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Bemerkungen zur April-Kältewelle in Mitteleuropa

Während des vergangenen Winters lag der hemisphärische Kältepol wie auch während der Vorwinter im kanadisch-grönländischen Sektor der Arktis. Auffällig dabei war, dass die jahreszeitlich bedingte Abschwächung desselben verzögert war. Selbst derzeit werden über der nördlichen Hudson-Bay im 850-hPa-Niveau immer noch großräumig Temperaturwerte unter -25°C angetroffen. Immer wieder erfolgten daraus Kaltluftvorstöße über Nordskandinavien hinweg bis nach Russland. In Nordskandinavien dürfte es also eines der kältesten Frühjahre jemals gegeben haben, aber weil das dem Establishment nicht passt, hört man davon nichts.

Der Kältepol ist aber immerhin kleiner geworden. Und dennoch, schon zu Anfang des Monats, als noch niemand etwas Böses ahnte, hatte sich der Autor Sorgen gemacht, ob nicht ein solcher Kaltluftvorstoß direkt nach Mitteleuropa erfolgen könnte. Das ist im April natürlich völlig normal, und es war keine Frage, OB es dazu kommt, sondern WANN. Es war aber klar, dass ein solcher Kaltluftausbruch nach Mitteleuropa in diesem Jahr besonders intensiv ausfallen würde. Infolge des bis dahin recht warmen Frühjahres war die Natur viel weiter mit dem Austrieb als in anderen Jahren. Frostschäden waren also unvermeidlich. Im Garten des Autors hatte die Apfelblüte bereits eingesetzt, besondere Schäden konnte er aber nicht feststellen (Temperatur in seinem Garten am Morgen des 21. April 2017 etwa -3°C bis -4°C). Anders sah es beim Walnussbaum aus. Auch der hatte bereits ausgetrieben samt der Pollenträger, aber ausnahmslos alle grünen Spitzen hingen am nächsten Tag schwarz und schlaff herab. Das war diesmal das dritte Jahr nacheinander, dass dieser Baum abgefroren ist.

Die Wetterlage vom 20. bis 23. April 2017

Bild 1 zeigt die Wetterlage vom 23. April, 00 Uhr UTC (02 Uhr MESZ; Quelle). Der zugehörige 500-hPa-Trog (links) ist stark ausgeprägt, im 850-hPa-Niveau (rechts) zeigen sich Temperaturwerte unter -10°C. Der Trogvorstoß erfolgte direkt von Norden her über Skandinavien hinweg. Die Kaltluft konnte also den kürzestmöglichen Weg nehmen und hat sich daher auf dem Weg nach Süden kaum erwärmt. Außerdem lag in Skandinavien noch recht viel Schnee, wie Bild 2 zeigt:

Bild 2: Schneebedeckung Nordeuropa vom 23. April 2017. Quelle.

Rekordwerte – wirklich?

Kurz gesagt: Ja und nein! (Wenn es in der Wissenschaft doch nur so eindeutige „Ja“- und „Nein“-Antworten gäbe, wie es uns die Alarmisten immer vorgaukeln!). Zunächst einmal: In der mittleren Troposphäre war der Höhepunkt des Kaltluftvorstoßes am 23. April schon überschritten. Aber erst der nachfolgende Hochkeil brachte verbreitet Aufklaren und fast Windstille, so dass die Ausstrahlung erst in der Nacht zum 23. April die Temperatur in Bodennähe auf das Niveau von Rekordwerten sinken ließ (wo war eigentlich der CO2-Deckel, von dem Politik und Medien immer schwafeln?). Für einen 23. April mögen es Rekordwerte gewesen sein, aber das ist völlig unerheblich. Zu erinnern ist hier an einen von der Wetterlage her ähnlichen Kaltluftvorstoß von Norden her – aber erst um den 10. Mai – also genau pünktlich zu den Eisheiligen. Schauplatz ist das Jahr 1978, als zwei Wochen später im Frühjahr (!) ähnliche Absolutwerte der Temperatur wie dieses Jahr im April aufgetreten waren. Der Erinnerung des Autors nach war aber damals das Frühjahr ziemlich kalt ausgefallen, so dass die Natur etwa auf dem Stand dieses Jahres gewesen sein dürfte. Aber: Es geht sogar noch kälter!

Bild 3 zeigt die Wetterlage vom 11. Mai 1978, 00 Uhr UTC. Diese Karten waren jedoch nur bei Wetterzentrale.de verfügbar, daher die ganz andere Darstellung. Man erkennt aber auch hier das Muster: Ein mit hochreichend kalter arktischer Luft angefülltes Höhentief zog genau über Deutschland hinweg, also etwas weiter westlich als der diesjährige Trog. Über Berlin wurde am 11. Mai 1978 im 850-hPa-Niveau eine Temperatur von -12,3°C gemessen – und das war ein absoluter, weder davor noch danach je wieder erreichter Rekord. In der Re-Analyse erscheint der Temperaturgegensatz zwischen der Trogkaltluft und der umgebenden wärmeren Luft verwischt, so dass die -10°C-Isotherme nicht ganz bis nach Ostdeutschland reicht.

Bild 3: Wetterlage vom 11. Mai 1978. Quelle

Der beschriebene Vorgang ist natürlich Wetter – und nicht Klima. Auffällig war, dass in den medialen Wetterberichten, also am Wochenende um den 16. April, in keiner Weise auf den drohenden Frost hingewiesen worden ist. Es hieß nur, es „wird kälter“. Dem Autor ist in diesem Zusammenhang ein Blog aufgefallen, auf dem bereits eine Woche im Voraus auf diesen Kaltluftvorstoß hingewiesen worden war. Der Beitrag zeichnete sich wie alle Beiträge auf diesem Blog durch eine eindrucksvolle Zusammenstellung aller relevanten Karten und Graphiken aus. Der Beitrag steht hier. (Der Autor empfiehlt, immer mal wieder auf dem Blog vorbeizuschauen (https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/).

Fazit: Es war sicher sehr kalt, aber es war sicher keine Rekordkälte. Und genauso normal oder anomal wie die Hitze im Jahre 1968 (!), als um diese Zeit im April bereits Heiße Tage mit Maxima über 30°C aufgetreten waren.

Im Übrigen: Eigentlich hätte doch die Klimaille in Politik und Medien laut jubeln müssen über die Kälte! Schließlich soll doch die Wärme die große Katastrophe sein…

Aktualisierung vom 27.4.2017:

Dem beschriebenen Kaltluftvorstoß von Norden her über Skandinavien hinweg folgte gleich noch ein zweiter, diesmal aber mehr aus Nordwest über die Nordsee hinweg. Infolge des maritimen Einflusses war es nicht ganz so kalt, aber für Nachtfrost in klaren Nächten in Norddeutschland hat es wieder gereicht.

Anders war die Lage diesmal in Süddeutschland. Dieser neue Kaltluftausbruch stieß auf schon recht warme Luft über Südosteuropa. Diese Wetterlage führt oft zur Entwicklung der so genannten Vb-Tiefs (hier steht eine gute Erklärung, was das ist), was im Frühjahr durchaus vorkommt. In diesem Falle kam zwar die Kaltluft, wie gesagt, über die Nordsee, doch war deren Ursprungsgebiet der gleiche extrem kalte Kaltluftkörper über Nordeuropa.

Die entsprechende Wetterlage zeigt Bild 4. Es bildete sich eine sehr markante, von Südwest nach Nordost verlaufende Luftmassengrenze, wobei dynamische Hebungsantriebe in Süddeutschland für lang anhaltende Aufgleitprozesse sorgten, d. h. die warme Mittelmeerluft glitt auf die Kaltluft auf. Ein eigenständiges Tiefdruckgebiet löste sich jedoch diesmal nicht ab, so dass der Prozess mehrere Tage lang über Süddeutschland stationär verharrte. Dabei sank die Schneefallgrenze schließlich unter 500 m, was bei dem schon recht weit fortgeschrittenen Pflanzenaustrieb zu erheblichem Schneebruch führte.

Wie die numerischen Rechnungen zeigen (Stand: 29.4.2017) ziehen die nächsten Wettersysteme von Westen und Südwesten heran. Nach kurzer Pause dürfte sich also das niederschlagsreiche Wetter fortsetzen, wenngleich jedoch auf einem deutlich höheren Temperaturniveau. Auch im westlichen Deutschland, das im Frühjahr von den ganzen Niederschlagsvorgängen außen vor gelassen wurde, dürfte es dann ergiebiger regnen.

Zum Schluss noch zwei Bilder aus dem Garten des Autors am Morgen des 28. April 2017. Es sah dort recht marode aus, aber weder der Frost noch der nachfolgende Schnee richteten Schäden an. Der blühende Apfelbaum auf dem Bild links hat den ganzen Vorgang ohne erkennbare Schäden überstanden.

Schlussbemerkung: Wie unter dem o. g. Link erläutert, ist dieser Typ Wetterlage häufig mit erheblichen Niederschlagsmengen verbunden. Im Garten des Autors waren es während der drei Tage fast 70 Liter pro Quadratmeter, was aber eher am unteren Ende der aufgetretenen Mengen liegen dürfte. Der Schneebruch ist zwar ein Ärgernis, aber hätte die Schneefallgrenze deutlich höher gelegen, hätte es mit Sicherheit trotz der durch das bislang trockene Frühjahr niedrigen Wasserstände zu erheblichem Hochwasser mit einer deutlich höheren Schadensbilanz geführt.

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt




CO2 neutral in die Zukunft der Armut zurück segeln

Doch wenn es der Klimarettung dient, gelten solche Betrachtungen nicht. Wie inzwischen in der Politik, wird auch dort jeder neue Messias zuerst einmal frenetisch bejubelt, wie es der Redakteur schon fast wie bei einer Stelle im Neuen Testament beschrieb:
WESERKURIER: [3] … Lauter Jubel brandet drauf. Die Menschen stehen am Ufer des Europahafens und applaudieren, rufen, jauchzen. Der Ökofrachtsegler „Avontuur“ fährt in den Hafen der Bremer Überseestadt ein.

Der Durchbruch im Ökotransport: Frachtsegler

Was war dazu der Anlass? Ein Durchbruch in der Ökogeschichte! Der leibhaftige Beleg, dass ein Frachtsegler (wieder) von Mittelamerika bis nach Bremen segeln kann, und das erstmals in der jüngeren Weltgeschichte wieder mit Bioware.
WESERKURIER: [3] … „Wir haben doch gerade bewiesen, dass es möglich ist, eine Fracht klimafreundlich über weite Seestrecken zu transportieren“… Mit dem Segelschiff „Avontuur“ erreichte nach Angaben der Verantwortlichen des Projekts Timbercoast erstmals ein Segelschiff mit Biokaffee die Stadt,
… diesmal sogar erweitert um den über lange Zeit verschmähten und nur noch aus sehr alten Filmen und fernen Ländern bekannten, ökogerechten „human power“-Weitertransport an Land:
WESERKURIER: [3] … Kurz vor 14 Uhr wurde dann auch der erste 69 Kilogramm schwere Kaffeesack der Bremer Marke Slokoffie mit einem Seilnetz an Land gehoben. In Kooperation mit dem Fahrrad-App-Anbieter „Bremen Bike it!“ wurden die Kaffeebohnen entladen und in die Rösterei Vollers am Speicherhof gebracht. Zahlreiche Freiwillige transportierten mit antiken Sackkarren aus dem Hafenmuseum und Lastenrädern die Säcke ins Lager. Muskelkraft statt Maschinen und Motoren …

Warum man die Möglichkeiten der über Jahrhunderte erfolgreich durchgeführten Segelschifffahrt neu mit einem uralten Frachtsegler beweisen muss, wird sich nicht jedem erschließen. Beim Klimawandel und der Ökofortbewegung scheint man aber zu viel an altbekannter Erfahrung verloren zu haben, weshalb auf diesem Gebiet so ziemlich alles neu erforscht und mit viel Aufwand ausprobiert werden muss. Gut, der anschließende Landtransport mit Lastenrädern gilt inzwischen auch amtlich als super-modern und dass antike Sackkarren mit dem Slogan „Muskelkraft statt Maschinen und Motoren“ unterstützen, kann ein Vorgriff auf eine noch kommende „Öko-Erneuerer Bewegung“ sein. Nicht unwahrscheinlich, dass Frau Hendricks diese neue Öko-Transport-Idee für den wirklich ganz CO2-freien Transport zum Klimaschutz als förderwürdig aufnimmt, zuerst ganz genau mit vielen Studien erforschen lässt um ihn dann flächendeckend zu sponsern.

Man mag zu dieser klimarettenden Tat stehen wie man will, doch ob es das ist, was sich der deutsche Bürger als Zukunft vorstellt, soll anhand einer kapitalistischen Betrachtung ergründet werden.

Hinweis: Eine solche Betrachtung wurde bereits im Artikel:
EIKE 25.04.2017: [6] Wo Klimaschutzprogramme bestimmen, spielen Sinn und Geld überhaupt keine Rolle mehr,
durchgeführt. Anhand dieser soll nur wieder ergänzend gezeigt werden, welcher offensichtliche Kostenirrsinn in den Klimaaktivitäten hinterlegt ist und diese sich vom Bau von Kirchtürmen zur Hagelabwehr in keiner Weise unterscheidet.

Kostenschätzung der halben Reise mit Lastentransport

Der Frachtsegler war mit 15 Personen Besatzung 8 Monate unterwegs. Auf der Rückfahrt hat er von Honduras 20 Tonnen Bio-Kaffeebohnen und 2 Fässer Rum sowie weitere mit Gin nach Kiel transportiert.
Für die Abschätzung wird weggelassen, dass alleine das Herrichten des Frachtseglers durch 160 Freiwillige 1,6 Millionen EUR gekostet hat [5], also nicht wenig Verzinsung bindet. Auch der wegweisende, CO2-freie Weitertransport in Kiel durch Muskelkraft vieler Freiwilliger mit antiken Sackkarren wird kostenmäßig nicht berücksichtigt. Sehr wohlwollend werden auch die erheblichen Aufwendungen für die Hinfahrt nach Honduras weggelassen, denn man hätte da auch schon Fracht transportieren können.

Doch auch ohne dies ist das Ergebnis ökonomisch ein Desaster und zeigt überdeutlich, warum diese Art der Frachtsegelei schon vor längerer Zeit sofort aufgegeben wurde, als Alternativen aufkamen.

Für die Rücksegeltour bleiben an Aufwendungen:
-Gesamtreise: 15 Personen, Reisedauer 8 Monate = 120 MM
-Rückreisedauer der Lastsegel-Fahrt: 60 MM, zzgl. anteiligem Jahresurlaub von 4 Wochen, ohne Krankheitszeiten
-Mindestlohn: 8,84 EUR/h
Netto-Lohnkosten der Rückreise-Lastsegel-Fahrt: 60 MM x 30 Tage x 10 h x 8,84 EUR/h = 159.120 EUR

Lässt man den Schnaps als Beiladung beiseite, dann ergeben alleine die gesetzlichen Mindestlohnkosten für jedes Kilo Kaffee einen Betrag von 8,9 EUR / kg. Man darf also von wahren Frachtkosten im Bereich erheblich über 10 EUR / kg, weit realistischer jedoch von erheblich über 20 EUR / kg Kaffee ausgehen.

Der CO2-Nutzen

Spaßeshalber ist anbei der CO2- Ausstoß der Transportfahrt mit einem Tanker gelistet:

Bild: CO2-Ausstoß einer Frachtfahrt von Honduras nach Bremen. Quelle: ARKTIK CO2-Logistikrechner

Man betrachte die Genauigkeit der CO2-Berechnung auf fünf Stellen und Cent. Es ist eine besondere Eigenschaft der Klimawandel-Forscher, dass ihre Ergebnisse extrem genau sind (da Computer ohne extra Einstellung nicht runden und in dieser Zunft eine unübertroffene Computergläubigkeit herrscht), obwohl beispielsweise der CO2-Forcingwert aktuell eine gelistete Spanne zwischen 0,15 und 6 Grad pro CO2-Verdopplung ausweist und in inzwischen bei unter, oder bis zu ca. 1 °C vermutet wird (Anm.: „offiziell“ gilt der Sensitivitätswert aufgrund alter IPCC-Berichte von 3°C) .

Bild: Spanne der CO2-Sensitivität nach aktuellen Studien. Quelle: [7]
Es wird auf 4 t CO2 aufgerundet und mit dem viel zu hohen IPCC-Forcingwert von 3°C gerechnet. Damit berechnet sich der „Klimawandel-Einfluss“:

4 Tonnen CO2 entsprechen 0,51 x 10-9 ppm Atmosphärenbestandteile.
Auf 1 Millionen Luft-Moleküle mit anteilig 400 CO2-Molekülen wären durch einen kraftstoffgebundenen Seetransport also 0,0000005 Stück CO2-Moleküle dazu gekommen.
Der „Klimanutzen“ der alternativ durchgeführten Segelfracht beträgt rein rechnerisch:
5,5 x 10-12 °C, ausgetippt: 0,000000000005 °C (mit dem wahrscheinlichen Forcingwert davon etwa 1/3).
Und somit zeigt sich wieder, was im Artikel zur Berliner Stadtreinigung [6] bereits ausgeführt wurde: Beim Klimawandel gibt es keine Logik mehr, sondern Nachplappern und blanke Hysterie, verbunden mit einer tiefen Ökogläubigkeit:
WESERKURIER: [3] … Der Kaffeetransport mit der „Avontuur“ produziere übrigens mindestens 90 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid gegenüber den herkömmlichen Lieferwegen per Flugzeug oder Containerschiff

Wirklich niemand hat etwas davon, außer ein paar Aktivisten ein ruhigeres Gewissen

Alleine damit ist wieder der Unsinn dieser Art Ökoidealismus belegt. Niemand hat davon wirklich etwas. Weder die Bauern in Honduras, denen schon ein geringer Teil der horrenden Frachtkosten weit mehr helfen würde, noch die vielen Transportmitarbeiter (sofern sie und ihre Familien sich davon ernähren müssten und es nicht nur als „Öko-Lustfahrt“ betrachten). Das Klima schon gar nicht und dem Eigner kann man sowieso die baldige Pleite vorhersagen, sofern sich dafür nicht schnell zusätzliche Sponsoren finden.

Doch wenn es der Klimarettung dient, gelten solche Betrachtungen nicht. Dafür ist Armut eine Verheißung [4], welche von Medien und (vielleicht) auch Bürgern inzwischen – noch mangels Erkenntnis – begrüßt wird.
WESERKURIER: [3] … die neben Abenteuern den nachhaltigen Handel auf See erlernen. Sie verbinde die Begeisterung für das Projekt des emissionsfreien Seetransports und vor allem die Nachhaltigkeit. Die See hat die Besatzungsmitglieder gezeichnet: Sie sind braun gebrannt, die Haare durch die Seeluft wuschelig und das Salzwasser heller geworden, mehrere Männer tragen Vollbart.
Leider beschreibt und erklärt dies viel (über den Zeitungsredakteur), aber bestimmt nicht das wahre Frachtsegelleben. Wer dieses wirklich erfahren möchte, sollte in alten Biografien nachlesen, was für eine schlimme Zeit es für die einfachen Matrosen war, vergleichbar den früher am Existenzminimum lebenden Knechten (und Mägden) bei den Bauern.

Dank an ScienceScepticalBlog für den Hinweis: [1] Avontuur: Die Zukunft der Frachtschifffahrt?

Quellen

[1] Science ScepticalBlog: Avontuur: Die Zukunft der Frachtschifffahrt?

[2] FOCUS ONLINE: Kaffee, Gin und Rum: Ökosegler „Avontuur“ wieder in Bremen

[3] WESERKURIER: Ökosegler „Avontuur“ legt am Europahafen an

[4] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur

[5] NDR.DE: Ahoi: Öko-Frachtsegler „Avontuur“ sticht in See

[6] EIKE 25.04.2017: Wo Klimaschutzprogramme bestimmen, spielen Sinn und Geld überhaupt keine Rolle mehr

[7] Climate Etc: Climate models versus climate reality




Sind die behaup­teten globalen Rekord-Tempera­turen haltbar?

Ich möchte den geneigten Leser auf das folgende Zitat von Taylor (1982) aufmerksam machen:

Der wichtigste Punkt hinsichtlich der Messungen unserer beiden Experten ist: Wie bei den meisten wissenschaftlichen Messreihen wären beide wertlos gewesen, falls sie nicht zuverlässige Aussagen bzgl. ihrer Unsicherheiten enthalten“.

Bevor ich fortfahre ist es wichtig, dass der Leser den Unterschied zwischen Genauigkeit und Präzision versteht. Genauigkeit sagt, wie nahe eine Messung (oder eine Reihe wiederholter Messungen) am tatsächlichen Wert liegt, und Präzision ist die Auflösung, mit der die Messung angegeben werden kann. Eine weitere Möglichkeit zum Verständnis bietet die folgende Graphik:

Die Abbildung impliziert, dass Reproduzierbarkeit oder verringerte Varianz Teil von Präzision ist. Das ist so, aber noch wichtiger ist die Fähigkeit, mit größerer Sicherheit aufzuzeichnen, wo eine Messung im Kontinuum einer Messskala lokalisiert ist. Geringe Genauigkeit ist die Folge systematischer Fehler. Sehr geringe Präzision jedoch, welche sich aus Zufallsfehlern oder ungeeigneter Instrumentierung ergibt, kann dazu beitragen, dass individuelle Messungen geringe Genauigkeit haben.

Genauigkeit

Um die folgende Diskussion nicht zu sehr ausufern zu lassen, werde ich Dinge wie Fehler bei den Örtlichkeiten bei der Aufstellung von Wetterstationen ignorieren, welche potentiell repräsentative Temperaturen korrumpieren und einen Bias einbringen können. Hier kann man sich einen Überblick über diese Probleme verschaffen. Ebenso werde ich die Art und Weise der Datengewinnung ignorieren, welche ein wesentlicher Kritikpunkt bei historischen pH-Messungen war, doch gilt dieses Problem nicht weniger stark auch für Messungen der Temperatur. Grundsätzlich sind Temperaturen räumlich verzerrt mit einer Überrepräsentanz industrialisierter, städtischer Gebiete in den Mittleren Breiten. Und doch werden diese Werte als für den ganzen Globus repräsentativ angegeben.

Es gibt zwei wesentliche Aspekte hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit gegenwärtiger und historischer Temperaturdaten. Ein Aspekt ist die Genauigkeit der aufgezeichneten Temperaturen über die nutzbare Bandbreite der Temperatur, wie sie in Tabelle 4.1 im folgenden Link beschrieben wird:

http://www.nws.noaa.gov/directives/sym/pd01013002curr.pdf

Im Abschnitt 4.1.3 im o. g. Link liest man:

4.1.3 Allgemeine Instrumente. Der WMO zufolge sind gewöhnliche Thermometer in der Lage, mit hoher Genauigkeit Temperaturen in der Bandbreite zwischen -29°C und 46°C zu messen, wobei der maximale Fehler kleiner ist als 0,2°C…

Im Allgemeinen wird von modernen Temperatur-Messgeräten eine Genauigkeit von ±0,56°C bei der Referenztemperatur verlangt sowie ein Fehler, der kleiner ist als ±1,1°C über den Messbereich. Tabelle 4.2 verlangt, dass die Auflösung (Präzision) 0,06°C beträgt mit einer Genauigkeit von 0,2°C.

In den USA gibt es eines der besten Wetterüberwachungssysteme der Welt. Allerdings sollten Genauigkeit und Präzision in dem Zusammenhang betrachtet werden, wie globale Mittelwerte und historische Temperaturen aus den Aufzeichnungen berechnet werden, im besonderen aus jenen mit geringerer Genauigkeit und Präzision. Es ist extrem schwierig, die Genauigkeit historischer Temperaturaufzeichnungen abzuschätzen, sind doch die Original-Instrumente kaum noch für eine Kalibrierung verfügbar.

Präzision

Der zweite Aspekt ist die Präzision, mit der die Temperaturen aufgezeichnet werden, sowie die sich daraus ergebende Anzahl signifikanter Ergebnisse, wenn die Berechnungen durchgeführt werden wie etwa das Ableiten von Mittelwerten und Anomalien. Dies ist der wichtigste Teil dieser Kritik.

Falls eine Temperatur mit dem nächsten Zehntel eines Grades aufgezeichnet wird, lautet die Konvention, dass deren Wert gerundet oder geschätzt wird. Das heißt, eine Temperaturmessung mit einem Wett von 98,6°F kann zwischen 98,55°F und 98,64°F liegen.

Die allgemeine Faustregel für Addition/Subtraktion lautet, dass rechts vom Komma nicht mehr signifikante Zahlen in der Summe auftauchen als die Anzahl signifikanter Angaben in der am wenigsten präzisen Messung. Bei Multiplikation/Division lautet die allgemeine Faustregel, dass höchstens eine zusätzliche signifikante Zahl im Ergebnis auftaucht im Vergleich mit dem Multiplikanden, welche die am wenigsten signifikanten Angaben enthält. Allerdings folgt man gewöhnlich der Regel, nur so viele signifikante Zahlen zu erhalten wie der am wenigsten präzise Multiplikand enthält. (Eine ausführliche Erklärung all dieser Regeln steht hier).

Anders als in einem Fall mit ganzen Zahlen lässt eine Reduktion der Anzahl signifikanter Angaben bereits um nur eine Messung in einer Reihe die Unsicherheit im Mittel zunehmen. Intuitiv könnte man vermuten, dass die Herabsetzung der Präzision einer oder mehrerer Messungen in einem Datensatz auch die Präzision der Ergebnisse mathematischer Berechnungen reduzieren sollte. Man nehme zum Beispiel an, dass jemand das arithmetische Mittel der Zahlen 50; 40,0 und 30,0 berechnen will, wobei die nach dem Komma stehenden Nullen die letzte signifikante Angabe sind. Die Summe der drei Zahlen beträgt 120 mit drei signifikanten Angaben. Dividiert man durch die ganze Zahl 3 (exakt) erhält man 40,0 mit einer Unsicherheit bei der nachfolgenden Stelle von ± 0,05.

Wie ist das nun aber, wenn wir die implizite Unsicherheit aller Messungen berücksichtigen? Man beachte zum Beispiel, dass im zuvor untersuchten Satz alle Messungen eine implizite Unsicherheit enthalten. Die Summe von 50 ±0,5; 40,0 ±0,05 und 30 ±0,05 beträgt 120,0 ±0,6. Zwar ist das nicht gerade sehr wahrscheinlich, doch könnte es sein, dass alle diese Fehler das gleiche Vorzeichen haben. Das bedeutet, dass der Mittelwert so klein sein kann wie 39,80 oder so groß wie 40,20. Das heißt, dass die Zahl 40,00 ±0,20 abgerundet werden sollte auf 40,0 ±0,2. Vergleicht man diese Ergebnisse mit den zuvor erhaltenen, kann man erkennen, dass es eine Zunahme der Unsicherheit gibt. Die potentielle Differenz zwischen den Grenzen des mittleren Wertes können zunehmen, wenn mehr Daten gemittelt werden.

Es ist vor allem unter Begutachtern [surveyors] allgemein bekannt, dass die Präzision multipler, gemittelter Messwerte invers variiert mit der Quadratwurzel der Anzahl der verwendeten Messungen. Mittelung neigt dazu, den Zufallsfehler bei der Rundung zu entfernen, wenn man einen festen Wert misst. Allerdings sind die Schwächen hier, dass alle Messungen mit dem gleichen Gerät durchgeführt werden müssen, mit dem gleichen festen Parameter wie etwa einer Winkeländerung mit einem Durchgang [an angle turned with a transit]. Außerdem warnt Smirnoff (1961): „bei einer niedrigen Größenordnung der Präzision wird aus wiederholten Messungen keine Zunahme der Genauigkeit folgen“. Dies führt er noch weiter aus mit der Bemerkung: „Implizit ist hier, dass es ein Limit gibt, wie viel der Präzision überhaupt zunehmen kann, während die Definition des Standardfehlers des Mittels die Standardabweichung der Mitglieder ist dividiert durch die Quadratwurzel der Anzahl der Mitglieder. Dieser Prozess kann nicht unendlich oft wiederholt werden, um irgendeine gewünschte Präzision zu erhalten!“

Während mittels einer Vielzahl von Beobachtern ein systematischer Bias dieser Beobachter eliminiert werden kann, sind die anderen Erfordernisse weniger vernachlässigbar. Unterschiedliche Geräte werden unterschiedliche Genauigkeiten aufweisen und können die gemittelten Werte ungenauer machen.

Genauso sagt die Messung unterschiedlicher Betrachtungswinkel einem nichts über Genauigkeit und Präzision eines bestimmten interessierenden Betrachtungswinkels. Folglich sagt einem die Messung multipler Temperaturen über eine Reihe von Stunden oder Tagen nichts über die Unsicherheit der Temperaturwerte an einer gegebenen Stelle zu einer bestimmten Zeit, und es kann auch nichts zur Eliminierung von Rundungsfehlern beitragen. Allerdings sind Temperaturen kurzlebig, und man kann die Temperatur irgendwann später nicht noch einmal messen. Grundsätzlich hat man nur eine Gelegenheit, die präzise Temperatur an einer Stelle zu einer bestimmten Zeit zu bestimmen.

Das Automated Surface Observing System (ASOS) der NOAA verfolgt einen unkonventionellen Weg der Behandlung umgebender Temperaturdaten. Im User’s Guide heißt es in Abschnitt 3.1.2:

Einmal pro Minute berechnet die ACU das 5-minütige Mittel der Umgebungstemperatur und des Taupunktes aus den 1-Minute-Beobachtungen … Diese 5-Minuten-Mittel werden zum nächstgelegenen Grad Fahrenheit gerundet, zum nächsten 0,1 Grad Celsius konvertiert und einmal pro Minute ausgegeben als das 5-Minuten-Mittel der umgebenden Temperatur und des Taupunktes…“.

Dieses automatisierte Verfahren wird mit Temperatursensoren durchgeführt, welche geeicht sind auf einen RMS-Fehler von 0,5°C, einen Maximum-Fehler von ±1,0°C und einer Auflösung von 0,06°C in den wahrscheinlichsten Temperatur-Bandbreiten, die in den kontinentalen USA angetroffen werden. Die Angabe der gerundeten Temperatur in Grad Celsius, wie oben aus dem Zitat hervorgehend, impliziert eine Präzision von 0,1°C, obwohl nur 0,6 ±0,3°C gerechtfertigt sind. Damit wird eine Präzision impliziert, die 3 bis 9 mal größer ist als sie ist. In jedem Falle ist selbst bei der Verwendung modernster Instrumente die Angabe von zwei oder mehr signifikanter Ziffern rechts vom Komma bei Anomalien der verfügbaren Temperaturdaten nicht garantiert!

Konsequenzen

Diese Dinge werden besonders wichtig, wenn die Temperaturdaten aus unterschiedlichen Quellen stammen, wobei unterschiedliche Instrumente mit variierender Genauigkeit und Präzision verwendet werden, um alle verfügbaren globalen Temperaturen zusammenzubringen und zu konsolidieren. Auch werden sie wichtig beim Vergleich historischer mit modernen Daten und besonders bei der Berechnung von Anomalien. Ein bedeutendes Problem mit historischen Daten ist, dass Temperaturen typischerweise nur in ganzen Zahlen gemessen wurden (wie es bei modernen ASOS-Temperaturen der Fall ist!). Folglich weisen die historischen Daten geringe Präzision (und unbekannte Genauigkeit) auf, und die oben genannte Regel für die Subtraktion kommt ins Spiel, wenn man berechnet, was gemeinhin Temperaturanomalie genannt wird. Das heißt, die Daten werden gemittelt, um eine so genannte Temperatur-Grundlinie [einen Temperatur-Referenzwert] zu berechnen, typischerweise für einen Zeitraum von 30 Jahren. Dieser Referenzwert wird von den aktuellen Daten subtrahiert, um eine Anomalie zu definieren. Ein Weg zur Umgehung dieser Subtraktion ist es, das beste verfügbare historische Mittel zu berechnen und danach so zu definieren, als wären genauso viele signifikante Angaben eingegangen wie in moderne Daten. Dann ist es nicht erforderlich, moderne Daten zu beschneiden und zu runden. Man kann dann legitimerweise sagen, wie sich die derzeitigen Anomalien darstellen hinsichtlich des definierten Referenzwertes, obwohl nicht offensichtlich ist, ob die Differenz statistisch signifikant ist. Unglücklicherweise macht man sich nur etwas vor, wenn man glaubt, dass diese Anomalien irgendetwas darüber aussagen können wie aktuelle Temperaturdaten im Vergleich zu historischen Temperaturdaten dastehen, wenn die Variationen nur rechts des Kommas zu finden sind!

Bezeichnend für das Problem ist, dass die von der NASA veröffentlichten Daten bei Anomalien am Ende des 19. Jahrhunderts und aktuelle Anomalien die gleiche implizite Präzision aufweisen (±0,005°C). Der Charakter der Datentabelle mit der Eingabe von 1 bis 3 Ziffern ohne Komma zeigt, dass die Aufmerksamkeit für signifikante Angaben wenig Berücksichtigung gefunden hat. Sogar noch ungeheuerlicher ist die Repräsentation einer Präzision von ±0,0005°C für Anomalien in einem Wikipedia-Beitrag, in welchem die NASA als Quelle angegeben wird.

Idealerweise sollte man eine kontinuierliche Aufzeichnung von Temperaturen über einen Zeitraum von 24 Stunden haben und die Fläche unter dem Temperatur-Zeit-Graphen integrieren, um eine wahre mittlere tägliche Temperatur zu erhalten. Allerdings ist diese Art einer Temperaturreihe nur selten, was besonders für ältere Daten gilt. Folglich müssen wir mit den Daten, die wir haben, alles in unserer Macht Stehende tun, was oftmals eine Bandbreite von Tag zu Tag ist. Zieht man die tägliche Höchst- bzw. Tiefsttemperatur heran und mittelt diese separat, gibt dies einen Einblick, wie sich Temperaturen an einer Station mit der Zeit ändern. Beweise zeigen, dass die Höchst- und Tiefsttemperaturen sich während der letzten 100 Jahre nicht in gleicher Weise geändert haben – bis vor Kurzem, als die Tiefsttemperaturen rascher gestiegen sind als die Höchsttemperaturen. Das bedeutet, sogar auch für langfristig gut betreute Wetterstationen, dass wir kein wahres Mittel der Temperatur mit der Zeit haben. Im besten Falle haben wir einen Mittelwert der täglichen Höchst- und Tiefsttemperaturen. Diese zu mitteln erzeugt ein Artefakt, bei welchem Informationen verloren gehen.

Wenn man ein Mittel berechnet zum Zwecke einer wissenschaftlichen Analyse wird diese konventionell mit einer Standardabweichung gezeigt, also einer Maßzahl der Variabilität der individuellen Einzelwerte innerhalb der Stichprobe. Ich habe bis heute noch keine einzige veröffentlichte Standardabweichung gesehen im Zusammenhang mit jährlichen globalen Temperatur-Mittelwerten. Wendet man jedoch das Theorem von Tchebysheff und die Empirische Regel (Mendenhall 1975) an, können wir mit einer konservativen Schätzung der Standardabweichung für globale Mittelwerte aufwarten. Das heißt, die Bandbreite der globalen Temperaturen sollte angenähert vier mal die Standardabweichung sein (Range ≈ ±4s). Bedenkt man jetzt, dass sommerliche Temperaturen in der Wüste etwa 130°F [ca. 54°C] und winterliche Temperaturen in der Antarktis -120°F [ca. -84°C] erreichen können, ergibt sich eine jährliche Bandbreite der Temperatur auf der Erde von mindestens 250°F [ca. 140 K] und damit eine geschätzte Standardabweichung von etwa 31°F [ca. 17 K]! Weil es in Wüsten und den Polargebieten kaum Messungen gibt, ist es wahrscheinlich, dass die Bandbreite (und damit die Standardabweichung) größer ist als meinen Vermutungen zufolge. Man sollte intuitiv den Verdacht haben, dass die Standardabweichung für das Mittel hoch ist, liegen doch nur wenige der globalen Messungen nahe dem Mittelwert! Und trotzdem werden globale Anomalien allgemein mit signifikanten Angaben rechts vom Komma präsentiert! Die Mittelung der jährlichen Höchsttemperaturen separat von den jährlichen Tiefstwerten würde die geschätzte Standardabweichung deutlich reduzieren, aber es würde immer noch nicht die Präzision rechtfertigen, von der allgemein die Rede ist. Diese geschätzte Standardabweichung sagt uns möglicherweise mehr über die Häufigkeitsverteilung von Temperaturen als die Präzision, die bzgl. des Mittels bekannt ist. Sie sagt, dass möglicherweise etwas mehr als zwei Drittel der aufgezeichneten Temperaturen zwischen -26°F und +36°F liegen [ca. zwischen -32°C und +2°C]. Weil der Zentralwert [median] dieser Bandbreite 5,0°F[*] beträgt und die allgemein akzeptierte mittlere globale Temperatur bei etwa 59°F [ca. 15°C], zeigt dies, dass es noch einen langen Schwanz bei dieser Verteilung gibt, was die Schätzung des Zentralwertes hin zu einer niedrigeren Temperatur verzerrt.

[*Die Umrechnung der absoluten Fahrenheit-Temperaturen in Grad Celsius ist einfach, aber der angegebene Zentralwert von 5°F lässt sich nicht umrechnen. Nehme ich den Zentralwert der Celsius-Angaben, komme ich auf einen Wert bei 15 K. Wahrscheinlich unterläuft mir hier ein logischer Denkfehler, aber ich bekenne, dass ich ihn nicht finden kann. Anm. d. Übers.]

Summary

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es zahlreiche Arten der Datenbehandlung gibt, welche Klimatologen allgemein ignorieren. Sie kompromittieren ernsthaft die Wahrhaftigkeit der Behauptungen über rekordhohe Mitteltemperaturen und reflektieren eine ärmliche [poor] Wissenschaft. Die statistische Signifikanz von Temperaturunterschieden 2 oder sogar 3 Stellen nach dem Komma ist höchst fragwürdig. Die Anwendung des Verfahrens der Berechnung des Standardfehlers des Mittelwertes, um dessen Präzision zu verbessern, wird nicht gerechtfertigt durch das Entfernen von Zufallsfehlern, weil es keinen festgelegten einzelnen Wert gibt, um den sich die Zufallsfehler verteilen. Das globale Mittel ist ein hypothetisches Konstrukt, welches in der Natur nicht existiert. Stattdessen ändern sich Temperaturen; sie erzeugen variable Fehler systematischer Art. Echte Wissenschaftler sind besorgt hinsichtlich der Größenordnung und des Ursprungs der unvermeidlichen Fehler in ihrem Messungen.

References

Mendenhall, William, (1975), Introduction to probability and statistics, 4th ed.; Duxbury Press, North Scituate, MA, p. 41

Smirnoff, Michael V., (1961), Measurements for engineering and other surveys; Prentice Hall, Englewood Cliffs, NJ, p.181

Taylor, John R., (1982), An introduction to error analysis – the study of uncertainties in physical measurements; University Science Books, Mill Valley, CA, p.6

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/12/are-claimed-global-record-temperatures-valid/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung: Der Autor hat zu diesem Grundlagen-Artikel einen Folgebeitrag geschrieben, in welchem er diese Erkenntnisse auf die gegenwärtige Mainstream-„Klimaforschung“ überträgt. Dieser befindet sich in der Übersetzung und wird in einigen Tagen ebenfalls hier gepostet. – C. F.




Beeinflussungs­grad der deutschen Jahresmittel­temperatur durch städtische Wärme­inseln erstmals flächen­deckend quanti­fiziert

Dazu müssen wir zunächst klären, ob die offiziellen DWD-Kurven bereits hinsichtlich des UHI korrigiert sind. Vor gut zwei Jahren fragten wir diesbezüglich beim DWD konkret nach und erhielten eine klare Antwort:

Sehr geehrter Herr Lüning,

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Temperaturwerte werden unkorrigiert, also ohne Berücksichtigung des Wärmeinseleffekts verwendet.

Mit freundlichen Grüßen

[DWD-Diplom-Meteorologin]

Eine UHI-Korrektur hat also seitens des DWD noch nicht stattgefunden. Es stellt sich also die Frage, ob es überhaupt irgendetwas zu korrigieren gibt. Existieren im Netz des DWD  Stationen, die in UHI-relevanten Bereichen liegen? Oder sind alle Stationen so sorgfältig platziert, dass sie abseits der städtischen Wärmebeeinflussung liegen? Auch diese Frage beantwortete uns der DWD damals bereitwillig:

Sehr geehrter Herr Lüning,

damit gemäß WMO-Anforderungen die freie Exposition der Messstationen gegenüber den meteorologischen Einflussgrößen gewährleistet wird, befindet sich der überwiegende Anteil der Wetter- und Klimastationen außerhalb von Städten, gelegentlich auch am Stadtrand. Nur einige wenige Stationen befinden sich in Stadtzentren, wie z.B. in München oder in Jena. Unsere Klimauntersuchungen zu Frankfurt am Main (siehe http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:101:1-201106095249 ) zeigen, dass – die Lufttemperatur in Innenstadt und Umland nahezu gleichermaßen ansteigt, wenn man von den Einflüssen kleinerer Stationsverlegungen absieht, – die Erwärmung durch den Klimawandel ein Überlagerungseffekt ist, d. h., dass der projizierte Anstieg der Lufttemperatur über Städten im Vergleich zu ihrem Umland keine statistisch signifikanten Unterschiede aufweist.

Mit freundlichen Grüßen […]

Der DWD erklärte also, dass die allermeisten Stationen in ländlichen und UHI-unbedenklichen Gegenden liegen würden. Zudem gäbe es keinen Unterschied in der Erwärmungsrate zwischen Stadt und Land. An dieser Stelle der Diskussion ließen wir es Anfang 2015 bewenden. Hier fehlten ganz klar Daten und ein konkreter Ansatz, um die Frage wissenschaftlich zufriedenstellend zu klären. Am 15. April 2017 kam dann plötzlich Bewegung in die Thematik. Im Fachblatt “Science of The Total Environment” erschien an jenem Tag eine Studie von Susanne Benz, Peter Bayer und Philipp Blum vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Technischen Hochschule Ingolstadt. Eine thematische Punktlandung: Wieviel städtischer Wärmeinseleffekt steckt eigentlich in den offiziellen Deutschland-Temperaturen des Deutschen Wetterdienstes? Die Forschergruppe fahndete nach Wärmeinseleffekten in der Luft, am Boden und im Untergrund. Eine wichtige Studie, leider ohne Pressemitteilung des KIT. In den Highlights der Publikation heißt es:

  • Anthropogenic temperature anomalies are quantified in Germany.
  • Temperatures in air, surface and groundwater correlate with nighttime lights.
  • Groundwater temperature anomalies are most extreme.
  • Heat anomalies in air and groundwater are mainly caused by artificial surfaces.
  • Surface urban heat islands are observed in settlements with only 5000 inhabitants.

Kurz übersetzt: Anthropogene Anomalien in Deutschland quantifiziert. Die Temperaturen in der Luft, am Boden und im Grundwasser korrelieren mit dem Grad der nächtlichen Beleuchtung. Besonders starke Anomalien wurden im Grundwasser gefunden. Anomalien in der Luft und im Grundwasser werden vorwiegend durch künstliche Oberflächen (wie z.B. Asphaltflächen) verursacht. Städtische Wärmeinseleffekte wurden sogar in kleinen Orten mit bis zu 5000 Einwohnern gefunden.

Höchst spannend. Das wollten wir genauer wissen. Die Kalte-Sonne-Redaktion besorgte sich also die Publikation und studierte sie, in ganzer Länge. Eine wirklich gut lesbare Abhandlung, wenn man denn mit der englischen Wissenschaftssprache zurechtkommt. Der Aufbau der Arbeit ist gut strukturiert, Quellen werden klar genannt, die Argumentation ist logisch überzeugend. Chapeau!

Insgesamt wertete die Gruppe 464 vom DWD gelistete Stationen aus, die Deutschland flächig abdecken und deren Daten hier vorgehalten werden (siehe auch Karte in Abb. 1a der Publikation). In der Arbeit werden die Landstationen  “Surface air temperature” (SAT) genannt, da sie die Temperatur 2 m über Grund messen. Außerdem werteten die Autoren Satellitentemperaturdaten der NASA für Deutschland aus, die im Paper als “Land surface temperature” (LST) bezeichnet werden. Die Daten entsprechen den level-5 MODIS daily products MOD11A1 and MYD11A1 der NASA-Satelliten TERRA und AQUA und wurden in einer Auflösung von 1 x 1 km bearbeitet. Auch diese Daten sind im Internet offenbar frei verfübar (hier). Susanne Benz und ihr Team fanden dabei, dass die DWD-Daten (SAT) im Mittel 0,26°C kälter als die NASA-Satellitendaten (LST) sind. Was zwei Meter Höhe doch so ausmachen… Außerdem untersuchten die Autoren Grundwassertemperaturen in Baden Württemberg. Auch spannend, soll aber heute nicht unser Thema sein, daher lassen wir diesen Aspekt im Folgenden aus.

Die Gruppe besorgte sich aus den genannten Quellen die jeweiligen Jahresdurchschnittstemperaturen für das Jahr 2015. Besonders warm war es entlang des gesamten Rheinverlaufs sowie entlang des Mains. Nun ging es an das Kernproblem: Welche DWD-Stationen und Gebiete wurden vom UHI beeinflusst und welche blieben weitgehend ungestört? Wie lässt sich der Grad der Beeinflussung quantifizieren? Susanne Benz und ihr Team haben hier einen riesigen Schrit nach vorne gemacht. Sie testen eine Reihe von möglichen Datensätzen, die als Näherung für den Grad der UHI-Beenflussung genutzt werden könnten. Zunächst probierten sie die Bevölkerungsdichte, aufgelöst in 1 x 1 km. Das Ergebnis war ernüchternd: Keine gute Übereinstimmung mit den Satellitendaten (LST), keine Korrelation. Nächster Versuch mit einer Datenbank zur Oberflächenbeschaffenheit Deutschlands, auf english “landcover”. Wieder nichts, keine Korrelation mit den flächendeckenden Satellitendaten.

Schließlich dann noch ein letzter Versuch mit einem vielleicht überraschenden Datensatz, einer Karte der nächtlichen Lichtintensität Deutschlands (englisch: “Nighttime lights”). Die Idee ist gar nicht so abwegig: Wo viel Licht ist, herrscht viel menschliche Aktivität. Diesmal traf der Pfeil ins Schwarze. Der statistische Pearson Korrelationskoeffizient von Satellitentemperaturen und Nachtlicht ergab beachtliche 0.55. Stärkere Nighttime Lights scheinen die Temperatur also zu erhöhen. Wiederum scheinen die Daten für begabte Datentüftler von der NOAA-Webseite frei herunterladbar zu sein. Konkret handelt es sich um (Auszug aus dem Paper):

Nighttime lights were compiled from Version 4 of the DMSP-OLS Nighttime Lights Time Series, Image and Data processing by NOAA’s National Geophysical Data Center, and DMSP data collection by the US Air Force Weather Agency. Data were only available up to January 2014, hence 10-year mean (01/2004–12/2013) nighttime lights were chosen. The results were again exported at a resolution of approximately 1 km× 1 km(Fig. 2a) using Google Earth Engine, 2015.

Die Einheit des Nighttime Light Spektrums reicht von 0 (dunkel) bis 63 (sehr hell) und wird in der Einheit DN gemessen (Abb. 1). Die Autoren ermittelten nun einen geeigneten Schwellwert um “klimatisch” ländliche Gebiete von “klimatisch” städtischen Zonen zu unterscheiden. Sie kamen dabei auf den Wert 15. Gegenden mit einem DN-Wert von 0-15 sind als ländlich einzustufen, Gegenden mit Werten oberhalb von 15 als städtisch. Der Blick auf die Karte in Abb. 1 zeigt schön die hellen Stellen: Hamburg, Berlin, München, Ruhrgebiet, Frankfurt/Main sowie der Südwesten.

Abb. 1: Nächtliche Lichtintensität in Deutschland als Maß für den Grad der Beinflussung durch den städtischen Wärmeinseleffekt. Quelle: Abb. 2a aus Benz et al. 2017.

Basierend auf diesem einfachen und vielleicht sogar genialen Konzept können nun endlich verlässlich Land und Stadt klimatisch unterschieden werden. Daher weiter mit dem nächsten Schritt. Die Gruppe wollte für die einzelnen Wetterstationen und 1 x 1-Satellitenkacheln die Wärmeinsel-Intensität separat berechnen. Dazu schufen sie einen Parameter, die sogenannte “Anthropogenic Heat Intensity” (AHI), die im weitesten Sinne mit dem Grad der UHI-Beinflussung verwandt ist. Die Bestimmung der AHI ist denkbar einfach: Gemessene Temperatur an der Station bzw. der Satellitenkachel minus Temperatur des ländlichen Umlandes. An dieser Stelle ist es früher regelmäßig schiefgelaufen, denn das ländliche Umland ist gar nicht immer so ländlich wie man dachte. Erinnern Sie sich an die Highlights des Papers (siehe oben), in denen Wärmeinseln sogar in Orten mit lediglich 5000 Einwohnern gefunden wurden. Durch die neue Definition über das Nachtlicht gibt es nun eine verlässlichere Definition.

In der Praxis machten es die Autoren so: AHI-Berechnungen wurden nur für jene Wetterstationen durchgeführt, die im Umkreis von 47 km mindestens 5 ländliche Stationen mit Nachtlicht von 0-15 DN hatten. Aus diesen ländlichen Stationen wurde dann der Mittelwert gebildet. Die Temperatur der zu bestimmenden Station minus ländlicher Mittelwert ergibt dann den jeweiligen “Anthropogenic Heat Intensity”. In Fällen von weniger als 5 ländlichen Stationen wurde kein AHI berechnet, wodurch sich einige Löcher in der AHI-Karte in Abbildung 4a des Papers erklären (Abb. 2a). Insbesondere in den Ballungszentren war es schwierig, genug ländlichen Klimahintergrund zu bekommen. Hier blieb die Karte einfach weiß. Das Verfahren funktioniert analog für die Satellitentemperaturen, wobei mindestens ländliche 50 Satellitenkacheln im 47 km-Umkreis gebraucht wurden, um den AHI berechnen zu können. Das scheint kein großes Problem gewesen zu sein, denn die Satelliten-AHI-Karte macht einen ziemlich vollständigen Eindruck, vielleicht mit Ausnahme einiger Abschnite in den Küstenzonen (Abb. 2b).

Abb. 2: Anthropogenic Heat Intensity (AHI) in Deutschland. a) Wetterstationen (“Air”), b) Satellitenmessungen (“Surface”), c) Grundwasser. Quelle: Abb. 4 aus Benz et al. 2017.

Vertiefen wir uns in die AHI-Ergebniskarten in Abbildung 2. Bei den Wetterstationen gibt es drei große AHI-Klopper mit AHI-Werten über 1,1°C: bei München, bei Berlin und im Ruhrgebiet. Dies sind die orangen Punkte in der Karte. Diese Stationen scheinen regelrecht UHI-verseucht zu sein. Wenn man sich die Satellitenkarte in Abb. 2b anschaut, fallen die großen roten Flecken ins Auge, die ebenfalls UHI-bedenkliche Regionen markieren. Hier liegt eine Vielzahl von Stationen, deren Werte zur Berechnung der deutschlandweiten Jahresmitteltemperatur ganz offensichtlich ungeeignet sind. Stationen und Gegenden mit negativen AHI-Werte bzw. blauen Farben scheinen UHI-technisch in Ordnung zu sein. Schon bei den gelben AHI-Werten könnte es Probleme geben. Ein guter Grenzwert könnte z.B. eine AHI von 0,5°C sein, oberhalb dessen UHI-Korekturen durchgeführt werden müssten.

Projektanleitung: Bestimmung der wärmeinselarmen deutschen Jahresmitteltemperatur 

Kommen wir nun zum Knackpunkt der ganzen Sache. Nachdem wir nun also recht genau wissen, welche Gegenden besonders stark vom UHI beeinflusst werden, können wir die hier gelegenen Stationen entsprechend aussortieren. Ziel sollte es sein, bei der Berechnung der Jahresmitteltemperatur nur jene Stationen zu berücksichtigen, die eine AHI von unter 0 besitzen. Auf diese Weise erhielte man eine ziemlich UHI-arme Temperaturkurve, die derzeit noch fehlt. Man darf hochgespannt sein, ob die momentan in den deutschlandweiten DWD-Temperaturkurven enthaltene Erwärmungsrate auch in der UHI-armen Variante in gleicher Höhe enthalten ist.

Vorgeschlagene Vorgehensweise:

1) Zur Bearbeitung der Daten wird eine GIS-Software (Geographisches Informationssystem) benötigt, z.B. ArcGIS, ArcView oder Ähnliches. Vielleicht geht es auch über Google Maps oder Google Earth.

2) Herunterladen der Nighttime Light-Daten von der NOAA-Seiten (siehe oben) und Import in die GIS-Software.

3) Import einer hochauflösenden Version der Satelliten-AHI-Karte aus Abbildung 2b (Abb. 4 aus Benz et al. 2017). Vielleicht können die Autoren sie zur Verfügung stellen?

4) Import aller DWD-Stationen als Punkte ins GIS. Die geographische Breite und Länge der aktuell vom DWD gelisteten Stationen finden Sie hier. Im Datensupplement des Papers gibt es zudem eine Exceldatei mit Koordinaten für die ausgwerteten AHI-Stationen.

5) Überlagern der DWD-Stationen mit der Nighttime Light-Karte: Alle Stationen die in Gebieten mit DN über 15 liegen, werden aussortiert. Sie bleiben bei der UHI-armen Deutschlandtemperaturberechnung unberücksichtigt da zu sehr UHI-beeinflusst.

6) Überlagern der DWD-Stationen mit der AHI-Satellitenkarte: Alle Stationen die in Gebieten mit AHI über 0 liegen, werden aussortiert. Sie bleiben bei der UHI-armen Deutschlandtemperaturberechnung unberücksichtigt da zu sehr UHI-beeinflusst. Man könnte zum Test auch eine Variante mit AHI über 0,5 ausprobieren.

7) Aus allen übriggebliebenen, UHI-armen Stationen kann nun eine Temperaturkurve gemäß DWD-Richtlinien berechnet werden. Hier müsste man sich informieren, wie topographische Höhenunterschiede und andere Effekte behandelt werden.

Gibt es fachkundige Interessierte, die hier aktiv werden wollen? Mit ein bisschen Daten-Talent sollte sich dies doch relativ leicht bewerkstelligen lassen. Interessierte können sich bei der Kalte-Sonne-Redaktion melden. Wir koordinieren die Crowd-Science-Initiative gerne, so dass Duplikationen im Sinne einer besseren Effektivität vermieden werden können. Wir wollen den Autoren der vorgestellten Studie keine Konkurrenz machen, falls diese sich des Themas annehmen wollen, das ist klar. Anbei noch der vollständige Abstract der Studie:

Erkennung anthropogen verursachter Anomalien der Temperatur in der Luft, am Boden und im Grundwasser in Deutschland

Menschliche Aktivitäten beeinflussen direkt die umgebenden Luft-, Oberflächen- und Grundwasser-Temperaturen. Das bekannteste Phänomen dieser Art ist der städtische Wärmeinsel-Effekt, welcher vor allem in großen und dicht besiedelten Städten untersucht worden ist. Diese Studie erkundet den anthropogenen Einfluss auf das thermische Regime nicht nur in ausgesuchten Stadtgebieten, sondern im landschaftsweiten Maßstab für Datensätze mittlerer jährlicher Temperaturen in Deutschland in drei verschiedenen Bereichen: gemessene Lufttemperatur, gemessene Temperatur des Grundwassers und aus Satellitenbeobachtungen abgeleitete Temperatur der Landoberfläche. Zieht man nächtliche Beleuchtung als Indikator ländlicher Gebiete heran, kommt die anthropogene Wärmeintensität ins Spiel. Diese ist auf jeden Datensatz anwendbar und zeigt die Differenz zwischen gemessenen lokalen Temperaturen und der mittleren ländlichen Hintergrundtemperatur. Dieses Konzept ist analog der etablierten städtischen Wärmeinsel-Intensität und anwendbar auf jeden Messpunkt oder Pixel innerhalb eines großen, sogar globalen Untersuchungsgebietes.

Für alle drei untersuchten Datensätze gilt: die anthropogene Wärmeintensität nimmt mit zunehmender nächtlicher Beleuchtung zu, sie nimmt ab bei zunehmender Vegetation. Die Bevölkerungsdichte hat dagegen nur geringe Auswirkungen. Die oberflächennahe anthropogene Wärmeintensität kann im untersuchten Gebiet (1 km X 1 km) nicht mit bestimmten Landschaftsformen und Klassifizierungsystemen in Verbindung gebracht werden. Aber sowohl Luft als auch Grundwasser zeigen gesteigerte Wärmeintensitäten bei künstlichen Oberflächen. Alles in allem scheint die Temperatur des Grundwassers am stärksten auf menschliche Aktivitäten zu reagieren, obwohl die unterschiedlichen Bereiche teilweise durch nicht in Relation stehende Prozesse beeinflusst werden. Anders als die Temperaturen an der Landoberfläche und der bodennahen Luftschichten ist die Grundwasser-Temperatur in kultivierten Gebieten ebenfalls erhöht. Die höchste anthropogene Wärmeintensität in Deutschland findet sich mit 4,5 K an einem Braunkohle-Tagebau bei Jülich, gefolgt von drei großen Städten (München, Düsseldorf und Nürnberg) mit jährlichen mittleren anthropogenen Wärmeintensitäten >4 K. Alles in allem lassen sich anthropogene Wärmeintensitäten > 0 K und damit städtische Wärmeinseln in Gemeinden bis hinab zu einer Bevölkerungsdichte finden.

Dieser Beitrag war zuerst im Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen. Übersetzung des Abstract am Ende Chris Frey EIKE




Klima und CO2: Ich hätte da mal ein paar Fragen…

Nun ist es eine Binsenweisheit, wenn man nicht weiter weiß: wo steht etwas dazu geschrieben, und wen kann man fragen. Geschrieben steht viel, allerdings auf Deutsch außer auf diesem und sehr wenigen anderen Blogs nichts, was einem weiterhilft, im Gegenteil. Darum übersetze ich ja so gerne Texte für das EIKE, denn in der angelsächsischen Blogosphäre steht viel.

Aber leider häufig so fachlich, dass es nicht kurz und schon gar nicht griffig darzustellen ist, Also stelle ich jetzt mal ein paar Fragen:

1. Das Leben auf unserem Planeten beruht auf drei grundlegenden Säulen. Wenn nur eine dieser Säulen wegbricht, wird das Leben auf der Erde sehr schnell verschwinden/vernichtet/aussterben. Sauerstoff gehört nicht dazu, denn bei der Entstehung des Lebens gab es den noch gar nicht.

Die drei Säulen sind: a) Sonnenlicht, b) Wasser und c) Kohlenstoff. Die Säulen Sonnenlicht und Wasser sind sicher über alle Diskussionen erhaben. Anders sieht es mit Kohlenstoff aus, wie man weiß.

Darum lautet meine erste Frage:

Kohlenstoff ist eine der tragenden Säulen des Lebens auf der Erde insgesamt. Er steht dem Leben aber nur in der Luft in gebundener Form als CO2 zur Verfügung. Warum wird dieser Urstoff des Lebens als Giftstoff bezeichnet? Und noch schlimmer: Warum wird dies schon unseren Kindern in der Grundschule eingetrichtert?

2. Das bringt uns natürlich gleich zum Thema Klima, oder genauer Klimawandel. In Politik und Medien taucht sehr oft der Baustein „…in Zeiten des Klimawandels…“ auf. Darum lautet meine zweite Frage:

Seit wann haben wir denn „Zeiten des Klimawandels“? Etwa erst, seitdem der CO2-Gehalt der Atmosphäre nach einem lebensbedrohenden Minimum wieder etwas gestiegen ist? In der Schule haben wir doch alle gelernt, dass der Klimawandel so alt ist wie die Erde selbst.

3. Die Dämonisierung des Kohlenstoffes im Boden erreicht ja immer neue Höhepunkte. „Lasst es im Boden“ ist ein gängiges Schlagwort. Aber da erhebt sich für mich die dritte Frage:

Wie ist dieser Kohlenstoff (in welcher Form auch immer; Kohle, Öl, Gas…) überhaupt in den Boden gekommen? Bei der Entstehung der Erde war er doch in dieser Form noch nicht vorhanden.

Wo war er denn vorher?

4. Ich hätte gedacht, er war zu Beginn des Lebens in gebundener Form als CO2 in der Luft. Daraus folgt, dass der CO2-Gehalt zu Beginn der Entwicklung des Lebens viel höher gewesen sein muss.

Damit hängt meine vierte Frage zusammen:

Warum ist die Erde damals eigentlich nicht übergekocht, sondern hat den Grundstein für die Entwicklung des Lebens gelegt? Und warum soll sie heute bei einem viel geringeren CO2-Gehalt der Luft überkochen?

5. Vor dem Hintergrund der jüngsten Kältewelle in diesem April 2017 ergibt sich dabei eine fünfte Frage:

Es gab verbreitet handfesten Nachtfrost. Obstbauer und Gärtner mussten zu teuren Schutzmaßnahmen greifen, um ihre bereits begonnene Blüte dagegen zu sichern. Aber die Alarmisten aller Couleur verteufeln die Wärme als ultimative Katastrophe. Wo war denn deren Jubelgeschrei darüber, dass es nun endlich mal wieder kalt war?

Dabei möchte ich es erst mal belassen. Wie gesagt, Antworten auf diese Fragen habe ich nicht und erwarte ich nicht. Was ich erwarte, ist wieder sehr viel Wortgeklüngel. Aber anstatt von Antworten wäre das oder auch keine Antwort doch auch schon eine Antwort – oder?

Chris Frey, EIKE-Übersetzer




Schnee statt Frühlings­wärme- geht der Klima­erwärmung nun auch im April die Puste aus? Teil 1

Eine Grafik des Schnittes der ersten vier Monate über die letzten 30 Jahre ergibt folgendes Bild. Die Daten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes, also gespickt mit Messstationen wie Frankfurt, die ausgesprochenen von Menschenhand geschaffenen Wärmeinseln stehen und keinesfalls die Temperaturen der freien Fläche, das sind immerhin über 85% der Gesamtfläche Deutschlands, messen.

Grafik 1: Temperaturentwicklung der ersten vier Monate über die letzten 30 Jahre

Dieser April erweckte heuer mit sommerlichem Auftakt die Aprilblüher der Reihe nach vorzeitig zum Blühen. Doch der eiskalte Absturz folgte prompt. Folgendes Gedicht beschreibt in Anlehnung an Goethes Osterspaziergang den „Aprilwinter“ 2017:

„Mit Schnee wieder bedeckt sind Bäume und Sträucher durch des Winters herben, eisigen Hauch,

der junge Frühling in seiner Schwäche, verging in Schall und Rauch.

Es faseln die Grün- Aktivisten

vom Klimawandel und so,

doch schau‘ ich aus meinem Fenster,

dann frag‘ ich, wo bleibt er bloß, wo?“

Aber wo ordnet sich der April 2017 langfristig ein, ist er tatsächlich „zu warm“ gewesen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) regelmäßig behauptet? Steht ein erneuter Hitzerekord bevor? Die nächste Grafik anhand einer Langzeitreihe des Hohenpeißenberges soll uns dies beantworten: Der HPB im Voralpenland, gute 40 km nördlich der Zugspitze gelegen, ist ein Vorzeigeberg des DWD und die Wetterstation, anfangs bei einem Kloster an höchster Stelle kann auf über 200 jährige Aufzeichnungen zurückblicken. Ab 1934 wurde der Standort der Wetterstation allerdings durch bauliche Maßnahmen verlegt und wärmend verändert, so dass die Werte der letzten Jahrzehnte geringfügig zu hoch sind im Vergleich mit dem früheren kälteren Standort. Trotzdem ist die Antwort eindeutig.

Grafik 2: Wo ist die stets behauptete Klimaerwärmung, vor der wir uns in Acht nehmen müssten? Der wärmste Aprilmonat auf dem HPB war zu Goethes Zeiten. Die letzten 30 Jahre lagen lediglich etwas über dem 200-Jahresschnitt.

Wie es weitergeht mit den Apriltemperaturen, weiß niemand, da das CO2 in den letzten 200 Jahren keinerlei wärmende Wirkung zeigte. Der Name Treibhausgas ist eine Worterfindung. Noch in keinem einzigen Versuch konnte diese angebliche CO2-Erwärmungswirkung gezeigt werden. Die einzige menschliche Einwirkung entsteht aus der Schaffung (Naturzerstörung) neuer, großflächiger Wärmeinseln auf der Erde. Die ständige Urbanisierung in die einst freien Naturflächen hinein erzeugt die Erwärmung bei den Messstationen. Schon der Begründer des CO2-Erwärmungsglaubens, Svante Arrhenius hatte deshalb entnervt seine Hypothesen aufgegeben. Doch falsche Glaubenseinstellungen halten sich auch in der Wissenschaft hartnäckig, vor allem, wenn sie zu einem Geschäftsmodell und damit Selbstbedienungsladen geworden sind.

Aprilbetrachtung kürzerer Zeiträume:

In den letzten Jahren hatten wir den April noch als eine Ausnahme beschrieben, endlich ein Monat, der die versprochene Klimaerwärmung in der Trendlinie zeigte, siehe: https://eike.institute/2016/04/15/waermerer-april-grund-zur-freude-oder-ein-vorzeichen-der-klimakatastrophe/. Das schien sich heuer auch in den ersten 14 Tagen zu bestätigen. Doch nach der Kältephase in der 2.ten Hälfte wurde es ein normaler April wie auch schon letztes Jahr. Es bleibt jedoch ein wesentlicher Unterschied zur Temperaturentwicklung der ersten drei Anfangsmonate. Diesen wollen wir mit dieser Zeitgrafik nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes für den Deutschlandschnitt zeigen:

Grafik 3: Auch die Temperaturkurve des Monates April verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Form einer Wellenlinie. Während des Krieges hatte der April einen Temperaturwellenberg, der dann in eine allmähliche Abkühlung überging. Nach einer erneuten Erwärmung erreichte der Monat dann 2009 mit 11,8 C einen Temperaturhöhepunkt. Seitdem wird der Monat wieder kälter.

Der wichtigste Unterschied zu den anderen drei Anfangsmonaten ist: Der Monat April hatte seine Temperaturdepression 10 bis 20 Jahre später als die drei Anfangsmonate, also erst um 1975. Die Temperatur-Welle verläuft entsprechend versetzt auch gegenüber den meisten anderen Monaten. Doch inzwischen geht auch der April-Temperaturverlauf in eine Abkühlungsbewegung über.

Nach 10 Jahren Abkühlung haben wir uns nun dieses Jahr erstmals entschieden, auch diesen Monat als eine Bestätigung der beginnenden Abkühlungsphase und nicht länger als Ausnahme für eine weitere Erwärmung zu sehen. Die Apriltemperaturen werden sich eher nicht mehr weiter denen des Mai annähern.

Der April macht also keinesfalls was er will, sondern er folgt genauso wie die anderen Monate einem vorgegebenen Schwingungsverlauf. Wie aus dem polynomen Trend-Linienverlauf der Deutschlandgrafik 3 leicht ersichtlich ist, zeigt der Frühlingsmonat deshalb über 30 Jahre immer noch eine deutlich steigende Trendlinie, da die gegenwärtigen Apriltemperaturen noch deutlich über dem Minimum um 1975 liegen. Ein Hinweis sei uns gestattet: Der DWD-Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990 füllt fast genau die Zeit einer Abkühlungsphase aus. Ironischerweise wird dieses Kälteloch dann als „Normaltemperatur“ in den DWD-Veröffentlichungen bezeichnet. Fast jeder April kann uns somit amtlicherseits als „zu warm“ und als Fortsetzung der Klimaerwärmung verkündet werden. Ein Kälteloch als Normalzustand! Welcher Irrsinn.

Weil der DWD-Temperaturhöhepunkt im Jahre 2009 war, zeigt der Temperaturverlauf erst seit 20 Jahren einen gleichmäßigen Verlauf im DWD-Deutschland mit ebener Trendlinie.

Grafik 4: 10 Jahre rauf, 10 Jahre runter, macht über 20 Jahre betrachtet einen ausgeglichenen Temperaturverlauf des Monats April in Deutschland. Anzumerken ist, dass der 20 Jahresschnitt mit 9°C über dem DWD-Vergleichsschnitt von 1961 bis 1990 liegt. Wir befinden uns immer noch auf einem relativ warmen April-Temperaturplateau.

Die Temperaturaufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes sind jedoch nicht wärmeinselbereinigt. Aufgrund der ständigen Bebauung und der sich fortsetzenden weiteren Urbanisierung in die Natur hinein steigt der Temperaturunterschied zwischen kaum vom Menschen beeinflussten Flächen und den verstädterten Gebieten (weniger die Zentren der alten Städte, aber durch neue Siedlungen, Verkehrsanlagen, Entwässerungsmaßnahmen, Wind- und Solarparks) weiter an, was jedermann leicht mit dem Autothermometer überprüfen kann. In früheren Artikeln haben wir gezeigt, dass diese Stadt-Land Temperaturunterschiede in den Monaten April bis Juni besonders hoch sind

Grafik 5: Von 1981 bis 2010 gefundene UHI- Differenzen in Kelvin, gebildet aus den Mitteln dreier urbaner Stationen in Berlin und dreier ländlicher Stationen in Brandenburg. Hohen, verstädterungsbedingten Differenzen von über 0,8 K im April stehen geringere im Spätsommer/Frühherbst gegenüber. Die jahreszeitlich bedingten UHI- Effekte sind in Berlin eng mit geänderten Sonnenscheinverhältnissen- und Großwetterlagenhäufigkeiten verknüpft.

Um deshalb einen wirklichkeitsnäheren Klimaverlauf besprechen zu können, müssen wir die DWD-Temperaturreihen entweder um einen Wärmeinselfaktor korrigieren oder auf ländliche Stationen zurückgreifen, deren weite Umgebung sich weniger verändert hat als der Gesamtschnitt Deutschlands. Eine solche Station wäre Goldbach bei Bischofswerda im Osten Sachsens auf 320 m Höhe. Der Stationsleiter, Herr Pscheidt hat uns gegenüber betont, dass außer dem Straßenneubau in dem kleinen Teilort, wenig an erwärmenden baulichen Veränderungen dazugekommen wäre.

Grafik 6: Wärmeinselarme Stationen wie Goldbach, ein kleiner Vorort von Bischofswerda im Osten Sachsens, dessen Umgebung sich in dem Betrachtungszeitraum kaum verändert hat, zeigen bereits seit 20 Jahren wieder eine April-Abkühlung. Auch in diesem kleinen Ort war wie im Deutschlandschnitt 2009 der wärmste April. Andere ländliche Stationen bestätigen diesen leichten Abkühlungstrend.

Bei anderen wärmeinselarmen ländlichen Stationen Deutschlands und erst recht in der freien Natur fallen die warmen Aprilmonate weniger warm aus und die kalten sind kälter, weil die Kälte weder von der Sonne noch von den Heizungen der Gebäude und von breiten Umgehungsstraßen weggeheizt werden können. Deshalb setzt die fallende Trendlinie auch einige Jahre früher als beim DWD-Deutschlandschnitt ein. Das zeigen wir anhand der Wetterstation Amtsberg, im kleinen Teilort Dittersdorf im Westen des Freistaates Sachsen im Vergleich zum wärmeinselbehaftetem DWD-Deutschlandverlauf:

Grafik 7: Die Wetterstation Amtsberg/Dittersdorf (blau) zeigt bereits seit 1992 eine noch nicht signifikante Abkühlungstendenz, während die DWD-Trendlinie aufgrund der vielen Messstationen in Wärmeinseln noch steigend ist.

Ein Blick in die USA: Deutschland ist nicht die Welt. Der Aprilverlauf in der ältesten Wetterstation in Virginia/USA bei einer Farm auf dem Lande zeigt diesen Verlauf.

Grafik 8: An der Ostküste der USA in Virginia mitten auf dem Lande verläuft der Monat April in geordneten Bahnen, außer den 2 Ausreißern vor über 100 Jahren haben sich die Temperaturen stabilisiert. Wo ist die Klimaerwärmung des Monates April auf dem Lande in Amerika? Der Verlauf von Washington- City würde freilich anders aussehen. Temperaturangaben hier in Fahrenheit. 50 Grad Fahrenheit entsprechen 10 Grad Celsius.

Kampf der Klimaerwärmung: Doch von welcher Erwärmung reden die Erwärmungserzähler überhaupt? Welche Erwärmungskatastrophe wollen diese Fantasieerzähler der Medien überhaupt bekämpfen? In der freien Fläche außerhalb der wärmenden Ansiedlungen bzw. in kleinen Ortschaften hat nun sogar der April in Mitteleuropa seine Erwärmungsphase seit gut 25 Jahren gestoppt. Ausgerechnet in einem Zeitraum, in welchem das Kohlendioxid stark zugenommen hat. Schon daraus wird ersichtlich, dass andere und zwar viele Gründe das Klima in Deutschland bestimmen und die Grafik 8 zeigt, dass in den USA wiederum andere Gründe vorherrschend sind. Die Jahre sind verschieden, der Trendverlauf bleibt ähnlich: Nichts, wovor wir uns fürchten müssten.

Doch wie verhält sich die Vegetation Anfang Mai in der freien Fläche Deutschlands außerhalb der Wärmezonen von Städten und Siedlungen? Diese Frage soll nun am Schluss beantwortet werden.

Vegetation: Die Aprilblüher wie Kirsche, Schlehen, Birnen waren diesmal verfrüht wegen der äußerst warmen beinahe schon sommerlichen letzten Märzwoche und der darauf folgenden ebenso warmen ersten zehn Apriltagen. Uns so kam es, dass Märzenveilchen, Anemonen, Scharbockskraut, Forsythie, Schlehen und Birnen gleichzeitig blühten. Komischerweise ließ sich die Traubenkirsche nicht von den Temperaturen leiten, die blühte Mitte April wie fast wie immer.
Jedenfalls haben wir im Ostalbkreis in den letzten 50 Jahren nicht erlebt, dass die Süßkirschen bereits am 10. April in voller Blüte standen. Siehe Foto:

Foto: Kowatsch

Doch aufgrund der stetigen Abkühlung ab dem 13. April verzögerte sich der bevorstehende Blütenbeginn von Kastanien und Apfelbäumen, so dass die April/Maiblüher fast im normalen Rhythmus erschienen sind. Immerhin blieb der Laubaustrieb der Bäume wegen des warmen Intermezzos zu Monatsbeginn um eine Woche verfrüht.

In Weimar (Thüringer Becken) begann der Vollfrühling 2017, markiert durch die ersten Blüten des Kornapfels, am 10. April und damit fast 10 Tage verfrüht. Insgesamt ist der geringe, seit 1990 zu beobachtende Verfrühungstrend der Apfelblüte nicht signifikant; der ihr vorausgehende Erstfrühling (Laubaustrieb der Wildstachelbeere) hat sich hingegen etwas verzögert:

Grafik 9: Trotz der relativ zeitigen Apfelblüte 2017 ist deren Verfrühungstrend- ebenso wie der der Haselblüte, welche diesmal eher spät einsetzte- nicht signifikant. Wechselhafte Witterung und das Pflanzenverhalten gleichen vieles aus.

Aber seit dem Kälteeinbruch herrscht fast Vegetationsstillstand, der bewirken dürfte, dass der Frühsommer (Blühbeginn des Schwarzen Holunders) wohl eher wieder um den normalen Termin herum (5. bis 15.Mai) eintreten dürfte- je nachdem, wie sich die Temperaturen verhalten werden. Auch in anderen Teilen Europas verlief der April ähnlich, nur mit krasseren Gegensätzen, in der Hautstadt Moldawiens blühten bereits die Kastanien, als der Winter nochmals Einzug hielt.

„Geparkte Fahrzeuge versinken in den Schneemassen. In den kommenden Tagen wird es in der Region wieder deutlich wärmer, dann drohen Überschwemmungen durch starkes Tauwetter.“ Quelle; Fotostrecken, Freitag, 21.04.2017 Moldawien versinkt im Schnee

Die einzelnen Stationsleiter des Deutschen Wetterdienstes arbeiten zuverlässig, ihre Daten sind vertrauenswürdig, genauso wie der Vegetationsbeginn in der freien Natur, außerhalb der von Menschen geschaffenen Wärmeinseln. Und wie in den Grafiken gezeigt, hat der April seine Erwärmungstendenz nun eingestellt, was eigentlich bei jedem CO2-Treibhausgläubigen zur Revision seines Glaubens führen müsste.

Die immer noch vorhandene Erwärmung in den Städten und an den Landebahnen der Flughäfen im Bereich der 600°C heißen Abgase ist eine vom Menschen hervorgerufene Wärmeinselerwärmung bei den Thermometern der dortigen Stationen.

Somit misst der Deutsche Wetterdienst das genaue Gegenteil dessen, was den Deutschen, vor allem den Politikern über die Medien vorgeschwätzt wird. Wie das Klima in der Zukunft sein wird, das kann niemand wissen, denn unsere Grafiken zeigen erneut, dass C02 gar keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen haben kann.

Der Leser möge sich gerne die Frage stellen, wie warm die aktuell gemessenen Temperaturen tatsächlich wären, wenn Deutschland sich seit über 120 Jahren überhaupt nicht verändert hätte, also die gleiche Bevölkerungszahl wie im Kaiserreich, eine dünn besiedelte Landschaft, die gleiche primitive Lebensweise, sowie kalte Häuser mit einer Ein-Zimmerheizung in viel kleineren Städten, und wenn die Messstationen am gleichen kalten Ort wie früher stünden: Neben fast unbeheizten Klöstern, bei den Fischteichen in den kühlenden Feuchtwiesen rund um die Städte oder bei Förstern am Waldrand. Letztere stehen heute auf Flugplätzen an den Landebahnen der heißen Abgase, bei Einkaufszentren an den warmen Parkplätzen oder in den entstandenen Siedlungen der Vorstädte und werden oft sogar noch unter demselben Namen geführt.

Fazit:

1) Die ersten drei Monate des Jahres werden seit 30 Jahren geringfügig kälter, die März-Frühblüher sind etwas verspätet.

2) Der April hat außerhalb der Wärmeinseln seit über 25 Jahren einen auf hohem Temperaturniveau stagnierenden Verlauf in Deutschland, ist aber immer noch wärmer wie vor 40 bis 50 Jahren. Deshalb starten die April- Blüher etwas früher als noch vor 40 Jahren. Der April ist momentan zum eigentlichen Blütenmonat geworden, da sich auch die Märzen- Blüher noch fast alle zeigen.

3) Seit 20 Jahren deutet sich auch beim April eine Abkühlungstendenz an.

4) Will man den menschlichen Anteil an der Klimaerwärmung stoppen, dann müsste man die weitere Urbanisierung der freien Landschaft stoppen. Gebäude und Straßen, die zunehmende Bevölkerung mit ihrem Energiehunger sind die anthropogenen Beigaben der Klimaerwärmung. Sie wirken der momentanen Abkühlungsphase entgegen.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Wo Klimaschutz­programme bestimmen, spielen Sinn und Geld über­haupt keine Rolle mehr

Die Berliner Stadtreinigung reinigt nun auch die Luft vom Pflanzendünger CO2

Beispiele zum Beleg gräbt in schöner Regelmäßigkeit die (Des-)Informationsseite unserer Klimaberaterin aus, allerdings – im Gegensatz zum Autor – um damit die großen Erfolge im Klimakampf zu preisen.
Klimaretter.Info: [1] Stadtreinigung will sich von CO₂ reinigen
wollen die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) bis 2025 weitere 67.000 Tonnen CO2 einsparen. Dazu unterzeichneten der mit rund 5.000 Beschäftigten größte kommunale Entsorger Deutschlands und der Berliner Senat am Donnerstag ihre dritte Klimaschutzvereinbarung, wie beide Partner am Donnerstag mitteilten.

In der Pressemitteilung der Stadt Berlin kann man es dann in Fakten und Zahlen nachlesen. Je mehr (Geld-)Sorgen ein Bundesland hat, um so, mehr muss es sich zur Weltrettung verpflichten. Denn das Geld der Armen ist ja ein Mehrfaches dessen der Reichen wert.

Senat Berlin, Pressemitteilung: [2] Auf freiwilliger Basis verpflichtet sich darin die BSR zum dritten Mal in Folge, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren. So soll durch gezielte Investitionen und Maßnahmen in verschiedenen Bereichen bis 2025 eine CO2-Entlastung von 67.000 Tonnen erreicht werden.
… Berlin will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden … Klimaschutzvereinbarungen mit landeseigenen Unternehmen wie der
BSR setzen ein Zeichen für diese gemeinsame Anstrengung für mehr Klimaschutz in Berlin.

Für eine so wichtige Aufgabe müssen sogar Wahlversprechen hintenangestellt werden. Wer dachte, mit der Wahl von GRÜN in Berlin würde sich (Wahl-)Politik ändern, sieht sich getäuscht (dass GRÜN beim Versuch, Diäten heimlich zu erhöhen, ebenfalls sofort mit dabei ist, kann man wiederum in BW sehen [6]):
DER TAGESSPIEGEL: [3] Rot-Rot-Grün Wasser und BSR werden nicht billiger

… Nein, in diesem Jahr steigen die Gebühren der BSR für die Müllabfuhr nicht noch einmal – die Stadtreinigung hat schon erhöht im Januar. Und die Wasserbetriebe bekommen nicht noch mehr Geld – deren Tarife waren schon so hoch, dass das Bundeskartellamt einschreiten musste…. Und früher wetterten die Grünen auch gegen die hohen Gebühren. Zumal diese Haushalte mit kleinem Budget besonders hart treffen.

Man muss das verstehen. Schließlich sind 130 Millionen EUR zur CO2-Minderung auch kein Pappenstiel. Wie gut, dass man sich da wenigstens beim Geld-Ausgeben zuverlässig auf Kollegialität verlassen kann.
Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen, Politologe) erklärt: [2] „Die BSR bleibt ein verlässlicher Partner des Landes. Das gilt auch, wenn es darum geht, die ehrgeizigen klimapolitischen Ziele Berlins zu erreichen … Für BSR-Chefin Dr. Tanja Wielgoß ist Klimaschutz Teil der Strategie des Unternehmens: „Wir ruhen uns nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre aus, sondern legen nochmal eine Schippe drauf … Dafür werden wir in den nächsten Jahren 130 Millionen Euro investieren.“
Die „Erfüllungsgehilfen“ – nein, natürlich die Fachmannschaft der unteren Ebenen, hat man dafür schon gebildet:
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden,
und mit diesen soll es gelingen, den neuen Treppenwitz der Geschichte, von Klimaretter freudig verkündet: Reinigen der Atmosphäre vom lebensnotwendigen Pflanzennährstoff CO2, umzusetzen. Schmutz bleibt Schmutz und der Auftrag ist Schmutz zu entfernen, Denken findet sich nicht unter der Rubrik Beauftragung.

Zum Glück gelingt dies auf diese Art nicht, aber die Kosten dafür sind trotzdem mehr als nur Peanuts.

Wieder ein grober Nutzen- / Kosten-Vergleich

Maßnahme der Berliner Stadtreinigung: 130 Millionen Euro Ausgaben zur Vermeidung von 67.000 Tonnen CO2 bis zum Jahr 2025!
Man rechne einmal kurz nach:
67.000 Tonnen CO2 ergeben 8,7 x 10-6 ppm CO2-Anteil in der Atmosphäre (Anmerkung: 1 ppm = 0,000001).
Pro Jahr „entgiftet“ die Berliner Stadtreinigung die Atmosphäre damit um 0,0000011 Stück CO2-Moleküle pro 1 Millionen Luftmolekülen, an denen die klimaerhitzende Strahlung nicht mehr zurückprallt und die Welt aufheizen könnte.

Die segensreiche Wirkung auf das Weltklima ist entsprechend fulminant:
Der aktuelle Wert von ca. 400 ppm CO2-Anteil in der Atmosphäre „verringert“ sich dank der BSR in den 8 Jahren auf 399,9999913 ppm; oder um ca. 0,0000011 ppm / pa.
Als Nutzen ergibt sich eine (rechnerische) Temperaturverhinderung beim (zu hohen) IPCC-Forcing in den acht Jahren von:
-93 x 10-9 °C, ausgetippt ca. minus 0,0000001 °C, oder minus 0,0000000116 °C / pa, sehr wahrscheinlich davon jedoch nur ein Drittel, wenn das realistischere Forcing von 1 °C / ppm-Verdopplung angesetzt wird.

Würde die BSR diese Maßnahme konsequent bis zum Jahr 2100 weiterführen (rein hypothetisch, aber wenn man diese mit dem Jahr 2025 enden lässt, wird die Anzahl an Nullen nach dem Komma viel zu lang), würde durch die generöse Maßnahme der Berliner Stadtreinigung die Welttemperatur um ganz, ganz grob maximal:
0,0000006 °C*,
aber eher unter 0,0000002 °C* „verringert,
und das zu (fiktiven) Kosten von 10,8 Milliarden EUR.
Anm.: Hoffentlich haben sich beim Schätzen nicht irgendwo Nullen verschoben. Aber auf ein paar Nullen mehr oder weniger kommt es (sprichwörtlich) wirklich nicht an.
*Zur Abschätzung: pauschaliert die Hälfte eines Einmalimpulses dieser CO2-Menge, die in diesem Zeitraum bereits erhebliche Rückdiffusion nicht berücksichtigt.

Fester Glaube kann Berge versetzten

Diese wirklich monströsen Erfolge im Klimakampf der Stadt Berlin werden von einem ehemaligen Büroleiter der Frau C. Roth und einer geschichtspolitisch promovierten BSR-Chefin vollmundig proklamiert:
Stefan Tidow erklärt: [2] „Die BSR bleibt ein verlässlicher Partner des Landes … Das gilt auch, wenn es darum geht, die ehrgeizigen klimapolitischen Ziele Berlins zu erreichen ...
… Für BSR-Chefin Dr. Tanja Wielgoß ist Klimaschutz Teil der Strategie des Unternehmens: „Wir ruhen uns nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre aus … Dafür werden wir in den nächsten Jahren 130 Millionen Euro investieren.“

Man erkennt überdeutlich, dass diese „Eliten“ noch nie über ihre auswendig gelernten Sprechblasen nachgedacht haben und Fake-News in Reinkultur präsentieren. Leider verhalten sich die berichtenden Redakteure ebenso, womit diesen „Führungskräften“ die Blamage einer reflektierenden Argumentation erspart bleibt.
Für einen noch nicht so schlimm denkruinierten Bürger stellt sich jedoch die Frage, ob Abwarten und Anpassung an das sich stetig verändernde Klima nicht die bei Weitem sinnvollere Variante wäre.

Solche gedanklichen Abweichungen wären allerdings für Personen, welche im politisch beeinflussten Umfeld etwas werden möchten, höchst gefährlich. Denn unsere Kanzlerin hat mit ihrer Bestätigung des „Stern-Reports“ in ihrer Rede am 5.Juli 2016 beim VII. Petersberger Klimadialog genau dieses verneint:
Fr. Merkel: … Ich will diese Mehrkosten nicht kleinreden. Aber wir wissen spätestens seit dem Stern-Report, dass sie sich langfristig – eigentlich schon mittelfristig – bezahlt machen. Wenn wir sehen, wie viele Folgen des Klimawandels wir ansonsten zu gewärtigen haben, dann wissen wir, dass sich das allemal lohnt.
Und wenn es unsere Kanzlerin so sicher weiß. Wer wagt es, dieser ausgewiesenen Fachfrau und einem von einem leibhaftigen „Sir“ geschriebenem Report ([8]: … Auftragsarbeit eines Beamten für eine Regierung mit einem politischen Programm …“) zu widersprechen? – nur jemand, der seinen sicheren, politischen Selbstmord als Planziel vorhat.
Im Achgut-Artikel [8] Unbequem ist stets genehm, ist beschrieben, wie ein Bundespräsident dieses „Problem“ eigenständigen Denkens vorbildlich gar nicht erst aufkommen lässt.

Fast freut man sich inzwischen über „ehrlichen“ Beschiss

Eine Anmerkung kann sich der Autor nicht verkneifen. Ihm sind Versorger-Vorstände wie der hoch-bezahlte der Nürnberger N-Ergie da fast schon „lieber“. Bei solchen merkt man, dass sie aus persönlichen Vorteilen (bekommt, wie ein SPD-Verantwortlicher der Stadt extra in der Zeitung betonte „bewusst“ ein so hohes Gehalt) heraus ihre Kunden und den politisch besetzten Aufsichtsrat mit ihren „Weltrettungsmaßnahmen“ einfach nur über den Tisch ziehen wollen [4] [5]. Dagegen lässt sich sachlich argumentieren.

Wenn Politologen – die modernen Theologen der Ideologien -, inzwischen scheinbar „massenhaft“ von UNIs produziert, es „vollbringen“, weiß man nie so recht, wie argumentativ dagegen anzugehen wäre. Man fragt sich immer: Glauben die das wirklich – fiele ihnen in aller Regel ja nicht schwer, da selten eine Ausbildung zum Fachgebiet vorliegt – oder machen sie es auch nur zu ihrem Vorteil? Das Ergebnis: Hohe, gut bezahlte Posten im Einflussbereich der Politik, ist allerdings das Gleiche:
BSR Vorstandsvorsitzende, Tanja Wielgoß: WIKIPEDIA Studium: Politik-, Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften, Dissertation: „Der Parti socialiste und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands im europäischen Integrationsprozess – 1989-1999“,
Stefan Tidow (Bündnis 90/Die Grünen, Politologe): Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Pädagogik, ehemals Büroleiter von C. Roth und J. Trittin.

Als Trost hilft da nur: Nicht alles von dem ausgegebenen Geld ist verpuffender Öko-Weihrauch. Zumindest ein Teil des Invests hat ja auch einen praktischen Nutzen. Zudem entstehen bei den nach Gewerkschaftsmeinung sowieso viel zu „schlanken“ öffentlichen Unternehmen neue Arbeitsplätz, die vorher unbekannt waren und welcher (dafür zahlende) Bürger könnte etwas gegen Arbeitsplätze haben:
[2] … Dazu gehören BSR-Beschäftigte, die als Klimalotsen in ihren jeweiligen Organisationseinheiten für „Gutes Klima“ sorgen, indem sie die Energiesparziele der BSR mit Tipps und Kniffs vor Ort voranbringen …
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden

Und immer daran denken: Die Grünen fordern in jedem Bundesland ein Klimaschutzgesetz. Dann kann jedes Kind das Land zu mehr Aktivismus verklagen und wird von den entsprechenden NGOs und Interessenverbänden dazu hofiert:
Klimaretter.Info: [7] Indisches Mädchen verklagt Regierung
Richter entscheiden nach dem Gesetz und nicht nach dem Verstand. Hier gibt es wirklich einen der ominösen Kippunkte, ab dem Wahnsinn eine Eigendynamik entfalten kann, wie es aus der Geschichte bekannt ist.

Quellen

[2] Berlin, Senatsverwaltung für Umwelt. Verkehr und Klimaschutz: Pressemitteilung vom 20.04.2017 BSR will bis 2025 weitere 67.000 Tonnen CO2 einsparen

[3] DER TAGESSPIEGEL: Rot-Rot-Grün Wasser und BSR werden nicht billiger

[4] EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten

[5] EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – koste es was es wolle

[6] STUTTGARTER ZEITUNG: Rückkehr zur Abgeordneten-Pension Vor Jahren eine Großtat, heute nur Murks

[7] Klimaretter.Info: Indisches Mädchen verklagt Regierung

[8] Achgut.com: Unbequem ist stets genehm: Die Irrtümer des Klimawarners Joachim Gauck




Das Gute, das Schlechte und die Null-Hypothese

*CAGW = katastrophale anthropogene globale Erwärmung.

**„Strohmann-Trugschluss“: Eine gute Erklärung dazu gibt es hier.

Dies ist gleichbedeutend mit der Argumentation, dass man Konvektion widerlegen muss, um die Plattentektonik zu falsifizieren, oder die Genetik, um die Evolution zu falsifizieren. Plattentektonik und Evolution sind äußerst haltbare wissenschaftliche Theorien, welche auf einer Kombination empirischer und korrelativer Beweise beruhen. Keine der beiden Theorien kann direkt getestet werden mittels eines kontrollierten Experimentes. Allerdings sind beide Theorien mit Jahrzehnte langen Beobachtungen überprüft worden. Nachfolgende Beobachtungen haben diese Theorien voll und ganz bestätigt.

Anmerkung: Ich werde mich hier nicht in Debatten ergehen über die Validität der wissenschaftlichen Theorien der Plattentektonik oder der Evolution!

Die Macht derartiger wissenschaftlicher Theorien wird demonstriert durch ihre Vorhersagbarkeit: Theorien sind Vorhersagen zukünftiger Beobachtungen. Darum ist eine robuste wissenschaftliche Theorie sogar noch stärker als Fakten (lies Messungen/Beobachtungen).

CAGW ist ein ähnlicher Typ theoretischer Hypothese. Sie hängt ab von empirischen („guten“) und korrelativen („schlechten“) Beweisen.

Die Guten

Kohlendioxid ist ein so genanntes „Treibhausgas“. Es verlangsamt Strahlungsabkühlung. Hält man alle anderen Faktoren konstant, wird eine steigende atmosphärische CO2-Konzentration zu irgendwie höheren Temperaturen führen. Allerdings sind alle anderen Dinge in der Erd- und Atmosphären-Wissenschaft niemals konstant… Die Atmosphäre ist nicht Luft in einem Gefäß; Verweise auf Arrhenius haben keine Bedeutung.

Abbildung 1: Treibhausgas-Spektren. Quelle. Der atmosphärische CO2-Gehalt ist seit dem 19. Jahrhundert gestiegen.

 

Abbildung 2: Atmosphärischer CO2-Gehalt aus instrumentellen Messungen, Eisbohrkernen aus der Antarktis und Pflanzen-Stomata. Die Menschen sind zumindest für die Hälfte dieses CO2-Anstiegs in der Atmosphäre verantwortlich.

Abbildung 3: Rund 50% des atmosphärischen CO2-Anstiegs seit 1750 ist natürlichen Quellen geschuldet.

Während anthropogene Quellen nur einen winzigen Bruchteil der Gesamtquellen ausmachen, holen wir Kohlenstoff aus der geologischen Abscheidung wieder hervor und führen ihn zurück in den aktiven Kohlenstoff-Zyklus.

[Anmerkung des Übersetzers: Hier habe ich selbst mir Gedanken gemacht, warum der Mensch die Verpflichtung hat, den Kohlenstoff in den aktuellen Kohlenstoff-Kreislauf zurückzuführen!]

Abbildung 4: Kohlenstoffzyklus. Quelle.

Die mittlere Temperatur an der Oberfläche der Erde und in der Troposphäre ist während der letzten 150 Jahre allgemein gestiegen.

Abbildung 5: Temperaturanomalien: BEST (nur Festland), HadCRUT4 & GISTEMP. Satellitendaten der unteren Troposphäre: UAH & RSS.

Atmosphärisches CO2 ist gestiegen, und eine Erwärmung fand statt.

Die Schlechten

Die moderne Erwärmung begann lange vor dem jüngsten Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration, und vor dem 19. Jahrhundert waren Temperatur und CO2 entkoppelt:

Abbildung 6: Temperatur-Rekonstruktion (Moberg et al. 2005) und Law Dome* CO2 (MacFarling Meure et al. 2006). [*Law Dome = ein antarktischer Eisbohrkern]

Der jüngste Temperaturanstieg ist nicht anomaler als die Mittelalterliche Warmzeit oder die Kleine Eiszeit:

Abbildung 7: Temperatur-Rekonstruktion (Ljungqvist 2010), instrumentelle Temperaturen der Nordhemisphäre (HadCRUT4) und Law Dome CO2 (MacFarling Meure et al. 2006). Temperaturen sind 30-jährige Mittelwerte, um die sich ändernde Klimatologie zu reflektieren.

Während der letzten 2000 Jahre war die Temperatur der Nordhemisphäre drei mal über die natürliche Variabilität hinausgegangen (definiert als zwei Standard-Abweichungen des Mittels vor 1865): 1) der Höhepunkt der Mittelalterlichen Warmzeit, 2) der Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit und 3) seit 1998. Menschliche Aktivitäten waren eindeutig nicht der Grund für die ersten beiden Abweichungen. 70% der Erwärmung seit Anfang des 17. Jahrhunderts liegen eindeutig innerhalb der natürlichen Variabilität.

Zwar kann es sein, dass es während der gegenwärtigen Warmphase etwa 0,2°C wärmer ist als zum Höhepunkt der Mittelalterlichen Warmzeit, doch könnte dies auch der unterschiedlichen Auflösung der Proxy-Rekonstruktion und der instrumentellen Daten geschuldet sein:

Abbildung 8: Die instrumentellen Daten zeigen eine höhere Frequenz und eine höhere Amplitude der Temperaturvariationen als die Proxy-Rekonstruktionen:

Die Amplitude der rekonstruierten Temperatur-Variabilität im Zeitmaßstab von Jahrhunderten ist größer als 0,6°C. Diese Rekonstruktion ist die erste, welche eine ausgeprägte Römische Warmzeit der Jahre 1 bis 300 zeigt und die das Temperaturniveau des Zeitraumes 1961 bis 1990 erreicht hatte. Dieser Warmzeit folgte die Kaltzeit des Dark Age der Jahre 300 bis 800. Die Mittelalterliche Warmzeit erkennt man von 800 bis 1300 und die Kleine Eiszeit tritt klar hervor von 1300 bis 1900, gefolgt von einer rapiden Erwärmung im 20. Jahrhundert. Die höchsten Mitteltemperaturen in der Rekonstruktion trifft man von Anfang bis Mitte des 10. Jahrhunderts an, die niedrigsten Mitteltemperaturen Ende des 17. Jahrhunderts. Dekadische Mitteltemperaturen scheinen das mittlere Temperaturniveau der Jahre 1961 bis 1990 erreicht oder überschritten zu haben während längerer Zeiträume der Römischen und der Mittelalterlichen Warmzeit. Die Temperatur der letzten beiden Jahrzehnte jedoch ist möglicherweise höher als zu irgendeiner Zeit der letzten beiden Jahrtausende, obwohl dies nur aus den instrumentellen Temperaturdaten hervorgeht und nicht aus der Multi-Proxy-Rekonstruktion selbst.

(…)

Die Proxy-Rekonstruktion selbst zeigt eine solche beispiellose Erwärmung nicht, aber dabei muss man berücksichtigen, dass nur wenige bei der Rekonstruktion verwendete Aufzeichnungen bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts reichen. Nichtsdestotrotz muss man das Wärmeniveau seit dem Jahr 1990 im Vergleich zu den Höhepunkten der Römischen bzw. der Mittelalterlichen Warmzeit auf jeden Fall sehr vorsichtig interpretieren.

(…)

Die hier rekonstruierte Amplitude der Temperatur-Variabilität im Zeitmaßstab von Jahrzehnten und Jahrhunderten sollte man als das mutmaßliche Minimum der wahren Variabilität jener Zeitmaßstäbe betrachten.

(…)

Ljungqvist, 2010

Abbildung 9: Ljungqist zeigt, dass die Erwärmung der Gegenwart nicht eindeutig über die Bandbreite der natürlichen Variabilität hinausgeht. Die dick schwarz gestrichelte Linie sind die Instrumentenaufzeichnungen. Ich habe die roten Linien hinzugefügt, um die Fehlerbandbreite hervorzuheben.

Das Klima im Holozän war gekennzeichnet durch einen grob Jahrtausende langen Zyklus von Erwärmung und Abkühlung (all jenen, die das Wort „Zyklus“ nicht mögen, lesen bitte statt dessen „quasi-periodische Fluktuation“):

Abbildung 10: Ein Jahrtausend-Zyklus zeigt sich in der Rekonstruktion von Ljungqist

Abbildung 11: Der Tausend-Jahre-Zyklus tritt auch in der Rekonstruktion von Moberg hervor:

Diese Zyklen haben sogar Nahmen:

Abbildung 12: Klimazyklen zum Ende des Holozäns (quasi-periodische Fluktuationen).

Schon lange wurden diese Zyklen von Quaternary-Geologen erkannt (Abbildung 13):

Abbildung 13: Eine Fourier-Analyse des Eisbohrkerns GISP2 zeigt klar, dass der Klimazyklus im Jahrtausend-Maßstab das dominante Signal im Holozän ist (Davis &Bohling 2001):

 

Abbildung 14: Das Klima des Holozäns wurde dominiert von einem Klimazyklus im Jahrtausend-Maßstab.

Das Klima der industriellen Ära hat sich in keiner Weise verändert, die nicht zum gut belegten Jahrtausend-Zyklus passt. Unter der Annahme, dass die Erkenntnisse bzgl. CO2 in dem Eisbohrkern zuverlässig sind, hatte der gegenwärtige CO2-Anstieg kaum einen Einfluss auf das Klima, falls überhaupt irgendeinen.

Die Null-Hypothese

Was ist eine ,Null-Hypothese‘?

Eine Null-Hypothese ist ein in der Statistik angewendeter Typ von Hypothese, der davon ausgeht, dass bei einem Satz gegebener Beobachtungen keine statistische Signifikanz vorhanden ist. Die Null-Hypothese versucht zu zeigen, dass es zwischen Variablen keine Variation gibt oder dass eine Einzel-Variable sich nicht von seinem Mittelwert unterscheidet. Sie setzt voraus zu stimmen, bis statistische Beweise auftauchen, die sie ungültig machen zugunsten einer alternativen Hypothese.

Mehr: Null Hypothese http://www.investopedia.com/terms/n/null_hypothesis.asp#ixzz4eWXO8w00

Da es unmöglich ist, mit dem Klima der Erde ein kontrolliertes Experiment durchzuführen (gibt es doch keinen Kontroll-Planeten), ist die einzige Möglichkeit des „Tests“ der CAGW-Hypothese mittels Modellen. Falls die CAGW-Hypothese stimmt, sollten die Modelle Vorhersage-Fähigkeiten zeigen. Daran sind die Modelle grandios gescheitert:

Abbildung 15: „95% aller Modelle stimmen überein: Die Beobachtungen müssen falsch sein!“ Quelle

Abbildung 16: „Klima-Modelle versus Klima-Realität“: Michaels & Knappenberger. Quelle.

Die Modelle haben versagt, weil sie von einer Klimasensitivität ausgehen, die zwei bis drei mal höher ist als aus Beobachtungen hervorgeht:

Abbildung 17: Gleichgewichts-Klimasensitivität: Realität vs. Modelle. Quelle

Von Hansen 1988 über jeden IPCC-Zustandsbericht folgten die gemessenen Temperaturen konsistent den starken Abschwächungs-Szenarien, welchen zufolge der atmosphärische CO2-Anstieg verlangsamt und/oder angehalten wurde.

Abseits der starken El Niño-Ereignisse der Jahre 1998 sowie 2015-16 folgte GISTEMP dem Szenario C, nach welchem das CO2-Niveau ab dem Jahr 2000 nicht mehr gestiegen ist und bei 368 ppm verharrt.

Abbildung 18: Hansens Modell aus dem Jahr 1988 und GISTEMP.

Das völlige Scheitern dieses Modells tritt am klarsten hervor aus dem klimarelevanteren gleitenden 5-Jahre-Mittel:

Abbildung 19: Hansens Modell 1988 und GISTEMP, gleitendes Mittel über 5 Jahre. Aus dem Ersten IPCC.Zustandsbericht:

 

Abbildung 20: Aus dem Ersten Zustandsbericht des IPCC (FAR). Modell vs. HadCRUT4.

HadCRUt4 lag unter Szenario D.

Abbildung 21: Szenarien aus IPCC-FAR.

Im Dritten Zustandsbericht (TAR) finden wir:

Abbildung 22: IPCC-Modell aus TAR vs. HadCRUT4.

HadCRUT4 folgte den starken Abschwächungs-Szenarien trotz eines allgemeinen Fehlens von Abschwächung.

Die Klimamodelle haben niemals irgendeine Vorhersage-Fähigkeit an den Tag gelegt.

Und die Modelle werden nicht besser. Selbst wenn man den Modelllauf im Jahre 2006 beginnen lässt, liegen die gemessenen Temperaturen permanent beim oder unter dem unteren Ende der Bandbreite 5% bis 95%. Die gemessenen Temperaturen kamen dem Modell-Mittel (P50) nur während der Jahre 2006, 2015 und 2016 nahe.

Abbildung 23: Climate Lab Book. Vergleich CMIP5 mit Beobachtungen.

Das Ensemble besteht aus 135 Modellläufen, welche eine Reihe von repräsentativen Konzentrations-Verläufen anwenden (RCP). Sie reichen vom Worst-Case-Scenario RCP5, oftmals als „Business as Usual“ bezeichnet, bis zu variierenden Graden von Abschwächungs-Szenarien (RCP 2.6, 4.5 und 6.0).

Abbildung 24: Abbildung 23 mit individuellen Modelläufen. Quelle.

Wenn wir Löcher bohren, berechnen wir Wahrscheinlichkeiten, um die Öl- und Gasreserven zu schätzen, falls sich die Bohrung als erfolgreich erweist. Der Input für die Modelle besteht aus einer Bandbreite von Schätzungen der Dicke des Reservoirs sowie aus Gebiets- und petrophysikalischen Charakteristiken. Der Modelloutput enthält eine Wahrscheinlichkeits-Verteilung von P10 bis P90.

P10 = Maximum-Fall. Es gibt eine Wahrscheinlichkeit von 10%, dass das Loch mindestens so viel Öl und/oder Gas ergibt.

P50 = Mittlerer Fall. Es gibt eine Wahrscheinlichkeit von 50%, dass wir mindestens so viel Öl und/oder Gas erzeugen. Mögliche Reserven sind >P50.

P90 = Minimum-Fall. Es gibt eine Wahrscheinlichkeit von 90%, dass das Loch mindestens diese Menge Öl und/oder Gas erbringen wird. Nachgewiesene Reserven sind P90.

Mit der Zeit sollte ein Bohrprogramm nahe P50 liegen. Falls die Bohr-Ergebnisse nahe P10 oder P90 liegen, hat das Modell ernsthaft versagt.

Falls das CMIP5-Modellensemble Vorhersagefähigkeiten besäße, sollten die Beobachtungen um P50 liegen, d. h. die Hälfte aller Modelle sollte mehr und die andere Hälfte weniger Erwärmung prophezeien als tatsächlich beobachtet. Während des Vorhersage-Laufes des Modells lag HadCRUT4.5 nicht einmal ansatzweise irgendwo nahe P50…

Abbildung 25: Hervorhebung einer Modelllauf-Periode mit kommentierten Wahrscheinlichkeits-Verteilungen.

Ich habe die instrumentellen Messungen „beleuchtet“, um eine Wahrscheinlichkeits-Verteilung der Vorhersagefähigkeit des Modelllaufes zu schätzen.

Prediction Run Approximate Distribution

2006 P60 (60% der Modelle prophezeiten eine höhere Temperatur)
2007 P75
2008 P95
2009 P80
2010 P70
2011-2013 >P95
2014 P90
2015-2016 P55

Man beachte, dass die Messungen während des El Niño von 1998-99 einen Spitzenwert über P05 erreichten (weniger als 5% der Modelle hatten dies prophezeit). Während des El Niño 2015-16 erreichte HadCRUT4 nur einen Spitzenwert bei P55. El Niño-Ereignisse sind keine P50-Bedingungen. Starke El Niño- und La Niña-Ereignisse sollten Spitzenwerte bei den P05 und P95-Grenzen erreichen.

Die Temperaturmessungen folgen eindeutig viel eher den starken Abschwächungs-Szenarien als dem RCP 8.5, dem simulierten „Business as Usual“-Szenario.

Das rot schraffierte Trapez zeigt, dass HadCRUT4.5 weiterhin zwischen weniger als P100 und P50 verlaufen wird. Dies ist ein Hinweis auf ein erhebliches Scheitern der Modelle und ein ziemlich aufschlussreicher Hinweis darauf, dass die Modelle nach unten adjustiert werden müssen.

In jedem anderen Bereich der Wissenschaft wäre CAGW eine schon lange ausgesonderte, falsifizierte Hypothese.

Schlussfolgerungen

Behauptungen, denen zufolge AGW oder CAGW eine Ausnahme vom Prinzip der Null-Hypothese darstellen, sind offenkundig lächerlich:

In der Wissenschaft eine breite natürliche Erklärung einer großen Bandbreite von Phänomenen. Theorien sind prägnant, kohärent, systematisch, vorausschauend und breit anwendbar. Oftmals integrieren und generalisieren sie viele Hypothesen. Theorien, welche von der wissenschaftlichen Gemeinschaft akzeptiert sind, werden generell durch viele unterschiedliche Beweislinien gestützt – aber selbst Theorien können modifiziert oder widerlegt werden durch neue Beweise und Perspektiven. – UC Berkeley

Dies ist keine wissenschaftliche Hypothese: mehr CO2 verursacht Erwärmung. Es ist Schaumschlägerei.

Das hier ist eine wissenschaftliche Hypothese:

Eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes wird die untere Troposphäre sich um ___°C erwärmen lassen.

Über 30 Jahre lang gescheiterte Klimamodelle waren niemals in der Lage, die Lücke zu füllen. Im 5. IPCC-Zustandsbericht wurde essentiell festgestellt, dass das Füllen der Lücke nicht mehr erforderlich war.

Während es recht wahrscheinlich ist, dass menschliche Aktivitäten zumindest teilweise während der letzten 150 Jahre ursächlich für einen Anteil der Erwärmung waren, gibt es dafür keine robuste statistische Korrelation. Das Scheitern der Klimamodelle zeigt eindeutig, dass die Null-Hypothese immer noch auch für atmosphärisches CO2 und Temperatur gilt.

Selected References

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Finsinger, W. and F. Wagner-Cremer. Stomatal-based inference models for reconstruction of atmospheric CO2 concentration: a method assessment using a calibration and validation approach. The Holocene 19,5 (2009) pp. 757–764

Grosjean, M., Suter, P. J., Trachsel, M. and Wanner, H. 2007. Ice-borne prehistoric finds in the Swiss Alps reflect Holocene glacier fluctuations. J. Quaternary Sci.,Vol. 22 pp. 203–207. ISSN 0267-8179.

Hansen, J., I. Fung, A. Lacis, D. Rind, Lebedeff, R. Ruedy, G. Russell, and P. Stone, 1988: Global climate changes as forecast by Goddard Institute for Space Studies three-dimensional model. J. Geophys. Res., 93, 9341-9364, doi:10.1029/88JD00231.

Kouwenberg, LLR, Wagner F, Kurschner WM, Visscher H (2005) Atmospheric CO2 fluctuations during the last millennium reconstructed by stomatal frequency analysis of Tsuga heterophylla needles. Geology 33:33–36

Ljungqvist, F.C. 2009. N. Hemisphere Extra-Tropics 2,000yr Decadal Temperature Reconstruction. IGBP PAGES/World Data Center for Paleoclimatology Data Contribution Series # 2010-089. NOAA/NCDC Paleoclimatology Program, Boulder CO, USA.

Ljungqvist, F.C. 2010. A new reconstruction of temperature variability in the extra-tropical Northern Hemisphere during the last two millennia. Geografiska Annaler: Physical Geography, Vol. 92 A(3), pp. 339-351, September 2010. DOI: 10.1111/j.1468-459.2010.00399.x

MacFarling Meure, C., D. Etheridge, C. Trudinger, P. Steele, R. Langenfelds, T. van Ommen, A. Smith, and J. Elkins. 2006. The Law Dome CO2, CH4 and N2O Ice Core Records Extended to 2000 years BP. Geophysical Research Letters, Vol. 33, No. 14, L14810 10.1029/2006GL026152.

Moberg, A., D.M. Sonechkin, K. Holmgren, N.M. Datsenko and W. Karlén. 2005. Highly variable Northern Hemisphere temperatures reconstructed from low-and high-resolution proxy data. Nature, Vol. 433, No. 7026, pp. 613-617, 10 February 2005.

Instrumental Temperature Data from Hadley Centre / UEA CRU, NASA Goddard Institute for Space Studies and Berkeley Earth Surface Temperature Project via Wood for Trees.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/17/the-good-the-bad-and-the-null-hypothesis/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




US-Klimasite für Kinder fällt durch

Der Artikel begann mit dem Versuch, den Leser davon zu überzeugen, dass das Hinzufügen von Kohlendioxid zum Wasser dieses immer versauert. Während dies für Süßwasser zutreffend ist – Süßwasser kann leicht versauern mit einem pH-Wert unter 7 infolge des gelösten Kohlendioxids – ist dies für Meerwasser definitiv falsch. Meerwasser enthält hohe Salzkonzentrationen. Und während die meisten Leute glauben, dass das Salz im Meerwasser Tafelsalz ist (Natriumchlorid) enthält es aber auch hohe Konzentrationen von Salzen wie Karbonaten und Bikarbonaten. Dies sind Säure bindende Substanzen, welche das Meerwasser alkalisch machen (basisch: pH über 7) und nicht sauer. Der Säurebinder Alka-Seltzer ist im Wesentlichen Natrium-Bikarbonat.

Wenn sich CO2 in Meerwasser löst, bildet sich Kohlensäure, chemisch als eine schwache Säure klassifiziert. Allerdings sind Karbonate und Bikarbonate Salze dieser schwachen Säure, und wenn eine schwache Säure mit einem dieser Salze zusammenkommt, bildet sich etwas, das als Puffer-System bekannt ist. Puffersysteme halten den pH (welcher festlegt, ob etwas sauer oder alkalisch ist) konstant. Unsere Ozeane sind gigantische Puffersysteme, bis zu einem pH-Wert von etwa 8,2. Der tatsächliche pH-Wert eines jeden Puffersystems hängt ab vom Verhältnis der Konzentrationen schwacher Säuren oder schwacher Basen zu ihren Salzen.

Komischerweise ist das CO2-Bikarbonat-Puffersystem genau das gleiche Puffersystem, welches den pH des menschlichen Blutes auf einem konstanten Wert von 7,4 hält. Unser Blut ist etwas weniger alkalisch (und liegt nahe an einem neutralen pH-Wert von 7) als Meerwasser, weil die Konzentration gelösten CO2 im Blut etwa 130 mal größer ist als im Meerwasser. Um Meerwasser tatsächlich mit CO2 zu versauern (d. h. dessen pH-Wert unter 7 zu drücken), müsste das CO2-Niveau in der Atmosphäre auf etwa 70.000 ppmv zunehmen, verglichen mit den 400 ppmv von heute.

Ich möchte allen Pingeligen darauf hinweisen, dass diese Zahlen Näherungswerte sind, weil der pH abhängig ist von der Temperatur und anderen Lösungseigenschaften. Zum Beispiel liegt die Temperatur des Blutes bei etwa 37°C; die von Meerwasser dagegen schwankt zwischen etwa 2°C nahe den Polen und etwa 30°C am Äquator. Die Trennung zwischen saurem und alkalischem Wasser (neutral) liegt bei nur 25°C.

Außerdem gilt im Gegensatz zum allgemeinen Glauben, dass falls eine Lösung weniger alkalisch ist, sie deswegen noch lange nicht saurer ist. Es ist nicht so wie bei „heiß oder kalt“, was immer relativ zur Umgebung gilt. Laut Definition kann eine Lösung nicht gleichzeitig sauer und alkalisch sein. Bei 25°C ist eine Lösung sauer, falls der pH-Wert unter 7 liegt, und alkalisch, falls er über 7 liegt. Eine Lösung nahezulegen, die mit einem pH von 8,1 saurer ist als eine mit einem pH von 8,4 ist eine komplette Fehlinterpretation des Konzeptes von sauer und basisch.

James Barrante of Cheshire is a retired college professor of physical chemistry.

Link: http://icecap.us/index.php/go/icing-the-hype vom 5. April 2017

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Unabhängig vom fachlichen Inhalt des beschriebenen Tatbestandes, derfür sich vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen auch ziemlich interessant ist: Die Indoktrination von Kindern scheint umfassend und vollständig zu sein. Und inzwischen schlägt das auch auf die hiesige Grundschule durch, an der ich bei der Betreuung der SchülerInnen ehrenamtlich arbeite. – C. F.




2016 war das Jahr der billigen Energie

Prosieben.de: [1] „Jahr der billigen Energie AGORA … Sowohl die Weltmarktpreise für Kohle, Öl und Gas als auch die Strompreise im Großhandel an der Börse seien gesunken. Die Börsenpreise hätten mit 26,60 Euro pro Megawattstunde auf einem Zehn-Jahres-Tief gelegen. Doch während Börsenstrom, Erdgas und Heizöl billiger würden, gelte dies wegen steigender Abgaben und Umlagen nicht für den Haushaltsstrompreis.

Warum diese „billige Energie“ für den privaten Verbraucher dann zu teurer Energie führt, ist von diesem Think Tank in der Information dann verblüffend deutlich erklärt (eine einfache Dreisatz-Rechnung, welche die Redaktionen vieler Zeitungen noch nie begriffen haben):
FOCUS ONLINE: [2]
Verbraucher gleichen Börsenverlust mit EEG-Umlage aus
Das klingt paradox, hat aber einen einfachen Grund: Die Ökostromanbieter bekommen eine im Voraus fest vereinbarte Vergütung. Der gelieferte Strom wird dann an den Börsen weiter verkauft: Sinkt dort in der Zwischenzeit der Strompreis, müssen die Verbraucher den Verlust ausgleichen – in Form der EEG-Umlage,
und weist schon einmal darauf hin, dass man sich darauf freuen darf, dass der (Börsen-)Strom noch billiger wird:
[2] Die Experten gehen davon aus, dass im nächsten Jahr der Strom noch billiger wird,
wofür der Stromkunde dann gerne noch mehr bezahlt, denn für teurer ist ja auch mehr Gutes drin:
[2] Zudem können sich die Stromkunden freuen, dass sie mit ihrem Geld deutlich mehr Strom aus Erneuerbaren Energien beziehen: Während in diesem Jahr etwa 30 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien stammen, „dürften es 2016 schon 32 bis 33 Prozent werden“ …

Was in EEG-Fachkreisen noch realitätsbezogen als eine Erhöhung diskutiert wird, wird von anderen Professoren, welche sich mehr um das Weltklima kümmern, glatt verneint. Wer das zukünftige Weltklima als einer der Wenigen richtig vorhersagen kann, hat eben das tiefere Zahlenverständnis:
Prof. Stefan Rahmstorf (PIK), 13. April 2017: Klimalounge
… Die realen Stromkosten für die Verbraucher (d.h. inflationsbereinigt) sind in den letzten Jahren in Deutschland gesunken, auch wegen dem wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien …
Dazu eine Abschätzung des Autors anhand der Daten von Bild 1:
Preisindex: 2000: 85,7 %; 2016: 107,4 %, Differenz, also die Inflationsrate sei dem Jahr 2000: ca. +25 % (Quelle: finanz-tools.de)
Erhöhung der Stromkosten für die privaten Verbraucher in diesem Zeitraum: ca. +100 %

Man muss das „ … in den letzten Jahren … „ wirklich sehr wörtlich nehmen, um zum gleichen Ergebnis wie Herr Rahmstorf zu kommen. Ein gutes Beispiel für das Erzeugen gewünschter Ergebnisse, indem man sich Zeitabschnitte aussucht.

Bild 1 ungefähre Entwicklung des Haushaltsstrompreises in Deutschland (Schlussdaten BDEW)

Und deshalb weiter so

Nicht nur die Redaktionen vieler Zeitungen haben das mit dem Ausgleich des Ökostrom-Börsenverlustes durch die EEG-Umlage bisher nicht begriffen, auch den GRÜNEN ist diese einfache, aber so typisch politische Subventions-Rechnung fremd:
GRÜNE im Bundestag: [3] In den letzten Jahren ist der Preis an der Strombörse durch den Ausbau der Erneuerbaren deutlich gesunken. Von diesen Kostensenkungen profitiert aber nur ein Teil der Wirtschaft. Bürger, Handwerker und Mittelstand bezahlen für die Privilegien der anderen, während die Entlastungen durch den gesunkenen Börsenstrompreis nicht an sie weitergegeben werden.
Dieses Märchen haben sie nicht ganz alleine erfunden, sondern konnten sich an Fachpersonen orientieren, wie zum Beispiel die Fachfrau für Energie, Prof. C. Kemfert:
DIW Wochenbericht 42, 2016, Claudia Kemfert: [6] Nicht die Energiewende ist teuer, sondern die Nicht- Energiewende … Statt die EEG-Umlage zum Sündenbock für die Energiewende zu machen, sollte die Politik alles tun, um die Haushalte tatsächlich zu entlasten: Die niedrigen Börsenstrompreise sollten an die Verbraucher und Verbraucherinnen weiter gegeben werden.
Der Autor wiederholt seine Erklärung über den Segen niedriger Börsenstrompreise für den privaten Stromkunden.
Erklärung zur Wirkung niedriger, bis negativer EEG-Börsenstrompreise auf die Bezugskosten privater Verbraucher in leichter Sprache:
Es ist, als ob man sich im Supermarkt die Ware aussucht und voll bezahlt, aber nicht mitnehmen darf. Abholen „darf“ man sie dann umsonst an der Tafel. Wenn man seine Ware dort ganz schnell abholt, bekommt man, damit deren kleines Lager nicht überquillt, beim Abholen sogar eine kleine Zuzahlung.
In der Zeitung darf er dann lesen: Im Wahlprogramm wurde der große Erfolg der Stromtafeln hervorgehoben. Seit deren Einführung kann jeder Ökostrom praktisch kostenlos erhalten. Die Ausgaben zur Verwaltung der Tafeln und die Zuzahlungen sind enorm, werden jedoch dankenswerter Weise durch einen jährlich angepassten Unkostenbeitrag der privaten Kunden (unser Amt hat freundlicher Weise die automatische Abbuchung übernommen) ausgeglichen.

Am Beispiel des NRW-Wahlprogrammes der Grünen [4] soll gezeigt werden, wie die für den Bürger denkende Elite damit umgeht.

Das EEG in seinem Lauf, hält keine etablierte Partei mehr auf

Eine auf einen solchen Parteienkonsens beruhende, ideologisch basierend Entscheidung kann niemals scheitern, sondern nur falsch umgesetzt sein, weshalb man zur Korrektur nur die richtigen Fachleute einsetzen muss:
GRÜNE NRW, Wahlprogramm 2017: [4] … Wir erreichen unsere Klimaschutzziele nur, wenn wir unsere gesamte Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien umstellen …

Um dieses imaginäre, ökoreligiöse Ziel zu erreichen, ist alles recht, was sich in allen aufgelösten Oststaaten und wenigen noch verbliebenen einstmals (nicht) „bewährt“ hat: Die Erzeugung und Verteilung des Mangels als wichtige Staatsaufgabe.
Sogar der bisher im Wesentlichen aus Entwicklungsländern bekannte Begriff „Mikrokredit“ soll auch in Deutschland hoffähig werden, denn ärmere Bevölkerungsschichten bekommen vom Staat generös kleine Darlehen, um sich energieeffiziente Geräte kaufen zu können (was macht man, wenn man schon welche hat, die Energie aber trotzdem nicht mehr reicht?):
GRÜNE NRW: [4] Deshalb fordern wir auf Bundesebene Maßnahmen, die es auch Menschen mit sehr geringem Einkommen ermöglichen, Energie sinnvoll einzusparen, zum Beispiel über Finanzierungsmodelle für energieeffiziente Geräte …

Und dann fordern sie etwas, was im Wahlprogramm wohl ein Schreibfehler ist, aber die typische Sorglosigkeit im Umgang mit den durch Ideologie erzeugten Problemen deutlich macht: Wer gar kein Geld mehr hat, dem will man den Strom sperren, die Quittung darüber bekommt er aber kostenlos:
GRÜNE NRW: [4] Darüber hinaus wollen wir Gas- und Stromsperren für einkommensschwache Haushalte, etwa durch Prepaid-Zähler oder die Möglichkeit, ohne Aufpreis monatliche Abrechnungen zu erhalten.

Wer immer noch vollkommen unbelehrbar ist, bekommt Besuch, der ihm ideologiefest erklärt, wie man mit Mangel umzugehen hat:
GRÜNE NRW: [4]… und setzen uns für eine aufsuchende Energieberatung ein.

Und damit klar ist, dass ein Ausweg aus der ideologischen Sackgasse mit der allwissenden Partei nicht vorstellbar ist:
GRÜNE NRW: [4] Wir bleiben dabei, dass das Land Nordrhein-Westfalen keinerlei Atomforschung mehr finanzieren wird, mit Ausnahme der Forschung für Sicherheit, Endlagerung und Rückbau. Dies gilt insbesondere für jedwede Finanzierung von Forschung für neue Kugelhaufenreaktoren und andere Reaktortechnik sowie für Transmutationn. Die Errichtung entsprechender Forschungsanlagen und -reaktoren in NRW bleibt für uns ausgeschlossen.

Die zunehmenden Kosten bringen doch Vorteile

Wie schon informiert, sind die ThinkTanks (wie auch Agora) dabei, diese himmelschreiende Ungleichheit der Energiepreise zu beheben. Da das eine nicht billiger wird, muss das störend Billige durch Zusatzabgaben teurer gemacht werden:
EIKE: Lange genug haben wir das Märchen der billigen Ökoenergie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventionellen

Das ist nach GRÜNER Ausgleichstheorie auch erforderlich, denn die Strompreise werden konsequent weiter steigen:
E-Ladenetz treibt Strompreise hoch
[5] Mit den Ausbauplänen für die Elektromobilität kommen auf die Stromkunden neue Kosten zu, warnt die Bundesnetzagentur. Der Ausbau des Ladenetzes mache auch einen „spürbaren“ Ausbau der Stromnetze erforderlich. Da Netzausbaumaßnahmen von den Stromkunden über Aufschläge auf den Strompreis bezahlt werden, sei mit steigenden Strompreisen zu rechnen. Schon jetzt machen die Netzentgelte rund ein Viertel des Strompreises für Normalverbraucher aus.
Berliner Morgenpost: … Bezahlt werden Netzausbauten von den Stromkunden über Aufschläge auf den Strompreis. Nach Schätzung der Nationalen Plattform Elektromobilität sind allein für die geplanten eine Million E-Autos bis 2020 rund 70 000 Ladepunkte und gut 7100 Schnellladesäulen erforderlich.

Selbstverständlich haben die GRÜNEN dafür Lösungen:

GRÜNE NRW: [4] … Zur Erhöhung der Akzeptanz sollen darüber hinaus statt neuer Freilandleitungen im Netzausbau Erdverkabelungen und andere innovative Lösungen zum Einsatz kommen,
erweitert um die in Konzernen bewährte Praxis, Erfolge (bis zum Erreichen) auch gründlich zu kontrollieren und zu messen, sowie sich irgendwann auch einmal um die erforderliche Kompetenz zu kümmern:
[4] Nachhaltiges NRW – das wollen wir GRÜNE: nachhaltigen Wohlstand und die Lebensqualität messen und dokumentieren … Dazu schlagen wir für den Rechtsbereich die Einrichtung eines Institutes für das Recht der Energiewende … vor …und für Finanzfragen der Energiewende die Erweiterung der EnergieAgentur.NRW um einen entsprechenden Kompetenzbereich.

Und dann kommt ein Vorschlag, der müsste alle hellhörig machen, welche noch meinen, sich mit Eigenstromversorgung von dieser Preisspirale abkoppeln zu können. Nach der eisernen Regel, dass in einem …sozialistischen Staat das Volk für den zwingend notwendigen Aufbau zu leiden hat und die Vorteile vorab ausschließlich auf einen kleinen Führungszirkel beschränkt bleiben müssen, lautet es ganz klar:
[4] Einbeziehung der Eigenstromerzeugung: Alle Stromverbraucher, auch gewerbliche und private Eigenstromerzeuger, müssen einen angemessenen Anteil zur Finanzierung der Energiewende leisten – denn sie profitieren auch davon. Eigenstromverbrauch ist daher in die EEG-Umlage einzubeziehen.

Die Begründung dafür haben wir wieder hineinkopiert, weil sie immer noch geglaubt wird

Wer das alles bis jetzt immer noch nicht eingesehen hat, dem wird der Zwang dazu erklärt:
[4] Am 12. Dezember 2015 hat sich die Weltgemeinschaft in Paris endlich zu ihrer Verantwortung bekannt und ein neues Klimaabkommen beschlossen. Die unterzeichnenden Staaten verpflichten sich völkerrechtlich verbindlich dazu, den globalen Temperaturanstieg (gegenüber dem vorindustriellen Niveau) auf maximal zwei, wenn möglich sogar auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Bei der Erreichung dieses Ziels kommt NRW eine besondere Rolle zu, denn als Industrieland Nr. 1 in Deutschland sind wir zugleich Energieland Nr. 1 und als solches für rund 30 Prozent des bundesweiten Ausstoßes klimaschädlicher Emissionen verantwortlich. Deshalb kann Klimaschutz in Deutschland und für die Welt nur dann gelingen, wenn unser Bundesland vorn mit dabei ist.
Nicht nur der Dreisatz zum niedrigen Börsenstrompreis ist GRÜN ein Rätsel, auch einfachere Zahlenrechnungen scheinen diese Partei hoffnungslos zu überfordern. Überschlägig lässt sich feststellen, dass NRW den simulierten Klima-Weltuntergang (vielleicht) wie folgt mit-verstärkt:
(Vom Autor) Überschlägig berechnet gibt NRW jährlich 0,041 CO2-Moleküle auf 1 Millionen vorhandene Luftmoleküle der Atmosphäre dazu [12].
Damit erhöht es die Welttemperatur um 0,00028 °C / pa, sofern vom zu hohen IPCC-Forcing ausgegangen wird. In Wirklichkeit dürfte es höchstens bei ca. 1/3 liegen, also 0,0001 °C / pa und wegen der endlichen CO2-Verweildauer in der Atmosphäre dann vielleicht davon die Hälfte.
Dazu zu texten „ … kann Klimaschutz … für die Welt nur dann gelingen, wenn unser Bundesland vorn mit dabei ist …“ zeigt für jeden, der nur etwas mitdenkt nur, wie weit abgehoben von jeglicher Realität die Klimawandel-Argumentation inzwischen geführt – und trotzdem geglaubt – wird.

Wozu es passt, dass aus dieser Homöopathie die typischen Apokalypsen gemalt werden:
[4] Klimaanpassung: Wir machen NRW und seine Kommunen extremwetterfest
Selbst durch eine ehrgeizige Klimapolitik – wie mit dem festgelegten Unter-2-GradZiel im Klimaschutz – ist der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten … Der Klimawandel ist auch in NRW längst angekommen! Er verändert unser Land: Starkregenereignisse nehmen zu, Hitzephasen in den Sommermonaten beeinträchtigen vor allem die Menschen in den urbanen Regionen. Die Zahl der heißen Tage steigt, die Winter werden feuchter. Trockenstress belastet die Landwirtschaft. Bestimmte Insekten und Krankheitserreger und das mit ihnen einhergehende Gefährdungspotenzial breiten sich aus. Klimaschutz heißt deshalb zunehmend auch Klima(folgen)anpassung. Wir müssen NRW (extrem-) wetterfest machen …

Zu dieser Darstellung, welche durch laufendes Wiederholen nicht wahrer wird, wurde auf EIKE schon so viel gebracht, dass es zumindest hier nicht wiederholt werden muss. Und das ist nicht EIKE-Meinung, denn selbst die umfangreiche Vulnerabilitätsstudie des Umweltbundesamtes konnte diese Gefährdung in Deutschland bisher nicht feststellen [9], was auch weltweit gilt [10][11].
Doch der Glaube versetzt die Berge:
EIKE 26.03.2017: [14] Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen

und schließlich können große Politiker zwar in ihrem Fach Wahlen verlieren, dafür aber auf Gebieten, von denen sie keine Ahnung haben großes leisten:
EIKE 12.04.2017: [10] Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet,
zumindest wenn es um die Vermehrung ihres Vermögens geht.

(Über-)Mut ist oft Beleg für einen Mangel an Wissen

Dass die GRÜNEN nicht einmal mehr einen eigenen Wahlkampfslogan zustande bekommen, sondern ihn aus Aussagen der SPD zusammenschustern muss, spricht entsprechend Bände.
Aussage von Frau Hendricks: EIKE: In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

Bild 2 Wahlkampfslogan 2017 der GRÜNEN

Alle schöpfen inzwischen aus dem gleichen Topf

Wie wenig sich GRÜNE und CDU unterschieden, zeigen die aktuellen Interviews immer neu und deutlicher [8]. Anbei noch eines mit der CDU-Forschungsministerin, Frau Wanka:
Klimaretter.Info, 18. April 2017: [13] Das darf nicht so bleiben
… Wir brauchen ja perspektivisch noch mehr Ökostrom als bisher geplant, weil künftig auch ein Großteil der Mobilität und der Wärmeversorgung darüber laufen muss. Wenn überall Widerstand entsteht, wo Windräder gebaut werden sollen, geht es schief. … Eine zentrale Möglichkeit ist es, Energie-Genossenschaften zu fördern, an denen sich Bürger beteiligen können. Hier könnte sich gerade auch für Stadtwerke ein neues Geschäftsfeld entwickeln. Wenn Bürger selbst Geld mit Investitionen in die Energiewende verdienen können, ist das ein starker Anreiz, sie gut zu finden.
Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende: Richtig. Hier werden zum Teil Horrorzahlen genannt. Hier braucht es eine solide Informationsbasis und flexiblere Instrumente zur Steuerung der Kosten.

Nur an einer einzigen Stelle gibt es noch eine wirkliche Unterscheidung:
[13] … Ich bin absolut überzeugt, dass wir weiter in die Fusionsforschung investieren sollten. Keiner weiß, wann diese Technologie einsetzbar sein wird – ob in 20 oder 40 Jahren. Aber wenn sie funktioniert, wäre es eine gigantische Möglichkeit, um die Energieprobleme gerade in den Megacitys der Welt mit ihren zig Millionen Bewohnern zu lösen. Es lohnt sich, dort hinein zu investieren – es ist eine großartige Vision.

Das mit den Energie-Genossenschaften und den Bürgern, welche an der Energiewende verdienen können, kennt man ebenfalls von den sozialistischen Vorzeigestaaten. Da gehörte der Staat auch immer den Bürgern, deren Ersparnisse mit den Staaten regelmäßig pleite gingen – bis auf einen einzigen in der Geschichte, der einen 1:1 Umtauschkurs für seine praktisch wertlosen Aluminiumprägungen bekam (was nicht beschönigen soll, dass Staatspleiten ohne Sozialismus auch funktionieren).
Das mit den „Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende“ ist richtig erkannt. Warum das Problem mit einer „soliden Informationsbasis“ jedoch fast gelöst sein soll, wenn die „Horrorzahlen“ bereits in den aktuellen Stromrechnungen zu sehen sind und man um über die kommenden Erhöhungen zu erfahren nur Zeitung lesen muss, erschließt sich nur Politikern und deren Berater, welche davon ausgehen, dass alles schon gelöst ist, wenn man es dem Bürger einmal irgendwie erklärt hat.

Die ersten sind schon gescheitert

Ziemlich „unbemerkt“ von deutschen Medien ist eines der wichtigen EEG-Vorzeigeprojekte inzwischen gescheitert, die „Energieautarke Region Pellworm“.

DIE WELT: Einmal Energiewende und zurück
Pellworm sollte zum Modell für ganz Deutschland werden: E.on wollte auf der Nordseeinsel beweisen, dass sich eine ganze Region selbst mit Energie versorgen kann – dank Strom aus Windkraft und Sonne. Jetzt zieht der Energiekonzern unverrichteter Dinge wieder ab.

Nicht einmal in einer mit Wind und Sonne gesegneten Region mit 1200 Einwohnern und ohne Industrie ist es mittels 12 Millionen EUR Fördermitteln gelungen, eine Strom-Autarkie zu erreichen. Im Kern ein Lob auf die Ingenieure, welche bisher kostengünstiger große Teile der Welt über viele, viele Jahrzehnte mit sicherer und stabiler Energie versorgen konnten und ein Hinweis, wie leicht und schnell „smarte Ja-Sager-Ingenieure“ in Verbindung mit der Politik so etwas auch bei uns zugrunde richten können.

Frau Ministerin Wanka hat ja so recht mit ihrer Bemerkung „Große Sorgen machen den Bürgern auch die Kosten der Energiewende“. Noch sind es wenige Bürger, es werden aber bald immer mehr werden, wenn die Horrorzahlen nicht nur genannt, sondern einmal auch bekannter werden.
Hinweis, eine weiter Info dazu findet sich bei:
Ruhrkultour: Deutschlands Hierro heißt Pellworm

Quellen

[1] Prosieben.de, 06.01.2017: „Jahr der billigen Energie

[2] FOCUS ONLINE, 18.09.2015: Rekord trotz Billigstrom: EEG-Umlage wird 2016 wieder teurer

[3] GRÜNE im Bundestag: GRÜNE VORSCHLÄGE ZUR ENTLASTUNG DER STROMKUNDEN ECKPUNKTE DER GRÜNEN BUNDESTAGSFRAKTION UND DER FÜR ENERGIE UND KLIMASCHUTZ ZUSTÄNDIGEN MINISTER DER G-LÄNDER

[4] Bündnis 90/GRÜNE NRW: WAHLPROGRAMM ZUR LANDTAGSWAHL AM 14. MAI 2017

[5] Klimaretter.Info: E-Ladenetz treibt Strompreise hoch

[6] DIW Wochenbericht 42, 2016: Claudia Kemfert EEG-Umlage: und jährlich grüßt das Murmeltier

[7] EIKE: Lange genug haben wir das Märchen der billigen Ökoenergie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventionellen

[8] EIKE 11.04.2017: Alle etablierten Parteien in Nordrhein-Westfalen stehen hinter dem Klimavertrag, eine nicht etablierte nicht

[9] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

[10] EIKE 12.04.2017: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet

[11] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[12] EIKE 11.06.2015: Mit CO2-Reduzierung retten wir die Welt

[13] Klimaretter.Info, 18. April 2017: Das darf nicht so bleiben

[13] EIKE 26.03.2017: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen




Lange genug haben wir das Märchen der billigen Öko­energie erzählt, jetzt erzählen wir das der teuren, konventio­nellen

Agora, Foliensatz: [2] Energiepreise und Energiewende Ein „Weiter So“ bei den Abgaben und Umlagen auf Strom ist nicht zukunftsfähig: Das derzeitige System macht CO2-armen Strom immer teurer

Dieses führt jedoch nicht zum Nachfragen nach dem Sinn, sondern wie bei jedem ideologisch geführten Kampf zur Verstärkung der Anstrengungen:
Agora, 10.04.2017: [1] Grundlagenstudie von Agora Energiewende konstatiert große Unwucht bei Energiepreisen zugunsten klimaschädlicher Energie.
Diese „Studie“ ist insofern interessant, als sie den neuen Trend in der EEG-Berichterstattung repräsentiert und diesem ein „wissenschaftliches Mäntelchen“ umzuhängen versucht. Und dies soll den Bürgern vermitteln, dass nicht der Ökostrom teuer wäre, sondern konventionelle Energie zu billig, zusammengefasst: D
er EEG-Strom wird immer teurer und kann auch nicht wie vorhergesagt billiger werden. Also müssen wir den konventionellen Strom teurer als den EEG-Strom machen, damit unsere Vorhersagen eintreffen.
In schöne Worte verpackt, wird es als eine:
Reform des Abgaben- und Umlagensystems … für den klimafreundlichen Umbau des Energiesystems, verkauft.

Was sich schon im Alten Testament bewährt hat, gilt auch für das der Ökoreligion

Als Hebel zu dieser Maßnahme wird etwas angesetzt, was sich bereits durch das gesamte Alte Testament wie ein roter Faden zieht: Wenn das Volk dem Ökogott nicht einzig und allein huldigt und seine Vorgaben unwidersprochen umsetzt, wird es mit Feuer und Schwert, oder Hungersnöten und Seuchen geschlagen. In die heutige Zeit modernisiert ist es die bedingungslose CO2-Vernichtung, der Rest bleibt bis auf das etwas veraltete Schwert erhalten.
Folgerichtig muss das vom Ökogott als giftiger Klimaschadstoff bezeichnete CO2, massiv besteuert werden, was nach Ansicht von Agora (und allen um das Klimawohl der Welt „Besorgten“), wie unserer unselige Klima- und Energieberaterin mit ihrer Homepage:
Klimaretter.Info: [3] Emissionen müssen etwas kosten,
Klimaretter.Info: [4] IWF fordert weltweite CO₂-Steuer,
längst überfällig ist.

Damit würden die EEG-erzeugten Energien sofort „billiger“ als die konventionellen und die Vorhersagen der Ökogläubigen hätten sich auf einmal bewahrheitet:
Agora: [1]

Dabei wird Strom durch den stetig steigenden Anteil Erneuerbarer Energien immer sauberer, durch den Anstieg von Abgaben und Umlagen jedoch auch immer teurer. Die fossilen Energieträger wie Benzin, Diesel, Heizöl und auch Erdgas bleiben hingegen klimaschädlich – und günstig.
… „Diese Unwucht ist unbeabsichtigt im Laufe der letzten 15 Jahre entstanden, kann aber so nicht bleiben. Denn sie bestraft klimafreundlichen Energieverbrauch und belohnt klimaschädliches Verhalten“, kritisiert Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „In einem Land, das sich eine kosteneffiziente Energiewende auf die Fahnen geschrieben hat, muss es natürlich genau andersherum sein: Die Preise sollten klimaschädlichen CO2-Verbrauch belasten. Das System der Abgaben und Umlagen auf Energiepreise muss daher dringend vom Kopf auf die Füße gestellt werden.

Sofern das noch nicht ausreicht, beziehungsweise, weil es nicht schnell genug umgesetzt werden kann, sind die horrenten EEG-Kosten im Bundeshaushalt zu verstecken:

Agora: [1] Zu den Lösungsansätzen gehört unter anderem, einen Teil der EEG-Umlage vom Strompreis in den Bundeshaushalt oder in einen Fonds zu verlagern. Dabei geht es etwa darum, die Stromverbraucher von den Kosten für die Technologieentwicklung der Photovoltaik und der Offshore-Windkraft oder der EEG-Ausnahmen für die Industrie zu entlasten.

Und auf jeden Fall muss etwas getan werden, damit es dem Bürger noch mehr weh tut, von der Klimareligion nicht nach dem „Klima-halal“ [5] für zulässig erklärte Energie zu konsumieren, als die schon über-teure Ökoenergie:

[1] Eine weitere Option besteht darin, Abgaben auf Heizöl, Erdgas und Kraftstoffe künftig entsprechend der Klimaschädlichkeit dieser Energieträger zu erheben. So sind Heizöl, Erdgas, Diesel und Benzin in Deutschland billiger als im europäischen Mittel – und heute deutlich günstiger als vor fünf Jahren.

Wie üblich, fragt auch die „Studie“ nirgends nach dem Sinn

In der Studie: Agora: [6] Studie Neue Preismodelle für Energie Grundlagen einer Reform der Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom und fossile Energieträger,
werden Zwänge, welche zur zwangsweisen CO2-Besteuerung „verpflichten“, auf 116 Seiten ausgeführt. Beteiligt waren neben Agora mehrere Institute, allerdings keines, welches anhand seiner Bezeichnung irgendwie für das angegebene Hauptproblem – den AGW-Klimawandel – zuständig ist.
Entsprechend wird in der Studie zwar an drei Stellen CO2 als Schadenspotential erwähnt, Beispiele:

Agora Studie: [6] weil der EU-Emissionshandel mit seinem Preisniveau von fünf Euro pro Tonne CO₂ sehr weit weg davon ist, die tatsächlichen CO₂-Schadenskosten abzubilden – und so ein angemessenes Level Playing Field zwischen den Energieträgern zu schaffen
Das Verursacherprinzip verkörpert auf normativer Ebene sowohl eine Effizienz- als auch eine Gerechtigkeitsnorm, denn es ist theoretisch ökonomisch optimal und erscheint auch intuitiv richtig, dem Verursacher eines Umweltschadens (wie dem Klimawandel) … auch die entstandenen Kosten anzulasten …,
in irgend einer konkreten Form ausgeführt wird es jedoch nicht entfernt, wenn man davon absieht, dass der magische Grenzwert angegeben wird:
Agora:
[6] beispielsweise bei der Notwendigkeit einer schnellen, aktiven Reduktion der CO₂-Emissionen, um mindestens das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen

Jedoch nirgends eine Fundstelle genannt, aus welcher sich der angegebene „Schaden“ nachvollziehen ließe. Wohl um den Mangel zu vertuschen, wird er sprachgewaltig umschrieben, was für die teils erschreckend „geschwollene“-Sprachweise insgesamt gilt: ein angemessenes Level Playing Field zwischen … Das Verursacherprinzip verkörpert auf normativer Ebene sowohl eine Effizienz- als auch eine Gerechtigkeitsnorm, denn es ist theoretisch ökonomisch optimal und erscheint auch intuitiv richtig …“.

Und das ist das Erschütternde: Unsere (angebliche) „Intelligenz“ fällt problemlos zurück in die Fehler der Vergangenheit

Es ist eine Feststellung, dass der Mainstream-Intelligenz in aller Regel das fehlt, was den Unterschied zwischen fleißig und intelligent ausmacht. Es reicht dieser Sorte, mit ihrem Wissen Vorgaben von zur „Unfehlbarkeit“ erklärten Personen, vor allem, wenn solche dies durch 100 % Zustimmung belegen können [9] und zum ersten Mal in der Geschichte sogar von unfehlbaren Computersimulationen:
EIKE: [10]
Fällt die nächste Eiszeit aus?

PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

immer effizienter und perfekter umzusetzen.

Was die Scholastik des Mittelalters schon auf die Spitze trieb, sich um die Anzahl der Seelen, welche auf eine Nadelspitze passen könnten zu kümmern [7], um dann mit dem Ablasshandel – basierend auf Ablebens-Zukunftsfolgen-Vorhersagen – ein lukrativeres Geschäftsfeld zu erschließen, wiederholt sich mit den negativen Tonnen an CO2-Äquivalenten, welche das Klima auf +2 °C begrenzen könnten. Auch die Verfahren, sich unliebsame Kritiker durch wortgewaltige Prediger vom Hals zu halten, ähneln sich [8]. Die vollkommene Resistenz gegenüber den Ergebnissen der Maßnahmen auch:
EIKE: Jede uns von Politikern auferlegte Klima-Initiative endete in einer Katastrophe,
EIKE: Strom zu Wärme: Oder wie man mit dem Schinken nach der Wurst wirft ,
Was den Schluss zulässt, dass Deutschland zwar weiterhin ein Vorbild an Fleiß ist, aber eben nie gescheiter wird.

Quellen

[1] Agora, 10.04.2017: Grundlagenstudie von Agora Energiewende konstatiert große Unwucht bei Energiepreisen zugunsten klimaschädlicher Energie

[2] Agora, Foliensatz: Energiepreise und Energiewende Optionen für eine Reform der Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen

[3] Klimaretter.Info: Emissionen müssen etwas kosten

[4] Klimaretter.Info: IWF fordert weltweite CO₂-Steuer

[5] fit for fun: Halal Was Muslime essen dürfen

[6] Agora: Studie Neue Preismodelle für Energie Grundlagen einer Reform der Entgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen auf Strom und fossile Energieträger

[7] WIKIPEDIA: Quaestio (Lehrpraxis)

[8] EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit Über den weltweit bekanntesten Klimaaktivisten Bill McKibben

[9] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
[10] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!




Diskussion: Fünf Gründe, warum Blog­beiträge von höherer wissen­schaft­licher Qualität sind als Artikel in Zeit­schriften

Fünf Gründe, warum Blogbeiträge von höherer wissenschaftlicher Qualität sind als Artikel in Journalen

Der holländische Toilettenreiniger „WC-Ente“ warb für sich in einem berühmten Werbespot im Jahre 1989 mit dem Slogan „Wir von WC-Ente raten Ihnen… WC-Ente!“. Inzwischen ist es in den Niederlanden sprichwörtlich geworden, und zwar immer dann, wenn irgendjemand eine Meinung äußert, welche eindeutig seinem Eigeninteresse entspringt. In diesem Blog werde ich der Hypothese nachgehen, dass Blogbeiträge im Mittel von höherer Qualität sind als Artikel in Journalen. Hier präsentiere ich 5 Argumente, die für diese Hypothese sprechen:

1. Blogbeiträge verwenden offene Daten, Verschlüsselungen und Materialien (wenn technische Artikel veröffentlicht werden, ja, wann immer möglich)

2. Blogs haben offene Begutachtung (oh, wenn Sie es nicht wissen, außer dass kaum noch jemand bei RealClimate reinschaut)

3. Blogs filtern nicht nach Wichtigkeit (dazu betrachte man einfach die Themenvielfalt der Beiträge auf Climate etc., Climate Audit, WUWT [und auf Deutsch EIKE]).

4. In Blogs werden viel besser Fehler korrigiert (absolut, wrden doch fehler normalerweise innerhalb von Minuten erkannt).

5. Blogs sind offen zugänglich (und werden vielleicht auch öfter gelesen).

Man lese diesen gesamten Artikel um mehr über die Hintergründe dieser fünf Gründe zu erfahren. Meine Kommentare sind (in Klammern) oben enthalten. Punkt 5 ist besonders wichtig. Einige Leute haben mir bereits gesagt, dass WUWT die Welt verändert hat. Das ist wohl so, aber ich betrachte es als kollektive Bemühungen mit anderen Klimablogs. Würden Klimablogs nicht existieren, hätte niemand etwas von Klimagate oder dem horrenden Durcheinander in den IPCC-Berichten 4 und 5 erfahren – neben vielen anderen Dingen.

Es mag weitere Vorteile geben. Ich bin mir sicher, dass so Mancher weitere, oben nicht erwähnte Punkte beisteuern könnte.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/15/discussion-five-reasons-blog-posts-are-of-higher-scientific-quality-than-journal-articles/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 2

Was steht zum Klimawandel-Einfluss in Afrika in den IPCC Reports?

Es ist eine Qual zu versuchen, aus den Angaben der IPCC-Berichte Daten abzuleiten. Wie es die bei den vielen Klimagipfeln Politiker und die zig-tausenden, mit vertieftem „Klima-Wissen“ vollgepackten, angeblich über Klima diskutierenden Aktivisten schaffen, bleibt dem Autor nach wie vor ein Rätsel.

Vieles vom Einfluss des Klimawandels basiert auf Vermutungen

IPCC-Report 2007: Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger
Klimaänderung 2007: Auswirkungen, Anpassung, Verwundbarkeiten:
Durch Klimaschwankungen und -änderungen werden für viele Länder und Regionen Afrikas schwerwiegende Beeinträchtigungen der landwirtschaftlichen Produktion – ein schließlich des Zugangs zu Nahrungsmitteln –
projiziert.
Vor allem am Rande arider und semi-arider Gebiete wird die für die Landwirtschaft geeignete Fläche, ebenso wie Vegetationszeiten und das Ertragspotenzial,
voraussichtlich zurückgehen. Dies würde die Nahrungsmittelsicherheit beeinträchtigen und die Unterernährung auf dem Kontinent verstärken. In einigen Ländern könnten sich die Erträge aus der vom Regen abhängigen Landwirtschaft bis 2020 um bis zu 50 % reduzieren.

AR5 ar5/wg2/WGIIAR5-Chap22_FINAL:
Modest (mäßig, bescheiden) downward trends in rainfall are found in Botswana, Zimbabwe, and western South Africa.
For example, all countries within the Zambezi River Basin could contend with increasing water shortages (A2 scenario)
although non-climate drivers (e.g., population and economic growth, expansion of irrigated agriculture, and water transfers) are expected to have a strong influence on future water availability in this basin.
Crops (Ernteerträge)
Estimated yield losses at mid-century range from 18% for southern Africa (Zinyengere et al., 2013) to 22% aggregated across sub-Saharan Africa, with yield losses for South Africa and
Zimbabwe in excess of 30% (Schlenker and Lobell, 2010).
Droughts (Dürren)
However, only regions in Russia and the USA indicate signifiant changes and there is a lack of information for this index over large regions, especially Africa.
winter rainfall zone of southern Africa, the frequency of large flods decreased during warmer conditions (e.g., from 1425 to 1600 and after 1925) and increased during wetter, colder conditions

Grob gesagt, bedeutet dies:
Im Wesentlichen basieren die angegebenen Klimaeinflüsse bei den Erträgen auf Vermutungen, vor allem Zukunftssimulationen. In Ländern, in denen die Erträge stark vom Regen abhängen, können diese bis zu 50 % abnehmen, sofern der Regen dort entsprechend ab- und die Temperatur nach Maximalszenario zu nehmen würde.
Abnehmende Niederschläge wurden jedoch nur in geringem Umfang beobachtet.
Jedoch haben andere – nicht klimatische Einflüsse – einen wirklichen, hohen Einfluss auf die Wasser-Verfügbarkeit. Eine Änderung von Dürre-Ereignissen kann für Afrika nicht angegeben werden, da Daten darüber fehlen.
Hinweis: Die -50 % gelten in einer simulierten Zukunft für die Extremannahme von +6 Grad Temperaturerhöhung und mindestens -20 % Regenmenge für wenige Länder. Simulierte Annahme ist zusätzlich der Weizen-„Temperaturkipppunkt“.

… oder weist nur einen geringfügigen Klimawandel-Beitrag aus

IPCC Report AR5_WGII-SPM: [13] KLIMAÄNDERUNG 2014
Schlüsselrisiken Afrika
… Multifaktorieller Stress für Wasserressourcen, die gegenwärtig einer signifikanten Belastung durch Überbeanspruchung und Abbau ausgesetzt sind sowie zukünftig einer gestiegenen Nachfrage, wobei sich der Trockenstress in Regionen von Afrika, welche zu Dürre neigen, noch weiter verschärft (hohes Vertrauen)
Verringerter Abfluss in Westafrikanischen Flüssen (geringes Vertrauen, wesentlicher Beitrag des Klimawandels)

Dazu im Synthesebericht:
[18] Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger
Der Synthesebericht bringt zu Afrika nur wenige, kleinen Textbeiträge, ansonsten Bilder. Das Hauptbild (Bild 8) zeigt die Einflüsse für Afrika.
Die Grafik für die Gegen von Simbabwe (im vom Autor zugefügtem, braunem Kreis) sagt aus:
Ungefülltes Traktor-Symbol: Geringfügiger Beitrag des Klimawandels,
Zwei ungefüllte Balken: Geringfügiger Beitrag des Klimawandels, Vertrauen in die Zuordnung zur Klimaändern gering.

Beim Wasser sieht es anders aus, dazu sei der Beitrag hoch (wobei man zur wirklichen Visualisierung Bild 4 vom Teil 1 anziehen kann).
Interessant ist, dass Wald- und Flächenbrände (mit geringem Vertrauen) dem Klimawandel zugeordnet werden, obwohl die teils drastischen Waldreduzierungen nach allen Meldungen durch die Bevölkerung verursacht sind.
Um sich die Dimensionen zu vergegenwärtigen: Simbabwe hatte alleine von 1990 – 2010 einen Waldverlust durch Rodung von -38 % (Quelle: WWF: Die Wälder der Welt Ein Zustandsbericht)

Bild 9 [18] Klimawandeleinfluss in Afrika (Auszug: Darstellung für Afrika) mit Legende. Vom Autor ergänzt.
Bei den Projektionen zeigen die Temperaturverläufe bereits aktuell, dass die Messwerte am untersten Rand aller (selbst moderaten) Simulationsergebnisse liegen. Beim Niederschlag zeigen die Simulationen sowohl für RCP2.6 (moderat) wie auch RCP8.5 (maximal) nur an, dass sie die Zukunft nicht wissen.

Bild 10 Projektionen Temperatur und Niederschlag für Zentral- und Süd- Afrika. Quelle: IPCC WGII AR5 Chapter 22 draft Version

Ertragsprojektionen zeigen teils extrem große Ergebnisstreuungen. Egal wie es kommen wird, eine Projektion trifft irgendwann das Zukunftsergebnis immer. Eine Studie hat dazu 257 Projektionen für Afrika und Asien ausgewertet (Bild 11). Ergebnis-Streuungen von -100 … +100 % sind üblich. Schätzungen von Agrarfachleuten(anstelle der Computer durch fachfremde Klimawissenschaftler) hätten bestimmt Vertrauenerweckenderes ergeben.

Bild 11 [20] Ergebnis von 257 Ertragsprojektionen Afrika und Asien mit Streubereichen.

Praktisch alle Meldungen von NGOs und Medien beziehen sich auf diese Quelle im IPCC AR 4

Wie man beim Nachsehen also feststellt, basieren praktisch alle Meldungen zum schlimmen Klimawandel-Ertragseinfluss in Afrika (siehe dazu auch im Teil 1) auf der folgenden Textpassage in der AR4 Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger:
Für Afrika wird projiziertVor allem am Rande arider und semi-arider Gebiete wird die für die Landwirtschaft geeignete Fläche, ebenso wie Vegetationszeiten und das Ertragspotenzial, voraussichtlich zurückgehen. Dies würde die Nahrungsmittelsicherheit beeinträchtigen und die Unterernährung auf dem Kontinent verstärken. In einigen Ländern könnten sich die Erträge aus der vom Regen abhängigen Landwirtschaft bis 2020 um bis zu 50 % reduzieren (Wiederholung des Hinweises: die -50 % gelten in einer simulierten Zukunft für die Extremannahme von +6 Grad Temperaturerhöhung und mindestens -20 % Regen für wenige Länder):
EIKE 26.11.2016: [22] Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?
Die vielen Vermutungsangaben, Unsicherheiten und massiven Einschränkungen werden weggelassen, um den Bürger nicht zu verunsichern und das auch von vermeintlich seriösen Institutionen:
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Landwirtschaft in Gefahr
Der Klimawandel macht ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren
Konrad Adenauer Stiftung, Klimareport 2014: [3] Der Klimawandel macht zukünftig wohl ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren.
Es dürfte viele EIKE-Leser damit überraschen, dass die vielen Meldungen und Wiederholungen über die schlimmen Auswirkungen des Klimawandels auf den Ernteertrag eine einzige Fundstelle haben und von den „Fachmedien“ und NGO-„Fachpersonen“ ungeprüft nur laufend wiederholt werden.

Über die von dieser Quelle berichteten Daten sagt eine Studie: To date, simulation studies have been limited by a lack of reliable data on soil properties and management practices, and have provided only ‘best-guess’ estimates with little to no information

Es ist auch eine Qual, sich durch in den IPCC-Berichten zitierten „Ernteertrags-Vulnerabilitäts- und Simulationsstudien“ zu arbeiten und zu versuchen, eine wenigstens im Ansatz einheitliche Aussage oder Vorhersage abzuleiten; es gelingt nicht. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass scheinbar wenige Studienautor*innen Wert darauf legt, die vielen Tabellen und Grafiken einheitlich zu gestalten, oder alternativ ausreichend zu beschreiben.
Das geht nicht nur dem Autor so, sondern ist selbst wieder Anlass vieler Studien. Deshalb beschränkt sich dieser Absatz im Wesentlichen darauf, zu listen, was über die Aussagesicherheiten berichtet wird.

Die im AR4 angezogene Studie sagt:
Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: [12] Robust negative impacts of climate change on African agriculture Summary
… By mid-century, the mean estimates of aggregate production changes in SSA under our preferred model specification are −22, −17, −17, −18, and −8% for maize, sorghum, millet, groundnut, and cassava, respectively. In all cases except cassava, there is a 95% probability that damages exceed 7%, and a 5% probability that they exceed 27%.
Moreover, countries with the highest average yields have the largest projected yield losses, suggesting that well-fertilized modern seed varieties are more susceptible to heat related losses.

Fazit

Bis zur Mitte des Jahrhunderts werden pflanzenspezifisch Ertragsminderungen zwischen -8 … -22 % projiziert, mehr als -27 % Minderung haben eine Wahrscheinlichkeit von unter 5 %. Modernes Saatgut und hohe Düngerate soll zu besonderer Gefährdung führen, sofern dort der Ertrag bereits hoch ist.

Eine weitere Studie sagt deutlicher, warum die Angaben so stark streuen.

Studie
[12]… Yet widely reported statements such as ‘reductions in yield in some countries could be as much as 50% by 2020’ [7] are often based on little or no empirical evidence, and do not provide any meaningful measures of uncertainty.
Past studies … To date, simulation studies have been limited by a lack of reliable data on soil properties and management practices, and have provided only ‘best-guess’ estimates with little to no information on uncertainties that result from choices in model structure, parameter values and scaling techniques [13]. Statistical analyses have been limited by the poor quantity and quality of historical agricultural data relative to other regions, resulting in model estimates with wide confidence intervals [11].

Fazit

Die wichtigste Aussage ist: Die -50 % Angaben werden als unseriös verworfen, weil die Daten es nicht hergeben, schlimmer, die Datenlage katastrophal ist.

Trotz im Wesentlichen nur auf Vermutungen basierender Datenlage …

… werden die Billiarden an Klimahilfsgeldern nun freudig von westlichen Regierungen, optimal unterstützt durch NGOs, Thinktanks und internationalen Organisationen, in „geschädigte“ Länder verschoben – mit voller Unterstützung unserer Regierung (diesmal ausnahmsweise nicht Frau Hendricks, um zu zeigen, dass selbst die CSU an Klimahysterie keine Abstriche gegenüber der SPD oder den GRÜNEN macht).

… kann ein CSU-Minister die Auswirkungen ganz genau und sogar monetär beziffern

Bild 11.1 Entwicklungsminister Gerd Müller und Umweltministerin Frau Hendricks. Quelle: ZEI ONLINE: Entwicklungsminister entschuldigt sich für Afrikaner-Beleidigung

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Bundesentwicklungsminister Müller (CSU), ein wirklicher Allrounder: Studium der Pädagogik, Psychologie sowie der Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Sein Studienzusatz „Wirtschaft“ hat es ihm wohl ermöglicht, ökoreligiöse Maßnahmen monetär umzurechnen:
Klimaschutz ist Überlebensfrage der Menschheit
Minister Müller: „Klimaschutz in der Entwicklungspolitik zahlt sich aus. Mit jedem Euro, den wir hier investieren, sparen wir vier Euro, die wir in Zukunft für Umweltschäden ausgeben müssten. Schon heute steht fest, dass Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern die Hauptleidtragenden des Klimawandels sein werden.“
Als Beispiel nannte der Minister am Rande seiner Rede die durch den Klimawandel beschleunigte Zerstörung der Böden in vielen Teilen Afrikas. Die Ernteerträge werden dort bis 2030 voraussichtlich um ein Drittel zurückgehen. Allein in Afrika könnten 90 Prozent der Produktionsflächen von Mais und Hirse verloren gehen und große Hungersnöte entstehen. Experten warnen davor, dass 200 Millionen Menschen weltweit ihre Heimatländer wegen des Klimawandels verlassen werden, wenn die Erderwärmung nicht gestoppt wird.
Es lässt sich dazu leider nur anmerken, dass der Herr CSU-Minister Müller im Nachplappern gängiger, aber unbelegter – teils inzwischen schon widerlegter – Klimaalarm-Behauptungen der Frau Hendricks in nichts nachsteht:
EIKE: Auftaktpanik für UN Klimakonferenz in New York – 50 oder 200 Millionen Klimaflüchtlinge? Wer bietet mehr? ,

und ebenfalls ein Verfechter des „Geldtransfers an jammernde Länder für ökoreligiöse Zwecke“ zu sein scheint:
WIKIPEDIA: Vor der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 forderte Müller einen neu zu schaffenden Nachhaltigkeitsrat der Vereinten Nationen, der jährlich über die Umsetzung nationaler Klimaschutz-Pläne berichtet. Er mahnte die verbindliche Umsetzung der Beschlüsse an.
Dabei vermeidet er tunlichst – oder will es gar nicht wissen – ein wirkliches Problem: Die Geburtenrate (siehe dazu Teil 1), obwohl er sich einer Problematik scheinbar annimmt (aber mit aus Gründen der parteiinternen Linientreue nicht löst):
Die Handlungen der Bundesregierung und der Europäischen Union zur Bewältigung der Flüchtlingskrise wurden von Müller als unzureichend kritisiert. „Wenn ich mir die europäische Ratssitzung gestern in Luxemburg anschaue, wo wir über Gender-Probleme diskutieren und das Flüchtlingsthema fast keine Rolle spielt, dann frag ich mich schon, was ist jetzt auf der europäischen Agenda?“ sagte Müller dem Bayerischen Rundfunk. „Wir müssen handeln, und zwar auf kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene.

Allerdings scheint Minister Müller etwas vorsichtiger, oder politisch geschulter zu sein – vielleicht um nicht doch einmal zu früh mit seinen Aussagen konfrontiert zu werden – und übernahm das ständige „könnte“, „voraussichtlich“ und unverbindliche mit aus dem IPCC Vokabular.

Das Klima in Ostafrika in historischer Zeit und davor

Dürren und regenreichere Zeiten wechselten sich seit der letzten Eiszeit schon immer ab

In einigen der Meldungen über die Dürre in Ostafrika wird immerhin noch erwähnt, dass es „die schlimmste Dürre seit 50 Jahren ist“, ein deutlicher Hinweis, dass es solche bereits früher gab. Ostafrika – wozu auch Kenia gehört – hat seit dem Ende der letzten Eiszeit immer Klimaschwankungen durchlitten. Aber nicht bedingt durch CO2-Änderungen in der Atmosphäre, sondern bedingt durch andere Klimatreiber. Jedem ist inzwischen geläufig, dass die Sahara bis zum Ende der Römerzeit wesentlich feuchter war. Auf „kaltesonne“ sind einige Informationen dazu im Archiv nachlesbar.
kaltesonne, 27. Januar 2014 : [2] Neue Studie der Universität Potsdam und des Senckenberginstituts: Sonne verursachte in Kenia während der letzten 15.000 Jahre starke Schwankungen in den Niederschlägen
kaltesonne, 9. Februar 2014: [3] Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung
kaltesonne: Längere Zeitreihen helfen die Auslöser der Dürren in Ostafrika besser zu verstehen. Im Oktober 2013 publizierte eine Forschergruppe um Gijs De Cort von der belgischen Ghent University im Fachjournal Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology die Dürrehistorie des zentralen kenianischen Rift-Valley. Anhand von Seensedimentuntersuchungen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass es in den letzten 1700 Jahren immer wieder dürrereiche und dürrearme Phasen gab, die sich abwechselten. Zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren gab es längere Trockenphasen. Die feuchteste Phase des gesamten Untersuchungszeitraums ereignete sich während der Kleinen Eiszeit. Offensichtlich wirken sich hier die bekannten tausendjährigen Klimazyklen signifikant auf das Dürregeschehen aus. Momentan sind die globalen Temperaturen wieder auf dem Niveau der Mittelalterlichen Wärmeperiode angelangt, so dass aktuelle, vereinzelte Dürrejahre gut ins Bild passen und keine Überraschung darstellen

Ein Einfluss des Klimawandels ist nicht wahrscheinlich

[29] Rainfall near Monze in Zambia, 1921-2000
The results show there is no evidence of any change in rainfall patterns over the last 79 years, no evidence of el Nino effects and no evidence of global warming. The rainfall near Monze is the same now as it has been for the last 79 years, and it is expected to remain the same for the next 79 years. Therefore there must be some other reason for diminishing farm yields …]
Conclusions:
1. There are no trends in monthly rainfall data.
2. There is no trend in the annual data.
3. Rainfall forecast models of rainfall are correct within their 95 per cent confidence intervals, so rainfall has not deviated from its historic record.

CO2-Kampf gegen die Klimazyklen der Erde ist Klima-Theologie

In der Rezension zur Sternsinger-Aktion [23] ist ein Kapitel zur Klimahistorie in Kenia (ebenfalls Ostafrika) eingefügt. Daraus Auszüge.

Bild 12 zeigt den rekonstruierten Pegelverlauf des Lake Turkana (roter Pfeil) und anderer Seen in Ostafrika. Alle Seen zeigen seit ca. 5000 Jahren einen stetigen Pegelabfall, obwohl sich in diesem Zeitraum der CO2-Anteil der Atmosphäre (angeblich) nur um wenige ppm verändert hat. Ost-Afrika befindet sich demnach in einer vor über 5.000 Jahren begonnenen, natürlichen „Austrocknungsphase“, welche seit ca. 1000 Jahren stetig verläuft (Bild 14). Das ist eindeutig sich wandelndes Klima, aber ohne dem „AGW“ (vom Menschen emittiertes CO2) als Ursache.

Bild 12.1 [24] Figure 13. Water level chronologies and constraining ages for lakes adjacent to Lake Turkana. (A) Lake ZiwayShala (Gillespie et al., 1983). (B) Lake Turkana water levels for comparison. Note solid black arrow, which reflects possible spillover from Lake Chew Bahir, with 14C age from Etheria elliptica shells. (C) Lake Suguta water levels, with 14C ages corrected for a ~1.9 ka carbon reservoir effect (Garcin et al., 2009; Junginger et al., 2013). (D) Radiocarbon ages on shells from Lake Baringo (Williams and Johnson, 1976). (E) Lake Nakuru water level chronology based on diatom assemblages (Richardson and Dussinger, 1987). Blue shaded areas reflect periods of spillover. All ages calibrated by Fairbanks et al. (2005).
Das folgende Bild zeigt es anhand des Nilabflusses mit der aktuell extrem niedrigen Wassermenge,

Bild 12.2 [32] Abbildung 1: Dürrephasen im Nileinzugsgebiet markiert durch grau hinterlegte Zonen. Die Wassermenge des Nil war zu diesen Zeiten reduziert (Ausschläge der Kurve nach links), basierend auf Pollen-Analysen. Abbildung aus Bernhardt et al. (2012).
… was sich seit ca. 1000 Jahren „verstetigt“ hat.

Bild 13 [26] Niederschlagsverlauf seit ca. 1000 Jahren an der Südgrenze von Simbabwe. Seit dem Jahr 1000 nimmt der Niederschlag stetig ab.
Dazu anbei die im historischen Kontext aktuell eher niedrigen Temperaturen.

Bild 14 [27] Temperaturrekonstruktion an der Grenze von Südafrika zu Simbabwe (0 = aktuelles Jahrhundert)

CO2-Bekämpfung ist damit für Ostafrika ein Weg zu noch mehr Trockenheit

Ost-Afrika wird bereits seit dem Ende der letzten Eiszeit in wellenförmigen Zyklen immer trockener und es wurde immer kälter. Würde es wieder wirklich wieder wärmer, so würde es sich nur an vergangene Zeiten „anpassen“ und eventuell sogar feuchter werden! wie es im Sahel bereits der Fall ist und von der Sahara aus dem Wärmeoptimum der Römerzeit bekannt. Wenn CO2 also wirklich einen signifikanten Einfluss auf das Klima hätte, wäre dessen Vermeidung genau das Gegenteil einer Lösung!

Weder können dies die Simulationen zurück-berechnen, noch ist anzunehmen, dass der Mensch daran mit CO2-Maßnahmen etwas verändern kann. Er kann sich nur anpassen.

Ob das Vorgehen, wie es der Staat Simbabwe durchführt (Quelle: factfish):
-Bevölkerungszunahmen: 23. Platz weltweit
-CO2-Emission pro Kopf: Rang 149 (von NGOs sehr positiv bewertet, da Simbabwe nach AGW-Lehre das CO2-Klima nicht verändert)
-Landwirtschaftliche Wertschöpfung pro Arbeiter: Rang 167

-Getreide-Ertrag: Rang 178 (Simbabwe war einmal eine Kornkammer Ost-Afrikas)
als sinnvolle Anpassmaßnahme bezeichnet werden kann, soll jeder selbst entscheiden. Den NGOs gefällt es, weil wenig CO2 emittiert wird.

Bis das einmal erkannt wird, werden die Daten lieber der Ideologie angepasst

Wie es Herr Prof. Lesch beim Klimawandelvortrag vor den Grünen sagte: Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Daten. Für die Klimawandel-Wissenschaft scheint diese Einschränkung nicht zu gelten, sondern nur für deren Kritiker.

Um beispielhaft aufzuzeigen, wie Temperaturverläufe angepasst werden, anbei eine wichtige (weil längere) Messkurve aus Afrika (Bild 15). Es zeigt die Temperaturdaten von Kapstadt (eine der wenigen, leidlich zuverlässigen Langzeit-Messreihen dieser Gegend). Die Original-Messwerte „konnten nicht stimmen“ und wurden deshalb rückwirkend als fehlerhaft erklärt. Durch „Datenausgleich“ mit anderen Stationen wurden die „wirklichen“ Daten rückwirkend berechnet. Auch diese „gefielen“ nicht allen Klimainstituten, so dass es inzwischen für Kapstadt drei Temperaturverläufe gibt: Zwei mit fallenden Werten und eine sicher „noch wahrere“ mit steigendem Verlauf vom PIK-CRU.

Bild 15 Temperaturdaten von Kapstadt. Quelle: Joachim Rathmann, Dissertation: Klima- und Zirkulationsvariabilität im südhemisphärischen Afrika seit Beginn des 20. Jahrhunderts

Aber für die SZ hat der Klimawandel die gleichen Folgen wie der Krieg im Jemen

Trotz einer solchen Datenlage ist für ideologisch gefestigte Medien wie der Süddeutschen Zeitung der Klimawandel schon aktuell genau so schlimm wie ein realer Krieg:
SZ 18./19.März 2017: Am Horn von Afrika ist es der Klimawandel, der das Leben zur Hölle macht, Im nahen Jemen, auf der Arabischen Halbinsel, ist es der Krieg. Die Folgen aber sind gleich: Millionen Menschen müssen hungern.
Bei so viel ideologischer Verbohrtheit ist klar, dass weder Anpassungen an das sich fortwährend ändernde Klima, noch das Verhindern von Kriegen funktionieren.

Quellen

[1] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/ernteertraege-und-klimawandel/

[2] E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Treibhauseffekt Landwirtschaft in Gefahr
https://www.dandc.eu/de/article/der-treibhauseffekt-bereitet-der-landwirtschaft-simbabwes-schwierigkeiten
[3] Konrad Adenauer Stiftung: Klimareport 2014

[4] terre des hommes und GERMANWATCH: Sonnige Zukunftsaussichten? Klimawandel, Wasser und die Rechte
von Kindern und zukünftigen Generationen

[5] adelphi: Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
https://www.adelphi.de/de/projekt/unterst%C3%BCtzung-der-regierung-von-simbabwe-bei-der-entwicklung-nationaler-klimaschutz-zusagen

[6] Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
https://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/01/13/landwirtschaftsmisere-in-simbabwe-klimawandel-oder-politikversagen/

[7] proplanta: Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Afrikaner-uneins-Schrille-Toene-aus-Sudan-und-Simbabwe_article1261345798.html

[8] kaltesonne: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[9] kaltesonne, 5. Mai 2016: Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab
http://www.kaltesonne.de/feuerbauern-im-sudlichen-afrika-schneiden-sich-selber-den-regen-ab/

[10] DER TAGESSPIEGEL, 02.10.2015: Stumme Zeugen des Klimawandels
http://www.tagesspiegel.de/themen/freie-universitaet-berlin/freie-universitaet-berlin-stumme-zeugen-des-klimawandels/12370018.html

[11] DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
http://www.tagesspiegel.de/politik/un-kommission-fuer-nachhaltige-entwicklung-simbabwes-klimamodell/848468.html

[12] Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: Robust negative impacts of climate change on African agriculture

[13]
IPCC IPCC-AR5_WGII-SPM: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[14] IPCC-AR5_SYR-SPM_Dez2015: Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[15] B. Sultan et al., 2013: Assessing climate change impacts on sorghum and millet yields in the Sudanian and Sahelian savannas of West Africa

[16] Jemma Gornall at all, 2010: Implications of climate change for agricultural productivity in the early twenty-first century

[18] IPCC, BEITRAG DER ARBEITSGRUPPE II ZUM FÜNFTEN SACHSTANDSBERICHT: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[19] Leonard S. Unganai, 1996: Historic and future climatic change in Zimbabwe

[20] Jerry Knox at al., Jun 2012: Climate change impacts on crop productivity in Africa and South Asia
[21] Kindie Tesfaye at al., 6 September 2016: Climate change impacts and potential benefits of heat-tolerant maize in South Asia

[22] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[23] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia

[24] B.A. University of Chicago, 2008, CHRISTOPHER ANDREW BLOSZIES: Water level history of Lake Turkana, Kenya and hydroclimate variability during the African Humid Period

[25] Enno Schefuß at al., 2011: Forcing of wet phases in southeast Africa over the past 17,000 years
[26] Woodborne et al 2015: Pafuri area, northern South Africa

[27] Holmgren, K. at al., 2001: A preliminary 3000-year regional temperature reconstruction for South Africa : research letter

[28] kaltesonne: Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus

[29] kaltesonne: Klartext am 3. September 2014 auf afrika.info. Her mit der Kohle!
Sambia: Bargeldprogramme gegen den Klimawandel Staatliche Unterstützungen sollen Anpassungsmaßnahmen finanzieren

[30] kaltesonne: Der Klimawandel bringt der Sahelzone mehr Niederschlag

[31] kaltesonne: Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu

[32] kaltesonne: Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2

[33] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[34] EIKE: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[35] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht




Leidet Simbabwe nur unter dem Klimawandel? Teil 1

Eine besondere Aktualität bekam das Thema, nachdem eine unserer Amts-Kirchen die diesjährigen Sternsinger für Klimawandel-Opfer instrumentalisiert hat:
EIKE: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia,
und leider auch die aktuelle, schlimme Dürre in Ostafrika, über welche inzwischen in den Medien laufend als Klimawandel-Menetekel berichtet wird. Diese Dürre wird nicht in Abrede gestellt oder verharmlost. Es wird aber die Frage gestellt, ob die Maßnahmen gegen den „Klimawandel“ an den sich dort regelmäßig wiederholenden, zyklischen Dürren (die letzte, vergleichbare war vor ca. 50 Jahren, also vor dem „verstärkten Klimawandel“), und vor allem deren Folgen wirklich etwas verändern können.

Dieser Teil 1 bringt eine Darstellungen zum Themenkomplex, im Teil 2 wird die AGW-Datenbasis recherchiert. Soviel dazu vorab: Die von den Medien und NGOs berichteten (negativen) Klimawandel-Einflüsse entstammen alle einer einzigen – „unendlich“ oft abgeschriebenen – Quelle. Und gerade diese Quelle „ermittelte“ die Einflüsse vorwiegend auf Vermutungen und mangelhafter, bis fehlender Datenbasis.
Mit diesem „Wissen“ kann man sich das Weiterlesen durch die zwei Teile ersparen, oder doch anhand einer detaillierteren Recherche (wieder einmal) nachverfolgen, wie unsere Klimawandelmärchen entstehen und konsequent zur Abschöpfung westlicher Schutzgelder verwendet werden – mit Unterstützung westlicher NGOs und unserer Politiker.

Der Kampf gegen den Klimawandel führt zu noch mehr Trockenheit

Klimahistorisch befindet sich Ostafrika seit mehreren Tausend Jahren in einer Abkühlphase mit zunehmender Trockenheit. Der Kampf gegen das Klima mit CO2-Reduzierung zur Verringerung der Temperatur führt für diese Region demnach zu einer zusätzlichen – dann wirklich vom Menschen verursachten – Verstärkung der Austrocknung! Das zeigt sich auch am Beispiel Sudan, der wieder – wie zur Römerzeit – feuchter wird [30][31][33]. Die „Rettung“ Ostafrikas vor den zusätzlichen, menschengemachten Dürren wird also nur sein, dass die CO2-Theorie nicht stimmt.
Bis dies einmal auch von den Geberländern des Klima-Rettungsfonds erkannt, oder akzeptiert wird, dürften aber viele Billiarden an Klimaschutzgeldern vollkommen nutzlos in die Taschen korrupter Regierungen und NGOs (und nicht nur dorthin) geflossen sein.

Wie weit die AGW-Klimatheorien von der Wirklichkeit entfernt sind, wurde gerade beim Thema der angeblich sicher zunehmenden, in Wirklichkeit jedoch abnehmenden Hurricanereignisse rund um die Welt gezeigt:
EIKE 12.04.2017: Weil Al Gore die Klimazukunft so überzeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet,
und bei den Darstellungen zum aktuellen Stand der Meerespegel [33] [34].

Ernteerträge weltweit

Bei den Ernteerträgen ist ein negativer Klimawandel-Einfluss weltweit nicht feststellbar ist (Bilder 1; 2), umgekehrt, die Ernteerträge seit dem Klimawandel (natürlich nicht nur durch das wärmer werdende Klima und mehr CO2 –Pflanzennahrung in der Atmosphäre, sondern auch moderne Anbaumethoden) extreme Ertragssteigerungen erfahren, wie in EIKE: [1] Ernteerträge und Klimawandel, anhand vieler Beispiele und Daten gezeigt wurde.
Praktisch alle Meldungen über klimawandel-bedingt sinkende Ernteerträge basieren auf reinen Zukunftssimulationen unter verschiedenen Szenarien. Nicht vernachlässigt werden darf dabei auch, dass der Ertrag teilweise schon reduziert werden muss, weil er zu hoch ist und die Pflanzen gegen Unwetter zu anfällig werden.
Der wirkliche Anlass zu einer signifikanten Ertragsreduzierung ist also nicht der Klimawandel, sondern eher die Idee, der Welt die ertragsvernichtende Biolandwirtschaft aufzuzwingen [35].

Bild 1 Weltweite produktionen von Kornprodukten seit 1961. Quelle: kaltesonne: Weshalb steigt die globale Weizenernte immer weiter an, obwohl der Weizen doch angeblich vom Klimawandel bedroht ist?

Bild 2 USA Erträge Kornprodukte von 1865 – 2010

Trotzdem gibt es jedoch Länder, an denen dieser Zuwachs vollkommen vorbei läuft, schlimmer, die eine deutlich gegenteilige Entwicklung aufweisen:

oneworld.at: Simbabwe war einst als „Brotkorb Afrikas“ bekannt und exportierte seinen Überschuss an Getreide in die Nachbarländer. Heute kann der Staat seine eigene Bevölkerung nur noch schwer ernähren. Getreide und die meisten Früchte werden größtenteils aus dem angrenzenden Sambia eingeführt, dessen Landwirtschaft blüht.

(Nicht nur) Simbabwe leidet unter dem Klimawandel

Gerade die ärmsten Länder trifft der Klimawandel nach vielen Berichten am schlimmsten. Erschütternde Informationen von Organisationen und auch amtlichen Stellen darüber gibt es zuhauf:
terre des hommes und GERMANWATCH: [4] Sonnige Zukunftsaussichten? Die verschlechterten Bedingungen für die Landwirtschaft, nach Ansicht von Experten eine Folge des Klimawandels im südlichen Afrika
E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Landwirtschaft in Gefahr
In Simbabwe haben die Menschen nicht nur mit der schwierigen politischen Situation zu kämpfen, im Alltag stehen sie noch anderen Problemen gegenüber: Der Klimawandel macht ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren
Konrad Adenauer Stiftung, Klimareport 2014: [3] Der Klimawandel macht zukünftig wohl ganze Landstriche unfruchtbar und könnte die Ernteerträge bis 2020 halbieren.
tagesschau.de, Hintergrund, 18.11.2009: UN-Klimabericht (Teil 2):
Die Folgen des Klimawandels für die Kontinente
Afrika kann die Folgen am schlechtesten bewältigen
Wie hier südwestlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi wird es in vielen afrikanischen Regionen mehr Überschwemmungen geben. Afrika wird dem Bericht zufolge am meisten vom Klimawandel geschädigt. Bis 2020 werden zwischen 75 und 250 Millionen Menschen von wachsendem Wassermangel betroffen sein, zudem gehen die Ernten zurück. In einigen Regionen könnten die auf Regen basierenden Erträge bis 2020 bis zur Hälfte zurückgehen. Der Klimawandel verringert zudem die landwirtschaftlich nutzbare Fläche.

Wie eigentlich immer, wenn Schlimmes über den Klimawandel zu berichten ist, fehlt die (Des)Informationsseite unserer Klimaberaterin nicht:
Klimaretter.info: Mit altem Saatgut gegen den Klimawandel
Simbabwe gehört zu den Ländern Afrikas, die besonders stark von Klimaveränderungen betroffen sind.
Klimaforschern zufolge ist ein breiter Gürtel im westlichen Teil Afrikas – von Sudan und Äthiopien bis nach Simbabwe und Südafrika – vom Klimawandel besonders stark betroffen. Nach früheren Berechnungen für den Weltklimabericht könnten die Ernteerträge bis 2020 in einigen Regionen sogar bis zur Hälfte sinken.
Klimaretter.info: Schwerer Start für Warschau-Mechanismus
Klimaschäden und -verluste sind längst Teil der Lebensrealität vieler Menschen…
Der Klimawandel zeigt auch zu Beginn des Jahres 2017 seine Macht. Vielerorts verursacht er wirtschaftliche Schäden und großes menschliches Leid…

Bereits an diesen Meldungen ist auffallend, dass auch angebliche Fachstellen wie unsere Medien eine Meldung lediglich ungeprüft kopieren.

Beispiel Simbabwe

Grafisch zeigt sich das Berichtete am Beispiel Simbabwe wie folgt (Bilder 3; 5).
Während rund um die Welt die landwirtschaftlichen Erträge stetig zunehmen, kippen diese in einzelnen Ländern Afrikas auf einmal weg, wie das Beispiel Simbabwe zeigt, welches sich aktuell beim relativen Getreideertrag auf der Welt-Rangliste an Stelle 178 befindet (Quelle: factfish). Und nach den Ergebnissen von Simulationen soll das noch viel schlimmer werden.

Bild 3 Simbabwe Ertrag Getreide gesamt (blau) und Bevölkerungsentwicklung (violette Linie), dazu der weltweite Weizenertrag. Beachten: Vertikalachsen-Maßstäbe sind unterschiedlich. Quellen: fact fish

Dabei zeigt das gemessene Klima wenig und der Ertrag in wichtigen Nachbarländern keinen Wandel

In Simbabwe ist der überall als Ursache beschriebene, schlimme Klimawandel-Einfluss anhand der Klimadaten nicht erkennbar (Bild 4): Gerade der wichtige Niederschlag zeigt keinen Trend, sondern nur die schon immer vorhandenen Schwankungen – wobei derzeit eine Dürrephase herrscht.
Hinweis: In Ostafrika gibt es für die Landwirtschaft schlimme Dürren und auch Überschwemmungen. Diese gab es aber bereits vor dem Klimawandel und sind eine klimatypische, zyklische Erscheinung:
kaltesonne: Während der Mittelalterlichen Wärmephase gab es in Ostafrika ähnlich viele Dürren wie heute: Feuchtphase während der Kleinen Eiszeit brachte zwischenzeitliche Entspannung

Bild 4 Simbabwe Temperatur (braun) und Niederschlag (blau) von 1901 – 2012 Quelle: THE WORLD BANK GROUP Climate Change Knowledge Porta. Zugefügt ist schematisch der Ernte-Ertragsverlauf von Bild 3 und 5

Die Bilder 4.1; 4.2; 4.3 zeigen andere Temperatur-Langfristverläufe, einmal der Hauptstadt Harare und dann Simbabwe global. Sie zeigen sogar abnehmende Temperaturen und lassen die Aussage zu: Unabhängig welcher Verlauf wirklich stimmen sollte, stark kann ein AGW-Klimawandeleinfluss durch Temperaturerhöhung nicht sein. Zudem zeigt sich auch hierzu wieder eine der (vom Autor) oft beobachteten Daten-Ungenauigkeit, egal ob Temperaturen, Niederschlag oder Meerespegel: Gerade in angeblich besonders „Klimawandel-belasteten“ Ländern ist die historische Datenlage schlecht, bis oft nicht vorhanden, mindestens – vorsichtig gesagt – sehr widersprüchlich.

Bild 4.1 Simbabwe Harare Temperaturverlauf 1897 – 2016. Quelle: Rimfrost

Die Darstellung bei der NASA:

Bild 4.2 Temperaturverlauf Harare (Simbabwe) seit ca. 1900. Quelle: NASA

Bild 4.3 Simbabwe Land global Temperaturverlauf 1897 – 2016. Quelle: Rimfrost

Wäre die in Simbabwe auf jeden Fall weit weniger als im Rest der Welt angestiegene, vielleicht aber sogar fallende, Mitteltemperatur Ursache der seit 1985 zu beobachtenden Ertragsminderung, müssten direkt angrenzende Länder ähnliche Verläufe mit Ertragsminderungen wie in Simbabwe aufweisen, was aber nicht der Fall ist, wie die Beispiele Sambia und Südafrika zeigen (Bildfolge 6.x).

Bild 5 Getreideertrag Simbabwe. Quelle: fact fish

Bild 6.1 Getreideertrag Sambia. Quelle: fact fish

Bild 6.2 Getreideertrag Südafrika. Quelle: fact fish

Beim Nachsehen der „Informationen“ zu den zukünftigen Klimawandel-Auswirkungen stellt man dann auch fest, dass es sich bei den Ertragsminderungsvorhersagen durchgängig um Ergebnisse von Simulationen handelt. Und diese basieren auf dem Vorhersage-Prinzip: Beim Weizen führt höhere Temperatur (angeblich) zu zwingend weniger Ertrag. Ein Thema, dessen Hintergrund und Auswirkungen im Artikel:

EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedrohtWas steckt dahinter?
erklärt wurden.

Allerdings hilft auch eine Ertragssteigerung wenig

Die Geburtenraten, und damit das Bevölkerungswachstum in afrikanischen Ländern sind mehr als enorm und nehmen (positiv formuliert) überhaupt keine Rücksicht auf vorhandene Ressourcen. Im Bild 7 dazu die Daten aktuell stark von Dürre betroffener Länder. Wenn man bedenkt, dass die Dürre vor ca. 50 Jahren ähnlich war, kann man sich vorstellen, warum die Auswirkungen auf die vorwiegend von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung heute so schlimm sind – aber mit einem Klimawandel wenig zu tun haben.

Bild 7 Bevölkerungs-Wachstumsraten in ausgewählten Ländern. Quelle: factfish

Bild 8 Bevölkerungsentwicklungen im Vergleich. Quelle: Konrad Adenauer Stiftung: Vorprogrammierte Explosion? Welche Folgen das rasante Bevölkerungswachstum in Afrika südlich der Sahara haben könnte. Von Serge Michailof 31. Dez. 2016

Nur wenige berichten (teilweise) etwas von der Wirklichkeit

DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
Es nicht so, dass Simbabwe gar nichts gegen die Klimaerwärmung getan hätte. Genau genommen hat Diktator Robert Mugabe das Modell Ostdeutschland – wenn die Fabriken dicht machen, nützt das dem Klima – ein wenig überinterpretriert. Er hat Simbabwes Wirtschaft so gründlich ruiniert, dass sich die Mehrheit der Simbabwer weder Petroleum noch Benzin leisten können, die Traktoren auf den meisten Farmen stillstehen und die Stromversorgung für Haushalte auf vier Stunden am Tag beschränkt bleibt. Simbabwes Modell ist also Klimaschutz durch Verelendung bei einer Inflation von aktuell 2200 Prozent – genau das Gegenteil von dem, was die UN wollen. Nachhaltig ist nur, wie Mugabe sein einst reiches und vorbildhaftes Land zu Grunde gerichtet hat.
Dennoch ist es erstaunlich, dass die Europäer der UN nun krachend die Türe zuschlagen. Erstaunlich, weil den Europäern offenbar erst jetzt bewusst wird, dass die UN zuweilen ein reichlich dysfunktionaler Haufen sind und das vor allem Entwicklungsländer mit ihrer hohen Zahl von Stimmen in der UN-Generalversammlung selten davor zurückschrecken, die schlimmsten Böcke zu Gärtnern zu machen. Europa muss sich also Fragen lassen, warum es nicht viel früher „Skandal“ geschrien hat.

Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
In der aktuellen Ausgabe des Magazins Entwicklung + Zusammenarbeit wird über den Einfluss des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Simbabwe spekuliert. Dabei werden die Ernterückgänge der vergangenen Jahre auf den Temperaturanstieg und die Trockenheit zurückgeführt. Der Anstieg der Temperatur im vergangenen Jahrhundert läge mit 0,4 Grad Celsius zwar unter dem globalen Durchschnitt von 0,74 Grad Celsius hätte jedoch schon jetzt verheerende Schäden angerichtet.
Problematisch an dieser Ursachenanalyse ist nicht allein die Tatsache, dass der Temperaturanstieg in Simbabwe zu Problemen für die Landwirtschaft führte, weltweit dagegen die Agrarwirtschaft nicht daran hinderte die landwirtschaftliche Produktion erheblich zu steigern. Nahezu ignoriert werden vielmehr die agrarpolitischen Defizite in dem afrikanischen Land.
Es erscheint daher zweifelhaft, die Probleme der Landwirtschaft in Simbabwe,
wie im E+Z-Beitrag vorgeschlagen, durch eine Stärkung der Agrarbehörden beseitigen zu wollen. Angesichts der unrühmlichen Rolle, die staatliche Institutionen im dort Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung spielen, könnte dieser Ansatz sogar das Gegenteil bewirken. Gegen den Wandel des Klimas hilft vor allem ein Wandel der Politik, endlich Rahmenbedingungen zu schaffen, die wie in anderen Ländern auch eine Anpassung an Umweltveränderungen zulassen.

… zum Beispiel der massiven Abholzung und Brandrodung der Wälder

Der Deutschlandfunk bemängelte bereits in einem Beitrag vom 30. November 2013 die umweltzerstörerischen Feuer-Methoden im südlichen Afrika, wie es auch für Simbabwe gilt, wo laut dem WWF der Waldbestand alleine von 1990 – 2010 um 38 % abgenommen hat:
Deutschlandfunk: So, wie sie bis heute arbeiten, können die Kleinbauern Sambias und Mosambiks von ihrer Landwirtschaft nicht leben. Deshalb nutzen sie ihren Lebensraum, die Waldsavanne, auch in anderer Weise: Sie sammeln Früchte, Kräuter, medizinische Pflanzen und Brennholz; sie jagen … und sie fällen Bäume, um Holzkohle zu produzieren. Entlang der Straße zwischen Lusaka und Mumbwa reiht sich Kilometer an Kilometer verwüsteten Landes voller Baumstümpfe; Ziegelöfen rauchen; Hunderte hoch mit Holzkohle beladene Fahrräder und Lastwagen fahren vorbei. “Holzkohle kostet in der Stadt hier 50 bis 60 Dollar pro Tonne. Sie ist damit die bei weitem billigste Energiequelle im Sambia. Eine Folge davon ist aber, dass Sambia heute die höchste Entwaldungsrate pro Kopf weltweit aufweist. Eine Menge Holzkohle wird ja auch exportiert: aus der Nordprovinz nach Tansania, aus der Ostprovinz nach Malawi. – Sehen Sie dort die Baumstümpfe; da stand bis vor Kurzem ein schöner Wald, den die Bauern hier in Holzkohle verwandelt haben.”
Auch Mosambik verliert Jahr für Jahr mehrere Hunderttausend Hektar Wald an die Flammen. In Mosambik ist, neben der Holzkohleproduktion, die Jagd mithilfe von Feuer verbreitet. Eine Fahrt ins Städtchen Gurúe im Norden des Landes führt über Dutzende Kilometer durch dichten Rauch; an den Hügeln ringsum sind zahlreiche, meist ringförmige Feuer zu sehen.

Trotzdem, für die dem Klimawandel zugeschriebenen Schäden muss der Westen bezahlen

Die Konsequenzen sind klar: Wenn es alle sagen, dass die Ernten wegen dem Verursacher Klimawandel sinken und sich das in der Zukunft noch beschleunigt, der Verursacher aber (nach Aussagen westlicher NGOs und Regierungen) fast alleine der Westen mit seiner CO2-Emission ist, hat er dafür zu bezahlen, wie es mit dem Klimavertrag auch erstmals in ein Vertragswerk gegossen wurde.

Wofür die Empfängerländer natürlich auch etwas tun müssen: Wer Klimageld haben möchte, muss auch selbst mithelfen, dass der schlimme Klimawandel nicht weiter zunimmt. Und das bedeutet, sie haben vor allem auf das ideologisch wichtige: ihr emittiertes CO2 zu achten.
adelphi: [5] Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
Ziel dieser Einrichtung war es, die am wenigsten entwickelten Ländern der Welt (LDC) oder Kleine Inselentwicklungsländer (SIDS) bei der Entwicklung eigener nationaler Klimaschutz-Zusagen (INDC) zu unterstützen. INDC sind die individuellen Verpflichtungen der Vertragsstaaten zur Minderung von Treibhausgasen im Sinne des Pariser Klimavertrags
.

Dafür darf man dann auch fordernd gegenüber dem Westen auftreten und selbst als eines der ärmsten Länder der Welt mit einer 59-köpfigen Delegation zum Klimagipfel reisen:
proplanta, 2009: [7] Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
Besonders lautstark und schrill formulierten allerdings Politiker jener Staaten, die wegen Menschenrechtsverletzungen am internationalen Pranger stehen. Der Chef-Unterhändler des Sudans, Lumumba Stanislaus Di-Aping, sprach von einer drohenden «Auslöschung von Afrika» und verstieg sich sogar zu einem Vergleich mit dem Holocaust.
Der international weitgehend geächtete Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, schimpfte auf die «kapitalistischen Götter», deren «Karbon-Rülpser» die Menschen in Afrika töteten.
Mugabe war laut der südafrikanischen «Cape Times» mit einer 59-köpfigen Delegation aus dem Hunger leidendend Simbabwe nach Dänemark geflogen.
Vor Beginn hatten die 52 Mitglieder der Afrikanischen Union in seltener Einstimmigkeit von den Industriestaaten eine Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes um 40 Prozent bis 2020 gefordert. Zudem wurden massive Finanzhilfen verlangt: 0,5 Prozent des Bruttosozialprodukts der reichen Staaten sollten in die Dritte Welt für Maßnahmen gegen den Klimawandel fließen.

Die fürsorglichen Regierungen in „betroffenen“ Ländern begrüßen es, dass die Überweisungen aus dem reichen Westen künftig nicht mehr, wie öfters bei der Entwicklungshilfe, an ein minimales „Wohlverhalten“, schlimmer noch, Erfolge gebunden werden. Endlich kann man weitermachen, was man schon immer gemacht hat, bekommt die benötigten Gelder (zur Bereicherung der regierenden Kaste) vom Westen aber wie eine Rente.
kaltesonne: [8] Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn
Wieder so eine Nachricht, die es nicht in die deutschsprachige Presse geschafft hat. Der Präsident Simbabwes, Diktator Robert Mugabe, hat jetzt bei der UNO die
jährliche Auszahlung von 1,5 Milliarden Dollar an Klimaschutzszahlungen aus dem Green Climate Fund beantragt. Der Klimawandel hätte Hunger über das Land gebracht, der mit dem Geld bekämpft werden soll. In Wahrheit ist der Hunger jedoch wohl eher die Folge einer missglückten Landreform, Missmanagement und der persönlichen Bereicherung der Präsidentenfamilie.
Schönes Beispiel die kürzliche Geburtstagsparty des 92-jährigen Autokraten.
Spiegel Online meldete am 27. Februar 2016:
Simbabwe: Mugabe feiert Luxus-Geburtstag trotz Hungerkrise
Simbabwes Präsident Robert Mugabe feiert seinen 92. Geburtstag trotz der schweren Hungerkrise seines Landes mit einer luxuriösen Party. Mugabe lud am Samstag 50.000 Gäste in die historische Ruinenstadt Great Zimbabwe im Süden des Landes. Die Feier soll laut Berichten staatlicher Medien mehr als 700.000 Euro kosten. Mugabes Geburtstag wird seit 1986 öffentlich gefeiert. In den vergangenen Jahren hatte die Staatsführung dafür jeweils rund eine Million Dollar ausgegeben. Vor der jetzigen Feier verkündete die staatliche Zeitung “Sunday Mail”,
Mugabes Geburtstag sei “wie der von Jesus Christus”.
Weiterlesen bei Spiegel Online
kaltesonne-Kommentar dazu: Was glauben Sie? Wird er die Klimaschutzgelder bekommen? Die Zeichen stehen jedenfalls gut. Der Begriff ‘Klima’ tauchte jedoch im Spiegel-Artikel mit keiner Silber auf, auch nicht in einem Beitrag in der Welt über den Vorfall. Ganz offensichtlich will man der Öffentlichkeit die große Korruptions-Anfälligkeit des mit 100 Milliarden Dollar pro Jahr gefüllten Green Climate Fund verheimlichen. Geld her und am besten keine Fragen. Ihr habt Klimaschuld auf Euch geladen, da solltet Ihr am besten nervige Nachforschungen unterlassen. Hurra, wir schaffen das!

… weshalb die Empfängerländer in den wichtigen Gremium auch überproportional vertreten sind

Um diese „Ausschüttungen“ auch langfristig sicher zu stellen, werden die entsprechenden Organisationen konsequent mit Gefolgsleuten „bestückt“. Dies gelingt problemlos, da die westlichen Anti-Diskriminierungsbedingungen in vielen internationalen Gremien vorschreiben, dass nicht nach Wissen, sondern nach Paritäten zu besetzen ist, was oft bedeutet, dass jedes Land eine Stimme bekommt. Zum Beispiel ist auch die Verwaltung des Green-Climate-Found mit 24 Mitgliedern paritätisch besetzt.

Was bedeuten die Forderungen für Deutschland

Daten: Bruttoinlandsprodukt Deutschland 2015: 3.365,3 Milliarden US$.
Die geforderten 0,5 % für den Klimawandelschaden wären davon: 16,8 Milliarden US$ jährlich.
Im Haushalt sind für 2017 als Entwicklungshilfe 8,54 Milliarden EUR geplant.
Erkennbar vergrößern sich die Zahlungen an „Entwicklungsländer“ nach diesen Forderungen wesentlich. Und im Gegensatz zur Entwicklungshilfe sind die Nehmerländer überzeugt, darauf einen bedingungslosen Anspruch zu haben.

Doch ist das nur der Anfang der beginnenden Vermögensverschenkung aufgrund der erklärten, westlichen Klimasünde.
Wie das Geschacher um die Klimamilliarden vor sich geht, ist bei Klimaretter beschrieben. Darin wird (für „Klimaretter“ natürlich nicht) auch der Irrsinn deutlich, den nur Ideologie und Hysterie gemeinsam zustande bringen. Das meiste Geld (ca. 80 %) soll in CO2-Vermeidung fließen, die restlichen 20 % in Anpassmaßnahmen (von denen zu hoffen ist, dass sie auch ohne Klimawandel noch einen kleinen Sinn ergeben).
Klimaretter.Info: Wo 100 Milliarden nur zwei Prozent sind
Bei den Klimaverhandlungen in Marrakesch fordern die Entwicklungsländer mehr öffentliche Gelder der Industriestaaten für die Anpassung an den Klimawandel. Der Streit um den dafür eingerichteten Fonds ist noch nicht ausgestanden. Entscheidend sind aber die Billionen für die Infrastruktur.
Am meisten zu reden gibt aber die fehlende „Balance“ zwischen Geldern für die Senkung von Treibhausgasemissionen und Geldern für die Anpassung an den Klimawandel. Laut OECD werden letztere bis zum Jahr 2020 auf rund 20 Milliarden von den 100 Milliarden anwachsen. Als im Paris-Abkommen die „Balance“ vereinbart wurde, hatten die Entwicklungsländer aber eher 50 zu 50 im Sinn als 80 zu 20. Aus diesem Grund fordern sie nun statt der Verdopplung auf 20 Milliarden eine Vervierfachung auf 40 Milliarden Dollar für Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie häufigere Wetterextreme.
… Eine Kommission des britischen Ökonomen Nicholas Stern und des mexikanischen Expräsidenten Felipe Calderón
bezifferte den Finanzbedarf für die nächsten 15 Jahre: 90 Billionen Dollar oder sechs Billionen pro Jahr. Die 100-Milliarden-Dollar-Frage beantwortet davon noch nicht mal zwei Prozent.

Damit endet der Teil 1. Im Teil 2 geht es um die Quellen und Daten zum „Klimawandeleinfluss“ in Ostafrika.

Quellen

[1] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/ernteertraege-und-klimawandel/

[2] E+Z Entwicklung und Zusammenarbeit: Treibhauseffekt Landwirtschaft in Gefahr
https://www.dandc.eu/de/article/der-treibhauseffekt-bereitet-der-landwirtschaft-simbabwes-schwierigkeiten
[3] Konrad Adenauer Stiftung: Klimareport 2014

[4] terre des hommes und GERMANWATCH: Sonnige Zukunftsaussichten? Klimawandel, Wasser und die Rechte
von Kindern und zukünftigen Generationen

[5] adelphi: Unterstützung der Regierung von Simbabwe bei der Entwicklung nationaler Klimaschutz-Zusagen
https://www.adelphi.de/de/projekt/unterst%C3%BCtzung-der-regierung-von-simbabwe-bei-der-entwicklung-nationaler-klimaschutz-zusagen

[6] Friedrich Naumann Stiftung: Landwirtschaftsmisere in Simbabwe: Klimawandel oder Politikversagen?
https://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/01/13/landwirtschaftsmisere-in-simbabwe-klimawandel-oder-politikversagen/

[7] proplanta: Afrikaner uneins: Schrille Töne aus Sudan und Simbabwe
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Afrikaner-uneins-Schrille-Toene-aus-Sudan-und-Simbabwe_article1261345798.html

[8] kaltesonne: Simbabwes Diktator beantragt 1,5 Milliarden Dollar an UNO-Klimaschutzgeldern – und lässt sich gleichzeitig seine Geburtstagsparty mit 800.000 Dollar sponsorn

[9] kaltesonne, 5. Mai 2016: Feuerbauern im südlichen Afrika schneiden sich selber den Regen ab
http://www.kaltesonne.de/feuerbauern-im-sudlichen-afrika-schneiden-sich-selber-den-regen-ab/

[10] DER TAGESSPIEGEL, 02.10.2015: Stumme Zeugen des Klimawandels
http://www.tagesspiegel.de/themen/freie-universitaet-berlin/freie-universitaet-berlin-stumme-zeugen-des-klimawandels/12370018.html

[11] DER TAGESSPIEGEL, 13.05.2007: Simbabwes Klimamodell
http://www.tagesspiegel.de/politik/un-kommission-fuer-nachhaltige-entwicklung-simbabwes-klimamodell/848468.html

[12] Wolfram Schlenker and David B Lobell, 2009: Robust negative impacts of climate change on African agriculture

[13] IPCC IPCC-AR5_WGII-SPM: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[14] IPCC-AR5_SYR-SPM_Dez2015: Klimaänderung 2014 Synthesebericht Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[15] B. Sultan et al., 2013: Assessing climate change impacts on sorghum and millet yields in the Sudanian and Sahelian savannas of West Africa

[16] Jemma Gornall at all, 2010: Implications of climate change for agricultural productivity in the early twenty-first century

[18] IPCC, BEITRAG DER ARBEITSGRUPPE II ZUM FÜNFTEN SACHSTANDSBERICHT: KLIMAÄNDERUNG 2014 Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger

[19] Leonard S. Unganai, 1996: Historic and future climatic change in Zimbabwe

[20] Jerry Knox at al., Jun 2012: Climate change impacts on crop productivity in Africa and South Asia
[21] Kindie Tesfaye at al., 6 September 2016: Climate change impacts and potential benefits of heat-tolerant maize in South Asia

[22] EIKE 26.11.2016: Forscher des Weltklimarates IPCC rechnen, dass die globale Erwärmung 10 bis 50 % der jährlichen Ernte bedroht – Was steckt dahinter?

[23] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia

[24] B.A. University of Chicago, 2008, CHRISTOPHER ANDREW BLOSZIES: Water level history of Lake Turkana, Kenya and hydroclimate variability during the African Humid Period

[25] Enno Schefuß at al., 2011: Forcing of wet phases in southeast Africa over the past 17,000 years
[26] Woodborne et al 2015: Pafuri area, northern South Africa

[27] Holmgren, K. at al., 2001: A preliminary 3000-year regional temperature reconstruction for South Africa : research letter

[28] kaltesonne: Neue Studie in Nature: Ostafrikanischer Dürretrend Teil eines natürlichen Zyklus

[29] kaltesonne: Klartext am 3. September 2014 auf afrika.info. Her mit der Kohle!
Sambia: Bargeldprogramme gegen den Klimawandel Staatliche Unterstützungen sollen Anpassungsmaßnahmen finanzieren

[30] kaltesonne: Der Klimawandel bringt der Sahelzone mehr Niederschlag

[31] kaltesonne: Neue Arbeit in Nature Climate Change: Regenmengen im Sahel nehmen seit den 1980er Jahren wieder zu

[32] kaltesonne: Alle tausend Jahre eine neue Saheldürre – lange vor dem industriellen CO2

[33] EIKE 11.04.2017: Sind fallende Meerespegel eine wesentliche Ursache der Korallenbleiche im „Korallendreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

[34] EIKE: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

[35] EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht




GWPF-Rundbriefe vom 12. und 14. April 2017

Pariser Klimaabkommen ist eine Totgeburt, verschwindet doch der 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds

Schockierende Nachrichten: Der magische 100-Milliarden-Dollar-Klimafonds scheint nicht Gestalt anzunehmen! Geldgeber der Ersten Welt waren sehr fleißig dabei, andere Auslandshilfen umzuetikettieren als Beitrag zu Klima-Kaffeekasse. Für Entwicklungsländer ist das Betrug – sie erwarten 100 Milliarden Dollar an frischem Geld. Oder, um es genauer auszudrücken, sie sind nicht annähernd so dumm und naiv, die Lügen zu glauben, die westliche Diplomaten von sich geben, um naive Grünwähler zu Hause zu verwirren, dass sie „etwas gegen den Klimawandel täten“. Sie erwarten also das ganze Geld nicht wirklich, aber sie hoffen, mittels dieser Verpflichtungen dem Westen irgendetwas abzuringen. Dies, sagt einer, ist das Kartenhaus, von dem die vorige US-Regierung behauptete, es sei ein großer Teil ihres Erbes. – The American Interest, 11. April 2017

Entwicklungsländer drängen die Trump-Regierung, zu Obamas 100-Milliarden-Dollar-Versprechen für den Klimafonds zu stehen

China, Brasilien, Indien und Südafrika haben industrialisierte Länder gedrängt, zu finanziellen Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen zu stehen, um den Entwicklungsländern bzgl. des globalen Klimawandels beizustehen. Nach einem Treffen in Peking forderten die Klimawandel-Minister des „BASIC“-Blocks der vier Haupt-Entwicklungs-Ökonomien reiche Länder auf, „zu ihren Versprechen zu stehen und ihre Bemühungen in Richtung des 100-Milliarden-Dollar-Ziels zu verstärken“. Sie verlangten nach mehr Klarheit, jene Versprechungen „nachzuverfolgen und zu erklären“. – Reuters, 11. April 2017

Kein Konsens: G7-Energieminister erreichen keine Übereinstimmung bzgl. Klimawandel

G7-Energieminister konnten sich nicht auf ein Statement zum Klimawandel einigen, und zwar wegen plötzlich aufgekommener „Einwände seitens der USA“. Oberste Funktionäre der Gruppe der Sieben Industrienationen hatten sich in Rom getroffen, überschattet von zunehmenden Bedenken hinsichtlich der Aktionen der US-Regierung, die Politik zum Aufhalten der globalen Erwärmung zurückzufahren. Allerdings distanzieren sich die USA von ihrer Haltung bzgl. Verpflichtungen der G7 im Paris-Abkommen, sagte Carlo Calenda, Wirtschaftsminister in Italien und Vorsitzender des Treffens in Rom. Angesichts der fehlenden Einstimmigkeit entschied sich Italien, derzeit Vorsitzender der G7, das gemeinsame Statement nicht einzubringen. – Daily Mail, 10. April 2017

Neuer Kohle-Boom in China: Chinas Kohle-Konversions-Kraftwerke erwachen wieder zum Leben

Kohle-Konversionsprojekte, die sehr viel Wasser verbrauchen, erwachen im ariden westlichen China zum Leben und bereiten die Bühne für die Entwicklung in großem Stil von etwas, das zuvor eine Nischen-Industrie war. Ein dreijähriges Sinken der Kohlepreise hat Projekte ins Leben zurückgerufen, bei denen Kohle zu Motoren-Treibstoff, Petrochemikalien oder Gas umgewandelt wird. Die erfolgreiche Entwicklung in China öffnet dem Export kohleintensiver Industrien Tür und Tor und unterminiert damit internationale Bemühungen, die Emissionen von Kohlenstoff und anderen Treibhausgasen zu limitieren. – Lucy Hornby, Financial Times, 12. April 2017 (paywalled!)

Britische Anti-Fracking-Campaigners verlieren Schlacht vor Gericht

Es sieht so aus, als könne man in Lancashire mit dem Fracking fortfahren, nachdem die Klage von Campaignern vor Gericht abgewiesen worden war. Die Gegner drängten das Gericht, eine Entscheidung der Regierung zur Genehmigung von Planungen bei der Ortschaft Fylde als unfair oder ungesetzlich einzustufen. Aber nach einer öffentlichen Anhörung befürwortete der Planungskontrolleur das Programm. Umweltaktivisten und lokale Campaigner-Gruppen reagierten wütend auf die Entscheidung, von der sie sagten, dass sie nicht dem Willen der Anwohner entsprach. – ITV News, 12. April 2017

Hintergrundstudie: das Paris-Abkommen – ein Blankoscheck für CO2-Emissionen durch China und Indien

Das Pariser Klima-Abkommen, weit davon entfernt, globale CO2-Emissionen zu reduzieren, ist im Wesentlichen ein Blankoscheck, der es China und Indien erlaubt, ihre Emissionen zu steigern, wenn sie dies für ihr ökonomisches Wachstum für notwendig erachten. Dies ist die Schlussfolgerung einer Studie von Prof. David Campbell (Lancaster University Law School), welche von der GWPF veröffentlicht worden ist. Tatsächlich enthält das Paris-Abkommen eine grundsätzliche Erklärung des Inhalts, dass Länder wie China und Indien nicht verpflichtet werden, überhaupt irgendwelche Reduktionen vorzunehmen. – Global Warming Policy Foundation, Mai 2016

,Katastrophaler Kollaps‘ von Solarenergie nach Kürzung von Subventionen der UK-Regierung

Die Anzahl der in UK installierten Solarpaneele ist um über 80% zurückgegangen. Dies geht aus einer Analyse neuer Zahlen hervor und ist das jüngste Anzeichen dafür, dass die Industrie durch die Politik der Regierung abgewürgt wird, obwohl sie eine der billigsten (sic) Stromquellen ist. Die Solar Trade Association (STA), welche die Zahlen auf der Grundlage jüngst von der Regierung veröffentlichten Statistiken zusammengestellt hatte, konstatierte während der ersten drei Monate dieses Jahres einen katastrophalen Einbruch bei der Anzahl neu installierter Solarpaneele. Dazu war es nach der Streichung nahezu aller Subventionen gekommen, einem atemberaubenden business rate hike [?] bis zu 800 Prozent und der Belastung mit Schulden. – Ian Johnston, The Independent, 14. April 2017

Grüne Verrücktheit: Irland ist ,verdammt‘ zu Strafzahlungen von Hunderten Millionen wegen CO2

Irland wird vermutlich nicht vermeiden können, Multimillionen Euro zahlen zu müssen, weil das Land seine Emissionsziele nicht erreicht. Diese Warnung kommt von der Environmental Protection Agency EPA. Das Land ist dazu „verdammt“, vor Sanktionen in Höhe hunderter Millionen Euro zu stehen. Emissionen aus der Landwirtschaft und dem Transportsektor steigen rapide, sagte der Wachhund kürzlich. Laut Vorhersagen dürfte das Land Treibhausgase bis zum Jahr 2020 nur um etwa 4 bis 6 Prozent reduzieren, verglichen mit dem Jahr 2005 – obwohl es sich rechtlich verpflichtet hat zu einer Reduktion um 20 Prozent. Umweltaktivisten und Oppositionsparteien kritisierten die Regierung scharf wegen Untätigkeit. – Catherine Sanz, The Times, 14. April 2017