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Eisschmelze und Meeresspiegel: IPCC-Klimaforscher schlagen schon wieder Alarm

Eigentlich dachte ich, daß die Katastrophenmeldungen zum Thema überschwappende Meere sich weitgehend erledigt hätten, da der größte Gletscher auf Grönland wächst, und seine Kollegen im Glacier-Nationalpark in Montana/USA es ihm gleichtun, was von der Qualitätspresse aber diskret verschwiegen wird. „Wissenschaftliche“ Publikationen wie die mit den ganz offiziell nur eingeschätzten Meeresspiegelanstiegen von exakt 2,34 Metern im Jahr 2100 und PIK-Levermanns wahnwitzige Idee mit den Schneekanonen in West-Antarktika tun ein übriges.

Denkt man; da aber Klimaprofs wie Harald Lesch mittlerweile sogar wieder das olle Waldsterben aus den 1980ern hervorkramen, darf man nicht hoffen, daß irgendein märchen sich mal abnutzt.

Aktuell warnt der Weltklimarat IPCC mal wieder davor, daß „Millionen Menschen“ ertrinken oder vor den ansteigenden Fluten fliehen werden. Angeblich steige der mittlere Meeresspiegel des Planeten (was ist das?) doppelt so schnell wie im 20. Jahrhundert, nämlich durchschnittlich 3,6 Millimeter per anno (ui! Millimeter!). Und der Anstieg beschleunige sich natürlich noch (dann Zentimeter?).

Bremsen könne man die Entwicklung nur – Sie ahnen es – durch drastische Reduktion der Treibhausgase. Sonst würden kleinere Gletscher in Europa bis 2100 80% ihrer Masse verloren haben. Lustig hierbei: 2100 wird der kälteste Punkt des tatsächlich anstehenden Shaviv-Svensmark-Warmzeit-Minimums erreicht sein. Unsere Gletscher werden bis dahin ordentlich zugelegt haben. Schade, daß die Klimawarner von heute dann nicht mehr befragt werden können.

Neben dem Gletscherverlust sei ein Meeresspiegelanstieg von 60 bis 110 cm zu befürchten (und die 2,34m?). Daher seien bei weiter steigendem CO2-Ausstoß ab 2050 in Küstenregionen „Wetterextreme“ zu befürchten (waren die nicht schon verneint worden?).

Angesichts solcher Horror-Szenarien betitelt eine WWF-Vertreterin die geplanten Maßnahmen des Klimakabinetts vom 20.9. als „Klimapäckchen“ und fordert, daß den „Erkenntnissen der Wissenschaft“ nun „Meilensteine in Politik und Wirtschaft“ folgten. Man sieht – unsere Politiker können die Infrastruktur ruinieren, wie sie wollen – die schnorrenden Profiteure werden trotzdem fordern, noch mehr Benzin ins brennende Haus zu schütten.

 

 




Staatliche Raubritter: Steuerwucher unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

Seit geraumer Zeit wird bereits der Regen in Deutschland besteuert. Die „Niederschlagswassergebühr“ ist zwar offiziell keine Steuer, erfüllt aber genau diesen Zweck: Für das auf den Boden fallende Regenwasser können Kommunen Geld eintreiben, ohne dass der Abgabe irgendwelche Kosten gegenüberstehen. Künftig wird also auch die Luft besteuert, und diesmal ist die Politik zumindest so ehrlich, das Kind beim Namen zu nennen. Es bedarf keiner Verschleierungstaktik mehr, nachdem Greta & Co. gemeinsam mit dem Pressekombinat die Bürger mürbe gemacht haben und alle Abweichler zum Abschuss freigegeben worden sind. Das beschlossene Maßnahmenbündel kommt hochtrabend als „Klimaschutzpaket“ daher. Bei genauer Betrachtung schützt es aber nichts und niemanden. Im Gegenteil: Der mehr als 54 Milliarden Euro teure Aktionismus voll unkoordinierter Einzelmaßnahmen wird vielen Menschen, die jetzt schon jeden Cent zweimal umdrehen müssen, das Leben noch schwerer machen. Dass es albern ist, die Umwelt durch eine deutsche CO2-Steuer retten zu wollen, ist ohnehin eine Binsenweisheit. Es geht offenbar in erster Linie darum, dem Staat zu noch mehr Geld zu verhelfen, um die irre Politik des zu Ende gehenden Jahrzehnts auch in den kommenden Jahren finanzieren zu können. Der akribisch geschürte und minutiös inszenierte Umwelthype kommt da als Rechtfertigung wie gerufen.

Die für Millionen von Pendlern wichtigste Form der Mobilität wird zerstört, bevor der öffentliche Nahverkehr realistische Umsteigeperspektiven bietet

Es ist bezeichnend, dass die Greentology-Sekte trotz der angekündigten Radikalmaßnahmen aufjault. Ihr geht der grüne Extremismus der Großen Koalition nicht weit genug. Dass die Steuer auf Kraftstoffe nach den jetzt vorgelegten Planungen bis 2026 um insgesamt 18 Cent pro Liter steigen soll, während gleichzeitig eine spürbare Anhebung der Kfz-Steuer für Fahrzeuge mit höherem CO2-Ausstoß geplant ist, empfinden die „Fridays for Future“-Soldaten als „Schlag ins Gesicht“. Landauf, landab, kündigen führende Vertreter der Grünen bereits an, Teile des Pakets im Bundesrat zu blockieren, um deutliche Verschärfungen und Verteuerungen zu erzwingen. Ihnen reicht es nicht, dass das Eckpunktepapier die Verabredung enthält, die Wirksamkeit der Maßnahmen jährlich zu überprüfen, um ein „Nachsteuern“ zu ermöglichen. Es gehört wenig Phantasie dazu, sich vorzustellen, dass daraus ein „Nachbesteuern“ werden könnte. Ohnehin wird eine Bundesregierung, in der die Grünen ab 2021 vermutlich das Sagen haben werden, als erste Amtshandlung radikal „nachbessern“. Dann dürfte es den Autofahrern erst richtig an den Kragen gehen. Und ähnlich wie beim Abschalten der Kernkraftwerke ohne ausreichende Alternativen für die zuverlässige Stromerzeugung, wird man die für Millionen von Pendlern wichtigste Form der Mobilität zerstören, bevor der öffentliche Nahverkehr außerhalb urbaner Grünenhochburgen annähernd realistische Umsteigeperspektiven bietet. A propos Strom: Die Bundesregierung verspricht eine sinkende EEG-Umlage. Doch die Beruhigungspille schmeckt nur, wenn man ausblendet, dass im Gegenzug die Netzentgelte aufgrund der Offshore-Netzumlage ansteigen dürften. Überdies zeigt sich schon jetzt, dass die CO2-Bepreisung den Strom immer weiter verteuert.

Wollte die Berufspolitik tatsächlich etwas gegen den Klimawandel tun, würde sie weniger fliegen und ihre hochmotorisierte Fahrzeugflotte abschaffen

Von sinkenden Strompreisen braucht also auch nach der Ankündigung der Bundesregierung niemand zu träumen. Deutschland liegt diesbezüglich europaweit an der Spitze. Es ist da ein schwacher Trost, dass Bahnfahren günstiger werden soll, weil künftig der verringerte Mehrwertsteuersatz gilt. Letztlich erkaufen sich die Bürger den vermeintlichen Preisrückgang nämlich damit, dass die Bundesregierung das hochdefizitäre Staatsunternehmen bis 2030 mit Eigenkapitalspritzen von einer Milliarde Euro pro Jahr über Wasser halten will. Und natürlich wird die Bahn ihre Preise auch weiterhin kräftig anheben. Auf der Habenseite für die Bürger verbuchen die Koalitionäre die Erhöhung der Pendlerpauschale. Sie soll ab 2021, also ein Jahr später als die Masse der Verteuerungen, auf 35 Cent je Kilometer steigen. Unterm Strich bleibt das „Klimaschutzpaket“ teurer Unfug. Wollte die Berufspolitik tatsächlich etwas gegen den Klimawandel tun, der sich seit Abermillionen Jahren vollzieht, mal beiseitegelassen, wie sinnvoll derlei Aktivitäten überhaupt sind, wäre durch die Reduzierung der vielen eigenen Flugreisen, die Zusammenlegung zweier Regierungsstandorte und den damit verbundenen Wegfall zigtausender Transportvorgänge sowie die weitgehende Abschaffung der hochmotorisierten Fahrzeugflotte schon viel erreicht. Ganz nebenbei würde die Politkaste wichtige Erfahrungen sammeln, wenn sie die von ihr verordnete Willkommenskultur regelmäßig selbst am Bahnsteig praktizieren müsste und ungefilterte Eindrücke aus der nächtlichen S-Bahn-Fahrt gewinnen würde. Es könnte auch helfen, der Berufspolitik ihre üppigen Einkünfte zusammenzustreichen, damit sie sieht, wie spannend der Wettlauf zwischen Monatsende und Kontoguthaben sein kann. Der Klimaspuk wäre wohl schnell vorbei.

Seine Thesen hat der Autor in seinem Buch Chronik des Untergangs- Ist es für uns wirklich erst 5 vor 12? ausführlich dargelegt.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Ramin Peymanis Liberale Warte und der Achse des Guten.

Ramin Peymani ist Wirtschaftsiunformatiker und hat für die Citibank, Goldman Sachs und für den Deutschen Fußballbund gearbeitet. Er veröffentlicht Artikel bei der Achse des Guten, TheEuropean, dem Online-Magazin Novo und eigentümlich frei. Ramin Peymani ist FDP-Mitglied. Er hat mehrere Parteifunktionen inne und ist Kreistagsabgeordneter im Main-Taunus-Kreis. Er ist Mitglied der Friedrich August von Hayek-Gesellschaft




Anleitung zur Arbeitsplatzvernichtung

Das Papier ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber ich habe noch nirgends gelesen, dass da die zehn wichtigsten und einflussreichsten Umweltverbände gerade den Klimanotstand ausgerufen haben, der so ziemlich alles rechtfertigt, was gegen die bestehende Gesellschaftsordnung gerichtet ist. Irreführend dabei ist, dass es diesen Grüne-Front-Organisationen auch um den Umweltschutz geht. Die Konsequenzen bei einer Umsetzung der Forderungen wären eher für die Umwelt verheerend, für die politischen und finanziellen Strippenzieher der Organisationen aber ein Milliardengeschäft.

Geschrieben haben es die Verbände und Vereine, die weitgehend den politischen Kurs nicht nur Deutschlands, sondern auch Europas und sogar in Teilen der Weltöffentlichkeit prägen, wie „Greenpeace“, „WWF“, „BUND“, „Nabu“ das „Umweltinstitut München e.V.“ und natürlich auch „Germanwatch“ und die „Deutsche Umwelthilfe“. Wenn man so will, also die geballte Medienkraft der deutschen und internationalen Klimaretter, die von Politikern und Journalisten als oberste Hüter der Umweltmoral anerkannt werden. So verstehen sich diese Organisationen als Richter und Maßstab über Regierung und Volksverhalten. Das wird gleich im zweiten Absatz deutlich: „Wir Umweltverbände werden die Bundesregierung deshalb daran messen, wie stark sie den Treibhausgasausstoß in ihrer Amtszeit senkt und wie schnell sie wirklich Maßnahmen auf den Weg bringt.“

Wie sehr die Parteien unter dieser grünen Fuchtel leben, zeigen die Reaktionen auf die Klimabeschlüsse der Bundesregierung und ihres sogenannten „Klimakabinettts“ am vergangenen Freitag den 20. September erneut. Was immer CDU/CSU und SPD aushandeln, so vernünftig oder schräg es auch ist, die Grüne Front wird die Beschlüsse als nicht ausreichend bekämpfen und so ihrer parlamentarischen Vertretung, der Grünen Partei, die Basis für weitere Wahlerfolge zuschanzen. Bisher ist diese Taktik ziemlich erfolgreich.

Klimaschutz gegen Umweltschutz

„Sonne statt Kohle – den Weg zu 100% Erneuerbaren festschreiben“, heißt die erste Forderung im Grünen Manifest. Es werden dann sofort Maßnahmen gefordert, die nichts anderes als eine Utopiensammlung für die schnelle Deindustrialisierung Deutschlands sind. Zum Beispiel: Schon 2020 „muss“ die Braunkohlekraftwerkskapazität um 2 Gigawatt gedrosselt werden.“ Im Rahmen einer Vorreiter-Allianz „muss“ schon ab 2020 der CO2-Mindestpreis beginnen und schnell auf 40 Euro pro Tonne angehoben werden. Unser Ziel ist es, dass Deutschland 2030 zu mindestens 75% mit erneuerbarem Strom versorgt wird.“ Solche radikalen Vorstellungen sind bei den Grünen erlaubt, denn es gilt, die letzten Minuten vor dem Weltuntergang zu nutzen.

Da die Grünmoralisten selbstverständlich davon ausgehen, dass die Stromlücken Deutschlands nicht mit französischem Atom- und polnischem Kohlestrom geschlossen werden können, muss kräftig aufgerüstet werden, mit neuen Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Menschen und Umwelt spielen dabei keine Rolle. Bestehende Windkraftanlagen müssen deshalb weiterbetrieben und durch entsprechende Vergütungstarife gestützt werden. Überzogene Abstandsregeln von Windanlagen, wie in Bayern die 10H-Regelung, „müssen“ aufgehoben und der Netzausbau beschleunigt werden. Die 10H-Regelung besagt, dass Windkraftwerke die zum Beispiel 200 Meter hoch sind, zwei Kilometer von der nächsten Wohnbebauung entfernt sein müssen. Wer näher an den Windtürmen leben muss, so die „Grünverbände,“ hat dann halt Pech – muss das hinnehmen – zur Rettung der Welt.

Die Zeiten, in denen Umweltschutz die Natur und den Menschen schützen sollte, sind vorbei. Heute ist „Umweltschutz“ nur erlaubt, wenn er das Klima schützt, was immer das dann auch ist. Typisch für diese Denkart ist der Spruch der Grünen Front, dass der Tod der Rotmilane hingenommen werden muss, weil es ohne Klimaschutz ja auch keine Rotmilane mehr gäbe.

„Jedes vierte Windrad steht in einem Schutzgebiet“, titelte die FAZ schon im Februar. Der Ausstieg aus der Braunkohle ist das eine, der Ersatz für alle Kohlekraftwerke aber das andere, über das nicht konkret gesprochen wird. Im ersten Halbjahr 2019 wurden nur 35 Windräder gebaut. Um aber dem Ziel, die Versorgung mit Strom zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie sicherzustellen, gerecht zu werden, müssten zurzeit täglich fünf Windkraftanlagen gebaut werden. Das zitierte sogar das Mitglied der Klimareligion und SPD-Wahlkämpfer Oliver Welke in der Heute-Show. Vorher schon hatte ich in der FAZ von mindestens drei Anlagen pro Tag gelesen. Die Anführer der Jammerei über den stockenden Windkraftabsatz sind die Wirtschaftsorganisationen, die gut an der subventionsverwöhnten Branche verdient haben.

Deutscher Klimaschutz: Utopien für die Verarmung

Doch wie reagiert die Öffentlichkeit, wenn Deutschland jetzt mit zehntausenden weiterer Windmühlen das Land verspargeln würde? Es gibt jetzt schon zirka tausend Bürgerinitiativen gegen Windkraftstandorte. Immer deutlicher werden die Nachteile dieses „sauberen“ Stromes. Während Windkraftzentren in Staaten mit Wüsten und fast unbewohnten Regionen durchaus Strom wettbewerbsfähig produzieren können, ist dies im dichtbesiedelten Deutschland nur bedingt möglich.

Was in Deutschland als Ökostrom angepriesen wird, ist in Wirklichkeit eine Vernichtung des Landschaftsbildes, Zerstörung der Umwelt und eine unzumutbare Belastung für die Anlieger. Dazu kommt, dass das erneuerbare Energiegesetz, das EEG, die Quelle einer nie dagewesenen Umverteilung von „Unten nach Oben“, nämlich von Strombezahlern an die Land- und Kapitalbesitzer ermöglicht, die sich Windkraftanlagen hochsubventioniert bezahlen lassen können. Für kleine Einkommen bleiben hohe Strompreise und die Absenkung des Lebensstandards. Die Strompreise in Deutschland liegen bereits auf Rekordhöhe, gerade wurde die 30-Cent Marke pro Kilowattstunde überschritten. In anderen Industrieländern wie Frankreich oder USA liegt der Strompreis um Größenordnungen darunter.

Das Papier der zehn Grünverbände fordert aber nicht nur die utopische, hundertprozentige erneuerbare Energie, sondern einen massiven Umbau unserer Gesellschaft in allen Bereichen, die unser Leben ausmachen: dem Wohnen, der Mobilität, der Ernährung und der Energiewirtschaft, die unsere Lebensqualität wesentlich bestimmt. In diesem Achse Artikel beschränke ich mich weitgehend mit die Energieproblematik. Über die anderen Forderungen werde ich entsprechend der öffentlichen Diskussion weitere Achse-Beiträge schreiben.

1.400 Kohlekraftwerke in 59 Staaten sind in der Planung

Das entscheidende Vehikel, mit dem der einzelne Bürger unter die Kontrolle der grünen Weltanschauung gezwungen werden soll, ist die Verminderung des Treibhausgases CO2. Nehmen wir einmal an, diese These, die ja angeblich von allen ernstzunehmenden Wissenschaftlern der Welt bewiesen ist, würde stimmen, dann werden die deutschen Klimaschutzaktivitäten erst recht in ihrer Unsinnigkeit deutlich. Das hat einen einfachen Grund: Der Rest der Welt denkt nicht daran, seine Wirtschaft einer Treibhausgasminderung unterzuordnen. Wie gesagt: Stimmte es, dass von der Rettung des „Klimas“, die auf einerCO2-Konzentration aus der Zeit vor der Industrialisierung (1850) basiert und in der damals nur 1,3 Milliarden Menschen lebten, die Zukunft abhängt, dann wird diese unsere heutige Welt eh untergehen.

Während in Deutschland der Ausstieg aus der Kohle als Mindestmaßnahme betrieben wird, um selbst festgelegte Normen der CO2-Reduktion zu erfüllen, denkt der Rest der Welt nicht im Ansatz daran, diesen billigen und massenhaft vorhandenen Rohstoff nicht mehr zu nutzen. 1.400 Kohlekraftwerke in 59 Staaten sind in der Planung. Daraus ergibt sich, dass bis 2040 die Kohleförderung weltweit auf dem heutigen Niveau bleibt. Wenn die Journalisten ihrer Aufgabe, Fakten zu recherchieren und zu veröffentlichen, auch nachkommen würden, dann hätten wir höchstwahrschein eine andere Diskussion über die Elektrizitätsgewinnung. Dann wäre allgemein bekannt, dass zurzeit weltweit 9.723,4 Terawattstunden Strom aus Kohle gewonnen werden. Davon fallen alleine auf China 44 Prozent mit einem durchschnittlichen Anstieg von 2006 bis 2016 von 6,1 Prozent. Nur 2017 reduzierte sich der Zuwachs auf 5 Prozent, was immer noch mehr ist, als das, was Deutschland insgesamt an der Kohleverstromung einsparen will.

Damit die Diskussion über die Auswirkungen des deutschen Kohleausstiegs für die Rettung des Weltklimas deutlich wird und jeder anhand der Zahlen selbst entscheiden kann, welchen Weg Deutschland in dieser Frage eingeschlagen hat, hier die Zahlen der Staaten mit der größten Kohlenutzung, bezogen auf die produzierten Terrawatt-Stunden: Die erste Ziffer zeigt den prozentualen Anteil am weltweiten Verbrauch, die zweite die Veränderung 2017.

China 44,8% / +5,0%

USA 13,5%  / -2,1%

Indien 11,7% / +5,0%

Japan 3,5% / +3,8%

Südkorea 2,7% / +12,5%

Deutschland 2,5% / -7,2%

Südafrika 2.3%  / +0,5%

Australien 1,6% / -1,7%

Russland 1,6% / +3,0%

Indonesien 1,6% / +12,8%

Polen 1,4% / +1,2%

Taiwan 1,3% / +5,6%

Türkei 1,0% / +6,0%

Diese Zahlen hat der bp-Energiekonzern zusammengestellt. Es fällt auf, außer Deutschland haben nur die USA und Australien ihren Kohleanteil gesenkt. In den USA liegt es daran, dass Fracking-Gas billiger und massenhaft vorhanden ist. Die Zahlen machen aber auch deutlich, dass es für das Weltklima völlig unbedeutend ist, was Deutschland macht. Das Argument, wir müssten als führende Technologie- und Industrienation mit gutem Beispiel in der Welt vorangehen, damit andere Staaten von uns lernen, mag zwar deutsche Überheblichkeitsvorstellungen befriedigen, haben aber mit der Realität nichts zu tun.

Diese, vor allem von Kindern und Parteien gepflegte Sichtweise wird noch absurder, wenn die Planungen und der Bau von Nuklearkraftwerken in die weltweite Energieversorgung mitgerechnet werden, aus der Deutschland ja auch aussteigt. Es ist beängstigend, wie ein Großteil der deutschen Bevölkerung sich schon wieder für ein Experiment verführen lässt, in dem Deutschland mit einer Utopie die Menschheit beglücken will.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.




Currywurst-Zertifikate

Wie die Schule nämlich erklärt hat, hat sie sich brav für den Ausflug „Klimazertifikate“ gekauft, so dass zwar weiterhin irgendwie Dreck in die Luft geblasen wird (die Schätzungen von Schule und der Umweltorganisation „Atmosfair“ liegen zwischen 150 und 214 kg CO2 pro Schüler und Tag), aber der verschwindet ja quasi dafür, dass ein anderer seinen Ruß eben nicht in die Atmosphäre bläst. Das nennt sich ausgleichende Gerechtigkeit.

Es gibt diesen netten Souvenir-Witz aus Berlin, wo man „Berliner Luft“ in Flaschen oder Dosen kaufen kann, wenn man denn gerne an dem Geruch von Berlin schnuppern möchte. Ungefähr so muss man sich das mit dem Zertifikathandel vorstellen. Wie funktioniert er eigentlich, der Zertifikathandel und was kommt da gegebenenfalls auf die Bürgerinnen und Bürger und Bürgenden dieses Landes zu? Genügt es, einen Garten zu haben und dafür ein hübsches Zertifikat zu erstellen, das man dann jemandem, der keinen Garten hat, verkaufen kann, damit er weiter den alten Volvo fahren kann? Kann jeder denn durch ökologischen Landbau saubere Luft erzeugen, die er dann in Form eines Zertifikats seinem Nachbarn zum Geburtstag schenkt?

Der Zertifikatehandel ist dem Grunde nach ziemlich simpel. Ich möchte das Prinzip anhand von Currywurst erklären, weil es mir wurst ist. Weil ich alt bin. Nehmen wir einmal an, die Bundesregierung möchte, dass jeder „irgendwie in Deutschland Lebende“ pro Jahr maximal eine Currywurst isst. Dann weiß das statistische Bundesamt, dass in Deutschland maximal 83 Millionen Currywürste gegessen werden können. Mehr Currywürste gibt es nicht und das ist auch unerwünscht. Ziel: maximal 83 Millionen Currywürste.

Bei Fathma und Florian sinnlos

Nun erhält jeder Bürger mit einer Steuernummer einen Gutschein für eine Currywurst. Den kann er einlösen, sobald er seine Currywurst holt, oder er isst eben keine Currywurst und hat dafür einen Gutschein, der bei ihm zuhause neben dem Rabattmarkenheftchen von Uschis Nagelstudio in der berühmten „muss ich auch noch wegräumen“-Box liegt.

Gläubige Muslime und Hindus und gläubige Vegetarier dürfen aus religiösen Gründen keine Currywurst essen, so dass in etwa fünf bis sechs Millionen Gutscheine völlig umsonst versendet wurden. Die liegen jetzt bei Fathma und Florian sinnlos zuhause herum. Hinzu kommen noch einmal (geraten) zehn Millionen Menschen, die entweder zu jung oder zu alt oder zu abseits von einem Currywurststand wohnen – und Herbert Grönemeyer. Wir haben also jetzt 16 Millionen Gutscheine für Currywürste, die eigentlich nicht benutzt werden. Auf der anderen Seite tummeln sich jetzt so Leute wie ich, die Currywürste zwar nicht unbedingt für kulinarische Offenbarungen halten, aber gerne als Äquivalent zu amerikanischem Fastfood nutzen möchten. Mir wäre also eine Currywurst zu wenig, mein Gutschein wäre gleich weg.

Der Staat eröffnet jetzt das Internetportal „Currywurst“. An und in dieses Portal stellen nun die Nicht-Wurst-Esser ihre Gutscheine ein und erhalten entweder vom Staat das reguläre Geld für den Gutschein oder sie oder der Staat versteigern diese. An so Leute wie mich. Wenn ich nun also weiß, dass ich einmal im Monat eine Currywurst esse, muss ich mir Zusatzgutscheine entweder über dieses Portal kaufen oder ich bin pfiffig genug, Süleymans von Gegenüber ihren Gutschein abzukaufen oder abzuschwatzen.

Habe ich nun meine zwölf Gutscheine beisammen und merke, dass ich sie nicht brauche, weil ich plötzlich (wegen Grönemeyer) eine herbe Currywurstallergie bekommen habe, dann biete ich meine überzähligen Gutscheine wieder auf jenem Portal an. Natürlich kann ich auch spekulieren, dass beispielsweise die Nachfrage nach Currywurst in den Wintermonaten steigt. Dann kaufe ich mir im Frühjahr so viele Gutscheine wie möglich und halte sie bis meinetwegen Oktober. Meine potenziellen Kunden und ich wissen jedoch, dass es Schlag 1.1. nächstes Jahr wieder 83 Millionen Gutscheine geben wird und jetzt habe ich entweder Glück, und die Wurstsüchtigen zahlen mir sehr harte Euros für die Restwürste des Jahres, oder ich habe Pech und alle warten auf das kommende Jahr. Eine böse Sache, wenn das Zertifikat am 1.1. wertlos wird, interessant, wenn ich die Wurstgutscheine ins nächste Jahr übertragen kann. Theoretisch kann ich mir so sogar eine Altersvorsorge mit der Spekulation auf Currywurstnachfrage aufbauen. Ich brauche nur genug Gutscheine und genug Wurstesser.

An verschwiegenen Autobahnraststätten gefälschte Currywürste

Der Staat hätte auf jeden Fall sein Ziel erreicht, denn es wären in diesem Jahr ja keine 83 Millionen Currywürste über den Tresen gegangen. Ich hätte ja meine paar Gutscheine nicht eingelöst. Damit hätte der Staat sein Wurstziel erreicht. Natürlich nur offiziell. Inoffiziell gäbe es nämlich illegale Currywursthändler aus dem ehemaligen Ostblock, die an verschwiegenen Autobahnraststätten entweder gefälschte Currywürste verkauft hätten oder Currywürste aus dem Ausland gefuttert hätten. Und der ein oder andere hat vielleicht auch einen Metzger gekannt, der ihm quasi schwarz und am Staat vorbei eine Currywurst gemacht hat.

Die Metzgerei Müller übrigens, die bisher ein Kontingent von 12.000 genehmigten Currywürsten zur Herstellung hatte, teilt dem Staat mit, dass sie künftig nur noch 3.000 Currywürste herstellen wird. Jetzt hat der Staat sozusagen noch 9.000 Wurstgutscheine in der Hand, für die es aber keine Gegenwurst gibt. Dieses Kontingent kann er jetzt entweder unter den anderen Metzgereien versteigern oder er behält sie für sich, in der Hoffnung, dass wenigstens 9.000 Gutscheininhaber ihren Gutschein nicht einlösen.

Die Metzgerei Müller könnte jetzt aber auch Fake-Zertifikate ausstellen, weil sie künftig Tofu- statt Currywürste anbietet und jedem, der es möchte, ein Bestätigungszertifikat für einen nicht benutzten Currywurstgutschein ausstellen – maximal natürlich 9.000 Stück.

Ich für meinen Teil würde aber lieber die zwölf Currywürste essen. Ich hätte dabei sogar ein gutes Gewissen, denn dafür hätte ein anderer eben keine Currywurst gegessen, so dass unter dem Strich der Obergrenze kein Schaden entstanden und das Currywurstziel erreicht worden wäre.

Über dem Strich habe ich die Currywurst aber eben gegessen. Und wieder ausgeschieden. Faktisch war sie also trotzdem da. Aber ich hatte ein kulinarisches Erlebnis ohne schlechtes Gewissen.

Dieser Zertifikatehandel lässt sich übrigens nicht nur für Currywürste und CO2-Emissionen einrichten, er geht, wie im Krieg die Kleidungs- und Lebensmittelbezugsmarken, für so ziemlich alle Dienstleistungen, Waren und Güter, die der Staat limitiert sehen möchte. In diesem Sinne sollten eigentlich auch Wahlstimmen handelbar sein. Dann könnten die, die eh nicht wählen gehen, ihren Stimmzettel meistbietend verkaufen und wir hätten endlich nahezu 100 Prozent Wahlbeteiligung und eine schwingende Konjunktur für die Nichtwähler.

Und es wäre interessant, zu wissen, welche Partei die Reichen dann an die Macht wählen. Für die Linke wäre es das jedenfalls gewesen. Alternativ könnte die Regierung auch sagen, welche Obergrenze sie für jede Partei festlegen möchte und dafür dann Wahlgutscheine ausgeben. Wobei dann ein Wahlgutschein für die AfD aufgrund der 5 Prozent-Hürde wesentlich teurer als ein CDU-Gutschein wäre, die ja sowieso immer die gleiche Kanzlerin stellen. Da ist es eben wurscht.

mehr Geschmacksverirrungen des Autors gibt es auf www.politticker.de

Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.




Die große Klima-Show: Spaltung, Masseninszenierungen und Wirtschaftskrach

 

Hier das Video vom Interview 
und weil Sonntag ist: Etwas Erfreuliches
Mit Dank an Leser Ulrich Walther für das Fundstück




Liebe Union, danke für euer Pillepalle-Klimapaket!

Ich gebe zu, ich hatte die fürchterlichsten Befürchtungen für den 20. September. Die Ankündigung von „Weichenstellungen für die Zukunft“ pünktlich zum globalen Hüpfburg-Tag hatte mich einigermaßen nervös gemacht. Und nicht nur mich. Die beste kleine Frau von allen dachte laut über Auswanderung nach – nicht das erste Mal, aber das erste Mal ernsthaft. Während sie nach brauchbaren Exilländern googelte, murmelte sie angebittert: „Der Letzte kann in Deutschland das Licht ausmachen. Obwohl, ist ja dann längst aus.“

Findet ihr übertrieben? Dann erinnert euch bitte daran, was eure elende Herrscherin vor einem Vierteljahr angedroht hatte: Schluss mit „Pillepalle in der Klimapolitik“ sollte sein, „disruptive“ Veränderungen werde es geben. Ihr hattet noch Latein, also wisst ihr, was disrumpere heißt, nämlich irgendwas mit „zer“: zerreißen, zerbrechen, zerschlagen, zerstören. Und wenn die Kanzlerin der Schmerzen, die dem Land bereits eine Vielzahl von Zerreißproben zumutete, von weiteren ver- und zerstörenden Änderungen spricht, dann ist Alarmstufe Rot angesagt.

Ihr wisst selbst am besten, wozu die gefährlichste Frau der Welt fähig ist. Beziehungsweise unfähig. Radikaler Atomausstieg nach einer Pazifikwelle. Einstieg ins Energieende mittels Energiewende. Künstliche Beatmung des griechischen Korruptionsparadieses per Schuldenübernahme. Sprengung von Sozialsystemen und Sozialgefüge durch grenzenlosen Import von Bildungsverächtern. Um nur ein paar der übelsten Klopper zu nennen.

Und was gab es? Pillepalle!

Dann kam der 20. September. Ich hatte mir tagsüber Nachrichtenverbot auferlegt. Man hat ja noch das eine oder andere fürs Bruttoinlandsprodukt zu erledigen. Erst bei einem späten Abendspaziergang gab ich mir die öffentlich-rechtlichen Sondererregungen per Mobilflat aufs Ohr. Dann die Überraschung: Nach wenigen Minuten ZDF-„spezial“ und ARD-„Brennpunkt“ setzte Erleichterung ein. Angela Merkel, der schlimmste Betriebsunfall seit Erfindung des Grundgesetzes, hatte an diesem Schicksalstag was verkündet? Genau. Pillepalle.

CO2-Einstiegsbepreisung in bisher nicht vom Zertifikatehandel umfassten Bereichen mit niedlichen 10 Euro pro Tonne ab 2021, Erhöhung auf mäßige 35 €/t bis 2025. Erweiterte Förderung für Leute, die gerne ihr Haus mit Plastik verkleben, höhere Flugsteuer, bisschen billigere Bahnpreise. Verbot neuer Ölheizungen ab 2026. Ein Liter Benzin wird 2021 um 3 Cent teurer, bis 2025 um rund 17 Cent. Zum Ausgleich gibt’s ein Mehr bei der Pendlerpauschale.

Natürlich ist das Büffelmist. Aber gegenüber dem, was hätte kommen können, ist es Pillepalle. Der Druck der Straße mit ihren „hüpfenden Fruchtzwergen“ (©Broder) beziehungsweise „Furchtzwergen“ (©Loewenstern) und das monatelange Begleitkonzert der ergebenen Medien hatten euch erkennbar mürbe gemacht, liebe CDSUler. Auf breiter Front seid ihr umgefallen wie die Zinnsoldaten. Euer Oberopportunist Söder wechselte sogar oberflink die Seiten und versuchte, sich zum Vorkämpfer der neuen Bewegung aufzuschwingen. Die Methode hatte er schon mehrfach erfolgreich praktiziert, zuletzt beim nicht existierenden Sterben der bayerischen Honigbiene.

Merkel und die 38-Prozent-Lüge

Angesichts dieser Umstände war Übles zu befürchten, nicht zuletzt, weil eure Regentin nicht müde wurde, „einen Weg mit gewaltigen Anstrengungen“ zu prophezeien. Gut, jetzt grinst ihr und denkt: Was ist schon ein Merkel-Wort wert? Da habt ihr natürlich auch recht. Dass die Frau ein ausgesprochen entspanntes Verhältnis zur Wahrheit hat, ist bekannt. Erst letzte Woche stolperte ich wieder über ihre 38-Prozent-Lüge.

Kennt ihr nicht? Dann schaut doch mal in den Regierungspodcast vom 13. April 2019 rein, so ab 01:50: „Die Bundesregierung hat vieles schon auf den Weg gebracht. Ich will als ein Beispiel die Energieversorgung nennen. Wir haben inzwischen die Erneuerbaren Energien als den wesentlichen Bestandteil unserer Energieversorgung mit 38 Prozent.“ Jetzt müsst ihr selber lachen, oder, liebe Union? Nicht? Ok, falls ihr nicht so die Energieexperten seid, hier die Auflösung: Der „wesentliche Bestandteil“ der Erneuerbaren an „unserer Energieversorgung“ liegt in Wahrheit nicht bei 38, sondern bei zwölf Prozent. Für die unter euch, die in Mathe öfter mal gefehlt haben: 38 Prozent wären einigermaßen viel. Zwölf Prozent sind verdammt wenig, wenn man bedenkt, dass halb Deutschland schon mit Solarpanels und Windrädern zugemüllt ist.

Das mit den zwölf Prozent haben übrigens anerkannt ehrenwerte Physikprofessoren auf Basis amtlicher Zahlen ausgerechnet. Vielleicht habt ihr das nicht mitbekommen, liebe Freunde des großen „C“, denn außer Achgut und EIKE wies fast niemand auf die „Heidelberger Erklärung“ hin. Speziell nicht die geschätzten Kollegen von den sogenannten Leitmedien. Löbliche Ausnahme ist Achse-Leser und „Welt“-Herausgeber Stefan Aust. Seine Generalabrechnung mit dem dysfunktionalen Staat unter dem Titel „Deutschland außer Betrieb“ blieb allerdings der breiten Leserschaft hinter der Bezahlschranke verborgen.

„Erträglich“ ist das neue „gut“

Für euer Pillepalle-Klimapaket bekommt ihr seit Freitag erwartungsgemäß ordentlich Lack von allen Seiten. „Ziel- und mutlos“, heißt es da, „heiße Luft“, „der Berg kreißte und gebar eine Maus“, „Sammelsurium von Einzelmaßnahmen“ und so weiter. Die Klimaziele für 2030 werdet ihr damit nicht erfüllen, da sind sich die Kritiker einig. Das sehen wir auch so – und genau deshalb finden wir’s prima. Beziehungsweise nicht so schlimm. Beziehungsweise erträglich. Und „erträglich“ ist das neue „gut“ in diesen merkwürdigen Zeiten.

Was ich mich nur frage: Wie kam’s, dass ihr nach all den dramatischen Ankündigungen jetzt so ein halbgares Maßnahmenrisotto serviert? Seid ihr vielleicht insgeheim der Ansicht, dass die Sache mit dem Klimawandel doch nicht so schlimm wird, wie gerne prophezeit? Oder habt ihr etwa eingesehen, dass eine Batterierepublik Deutschland im Alleingang nichts am Weltklima ändern wird angesichts des mickrigen Zwei-Prozent-Anteils an der globalen CO2-Produktion? Oder ist euch plötzlich aufgefallen, dass eure Elektromanie mangels Speichermöglichkeiten sowieso nicht funzen kann? Oder habt ihr gemerkt, dass ihr bei den Klimakindern und den anderen Hysterikern keinen Blumentopf gewinnen könnt, weil die in jedem Fall „mehr, mehr, mehr“ rufen – egal, was ihr beschließt? Oder war’s ein bisschen von allem?

Die Antwort gab noch am Freitagabend euer Peter Altmaier. Dem Kurier der Kaiserin rutschte nämlich was raus, vielleicht aus Übermüdung wegen eurer überflüssigen Nachtsitzung. Auf die Frage nach dem „klimapolitischen Unsinn“ einer Erhöhung der Pendlerpauschale antwortete er (hier ab 05:50), die Menschen dürften nicht die „Leidtragenden der Klimapolitik“ sein, denn: „Das würde Parteien von rechts und von links die Wähler in Scharen zutreiben.“

CDU gibt zu: Die AfD wirkt

Gemeint war in Wahrheit nur die „Partei von rechts“, also die AfD. Zur Linken läuft nämlich keiner über wegen zu strammer Klimapolitik, das wisst ihr natürlich. Die Linkslinken fordern schließlich lautstark noch viel schärfere Maßnahmen, genau wie die Grünlinken.

Tja, liebe Union. Ist euch eigentlich klar, was eurem Wirtschaftsminister und ergebensten Soldaten der Oberbefehlshaberin da passiert ist? Er gab in eurem Namen und offiziell zum ersten Mal zu, was ihr bisher heftig bestritten habt: Die AfD wirkt. Dumm gelaufen, oder? Da stellt sich für uns die Frage: Bei wem sollen wir uns bedanken für das locker geschnürte Prima-Klima-Päckchen? Bei eurem Kanzler*innen-Wählverein oder bei den pöhsen, pöhsen „Rechten“?

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die Achse des Guten ist unabhängig und bleibt unabhängig – und zwar von jeder Partei. Mit der AfD haben wir gewisse Probleme, genau wie mit euch Schwallbacken, mit der eierlosen und gleichwohl herumeiernden FDP, mit der im Todeskampf irrlichternden SPD, mit den ebenso regierungsgeilen wie durchgeknallten Grünen und mit den in jeder Hinsicht inakzeptablen Linken. Falls euch interessiert, was genau unser Problem mit der seit Kurzem selbsternannt „bürgerlichen“ AfD ist: Die Entscheidung, ob der „gärige Haufen“ alsbald vergoren oder vielleicht irgendwann ausgegoren sein wird, steht noch aus.

Mit unserem Achgut-Fähnchen halten wir den Anspruch von Augstein senior hoch, dem der „Spiegel“ schon lange nicht mehr nachkommt: „Sagen, was ist.“ Irgendwer muss die klaffende Lücke ja füllen. Und wenn die AfD – oder genauer die AfD-Wählerschaft – einen Punkt macht, dann sagen wir das. Einfach, weil es so ist.

Warum die SPD-Zombies mitmachen

Bleibt nur noch ein letztes kleines Mysterium aufzulösen: Warum eigentlich haben die SPD-Zombies, die ihr Unionisten in eurer angezählten Regierung mit durchschleppt, eurem lauwarmen Klimapaket zugestimmt?

Die Antwort ergibt sich aus einer – ganz bestimmt rein zufällig praktisch zeitgleich mit dem CO2-Paket erschienenen – Meldung, die im allgemeinen Klimawahn kaum Beachtung fand: „CDU und SPD nähern sich bei Grundrente an“. Auf Deutsch: Auch bei diesem Thema seid ihr eingeknickt, liebe Christsozialdemokraten. Wir haben’s bereits im Frühjahr befürchtet beziehungsweise geahnt, das wird man wohl noch sagen dürfen. Hubertus Heil bekommt also sein sinnfreies und systemwidriges Ballaballa-Rentengeschenk ohne Bedürftigkeitsprüfung – und das nur, damit sich die größte Kanzlerin aller Zeiten am Montag in New York von und vor der versammelten Weltpolitgemeinschaft abfeiern lassen konnte. Ohne regierungsamtlich beschlossenes Klimaprogramm hätte sie nämlich nicht reden dürfen.

Darob möchten wir eigentlich im Strahl kotzen, liebe Union. Und wir fragen uns, ob euch der warme Sommer womöglich komplett die Murmel verkocht hat. Wir sind es schließlich, die diesen Schwachfug wieder einmal mit vielen, vielen Milliarden bezahlen müssen. Andererseits besteht seit Freitag wenigstens noch eine winzige Chance, dass ihr das Land in den kommenden fünf bis zehn Jahren nicht komplett vor die Wand fahren werdet. Und nur deshalb hauchen wir trotz allem ein leises „Danke“ in die von eurer „Energiewende“ verschandelte Landschaft.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.




Flugscham, Bauscham, Scham-Zettel auf dem Auto – so radikal ist die Klimabewegung

 




Broders Spiegel: Es war nie kühl in Afrika

Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.




Greta Thunbergs UN-Rede: ein Dokument des Mißbrauchs

Starrer bohrender Blick, fanatische Wut, zur Fratze verzerrtes Gesicht, verwirrte Sätze: Für die Qualitätspresse war Gretas Auftritt in der UN natürlich leidenschaftlich oder emotional. Für den kritischen Beobachter hingegen zeigten sich die Folgen jahrelanger seelischer Mißhandlung. Die junge Schwedin ist Autistin und hat nach Angabe ihrer Mutter in ihrer Biografie noch andere seelische Krankheiten; zudem wirkt sie entwicklungsverzögert, weil sie längst nicht wie 16 aussieht. Dennoch wird sie von ihren Eltern und einem verantwortungslosen Medientroß vor jede sich anbietende Kamera gezerrt und wird vom Juste Milieu der westlichen Länder mit unverdienten Preisen überhäuft; im Oktober stehen der Doktortitel und wahrscheinlich der Nobelpreis an. Was macht so etwas mit einem Menschen? Selbst ein gesundes Mädchen mit stabiler Persönlichkeit würde dem medialen Beschuß kaum standhalten, ohne Schaden zu nehmen. Greta wird vorgegaukelt, daß sie nicht nur eine konstruierte Medienikone ist, sondern daß die ganze Welt sie tatsächlich liebt. Gleichzeitig baut das Klima-Tremolo bei den einfachen Bürgern zunehmend einen gewaltigen Haß auf, der sich auf das Gesicht der Bewegung richtet, obwohl Greta letztlich nicht verantwortlich ist. Sie ist ein Opfer.

In Internetläden kann man schon Auto-Aufkleber mit der Aufschrift „Fuck you, Greta!“ kaufen. Was mag aus dem Mädchen werden, wenn der aktuelle Klimahype abebbt und Greta von den Medien entsorgt wird? Al Gore, sozusagen Gretas Vorgänger, war der Star der Bewegung im ersten Klimahype 2007 und wird heute von den Medien weitgehend ignoriert. Sogar seinen zweiten Film von 2017 will kaum jemand sehen. Der erste Film „Eine unbequeme Wahrheit“ hingegen lief in Kinos und bekam einen Oscar.

Die Achse brachte am Dienstag die komplette Rede von Greta in der UNO. Wer es noch nicht gelesen hat, hier meine Übersetzung. Es ist traurig.

Meine Botschaft ist, dass wir Sie beobachten werden.

Das ist alles falsch. Ich sollte nicht hier oben sein. Ich sollte auf der anderen Seite des Ozeans wieder in der Schule sein. Trotzdem seid ihr alle zu uns jungen Leuten gekommen, um zu hoffen. Wie könnt Ihr es wagen!

Du hast meine Träume und meine Kindheit mit deinen leeren Worten gestohlen und dennoch bin ich einer der Glücklichen. Die Menschen leiden. Leute sterben. Ganze Ökosysteme brechen zusammen. Wir stehen am Beginn eines Massensterbens und alles, worüber Sie sprechen können, sind Geld und Märchen von ewigem Wirtschaftswachstum. Wie könnt Ihr es wagen!

Seit mehr als 30 Jahren sagt es die Wissenschaft kristallklar. Wie könnt Ihr es wagen, weiter wegzuschauen und zu sagen, dass du genug tust, wenn die erforderlichen politischen Maßnahmen und Lösungen noch nicht in Sicht sind.

Sie sagen, Sie hören uns und Sie verstehen die Dringlichkeit, aber egal wie traurig und wütend ich bin, ich möchte das nicht glauben. Denn wenn Sie die Situation wirklich verstanden und immer noch nicht gehandelt hätten, wären Sie böse und ich weigere mich zu glauben.
Die beliebte Idee, unsere Emissionen in zehn Jahren zu halbieren, gibt uns nur eine 50-prozentige Chance, unter 1,5 Grad zu bleiben, und das Risiko, irreversible Kettenreaktionen auszulösen, die sich der Kontrolle des Menschen entziehen.

Fünfzig Prozent mögen für Sie akzeptabel sein, aber diese Zahlen beinhalten keine Wendepunkte, die meisten Rückkopplungsschleifen, zusätzliche Erwärmung, die durch giftige Luftverschmutzung oder die Aspekte von Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit verborgen wird.

Sie verlassen sich auch darauf, dass meine Generation mit Technologien, die es kaum gibt, Hunderte von Milliarden Tonnen CO2 aus der Luft saugt.

Ein Risiko von 50 Prozent ist für uns einfach nicht akzeptabel, wir müssen mit den Konsequenzen leben.

Wie können Sie es wagen, so zu tun, als ob dies nur mit Business as usual und einigen technischen Mitteln gelöst werden kann? Mit den heutigen Emissionswerten wird das verbleibende CO2-Budget innerhalb von weniger als achteinhalb Jahren vollständig aufgebraucht sein.

Es wird heute keine Lösungen oder Pläne geben, die diesen Zahlen entsprechen, da diese Zahlen zu unangenehm sind und Sie noch nicht reif genug sind, um zu sagen, wie es ist.
Sie verfehlen uns, aber die jungen Leute fangen an, Ihren Verrat zu verstehen. Die Augen aller künftigen Generationen sind auf Sie gerichtet, und wenn Sie uns im Stich lassen, sage ich: Wir werden Ihnen niemals vergeben.

Damit kommen Sie nicht durch. Genau hier, genau jetzt, ziehen wir die Grenze. Die Welt erwacht und es kommt ein Wandel, ob Sie es mögen oder nicht.

Danke.

Wie reagierte die Kanzlerin, die ihr Klimapaket vom 20.9. in New York vorstellte und sich kurz mit Greta traf? So:

 „Wir alle haben den Weckruf der Jugend gehört.“

Nebenbei: US-Präsident Donald Trump traf zufällig auf Greta Thunberg im UN-Gebäude. Allerdings beachtete er sie gar nicht, als sie vom Sicherheitspersonal wegen seines Eintreffens in eine Ecke geführt wurde. Als sie Trump erblickt, scheint sie fast etwas empört zu sein, daß der Präsident ihr den Rücken zudreht und sie gar nicht beachtet. Die Vloggerin Carolin Matthié meint passend dazu, daß die Nichtbeachtung eines verwöhnten Kindes ein probates Mittel der Erziehung sei.

Lesetipp: Dushan Wegner zu Gretas Rede in der UNO:

Niemand hat Greta Thunberg demokratisch gewählt. Sie stammt aus keinem Königshaus und sie hat kein Vermögen geerbt. Und doch wird die von PR-Profis aufgebaute »Greta Thunberg« derzeit auf politischen Bühnen herumgereicht, als hätte sie irgendeine Legitimation, in Politik einzugreifen.

Videotipp: Greta-Rex gegen den Rest der Welt von Miro Wolsfeld




Nach medialem Lithium-Fiasko: Regierung will jetzt „klimaneutralen“ Wasserstoff

Nachdem selbst Klimaprofessor Harald Lesch im ZDF über den unsozialen und öko-katastrophalen Abbau von Lithium aufgeklärt hat, gilt die Akkumulator-Mobilität in seinen Kreisen als verbrannt. Sogar kleine Leschs im Jenaer Klimapavillon schworen dem Glauben ans Goldene Kalb Lithium-Batterie schon ab. Altmaier schließt sich den Quantitätsmedien, wie es sich für einen Minister eines Merkel-Kabinetts gehört, natürlich an. Früher sprach er von „Nische“, mittlerweile sieht er die H2-Technologie als zentralen Baustein zur Klimarettung an.

Als Alternative promoviert der Klimaprof nun via Terra X die Wasserstofftechnologie als neuen Heilsbringer. Es gab hier auf der EIKE-Seite ja bereits heiße Diskussionen im Kommentarbereich zum Thema. Einige Fachkundige finden die H2-Brennzelle gut, andere wie ich zweifeln daran. Kürzlich sprach ich mit einem Nachbarn darüber, einem Maschinenbauingenieur, der darauf hinwies, daß die Betankung mit Wasserstoff ähnlich schnell ginge wie beim Methan-Tank. Aber wie will man den Wasserstoff zur Tankstelle bringen, und welcher Aufwand müßte getrieben werden? Das extrem energiereiche Knallgas ist viel explosiver als Methan und erfordert eine regelrechte „Panzerung“ der Tanksäule. Bei Esso bei mir um die Ecke kann man schon aus Platzgründen sicher keine zusätzliche H2-Technik einbauen. Und es gibt ja schon mehrere Starkstrom-Säulen im Umfeld von EIKE. Energiewende-Chaos, geboren aus der Tageslaune einer Kanzlerin, wie Dushan Wegner es so schön formuliert…..

Was will der in der Wirtschaft nicht gerade als kompetent bekannte Minister Altmaier nun mit seiner Wasserstoff-Inititiative?

Grüner Wasserstoff solle „inländisch in industriellem Maßstab baldmöglichst produziert werden“, heißt es in einem Papier mit 33 Seiten aus dem Wirtschaftsministerium. Zweck: Nutzung im Verkehr, in der Industrie, in Gebäuden und zur Stromerzeugung. In Gebäuden??? Mir schwant Übles…. Möchten Sie über einer Wasserstoffleitung wohnen?

Altmaiers H2-Papier wurde übrigens, man ahnt es schon, wohl von den Profiteuren der Energiewendeindustrie, bzw. deren Lobbyisten, mitformuliert; außerdem wird es von den Grünen, der FDP, und teils von der SPD unterstützt. Wir erinnern uns an die Windkraftindustrie, die Altmaier schon die Pistole auf die Brust setzte.

Was will das Wirtschaftsministerium technisch erreichen? Aus Strom (von Windkraftanlagen etc.) soll mittels Elektrolyse Wasser chemisch gespalten werden:

2 H2O → 2 H2 + O2. Das gewonnene Wasserstoffgas soll in Brennzellen und in der Chemieindustrie eingesetzt werden, oder soll zu Methangas oder „E-Fuels“ verarbeitet werden. Werbeslogan „POWER TO X“. Aha, man will den Wasserstoff als Energiespeicher nutzen, weil selbst Altmaier & Co. gemerkt haben, daß man mit dem Zappelstrom der Windräder und Solarpaneele nichts anfangen kann. Sollen dann die Elektrolysewerke nur arbeiten, wenn gerade einmal genügend Strom geliefert wird? Richten die Mitarbeiter der Werke ihre Arbeitszeit dann nach der Wettervorhersage aus? Werden sie müssen. Bei Dunkelflaute ist Kurzarbeit angesagt. Und die Wetterfrösche können halbwegs sichere Prognosen nur für maximal zehn Tage leisten, wenn überhaupt.

Man sieht: Altmaier und die Energiewende-Industrie umschiffen wieder einmal umständlich die zentrale (und seit 100 Jahren altbekannte) Erkenntnis, daß wir Menschen im Gegensatz zur Natur mit unserer Metall-Halbleiter-Kunstoff-Technologie Energie NICHT effizient speichern können. Ohne organische Moleküle wie Triazyl-Glyzerin (Fett) oder Zellulose geht es nun einmal nicht. Punkt. Verdammte Thermodynamik, verdammte universale Naturgesetze! Da die Wärmelehre oder die Kirchhoffschen Regeln („das Netz ist der Speicher“) in der Bevölkerung aber, auch bedingt durch den gezielten Bildungsabbau, kaum bekannt sind, lassen sich die Leser und Zuschauer von Relotius online und Klimaschau mal wieder zu 97%, oder gar zu 99,64% täuschen.

Dabei geben die Medien sogar zu, daß der Wirkungsgrad der Wasserstofftechnologie lausig ist. Die Energieverluste der Elektrolyse und E-Fuel-Herstellung sind heftig und nicht im Ansatz mit der Raffinierung und Verbrennung fossiler Energieträger zu vergleichen. Auf jeden Fall werden die Profiteure einmal wieder kräftig Kasse machen, bis die nächste „Wundertechnologie“ gefunden wird.

Was macht die in Deutschland ansässige Industrie, deren Ingenieure und Physiker die Thermodynamik in- und auswendig kennen? Wehrt sie sich? Nein, sie machen wie die Automobilindustrie den Kotau vor den Ahnungslosen. Siemens, General Electric Power und MAN kündigten an, sie wollten ihre Gasturbinen fit machen für „erneuerbare Gase aus klimaneutralen Quellen“. Siemens ist zudem Marktführer in der Elektrolysebranche. Will da jemand Subventionen abgreifen und verlegt dann diskret seine Produktion ins ideologie-sichere Ausland? Die Autokonzerne bauen ja schon Großfabriken in Russland.




Fridays For Future in Hamburg – Antifa greift an

Ein „I love CO2„-Shirt gibt es hier zu kaufen: https://bit.ly/2lYlqSR




Massen-Stromausfälle in Deutschland: Welche Folgen werden sie haben?

Von Edgar Timm.

Hunderttausende haben den Thriller „Blackout“ von M. Elsberg gelesen.

Fast unbekannt ist dagegen die 136 Seiten starke „Drucksache des Bundestages Nr. 17/5672 vom 27.04.2011 (Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung)„.

Dieses Ergebnis einer großangelegten wissenschaftlichen Studie ist viel erschreckender. Sie entstand im Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag unter Mitwirkung zahlreicher Wissenschaftler und wurde im Mai 2011 im zuständige Ausschuss (nicht jedoch im Parlament) diskutiert. Vielen Volksvertretern dürften daher die möglichen Folgen eines überhasteten Ausstiegs aus der konventionellen Elektrizitätsversorgung nicht bekannt sein. Das nachfolgende Szenario beschreibt die Auswirkungen eines landesweiten Blackouts auf unser tägliches Leben – auf unsere Zivilisation. Zur Einstimmung das Fazit der Studie:

„Die Folgenanalysen haben gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit (lebens)notwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden. Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, kämen die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe gleich. Diese wäre selbst durch eine Mobilisierung aller internen und externen Kräfte und Ressourcen nicht „beherrschbar“, allenfalls zu mildern …“ (S. 16 der o.g. Drucksache)

Zunächst ein paar Fakten. Fakt ist, dass die Sonne in den Wintermonaten in Europa ungefähr zwischen 15 Uhr (Warschau) und 18 Uhr (Cadiz) untergeht. Fakt ist ebenfalls, dass die Sonne in Deutschland im Juni auf ca. 60° steht, im Dezember jedoch nur auf ca. 10° – Solarstrom steht uns deshalb gerade dann nicht zur Verfügung, wenn der Stromverbrauch am größten ist.

Eine Studie der Energy Brainpool GmbH & Co. KG im Auftrag der Greenpeace Energy eG. aus dem Jahre 2017 fasst zusammen:

„Bei der Analyse der Wetterjahre 2006 bis 2016 zeigte sich in jedem zweiten Jahr mindestens eine zweiwöchige Phase mit einer ähnlich angespannten Situation wie in den 14 Tagen vom 23. Januar bis 6. Februar 2006, der als Extremfall einer kalten Dunkelflaute gilt.“

Seinerzeit traten zahlreiche Frost- und Eistage auf. Im Bergland lag oberhalb von 500 Metern an 28 Tagen Schnee. In Ostbayern und im nördlichen Mittelgebirgsraum hat es an mindestens 20 Tagen gefroren. In Oberstdorf im Allgäu lagen die Tiefstwerte um den 12. Februar zwischen minus 20 und minus 22 Grad.

Im Januar 2017 mussten rund 26.000 Windkraftanlagen und mehr als 1,2 Millionen Solaranlagen wegen einer „Dunkelflaute“ ihre Arbeit für lange Zeit einstellen.

 „Ein für diese Jahreszeit typisches Hochdruckgebiet sorgte für zehntägige Windstille und Nebel – während zugleich der Strombedarf in Deutschland stark anstieg, weil es ziemlich kalt war.“ (Welt, 06.02.2017).

Am 24. Januar 2017 deckten die Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke mehr als 90 Prozent des deutschen Strombedarfs – und an fast allen anderen Tagen zwischen dem 16. und dem 26. Januar war es sehr ähnlich. Biomasse- und Wasserkraftwerke lieferten etwa zehn Prozent des Bedarfs.

Ein kalter Winter macht nicht an einer deutschen Grenze halt

Das Defizit wurde durch „Atomstrom“ aus Frankreich, „Kohlestrom“ aus Polen und weiteren Quellen anderer europäischer Anbieter gedeckt. Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. bemerkt dazu:

„Die Zeiten, in denen sehr viel Strom nachgefragt werde, sind in Mitteleuropa nahezu deckungsgleich. Ist die Stromnachfrage in Deutschland hoch, sei dies in der Regel auch in den angrenzenden Staaten der Fall. Ein besonders kalter Winter mache nicht an einer deutschen Grenze halt. Und die stromintensiven Werktage seien in Europa auch identisch“.

Ausländische Reservekraftwerke werden jedoch auch deshalb zukünftig nicht mehr im gewohnten Umfang zur Verfügung stehen, weil in vielen Nachbarländern wegen der günstigen Strompreise elektrisch geheizt und neuerdings auch die E-Mobilität gefördert wird. Doch das Konzept „Strom 2030“ der Bundesregierung setzt unverdrossen auf Stromimporte, die die Versorgungssicherheit absichern sollen. Immerhin wird konzidiert, „dass bei einem zusätzlich angenommenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung die berücksichtigten Zubauten an Grenzkuppelkapazitäten nicht ausreichen, um die Versorgungssicherheit während der kalten Dunkelflaute zu gewährleisten.“

Im Jahr 2018 ist laut Agora Energiewende „zwar keine längere kalte Dunkelflaute aufgetreten, allerdings hat es von Mitte Februar bis Anfang März eine Periode mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius gegeben, in die auch eine sechstägige (17. bis 23. Februar) Phase gefallen ist, in der nur in geringem Umfang Strom aus Erneuerbaren Energien in das Netz eingespeist worden konnte …“

Und „im ersten Quartal 2019 war das Wetter teilweise sehr schön. Schönes Wetter aber ist der Feind der Windstromerzeugung. Zwar scheint verstärkt die Sonne. Die aber ist im Winter schwach und kann den fehlenden Windstrom nicht ausgleichen. Am 10.1.2019 fiel die Netzfrequenz unter die benötigten 50 Hertz. In der Folge mussten große Stromverbraucher, zum Beispiel Aluhütten, vom Netz genommen werden, damit der bevorstehende Blackout in Europa verhindert werden konnte.“ (Rüdiger Stobbe am 09.04.2019: Woher kommt der Strom? 13. Woche und ein Beinahe-Blackout).

Wir sehen also, dass eine „kalte Dunkelflaute“ nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist – das sollte auch den Mitgliedern des Deutschen Bundestages bekannt sein, denn die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages berichten am 31. Januar 2019 zum Thema „Sicherstellung der Stromversorgung bei Dunkelflauten“.

Innovative Speicher, die eine Flaute von mindestens zwei Wochen überbrücken könnten, stehen nicht zur Verfügung – sie müssen noch entwickelt, geplant, getestet, genehmigt, gebaut und bezahlt (!) werden. Das wird noch Jahrzehnte dauern. Der Greenpeace-Traum, bereits im Jahr 2040 eine zu 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung auch während der kalten Dunkelflaute zu gewährleisten, indem Gaskraftwerke als für die Versorgungssicherheit notwendige flexible Erzeugungskapazität ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnenes Gas verbrennen, erscheint anspruchsvoll, denn 20 Prozent der eingebrachten Energie gehen bei der Umwandlung in Wasserstoff durch Abwärme verloren. Die Herstellung von synthetischem Methan kostet ein weiteres Fünftel. Verstromt man das synthetische Gas wieder, bleiben nur 40 Prozent der ursprünglichen Energiemenge übrig.

In den frühen Abendstunden eines Werktages im Dezember…

Wie wirkt sich das alles auf unser tägliches Leben aus – und was hat das mit Europa zu tun? Natürlich kann der genaue Zeitpunkt für einen umfassenden Stromausfall nicht prognostiziert werden. Aufgrund der oben genannten Fakten ist es jedoch wahrscheinlich, dass wir dieses Phänomen in den frühen Abendstunden eines Werktages im Dezember, Januar oder Februar erleben werden. Wenn wir Glück haben, steht zu dieser Zeit ein Vollmond am unbewölkten Himmel – ansonsten ist es „zappenduster“ – wie zum Beispiel am 15.12.2020, wenn nur 0,1 Prozent der sichtbaren Mondoberfläche das Sonnenlicht reflektieren werden. Leider wird sich dieses Ereignis nicht darauf beschränken, dass kein Strom mehr aus unseren Steckdosen kommt, Fernseher und PC streiken, Föhn und Kaffeemaschine ihren Dienst verweigern und wir beim Candle-Light-Dinner Schmalzstullen verzehren müssen. Einschneidender werden andere Folgen sein:

Fernzüge und U-Bahnen werden in Tunneln und Fahrstühle zwischen zwei Stockwerken steckenbleiben. Büros und Einkaufszentren werden statt hell erleuchtet in Finsternis gehüllt sein. Auch die Straßenbeleuchtung und Verkehrsampeln fallen aus. Auf den Straßen herrscht Chaos – nicht nur private PKW, sondern auch Busse und Taxis stecken fest, und der schnellste Weg nach Hause dürfte häufig der Fußmarsch sein. Allerdings: Das einzige Licht liefern die Scheinwerfer von Fahrzeugen – das heißt, entweder man huscht zwischen zwei Autos über die Straße oder man stolpert durch die Dunkelheit und landet gelegentlich in der Horizontalen. Radfahrer erkennen trotz moderner LED-Scheinwerfer vor ihnen befindliche Hindernisse nicht rechtzeitig und stürzen. Eltern können ihre Kinder nicht von der Kita abholen – der Versuch, dort anzurufen, scheitert, weil der Router der Kita mangels Strom auch die „Voice-over-IP“-Festnetzgespräche nicht mehr annehmen kann.

Zu Hause angekommen, können wir noch genau einmal das WC benutzen, denn die Pumpen in den Wasserwerken werden elektrisch angetrieben. Ohne Notstromaggregate verweigern auch sie den Dienst – und ohne Druck in den Leitungen kann in den Wasserkasten nichts nachlaufen.

Am nächsten Morgen stellen wir fest, das noch immer kein Strom da ist. Die Wohnung ist dunkel, das Radio bleibt stumm, WC und Dusche funktionieren noch immer nicht und es ist merklich kühler als sonst um diese Tageszeit, denn die Heizung ist ebenfalls ausgefallen. Die Straßen sind noch immer dunkel und die Fahrspuren durch E-Mobile blockiert, in denen die Fahrer mit laufender Heizung die Nacht verbracht haben.

Der Versuch, zur Arbeit, in die Schule oder zur Universität zu gelangen, schlägt fehl. Elektrisch betriebene Bahnen fahren nicht, und auch der Busverkehr ruht, da die Benzinpumpen in den Depots ihren Dienst verweigern. Natürlich können wir niemanden per Mail oder Telefon über unser Fernbleiben benachrichtigen.

Die Tage nach dem großen Stromausfall. In den Supermärkten funzelt die Notbeleuchtung. Die ersten Hamster sind unterwegs. Palettenweise sammeln sie hastig Wasserflaschen, Brot und weitere lebensnotwendige Dinge, um sie nach Hause zu bringen. An den Kassen bilden sich lange Schlangen, denn weder Barcodescanner noch Kartenleser funktionieren. Bargeld (in kleinen Scheinen) lacht – allerdings sind auch die Geldautomaten der Banken und Sparkassen seit gestern in den Streik getreten. Am besten gehen wir wieder ins Bett – mit Socken und Pullover. Bevor der Inhalt von Kühlschrank und Frostfach vergammeln, gönnen wir uns ein Restemenü im Kerzenschein.

Nach drei Tagen ist nicht nur der Kühlschrank leer – auch der Supermarkt an der Ecke. Wahrscheinlich wurde er von Plünderern geräumt. Überhaupt bricht die Zivilisation langsam zusammen. Auf den Straßen gilt das Recht des Stärkeren, denn die Ordnungs- und Rettungskräfte sind machtlos. Kaum noch jemand wagt sich auf die Straße. Die Regierung erwägt, den Notstand auszurufen. Langfristige Freundschaften und sogar Familienbande zerreißen, weil Menschen, die für diesen Fall vorgesorgt haben, ihre Vorräte nicht teilen wollen mit Leuten, die sich vor kurzem noch darüber lustig gemacht haben.

Das körperliche Wohlbefinden nähert sich dem Nullpunkt – Katzenwäsche mit kostbarem Selterswasser statt Dusche und Katzenklo anstelle des WC. Nach mehreren Tagen ohne Heizung sinkt die Temperatur in vielen Wohnungen unter den Gefrierpunkt. Um nicht zu erfrieren, werden Menschen ihren Holzkohlegrill im Wohnzimmer anfeuern und im Kohlenmonoxidrausch ins Nirvana hinüberdämmern. Feuerwehr und Rettungsdienste kommen nicht mehr – selbst wenn man sie rufen könnte. Wer nicht rechtzeitig das Wasser aus den Leitungen abgelassen und die Rohre belüftet hat, riskiert Rohrbrüche. Wenn die Wasserwerke wieder liefern, läuft das Wasser nicht aus dem Hahn, sondern direkt aus der Wand. Auf jeden Fall müssen die Rohrleitungen vor der Inbetriebnahme entkeimt und gut gespült werden, sonst drohen lebensgefährliche Krankheiten wie die bekannte Legionellose.

Wer glaubt, er sei nicht betroffen, weil er auf dem Land oder in einer Concierge-bewachten Stadtvilla wohnt, wird sich wundern. Wenn Frau und Kinder hungern, werden selbst kreuzbrave Familienväter zu Raubtieren – und Männergruppen, die gestern noch friedlich in der Fußgängerzone verweilten, werden marodierend durch die Vorstädte ziehen. Ungehindert, denn Polizei und Bundeswehr sind für diese Situation weder materiell noch psychisch gerüstet. Es wird einen Kampf „Jeder gegen Jeden“ geben, den die Stärksten und Rücksichtslosesten gewinnen.

Wer kein Auto hat, besorgt sich eins

Die Flughäfen sind weitgehend gesperrt, da der Regelbetrieb mit Notstromaggregaten nicht gewährleistet werden kann. Insbesondere die Gepäcksortieranlagen funktionieren nicht mehr. Wer Glück hat, kann vielleicht mit einem Stück Handgepäck in eine europäische Metropole flüchten. Ob man dort bei der Einreise einige Tausend Euro in bar nachweisen muss oder die MasterCard genügt?

Wer dem Chaos mit dem Auto entfliehen will und genügend Sprit im Tank hat, wird das nächste Nachbarland ansteuern. Wer kein Auto hat, besorgt sich eins. Carjacking macht die einen mobil und läßt die anderen ratlos am Straßenrand stehen. Wer nicht Opfer einer Gewalttat werden will, wird Gas geben, wenn eine vermeintlich hilflose Person am Straßenrand liegt.

Wie geht es weiter? – Direkte und indirekte Kosten eines mehrwöchigen Blackouts. Die Technikfolgenabschätzung (Drucksache des Bundestages Nr. 17/5672 vom 27.4.2011) fasst auf S. 31 ff die zu erwartenden Schäden wie folgt zusammen:

„Vor dem Hintergrund der Erfahrung mit bisherigen nationalen wie internationalen Stromausfällen lässt sich sagen, dass ein langandauernder Stromausfall erhebliche Kosten verursachen wird: durch primäre Personen- und Sachschäden sowie weitere betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Folgeschäden aufgrund von Verzögerungen und Ausfällen bei Dienstleistungen und produzierendem Gewerbe. Diese werden weit über das eigentliche Schadensereignis hinausreichen … Es darf vermutet werden, dass für ein mehrwöchiges Stromausfallszenario mit einer Vielzahl von Nebenfolgen sowie Auswirkungen auf andere kritische Infrastrukturen weitere unmittelbare Kosten zu erwarten sind, wobei diese wahrscheinlich nach kurzer Zeit exponentiell ansteigen. Ferner müssen die späteren Kosten für die Beseitigung von Schäden und die sukzessive Wiederinbetriebnahme aller Abläufe in Wirtschaft und Gesellschaft in Rechnung gestellt werden … Über die ökonomische Perspektive hinaus sollten aber auch die gesellschaftlichen Kosten eines in seinen Folgen katastrophalen Stromausfalls bedacht werden.“

Menschen haben ihr Leben verloren, Nutztiere sind verendet und Lebensmittel im Wert von Milliarden Euro vernichtet. Die logistischen Ketten sind zerbrochen – das bedeutet u.a., dass Apotheken weiterhin keine lebensnotwendigen Medikamente ausliefern können. Billiges Fleisch aus der Massentierhaltung gibt es nicht mehr – was nicht nur Tierschützer begeistert, wird zum Bumerang: Um nicht zu verhungern, werden die Menschen auf andere Kost ausweichen – die dadurch für BAFöG- und Hartz4-Empfänger unbezahlbar wird. Auch die „Tafeln“ können nicht helfen, da sie keine Lebensmittel mehr erhalten, deren Mindesthaltbarkeitsdatums abgelaufen ist.

Viele Fabriken haben nur noch Schrottwert

Krankenhäuser, Schulen und zahlreiche andere Gebäude müssen wieder zum Gebrauch hergerichtet werden. Viele Fabriken haben nur noch Schrottwert, private und öffentliche Immobilien sind durch Vandalismus zerstört. Viele Häuser sind unbewohnbar – um den Menschen kurzfristig ein Dach über dem Kopf zu sichern, kommt es zur Wohnraumbewirtschaftung, das heißt zu Zwangseinweisungen in solche Immobilien, deren Bewohner mehr als zum Beispiel 20 Quadratmeter/Kopf zur Verfügung haben.

Vermögen im Wert von Billionen Euro sind ausgelöscht. Sparguthaben und Wertpapiere werden durch einen „Lastenausgleich“ oder im Rahmen einer Währungsreform abgewertet – in der Folge können Lebensversicherungen und Versorgungswerke ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen. Und weil die Steuern nur noch spärlich fließen, wird auch der öffentliche Dienst nicht ungeschoren davon kommen. Gehälter und Pensionen müssen gekürzt werden, überflüssige Aufgaben fallen weg. In den Universitäten werden ganze Lehrstühle aufgelöst, Subventionen nicht nur für Kulturschaffende werden gestrichen. Erst mit wochenlanger Verspätung beginnt das große Aufräumen wenn die Tage wieder länger werden.

Wie wahrscheinlich ist ein solches Szenario? Mögliche Probleme beurteilt man hinsichtlich ihrer Tragweite und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit. Werden für ein zukünftig eventuell eintretendes Ereignis beide Parameter als bedeutend eingestuft, muss dieses Problem gelöst werden: Tragweite und Eintrittswahrscheinlichkeit des möglichen Ereignisses müssen, soweit vertretbar, minimiert werden.

Allgemein anerkannt wird, dass ein auch nur regionaler Stromausfall über mehrere Tage für die Betroffenen zumindest lästig ist, sie aber zeitnah mit Hilfe aus anderen Regionen rechnen können. Wegen der hohen und zunehmenden Abhängigkeit von elektrischer Energie sowie der wachsenden Komplexität der Informationsflüsse stellt ein großräumiger und langandauernder Ausfall der Stromversorgung jedoch hinsichtlich der Tragweite eine Katastrophe dar – deren Eintreten sich die meisten Menschen allerdings bislang nicht vorstellen können (siehe S. 14 der BT-Drucksache). Durch die angepeilte „Energiewende“ ist die Eintrittswahrscheinlichkeit einer solchen Katastrophe jedoch drastisch gestiegen.

Zweimal am Tag je eine Stunde lang Strom

Wie eingangs beschrieben, stellten im Januar 2017 die Windkraft- und Solaranlagen genau zehn Tage lang kaum Leistungen zur Verfügung – regenerative Energien konnten nur zehn Prozent des Strombedarfs decken. Die seinerzeitige Wetterlage kann sich jederzeit wiederholen – und zwar mehrfach innerhalb eines Jahres, und dann können es fünf, zehn oder auch mehr Tage sein. Doch schon in naher Zukunft haben wir weder ausreichend Kern- noch Kohlekraftwerke, die uns versorgen – das KKW Philippsburg 2 soll zum Beispiel am 1.1.2020 vom Netz gehen. Selbst wenn der Wind wieder kräftig weht, wird kein Strom erzeugt, denn Windkraftwerke sind nicht „schwarzstartfähig“. Tausende Windräder müssen zunächst mit elektrischer Kraft, die vermutlich aus Erdgas gewonnen wird, in Position und in Schwung gebracht werden. Aber Gaskraftwerke soll es ja bald auch nicht mehr geben.

Vielleicht werden die Stromversorger und die Bundesnetzagentur bei einem drohenden Blackout aber gut vorbereitet sein: Smartmeter könnten so programmiert werden, dass pro Haushalt maximal noch 200 Watt zur Verfügung stehen – damit kann man entweder seine Brennwerttherme betreiben oder die LED-Beleuchtung einschalten. Alle großen Haushaltsgeräte, aber auch Kaffeemaschine und Fön, bleiben außer Betrieb.

Oder die Elektrizitätsunternehmen sorgen rechtzeitig für lokale beziehungsweise regionale Stromabschaltungen. Wenn nur zehn Prozent der üblichen Strommenge zur Verfügung stehen, bekommt jeder Verbraucher eben nur zweimal am Tag je eine Stunde lang Strom. Gleiches gilt für Supermärkte und Tankstellen. Nur jeder zehnte Intercity und Regionalzug dürfte dann noch fahren – gleiches gilt für den ÖPNV. Wenn Krankenhäuser, Versorgungseinrichtungen u.ä. keinen Einschränkungen unterliegen sollen, muss der private Verbrauch noch weiter reduziert werden. Alles, was Spaß macht, wird ohnehin abgesagt – es gibt keine Kino-, Konzert-, Sport- und Theaterveranstaltungen mehr; Einkaufszentren, Kaufhäuser und Kneipen werden geschlossen. Kurzum: Bei Flaute verödet das gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Leben.

Wir wissen, dass es Menschen gibt, die sich freuen würden, wenn Deutschland durch einen Blackout und die daraus folgende Deindustrialisierung seinen Anteil am globalen CO2-Ausstoß in kurzer Zeit von zwei auf ein Prozent halbieren könnte – auch wenn es innerhalb weniger Tage auf den Stand von 1945 zurückfällt.

Wer kann, wird Deutschland jedoch nach einem solchen Ereignis verlassen – Ärzte, Ingenieure und qualifizierte Handwerker können sich anderswo eine neue Existenz aufbauen.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.




Kriegs-Klima-Kabinett: Ein Hauch von Klima-Putsch

Orchestriert wird das Ganze durch den sogenannten „Globalen Klimastreik“ der Greta-Jünger beziehungsweise der dahinter stehenden Organisationen. Alle sollen auf die Straße und mehr „Klimaschutz“ und stärkeren Einsatz zur „Klimarettung“ fordern. Die Lehrer in den Schulen halten die Schüler dazu an, für das Klima zu demonstrieren, die Gewerkschaften und Kirchen fordern ihre Mitglieder zur Teilnahme auf, und auch Unternehmen wollen da nicht nachstehen. Flixbus winkt mit Freifahrscheinen für die, die zur Klima-Demo gehen. Wer mit ihren Diesel-Bussen zum Klimastreik-Event gefahren ist, dem schenkt die Firma die nächste Tour, wenn er ein Beweisfoto von seiner Demo-Teilnahme beilegen kann. Und mancherorts gibt es kaum noch ein Geschäft, in dem kein Plakat hängt, mit der Aufforderung, am Globalen Klimastreik teilzunehmen. Wenn es um das Klima geht, geht es schließlich um die Rettung der Welt. Und bei der Weltbeglückung kennen auch die heutigen Deutschen keine Parteien mehr.

An diesem Muster orientiert sich auch die mediale Begleitung des Klimakabinetts. Drei Herren von der Augsburger Allgemeinen haben dazu ein schönes Stück Zeitungspoesie geschaffen:

„Hunderttausende Kehlen wollen am Freitag den Klimaschutz herbei schreien. Hören sollen diesen Schrei die Kanzlerin und zahlreiche Minister, die sich am Freitag im Klimakabinett zusammensetzen und für dieses Land die wichtigste Weiche der nächsten Jahrzehnte stellen wollen. Die Erhitzung des Planeten zwingt die Regierung zu einer drastischen Reaktion, deren Folgen noch nicht überschaubar sind. Fest steht nur: Deutschland muss weniger Treibhausgas ausstoßen.

Deutschland ist am rasanten Klimawandel als altes Industrieland schwer mitschuldig. Pro Kopf gerechnet gehören die Deutschen nach wie vor zu den größten Klimasündern der Welt, obwohl die Energiewende hier erfunden wurde. Am Freitag und beim Vortreffen am Abend zuvor wird sich die Regierung also daran machen, die Welt zu retten. Und gleichzeitig sich selbst. Deutschland soll der Welt zeigen, wie ein reiches Land mit starker Industrie CO2-frei wird.“

Das Volk will es doch offenbar so

Ein klein wenig kritischer klingt es in der Wirtschaftswoche:

„Seit Monaten überbieten sich Mitglieder der Bundesregierung in der Dramatik ihrer Wortwahl. Der 20. September, der D-Day des Klimakabinetts, wurde von Ministerinnen und Ministern, der Kanzlerin und den Parteichefs genau dazu gemacht: zum künstlich gesetzten politischen Überfinale, zur letzten Ausfahrt vor der Klima-Apokalypse. Angeblich.

Mit Politik hat das alles nur noch wenig nur zu tun. Mit Panik schon mehr. Die Versäumnisse vieler Jahre (Verkehrswende, Stromnetzausbau, Gebäudesanierung) türmen sich nun bedrohlich auf – und man muss all den Schülerinnen und Schülern, die freitags auf die Straßen gehen, dankbar dafür sein, dass es nun kein Entrinnen mehr gibt. Ihr Druck sorgt dafür, dass die Panik ebenso freigelegt wird wie die hektisch verbrämte Planabwesenheit.“

Auch wenn manche Journalisten skeptisch fragen, ob denn alle Heilserwartungen zur Klimarettung mit seinen Beschlüssen erfüllt werden können, als Institution stellen sie es nicht in Frage. Die freitäglichen Klima-Prozessionen sind schließlich Legitimation genug. Das Volk will es doch offenbar so. Und manche formulieren das auch noch ganz hübsch:

„Wir, die ‚Grandparents for future – Lörrach‘, erwarten vom Klimakabinett am 20. September ein umfassendes Gesamtkonzept mit konkreten Schritten in Richtung auf Umsetzung des von der Regierung selbst unterzeichneten Pariser Klimaabkommens. Wir erwarten die Botschaft von der Wende in Denken und Handeln zugunsten zukünftiger Generationen.

Damit wäre auch die inhaltliche Legitimität geschaffen, international den wichtigen Druck auf andere Regierungen auszuüben. Deutschland könnte dann eine Vorreiterrolle übernehmen.“

Früher hätte man an dieser Stelle noch das Bonmot einfügen können, dass sich manche Großeltern vielleicht noch aus eigenem Erleben daran erinnern können, wie es ist, wenn Deutschland gedenkt, eine Vorreiterrolle übernehmen zu müssen, aber inzwischen betrifft das ja eher die Urgroßeltern.

Warum ist nicht die ganze Bundesregierung daran beteiligt?

Ob nun skeptischer Journalist oder jubelnder Eiferer, der Deutschlands Führung schon die Klima-Zukunft der Welt planen sieht – keiner stellt die Frage, wieso es denn eigentlich ein Klimakabinett geben muss und warum nicht die ganze Bundesregierung daran beteiligt ist, „für dieses Land die wichtigste Weiche der nächsten Jahrzehnte“ zu stellen? Ist der institutionelle Rahmen der bundesdeutschen Demokratie nicht passend für solch große Fragen? Riecht der Name Klima-Kabinett nur wegen der Assoziation zu den Kriegskabinetten vergangener Tage nach Notstand und Ausnahmezustand?

Wikipedia erklärt das Kabinett mit Deutschlands wichtigsten Weichenstellern ganz zurückhaltend so:

„Das Klimakabinett ist ein am 20. März 2019 von der deutschen Bundesregierung eingesetzter Ausschuss. Er soll gewährleisten, dass in Deutschland der Klimaschutzplan 2050 aus dem Jahr 2016 umgesetzt wird und im ersten Schritt die Klimaschutzziele 2030 eingehalten werden. Das Klimakabinett besteht aus der deutschen Bundeskanzlerin, Angela Merkel, und den sechs Bundesministern Svenja Schulze (Umwelt), Olaf Scholz (Finanzen), Peter Altmaier (Wirtschaft), Horst Seehofer (Bau), Andreas Scheuer (Verkehr) und Julia Klöckner (Agrar). Zudem gehören dem Ausschuss der Kanzleramtschef Helge Braun und der Staatssekretär und Regierungssprecher Steffen Seibert an.“

Also ist die Heilsbringer-Runde nur ein Ausschuss? Formal ist es das natürlich so. Aber nach allem, was man hört und liest, ist diese Runde angetreten, in bislang für Bundesbürger unbekannter Größenordnung in das alltägliche Leben einzugreifen. Es soll teuer für diejenigen werden, die sich nicht  entsprechend volkserzieherischer Zielvorstellungen verhalten, während die, die das vorbildlich tun, dafür aus dem Steuertopf belohnt werden können. Statt mit besseren Angeboten zu überzeugen, soll verboten und verordnet werden, wie sich die Bürger fortbewegen, wie sie ihre Fassaden gestalten, wie sie heizen. Es ist eine ungeheure Bevormundungswelle, die in diesem Gremium diskutiert und vorbereitet wurde. Mit einem freiheitlichen Geist, mit eigenverantwortlichen Entscheidungen hat das nichts zu tun, im Gegenteil. Stückchen für Stückchen verengen sich die Freiräume.

Aber die exklusive Runde, die heute viele, viele Milliarden Euro bewegen und vormundschaftlich in das Alltagsleben der Bürger eingreifen will, ist kein Verfassungsorgan. Dennoch bekommt der Konsument aktueller Politik-Darstellung und ihrer medialen Wahrnehmung den Eindruck vermittelt, das Klimakabinett hätte eine solche Bedeutung. Ganz so, als hätte es irgendwann einen Klima-Putsch gegeben. Nun kann man diese Zeilen für kleinkrämerisches Genörgel halten, denn jedes Gesetz – auch das Klimaschutzgesetz, das das Klima-Kabinett nun ausbrütet, muss ja den Bundestag passieren. Wie kann man da Putsch-Assoziationen bekommen?

Vielleicht weil es ein demonstrativer Affront ist, wenn das mit der Ausnahmezustands-Aura versehene Klima-Kabinett eine gute Woche nach den Haushaltsberatungen im Bundestag plötzlich viele Milliarden Euro bewegen will, ohne dass diese in dem Haushalt, der im Parlament gerade zur Debatte stand, überhaupt auftauchen. Das Paket, das da heute geschnürt wird, soll wahrscheinlich lieber gesondert – gut verpackt in den schönen und guten Weltrettungsanspruch – durchgewunken werden. Wer kann sich schon erlauben, einfach „Nein“ zu einem Klimagesetz zu sagen?

Das ist das Problem an solch merkwürdigen Extra-Gremien, die zudem noch durch mit Regierungs-Wohlwollen bedachten Demonstrationen begleitet werden (wobei man die jungen Teilnehmer gern in dem Glauben lässt, es handle sich um Protest). Sie maßen sich eine Rolle und Legitimation an, die ihnen nicht zusteht. Das lässt auch jenseits irgendwelcher Verschwörungstheorien den Verdacht aufkeimen, dass es beim Klima-Kabinett nicht nur ums Klima geht, sondern um eine Machtverschiebung, wie sie de facto bei tatsächlichen, aber auch angenommenen Ausnahmezustands-Situationen immer eintritt.

Das war am Höhepunkt der „Flüchtlingskrise“ nicht anders. Es ist müßig, sich an dieser Stelle weiteren Mutmaßungen hinzugeben, das lässt sich am Stammtisch besser tun. Doch sollte man dieses Klima-Kabinett hinterfragen und ihm die Rolle, die es sich anmaßt, nicht zubilligen. Wenn es nur ein Fachausschuss der Bundesregierung sein soll, wie Wikipedia definiert, dann darf man ihn auch nur als solchen behandeln und ihm keine weiteren Ermächtigungen zuschreiben.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten. Dank an den Autor (genial)




Der Wahnsinns-Freitag: Klimakabinett und weltweiter Klimastreik

Der 20. September 2019 könnte in die Geschichtsschreibung vielleicht als ein Tag eingehen, an dem einiges kulminierte, was den Niedergang Deutschlands am Ende der langen Regierungszeit Angela Merkels bewirkte: Konformismus, Massenhysterie, Wohlstandsdegeneration, Bildungsabbau, nivellierte Elitendekadenz, Blasphemie, Fühlen statt Denken. Ein Schicksalstag unserer Nation, wie der 9. November, der im 20. Jahrhundert fünf mal symbolisch für katastrophale Entwicklungen stand? 1918, 1923, 1938, 1939, 1968.

Weltweit gab es Klimademonstrationen in etlichen Ländern. Daß auch viele nichtwestliche Staaten dabei sind, läßt aufhorchen, da eine Idee, deren Zeit gekommen ist, nur dann mächtig sein kann, wenn der geistig-moralische Boden bereitet ist. Es scheint, daß der wachsende Wohlstand in den Schwellenländern und die zunehmende Zentralisierung der Medienkonzerne auch den Geist nichtwestlicher Menschen allmählich weichkocht.

In der Hauptstadt waren allein rund 100.000 Klimakinder zum Demonstrieren unterwegs. Der traurige und schaurige Höhepunkt war eine Galgenszene vor dem Brandenburger Tor: Drei Aktivisten stellten sich auf einen schmelzenden Eisblock und legten sich dabei den Strick eines eigens aufgebauten Galgen-Imitates um den Hals. Das Bild ging um die Welt. Sollte es wohl auch.

Gleichzeitig warnte die bekannte Mittelmeer-Flüchtlingshelferin Carola Rackete, die auch vorm Brandenburger Tor dabei war, daß der Zusammenbruch der „menschlichen Zivilisation“ bevorstünde, wenn sich die Klimapolitik nicht ändere. Wieso die Menschenfischerin, die selber wochenlang in einem Schiff mit Dieselmaschine durchs Mare nostrum tuckerte und Dutzende Immigranten ins industrielle Europa schaffte, wo deren ökologischer Fußbadruck sich gewaltig vervielfacht, sich plötzlich ums Klima sorgt, ist nicht nachvollziehbar. Oder doch: Alles, was Geld und Ruhm bringt, zieht die mediensüchtigen Moralapostel magisch an.

In Oberfranken läßt der katholische Erzbischof Ludwig Schick die Glocken für die Fridays-for-future-Demonstranten läuten. In den Kreisen der Evangelischen Kirche gilt bekanntlich seit den 1980er Jahren, daß Umweltretten irgendwie christlich sei. Auch wenn das gar nicht in der Bibel steht, die angeblich die Basis der Lutheraner ist, sola scriptura. Die deutlich weniger bibelfromme römische Kirche hielt sich bislang noch viel mehr an die Warnungen der Altvorderen in der Heiligen Schrift, wie sie in der Geschichte vom Turmbau zu Babel oder in den Versen zu den falschen Propheten vorkommen. Auch das ist vorbei: Die römischen Oberhirten haben offenbar beschlossen, entgegen Christi Anweisung nicht mehr nur in der Welt zu sein, sondern jetzt auch von der Welt. Finanziell lohnt es sich zumindest: 2018 hatten die beiden Staatskirchen trotz erheblich sinkender Mitgliederzahlen steigende Einnahmen zu verzeichnen. Ob Bischof Ludwig Schick nicht Angst vor dem Fegefeuer oder gar der Hölle hat, wenn er konkurrierende und zerstörerische Zivilreligionen promoviert? Aber dazu müßte er ja ein gläubiger Christ sein.

Anläßlich des weltweiten Klimastreiks gab auch Gretas deutsche Statthalterin, die eiskalte Luisa Neubauer, ein paar frostige Bonmots für die Qualitätsmedien zu Protokoll. Sie erklärte „zivilen Ungehorsam“, also illegale Handlungen wie Blockaden von Flughäfen und Brücken, für legitim und befürwortete sogar die Unterstützung der Klimaproteste durch Ökoterror-Organisationen wie Extinction Rebellion. Diese aus England kommende Gruppe arbeitet ganz offiziell mit Verkehrsblockaden und schreckt auch nicht vor Drohnen-Angriffen auf Flughäfen zurück. Man sieht, das Objekt der Klimaretter-Avantgarde ist immer mehr der gemeine Bürger, dessen Wohlstand zum Ziel der Kritik und der Attacken wird; während das grüne Juste Milieu natürlich weiterhin zu fernen Destinationen fliegt.

Einen Vorgeschmack auf das, was uns unter dem Deckmantel des Klimaschutzes droht, gibt die unheimliche Szenerie eines Youtube-Videos vom Hamburger Abendblatt, in dem zu sehen ist, wie Ökoterroristen einen SUV blockieren und der sichtlich entnervte Fahrer von einer geifernden Meute von Kultur-Revoluzzern angegangen und verhöhnt wird. Besonders beängstigend: Die Neu-Maoisten sind ganz normale Bürger, junge wie grauhaarige. Ich dachte beim Anschauen an Philip Zimbardos berüchtigtes Stanford-Experiment von 1971, das bewies, wie „ganz normale“ Menschen durch sozialen Druck zu Barbaren werden.

Was droht uns Bürgern fiskalisch? Das sogenannte Klimakabinett, das Henryk Broder schon phonetisch an „Kriegskabinett“ erinnert, sieht eine CO2-Bepreisung über handelbare Zertifikate für den Verkehr und Gebäude ab 2021 nach dem Vorbild des EU-Emissionshandel vor. Im selben Jahr sollen Benzin und Diesel um drei Cent pro Liter und danach in den folgenden fünf Jahren um zehn Cent teurer werden. Zeitgleich wird paradoxerweise die Pendlerpauschale um fünf Cent erhöht werden. Die Mehrwertsteuer auf Bahnfahrscheine wird zudem gesenkt Ab 2026 wird dann der Einbau von Ölheizungen untersagt; der Austausch alter Aggregate wird mit 40% der Kosten subventioniert. Die Kosten belaufen sich nach Aussage von Finanzminister Scholz auf rund 54 Milliarden Euro per anno. Propagandistisch begleitet wurde die Ankündigung des Maßnahmenpaketes durch Stilblüten wie „daß hier nichts Ideologisches gemacht werde“, wie Merkel betonte. Als Physikerin sei sie beeindruckt, daß Greta dazu aufrufe, sich hinter der Wissenschaft zu vereinigen. Olaf Scholz sekundierte, daß FFF „uns alle aufgerüttelt“ habe.

Das verbale Gekrieche der Politiker kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß die revolutionäre Avantgarde mit der Regierung überhaupt nicht zufrieden ist. Kein Wunder, jede Revolution frißt ihre Kinder. Die Staatsfunker vom ZDF machten sich über die „mikroskopischen“ Maßnahmen ihrer Kanzlerin lustig. Susanne Götze vom Spiegel meint,

„Vor 30 Jahren wären die Klima-Eckpunkte der Koalition eine Revolution gewesen. Heute sind sie ein Desaster.“

Anders Levermann vom Potsdamer Klimainstitut, der mit dem gewinkelten CO2, enttäuscht:

„Dieses Eckpunktepapier ist ein klares Politikversagen.“

(Da stimme ich zu – allerdings aus anderen Gründen.)

„Wir brauchen jetzt keine politischen Kompromisse, sondern Reduktionen.“

(Aber sicher nicht beim Gehalt und den Subventionen für Klima-Profiteure.)

„Das Wichtigste wäre ein CO2-Preis von 35 Euro pro Tonne gewesen. Die Wirtschaft braucht die klare Ansage der Politik, dass Treibhausgase bepreist werden und dieser künftig nicht mehr sinkt, sondern nur noch steigt – sonst kann sie nicht handeln.“

„Wenn wir so weitermachen, fliegt uns alles um die Ohren.“

„Eine Reduktion auf null Emissionen ist nicht verhandelbar, und wir haben ein historisch kleines Zeitfenster von nur noch 30 Jahren.“

Waren es bei Greta nicht noch 12 oder 13 Jahre? Was denn jetzt? Die Klimaforscher ändern ihre Kipp-Punkte aber auch laufend.

Natürlich ist auch Luisa Neubauer nicht mit dem Klimapaket der Großen Koalition einverstanden, wie sie Focus sagte:

„Der Klimastreik an sich ist in den allergrößten Teilen für uns großartig verlaufen – darüber können wir uns definitiv nicht beklagen. Aber wir haben neun Monate lang mobilisiert, beispiellose Menschenmengen auf die Straße gebracht, die Debatte komplett umgekrempelt und Zehntausende Wissenschaftler […], die sich hinter unsere Ziele stellen – und dann ist dieses Maßnahmenpaket heute das Ergebnis der Sondierungen? Das ist eine Katastrophe.“

Wahrscheinlich wären Levermann und Neubauer erst dann zufrieden, wenn unsere Wirtschaft in kürzester Zeit ruiniert würde. Ich frage mich, wie die beiden eigentlich reagieren würden, wenn Reporter sie nach Mega-Stromausfällen mit vielen Toten zur Rede stellten. Aber für die Folgen müßten die Klima-Profiteure nicht gerade stehen, zumindest nicht in den Medien. Die hängen ja selber mit drin.

 




Ich habe da mal ein paar Fragen!

Neben mir sitzt unser Hund und schaut erst sein Herrchen an, dem er den plötzlichen Ausbruch an Bewegungsenergie wohl nicht zugetraut hat, dann schnüffelt er in die Runde: Warum glotzt sein Rudelführer so in die Ferne? Danach dreht er sich herum und schaut zum Frauchen, das am Fuße des Felsens steht. Das stresst ihn, denn so kann er uns nicht beide beschützen. Er sieht die Welt mit anderen Augen.

Wir stehen am Brikdalsbreen in Norwegen, einer Gletscherzunge – einem sog. Outletgletscher des Jostedalsbreen, der sich über 500km² auf den Bergrücken erstreckt. Von der Zunge ist eher nur ein Zäpfchen geblieben. Es ist der wohl am besten erschlossene Teil eines Gletschers. Besuchermassen drängen jedes Jahr hier hoch, die halbe Strecke kann man sich mit einer Art Jeep fahren lassen, sodass nahezu jeder hier herauf gelangen kann. Unbeachtet bleiben bei den meisten Besuchern dabei die Hinweistafeln mit sehr guten Informationen rund um den Gletscher.

Die, die uns jeden Tag Angst einjagen wollen, würden sagen, dass wir hier wieder vor einem Beweis der Klimakrise stehen.

Da wo der Wasserfall eindrucksvoll in die Tiefe stürzt, war die Grenze seiner größten Ausdehnung in jüngerer Zeit um 1760. Später als in den Alpen. Bereits um 1800 lag die Front der Zunge deutlich weiter hinten, der Rückzug hatte schon begonnen. Etwa 1947-50 hatte er den weitesten Rückzug und in den 90ern also vor gerade mal 25 Jahren die größte Ausdehnung im 20. Jahrhundert. Ähnliche Daten hat man aus den Alpen und von Grönland. Hier in den 30-40ern und 70-80ern.

Passt das zum CO2?

Ebenfalls kann man den Tafeln entnehmen, dass vor 8.300 Jahren kein Gletscher da war. Man hat in der Endmoräne den Baumstamm einer Weide gefunden und auf diese Zeit datiert. Auch das stimmt mit den Alpen und Eisbohrkernen überein.

Es lässt sich nachweisen, dass es im Zeitraum der letzten 11.000 Jahre zu 65 Prozent wärmer war als heute“, führte Prof. Patzelt aus. Die Klimaerwärmung, wie wir sie seit einigen Jahren erleben, „ist also nichts Außergewöhnliches.“

Wer hat damals für das Auf und Ab der Temperaturen gesorgt? CO2 war es nicht, oder? Liest oder hört man solche Dinge in den Medien? Manchmal und versteckt. Gegen Ende der Jungsteinzeit um 5000 v. Chr. einer Phase, die man die Zeit der Bandkeramiker nennt, hat man Knochenfunde entdeckt, die auf häufigen Massenmord an sesshaften Bauern hinweisen. Man verknüpft diese mit „dramatischen Temperaturstürzen und einem Klimawandel“ so im ZDF. Es wurde kälter und der Kampf um Ressourcen begann. Die Gletscher bildeten sich.

Hat man uns nicht vermittelt, dass es solche Temperaturschwankungen gar nicht gab? Und dass unser heutiger Anstieg von etwa 1° in 150 Jahren einen noch nie dagewesenen, schnellen Temperaturwechsel darstellt?

Ich stelle mir einen Saal vor, gefüllt mit Wissenschaftlern aller Bereiche, die sich mit dem Klima beschäftigen. Der Konsens soll abgeprüft werden. Am Rednerpult steht ein Redner und stellt Fragen.

„Gibt es Klimawandel?“

Alle nicken.

„Die Sonneneinstrahlung trifft auf den Erdboden, dieser strahlt im Infrarotbereich ab?“

Wieder fast einstimmiges Nicken.

„Absorbiert CO2 Infrarotstrahlung bei 15µm?“

Auch da stimmen fast alle zu.

„Ist der CO2-Anstieg von 0,03% auf 0,04% auf den Einfluss des Menschen zurückzuführen?“

Ja auch hier ist man sich weitgehend einig.

„Ist dieser Anstieg für einen Klimawandel verantwortlich und führt ein weiterer Anstieg in die Klimakatastrophe?“

Der Saal wird zunehmend unruhiger und lauter. Worte wie „Alarmist“, „Klimaleugner“, „Nazi“, „Ökodiktatur“ sind zu hören.

Wir haben nun etwa den Konsens erreicht, der einer Kneipenschlägerei gleichkommt. 97% Einigkeit sehen anders aus.

Die gemeine Wirtshausklopperei bricht oft aus, wenn einer mit gezinkten Karten spielt, ständig bescheißt oder sich dauernd überreizt. Entsprechender Alkoholkonsum führt zu üblen Titulierungen z.T. auch der Mutter oder Schwester des Gegenübers und schon geht’s handfest zur Sache. Der Getroffene weiß dann oft sehr schnell, was sein Diskussionspartner von seinen Argumenten hält. Eine ehrliche Sache also!

Anders bei unseren Wissenschaftlern. Sie treffen sich erst gar nicht zu einem Meinungsaustausch.

Haben unsere Klimawissenschaftler der Alarmistenfraktion etwa mit gezinkten Karten gespielt? Oder ihr Blatt ständig überreizt? Müssten sie uns jetzt immer „Schwarz“ spielen? Da sie wissen, dass das kaum möglich ist, spielen sie lieber gar nicht mehr mit uns?

Tilo Jung sieht das so:

Als Journalisten haben wir gelernt, Leugnern des menschengemachten Klimawandels medial zu ignorieren, sie lächerlich zu machen und ihnen keine (gleichberechtigte) Plattform zu bieten.

Wer ihn das gelehrt hat und warum?

Zurück zu unserm Konsens. Es ist tatsächlich so: auf eine eindeutige Wirkung des CO2 kann sich die Wissenschaft nicht einigen. Wieso?

Weil sie es nicht wissen!

Was wir wissen: CO2 ist ein infrarotaktives Gas. Es absorbiert die Infrarotabstrahlung der Erde hauptsächlich bei 15µm und gibt die Energie durch Stöße an seine Nachbarmoleküle innerhalb von Nanosekunden wieder ab. Dabei entsteht Wärme, die durch Konvektion in alle Richtungen verteilt wird. Soweit so gut.

Reicht die Menge an CO2 in der Atmosphäre aus, um unser Klima so zu beeinflussen, dass wir der „Selbstverbrennung“ und damit einer Katastrophe nahe sind? Und was passiert bei einer Verdopplung? Die (wissenschaftlichen) Geister sind geschieden!

Die eine Fraktion sagt, dass eine wenn überhaupt moderate Erwärmung keine negativen Auswirkungen hat und/ oder Wasserdampf Aerosole zusammen mit der Sonne sowieso den Hauptteil der Arbeit in der Wetterküche verrichten und das CO2 da nicht viel zu bestellen hat.

Die andere Fraktion spricht von Rückkopplungsprozessen und Kipp-Punkten, die zur unweigerlichen Katastrophe führen, fährt man die CO2-Emissionen nicht sofort zurück. Und das wissen sie, weil ihnen ihre menschengemachten Klimamodelle das sagen. Dabei vergeben sie Werte an Faktoren (Parameter), die sie nicht zur Gänze verstehen und deren weitere Erforschung notwendig wäre. Heraus kommt: CO2 ist die einzig bestimmende Variable im großen Klimaspiel! Ist das vernünftig?

Als neutraler Beobachter ist man geneigt zu sagen: Dann forscht ihr erstmal und dann sehen wir weiter. Weit gefehlt. Wie sagte doch ein Vater einer FFF Teilnehmerin in einem YouTube Interview so treffend:

„… wir müssen uns auf eine Wahrheit einigen…“

Und genau das hat man gemacht. Man hat schlicht und einfach BESCHLOSSEN: Der menschengemachte Klimawandel wird durch die Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre verursacht. Punkt. Und wenn WIR so weiter machen, wird es ganz schlimm.

Wie oben schon gesagt: SIE WISSEN ES NICHT!

Und jeder, der etwas anderes sagt, ist ein Klimaleugner und wird so behandelt, wie von Hr. Jung beschrieben!

Gründe? Dazu vielleicht später.

Und jetzt wird es verrückt. Ein Bombardement an Meldungen prasselt seit der „Beschlussfassung“ auf uns ein. Da man sich auf die „richtige Wahrheit“ geeinigt hat, nimmt man es fortan mit ihr nicht mehr so genau. Wissenschaftler, Politiker, Umweltverbände, ja sogar Wirtschaftsbosse verbreiten Dinge, die einem die Sprache verschlagen. Frei nach dem Motto, permanentes Wiederholen erhebt es irgendwann zur Gewissheit. Man schreckt vor Fälschungen von historischen Messreihen nicht zurück und ist sich nicht zu schade, Thesen als Prognosen zu verkaufen.

Und was machen unsere investigativen Qualitätsmedien?

Man hat die Standardantwort: „… 1000de Wissenschaftler sind sich zu 97% (99%?) einig …“

Da sehe ich meine vierjährige Enkelin vor mir, die wütend mit ihrem kleinen Fuß aufstampft und ihrem Vater entgegnet: „Du musst nicht immer NEIN sagen!“

Herr Restle von Monitor ist damit beschäftigt, alles zu bekämpfen, was rechts von ihm steht und macht daraus keinen Hehl. So werden Mitglieder von Bürgerinitiativen gegen Windkraft zu „Rechten“, weil sie mit der AfD reden. Dann wird uns gesagt, dass Schäden durch Windkraftanlagen für Anwohner nicht erwiesen sind. Stimmt darüber gibt es keine tollen Studien. Keine Aussage, dass die Herstellung eines solchen Windrades erstmal 9,5GWh verbraucht und bei 1,5GWh durchschnittlicher Erzeugung bis zu zehn Jahren benötigt, um das wieder rein zu holen. Zu schwer zu verstehen für den ONV? (Otto-Normal-Verbraucher). Und die Tiere und Bäume die sterben? Die sterben bei der Katastrophe sowieso, hier muss man abwägen und die Genehmigungsverfahren beschleunigen!

Haben wir nun eine weitere Qualitäts-Abwärtsspirale erreicht?

Klimaleugner sind in der Klimakrise zu Klimaschädlingen mutiert und somit „Rechts“ einzuordnen?

Ist es nicht Aufgabe der Medien umfassend, unvoreingenommen und überparteilich berichten? Im Morgenmagazin wurde verkündet:

„… die Stark-Niederschläge der letzten 30 Jahre haben zugenommen …“

Der unvermeidliche Hr. Rahmstorf schließt sich an und prophezeit, dass diese Ereignisse in den nächsten 30 Jahren zunehmen werden. Das weiß er nicht, sagt es aber! Warum?

Und zum Moma: Die Aussage stimmt nicht! Sie ist frei erfunden! Warum?

Nachschauen beim DWD würde helfen:

Quelle: DWD (Spiegel ONLINE)

Fazit: Es gibt in Deutschland keinen Trend zu mehr Tagen mit Starkregen von mehr als 30 Liter pro Quadratmeter. Stellt man sich vor die Hochwassermarken verschiedener Städte, bemerkt man, dass die höchsten Marken u. auch die Häufigkeiten in der vorindustriellen Zeit lagen!

Ein weiteres Framing-Schmankerl kam heute bei Anne Will. Frau Raether von der Zeit zum SUV -Unfall in Berlin: „… es gibt kein E-Auto, das 2,5 t wiegt …“ Doch der Tesla X wiegt leer 2,441 t und der Audi e-tron noch ein wenig mehr. Also reisen Sie ohne Gepäck oder schwere Insassen! Schlecht recherchiert? Oder ist im Namen des „Guten“ eine kleine Schummelei genehmigt? Übrigens wissen Sie Frau Raether, warum die so schwer sind? Wegen der Batterien u. der damit verbundenen Reichweite! Aber wie sagte doch eine weitere Talkshow Teilnehmerin sinngemäß: … das Auto bedeutet nicht Freiheit, man müsse uns von seiner Last befreien…

Hat jemand eine Idee, wovon man uns noch befreien könnte?

Auch war heute zu lesen, dass der Hang der Deutschen zum SUV vergleichbar dem der Amis zu Waffen sei. Also SUV = Waffe = Killer von Menschen u. des Klimas. Was ist dann ein SUV-Fahrer? Ein potentieller Doppelmörder?

Herr António Guterres, Generalsekretär der UNO, wollte die vom Hurrikan zerstörten Inseln der Bahamas besuchen und ordnet dieses verheerende Unwetter als Folge des Klimawandels ein! Woher weiß er das? Er weiß es nicht, sagt es aber! Warum? Wie wir wissen, gibt es keinen Trend zu mehr oder stärkeren Unwettern dieser Art! Was soll das Ganze also?

In der Sendereihe des NDR „Wetter extrem“ erzählt uns jemand in der Tonalität der „Sendung mit der Maus“ (klar wir sind auf dem Stand von Zehnjährigen???), dass der Norden im Meer versinken „könnte“. Die tatsächlichen Aufzeichnungen zeigen keinen beschleunigten Meeresspiegelanstieg! Dennoch kommen Menschen zu Wort, die um Ihre Existenz fürchten. Und das auf der Insel Pellworm. Ja genau, die Insel, die man ausschließlich mit EE versorgen wollte. Hat nicht funktioniert. War bestimmt E.ON Schuld und nicht die Physik?

Frank Schätzing kennt sich zwar mit Schwarmintelligenz aus, lässt sich dagegen vernehmen: „Klimawandel ist keine Ideologie mehr, Klimawandel ist Fakt. Das Wetter verändert sich in einer Radikalität, das kann nicht natürlich sein!“ Lieber Herr Schätzing bitte schauen Sie einmal nach dem kältesten Winter, der größten Flut, der heftigsten Dürre, dem Jahr ohne Sommer und dem Jahr ohne Winter! Sie werden schnell feststellen, dass diese schon einige 100 Jahre zurück liegen! Wie kommen Sie also zu dieser Aussage? Wieso fahren wir es „gerade gegen die Wand?“ Und wo war da das CO2? Ein wenig PR kann ja nicht schaden, oder?

Ich weiß ja nicht,… irgendwie kommt es mir so vor, als hätte eine Massenhypnose stattgefunden und man hat mich vergessen zu hypnotisieren? Wie kann es sonst sein, dass die Realität so vom Gesagten abweicht? Haben wir es mit Realitätsleugnern zu tun?

Im Ranking des „Schörmän Ängscht“-Katalogs rangiert die Klimawandel-Angst nur auf Platz 12. Trotz aller Framing-Anstrengungen! Wie geht das denn? Hängt es vielleicht damit zusammen, dass das „Angst-Hormon“ Adrenalin in den Nebennieren gebildet wird, also sehr nah am Hinterteil und eigentlich dazu gedacht ist, selbiges in echten Gefahrensituationen reflexartig aus diesen herauszuhalten? Dabei werden Gefäße erweitert, das Herz läuft auf Hochtouren, wir sind zu kurzzeitigen Höchstleistungen fähig! Das öfter und wir erleiden einen Kollaps.

Heißt auf gut deutsch: Die Nebennieren lassen sich, ob der räumlichen Nähe geschuldet oder zufällig, nicht permanent verarschen! Sie haben gelernt, ähnlich wie Tilo Jung! Also liebe ÖR: Das könnt Ihr Euch sparen! Macht lieber „Das Erste“ und das „Zweite Auge“ auf, dann „könntet“ Ihr besser sehen!

Meine skandinavischen Gastgeber halten es da eher mit den Glückshormonen, den Endorphinen. Den Zustand permanenter Glücksseligkeit geben sie nur sehr ungern auf. Die Endorphine werden in einer Hirnanhangsdrüse gebildet. Das setzt voraus, dass man ein Gehirn hat oder es nicht gerade geframed wurde. Freilich können diese Hormone auch die Sinne benebeln und die vermeintliche Traumfrau entpuppt sich nach Abklingen der Wirkung als Fehlinterpretation, dann kann man das Adrenalin ruhig wirken lassen.

Warum also dieses Theater? Fragt doch mal den Dr. Hirschhausen, er ist schließlich ein Scientist for Future!

Wir folgen mal einer Spur:

Hinter dem inzwischen politisch einflussreichen „Thinktank“ AGORA-Energiewende steht die Stiftung Mercator und die European Climate Foundation (ECF). „Die Agora-Energiewende hat sich innerhalb weniger Jahre einen Namen als einer der wichtigsten Akteure auf dem Gebiet der Energiepolitik gemacht. Der Gründungsdirektor Rainer Baake ist 2014 als Staatssekretär ins Wirtschaftsministerium gewechselt. Er war zuvor neben Jürgen Resch Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe DUH. Der jetzige Direktor Patrick Graichen hat zuvor die Energiepolitik im Umweltministerium verantwortet“ (Europaticker). Genau jene DUH, die nun Städte verklagt u. heute die Verbannung der SUV aus den Städten gefordert hat. Im Rat der Agora sitzen Staatssekretäre also Regierungsmitglieder und Mitglieder des Bundestages. SPD, CDU, GRÜNE. „Der finanzielle Hintergrund der Initiative Agora-Energiewende ist Gegenstand einer kleinen Anfrage der Fraktion der FDP (19/2028). Die Abgeordneten begründen ihr Interesse mit dem „beträchtlichen Einfluss“, den die 2012 gegründete Denkfabrik auf die politische und gesellschaftliche Debatte zur Energiewende erlangt habe“, so weiter im Europaticker. Will die FDP aufklären oder auch in die Sandkiste u. mit den großen Jungs spielen? Herr Graichen kam bei Monitor zu Wort als Experte für den Konsens der Wissenschaftler…

Die ECF betreibt die Seite „Klimafakten“. Wer sitzt dort im Beirat? Herr Rahmstorf und Kollegen vom PIK und das Mercator Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Wer iss`n das? Tja, die Mercator Stiftung hat mit einer Finanzspritze von 17 Mio. € und dem PIK (steuerfinanziert) das MCC gegründet. Aufgaben: „Forschung und Politikberatung“. Chef: Ottmar Edenhofer. Chef vom PIK? Ottmar Edenhofer zusammen mit Johan Rockström (der mit den 70 Litern Erdöl für ein Steak). Herr Edenhofer ist Chairman der Working Group 3 „Vermeidung des Klimawandels“ beim IPCC. Zudem hat er einen Entwurf der CO2-Steuer erarbeitet und Frau Prof. Maja Göpel durfte diesen in einer Talk Show zusammen mit Fr. Baerbock von den Grünen vortragen.

Wollen wir fragen, wer dann von der CO2-Steuer profitiert?

Frau Göpel ist Mitglied im WBGU und berät zusammen mit unseren geschätzten Freunden vom PIK die Bundesregierung. Der WBGU hat u.a. „Die große Transformation“ formuliert. Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern stellte sie im März 2019 die zur Unterstützung der Schülerproteste Fridays for Future gegründete Kampagne Scientists for Future vor.

Ebenso ist sie neben anderen Wissenschaftlern Mitglied im Club of Rome, dessen Ko-Präsident war bis 2018 Ernst Ulrich von Weizsäcker. Dieser lobte den Mut der FFF Schüler den Klimaschutz guten Noten vorzuziehen und machte den Konsum zur Geißel der Menschheit. Daher also die Verzichtspredigten. Die „Weissagungen“ des Club of Rome lagen aber bisher regelmäßig daneben.

Und was liest man auf der PIK-Seite?

Das Sondergutachten, das die Bundeskanzlerin heute von den „Wirtschaftsweisen“ im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Empfang genommen hat, basiert zu einem maßgeblichen Teil auf einer umfangreichen Analyse des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Am kommenden Donnerstag wird das sogenannte Klimakabinett, mit den Spitzen von Kanzleramt und sechs Fachministerien, auf der Grundlage des Sondergutachtens über eine grundlegende Neuausrichtung der Maßnahmen zur CO2-Vermeidung diskutieren. Der MCC- und PIK-Direktor Ottmar Edenhofer und der Vorsitzende des Sachverständigenrats Christoph Schmidt werden in der Sitzung in Gegenwart der Bundeskanzlerin ihre Vorschläge als wissenschaftliche Berater präsentieren.

Witzig (oder eben gar nicht) ist, dass bereits jeden Tag neue Zahlen der zukünftigen Klimapolitik im TV genannt werden, dabei hat das Klimakabinett noch gar nicht getagt! Übrigens bei der Kohlekommission war Herr Hans Joachim Schellnhuber dabei. Ehemaliger Chef des PIK. Wundert uns das jetzt?

Ist das nicht eine schöne Familie … äh verschworener H… von

„Lumpen und Banditen“ entfährt es mir laut, während ich schreibe.

Unser Hund springt auf, rennt zur Terrassentür und lässt vorsorglich ein Grollen aus seiner Kehle ertönen. „Fein gemacht“, lobe ich ihn. Wir sehen die Welt eben anders.

Die Lumpen sind weit weg. Ein YouTuber sagte es mal ganz lapidar:

„Wer das CO2 kontrolliert, kontrolliert alles“ Und er meinte nicht das Klima! Wer CO2 emittiert muss zahlen! Ist das des Pudels Kern?

Robert Habeck möchte die „Anzahl der Verkehre“ vermindern. Nun gut, so kann man die Bevölkerungsexplosion auch in den Griff bekommen. Oder meint er unsere Mobilität?

Wie sagt doch Erklärbär Markus Lanz so gerne:

„Da kommt was auf Euch zu, das haltet ihr womöglich nicht mehr auf!“ Da haben wir einen Konsens, auch wenn wir beide etwas Anderes meinen.

Wir sehen die Welt eben auch anders!

Wem das jetzt alles zu polemisch war und lieber wissenschaftliche Themen diskutieren möchte … Für den hätte ich auch noch eine Frage:

Mit wem möchten Sie diskutieren? Die oben genannten Protagonisten werden Ihnen nicht zuhören!