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„Blackout – kleines Handbuch für den Umgang mit einer wachsenden Gefahr“ – eine Rezension

Diese Warnung ist seitdem praktisch wirkungslos verhallt.

Das Büchlein „Blackout – kleines Handbuch für den Umgang mit einer wachsenden Gefahr“ weist nach, dass es sich bei einem solchen Stromausfall um eine nationale Katastrophe mit zehntausenden von Toten handelt, deren Eintrittswahrscheinlichkeit derzeit  immer weiter steigt. In der Broschüre werden Architektur und Wirkungsweise unseres Stromnetzes ausführlich erläutert sowie das vielfältige Spektrum seiner Gefährdungen analysiert: zunehmende Cyberangriffe, Bevorrechtigung der schwankenden Einspeisung von Wind und Sonne mit Umkehr der Fließrichtung des Stroms im Netz, defizitäre Energieerzeugung und auch koronare Sonnenauswürfe. Im Licht dieser Fakten sind dann die erschreckende Inkompetenz regierungsamtlicher Vorsorgemaßnahmen und die mangelnde Sachkunde verantwortlicher Politiker zu sehen.

Broschüre „Blackout“ von Wulf Bennert

Wichtigstes Anliegen des „Kleinen Handbuchs“ von Wulf Bennert ist es, die Leserschaft auf aktuellem Stand über Möglichkeiten und Grenzen rechtzeitiger Vorsorge gegen einen Blackout zu informieren sowie über hilfreiche Verhaltensstrategien während seiner Dauer. Diese können je nach Wohn- und Lebenssituation recht unterschiedlich sein. Die Broschüre bietet eine breite Palette verschiedener Empfehlungen, die vom Erkennen des Blackout über den richtigen Umgang mit dem Trinkwasser- und Toilettenproblem, über Licht im Dunkeln, Zubereitung von Lebensmitteln, den Weiterbetrieb der Heizung bis zur Auswahl des geeigneten Notstromaggregats und der möglichen Nutzung einer Solaranlage bei Stromausfall reichen. Es sind Ratschläge, die im Ernstfall das Überleben sichern können. Deshalb sollte die Broschüre in jedem Haushalt verfügbar sein.

Das Büchlein kann über den Kaleidoscriptum Verlag ISBN 978-3-00-067547-8 für 8,70 € hier bezogen werden.

 

 




Da packt einen die Wut

Nun beschränken sie unsere Freiheit noch massiver. Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten der Bundesländer haben unter dem Corona-Vorwand am 13. Dezember entschieden, die Freiheitsbeschränkungen vom 16. Dezember an drastisch zu verschärfen. Schon vorher hatten sich führende Politiker darin überboten, „schnelle und harte Maßnahmen“ zu fordern oder anzukündigen. Der Bundespräsident, ohne Zweifel im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, behauptete: „Die Lage ist bitter­ernst.“ Der Bundeswirtschaftsminister, ebenfalls bei klarem Verstand, fürchtete drohend, die Corona-Pandemie könne völlig außer Kontrolle geraten. Doch nicht das Virus gerät außer Kontrolle, sondern die Bundesregierung. Sie hat  mit ihrer Corona-Panikmache auch ihre Selbstkontrolle verloren, denn jedes Mitglied im Kabinett spielt unverdrossen gehorsam mit, keines erhebt Widerspruch. Die Regierenden in Bund und Ländern sind von einem anderen Virus befallen. Es heißt Machtmissbrauch. Gegen das allerdings hilft nur dieses eine Medikament: die Abwahl. Das aber will die Mehrheit der deutschen Bürger nicht anwenden, denkt noch nicht einmal im Traum daran. Zu tief sitzt die ihr erfolgreich eingejagte Angst.

Das Virus ist politisch und wirtschaftlich weit gefährlicher als für die menschliche Gesundheit

Bei den immer noch weiteren Verschärfungen und Verlängerungen der staatlichen  Anti-Corona-Diktate packt einen die Wut. Es ist ohnmächtige Wut, denn wer sich widersetzt, wird strafbewehrt verfolgt und, wer warnt, eines Tages wohl gar wegen „Volksverhetzung“. Vorstellen kann man sich inzwischen alles. Politische Führung und die meist links-grün verseuchten Mainstream-Medien sind sachlicher Aufklärung und vorgebrachten Tatsachen nicht zugänglich.*) Dass die Folgen der Maßnahmen gegen eine Corona-Infizierung politisch und wirtschaftlich folgenreicher, schlimmer und gefährlicher sind als die Folgen des Virus für die menschliche Gesundheit, schert sie einen Kehricht.

Was in und mit Deutschland geschieht, treibt viele Menschen um – und auch, was die Menschen mit sich geschehen lassen

Viele Bürger treibt um, was in und mit Deutschland geschieht sowie mit der westlichen Welt insgesamt. Und was die Menschen hier und dort mit sich geschehen lassen. Dabei ist die „Plandemie“ durch das  Virus SARS-CoV-2 (kurz Coronavirus oder Covid-19) nur ein Teil dieses Geschehens. Aber die politische Instrumentalisierung dieses Virus‘ (hier und hier) und damit ihre politische Gefährlichkeit rechtfertigt es, nein, gebietet es geradezu, dass auch ich diesem Thema immer wieder besondere Aufmerksamkeit gebe und wiederholt darüber informiere, wie es durch freie und unabhängige Köpfe auch anderswo im Internet geschieht.

Die Fakten des Schweizer Forschungsprojekts SPR

Daher hier ein weiterer Hinweis: Eine besonders umfassende und allgemein verständliche Darstellung der Fakten gibt es vom Schweizer Forschungs- und Informationsprojekt Swiss Policy Research (SPR). Im August habe ich auf SPR schon einmal hingewiesen (hier). Diese Darstellung ist hervorragend. Sie wird regelmäßig auf den jeweils aktuellen Stand gebracht und verdient, weithin verbreitet zu werden. Es sind, wie SPR schreibt „von Fachleuten präsentierte, vollständig referenzierte Fakten zu Covid-19, die unseren Lesern eine realistische Risikobeurteilung ermöglichen sollen“.  Die jüngste Aktualisierung stammt jetzt aktuell vom Dezember 2020. Wegen der Länge der Darstellung gebe ich nur die länderübergreifende Übersicht wieder. Das Folgende ist ihr Wortlaut.

  1. Letalität: Laut den neuesten immunologischen Studien liegt die Letalität von Covid-19 (IFR) in der Allgemeinbevölkerung in den meisten Ländern bei insgesamt circa 0.1% bis 0.5%, was vergleichbar ist mit den mittelstarken Grippe­pandemien von 1957 und 1968.
  1. Behandlung: Bei Personen mit hohem Risiko oder hoher Exposition ist eine frühzeitige oder prophylaktische Behandlung entscheidend, um eine Progression der Erkrankung zu vermeiden.
  2. Altersprofil: Das Medianalter der Verstorbenen liegt in den meisten Ländern bei über 80 Jahren und nur circa 5% der Verstorbenen hatten keine ernsthaften Vor­er­kran­kungen. Das Alters- und Risikoprofil der Covid-Mortalität entspricht damit im Unterschied zu Grippepandemien im Wesentlichen der normalen Sterblichkeit und erhöht diese proportional.
  3. Pflegeheime: In vielen westlichen Ländern ereigneten sich bis zu zwei Drittel aller Todesfälle in Pflegeheimen, die einen gezielten und humanen Schutz benötigen. Teilweise ist nicht klar, ob die Bewohner wirklich an Covid-19 starben oder an wochenlangem Stress und Isolation.
  4. Übersterblichkeit: Bis zu 30% aller zusätzlichen Todesfälle wurden nicht durch Covid verursacht, sondern durch die Folgen von Lockdowns, Panik und Angst. So ging etwa die Behandlung von Herzinfarkten um bis zu 40% zurück, da sich Patienten nicht mehr in die Kliniken wagten.
  5. Antikörper: Bis im Sommer 2020 erreichten globale Hotspots wie New York City oder Bergamo Antikörper-Werte von circa 25%. Metropolen wie Madrid, London und Stockholm lagen bei circa 15%. Weite Teile Europas und der USA lagen indes noch bei unter 5%.
  6. Symptome: Bis zu 40% aller infizierten Personen bleiben symptomfrei, circa 80% zeigen höchstens milde Symptome, und circa 95% zeigen höchstens moderate Symptome und müssen nicht hospitalisiert werden. Milde Verläufe werden unter anderem durch kreuzreaktive T-Zellen erklärt, die durch den Kontakt mit früheren Coronaviren (Erkältungsviren) entstanden sind.
  7. Long Covid: Circa 10% der Erkrankten berichten von post-akutem Covid, d.h. von Symptomen über mehrere Wochen oder Monate. Dies betrifft auch jüngere und zuvor gesunde Menschen mit starker Immunantwort. Das post-virale Syndrom ist bereits von starker Influenza bekannt.
  8. Übertragung: Die Übertragung des Coronavirus erfolgt nach derzeitigem Kenntnisstand hauptsächlich durch Aerosole in Innenräumen sowie durch Tröpfchen, während Aerosole im Freien sowie die meisten Objekt­oberflächen eine untergeordnete Rolle zu spielen scheinen.
  9. Masken: Für die Wirksamkeit von Masken in der Allgemein­bevölkerung gibt es weiterhin kaum Evidenz, und die Einführung einer Maskenpflicht konnte die Epidemie in kaum einem Land eindämmen oder verlangsamen. Bei unsachgemäßer Verwendung können Masken das Infektionsrisiko sogar erhöhen und in manchen Fällen zu Atemproblemen führen.
  10. Kinder und Schulen: Im Unterschied zur Influenza ist das Erkrankungs- und Über­tragungsrisiko bei Kindern im Falle von Covid-19 sehr gering. Für die Schließung von Grundschulen oder andere besondere Maßnahmen für Kinder gab und gibt es deshalb keinen medizinischen Grund.
  11. Contact Tracing: Eine WHO-Studie von 2019 zu Maßnahmen gegen Grippepandemien ergab, dass Kontakt­verfolgung aus medizinischer Sicht “unter keinen Umständen zu empfehlen” ist. Auch Contact-Tracing-Apps auf Mobiltelefonen sind in den meisten Ländern bereits gescheitert.
  12. PCR-Tests: Die international verwendeten Virentestkits sind fehleranfällig und können teilweise falsche positive und falsche negative Resultate ergeben sowie auf nicht-infektiöse Virenfragmente einer früheren Infektion reagieren. Eine wichtige Kennzahl ist dabei der Zyklusschwellwert.
  13. Fehlbehandlungen: In den USA und einigen anderen Ländern kam es zu teils tödlichen Fehl­be­handlungen von Covid-Patienten aufgrund fragwürdiger finanzieller Anreize und ungeeigneter Methoden. In den meisten Ländern sank die Covid-Letalität inzwischen deutlich.
  14. Lockdowns: Die WHO erklärte, dass Lockdowns eine “schreckliche globale Katastrophe” ausgelöst haben. Laut UNO sind durch Lockdowns 1.6 Milliarden Menschen vom akuten Verlust ihrer Lebens­grund­lagen sowie 150 Millionen Kinder von akuter Armut bedroht. Arbeitslosigkeit, Konkurse und psychologische Probleme haben weltweit Höchstwerte erreicht.
  15. Schweden: In Schweden liegt die Gesamtsterblichkeit ohne Lockdown bisher im Bereich einer starken Grippewelle. 70% der schwedischen Todesfälle erfolgten in Pflege­ein­rich­tungen, die zu wenig rasch geschützt wurden. Das Medianalter der Todesfälle liegt bei 84 Jahren.
  16. Medien: Viele Medien berichten oftmals unseriös über die Pandemie und haben dadurch eine Maximierung der Angst sowie eine massive Überschätzung der Mortalität durch Covid-19 bewirkt. Einige Medien verwendeten sogar manipulative Bilder, um die Situation zu dramatisieren.
  17. Impfstoffe: Zahlreiche Fachleute bezeichneten forcierte Impfstoffe gegen das Coronavirus als risikoreich. So führte etwa der Impfstoff gegen die sogenannte Schweinegrippe von 2009 zu teilweise schweren neurologischen Schäden und Klagen in Millionenhöhe. Auch bei Tests von Corona-Impfstoffen kam es bereits zu ernsthaften Komplikationen.
  18. Ursprung: Der Ursprung des neuen Coronavirus bleibt unklar, aber die beste Evidenz deutet derzeit auf einen Covid-artigen Pneumonie-Vorfall in einer chinesischen Mine von 2012 hin, deren Virenproben vom Virologischen Institut in Wuhan gesammelt, gelagert und erforscht wurden.
  19. Überwachung: NSA-Whistleblower Edward Snowden warnte, dass die Covid-Pandemie für den permanenten Ausbau von Überwachung genutzt wird. Weltweit kam es während Lockdowns zum Monitoring der Zivilbevölkerung durch Drohnen und zu teilweise massiver Polizeigewalt.

Soweit der SPR-Überblick zur aktuellen Lage. Die vollständige Faktensammlung finden Sie hier. Zum Ausbau der staatlichen Überwachung hatte SPR in der September-Aktualisierung dies festgehalten: „Über 600 Wissenschaftler haben vor einer “beispiellosen Überwachung der Gesellschaft” durch problematische Apps zur Kontakt­­verfolgung gewarnt. In einigen Ländern wird diese Kontakt­ver­folgung bereits direkt vom Geheimdienst durchgeführt.“

In Deutschland kein gezielter Schutz der Risikogruppen

Was SPR über „Deutschland im Corona-Winter“ zusammengetragen hat, finden Sie hier. Bemängelt wird darin dies: „Ein Konzept zur ambulanten Prophylaxe und Frühbehandlung von Risikogruppen, mit dem Hospitalisierungen und Todesfälle laut internationalen Studien um bis zu 80% reduziert werden können, besteht in Deutschland bisher nicht. Auch ein gezielter Schutz der Risikogruppen wird – mit einigen beachtlichen Ausnahmen wie der Stadt Tübingen – kaum versucht (mehr dazu).

Die Beweislastumkehr und der Missbrauch des Wortes „Fälle“

„Vor Corona“ galt man bis zum Beweis des Gegenteils als gesund, heute „mitten in Corona“ gilt man bis zum Beweis des Gegenteils als krank. Das ist wie eine willkürliche Beweislastumkehr. „Vor Corona“ wurde der Beweis durch Symptome und  ärztliche Diagnosen erbracht, heute „mitten in Corona“ wird er durch einen Test geliefert, der dafür weder vorgesehen noch geeignet ist (siehe http://.kpkrause.de/2011/26/die-taeuschung-mit-den-corona-pcr-tests/). Fällt der Test „positiv“ aus, heißt das allenfalls, dass die getestete Person „infiziert“ ist. Aber infiziert bedeutet nicht, dass man auch erkrankt. Und stets werden nur die aktuellen Infiziertenzahlen verbreitet. Die Zahl der Fälle sei schon wieder gestiegen, liest oder hört man dann. Aber unter dem Wort „Fälle“ versteht der normale Mensch „Krankheitsfälle“. Das soll er auch so verstehen, um seine Angst zu verstärken und ihn für die Freiheitsberaubungen gefügig zu machen und gefügig zu halten.

Der tiefe Eingriff in die Freiheitsrechte ist grob unverhältnismäßig und daher rechtswidrig

Diese Fehlinformation, diese Verfälschung, ist das Werk von Interessenten im Hintergrund, gefördert von Politikern und Medien. Politische Führung und Mainstream-Medien, auch System- oder  Regime-Medien genannt, haben sich im Verbreiten von immer mehr Angst gegenseitig hochgeschaukelt. Sie alle müssten es besser wissen. Die auch ihnen bekannten Tatsachen sprechen gegen sie. Sie wollen es aber nicht besser wissen. Sie ziehen es vor, mit tiefen Eingriffen in die Lebensabläufe der Menschen deren Interessen und Freiheitsrechte schwer zu verletzen. Sie sind für die Corona-Grippe-Bekämpfung weder angemessen, noch erforderlich, noch geeignet. Angesichts der (unterdrückten) Tatsachen sind diese Eingriffe grob unverhältnismäßig und daher in hohem Maße rechtswidrig.

 

Nachtrag: Wenn Sie darüber ins Grübeln kommen, warum dies geschieht trotz entgegenstehender Tatsachenlage und trotz aller Rechtswidrigkeit, dann lesen Sie dies

https://traugott-ickeroth.com/wp-content/uploads/2020/07/TranscriptDE-The-Covid-Plan_Rockefeller-Lockstep-2010.pdf

und hören sich dies an (ist auch schriftlich verfügbar und bei mir abrufbar)

https://www.youtube.com/watch?v=Asi0XpTxi7E&feature=youtu.be

und denken selbst darüber nach, ob das „Verschwörungstheorie“ ist oder nicht doch Verschwörungspraxis. Und ob Ihnen das aus den vergangenen Monaten, Wochen, Tagen und bis heute nicht irgendwie bekannt vorkommt.

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*)  Eine Ausnahme hat gerade in der Sonntagszeitung der FAZ stattgefunden. Unter der Überschrift  Geht es auch anders? Deutschland setzt in der Pandemie vor allem auf den Lockdown. Einige Wissenschaftler halten das für den falschen Weg“ ist es nach meiner Wahrnehmung der erste Beitrag in FAS/FAZ, der auch Kritikern des Lockdown breiten Platz einräumt (FAS vom 13. Dezember 2020, Seite 3 hier). Autor ist der FAS-Redakteur Morton Freidel. Versucht die Redaktion jetzt endlich die Kurve zu kriegen?

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




EEG-Novelle für Altanlagen sichert die Einnahmen für die Windmüller

Das oberste Ziel deutscher Energiepolitik besteht darin, Herstellern und Betreibern von Ökoenergieanlagen die Gewinne zu sichern. Nach außen plakatiert man die Rettung des Weltklimas. „Energieminister“ Peter Altmeier bezeichnet es so:  „EEG 2021 sendet klares Zukunftssignal für mehr Klimaschutz und mehr erneuerbare Energien“ Dabei zahlen viele für wenige.

Mit Einführung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 wurde ein 20-jähriger Förderzeitraum festgeschrieben. Je nach Technologie und Datum der Inbetriebnahme gibt es garantierte Einspeisevergütungen über diesen Zeitraum, die sich abhängig vom Jahr der Inbetriebnahme verringerten, aber eben auch für 20 Jahre unantastbar waren und sind. Dazu kommen die nicht bezifferbaren Vorteile eines vom Bedarf unabhängigen Strom-Einspeisevorrangs und eines kostenlosen Netzanschlusses. Müssen Anlagen auf Grund von Netzrestriktionen abgeschaltet werden, fließt trotzdem Geld für den so genannten „Phantomstrom“. Vertrieb, Vermarktung und Abrechnung sind ebenso für die Betreiber gratis.

Förderungen finden üblicherweise statt, um neuen Technologien beim Eintritt in den Markt zu helfen. Schon der Förderzeitraum von 20 Jahren zeigt, dass es sich hier um keine Anschubförderung, sondern eine Massen- und Dauersubventionierung handelt. Mit der EEG-Novelle 2017 und der Einführung von Ausschreibungsverfahren wehte ein kalter Hauch von Markt durch die Branche, der sofort zu heftiger Arbeitsverweigerung führte.

Die Ausschreibungsrunde vom 24. November ging wieder ohne Beteiligung der Windkraft aus. Gebote lagen nur für den Bau von Solaranlagen vor. Als Vorwand für die Zurückhaltung werden immer wieder lange Genehmigungsverfahren und Bürgerwiderstand genannt. Maßgebend sind aber die Zuschlagswerte, in diesem Fall höchstens 5,45 Cent pro Kilowattstunde, die offensichtlich selbst für moderne Windkraftanlagen nicht lukrativ sind. Geschrumpfte Gewinnaussichten zeigen, dass es zugig wird im Streichelzoo. Die großen Rosinen sind gepickt, die Kosten für das Einsammeln von Naturkräften mit geringer Energiedichte bleiben hoch.

Bevor nun zu Jahresbeginn 2021 erstmals Anlagen aus dem Förderzeitraum fallen würden, ergriff die Windbranche eine gewisse Panik, denn die betroffenen Anlagen sind nicht nur alt und ineffizient, sondern vor allem nicht wettbewerbsfähig. Die Lobby ist allerdings schlagkräftig genug, um auf den letzten Metern eine Anschlussregelung durchzudrücken, von der man sich einen irgendwie rentablen Weiterbetrieb verspricht.

Bürokratie als Methode

Im Paragrafen 23b der nunmehr beschlossenen Novelle soll es für die Anlagen, die ab 2021 und 2022 aus der Förderung fallen würden, einen „anzulegenden Wert“ geben, der per Ausschreibung ermittelt werden soll. Die Modalitäten dieser Ausschreibung erfordern wiederum eine neue Verordnung, die die Bundesregierung bis zum 30. Juni 2021 erlassen muss. Wer sich an dieser Ausschreibung nicht beteiligt, erhält pauschal einen Cent pro Kilowattstunde mehr als den „Monatsmarktwert für Windenergieanlagen an Land“, ab 1. Juli 2021 nur noch einen halben, ab 1. Oktober nur noch einen Viertelcent. Die Einzelheiten entnehmen Sie, liebe Leser, dem Gesetz, ebenso die geänderten Regelungen zur Photovoltaik, dem Mieterstrom et cetera. Sollten Sie dem inhaltlich nicht ganz folgen können, ist das kein Makel. Sollte zudem die Darstellung hier nicht in jedem Punkt korrekt sein, bitte ich vorauseilend um Entschuldigung. Bürokratie ist inzwischen Instrument politischen Handelns geworden. Die wenigsten der Abgeordneten, die dem EEG 2021 zustimmten, dürften den Inhalt auch nur annähernd umfänglich verstanden haben.

Die Rechnung von Sonne und Wind

Prognosen des DIW und anderer sagten für die 2020er Jahre fallende EEG-Umlagen und insgesamt fallende Strompreise voraus, eben weil ab 2021 viele Anlagen aus der Förderung gehen würden. Nun wird der Druck auf das EEG-Umlagekonto nicht sinken, die Umlage bleibt hoch und wird einen höheren Anteil vom Steuergeld erfordern. Dazu kommen die Einnahmen aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), dessen Wirkung vor allem an der Tanksäule spürbar werden wird. Man rettet also an der Tanke nicht direkt das Weltklima, sondern sichert die Einnahmen der Windmüller. „Rasen für die Windmüller“, hätte die FDP titeln können, aber es hilft auch den anderen EEG-Umlagebeziehern.

Ob die Zwangsbeatmung alter Windmühlen diesen tatsächlich das Überleben sichern wird, ist zweifelhaft. Vermutlich wird der politische Mechanismus einsetzen, den wir von den Auslandseinsätzen der Bundeswehr kennen. Die Regelungen werden vor dem jeweiligen Auslaufen einfach verlängert. Damit wird Realität, was abzusehen war, aber immer von Branche und Politik abgestritten wurde: Die „Erneuerbaren“ sind nicht wettbewerbsfähig und werden es auch nicht sein. Aber wie kann das sein, liegen sie doch in der Tat bei den Strom-Gestehungskosten heutzutage unter den Werten konventioneller Kraftwerke?

Der Grund liegt in den erzielbaren Marktpreisen. Der Strom als besonderes Gut ist dadurch gekennzeichnet, dass er zum Zeitpunkt der Produktion auch verbraucht werden muss. Die Speicheroptionen im Land sind vernachlässigbar. Es gibt inzwischen um die 30.000 Windkraftanlagen im Land und auf See, die bei gutem Wind viel Strom erzeugen. Nach dem Marktgesetz von Angebot und Nachfrage sinkt bei hohem Angebot der Preis. Die Anlagen produzieren den größten Teil ihres Stroms also in Zeiten niedriger Preise. Die Erträge müssen aber die Fixkosten decken und sollen noch Gewinn abwerfen. Mit der festen Einspeisevergütung hatte man eine sichere Kalkulationsgrundlage und, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch ausreichenden bis üppigen Gewinn. Für Anlagen an guten Standorten und bei Errichtung in frühen EEG-Zeiten war es quasi die Lizenz zum Gelddrucken.

Gestehungskosten und Marktpreise sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Ist der Strom knapp, rechnet sich auch der Betrieb teurer Gasturbinen für mehr als 12 Cent pro Kilowattstunde, viel Wind sorgt hingegen für niedrige bis zeitweise negative Preise. Wind- und Solaranlagen kannibalisieren sich am Markt schlicht durch ihre hohe und wachsende Zahl. Sie produzieren wetter- oder tageszeitabhängig im Wesentlichen gleichzeitig und drücken so den Marktpreis in den Keller. Von diesem können sie schlecht leben. Selbst moderne Anlagen wären deshalb ohne feste Vergütungszusage nicht lebensfähig.

Technologien, die nach 20 Jahren teils üppigster Förderung nicht ohne Zuschüsse auskommen, werden dies auch nach 23, 25 oder 30 Jahren nicht tun. Die künstlich geschaffenen Boomzeiten gehen nun für immer mehr Anlagen dem Ende entgegen. Der vorgesehene 1-Cent-Aufschlag wird für viele Altanlagen nicht reichen, sobald der Reparaturaufwand steigt. Entsprechend kritisch fallen die Kommentare der Energiewender aus: „Nur eine Not-OP am EEG“ schreibt Klimareporter.de und spricht von EEG-Kosmetik. Es sei „Unsinn abgewendet worden“, sprach Umweltministerin Schulze. Ältere und noch funktionstüchtige Windräder hätten sonst vom Netz genommen werden müssen.

Da stutzt der Bürger und fragt sich, warum die Bundesbahn 1977 ihre Dampfloks stilllegte. Die Loks waren gut erhalten, man hätte sie weiter fahren können. Auch VW bettelte nicht um Staatsgeld oder um eine Umlage von allen Autokunden, als die Produktion des Käfers im Jahr 2003 eingestellt werden musste. Man hätte weiter mit ihm fahren können, aber es wirkte die Marktwirtschaft. In Deutschlands Energiewirtschaft wirkt inzwischen die Klimaplanwirtschaft.

Die EEG-Novelle ist der Offenbarungseid des Scheiterns des jahrzehntelang verkündeten angeblich erfolgreichen Weges zur Dekarbonisierung. Sie zeigt, dass es einen Energieträger- und Strukturwandel auf der Grundlage der bestehenden sozialen Marktwirtschaft und eines EU-weit liberalisierten Strommarktes nicht geben wird. Nötig wäre die globale Schellnhubersche Große Transformation hin zur „klimagerechten“, aber armen Weltbevölkerung. Um das umzusetzen ist Deutschland – zum Glück – zu unbedeutend.

Russisches Gas für amerikanische Autos

Klimaideologie ist zum Maßstab der Gesetzgebung geworden. Gegenwärtig gibt es kaum marktgetriebene Großinvestitionen in der Industrie. Geklotzt wird dort, wo Fördermittel fließen und Staatsgeld Aufträge auslösen hilft, zum Beispiel in den „Reallaboren der Energiewende“.

Kommt ein Investor wie Elon Musk, der den Begriff „Subvention“ vermutlich nicht kennt, wird schneller gebaut, als es die Behörden verkraften. Großer Jubel brach in der Ökoszene nach seiner Entscheidung zur Ansiedlung aus, nicht nur ob der zu erwartenden Massenproduktion „emissionsfreier“ Fahrzeuge, sondern auch, weil Musk seine Fabrik in Grünheide komplett mit Ökostrom betreiben wollte. Die Verfügbarkeit von Ökostrom in Brandenburg sei ein wichtiges Entscheidungskriterium für den Standort gewesen, hieß es. Dieser wurde auch von der Landesregierung zugesagt. Die Energiewender kamen vor Freude kaum in den Schlaf. Eine „Superstory für Brandenburg“ hieß es und man grübelte schon, wo man die vielen neuen Windkraftanlagen hinstellen wolle. Etwa 170 Stück wären nötig gewesen für die durchschnittlich benötigte Strommenge, wobei die Versorgungssicherheit natürlich außen vor bleibt. Professor von Hirschhausen vom DIW folgerte in der in der Branche üblichen Logik, dass man deshalb jetzt schneller aus der Braunkohle aussteigen müsse.

Nach etwas Bedenkzeit ruderte die Landesregierung dann zurück. Auf eine kleine Anfrage im Landtag von Brandenburg hieß es: „Es ist nicht Aufgabe der Landesregierung, die Energieversorgung der künftigen Gigafactory bei Grünheide sicherzustellen.“

109 Megawatt Strombedarf kündigte Tesla für den Betrieb rund um die Uhr an, etwa so viel, wie die Stadt Chemnitz braucht. Helfen sollen dabei Solarzellen, die auf allen Hallendächern angebracht werden sollen, von eigenen Speicheranlagen ist nichts bekannt. Musk weiß natürlich, dass der Strom sicher fließen muss. Und so formulierteer in typisch amerikanischer Unbedarftheit und ohne Rücksicht auf die deutschgrüne Volksseele:

„Wenn der gesamte Verkehrssektor elektrifiziert wird, brauchen wir die doppelte Menge an Strom. Dazu müssen wir die Kapazitäten von Wind-, Solar- und Atomkraftwerken erhöhen“

Der Spruch ging nur sporadisch durch einige Medien, die Ökoszene schwieg und hofft auf baldiges Vergessen. Den Strom und die Wärme für die Gießerei, das Presswerk, die Lackiererei und die zusätzlich geplante Batteriefabrik soll nun aus einem werkseigenen 100-MW-Gaskraftwerk kommen, womit auch die unkalkulierbare Strompreisentwicklung umgangen wird. Bei den europäischen Industriestrompreisen liegen wir zwar nur auf Platz drei, aber da ist noch Luft nach oben.

16.000 Kubikmeter Erdgas pro Stunde gibt Tesla als Bedarf an. Die großen Hauptleitungen Jagal, Eugal, Opal und EuRoPol liegen nur wenige Kilometer vor dem künftigen Werkstor. Darin fließt ausschließlich russisches Erdgas, es kommt vor allem von den Anlandestationen der Nordstream 1 (und 2) bei Lubmin an der Ostsee. Nordstream 2 macht auch diesbezüglich Sinn, denn nicht nur Tesla wird künftig stabile Energie brauchen, sondern ganz Deutschland. Es ist für Amerikaner sicher schwer vorstellbar, dass sich ein Land ohne Not aller seiner einheimischen Energierohstoffe entledigt und aus der Kernkraft aussteigt. Es braucht nun russisches Gas, um amerikanische Autos zu bauen, Dank der deutschen Energiewende. Elon Musk sollte diesbezüglich mit President elect Biden sprechen.

Man sieht, wenn konkreter Bedarf entsteht, sind Wind und Sonne wenig hilfreich. Die CO2-Emissionen Brandenburgs werden nun trotz Kohleausstiegs nicht wie geplant sinken. Sichtbar wird der Webfehler der Energiewende, bei der unzuverlässige Einspeiser dauerhaft gefördert und Versorgungssicherheit missachtet werden.

Deutschland first

Immerhin ist unsere nationale Sicherheit nach der Verabschiedung der EEG-Novelle nicht mehr vom Wind abhängig. Schon der Ansatz, den Begriff „national“ in einem Energiewendegesetz zu verankern, zeigt die Einsamkeit des deutschen Weges. Wird sonst stets der europäische Gedanke (gemeint ist der EU-Gedanke) in den Vordergrund gestellt und für jedes Problem nach einer europäischen (gemeint ist wiederum die EU) Lösung gerufen, bleibt die Energiewende ein deutschnationales Unterfangen. Keine Rede mehr von „Europa ist die Antwort“. Aus Richtung EU akzeptiert man nur schärfere Klimaziele, deren Umsetzung uns am schwersten fallen wird und für deren Nichterreichen wir mit einiger Sicherheit heftig zur Kasse gebeten werden.

Nun thematisieren mehrere EU-Länder, allen voran Frankreich, die Kernenergie als Klimaschutzinstrument. Sie ist entgegen der Darstellungen deutscher Politik und Medien kein Auslaufmodell, sondern erlebt global eine Renaissance. Wir gehen den entgegengesetzten Weg und müssen künftig einen wesentlichen Teil unserer emissionsarmen Stromproduktion emissionsarm ersetzen. Im Jahr 2019 erzeugten die deutschen Kernkraftwerke noch 75 Terawattstunden Strom. Diesen zu ersetzen, würde zusätzliche 17.800 Windkraftanlagen des jetzigen Anlagenparks erfordern, nur um über den Jahresdurchschnitt die entsprechende Menge zu produzieren. Damit wäre noch keine einzige Kilowattstunde Kohlestrom ersetzt und keine zusätzliche Elektrizität bereitgestellt für die zunehmende E-Mobilität, für Digitalisierung und KI, für den Umstieg auf Elektrowärme und die Herstellung grünen Wasserstoffs für Straßen- und Luftverkehr, chemische Industrie, Stahlerzeugung und Rückverstromung. Mit jedem abgeschalteten Reaktor sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Dekarbonisierung.

Die Regierungskoalition geht mit diesem halbgaren EEG-Kompromiss den Weg bisheriger Politik. Sie versucht, Probleme im Geld zu ersticken, gewinnt aber damit nur Zeit, bis sie wieder auftauchen. Eine breite öffentliche Diskussion zur EEG-Novelle wird es im Schatten des End-Lockdowns nicht geben. Bundeskanzleramt und Bundeswirtschaftsministerium sollten kräftig quergelüftet werden, ein paar Kniebeugen und Händeklatschen zum Aufwachen wären hilfreich. Oder auch eine Novellierung der Regierung.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

Nachtrag der Redaktion

Auch bei dieser Novelle wurde das Parlament, wie auch schon beim Infektionsschutzgesetz planmäßig überrumpelt und ließ diese Überrumperung auch gern zu. Denn, es ist nachzutragen, dass die GroKo erst am 15.12.20 gegen 17:00 Uhr ihren endgültigen Entwurf der Novelle (Ausschussdrucksache 19(9)909) des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) den Abgeordneten des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zur Überprüfung und Abstimmung zukommen ließ. Dieser sollte dann nur eine Stunde später, in einer Sondersitzung, die 320 Seiten des Gesetzentwurfes prüfen und nach Prüfung seine Abstimmempfehlung abgeben.

Jeder weiß, dass dies für jeden Menschen unmöglich ist und zeigt daher einmal mehr mangelnden Respekt vor dem Souverän in diesem Land, den die gewählten Mitglieder des Bundestages als gewählte Volksvertreter nach unserer Verfassung sind. Der Bundestag verabschiedete dann empfehlungsgemäß diese Novelle am 17.12.20, gelobt von „Energieminister“ Peter Altmeier als  „EEG 2021 sendet klares Zukunftssignal für mehr Klimaschutz und mehr erneuerbare Energien“ , die Zustimmung des Bundesrates erfolgte am 18.12.20, samt Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten, so dass sie mit Wirkung vom 1.1.21 in Kraft treten kann.

Der einzige Lichtblick dieses Gesetzesungetüms ist indes die Tatsache, dass der große öffentliche Druck von einigen Medien, Verbänden, einigen mutigen Abgeordneten der CDU, ebenso wie der FDP und vor allem der AfD, offensichtlich die Autoren veranlasste, die heftig umstrittene Formulierung, dass sog. Erneuerbare einen wesentlichen Beitrag zur „öffentlichen Sicherheit“ leisten – ohne Begründung – zu streichen.

Es war allerdings auch reines Orwellsches Doppelsprech, wenn die Regierung in ihrem früheren Entwurf behauptete, und dies gesetzlich festschreiben wollte, dass die Erzeugung und Einspeisung von klar netzstabilitätssenkendem und damit die öffentliche Sicherheit gefährdendem Flatterstrom, die öffentliche Sicherheit erhöhe, gar garantieren würde. Das Gegenteil ist wahr.




Brüsseler Klimabeschlüsse – Wenn Strom zum Luxusgut wird, läuft ziemlich viel falsch

Denn die EU hat beschlossen, ihre „Klimaziele“ wieder einmal zu verschärfen. Bisher galt, daß bis zum Jahr 2030 der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) gegenüber 1990 um 40 Prozent reduziert werden soll. Die neue Marschrichtung heißt: 55 Prozent.

Allerdings verfehlt – bleibt man in der Welt der Klimarechenspiele – Deutschland bereits jetzt seine alten selbstgesteckten „Klimaschutzziele“ deutlich. Sollte der CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent vermindert werden, werden es laut Bundesumweltministerium in diesem Jahr nur 35 Prozent sein. Merkwürdig angesichts der Tatsache, daß sich Deutschland für viele Milliarden eine ruinöse Energiewende leistet und Autoindustrie und Landwirtschaft zerstört.

Brüsseler Klimabelanglosigkeiten wie beim Billigen Jakob

Ein Grund: Deutschland setzt nicht mehr auf Atomkraft. Die gilt als CO2-frei, deswegen steht Nachbarland Frankreich mit seinen vielen Atomkraftwerken CO2-bilanzmäßig so viel besser da als Deutschland, dessen Grüne und CDU doch so gern Vorbild sein möchten. Nun wollen auch Bulgarien, Tschechien, Rumänien mehr Atomstrom und können eines Tages behaupten, klimafreundlicher als das vorreitende Deutschland zu sein.

Im Raum stand sogar, daß Deutschland aufgrund der CO2-Überschreitungen 300 Millionen Euro Strafe nach Brüssel zahlen soll. Doch der Corona-„Shutdown“ erledigt auch die Wirtschaft in solch starkem Maße, daß nach diesen Rechenspielereien auch der CO2-Ausstoß zurückgeht. Das letzte Mal, als Deutschland einen großen Sprung nach vorn in Sachen Klimarechenkunststücken gemacht hat, war nach der Wende mit der Abschaltung der völlig veralteten DDR-Industrie.

Jetzt also wieder Brüsseler Klimabelanglosigkeiten wie beim Billigen Jakob – immer noch eins drauflegen, nein, nicht 40, sondern 55 Prozent. Umweltgruppen forderten sogar eine Reduktion von 60 Prozent  – und insgeheim am liebsten sicher noch mehr.

Der sogenannte Klimaschutz wird noch teurer

Das EU-Parlament war freudig begeistert, als von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) das neue Ziel vor kurzem in ihrer Rede zur „Lage der Union“ vor einem ziemlich leeren Parlament offiziell ankündigte. Der Klimagipfel bedeutete letztlich ein Durchwinken der bereits beschlossenen Richtung.

Für Deutschland heißt dieser Beschluß: der sogenannte Klimaschutz wird noch teurer. Der CO2-Ausstoß hängt direkt vom Energieverbrauch ab, das bedeutet, Benzin, Diesel, Heizöl und Gas werden teurer und sollen über den Preis rationiert werden. In Deutschland bezahlen die Bürger bereits jetzt die höchsten Strompreise, die höchsten Steuern und im kommenden Jahr Abgaben auch für das Luftgas CO2 – auf dem jetzt noch draufgepackt werden soll.

Davon, daß CO2 ein Segen für die Menschheit ist, weil sich die grünen Pflanzen daraus in einer sehr komplizierten Reaktion den Kohlenstoff als Baumaterial für Blätter, Äste und Stämme holen, redet niemand mehr. Für die meisten Pflanzen bedeuten die aktuell 400 Teile CO2 pro eine Million Teile Luft übrigens eine Minderversorgung. Jeder Gärtner weiß: Steigt der CO2 Gehalt, steigt auch das Pflanzenwachstum.

Industrie wird Produktion verlagern

Der Klimabeschluß bedeutet weiterhin, daß die Industrie in Deutschland schneller ihre Produktion verlagern wird, so wie das die energieintensive Industrie schon tut. Die norwegischen Eigentümer der letzten deutschen Aluminiumhütten haben bereits erklärt, nicht mehr in ihre deutschen Werke zu investieren. Die sehr energieintensive Produktion verträgt sich nicht mit den hohen Strompreisen.

BMW hat angekündigt, keine Verbrennermotoren mehr in Deutschland zu produzieren, Diesel und Benziner sollen nur noch in den Werken in Großbritannien und Österreich gefertigt werden. Daimler will gemeinsam mit dem chinesischen Autobauer Geely, dem bereits Volvo gehört, in Europa und China Motoren produzieren. Dabei handelt es sich immerhin um anspruchsvolle Entwicklungsarbeiten, bei denen chinesische Autobauer bisher noch erheblichen Nachholbedarf hatten. Das Know-how, einen modernen Dieselmotor zu bauen, wandert jetzt gewissermaßen gratis nach China.

Wenn Strom zum Luxusgut wird, läuft ziemlich viel falsch. Denn preiswerte und jederzeit verfügbare Energie ist immer Voraussetzung für Prosperität. Nicht umsonst bauen China, Indien und andere aufstrebende Staaten in hoher Zahl Kraftwerke. Sie wissen: Eine Hungersnot aufgrund Energiemangels können sie sich nicht leisten.

Hinter den Brüsseler Beschlüssen steht letztlich: Energie zu rationieren – das ist genau das Gegenteil dessen, was die Voraussetzung für moderne Industriegesellschaften ist. Das heißt nicht, Energie vergeuden. Energie effizient einsetzen ist das tägliche Brot von Ingenieuren. Die Menschheit ist energiehungrig. Ihr aber den „Saft abzudrehen“ heißt, Lebensadern zu durchtrennen.

Ganz offen wird schon über Stromrationierungen geredet

Ganz offen wird hierzulande schon über Stromrationierungen geredet. Nicht unter diesem Namen, sondern unter dem noch schöneren Begriff „Spitzenglättung“. Das bedeutet nichts anderes als abschalten, wenn Windräder und Photovoltaikanlagen in Spitzenzeiten zu wenig Strom erzeugen.

Grüne Politik träumt von Smartmetern, mit denen die Energiezufuhr in die Wohnungen an- und abgeschaltet werden kann. Gebadet werden kann also nicht mehr, wenn man gerade Lust hat oder es nötig ist, sondern wenn der Wind weht. Im Zweifel bekommt der politisch Zuverlässige den Strom, während der andere in die Röhre schaut. Neu wäre das nicht.

Vorsicht gilt vor Sprüchen wie „Nationalen Zielen“ und „Verpflichtungen“, wie sie beim EU-Gipfel wieder herausschwappten; sie enden häufig schrecklich. Ebenso ist höchstes Mißtrauen bei Formulierungen wie „gemeinsam“ angebracht. Es gibt unterschiedliche Interessen, wenig Gemeinsamkeiten. Und an die werden immer in sozialistischen Systemen appelliert.

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Corona ist älter als gedacht

Doch haben Natalie Thornburg und Kollegen vom US-Center for Disease Control (CDC), das in etwa unserem Robert-Koch-Institut entspricht, nun gezeigt, dass Blutseren von Patienten, die im Herbst 2019 entnommen wurden, SARS-CoV-2-Antikörper enthalten. Auch in Italien fand man Antikörper gegen das Virus oder einen seiner Vorläufer in Blutproben aus dem September 2019. Daraus folgt, dass das Virus oder ein enger evolutionärer Vorläufer des Virus bereits vor dem Januar 2020 in den USA und Italien präsent war. Wahrscheinlich war es nicht nur präsent, sondern bereits endemisch. Was bedeutet das?

Wir wissen, dass SARS-CoV-2 sich in seiner Letalität nicht wesentlich von anderen viralen Erregern grippaler Infekte unterscheidet. Dies wird in den dominierenden Massenmedien nicht gewürdigt, ist aber die wissenschaftliche Wahrheit, die sich aus den Tatsachen der Wirklichkeit ergibt. Es teilt sich mit anderen ähnlichen Erregern (Influenza-, Rhino-, Entero- und Mastadenoviren sowie den Familien der Paramyxo- und Coronaviridae, zu denen SARS-CoV-2 gehört) die Verursachung der Todesfälle durch Viruspneumonie. Diese sind in OECD-Ländern Jahr um Jahr etwa für 10 Prozent aller Todesfälle verantwortlich, in manchen auch für etwas mehr. Bei fast allen Toten ist es eine natürliche Todesursache, ein Begriff, der in Vergessenheit geraten zu sein scheint. Daran hat sich durch das Auftauchen von SARS-Cov-2 nichts geändert, das Virus hat die anderen Viren einfach ein wenig vom Futtertrog der Wirte verdrängt. Es handelt sich um einen Verdrängungswettbewerb um Wirte, bei dem diejenigen sterben, deren Immunsystem dem Virus nicht gewachsen ist. (Aus Sicht der Virusreplikation ist das schlecht, da dieser Wirt als Überträger ausscheidet.)

Das Virus ist in der Variante SARS-CoV-2 (die es bereits nicht mehr gibt, da die Virusevolution aufgrund des starken Evolutionsdrucks durch die Wirtsimmunität niemals ruht) in den letzten Jahren irgendwo entstanden und hat sich dann weltweit endemisch verbreitet, im letzten Jahr muss aber eine Mutation erfolgt sein, die es temporär (bis zum Aufbau der Herdenimmunität) etwas virulenter gemacht hat als andere Grippeerreger. Dies ist ein normaler Vorgang in der Evolution eines jeden Virus. Von einer Pandemie kann man allerdings nicht sprechen, da es keinen epidemiologisch feststellbaren Effekt auf die absolute und relative Anzahl der Viruspneumonietoten gehabt hat: Durch seine Verbreitung sind nicht mehr Menschen an dieser Krankheit gestorben als in durchschnittlichen Jahren.

Wie kam die Angst vor dem Killervirus?

Für jede beliebige Virusfamilie grippaler Infekte und deren Mitglieder könnte man breite Untersuchungen der Bevölkerung mit PCR-Tests durchführen und würde ähnliche Ergebnisse erhalten wie bei SARS-CoV-2. In diesem Jahr etwas atypisch war der relativ späte Infektionsgipfel von März bis Mai, was jedoch bei anderen Viren bisweilen auch vorkommt. Auch der momentane Infektionsgipfel im Herbst/Winter ist normal, und wie man an Schweden sehen kann, hat der letzte Gipfel im Frühjahr zu einer guten Durchseuchung geführt. Dies erkennt man daran, dass das Integral der Todesopfer im Herbst maximal ein Fünftel der Fälle im Winter/Frühjahr aufweist. Würde man die Todesopfer anderer Viren genauso ausmessen, ergäben sich je nachdem, wie stark das jeweilige Virus gegenüber dem Vorjahr mutiert ist, ganz ähnliche Bilder: Ist das Virus relativ neu oder stark mutiert, ist der erste saisonale Gipfel nach der Mutation relativ groß, ein halbes Jahr später klein, was so bleibt, bis eine neue, aus Sicht des Virus evolutionär erfolgreiche Mutation erfolgt.

Zusammengefasst kann man sagen: SARS-CoV-2 ist ein normaler, endemischer Erreger grippaler Infekte.

Wieso wird das Virus dann als hochgefährliche Pandemie wahrgenommen?

Wie ist man vorgegangen? Sicherlich haben wir es nicht mit einer weltweiten Verschwörung zu tun, doch irgendwann kam jemand in Asien auf die Idee, das weltweit 2019 bereits endemische, aber offensichtlich neu mutierte SARS-CoV-2 zum Killervirus zu erklären, wahrscheinlich zunächst wirklich aus Unwissen und echter Angst. Viele westliche Politiker mögen am Anfang noch gedacht haben, das Virus sei wirklich besonders gefährlich. Ab Ende Februar waren zwar Daten verfügbar, die für eine geringe Letalität des Virus sprachen (Daten der Diamond Princess), doch reichte die Datenbasis erst Mitte März aus, um die Gefährlichkeit sicher als gering einzustufen. Diese medizinische Wahrheit änderte aber nichts mehr an der raschen Ausbreitung der Panik über alle Arten von Medien, besonders wirksam durch Bild und Video.

Unabhängig davon dürfte den meisten Politikern seit März die eigentliche Ungefährlichkeit des Virus klar geworden sein. Doch inzwischen haben sie entdeckt, wie stark sich die Hysterie herrschaftsstabilisierend auswirkt.

Der RT-PCR-Test von Drosten und anderen, der laut einer illustren Gruppe von Gutachtern nutzlos zur Ermittlung akkurater Testergebnisse ist (“useless with regard to delivering accurate test-results of real significance”), wird seitdem eingesetzt, um vollkommen sinnlose Zahlen zu erzeugen, die mit der klinischen Bedeutung des Virus nichts zu tun haben, aber als “Fälle” bezeichnet und als Grundlage zur Berechnung der “Inzidenz” genutzt werden. Mit diesen Zahlen werden Maßnahmen durchgesetzt, die medizinisch unwirksam und volkswirtschaftlich hochgradig schädlich sind. Mit Pandemie hat das alles nichts zu tun, es fehlt einfach die absolute Steigerung der Todesfälle durch Viruspneumonie, und es fehlen Massen junger Tote – SARS-CoV-X ist eine natürliche Todesursache schwer kranker, sehr alter Menschen.

Der derzeitige Erkrankungsgipfel, der einzig an den Todeszahlen pro Tag valide ablesbar ist, wird sich abflachen, und das wird nichts mit den wirklichkeitsfernen und illusorischen Maßnahmen der Regierung zu tun haben. Ein Abflachen des Gipfels wäre eine gute Gelegenheit, den “Kampf gegen Corona” für gewonnen zu erklären und zur Normalität zurückzukehren. Doch scheinen viele Regenten Gefallen an der aus der kollektiven Angst erwachsenden Legitimität zu finden. Sie haben noch nicht begriffen, wie gefährlich es ist, dauerhaft auf Hysterie zu setzen, denn irgendwann ist das Adrenalin alle und der Blick auf die Realität wird wieder klar. So war es immer. Und dann ist es aus mit der panikbedingten Legitimität.

Dr. Jochen Ziegler ist Arzt und Biochemiker. Er arbeitet als Berater für private Anbieter des Gesundheitssystems und lebt mit seiner Familie in Hamburg.

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Im Sumpf von Moorburg – Tragikomödie um ein Kraftwerk

Doch zuerst mal müssen wir uns fragen, was man mit 3.000 Millionen Euro so alles machen könnte. Man könnte zum Beispiel den 5,7 Millionen Mitarbeitern im Gesundheitswesen eine Corona-Prämie von 500 Euro zahlen. Oder man könnte 8.000 zusätzlichen Altenpflegern 10 Jahre lang 3.000 Euro pro Monat zahlen. Oder man könnte tausende Schulen renovieren oder hunderte Brücken sanieren.

Aber was soll die Frage nach den drei Milliarden hier? Wer nur den Prolog liest, wird das nie erfahren.

1. Akt: Expositon – Hamburg braucht ein Kraftwerk       

Seit 1974 produzierte in Hamburg Moorburg ein Gaskraftwerk von 2 × 500 MW Leistung Strom für die Region. Der Eigentümer HEW legte dieses Kraftwerk 2001 wegen Unwirtschaftlichkeit durch die hohen Gaspreise still und es wurde ab 2004 abgerissen. Als Ersatz entstand ab 2007 eine Doppelblockanlage mit rund 2 × 800 MW, das Kohlekraftwerk Moorburg. Eigentümer ist der schwedische Staatskonzern Vattenfall.  Es ging 2015 in Betrieb, kostete rund 3 Milliarden Euro. Moorburg gilt als eines der modernsten und sichersten Kraftwerke Europas, das ganz Hamburg einschließlich der dazugehörigen Industrie mit Strom versorgt. Die Anlage verursacht bei voller Leistung rund ein Viertel weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu älteren Steinkohlekraftwerken.

Die Entscheidung, ein Kohlekraftwerk zu bauen, wurde hauptsächlich dadurch bestimmt, dass die Brennstoffkosten im Vergleich zu Gas in etwa nur die Hälfte betragen würden. Als Ausgleich wurde das Kraftwerk mit modernster Abgasreinigungstechnologie ausgerüstet, die alle Grenzwerte erheblich unterbieten könnte. Das Kraftwerk erreichte den sensationellen Wirkungsgrad von 46,5 Prozent und war konstruktiv aufwändig so gebaut, dass es schnelle Lastwechsel zum Ausgleich der schwankenden Windenergieeinspeisung durchführen konnte. Diese Versprechen hielten die Ingenieure ein.

2. Akt: Steigende Handlung – Darf es ein Blöckchen mehr sein?

Vattenfall hatte ursprünglich eine Ein-Block-Anlage von 865 Megawatt geplant. Der Hamburger CDU-Senat unter Ole van Beust regte an, dass das moderne Kohlekraftwerk Moorburg auch Hamburgs Fernwärmeversorgung übernehmen sollte, die bisher durch das alte, 1965 in Betrieb genommenen Heizkraftwerk Wedel gewährleistet wurde, das ebenfalls Vattenfall gehört.

Betört von blumigen Versprechungen der Politik plante und baute Vattenfall also noch einen zweiten Block von 865 MW hinzu und rüstete beide Blöcke für hunderte von Millionen mit einer Anlage zur Wärmeauskopplung aus.

3. Akt: SchwarzRotGrüne Wolken ziehen am Horizont auf

Die politischen Begleitumstände um das Steinkohlekraftwerk im Hamburger Süden sind typisch für die Deutsche Industriepolitik. Kraftwerke sind ungeliebte, ja gehasste Kinder. Kraftwerke sind aber das Rückgrat einer Industrienation. Sie sind teure Langzeitinvestitionen. Zwischen Bau und Stilllegung vergehen oft 40 Jahre und mehr. Deshalb benötigt ein Investor in die Stromproduktion vor allem eins – politische und ökonomische Stabilität. Davon kann in Deutschland längst keine Rede mehr sein. Wenn die Kanzlerin zum Telefon greift, kann es aus sein, mit der Investition.

2008 verlor die Hamburger CDU nach acht Jahren Amtszeit von Ole von Beust die absolute Mehrheit und bildete eine Koalitionsregierung mit der Grün-Alternativen-Liste. Die Grünen zogen mit dem Slogan „Kohle von Beust“ in den Wahlkampf. Die Verwaltung begann, das mit einer Verzögerungstaktik. Um das Genehmigungsverfahren musste Vattenfall gegen die Bundesrepublik wegen der Verschleppung durch die Behörden klagen, wodurch die Inbetriebnahme um mehr als ein Jahr verzögert wurde – und am Ende musste eine Umweltsenatorin der Grünen, Anja Hajduk, das Kraftwerk Moorburg doch genehmigen, weil sie keine rechtliche Handhabe mehr dagegen sah.

Mitten in der Bauphase des Kraftwerks, im Juli 2010, trat Ole von Beust zurück. Christoph Ahlhaus wurde Erster Bürgermeister. Hamburgs Schwarz-Grüne Koalition zerbrach im Februar 2011, und bei Neuwahlen errang die SPD die absolute Mehrheit, auch nicht gerade enthusiastische Freunde von Großkraftwerksbauten. Olaf Scholz wurde erster Bürgermeister der Hansestadt.

2015 verlor die SPD wieder die Mehrheit und trat in eine Rot-Grüne Koalition ein. Für Moorburg zogen noch dunklere Wolken am Hamburger Himmel auf.

4. Akt: Mit einer gewonnenen Schlacht „zu Tode gesiegt“

Doch die Grünen wären nicht die Grünen, wenn sie die Niederlage von 2008 vergessen hätten. Behördenwillkür, Schikane und Prozesshanselei begleitete die gesamte Bauphase. Mitten im Bauprozess wurden die Umweltauflagen massiv verschärft. Die Vattenfall-Ingenieure hatten nämlich alle Werte des Bundesimmissionschutzgesetzes unterboten. Die Behörde senkte einfach die Grenzwerte der immisionschutzrechtlichen Genehmigung unter die beantragten Werte.

Es ist altbewährter Teil grüner Verteuerungsstrategie, durch immer weitere Senkung von Grenzwerten enorme Umplanungen und Baukosten zu erzwingen. Vattenfall klagte wegen der Verschleppung der Genehmigung auf Schadenersatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro vor dem internationalen Schiedsgericht zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten. Das Verfahren endete mit einem Vergleich ohne Schadensersatz. Und trotzdem schafften es die Ingenieure, unter enormem Aufwand auch die verschärften Werte zu erreichen.

Der BUND brachte eine Klage bei der EU-Kommission wegen möglicher Fischbeeinträchtigungen von Lachsen, Fluss- und Meerneunaugen ein. Der Europäische Gerichtshof entschied, dass die Behörde die Genehmigung fehlerhaft erteilt hatte. Vattenfall durfte daraufhin kein Kühlwasser mehr aus der Elbe entnehmen und musste einen zwangsbelüfteten Kühlturm bauen. Dieser verbraucht für seine Gebläse die elektrische Leistung einer Kleinstadt. An heißen Tagen reicht er trotzdem nicht aus und die Stromproduktion muss gedrosselt werden. Beides erhöhte die Stromgestehungskosten nicht unerheblich.

Um die Fernwärmeauskopplung zu nutzen, musste natürlich das Kraftwerk an das Fernwärmenetz von Hamburg angeschlossen werden. Die dafür nötige Fernwärmeleitung wurde auf Druck von Bürgerinitiativen und BUND nicht genehmigt. Es hätten nämlich 400 Bäume gefällt werden müssen. Ohne die Fernwärmeleitung blieb der Energienutzungsgrad des Kraftwerks niedriger, außerdem waren die Investitionen in die Anlagen zur Fernwärme-Auskopplung vergeblich getätigt worden. 300 Millionen futsch, sprichwörtlich durch den Schornstein gejagt.

Als wäre das alles noch nicht genug, mussten Teile der Anlage – 36.000 Quadratmeter mit speziellem Muster für 15 Millionen Euro – von außen verklinkert werden. „Damit sie sich ins Stadtbild von Moorburg einfügen“, so Oberbaudirektor Jörn Walter. Bezahlen musste es natürlich Vattenfall.

Am 18. November 2015 weihte Olaf Scholz, das supermoderne Kraftwerk Moorburg ein. Es sollte jetzt mindestens 25 Jahre bis 2040 laufen, um dann modernisiert zu werden. Der Betreiber Vattenfall hatte den Hamburger Politikern einen Sieg abgetrotzt. König Pyrrhus grüßte schon aus der Ferne.

5. Akt: Retardation – Aussteigen im Nirgendwo. Verhindern, verteuern, verbieten

Der Umgang der Hamburger Politik mit Moorburg war gekennzeichnet durch grobe Fahrlässigkeit. Weder verfolgte der Senat jemals eine nachvollziehbare Energiepolitik, noch hatte die Stadt irgendeine ökologisch vernünftige Alternative zu Moorburg. Die Möglichkeit, Moorburg in einer optimierten Weise in den Strukturwandel des deutschen Energiesystems einzubeziehen, wurde von den Grünen von vorn herein kategorisch verhindert, verteuert und verboten.

Wie sollen Investoren unter solchen Bedingungen Entscheidungen fällen, die Milliarden kosten? Welches Vertrauen sollen Investoren zu Politikern haben, die erst eine Verdoppelung der Investitionskosten propagieren, um dann, wenn sich der Wind dreht, die Nutzung des Assets nach Kräften behindern, verteuern oder gar verbieten. Und das ist nicht nur bei großen Investitionen der Fall. Dieselben Politiker, die vor 10 Jahren für die Bürger den Kauf eines Dieselautos propagierten, verbieten diesem heute das Einfahren in die Städte. Heute entscheiden nicht mehr Ingenieure über technische Lösungen, sondern Richter.

Die kostentreibenden Betriebsbehinderungen zeigten ihre Wirkung. Auch die Vorrangeinspeisung von Wind- und Sonnenstrom führten dazu, dass Moorburg im ersten Halbjahr 2020 über 800 Millionen Euro Verluste schrieb. Dazu kam die Aussicht auf weitere Zusatzkosten durch die neue CO2-Steuer ab 2021.

6. Akt: Lösung des Konflikts – Nur komplett Irre machen so etwas

Also zogen die Manager von Vattenfall die Reißleine. Die Rotgrünen hatten Vattenfall jahrelang derartig schikaniert und ruiniert, dass das Unternehmen offenbar keinen anderen Ausweg als die Stilllegung mehr sah.

Vattenfall nahm mit Moorburg am Ausschreibungsverfahren zur Reduzierung der Verstromung von Steinkohleanlagen und Braunkohle-Kleinanlagen zum Gebotstermin 1. September 2020 teil. Am 1. Dezember 2020 wurde das Ergebnis des Verfahrens gemäß § 24 Abs.1 Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) von der Bundesnetzagentur öffentlich bekannt gegeben. Beide Moorburg-Blöcke erhielten neben neun weiteren Kohleblöcken einen Zuschlag, wodurch das Vermarktungsverbot am 1. Januar 2021 und das Kohleverstromungsverbot für diese Blöcke im Juli 2021 in Kraft tritt. Einen Zuschlag für zwei Verbote, wenn das nicht ein Euphemismus ist?

Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall, äußerte sich trotzdem politisch korrekt: „Wir begrüßen diese Entscheidung. Sie ermöglicht es uns, das Kraftwerk Moorburg früher als bisher geplant vom Netz zu nehmen. Obwohl das Kraftwerk, das 2015 in Betrieb genommen wurde, eines der modernsten in Deutschland ist, entspricht die frühzeitige Stilllegung sowohl den Plänen der deutschen Bundesregierung, die Emissionen aus der Kohleverstromung zu reduzieren, als auch der Strategie von Vattenfall, innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen“. Sie denkt dabei wohl an etwa 200 Millionen Euro Steuergeld, die Vattenfall die Abrisskosten versüßen sollen. Die Abrissbirne kommt bald, es sei denn, die Netzbetreiber stufen Moorburg als „Systemkraftwerk“ ein und der Steuerzahler muss das künftige Stand-by teuer bezahlen.

Es ist völlig ungeklärt, wo bei Flaute und Dunkelheit der Ersatzstrom des Kraftwerkes Moorburg herkommen soll. Hamburgs grüner Umweltsenator Jens Kerstan bejubelt trotzdem die Stilllegung. „Das Kraftwerk Moorburg war von Anfang an überdimensioniert, unwirtschaftlich und aus der Zeit gefallen. Es ist für den Klimaschutz eine gute Nachricht, wenn es jetzt deutlich früher vom Netz geht als ursprünglich geplant. Mit der Stilllegung Moorburgs werde der Kohleausstieg in Hamburg nun nicht nur in der Wärme deutlich früher vollzogen, als im Rest der Republik. Wir schaffen so auch den gesamten Kohleausstieg in Hamburg bis spätestens 2030.“ Am Standort Moorburg soll nun die „Energieversorgung der Zukunft“ beginnen. Neben der Produktion von grünem Wasserstoff in großem Stil könne dort auch ein innovativer Hochtemperatur-Stahlspeicher entstehen, vielleicht sogar mit einer Kapazität von 500 Megawattstunden. Jens Kersten ist Volkswirt. Mir ist nicht bekannt, ob ihm klar ist, dass sein innovativer Speicher das Kraftwerk für eine knappe halbe Stunde ersetzen kann. „Es wird hier keine Blackouts geben„, sagte er trotzdem mutig. Wie denn, mit der „Energieversorgung der Zukunft“? Muss man nicht erstmal die stillgelegte Anlage abreißen? Das können ja die 200 hochqualifizierten Mitarbeiter des Kraftwerkes übernehmen, die stehen nämlich vor dem Jobverlust.

Epilog

Es wurden gerade erfolgreich drei Milliarden Euro vernichtet. Na und, werden Sie fragen? Ist doch das Geld des bösen Energieriesen Vattenfall. Das kostet nichts, das bezahlen die Schweden? Na ja, das ist auf den ersten Blick so. Nur muss der fehlende Strom ja nach der Abschaltung von Moorburg irgendwo erzeugt werden. Glaubt jemand, das die Schweden nach dieser Pleite ein entsprechendes Gaskraftwerk errichten?

Doch dieses Gaskraftwerk muss irgendwie und irgendwo gebaut werden. Aber auf Steuerzahlerkosten, denn kein Investor, der bei Trost ist, wird das Risiko eingehen. Die Abschalter haben jedes Maß verloren. In einem Jahr geht das Kernkraftwerk Brokdorf mit seinen 1.500 MW vom Netz. Dann fehlen schon 3.100 Megawatt im Nordnetz und weitere zwei Milliarden Euro sind vernichtet. Und in Niedersachsen gehen die Kernkraftwerke Grohnde mit 1.500 MW und Emsland mit 1.500 MW vom Netz. Dazu kommen im Süden die KKW Isar und Gundremmingen mit zusammen weiteren 2.900 MW. Dann fehlen 9.000 Megawatt Erzeugungsleistung für Grundlast im deutschen Netz. Und weitere acht Milliarden Wert werden, grob geschätzt, vernichtet.

Noch eines ist zu bedenken: auch steuergeldbezahlte Gaskraftwerke lassen sich nicht in einem Jahr aus dem Boden stampfen. Es wird also auch nach der Abschaltung der genannten Anlagen bis 2022 noch keine neuen Ersatzgaskraftwerke geben. Die Frage ist daher nicht, ob es Stromabschaltungen geben wird, die Frage ist nur: wann. Denn nur mit Stromrationierung (Brown-Outs) lässt sich bei dieser Politik ein Blackout vermeiden.

Deutschlands De-Industrialisierung schreitet munter weiter voran. Deutschland hat bereits die höchsten Strompreise der Welt und es wird noch teurer werden, noch viel teurer. Das Netz muss umfangreich ausgebaut werden, Gaskraftwerke gebaut, und eine Verdoppelung der Windräder und Solaranlagen ist vorgesehen.

Um Umweltpolitik geht es dabei schon lange nicht mehr. Angesichts des noch bis 2025 geplanten Weiterbetriebs des 50 Jahre alten Kohleheizkraftwerks in Wedel bezeichnete der Vorsitzende des Hamburger Steuerzahlerbundes, Lorenz Palte, die geplante Stilllegung von Moorburg „des saubersten Kohlekraftwerks der Republik“ als „ökologischen Irrsinn und Steuerverschwendung„. Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Manfred Haferburg ist Autor des Romans “Wohn-Haft“ (4,9 von 5 bei 122 Bewertungen), der mehr und mehr von einem DDR-Roman zu einem Buch wird, das die Zukunft beschreibt.

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Wie Politik Forschungsfreiheit versteht

Politische Ereignisse, Verkündungen und Maßnahmen prasseln nieder auf uns Bürger in vielfältiger Weise. Um sie alle gebührend wahrzunehmen, zu verfolgen und zu beurteilen, ist die dafür nötige Zeit häufig nicht sofort verfügbar. So geht es mir unter anderem mit der „Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit“. Sie verdient es, nachträglich noch einmal aufgegriffen zu werden. Unterzeichnet haben die Erklärung (s.u.) Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und einige ihrer EU-Amtskollegen am 20. Oktober 2020 in Bonn. Sie verpflichten sich darin, die Freiheit der Wissenschaft und den kritischen Diskurs vor staatlichen Eingriffen zu schützen.  Weitere Staaten sollen sich der Erklärung anschließen oder haben es schon getan. Sie kommt daher mit wohlklingendem Inhalt. Die Forschungsfreiheit wird politisch vollmundig beschworen. Doch lässt sie unerwähnt, wo das Gegenteil geschieht, zumal in Deutschland, und Politik die Forschungsfreiheit massiv verletzt. Die Verlogenheit ist unübersehbar. Wie Politik Forschungsfreiheit versteht und verletzt, zeigt Dietmar Ufer**) in einem Gastbeitrag mit Beispielen auf. Von mir schließt sich eine Ergänzung an. Die Zwischenüberschriften in Ufers Beitrag  eingefügt habe ich.

Gedanken zur „Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit“

Von Dietmar Ufer

Nachfolgende Gedanken sind zwar von allgemeiner Bedeutung, werden jedoch aus dem Gesichtswinkel eines ehemals auf dem Gebiet der Energiewirtschaft tätigen Forschers und seinen langjährigen Erfahrungen formuliert. Bei der „Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit“ handelt sich um ein Papier mit grundsätzlich richtigen und notwendigen Forderungen, die eigentlich für die Europäische Union oder Deutschland als selbstverständlich anzusehen sind und daher keiner weiteren Hervorhebung durch ein offizielles, von Ministern unterschriebenes, Dokument bedürften.

Verletzte Forschungsfreiheit in der Kernreaktortechnik und Klimatologie

Jedoch weiß jeder in der Forschung Tätige, dass die Forschungsfreiheit tatsächlich immer wieder verletzt wird. Beispielsweise wird sie eingeschränkt durch Verteilung von staatlichen Fördermitteln, deren Vergabe vorab in Abhängigkeit von politischen Zielstellungen entschieden wird. So wird die Entwicklung der Kernreaktortechnik in Deutschland staatlich verhindert oder Forschungen in der Klimatologie werden nur dann gestützt, wenn sie der Bestätigung eines anthropogenen Klimawandels und dem Ziel der „Dekarbonisierung“ dienen. Wissenschaftler mit kritischer Haltung zu einem staatlich vorgegebenen Meinungsbild werden von Politikern und Medien öffentlich diskriminiert.

Unerwünschte Forschung als Desinformation dargestellt

Im Papier fehlt eine gründliche selbstkritische Analyse des tatsächlichen Standes der Forschungsfreiheit (wenigstens in Deutschland). Stattdessen wird allgemein auf ihre Verletzungen „weltweit und auch in Europa“ verwiesen. Zweimal wird gefordert, der „verzerrten Darstellung von Fakten und Desinformationskampagnen entgegenzuwirken“. Dabei wollen die Wissenschaftsminister als Unterzeichner der Erklärung „unsere Wissenschaftsorganisationen“ (die zumeist von der öffentlichen Hand leben) dabei „unterstützen“. Letztlich entscheiden also Regierungen darüber, was „verzerrte Fakten“ und „Desinformationskampagnen“ sind, nicht etwa die Forscher selbst mit ihren „fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ansichten“, die „transparent ermittelt werden und widerlegbar sind“.

Von der Regierungsansicht abweichende Forschung wird gebrandmarkt als „Fake“

Besonders deutlich wird das in der Klimaforschung, in der jede von der Regierungssicht abweichende Meinung als „Fake“ gebrandmarkt wird. Einige „Wissenschaftsorganisationen“, die sich auf diesem Gebiet betätigen, tragen entscheidend dazu bei, die Forschungsfreiheit zu behindern – de facto gibt es sie in Deutschland auf diesem Gebiet nur noch eingeschränkt im privaten Rahmen. Bundesforschungsministerin Karliczek selbst demonstrierte ihre Sicht auf die Forschungsfreiheit, indem sie erklärte: „Wir sind auf die Wissenschaft angewiesen, wenn wir zum Beispiel den Klimawandel begrenzen wollen…“. Entgegen wissenschaftlich begründeter Forschungsergebnisse vertritt sie hier – ausgerechnet im Zusammenhang mit der „Forschungsfreiheit“ – die Meinung, dass nach Milliarden Jahren Klimawandel der Mensch ihn beenden könne!

Der Zusammenhang zwischen Forschungsfreiheit und Demokratie

Wiederholt wird in dem Papier auf den Zusammenhang zwischen Forschungsfreiheit und Demokratie hingewiesen. Es wird erklärt, dass ein „ein kritischer Diskurs keine Illoyalität bedeutet, sondern einen wesentlichen Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft darstellt.“ – Wenn aber die Demokratie nicht nur ein Aushängeschild in der wissenschaftlichen Meinungsbildung sein soll, dann muss der demokratischen Öffentlichkeit auch die Möglichkeit gegeben werden, sich über bestimmte Forschungserkenntnisse zu informieren, und zwar objektiv, nicht ausschließlich aus einer einzigen Sicht.

Abweichende Meinungen werden ignoriert, deren Vertreter diskriminiert

Das ist – wenigstens in Deutschland – nicht der Fall! Nicht nur auf den Gebieten Klimatologie und Energetik werden in allen Massenmedien ausschließlich regierungsamtliche Auffassungen vertreten – abgesehen von gelegentlichen kritischen Leserbriefen. Davon abweichende Meinungen werden ignoriert und deren Vertreter diskriminiert. Vom „Mainstream“ abweichende Forschungsergebnisse können nur ausnahmsweise in privat finanzierten Schriften oder im Internet veröffentlicht werden. Ein offener Meinungsaustausch – sowohl auf der Ebene der Forschung als auch in der interessierten Öffentlichkeit – findet nicht statt.

Forscher, die von politischen Dogmen abweichen, finden kein Gehör

Seit Jahren wird in den Massenmedien immer wieder verkündet: „Der Mensch ist für den Klimawandel verantwortlich“, „Die Emission von Kohlendioxid ist schädlich und muss möglichst komplett eingestellt werden“ oder „Die Energieversorgung kann komplett mit sog. erneuerbaren Energien erfolgen“. Kein Forscher findet Gehör, der von diesen Dogmen abweichende Meinungen vertritt – er erhält keine staatlichen Fördermittel und wird von keinem TV-Sender oder einer großen Zeitung eingeladen, seine Meinung darzustellen und zu beweisen.

Was die Forschungsminister bedenken sollten

Man kann sich der „Bonner Erklärung“ nur anschließen, wenn sie erklärt: „Wir verurteilen alle Verletzungen der Forschungsfreiheit aufs Schärfste und setzen uns mit Nachdruck dafür ein, diese zu verhindern.“ Vielleicht müssten die Forschungsminister den Inhalt ihrer „Bonner Erklärung“ einmal selbstkritisch beleuchten. Dabei sollten sie bedenken, dass „ein kritischer Diskurs … einen wesentlichen Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft darstellt“. Die Forscher jedenfalls hierzulande würden einen solchen ministeriellen Lernprozess mit Interesse verfolgen.

Politiker, die sich Forscher wie Schoßhündchen halten wollen

Soweit der Beitrag von Dietmar Ufer.

Den Wortlaut der Bonner Erklärung finden Sie hier. Zu dieser Erklärung hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek eine Pressemitteilung ihres Hauses verfassen lassen (hier). Bezeichnend dafür, wie diese Politikerin Forschungsfreiheit versteht, ist darin dieser Satz: „Wir verurteilen alle Versuche, Forschungsfreiheit einzuschränken. Das gilt auch für Angriffe gegen Wissenschaftler aus einigen Teilen der Gesellschaft, wie dies leider auch in der Corona-Pandemie verstärkt zu beobachten ist.“ Forscher also, die zu anderen, aber politisch nicht genehmen Aussagen kommen, beschränken die Freiheit jener Forscher, die Politiker sich wie Schoßhündchen halten wollen. Absolut irre.

Missliebige Forschungsergebnisse werden niedergemacht als „verzerrt“ und „populistisch“

In der Bonner Erklärung selbst lautet ein ebenso entlarvender Satz: „Zur Verteidigung der Wissenschaftsfreiheit gehört es auch, populistisch motivierter Faktenverzerrung den Boden zu entziehen.“ Im Klartext: Forschung, die der Bundesregierung und den Regierungen anderer EU-Staaten nicht genehm ist, wird als „populistisch“ hingestellt und als nicht erlaubt – oder verharmlosend in Merkel-Sprache: als nicht hilfreich. Und das Darstellen von Fakten, die politisch missliebig sind, wird abwertend niedergemacht als „verzerrt“.

Wie Ministerin Karliczek Wissenschaftsfreiheit politisch verdreht

Der Deutschlandfunk hat am 22. Oktober 2020 (hier) berichtet: „Laut Karliczek ist die Wissenschaftsfreiheit weltweit, aber auch in Europa gefährdet. Forscherinnen und Forscher würden ‚auf das Übelste beschimpft, denunziert und bedroht‘, sagte die CDU-Politikerin. Dadurch sollten sie ‚mundtot‘ gemacht werden, ‚weil ihre Aussagen dem Meinungsbild derer, die sie angreifen, widersprechen‘. Die Gesellschaft sei aber auf die Wissenschaft angewiesen – zum Beispiel beim Klimaschutz oder um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Staaten müssten die Forschungsfreiheit respektieren, Gesellschaften Forscherinnen und Forscher verteidigen.“ So wird Wissenschaftsfreiheit politisch verdreht.

Forschungsfreiheit politisch gedrosselt, nicht geschützt

Oder anders übersetzt: Forschungsfreiheit sollen nur jene genießen, die in ihrer Forschung dem allgemeinem Meinungsbild (sprich: dem von Politik und Medien bestimmten Mainstream) folgen. Wer forschend dem nicht entspricht und zu anderen Forschungsergebnissen kommt, dem wird die Forschungsfreiheit nicht zugestanden. Die Forschungsfreiheit wird politisch also gedrosselt, nicht geschützt. Gefährdet, da hat Ministerin Karliczek recht ist die Forschungs- und Wissenschaftsfreit in der Tat, aber nicht durch jene unbotmäßigen Forscher, sondern durch die Politik und Politiker wie Karliczek selbst. Sie agieren wie der Dieb, der „Haltet-den-Dieb“ in die Menge ruft, um von sich und ihrem Vergehen auf andere abzulenken..

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*) Dr. rer. oec. Ing. Dietmar Ufer  ist Energiewirtschaftler und Gründungsmitglied des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE). Von 1970 bis 1998 hat er im Institut für Energetik in Leipzig als stellvertretender Direktor und Bereichsleiter für Energie und Ökologie gearbeitet. Sein  Beitrag stammt vom 23. Oktober 2020. Sein  Beitrag stammt vom 23. Oktober 2020.

„Bonner Erklärung“

Pressemitteilung von Anja Karliczek

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Wasserstoff und Kernenergie

 Heute werden über 95% aus fossilen Energieträgern – hauptsächlich aus Erdgas durch Dampfreformierung – und knapp 5% über Elektrolyse als Nebenprodukt z. B. bei der Chlor-Elektrolyse gewonnen. Nachdem sich nun auch bei „Energiewendern“ die Erkenntnis rumspricht, daß man für die Stromproduktion durch Windmühlen Wind benötigt und bei der Photovoltaik zumindest Tageslicht, kommt man auf die Schnapsidee Wasserstoff als Energieträger im großen Maßstab einzusetzen. Die neuen Zauberwörter der Schlangenölverkäufer sind „Wasserstoffwirtschaft“ und „Sektorenkopplung“: Man will nicht nur elektrische Energie während der Dunkelflauten aus Wasserstoff herstellen, sondern ihn auch als Kraftstoff, zur Gebäudeheizung und für alle möglichen industriellen Anwendungen einsetzen. Auf solch eine Kopfgeburt kann nur einer kommen, für den Thermodynamik lediglich ein Wort mir 13 Buchstaben ist.

Hans im Glück

Wasserstoff kommt in der Natur praktisch nur in chemischen Verbindungen (Wasser H2 O, Erdgas CH4 usw.) vor. Diese müssen erstmal geknackt werden um Wasserstoff zu gewinnen. Dazu ist viel Energie nötig. Will man Wasser mittels Elektrolyse zerlegen, benötigt man etwa 4,4 kWh pro Normkubikmeter Wasserstoffgas. Verbrennt man diesen einen Normkubikmeter wieder, kann man nur 3,0 kWh (unterer Heizwert) zurückgewinnen. Geschieht dies in einem modernen Kombikraftwerk (Wirkungsgrad 60%) werden daraus nur 1,8 kWh elektrische Energie zurückgewonnen. Wohlgemerkt, hier wurde noch kein einziger Kubikmeter transportiert oder gespeichert. Beides ist – ob verdichtet oder verflüssigt – nur mit beträchtlichem Energieaufwand möglich. Wie man es auch dreht und wendet, in der Praxis bekommt man nur rund 1/3 zurück – oder anders ausgedrückt haben sich die Stromkosten (ohne jede Investition für die Elektrolyse) schon allein wegen der Umwandlungsverluste verdreifacht.

Man hat uns ja inzwischen beigebracht, daß der Wind – wie schon vorher die Sonne – keine Rechnung schickt. Gleichwohl sind gewaltige Investitionen in die Errichtung von Windparks notwendig. Hinzu kommen noch Betriebs- und Wartungskosten, die ebenfalls nicht gering sind, wie man heute gelernt hat. Alle Kosten müssen jedenfalls durch die Stromerlöse und Subventionen wieder eingebracht werden. Unter Grundlast in einem Netz versteht man die kleinste Leistung die immer anliegt – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Will man die Grundlast durch Windmühlen abdecken, braucht man dafür etwa die 8–9 fache installierte Leistung. Der Grund ist trivial: Wenn kein Wind weht, wird auch kein Strom produziert, egal wie viele Windmühlen man gebaut hat! Will man in schwachen Zeiten zu füttern, muß man die erforderliche Menge elektrischer Energie vorher produziert haben. In 2019 betrug die Arbeitsausnutzung der Windmühlen in Deutschland 28% (installierte Leistung 53,912 GW, Stromproduktion 131,8 TWh). Leider muß man die hierfür produzierte Energie speichern und bekommt über den Weg Wasserstoff nur etwa 1/3 zurück (siehe oben). Hinzu kommen selbstverständlich noch die Investitionen für die Elektrolyse, die Speicher und das Backup-Kraftwerk. Man könnte es auch anders formulieren: Wer den Menschen vorgaukelt, es wäre eine (wirtschaftliche) Stromversorgung nur mit Wind und Sonne möglich, der lügt. Es ist deshalb kein Zufall, daß alle einschlägigen „Energiewender*Innen“ immer von Zwangsabschaltungen – sprachlich getarnt als „Smart-Meter“ – und Konsum- und Wohlstandsverzicht – sprachlich getarnt als „Energieeffizienz“ – schwadronieren.

Transport und Speicherung

Wasserstoff ist ein Gas mit extrem geringer Dichte: Ein ganzer Kubikmeter wiegt noch nicht einmal 90 Gramm. Es muß deshalb verdichtet oder verflüssigt werden um es überhaupt transportieren und lagern zu können. Wenn man es auf 700 bar verdichtet (Industriestandard für PKW) hat es gerade mal einen Energiegehalt von 1,32 kWh/Liter. Selbst wenn man es durch Abkühlung auf -253°C verflüssigt, beträgt sein Energiegehalt gerade mal 2,34 kWh/Liter. Zum Vergleich: Benzin hat einen Energiegehalt von rund 8,7 kWh/Liter.

Selbst für den Transport in Rohrleitungen oder der Speicherung in Kavernen muß es verdichtet werden. Jede Verdichtung erfordert eine Menge elektrische Energie und ist immer mit erheblichen Verlusten verbunden. Wenn es in Pipelines strömt, entstehen ebenfalls Verluste durch Reibung. Man bevorzugt deshalb für sehr lange Strecken eine Verflüssigung und Tankschiffe. Allerdings werden für die Verflüssigung von Wasserstoff allein rund 35% seiner Energie benötigt. Spätestens hier sollte der geneigte Leser verstehen, warum wir uns in einer Welt von Mineralölen und Erdgas bewegen. Oder anders ausgedrückt, welche brutalen Konsequenzen drohen, wenn wir alle Fahrzeuge auf Wasserstoff umstellen wollen. Das Gerede von „Sektorkopplung“ (Strom aus Wind und Sonne wird benutzt um Kraftstoffe und andere Energieträger herzustellen) ist nur ein weiteres Neusprechwort für „Mobilitätsverzicht“. Ganz davon zu schweigen, daß Deutschland viel zu klein ist, um es mit der erforderlichen Anzahl von Windmühlen zupflastern zu können. Bahnt sich hier schon wieder das „Volk ohne Raum“ an?

Wasserstoff durch Kernenergie

Hat man erst einmal die Konsequenzen des „Grünen Wasserstoffs“ verstanden, ist die Produktion durch vorhandene Druckwasserreaktoren nicht mehr so abwegig. Immer unter der Voraussetzung, man lehnt die Produktion aus fossilen Energieträgern ab. Das erste Argument liefert die Arbeitsausnutzung (Kernkraftwerk 90%, Windmühlen in Deutschland 28%) oder mit anderen Worten, wie viel Wasserstoff man mit einer gegebenen Anlage produzieren kann. Das zweite Argument sind die Energiekosten. Wärmeenergie ist immer billiger als elektrische Energie. Dies ist der Grund, warum heute rund 95% des Wasserstoffs aus Erdgas hergestellt werden. Aber auch bei der Elektrolyse kann man durch erhöhte Temperaturen elektrische Energie einsparen. Bei einem Kraftwerk ist die Auskopplung von Wärme kein Problem. Der Anbau an konventionelle Kernkraftwerke ist hier nur der erste Schritt. Kommen (später) Reaktoren mit höheren Betriebstemperaturen zum Einsatz, wird der Vorteil noch gravierender. In fernerer Zukunft könnten Hochtemperaturreaktoren sogar den Weg über chemische Verfahren (z. B. Jod-Schwefelsäure) gehen.

Das U.S. Department of Energy (DOE) fördert eine Dampf-Elektrolyse-Anlage an einem Kernkraftwerk (wahrscheinlich Prairie Island Nuclear Generating Station von Xcel Energy) in USA mit $13,8 Millionen. Xcel Energy verfügt über einen hohen Anteil von Windenergie mit dem entsprechend stark schwankenden Angebot. Eine Fragestellung soll deshalb sein, ob man Energie aus dem Reaktor auskoppeln kann, ohne diesen bei Windspitzen abregeln zu müssen. Dies wäre damit die erste unmittelbare Kopplung von Wind- und Kernenergie bei einem Versorger. Böse Zungen könnten auch sagen: Eine den Markt verzerrende Subvention der Windenergie soll durch Subventionen bei einem vorhandenen Kernkraftwerk geheilt werden.

Ein zweites Förderprogramm des DOE über $12,5 Millionen unterstützt die Kooperation von FuelCell Energy of Danbury mit dem Idaho National Laboratory. Ziel ist die Entwicklung von Festkörper-Elektrolyse-Zellen mit hohem Wirkungsgrad und geringen Kosten als 200 bis 500 MW Module zur Nachrüstung bei Kernkraftwerken. Es soll der Wechsel zwischen Wasserstoffherstellung und Stromproduktion demonstriert werden, um Kernkraftwerken ein zweites wirtschaftliches Standbein zu erschließen.

Ausblick

Im Jahr 2019 wurden weltweit 69 Millionen to Wasserstoff in Raffinerien und Düngemittelfabriken verbraucht. Der Markt ist also vorhanden. Allerdings wird nur sehr wenig Wasserstoff über größere Entfernungen transportiert. Wegen der bekannten Transportschwierigkeiten wird er unmittelbar in der Nähe der Verbraucher erzeugt. Es gibt allerdings bedeutende regionale Pipeline-Systeme z. B. in den USA an der Golfküste, die verschiedene Chemiezentren untereinander verbinden. In dieser Region ist ein bedeutender Ausbau für „Blauen Wasserstoff“ geplant. Dabei wird der aus den reichlich vorhandenen Erdgasvorkommen über Dampfreformierung gewonnen. Das dabei anfallende CO2 ist beileibe kein Abfall, sondern kann an die Ölproduzenten in dieser Region verkauft werden. Ein doppeltes Geschäft wird möglich: Einsparung von CO2 – Abgaben und zusätzliche Ölförderung aus bereits erschöpften Quellen. Damit ist auch klar, warum die Erdgasindustrie immer ein Förderer der „Alternativ-Energien“ war und ist. Man weiß sehr genau über die Dunkel-Flauten bescheid. Erdgas ist der Energieträger, der mit den geringsten Investitionen Backup-Kraftwerke erlaubt – jede Windmühle und jeder Sonnenkollektor bedeutet also zusätzlichen Absatz. Es gibt momentan auch kein Henne-Ei-Problem: Man kann den Absatz an Wasserstoff schnell durch Beimischung zum Erdgas steigern. Es laufen bereits Verhandlungen über neue Spezifikationen. Es scheint möglich, bis zu 20% Wasserstoff ohne große Modifikationen an den Pipelines und Verbrauchern unter mischen zu können. Auch hier wird klar, wer größtes Interesse an der Einführung von CO2 – Abgaben hat.

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PCR-Tests: (Viel?) zu hohe Fallzahlen

Der ct-Wert gibt an, wie lange es gedauert hat, wie viele Zyklen notwendig waren, bis in einer Probe genügend genetisches Material vorhanden war, um SARS-CoV-2 nachzuweisen. Im Zusammenhang mit der heftigen Kritik am PCR-Test, den Corman und Drosten et al. entwickelt haben, über die wir hier berichtet haben, spielt der ct-Wert eine große Rolle. So schreiben Borger et al. (2020) in ihrer Kritik am von Corman, Drosten et al. entwickelten PCR-Test, der zum Standard der WHO-Empfehlungen geworden ist:

“PCR data evaluated as positive after a Ct value of 35 cycles are completely unreliable.”

Dessen ungeachtet wird im WHO-Protokoll, das auf dem Corman, Dorsten et al. Paper basiert, behauptet, es seien bis zu 45 Zyklen möglich, um reliable Ergebnisse zu erhalten:

“But an analytical result with a Ct value of 45 is scientifically and diagnostically absolutely meaningless (a reasonable Ct-value should not exceed 30).”



Dessen ungeachtet sind unzählige PCR-Tests im Umlauf, deren Hersteller den Cutoff-Point für den ct-Wert, ab dem die Ergebnisse nicht mehr reliabel sind, bei 40 und zum Teil noch über 40 ansetzt:

Der ct-Wert ist derzeit wohl ein Rettungsring für diejenigen, die im Meer der Willkür und der unterschiedlichen Anwendung eines PCR-Tests zu ertrinken drohen. Dies gesagt, fällt uns Werner Bergholz ein. Bergholz ist das, was man wohl einen Standardisierungsprofi nennt. Und in dieser Funktion hat Bergholz am 30. Oktober 2020 eine schriftliche Stellungnahme zur Öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages abgegeben, in der er sich explizit mit der Frage beschäftigt, ob PCR-Tests ein zuverlässiges Maß für den Stand des Infektionsgeschehens in Deutschland sind.

Antwort: Sie sind es nicht.

Warum nicht?

Wichtigste Zutaten dafür, dass eine Messung brauchbar ist, sind Reliabilität und Validität.

Reliabilität bezieht sich auf die Konstanz in Zeit und Raum. Wenn ein Labor X die Probe Y analysiert, dann muss dabei dasselbe Ergebnis herauskommen, das herauskommt, wenn Labor X1 die Probe Y analysiert und wenn Labor X die Probe Y zweimal analysiert, dann muss jedes Mal dasselbe Ergebnis dabei herauskommen.

Validität bezieht sich darauf, dass der Test, der das Vorhandensein von SARS-CoV-2 feststellen soll, auch dazu geeignet ist, dieses Vorhandensein festzustellen und wenn ja, innnerhalb welchem Fehlerbereich.

Bergholz spricht hier von Vergleichbarkeit, meint aber mehr oder weniger dasselbe wie wir.

Validität bei PCR-Tests wird gemeinhin als Spezifizität und als Sensitivität angegeben. Erstere bezieht sich auf die Anzahl von positiven Testergebnissen, die falsch sind (false positives), Letztere auf die Anzahl der negativen Testergebnisse, die falsch sind (false negatives). Dazu kommen wir gleich.

Um die Vergleichbarkeit von Gewebeproben zu gewährleisten, ist es notwendig,

  • dass die Gewebeproben in gleicher Weise entnommen werden, dass die “Testumgebung” vergleichbar ist;

Um die Vergleichbarkeit der Analyse der Proben durch unterschiedliche Labore sicherzustellen, ist es unabdingbar, dass die Labore

  • einheitlich vorgehen,
  • denselben Test oder die selbe Klasse von Tests verwenden;
  • den Labortest unter vergleichbaren Bedingungen und unter Einsatz vergleichbarer Reagenzien durchführen und
  • die selben Daten zum Ergebnis des Tests übermitteln.

Keines der fünf Kriterien wird derzeit eingehalten. Die Bestimmung der Inzidenz von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung ist ein einzigartiges Patchwork unterschiedlicher Vorgehensweisen, unterschiedlicher Erhebungs- und Analysemethoden. Eine Standardisierung des Vorgehens, so Bergholz, sei dringend geboten.

Zudem findet derzeit keinerlei Monitoring der falsch positiven oder falsch negativen Testhäufigkeit statt. Das ist vollkommen unwissenschaftlich. Jeder der sich mit Daten befasst, weiß, dass die Unsicherheit, mit der die Ergebnisse belastet sind, Bestandteil der Ergebnisse ist. Ohne die Angabe von Vertrauensintervallen oder Irrtumswahrscheinlichkeit sind wissenschaftliche Ergebnisse wertlos. Dennoch fehlt beides bei PCR-Tests. Dass alle Ergebnisse, die aus Labors an das RKI übermittelt werden korrekt sind, ist eines dieser Märchen, die Politdarsteller entweder selbst glauben oder auf keinen Fall der Öffentlichkeit mitteilen wollen.

Dabei ist nur gesunder Menschenverstand notwendig, um sich die vielen Punkte, an denen ein Fehler geschehen kann, zu vergegenwärtigen:

  • Proben können bei Entnahme verunreinigt werden;
  • Proben können im Labor kontaminiert werden;
  • Proben können verwechselt werden;
  • Eine Messung kann fehlerhaft vorgenommen werden;
  • Der Test-Kit kann fehlerhaft sein;
  • Proben können zerstört werden (was in diesen Fällen, die sicher vorkommen, geschieht, ist unbekannt);
  • Ergebnisse können falsch übermittelt werden;

Gerade ein immenses Aufkommen, wie es derzeit in Labors zu verzeichnen ist, führt mit Sicherheit dazu, dass die Zahl der Fehler sehr hoch ist. In Unternehmen nennt man so etwas Ausschuss. Selbst bei hochstandardisierten Prozessen kann Ausschuss nicht ausgeschlossen werden. Aber deutsche Politdarsteller wollen der Öffentlichkeit erzählen, dass alle positiven Tests, die beim RKI gezählt werden, fehlerfrei sind, dass es in den Labors keinerlei Ausschuss gibt. Das ist absurd.

Wohlgemerkt, die bislang besprochenen Fehler sind nicht die Fehler, die dem PCR-Test immanent sind, die Fehler, die er quasi eingebaut hat: Spezifiziät und Sensitivität. Bergholz hat in seiner Stellungnahme eine Beispielrechnung, die in dieser Hinsicht sehr aufschlussreich ist:

“Bei 10 000 Tests, 1% wirklich Infizierte (also echt Positive), einer Spezifität von 1,4% und 98% Sensitivität (Werte aus dem Ringversuch vom April) ergibt der Test 98 echt Positive [1% von 10.000 minus 2% Fehler (Sensitivität) = 98) und zusätzlich 140 falsch Positive [1,4% Fehler bei Spezifizität]. Das heißt der positive Vorhersagewert (PPV = positive predictive value) beträgt 98/(98+140)x100% = 41%. Mit anderen Worten, es gibt mehr falsch Positive als echt Positive, also ein Messfehler grösser als ein Faktor 2.

Es ist schlicht unverständlich, dass dies bei der Aufbereitung der Rohdaten unberücksichtigt bleibt!”

Was Bergholz hier anspricht, ist, dass das Problem mit false positives dann, wenn die Häufigkeit eines Virus in einer Bevölkerung gering ist, erheblich ist. Wir haben das einmal für Inzidenzen von 1%, 2% und 4% durchgespielt. Das Ergebnis sieht wie folgt aus:




Operationalisiert man die Inzidenz von SARS-CoV-2 als Anteil der positiv Getesteten an allen Getesteten, dann beträgt die Inzidenz in Deutschland derzeit 4,1% und befindet sich damit in einem Bereich, in dem man mit rund 75% Test-Akkuratheit rechnen kann.

75% Test-Akkuratheit ist nicht wirklich der Goldstandard, denn eine Fehlerquote von 25%, mit anderen Worten, 25% der offiziellen Testangaben wären, auf Basis einer Spezifizität von 1,4% falsch, false positiv, ist eher erheblich. Vermutlich ist darin die Ursache dafür zu sehen, dass in Florida nunmehr versucht wird, über den ct-Wert zumindest ein wenig Verlässlichkeit in die Daten zu bringen.

Um verlässliche Angaben über die Verbreitung von SARS-CoV-2 in einer Bevölkerung machen zu können, immer vorausgesetzt, man will das und ist nicht an Zahlen interessiert, die so hoch wie nur möglich ausfallen, wäre es somit notwendig, die Tests, den Testablauf zu standardisieren, die zu erwartende Fehlerrate der veröffentlichten Zahlen anzugeben sowie eine Untersuchung dazu zu veranlassen, wie viele fehlerhafte Tests dadurch entstehen, dass Proben verunreinigt oder verwechselt werden oder die Häufigkeit zu untersuchen, mit der ein anderer Fehler unterläuft. Das Ergebnis wäre eine geringere Anzahl positiv Getesteter, und es wäre ein Mehr an Ehrlichkeit gegenüber der Öffentlichkeit, der vorgemacht wird, die veröffentlichten Zahlen wären exakt, ohne Fehler und ohne Makel.

So viel Ehrlichkeit ist natürlich politisch nicht gewollt.

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Bericht zur Coronalage vom 07.12.2020: Wielers Offenbarungseid

Lothar Wieler gab am 3.12. eine Pressekonferenz zur Coronalage, die ein weiteres Dokument der Panikmache statt beruhigender Jahresvergleiche darstellt. Dieser Ausschnitt daraus in dem es um das Thema Impfung geht, ist der finale Offenbarungseid, denn ganz offensichtlich hat der Leiter des RKI den Verstand verloren von 50 Sekunden Länge:

Gut erkennbar anhand von drei Punkten:

Erstens: Einer der wichtigsten ärztlichen Grundsätze lautet: primum nihil nocere. Das bedeutet, der Arzt muss dafür Sorge tragen, dass seine Behandlung möglichst wenig schadet. Medizinische Maßnahme müssen ausreichend auf Nebenwirkungen geprüft werden, bevor man sie anwendet. PUNKT.

Das gilt ganz besonders bei Gesunden, die kaum ein Erkrankungsrisiko haben, und dennoch vorsorglich behandelt werden sollen. Generell halte ich Impfungen für eine Erfolgsgeschichte. Aber die klassischen Impfungen haben auf ihrem Weg zu guten und geprüften Vorsorgetherapien unzählige Todesopfer gefordert. Inzwischen sind jedoch die ernsten Nebenwirkungen selten geworden.

Ausnahme war die Schweinegrippeimpfung 2009. Hier wurde ebenfalls ein nicht seriös geprüfter Impfstoff ohne Not vom RKI zur breiten Anwendung mit ähnlichem Panikmodus empfohlen. Mit der Folge unzähliger schwerer Nebenwirkungen und der inzwischen gesicherten Langzeitfolge der Narkolepsie (Schlafkrankheit), von der offiziell laut Ärzteblatt etwa 1.300 Menschen betroffen sind.

Der infrage kommende Corona-Impfstoff kann ein Meilenstein in der Impfstoffentwicklung werden, aber wir wissen das noch nicht. Er kann sich auch als Desaster erweisen. Und zwar als ein vielfach größeres als das der Schweinegrippeimpfung. Um dies zu vermeiden, muss ein solches neues Verfahren sorgfältig an kleinen definierten Versuchen auf Nebenwirkungen langfristig (!) getestet werden. Das dauert viele Jahre und daran führt kein verantwortungsvoller Weg vorbei. Wäre die Situation medizinisch dramatisch, lägen auf den Straßen Leichen, dann muss man auch Kompromisse machen. Aber diese Situation liegt bei weitem nicht vor, wir haben keine außergewöhnlich abweichende Sterbesituation.

Und auch ein abklingendes Infektionsgeschehen, wie in jedem europäischen Land nach etwa 6 Wochen, egal, ob mit milden oder harten Maßnahmen – wie schon im Frühjahr. Niemand hat mir bis heute eine belastbare medizinische Kennziffer nennen können, mit der sich die Infektionssituation von denen der Vorjahre außergewöhnlich unterscheidet. Das hindert Herrn Wieler jedoch nicht daran, eine ungeprüfte Massenimpfung mit völlig unklarem Ausgang in Impfzentren anzukündigen (wer klärt dort eigentlich über die Risiken auf?), und das raubt mir ehrlich gesagt den Atem. Es kommt einem Feldversuch gleich, mit der eine gesamte Bevölkerung, nur um ein verantwortungsloses Krisenmanagement zu kaschieren, ins massive Risiko genommen wird. Ethisch absolut indiskutabel.

Zweitens: Das RKI hat bis heute nicht das kleine Einmaleins der Epidemiologe umgesetzt, nämlich die Einrichtung repräsentativer Kohortenstudien, um Licht ins Dunkel des Infektionsgeschehens und der tatsächlichen Wirkung der Schutzmaßnahmen zu bringen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie beauftragen ein Wahlforschungsinstitut, das Ergebnis der nahenden Bundestagswahl vorauszusagen. Ginge dieses Institut so vor wie das RKI, dann würde es pro Woche 1,5 Millionen Wähler unsystematisch befragen, um dann die Prognose abzuliefern. Das wäre teuer und vor allen Dingen komplett nutzlos. Weil die Befragten nicht repräsentativ ausgewählt wurden. Deswegen befragen Wahlforschungsinstitut gut ausgewählte, repräsentative Gruppen. So reichen unter Umständen vielleicht wenige tausend Befragte aus, um dann tatsächlich ziemlich nahe an das spätere Wahlergebnis heranzukommen.

Hätte das RKI, wie von jedem kompetenten Epidemiologen seit Anfang der Corona-Krise gefordert, diese repräsentativen Studien durchgeführt, dann wüssten wir heute ziemlich genau Corona-Dunkelziffer, -Verbreitungswege, -Infektiösität und vieles mehr. Wir wüssten, welche Maßnahmen was bewirken und welcher Schaden entsteht. Am Geld lag es nicht. Meines Wissens hat allein die Charité 200 Millionen Euro für Coronaforschung erhalten, ohne dass wir heute irgendein brauchbares Ergebnis erhalten haben. Den Preis für dieses Versagen zahlen wir alle mit den physischen, psychischen und wirtschaftlichen Schäden der völlig überzogenen und ungeprüften Maximalmaßnahmen.

Drittens: Laut Lothar Wieler ist die Ursache, wenn alte Menschen nach der geplanten Impfung sterben, dann im Alter und in den Grunderkrankungen zu suchen. Doch wenn alte Menschen mit einem positiven Corona-Test sterben, dann gelten sie laut RKI selbstverständlich als COVID-Tote. Das ist das gleiche Spiel wie bei der Schweinegrippe. Damals wurden mit der gleichen Zählweise die Schäden der ungeprüften, aber vom RKI empfohlenen Impfung verschleiert. Lothar Wieler entdeckt nun plötzlich, dass in Deutschland täglich 2.700 Menschen sterben, was man nun bitte angesichts der erwartbaren Impftoten in Relation setzen muss. Ja das stimmt.

Mit diesem richtigen Hinweis könnte Lothar Wieler vor allem auch die Ängste und die Panik beruhigen, die inzwischen die wirkliche Gefahr durch COVID-19 völlig überdramatisiert. Doch wenn die Bundeskanzlerin in irreführender Weise 400 Tote benutzt und Ministerpräsident Söder von einem Flugzeug spricht, welches täglich abstürzt, dann müssen diese Toten natürlich singulär als Katastrophe gelten, obwohl die normale Tagessterblichkeit gar nicht außergewöhnlich ansteigt. Also diese 400 Teil der ganz normalen 2.700 Tagestoten sind. Das ist die billige Instrumentalisierung von Toten, um die eigene verantwortungslose Politik zu rechtfertigen. Das Wort Doppelmoral könnte für diese Argumentation neu erfunden werden.

Zur Person Lothar Wieler: Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass ein Tierarzt Leiter der wichtigsten Seuchenbehörde ist. Tierärzte kennen Infektionsgeschehen gut, nicht selten besser als wir Humanmediziner. Das ist nicht das Problem, es liegt woanders. Mir liegen öffentliche wie auch nichtöffentliche Aussagen von Herrn Wieler vor. Daraus kann ich zum Beispiel erkennen, dass er das Versagen des RKIs im Rahmen der Schweinegrippe überhaupt nicht verstanden hat. Er glaubt offenbar wirklich, damals sei die Bevölkerung korrekt über den Impfstoff informiert wurden. Es ist nicht so, dass er nicht von vielen klugen, hochrangigen Leuten in der direkten Kommunikation gute Argumente und vernünftige Vorschläge erhält. Doch das Problem ist: Er versteht sie offenbar nicht. Ich meine tatsächlich fachlich wie intellektuell. Er lebt scheinbar in so etwas wie einem Wahn, wir hätte es mit Lepra, Beulenpest und Ebola gleichzeitig zu tun.

Lassen Sie mich versuchen, es in ein Bild zu fassen: Das Segelschiff Bundesrepublik Deutschland segelt im Seuchenmeer. Es herrscht eine mittlere Brise namens Corona, kein Problem bei kompetenter Führung. Unser Problem besteht darin, dass die Kapitänin von einem Navigator beraten wird, der an Geister glaubt und das kleine Einmaleins der Navigation nicht beherrscht. So steuern wir ohne Not auf Untiefen und Sandbänke zu. An Bord befinden sich zwar auch viele warnende Passagiere, doch die Kapitänin und ihre Mannschaft finden Sandbänke inzwischen toll. Keiner der Verantwortlichen ist willens, das Schiff wieder auf einen vernünftigen Kurs zu bringen. Jetzt kommen zu den Untiefen noch gefährliche Klippen dazu. Und diese Klippen heißen mRNA Impfstoffe.

Meinen Patienten habe ich folgende Rundmail zum Thema Corona-Impfung gesendet. Ich möchte Ihnen diese ebenfalls zur Verfügung stellen, gerne auch zur Weiterverbreitung.

Liebe Patienten und Freunde der Praxis Dr. med. Gunter Frank,

ich möchte Sie kurz zum Thema Corona Impfung aus meiner Sicht informieren.

Aus mehreren Gründen, medizinischen aber vor allem auch gesellschaftlichen, wäre es wünschenswert, einen gut geprüften Corona-Impfstoff zur Verfügung zu haben. Die Anwendung sollte meiner Meinung nach so gehandhabt werden wie bei der Empfehlung zur Grippeimpfung: sinnvoll für immungeschwächte, meist ältere Menschen, insbesondere in den Pflegeheimen.

Dieser Wunsch darf aber nicht dazu führen, dass wir eine neue Impfstofftechnik, ohne sorgfältige Prüfung auf Nebenwirkungen, in verantwortungsloser Weise einsetzen. Dies ist zuletzt 2009 im Rahmen der Schweinegrippe geschehen, als die Politik, das Robert-Koch-Institut und tatsächlich auch Professor Christian Drosten die Bevölkerung zur Impfung aufriefen, mit einem Impfstoff, der ebenfalls nicht ausreichend geprüft war und zu derart häufigen Nebenwirkungen führte, wie man es in der ärztlichen Praxis sonst selten beobachtet.

Ich möchte Ihnen die Schlussfolgerungen des Arzneimittelbriefes Nr. 11, November 2020, weiterleiten (hier teilweise zu öffnen, limitiert durch die Bezahlschranke). Der Arzneimittelbrief ist ein seriöses, kompetentes und unabhängiges Informationsblatt, welches seit 54 Jahren gute Informationen zu verschiedensten Medikamenten bietet. Im Beitrag mit dem Namen „Zur Entwicklung genetischer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 – technologische Ansätze sowie klinische Risiken als Folge verkürzter Prüfphasen“ wird davor gewarnt, mit Bezug auf renommierte Wissenschaftler und Publikationen, dass die Prüfung des möglichen Nutzens und Schadens durch den neuartigen mRNA Corona Impfstoff nicht solide erfolgt ist. Auch weil dazu der notwendige Zeitrahmen fehlt.

Insbesondere die Gruppe der unter 70-Jährigen, bei der ein äußerst geringes Risiko besteht, an COVID-19 zu sterben, kann auf diese Weise erheblich geschädigt werden ohne gleichzeitige Chance auf einen Nutzen. Das ist ethisch nicht verantwortbar. Schon angesichts der kurzen Beobachtungszeiträume aktueller Studien schreibt der Arzneimittelbrief: „Bei beiden aktuellen Impfstoff-Favoriten fällt eine signifikante Häufung von Nebenwirkungen auf.“ Leider ist es so, dass in den älteren Risikogruppen aufgrund ihres schwächeren Immunsystems auch Grippeimpfstoffe nur eingeschränkt wirken. Inwieweit dies bei dem neuartigen Corona-Impfstoff anders ist, ist ebenfalls nicht ausreichend geprüft.

Der Arzneimittelbrief fordert einen breiten wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs über die Probleme der beschleunigten Impfstoffprüfung hinsichtlich der Impfstoffsicherheit sowie eine öffentliche Anhörung kritischer Experten:

„Ärztinnen und Ärzte und die Menschen, die sich impfen lassen wollen, müssen über Wirksamkeit und Risiken genetischer Impfstoffe, die nach verkürzten Zulassungsverfahren auf den Markt kommen, umfassend aufgeklärt werden. Es sollten dieselben Standards gelten, wie sie auch bei anderen Impfungen gefordert werden. Hinzu gehören die Antworten auf folgende Fragen für die Praxis:

  • Für welche Zielgruppe ist der Impfstoff zugelassen bzw. welche Zielgruppe könnte durch die Impfung profitieren und welche wissenschaftliche Evidenz gibt es hierfür?
  • Mit welchen Nebenwirkungen muss gerechnet werden?
  • Wie lange hält die durch den Impfstoff induzierte Immunität an, und warum muss gegebenenfalls erneut geimpft werden?
  • Wie wird der Impfstoff nach seiner Zulassung auf seine Sicherheit überprüft?
  • Wer haftet bei Impfschäden?“

Ich möchte Sie mit diesem Rundschreiben darüber aufklären, dass Sie, bevor Sie sich für die neue Corona-Impfung entscheiden, ein Anrecht haben, auf diese Fragen eine ausreichende und nachprüfbare Antwort zu erhalten. Gerne können Sie diese E-Mail auch weiterleiten.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Dr. med. Gunter Frank

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Mobiles AKW läuft und läuft: Licht und Wärme für Sibirien

Der Weg wurde begleitet von lautstarken Protesten von Greenpeace, die das schwimmende KKW als „Schwimmendes Fukushima“ bezeichneten und den baldigen Untergang prophezeiten.

Seither schweigt sich die deutsche Presse weitgehend über das Projekt aus, die letzten Meldungen sind fast zwei Jahre alt. Und sie sind natürlich mit den Warnhinweisen von Greenpeace über das „Tschernobyl auf dem Wasser“ versehen.

Die schwimmende Energieeinheit „Akademik Lomonosov“ ist der Prototyp einer Reihe von mobilen Kernkraftwerken mit zwei Reaktoren einer Leistung von je 40 Megawatt. Es ist für den Betrieb als schwimmendes Kernkraftwerk (APEC) konzipiert und stellt eine neue Klasse von Stromerzeugungsanlagen dar, die auf der russischen Nuklearschiffbautechnologie basiert.

100.000 Menschen mit Strom und Wärme versorgen

Der Typ Kernkraftwerk „Akademik Lomonosov“ soll der Energieversorgung von großen Industrieunternehmen, Hafenstädten, Öl- und Gasverarbeitungskomplexen dienen und wird auf der Grundlage des seriellen Baus von nuklearen Eisbrechern erstellt, einer Technologie, die bereits während ihres langen Betriebs in der Arktis getestet wurde.

Die „Akademik Lomonosov“ ist mit zwei Reaktoranlagen KLT-40S ausgestattet. Gemeinsam sind sie in der Lage, 70 MW Strom und bis zu 50 Gcal/h thermische Energie in Onshore-Netze zu liefern, um Strom und Heizwasser für Städte zu liefern.

Ohne Wärmeauskopplung beträgt die Stromerzeugungskapazität etwa 76 MW. Bei der Abgabe einer maximalen Wärmeleistung von ca. 146 Gcal/h beträgt die elektrische Leistung, die an das Netz abgegeben werden kann, etwa 44 MW. Die „Akademik Lomonossow“ wird somit in der Lage sein, eine Bevölkerung von etwa 100.000 Menschen mit Strom und Wärme zu versorgen. Das Projekt ist für die zuverlässige ganzjährige Wärme- und Stromversorgung in den entlegensten Gebieten der Arktis und des Fernen Ostens konzipiert.

Achgut.com berichtete auch schon über den Start des ersten Reaktors des schwimmenden Kernkraftwerkes. Wie ist der Stand heute?

Der Bau der „Akademik Lomonosov“ wurde 2006 bei Sevmash FGUP in Severodvinsk, im Auftrag des russischen Staatskonzerns Rosenergoatom, der alle russischen Kernkraftwerke betreibt, begonnen. Ab 2009 wurde im Baltic Shipbuilding Werk in St. Petersburg weitergebaut.

Die „Akademik Lomonossow“ löst gleich zwei Probleme

Am 30. Juni 2010 fand der Stapellauf der „Akademik Lomonossov“ statt. Im Jahre 2011 wurde der Schiffspram an den Anlagenbauer für die Energieanlagen ausgeliefert.

Am 7. Dezember 2012 unterzeichneten der Konzern Rosenergoatom und Baltic Shipbuilding Ltd. einen Vertrag über den Anschluss des schwimmenden Kernkraftwerks an das Tschukotische Stromnetz. Der Anschlussstandort befindet sich in der sibirischen Stadt Pevek der autonomen Region der Tschuktschen in der Nähe der Beringstraße, im hohen Norden Sibiriens.

Am 28. April 2018 wurde das schwimmende Kernkraftwerk über die Ostsee nach Murmansk geschleppt und machte am Atomflot-Standort für die Verladung und Erprobung von Kernbrennstoffen fest. Dieser Standort ist auch die Basis der russischen Atom-Eisbrecher-Flotte.

Am 23. August 2019 begann der Transport der „Akademik Lomonosov“ von Murmansk in die Stadt Pevek, wo sie am 9. September ankam.

Am 19. Dezember 2019 lieferte das schwimmende Kernkraftwerk im Probebetrieb den ersten Strom an das sibirische Insel-Netz. Der Probebetrieb war am 22. Mai 2020 abgeschlossen und die industriemäßige Produktion lief an. Am 30. Juni 2020 wurde die Wärmeauskopplung für Pevek an die Energiekreisläufe des Kernkraftwerkes gekoppelt.

Die „Akademik Lomonossow“ löst gleich zwei Probleme. Erstens handelt es sich um den Ersatz der alten Reaktoren des Kernkraftwerks Bilibino, das seit 1974 in Betrieb ist, sowie des Kohleheizwerkes Chaun, das mehr als 70 Jahre alt ist. Zweitens versorgt sie die wichtigen Bergbauunternehmen im westlichen Bilibino-Bezirk mit Energie – einem großen Erz-Metall-Cluster, einschließlich Goldminen und der Entwicklung der Baim-Erzzone.

Das Projekt „schwimmendes Kernkraftwerk“ hat weltweit keine Analogie. Daher erregt es besondere Aufmerksamkeit. Heute interessieren sich viele Länder in Südostasien und dem Nahen Osten für das Konzept der schwimmenden Kernkraftwerke. Das Projekt rechnet sich für die Russen, wenn sie mehr als sechs dieses Typs bauen können.

Noch eine Nachbemerkung:

Gerade hat der schwedische Staatskonzern Vattenfall den Zuschlag für die Abschaltung eines der modernsten Kohlekraftwerke der Welt, des Hamburger Doppelblocks Moorburg bekommen. Fast drei Milliarden Euro investiertes Geld sind futsch und Vattenfall bekommt noch mehr als 200 Millionen Steuergeld für die Stilllegung eines drei Jahre jungen Kraftwerks von 1.600 MW, das eigentlich noch eine Lebenserwartung von mindestens 30 Jahren vor sich hätte. Moorburg könnte ständig so viel Strom produzieren wie etwa 3.000 Windräder. Nur – auch bei Nacht und Flaute.

Was kaum jemand weiß: Moorburg gehört zu den ganz wenigen „schwarzstartfähigen“ Kraftwerken Deutschlands. Das bedeutet, dass dieses Kraftwerk imstande wäre, nach einem Blackout ohne ein funktionsfähiges Landesnetz wieder angefahren werden zu können. Nur mittels solcher schwarzstartfähigen Kraftwerke ist es überhaupt möglich, nach einem Blackout Strom zu erzeugen und das Netz schrittweise wieder aufzubauen. Noch zur Information: Windräder und Solarpaneele sind nicht „schwarzstartfähig“.

Wenn jetzt nicht noch die Netzbetreiber dazwischen grätschen und Moorburg als „Systemkraftwerk“ einstufen, kommt bald die Abrissbirne. Nur komplett Irre machen so etwas. Aber vielleicht schicken die Russen ja ein schwimmendes Kernkraftwerk nach Hamburg, wenn es hart auf hart kommt. Das ist nämlich „schwarzstartfähig“.

 

Weihnachten und Lockdown ist Lese- und Schenkenszeit. Manfred Haferburg ist Autor des Romans „Wohn-Haft“. Das Buch basiert auf einer wahren Geschichte und erzählt, wie ein selbst denkender Mensch in einer sozialistischen Diktatur zum Spielball und Opfer der Mächtigen und ihrer Mitläufer wird. Wir müssen alle aufpassen, dass aus „Wohn-Haft“ nicht ein Science-Fiktion-Roman wird.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




„Das verdammte Virus“

Quelle: unbekannt, mir zugeschickt ohne nähere Angaben

Als Ergänzung zu dem Beitrag „Die Täuschung mit den Corona-PCR-Tests“ möchte ich noch auf eine ausführliche Erläuterung mit dem Titel „Das verdammte Virus“ aufmerksam machen. Die beiden Autoren sind der Virologe und Immunologe Wolf Bertling und der Facharzt Stefan Rohmer.*)Mit ihrem Beitrag wollen die beiden Autoren zum Verständnis über das Virus SARS-CoV-2 beitragen, das die Krankheit Covid-19 hervorruft. Auch äußern sie sich zu den Maßnahmen gegen die Infektion und zu deren Auswirkungen auf Physis und Psyche bei den einzelnen Menschen. Ebenso nehmen sie  die Auswirkungen für die Gesellschaft in den Blick, zu denen auch die auf Wirtschaft und Demokratie gehören. Veröffentlicht ist ihr Beitrag im Online-Magazin Rubikon – Magazin für die kritische Masse.**)   Der folgende Einstieg ist ihm vorangestellt:

Die Fragen, die sich stellen

„Kritisch zu sein ist wichtig. Viele Menschen haben in den letzten Monaten eine instinktive geistige Immunabwehr gegen die Gehirnwäschemethoden von Politik und Medien im Zusammenhang mit Corona entwickelt. Um im Gespräch mit Andersdenkenden bestehen zu können, ist es aber hilfreich, sich Basiswissen anzueignen. Was ist eigentlich ein Virus, wie verbreitet es sich weiter, und was kann zu seiner Eindämmung unternommen werden? Ausgestattet mit diesen Informationen können wir weiter fragen: Helfen die von der Regierung verhängten Maßnahmen und Einschränkungen überhaupt? Sind ihre Wirkungen nicht sogar schädlich — in gesundheitlicher wie in politischer Hinsicht? Und wenn sie eher schaden, warum werden sie dennoch propagiert? Schließlich die alles entscheidende Frage: Wem nützt es?“

Eine Masken- und Abstandspflicht konterkariert die natürliche Durchseuchung

Nachdem Bertling und Rohmer die Eigenschaften des SARS-CoV-2-Virus beschrieben haben, kommen sie, verkürzt, zu dieser Schlussfolgerung: „Wer keine oder geringe Symptome aufweist, produziert auch keine oder nur sehr wenig Viren. Nachdem nun aber Kinder in aller Regel nicht ernsthaft an Covid-19 leiden, geben sie das Virus bestenfalls in einer Minderdosis weiter. Und dies führt dazu, dass Kontaktpersonen auch nur mit einer Minderdosis infiziert werden und nicht erkranken. Eine Masken- und Abstandspflicht konterkariert diese natürliche Durchseuchung, verhindert die Ausbildung einer Herdenimmunität und ist damit mittelfristig eine Gefahr für die Gesundheit aller.“

Die für die Herden-Immunität sinnvolle Minderinfektion

Zu Infektiosität schreiben sie: „Jemand, der viele Viren produziert, zeigt auch viele Symptome, weil es einen krank macht, wenn ständig Gewebszellen zerstört werden. Wenn jemand wenig Symptome zeigt, so produziert er auch wenige oder gar keine Viren. Diese Person kann sogar für ihr Umfeld sehr positiv wirken, denn sie infiziert dieses mit Minderdosen an Viren, die nicht ausreichen, eine Erkrankung auszulösen, und lehrt alle Kontakte, Familie, Arbeitskollegen, „mit dem Virus zu leben“, da diese auf Grund der Minderinfektion ebenfalls das Virus aufnehmen, ohne zu erkranken. Das bedeutet Herdenimmunität.

Quarantäne nur sinnvoll für Symptomträger, für Symptomfreie nicht

„Sollten die derart exponierten Personen später noch mit einer signifikanteren Menge an Viren konfrontiert werden, werden sie weniger gravierende Symptome entwickeln als ohne das Vorab-Training. Infizierte, die gar keine Symptome zeigen, dürften auch nicht viel zu einer Immunisierung ihres Umfeldes beitragen, höchstens während des Anfangsstadiums, bis deren Immunsystem die aufgenommenen Erreger ganz entfernt hat.“ Wegen der Immunreaktionen erscheinen ihnen „bei der extrem geringen Anzahl schwer Infizierter die menschenrechtsfernen ‚Hygienemaßnahmen‘ geradezu kontraproduktiv, ja sogar schädlich“. Quarantänemaßnahmen seien nur dann sinnvoll, wenn Symptome vorlägen. Symptomfreie in Quarantäne zu schicken, sei nicht sinnvoll, sondern eher abträglich

Wie mit PCR-Tests falsch positive Ergebnisse erzwungen werden

Zu den Tests schreiben Bertling und Rohmer: „Der aussagekräftigste Test ist der, der das lebende Virus nachweist. Dieser Test ist sehr zeitaufwändig und ergibt eher falsch negative Resultate. Hierbei wird geprüft, ob die Probe in einer Zellkultur zur Produktion von Viren fähig ist. Der Nachweis der RNA durch PCR des Virus sagt nichts darüber aus, ob da ein infektiöses Agens ist oder nur dessen Überreste. Die Rate an falsch positiven Befunden ist bei dieser Methode besonders hoch. In Deutschland ist sie jedoch die bevorzugte Methode.“ In diesem Zusammenhang weisen sie noch auf die Ct-Zahl hin: „Ct steht für Cycle threshold und bedeutet die Anzahl der Zyklen, die notwendig sind, um einen Farbumschlag zu beobachten. Als aussagekräftig genug werden gemeinhin 20 bis maximal 30 Zyklen einer PCR angesehen. In den Beipackzetteln werden aber bis zu 45 Zyklen empfohlen, dadurch werden falsch positive Ergebnisse erzwungen.“

Auf das Immunsystem ist Verlass

An späterer Stelle schreiben die beiden Autoren: „Wer sein zelluläres Immunsystem nicht ausreichend mobilisieren kann, wird letztendlich an einer Corona-Infektion sterben. Wer jedoch ein hochaktives zelluläres Immunsystem hat, wird wohl sogar mit einer hohen Infektionsdosis überleben und bei einer Minderinfektion nicht einmal Symptome aufweisen. Die letzte Gruppe nennen wir im Folgenden symptomlose Gruppe. Die immunologische Reaktion ist sicher nicht so einfach als einziger Faktor zu begreifen, jedoch wirkt sie für die allermeisten von uns beruhigend. Letztendlich können wir uns seit Millionen von Jahren auf dieses Immunsystem verlassen. Die Menschheit hat all diese Angriffe immer überlebt. Fast alle von uns haben das Virus, oder nahe Verwandte davon, schon kennengelernt und daher eine ausreichende Immunität. Und wie man an den geringen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen und deren milden Verläufen sieht, reicht in jungen Jahren die angeborene Immunität aus. Kinder können unter diesen Aspekten also sogar ihre Eltern mit Minderinfektionen dafür sorgen, dass diese dann selbst besser geschützt sind.“

Die zeitlichen Krankheitsverläufe bei SARS-CoV-2

Erkrankungen mit Covid-19 verlaufen zeitlich unterschiedlich. Bertling und Rohmer schreiben:  „Wir alle wissen, wie sich ein grippaler Infekt oder eine Grippe anfühlt und kennen deren wichtigste Symptome. Was sind aber im Falle von SARS-CoV-2 die bedeutendsten Beobachtungen? Nun, zunächst beträgt die Inkubationszeit durchschnittlich 5 Tage. Je nach Schwere der Erkrankung verläuft 1 Tag nahezu symptomfrei mit sehr geringer Virusproduktion, etwa 3 Tage dauert die leichte Variante mit geringfügiger Virusproduktion, der normale Verlauf mit deutlicher Infektionsgefahr bis 9 Tage und schwere sowie kritische Fälle dauern über 10 Tage bis 6 Wochen. Aus dieser zuletzt genannten Gruppe stammen auch diejenigen, die nach 2 bis 3 Wochen sterben.“ Auch wie Atemnot entsteht, beschreiben sie. Ebenso, was dagegen unternommen wird oder werden kann (Sauerstoffanreicherung, Überdruck-Beatmung, Sauerstoffversorgung der Blutes außerhalb des Körpers, DNase-Behandlung).

Covid-19 eine ernst zu nehmende Erkrankung, aber nur für einen verschwindend geringen Teil der Bevölkerung

Deutlich machen Bertling und Rohmer auch dies: „Covid-19 ist mit Sicherheit eine ernst zu nehmende Erkrankung, jedoch nur für einen verschwindend geringen Teil der Bevölkerung. Die Allermeisten, das heißt 99,75 Prozent bezogen auf die Gesamtbevölkerung, entwickeln nur geringe bis gar keine Symptome. Es kann daher gegenwärtig nur geschätzt werden, wie viel Prozent der Bevölkerung auch am Ende der „Grippewelle“ nie mit dem Virus zusammen gekommen sind und wie viele der Gruppe mit schwachen oder keinen Symptome, aber keinen Antikörpern angehören. Dass man bei einer Erkrankung mit einer Betroffenenzahl von 2,5 Prozent der deutschen Bevölkerung von einer Epidemie von nationalem Ausmaß sprechen kann, möchten wir bestreiten. Vor diesem Hintergrund erscheinen auch die Maßnahmen, die ergriffen wurden, völlig überzogen.“

Der Maskenzwang verhindert eine schützende Immunität der Bevölkerung

Den Maskenzwang halten die beiden Autoren unter den herrschenden Bedingungen für völlig unverhältnismäßig  Auch verstoße er gegen die vorgebliche Intention, die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen. Aber weil er Minderinfektionen und damit das Sich-Ausbilden einer Herdenimmunität verhindere, trage er in vielen Fällen dazu bei, die Gefahr für die Bevölkerung sogar zu erhöhen. Durch schleichende Durchseuchungdagegen, gehe jede Grippesaison vorüber, ohne dass ein großer Teil der Bevölkerung auch wirklich erkranke oder gar sterbe. „Wenn wir durch Masken die Durchseuchung verhindern, verhindern wir eine schützende Immunität der Bevölkerung und erreichen damit ein lange anhaltendes „Grundrauschen“ der Erkrankung.“

Die Abstandsvorschrift von 1,5 Metern:  völlig aus der Luft gegriffen, infektiöse Tröpfchen sind Spielball jedes Luftzugs

Zur Abstandsregel meinen sie: „Wir konnten bis heute nicht herausfinden, wer auf den ‚Mindestabstand von 1,5 m‘ gekommen ist und warum.   Nun, der Abstand sei rein willkürlich festgelegt. Und rhetorisch fragen sie:   „Was bewirkt überhaupt ein solcher Abstand? Die Tröpfchen, die jeder beim Atmen und Sprechen von sich gibt und die potenziell Viren enthalten können, sind winzig, von einigen wenigen Mikrometern oder sogar Nanometern Durchmesser. Die Viruspartikel sind noch viel kleiner: ein Zehntel dieser Größe.“ Aber die Tröpfchen seien der einzige Schutz des Virus. Gelangten derartige infektiöse Tröpfchen auf eine trockene Oberfläche, so werde das Virus innerhalb von Sekunden zu einer Infektion unfähig. Auf Plastik oder Metall dauere das etwas länger, jedoch nicht in bedeutendem Maß. Weil die Tröpfchen so klein seien, könnten durch ihr Gewicht nicht mehr alleine auf den Boden oder die Erde fallen, sondern seien ein Spielball jedes Luftzugs. Die unsichtbaren Wölkchen dieser Tröpfchen könnten sich über viele Meter fortbewegen beziehungsweise bewegt werden. Infektiös bleibe eine Tröpfchenwolke – je nach Luftfeuchtigkeit und Strahlungsintensität der Sonne – über mehr oder weniger große Entfernungen und Zeiträume. Die Abstandsvorschrift der 1,5 Meter sei – im wahrsten Sinn des Wortes – völlig aus der Luft gegriffen.

Kontaktverbote als das Vertun einer Chance, eine milde Durchseuchung zu erreichen

Und was halten Bertling und Rohmer vom Kontaktverbot? Die Antwort lautet nicht überraschend: nichts.  Das Schließen von Restaurants und sehr vieler Geschäfte, von Kindertagesstätten, Schulen und Universitäten, Anordnungen, die ganze Berufszweige daran hindern, ihren Beruf auszuüben, bedeuten für die beiden Autoren: „Wiederum wird dadurch die Chance vertan, eine milde Durchseuchung zu erreichen. Und das Risiko eingegangen, dass immer wieder Nester an Infektionen aufflammen.“

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*)  Wolf Bertling, Jahrgang 1952, war nach dem Studium der Biologie, der Chemie und der Pharmazie sowie der Promotion in Molekularer Biologie mehrere Jahre virologisch und immunologisch in den USA aktiv (UCLA, UNC). Er habilitierte während seiner Zeit bei der Max-Planck-Gesellschaft in Molekularer Medizin und arbeitete danach als Gruppenleiter beim Paul Ehrlich Institut. Seit 1995 ist er selbständiger Unternehmer mit Fokussierung auf immunologische Therapieansätze.

Stefan Rohmer, Jahrgang 1974, studierte Humanmedizin an den Universitäten Leipzig, Erlangen und Sydney und ist seit 2002 approbierter Arzt. In seiner Dissertation befasste er sich mit einem Thema aus der Intensivmedizin und ist Facharzt für Anästhesiologie sowie Facharzt für Arbeitsmedizin. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt ist die Notfallmedizin. Zudem ist er als leitender Notarzt, Schiffsarzt und Verkehrsmediziner tätig.

**)  Den ganzen Beitrag finden Sie dort unter diesem Link: https://www.rubikon.news/artikel/das-verdammte-virus

Der Beitrag erschien zuerst im dem Blog des Autors, hier.




Aus für Hamburg-Moorburg: Modernes Kraftwerk darf abgeschaltet werden

Nun kann eines der modernsten Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, das 2015 in Betrieb genommen wurde und im Kraftwerksmassstab als nagelneu gilt. Die Laufzeit dieser knapp drei Milliarden Euro teuren Anlage war bis vorerst 2038 eingeplant.

Ein weiterer Hammer in der Elektrizitätsversorgung Deutschlands: Das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg kann stillgelegt werden. Die Bundesnetzagentur hat heute mit der Zuschlagnummer KVBG20-1/007 und KVBG20-1/008 die Stillegung beider Blöcke genehmigt.

Damit wird voraussichtlich eines der modernsten Kohlekraftwerke abgeschaltet, das 2015 in Betrieb genommen wurde und im Kraftwerksmassstab noch als nagelneu gilt. Die Laufzeit dieser knapp drei Milliarden Euro teuren Anlage war bis vorerst 2038 eingeplant.

Das Kraftwerk spielt eine wichtige Rolle in der Stromversorgung im Norden Deutschlands, in Hamburg und Umgebung mit Hafen, Metallbetrieben und schließlich Airbus. Ungewiss ist auch, woher künftig die Fernwärme kommen soll, wenn Moorburg kalt wird. Pläne dafür jedenfalls hat Hamburg nicht.

Der schwedische Betreiber Vattenfall hatte schon seit langem die Lust an seinem Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg verloren und wollte es abschalten. Die beiden Blöcke dieses modernsten und damit auch umweltfreundlichsten Kohlekraftwerkes weisen mit 46 Prozent einen sensationell hohen Wirkungsgrad auf; das bedeutet, dass ein hoher Anteil der in der Kohle enthaltenen Energie in Strom umgewandelt werden kann. Damit sinkt der Verbrauch an Brennstoff und – wer will – auch der CO2-Ausstoß. In die Abgasstränge ist die technisch neueste Filtertechnik eingebaut, die alle Schadstoffe zurückhält. Die Kraftwerkstechnik wurde so entwickelt, dass die Leistung innerhalb einer Viertelstunde hochgefahren werden kann. Bisher waren Kohle- und Kernkraftwerke dafür geeignet, die sogenannte Grundlast zu liefern, also gleichmäßig hohe Energiemengen zu erzeugen. Starke Schwankungen sorgen für erhebliche thermische Probleme, wenn sich Kessel und Rohre unter Hitze ausdehnen – oder zusammenziehen. Das Problem haben die Ingenieure gelöst. Hier kann man eine virtuelle Rundreise durch das moderne Kraftwerk unternehmen.

Doch jahrelange Angriffe und Einsprüche von Grünen, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden wie BUND kosteten letztlich zu viel Geld. Die abenteuerlichen Details des Kampfes gegen Moorburg beschreibt Frank Hennig in EIKE hier.

Aus Unternehmenssicht ist es wirtschaftlicher, sich den Ausstieg vom Steuerzahler bezahlen zu lassen, als immer mehr Geld zu verbrennen. Der grüne Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan begrüßte schon früher ein schnelles Abschalten Moorburgs: »An der Börse gibt es ein Überangebot an Strom, deshalb ist die Versorgungssicherheit Hamburgs auch ohne Moorburg nicht gefährdet.«
Er erklärte nicht weiter, woher der Strom in Mangelzeiten kommen soll, wenn Flaute herrscht und die Sonne nicht scheint wie in diesen Wochen. Dieses »Überangebot« ist nur zeitlich begrenzt entsprechend der Schwankungen von Sonne und Wind vorhanden.

Ob jetzt der Vorsitzende des Industrieverbandes Hamburg um die Versorgungssicherheit Hamburgs bangt oder nicht, ist aus grüner Sicht des Vielfliegers Kerstan gleichgültig. (Zu seinen Flügen in sein Ferienhaus auf Mallorca: »Es wäre nicht authentisch, für ein Amt auf Zeit meine Urlaubsplanung und Familientradition komplett zu verleugnen.«)

Vattenfall hatte im September das Kraftwerk zur Stillegung angemeldet, heute hat die Bundesnetzagentur überraschend die Ergebnisse des »Ausschreibungsverfahrens zur Reduzierung der Verstromung von Steinkohleanlagen und Braunkohle-Kleinanlagen für den Gebotstermin 1. September 2020 gemäß § 24 Abs. 1 KVBG« – wie es so schön verharmlosend heisst – öffentlich bekannt gemacht.
Im nächsten Schritt müssen die Übertragungsnetzbetreiber prüfen, ob die beiden Kraftwerksblöcke Hamburg-Moorburg »systemrelevant« sind. Falls ja, dürfen sie nicht abgeschaltet werden, ansonsten können sie im kommenden Jahr stillgelegt werden.

Insgesamt dürfen seit heute elf Betreiber ihre Kraftwerke stillegen und erhalten dafür insgesamt 317 Millionen Euro als sogenannte Stillegungsprämie. Wieviel Vattenfall davon erhält, wurde bisher nicht öffentlich bekannt. Jedenfalls gilt als Höhe für die Entschädigungszahlungen an die Kraftwerksbetreiber der Wert von 165.000 Euro pro MW.

Vattenfall-Deutschland-Chef Tuomo Hatakka: »Jetzt werden wir die Planungen für die vorzeitige Schließung vorantreiben. Dazu gehört auch, unsere Mitarbeiter bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen zu unterstützen beziehungsweise in verantwortungsvoller Weise andere Optionen zu vereinbaren.«

Das Kohleausstiegsgesetz greift: Der Betrieb auch neuer und moderner Kohlekraftwerke wurde so verteuert, dass es für Unternehmen sinnvoller ist, sich die Stillegung bezahlen zu lassen, als das Kraftwerk weiter zu betreiben und günstig und zuverlässig Strom zu liefern.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Die Täuschung mit den Corona-PCR-Tests

Quelle nicht auffindbar

Corona, Corona und immer wieder Corona. Die Panikmache mit einseitigen Darstellungen geht weiter –  von der politischen Führung, von den Mainstream-Medien, von abhängigen Medizinern, von profitierenden Institutionen. Sie bestätigen sich gegenseitig, schaukeln sich gegenseitig hoch, ziehen die Freiheitsbeschränkungen in die Länge, wollen sie ausweiten. Die wesentlichen Fakten unterdrücken sie. Täglich verbreiten sie neueste Infektionszahlen, am liebsten steigende. Diese Infektionszahlen werden mit den sogenannten PCR-Tests ermittelt. Mit ihnen werden die Bürger massiv und vorsätzlich getäuscht, und die weit überwiegende Mehrheit lässt sich täuschen, jedenfalls in Deutschland.

Was alles die Bürger meist nicht wissen

Die Bürger wissen meist nicht, dass die steigenden Infektionszahlen darauf beruhen, dass immer mehr Personen getestet werden. Sie wissen meist nicht, dass so gut wie nur solche Personen getestet werden, die gar keine Grippe-Symptome zeigen. Sie wissen meist nicht,  dass diese PCR-Tests für die Infektionsdiagnose gar nicht vorgesehen und geeignet sind. Sie wissen meist nicht, dass PCR-Tests, die positiv ausfallen, eine Infizierung nur suggerieren (sollen). Sie wissen meist nicht, dass positiv getestet nicht auch infiziert bedeutet. Sie wissen kaum, dass infiziert nicht auch erkrankt bedeutet.

Immer mehr Mediziner und andere kritische Bürger melden sich zu Wort und klären auf.

Sie wissen meist nicht, dass gegenwärtig von den rund 83 Millionen Einwohnern Deutschlands nur 1,1% als infiziert gelten.*) Sie wissen meist nicht, dass rund 10 Prozent der „Infizierten“ auch wirklich erkranken. Sie wissen inzwischen vielleicht, dass der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich ausfällt (von leicht bis sehr schwer) und nur in den wenigsten Fällen zum Tod führt. Rund 90 Prozent der „Infizierten“ zeigen keine Symptome, erkranken also nicht. Auch vieles andere wissen die Bürger meist nicht, weil es ihnen vorenthalten wird. Aber immer mehr Mediziner und andere kritische Bürger melden sich zu Wort und klären auf. Die Belege sind erdrückend.

Gesundheitsexperten aus aller Welt appellieren gegen die Corona-Beschränkungen

Zu verweisen ist vor allem auf die „Große Barrington Deklaration“. Gesundheitsexperten aus aller Welt fordern mit ihr dazu auf, die Coronavirus-Sperren zu beenden. Sie kritisieren, dass die Abriegelungen „irreparablen Schaden“ anrichten. Unter anderem schreiben sie: „Als Epidemiologen für Infektionskrankheiten und Wissenschaftler im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens haben wir große Bedenken hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen der vorherrschenden Covid-19-Politik auf die physische und psychische Gesundheit.“ Würden diese Maßnahmen beibehalten, bis ein Impfstoff zur Verfügung stehe, würden sie irreparablen Schaden verursachen, wobei die Unterprivilegierten unverhältnismäßig stark betroffen seien.

Über 20 000 Wissenschaftler und Ärzte haben den Appell unterzeichnet

Stattdessen schlagen die Fachleute vor: „Der einfühlsamste Ansatz, bei dem Risiko und Nutzen des Erreichens einer Herdenimmunität gegeneinander abgewogen werden, besteht darin, denjenigen, die ein minimales Sterberisiko haben, ein normales Leben zu ermöglichen, damit sie durch natürliche Infektion eine Immunität gegen das Virus aufbauen können, während diejenigen, die am stärksten gefährdet sind, besser geschützt werden. Wir nennen dies gezielten Schutz (Focused Protection).“  Die Deklaration verfasst haben am 4. Oktober 2020 der Professor für Medizin und Epidemiologie Dr. Martin Kulldorf (Universität Harvard), der Professor für Epidemiologie Immunologie Dr. Sunetra Gupta (Universität Oxford) und Prof. Dr. Jay Bhattacharya (Universität Stanford) in Great Barrington (USA). Unterzeichnet haben bisher (Stand Oktober 2020) 7 552 Wissenschaftler, 17 498 von Ärzten und 270 655 Personen aus der sonstigen Bevölkerung. Der ganze Text hier.

Als missbräuchlich haben vier Medizin-Professoren in Wien den Umgang mit den PCR-Tests kritisiert

Gewarnt haben in Wien am 7. Oktober 2020 vier Medizin-Professoren. Die Corona-Gefahr werde völlig überzogen dargestellt, die Maßnahmen seien nicht evidenzbasiert, ihre Folgen wesentlich gefährlicher  als das Virus selbst. Ihre Kritik richtet sich besonders gegen die soziale Isolierung, gegen die Maskenpflicht  und gegen den missbräuchlichen Umgang mit den PCR-Tests. Es ist der Professor für Allgemeinmedizin Andreas Sönnichsen (Medizinische Universität Wien, der Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin Prof. DDr. Martin Haditsch, der Allgemeinmediziner und Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe DDr. Christian Fiala und der Psychoneuroimmunologe und Universitätsprofessor Dr. Dr. MSc. Christian Schubert. Sie informierten auf Einladung der Initiative für eine evidenzbasierte Corona-Information (ICI). Was sie äußern, finden Sie hier.

Ein Krankenhaus-Arzt klärt Demo-Teilnehmer darüber auf, was positive Tests bedeuten und was nicht

Auf einer Demo spricht ein Krankenhausarzt. Er kritisiert, wie die Menschen seit Monaten mit Zahlen so verängstigt werden, indem man die wichtigen Teile der Zahlen weglässt. Er schildert in einfachen Worten, wie das mit dem Abstrich ist, was eine Infektion ist und warum ein Abstrichfund noch nichts darüber aussagt, ob man infiziert ist und krank wird. Er bemängelt, dass nur die Zahl der positiven (PCR-)Testergebnisse veröffentlich werden, nicht aber die der negativen. „Sind 99 Prozent positiv und nur 1 Prozent negativ, oder sind umgekehrt nur 1 Prozent positiv und 99 Prozent negativ. Diese Zahlen werden überhaupt nicht erhoben.“

Der Arzt erläutert bei den Tests verzerrte Darstellung

Was ebenfalls nicht gefragt werde: warum denn die Leute ins Testzentrum gegangen seien. „Sind das zwei Rentner gewesen, die gesagt haben: Wir treffen uns zu einem Spaziergang, und bei der Gelegenheit lassen wir uns mal abstreichen. Was ich damit sagen will: Waren die also gesund und hatten überhaupt keine Beschwerden und sind da eben nur mal hingegangen. Oder waren da Leute im Testzentrum mit 40 Grad Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten, Naselaufen? Aber ich frage Sie: Wenn Sie morgens aufwachen, Sie haben 40 Grad Fieber, und Sie haben Naselaufen – wo gehen Sie dann hin? Gehen Sie ins Testzentrum oder gehen Sie ins Krankenhaus? Das heißt, wenn jemand krank ist und von gesundem Menschenverstand, der geht zum Arzt und nicht ins Testzentrum. Das verzerrt also diese Daten völlig.“

Der Arzt rät: Erkältete nicht umarmen, häufiger die Hände waschen, gesunden Menschenverstand anwenden. Das reicht.

Ähnlich anschaulich klärt dieser Arzt darüber auf, wann eine Krankheit selten ist, was die Inzidenzzahl wirklich bedeutet, warum Krankenhäuser in Ländern wie Italien, Frankreich oder USA mit Corona-Kranken voll sind, in Deutschland aber nicht, und dass die Covid-19-Erkrankungen nicht so häufig seien „wie es uns weisgemacht wird“. Er wolle nicht verharmlosen, dass diese Krankheit schwer verlaufen könne, nur, es werde übertrieben, und es sei nicht gerechtfertigt, diese Maßnahmen wegen dieser Erkrankung in ihrer Häufigkeit hier in Deutschland so zu dramatisieren. Er empfiehlt seinen Zuhörern: Schützen Sie sich vor dieser Art von Grippe, wie Sie sich jedes Jahr vor jeder anderen Grippe zu der jedes Jahr auftretenden Grippewelle schützen wollen: Umarmen Sie keine Leute, die Husten, Schnupfen, Heiserkeit haben, waschen Sie sich häufiger die Hände und wenden Sie einfach gesunden Menschenverstand an. Das reicht.“ Seinen Auftritt anschauen können sie sich hier.

Einstiger Pfizer-Vizepräsident Mike Yeadon: Testen ist kontraproduktiv

Pfizer ist der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt. Dessen Ex-Vizepräsident Dr. Mike Yeadon war dort Leiter der Forschungsabteilung für Lungenkrankheiten und Allergien. Der Brite äußerte sich so: „Heute sind wahrscheinlich mehr als die Hälfte der positiv Getesteten gar nicht positiv. Und von den gefundenen Infizierten sind längst nicht alle noch ansteckend.“ Yeadon bezieht sich auf Großbritannien, wo im September je 100 000 Einwohner dreimal so viele Personen getestet wurden wie in der Schweiz. Der Slogan „testen, testen, testen” sei kontraproduktiv. Yeadon weiter: „Wenn das Fernsehen nicht ständig Fallzahlen der Getesteten verbreiten würde, käme man aufgrund der Hospitalisierungen und der Todesfälle zum Schluss, dass die Pandemie im Wesentlichen vorbei ist. Es gibt keine wissenschaftlichen Daten, die auf eine zweite schwere Welle hinweisen.“ (Stand 12.Oktober 2020, Quelle hier).

Yeadon: Die Politik stützt sich auf komplett falsche Coronavirus-Daten

Im Interview mit Talk-Radio London spricht sich Yeadon deutlich gegen den Umgang der britischen Regierung mit dem Coronavirus aus: „Wir stützen eine Politik, eine Wirtschaftspolitik, eine Politik zur Einschränkung der Menschenrechte, auf komplett falschen Coronavirus-Daten.“ Er warnt vor der falschen Interpretation der Testergebnisse: „Tests zu benutzen, die die falschen Positiv-Erkennungen nicht zeigen, ist schrecklich. Wer das nicht weiß, soll sich schämen. … Fast jeder positive Corona-Test seit Mai ist falsch. Nicht nur ein Viertel, sondern 90 Prozent.“ Mit dem PCR-Test werde der Versuch unternommen, einen Strang vom lebendigen Virus-Code zu bekommen, erklärt Yeadon in seinem Blog mit dem Titel „Lies, Damned Lies and Health Statistics – the Deadly Danger of False Positives“  (hier). Der Test könne aber nicht zwischen einem lebenden Virus und einem kurzen DNA-Strang vom Virus unterscheiden, das vor Wochen oder Monaten bereits zerfallen und virologisch nicht mehr relevant sei. Beim Coronavirus handle es sich um ein neuartiges Virus, das aber sehr eng mit mindestens vier anderen Viren verwandt sei, die frei in der Bevölkerung zirkulierten. Sie alle seien Coronaviren und trügen zu Erkältungen bei. (Der ganze Bericht von Sven Hellmann über das Interview hier). Was Yeadon der britischen Regierung hinter die Ohren schreibt, gilt nicht minder für die deutsche.

Der PCR-Testhersteller Creative Diagnostics warnt: Test für die Diagnose nicht geeignet

Der Hersteller der PCR-Test-Kits “SARS-CoV-2 Coronavirus Multiplex RT-qPCR Kit (CD019RT)”, die Firma Creative Diagnostics (CD), warnt auf dem Beipackzettel (hier) ausdrücklich:  “This product is for research use only and is not intended for diagnostic use.” Creative Diagnostics gilt als führender Hersteller und Anbieter von Antikörpern, viralen Antigenen, innovativen diagnostischen Komponenten und kritischen Assay-Reagenzien. Im letzten Abschnitt der Zettels „Limitations“ ist im Einzelnen dargestellt, dass der Test alleine keine hinreichende Aussagekraft hat, sondern nur im Zusammenwirken mit anderen Untersuchungen gewisse Hinweise geben kann. Genau das geschieht aber in der Praxis nicht, die Testergebnisse werden als absolut aussagekräftige Grundlage für massive Einschränkungen aller Art verwendet.

Wahrscheinlichkeit der Ansteckung in der Öffentlichkeit außerordentlich gering

Aber auf derart falscher Grundlage werden ständig vermeintlich Infizierte ermittelt. Und für jene relativ wenigen, die tatsächlich infiziert sind und dann an Covid-19 auch erkranken, gilt die Erfahrungstatsache, dass die allermeisten von ihnen nur leichte bis mittelschwere Symptome haben und wieder gesund werden, ohne dass sie eine besondere ärztliche Behandlung benötigen. Ohnehin ist dieser Promille-Anteil der Infizierten im wesentlichen auf die älteren Jahrgänge konzentriert, die sich überwiegend in Altersheimen, Pflegeheimen, im häuslichen Umfeld bewegen oder unter Quarantäne stehen. Die Wahrscheinlichkeit, sich in der Öffentlichkeit mit dem Virus anzustecken, ist demnach außerordentlich gering.

Das Sentinel-System von RKI und AGI

Doch der Fehlinformation und Täuschung damit noch nicht genug: Das Info-Portal RT Deutsch (RT-steht für Russia Today) hat am 11. September dies berichtet: „Das RKI veröffentlicht nicht nur täglich Zahlen der positiv Getesteten. Es besitzt Daten aus Überwachungssystemen für Atemwegserkrankungen, die donnerstags in den täglichen Lageberichten veröffentlicht werden. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI, hier ) wertet die Proben aus, die atemwegserkrankten Menschen in Referenzpraxen in ganz Deutschland entnommen und in Laboren auf verschiedene Viren getestet werden.“ Dieses Sentinel-System bestehe schon seit Jahren (Sentinel = Überwachung). Im aktuellen Influenza-Monatsbericht (hier) von Anfang September heißt es (Seite 4 des Berichts):

RKI: Seit Mitte April SARS-CoV.2 im Sentinel nicht mehr nachgewiesen

„Seit der 8. KW 2020 werden die AGI-Sentinelproben bei Probeneingang am RKI auch auf SARS-CoV-2 untersucht. Durch nachträgliche Analysen zuvor eingesandter Sentinelproben wurden Daten für die gesamte Saison generiert. Seit der 40. KW 2019 wurden damit bisher 4.132 Sentinelproben auf SARS-CoV-2 untersucht. Insgesamt wurde in 13 (0,3 %) Proben SARS-CoV-2 nachgewiesen. Alle SARS-CoV-2-Nachweise erfolgten im Zeitraum zwischen der 10. bis 15. KW 2020. Seit der 16. KW 2020 wurde kein SARS-CoV-2 im Sentinel detektiert.“ Also nicht mehr festgestellt, nicht mehr bemerkt, nicht mehr nachgewiesen.

Wo ist das SARS-CoV-2-Virus geblieben?    

Dieser letzte Befund, dass SARS-CoV-2 seit April nicht mehr in den Proben habe nachgewiesen werden können, finde sich, so RT Deutsch,  seit Monaten in zahlreichen Veröffentlichungen des RKI, wie in dem „Täglichen Lagebericht“ vom 3. September (hier, Seite 11): „Seit der 16. KW 2020 gab es in den Sentinelproben keine Nachweise von SARS-CoV-2 mehr.“ RT Deutsch: „Bei Einführung der Maskenpflicht Ende April war das Virus aus den Proben der Atemwegserkrankten also bereits verschwunden.“ (Der ganze RT-Bericht hier). Auch im jüngsten AGI-Wochenbericht (14. bis 20. November, Link Diagramme, hier) ist das Virus verschwindend gering vertreten. Nicht anders in den unmittelbaren Wochen davor. (Alle Wochenberichte hier). Wo also ist das SARS-CoV-2-Virus geblieben?

Wer hohe Fallzahlen braucht, hat mit dem PCR-Test das geeignete Instrument

Zu jenen Bürgern, die sich in Sachen Corona kundig gemacht haben, gehört der Verleger Michael Hauke. Unter der Überschrift Der PCR-Test darf nicht für Diagnosezwecke verwendet werden schreibt er unter anderem: „Wer das Ziel hat, hohe Fallzahlen zu veröffentlichen, egal ob es wirklich Kranke gibt, hat mit dem PCR-Test das geeignete Instrument dazu, wenn er gleichzeitig massenhaft testen lässt. Alle Verantwortlichen in der Politik kennen die Überempfindlichkeit des Tests, die zu riesigen Zahlen falsch-positiver Ergebnisse führt. Die Hersteller warnen ausdrücklich davor, den PCR-Test zu verwenden, um eine Diagnose zu stellen.“ Hauke nennt Beispiele, was in den Beipackzetteln der Test-Kits steht.**)

PCR-Test-Erfinder Kary Mullis: Der Test sagt ihnen nicht, dass Sie krank sind

Hauke zitiert auch den  Erfinder des PCR-Tests, den Nobel-Preisträger für Chemie Kary Mullis (1944 bis 2019). Dieser habe immer wieder auf dieses hingewiesen „It doesn’t tell you that you are sick! And with PCR, if you do it well, you can find almost anything in anybody!“ („Der PCR-Test sagt Ihnen nicht, dass Sie krank sind! Und mit PCR kann man, wenn man es richtig anstellt, fast alles bei jedem finden!“). Genau das aber, so Hauke,  werde jede Woche millionenfach getan. Hier handele keiner fahrlässig, sondern wohlüberlegt und daher vorsätzlich.

Virologe Drosten 2014: Der Test meldet auch Menschen als infiziert, die eigentlich kerngesund sind

Hauke zitiert ferner den von Merkel bevorzugten Virologen Prof. Dr. Christian Drosten aus einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche vom 16. Mai 2014. In ihm hat sich Drosten zu einer Mers-Epidemie auf der arabischen Halbinsel geäußert. Diese Epidemie wurde mittels PCR-Tests festgestellt. Drosten sagt zu den PCR-Tests: „Die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. …  Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. … Es wäre sehr hilfreich, wenn die Behörden in Saudi-Arabien wieder dazu übergehen würde, die bisherige Definitionen der Krankheit einzuhalten. Denn was zunächst interessiert, sind die echten Fälle. Ob symptomlose oder mild infizierte Krankenhausmitarbeiter wirklich Virusträger sind, halte ich für fraglich. Noch fraglicher ist, ob sie das Virus an andere weitergeben können.“ (Quelle hier).

Obwohl für die Diagnose nicht verwendbar, dienen die PCR-Tests als Grundlage aller Beschränkungen

Als Schlussfolgerung stellt Hauke fest: „Der Erfinder wusste es, die Hersteller wissen es, Drosten weiß es, Spahn und Merkel wissen es: Der PCR-Test darf nicht für das Stellen einer Diagnose verwendet werden! Wer es dennoch tut, der baut die Pandemie-Zahlen (und damit die Pandemie) auf einer Lüge auf. Wenn es um eine belanglose Statistik ginge, könnte man über diese Methode den Kopf schütteln. Aber es geht um die Freiheit von uns allen! … Die Ergebnisse aus den PCR-Tests sind die Grundlage aller ‚Maßnahmen‘, insbesondere der Maskenpflicht, der Abstandsregeln und der Reiseverbote, die ganze Branchen und den Einzelhandel (insbesondere in den verwaisten Einkaufszentren) in den Ruin führen. Und die Ergebnisse des PCR-Tests wurden von Anfang an als Argument der Politik benutzt, um die Grundrechte einzuschränken.“ Dann fordert er dazu auf, sich Paragraph 32 des Infektionsschutzgesetzes genau durchzulesen, wonach welche Grundrechte eingeschränkt oder aufgehoben werden können.***)

Unternehmer Lewin Berner: Öffentliche Medien als neutrale Quellen auch diesmal ein Komplettausfall

Der mittelständische Unternehmer Lewin Berner meint: „Leider sind die öffentlichen Medien als neutrale Quellen auch dieses Mal ein Komplettausfall. Es bleibt einem daher nichts anderes übrig, als sich selbst mit den Primärquellen zu beschäftigen und die Zahlen im Kontext zu betrachten.“ Und das tat er dann auch. Unter dem Datum 27. Oktober 2020 schreibt er:

Der Test ist so sensitiv, dass er Personen als corona-positiv identifiziert, die gar nicht infiziert sind

„Die Mutter aller Probleme stellt der  PCR-Test dar. Dieser nicht für diagnostische Zwecke entwickelte und nicht regulär zugelassene Test weist DNA/RNA auf molekularer Ebene nach. Knackpunkt ist hier die Anzahl der Vervielfältigungszyklen (bis zu 40) , die nur teilweise von den Laboren weitergegeben bzw. auf dem Test ausgewiesen werden. Man weiß bei positivem Test nicht, ob tatsächlich Viren, ein Virus oder Fragmente davon gefunden wurden. Bedeutet: der Test sagt nichts über die Viruslast, im Gegenteil: er ist so sensitiv, dass er Patienten als corona-positiv identifiziert, die gar nicht infiziert sind. Das RKI nennt positiv getestete Patienten gleichwohl ‚infiziert‘, die Medien machen daraus ‚erkrankt‘. … Die Zahl der positiven PCR-Tests kann allenfalls als ein Frühindikator von vielen gelten, er wird aber von Politik und Medien als einzig wichtiger Gradmesser für alles missbraucht. Prof. Streek empfiehlt seit langem, andere Indikatoren beizuziehen, dringt damit aber nicht durch.“

Die Zahlen rechtfertigen die Eingriffe in die Grundrechte nicht

Berner stellt im Corona-Zusammenhang eine ganze Reihe von Betrachtungen an (siehe hier) und resümiert dann, im Ergebnis finde er in den Zahlen nichts, das die von Politik und Medien geschürte Panik und die unverhältnismäßigen Eingriffe in die Grundrechte in keiner Weise rechtfertigen würde. „Es drohen weitere Kollateralschäden durch eine irrlichternde, psychotische Politik. Die bereits im ersten Quartal durchgeführten und nun ein weiteres Mal angedrohten Maßnahmen vernichten Abermilliarden privates und öffentliches Vermögen, destabilisieren Staat und Gesellschaft, ruinieren die öffentlichen Finanzen und Sozialkassen und führen ganze Wirtschaftszweige in den Untergang.“ Wohl sei es richtig und wichtig, die wenigen tatsächlich Gefährdeten effektiv zu schützen. Aber: „Die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen und das dazu noch mit mehr oder weniger wirkungslosen bzw. ineffektiven und weitgehend ungeeigneten Mitteln, ist ein völliger Wahnsinn und stellt eine  Urteilsschwäche und ein Führungsversagen unserer politischen Eliten dar, für das es keine historische Parallele gibt.“

Mit den PCR-Tests wird herbeigeschwindelt, was nicht besteht und trotzdem zu massiven Eingriffen benutzt wird

Die Sachlage ist eindeutig. Die politische Führung und ihre Gefolgschaft täuschen mit den PCR-Tests und den präsentierten Infektionszahlen eine übermäßige Massenerkrankung und eine Pandemie vor, die nicht besteht, nur herbeigeschwindelt wird und die Beschränkungsmaßnahmen nicht rechtfertigt. Gleichwohl ordnen die politischen und staatlichen Organe unter Berufung auf eben diese Testergebnisse massive Eingriffe in das Wirtschaftsleben und in die Bewegungsfreiheit der Bürger an. Die meisten von ihnen, weil indoktriniert, lassen sich das (bisher noch) bieten und im Wesentlichen klaglos gefallen.

Weil trotz Untauglichkeit zur Begründung verwendet, verstoßen die staatlichen Anordnungen gegen das Gebot der Verhältnismäßigkeit und gegen das Übermaßverbot

Quelle: Von einem Freund zugeschickt****)

Der Bundestag, erst jüngst und verspätet in die Entscheidungsfindung einbezogen, hat mit der Mehrheit von CDU und SPD das rigorose Vorgehen abgenickt und damit gegen die Interessen ihrer Wähler verstoßen, von denen aber die meisten den Verstoß wohl gar nicht erkennen wollen, jedenfalls noch nicht. Wegen der untauglichen, aber zur Begründung benutzten PCR-Tests verstoßen die staatlichen Anordnungen gegen das Gebot der Verhältnismäßigkeit und gegen das Übermaßverbot. Beide sind verfassungsrechtlich zu beachten. Sie werden daher juristisch aufzuarbeiten sein und, soweit möglich, auch zu ahnden. Ein politisches Nachspiel wird dann folgen – ein dankbares Feld vor allem für die AfD. Wird diese in Bund und Ländern einzige wirkliche Oppositionspartei diese große Chance zu nutzen verstehen? Bisher hat man diesen Eindruck nicht. Doch mag das daran liegen, dass die „Leidmedien“ über die AfD-Aktivitäten, wo immer möglich und wenig auffällig, nicht berichten – zum Beispiel nicht über diese mit Fakten gespickte Rede von Robert Farle (AfD), gehalten im Landtag Sachsen-Anhalt am 20. November (hier).

PS. Wenn Sie bis hierhin weitergelesen und jetzt so eine richtige Wut im Bauch haben, dann schauen und hören Sie sich den treffenden Kommentar von Jörg Zajonc an, dem Chefredakteur von RTL West. Kurz, knackig und für Corona-Politiker schmerzhaft – dauert 1 Minute und 36 Sekunden: hier

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*)  Das Robert-Koch-Institut (RKI) zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 942 687nachgewiesene Infektionen. Lagebericht des RKI vom 24. November 2020 (hier). Bezogen auf die Bevölkerungszahl von rund 83 Millionen sind das 1,135 Prozent. Die täglichen RKI-Lageberichte zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) finden Sie hier.

**)  Bei RealStar von Altona Diagnostics heißt es: „Nur für Forschungszwecke! Nicht für diagnostische Verfahren geeignet.“

Bei Creative Diagnostics steht im Beipackzettel des Multiplex RT-qPCR Kit: „Dieses Produkt ist nur für den Forschungs- und nicht für einen diagnostischen Gebrauch bestimmt.“

Roche schrieb in der Ankündigung des Testsets LightMix Modular Assays: „Diese Tests sind nicht zur Verwendung als Hilfsmittel zur Diagnose einer Coronavirusinfektion bestimmt. Nur für Forschungszwecke. Nicht für den Gebrauch in diagnostischen Verfahren.“

***) „In § 32 des Infektionsschutzgesetzes hat der Gesetzgeber das exakt geregelt. Lesen Sie sich bitte im folgenden die dort aufgeführten Grundrechte genau durch, und fragen Sie sich bei jedem einzelnen eingeschränkten oder aufgehobenen Grundrecht, was das mit Gesundheitsschutz zu tun haben könnte, insbesondere bei der Unverletzlichkeit der Wohnung und dem Postgeheimnis: „Die Grundrechte der Freiheit der Person (Artikel 2 Abs. 2 Satz 2 GG), der Freizügigkeit (Artikel 11 Abs. 1 GG), der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 GG), der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 Abs. 1 GG) und des Brief- und Postgeheimnisses (Artikel 10 GG) können insoweit eingeschränkt werden.“

****)  Vollständig lautet das Heineman-Zitat: „Die Grundlage der Demokratie ist die Volkssouveränität und nicht die Herrschaftsgewalt eines obrigkeitliches Staates. Nicht der Bürger steht im Gehorsamsverhältnis zur Regierung, sondern die Regierung ist dem Bürger im Rahmen der Gesetze verantwortlich für ihr Handeln. Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, dass sie demokratische Rechte missachtet.“

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autor hier




Corona: „Es geht um Leben und Tod“

Die Mitarbeiter des Statistischen Bundesamtes haben eine Sonderauswertung der Sterbefälle in Deutschland von 2016 bis 2020 gemacht, sie ist am Ende dieses Berichtes als xls-Datei angehängt, damit sich jeder die Originalzahlen anschauen kann.

Aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes sollte ersichtlich sein, wie der „hochansteckende Killervirus“ gewütet und die Menschen dahin gerafft hat. Ich habe aus den Daten übersichtliche Diagramme gemacht:

 

 

Quelle: www.destatis.de   Sonderauswertung Sterbefälle mit Stand vom 6.11.2020

 

Aus den Diagrammen und aus den unten beigefügten Originaltabellen ist zu sehen:

  • In 2020 und 2016 hat es keine ausgesprochene Grippewelle mit Übersterblichkeit gegeben. Der Lockdown wurde in der zweiten Märzhälfte angeordnet, das sind die KW12 und KW13. Weder vorher noch nachher ist eine Übersterblichkeit erkennbar. Die bei den PCR-Tests festgestellten Viren ( = Bruchstücke von Genmaterial) verursachten weder Symptome einer Erkältung wie Schnupfen, / Fieber / Gliederschmerzen / Müdigkeit, noch darüber hinaus Sterbefälle.
  • In 2018 gab es im Februar und der ersten Märzhälfte eine Übersterblichkeit mit etwa 30 000 Todesfällen. Die Sterblichkeit war um ca. 50% gegenüber den Sommermonaten erhöht war und damit deutlich erkennbar. Es hat offensichtlich ein Virus gewütet, bei dem die Bezeichnung „Killervirus“ zutrifft. Allerdings war im nachfolgenden Sommer die Sterblichkeit geringer, d.h. es sind viele Menschen etwas früher gestorben. Daher ist es zur Kennzeichnung einer Grippewelle irreführend, dieses mit der Zahl von Todesfällen zu messen. Es ist besser, die Zahl der verlorenen Lebensjahre zu betrachten
  • Diese Übersterblichkeit gab es nur bei älteren Leuten. Im Altersbereich 0 bis 30 fehlt der Peak. Das Leben geht nun einmal immer im Alter zu Ende.
  • Eine zweite Welle hat es bei diesem Killervirus vom Frühjahr nicht gegeben.
  • Viren kommen und gehen, das haben die Profs. Karina Reiss und Sucharit Bhakdi gut verständlich erklärt [1]. Auch wenn recht stabile und gefährliche Exemplare entstehen, dann leben sie auch nur begrenzte Zeit wie im Februar / März 2018.
  • Die Peaks in den Sommern von 2020, 2019, 2018 sind verursacht durch Hitzewellen, in 2017 und 2016 gab es keine derart heftigen Hitzewellen. Auch hier starben die Alten, die Jugend steckt große Hitze ohne weiteres weg.
  • Damit kommt man aber auch unweigerlich zu dem Schluß, daß der in Wuhan aufgetretene „hochansteckende Killervirus“ uns in Europa nicht erreicht hat. Er ist schon lange verschwunden. Eine „zweite Welle“ kann es nicht geben, es sei denn, es tritt ein neuer Virus mit ähnlichen Eigenschaften auf.

 

Die Maskenpflicht

Corona-Viren haben eine Größe von 20nm bis 130nm (Pschyrembel 1986). Die Größe des „hochansteckende Killervirus“ ist bekannt, wurde in den Medien nicht genannt. Herr Prof. Drosten kennt die Größe, denn er hat mit Kenntnis des Virus seinen PCR-Test entwickelt. Einen Virus im zig-Nanometer-Bereich „mit Masken aufhalten zu wollen ist etwa so effektiv, wie sich vor Mücken mittels eines Maschendrahtzauns schützen zu wollen“ so nannte es Frau Vera Lengsfeld treffend. Durch den normal immer vorhandenen Spalt zwischen Maske und Haut können 10 000 bis 100 000 Viren nebeneinander hindurch schlüpfen.

Kinder von 6 Jahren haben eine Atemfrequenz von 25 pro Minute (siehe Pschyrembel) und 1/3 des Gewichtes eines Erwachsenen. Das ergibt ein Atemvolumen von 110ml. Es folgt:

Diese Kinder atmen durch die Maske Luft mit CO2-Gehalt »4% und reduziertem ständig abnehmenden Sauerstoffgehalt ein.

Im Römpp Chemielexikon steht zu physiologischen Wirkung von Kohlendioxid: „es (kann) in größeren Mengen durch Verdrängung des Sauerstoffs erstickend wirken. Der Mensch erträgt bis zu 2,5% K. auch bei stundenlanger Einatmung ohne große Schädigung. Anteile von 8–10% K. rufen Kopfschmerzen, Schwindel, Blutdruckanstieg u. Erregungszustände, solche über 10% Bewußtlosigkeit, Krämpfe u. Kreislaufschwäche u. die über 15% apoplexieähnliche Lähmungen hervor. Sehr hohe Konz. – z.B. bei Ansammlung in Gärkellern od. Höhlen (K. ist schwerer als Luft!) – führen rasch zum Tode, wenn nicht genügend Sauerstoff zugeführt werden kann“.

Die genannten Symptome werden bei Kindern beobachtet. Ich meine: Die Pflicht des Maskentragens für Grundschulkinder ist als Folter anzusehen.

 

Es drängen sich folgende Gedanken auf:

  1. Der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie wurde durch eine (fast) nicht existierende Gefahr der Radioaktivität bewirkt. Die ursächlichen Fehler wurden in den 1940-er Jahren gemacht und haben sich weltweit verbreitet und wurden in Gesetzen fest geklopft.
  2. Der geplante und allmählich Fahrt aufnehmende Ausstieg der EU aus den fossilen Energien als Klimaschutzmaßnahme wurde durch einen (fast) nicht existierenden Einfluß von CO2 auf die Wettervorgänge in der Atmosphäre initiiert. Das begann vor etwa 50 Jahren.
  3. Die jetzige Coronahysterie mit seinen (fast) nicht existierenden Gefahren für die Gesundheit der Menschen wurde durch einen erfundenen Virus an unbekannter Stelle von Unbekannten ins Leben gerufen. Nach einer Schlagzeile in DIE WELT werden für 150 Millionen Menschen die wirtschaftlichen Grundlagen für deren Existenz vernichtet.

Um die Dinge zu verstehen, sind ist weit gefächertes naturwissenschaftliches Grundwissen erforderlich. Wo das nicht vorhanden oder nur lückenlos vorhanden ist, werden die Menschen in die Irre geführt. Der Autor muß gestehen, daß er beim Punkt 2 ebenfalls lange irrte, bevor er durch ein Sachbuch [2] zum Nachdenken und Umdenken kam.

Eine wichtige Rolle kommt den Medien zu. Sie kommen ihrer Pflicht zu ausgewogener Berichterstattung nicht nach. Bei

  1. dem Thema „Strahlung“ kam immer nur Prof. Edmund Lengfelder zu Wort, niemals jedoch die deutschen Profs. Klaus Becker oder Ludwig Feinendegen.
  2. dem Thema Klima und Energie erlebt man in den Medien immer nur Frau Prof. Claudia Kemfert, niemals jedoch Prof. Helmut Alt, den ich hier stellvertretend für sehr viele andere Namen nenne.
  3. dem Thema Corona erscheinen bevorzugt die Herren Drosten und Wieler. Die vielen anderen Mediziner jedoch nicht, von denen ich hier stellvertretend die Herren Dr. Wodarg und Prof. Bhakdi nennen möchte.

Es gibt einen Verbesserungsvorschlag, wie regierungsunabhängige Information gestaltet werden kann [3]: Man sollte die Medien per Gesetz zu kontroversen Diskussionen verpflichten, damit der Bürger selber über richtig oder falsch entscheiden kann.

Es bleiben zu einer Information der Bürger nur private Vereine mit ihren Mitteilungen, Büchern und Diskussionsforen im Internet. Hier ist es EIKE ( = Europäisches Institut für Klima und Energie). Auch Vereine sind (noch) in den Grundrechten geschützt, aber sie müssen leben, dazu braucht es engagierte Bürger. Ich danke den Helfern dieser Vereine für ihr zeitliches und finanzielles Engagement.

sonderauswertung-sterbefaelle

[1] Karina Reiss, Sucharit Bhakdi, „Corona Fehlalarm, Zahlen, Daten und Hintergründe“
[2] Michael Limburg, „Klimahysterie – was ist dran?“ ISBN 978-3-940431-10-3

[3] Detlef Rostock, “DEUTSCHLAND das glaubt man nicht“, ISBN 978-3-943168-93-8