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Nachricht vom EIKE Präsidenten

Kein anderer als der WHO-Generalsekretär Tedros ließ die berühmte Greta Thunberg am 19. April zu einer Pressekonferenz zuschalten, wo sie völlig losgelöst vom wissenschaftlichen Sachstand behauptete, man könne die Gesundheitskrise nicht von der ökologischen Krise und diese wiederum nicht von der Klimakrise trennen. Alles sei auf vielfältige Weise verbunden: „We can no longer separate the health crisis from the ecological crisis and we cannot separate the ecological crisis from the climate crisis, it’s all interlinked in many ways.“

Tedros wiederum, dem man eine politische Nähe zu den Gewaltherrschern dieser Welt nicht absprechen kann, sekundierte: „Die gleichen nicht nachhaltigen Entscheidungen, die unseren Planeten töten, töten auch Menschen.“ Der Zusammenhang zwischen Klima- und Gesundheitskrise sei „kristallklar“. Es gebe inzwischen jährlich Millionen Tote durch Luftverschmutzung. Sinn dieser Übung war natürlich die in gewissen Kreisen seit langem übliche verwerfliche Praxis, das völlig unschädliche angebliche „Klimagas“ Kohlendioxid mit tatsächlich schädlichen Luftschadstoffen in Verbindung zu bringen, um eine wohlstands- und wissenschaftsfeindliche Agenda durch eine Strategie der Angst zu legitimieren. Daß der neue US-Präsident Biden und die chinesische Regierung ähnliches verkünden, ist sicher kein Zufall.

Nur wer die Fakten kennt, kommt gegen die hier skizzierte Desinformationspraxis an und kann angstfrei leben. Unser Institut stellt sich seit 2007 die Aufgabe, genau solche Fakten zu liefern – sei es durch wissenschaftliche Berichterstattung, sei es durch eigene wissenschaftliche Arbeiten, sei es durch Unterstützung von Wissenschaftlern, die wegen ihrer Kritik am Klima-Alarmismus und der einengenden Forschungspraxis an vielen Universitäten inzwischen von jeder Finanzierung ausgeschlossen worden sind. Unsere diversen Webpräsenzen legen davon Zeugnis ab.

Das wird inzwischen auch von kritischen Beobachtern zur Kenntnis genommen. So stellt uns eine neue Studie des Hamburger Nachhaltigkeitsprofessors Timo Busch (Climatic Change, Jan. 2021) auf eine Stufe mit großen US-Instituten wie Heritage Foundation oder CATO sowie der deutschen staatsfinanzierten Friedrich Naumann Stiftung: „EIKE ist der zentrale Akteur in der deutschen Klimaleugnerbewegung.“ Eine internationale Studie (Almiron et al., Climatic Change, August 2020) kam zu dem Schluß, unser Institut sei eine (von acht) der „relevantesten Quellen für konträre Klimawandel-Botschaften.“ 73,46 % aller in Europa veröffentlichten klimaskeptischen Texte und damit die meisten skeptischen „Frames“ und „Narratives“ kämen von EIKE, heißt es dort.

Damit wir dieses Aktivitätsniveau erhalten und ausbauen können, bitte ich Sie einmal mehr, uns mit Ihrer Spende zu helfen, daß es weitergehen kann. Und natürlich wollen wir, so bald es die Verhältnisse zulassen, auch wieder zu einer großen Klima- und Energiekonferenz einladen. Scheuen Sie sich bitte nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren. Wir sind wegen Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung (noch?) gemeinnützig und dürfen nach dem Bescheid des Finanzamtes Jena vom 30. 4. 2019 abzugsfähige Spendenquittungen ausstellen. Alle Spenderdaten werden streng vertraulich behandelt. Falls Sie in den letzten Tagen schon gespendet haben, bedanke ich mich schon jetzt.

Dr. Holger Thuß

 

Quellen:

WHO-Pressekonferenz, 19.4.2021: WHO fordert mehr Covid-Impfstoff für ärmere Länder, Greta Thunberg unterstützt Impfstofflieferungen in ärmere Länder mit 100.000 €, MDR AKTUELL, Di 20.04.21, 09:21 Uhr https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-1718756.html

Busch, T./ Judick, L. (2021): Climate change – that is not real! A comparative analysis of climate-sceptic think tanks in the USA and Germany. Climatic Change (2021) 164: 18, Springer Verlag, Heidelberg.

Almiron, N. et al. (2020): Dominant counter-frames in influential climate contrarian European think tanks. Climatic Change (2020), published online: 9. 9. 2020, Springer Verlag, Heidelberg.




Freiberger Kongress zur Energiewende

Die Bergakademie Freiberg veranstaltet am 7.5.21 einen ganztägigen Online Kongress, der die vielen verschiedenen Aspekte der Energiewende beleuchten soll. Anmeldung hier

Fachleute von EIKE, NAEB oder Vernunftkraft wurden nicht als Vortragende eingeladen. Das ist ein klares Manko.

Trotzdem ist bekannt, dass auch manche der dort vortragenden Wissenschaftler Klartext sprechen müssen, weil auch sie, wenn sie ihre wissenschaftliche Reputation nicht auf Dauer gefährden wollen, an der Benennung der vielen Schwachstellen bis Unmöglichkeiten der „Energiewende“ nicht vorbeikommen werden.

Und die gilt es zu unterstützen. Das kann online leicht geschehen, denn Diskussionen sind vorgesehen. Und, kontroverse Standpunkte sind  lt. Eigenwerbung durchaus erwünscht.

Daher bittet die EIKE Redaktion um zahlreiche Anmeldungen unserer kompetenten Leserinnen und Leser.

Hier geht´s Anmeldung hier

Die Teilnahme ist kostenlos

Hier finden Sie das Programmprogramm-einladung07-05-2021-2seiten




Helmut Böttiger: Energie der Zukunft – nuklear, fossil oder erneuerbar?

Alles Leben ist Mühe und verlangt Energie. Es beginnt schon mit der Nahrungsbeschaffung. Allein der Mensch konnte die animalische Angst vor dem Feuer überwinden und Verbrennungsvorgänge außer-halb seines Körpers handhaben. Damit erschloss er Energiequellen, um seine unzureichende natürliche Ausstattung zu überwinden und sich eine Lebenswelt, die technische Zivilisation zu schaffen und in ihr relativ wohlbehalten zu leben.

Dies gelang bisher weitgehend auf Kosten der natürlichen Umwelt, in welche der Mensch mit seiner Zivilisation eingebunden bleibt. Viele Errungenschaften der Zivilisation haben die Biosphäre durch Schadstoffeinträge belastet. Da alle Stoffe dieser Erde sich aus rund 100 Elementen (Atomen) zusammensetzen, fehlt es nur an Energie, um z.B. die Schadstoffe in ihre Elemente zu zerlegen und neue Werkstoffen daraus zu bilden.

Heute erkennt der Mensch aufgrund seines wachsenden Verständnisses der Naturprozesse nicht nur Möglichkeiten, Umweltbelastungen zu vermeiden, sondern auch die Aufgabe, die natürlichen Lebensbedingungen der Biosphäre zu verbessern. Auch das ist ohne ein Mehr an Energie kaum möglich, wenn er sich nicht stationär an sogenannte „Grenzen des Wachstums“ halten und sich damit allmählich in Richtung seiner früheren animalischen Existent zurückentwickeln will. Neben der zunehmend wissenschaftlich technologischen Durchdringung des Naturgeschehens bildet die Verfügbarkeit über Energie und die Beherrschung der Auswirkungen ihres Einsatzes auf die Umwelt eine der wichtigsten Herausforderungen der Menschheit.

Energie gibt es auf der Erde zwar „umsonst“, etwa als Sonneneinstrahlung, als bewegte Luft (Wind), in Form nachwachsender Rohstoffe, der vorhandenen Kohlenwasserstoffe, und als die Bindungsenergie von Molekülen und Atomen. Nicht „umsonst“ ist dagegen die Ernte solcher Energie, und ihr Einsatz unter Beachtung der jeweiligen Folgewirkungen. Wie und in welcher Form können wir sie uns aneignen, um nicht nur die Versorgung der acht Milliarden Menschen in einer lebensfrohen Umwelt auf Dauer sicher zu stellen, sondern auch die Degradierung der Umwelt zu überwinden und zur evolutionäre Verbesserung der Biosphäre beizutragen.

Das Buch versucht nach einer ausführlicheren Einleitung (Kapitel 1) Antworten auf folgende Fragen zu geben und diese aus dem, was „man“ bisher zu wissen meint, zu belegen:

  • Droht die Erschöpfung der bisher am meisten (zu 80%) eingesetzten fossilen Energieträger, (Kohle, Erdöl und Erdgas) in absehbarer Zeit? (Kapitel 2)

  • Welche energetischen Potentiale eröffnet die Nutzung der zur Zeit favorisierten alternativen („erneuerbaren“) Energiequellen und Rohstoffe? (Kapitel 3)

  • Welche Folgewirkungen der fossilen aber auch der alternativen Energiesysteme auf die Umwelt sind nachweisbar zu erwarten? (Kapitel 4)

  • Welche Auswirkungen zeichnen sich als Folge der geplanten Dekarbonisierung bezüglich der begrenzten Bodenfläche, der Ressourcenknappheit, für Fauna und Flora und für die Versorgung der Menschen ab. (Kapitel 5)

  • Skizziert (wenn auch nur knapp) werden Gefahren und Chancen der Nutzung nuklearer Bindungskräfte in bereits vorhandenen und in neuen, wissenschaftlich-technisch bereits möglichen Kraftwerkstypen der Kernspaltung und vor allem der Kernfusion. (Kapitel 6)

  • Ein Abschlusskapitel untersucht die ideologischen Hauptschwierigkeiten, die sich einer Verständigung über Möglichkeiten und Wege zur Bewältigung der Herausforderungen der Menschheit – wie sie z. B. die Agenda 2030 der Vereinten Nationen formuliert – derzeit in den Weg stellen.

Der Text will die Dringlichkeit und den Rahmen einer Antwort auf die Energiefragen herausstellen und darauf verweisen, dass dazu vom Stand dessen auszugehen ist, was derzeit diesbezüglich tatsächlich bekannt ist und nicht aufgrund von Wunschdenken vermutet, behauptet oder erhofft wird. Die Dringlichkeit einer Antwort macht allein schon die Tatsache deutlich, dass heute immer noch 1,1 Milliarden Menschen nicht nur Hunger leiden, sondern ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und elektrischer Energie ausschließlich auf die Verbrennung von Holz, Torf oder getrockneten Kot ihrer Haustiere angewiesen sind.

Helmut Böttiger, „ENERGIE DER ZUKUNFT, nuklear, fossil oder erneuerbar?“ 14 × 21 cm, 208 Seiten, 6 Farb- und 30 SW-Abb. , € 19,95, ISBN 978-3-7319-1119-7, Michael Imhof Verlag 36100 Petersberg Stettiner Str. 25 Tel. 0661-2919166-0, Fax 0661-291966-9, info@imhof-verlag.de




Die Klimaschau von Sebastian Lüning: Meeresspiegel-Prognose 2100 um 25% reduziert, Antarktis ohne Beitrag zum Anstieg




Rolle rückwärts der US – Politik

US-Präsident Joe Biden hat beim Klimagipfel umgesetzt, was zu erwarten war: die Abkehr von der Abkehr Donald Trumps. Der CO2-Unterbietungswettbewerb zwischen den USA und Europa hat begonnen. Mangels Kernkraft sind Deutschlands Aussichten besonders düster.

Angekündigt hatte sich die neue Umweltpolitik der USA schon lange: Klimarolle rückwärts. Der neue US-Präsident Biden kippte am ersten Tag des zweitägigen Klimagipfels die Klimapolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Der hatte als einen seiner ersten Schritte als frisch gewählter Präsident den Beitritt der USA zum Pariser Klimaabkommen gestoppt. Er wetterte gegen Windräder, förderte stattdessen amerikanische Kohle und Fracking-Technologie. Eine Folge: Die Ölpreise waren niedrig, Benzin, Heizöl preisgünstig. Trump wusste: Energie muss preiswert sein, um die wirtschaftliche Entwicklung eines Industrielandes nicht zu gefährden.

Jetzt die Rolle rückwärts. Alles auf Stop beim Klimagipfel, der online stattfand und wenigstens keine gewaltigen Mengen an Flugzeugsprit, um tausende von Teilnehmern durch die Welt zu karren.

Das Pariser Klimaabkommen findet Biden gut, setzt sogar noch eins drauf: die Halbierung der „Treibhausgase“ in den kommenden zehn Jahren im Vergleich zu 2005. Der grüne Alt-Präsident Obama hatte seinerzeit sogar von nur 28 Prozent gesprochen. Doch Biden will punkten.

In diesem Unterbietungswettbewerb will die EU nicht hinten anstehen und hat ebenfalls ihre Klimaziele bekannt gegeben: 55 Prozent CO2-Reduktion gegenüber 1990 bis 2030. Wie sie das schaffen will, bleibt Brüsseler Geheimnis. Allein in den vergangenen 30 Jahren gelang gerade einmal eine CO2-Verminderung von 25 Prozent. Mehr Wirtschaft „herunterdrehen“ war nicht durchsetzbar. In den nächsten zehn Jahre müssten also noch mal 30 Prozent „geschafft“ werden.

All diese Pläne haben vor allem eine Folge: Industrie und Landwirtschaft werden drastisch eingeschränkt, die Energie wird deutlich teurer.

Ein Kommentator der FAZ schreibt es deutlich: „Denn eins steht fest, und das muss auch offen gesagt werden: Die Umstellung wird teuer, sehr teuer.“ Er kann es vermutlich von seinem hohen Gehalt noch verkraften, wer wenig verdient, wird es umso stärker spüren.

Während die Republikaner darauf verweisen, dass Klimapolitik Jobs vernichte, will Biden stramm vorwegmarschieren. Wie weit er den Worten Taten folgen lässt, bleibt abzuwarten. Denn das grüne Vorzeigeland Kalifornien will eine vollständige Energieversorgung ohne CO2-Ausstoss, will Verbrennerautos ab 2035 verbieten und kämpft in der Praxis bereits gegen massive Stromknappheit und musste immer wieder den Strom bei „kontrollierten Lastabwürfen“ abschalten, um einen vollständigen Netzzusammenbruch zu verhindern. Das Leben im Klima-Musterland ist mittlerweile extrem teuer geworden, so dass viele es sich nicht mehr leisten können und wegziehen. Die Infrastruktur wackelt bedenklich, viele Techriesen ziehen in andere US-Staaten um.

In Deutschland lässt Kanzlerin Merkel die Katze aus dem Sack: „Wir stehen vor einer globalen Herkules-Aufgabe. Es geht ja um nicht mehr und nicht weniger als die Transformation unserer ganzen Lebens- und Wirtschaftsweise.“ Das Land kann nach 16 Jahren Merkel mit den weltweit höchsten Strompreisen und dramatischer werdenden erheblichen Stromlücken punkten.

Da will UN-Generalsekretär Guterres nicht zurückstehen und verkündet, dass er eine neue Steuer auf den Ausstoss von CO2 will.

Der chinesische Präsident Xi Jinping lächelte zu den großspurigen Ankündigungen Bidens nur, und erklärte, bei der Klimarallye auch mitmachen zu wollen, beliess es jedoch bei Ankündigungen. Er weiss: Er kann sein Land nicht durch eine Verknappung und Verteuerung der Energie gefährden und sieht vermutlich einigermassen fassungslos auf das deutsche Experiment, das seine eigene Energieversorgung kappt. Mehr Wirtschaftswachstum ist nun einmal mit einem steigenden Energieverbrauch verbunden.

China benötigt mit 4100 Millionen Tonnen vor Indien mit 732 und den USA mit 731 Millionen Tonnen am meisten Kohle für seine Kraftwerke. Kohle ist der wichtigste Energieträger und wird ergänzt durch die Kernkraft. Mittlerweile hat das Land eine schlagkräftige Kernindustrie – basierend übrigens auf ehemaliger deutscher und französischer Kerntechnik – aufgebaut und exportiert Kohle- und Kernkraftwerke samt Finanzierung. Gerade werden in Pakistan zwei Kraftwerke vom Typ HRP 1000 errichtet. Früher war Siemens Hauptlieferant für Energietechnik, heute bauen chinesische Firmen Kernkraftwerke aus eigener Kraft. 30 Reaktoren will das Land bis 2030 exportieren – und dabei wird gerne auf die CO2-Verminderungen durch Kernkraft hingewiesen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Die jüngste US-CO2-Phantasterei

Im Jahr 2005 emittierten die USA fast genau 6.000 Megatonnen (MT, eine Million metrische Tonnen) CO2. Anders als in den meisten Ländern sind die CO2-Emissionen in den USA seit 2005 gesunken, und wir liegen derzeit bei etwa 4.900 MT pro Jahr. Um das Fantasieziel zu erreichen, müssten wir unsere CO2-Emissionen um 1.900 MT CO2 pro Jahr reduzieren.

Die Menge an CO2, die pro Petawattstunde (PWh, oder 1015 Wattstunden) des fossilen Energieverbrauchs in den USA ausgestoßen wird, ist seit etwa 2009 langsam gesunken. Derzeit emittieren wir etwa 213 MT CO2 pro PWh fossilen Energieverbrauchs. Wenn sich der Trend fortsetzt, wird der Durchschnitt in den nächsten neun Jahren bei etwa 208 MT CO2 pro PWh liegen.

Das bedeutet, dass wir bis 2030 etwa 1.900 MT CO2 / 208 MT CO2 pro PWh ≈ 9 PWh fossiler Energie ersetzen müssen.

Die einzige emissionsfreie Quelle, die derzeit als Ersatz zur Verfügung steht, ist Kernkraft. Wir können Wind- und Solarenergie hinzufügen, wenn wir wollen, aber wie Texas und Deutschland kürzlich gezeigt haben, müssen wir immer noch ein volles Backup für die Zeiten haben, in denen der Wind einschläft und die Sonne untergeht. Die Kernkraft ist dafür nicht ideal, aber die modernen modularen Blöcke versprechen in dieser Hinsicht mehr Flexibilität.

Nun müssen wir die benötigte nukleare Erzeugungskapazität berechnen. Dazu teilen wir die 9 PWh/Jahr Strom, die wir liefern müssen, durch die Anzahl der Stunden pro Jahr, 8.760. Daraus ergibt sich ein Bedarf von etwa 1.030 GW (Gigawatt, 109 Watt) an neuer nuklearer Erzeugungskapazität.

Aber es gibt einen Haken. Das ist die durchschnittliche Erzeugungskapazität … aber wir brauchen genug Erzeugungskapazität für die Spitzenzeiten, nicht nur für die Durchschnittszeiten. Ich kann es nicht besser machen, als einen Kommentator aus einem früheren Beitrag zu zitieren:

Ich glaube, du hast etwas übersehen, Willis

Diese 22 TW sind eine durchschnittliche Leistung. Aber Erzeugungsanlagen, Übertragungseinrichtungen, Transformatoren, Stromkreisunterbrecher und all diese Dinge müssen für den SPITZENBEDARF dimensioniert sein.

Die meisten Verteilungssysteme in den USA haben ein Verhältnis von Spitzen- zu Durchschnittsleistung (PtA) von etwa 1,6 bis 1,7. Mit Ausnahme der New England ISO, die ein Verhältnis von etwa 1,8 hat. Einige Systeme in Australien haben ein jährliches PtA-Verhältnis von etwa 2,3. Ich erwarte, dass Arizona isoliert betrachtet so hoch laufen würde, was natürlich nie der Fall ist.

Nimmt man 1,8 als geschätztes Gesamt-PtA-Verhältnis, muss man einen Spitzenbedarf von 22 * 1,7 Terawatt oder 37,4 TW decken.

Aber kein Stromsystem kann überleben, wenn die Erzeugung gleich der Nachfrage ist. Fügen Sie also 15 % für Reserven für den Fall hinzu, dass Teile des Systems aufgrund von Wartungsarbeiten, Ausfällen oder Ähnlichem ausfallen. Das Ergebnis ist, dass Sie eine Spitzenerzeugung von 43 TW benötigen. Also ungefähr das Doppelte von dem, was gebaut werden muss.

Das bedeutet, dass wir statt 1.030 GW neuer Kernkraftwerkskapazitäten das Doppelte, also 2.060 GW neuer Kapazitäten benötigen.

Weiter: Von heute bis zum 1. Januar 2030, wenn laut Bidens Plan unsere Emissionen auf 3.000 MT CO2 pro Jahr sinken sollen, sind es etwa 454 Wochen.

Und das bedeutet, dass wir JEDE WOCHE BIS 2030, BEGINNEND IN DIESER WOCHE, zwei 2,25-Gigawatt-Kernkraftwerke finden, die Machbarkeitsstudien durchführen, die Lizenzen und Genehmigungen einholen, ausheben, herstellen, installieren, testen und in Betrieb nehmen müssen.

Um eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie absolut lächerlich der Gedanke ist, zwei Kernkraftwerke pro Woche ans Netz zu bringen, beträgt die typische Zeit von der Machbarkeitsstudie bis zum Anschluss ans Netz für Kernkraftwerke etwa zehn oder elf Jahre. Hier ist ein Überblick über die Zeitachse.

Abbildung 1. Typischer Zeitplan für ein Kernkraftwerk, von der ersten Studie bis zur endgültigen Inbetriebnahme. QUELLE.

Schließlich wird der Wechsel von der direkten Nutzung fossiler Brennstoffe zur Nutzung von Elektrizität enorm teuer sein. Kernkraftwerke kosten typischerweise in der Größenordnung von sieben Milliarden Dollar pro Gigawatt … und da wir 2.060 Gigawatt an neuen Kernkraftwerkskapazitäten benötigen, sind das etwa 14 Billionen Dollar mit einem T …

Wie groß ist eine Billion Dollar? Wenn Ihre Familie zur Zeit der Geburt Jesu ein Unternehmen gegründet und dieses von da an bis heute jeden Tag eine Million Dollar verdient hätte … Sie hätten immer noch keine Billion Dollar verdient. Eine Million Dollar am Tag für 2.000 Jahre … weniger als eine Billion.

Aber Moment, da ist noch mehr an diesem wunderbaren Geschäft. Die Umstellung von der direkten Verbrennung fossiler Brennstoffe auf die Verwendung von Elektrizität würde bedeuten, dass wir unser gesamtes elektrisches Übertragungsnetz aufrüsten müssten, einschließlich Umspannwerken, Schaltern, Übertragungsleitungen, Transformatoren und Verkabelung zu und innerhalb jedes Hauses. Dann bräuchte jedes Haus wie meines neue elektrische Öfen, Warmwasserbereiter und Heizungen … kann ich sagen, wie sehr ich es hasse, auf einem elektrischen Herd zu kochen? Und wer wird mir meinen neuen Herd bezahlen?

Fazit? Dies ist nur eine weitere liberale ökologisch brillante Idee. Dieser Plan ist genau wie ein Kind, das sich einen Umhang anzieht und darauf besteht, dass es wie Superman durch die Luft schweben kann und vom Dach springt …

… es wird niemals fliegen, und jemand wird schwer verletzt werden …

Abaschließend möchte ich auf eine zugrunde liegende Realität in Bezug auf all dies hinweisen. Obwohl ich in vielen Foren immer wieder nachgefragt habe, konnte mir bis heute niemand sagen, was dieser angebliche „KLIMA-NOTSTAND“ eigentlich ist und wo ich Beweise für seine Existenz finden könnte.

Die Todesfälle durch klimabedingte Phänomene sind so niedrig wie nie zuvor. Wenn Sie glauben, dass Todesfälle durch Klimakatastrophen ein Notfall sind, zeigen Sie bitte in der Grafik unten auf den Beginn des „Notstands“.

Die Stürme haben nicht zugenommen, und es gab keine Zunahme der Stärke von Hurrikanen oder -häufigkeit … kein „Notstand“ dort.

Selbst der IPCC sagt, dass es nur eine Chance von eins zu fünf („low confidence“) gibt, dass die globalen Dürren zunehmen. Auch sind die „feuchten Gebiete feuchter und die trockenen Gebiete trockener geworden“. Kein Hochwasser- oder Dürre-Notstand.

Die weltweiten Schäden durch Wetterkatastrophen in Prozent des Risikovermögens (globales BIP) nehmen ab, nicht zu.

Die Gezeitenmesser zeigen keine Zunahme des Meeresspiegelanstiegs, und die behauptete Beschleunigung des von Satelliten gemessenen Meeresspiegels ist lediglich ein Artefakt der wechselnden Satelliten.

Die Erträge aller wichtigen Nahrungspflanzen steigen weiter, und die Menschen sind besser ernährt, gekleidet und gegen die Unbilden des Wetters geschützt als je zuvor.

Die Temperaturen auf dem Festland sind bereits mehr als die gefürchteten 2°C gestiegen, ohne katastrophale Folgen … also kein historischer „Klimanotstand“ trotz Temperaturanstieg.

Die Zahl der Waldbrände hat weltweit nicht zugenommen … hier sind die Satellitendaten der NASA:

Schließlich ist ein „Notfall“ definiert als „eine ernste, unerwartete und oft gefährliche Situation, die sofortiges Handeln erfordert.“ Alarmisten haben uns seit 50 Jahren immer wieder davor gewarnt – keiner ihrer Unkenrufe hat sich bewahrheitet, obwohl keine nennenswerten Maßnahmen ergriffen wurden … also kann es sich per Definition nicht um einen Notfall handeln.

Bevor wir also Billionen von Dollar für einen unerreichbaren Plan ausgeben, um die gesamte Energieversorgung der USA völlig neu zu gestalten – wie wäre es, wenn wir warten, bis uns jemand tatsächlich in das große Geheimnis einweihen kann: wo ist dieser mysteriöse „KLIMA-NOTSTAND?!!!“, und wann hat er begonnen?

Ein letzter Hinweis: Die Temperatur ändert sich mit der Höhe, und zwar mit einer Rate von etwa 1°C pro 100 Meter. Selbst wenn wir unsere Emissionen morgen auf magische Weise auf Null reduzieren könnten, und WENN (großes Wenn) die „CO2-regiert-die-Temperatur“-Theorie korrekt ist, würde eine Reduzierung der US-Emissionen auf Null die Erde im Jahr 2050 um etwa so viel abkühlen, wie wenn man drei Treppen hoch steigt … siehe meinen Beitrag „Going To Zero“ für die Details.

Was also von unserem „Präsidenten“ vorgeschlagen wird, ist eine bedeutungslose Geste, die unmöglich zu bewerkstelligen ist, und selbst wenn sie bewerkstelligt werden könnte, würde sie nichts zur Lösung eines imaginären „Notstands“ beitragen …

… wie doch die Mächtigen gefallen sind. Früher haben wir echte Kriege gegen echte Feinde geführt und gewonnen. Jetzt können wir nicht einmal mehr Scheinkriege gegen imaginäre Feinde gewinnen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/21/the-latest-co2-fantasy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




SPIEGEL: Klimaschutz entscheidet, ob Wirtschaftsstandort Deutschland konkurrenzfähig bleibt

Christian Stöcker, wie John Cook Kognitionspsychologe, derzeit Professor für Digitale Kommunikation an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg HAW, behauptet in einem Artikel, daß Klimaschutz ein Standortvorteil für Deutschlands Wirtschaft sei. Das widerspricht jeder unabhängigen Expertise – wie kommt der Mann darauf?

In erster Linie vertritt ein Spiegel-Journalist natürlich die Interessen der nicht-technischen Intelligenz, die auf Umverteilung setzt. Das scheint im neuen Job als Uni-Professor nicht anders zu sein; ein Phänomen, das wir von Potsdamer Profs bereits kennen.

In zweiter Linie übernimmt er die inhaltlichen Behauptungen der Grünen und der Energiewende-Industrie, die für technologische Laien überzeugend klingen mögen, für uns aber nicht. Was sagt er im einzelnen?

1. Die Kohlebranche habe keine Zukunft und hätte mit dem Kohleausstieg 2038 ihre Interessen gegen die Steuerzahler geschützt („absurder klimaschädlicher Kompromiß“). Mitverantwortlich zeichneten „wirtschaftsnahe“ (und naturfeindliche?) Politiker wie Stanislaw Tillich und Armin Laschet.

Belege oder wenigstens Hinweise für seine steile These bleibt Stöcker, nicht unüblich, schuldig. Kein Wort darüber, daß die großen CO2-Schleudern China und Indien massiv Kohlekraft ausbauen, für die Australien den Brennstoff in großen Mengen liefert. Kein Wort über die mangelnde Zukunftsfähigkeit von Wind- und Solarkraft, die die Kohle ersetzen soll, aber extrem teuer und völlig unbrauchbar für die produzierende deutsche Industrie ist.

2. Die Elektromobilität erzeuge keinen enormen Arbeitsplatzverlust in Deutschland, das sei ein kapitalistischer „Mythos“ und „Quatsch“. Belege oder Hinweise für diese steile These – erneut keine. Daß Zulieferer und Hersteller in Deutschland jetzt schon massiv entlassen, wird nicht erwähnt. Daß deutsche Autobauer ihre Werke verstärkt im für die EU unerreichbaren Ausland errichten – keine Erwähnung. Daß unsere wertschöpfende Industrie auf grundlastfähige, zuverlässige Stromversorgung angewiesen ist, und nicht auf Zappelstrom – keine Erwähnung. Stattdessen werden nur die PR-Sprechblasen der verängstigten Konzernbosse zitiert, die vorneherum grün reden (und handeln), um Steuergelder abzugreifen und die journalistischen Druckmacher zufriedenzustellen.

3. „Der Verbrennungsmotor stirbt, das steht längst fest.“ Die niedrigen Verkaufszahlen und technischen Details der Stromer werden nicht aufgeführt, selbes Spiel wie oben. Daß E-Autos viel naturschädlicher sind als Verbrenner, wird schlicht geleugnet. Der häufig zitierten Studie dazu wird zwar nicht direkt widersprochen, ihre Aussage aber relativiert. (Tatsächlich werden E-Autos, wenn sie lange genug ohne Akkutausch laufen, CO2-effizienter. …..ja, wenn).

Daß Elon Musk mit Tesla nur über Finanz-Spielchen (Klimazertifikate) Milliarden verdient und nicht mit E-Autos, nicht erwähnt. Daß andere E-Automarken nur dank massiver Subvention und gesetzlicher Reglementierung durch den Staat (Steuerzahler) und EU in nennenswerter Zahl abgesetzt werden können, nicht erwähnt.

Ansonsten fällt auf, daß Stöcker häufig die parteipolitische Konkurrenz von R2G+ attackiert – neben Tillich und Laschet auch den „FDP-Erzkapitalisten“ Christian Lindner. Man sieht, das ist ein rein milieu-parteipolitischer Artikel, der technische Fakten und Zweifel fast vollständig ausklammert. Erwähnte Studien und Vereinbarungen werden ausschließlich aus der Sicht der grünen Filterblase der Journalisten und ÖR-Akademiker betrachtet, die ihr Gehalt jetzt schon vollständig oder teils, oder bald komplett vom Steuerzahler bekommen, und eben nicht von der wertschöpfenden Industrie.

Man fragt sich, ob Stöcker und die Prof.-Kollegen wie Quaschning, Rahmstorf etc. wirklich nicht wissen, welche wirtschaftlichen und technologischen Folgen die grüne Energiewende für die wertschöpfende Industrie und die Bürger hat, oder ob sie sie nur verdrängen und in solchen Artikeln vertuschen. Man darf davon ausgehen, daß Stöcker gerade als Kommunikations-Prof. mindestens gugeln kann und die technisch-kritischen Quellen genau kennt. Durch die Erwähnung der Studie zur Ökobilanz von E-Autos zeigt er, daß er um die technischen Fallstricke der neuen schönen Elektrowelt weiß. Er ignoriert sie also ganz bewußt und betreibt wider besseres Wissen Tesla&Co-PR. Warum, ist klar – wer einmal die grüne Seite gewählt hat und damit leicht gutes Geld verdient, verteidigt seine Interessen bis zum wirtschaftlichen Schluß. (Und dann haben die PR-Spezialisten in der Regel von nichts gewußt und waren selber nur Getäuschte – die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist randvoll mit solchen Fällen.)

In den letzten 50 Jahren erlebten die westlichen Länder gleich mehrfach, daß Wissenschaftler aus egoistischem Interesse den Teufel an die Wand malten, dadurch enorme volkswirtschaftliche Schäden verursachten, aber nie zur Verantwortung gezogen wurden und auch noch geehrt und wohlhabend, wenn nicht reich, starben.

Eine rechtsstaatlich und demokratische Gesellschaft der Zukunft muß sich gegen solche Scharlatane wappnen. Was bislang rechtlich nicht möglich ist – da die Wissenschaften, aber auch der Journalismus nicht gerichtsfest/strafbewehrt zur Tatsachenkommunikation verpflichtet werden können. Es ist zugegebenermaßen auch schwierig – die (Natur-)Wissenschaften sind per se nicht in der Lage, endgültige hundertprozentige Aussagen zu treffen, weil sich die Forschung immer im Fluß befindet. Da kann sich ein Betrüger meist leicht herausreden, da er ja „nur einen Aspekt“ beleuchtet hat und der der zu korrigierende Irrtum immanent sei. Den „Irrtum“, ob er nun tatsächlich ein bewußter Betrug ist oder nicht, kann man strafrechtlich nicht belangen.

Allerdings unterscheiden sich die Pseudo- und Halbwissenschaften von den richtigen genau dadurch, daß sie eben nicht vorsichtig und im Konjunktiv formulieren, sondern meist absolut, im Brustton der einzig wahren Sichtweise. Oder um es mit Rezo zu sagen: „Es gibt nur EINE legitime Einstellung!“

Und genau da könnte man einen Betrüger juristisch festnageln: Würde zum Beispiel ein Professor vor laufender Kamera behaupten, daß wir wegen der Erderwärmung „in den nächsten 20 Jahren kein Eis und keinen Schnee“ mehr erleben würden, und sich dies nach heftigen Eisstürmen 20 Jahre später als völliger Unsinn herausstellen würde, könnte man ihn, ein dafür verabschiedetes Straf-Gesetz vorausgesetzt, anklagen. Wenn er dann vor dem Gericht nicht überzeugend darlegen könnte, mit welchen Meßwerten etc. er seine Horror-Vorhersage damals begründete, müßten die Richter davon ausgehen, daß er bewußt gelogen hat, um an persönliche Vorteile zu kommen.

Für den klimatischen Komplex käme ein solches Gesetz heute natürlich viel zu spät – die Alarmisten sitzen politisch derart fest im Sattel, daß ihnen sogar der schriftliche Nachweis der Manipulation, die beiden Klimagates, nichts anhaben konnten. Ein solches Gesetz wäre daher derzeit überhaupt nicht möglich.

Nach einer erneuten „Wende“, wenn die Geschichten der Umverteiler derart teuer geworden sind, daß die Steuerzahler im Gegensatz zu den Geschichtenerzählern darben müssen, und vielleicht ein paar heftigen Stromausfällen mit vielen Opfern, die ein(e) grüne(r) Bundeskanzler(in) nicht mehr erklären kann und abdanken muß, wäre aber eine grundsätzliche Reform des Gemeinwesens zum Schutz der Leistungsträger und der Geringverdiener vor privilegierten Umverteilern vielleicht möglich.




Energiewende – ein Projekt wie aus dem DDR-Planungsstab

Am 14. April 2021 wäre Gerhard Schürer einhundert Jahre alt geworden. Älteren Semestern ist er als Vorsitzender der staatlichen Plankommission der DDR bekannt. Jüngeren könnte man ihn als „Mister Planwirtschaft“ vorstellen. Zwölf Jahre vor seinem Tod legte Schürer im Jahr 1998 seine Erinnerungen vor. Der Titel „Gewagt und verloren: eine deutsche Biographie“ klingt wie ein Menetekel auf das Schicksal der deutschen Energiewende. Dem SED-Politiker gebührt für die authentische, nüchterne und nachdenkliche Analyse seines Lebenswerkes Respekt. Er schreibt weder als Wendehals noch als Betonkopf. Ohne Energiewende wären die Schürer-Memoiren lediglich die x-te Reminiszenz aus der Riege pensionierter Altkommunisten. Doch die historische Parallele zum großen Transformationsprojekt verleiht dem Werk eine hellseherische Aura.
Seit der Oktoberrevolution leben kommunistische Funktionäre in der festen Überzeugung, eine Volkswirtschaft müsse zum Wohle ihrer Bürger von oben durchregiert werden. Sind alle geldgierigen Kapitalisten erst enteignet, so könne zentral genau geplant werden, wie viel Stahl, Autos und Zahnbürsten nötig sind, um die Bedürfnisse von Sowjetbürgern oder DDR-Bewohnern zu befriedigen. Die junge Sowjetunion schuf hierfür 1921 die Organisation Gosplan. Die 1950 gegründete staatliche Plankommission der DDR war deren Schwesterorganisation. In der Behörde

arbeiteten zuletzt 2000 Menschen; von 1965 bis 1989 leitete Gerhard Schürer ihre Geschicke.
32 Jahre nach Abwicklung der Plankommission ist noch immer die Vorstellung weit verbreitet, man könne Klimaschutzziele wie etwa den Kohleausstieg für 2038 oder das Verschwinden von CO2-Emissionen für 2050 vorgeben und diese durch staatlich organisierte Maßnahmepakete preisgünstig erreichen. Für Zeitgenossen, die diesem Glauben nachhängen, dürften die Schürer-Erinnerungen besonders aufschlussreich sein. Mehrere Gemeinsamkeiten sozialistischer Planwirtschaft und deutscher Energiewende lassen sich an Schürers Memoiren besonders gut illustrieren.
Ziele ohne Maß und Mitte
Eine allgegenwärtige Eigenart ist die lautstarke Ausrufung unerreichbarer Ziele. Schürer zitiert konkrete Beispiele. So definiert Walter Ulbricht in seiner Rede auf dem V. Parteitag 1958 als Hauptaufgabe: „Die Volkswirtschaft der DDR ist innerhalb weniger Jahre so zu entwickeln, dass die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung der DDR gegenüber der Herrschaft der imperialistischen Kräfte im Bonner Staat eindeutig bewiesen wird und infolge dessen der Pro-Kopf-Verbrauch unserer werktätigen Bevölkerung mit allen wichtigen Lebensmitteln und Konsumgütern den Pro-Kopf-Verbrauch der Gesamtbewohner in Westdeutschland erreicht und übertrifft.“ Um alle Zweifel zu zerstreuen, stellt Ulbricht an anderer Stelle klar, dass die „Ökonomische Hauptaufgabe“ in drei Jahren bis 1961 zu lösen sei.
Schürer legt kenntnisreich dar, wie sozialistische Staatspläne durch gruppendynamische Resonanzvorgänge in gleichgeschalteten Gremien ohne demokratische Legitimation entstehen. Einfühlsam illuminiert Schürer diesen Mechanismus am Beispiel der Ulbricht-Ziele: „Viele wussten, dass das nicht geht, aber durch die euphorischen Zielstellungen in den anderen sozialistischen Ländern in dieser Zeit beeindruckt, wurde der Beschluss vom Parteitag mit großem Beifall aufgenommen.“
Bei der Definition von Energiewende-Kennziffern ist die Verwandtschaft zur sozialistischen Planwirtschaft unübersehbar. Zwar handelt es sich beim Bundestag, der 2011 den Atomausstieg beschloss, zweifelsohne um ein demokratisch legitimiertes Gremium. Der Europäische Green Deal wurde hingegen von der Präsidentin der Europäischen Kommission proklamiert, der eine breit akzeptierte demokratische Legitimation fehlt. In den Arbeitsgruppen zur Verschärfung von

Klimazielen herrscht in der Regel linientreue Einhelligkeit wie zu Schürers Zeiten. Analog zur Planwirtschaft werden Ziele zugespitzt, ohne sich fundiert über Realisierbarkeit und die Konsequenzen für die Industrieregionen Deutschland und Europa Gedanken zu machen. Beispielsweise hat sich der Direktor der EU-Generaldirektion Klima Artur Runge-Metzger während eines im Schürer-Stil gestrickten Impulsreferats im November 2019 zum Thema „EU-Klimaschutzpolitik als Grundlage für die Industrie von morgen“ ohne einen Anflug von Selbstironie als „überzeugter Marktwirtschaftler“ bezeichnet.
Nicht allein in ihrem Geburtsweg, auch sprachlich ähneln sich Energiewendedokumente und Planwirtschaftspapiere. Die Einleitung des Green Deal ist in herzlosem Funktionärs-Kauderwelsch abgefasst: „In dieser Mitteilung wird der europäische Grüne Deal für die Europäische Union (EU) und ihre Bürgerinnen und Bürger vorgestellt. … Es handelt sich um eine neue Wachstumsstrategie, mit der die EU zu einer fairen und wohlhabenden Gesellschaft … werden soll.“ Abwesenheit von Empathie gegenüber den Leidtragenden von Corona-Beschränkungen kommt im achten Monitoringbericht zur Energiewende aus dem Jahr 2021 zum Ausdruck: „Die Covid-19-Pandemie wird den positiven Trend der letzten Jahre weiter verstärken in Richtung Zielerreichung im Jahr 2020.“ Im gleichen Dokument wird mit den Worten „Die Energiewende ist kein nationaler Alleingang“ obendrein das Gegenteil des Augenscheinlichen behauptet.
Gängelei statt Eigenverantwortung
Sind die unerreichbaren Ziele fixiert, liegt ein weiterer Wesenszug sozialistischer Planwirtschaft in der engmaschigen Überwachung sämtlicher handelnden Subjekte. Dabei lassen sich SED-Politiker einschließlich Gerhard Schürer vom unerschütterlichen Glauben an die Allmacht des Staates leiten.
Schürer ist überzeugt: „Die Planung für eine gesamte Volkswirtschaft kann durchaus Nützliches vollbringen“ und ergänzt großzügig: „wenn sie sich zentral auf die Planung von nicht mehr als 200 bis 300 Positionen der wichtigsten Rohstoffe und Haupterzeugnisse und eine … klug ausgewählte Zahl wissenschaftlich-technischer Aufgaben und Objekte mit Priorität beschränkt.“ Er versichert später jovial: „Was überhaupt nicht geht, ist eine überzentralisierte oder gar totale Planung für die ungeheure Vielfalt der Bedürfnisse einer Volkswirtschaft.“ Das Selbstverständnis sozialistischer Planer wird in einem Bonmot Schürers zusammengefasst: „Wir … fügten uns gern in die neue

Rolle ein, nicht „Oberkommando“ der Wirtschaft, sondern ihr ökonomischer „Generalstab“ zu sein, was eigentlich auch dem Statut der Plankommission entsprach.“
Am Ende wurde es freilich selbst dem Oberplaner zu viel: „In den letzten Jahren der DDR hatte es Günter Mittag sogar durchgesetzt, dass die bisher übliche Planung nach Quartalen durch eine Monats- und Dekadenplanung ergänzt wurde, und schließlich 1988 führte er Tagespläne ein, was dem Wahnsinn nahe kam.“
Das Mikromanagement der Energiewende folgt einem ähnlichen Muster. Exemplarisch listet der 286 Seiten umfassende achte Monitoringbericht zur Energiewende auf den Seiten 213-273 insgesamt 251 Maßnahmen auf. Nummer 58 „Wanderausstellung Deutsche Energiewende“ dürfte einen besonders gewichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen geleistet haben. Noch drastischer illustriert der Aufblähungsprozess des Erneuerbare-Energie-Gesetzes das Scheitern der Energieplanwirtschaft. Das Dokument ist im Zeitraum zwischen 2000 und 2021 von 5 auf 154 Seiten aufgedunsen.
Linientreue Wissenschaft
Ein verlässlicher Stützpfeiler bei der Umsetzung planwirtschaftlicher Vorgaben sind opportunistische Wissenschaftler. Gerhard Schürer erzählt eine Reihe unterhaltsamer Geschichten, die auch aus der Gegenwart stammen könnten. An Energiewendeprojekte erinnert die Moritat von der Fabrik für synthetisches Eiweiß in Schwedt. Schürer schreibt: „Wissenschaftler der DDR unter Leitung von Professor Manfred Ringpfeil hatten ein neues Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von synthetischem Eiweiß auf der Basis von Dieselöl entwickelt. Natürliche Eiweißfuttermittel (z.B. Sojaschrot) waren defizitär und teuer im Import. Deshalb beklagten sich Mitglieder der Akademie der Wissenschaften sinngemäß etwa so, dass die Plankommission solche kühnen Projekte nicht genug fördere. In Japan gäbe es ebenfalls eine Fabrik, die auf der Basis von Erdgas synthetisches Eiweiß herstellt. Da die Fleischversorgung sehr angespannt war, könne damit das Problem der Futterbereitstellung durch den Bau einer Großanlage in Schwedt gelöst werden. … Es wurde nach vielem Hin und Her den Vorschlägen der Wissenschaft entsprochen. Das Werk wurde in Schwedt gebaut. Die Tonne Erdöl kostete damals 14 Rubel. Die Kosten für das Gesamtprojekt konnten zunächst nur geschätzt werden. Das Unglück nahm seinen Lauf. Der Aufwand stieg und stieg. Immer neue Reinigungsstufen mussten eingebaut werden. Am Schluss

beliefen sich die Kosten auf 1,7 Milliarden Mark, der Erdölpreis stieg inzwischen auf über 100 Rubel, 1980 auf 182 Rubel pro Tonne und die Selbstkosten für die Tonne synthetischer Futtermittel lagen um das 5-6 fache höher, als der Importaufwand für das natürliche Eiweiß betragen hätte. Die Rückstände der Produktion waren nicht, wie vorausgesagt, effektiv verwertbar, sondern ihre Entsorgung bereitete große Probleme. Die Bauern weigerten sich, das synthetische Futtermittel zu kaufen, und zwar auch dann noch, als wir den Absatz bis unter den Preis des natürlichen Eiweißes subventionieren.“ Was in der DDR auf synthetische Futtermittel zutraf, passiert heute in Deutschland mit subventioniertem Überschussstrom. Dieser wird zuweilen nicht nur verschenkt, sondern muss gelegentlich zu negativen Preisen abgegeben werden.
Obwohl ich für die Entwicklung meiner Dampfmaschine kein Steuergeld von König Georg III erhielt, habe ich Verständnis, dass Wissenschaftler auf der Suche nach Geldgebern einen gewissen Opportunismus pflegen. Es ist mir jedoch unerklärlich, wieso aus dem deutschen Wissenschaftssystem einschließlich seiner Akademien keine kritische Energiewendereflexion zu vernehmen ist.
Das Bundesforschungsministerium hat im Jahr 2016 sogenannte Kopernikus-Projekte ins Leben gerufen. Ihr erklärtes Ziel ist die Entwicklung von Technologien zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele. Auf den Internetseiten sowie in den Gremien herrscht bedrückende intellektuelle Monotonie – das genaue Gegenteil dessen, was der mutige Querdenker einst verkörperte. Die politische Einseitigkeit des Internetauftritts kommt in der Schilderung einer fiktiven Energiezukunft besonders plastisch ans Tageslicht: „Der Gemeinschaftssinn ist stark – Bürger*innen beteiligen sich an politischen Prozessen und sind in Entscheidungen eingebunden. Sie befürworten einen kollektiven und emissionsneutralen Lebensstil, sehen die Vorteile des Klimaschutzes und setzen sich aktiv für die Einführung der dazu notwendigen Technologien ein. Dafür nehmen sie auch Nachteile in Kauf.“ Wissenschaftlicher Streit auf www.kopernikus-projekte.de? Fehlanzeige!
Niederschmetternde Bilanz
Das finale Merkmal sozialistischer Planwirtschaft ist ihre Bilanz. In der Regel interessiert sich außer meinem künftigen Landsmann Winston Smith kaum jemand für die Planzahlen von gestern. Wer es dennoch tut, erfährt Denkwürdiges.

Mit Liebe zum Detail plaudert Gerhard Schürer aus dem planwirtschaftlichen Nähkästchen und beschreibt freischwebende Prestigeprojekte, die horrende Kosten verursachten. Ein Beispiel stammt aus der DDR-Automobilindustrie. Schürer berichtet: „Als Günter Mittag 1984 in der Bundesrepublik eine gebrauchte Fertigungsstraße des VW Alpha-Motors für 360 Millionen DM geordert hatte und ohne einen Beschluss über ein Gesamtkonzept der Pkw-Produktion mit der ausdrücklichen Zustimmung Erich Honeckers den Vertrag schnell abschloss, war die größte Fehlentscheidung in der Geschichte der DDR auf wirtschaftlichem Gebiet getroffen worden, denn es handelte sich hierbei um eine Transferstraße nur für den Rumpfmotor, d. h. für alle weiteren Teile in der zu Recht von VW geforderten Qualität, einschließlich des Motorengusses, mussten wir die Kapazitäten schaffen und darüber hinaus große Veränderungen an der Konstruktion des Trabants und des Wartburgs vornehmen, damit der VW-Motor eingebaut werden konnte. … Insgesamt waren mehr als sieben Milliarden Mark Investitionen erforderlich, und man hatte dennoch keine weltmarktfähigen Fahrzeuge, wobei der Trabant mit dem leistungsfähigen Motor übermotorisiert war.“
Immerhin ringt sich Schürer nach der Wende zu einer ehrlichen Bilanz durch: „Es ist und bleibt eine Tatsache, dass kein einziges der sozialistischen Länder es geschafft hat, eine höhere Arbeitsproduktivität als die führenden kapitalistischen Länder zu erreichen, was nach Lenin ausschlaggebend für den Sieg der neuen Gesellschaftsordnung war.“ Er fügt später offenherzig hinzu: „Und dennoch glaube ich heute nicht mehr daran, dass eine Planung mit klügeren Köpfen an der Spitze hätte bessere Antworten auf alle Fragen unserer Entwicklung geben können.“
Die Bilanz von Energiewendeprojekten genießt nicht die gleiche öffentliche Aufmerksamkeit wie deren Ankündigung. Bei der Suche nach dem Erfüllungsgrad der Proklamation einer Million Elektroautos für das Jahr 2020 muss man beispielsweise intensiv suchen, bevor man auf eine Pressemitteilung des Kraftfahrt-Bundesamtes stößt. Demnach bringt es das Elektro-Segment auf 589.752 Fahrzeuge – die reichliche Hälfte der in 2010 angekündigten Zahl.
Der Bundesrechnungshof stellt in seinem jüngsten Bericht von 2021 dem Management der Energiewende ein kritisches Zeugnis aus: „In keinem anderen EU-Mitgliedsstaat sind die Strompreise für typische Privathaushalte zurzeit höher als in Deutschland. Sie liegen 43 % über dem EU-Durchschnitt. Das BMWi hat nach wie vor nicht bestimmt, was es unter einer preisgünstigen und effizienten Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität versteht.“

Wer schreibt Schürer 2.0?
Im Wendeherbst 1989 erarbeiteten Alexander Schalck-Golodkowski, Gerhard Beil, Ernst Höfer und Arno Donda unter Federführung von Gerhard Schürer ein Papier mit dem Titel „Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit Schlussfolgerungen“ und legten dieses dem Politbüro des Zentralkomitees der SED am 30. Oktober 1989 vor.
Das elfseitige „Schürer-Papier“ beginnt mit den üblichen Lobliedern auf sozialistische Errungenschaften. Doch bereits ab Seite drei folgt eine ungeschminkte Bestandsaufnahme ökonomischer Kennziffern, deren Faktenreichtum eine Blaupause für die ausstehende Analyse der deutschen Energiewende sein könnte. Dann kommen vier Schlussfolgerungen, die „eine grundsätzliche Änderung der Wirtschaftspolitik der DDR“, eine „Durchführung einer Wirtschaftsreform mit sofort wirksamen und langfristig wirkenden Maßnahmen“, eine „neue Stufe der Zusammenarbeit der DDR mit der UdSSR“ und ein „konstruktives Konzept der Zusammenarbeit mit der BRD“ fordern. Am Schluss des Papiers fallen die Autoren in die Traumwelt sozialistischer Planwirtschaft zurück und fabulieren: „Insgesamt geht es um die Entwicklung einer an den Marktbedingungen orientierten sozialistischen Planwirtschaft bei optimaler Ausgestaltung des demokratischen Zentralismus…“ Die Genese des Schlusssatzes lässt sich bei Lichte besehen nur mit dem Einfluss stimmungsaufhellender Substanzen erklären. Er lautet: „Als Zeichen der Hoffnung und der Perspektive ist die DDR bereit, 1995 zu prüfen, ob sich die Hauptstadt der DDR und Berlin (West) um die gemeinsame Durchführung der Olympischen Spiele im Jahr 2004 bewerben sollten.“
Wer wird das Schürer-Papier über die deutsche Energiewende schreiben?
Vom handzahmen deutschen Wissenschaftssystem sind solche Analysen kaum zu erwarten. Und dies, obwohl die meisten Zahlen heute leicht zugänglich sind. Das Papier müsste die seit 1990 erreichten CO2-Emissionsminderungen zu den volkswirtschaftlichen Kosten der Energiewende in Relation setzen. Es sollte dann Vorschläge für Kurskorrekturen in Richtung höherer Wirtschaftlichkeit formulieren. Die Eckpunkte hierzu werden unter kritischen Wissenschaftlern hinter vorgehaltener Hand schon lange besprochen, jedoch aus Opportunismus nicht publik gemacht. Überfällige Schritte zu einer rationalen Klimapolitik sind die Abschaffung des klimatisch wirkungslosen und unsozialen Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die Annullierung des
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klimaschädlichen und europaspaltenden deutschen Atomausstiegs sowie ein im Grundgesetz verankerter Schutz des Verbrennungsmotors vor pseudowissenschaftlichen Verbotsfanatikern.
Abschließend erscheint es geboten, den widersprüchlichen Funktionär und selbstkritischen Nachwendeanalytiker Schürer für einige treffsichere Ausblicke zu würdigen. Im letzten Buchkapitel schreibt er: „Sollte es wirklich eine Utopie bleiben, dass sich aus Sozialdemokraten, grünen Realos und PDS-Mitgliedern einmal eine starke linke Kraft entwickelt, die ernsthaft um den Wahlsieg gegen CDU/CSU kämpft“? Und zu guter Letzt: „Meines Erachtens würde ihr [der SPD] das gelingen, wenn sie ihre populistischen Ziele des Ausstiegs aus der Atomenergie aufgibt, indem sie die Wissenschaften, besonders die Hochtechnologien, und die Leistungsgesellschaft fördert.“

Der Autor ist als Universitätsprofessor im Maschinenraum der Energiewende tätig. Beim Namen handelt es sich um ein Pseudonym

Der Beitrag erschien zuerst bei Vera Lengsfeld hier




  Ist die Pandemie nur eine „Laborpandemie“ ?

  1. Die Täuschung bei den Testungen

Die Aussage, die sich hinter dem ersten Teil des Haupttitels verbirgt, hat der AfD-Politiker Björn Höcke, ansonsten für epidemiologische Aussagen nicht bekannt, treffend auf den Punkt gebracht mit seiner am 10. April auf dem Präsenzparteitag seiner Partei gemachten  Bemerkung: „Die Pandemie wird herbei getestet“. Gewonnen hat Höcke seine Erkenntnis wahrscheinlich durch die Arbeit am Wahlprogramm seiner Partei, welches laut ARD-Tagesschau einen Corona-kritischen Abschnitt nach dem Beispiel der „Querdenker“-Bewegung enthält. Nachdem die Fraktionsspitze aus Alice Weigel und Alexander Gauland auf einer Pressekonferenz ebenfalls die bestimmende Wirkung der Testhäufigkeit auf die Anzahl der positiven Testergebnisse unterstrichen hat ist zu konstatieren, dass in diesem Punkt die AfD die epidemiologische Wahrheit auf ihrer Seite hat – leider als einzige unter den im Bundestag vertretenen Parteien.

Die Richtigkeit dieser Position zeigt die folgende Graphik der Corona Initiative Deutscher Mittelstand (cidm.online ) :

Die Graphik umfasst den Zeitraum von Anfang März 2020 ( ganz links ) bis Anfang April 2021, ganz rechts ). Die rote Kurve zeigt die absolute Anzahl der positiv Getesteten. Hier sind drei steile ( „exponentielle“ ) Anstiege erkennbar, die in der öffentlichen Diskussion „Wellen“ genannt werden. Die erste „Welle“ ereignete sich im Frühjahr letzten Jahres, die zweite ab Juli / August letzten Jahres bis Mitte Dezember,  die dritte „Welle“ rollt ab Mitte Februar 2021 bis in die Gegenwart und soll nach dem Willen der Kanzlerin durch die bundeseinheitliche „Notbremse“ nun„gebrochen“ werden.

Diese drei „Wellen“ sind aber  nichts anderes als Pseudowellen. In allen drei Fällen beruhen sie auf einer massiven Zunahme der Tests, die auf der Graphik als gelbe Balken im Hintergrund erkennbar sind. Wegen der hohen Dunkelziffer bei den COVID-Infektionen von 10 : 1 (  Reiss, Bhakdi 2020, 33 ) werden bei jeder Zunahme der Testungen bisher unerkannte Infektionen sichtbar. Hinzu treten wegen der bekannten Unzuverlässigkeit des für die klinische Analyse nicht zugelassenen und nicht validierten PCR-Tests diverse „falsch-positive“ Testergebnisse. Das reale Infektionsgeschehen wird durch die Zunahme der Testungen nicht bedrohlicher, sondern nur die Dunkelziffer stärker ausgeleuchtet.

Um die aus beiden Phänomenen entstehenden Verzerrungen zu korrigieren, sind  die absoluten Fallzahlen mit 100 000 Testungen ( und nicht etwa mit 100 000 Einwohnern wie bei der Feststellung des sog. Inzidenzwerts ) in Relation zu setzen. Dadurch entsteht die blaue  „Realkurve“, welche  erst das Infektionsgeschehen real abbildet und die sehr viel flacher ist als die rote,  aus den absoluten Fallzahlen gebildete „Panikkurve“.

Die Realkurve zeigt, dass von Beginn an bis auf den heutigen Tag kein reales bedrohliches ( „exponentielles“) Pandemiegeschehen in Deutschland auszumachen ist. Sondern nur eine Pseudopandemie, welche  entstanden ist durch die in  spezialisi- erten Laboren gefundenen positiven Testergebnisse. Deshalb sprechen kritische Beobachter des Corona-Geschehens von „Laborpandemie“, d. h. von einer in den Laboren erzeugten Pandemie. Die Feststellung der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ durch den Bundestag, jeweils im März letzten und diesen Jahres erfolgt, erfolgte zu Unrecht, Die Feststellung ist daher gem.§ 5 Abs. 1 Satz 2 InfSchG vom Bundestag aufzuheben. Damit entfiele dann auch die Rechtsgrundlage für den gegenwärtigen, bis zum 18. April datierten  Lockdown und einen eventuellen künftigen „besonders harten“ Lockdown.

Auch die heute im Mittelpunkt der Corona-Politik stehenden „Inzidenzwerte“ ( von 35, 50, 100 oder 200 ) sind nur Pseudowerte, da sie aus  den Fallzahlen gebildet werden, die auf 100 000 Einwohner bezogen sind  und dadurch  abhängig sind von der Häufigkeit der Tests. Damit sind die Inzidenzwerte keine brauchbaren Indikatoren für das reale Epidemiegeschehen. Sie sind aber in § 28 a InfSchG als Leitindikatoren für die Härte der Schutzmaßnahmen vorgesehen – eine Funktion, die sie nicht ausfüllen können. Damit können sie nicht angeben, ob eine Schutzmaßnahme „erforderlich“ ist i. S. der verfassungsrechtlichen Verhältnismäßigkeitsprüfung. Daraus folgt ihre eigene Verfassungswidrigkeit..

Wenn die gegenwärtigen Pläne zu regelmäßigen und vermehrten Testungen in der Schule und am Arbeitsplatz tatsächlich umgesetzt werden, besteht die Gefahr, dass die Fallzahlen hoch bleiben, auch wenn sich das Virus ab Mai wie gewöhnlich aus saisonalen Gründen zurückzieht. Dann gibt es zwar kein Virus mehr, aber die vielen „falsch-positiven“ Ergebnisse treten nach wie vor auf. Und eine unkundige Politik läuft Gefahr, den jahreszeitlichen Vorteil eines entschwindenden Virus zu verspielen.

Aus den dokumentierten Verlautbarungen des RKI und des Gesundheitsministers Spahn aus dem letzten Jahr ergibt sich, dass sowohl der Behörde als auch dem Minister die Einflussnahme der Testhäufigkeit  auf die Höhe der Fallzahlen bekannt ist. Ihr seit Monaten andauerndes Schweigen zu diesem Thema stellt eine Amtspflichtverletzung i. S. von Art. 34 GG i. V. mit § 839 BGB dar, welche die durch die Corona-Maßnahmen Geschädigten  zu Schadensersatz gegen den Staat berechtigt. Die Herren Wieler und Spahn könnten vom deutschen Staat dann auch selber  in Regress genommen werden.

Das Thema abschließend sei an dieser Stelle die schwerwiegende Feststellung getroffen, dass die sog. Corona-Krise die größte  politische Fake- Veranstaltung in der Geschichte der Bundesrepublik ist. Sie wurde initiiert und durchgeführt von inkompetenten  und verantwortungslosen Politikern ( und ihren wissenschaftlichen Beratern)  mit dem Ergebnis unnötiger, immenser sozialer Kosten auf allen Ebenen der Gesellschaft. Es sollte alles daran gesetzt werden, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

  1. Der große Schwindel mit den Intensivbetten

Einen vergleichsweise kleineren Fake verkörpert die Manipulation bei der Frage, ob die Zahl der Intensivbetten ausreichend  ist. Bei diesem Einzelpunkt zeigen sich Inkonsistenz und Verlogenheit der Corona-Politik ein weiteres Mal.

Hier sind es seit einiger Zeit vor allem die Intensivmediziner, welche den alarmistischen Intentionen der Bundesregierung behilflich sind. Dies ist die traditionelle Rolle des Intensivmediziners Prof. Marx. Vor kurzem war es ein  junger, aber schon professoraler Intensivmediziner, der bei Claus Kleber im „heute journal“ am 11. April mit bewegten Worten die kommende Not der Intensivabteilungen schilderte. Kleber selbst ließ es sich dann auch nicht nehmen, das Schaubild einer Modellrechnung zu zeigen, welche den in Kürze zu erwartenden dramatischen Anstieg der Intensivbettenbelegung zum Gegenstand hatte. Kleber kommentierte beflissen-dramatisch den Vorgang mit den Worten: „ die Hütte brennt“.

Auch die Kanzlerin verwendete, flankiert vom RKI, in jüngerer Zeit das Argument bedrohlich steigender Belegung der Intensivbetten, um ihr Projekt einer bundesrechtlichen Regelung der“ Notbremse“ zu rechtfertigen, welche ab einer Inzidenz von 100 bzw. 200 automatisch in den betroffenen Regionen eingreift. In der 1. Lesung der Novellierung des InfSchG am 16. April,  mit der die bisher landesrechliche Notbremse in Bundesrecht überführt werden soll, verwendete die Kanzlerin noch einmal in dramatischer Form das Argument voll laufender Intensivstationen und ihrer überforderten Pflegekräfte.

Die Intensivmediziner sollten es mit statt für beliebige Grundannahmen offenen Modellrechnungen lieber mit der Empirie versuchen. Aus der umfassenden digitalen Datenbank worldometer ergibt sich für Deutschland seit drei Monaten ein stabiler Trend sinkender Todeszahlen. Ausgehend von im gleitenden Wochenschnitt 905 täglichen Todesfällen am 10. Januar ist die Zahl in einem rasanten Sinkflug auf  238 Todesfälle am 15. April und auf 243 Todesfälle am 16. April gesunken.

Seit Ostern ist der Trend allerdings leicht steigend. Angesichts der insgesamten Stabilität der Entwicklung und des nahenden Frühlings ist jedoch kaum zu erwarten, dass sich der Trend umkehrt. Bei derart  rasant sinkenden Todeszahlen widerspricht die Annahme dramatisch steigender Belegung der Intensivbetten der medizinischen Logik.

Die folgende Graphik, die ebenfalls von der verdienstvollen Corona Initiative Deutscher Mittelstand zur Verfügung gestellt wird, zeigt die ganze schockierende Verlogenheit der Corona-Politik der Bundesregierung auf.

 

Die CIDM stellt angesichts des Verlaufs der braunen Kurve zu Recht die Frage, warum die Intensivbetten-Kapazitäten seit April 2020 runtergefahren worden sind. In der Tat hat sich seit Beginn der Krise Ende März 2020 ihre Anzahl von 40 000 auf etwa 27 000, also um etwa ein Drittel,. reduziert. Diese Bewegung ist erst seit kurzem zum Stillstand gekommen

Der Grund für den spektakulären Kapazitätsabbau ist in einer gesetzlichen Regelung zu sehen, welche den Kliniken für ihre Intensivabteilungen ab einer Belegungsquote von 75 % staatliche Zuzahlungen eröffnet. Daraufhin haben die Kliniken ihre erheblichen Überkapazitäten solange reduziert, bis sie auf der 75 %-Grenze angekommen waren.

Der Vorgang passt überhaupt nicht zum Kult der Politik um das „tödliche“ Virus, gegen das Leben  um jeden  Preis zu schützen ist. Offensichtlich waren es falsche finanzielle Anreize, welche zum Abbau führten. In diesen Vorgang müssen RKI und Gesundheitsminister Spahn eingeweiht gewesen sein, ohne dagegen einzuschreiten, z.B. vermittels finanzieller Kompensationen für die Aufrechterhaltung  von Überkapazitäten bei den Intensivbetten.. Hier liegt ein weiterer Fall von schadensersatzpflichtiger Amtspflichtverletzung gem. Art 34 GG i. V.  mit  § 839 BGB vor.

Der kontinuierliche und systematische Abbau der Intensivbetten zeigt anschaulich die von Anbeginn der Krise anzutreffende Doppelzüngigkeit der Politik, mit der die Öffentlichkeit um den Finger gewickelt wurde. Die zunächst bewusst zugelassene  Bettenknappheit wird dann später von der Politik als Begründung für Lockdown-Maßnahmen ins Feld geführt – verlogener geht es kaum.

Dies demonstriert auch die rote Kurve, welche bis in den April hinein eine durch- gehend konstanteBelegung der Intensivbetten anzeigt, aller „Wellen“-Rhetorik und allen Dramatisierungen der Politiker und Intensivmediziner zum Trotz.

 

Quellen:

Reiss, Karina, Bhakdi Sucharit 2020 : Corona Fehlalarm ?, Berlin.

 

Zum Autor:

Der Autor war Prof. für öffentliches Wirtschafts- und Finanzrecht sowie Pölitikwissenschaft am Fachbereich Rechtswissenschaften der Leibniz-Universität Hannover. Er ist seit 2007 im Ruhestand.

 

 

 




Brutaler Winter 2020/21 auf der Nordhemisphäre geht in die Rekord-Annalen ein … und setzt sich noch bis Ende April fort

Dieses Aktualisierung wurde Mitte April 2021 verfasst, um über eine noch stärkere globale Abkühlung zu berichten, die von Satelliten gemessen wurde, sowie über neue harte Kälteereignisse, insbesondere in Westeuropa, die die frühen Ernten stark beeinträchtigt haben.
Intensive Kälteereignisse haben auch China, Russland, den Mittelmeerraum, den Nahen Osten, Nordamerika und Australien heimgesucht.

Wir haben im Jahre 2002 veröffentlicht, dass es keine katastrophale, vom Menschen verursachte globale Erwärmung/Klimawandel-Krise gibt, und dass grüne Energiesysteme nicht grün sind und wenig nützliche (nutzbare) Energie erzeugen.

Die globale Erwärmung ist keine Bedrohung, wohl aber die globale Abkühlung, die ziemlich gefährlich ist. Im Jahre 2002 haben wir vorausgesagt, dass die globale Abkühlung um das Jahr 2020 herum beginnen würde, basierend auf der geringen Sonnenaktivität, und diese Vorhersage wird durch die Beweise stark unterstützt.

Unsere Vorhersagen aus dem Jahr 2002 gehören zu den genauesten auf dem Planeten: „Wenn [wie wir glauben] die Sonnenaktivität der Haupttreiber der Oberflächentemperatur ist und nicht das CO2, sollten wir die nächste Abkühlungsperiode um 2020 bis 2030 beginnen.“

Aktualisierte Prognose einer globalen Abkühlung im Jahre 2013: „Globale Abkühlung dürfte um das Jahr 2020 beginnen!“

In diesem Winter 2020-2021 wurden überall auf der Welt neue Kälterekorde verzeichnet, im Januar 2021 in Asien und im Februar 2021 in Nordamerika, Europa, den Mittelmeerländern und dem Nahen Osten. Ich habe diesen kalten Winter im August 2020 richtig vorausgesagt:

Kalter Winter ist eingetroffen wie prognostiziert

Schauen Sie sich die Nino34-Temperaturen an, wieder bis zu Minus 0,6°C – der Winter wird kalt sein. (Link)

Die Nino34 SST Anom’s erreichten Minima von minus1.4°C-1.3°C im Okt2020 und Nov2020 – also sollten die global tiefsten Temperaturen (+4 Monate) im Februar und März 2021 auftreten. (Link)

Und genau das ist passiert: Die globalen Temperaturen der unteren Troposphäre sind in 13 Monaten um 0,6°C gesunken, von einer Anomalie von +0,59C im Februar 2021 auf nur -0,01C im März 2021. (Link)

Über 20 Wetterstationen in ganz China verzeichneten Rekord-Tiefstwerte der Temperatur für Dezember. (Link)

Den Satelliten zufolge hat sich die Erde in den letzten 2 Monaten rapide abgekühlt 3. Februar 2021. (Link)

In den letzten zwei Monaten hat sich die Erde rapide abgekühlt. Die Version 6.0 der globalen durchschnittlichen Temperaturanomalie der unteren Troposphäre (LT) für Januar 2021 liegt bei nur +0,12 Grad über der Basislinie. C über der Basislinie, das sind 0,03 deg. C gegenüber dem Wert vom Dezember 2020 von +0,15 deg. C.

Im Folgenden finden Sie Dutzende von Links, die die wahre Härte des letzten Winters dokumentieren:

41 REKORD-TIEFSTWERTE IN ALBERTA, WÄHREND BRITANNIEN unter -22.9°C leidet (11. Februar 2021; Link)

Extreme Kälte hat unseren Planeten in den letzten Monaten gepackt und die Durchschnittstemperatur nach unten (UAH) und die NH-Schneemasse nach oben (FMI) getrieben.

Stärkste Schneefälle seit über 50 Jahren in Moskau; 20 neue Kälterekorde allein am Sonnabend in Manitoba (in Aufzeichnungen, die bis in das Jahr 1879 zurück reichen); unter Schneewehen begrabene Autos in Britannien (15. Februar 2021; Link)

Rekordkälte und -schnee hat in letzter Zeit einen Großteil der nördlichen Hemisphäre heimgesucht: von Nordasien über den Großteil Europas bis hin zu praktisch ganz Nordamerika – die NH leidet unter einem wahrhaft historischen Winter 2020/21, da sich das Große Solare Minimum verstärkt.

Rekorde brechende Eis- und Schneestürme ließen 5 Millionen Amerikaner ohne Strom (Tendenz steigend): Die Lage ist kritisch“ (16. Februar 2021; Link)

Der historische Ausbruch arktischer Luft, welcher das texanische Stromnetz lahmgelegt und die Strompreise auf ein Rekordniveau hat steigen lassen, hatte gravierende Auswirkungen: 5 Millionen Bürger der USA saßen im Dunklen und konnten ihre Häuser nicht heizen.

Erster Schneefall in Libyen seit 15 Jahren; seltene Schneeflocken auch in Ägypten, Syrien, dem Libanon, in Plästina, Israel, Jordanien und Saudi-Arabien (nebst anderen). 18. Februar 2021 (Link)

Die KALTEN ZEITEN kehren zurück, die mittleren Breiten GEFRIEREN [Refreezing] im Einklang mit der großen Konjunktion, einer historisch niedrigen Sonnenaktivität, wolkenbildender kosmischer Strahlung und einem meridionalen Jet-Stream-Fluss (nebst anderen Antrieben).

Sowohl die NOAA als auch die NASA scheinen sich einig zu sein, wenn man zwischen den Zeilen liest, wobei die NOAA sagt, dass wir Ende der 2020er Jahre in ein „ausgewachsenes“ Grand Solar Minimum eintreten, und die NASA sieht diesen kommenden Sonnenzyklus (25) als „den schwächsten der letzten 200 Jahre“, wobei die Agentur frühere Sonnen-Schwächephasen mit längeren Perioden globaler Abkühlung korreliert.

In Griechenland war es zu den „stärksten“ Schneefällen seit den 1970er Jahren gekommen; im US-Staat Arkansas (in Little Rock) schneite es innerhalb einer Woche so viel wie im Mittel in 6 Jahren (19. Februar 2021; Link)

Ein außergewöhnlich seltener und lang anhaltender Schneesturm hat diese Woche Attika heimgesucht – die historische Region, die Griechenlands Hauptstadt Athen und das in die Ägäis hineinragende Umland umfasst.

In diesem Februar (bis zum 20.) wurden in den USA 9075 neue Kälterekorde aufgestellt, verglichen mit lediglich 982 Wärme-Rekorden (23. Februar 2021; Link)

Die arktische Luftmasse, die kürzlich über die Vereinigten Staaten hinwegfegte, war wirklich historisch, und die Rekordbücher beweisen es. Laut den Wärmemachern der NOAA – welche vorsätzlich den städtischen Wärmeinsel-Effekt (UHI)-Effekt ignorieren – gab es im Februar 2021 bisher (bis zum 20.) 9.075 tägliche Rekord-Tiefstwerte und Rekord-niedrigen Tageshöchstwerte in den USA im Vergleich zu nur 982 für Wärme. Davon wurden 693 auch als neue monatliche Rekord-Tiefstwerte registriert. Und von diesen wiederum rissen erstaunliche 198 auch sämtliche bisher aufgestellte Werte – oft in Aufzeichnungen, die mehr als 150 Jahre zurückreichen.

Eine arktische Super-Kaltluftmasse suchte Asien und Kanada heim. Die längste Brücke Europas musste wegen starker Schneefälle gesperrt werden (24. Februar 2021; Link)

Während Teile der USA und Europas eine kurze Atempause von der Kälte genießen, leidet der Großteil Kanadas, des transkontinentalen Russlands, Kasachstans, Usbekistans und Turkmenistans weiterhin unter arktischen Wetterbedingungen.

Die Schneemasse auf der Nordhemisphäre liegt um 700 Gigatonnen über dem Mittel des Zeitraumes 1982 bis 2012 – das arktische Meereis nimmt exponentiell zu – Vulkane auf Island werden aktiv (25. Februar 2021; Link)

Die neuesten Daten aus dem Diagramm „Gesamtschneemasse für die nördliche Hemisphäre“ des Finnischen Meteorologischen Instituts (FMI) zeigen, dass die Schneemenge auf der gesamten Hemisphäre – ohne die Gebirge – etwa 700 Gigatonnen über dem Durchschnitt von 1982-2012 liegt:

[Diese Graphik wird täglich hier aktualisiert. A. d. Übers.]

Der Wechsel zwischen den Extremen „verwischt die Jahreszeiten in Europa, und starke Schneefälle unterbrechen die Wasserversorgung in Japan (26. Februar 2021; Link)

Außerdem: Russlands rekordverdächtige „Schneepokalypse“ lässt Zehntausende ohne Strom und ein Dutzend Bezirke im Ausnahmezustand.

Neu-Süd-Wales in Australien: dort verzeichnete man den kältesten Sommer seit einem Jahrzehnt (1. März 2021; Link)

Den Daten des australischen Bureau of Meteorology (BOM) zufolge litt der ost-australische Bundesstaat New South Wales unter dem kältesten Sommer seit dem Jahr 2011.

Kältester Februar jemals im Permian Basin (Arizona) – die japanische Stadt Iwamizawa von 2,05 m Neuschnee begraben (2. März 2021; Link)

Der Februar 2021 zeichnete sich wirklich durch beispiellose winterliche Bedingungen im Permian Basin aus – der Monat ging als der kälteste Februar jemals in den Annalen ein (in Aufzeichnungen, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück reichen).

März-Schnee in Hawaii – 90 cm Schnee in Süd-Korea – UK, Skandinavien und die Alpen bereiten sich auf Rekord-Schneefälle Mitte März vor (3. März 2021; Link)

Der Nationale Wetterdienst in Honolulu sagte am Montag Morgen, dass „über Nacht Schnee und eisige Bedingungen über den Gipfeln der Hauptinsel (Big Island) herrschen.“

Ostkanada am Atlantik versinkt unter 50 cm Neuschnee* – Whiteout-Bedingungen in Maine, New York, Vermont und darüber hinaus – der „Cold Blob (4. März 2021; Link)

Die Temperaturen stürzen ab, die Schneedecke baut sich auf, die Meeresströmungen geraten ins Stocken, die Vulkane regen sich, die Magnetpole verschieben sich und die Sonne tritt in eine mehrjährige Ruhephase – willkommen in der nächsten wahren Klimakatastrophe: VORBEREITEN!

[*Das ist dort jedoch nicht so ungewöhnlich. Nicht in jedem, aber doch in vielen Wintern treten dort Blizzards auf, die 50 bis 100 cm Schnee innerhalb von 24 Stunden bringen. Der Übersetzer erlebte während seiner Zeit in den USA den „Chicago-Blizzard“, der im Jahre 1979 in Chicago innerhalb nur eines Tages 86 cm Schnee mit schwerem Sturm und Verwehungen heimsuchte. Die Stadt war danach mehrere Tage lang von der Umwelt abgeschnitten und weder zu Land, zu Wasser noch aus der Luft erreichbar. A. d. Übers.]

Historische Frühjahrs-Schneefälle in Europa – neue Blizzards in Nordamerika am Wochenende – Ausbruch des Sangay-Vulkans mit einer Aschewolke bis 12,5 km hoch (12. März 2021; Link)

Schnee ist ein Ding der Zukunft, so scheint es, der nahen Zukunft – Allzeit-Schneefallrekorde drohen im März in ganz Europa und Nordamerika – Grand Solar Minimum.

● „Historische und verheerende“ Schneestürme toben in den zentralen USA: „Bitte bleibt zu hause“ (15. März 2021; Link)

Rekord-Kälte und -Schnee werden NICHT durch globale Erwärmung verursacht. AGW ist zwar „schlechte Wissenschaft“, sollte aber noch mehr als das Werk von Agenda-getriebenen Scharlatanen angesehen werden.

Weitere Lügen der NOAA – März-Schneesturm lädt in den Alpen 3 m Schnee ab – Finnland befürchtet, dass der Schnee des vergangenen Winters im Sommer teilweise gar nicht vollkständig taut (16. März 20321; Link)

Immer neue Allzeit-Kälterekorde treten auf, und das Grand Solar Minimum intensiviert sich weiter – egal was die NOAA uns weismacht.

● „Polar-Frühling“ in Europa – Warnungen vor arktischer Luft in UK (17. März 2021; Link)

Die Wachstums-Saison wird immer kürzer – hier im zentralen Portugal rechne ich mit Frost – volle 45 Tage nach dem im Mittel letzten Frosttag.

Antarktis: -70°C und eine über dem Mittel liegende Meereis-Ausdehnung – kältester Frühling in Spanien seit 1939 (nebst seltenen Frühjahrs-Schneefällen (22. März 2021; Link)

Technisch gesehen mag der Frühling in der NH bereits angebrochen sein, aber der Winter 2020-21 will einfach nicht weichen. In den Mittleren Breiten ist in den kommenden Wochen und Monaten mit weiteren Spätfrösten zu rechnen.

Livermore (Kalifornien): kältester Tag seit 110 Jahren (23. März 2021; Link)

Die Wissenschaft hinter dem grand Solar Minimum ist robust. Einige führende Personen im Bereich Solarphysik und Klima sehen es so:

UK: Schneefall-Rekord für April erwartet – seltene März-Schneestürme in der Türkei, in Zypern, Algerien, Taiwan und Indien (25. März 2021; Link)

Wir nähern uns in großen Schritten dem April, aber dieser erste von Grand Solar Minimum-Wintern scheint nicht aufgeben zu wollen.

Schwere Kältewelle in UK im April erwartet (29. März 2021; Link)

Für etwas, das angeblich „global“ ist, ist AGW wirklich illusorisch … Eine schlimme Kältewelle wird Großbritannien über das Osterwochenende treffen, warnt Brian Gaze vom Weather Outlook. [Diese ist auch eingetreten. A. d. Übers.]

Rumänien versinkt im Schnee – bei einem Haus ist „nicht einmal mehr das Dach zu sehen“. Außerdem: Kältester April-Beginn in Indianapolis seit fast drei Jahrzehnten (30. März 2021; Link)

Sogar nach diesen den UHI-ignorierenden, Agenda-getriebenen Betrügern bei der NOAA hat das Jahr 2021 (bis 21. März) ZWEIMAL so viele neue Kälte-Temperaturrekorde in den USA gesehen, als Wärme-Temperaturrekorde. Die Hockeyschläger-Daten der Agentur zeigen auch, dass auf der ganzen Welt Kälterekorde die Wärmerekorde bisher in diesem Jahr übertreffen. Die natürliche, durch die Sonne gesteuerte globale Erwärmung ist zu Ende. Die nächste Abkühlungsepoche steht uns bevor. Man sollte sich entsprechend vorbereiten.

Starke April-Schneefälle in mehreren Kontinenten gleichzeitig – und die Sonnenruhe geht weiter (31. März 2021; Link)

Von KANADA bis nach HAWAII und von SCHWEDEN bis nach SPANIEN kommt der Monat März als „Schnee-Löwe“ daher, kommt es doch immer wieder zu seltenen Schnee-Akkumulationen. Auch im April sind Schneefälle in der Prognose.

April 2021 (Link)

Die Landmassen der Nordhemisphäre lernen in diesem Frühjahr die wahre Natur eines Grand Soilar Minimum kennen. Zwischendurch traten kurze Warmphasen auf, so dass die ersten zarten >Frühjahrs-Saaten zu sprießen begannen. Aber arktische Kaltluft war nie weit entfernt und eine ständige Bedrohung dieser frühen Austriebe.

Riesige Schneewehen blockieren Straßen in Schottland – im Süden Kroatiens schneite es zum ersten Mal überhaupt im April (7. April 2021; Link)

Die Schneedecke der nördlichen Hemisphäre zögert weiterhin, zu den Normalwerten von 1982-2012 zurückzukehren. Diese reale Beobachtung (aka Tatsache) ist ein Zeichen der Zeit, es ist eine Demontage der AGW-Hypothese sowie eine Demütigung für die moderne Klimawissenschaft und jeden nachplappernden Befürworter einer bevorstehenden hitzebedingten Katastrophe. Die Gesamt-Schneemasse für die nördliche Hemisphäre hält sich bei etwa 500 Gigatonnen über dem multidekadischen Durchschnitt – diese Realität ist und war schon immer eine Unmöglichkeit unter der Hypothese der globalen Erwärmung.

Slowenien: niedrigste April-Temperatur der Geschichte – Allzeit-Schneefall-Rekord in Belgrad gebrochen – Winzer in Europa entzünden „Frost-Feuer“. Außerdem: Ein Kaltluftausbruch aus der Antarktis bedroht Südost-Australien mit ungewöhnlich frühem saisonalen Schneefall (8. April 2021; Link)

Kaltluft, die aus der Arktis nach Süden und aus der Antarktis nach Norden strömt, ist in letzter Zeit in die niederen Breiten eingedrungen, hat dort die Jahreszeiten durcheinander geworfen und vieljährige Kälterekorde gebrochen – willkommen im nächsten Grand Solar Minimum.

Ungewöhnlich früher Schneefall im herbstlichen Australien – „stärkster Frost seit Jahrzehnten“ sucht Europa heim, und Frankreich erklärte den Landwirtschafts-Notstand. Außerdem: weitere seltene April- Schneefälle und Rekord-Kälte in UK (12. April 2021; Link)

Polare Kaltluft sucht derzeit beide Hemisphären heim: ein Ding der Unmöglichkeit nach der Phantasie-Doktrin genannt AGW – unsere so genannten „Führer“ sind schwach und untauglich.

Neuer Wintereinbruch in Teilen Nordamerikas – in China friert der Songhua-Fluss zu – Frühjahrs-Neuschnee auf Hawaii (14. April 2021; Link)

In den Jahren 2018-2019-2020 herrschte das solare Minimum, und die Erdatmosphäre hatte begonnen sich abzukühlen; und zwar so sehr, dass sie bis Ende 2020 die natürliche globale Erwärmung der letzten Jahrzehnte aufgrund einer sehr aktiven Sonne nahezu rückgängig gemacht hatte. Diese Abkühlung hat sich zu Beginn dieses Jahres 2021 noch verstärkt.

● „Kältewellen werden nicht durch globale Erwärmung verursacht“ – Dr. Jay Lehr und Tom Harris (15. April 2021; Link; demnächst in deutscher Übersetzung)

„Die wahre Ursache für die schweren Kälteausbrüche in den Vereinigten Staaten ist ein stark mäandrierender Jet Stream … (und) die häufigste Ursache für einen solchen ist GLOBALE ABKÜHLUNG.“

April-Schnee in Ungarn – kälteste Witterung in der Schweiz seit 3 Jahrzehnten – Europa befürchtet Engpässe bei der Obsternte (16. April 2021; Link)

Die historische April-Kälte in Europa einschließlich der Ausrufung eines „Landwirtschafts-Notstandes“ in Frankreich führte zu einer drohenden Verknappung von Obst und Gemüse.

England: Kältester April seit 1922 – Deutschland: kältester April seit 1917 (20. April 2021; Link)

Es mag Ende April sein, aber der Frühling 2021 ist in weiten Teilen Europas eine Nullnummer. Der Kontinent leidet unter einer klimatischen Realität, die mit der vorangegangenen längeren Periode reduzierter Sonnenleistung vergleichbar ist: Seit dem Hundertjährigen Minimum (1880-1920) haben die Europäer keinen so kalten und schneereichen April erlebt.

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Mehr hier und hier.

Unter dem Strich:

Die gefährliche globale Abkühlung wird sich fortsetzen, sie wird sporadisch sein, sich von Kontinent zu Kontinent mit den Jahreszeiten und dem Polarwirbel bewegen und könnte Jahrzehnte andauern.
Es wird keine katastrophale menschengemachte Erwärmung und keine signifikante Zunahme von chaotischem Wetter aufgrund steigender atmosphärischer CO2-Konzentrationen geben.

Link: http://notrickszone.com/2021/04/21/brutal-2020-21-northern-hemisphere-winter-one-for-record-books-and-continues-into-late-april/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Nachwort des Übersetzers: So manche Meldung in diesem Beitrag scheint zumindest etwas übertrieben. Es kommt manchmal ein gewisser Alarmismus daher wie bei der AGW-Fraktion, aber mit umgekehrtem Vorzeichen. Es bleibt aber die Feststellung, dass außerordentlich viele Kaltereignisse (im Vergleich zu den letzten Jahren und Jahrzehnten) zu verzeichnen waren, deren Ignoranz durch Politik und Medien seinesgleichen sucht. Daher wurde dieser Beitrag hier übersetzt. Die Website electroverse.net wird als zweite Quelle für die Kälte-Reports aufgenommen.




Aus kalt mach warm – Wie ARD Wetterfrosch Sven Plöger die Zuschauer manipuliert

Wo bleibt die Klimaerwärmung, wenn man sie mal braucht, wird sich so mancher fröstelnde Zeitgenosse angesichts der unterdurchschnittlichen Temperaturen in diesem Monat gefragt haben.

Doch damit das gar nicht erst so weit kommt, machen unsere Wetterfrösche im Fernsehen sofort mobil. Übernimmt sonst gern der Rahmstorf-Spezi Özden Terli vom ZDF diese Aufgabe, war diesmal der ARD Wetterfrosch und Treibhauserklärer Sven Plöger dran. Er hatte die schwere Aufgabe übernommen aus kalt warm zu machen und scheute zu diesem Behufe – mangels realen Beweisen – auch vor kräftigen Verwirrung der Zuschauer nicht zurück.

Wie geht das?

Ganz einfach. Man vergleiche Äpfel mit Radieschen, und erkläre letztere dem beeindruckten Publikum zu Äpfeln. Und weil das auch noch nicht so richtig reicht, verschiebe man wie ein Hütchenspieler die zu Äpfeln erhobenen Radieschen solange untereinander, verwechsele Mitteltemperaturen eines halben Monats mit klimatologischen Mittelwerten über 30 Jahre und vergleiche sie so miteinander. Und, voilá das Ergebnis stimmt, der Betrug ist fertig.

Was war geschehen?

Am 15. April, also der Monat ist mal gerade zur Hälfte vorbei, erscheint Sven Plöger in „Wetter vor 8“ in der ARD und zeigt folgende Tabelle.

Potsdam Mitteltemperatur

2021 5,5 °C
1991-2020 -4,5 K
1961-1990 -2,5 K

Und erklärt dem staunenden Publikum, dass trotz dieses ziemlich kalten Aprils (wohlgemerkt nur der ersten Hälfte), die Erwärmung gegenüber den klimatologischen Mittel von 1961-1990 zwei Grad (Kelvin) betrügen.

Nun ist hierbei das Wort betrügen vielleicht das richtige Wort, denn Plöger suggeriert mit seinem Vergleich – so kompliziert wie er ihn auch zu diesem Behufe machen musste- dass dieser zulässig sei. Was er nicht ist. Denn halbe Monatsmittel mit klimatologischen Mitteln von über 30 Jahren zu vergleichen ist schlicht unzulässig. Und, da davon auszugehen ist, dass Plöger das weiß, kann man es wohl Betrug nennen. Denn es ist für jeden, der ein bisschen die Zusammenhänge versteht, klar, dass die Monatsmittel, oft wild, um das langjährige Mittel herumschwanken. Das ist ja überhaupt der Grund, warum man das langjährige Mittel bildet, um die Abweichungen zu ihm überhaupt erst mal berechnen zu können.

Plöger wiederum dreht nun diesen Sachverhalt um und behauptet, dass sei der Beweis für die Klimaerwärmung.

Videoausschnitt der ARD „Wetter vor 8“ Sendung vom 15.4.21 mit Dank an R. Hoffmann
Aber es kommt noch schlimmer, denn Plöger vermittelt den Eindruck, als ob sich alle drei Werte auf den Ort Potsdam beziehen.

Absolute Mittelwerte verschiedene Zeiten für Deutschland lt. DWD

Doch dem ist wohl nicht so, denn lt. DWD betrug der 30 jährige Mittelwert von 1961 – 1990 für Ganz- Deutschland nur 8,2 °C. Die Differenz zum halben Aprilwert betrug also schlappe – 2,7 K, und für den Zeitraum von 1991-1920 wird er mit 9,3 °C angegeben. Womit sich die Differenz zu -3,8 K  errechnet.  Beide Zahlen finden sich jedoch nicht bei der Plögerschen Tabelle. Da Potsdam aber allein schon im eher nordöstlichen Deutschland liegt, sollte man erwarten, dass sie eher etwas kühler, als die für das gesamte Deutschland ausfallen. Schließlich liegen die wärmeren Gegenden eher im Südwesten der Republik und dürften den Mittelwert nach oben treiben. Vielleicht hat er aber auch nur die Temperaturen bis Mitte April gemittelt, wenn sie denn vorliegen. Doch wer weiß das schon.

Und auch mit der Weltmitteltemperatur hat das nichts zu tun, denn die betrug für den Zeitraum 1961 – 1990 lt. WMO glatte 14,0 °C, was wiederum zu einer Differenz von -8,5 K geführt hätte. Also bleibt nur die Vermutung, dass der gute Sven Plöger auf die Schnelle irgendwas gezaubert hat. Was er aber lieber für sich behielt.

Nimmt man daher den Plögerschen Zaubertrick als Basis, und berechnet aus seinen Abweichungen den absoluten Mittelwert, so erkennt man zwar, dass der (halbe) April in Potsdam mit nur 5,5 °C deutlich kühler war, als eine aus ihr berechnete absolute Mitteltemperatur von 1991-2020 mit 10 °C aber auch als die von 1961-1990 mit 8 °C. Nur weiß niemand, wo die aufgetreten sein soll.

Also kann man nur feststellen, wie es auch der findige Rainer Hoffmann gemacht hat in einer Mail:

„Obwohl der April bis jetzt sehr kalt war, hat trotzdem in den letzten 30 Jahren eine Erwärmung stattgefunden. Was nicht unwahr ist.
Aber die Zahlenwerte, die Plöger dazu präsentiert hat, können weder eine Erwärmung noch eine Abkühlung für Potsdam wissenschaftlich belegen, obwohl Plöger es dem Zuschauer suggeriert hat.
Denn für Potsdam existiert bis heute keine TemperaturNORM, bei der die Temperatur in Potsdam „normal“ ist.
Ein 30-jähriger-Temp-Durchschnitt ist keine Norm, sondern nur ein statistischer Mittelwert.“

 

Wobei nochmals festzustellen wäre, dass die größte Lüge die Sven Plöger seinen Zuschauern unterjubeln will, die ist, dass er die Mitteltemperatur eines nur halben Monats (April) mit den Mittelwerten einer langen Periode vergleicht. Dass das unzulässig ist, weiß er natürlich, trotzdem macht er es. Er schummelt also und verkauft das als seriöse Wissenschaft. Aber anders kommt er eben nicht auf die 2 ° Erwärmung. Obwohl der April so kalt ist. Kälte ist die neue Wärme.

 

 




Woher kommt der Strom?

Die Woche nach Ostern (Abbildung) war für den Stromkunden in Deutschland noch teurer (Abbildung 1) als die Woche vor Ostern. Das lag vor allem am Ostermontag. Wenig Bedarf traf auf eine kräftige regenerative Stromerzeugung, die zumindest so nah an die Bedarfsline heranreichte, dass zusammen mit der notwendigen (Netzstabilität) konventionellen Erzeugung (Abbildung 2) erheblich zu viel Strom im Markt war. Strom, der nicht nur verschenkt, sondern mit einem erheblichem Bonus an die Abnehmerländer versehen werden musste (Abbildung 3). An den übrigen Tagen der Woche gelang die Nachführung der Konventionellen erstaunlich gut, so dass insgesamt auskömmliche Exportpreise erzielt werden konnten. Fast 50€/MWh wurden erreicht (Abbildung 4, enthält auch die Charts Import/Export Jahr & Woche). Dass der Importpreis höher liegt, ist üblich. Deutschland benötigte – die einzige Schwachstelle der guten Nachverfolgung der regenerativen Stromerzeugung durch die Konventionellen – am Vorabend des 9. April Import-Strom, um den Bedarf zu decken. Regelmäßige Leser dieser Kolumne wissen: Kein ungewöhnlicher Vorgang und meist von den konventionellen Stromerzeugern aus ökonomischen Gründen genau so gewollt.

Die Aufschlüsselung des Im- und Exportes nach Stunden und handelnden Ländern (Abbildung 5) ermöglicht einen detaillierten Einblick in die 14. Analysewoche.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und die daraus generierte Tabelle machen die 14. Analysewoche aus einem anderen Blickwinkel, den der Zahlen transparent (Abbildung 6).

Abbildung 7 ermöglicht jedem Leser zum „virtuellen Energiewender“ zu werden. Ein Klick auf den Ergebnislink ermöglicht das Abschalten der Kernkraft, das Stilllegen von Braun- und Steinkohlekraftwerken. Allerdings folgen die Auswirkungen auf den Fuß. Die sich auftuenden weißen Fläche signalisieren den fehlenden Strom. Wenn Sie Vorschläge haben, wie die Lücken geschlossen werden können. Immer her damit. Der Energierechner kann Ihnen dabei helfen. Arbeiten Sie sich ein. Es ist sehr spannend.

Die angenommene Verdoppelung, die Verdreifachung der Stromausbeute durch Windkraft- und PV-Anlagen, ist der umgekehrte Weg zum Abschalten. Die Ergebnisse sind auch hier ernüchternd (Abbildung 8).

Abbildung 9 bringt noch mal das Muster von Peter Hager aus Lauf/Pegnitz für ein Anschreiben an Ihre Abgeordneten in Bundestag und/oder Landtag wegen des Wegfalls Kernenergiestrom an 2023.

Einen Link zu einem Artikel, der sich ganz konkret mit der Frage der Umsetzung der Energiewende unter Einbezug von Stromspeicherung mittels Wasserstoff befasst, enthält Abbildung 10. Sehr empfehlenswert.

Tagesanalysen

Montag, 5.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 77,00 Prozent, davon Windstrom 56,89 Prozent, Solarstrom 8,60 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,51 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Ostermontag war der Tag, der Deutschlands Stromkunden richtig Geld gekostet hat. Die regenerative Stromerzeugung war stark, der Bedarf gering. Die konventionellen Stromerzeuger drosselten ihre Erzeugung bis auf die notwendigen 20 GW. Bleibt die Frage, was wird, wenn es keine Großkraftwerke mehr gibt. Denn die von unseren Energiewendern bevorzugte „Smarte Netzstabilisierung“ bedeutet: Strom gibt es dann, wenn er da ist. Weht kein Wind, scheint die Sonne nicht auf die Photovoltaikanlagen, dann wird Strom abgeschaltet, dann wird Strom zugeteilt.  Das nennt sich dann angebotsorientierte Stromversorgung. Genau die wird z. B. von den Grünen angestrebt. Die Grünen-Abgeordnete und Vorsitzende des Umweltausschusses im Bundestag, Frau Kotting-Uhl, macht daraus überhaupt keinen Hehl. Grundlastversorgung ist Out, Strom nach Angebotslage dagegen ist In (siehe Video ab Sek. 42).  Unsere europäischen Nachbarn freuten sich über das Ostergeschenk.

Dienstag, 6.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,72 Prozentdavon Windstrom 45,01 Prozent, Solarstrom 9,69Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,02 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am Dienstag war der Spuk zum Glück vorbei. Die Stromnachfrage zog wieder an und die konventionellen Stromerzeugerführten ihre Produktion der regenerativen gut nach. Die Exportstrompreise waren zwar nicht auskömmlich. Aber immerhin nicht negativ. So sah der Handelstag im Detail aus

Mittwoch, 7.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,97 Prozentdavon Windstrom 43,82 Prozent, Solarstrom 6,69 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,45 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Exportpreise am Mittwoch sind mit durchschnittlich über 50€/MWh auskömmlich. Die regenerative Stromerzeugung verläuft für die Konventionellen gut kalkulierbar. Das ist der Handelstag.

Donnerstag, 8.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,96 Prozent, davon Windstrom 35,56 Prozent, Solarstrom 9,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wieder ein feiner Exporttag für Deutschland. Mit über 56€/MWh Exportpreis im Schnitt wird Gewinn gemacht. Lediglich am von 18 bis 20 Uhr  zahlt Deutschland etwas drauf. Auch massiver Pumpspeichereinsatz reicht nicht, um die deutsche Stromerzeugung in diesem Zeitraum in den positiven Bereich zu hieven. Am Vormittag gelang dies noch. Der Handelstagim Detail.

Freitag, 9.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,35 Prozent, davon Windstrom 32,25 Prozent, Solarstrom 14,23 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,88 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Auch heute verdient Deutschland gutes Geld. 50€/MWh im Schnitt für den Exportstrom. Es hätte mehr sein können, wäre da nicht die Vorabendlücke gewesen, die recht teuer geschlossen werden muss. Wenn allerdings die Sonnenstromerzeugung ausläuft und zusätzlich der Windstrom mehr und mehr versiegt, dann schaffen die konventionellen Stromerzeuger es nur noch die Lücke nicht zu groß werden zu lassen. Alles andere, das Hochfahren weiterer Kraftwerke wäre noch viel teurer. Der Handelstag.

Samstag, 10.4.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 39,22 Prozent, davon Windstrom 13,90 Prozent, Solarstrom 11,38 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,94 Prozent. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.

Die Windstromerzeugung bricht zum Beginn des Wochenendes komplett ein. Die deutsche Stromerzeugung ist auf Kante genäht. Verdient wird gut. Die Konventionellen führen insgesamt ordentlich nach. Der Handelstag.

Sonntag, 11.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,79 Prozent, davon Windstrom 33,39 Prozent, Solarstrom 12,62 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,79 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute ziehen Wind- und Sonnenstromerzeugung an, so dass der Durchschnittserlös für Exportstrom etwas sinkt.  Mit über 48€/MWh liegt er aber durchaus im akzeptablen Bereich. Die konventionelle Stromerzeugung verläuft „entspannt“. Der Anstieg zum Abend bewirkt, dass gutes Geld zusätzlich verdient wird. Der Handelstag im Detail.

Deutschland hat in der 14. Analysewoche sechs Tage lang gutes Geld verdient. Ein Tag machte ein gutes Wochenergebnis allerdings zunichte. Der Ostermontag reduzierte das Ergebnis massiv, wie Abbildung 1 und 4 belegen.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt dem Politikblog www.mediagnose.de seit über fünf Jahren.

 

 




Ein klassisches Beispiel einer von einer Agenda getriebenen Wetter-Berichter­stattung

Die Zeitung US Sun zierte folgende Schlagzeile:

UNWETTERWARNUNG

Philippinen bereit für den „stärksten Super-Taifun aller Zeiten“: Surigae nähert sich mit 300 km/h und löst Sturzflutwarnungen aus.

NICHTS DERGLEICHEN WIRD PASSIEREN!

Nun habe ich diese Situation seit über 10 Tagen verfolgt, weil sie Auswirkungen auf die großen Treiber hat, die das Wetter beeinflussen. Glauben Sie auch nur eine Sekunde lang, dass die Leute, die diese Schlagzeile veröffentlicht haben, vor einer Woche eine Ahnung davon hatten, wie sich das entwickeln würde? Oder was es tatsächlich impliziert, soweit das Muster geht? Nein, denn sie sind wie Schlangen im Gras, die im Verborgenen darauf warten, so etwas zu sagen, für welchen ANDEREN ZWECK auch immer. Also benutzen sie das Wetter als Mittel zum Zweck, genau das Gegenteil von dem, was jemand tut, der das Wetter liebt. Sie fragen sich also, warum ich es immer wieder anspreche. Nun, wenn man etwas innig liebt, möchte man nicht, dass es missbraucht wird.

Nun, da ich dies für Hinweise über den tatsächlichen Wetterverlauf gesucht habe, ist es wie viele der Dinge, die ich sehe. Jemand, der das Wetter als Mittel zum Zweck benutzen will, nutzt es eben, ohne Nutzen für das, was vor sich geht und nur, um seiner Agenda zu frönen, die völlig anders ist als das, wofür ich das Wetter betrachte oder jeder andere Wetterfreak. Die Verbindung zwischen der Bewegung von Taifunen und dem globalen Wettermuster wurde tatsächlich zuerst von Meteorologen des Zweiten Weltkriegs entdeckt, die tatsächlich praktische Erfahrung in der Vorhersage hatten. Es handelt sich also um einen seit langem bestehenden Gedanken, aber die Person, die das geschrieben hatte, hatte wohl keine Ahnung, dass die Leute das für mehr hielten als nur für den Verkauf von Blogs oder Agenden.

1) Der Artikel ist ohne Perspektive. Es mag der stärkste Taifun oder ein Rekord im April sein, aber wie in anderen Fällen gibt es keine Möglichkeit zu wissen, wie stark andere Taifune vor dem derzeitigen Zeitalter waren. Aber er war weit von Rekorden des stärksten Taifuns der Aufzeichnungen entfernt. NUR FÜR DEN APRIL.

2) DIE PHILLIPPINEN WIRD ES NICHT TREFFEN. Es läuft gut im Osten. Die Regenmengen an der Küste der Philippinen sind nichts Außergewöhnliches und liegen sogar unter dem, was ein gewöhnlicher, westwärts ziehender Tropensturm dort anrichtet.

Der stärkste Wind bleibt deutlich entfernt vor der Küste.

Es handelt sich um einen starken Taifun, der weit östlich an den Philippinen vorbeizieht. Er wurde auch immer östlich der Philippinen simuliert, wobei die US-Modelle ihn noch weiter östlich zeigten als die europäischen Modelle.

3) Er schwächt sich von seinem Höhepunkt ab, wie es viele von ihnen tun, und wird dennoch aufgrund ihrer Vergangenheit hochgepumpt

Das Bild ist von diesem Link: http://tropic.ssec.wisc.edu/#

Er zieht über 250 km östlich vorbei und schwächt sich dabei ab.

4) Soweit es den April betrifft, mag es vielleicht ein Rekord sein. Sie versuchten, mit dem Artikel zu suggerieren, dass es ein Taifun-intensives Jahr war. … Ähnlich wie bei der starken Hurrikan-Saison des vorigen Jahres im Westatlantik stürzten sich die gesamten Meteo-Medien auf die Klimaimplikationen davon, während sie die weitaus größere Klimahistorie verschleiern: … Die Intensität der Stürme lag im Durchschnitt nahe den SCHWACHSTEN JEMALS.

Ich schreibe dies, um zu zeigen, warum ich immer noch auf das Klima/Wetteranspringe. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass beides noch etwas mit dem Streben nach rein wissenschaftlichen Antworten zu tun hat, und viele Leute auf meiner Seite des AGW-Themas glauben immer noch, dass es hier um Wissenschaft geht (ich glaube, das war es mal). … In diesem Fall – wenn man bedenkt, wie lange ich schon Taifune beobachte und versuche zu entschlüsseln, was sie uns über das Muster sagen – war dies eine zu große rote Flagge, um sie zu übersehen. Es ist ein klassisches Beispiel. Dass es heute in den Medien einen Boulevardjournalismus auf Steroiden gibt, ist eine Sache, aber dass sie sich überhaupt mit dem Wetter befassen, zeigt, wie weit wir wirklich gesunken sind.

Abgesehen von all dem war es ein großartiger Artikel.

Autor: Joe Bastardi is a pioneer in extreme weather and long-range forecasting. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others” which you can purchase at the CFACT bookstore. His new book The Weaponization of Weather in the Phony Climate war can be found here. Www.phonyclimatewar.com

Link: https://www.cfact.org/2021/04/19/a-classic-example-of-agenda-driven-weather-reporting/

Übersetzt und etwas gekürzt von Chris Frey EIKE

 




Die Prophezeihung einer globalen Erwärmung von Hansen im Jahre 1988 hat sich im Vergleich zu Beobachtungen als um das Dreifache zu hoch erwiesen

Seine Vorhersage ging bis 2020. Wie steht nun das Fantasieland im Vergleich zu mehr als zwei Jahrzehnten nüchterner, beobachteter Realität? Die Grafik, die auf Null gesetzt wurde, so dass die beobachtete HadCRUT4-Anomalie von 1988 zwischen den drei Szenarien von Hansen liegt, zeigt, dass die beobachtete Erwärmung am nächsten an Hansens Szenario C lag.

Die Annahme, die dem Szenario C zugrunde liegt, ist jedoch, dass jeder nach Hansens Aussage im Senat so verängstigt sein würde, dass das, was jetzt „Netto-Null“ genannt wird, bis zum Jahr 2000 erreicht werden würde. Nun, das war nicht der Fall. Und das wird es auch bis 2050 nicht sein. Der Hauptgrund ist im Zusammenbruch des texanischen Stromnetzes zu sehen.

Dieser US-Staat, der eigentlich mehr gesunden Menschenverstand haben sollte entschied, dass er, sobald er den Staat mit Windrädern (eine Technologie aus dem 14. Jahrhundert, die ein Nicht-Problem des 21. Jahrhunderts nicht lösen kann) und Solarzellen (die von Sklavenarbeitern in China hergestellt werden) überzogen hat, seine abschaltbare thermische Netzkapazität zu reduzieren.

Wie Ihnen jedoch jeder Netzmanager sagen wird, kann man das nicht tun. Nicht zuletzt deshalb sind unzuverlässige Stromerzeuger so wahnsinnig teuer, weil das gesamte bestehende Netz aufrechterhalten werden muss, unabhängig davon, wie viele unzuverlässige Stromerzeuger daran angeschlossen werden. Unzuverlässige Anlagen verursachen daher nicht nur Mehrkosten, sondern auch Überkapazitäten im Netz, ganz zu schweigen von der kostspieligen Instabilität durch unzuverlässige Anlagen, die bei der Deckung der Nachfrage Vorrang vor thermischen Anlagen haben.

In Texas wurden gerade einmal 4 Gigawatt an zuverlässiger Leistung vom Netz genommen. Als dann aber alle unzuverlässigen Kraftwerke während der Nachfragespitze bei eisigem Wetter ausfielen, gab es nicht genug regelbaren Strom, um das Netz am Leben zu erhalten.

Hansens Business-as-usual-Szenario A wird heute allgemein anerkannt, selbst unter den Thermageddonisten, dass es eine unbegründete und absurde Übertreibung war. Es sagt zwei- oder dreimal so viel Erwärmung voraus, wie geschehen ist. Wie das Diagramm unten zeigt, haben die CO2-Emissionen trotz der ausgegebenen Billionen das Business-as-usual-Szenario vom IPCC im Jahr 1990 übertroffen, so dass der Umstand, dass sich die Welt nicht mit einer Rate erwärmt, die mit der des Szenarios A vergleichbar ist, nicht auf die Reduzierung der Emissionen zurückgeführt werden kann.


Doch es sind Übertreibungen wie Szenario A, auf denen der Betrug mit der globalen Erwärmung beruht, und es sind solche Übertreibungen, auf denen er aufrechterhalten wird – im Moment, aber vielleicht nicht mehr lange.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/04/20/hansens-1988-global-warming-prediction-was-thrice-observation/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Schon wieder E-Auto-Brände, sogar mehrfach

In Nettetal, Kreis Viersen, ging nachts ein Tesla mit lautem Knall in Flammen auf. Die herbeigerufene Feuerwehr versuchte zu löschen, was bei Lithium-Akkus mit ihren organischen Elektrolyten aber kaum möglich ist, und versenkte das Fahrzeug daher zur Dauerkühlung gemäß Experten-Empfehlung in einem großen Wassertank. Batteriebrände sind tückisch: Nachdem der Stromer scheinbar gelöscht war, schossen kurze Zeit danach schon wieder Flammen aus dem Tesla. Es bestand Gefahr, daß das Feuer auf die nahen Wohnhäuser übergriff, was die (noch) gut funktionierende Feuerwehr trotz wohl mangelnder Diversität kompetent verhindern konnte (“Heterosexuelle, weiße Männer aus der Arbeiterschicht sind bei der Feuerwehr unter sich”). Der Besitzer des Wagens war im Urlaub und hatte keinen Einfluß auf das Geschehen.

Es stellt sich die Frage, warum der Wagen überhaupt explodierte. Kein Unfall, es ist kühl draußen, und die teuren Teslas dürften gut verarbeitet sein. Nage-Angriff eines Marders? EIKE empfiehlt: Wenn Sie Ihr Elektroauto mehr als 48 Stunden nicht bewegen, sehen Sie zu, daß die Batterie fast leer ist. Vielleicht bietet der Markt ja Sicherheits-Entladegeräte an (mitlesende Ingenieure werden gebeten, zu kommentieren).

Nicht weit entfernt in Alpen bei Wesel hat es einen BMW i3 erwischt. Der Dienstwagen des Bürgermeisters, vorm Rathaus geparkt, fing unvermittelt an zu rauchen. Die örtliche Feuerwehr brauchte fünf Stunden, um die Brandquelle, der Akku, zu löschen. Da die ländliche Gemeinde keine Spezial-Löschausrüstung für die neuartige Gefahr der dauerheißen Akkus besitzt, mußten die Kollegen aus Duisburg mit einem wasserdichten Großbehälter anrücken. Für solche Container gibt es mittlerweile besondere Hersteller, wie die Firma Ellermann mit ihrer „Red Boxx“.

EIKE fragt: Werden E-Auto-Hersteller an den zusätzlichen Kosten der Feuerwehr-Ausrüstung und -Einsätze beteiligt, die nötig ist, um die verheerenden Akkubrände zu löschen? Ansonsten werden ja auch gerne Hintergrundkosten der Industrie in Rechnung gestellt, wie das Beispiel CO2-Steuer zeigt. Nebenbei: Tesla-Besitzer Elon Musk, einer der reichsten Männer der Welt, macht seine Gewinne fast ausschließlich mit Klima-Zertifikaten, die letztlich vom Verbraucher bezahlt werden.

Ein tödlicher Unfall ereignete sich in Poggendorf/ Vorpommern. Ein Tesla kam aus unbekanntem Grund von der Straße ab und rammte einen Baum. Ersthelfer konnten wegen des extrem heißen Batteriebrandes nicht löschen. Der Fahrer, ein Geschäftsreisender aus Schwerin, verbrannte bis zur Unkenntlichkeit.

Ein weiterer Unfall mit Todesfolge in den USA ist noch mysteriöser: In Texas ist nach Polizeiangaben ein führerloser (!) Tesla mit zwei Passagieren an Bord ebenfalls gegen einen Baum geprallt und verbrannt. Die Toten wurden von der Polizei auf dem Beifahrersitz und auf der Rückbank gefunden, weswegen die Beamten davon ausgehen, daß das Autopilot-Assistenzsystem den Wagen steuerte. Elon Musk dementiert diese Aussage, da die Datenaufzeichnungen des Wagens (so etwas hat ein Tesla?) die Aktivität des Autopiloten nicht zeigen.

Als letztes sei noch der Großbrand in einem Busdepot in Düsseldorf erwähnt, über den wir schon kurz berichteten. Es gab keine Personenschäden, aber das Gebäude und 38 Busse im Wert von rund 50 Millionen Euro brannten ab. Solche Großbrände in Depots kennt man eigentlich nur von gezielten Brandstiftungen durch Autonome bei der Bundeswehr.  Daher ist es interessant, daß sich unter den 38 zerstörten Fahrzeugen acht Elektrobusse befanden. Nachdem, was wir bei den PKW sehen, ist zumindest zu vermuten, daß der Lithiumakku eines Busses Feuer fing und die nah geparkten anderen Fahrzeuge schnell mit-entzündet wurden. Das geht erstaunlich schnell; Experten zufolge reicht es in vollgestellten Hallen, wenn nur ein Fahrzeug brennt. Durch die Hitzestauung im Gebäude und andere Effekte brennen auch Konstrukte aus Stahl und Glas rasch. Es gab noch keinen offiziellen Bericht; der wird im Mai erwartet.

Sollte sich herausstellen, daß sich ein Lithium-Akku entzündet hat, dürfte das erhebliche Konsequenzen für die E-Mobilität in den Städten und Gemeinden haben, wo Bürgermeister und Räte deutschlandweit Klimarettung durch den ÖPNV verordnet haben. Daß die Busse mitten im Betrieb auf der Straße in Flammen aufgehen, ist kaum möglich, da der Akku in der Entladungsphase meist nicht überhitzt. Abgestellt oder in der Ladephase sieht das anders aus. Das Beispiel Düsseldorf wird – hoffentlich – dazu führen, daß E-Busse nicht mehr dicht an dicht in Hallen, sondern möglichst einzeln mit Abstand auf dem Hof geparkt werden. Außerdem sind die Betreiber oder die Feuerwehr gut beraten, schnellstmöglich riesige Wassertanks und passende Hebekräne anzuschaffen.

Daß das die teils schon recht üppigen Fahrpreise weiter verteuern wird, liegt auf der Hand. Treffen tut es die Geringverdiener, wie die „Energiewende“ im Ganzen.