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Klimaktivisten und Waldschützer drohen Gießener Bürgern, ihre Autos anzuzünden

Eine „Autonome Kleingruppe“ in Gießen droht Autofahrern, ihre Fahrzeuge durch Brandstiftung zu zerstören, wenn Waldbesetzer im Dannenröder Forst verhaftet würden. Im Waldgebiet sollen Bäume für den Straßenbau gefällt werden.

Die Nummernschilder der „markierten Dreckschleudern“ seien schon vermerkt worden. Warum wird der Wald besetzt? Es geht interessanterweise ums Klima:

„Als besorgte Menschen sehen wir uns aber dem rechtfertigenden Notstand verpflichtet.“

Bäume seien CO2-Speicher und

„die Zeiten sind vorbei, in welchen diese großflächig ungestraft abgeräumt werden können“.

Ist das glaubhaft? Nein, in der Stadt Gießen gibt es seit langem eine Volluniversität mit vielen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern, deren Studenten teils schon lange revolutionär sind – mit wechselnden Begründungen. Früher ging es wie üblich um Marxismus, dann Waldsterben, Ozonloch, nun halt das Klima. Es steht zu befürchten, daß einige der Aktivisten selber Fahrzeuge mit Wärmekraftmaschinen haben. Früher zumindest gab es genug von denen, die einen alten VW Bully oder ähnliches fuhren. Gerade im ländlichen Gießen mit seinen heute typischerweise eher schlechten Busanbindungen ist nicht davon auszugehen, daß die Bürgerkinder alle unmotorisiert sind.




Verwaltungsgericht und vogelmordende Windräder: »Ein Nullrisiko ist nicht zu fordern«

Was kümmern schon Fledermaus, Rotmilan und Mäusebussard, wenn es um die Durchsetzung von Windrädern geht? Markant der Satz der Verwaltungsrichterin beim jüngsten Urteil in der vergangenen Woche über die Klage gegen Windräder: »Ein Nullrisiko ist nicht zu fordern!«

Geklagt hatte der niedersächsische Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) gegen den Landkreis Hameln-Pyrmont. Der hatte als zuständige Behörde acht Anlagen der Windkraftindustrie in Grohne-Kirchohsen genehmigt. Die stehen in der Nähe des Kernkraftwerkes Grohnde. Doch dabei habe er keine fehlerfreie Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen, so der Vorwurf von Stephan Stallmann und der Bürgerinitiative »Keine Windkraft im Emmertal«. Öffentliche Belange des Natur und Artenschutzes sowie des Landschaftsschutzes stünden dem Windpark entgegen, daher sei die immissionsschutzrechtliche Genehmigung aufzuheben.

Die Richterin schmetterte die Klage ab, Kritik beim Artenschutz sei nicht berechtigt. Die entsprechenden Vorschriften des niedersächsischen Leitfadens zur Umsetzung des Artenschutzes seien bei Planung und Genehmigung eingehalten worden. Die Genehmigungsbehörde habe bei einigen Arten wie Rotmilan, Kranichen oder Fledermäusen ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko gesehen und daher Auflagen für den Betreiber erteilt, um durch zum Beispiel Abschaltzeiten die Risiken zu vermindern.Das Gericht hatte sich mit Klägern und Gutachtern zu einem Ortstermin vor den Windrädern eingetroffen. Eine Beeinträchtigung der Landschaft mit den bis zu 200 Meter hohen Windrädern vermochte die Richterin nicht zu sehen, das Kernkraftwerk Grohnde und Strommasten würden das Landschaftsbild bereits prägen.

Während sich die Genehmigungsbehörde ebenso wie der Betreiber des Windparks zufrieden mit dem Richterspruch zeigten, will der LBU die Finanzierung der Prozesskosten in Höhe von rund 15.000 Euro klären und in die nächste Instanz gehen. Vor allem soll die Frage klargestellt werden, ob der Staat dem massenhaften Vogelmord tatenlos zusehen darf. Wenn die Landschaften immer dichter mit Windkraftanlagen zugebaut werden, widerspreche das Art. 20a des Grundgesetzes argumentieren immer häufiger verschiedene Bürgerinitiativen, die sich gegen den weiteren Ausbau der Windkraft wehren.

In Art. 20a heißt es eindeutig: »Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.« Der gebietet dem Staat, die Tiere und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen.

Doch der Staat dürfe nicht zerstören, was er eigentlich schützen soll. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes dazu gibt es allerdings noch nicht. Das Ziel der Bürgerinitiative ist zu erreichen, dass das Bundesverfassungsgericht angerufen wird. Das soll darüber entscheiden, ob die Privilegierung von Windkraftanlagen verfassungsgemäß sind.Bereits der Hochschullehrer und Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Gellermann hatte sich im Auftrag des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI) angesehen, was die Umweltminister der Länder durchwinken wollen: Ausnahmen vom Tötungsverbot europäischer Vögel zugunsten von Windindustrieanlagen. Eine Lizenz zum Töten für Windräder also – dafür hat sich tatsächlich die 94. Umweltministerkonferenz (UMK) ausgesprochen. Betreiber von Windenergieanlagen sollen danach im Konfliktfall unter bestimmten Bedingungen heimische Greifvögel töten dürfen.

Auch das Argument der Ausnahme im »Interesse der öffentlichen Sicherheit« zähle nicht. Denn Windkraftnutzung sei laut Gutachten auch keine im ‚Interesse der öffentlichen Sicherheit‘ gelegene Maßnahme. So betone nicht zuletzt das Bundeswirtschaftsministeriums, dass die Stromversorgung »weder aktuell noch perspektivisch gefährdet« sei. TE berichtete.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Gibt es Klima­sprünge, und was sagen sie uns über den Klima­wandel?

Die Temperaturaufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes beginnen im Jahre 1881. Die Jahreszeit Winter ergibt der arithmetische Mittelwert aus den Monaten Dezember/Januar/Februar, wobei der Dezember 1881 schon beim Winter 1882 mitgerechnet ist. Kein Klimawissenschaftler bestreitet den immerwährenden Klimawandel und die Klimaerwärmung der Neuzeit. Bestritten wird nur, dass dieser leichte Anstieg auf ein angebliches Treibhausgas CO2 zurückzuführen wäre. Dies wollen wir anhand der DWD-Daten zunächst bei der Jahreszeit Winter zeigen.

Grafik 1: Wir erkennen einen leichten Anstieg am Schluss der Grafik und eine leichte Temperaturdelle in den ersten 15 Jahren sowie zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die „Kleine Eiszeit“ ging zwar um 1900 zu Ende; doch schon ohne Hervorhebung fallen dem aufmerksamen Betrachter das Fehlen sehr kalter Winter von etwa 1900 bis 1928, danach das Fehlen sehr milder und das Auftreten einiger extrem kalter zur Jahrhundertmitte, und am Ende ein markant höheres Temperaturniveau, auf.

Es lohnt sich durchaus, den Betrachtungszeitraum einmal anders zu wählen, denn schon seit dem späten 19. Jahrhundert steigen die CO2-Konzentrationen – aber die Wintertemperaturen reagierten darauf über mehr als einhundert Jahre gar nicht:

Grafik 2: Länger als 100 Jahre blieb die Jahreszeit Winter in Deutschland auf dem Niveau von 0°C, die Trendlinie ist eine Waagrechte und zugleich der Durchschnitt. Logischerweise wechselten wärmere und kältere Jahre ab, die sich bei 0°C im Schnitt dann wieder ausglichen. Man erkennt auch wieder die insgesamt wintermildere Periode mit geringeren Schwankungen von Winter zu Winter zwischen 1898 und 1928.

Ab 1988 erfolgte ein größerer plötzlicher Temperaturanstieg der Wintertemperaturen mit einem Temperatursprung in Deutschland. Die Winterklimaerwärmung, die unwissenschaftlich „Klimakatastrophe“ genannt wird, begann bei der Jahreszeit Winter also erst 1988. Das zeigt uns die nächste Grafik deutlicher.

Grafik 3a: Die drei Wintermonate D/J/F (Jahreszeit Winter) haben sich im Betrachtungszeitraum überhaupt nicht erwärmt. Die Trendlinie ist zugleich der Wintertemperaturdurchschnitt, beide Hälften des Betrachtungszeitraumes haben exakt den gleichen Schnitt von 1,5°C, auch wenn die Trendlinie bedingt durch den letzten milden Winter im Vergleich zu 1988 gering ansteigt. (eine Besonderheit der excel Berechnung)

Der eigentliche Unterschied beider Grafiken ist jedoch der plötzliche Temperatursprung von 1987 auf 1988 von 1,5 Grad auf ein höheres Niveau, auf diesem höheren Temperaturniveau verharrt der Winter bis heute. Deswegen legen wir beide Grafiken nebeneinander.

Grafik 3b: Der Temperatursprung wird auffällig, wenn man die beiden Grafiken nebeneinander betrachtet.

Aber war der von 1988 der einzige winterliche „Klimasprung“ seit 1881, und gab es in den übrigen Jahreszeiten auch Sprünge? Die nächsten Grafiken geben Aufschluss:

Grafik 4: Im Winter lassen sich seit 1882 drei Zeiträume erkennen, welche sich hinsichtlich ihres Wintermittels (rote Balken), ihrer Temperaturvariabilität (einfache Standardabweichung S) und ihrer Länge unterscheiden. Der Zeitraum vor 1898 ist für eine Bewertung zu kurz, war aber kälter. Der Zeitraum um den ersten Weltkrieg wies keine extrem kalten, aber viele mäßig-milde und sogar drei sehr milde Winter >+2°C auf; folglich „streuten“ die Wintertemperaturen nur wenig. Der zweite, sehr lange Zeitraum um die Jahrhundertmitte beginnt mit dem Strengwinter 1928/29 und weist neben den drei kalten Wintern des zweiten Weltkrieges, dem Hungerwinter 1946/47 und dem kältesten Winter 1962/63 (Bodensee ganz und Ostsee größtenteils gefroren; nach dem Mauerbau flüchteten DDR-Bürger zu Fuß nach Dänemark und Schweden), letztmalig 1969/70 einen sehr strengen Winter mit <minus 2,5°C auf. In dieser langen „Kaltphase“ streuten die Wintermittel am stärksten. Der extrem milde Winter 1974/75 war (vielleicht) schon ein Vorbote der milden Winter um und nach der Jahrtausendwende (dritter Zeitraum mit der bislang mildesten Periode seit 1881/82).

Doch was verursachte diese drei unterschiedlichen Perioden, welche fast kein Mensch altersbedingt in Gänze bewusst erleben konnte? Die stetig steigende CO2-Konzentration scheidet aus, CO2 vermag keine Temperatursprünge auslösen. Temperatursprünge haben natürliche Ursachen als Grund. Zwei weitere Grafiken sollen zur Aufklärung beitragen.

Grafiken 5 und 6: Mehr Großwetterlagen mit Westanteil in den milden Phasen 1 und vor allem der aktuellen, sehr milden dritten Phase (obere Grafik) wurden nicht unwesentlich durch höhere NAO-Werte begünstigt (untere Grafik); vor allem die lange „Kaltphase“ zur Mitte des 20.Jh. zeichnete sich durch niedrigere NAO-Werte aus. Abweichend zu den übereinstimmenden Perioden bei Temperaturentwicklung und Westlagen-Häufigkeit, beginnt die erste Periode hoher NAO-Werte schon 1882; sie wirkte sich aber erst ab 1898 durch mildere Winter aus. Und nicht immer korreliert die NAO positiv mit den Wintertemperaturen – der Winter 1935/36 fiel trotz eines stark negativen NAO-Wertes mit +1°C mäßig-mild aus. Symbolik wie in Grafik 4.

Ein schönes Beispiel für das gelegentliche „Aussetzen“ der NAO-Wirkung auf die deutschen Wintertemperaturen bietet der sehr kalte Februar 2012:

Abbildung 7: Ausnahmen bestätigen die Regel: Diese Wetterkarte vom 5. Februar 2012 zeigt eine typische Lage mit positiver NAO – einem sehr kräftigen Hoch westlich von Portugal steht ein kräftiges Tief bei Island gegenüber. Aber ein enorm kräftiges Hoch über Nordwestrussland (oberer Bildrand) mit einem Keil über Deutschland lenkt kalte Festlandsluft (cP) nach Deutschland und wirkt für die milde Westluft wie eine Gummiwand – sie wird einfach nach Norden abgedrängt (orange Pfeile). In der Meteorologie spricht man von einer „Blockierung“ – die atlantische Westdrift kann sich nicht bis nach Mitteleuropa durchsetzen. Bildquelle UKMO/Metoffice aus dem Archiv von wetter3.de; leicht verändert und ergänzt.

Solche und ähnliche Lagen erklären möglicherweise das Auftreten vieler Kaltwinter in den 1880er und 1890er Jahren; erst danach wirkte sich die NAO mildernd auf unsere Winter aus.

Die „Klimasprünge“ der anderen Jahreszeiten

In den übrigen Jahreszeiten finden sich sogar vier unterschiedliche Klimaperioden, welche sich mit der steigenden CO2-Konzentration nicht erklären lassen, die teilweise etwas von denen des Winters abweichen, im Großen und Ganzen aber die Kaltphasen am Beginn der Messreihe und zur Mitte des 20. Jahrhunderts sowie eine frühere und die aktuelle Warmphase aufweisen:

Grafiken 8 bis 10: Temperaturverläufe mit „Sprüngen“ im Frühling (oben), Sommer (Mitte) und Herbst (unten). Im Gegensatz zum Winter werden die übrigen Jahreszeiten kaum von der NAO beeinflusst, was deren teilweise abweichendes Verhalten erklärt. Gemeinsam ist allen eine frühe, lange Kaltphase, eine gegenüber dem Winter später einsetzende, erste Warmphase und eine zweite, aber unterschiedlich lange Kaltphase, die im Frühling am spätesten einsetzt und sehr kurz ausfällt. Die aktuelle Warmphase beginnt nur beim Frühling schon 1988, beim Sommer 1992 und beim Herbst erst 1994. Symbolik und Darstellungsform wie in Grafik 4.

Hier können nicht alle Ursachen dieser unterschiedlichen Klimaphasen erklärt werden. Im Sommer/Herbst übt die AMO einen wesentlichen Einfluss aus; daher sei ihr Verhalten gezeigt:

Grafik 11: Die Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation (AMO) kann die Warmphasen im Sommer/Herbst recht gut erklären; im Übrigen gilt das schon zur NAO Gesagte – eine völlige Übereinstimmung kann man bei der hohen Komplexität unseres Klimas nicht erwarten!

Sonnenstunden

Bezüglich des Sommers lohnt noch ein Blick auf die Sonnenscheindauer – sie ist aktuell überdurchschnittlich hoch und wirkt stark erwärmend. Leider findet sich für ganz Deutschland kein bis ins 19. Jh. zurückreichendes Flächenmittel, aber in Potsdam reichen die Aufzeichnungen bis 1893 zurück:

Grafik 12: Entwicklung der Sonnenscheindauer im Sommer in Potsdam. Obwohl sich deren Entwicklung nicht völlig auf ganz Deutschland übertragen lässt, zeigen sich auch hier die altbekannten zwei Kalt- und Warmphasen, welche mit den Temperaturphasen grob übereinstimmen. Aktuell sind die Sommer auch deshalb warm, weil sie fast stets sonnenscheinreich ausfallen; das gilt auch für den Sommer 2020, der aber in Potsdam wegen des trüben Julis etwas weniger sonnig verlief, als im DWD-Mittel.

Keine CO2– Klimaerwärmung – endet die aktuelle Warmphase bald?

Bevor wir versuchen, diese Frage zu klären, muss noch mit einer anderen Behauptung der CO2-Alarmisten aufgeräumt werden – unser Klima werde immer extremer und unberechenbarer. Falls das stimmt, müssten auch die Schwankungen von Jahr zu Jahr zunehmen. Ein Blick auf die Standardabweichungen der aktuellen Warmphasen (Grafiken 4, 8, 9 und 10) zeigt jedoch: Nur im Sommer ist die aktuelle Warmphase auch die variabelste, im Winter/Frühling streuen die Phasen der Jahrhundertmitte am stärksten; im Herbst die erste Kaltphase. Momentan stagnieren zwar lediglich die Wintertemperaturen seit dem letzten „Klimasprung“ auf einem hohen Niveau (Grafik 3), die übrigen Jahreszeiten erwärmen sich aber noch. In den Beiträgen hier und hier wird dieser Problematik nachgegangen. Irgendwann könnte eine AMO-Kaltphase beginnen; auch die NAO-Werte könnten sinken, und dann ist da noch die stark nachlassende, verzögert wirkende Sonnenaktivität – kurzum, eine baldige Klimaabkühlung ist zwar nicht sicher vorhersagbar, aber keinesfalls unwahrscheinlich. Dieser möglichen baldigen Abkühlungsphase wirken jedoch zunehmende menschenverursachte Wärmeinseleffekte entgegen

Der versteckte Wärmeinseleffekt in den Temperaturaufzeichnungen

Da die meisten DWD-Wetterstationen heute ihre Standorte dort haben, wo die Menschen wohnen und arbeiten – also in den Wärmeinseln der Landschaft – sind außerhalb dieser Wärmeinseln in der freien Fläche die Winter in den letzten 33 Jahren seit dem Temperatursprung logischerweise sogar leicht kälter geworden. In einer Stadt oder in einem Gewerbegebiet nicht, denn dort werden besonders kalte Tage einfach rausgeheizt. Das soll an der WI-armen Station Amtsberg am Fuße des Erzgebirges in Sachsen gezeigt werden. Die Wetterstation steht außerhalb des Ortes bei einem kleinen Weiler am Ortsrand

Grafik 13: In der freien Fläche Deutschlands, etwa 85% der Gesamtfläche, sind die drei Wintermonate in den letzten 33 Jahren sogar leicht kälter geworden. Die Wetterstation liegt auf 425m NN am Ortsrand eines kleinen Weilers.

Da der Betrachtungszeitraum jedoch relativ kurz ist, soll dieser zunehmende Wärmeinseleffekt, der in den Daten der DWD-Wetterstationen versteckt mitgemessen wird, jetzt nicht weiter in Betracht gezogen werden. Im Winter ist dieser WI-effekt eh unbedeutender, in diesem Falle nur eine leichte Abkühlung von einem halben Grad in 33 Jahren.

Weitere leichte Winter-Abkühlungen innerhalb des höheren Plateaus seit 1988 zeigen aber auch andere ländliche Stationen wie Neugersdorf im Osten Sachsens, Wolfach im Schwarzwald, und vor allem die Berge über 1000 m wie Brocken, Feldberg, Fichtelberg oder Zugspitze. Vorsichtigerweise könnte man sagen, dass die höher gelegenen Messstationen den Temperatursprung von 1987 auf 1988 ebenfalls mitgemacht haben, jedoch das höhere Temperaturplateau überhaupt nicht halten können.

Grafik 14: Viele deutsche Wetterstationen über 1000m Meereshöhe zeigen seit 1988 eine deutliche Abkühlung der Wintertemperaturen.

Diese Beobachtung auf Deutschlands höchsten Bergen widerspricht nun ganz und gar dem behaupteten CO2-Treibhaus-Erwärmungseffekt.

Zusammenfassung

Anhand aller Grafiken wurde bewiesen, dass CO2 keine nachweisbaren Einwirkungen auf die deutschen Temperaturen hat. Das Temperaturverhalten hat natürliche Gründe, aber auch menschengemachte, die man als eine Zunahme der Wärmeinseleffekte beschreiben könnte. Dieser „Wärmeinseleffekt“ dürfte auch das Temperaturniveau der aktuellen Warmphase mit angehoben haben und eine künftige, mögliche Klimaabkühlung in Deutschland dämpfen.

Fazit: In Deutschland verlief die Erwärmung seit 1881 keinesfalls konform mit den stetig steigenden CO2-Konzentrationen. Es lassen sich hingegen mehrere Klimaphasen in Form kälterer und wärmerer Abschnitte finden, welche sich gut mit natürlichen Faktoren wie der NAO, der AMO, geänderten Wetterlagen-Häufigkeiten und der Besonnung, erklären lassen. Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier natürlicher Flächen führt außerdem bei den meisten Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung, die je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann. Weder im Winter, noch in den übrigen Jahreszeiten, ist eine angeblich bevorstehende, „katastrophale Klimaerwärmung“ zu erwarten; wegen der klimatischen Vergangenheit kann gar eine Abkühlung nicht ausgeschlossen werden.




,Klima-Brandstiftung‘ und anderer Unsinn bzgl. Flächenbränden

In einer inzwischen alljährlichen Sommertragödie zerstören erneut Waldbrände die Wälder im Westen der USA. Millionen Hektar und Millionen von Tieren wurden verbrannt, Hunderte von Häusern in Asche und Schutt gelegt, Dutzende von Eltern und Kindern getötet und viele weitere Menschen vermisst, verletzt oder verbrannt.

Die Luftqualität in weiten Regionen und ganzen Staaten ist so schlecht, dass die Menschen aufgefordert werden, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten, in denen viele wegen des Coronavirus‘ monatelang Winterschlaf gehalten haben, aber auch die Raumluft ist verseucht. Beißender Rauch und Ruß sind bis nach Chicago und darüber hinaus verfrachtet worden. Feuerwehrleute sind die Personifizierung von Mut, denn sie kämpfen tagelang gegen die Flammen, während allzu viele Politiker nichts als Opportunismus zeigen.

Wenn Sie einem Klimabrandstifter vier weitere Jahre im Weißen Haus geben, warum sollte sich dann jemand wundern, wenn mehr von Amerika in Flammen steht?“ donnerte Joe Biden. „Mutter Erde ist wütend“, gab Nancy Pelosi zu bedenken. „Sie sagt uns mit Hurrikanen an der Golfküste, Bränden im Westen, dass die Klimakrise real ist.“ [Hier gibt es dazu einen Beitrag beim EIKE].

Obwohl endlich damit begonnen wurde, bewachsene Wälder auszudünnen, griff Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsome in Bezug auf die Waldbrände in seinem Bundesstaat auf die langjährige Parteilinie zurück: Der vom Menschen verursachte „Klimawandel ist real. Wenn Sie nicht an die Wissenschaft glauben, kommen Sie nach Kalifornien und beobachten Sie ihn mit eigenen Augen“. Der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, stimmte dem zu. „Das sind Klimabrände“, sagte er. „Und wir können und werden unseren Staat nicht aufgeben und die Menschen dem Risiko aussetzen, dass ihre Häuser niedergebrannt werden und ihr Leben durch Klimabrände verloren geht“.

Das ist alles ideologischer Unsinn, mit dem von der Schuld für jahrzehntelange Fehler in der Politik und Misswirtschaft in den Wäldern abgelenkt und die Übernahme von Verantwortung dafür vermieden werden soll – und mit dem neue Gesetze gerechtfertigt werden sollen, welche die staatliche Kontrolle über Energie, Industrien, Arbeitsplätze, Lebensstandard, Leben, Eigentum und die Freiheit zu wählen, wo und wie wir leben, vervielfachen würde.

Man könnte argumentieren, dass die Menschen in und in der Nähe dieser Wälder keine Häuser hätten bauen sollen. Man hätte sie dazu überreden oder zwingen sollen, in überfüllten städtischen Gebieten zu leben, wo Kriminalität, Unruhen und Covid grassieren. Aber sie leben in ländlichen Gebieten – und unsere Politiker, Landmanager und Richter haben die Pflicht, eine Politik und Praktiken umzusetzen, die ihre Häuser, Gemeinden und ihr Leben sowie die einheimische Tierwelt schützen.

Vielleicht haben etwas wärmere oder trockenere Sommer die Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit von Flächenbränden etwas erhöht. Aber jahrzehntelange Gesetze, Gerichtsverfahren, Brandbekämpfungsmaßnahmen und Misswirtschaft in den Wäldern haben die Anhäufung massiver Mengen toter und kranker Bäume, trockenen Gestrüpps und Gras sowie verrottender Blätter, Nadeln und Trümmer verursacht. Mit jedem nassen Frühling, der das Pflanzenwachstum anregt und mit jedem trockenen Sommer, der die Umgebung wieder austrocknet, kann schon ein einziger Blitzschlag, ein unvorsichtiger Camper, Pyrotechnik oder ein wütender Brandstifter ein Inferno entzünden.

Da Holzeinschlag und Durchforstung seit Jahrzehnten verboten sind, wachsen Tausende von dürren Bäumen auf Flächen, die eigentlich nur einige hundert ausgewachsene Bäume in voller Größe aufweisen sollten. Im Jahr 2017 vermischen sich in 11 westlichen Bundesstaaten Zehner-Milliarden von dürren Bäumen mit 6,3 Milliarden toten Bäumen; allein in den Staats- und Bundeswäldern Kaliforniens gab es über 129 Millionen tote Bäume. Diese Zahlen sind seit 2017 mit Sicherheit in die Höhe geschnellt, während das ständig zunehmende trockene Gestrüpp und die Trümmer jetzt noch mehr Zunder für extrem heiße Brände liefern.

Flammen in durchschnittlichen Bränden, die sich am Boden bewirtschafteter Wälder ausbreiten, können mehrere Meter Höhe und Temperaturen von 800°C erreichen, sagt Wildfire Today. Aber unter Bedingungen, wie sie heute in westlichen Zunderbüchsen anzutreffen sind, können Flammenhöhen von 50 Metern oder mehr erreicht werden, und Kronenfeuer können am Boden Temperaturen über 1200 Grad Celsius erzeugen. Holz geht bei 300°C in Flammen auf. Aluminium schmilzt bei 660°C, Silber bei 960°C und Gold bei 1064°C! 2192 Grad sind höllisch.

Der größte Teil dieser Hitze entweicht nach oben, aber bei den superhohen Temperaturen verbrennen gefährdete Wildtiere – ebenso wie Organismen und organische Stoffe in dünnen Humusschichten westlicher Wälder, die danach für Jahrzehnte nur noch Unkraut, Gras und verkümmerte, spindeldürre Bäume hervorbringen können. Westliche Feuersbrünste überbrücken die Feuerpausen, weil diese wilden Brände durch die beispiellose Zunahme von Brennstoffen angeheizt werden, verursacht durch eine radikale Umweltschutzpolitik.

Diese monströsen Brände erzeugen ihre eigenen starken Winde und sogar Mini-Tornados, die brennende Äste hoch in die Luft tragen, die Hunderte von Metern entfernt abgelagert werden und neue Brände entzünden.

Nichts davon hat etwas mit dem Klimawandel zu tun. Zu sagen, dass eine Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur um 0,1°C, 0,5°C oder sogar 1,0°C diese Waldbranddynamik verändern würde, ist unglaubwürdig. Zu sagen, die monumentalen Brennstoffansammlungen in unseren Wäldern seien irrelevant, ist so, als würde man behaupten, dass ein minimal eingerichtetes Haus genauso leicht und heftig brennt wie eines, das bis zum Rand mit Möbeln, Büchern, alten Zeitungen und Benzinkanistern gefüllt ist.

Die Lösung ist einfach, wenn auch zu diesem Zeitpunkt teuer und zeitaufwendig. Erforderlich sind: Abbau der Bürokratie. Entfernung dieses Brennstoffes, damit die Brände nicht so groß, heiß, mächtig und zerstörerisch werden. Räumung größerer Gebiete um Gebäude, Häuser und Gemeinden. Einrichtung und Verbreiterung von Feuerschneisen. Mehr Straßenbau, damit die Menschen den Flammen entkommen können. Man transportiere das Holz zu Sägewerken, um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu schaffen, sowie amerikanisches Schnittholz für erschwingliche Häuser. Räumt Gestrüpp und Gras unter den Hochspannungsleitungen aus – und modernisiert die Hochspannungsleitungen. Stärkt die Reaktionsfähigkeit bei der Brandbekämpfung aus der Luft und am Boden.

Bislang wurde all dies in Staaten, in denen jetzt schreckliche Brände wüten, verboten, gerichtlich verfolgt und eingestellt. Radikale Grüne haben sogar das Weiden von Rindern blockiert, die Gras und Gestrüpp in den nationalen Wäldern kontrollieren würden.

Noch immer nicht überzeugt? Schauen Sie sich die jüngsten Großbrände an, die sich wieder gelegt haben, als sie die vernünftig bewirtschafteten Wälder erreichten.

Jahrelang haben die Förster des San Carlos Apache-Indianerreservats mit Kettensägen überwucherte Bäume gefällt, besseres Holz geerntet, Holzbestände verbessert und kontrollierte, vorgeschriebene Verbrennungen, Unkrautvernichtungsmittel und andere Maßnahmen eingesetzt, um ihre Wälder gesund zu halten, heilige Stätten zu schützen und Arbeitsplätze und Wildtiere zu erhalten. Sie verwandeln sogar strauchartige Abfallbäume in Spanplatten und verkaufen sie als Teil des Holzgeschäfts des Stammes als Möbel.

Im Jahr 2017 brannte das Wallow Fire, das zerstörerischste Flächenfeuer in der Geschichte Arizonas, 538.000 Acres ab – erlosch aber, als es den gut verwalteten Wald des Reservats erreichte. Ein Jahr später fackelte das Rattlesnake Fire mehr als 20.000 Morgen im Apache-Sitgreaves National Forest ab – erlosch aber ebenfalls, als es das benachbarte Waldgebiet der White Mountain-Apachen erreichte, das ebenfalls verantwortungsvoll und proaktiv bewirtschaftet worden war, und zwar unter Anwendung derselben Bewirtschaftungspraktiken, die auch für die Förster der San Carlos Apachen gelten.

Ähnliche Erfolgsgeschichten sind an der unwahrscheinlichsten Stelle zu finden: Kalifornien. Jahrzehntelang setzte der südkalifornische Stromversorger Edison in seinem Shaver Lake Forest selektive Abholzung, angemessene Verbrennungen und andere Bewirtschaftungsstrategien ein. Das diesjährige Creek Fire fraß sich durch Baumkronen und mehrere hunderttausend Acres im Sierra National Forest. Aber als es die SoCalEd-Waldgebiete erreichte, schwächte es sich zu einem Oberflächen- oder Bodenfeuer geringer Intensität ab – wobei große Bäume und Wildtiere nicht verbrennen.

Im August 2013 zerstörte das monströse Rim Fire 180.000 Acres im Stanislaus National Forest. Glücklicherweise hatte der National Park Service (NPS) im benachbarten Yosemite-Nationalpark seit Jahren vorgegebene Brenn- und andere proaktive Managementpraktiken angewandt. Als der Flächenbrand den Park erreichte, schwächte er sich zu einem weit weniger zerstörerische Bodenbrand ab.

Das heftige Rough Fire im Jahre 2015 brach durch den kalifornischen Sequoia- und Sierra-Nationalwald und fackelte 150.000 Hektar vollständig ab. Aber auch dieses wurde zu einem Bodenbrand, als es den Sequoia-Nationalpark erreichte, wo der NPS ebenfalls seit Jahrzehnten vorgeschriebene Präventions-Feuer und andere gute Managementpraktiken angewandt hatte.

Ein letzter Punkt. Die wütenden Brände in unseren lange schlecht bewirtschafteten Wäldern sind nicht natürlich. Sie sind nicht das, was sich früher mit Regelmäßigkeit durch Amerikas Wälder fraß. Ein Jahrhundert der Feuerunterdrückung und Brennstoffanhäufung bedeutet, dass sie sich in überhitzte Infernos verwandeln. Man bewirtschafte diese Wälder zunächst richtig. Dann lasse man die Natur wieder arbeiten.

Die Lektion? Unabhängig davon, wie sich das Erdklima verhält – unabhängig davon, wer oder was für etwaige Schwankungen verantwortlich ist – müssen wir jetzt verantwortungsvolle, angemessene und wirksame Maßnahmen ergreifen. Wenn wir dies tun, werden Lebensräume, Wildtiere, Häuser und Menschenleben heute und morgen gerettet.

Wir können und müssen nicht zulassen, dass noch mehr Megabrände auf Jahrzehnte hinaus Wälder vernichten und Menschen verbrennen, und zwar unter dem anmaßenden, fehlgeleiteten, ideologischen Glauben, dass wir die globale Nutzung fossiler Brennstoffe schließlich beenden und die Klima- und Wetterbedingungen auf dem Planeten kontrollieren können, wodurch die Monsterbrände irgendwie in Vergessenheit geraten.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, environment, climate and human rights issues.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Woher kommt der Strom? Knallereinbruch bei Windkraft

(Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es öffnen sich alle Abbildungen & Mehr)

War es bei der Sonne noch naturgemäß zum Abend, verringerte sich die Windstromerzeugung über Tag von gut 17 GW auf gut 1 GW. Diese wurden um 20:00 Uhr erreicht. Nach dem Wegfall der Sonnenstromerzeugung waren die erneuerbaren Energieträger praktisch nur noch mit Biomasse (5 GW) und Wasserkraft (2,5 GW) vertreten. Macht mit dem 1 GW Windstrom 8,5 GW. Benötigt wurden aber 64 GW (Abbildung 1). Um 20:00 Uhr. Die konventionellen Stromerzeuger schafften 51 GW (Abbildung 2), der Rest (Gut 4 GW) wurde zum Preis von 75€/MWh zugekauft. Von Österreich, der Schweiz und Tschechin. Das machte allein für diese eine Stunde gut 300.000 €. Weil der Wind nicht mehr wehen wollte. Es fehlte auch vorher und nachher noch Strom, der ebenfalls hochpreisig hinzugekauft werden musste. Auch an anderen Tagen der Woche, des Jahres. In dem Zeitraum, wenn Sonnenkraft immer weniger bis keinen Strom mehr liefert, steigt der Bedarf. Die Menschen kommen von der Arbeit nach Hause, kochen, sehen fern, benötigen Energie in Form von Strom. Die Windstromerzeugung schert sich darum nicht sonderlich, nein, gar nicht. Deshalb kommt es regelmäßig zum Abend zu Stromlücken. Die konventionellen Stromerzeuger können und wollen ihre Produktion für solch´ einen kurzen Zeitraum nicht herauf- und dann, wenn der Bedarf wieder abnimmt, herunterfahren. Also zahlt man die entsprechenden Preise für den Import (Abbildung 3).

Ziemlich ernüchternd ist die Betrachtung des Charts, der eine Verdoppelung der Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraft annimmt (Ausschnitt Abbildung 4). Der Strombedarf wird vom 7.7.2020 bis 12.9.2020 lediglich sechs mal durch erneuerbare Energieträger gedeckt. Der zusätzliche Strombedarf ist insgesamt, aber allermeist auch täglich enorm. Wir sprechen hier von einem Zeitraum von über 2 Monaten.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierten  Übersichtschart der 37. Woche sind unter Abbildung 5 abgelegt. Abbildung 6 schließlich bringt die Wochen- und Jahresdaten des Im- und Exportes unserer Nachbarn.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 6.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,15 Prozent, davon Windstrom 17,59 Prozent, Sonnenstrom 15,74 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,81 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Von 18:00 bis 22:00 Uhr musste Strom importiert werden. Diesen Sonntag. Grund ist das oben bereits ausgeführte Feierabendphänomen. Auch am Sonntag. Nur kommen die Leute da nicht von der Arbeit, sondern von ihren Freizeitaktivitäten. Welche Länder kaufen Strom günstig ein, verkaufen ihn teuer? Die üblichen Verdächtigen.

Montag, 7.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,06 Prozent, davon Windstrom 10,94 Prozent, Sonnenstrom 15,63 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,50 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Bedarf steigt, die Windstromerzeugung bleibt zunächst äußerst gering. Am Montagmorgen fehlt Strom, am Abend trotz steigender Windstromerzeugung sowieso. Über Tag wird der zu viel erzeugte Strom günstig abgegeben. Da werden feine Preisdifferenzgeschäfte möglich. Für Deutschland? Nein, für …

Dienstag, 8.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,39 Prozentdavon Windstrom 26,39 Prozent, Sonnenstrom 13,89 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,11 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Dienstag bringt viel Windstrom. Zumindest bis zum frühen Abend. Da reicht es wieder nicht. Die Preisentwicklung ist entsprechend. Die Im-, Exportdaten en Detail.

Mittwoch, 9.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,65 Prozentdavon Windstrom 24,32 Prozent, Sonnenstrom 13,51 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 19,81 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Zum Abend hat Deutschland am diesem Mittwoch genügend Strom, den es denn auch teuer verkaufen kann. Am Morgen ist es für einen kleinen Zeitraum noch umgekehrt. Der auf die Sonnenstromerzeugung zurück zu führende überschüssige Strom über Tag wird billig abgegeben.

Donnerstag, 10.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 36,23 Prozent, davon Windstrom 11,59 Prozent, Sonnenstrom 13,04 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute kommt es zum bereits besprochenen Knallereinbruch der Windstromerzeugung zum frühen Abend. Was zusammen mit dem Sonnenuntergang ein breite Stromlücke schlägt, die richtig Geld kostet. Die Schweiz, Österreich und Tschechin profitieren.

Freitag, 11.9.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,51 Prozent, davon Windstrom 8,70 Prozent, Sonnenstrom 15,22 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken

Der Freitag zeigt weiterhin eine geringe Windstromerzeugung. Die konventionellen Kraftwerke fahren so hoch, dass die Stromversorgung nahezu komplett gesichert ist. Nur am Morgen und am frühen Abend fehlt etwas eigener Strom.  Wer hilft zu welchen Preisen aus?

Samstag, 12.9.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 55,56 Prozent, davon Windstrom 26,19 Prozent, Sonnenstrom 16,67 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,70 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Bedarf sinkt zum Wochenendeinstieg. Und gerade als die Sonnenstromerzeugung auf dem Höhepunkt des Tages ist, treibt der Wind die Windstromerzeugung in hohe Dimensionen. Was ein Überangebot an Strom zur Folge hat. Welches denn auch verschenkt werden muss. Immerhin, ein Bonus fällt um 13:00 und 14:00 Uhr nur in kaum nennenswerter Höhe an. Da hilft es auch wenig, dass am Abend der Stromüberschuss z. B. um 20:00 Uhr für fast 50€/MWh exportiert wird.

Leser Peter Hager hat sich mit den lt. Entwurf EEG geplanten Ausschreibungsvolumina/Ausbauzielen Wind- und Sonnenkraftwerke sowie Biomasse beschäftigt. Wenn Sie den Offshore-Ausbau vermissen sollten: Die Informationen dazu finden Sie unter Abbildung 7. Unter Abbildung 8 sind zusätzlich zu den Infos weiter unten die aufgeschlüsselten Jahresausbauvolumina für den Ausbau Wind onshore, Photovoltaik und Biomasse abgelegt (Alles nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr).

Windstrom (aktuelle  installierte Leistung: 54,14 GW lt. Energy Charts)

  • Ausschreibungsvolumen für WKA an Land in Höhe von 31,3 GW (entspricht 6.260 WKA mit je 5 MW)
  • Südquote für Windenergieanlagen an Land in Höhe von 15 Prozent in den Jahren 2021 bis 2023 und 20 Prozent ab dem Jahr 2024
  • Standortkommunen sollen künftig finanziell an den Erträgen neuer Windenergieanlagen beteiligt werden (vorgeschlagen werden 0,2 Cent/kWh)

PV-Strom (aktuelle installierte Leistung: 51,99 GW)

  • Ausschreibungsvolumen für Freiflächenanlagen in Höhe von 13,5 GW
  • Ausschreibungen für Solaranlagen auf Gebäuden (neues Ausschreibungssegment) in Höhe von 5,3 GW
  • Verbesserungen beim „Mieterstrommodell“
  • Was wieder versäumt wurde ist die Einführung einer Systemdienstleistung (Speicherung) bei den Wind- und Sonnenstromanlagen. Damit wäre z.B. bei PV-Anlagen eine Reduzierung der Stromspitze und zugleich eine Verschiebung der Einspeisung möglich.

Biomasse (aktuelle installierte Leistung: 8,21 GW)

  • Ausschreibungen für Biomasseanlagen in Höhe von 5,4 GW
  • Südquote für Biomasseanlagen in Höhe von 50 Prozent
  • Zudem wurde der konkrete Ausstieg aus der Förderung der „Erneuerbaren Energien“ wieder vertagt: Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll künftig so weit wie möglich marktgetrieben voranschreiten. Die Bundesregierung wird daher in ihren Erfahrungsberichten künftig regelmäßig untersuchen, ob und inwieweit die für die Erreichung der mittel- und langfristigen Ausbauziele erforderlichen Ausbaumengen auch marktgetrieben realisiert werden. In diesem Fall legt die Bundesregierung bis spätestens 2027 einen Vorschlag für einen Umstieg von der finanziellen Förderung auf einen marktgetriebenen Ausbau vor.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de Aber bitte immer höflich. Ist klar, nicht wahr?

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de




PCR Tests, können und dürfen eine Infektion nicht feststellen!

Mit drei weiteren Rechtsanwälten hat Dr. Reiner Fuellmich (mit Kanzleien in Göttingen und in Los Angeles, die auf Schadenersatzklagen gegen Großkonzerne spezialisiert sind) einen „Corona-Untersuchungsausschuss“ gegründet. Der befragt netzöffentlich in stundenlangen Sitzungen angesehene Experten zur Sinnhaftigkeit der staatlichen Corona-Maßnahmen. Sie fokussieren dabei auf den sog. PCR-Test, auf dessen Ergebnisse sich staatliches Handeln beruft. Der Corona-Ausschuss fragt nach der Zuverlässigkeit des Tests, nach der Gefährlichkeit des Virus und nach den Kollateralschäden des Lockdowns.

Video des Interviews mit RA Dr. Reiner Fuellmich. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Texts hat das Interview bereits mehr als 365.000 Aufrufe.

Die Ausschussmitglieder kommen zu dem zwingenden Ergebnis, dass der PCR-Test untauglich dafür ist, eine Covid-19-Infektion nachzuweisen. Der Erfinder des im übrigen nützlichen Tests Kary Mullis halte diesen zum Nachweis einer Virus-Infektion für völlig ungeeignet, da er nur Zellfragmente nachweisen könne, nicht aber den Virenbefall einer Zelle.

„PCR Tests, können und dürfen eine Infektion nicht feststellen“ konstatiert Rechtsanwald Dr. reiner Fuellmich, das sei auf den Beipack Zetteln auch so vermerkt: „Nicht für diagnostische Zwecke zugelassen. bzw „Not licenced for diagnostic purposes“

Alle Corona-Maßnahmen beruhen auf diesem Test und seinen Varianten. Und alle entsprechend handelnden Politiker berufen sich in ihrem Vorgehen auf die Empfehlungen von Prof. Christian Drosten von der Charité, von Prof. Lothar H. Wieler vom Robert-Koch-Institut und des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus. Deutschland gilt hier weltweit als Vorbild.

Die weltweiten gesundheitlichen, mentalen und ökonomischen Schäden der verschiedenen Lockdowns wie z.B. die Verluste bis hin zur Insolvenz der für Deutschland maßgeblichen mittelständischen Wirtschaft belaufen sich auf mindestens Hunderte Milliarden €, vermutlich aber auf eine unvorstellbare Zahl im Billionenbereich.
Anmerkung. Im Interview spricht Dr. Fuellmich fälschlich von Billiarden, im Erklärtext darunter wird das korrigiert.

Da Drosten, Wieler und die WHO, nach Meinung von Fuellmich, im vollen Wissen um seine Untauglichkeit den PCR-Test der Politik, die sich von ihnen beraten ließ, empfahlen und auch keine spätere Korrektur ihrer Beratung vornahmen, sind sie für die Folgeschäden verantwortlich. (Drosten hatte bereits vor 12 Jahren fälschlich eine Katastrophe bezüglich der Schweinegrippe vorausgesagt. Jetzt sandte er einem chinesischen Labor in seinem Kühlschrank befindliche  – nicht aber aktuelle – Covid-Viren, ließ sich ein positives Testergebnis liefern und beriet die deutsche Regierung – und damit die Welt – auf dieser dünnen Grundlage.)

Und nun der Hammer:

Da auch die USA riesige Lockdownschäden verzeichnen, die der unzulässigen Anwendung der PCR-Tests zu verdanken sind, soll möglichst bald durch eine große US-Kanzlei ein Schadenersatz-Prozess in Form einer Sammelklage (dieses Rechtsmittel existiert nur in den USA und in Kanada) gegen Prof. Drosten angestrengt werden. Sollte ein Urteil gemäß der Klage gesprochen werden, dürfte die Dimension nicht nur Drostens Budget, sondern vermutlich auch den deutschen Staatshaushalt sprengen.

Dass eine solche Klage in den USA gegen deutsche Firmen und Institutionen in Bezug auf deutsche Schadensersatzansprüche problematisch ist, meint auch Burkhard Hess, Professor am Max Planck Institute Luxembourg for International, European and Regulatory Procedural Law. „Das dürfte nicht einfach sein“, meint er gegenüber tagesschau.de. Laut einer Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichtshof der USA dürfen grundsätzlich keine Sammelklagen ausländischer Geschädigter wegen ausländischer Delikte in den USA angenommen werden. Zudem habe der Gerichtshof entschieden, dass auch andere US-Bundesgerichte nicht für derartige Klagen zuständig seien.

Man darf gespannt sein.

Im Interview werden viele weitere Fakten und Namen genannt, die zur Kenntnis zu nehmen sich lohnt.

Dieser Sammelklage kann sich weltweit aktuell jeder Unternehmer, später jeder Betroffene, also auch jeder Deutsche, anschließen.

Bereits im Juni hatte der Molekularbiologe Dr. Stefan Lanka den Virologen Prof. Dr. Christian Drosten angezeigt:

»Mit seinem Test (Drosten-PCR-Test) können nur sehr kurze Gen-Sequenzen nachgewiesen werden. Ein Virus ist aber definiert als ein langer Erbsubstanz-Strang, der nur als Ganzes seine behauptete Infektionsfähigkeit entwickeln kann. Allein diese Tatsachen beweisen, dass Prof. Drosten mit seiner global wirksamen Behauptung, dass er einen zuverlässigen Test für das angeblich neue Virus entwickelt hätte, nicht nur die Denkgesetze und Logik der Virologie verletzt, sondern dass er mit Vorsatz handelte und immer noch handelt«, begründet Lanka seine Klage.

Mit Textbeiträgen von Freiewelt.net und Leserinfos




In eigener Sache: EIKE Website zieht am kommenden Wochenende um.

Eine Gruppe von „Klima-Kommunikationsforschern“ erhebt unsere Seite sogar zur bedeutendsten Europas.  Unserer Meinung nach sagt diese „wissenschaftliche Einschätzung“, die immerhin „peer reviewed“ bei Springer erschien, zwar mehr über die Naivität dieser „Wissenschaftler“ aus, als über unseren Status, doch hindert usn das nicht, mit einigem Recht, stolz darauf zu sein.

Sei es wie es sei!

Seit Anfang 2017 verwenden wir als unser Redaktionssystem, das weit verbreite, sehr vielseitige und gut gepflegte WordPress. Doch immer häufiger hätten wir bei kleinen wie bei großen Problemen anpassen, verändern, korrigieren müssen, und tun es nicht, weil es entweder zu Folgeproblemen führen könnte, oder einen – wenn auch oft geringen- Programmieraufwand erfordert, den unsere Redaktion nicht leisten kann.

Gelegentliche externe Attacken, reale oder nur vermutete, deren Ursprung wir nicht klären konnten, die aber die Leistung real verminderten, und bei denen die Auskunft unseres jetzigen Providers , trotz Anmietung eines „managed servers“, immer  nur lautete – ihr seid selber schuld- haben uns veranlasst den Provider zu wechseln, und den Server gleichzeitig in Eigenleistung zu managen. Engagierte und kompetente Leute unterstützen uns dabei.

Mit dem Umzug werden wir auch auf ein neues Frontend Erscheinungsbild umstellen, dass den Vorzug der Übersichtlichkeit bei gleichzeitig leichterer Pflegbarkeit haben soll. Wir werden sehen, ob das so sein wird.

Deswegen bitten wir um Verständnis, dass die EIKE Website am Freitag Abend  dem 25.9.20 ab ca. 23 Uhr nicht mehr erreichbar sein wird. Auch Emails die an eine Adresse mir Endung @eike-klima-energie.eu gesandt werden, kommen nicht an.

Wir sind dann im Umzug. Es ist geplant am Montag, dem 28.9.20 ab morgen, wieder online zu sein.

Ob wir das schaffen, hängt von diversen Kleinigkeiten ab, die wir derzeit schlecht übersehen können. Es kann also auch noch einen Tag (hoffentlich nur) länger dauern. Drücken Sie uns die Daumen!

Wer uns bei unserer Arbeit – sie ist nötiger denn je- unterstützen will, kann dies wie immer hier tun. Oder über den blauen Paypal Spendenknopf rechts auf dieser Seite.  Dabei nicht vergessen Name und Adresse anzugeben, wegen der Spendenbescheinigung.

Danke für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung.

Ihre EIKE Vorstand und Redaktion

 




Über neue Erkennt­nisse und alte Poster­gucker als „Hüter der Wissen­schaft“

Zitat:

„… Unter die Postergucker mischte sich ein Älterer: Halbbrille, Glatze, grauer Bart. Dem Gebaren nach ein Wissenschafts-Guru. Kurz nahm der Typ Maß, um dann den jungen Koreaner mit Anwürfen nach dem Muster zu belegen: Wieso meinen Sie denn …? Aber es ist doch sattsam bekannt, dass …! Der Jüngere schien seiner Sache gewiss, blickte dem Älteren tapfer ins Gesicht und verteidigte sich in einem Englisch, das zu genauestem Hinhören zwang. Der Angreifer winkte nach ein paar zusätzlichen Einwänden ab und flanierte weiter durch die Reihen, bis er stirnrunzelnd vor einem anderen Poster verharrte. Dasselbe Szenario. Als ein Hüter der Wissenschaft wollte er imponieren, einer, der allerdings nur das zur Kenntnis nahm, was er sowieso schon wusste und auch nur deshalb zu wissen für werthielt. Leute waren das, die es verstanden, kunstvoll am Winde zu segeln, den sie selbst machten. Ein paar Jahre hin, und diesen Laffen wird niemand mehr kennen. Seine altväterlichen Weisheiten nimmt er dann wie alle vor ihm mit ins Grab.

Das hemisphärische Stefan-Boltzmann-Modell kommt ohne einen Treibhauseffekt aus

Meine neuartige hemisphärische Stefan-Boltzmann-Betrachtung für die Temperaturgenese auf unserer Erde (Abbildung unten) kommt ohne einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ aus und kann unter Einbeziehung der S-B-Umgebungsgleichung die sogenannte „gemessene“ globale Durchschnittstemperatur NST widerspruchsfrei erklären.

Abbildung: Das hemisphärische S-B-Modell für die Temperaturgenese auf unserer Erde

Mein hemisphärischer 2PIR²-S-B-Ansatz für die Tagseite der Erde ohne THE steht also diametral gegen den konventionellen 4PIR²-Tag=Nacht-THE-Ansatz, wie die nachfolgende Tabelle zeigt:

Tabelle: Hemisphärischer 2PIR²-S-B-Ansatz versus 4PIR²-Tag=Nacht-THE-Ansatz

Die von mir bereits mehrfach erhobene Widerlegungsanforderung gegen meinen S-B-Ansatz, nämlich einen physikalischen Gleichwertigkeitsnachweis von Tag und Nacht zu erbringen, wurde von meinen Kritikern bisher nicht erfüllt. Stattdessen mühen sich die üblichen „Postergucker“ als Blogwarte des herkömmlichen 24h=Faktor4-THE-Flacherdeansatzes mit Argumenten „ad hominem“ und „ad auctoritatem“ sowie paternosterartigen KKDMP-Wiederholungen ab. Einer der KKDMP-Namensgeber, ein Herr „Gerhard Kramm, Fairbanks, Alaska, USA“, hat nun noch einen draufgesetzt und zwei Aufsätze gegen meinen hemisphärischen S-B-Ansatz geschrieben. In dem einen argumentiert er „ad auctoritatem“, indem er eine Phalanx von Physikkoryphäen gegen meinen hemisphärischen S-B-Ansatz antreten lässt, von denen sich zeitlebens kein einziger zustimmend zum THE geäußert hatte; im anderen widerlegt er dann Aussagen, die er selbst mir erst freihändig zugeschrieben hatte:

Kramm behauptet in seinem ersten Aufsatz, Zitat Seite 18, Mitte, mit Hervorhebungen: „Während Weber (2019) den Temperaturverlauf auf der Nachtseite einer Erde ohne Atmosphäre bzw. des Mondes ignorierte, um seinen hemisphärischen Stefan-Boltzmann-Ansatz anwenden zu können, …“. Und in seinem zweiten Aufsatz behauptet er dann einfach mal das Gegenteil, Zitat erster Satz mit Hervorhebungen: „Ausgehend von dem Begriff des ‚solaren Klimas‘ wird nachgewiesen, dass die von Herrn WEBER in seinem Beitrag aufgestellten Behauptungen zur global ermittelten Oberflächentemperatur einer Erde ohne Atmosphäre mit den theoretischen Grundlagen unvereinbar sind.“

Kramm skandalisiert also, ich hätte angeblich den Temperaturverlauf „einer Erde ohne Atmosphäre“ ignoriert (1. Aufsatz) und gleichzeitig Behauptungen über „eine Erde ohne Atmosphäre“ aufgestellt (2. Aufsatz). Diese Argumentation ist also ein geschickt konstruierter Zirkelschluss (petitio principii) mit einer Beweisführung ad auditores (vordergründig plausibel für ein Publikum ohne tiefere Kenntnis). Nur zur Erinnerung, mein hemisphärisches S-B-Modell beschreibt die Temperaturgenese auf der REALEN Erde mit Tag und Nacht ohne einen THE, aber unter Einbeziehung der in Atmosphäre und Ozeanen gespeicherten Wärme. Kramms Skandalisierung betrifft also gar nicht meinen realitätsnahen hemisphärischen S-B-Ansatz, sondern vielmehr seine eigene 24h=Faktor4-THE-Flacherde ohne Atmosphäre. Und wo Kramm in seinen Kommentaren unbewiesene justitiable Behauptungen verbreitet, überschreitet er dann auch noch die Grenze zwischen wissenschaftlicher und dichterischer Fiktion.
Kramms Kommentar mit dem Link zu seinem 1. Aufsatz und die dortigen Referenzen zu meinen Arbeiten:

Weber, U. (2018): Die hemisphärische Stefan-Boltzmann Temperatur unserer Erde. Books on Demand, 48 pp.

Weber, U. (2019): Weitere Überlegungen zur hemisphärischen Herleitung einer globalen Durchschnittstemperatur. Mitt. Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, 1/2019, 18-25.

Kramms Kommentar mit dem Link zu seinem 2. Aufsatz und die dortigen Referenzen zu meinen Arbeiten:

WEBER, U. (2017): Beweist die Temperatur des Mondes den hemisphärischen Stefan-Boltzmann Ansatz? EIKE e.V., https://eike.institute/2017/07/02/beweist-die-temperatur-des-mondes-den-hemisphaerischen-stefan-boltzmann-ansatz/

WEBER, U. (2018): Die hemisphärische Stefan-Boltzmann Temperatur unserer Erde. Books on Demand, 48 pp.

WEBER, U. (2018): Weitere Überlegungen zur hemisphärischen Herleitung einer globalen Durchschnittstemperatur. Mitt. Deutsche Geophysikalische Gesellschaft, 1/2019, 18-25.

Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen

Insgesamt bewahrheitet sich damit erneut, was ich bereits hier auf EIKE über konkurrierende Modelle ausgeführt hatte, Zitat: „…Eine Skandalisierung meines Modells anhand von bekanntem Lehrbuchwissen, in dem diese konkurrierenden Modelle dargestellt werden, ist also wissenschaftlich absolut unzulässig. Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen; das geht nur über deren gemeinsame physikalische Grundlagen…“. Murphy, der Lieblingsphilosoph aller Ölsucher, hatte diese Problematik folgendermaßen auf den Punkt gebracht, Zitat, „In a two-boat operation, the idiots are always on the other ship“. Bei der subjektiven Bewertung „Totalverweigerer“ und „Realist“ kommt es nämlich lediglich auf den eigenen Standpunkt an. Da sich neue wissenschaftliche Ansätze, die dem klimawissenschaftlichen Mainstream widersprechen, heutzutage nur sehr schwer verbreiten lassen, beflügeln solche manipulativen Scheinkritiken immerhin den sogenannten „Streisand-Effekt“.

Nun kaprizieren sich einige Kommentatoren aber auch darauf, dass mein hemisphärisches S-B-Modell experimentell noch gar nicht bewiesen worden sei. Dabei hatte Herr Albert Agerius diesen Nachweis über eine Rückrechnung der ERBS-Satellitenmesswerte auf die hemisphärische Sonneneinstrahlung bereits öffentlich geführt (sein Buch hier und sein aktueller EIKE-Artikel hier) und damit das IPCC-KT97-Klimamodell anhand von gemessenen Daten widerlegt. Denn schließlich stellen solche Satellitenmesswerte ein 1:1-Experiment bezüglich unserer realen Erde dar.

Der Teufelskreis zwischen Verständlichkeit und nicht angreifbaren Formulierungen

Der Autor versucht nachfolgend einmal, den Teufelskreis zwischen Verständlichkeit und nicht angreifbaren Formulierungen zu durchbrechen. Im nachfolgenden Text weisen die Zahlen in eckigen Klammern jeweils auf weiter unten verlinkte Artikel hin, in denen einzelne Aspekte meines hemisphärischen S-B-Modells bereits ausführlich behandelt worden waren.

Mein hemisphärisches S-B-Modell kann die Temperaturgenese auf der Tagseite unserer Erde und die „gemessene“ globale Durchschnittstemperatur von ca. 15°C unter Einbeziehung der S-B-Umgebungsgleichung ohne einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ widerspruchsfrei erklären.

Dabei erfolgt die globale Abstrahlung von 235W/m² analog zum konventionellen THE-Ansatz über die sogenannte „Abstrahlungshöhe“. Allerdings erklärt sich die Temperaturdifferenz von 33°C zwischen Erdoberfläche (ca. 15°C) und dieser „Abstrahlungshöhe“ von etwa 5.000 Metern (ca.-18°C) ohne eine thermodynamisch widersinnige „atmosphärische Gegenstrahlung“ und ohne einen THE allein über die barometrische Höhenformel [19], wie das erstmals in einem Kommentar des EIKE-Admins ausgeführt worden war.
Immer wieder versuchen zweidimensionale Rechenkünstler und „Segler am selbstgemachten Wind“, mein hemisphärisches S-B-Modell mit vordergründigen THE-Argumenten infrage zu stellen [14-16]. Dieses hemisphärische S-B-Modell ist physikalisch leider nicht ganz barrierefrei und erfordert eine gewisse Abstraktion sowie sphärisches Vorstellungsvermögen. Bitte beachten Sie daher, dass sich die solare Einstrahlung ausschließlich auf die Tageshemisphäre der Erde beschränkt [13] und nur hier die spezifische solare Strahlungsleistung über das Stefan-Boltzmann-Gesetz ZEITGLEICH in ein S-B-Temperaturäquivalent (Strahlung => Temperatur) überführt werden kann. Beachten Sie bitte weiter, dass dieses rechnerische S-B-Temperaturäquivalent auf unserer Erde nur in extremen Ausnahmefällen erreicht wird, weil die örtliche Aufheizung üblicherweise durch Verdunstung und Konvektion begrenzt ist [20], also Wärme in die globalen Zirkulationen abfließt. Und beachten Sie bitte schließlich auch noch, dass die in Atmosphäre und Ozeanen gespeicherten Energiemengen über die S-B-Umgebungsgleichung das Temperaturverhalten auf der Nachtseite und der Winterhemisphäre unserer Erde entscheidend beeinflussen [12].

Die Inversion des Stefan-Boltzmann-Gesetzes

Tatsächlich stellt mein S-B-Modell eine S-B-Inversion (Strahlung => Temperatur) dar [20]. Der Einwand, eine S-B-Inversion würde den Erfahrungswerten beim Gebrauch eines Mikrowellenherdes widersprechen, stellt eine unzulässige dialektische Erweiterung des ursprünglichen Anwendungsbereiches dar; dieses Argument springt also vom sichtbaren (~1015 Hz) und infraroten (~1013 Hz) Licht zu monofrequenter Mikrowellenstrahlung (~1010 Hz). Und außerdem gilt dieser Einwand selbstverständlich für BEIDE konkurrierenden S-B-Modelle, also SOWOHL für mein hemisphärisches S-B-Modell ALS AUCH für den Faktor4=24h-THE-Flacherdeansatz.

Physikalisch ist aber auch die Inversion des S-B-Gesetzes (Strahlung => Temperatur) gültig, solange die S-B-Randbedingungen, also die strenge Gleichzeitigkeit (bei beiden, sowohl beim S-B-Gesetz als auch bei der Inversion) und die geometrisch korrekte spezifische Strahlungsleistung für die betrachtete Fläche (S-B-Gesetz: Strahlende Fläche des Schwarzkörpers/ Inversion: Ausschließlich die bestrahlte Fläche), stringent eingehalten werden. Insbesondere darf eine S-B-Inversion also nur auf die gleichzeitig beleuchtete Fläche angewendet werden; unbeleuchtete Flächen haben in einer solchen S-B-Inversion nichts verloren.

Die Gültigkeit einer solchen S-B-Inversion wird durch eine Übereinstimmung meines hemisphärischen S-B- Ansatzes mit dem Verlauf der gemessenen Tagestemperatur auf dem Mond eindeutig nachgewiesen [5]. Die Oberflächentemperatur auf dem Mond wird durch die einfallende solare Strahlungsleistung erzeugt. Der gemessene Temperaturverlauf auf der Tagseite des Mondes entspricht meinem hemisphärischen S-B-Modell. Damit ist der Beweis erbracht, dass eine Inversion der spezifischen solaren Strahlungsleistung dem Stefan-Boltzmann-Gesetz gehorcht. Somit wäre zunächst beiden S-B-Inversionen abgeholfen; als Knackpunkte eines 24h-Faktor4-THE-Flacherdeansatzes verbleiben allerdings weiterhin dessen Nichterfüllung der S-B Randbedingungen und die Verletzung des 2. HS der Thermodynamik.

Beim Stefan-Boltzmann-Gesetz kommt es streng auf die Reihenfolge an

In manchen Kommentierungen zu meinen Artikeln wird eine grundlegende Unkenntnis über den Zusammenhang der physikalischen Größen „Leistung“ und „Arbeit“ erkennbar. Versuchen Sie doch einfach mal, aus einem Liter kochendem Wasser, das anfänglich eine Temperatur von 8°C hatte, die elektrische Leistung der betreffenden Herdplatte zu ermitteln, ohne dass Ihnen die Zeit bis zum Kochen des Wassers bekannt ist. Sie werden feststellen, dass es für diese Aufgabe keine eindeutige Lösung gibt, sondern unterschiedliche Kombinationen von Heizleistungen und Kochzeiten zum selben Ergebnis führen.

Also, [Leistung] ist, was hinten auf der Herdplatte draufsteht, ganz egal, ob sie heiß oder kalt ist, beispielsweise 2000 Watt bei 230 Volt. Und [Arbeit] ist das Ergebnis, wenn die Herdplatte für einen gewissen Zeitraum eingeschaltet war und Wärme produziert hat, also [Wärme = Leistung mal Zeit]. Wenn Sie jetzt diese Heizplatte bis zum Kochen des Wassers bei voller Leistung im Wechsel für jeweils 30 Sekunden ein- und ausschalten, dann erhalten Sie, von Verlusten einmal abgesehen, prinzipiell die gleiche Wärmemenge, als wenn Sie diese Heizplatte bei halber Leistung über den gesamten Zeitraum betreiben würden. Der wesentliche Unterschied ist dann, dass die Heizplatte bei 1.000 Watt Leistung nicht so heiß geworden ist wie bei 2.000 Watt.

Und damit die KKDMP&B-Fraktion jetzt nicht im Chor aufheult, nein, dieses Beispiel hat nicht direkt mit dem S-B-Gesetz zu tun, sondern nur mit dessen physikalischen Einheiten; es kann aber sinngemäß auch auf das S-B-Gesetz übertragen werden. Denn die primäre Temperaturgenese auf unserer Erde erfolgt allein durch die direkte spezifische Strahlungsleistung der Sonne (S-B-Inversion: Strahlung => Temperatur) auf ihrer hemisphärischen Tagseite. Alle globalen Mittelwerte, die sich aus zeitlich und/oder räumlich gemittelten spezifischen Strahlungsleistungen der Sonne herleiten, verlassen dagegen unwiderruflich das S-B-Gesetz. Sie enden daher, ebenso wie das Beispiel mit der Herdplatte, für die primäre solare Einstrahlung bzw. deren Temperaturäquivalent in einer beliebigen Lösungswolke, deren Ergebnisse noch nicht einmal der physikalischen S-B-T4-Beziehung genügen.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Beispiel – aber jedes Beispiel hinkt.

Wenn ein gemeiner Forentroll (Vexator fororum utgardensis) verhindern will, dass der interessierte Leser ein gutes Beispiel versteht, dann fokussiert er seinen Kommentar auf das Hinken dieses Beispiels. Je einfacher und allgemeinverständlicher nämlich ein solches Beispiel ist, umso größere Angriffsflächen bietet es für sophistische Interpretationen. So hatte beispielsweise ein Herr Werner Schulz den physikalischen Unterschied zwischen der Verteilung der solaren Einstrahlung über die Fläche der Tagseite einerseits und über die Gesamtfläche unserer Erde andererseits am Beispiel eines Schweißbrenners erläutert. Und der interessierte Leser kann dieses Beispiel jederzeit in einen direkten Zusammenhang mit der ursprünglichen Argumentation bringen. Wenn er sich also nicht durch Troll-geführtes Störfeuer auf einen sophistischen Holzweg abdrängen lässt, wird er feststellen, dass bei der Umrechnung einer definierten spezifischen Strahlungsleistung in ein S-B-Temperaturäquivalent die Größe der bestrahlten Fläche die alles entscheidende Rolle spielt.

Bei unserer Erde handelt es sich um ein quasistatisches und energetisch „voll mit Wärme aufgeladenes“ System, bei dem Energiespeicherung und Energieabgabe zeitgleich, aber nicht ortsgenau erfolgen [6], wobei die gerade eingestrahlte Sonnenenergie nicht unbedingt im selben Augenblick wieder als IR-Strahlung abgestrahlt, sondern zum Teil in den globalen Zirkulationen von Atmosphäre und Ozeanen „zwischengespeichert“ wird. Nehmen Sie beispielsweise den Golfstrom. Sie könnten behaupten, die Energiemenge, mit der dieser gerade in den Tropen und Subtropen beladen wird, fehle in der momentanen Energiebilanz. Sie könnten aber umgekehrt auch behaupten, die momentane Aufheizung in mittleren und höheren geographischen Breiten durch den Golfstrom müsse der Energiebilanz zusätzlich zugerechnet werden. In Wirklichkeit geschieht aber beides gleichzeitig an unterschiedlichen Orten, sodass es sich insgesamt betrachtet um ein globales Nullsummenspiel handelt.

Das Treibhaus-Modell erfordert zwei Sonnen

Gleichgültig, ob eine oder zwei Sonnen mit einer spezifischen Strahlungsleistung von insgesamt 1.367W/m² auf unsere Erde scheinen [20], das 24h=Faktor4-Flacherde-THE-Modell kommt immer auf dasselbe S-B-Temperaturäquivalent von -18°C als sogenannte „theoretische globale Durchschnittstemperatur“.

Abbildung: Das auf der 13. IKEK von Herrn Michael Limburg als Analogon zum konventionellen THE-Ansatz vorgestellte 2-Sonnen-Modell (links) und der hemisphärische S-B-Ansatz ohne THE (rechts)

Und allein mein hemisphärisches S-B-Modell ist in der Lage, den Unterschied zwischen diesen beiden Fällen darzustellen und das jeweilige S-B-Temperaturäquivalent (1 Sonne ~ +15°C / 2 Sonnen ~ -18°C) korrekt zu quantifizieren [17]. Dieses S-B-Modell ist statisch und beruht auf folgender Durchschnittsbetrachtung: Nirgendwo auf der Erde herrscht im Tages- oder Jahresverlauf irgendein energetisches Gleichgewicht, dieses Ungleichgewicht treibt unser Wetter an und Klima ist dessen 30-jahriger Durchschnitt. Für ein generalisiertes makroskopisches Modell unserer Erde muss ich also zeitlich mindestens bis zum Klimabegriff abstrahieren. Und erst hier kann ich dann versuchen, die grundlegenden Phänomene der Klimagenese auf unserer Erde zu beschreiben, wie das in meinem hemisphärischen S-B-Modell ausgeführt wird.

Die sogenannte „globale Durchschnittstemperatur“ NST von ca. 15°C für das energetisch „voll aufgeladene“ System Erde/Atmosphäre/Ozeane lässt sich ganz gut anhand einer „tiefgekühlten“ Erde erläutern, die von der Sonne gerade energetisch aufgeladen wird [6]. Wenn wir jetzt beispielsweise einmal den Golfstrom betrachten, dann nimmt er in dieser Situation zwar Wärme auf, gibt aber in nördlichen Breiten noch keine Energie ab, sodass die NST zunächst deutlich unter 15°C bleibt. Denn aufgrund von Verdunstung und Konvektion wird das örtliche S-B-Temperaturäquivalent nirgendwo erreicht, und andererseits können die globalen Wärmeströme (atmosphärische und ozeanische Zirkulationen) in mittleren und höheren Breiten noch keine gespeicherten Wärmemengen „zurückliefern“, um dieses Defizit auszugleichen. Erst im Endstadium, wenn also sämtliche Wärmespeicher unserer Erde komplett gefüllt sind, ist global gesehen der „Gewinn“ aus Kondensation und Advektion im langjährigen Mittel genauso groß, wie der „Verlust“ durch Verdunstung und Konvektion. Und deshalb konvergiert die maximal mögliche Durchschnittstemperatur auf unserer Erde beim flächengewichteten Durchschnitt von ca. 15°C für das S-B-Temperaturäquivalent aus der hemisphärischen Sonneneinstrahlung [13]. Dieses S-B-Temperaturäquivalent entspricht der „gemessenen“ NST von ca. 15°C und lässt keinerlei Raum für einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“.

Das Land-Seewind-System als Funktionsbeispiel für die globalen Zirkulationen

Im Ablauf von Tag und Nacht verläuft die Erwärmung und Abkühlung von Land- und Wassermassen sehr unterschiedlich. Das nachstehend abgebildete Land-Seewind-System ist ein bekanntes Beispiel für den Wärmeaustausch zwischen Land und Meer:

Abbildung: Skizze zum Land-Seewind-System (A Seewind / B Landwind). Aus Wikipedia, Autor: Talifero – Diagrama de formacion de la brisa-breeze.png…, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Aus der Beschreibung auf Wikipedia, Zitat:

Seewind: Luftmassen strömen vom Wasser aufs Land, da sich dieses aufgrund des relativ geringen c-Wertes von bspw. Boden, Beton, Häusern, (Dachziegeln c= 0,73 kJ/(kg·K)) und Asphalt tagsüber schneller aufheizt. Wasser dagegen heizt/kühlt sich aufgrund des höheren c-Wertes von 4,18 kJ/(kg·K) wesentlich langsamer auf/ab. Daher steigen tagsüber die Luftmassen über Land auf und es kommt zu einer Ausgleichsbewegung durch vom Wasser aus nachrückende Luftmassen (=Seewinde).

Landwind: Luftmassen strömen vom Land zur oder zum See. Grund: Abends, noch mehr nachts, dreht sich diese Zirkulation um; Land kühlt sich viel schneller ab als die/der See, wegen viel geringerer c-Werte der genannten Stoffe, (Dachziegel, c = ca. 0,73 kJ/(kg·K)). D. h. wesentlich geringere Spezifische Wärmekapazität als Wasser (4,18 kJ/ (kg·K)). Nun ist das Wasser relativ wärmer; nun steigt über der/dem See die Luft auf- und relativ kältere Luftmassen fließen vom Land weg zur/zum See nach.

Im Land-Seewind-System werden nächtliche Wärmeverluste der Landmassen also durch die Advektion erwärmter Luft von den Meeresflächen abgemildert, während am Tage die Wärme der Landflächen durch Konvektion abgeführt wird. Dieses Beispiel lässt sich auf die die globalen Zirkulationen in Atmosphäre und Ozeanen übertragen, wobei hier die Quellen um den Äquator und die Senken in mittleren und höheren Breiten liegen.

Die hemisphärische Sonneneinstrahlung in den Tropen treibt die kombinierte Luft-Wasser-Heizung unserer Erde an

Betrachten wir jetzt einmal die Beziehung zwischen Temperatur und spezifischer Strahlungsleistung nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz am Beispiel der Tropen. Die Mitteltemperatur in den Tropen wird mit ca. 25°C angegeben. Wenn wir dort jetzt einmal eine flächengewichtete Schwankungsbreite von +/-10°C unterstellen, dann würde der Unterschied (DELTA S) im S-B-Strahlungsäquivalent innerhalb von 24 Stunden zwischen Temperaturmaximum und Temperaturminimum etwa 120W/m² betragen. Dieser Verlust von 120W/m² wird auf der Tagseite durch die spezifische Strahlungsleistung der Sonne mehr als kompensiert, wie die nachstehende Abbildung zeigt:

Bei vertikalem Sonnenstand erhalten wir im mittäglichen Zenit der Tropen folgende Maximalwerte:

0 bis390 W/m²: Leistungsüberschuss

390 bis 510 W/m²: Ausgleich der Temperaturspanne zwischen angenommener Maximal- und Minimal-Temperatur in den Tropen von etwa 120W/m²

510 bis 940 W/m²: Leistungsüberschuss

940 bis 1.367 W/m²: Bei einer Albedo von 0,306 bleiben 427W/m² aus der spezifischen solaren Strahlungsleistung auf unserer Erde ohne Einfluss auf die Temperatur. Diese Albedo ist ein Durchschnittswert, sodass örtlich durchaus höhere oder niedrigere spezifische Strahlungsleistungen temperaturwirksam werden können.

Die flächengewichtete tägliche Schwankungsbreite der Ortstemperaturen in den Tropen ist mit +/-10°C eher zu hoch angesetzt, wenn man bedenkt, dass die oberflächennahen Temperaturen im tropischen Ozean eher an die 30°C heranreichen und die tägliche Schwankungsbreite dort wesentlich geringer ausfällt. Es werden also weniger als 13 Prozent der maximalen spezifischen Strahlungsleistung der Sonne für den Temperaturerhalt in der Äquatorregion benötigt, während mehr als 87 Prozent die kombinierte Luft-Wasser-Heizung unserer Erde antreiben. Umgekehrt dürften jenseits der Tropen bis in die Polarzonen hinein Kondensation und Advektion aus den globalen Zirkulationen einen immer weiter ansteigenden Beitrag zur jeweiligen Ortstemperatur liefern, insbesondere auf der jeweiligen Winterhemisphäre.

Die hemisphärische Sonneneinstrahlung auf der Tagseite der tropischen Äquatorialzone treibt also die kombinierte Luft-Wasser-Heizung unserer Erde mit einer maximalen spezifischen Strahlungsleistung von mehr als 820W/m² an. Die dort mit Wärme beladenen Luft- und Wassermassen werden dann durch die globalen Zirkulationen in die mittleren und höheren geographischen Breiten transportiert und dort wieder frei gesetzt. Die Sonneneinstrahlung auf der Tagseite unserer Erde reicht im „voll mit Wärme aufgeladenen“ Stadium der globalen Zirkulationen also völlig aus, um die sogenannte „gemessene globale Durchschnittstemperatur“ von ca. 15°C ohne einen sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ zu erklären.

Für alle ernsthaft interessierten EIKE-Leser nachfolgend eine aktuelle Auflistung der bisher hier auf EIKE erschienen Artikel über meinen hemisphärischen S-B-Ansatz:

  1. 23. Januar 2017: Über einen vergeblichen Versuch, unsere Welt vor der Dekarbonisierung zu retten
  2. 1. Februar 2017: Wer im Treibhaus sitzt…
  3. 16. Februar 2017: Nachdem sich der Rauch verzogen hat: Stefan-Boltzmann auf den Punkt gebracht
  4. 23. Juni 2017: Noch ein paar Fragen zum „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt
  5. 2. Juli 2017: Beweist die Temperatur des Mondes den hemisphärischen Stefan-Boltzmann Ansatz?
  6. 19. August 2017: Machen wir mal ein Gedankenexperiment: Es gibt gar keine Erde!
  7. 26. November 2017: Rückblick: Ein Jahr hemisphärischer Stefan-Boltzmann Ansatz
  8. 30. November 2017: Nicht immer passt wirklich alles zusammen
  9. 14. Februar 2018: https://eike.institute/2018/02/14/das-gegenteil-von-gut-ist-gut-gemeint/
  10. 22. Februar 2018: Eine barrierefreie Erklärung für die hemisphärische Temperaturgenese auf unserer Erde
  11. 7. Mai 2018: Fangen wir mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz noch einmal ganz von vorne an
  12. 29. Juli 2019: Safety First: Zum besseren Verständnis meiner hemisphärischen Energiebilanz
  13. 11. September 2019: https://eike.institute/2019/09/11/anmerkungen-zur-hemisphaerischen-mittelwertbildung-mit-dem-stefan-boltzmann-gesetz/
  14. 2. Dezember 2019: https://eike.institute/2019/12/02/eine-analyse-der-thesen-antithesen-fuer-einen-natuerlichen-atmosphaerischen-treibhauseffekt-teil-1-gegenueberstellung-der-thesen-antithesen/
  15. 3. Dezember 2019: https://eike.institute/2019/12/03/eine-analyse-der-thesen-antithesen-fuer-einen-natuerlichen-atmosphaerischen-treibhauseffekt-teil-2-diskussion-der-thesen-antithesen/
  16. 4. Dezember 2019: https://eike.institute/2019/12/04/eine-analyse-der-thesen-antithesen-fuer-einen-natuerlichen-atmosphaerischen-treibhauseffekt-teil-3-erkenntnisse-zu-den-thesen-antithesen-und-das-ergebn/
  17. 15. Dezember 2019: https://eike.institute/2019/12/15/kelvin-allein-zu-haus-der-unterschied-zwischen-zwei-watt-ist-deren-umgebungstemperatur/
  18. 25. Dezember 2019: https://eike.institute/2019/12/25/ein-weihnachtlicher-rueckblick-auf-die-rolle-der-klimarealisten-in-der-oeffentlichkeit/
  19. 12. Januar 2020: https://eike.institute/2020/01/12/zeigt-der-poynting-vektor-auf-mittelerde-oder-auf-die-sogenannte-abstrahlungshoehe/
  20. 5. Februar 2020: https://eike.institute/2020/02/05/anmerkungen-zur-bestimmung-der-hemisphaerischen-solaren-einstrahlung-auf-mittelerde/
  21. 23. Februar 2020: https://eike.institute/2020/02/23/neues-von-willis-eschenbach/
  22. 18. März 2020: https://eike.institute/2020/03/18/verbesserungswuerdig-ueber-fehlerhafte-ansaetze-fuer-eine-breitenabhaengige-globaltemperatur/

Und hier finden Sie noch ein paar Bücher von Uli Weber, der in seinem ersten Klimabuch (Farbe 2012/ SW 2017) den THE sogar noch als Stand der Wissenschaft beschrieben hatte. Aber man lernt ja glücklicherweise niemals aus…




Feuer!

Das Mantra der Globale-Erwärmung-Propagandisten einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung, weshalb fossile Brennstoffe beseitigt werden müssen, ist ziemlich ermüdend, ganz zu schweigen davon, dass die wichtigsten Faktoren dabei übersehen werden. Noch wichtiger ist, dass selbst wenn die globale Erwärmung auch nur einen Bruchteil der Waldbrände verursachen würde, dann würde die Reduzierung der fossilen Brennstoffe auch nur diesen Bruchteil der Brände verhindern, aber selbst das nur auf einer Zeitskala von vielen Jahrzehnten.

Kalifornien

Hier folgt eine Auflistung der intelligenteren Artikel zum Thema Flächenbrände in Kalifornien.

In der LATimes findet sich einer unter der Schlagzeile „150 million dead trees could fuel unprecedented firestorms in the Sierra Nevada“ [etwa: 150 Millionen abgestorbener Bäume dürfte den Treibstoff für beispiellose Feuerstürme in der Sierra Nevada bilden“]. Auszüge daraus:

Das Creek-Feuer brennt im Sierra National Forest, einem Epizentrum des Befalls mit Borkenkäfern, die in den letzten zehn Jahren fast 150 Millionen dürregestresste Bäume getötet haben.

„Wir alle, die wir diese Studie erstellt haben schlugen vor, dass Sie, wenn Sie versuchen wollen, dieses Massenbrandproblem in Zukunft zu reduzieren, wirklich damit beginnen sollten, vorschriftsgemäße Brände in diese Bestände zu legen, um mit dem Verschwinden dieser noch größeren Brennstoffe zu beginnen“.

Während die Durchforstung – das Abholzen und Abtransportieren des Totholzes – eine Rolle spielen kann, vor allem in der Nähe von Berggemeinden, sagte North, dass sich die Mehrheit der vom Käfer vernichteten Bestände in der Wildnis oder in Gebieten befindet, die zu abgelegen und zu steil sind, um abgeholzt zu werden.

Darüber hinaus haben die abgestorbenen Bäume den größten Teil ihres kommerziellen Wertes verloren und sind für die verbleibenden Sägewerke in Kalifornien von geringem Interesse.

Feuerökologen weisen seit langem auf den Kiefern- und Nadelwaldgürtel der Sierra Nevada in mittlerer Höhenlage als einen Ort hin, der dringend die häufigen, wenig intensiven Brände benötigt, die den Wald prägten, bevor die Siedler und ein Jahrhundert staatlicher Brandbekämpfungspolitik diese zu verhindern wussten.

Die Abschaffung indigener Feuerpraktiken, die Abholzung der größten und feuerbeständigsten Bäume und die Brandbekämpfung führten zu einem überwucherten Wald, der während der schweren kalifornischen Dürre von 2012-16 anfällig für den Befall von Borkenkäfern war.

In einige Gebiete wachsen 500 bis 800 Bäume pro Hektar, verglichen mit 60 bis 100 vor der Besiedlung. In den dichtesten Beständen war der Borkenkäferbefall am größten. Dort wird sich abgestorbenes Brennmaterial noch auf Jahre hinaus anhäufen.

Vorgeschriebene Brandprogramme erhalten von den regionalen und nationalen Forstdienststellen nicht das Personal und Geld, das sie benötigen.

Wir haben eine Kultur und eine Gesellschaft, die es schwierig machen, das Feuer an seinen richtigen Platz in der Sierra zurückzubringen“, sagte er. „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie oft wir kontrollierte Brände gelegt hatten und einen Campingplatz schließen mussten, und die Leute waren verärgert, weil wir ihnen den Urlaub ruinierten“, erinnerte er sich. „Wir mussten erklären, dass wir versuchen, dies zu einem Ort zu machen, zu dem wir in Zukunft zurückkehren werden“.

In den Mercury News findet sich unter der Schlagzeile „California fires: State, feds agree to thin millions of acres of forests“ [Etwa: „Brände in Kalifornien: staatliche Stellen stimmen einer Ausdünnung von Millionen Acres Wald zu“] ein weiterer sinnvoller Beitrag. Auszüge:

Die zwei Dutzend Großbrände in ganz Nordkalifornien wurden durch mehr als 12.000 Blitzeinschläge ausgelöst, ein ungewöhnliches Wetterereignis, das die bislang relativ milde Brandsaison in eine verheerende Katastrophe verwandelte.

Doch was diese enormen Brände antreibt, sind keine Funken, sondern Millionen Hektar Brennstoff: knochentrockene Bäume und Gestrüpp, welches seit vielen Jahren nicht mehr gebrannt haben.

Der Plan sieht vor, dass die kalifornischen Behörden und der U.S. Forest Service bis zum Jahr 2025 jährlich 1 Million Hektar durch Rodung, Abholzung und kotrollierte Brände ausdünnen – ein Gebiet, das pro Jahr größer ist als der Yosemite National Park – und die Ausdünnungsrate, die bereits doppelt so hoch ist wie vor einigen Jahren, nochmals ungefähr verdoppeln.

Aber der Plan ist nicht ohne Komplikationen.

Die Umweltschutzbestimmungen müssen gestrafft werden, insbesondere die Genehmigungen für Landbesitzer mit kleinen Parzellen zum Auslichten von Bäumen und Büschen auf ihren Grundstücken müssen mehr erteilt werden.

Einige Bewohner beschweren sich über kontrollierte Feuer, weil sie Rauch in die Luft streuen und Krankenhausbesuche von Asthmatikern erschweren.

Auch für Millionen Tonnen von totem Gestrüpp und kleinen Bäumen, die aus den Wäldern entfernt werden und von denen ein großer Teil nur einen geringen Holzwert hat, müssen weitere Nutzungsmöglichkeiten gefunden werden. Einige können zur Erzeugung von Spanplatten und anderen Waldprodukten verwendet werden. Es gibt Hoffnungen, dass einige zu Biokraftstoffen verarbeitet werden können. Das Material kann auch in Biomasseanlagen verbrannt werden, um Strom zu erzeugen, aber diese sind umweltschädlich und in vielen Gemeinden umstritten. Ansonsten türmen die Besatzungen in den Frühlings- und Wintermonaten totes Gestrüpp im Wald auf und verbrennen es, wenn die Waldbrandgefahr gering ist.

Und das kostet jedes Jahr Hunderte von Millionen Dollar.

Umweltgruppen sagen, dass sie im Allgemeinen den aggressiveren Durchforstungsplan unterstützen. Aber sie haben Bedenken.

Der Artikel stammt von Michael Shellenberger und hat den Titel „California ha always had fires, ENvironmental Alarmism Makes Them Worse than Necessary“ [etwa: „In Kaliforien gab es immer Brände, aber Umwelt-Alarmismus macht diese schlimmer als nötig“]. Lesenswert!

Oregon

Ein ausgezeichneter Beitrag in OregonLive mit dem Titel „Oregon’s historic wildfires: unusual but not unprecedented“ [etwa: „Historische Flächenbrände in Oregon: ungewöhnlich, aber nicht beispiellos“] ist ebenfalls sehr lesenswert. Auszüge:

Das „Ostwind-Ereignis“, das sich mit der bestehenden Dürre verschworen hat, um am vergangenen Montag zwei kleinere Brände und andere vom Menschen verursachte Feuer auszulösen, ist selten, aber kaum einzigartig, sagen Wissenschaftler und Feuerexperten. Der Wind war der Hauptverantwortliche dafür, dass sich die katastrophalen Infernos so schnell bewegten wie es der Fall war. Der Sturm und die daraus resultierende Brandgefahr wurden Tage im Voraus vorhergesagt, aber niemand hat sich dafür interessiert.

Die Aussicht auf weit verbreitete Waldpflege in den komplexen Ökosystemen des Westens [der USA] – die Einrichtung von Feuerschneisen und die Durchführung von Durchforstungen und kontrollierte Brände zur Reduzierung der Brennstoffe, die den Waldboden ersticken – ist für einige ökologisch undenkbar und für andere unpraktisch.

Damit steht Oregon vor dem Paradoxon, sich auf eine vollständige Brandbekämpfung zu verlassen. Aber auf jedes Feuer zu springen und es sofort zu löschen ist genau die Praxis, die das Problem überhaupt erst geschaffen hat.

Alternativ kann sich Oregon anderen, einfacheren Maßnahmen zuwenden. Es könnte eine Politik verfolgen, die häufigere präventive Stromausfälle durch Versorgungsunternehmen vorsieht, so dass ausgefallene Stromleitungen keine Brände auslösen können. Oder der Staat könnte aktualisierte Bauvorschriften und Bestimmungen über Spielraum in der Nähe von Gebäuden erzwingen und das Risiko von Waldbränden in die Flächennutzungsplanung und Zoneneinteilung einbeziehen.

Aber diese Politik wird große Brände nicht verhindern und ist auch umstritten. Gesetzentwürfe zur Ausweitung der Waldpflege im gesamten Bundesstaat sowie Gesetze zur Modernisierung und Stärkung der Fähigkeit des Oregon Department of Forestry, Waldbrände schnell zu bekämpfen, führten zu nichts.

Der Gedanke des von Menschen gelegten Feuers ist ebenfalls naheliegend. Die meisten der heutigen im Westen Oregons wurden nicht durch Blitzschlag verursacht, was bei den atmosphärischen Bedingungen am Montag nicht sein konnte. Offizielle Stellen haben die Ursache für die meisten Brände noch nicht identifiziert und sagen, sie würden derzeit untersucht. Doch angesichts der Bevölkerungszunahme, insbesondere in dem Gebiet, das von Brandexperten als „wildland-urban interface“ bezeichnet wird, sind 70 Prozent der Brände in Oregon vom Menschen verursacht, und Anfang dieses Sommers lag der Prozentsatz bei 90 Prozent, so das Oregon Department of Forestry.

Es ist denkbar, dass sich die Oregonier auf einige der vom Rat empfohlenen Strategien zur Eindämmung von Waldbränden und zur Anpassung an den Klimawandel einigen können. Dazu gehören u.a. die Aktualisierung der Bauvorschriften, die Erhöhung durchsetzbarer Anforderungen an den zu verteidigenden Raum, die Einbeziehung der Waldbrandgefahr in die Flächennutzungsplanung und die Zoneneinteilung, aber auch diese Empfehlungen sind nicht überall beliebt. Sollten die Anforderungen für Neubauten gegenüber Nachrüstungen bestehender Häuser gelten? Wie kann sichergestellt werden, dass einkommensschwache Gemeinden davon profitieren? Führen Sie Strafen für Nachbarn ein, die sich nicht an den zu verteidigenden Raum halten?

Die folgende Graphik stammt aus dem Forstwirtschaftsministerium von Oregon. Man erkennt den Einfluss der Pacific Decadal Oscillation (PDO):

Australien

Der folgende hervorragende Beitrag erschien in der NYTimes unter der Schlagzeile „Australia’s Witnesses to Fire’s Fury and Desperate to Avoid a Sequel“ [etwa: „Australien erlebt die Wut des Feuers und die verzweifelten Versuche, eine Fortsetzung zu vermeiden“] (ist aber hiter einer Zahlschranke). Frei verfügbare Auszüge:

Ms. Taylor Mills ist eine von vielen, die sich zum ersten Mal an lokale Brandexperten der Aborigines gewandt haben, um Hilfe bei kontrollierten Verbrennungen zu erhalten, die darauf abzielen, das im vergangenen Jahr verschont gebliebene Land weniger anfällig zu machen. Andere waren in noch von Bränden betroffenen Gebieten damit beschäftigt, Äste und tote Bäume für eigene vorbeugende Brandversuche zusammen zu kehren.

Rodungen sind inzwischen häufiger als Grillfeuer. Die Notrufnummer 000 wurde nahezu lahm gelegt, da die Menschen sowohl vorbeugende Feuer seitens ihrer Nachbarn als auch durch diejenigen meldeten, die es versäumt hatten, ihr Eigentum von Gestrüpp und Blättern zu säubern.

Die Regierung überträgt den Landbesitzern tatsächlich mehr Verantwortung. Staatliche Brandschutzbeamte haben vor kurzem eine Reihe von Empfehlungen aus einer unabhängigen Branduntersuchung ausgegeben, darunter eine Maßnahme, die den Menschen vorschreibt, durch die Räumung von Land und die Durchführung von kontrollierten Feuern zur Gefahrenminderung die Sicherheit ihres Eigentums zu gewährleisten.

Weitere Änderungen, die eine präventivere Brandbekämpfung durch Feuerwehrleute und Experten der Aborigines ermöglichen, könnten noch in diesem Jahr auf nationaler Ebene eingeführt werden.

Das Interesse ist bereits stark gestiegen. Die Walbanja-Ältesten, die mit Ms. Taylor Mills arbeiteten – Andrew White, Owen Carriage und Les Simon – sagten, sie hätten mehr als 60 Bitten um Hilfe bei kontrollierten Feuern erhalten, die sich auf das Wissen der Aborigines stützen, um die Auswirkungen auf Tiere und einheimische Pflanzen zu minimieren.

Wenn man seit Tausenden von Jahren mit der Umwelt lebt, weiß man, wie man sie liest“, sagte Mr. Carriage, 67, als er das verbrannte Gras auf dem Grundstück von Ms. Mills begutachtete. „Sie sind ein Teil davon. Und Feuer ist ein Teil davon.“

Zum gleichen Thema fand sich auch ein Beitrag in The Conversation unter der Schlagzeile „The biggest estate on Earth: how the Aborigines made Australia“ [etwa: Das größte Grundstück der Erde: Wie die Aborigines Australien formten]. Auch daraus Auszüge:

Die Aborigines arbeiteten hart, um eine üppige Fauna und Flora zu erhalten.

Indem sie Pflanzen verteilten und in Mosaiken zusammenfügten und diese dann dazu benutzten, Tiere anzulocken und zu lokalisieren, machten die Aborigines Australien so, wie es die ersten Europäer im Jahre 1788 vorfanden.

Kein Feuer“, weil die bewusste Entscheidung, Brände gesteuert zu legen, auch Pflanzen und Tiere reguliert. Sie beurteilten gleichermaßen, was brennen sollte und was nicht, wann, wie oft und wie heiß. Sie rodeten Unterholz und pflanzten Gras auf geeigntem Boden, schlugen Lichtungen in dichtem und offenem Wald und setzten Büschel von Gestrüpp auf Grasland.

Vereinfacht ausgedrückt, sehen die Bauern das anders. Wie unsere Zugpferde tragen wir die Scheuklappen, die uns die Landwirtschaft auferlegt. Australien ist nicht wie Nordeuropa, aus dem die meisten frühen Siedler kamen. Verbrennen Sie die australischen Stauden und sie kommen grün zurück; verbrennen Sie die europäischen Einjährigen und sie sterben.

Auch hier ist es vorhersehbar, dass man Australiens Tiere anlocken und lokalisieren kann, weil es hier fast keine Raubtiere gab, während die vielen Raubtiere in Europa ihre Beute zerstreut hatten, so dass die Idee, Feuer zur Lokalisierung von Ressourcen zu verwenden, dort fremd war.

Aber vor allem sehen wir nicht, weil die Bauern nicht wie Jäger und Sammler denken. Für uns liegt „Wildnis“ gerade außerhalb unserer Grenzen; für sie existiert Wildnis nicht. Bis die Europäer kamen, gab es in Australien keine Wildnis und kein terra nullius„.

Leben im Einklang mit der Natur

Wir müssen viel mehr im Einklang mit der Natur leben. Einer der am meisten zum Nachdenken anregenden Denker und Journalisten zu diesem Thema ist der niederländische Filmemacher Marijn Poels. Marijn wird demnächst einen neuen Dokumentarfilm mit dem Titel Return to Eden drehen. Ich habe ihn mir angesehen, er ist wirklich gut. VERBLÜFENDE Kinematographie. Hier geht es hauptsächlich um die Landwirtschaft und die Beziehung zwischen verschiedenen Kulturen und dem Land (und wie die Politik von oben nach unten alles durcheinander bringt). Die Interviews waren faszinierend, mein Favorit war der Anbau von Lebensmitteln in der Wüste Sinai.

Die Veröffentlichung war für den 17. September vorgesehen.

Wenn es jemals ein Beispiel für post-normal science gegeben hat, dann ist es dieser. Ich weiß, dass viele Menschen sich darob aufregen, weil sie fälschlicherweise „postnormal“ mit „postmodern“ o. Ä. verwechseln.

Nun, die „normale“ Wissenschaft (so wie sie ist) sagt uns, dass die vom Menschen verursachte globale Erwärmung die Brände verursacht, mit der Schlussfolgerung, dass die Lösung darin besteht, mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe aufzuhören.

Die breit gefächerten, post-normale Wissenschaft vertretenden Gemeinschaften begrüßen Beiträge von Interessenvertretern und nicht-traditionellen Experten wie den Aborigines. Amerikanische Indianer sollten ebenfalls eine gute Quelle des Wissens um Brände sein.

Die Geschichte der Politik in Oregon rund um das Thema Feuer macht deutlich, dass ein breites Spektrum von Interessenvertretern in die Politikentwicklung und Entscheidungsfindung einbezogen werden muss.

Auch von den Bauern und Innovatoren, die in Return to Eden interviewt wurden, gibt es viel zu lernen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/17/fire/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Goldesel von Moorburg – funktionsfähige Investitionsgüter werden demoliert

Die Versteigerung

In fernem Land herrschte einst König Marius der Große, von Historikern später der Wahnsinnige genannt.

Sein Volk war gehorsam und fleißig und erfreute sich bürgerlichen Wohlstands. Wichtigen Beitrag dazu leistete ein wohl durchdachtes System von Aquädukten, welches Städter und Bauern zuverlässig mit Wasser aus den Bergen versorgte.

Es kam aber eine Zeit, da wurden Stimmen laut, man dürfe den Bergen kein Wasser stehlen und sollte lieber Brunnen und Zisternen bauen. Und obwohl diese niemals genug liefern könnten, begann dennoch die Zerstörung der Aquädukte, die jetzt als teuflische Monstren geschmäht wurden.

Der Zerstörung stand nichts im Wege, sofern diese aus Steuergeldern bezahlt worden waren und jetzt dem Reich gehörten. Es gab aber auch Aquädukte im Besitz unabhängiger Fürsten, deren Recht auf Eigentum man respektieren musste. Und so ersannen des Königs Vasallen einen Plan, wie man die Fürsten entschädigen konnte.

Man würde dem Volk das Wasser teurer verkaufen und vom Erlös Säcke mit Dukaten füllen. Einmal im Jahr würde dann auf dem Marktplatz der Hauptstadt eine Auktion stattfinden. Auf der einen Seite stünden der König, seine Vasallen und einige Esel mit schweren Säcken auf den Rücken; ihnen gegenüber die Fürsten, die Eigentümer der Aquädukte.

Die Esel würden nun versteigert. „Was gebt ihr uns für dieses prächtige Tier, samt den Dukaten, welche es auf seinem Rücken trägt?“ Und einer der Fürsten würde anbieten: „Ich gebe euch dafür das Aquädukt im Westen, welches die Stadt seit Jahrzehnten zuverlässig versorgt hat.“ Ein anderer aber, mit exotischem Namen, der ähnlich klang wie „Wasserfall“,  bot an: „Von mir bekommt ihr mein Bauwerk aus neuestem Stein, von den besten Architekten errichtet, welches vor drei Jahren begann kristallklares Quellwasser zu liefern. Ich gebe es in eure Hände zur sofortigen Zerstörung.“

Mit ihm wurde man handelseinig – allerdings erst, nachdem ein weiterer Sack auf des Esels Rücken gelegt worden war. Standort dieses Bauwerks war der Gau „Mooresborgen“.

Aus grauer Vorzeit nun ein Sprung in die Gegenwart, in der sich ähnlich absurde Händel abspielen.

Ein Kraftwerk mit 46% Wirkungsgrad

Kohlekraftwerke wandeln Hitze in Strom um. Dieser Vorgang ist allerdings mit einem Fluch behaftet, dem „Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik“. Der besagt, dass nur ein Teil der Wärme in mechanische Energie und dann in Elektrizität umgewandelt werden kann. Wie viel, das hängt ab vom Temperaturgefälle, über welches die Wärmeenergie ihre Arbeit verrichtet.

Konstrukteure von Kraftwerken haben nun den Ehrgeiz, Anlagen mit möglichst hoher Effizienz zu bauen, d.h. eine möglichst hohe Ausbeute an Strom bei möglichst wenig verbrannter Kohle zu liefern. Im Kraftwerk Moorburg bei Hamburg ist ihnen da ein Meisterstück gelungen: eine Anlage, mit 46% Wirkungsgrad. Das ist Weltrekord im Vergleich zu den 37%, die man sonst vorfindet.

Es ist modernste Kraftwerkstechnik, die natürlich auch dem Verlangen nach geringem Ausstoß von CO2 entgegenkommt. Abgesehen davon ist die Anlage mit Filtern ausgerüstet, die außer CO2 so gut wie nichts in die Umgebung entkommen lassen. Mehr über diese „most sexy powerplant alive“ können Sie hier erfahren.

From Hero to Zero

Das Kraftwerk hat zwei Blöcke, von denen jeder 800 Megawatt Elektrizität liefern kann. Ein typischer Haushalt zieht im Durchschnitt ein halbes Kilowatt aus dem Netz; Hamburg hat rund eine Million Haushalte, was einen Bedarf von rund 500 Megawatt ausmacht. Die liefert Moorburg mit links. Mit dem Rest seiner Leistungskraft kann es dann noch Industrie und Handel bedienen.

Und noch etwas: das Kraftwerk kann seine Leistung innerhalb von nur 15 Minuten um 600 MW rauf- und runterfahren. Dass ist ideal, um die Launen von Wind- und Sonnenenergie zeitnah zu kompensieren und das Netz stabil zu halten. So kann Moorburg gerade mal ein paar hundert Windräder ersetzen, wenn Flaute kommt; ideal für die Übergangszeit zu rein alternativen Energien.

Die Anlage wurde von der schwedischen Firma Vattenfall gebaut und 2015 in Betrieb genommen. Die Kosten werden auf 2,8 Milliarden Euro geschätzt, also gut tausend Euro pro Hamburger. Geplante Laufzeit ist bis 2038. Ein schönes Projekt, bei dem alle gewinnen.

Nun aber steht eine Versteigerung im Raume, ähnlich wie im Reich von König Marius, an der sich Vattenfall wohl beteiligen wird. Es werden einige Säcke voller Dukaten demjenigen geboten, der bereit ist, sein Kraftwerk im Rahmen des Kohleausstiegs abzureißen. Im Dezember 2020 werden die Würfel fallen und im Sommer 2021 wäre Moorburg dann vom Netzt. Es wäre ein weiterer Akt planloser und gewalttätiger deutscher Energiepolitik und deren verantwortungslosem Umgang mit Investitionsgütern. 

Wie lange wird die Bevölkerung das noch mitmachen? Wie lange noch klaglos die Kosten dafür übernehmen?

Der wahnsinnige König

Im Reiche von König Marius war es damals nicht gut ausgegangen. Zisternen und Brunnen lieferten zu wenig Wasser, um Früchte zu ernten und Vieh zu halten. Man musste das Naß jetzt von angrenzenden Ländern kaufen. Bald zogen Karawanen von Eseln mit Amphoren und Schläuchen auf den Rücken Tag und Nacht über die gepflasterten Straßen.

Das Volk musste nun den doppelten Preis für jeden Liter Wasser bezahlen, welches manchmal auch rationiert wurde. Aber auch die Fürsten wurden ihrer Dukaten nicht froh, denn sie konnten nichts dafür kaufen, weil das Land kaum noch etwas produzierte. Und eines Tages da wachten auch die Einfachsten unter den Bürgern und Bauern auf, sie rauften sich die Haare und schrien: Was haben wir nur getan!

Sie sahen jetzt vor ihrem geistigen Auge die alte Heimat, mit blühenden Gärten, genug frischem Wasser, sodass die Kleinen im Sommer nach Belieben planschen konnten und am Horizont, im Abendlicht, standen die herrlichen Aquädukte. Jetzt aber hatte man Tag und Nacht nur den Gestank und Lärm der Esel um sich, das Wasser war unrein und wurde immer teurer, und es blieb kaum noch Geld für ein erquickliches Leben.

In den Nachbarländern aber wurden Aquädukte wurden gebaut und man erfreute sich dort des neuen Wohlstands dank des Exports von Wasser. Die Menschen in Marios Reich jedoch erkannten: Wir haben alles gegeben und was haben wir dafür bekommen? Absolut nichts. Wir haben uns die Dukaten vom Munde abgespart und dem König gegeben und mit dem Geld wurden unsere Aquädukte zerstört, unsere Lebensgrundlage.

Regierungstreue Apologeten erklärten dem enttäuschten Volke, dass der Abriß der Aquädukte nur die konsequente Umsetzung der Politik des Königs sei. Aber davon wollten die Untertanen jetzt nichts mehr wissen. Sie sagten: Wenn die Politik zu Taten des Wahnsinns führt, dann ist die Politik selbst wahnsinnig. Sie verjagten König Marius, der schließlich mit dem Beinamen „der Wahnsinnige“ in die Geschichte einging

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors www.think-again.org. Weitere Texte des Autors im Buch „Grün und Dumm“ bei Amazon




„Als rechter Abschaum abgetan“ – Interview mit ‚Anti-Greta‘ Naomi Seibt

Kritischer Journalismus. Ohne „Haltung“. Ohne Belehrung. Ohne Ideologie.

Boris Reitschuster war 15 Jahre lang Leiter des Focus-Büros in Moskau. Er berichtet über das Versagen seiner Journalistenkollegen mit „Haltung“ und ersetzt deren Berichterstattung durch seine eigene – mit Live-Reportagen aus Berlin, zum Beispiel zum Marsch des Lebens und von den Hygiene-Demos gegen die Corona-Maßnahmen.

Da der Spiegel für das Naomi-Interview von Jan Böhmermann attackiert wurde, schlägt der Artikel offenbar einige Wellen im politmedialen Komplex. Reitschuster fragt die Aktivistin dazu.

Quelle: Twitter. https://twitter.com/janboehm/status/1305442089262616576?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1305442089262616576%7Ctwgr%5Eshare_3&ref_url=https%3A%2F%2F19vierundachtzig.com%2F2020%2F09%2F17%2Fherrlich-boehmermann-wuetet-ueber-spiegel-portraet-ueber-naomi-seibt%2F

Boris Reitschuster betreibt eine interessante tägliche Nachrichtenseite, die man abonnieren kann. 




20 Jahre EEG – jetzt Abschaffung oder nicht? Eine öffentliche Anhörung am 30.9.20 im Düsseldorfer Landtag verspricht Klartext.

Wir haben hier das interessante Phänomen vor Augen, dass es so gut wie keine vierte Gewalt mehr gibt. Diese Gewalt in Form der Medien müsste nach guter Demokratie die jeweilige Regierungslinie kritisieren – egal welcher Couleur diese ist. Aber von Süddeutscher Zeitung, über den SPIEGEL, bis hin zur ZEIT beeilen sich alle gehorsam, die Politik einer ehemaligen FDJ-Mitarbeiterin aus der  untergegangenen (und nun anscheinend wieder auferstandenen) DDR zu unterstützen oder zumindest nicht beim Namen zu nennen. Ein Name, der für viele inzwischen „Zerstörung pur“ oder „Gang in den sozialistischen Planungsstaat“ lautet. Selbst die FAZ, früher ein Leuchtturm an Seriosität und gutem Journalismus, hat längst aufgegeben und hält den unserer Meinung nach fatalen Klima-Schwachsinn ihres Mitarbeiters Müller-Jung anscheinend auch noch für gut recherchiert.

Die sinkenden Auflagen all dieser Blätter sind die verdiente Quittung – und es ist dabei keineswegs das Internet! Die wenigen Blätter, die noch gegen den Stachel löcken, wie die Preußische Allgemeine und die Junge Freiheit spielen leider keine große Rolle in der medialen Öffentlichkeit. Von den öffentlich Rechtlichen kann man natürlich nichts Anderes erwarten, deren Chuzpe besteht darin, für Regierungspropaganda auch noch mit Einzugszwang abzukassieren.

Wo bleiben die Gegenstimmen? Außerparlamentarisch in der freien Internetpresse wie Tichys Einblick, ACHGUT, Politically Incorrect, Eigentümlich frei und vielen anderen mehr. Sie kommen aber auch von der einzigen wirklichen parlamentarischen Opposition, der AfD. Die AfD zeichnet sich durch die weit höchste Anzahl an Anfragen und gesetzlichen Anträgen aller Parteien aus, ohne dass diese  in der Öffentlichkeit kommuniziert werden. Dies dadurch, indem ein Kartell aus Altparteien, den öffentlich Rechtlichen und den „freien“ Medien klinisch sauber all dies aus ihren Programmen entfernt, was von der AfD kommt. Dass dabei zum Beispiel auch die verpflichtende politische Quotenaufteilung in Talkshows u.ä.m. bedenkenlos außer Kraft gesetzt wird – ist nur Teil des Spiels. Doch, geschenkt!

Einer der vielen Anträge der AfD wird am 30.September 2020 im Düsseldorfor Landtag in Form einer Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie und Landesplanung abgehandelt. Die AfD fordert dabei die bedingungslose Abschaffung des EEG, ohne wenn und aber. EIKE stimmt diesem Antrag zu.

20 Jahre „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ – EEG Kartell endlich beenden, Verbraucher und Unternehmen entlasten!
Drucksache 17/8893
Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung
13.30 Uhr bis max. 15.30 Uhr
E 3 D 01

Die Anhörung ist öffentlich, wobei aber kein Lifestream vorgesehen ist, vermutlich um weitere Verbreitung des AfD-Antrags im Volke zu verhindern. Die  Öffentlichkeit der Anhörung konnte freilich nicht verhindert werden – weil wohl gesetzlich vorgeschrieben.

Nach Erkundigung seitens EIKE beim NRW-Landtag braucht eine Person, welche die Anhörung besuchen möchte, keinen Antrag zu stellen, sondern soll lediglich genug frühzeitig mit Personalausweis beim Pförtnereingang des NRW-Landtags mit ihrem Begehren vorstellig werden (Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf). Unser Pressesprecher Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke ist als anzuhörender Gutachter zu dieser Anhörung eingeladen und hat sein Kommen bereits zugesagt.

EIKE wird das Protokoll der Anhörung zusammen mit seiner gutachterlichen Stellungnehme in Form einer ausführlichen News veröffentlichen.

 




‚Unerwünschte Wahrheiten‘ – das neue Buch von Sebastian Lüning und Fritz Vahrenholt

Amazon Bestseller-Rang: Nr. 72 in Bücher (Stand 21.09.20)

Dr. Sebastian Lüning, unser Referent auf der letzten (fast schon legendären) EIKE-Konferenz in München 2019, ist promovierter Geologe und arbeitet derzeit für einen Prospektions-Firma. Prof. Fritz Vahrenholt, von Hause aus Chemiker, war Senator in Hamburg und arbeitete für einen Windkraftanlagenhersteller, bis ihm auffiel, dass der viel zu schwache deutsche Wind und die Volatilität des daraus erzeugten Stromes niemals das Land wird versorgen können und wechselte zur Kritikerseite.

https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/3157/Unerw%C3%BCnschte%20Wahrheiten/#prettyPhoto/0/

Vor kurzem verlinkten wir schon das höchst spannende Interview von InDubio auf der Achse des Guten mit Prof. Vahrenholt. Nun etwas detaillierter zum Text der beiden Kollegen.

Die Autoren untersuchen in Ihrem Buch zu Beginn die weltweite Corona-Quarantäne mit katastrophalen Folgen für etliche Branchen. Nicht so für die professionellen Klimaretter: Der globale Ausstoß von Kohlendioxid fiel um 17%. Aber ist das viel? Angesichts der einschneidenden Maßnahmen – nein. Daher meinen Lüning und Vahrenholt, daß „das wirtschaftlich schon verheerende Corona-Experiment mit der Minderung von nur 17% [uns] zeigt, wie schwierig es erst sein wird, eine Minderung von 45 % zu erreichen. Es ist offensichtlich, daß ein solches Ziel mit dem politisch in Mode gekommenen Hau-Ruck, Raus aus und Weg mit nur unter Inkaufnahme noch größerer wirtschaftlicher Verwerfungen erreichbar wäre.

„Eine intelligente weltweite Verminderung des CO2 wird drei Generationen und nicht drei Legislaturperioden dauern.“

Hinzu kommt, dass das Wiederanfahren der Wirtschaft in den Quartalen III und IV/2020 dazu führt, dass auf das ganze Jahr gerechnet nur 4,2 % weniger CO2 ausgestossen werden. Wenn man denn davon ausgeht, daß Kohlen-zwei-Sauerstoff tatsächlich ein Treibhausgas ist, das die erdnahen Luftschichten aufheizen kann, dann geht es darum um wieviel? Und welche Wirkungen hat dieser Anstieg tatsächlich. Und genau darüber klären Lüning und Vahrenholt aufgrund von 2300 ausgewerteten wissenschaftlichen Quellen auf. Der Einfluß des CO2 sei deutlich kleiner als die Modelle suggerieren. Empirische Untersuchungen zeigten, daß die Temperaturerhöhung bei Verdoppelung der Gasmenge nicht bei drei Grad oder gar 4,5 Grad liegt, sondern eher unter zwei Grad. Das bedeute selbst bei Erreichung einer Verdoppelung von CO2 in der Luft von 560 ppm (= Millionstel, Teilchenzahl) am Ende dieses Jahrhunderts wird die Temperatur nicht über zwei Grad steigen. Reduzierten wir den CO2-Ausstoß im Verlaufe dieses Jahrhunderts, werde nicht einmal diese Grenze erreicht.

Aber nicht nur solche physikalischen Untersuchungsergebnisse werden in den in den Unerwünschten Wahrheiten diskutiert, sondern auch in den Medien allzu gern verschwiegene naturfeindliche Folgen der Klimapolitik offengelegt.

Im einzelnen wird gezeigt,

  • daß selbst die mittelfristigen Klimaprognosen des Bundesforschungsministeriums keine signifikante Erwärmung in den nächsten fünf Jahren erwarten;
  • daß die Jahresmitteltemperaturen der letzten Jahre gegenüber 2017 nicht mehr angestiegen sind
  • daß der Corona-Einbruch der Wirtschaft weltweit kaum einen Einfluß auf die weiter steigende CO2-Konzentration gehabt hat
  • daß die worst-case-Szenarien des Weltwirtschaftsrates IPCC völlig unrealistischerweise davon ausgehen, dass im Verlaufe dieses Jahrhunderts sämtliche Kohle-, Öl- und Gasvorkommen der Erde verbrannt werden
  • daß die IPCC-Szenarien davon ausgehen, dass ein Teil des CO2 mit einer Halbwertszeit von Tausenden von Jahren in der Atmosphäre verbleibt, während wir feststellen, dass die Halbwertszeit in den letzten Jahrzehnten auf 35 Jahre gesunken ist
  • daß die Basis aller Erwärmungsprognosen das Jahr 1850 ist, das Ende der Kleinen Eiszeit, des kältesten Zeitraums der letzten 2.000 Jahre
  • daß der Mittelwert der Temperaturen der letzten 2.000 Jahre der Temperatur der Jahre 1940-70 entspricht, die etwa 0,5 Grad höher liegt als 1850
  • daß durch den CO2-Anstieg die Erträge von Weizen, Reis und anderen Früchten um bis zu 30 % angestiegen sind
  • daß die Pflanzenbiomasse der Erde in den letzten 50 Jahren um 30 % angestiegen ist – die Erde wird grüner!
  • daß eine Billion zusätzlich gepflanzte Bäume weltweit den Zuwachs des CO2 in der Luft halbieren würde und das Paris-Ziel mit einem Bruchteil der Kosten einer weltweiten Energiewende erreicht wird
  • daß die jährliche Sonnenscheindauer auf der Zugspitze während der vergangenen 115 Jahre um knapp 400 Stunden, eine Steigerung um 25% zugenommen hat und die Wolkenbedeckung weltweit zwischen 1987 und 2.000 – eine Zeitspanne besonders starker Erwärmung – deutlich abgenommen hat
  • daß Windparks zu einer lokalen Erwärmung bis zu 0,5 Grad und zur Austrocknung der Böden führen
  • daß schon 20 % der neuen Windkraftwerke in Wäldern plaziert werden
  • daß die Ziele der Energiewende eine Versechsfachung der Windenergiekapazität und eine Verdreifachung der Anzahl der bestehenden Anlagen vorsehen würde – alle 2 km im Durchschnitt ein Windrad in Deutschland
  • daß damit aber noch nicht der Bedarf an Strom für CO2-freie Energie der Industrie, für CO2-freie Wärme und die Elektromobilität abgedeckt sind
  • daß es zur Speicherung der fluktuierenden, unzuverlässigen Wind- und Solarstromerzeugung in Deutschland nicht ausreichen würde, sämtliche Täler von Norwegen bis Österreich mit Pumpspeicherseen zu füllen
  • daß in der Kette Windkraft-Wasserstoff-Stromerzeugung 2/3 der Energie verloren gehen und sich allein daher die Kosten des Stromes verdreifachen
  • daß für den Fall, dass Volkswagen seine Produktion auf E-Fahrzeuge umstellt, allein VW die gesamte Kobaltproduktion der Erde benötigt
  • daß der CO2-Fußabdruck eine E-Fahrzeugs durch die CO2-belastete Batterieproduktion von einem Dieselfahrzeug erst nach 150.000 km Fahrleistung kompensiert wird
  • daß es in Deutschland keinerlei Forschungsprojekte zur Stromerzeugung jenseits von Wind – und Solarenergie gibt, die nachweislich ungeeignet sind, den Bedarf einer Industrienation zu befriedigen
  • daß allein die Entwicklung einer neuen Generation von inhärent sicheren Kernkraftwerken, die die abgebrannten Brennelemente der ehemaligen Kernkraftwerke aufarbeiten, wettbewerbsfähigen Strom ohne CO2-Emission für mehrere hundert Jahre erzeugen (zB. Dual-Fluid-Reaktor) würde
  • daß nur die infantile Unterscheidung in gute (Wind-) und böse (Kernenergie-)Technik uns davon abhält, das Richtige zu tun.

Die umfangreiche verarbeitete Literatur wurde auf eine eigene Web-Seite verlagert, um den Umfang des Buches nicht zu sprengen. Dadurch können auch die Zitate einfacher im Netz geöffnet werden. Auf der Seite finden Sie das Inhaltsverzeichnis, die Zitate und viele weitere Informationen der beiden Autoren.

Das Buch hat 348 Seiten und 62 eindrucksvolle Grafiken und wird sich sicherlich zu einem Standardwerk in der Klima- und Energiedebatte entwickeln. Insgesamt ein wissenschaftliches Buch, aber auch ein hochpolitisches erk, wie folgende Zitate im Schlussteil zeigen:

Das naheliegendste Szenario aber wäre zurzeit : Die Welt stellt sich bis 2100 langsam um, und Deutschland könnte in zehn Jahren abstürzen, wenn die Infantilisierung der Politik auf dem Niveau von Fridays for future weiter um sich greift.

Die Autoren kommen daher zum Schluß:

Und wenn … die Klimaprognosen in sich zusammenbrechen, weil ich ein Teil der Erwärmung als natürliche Entwicklung herausstellt und CO2 weniger stark erwärmend wirkt als angenommen, hat nicht nur die Klimawissenschaft sondern die Politik insgesamt ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Insofern ist das Buch eine Pflichtlektüre für jeden kritischen Geist!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Deutschlands Strom-Importe erreichen neuen Rekord – Anstieg um 43,3% in der ersten Hälfte 2020!

Man könnte denken, dass mit all der hinzugefügten Wind- und Solarenergie in Deutschland, zusammen mit all den konventionellen Kraftwerken im Standby, sich das alles zu Unmengen nicht benötigter Kapazität summiert und man überhaupt keine Energie-Importe braucht. Nichts könnte weiter von der Realität entfernt sein!

Das Magazin epochtimes.de berichtet hier, dass die deutschen Stromimporte tatsächlich „während des ersten Halbjahres 2020 um 43,3% gestiegen waren auf 25,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen waren im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019“.

Weiter erklärt das Magazin:

Ein Grund hierfür war der abnehmende Anteil der inländischen Einspeisung aus grundlastfähigen, meist konventionell betriebenen Kraftwerken, die hauptsächlich mit Kohle, Kernenergie und Erdgas arbeiten. Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit wurde daher zur Deckung des Strombedarfs Strom importiert. Hauptimportland für Strom war Frankreich mit 8,7 Milliarden Kilowattstunden.

Insgesamt wurde aber weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert als nach Deutschland importiert.

[Zitat aus dem Original! Keine Rückübersetzung! Hervorhebung vom Autor dieses Beitrags.]

Was im Artikel jedoch nicht erwähnt wird ist die Ursache des Export-Anstiegs von Strom aus Deutschland. Bei Wind und Sonnenschein produziert Deutschland an windigen und sonnenreichen Tagen mehr Strom als benötigt und ist daher gezwungen, den überschüssigen Strom in benachbarte ausländische Märkte zu entsorgen – oft zu negativen Preisen. Die negativen Preise bedeuten in Kombination mit den obligatorischen Einspeisetarifen und der überschüssigen Erzeugung höhere Kosten für die Verbraucher.

Kein Wunder, dass die Strompreise mit 35 US-Cent pro Kwh in Deutschland mit die höchsten der Welt sind.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/09/17/german-electricity-imports-hit-new-record-rise-43-3-percent-in-first-half-of-2020/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutscher Kernkraftabschied: Die Dummen sind immer die Anderen

Woher ich das weiß? Nun ja, noch nie hat sich jemand beschwert: „Ach, lieber Gott, warum hast Du mich so doof und alle anderen Menschen klüger gemacht als mich“. Der große deutsche Philosoph Dieter Bohlen ist daher vollkommen berechtigt seiner Meinung, wenn er sagt: „Mach mal einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist“.

Die Grüne Partei und die ihr angeschlossene Presse versuchen gerade, den 31 bekloppten kernkraftbetreibenden Ländern klarzumachen, dass sie sich gefälligst nach Deutschland zu richten haben, wenn sie es zu etwas bringen wollen. Unter den „Bekloppten“ sind immerhin USA, Russland, China, Frankreich, Indien, Südkorea, Kanada und viele Entwicklungsländer.

Die allerdümmste Energiepolitik weltweit betreiben die Japaner. Die sind einfach nicht von ihrem Kernkraftwahn abzubringen. Obwohl ein Tsunami im Jahre 2011 drei der sechs Reaktorkerne in Fukushima zum Schmelzen brachte, fahren sie ihre tsunamifest nachgerüsteten Kernkraftwerke sukzessive wieder an – mindestens neun sind bereits wieder in Betrieb.

Jetzt nehmen die Japaner auch noch die Aomori-Roccasho-Wiederaufbereitungsanlage in Betrieb. Hier sollen ab 2022 jährlich 800 Tonnen Kernbrennstoff aus japanischen Kernreaktoren wiederaufbereitet werden, davon acht Tonnen Plutonium für Mox-Brennelemente. Fast 3.000 Tonnen benutzter Kernbrennstoff wartet auf dem Gelände der Anlage auf seine Wiederaufbereitung. In Deutschland ist Wiederaufbereitung zum Glück gesetzlich verboten. Schließlich „zerstörte“ der japanische Tsunami in Deutschland mehr Kernkraftwerke als in Japan.

Im Hauptberuf Theaterregisseurin

Auch die Weißrussen müssen energiepolitisch mehr als minderbegabt sein, weil sie jetzt ihr erstes KKW anfgefahren haben. Die meisten Weißrussen haben einfach keine echte Atom-Angst. Das kann laut Deutschlandradio nur auf Propaganda des Informationsministeriums und auf KGB-Terror zurückzuführen sein. Bei ihrem einstündigen Radio-Feature lässt die Deutschlandradio-Reporterin Inga Lizengevic einen Atomkraftgegner zu Wort kommen, der den Weißrussen ein nicht nur kurzes Tschernobyl-Gedächtnis, sondern sogar andere geistige Defekte bescheinigt. Der Start des ersten neuen Kernkraftwerksblockes bei Astravets erfolgte im Juli 2020. Der zweite Reaktor ist ebenfalls fast fertig.

Statt über das neue KKW zu berichten, wird im Deutschlandradio lieber Tschernobyl beklagt. 70 Prozent des Fallouts von Tschernobyl gingen angeblich über Weißrussland nieder. Der WHO-Bericht zu den Tschernobyl-Toten wird angezweifelt, und es werden tausende Opfer erfunden. Ein lokaler Arzt führt gar Kniegelenkserkrankungen bei jungen Menschen auf Tschernobyl-Strahlung zurück.

Der Reporterin Inga Lizengevic ist nicht aufgefallen, dass es zwischen den RBMK Tschernobyl-Reaktoren und den neuen Druckwasser-WWER 1200-Reaktoren sicherheitstechnisch fundamentale Unterschiede gibt. Aber das liegt womöglich daran, dass sie im Hauptberuf Theaterregisseurin ist.

Strom aus Kernkraft ist laut der grünen Medien die teuerste Form der Stromproduktion. Wind und Sonne sollen angeblich schon viel billiger Strom produzieren. Und niemand stellt die logisch zwingende Frage, warum dann Deutschland trotz so viel billiger Stromerzeuger den Weltrekord im Strompreis hält, wenn man mal vom Zwergstaat Bermuda absieht. Genauso wenig wird gefragt, warum im Nachbarland Frankreich mit fast 75 Prozent Kernenergieanteil der Strom nur die Hälfte kostet.

Alle sind strunzdumm

Die deutschen Medien überbieten sich in düsteren Prognosen über die düstere Zukunft der Kernenergie. Die Länder, die nicht aus der Kernenergie aussteigen oder gar neue KKW bauen, sind alle strunzdumm. 442 Kernkraftwerke sind weltweit in Betrieb und fünfzig neue werden gerade gebaut.

Welcher Debile macht denn so etwas? In dreißig Jahren ist das Uran sowieso weltweit alle – so die Medien – und dann stehen die Atomruinen nutzlos rum. Das Problem der radioaktiven Endlagerung kann keinesfalls gelöst werden und die Atomgläubigen sitzen auf todbringenden Müllhalden. Und überhaupt – Kernkraftwerke können nicht kostengünstig gebaut werden – das klappt nur bei deutschen Flughäfen und Windrädern. Deshalb muss Kernenergie im Gegensatz zu den Erneuerbaren angeblich subventioniert werden.

Und dann sind da noch die Finnen, die spinnen. Ohne deutschen Journalisten zu fragen, wagen sie es, ihr Endlager für hochradioaktiven Müll Onkalo 2023 in Betrieb zu nehmen. Und das, obwohl der Bau eines Endlagers unmöglich ist. Für die deutsche Haltung zur Kernenergie haben die Finnen sogar ein eigenes Wort: „Besserwisser“ heißt auf Finnisch nämlich „Besserrrwisserr“. Von den Vorreitern in Deutschland hat noch gar keiner bemerkt, dass vor ihm am Horizont in Sachen Endlager die Finnen reiten.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier