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Datteln 4 ging gestern mit dem Regelbetrieb ans Netz

Dies möchte ich wie folgt begründen: Es ist wenig hilfreich sich auf die Ergebnisse der nach politischen Opportunitätsgesichtspunkten und nicht nach ausgewiesener fachlicher Kenntnis zusammengesetzten „Kohlekommission“ zu berufen: Die Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (in der Sendung und auch allgemein Kohlekommission genannt) wurde am 6. Juni 2018 von der deutschen Bundesregierung eingesetzt.

Mit dem Klimaabkommen von Paris hatte sich die Weltgemeinschaft das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius und möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Bereits diese Zielsetzung ist aus den Ergebnissen des auf politischer Basis arbeitenden IPCC entstanden und hinsichtlich der CO2 Wirkung auf die Temperatur nicht physikalisch quantitativ bewiesen, sondern bislang unter Fachleuten sehr umstritten.

Trotz dieser Faktenlage hat die Bundesregierung zur Erfüllung des Abkommens im November 2016 den Klimaschutzplan 2050 für Deutschland beschlossen. Darin sind für alle Wirtschaftsbereiche eigene Sektorziele angelegt, die sicherstellen sollen, dass Deutschland sein für das Jahr 2030 gestecktes Klimaziel – eine Minderung der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent – sicher erreichen wird. Das Minderungsziel für den Energiesektor beträgt beispielsweise 61 bis 62 Prozent gegenüber 1990.

Auf der Basis meiner über 50 jährigen Berufstätigkeit im Bereich der elektrischen Energieversorgung, beginnend mit der Lehre als Elektromechaniker über das Studium der elektrischen Energietechnik mit Promotionsabschluss, 34 jähriger konkreter Praxis mit Handlungsverantwortung im deutschen Stromnetz, und der anschließenden Hochschullehre und Forschung auf diesem Fachgebiet, möchte ich Sie bitten, folgende Aspekte im Zusammenhang mit der Aufnahme des Regelbetriebs des Steinkohlekraftwerkes Datteln 4 in den Kommentaren unseres öffentlichen Senders WDR 5 zu beachten:

Basis aller Überlegungen und Darstellungen zur Information der Hörerinnen und Hörer sollte natürlich die Notwendigkeit der sicheren und bezahlbaren Stromversorgung von uns allen sein. Hierzu ist es förderlich die Ganglinien der Erzeugungsleistung und der Verbraucherleistung aller am Netz angeschlossenen Stromverbraucher ganzjährig anzuschauen. Hier am Beispiel Januar 2020:

Man erkennt, dass die Lastdeckung durch die ausbautechnisch weitgehend fast unbegrenzt verfügbaren regenerativen Energieerzeugung aus Wind- und Solaranlagen möglich sein könnte, wenn wir auf dem eingeschlagenen Weg nur mutig fortschreiten. Leider gibt es aber auch Zeitspannen, in denen weder Strom aus Solaranlagen – nachts ja immer, aber auch aus Windanlagen über mehrere Tage hinweg – nahezu fast gleich Null ist und daher diese Anlagen allesamt zur Strombedarfsdeckung leider nicht zur Verfügung stehen. Denn dazu sagt uns die Mathematik, dass Null mal beliebig viel, noch immer gleich Null bleibt. Damit ergibt sich als erstes Problem: Mit weiterem Ausbau der doch relativ teuren, nur fluktuierend verfügbaren Stromerzeugungsanlagen ist eine Bedarfsdeckung nicht zu schaffen! Darüber hinaus setzt auch die Forderung, dass der Strom für alle bezahlbar bleiben muss, dem weiteren Ausbau der erheblich teureren Stromerzeugung und bedarfsentsprechender Einbettung der nur fluktuierend verfügbaren erneuerbaren Energiequellen aus Wind und Sonne enge Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Im Jahr 2018 betrug die EEG-Subvention bereits mit über 32 Milliarden Euro deutlich mehr, als die gesamte deutsche Stromerzeugung bei gutem Gewinn der Betreiber des früheren Kraftwerksmixes bei rd. 4 ct/kWh mit rd. 24 Milliarden Euro gekostet hat.

Technisch gibt es aber, wie fast immer Alternativen, hier z.B. durch Stromspeicherung zu Zeiten des Überangebotes und Stromabruf aus diesen Speichern, zu Zeiten in denen Erzeugungsmangel besteht. Die beweisbare Antwort hierzu ist leider: Für große Strommengen, um z.B. nur fünf Tage zu überbrücken, werden rd. 8 TWh benötigt, einen solchen Speicher gibt es nicht und es besteht trotz intensiver Forschung aus physikalisch-chemischen Erkenntnisgründen auch nicht die Hoffnung, dass in denkbarer Zukunft ein solcher Speicher zu bezahlbaren Kosten erfunden werden könnte!

Unsere auf Sozialgesichtspunkte basierende Soziale Marktwirtschaft regiert auf die immer stärker werdende Spürbarkeit der Überproduktion bei Sonnenschein am Tage und dazu stürmischer Wetterlage mit der zunehmenden Häufigkeit negativer Strompreisen an der Strombörse in Leipzig:

Stunden negativer Strompreise am Spotmarkt in Leipzig

Fazit: Die Residuallast in denkbarer Zukunft durch bezahlbare Stromspeicherung decken zu können, ist leider eine Illusion, nicht mehr oder weniger!

Mit den vier Stromtiefs im Februar 2020 wurde die noch durch konventionelle Kraftwerke zu deckende Verbraucherlast zeit-weise relativ gering. Dies hatte wiederum die Tendenz zu negativen Strompreisen zur Folge, so dass nur in diesem einen Monat über 2,2 Milliarden Euro zu Lasten aller Stromverbrauch umgelegt werden mussten.

In dem folgenden Diagramm sind die EEG-gesetzlichen Ausgaben (grün) und die zeitgleich gebildeten Börsenwerte (blau) dargestellt. In rot sieht man die Umlage zu Lasten aller Stromverbraucher die zum Jahresende für alle Stromverbraucher wirksam wird.

Aus dem zuletzt aufgeführten Diagramm der Leistungen aller Kraftwerke im Erzeugungsmix ist zu erkennen, dass ein erheblicher Anteil des in Deutschland erzeugten Stromes aus Wind und Solaranlagen mit den vorgenannten Verlusten zu Lasten aller Stromverbraucher ins benachbarte Ausland exportiert, um nicht zu sagen, „verklappt“ wird.

Aber das ist leider die energiewirtschaftliche Realität einer politisch „Grün“ dominierten und weniger physikalisch sachlich orientierten Energiepolitik der im Bundestag für die Gesetzgebung Verantwortung tragenden Parteien. Sehr geehrte Redaktion des WDR, ich hoffe sehr, Ihnen und Herrn Lau-scher hiermit, im Sinne zu mehr Energie-Wahrheit, gedient zu haben.

Mit freundlichen Grüßen, Helmut Alt




Corona entlarvt die Feinstaub-Legende

Diesel-Fahrzeuge sind es ganz offensichtlich nicht, die in der Stadt für Feinstaub und überhöhte NO2-Werte sorgen. Der Straßenverkehr trägt deutlich weniger zur Luftsituation in den Städten bei, als dies der Abmahnverein »Deutsche Umwelthilfe e.V.« und das Umweltbundesamt behaupten.

Corona entlarvt eine ganze Menge. Die Diesel-Fahrzeuge sind es nicht, die in der Stadt für Feinstaub und überhöhte NO2-Werte sorgen. Kaum Autos in der Stadt – dennoch ähnliche Werte wie zuvor bei vollem Verkehr. Keine Frage: Da stimmt vieles nicht von dem, was Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium seit langem immer erzählen und damit die gigantischen Schäden bei Autofahrern und in der Autoindustrie rechtfertigen.

Kaum Autoverkehr, die Fabriken standen großteils still, die Städte »dicht«, es floss kaum Verkehr. Und dennoch zeigte sich zum Beispiel an Deutschlands berühmtester Messstelle am Neckartor in der Stuttgarter Innenstadt keine Verminderung der NO2-Werte, wie man sie eigentlich nach einem solch kompletten Shutdown erwarten müsste. Noch dazu ist diese Station entgegen der EU-Vorschriften so manipulativ dicht an der Straße in einer Hausecke aufgestellt, dass sie wie ein Spiegel die Luftmassen konzentriert und besonders hohe Werte produziert. Umso stärker also müssten die Werte zurückgehen.

Doch das tun sie nicht!

Ingenieur Martin Schraag, der sich seit langem mit den Verkehrsmessungen befasst, sagt: »Die berühmte Stuttgarter Messstation Am Neckartor und die Messstation an der Hohenheimer Straße sind Verkehrsmessstationen. Sie müssten also besonders empfindlich einem fallenden Verkehrsaufkommen folgen. Das aber ist im Frühjahr 2020 nicht passiert.«

Schraag weiter: »Die NOx-Emissionen der Haushalte und Wärmekraftwerke überwiegen inzwischen die des Straßenverkehrs – auch wenn die Umweltbehörde LUBW mit veralteten Daten anderes behauptet – und treiben die NO2-Konzentrationen auch in Bad Cannstatt schon mal auf über 100 μg/m³ hohe Stundenwerte. Dies passiert gerade im Winter, wenn die Emissionen der Heizanlagen maximal sind.«Martin Schraag weist auf einen weiteren Zusammenhang hin: »In den letzten 20 Jahren ist der Mittelwert um ca. 7 μg/m³ auf nunmehr knapp 25 μg/m³ NO2 gefallen. Den Hauptbeitrag dazu haben verbesserte Abgaswerte des Straßenverkehrs erbracht, dessen NOx-Eintrag nach Daten des Umweltbundesamts um über 50 % gefallen sind. Von den 7 μg/m³ dürften ungefähr 5 μg/m³ auf den Straßenverkehr entfallen. Das heißt, der restliche Beitrag des Straßenverkehrs an der heutigen Exposition der allgemeinen Bevölkerung ist 20 %.«

Dies bedeutet, dass der Straßenverkehr deutlich weniger zur Luftsituation in den Städten beiträgt, als dies der Abmahnverein »Deutsche Umwelthilfe e.V.« und Umweltbundesamt behaupten. Auch kein Wunder, denn die Autos sind seit den achtziger Jahren sauber gemacht geworden. Eine teure, aufwendige und übrigens auch fehleranfällige Abgasreinigungstechnologie hat die Autos umweltfreundlich gemacht. Aus einem modernen Diesel kommen kein Feinstaub und keine NOx mehr heraus.

Diese Entwicklung war den treibenden Kräften der Fraktion ‚Das Auto muss verschwinden‘ natürlich klar. Deshalb setzten sie als letztes Mittel im Kampf gegen die individuelle Mobilität jenen Stoff ein, der heute zur Allzweckwaffe im Kampf gegen alles geworden ist: Kohlendioxid, CO2. Dieser wichtige Stoff für das Wachstum der Pflanzen und Bäume entsteht bei jeder Verbrennung, in jeder Biogasanlage, auch beim Atmen. Deswegen wurden über die EU die Grenzwerte für den CO2-Ausstoß soweit heruntergesetzt, dass sie beim Fahrzeugen mit Motorentechnik nicht mehr erreichbar ist. CO2 als Mittel, um dem Auto den Garaus zu machen. Ab dem kommenden Jahr sollen die neuen Grenzwerte gelten, übrigens auch für Hausbrand.Ein Blick in Städte wie Ulm zeigt, dass dort sogar die Stadt jetzt befindet: Die Luft ist so gut, dass die Messungen eingestellt werden können. Das liege nicht an Corona, sondern – natürlich – an »den ergriffenen Maßnahmen«, wie es im schönsten Bürokratendeutsch heißt: »Die Belastung durch Feinstaub und andere Schadstoffe konnte durch die in den letzten Jahren ergriffenen Maßnahmen signifikant und dauerhaft unter die Grenzwerte gesenkt werden.«

Ulm hatte es auch nicht so auf maximale Messwerte abgesehen wie zum Beispiel das grüne Stuttgart, sondern die Messtationen wurden in der Karl- und in der Zinglerstraße aufgestellt, die selbst an wichtigen Innenstadtstraßen selten Messwerte über den Grenzwerten lieferten. Die Messstelle Karlstraße lieferte aufgrund einer Baustelle eine Zeitlang keine Werte, ehe sie dann 2018 wieder aufgenommen wurden. Dann ergab sie Werte für Stickstoffdioxid NO2, die deutlich unter den 40 µg/m3 Luft lagen. Die Messstelle wurde wieder abgebaut. Auch die letzten Messstellen werden voraussichtlich ab 2021 nicht mehr weiter betrieben.

Wenn schon »Luftalarm«, dann müsste er nicht für die Straßen unserer Städte, sondern für Küchen und Wohnungen geschlagen werden. 40 unterschiedlich große Wohnungen in Leipzig und Berlin wurden eine Woche lang zu unterschiedlichen Jahreszeiten auf die Luftwerte hin untersucht. Denn Backen, Toasten und Kerzen brennen lassen sind große Feinstaubquellen im Haushalt, wie das gerade Leipziger Forscher in einer Langzeituntersuchung zum Feinstaub in Innenräumen vom Leipziger Leibniz-Institut Tropos im Auftrag des Umweltbundesamtes festgestellt haben.

Mehr als 10.000 Messstunden investierten sie in das breit angelegte Programm zur Ermittlung der Luftschadstoffe in Küche, Bad und Wohnzimmer. Aus dem geht hervor, dass Braten und Kochen im Mittelfeld der Belastung in einer Wohnung liege. Doch bereits eine Kerze in der Wohnung, der Kuchen im Backherd, erhöhten die ultrafeinen Teilchen in der Luft auf das 50-Fache, bei einigen Messungen auch auf das 100-Fache.Doch während im Straßenverkehr der Feinstaub mit Gesetzen stark limitiert wird, sei in Wohnungen jeder für sich selbst verantwortlich, sagte Alfred Wiedensohler der Sächsischen Zeitung zum Ergebnis der Studie: »Das ist eine Belastung, höher als an einer stark befahrenen Straße.« Die Werte haben selbst ihn in seiner Wohnung überrascht. »Man sieht am Gerät, wie schnell Unmengen an Partikeln produziert sind, die man danach stundenlang noch einatmet.«

Wenn man nichts dagegen unternimmt, dauert es eben Stunden, bis sich diese Nano-Teilchen auf Oberflächen abgesetzt haben. Anders als Staub wirbeln die dann auch nicht mehr auf, sondern haften aufgrund ihrer Winzigkeit. Nur Abwischen würde sie dort fortbringen. Über Nacht wäre jedenfalls der Normalwert wieder erreicht. Es sei denn, dann wird morgens der Toaster angeworfen. Wiedensohler kann trösten: Grenzwerte werde es vom Umweltbundesamt nicht geben, aber künftig klare Empfehlungen, daher wurde diese Untersuchung gemacht. Glücklicherweise wird es also kein Kuchenbackverbot in der Küche geben. Eigentlich helfe nur eins, meinte er: Lüften, lüften, lüften, das geht ebenfalls aus der Studie hervor.

Das erstaunt: Mit der angeblich so schlechten Luft in den Städten soll die schlechte Luft in Wohnungen und Küchen durch Lüften verbessert werden? Aufgrund der Daten müsste also gelten: Besser Diesel fahren als Kuchen zu backen oder gar Brot zu toasten – und natürlich auf das Zigarettenrauchen verzichten – aus Gründen der Feinstaubvermeidung.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




NACHRUF AUF PHILIPPSBURG

Ist Strahlung gefährlich?

Es ist keine Frage, dass radioaktive / ionisierende Strahlung auf die menschliche Gesundheit folgenschwere Auswirkungen haben kann. (sieh auch https://think-again.org/die-angst-vor-dem-atom/). Diese unbestreitbare Tatsache wird mit großem Erfolg als Totschlagargument gegen die Kernenergie eingesetzt.

Es gibt aber auch noch andere unbestreitbare Tatsache: Seit seiner Entstehung wird das irdische Leben auf natürliche Weise radioaktiv bestrahlt. Offensichtlich haben unsere Vorfahren und die meisten von uns selbst das doch gut überlebt.

Also was ist los: Ist Strahlung jetzt gefährlich oder nicht? Ja oder Nein?

 

Nicht unumstritten

In der Erde lagern seit ihrer Erschaffung radioaktive Materialien, zwar in winziger Konzentration, so doch in riesigen Massen. Die geben genug Strahlung und Hitze ab, um das Innere unseres Planeten flüssig zu halten. Da kocht also ein permanenter, nuklearer „Meltdown“.

In Artikeln zu dem Thema werden Sie vielleicht den Hinweis finden, diese Behauptung sei „umstritten“. Lassen Sie uns das genauer betrachten. Umstritten ist kein Begriff aus der Wissenschaft sondern aus der Politik. Eine Behauptung ist umstritten, wenn sie einerseits nicht ins Narrativ passt und andererseits nicht widerlegt werden kann. Deren Klassifizierung beginnt dann mit „wenig hilfreich“, dann kommt „nicht unumstritten“, dann „umstritten“, schließlich wird der Autor der Aussage selbst als „umstritten“ hingestellt.

Ein umstrittener Experte kann immer noch in Talkshows eingeladen werden, aber eben mit offiziellem Label „umstritten“. Dadurch wird dem Publikum im Studio signalisiert, nicht zu klatschen, wenn der Betreffende etwas sagt. Und die Zuschauer zu Hause wissen, dass der Mann in der Garderobe noch einen Aluhut hängen hat. Falls Sie in letzter Zeit Sendungen zum Thema Corona gesehen haben, dann wissen Sie, was gemeint ist.

 

Der ewige Meltdown

Fakt ist jedenfalls, dass die Erde fortlaufend 47 Terawatt an Wärme aus eigener Produktion in den Weltraum abstrahlt; das entspricht übrigens 0,1% der Leistung, die sie von der Sonne empfängt. Von diesen 47 TW stammen ein bis zwei Drittel aus radioaktivem Zerfall von Thorium 232, Uran 238 und Kalium 40. Diese radioaktive Hölle im Erdinneren soll aber möglichst unerwähnt bleiben, damit die Einmaligkeit der Gefahr durch Atomkraft nicht geschmälert wird. Deswegen ist das ein „umstrittenes“ Thema.

Der Rest der 47 TW Wärme kommt aus Deformationen der Erde. Die Anziehungskraft des Mondes, kombiniert mit der Erddrehung, erzeugt nämlich nicht nur Gezeiten auf den Ozeanen, sondern sie verformt die gesamte Erdkugel ein kleines bisschen. Das erzeugt Reibungswärme, ähnlich wie ein schwach aufgepumpter Autoreifen beim Rollen heiß wird.

Dazu kommt noch, dass Glut aus den Tagen der Schöpfung unseres Planeten übrig geblieben ist, als es damals sehr heiß zuging. Der Löwenanteil der Hitze aber stammt von der natürlichen Radioaktivität.

 

Radioaktivität

Entdeckt wurde Radioaktivität vor 120 Jahren, von französischen Forschern. Vielleicht ein Grund, warum unsere charmanten Nachbarn jenseits des Rheins eine entspanntere Haltung zur Kernkraft haben.

Um zu beurteilen, ob Strahlung aus Atomkraft eine realistische Gefahr darstellt, ja oder nein, muss man das Ganze quantitativ betrachten. Manchmal ist da von Becquerel (Bq) die Rede – benannt nach dem anderen Entdecker der Radioaktivität, neben Marie Curie. Bq ist die Einheit, mit der die Anzahl radioaktiver Zerfälle pro Sekunde gemessen wird; das ist allerdings kein geeignetes Maß, um eventuelle Gefährdung für Lebewesen zu beschreiben.

Die Wirkung ionisierender Strahlung auf unseren Körper wird „Dosis“ genannt und sie wird in der Einheit mSv (Milli-Sievert) gemessen. Es wäre nun wichtig zu wissen, ab wieviel mSv die Sache gefährlich wird.

Eines ist schon mal sicher: Die natürliche Dosis, die wir permanent abbekommen, kann nicht gefährlich sein. Wieviel ist das? In Deutschland sind das 2,0 mSv pro Jahr, der Durchschnitt weltweit liegt bei 2,4 mSv. Es gibt auch Gegenden mit wesentlich höheren Werten. Champion ist Ramsar im Iran mit 250 mSv jährlich, also hundert-mal mehr! Und all das kommt von Mutter Natur. Und nur zum Vergleich: Neben dem „neuen sicheren Einschluss“ der Reaktorruine in Tschernobyl werden jetzt 8,0 mSv gemessen. Das kommt allerdings nicht nur von Mutter Natur.

 

Was ist das Limit?

Gesetzliche Limits zum Schutz der Bevölkerung vor ionisierender Strahlung sind extrem konservativ. Über die natürliche Dosis von ca. 2 mSv  hinaus soll man nicht mehr als ein weiteres mSv pro Jahr abbekommen. Personen, die aus beruflichen Gründen ionisierender Strahlung ausgesetzt sind, wird aber bis zu 100 mSv zusätzlich zugemutet. Ist das nicht menschenverachtend?

Wir hatten ja gesehen, dass in Ramsar – aber nicht nur dort – die Menschen bei dreistelligen Dosiswerten ein glückliches und langes Leben führen. Angeblich soll an dem Ort, seit Langem als Heilbad beliebt, die Häufigkeit von Lungenkrebs unter dem globalen Durchschnitt liegen.

Ein Thema soll aber nicht unerwähnt bleiben: Uran verbirgt sich nicht immer tief im Inneren der Erde, sondern lagert manchmal nah an der Erdoberfläche. Der Stoff wäre an sich harmlos, würde er nicht zu Radium zerfallen, welches wiederum ein radioaktives Gas von sich gibt, genannt Radon. Es liefert den Hauptanteil an natürlicher Radioaktivität, der wir ausgesetzt sind. Das Zeug ist harmlos, solange es nicht seinen Weg durch Erdspalten in die Keller von Häusern findet und in die Atemluft.

Häuslebauer können sich diesbezüglich beraten lassen, oder aber dafür sorgen, dass Schlaf- und Wohnzimmer immer gut gelüftet sind – auch ohne Radon eine gute Idee.

 

Zahnarzt und Röntgen

Der Segen kommt aber nicht nur von unten, auch von oben werden wir bestrahlt. Aus dem All kommt die kosmische Strahlung, vor der uns zwar die Atmosphäre schützt, aber 0,3 mSv jährlich kommen noch durch. Diese Dosis steigt mit der Höhe rapide an, auf Jet-Niveau ist sie 30 mal so hoch; das ist ein Thema für Airline-Crews und, noch mehr, für Astronauten. All das beschert uns die Natur, ohne Atombombe und ohne Tschernobyl.

Welche Dosis bekommen wir aber von Menschenhand verpasst? Die altmodischen Röntgenapparate und die Computertomographie tragen zur Dosis bei. Ein volles Körper-CT bringt uns ca. 10 mSv ein, das wäre wie 14 Tage Urlaub in Ramsar, ein Brustbild bringt 0,1 mSv, und was der Zahnarzt macht, das können wir total vergessen.  Die Kernspintomographie – auch MRT genannt – trägt übrigens nichts zur Dosis bei, trotz des gefährlichen Namens. Das war mal eine vernünftige Erfindung der alten weißen Männer.

Und noch eine gute Nachricht: Strahlungen von Mikrowelle, TV oder Smartphone ionisieren nicht. Sie sind harmlos. Und auch das KKW nebenan liefert uns keine Dosis.

 

Die Welt, in der wir leben

Das also ist die Welt, in der wir leben:

Einerseits ist da die konstante, natürliche Radioaktivität im Hintergrund und andererseits gibt es lokale Quellen menschengemachter Strahlung, welcher die meisten von uns nur beim „Röntgen“ ausgesetzt sind.

Einerseits quillt da seit Äonen kontinuierlich das radioaktive Radon aus der Erde, andererseits wird behauptet, man könne Kindern und Kindeskindern keinen Planeten hinterlassen, wo in alten Salzstöcken radioaktiver Müll vergraben ist. Hallo, aufwachen! Man müsste unendlich viele Endlager mit radioaktivem Abfall füllen, wollte man dem natürlichen Radon Konkurrenz machen!

Kernkraft ist sicher und es ist die umweltfreundlichste Form der Stromerzeugung. Es gibt derzeit weltweit 440 KKWs, die Elektrizität ins Netz speisen, 55 weitere sind im Bau, 329 sind geplant. Es sieht nicht so aus, als hätte Deutschlands Kindergarten-Motto „Einer muss ja mal anfangen“ den Rest der Welt vom Atomausstieg überzeugt.

Es lohnt sich durch diese Liste zu scrollen; Sie werden sich vorkommen, wie einer der Insassen, die durch das vergitterte Fenster der Anstalt schauen und die sich gegenseitig bestätigen, dass da draußen alle verrückt sind.

Die Gefahr geht nicht vom Atom aus, sondern von einer Ideologie, die sich jeglicher Logik verschließt. Diese Ideologie beschallt uns mit dem idiotischen Schlachtruf „Jedes Becquerel mehr ist eine Becquerel zu viel“. Tatsächlich? In Oberbayern haben Sie ein paar Tausend Becquerel mehr als an der Nordsee. Warum hat man Tegernsee nicht längst evakuiert und die Bewohner in Bremen untergebracht?

 

Ideologie statt Logik

In was für eine Lage ist das Land manövriert worden! Die Tragödie ist nicht, dass es Aktivisten gibt, die mit griffigen Sprüchen die Bevölkerung ködern. Die Tragödie ist, dass Wissenschaft und Industrie kampflos zusahen, als besagte Aktivisten die totale ideologische Lufthoheit über Deutschland eroberten, und dass in der Folge dieses ideologischen Sieges das Land seither von einer Politik beherrscht wird, welche ihre Bürger mit Sprache und Logik auf Kindergarten-Niveau ruhig stellt, um im Hintergrund Entscheidungen zu treffen, die dem Land und damit allen Bürgern, großen Schaden zufügen.

Am 14. Mai 2020 wurden die Kühltürme des Atomkraftwerks Philippsburg gesprengt . In Sekunden waren damit die Quelle eines Drittels des Baden-Württembergischen Strombedarfs für immer zerstört und industrielle Werte in Milliardenhöhe vernichtet.Und so manch einer, der die Rechnung durch überhöhte Strompreise und extreme Steuern demnächst bezahlen muss, hat dabei laut oder im Stillen gejubelt.

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.orgund im Buch „Grün und Dumm“




Klima: Die gekaufte Rebellion

Vom Milliardär oder Finanzdienstleister bis zum Internationalsozialisten, selbsternannten „Weltverbesserer“, Neue-Weltordnungs-Propagandist oder aufgehetzten „Rebell“ – eine unheilvolle Allianz hat zusammengefunden.

Immer deutlicher tritt bei den Klima-Protesten der Wunsch nach notfalls auch gewaltsamer Überwindung der marktwirtschaftlichen Ordnung und des Systems im allgemeinen hervor. Dabei sind es ausgerechnet „Erzkapitalisten“ aus der Finanzindustrie und Multi-Milliardäre, die die Klimabewegungen organisatorisch und finanziell unterstützen. Siehe zum Beispiel Gretas Milliardäre, die Extinction Rebellion mitfinanzieren.

Zu diesem Umfeld gehören auch die privaten Organisationen Climate Bonds Initiative und Climate Policy Initiative, die im Hintergrund wirken und die Grundlagen für den aktuellen Klima-Hype mitgeschaffen haben. Über sie sowie den zwischenstaatlichen Green Climate Fund soll nachfolgend berichtet werden.

Vermutlich interessiert es die Mitläufer bei den Klima-Protesten wenig, welche Interessen hinter dem Klima-Hype stehen, der langfristig vorbereitet und kurzfristig entfacht worden ist, und für wen sie auf die Straße gehen. Doch auch diejenigen, die da nicht mitmachen, aber dafür bitter werden bezahlen müssen (nicht nur finanziell), sind im allgemeinen nicht informiert. Denn die Rolle solcher Organisationen wird in der Presse kaum thematisiert.

Dazu passend eine Zwischenbemerkung aus aktuellem Anlass zu Extinction Rebellion (XR): Der Großteil der 2019 bisher an XR gezahlten Gelder stammt vom Milliardärs-Club Climate Emergency Fund, von der Stiftung des englischen Hedgefonds The Childrens Investment Fund und dessen Gründer Christopher Hohn sowie von der Band Radiohead, deren Frontmann Thom Yorke zwar kein Milliardär ist, aber ein geschätztes Vermögen von immerhin 215 Millionen Pfund besitzt (siehe XR-Spenderliste). Davon finanziert XR unter anderem ein Heer von Mitarbeitern. Laut dieser XR-Grafik sind für diese von März bis September 2019 Kosten von 355.000 Pfund als „volunteer living expenses“ angefallen und laut XR-Empfängerlisten244.000 Pfund ausbezahlt worden, natürlich ohne Lohnsteuern und Sozialversicherungsabgaben abzuführen (das müssen dagegen die Müllmänner und Putzfrauen machen, die nach Protestaktionen sauber machen).

1) Climate Bonds Initiative – 10 Billionen Dollar Klima-Anleihen

Nicht um solche Peanuts geht es bei der Climate Bonds Initiative. 10.000 Milliarden Dollar (= 10 Billionen bzw. im englischen Text 10 Trillions) – das ist das Volumen, das die Climate Bonds Initiative allein an Anleihe-Kapital für Klima-Investments innerhalb von zehn Jahren ab 2020 mobilisieren will. Sie denkt damit deutlich großzügiger als das Klimakabinett der deutschen Bundesregierung mit seinem Klimapaket von etwa 50 Milliarden Euro.

Ins Leben gerufen wurde die Climate Bonds Initiative bereits im Dezember 2009 auf der Klima-Konferenz in Kopenhagen. Finanziers sind unter anderem die Rockefeller Foundation (Stichwort: Club of Rome), die Bank of America, die Bloomberg Philantropies Foundation und die Moore Foundation des Intel-Mitbegründers.

Die Initiative richtet sich an Finanzinvestoren und Kapitalanleger und propagiert umfangreiche Investitionen in eine kohlenstoffarme Wirtschaft. Das (behauptete) Ziel: die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen. Konkret geht es dabei um Klima-Anleihen, also festverzinsliche Wertpapiere, deren Ausgabe es sowohl Regierungen als auch dem Privatsektor ermöglichen soll, Investitionen in Klimaschutz, erneuerbare Energieerzeugung, Energieeffizienz und Infrastrukturanpassungen zu tätigen.

Angemessene und sichere Renditen verspricht sich die Initiative von diesen Klima-Anleihen, die attraktiver sein sollen als normale Anleihen. Die besondere Attraktivität wird wodurch erreicht? – durch staatliche Garantien und politische Risikoversicherungen für diese Anleihen. Diese seien – so die Initiative in ihrem 10-Punkte-Papier – aufgrund der Neuartigkeit und des großen Umfangs der erforderlichen Anleihe-Emissionen unerlässlich. Im Klartext: Da aufgrund des wirtschaftlichen Risikos die Bereitschaft gering wäre, direkt in Klimaschutz-Projekte bzw. in solche Projekte betreibende Unternehmen zu investieren, soll der Staat Rückzahlung und Rendite garantieren. Gleichsam die Neuauflage des Prinzips „Gewinne privatisieren – Risiken/Verluste sozialisieren“.

Gewinne privatisieren – Risiken sozialisieren

Wie die Partnerliste der Initiative zeigt, will (fast) jeder dabei sein beim großen Geldverdienen mit staatlicher Bevorzugung. Circa 100 (Investment)banken, Investmentfondsanbieter und Vermögensverwaltungsinstitute sind als Partner gelistet, unter anderem Allianz und BlackRock, Deka (Sparkasse) und Goldman Sachs, Deutsche Börseund Barclays. Aber auch einige Sonstige wie das französische Umweltministerium und die Schweizer Eidgenossenschaft sind aufgeführt.

Die Lobbyarbeit der Climate Bonds Initiative beginnt sich auszuzahlen. Vor allem auch in Deutschland. Ganz im Sinne der Initiative und der verpartnerten Finanzindustrie fordern die eher antikapitalistisch ausgerichteten deutschen Umweltverbände (Greenpeace, BUND, Naturschutzbund, Deutsche Umwelthilfe und einige anderen) in einem gemeinsamen Papier unter anderem staatliche Klima-Fonds mit Kreditermächtigung und öffentliche „grüne“ Schatzbriefe. Auch der jüngste Vorschlag der CSU, eine staatliche Klima-Anleihe mit 2 % Verzinsung auszugeben, geht in diese Richtung. Sicher ist der CSU-Vorschlag noch nicht im Sinne der Finanzindustrie, da nur für Kleinanleger vorgesehen. Aber da die Rettung vor dem drohenden Weltuntergang naturgemäß weit größere Investitionen erfordert als ein solcher Fonds für Kleinanleger aufzubringen vermag, sind entsprechende Fonds auch für institutionelle Finanzinvestoren nur eine Frage der Zeit.

2) Climate Policy Initiative – der politische Überbau

Etwa zwei Monate vor Gründung der Climate Bonds Initiative entstand im Oktober 2009 – auch in Kopenhagen – eine weitere Initiative, die Climate Policy Initiative. Ihr Gründer: der Multimilliardär George Soros. Er stattete die Initiative mit 100 Millionen Dollar Startkapital aus. Zugleich kündigte er an, eine Milliarde Dollar in „grüne“ Energien zu investieren, und machte sich für eine CO2-Steuer stark (siehe hier).

Die Climate Policy Initiative ist gewissermaßen die politische Schwester der Climate Bonds Initiative und sozusagen für den ideologischen Überbau zuständig. Ihr Zweck ist es, die Wirksamkeit von Energie- und Klimaschutzvorschriften zu beurteilen und zu untersuchen, wie diese Vorschriften die Finanzströme und das Klima-Investitionskapital beeinflussen. Die Initiative will diese Erkenntnisse nutzen, um Regierungen, Unternehmen und Finanzinstitute bei der Umgestaltung der Wirtschaft hin zu einer klimaneutralen zu unterstützen.

Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Initiative, nur einen Monat nach Gründung, war die Eröffnung eines Klimaforschungszentrums in dem Land, das als Paradies für Klima-Hysteriker und -Gewinnler gelten kann. In Deutschland wurde das neue Zentrum angesiedelt, und zwar beim (zu 2/3 staatsfinanzierten) Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). 2011 setzte das DIW dessen Tätigkeit in Eigenregie fort und übernahm den Zentrumsleiter, der seitdem beim DIW der Abteilung für Klimapolitik vorsteht. Nicht überraschend also, dass das DIW seither für eine CO2-Steuer wirbt und kürzlich im Auftrag des Bundesumweltministeriums ein Gutachten erstellte, das die Einführung einer solchen Steuer als notwendige, wenn auch allein nicht ausreichende Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel befürwortete.

Auch die Climate Policy Initiative hat zahlreiche Finanziers und Partner. Zu den Finanziers gehören unter anderem wieder die Rockefeller Foundation und die Bloomberg Stiftung sowie diverse weitere Milliardärsstiftungen, aber auch das Bundesumweltministerium. Partner sind wiederum zahlreiche Finanzinstitute wie beispielsweise die Allianz, Deutsche Bank, BlackRock und die Weltbank.

Climate Bonds Initiative und Climate Policy Initiative – unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle

Die Liste der Finanziers und Partner beider Initiativen deutet es an: sie sind Non-Profit-Organisationen, die der Allgemeinheit verpflichtet sind (Ironie off). Mit engen Verbindungen auch zur EU. In deren Auftrag erstellten die beiden Initiativen 2016 einen Strategie-Leitfaden für politische Entscheidungsträger von Städten in Entwicklungsländern. Er soll den dortigen Politikern helfen, Zugang zum Markt für sogenannte grüne Anleihen zu erhalten und diesen als Finanzierungsquelle für kohlenstoffarme Infrastrukturen zu erschließen. Auftraggeber war die Climate-KIC des EIT (zugleich einer der Finanziers der Climate Bonds Initiative). [Anmerkung: Das EIT (Europäische Innovations- und Technologieinstitut) ist eine Einrichtung der EU, die europaweite Partnerschaften zwischen führenden Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen und sogenannten Nichtregierungsorganisationen unterstützt. Climate-KIC (Klima-Wissens- und Innovationsgemeinschaft) ist die größte öffentlich-private-Partnerschaft der EU zur Bekämpfung des Klimawandels mit mehr als 370 Universitäten, Unternehmen und Städten als Partnern (siehe hier).]

Bemerkenswert ist, dass trotz (oder wegen?) der Bedeutung beider Organisationen und ihrer Verflechtungen mit Finanzindustrie und Regierungsinstitutionen keine Presseberichte über sie auffindbar sind, weder in der deutschen noch internationalen Presse. In Wikipedia gibt es für die Climate Bonds Initiative gar keinen Eintrag, auch keinen englischsprachigen, für die Climate Policy Initiative nur einen äußerst mickrigen. Die beiden Organisationen agieren quasi unter der öffentlichen Wahrnehmbarkeitsschwelle.

3) Green Climate Fund – multilaterales Umverteilungsinstrument

Der Green Climate Fund ist keine private Organisation, sondern eine zwischenstaatliche Einrichtung der Klimarahmenkonferenz der Vereinten Nationen (UNFCCC). Er wurde 2010 wurde gegründet, nachdem er auf der Kopenhagener Klimakonferenz 2009 angekündigt worden war. Auf ihr hatten sich die Industriestaaten verpflichtet, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar (mit Erhöhung ab 2025) für Maßnahmen zur Emissionsminderung und zur Anpassung an den Klimawandel in den Entwicklungsländern bereitzustellen.

Der Green Climate Fund dient der Umsetzung dieses 100 Milliarden-Ziels mittels Vergabe von Krediten und Zuschüssen für entsprechende Projekte. Er ist von der Bundesregierung als das zentrale multilaterale Instrument der internationalen Klimafinanzierung bezeichnet. Man kann ihn also als Einstieg in eine weltweite Umverteilung von Steuermitteln unter UN-Hoheit interpretieren.

Geplant wurde der Klima-Fonds von einem 20köpfigen Beratergremium, das beim UNO-Generalsekretär angesiedelt war. Zu dem Gremium gehörten ein UN-Vertreter, 13 hochrangige Staatsvertreter (zumeist Minister, Präsidenten), der von US-Präsident Obama berufene Direktor des National Economic Council, ein Vertreter der Weltbank, der Klimaalarmist Nicholas Stern (Stern-Report), ein Vertreter der Afrikanischen Entwicklungsbank, ein Vertreter der Deutschen Bank namens Caio Koch-Weser (der zuvor von 1999 bis 2005 Finanzstaatssekretär der deutschen Bundesregierung war) und ein Vertreter von was auch immer namens George Soros.

In seinem Abschlußbericht forderte das Beratergremium eine grundlegende Änderung der Weltwirtschaft und schlägt zur Erreichung des 100 Milliarden-Ziels folgende Maßnahmen vor:

1. Steuern (auf CO2), 2. Steuern (auf Finanztransaktionen), 3. Steuern (auf internationale Luft- und Schifffahrt), 4. Steuern (auf Stromerzeugung – wire tax for producing electricity), 5. Subventionen für erneuerbare Energien.

Allerdings läuft es mit dem Klima-Fonds nicht so rund wie geplant. Das 100 Milliarden-Ziel scheint in weiter Ferne. Es gibt Unstimmigkeiten unter den Staaten, was auch zu Rücktritten in der Fondsleitung geführt hat. Für die Anlaufphase des Fonds ab 2014 wurden von den Staaten 10,3 Milliarden Dollar zugesagt, die allermeisten haben ihre Zusage auch eingehalten, die USA haben aber statt drei nur eine Milliarde eingezahlt (siehe hier). Die weitere Finanzierung ist noch ungeklärt.

Für Projekte wurden bislang „nur“ 4,6 Milliarden Dollar bewilligt (siehe hier), mit den übrigen Milliarden haben sich also offenbar auch etliche andere als die Projektbeteiligten eine goldene Nase verdient.

Während Deutschland zu den fünf größten Einzahlern gehört und auch bei der aktuell laufenden Wiederauffüllungsrunde ganz vorne mit dabei ist, greifen auch China und das Öl-Emirat Bahrain Gelder aus dem Fonds ab (siehe hier). Einer der ersten Profiteure der Finanzindustrie war übrigens die Deutsche Bank, die vom Green Climate Fonds das Startkapital für einen Afrika-Fonds mit einem Volumen bis zu 3,5 Milliarden Dollar erhielt (siehe hier).

Klimaschutz ist nur der Aufhänger für die nützlichen Idioten

Was sich auch an den in diesem Artikel beschriebenen Organisationen zeigt: Klimaschutz ist ein langfristiges Elitenprojekt, das der Durchsetzung weitergehender Macht- und Profitinteressen dient. Gegen Geschäftemacherei wäre dabei noch am wenigsten einzuwenden, würde sie nicht unter unzulässiger Einflussnahme auf die Politik und Ausschaltung marktwirtschaftlicher Prinzipien betrieben. Doch es geht um mehr, weniger allerdings ums Klima.

Stuart Basden, Mitbegründer von Extinction Rebellion (XR), formuliert es so (siehe hier): „XR isn’t about the Climate.” XR sei keine Klimabewegung, sondern eine Rebellion gegen ein toxisches System von Wahnvorstellungen, das die Euro-Amerikaner über die ganze Welt verbreitet hätten.

Etwas „geschmeidiger“ beschrieb die damalige UNFCCC-Generalsekretärin Christiana Figueres [übrigens Tochter eines reichen Kaffeepflanzers und mehrfachen Präsidenten von Costa Rica und Schwester eines weiteren Präsidenten sowie Mitglied des Economic Council der Rockefeller Foundation] das Ziel auf einer Pressekonferenz 2015: „Dies ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass wir es uns absichtlich zur Aufgabe gemacht haben, innerhalb einer festgelegten Zeitspanne das seit der industriellen Revolution für mindestens 150 Jahre vorherrschende Leitbild zur wirtschaftlichen Entwicklung zu ändern.“ Und schon 2010 sagte Ottmar Edenhofer, der Leiter des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einem Interview: „Man muss sich von der Illusion freimachen, internationale Klimapolitik sei Umweltpolitik. Wir verteilen durch die Klimapolitik das Weltvermögen um.“

„Wir“ – das sind nicht die Bürger. Das sind Akteure mit zutiefst antiliberalen und antidemokratischen Vorstellungen, die sich anmaßen zu erklären, was für die Menschheit gut sei. Die ihre Finanz- und vor allem Machtinteressen von oben nach unten durchdrücken wollen. Wozu eines weltweiten Anliegens bedarf, so stumpfsinnig es auch sein mag – des Klimaschutzes. Er ist der Aufhänger für die nützlichen Idioten auf den Straßen und in den Medien.

Kriegswirtschaft mit massiven Eingriffen ab 2020

Und die liefern wie gewünscht und verhelfen der zuvor nur mäßig beachteten Endzeit-Klimapanik zum Durchbruch. Ab 2020 sei Klimaschutz, wenn er bis dahin vertagt werde, nur noch „im Rahmen einer Kriegswirtschaft [!] zu leisten mit massiven staatlichen Eingriffen“, sagte bereits 2009 Hans Joachim Schellnhuber, der langjährige Leiter des PIK und Berater der Bundesregierung (siehe hier). Und 2017 schrieben derselbe und Frau Figueres in einem Artikel, es blieben nur noch drei (!) Jahre für die Klimarettung, die Welt brauche Hochgeschwindigkeitshandeln; technologisch und politisch sei der Punkt erreicht, der den Beginn der Großen Transformation ermögliche, 2020 sei auch deshalb wichtig, weil dann die USA aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015 rechtlich aussteigen können. Angesichts dieser Interessenlage auch in zeitlicher Hinsicht erscheint der gegenwärtige Klima-Alarmismus gar nicht mehr so überraschend (und die Ablenkung von wichtigen Themen wie der Zuwanderung eher als ein sehr willkommenes Nebenprodukt).

Ob nun Milliardär, Finanzdienstleister, Internationalsozialist, selbsternannter „Weltverbesserer“, Neue-Weltordnungs-Propagandist oder aufgehetzter „Rebell“ – gemeinsam scheint dieser Allianz das Agieren zu Lasten des von ihnen verachteten (Normal-)Bürgers zu sein. Dieser soll den Klimarettungs-Größenwahn bezahlen und seinen Lebensstandard einschränken, er soll sein Verhalten ändern und die Beschneidung seiner Freiheit durch Vorschriften aller Art und erforderlichenfalls gar eine Klima-Kriegswirtschaft hinnehmen.

Der Beitrag erschien am 24. Oktober 2019 zuerst bei TE hier




Propagandisten oder Journalisten – 4 Interviewer zu Gast bei EIKE VP Michael Limburg

Der Vizepräsident von EIKE, Michael Limburg, im Interview mit EIKE-Journalist AR Göhring über die Praktiken von TV Journalisten bei Intervieanfragen und Interviews sowie deren Auswertung.

Verwendet wurden folgende Interviews vor Ort:

für rbb Kontraste, Pohl am 29.11.2017

NDR („Lügenmacher“ von Svea Eckert ) am 9. Mai 2018, gesendet am 23.7.2018

ORF („Gretas Feinde“) 26.9.2019, gesendet am 7.11.2019 („Dok1“)

SpiegelTV (von Adrian Altmayer) 18.2.2020, gesendet 4.3.2020

Der Zusammenschnitt ab 4:05 des Interviews im November 2017 von Markus Pohl wurde von EIKE-Gründungsmitglied R. Hoffmann in Abstimmung mit Herrn Limburg erstellt. Der Kanal FMD hatte damals den Zusammenschnitt schon auf Youtube veröffentlicht.

 

Ob die zitierten Journalisten die Standards ihres Berufes selbst einhielten, beurteilen Sie bitte selbst.

Aus den SPIEGEL Standards

„Die Geschichte muss stimmen. Verantwortlich dafür ist die Redaktion. Stimmen heißt nicht nur, dass die Fakten richtig sind, dass es die Personen gibt, dass die Orte authentisch sind. Stimmen heißt, dass der Text in seiner Dramaturgie und seinem Ablauf die Wirklichkeit wiedergibt. Folgt die Recherche einer These, ist nicht nur nach Belegen für, sondern auch nach Belegen gegen diese These zu suchen. Jede Recherche erfolgt ergebnisoffen.“

Der (verstorbene) Journalistenlegende und Tagesschau Moderator  H.J. Friedrich mahnte seine Kollegen  folgendes immer zu beachten.  Zitat (von H.J. Friedrich von einem UK Kollegen übernommen):

„Ein Journalist mache sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten“

Richard Horton, editor-in-chief of The Lancet, has stated that

peer review to the public is portrayed as a quasisacred process that helps to make science our most objective truth teller, but we know that the system of peer review is biased, unjust, unaccountable, incomplete, easily fixed, often insulting, usually ignorant, occasionally foolish, and frequently wrong’. Year 2000

Mehr Details; Journal Development

von Ashok Yakkaldevi hier

Nach der Ausstrahlung des (unfreiwillig auf die Macher zutreffenden) Titels „Die Lügenmacher“, erlaubte sich Herr Limburg, Frau Svea Eckert die untenstehende Mail (vom 23.7.18) zu schicken.

Liebe Frau Eckert,

danke für diese tolle Reklame (http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/exclusiv-im-ersten-fake-science-die-luegenmacher-video-102.html) , auch wenn Ihre Absichten dahinter eher schändlich sind.
Etwas anderes – z.B. eine faire Beschäftigung mit der Sache- hatte ich eigentlich auch nicht erwartet.
Ich habe mir daher erlaubt sie hier etwas „einzuordnen“
Ihre Motive, die EIKE Leute und die AfD mit in diese Lügengeschichten einzubinden und damit auf sie abzufärben, bleiben mir ein Rätsel. Von der Sache haben Sie und Ihre Kollegen zwar keine Ahnung, aber von Propaganda hingegen viel. Sie befolgen die alte politisch publizistische Weisheit: Werfe mit Dreck, es wird immer etwas hängen bleiben.
Anders kann ich Ihre Arbeitsweise nicht beschreiben. Sie erweisen Ihrer Zunft damit einen Bärendienst. Das ist die eine gute Nachricht, die andere: Es nützt in jedem Fall unserem Anliegen.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
http://www.eike-klima-energie.eu/



Woher kommt der Strom? permanente Minderstromerzeugung

Ein Kraftwerk-Insider berichtet: “Die Einschläge häufen sich”.

Wobei ich noch mal ausdrücklich betonen möchte, dass ich hier nicht beurteilen will, ob die Preise wirklich günstig sind. Kraftwerke, die keinen Strom produzieren, haben außer in der Ersparnis von Brennstoffkosten/CO2-Zertifikate keinen Vorteil. Der laufende Betrieb geht weiter, die Kosten dafür entstehen auch, wenn eben kein Strom produziert wird. Was allerdings bei Stromerzeugern mittels fossiler Energieträger nicht anfällt, sind die Kosten für die CO2-Zertifikate. Die tragen die ausländischen Stromproduzenten, deren Strom Deutschland importiert.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart ergänzen die Analyse. Die Charts mit dem Import/Export der 20. Woche und des aufgelaufenen Jahres 2020 belegen, dass Deutschland in erster Linie Strom aus Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und Dänemark importiert. Es ist alles dabei: Strom aus Kernkraft, Kohle- und Gasstrom, Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Wobei bemerkenswert ist, dass der Anteil des Stroms aus Kernkraft am Strommix der Schweiz und Frankreich wesentlich höher ist als der Deutschlands. Die Niederlande beziehen ihren Strom vor allem aus der Verstromung von selbst im Land gefördertem Gas, welches noch Hauptenergieträger des Landes ist. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern, weil die Gasförderung wohl erhebliche tektonische Probleme bereitet.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 10.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,21 Prozent, davon Windstrom 26,32 Prozent, Sonnenstrom 18,85 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,95 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der tiefste Preis des Tages ergibt sich, als Deutschland das bisschen an Strom, welches über die Mittagsspitze überschüssig ist, exportieren muss. Ansonsten zieht die Windstromerzeugung an, was am Montag, zu einem Windstrombuckel führt.

Montag, 27.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 72,44 Prozent, davon Windstrom 51,18 Prozent, Sonnenstrom 7,09 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,17 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Entwicklung zum bereits erwähnten Windstrombuckel führt in der Nacht zum Montag zu Strompreisen nahe Null. Deutschland verfügt im Zeitraum von 00:00 bis 4:00 per Saldo über etwas zu viel Strom, den es praktisch verschenken muss. Den Rest des Tages importiert Deutschland Strom zu Preisen zwischen 8 und 25 €/MWh.

Dienstag, 12.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,84 Prozentdavon Windstrom 24,59 Prozent, Sonnenstrom 19,67 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,57 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Mit dem Abbau des Windstrombuckels kehrt die nahezu vollständige Stromunterdeckung wieder ein. Über die Mittagsspitze sind Stromimport/Stromexport nahezu ausgeglichen. Um 7:00 gibt es mit gut 33 €/MWh eine Preisspitze. Ansonsten liegt der Importpreis zwischen 17 und 29 €/MWh.

Mittwoch, 13.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,69 Prozent, davon Windstrom 15,52 Prozent, Sonnenstrom 13,79 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,38 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Relativ schwache Stromerzeugung durch regenerative Energieträger. Die Wind- und Sonnenstromerzeugung schwächelt. Der Importstrompreis zieht an. Frankreich und die Schweiz liefern den meisten Strom.

 Donnerstag, 14.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,86 Prozent, davon Windstrom 18,10 Prozent, Sonnenstrom 16,38 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,38 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute liefern die Niederlande einen Großteil des Stroms, den Deutschland benötigt, um die Nachfrage zu befriedigen. Natürlich sind die Schweiz, Dänemark und Frankreich ebenfalls dabei. Österreich und Tschechien machen kleine, aber feine Preisdifferenzgeschäfte.

Freitag, den 15.5.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,61 Prozent, davon Windstrom 26,79 Prozent, Sonnenstrom 18,75 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,07 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute führt etwas mehr Windstrom zu einer Erzeugungskante über die Mittagszeit. Am Morgen und Abend gibt es Preisspitzen. Stromlieferanten für Deutschland: Wie gehabt.

Samstag, 16.5.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 69,16 Prozent, davon Windstrom 27,10 Prozent, Sonnenstrom 25,23 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,82 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wochenende: Relativ wenig Strombedarf, leichter Wind und viel Sonne bedeuten viel Strom über die Mittagszeit. Strom, der um die 8–10 €/MWh exportiert wird. Morgens und abends wird Strom benötigt. Da werden höhere Preise aufgerufen.

Der Stillstand, wenn nicht das Ende der Energiewende

Es war nicht das große Thema in den Medien. Es war nur eine kleine EEG-Novelle, die beschlossen wurde. Der Auszug aus der Zusammenfassung der Bundestagsverwaltung zur Debatte vom 14.5.2020 belegt, wie komplex das EEG mittlerweile geworden ist:

Mit der Annahme des Koalitionsentwurfs (19/18964) werden das Privileg für Bürgerenergiegesellschaften, ohne immissionsschutzrechtliche Genehmigung an den Ausschreibungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 teilnehmen zu dürfen, sowie die darauf aufbauenden Regelungen dauerhaft gestrichen. Im Übrigen bleibt die Bürgerenergie mit ihren Regelungen (etwa das sogenannte Einheitspreisverfahren) unverändert. Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie wird es im Antragsverfahren 2020 für die Besondere Ausgleichsregelung ermöglicht, die Wirtschaftsprüferbescheinigung und das Zertifikat zur Energieeffizienz bis 30. November 2020 nachzureichen. […] Die Grünen wollten mit ihrem Änderungsantrag (19/19215) den sogenannten 52-Gigawatt-Deckel ersatzlos streichen, um den aus ihrer Sicht absehbaren Markteinbruch bei der Neuinstallation von Fotovoltaik im Segment bis 750 Kilowatt-Peak abzuwenden. Dies hätte zur Folge gehabt, dass die Regelungen des EEG unverändert weitergelten und eine Vergütung nach dem EEG für Fotovoltaik-Anlagen im Segment bis 750 Kilowatt-Peak, die nicht an einer Ausschreibung teilnehmen, weiterhin in Anspruch genommen werden können. Quelle: Hier klicken.

Die Ablehnung bzw. die Verzögerung (Versprochen für den Herbst!) des Wegfalls Förderdeckel Photovoltaik zeigt hingegen noch etwas. Der Bundestag räumt nicht bedenkenlos alle Hindernisse in Sachen Begünstigung erneuerbarer Energieträger weg. Was die Verfechter der Energiewende selbstverständlich zum Kochen bringt. Keine Förderung in Sachen Photovoltaik bedeutet den Einbruch des weiteren Ausbaus nicht nur wie bereits der Windkraft, sondern nun auch noch von Photovoltaikanlagen. Was praktisch den Stillstand, wenn nicht gar das Ende der Energiewende bedeutet. Denn ob im Herbst der Förderdeckel fällt, ist angesichts der katastrophalen Gesamtwirtschaftslage wegen der Lockdown-Maßnahmen mehr als fraglich.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen?

Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de




Grün-Links-Extremisten in heller Empörung über Michael Moore ob dessen Bloß­stellung von erneuer­barer Energie als absoluter Betrug

Persönlichkeiten wie James Delingpole haben das letzte Jahrzehnt damit zugebracht, gegen die schwer subventionierte und hoffnungslos unzuverlässige Wind- und Solarenergie vorzugehen als Folge eines verrückt gewordenen Vettern-Kapitalismus‘. Mit seinen Angriffen auf die zynischen Profiteure und seinen unermüdlich wiederholten Hinweisen auf die Sinnlosigkeit, Ressourcen zu nutzen, welche vollständig von Wetter und Tageszeit abhängen, war und ist Delingpole ein Schreckgespenst für Erneuerbare-Profiteure und Klima-Kultisten gleichermaßen.

Wegen seiner Bemühungen wurde er von der fast schon Amok laufenden Linken beschuldigt, ein Büttel der Industrie fossiler Brennstoffe zu sein (an einem guten Tag), und wenn man ihm Beinamen verpasst, wird er als Nazi bezeichnet.

Man kann James also vergeben, dass er einfach etwas Schadenfreude verbreitet ob der Schnappatmung seiner Antagonisten.

James Delingpole schreibt bei Breitbart am 9. Mai 2020:

„Wie konnte Michael Moore zu einem Helden der Klimaleugner und Rechtsextremisten werden?“ fragt ein verstörter und weinerlicher George Monbiot im Guardian.

Einfache Antwort: Weil er zur Abwechslung die Wahrheit ausspricht!

Anders als fast jeder andere prominente Linksextremist weltweit hat Moore schließlich eingeräumt, dass der Erneuerbare-Energie-Kaiser nackt ist. Weit davon entfernt, „sauber“ oder „grün“ zu sein sind Erneuerbare in Wirklichkeit ein einziges schmutziges, hässliches, den Planten zerstörendes Scheitern.

Planet of the Humans,(in deutsch, das Originalvideo ist nicht mehr abrufbar) die Umwelt-Dokumentation von Moore unter der Regie von seinem linken Gefolgsmann Jeff Gibbs, wurde inzwischen schon über 7 Millionen mal auf YouTube angeklickt.

Seine ursprünglichen linken Alliierten sind jedoch überhaupt nicht glücklich darob. Tatsächlich haben einige von ihnen – wie etwa der linksextreme Aktivist Josh Fox und der diskreditierte Klimawissenschaftler Michael Mann – ursprünglich versucht, den Film von seinen Distributoren zurückziehen zu lassen.

Als sie erkannten, dass das nicht möglich war – der Film blieb stur frei verfügbar bei YouTube – ließen sie von dieser Drohung ab. Sie verteidigten lahm ihre Verzagtheit mit der Behauptung: „Wir wollen ihnen nicht noch mehr Publicity verpassen“.

Es würde eines Herzens aus Stein bedürfen, nicht über das Heulen, Zähne knirschen und die allgemeine Verwirrung zu lachen, welche die anti-erneuerbare, für sie unerwartete Überraschung des Films innerhalb der Grün-Bewegung angerichtet hat.

Nun sagt der Film nichts über das hinaus gehend, was ich bei Breitbart und anderswo seit über einem Jahrzehnt sage: Erneuerbare sind teuer, wirken sich auf die Umwelt verheerend aus, reduzieren nicht den Verbrauch fossiler Treibstoffe, reduzieren nicht irgendwelche CO2-Emissionen; sie töten Vögel und Fledermäuse, ruinieren Landschaften, plündern die Natur, bereichern einige Wenige auf Kosten der durchschnittlichen Energieverbraucher usw.

Aber was den Film zu so einer tödlichen und effektiven Waffe gegen die Grün-Bewegung macht ist, dass er nicht von einem der erklärten Feinde der Bewegung stammt, sondern von seinen ursprünglichen Verbündeten.

Im Spectator Australia habe ich Folgendes ausgeführt:

„Natürlich, wenn ein bösartiger Rechter wie ich genau dies ausspricht, kann es nur allzu leicht von den Linken ignoriert werden als Tiraden eines von Big Oil finanzierten (schön wär’s!) Faschisten. Kommt es jedoch von Moore und Gibbs ist das nicht so einfach: deshalb werden sie von den Linken derzeit so übel schikaniert – von Leuten, die erneuerbare Energien fördern, wie Josh Fox (der Dokumentarfilmer hinter der höchst fragwürdigen Anti-Fracking-Polemik Gasland), die ihr Bestes getan haben (im klassisch linken Stil), um das Problem vom Tisch zu wischen, indem sie den Film von seinem Verleih zurückziehen ließen“.

Wenn man die Argumente seines Gegners nicht zum Schweigen bringen kann, indem man ihn als von Big Oil finanzierten Faschisten verunglimpft, was kann man sonst tun?

Monbiot verfällt auf die üble Lösung, ihn stattdessen einen Rassisten zu nennen. Hinter Moores und Gibbs‘ Besorgnis hinsichtlich „Überbevölkerung“ lauert, wie Monbiot dunkel andeutet, ein Hass auf „Schwarze und Braune“.

Fast das gesamte zahlenmäßige Wachstum findet in armen Ländern statt, die größtenteils von Schwarzen und Braunen bewohnt werden. Wenn wohlhabende Leute wie Moore und Gibbs ohne die nötigen Vorbehalte auf dieses Problem hinweisen, sagen sie in Wirklichkeit: „Es sind nicht wir, die konsumieren, sondern sie, die sich fortpflanzen“. Es ist nicht schwer zu verstehen, warum die extreme Rechte diesen Film liebt.

Es gibt viele Vorwürfe, da bin ich mir sicher, die man Moore und Gibbs machen kann. Aber ich bezweifle, dass man ihnen Rassismus vorwerfen kann. Hat Moore nicht einst ein Buch geschrieben des Titels „Stupid White Men“? Monbiot ist wirklich verzweifelt – und an der Grenze zu beleidigend –, wenn er so etwas sagt.

Gleiches gilt für jene Verunglimpfung als „rechtsextrem“. Seine einzige Rechtfertigung für diese Behauptung ist ein Hyperlink zu meinem ersten Breitbart-Artikel zu diesem Thema mit dem Titel „Delingpole: Michael Moore Is Now the Green New Deal’s Worst Enemy“.

Die Definition von „rechtsextrem“ bei Wikipedia lautet:

„Rechtsextreme Politik ist eine Politik, die weiter rechts im Links-Rechts-Spektrum angesiedelt ist als die normale politische Rechte, insbesondere im Hinblick auf extremen Nationalismus, nationale Ideologien und autoritäre Tendenzen.

Verwendet, um die historischen Erfahrungen von Faschismus und Nationalsozialismus zu beschreiben, umfasst es heutzutage Neofaschismus, Neonazismus, Dritte Position, Alt-Rechte, weißen Nationalismus und andere Ideologien oder Organisationen, die ultranationalistische, chauvinistische, fremdenfeindliche, theokratische, rassistische, homophobe, antikommunistische oder reaktionäre Ansichten vertreten. Diese können zu Unterdrückung, Gewalt, erzwungener Assimilierung, ethnischer Säuberung und sogar Völkermord an Menschengruppen aufgrund ihrer angeblichen Unterlegenheit oder ihrer wahrgenommenen Bedrohung der einheimischen ethnischen Gruppe, Nation, des Staates, der nationalen Religion, der dominanten Kultur oder ultrakonservativer traditioneller sozialer Institutionen führen“*.

[*Diese Passage habe ich lieber einer Übersetzungs-Maschine anvertraut. Anm. d. Übers.]

Diese Beschreibung ist so weit entfernt von meiner eigenen klassisch-links-konservativen Einstellung, dass ich mich frage, ob ich Monbiot und den Guardian hierzu verklagen sollte. Mit Sicherheit ist es eine sehr faule, unrichtige Verunglimpfung, die sie zurücknehmen sollten.

Die Reaktion von Michael ,Hockeyschläger‘ Mann war genauso schwach und verzweifelt. In Newsweek schreibt er:

„Erst in der Trump-Ära der Gasflammen konnte ein fortschrittlicher Filmemacher eine Polemik produzieren, die auf der absurden Vorstellung beruht, dass ultra-rechte Plutokraten insgeheim hinter den Bemühungen stehen, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden“.

Hmm – Die Feststellung von Fakten in schockiertem Tonfall macht diese Fakten nicht unwahr, Klein-Micky.

Mann fährt fort:

„Was wir wirklich wissen, ist, dass ihre fehlgeleitete Polemik die Agenda der Interessen fossiler Brennstoffe und ihre Taktik der Verleugnung, Verzögerung, Ablenkung und Umlenkung fördert, indem sie irreführende und falsche Narrative über erneuerbare Energien nährt. Moore und Gibbs stellen den Grund für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Dekarbonisierung in Frage, die so entscheidend ist, um eine katastrophale Erwärmung des Planeten abzuwenden“.

Aber das sind nichts als Worte, wütende Worte, die absolut nichts dazu beitragen, den Argumenten von Moore und Gibbs zu widersprechen, wonach „erneuerbare Energie“ verheerende Auswirkungen auf die Umwelt hat, ineffektiv und moralisch kompromittiert ist.

Breitbart

Link: https://stopthesethings.com/2020/05/27/green-left-furious-at-michael-moore-for-exposing-renewable-energy-as-complete-fraud/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Josh bringt es auf den Punkt: Nicht eine einzige Umwelt-Prophezeiung während der letzten 50 Jahre ist eingetreten

[Das vollständige Bild befindet sich am Ende dieses Beitrags]

Links von oben nach unten:

Bis zum Jahr 1990 wird die Temperatur um 4 und bis zum jahr 2000 um 11 Grad sinken.

Innerhalb der nächsten 15 bis 30 Jahre wird die Zivilisation enden

Die Bevölkerungsexplosion wird viel größer sein als jedwede geringe Zunahme der Versorgung mit Nahrungsmitteln

In einem Jahrzehnt werden Stadtbewohner Gesichtsmasken tragen müssen, um die Luftverschmutzung zu überleben, welche nur noch die Hälfte des Sonnenlichtes durchkommen lassen wird.

Das Gebären von Kindern wird ein Verbrechen sein.

Rechts:

Während der nächsten 10 Jahre werden 100 bis 200 Millionen Menschen den Hungertod erleiden.

Bis zum Jahre 1980 wird die Lebenserwartung auf 42 Jahre sinken.

Im Jahr 2000 wird es keinerlei Rohöl mehr geben.

Fische werden ersticken

Unten zum Earth Day 2020 (der ja nun anderen Umständen zum Opfer gefallen ist):

Die Zivilisation existiert immer noch

Die Lebenserwartung ist um 30% gestiegen und liegt jetzt bei 72 Jahren

Extreme Armut hat sich halbiert

Kindersterblichkeit hat um 72% abgenommen

Luftverschmutzung ist drastisch zurückgegangen

Nahrung hat von 2300 cal. pro Person und Tag auf 2800 cal. pro Person und Tag zugenommen – trotz des Anstiegs der Bevölkerung

China hat seine Ein-Kind-Politik im vorigen Jahr beendet

US-Öl und -Gas liegen auf ihren höchsten Niveaus seit 1972, und die USA kontrollieren die größten, noch nicht erschlossenen Reserven weltweit

Demokratie der Welt ist um 536% gestiegen [?]

Die mittlere Dauer des Schulbesuches hat sich von 3,9 auf 8,4 Jahre erhöht, eine Zunahme um 115%.

Link: https://www.thegwpf.com/content/uploads/2020/04/EarthDay2020-1.jpg




Wasserstoff Hoax: Wind- und Solarprofiteure fordern Subventionen, um ihre chaotische Energie in leichtflüchtiges Gas umzuwandeln

Der größte Teil, des auf dem Markt verfügbaren Wasserstoffs (rund 95%), wird aus fossilen Brennstoffen durch Dampfreformierung oder partielle Oxidation der Methan- und Kohlevergasung hergestellt, wobei nur ein winziger Teil durch Biomassevergasung oder Elektrolyse von Wasser oder Solarthermochemie erzeugt wird.

Die Dampf-Methan-Reformierung, die derzeit führende Technologie zur Erzeugung von Wasserstoff in großen Mengen, extrahiert Wasserstoff aus Methan, üblicherweise in Form von Erdgas gewonnen. Der Prozess setzt Kohlendioxid und Kohlenmonoxid in die Atmosphäre frei. Was natürlich nicht zum Klimakult passt.

Eine andere Methode zur Erzeugung von Wasserstoff ist die Elektrolyse, bei der aber enorme Mengen an Elektrizität benötigt werden. Der Strom wird durch ein Wasser geleitet, um die Wasserstoff- und Sauerstoffatome zu trennen. Das große Plus dieser Methode soll sein, dass weder beim Separieren noch beim Verbrennen des Wasserstoffgases Kohlendioxidgas freigesetzt wird.

Anlagebegeisterte für erneuerbare Energien haben das Konzept der Erzeugung von Wasserstoffgas mithilfe von Wind und Sonne aufgegriffen, um nutzlosen, unvorhersehbaren und unzuverlässigen Strom in etwas umzuwandeln, das je nach Bedarf der Verbraucher genutzt werden kann, zuverlässiger eher als etwas, das von den Launen der Mutter Natur abhängt.

Wenn die Erzeugung industrieller Wasserstoffmengen mit Elektrizität nur vage wirtschaftlich wäre, wäre der naheliegende Weg, Kohlekraft zu nutzen, die billigste und zuverlässigste Stromquelle von allen. [noch besser: Kernkraft, der Übersetzer]

Aber das ist nicht der Sinn und Zweck des großen Wasserstoffschwindels. Hier geht es um Unternehmensgier und Rendite.

Die Regeln der Physik (nicht zuletzt die der Thermodynamik) bedeuten, dass unabhängig von der Stromquelle mehr Energie in die Gewinnung von Wasserstoff hineingesteckt werden muss, als jemals wieder gewonnen werden kann. Egal ob der Wasserstoffgas in Strom oder Hitze (z.B. Verbrennungsmotoren) umgewandelt wird. Dies bedeutet einen Netto-Energieverlust.

Da das Ganze ein Wunschtraum ist, hat sich niemand mit der Energierendite (EROI – … return of investment) befasst – dem Verhältnis zwischen der Energie, die von einer bestimmten Kraftstoffquelle geliefert wird, und der Energie, die für die Erfassung und Lieferung dieser Energie investiert wird.

Oh, fast hätte ich vergessen, ein paar andere Gesetze der Physik zu erwähnen – die Speicherung und Verteilung von Wasserstoffgas ist nicht ohne Herausforderungen. Der Versuch, das Gas in großen Mengen einzufangen, birgt die Gefahr von Explosionen im industriellen Maßstab, da es einen niedrigen Zündpunkt und eine leicht brennbare Natur aufweist und auch dazu neigt, leicht aus Tanks heraus zu diffundieren. Es sind bereits mehr als ein paar Wasserstoffspeicheranlagen und Tankstellen explodiert – wie z.B. in dem [Original-] Bild aus Norwegen zu sehen , wo die Tankstelle mit einem höllischen Knall zerstört wurde.

 

Explodierende Wasserstofftankstelle, andere Tankstellen vorsichtshalber ebenfalls geschlossen

[… Das Betankungsnetz wurde geschlossen, während die Explosionsursache untersucht wurde.
„Es ist noch zu früh, um über die Ursache und die Fehler zu spekulieren“, sagt Jon André Løkke, CEO von Nel Hydrogen.

Unsere oberste Priorität ist der sichere Betrieb der von uns gelieferten Stationen. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir vorübergehend 10 andere Stationen in den Standby-Modus versetzt, um weitere Informationen zu erhalten.

http://evtalk.co.nz/exploding-hydrogen-station-leads-to-fcv-halt/

 

Wasserstoffhürden: Eine tödliche Explosion behindert Südkoreas große Wette auf Brennstoffzellenautos

Die neue Wasserstoffstation von Sung ist eine von fünf in Ulsan, in der sich die ( 005380.KS ) und rund 1.100 Brennstoffzellenautos befinden – die meisten in einer südkoreanischen Stadt.

In Ulsan, Südkorea befinden sich bereits fünf Tankstellen der Firma Sung für Wasserstoff, zur Versorgung von rd. 1.100 Autos mit Brennstoffzellen. In dieser Stadt befinden sich auch die Hauptwerke von Hyundai Motor Co.

Die Regierung zahlte die Kosten in Höhe von 3 Milliarden Won (2,5 Millionen US-Dollar) – sechsmal mehr als Schnellladegeräte für Batterie-Elektroautos – und die beiden Pumpen neben Sungs Benzinstand sehen täglich einen stetigen Strom von Hyundai Nexo-SUVs.

Trotzdem konnte Sung keinen Gewinn erzielen, da die Ausrüstung nur eine begrenzte Anzahl von Autos pro Tag betanken kann und die Regierung beschlossen hat, die Wasserstoffpreise im Einzelhandel niedrig zu halten, um Anreize für Brennstoffzellenautos zu geben.

„Alle Wasserstofftankstellen haben keine andere Wahl, als stillzulegen, wenn die Regierung die Betriebskosten nicht subventioniert„, sagte der 32-jährige Sung gegenüber Reuters. „Andernfalls wird dieser Ort nur zu einem 3 Milliarden Won großen Stück Stahl.“

Als ob diese Hindernisse für die Unwirtschaftlichkeit nicht ausreichten, hat eine Explosion von Wasserstofftanks in diesem Jahr Proteste gegen die Regierung und Hyundais ehrgeizige Kampagne zur Förderung des emissionsfreien Kraftstoffs ausgelöst. [keine Angabe, was wo explodiert ist]

https://www.reuters.com/article/us-autos-hydrogen-southkorea-insight/hydrogen-hurdles-a-deadly-blast-hampers-south-koreas-big-fuel-cell-car-bet-idUSKBN1W936A

 

Eine Fabrik in Long View, N.C. zur Produktion von Wasserstoff aus Erdgas ist explodiert.

Nahegelegene Häuser und Wohnwagen wurden beschädigt. Die Explosion war meilenweit zu hören.

Long View ist eine Stadt in den Grafschaften Burke und Catawba im US-Bundesstaat North Carolina.

 

Lassen Sie uns, abgesehen von der Bedrohung durch die großflächige Verteilung und Lagerung eines leicht entzündlichen und flüchtigen Stoffes, zur Wirtschaftlichkeit zurückkehren.

Der vielleicht offensichtlichste Hinweis darauf, dass die Nutzung von Wind-, Solar- und Wasserstoffgas wirtschaftlich keinen Sinn macht, ist, dass diejenigen, die es fördern, von Anfang an Steuerzuschüsse fordern. Und wie bei denen, die von Subventionen für Wind und Sonne profitieren, schlagen diese Charaktere kein Enddatum für diese Subventionen vor – zumindest nicht zwischen jetzt und dem kommenden erneuerbaren Königreich.

Ein Argument leuchtet sicherlich auch jedem Nicht-Fachmann in diesen Dingen ein: Wenn die Erzeugung von Wasserstoffgas aus Elektrizität ein rentables Unternehmen wäre, gäbe es natürlich bereits viele Unternehmen, die sich nicht darum bemühen müssten, die Regierungen unter Druck zu setzen, um an unsere Brieftaschen zu kommen.

Lesen Sie, was Alan Moran dazu meint.

 

Vergast und leichte Benommenheit für den Wasserstoffantrieb

Quadrant Online, Alan Moran, 11. Mai 2020

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der politische Rat der Unternehmen auf eigennützige Interessenvertretung umgestellt wird, im Gegensatz zu den glorreichen Tagen vor 40 Jahren. Damals gab es einen starken Drang zur Deregulierung, aber die Branchenführer sind seitdem zurückgefallen, um ihre eigenen, besonderen Interessen zu fördern. Subventionen (insbesondere für Energie) werden gefordert, nicht ohne weiteres Tugendzeichen zu setzen, um die Kritik von NGOs und den damit verbundenen Schaden an den Aktienkursen abzulenken. Ich habe ein Essay in The Spectator geschrieben, das sich damit befasst.

Der Rat von Unternehmen und ihren Vertretern wird jetzt am besten höflich ignoriert. Unternehmen  werden Tugenden signalisieren, aber wenn sie auf die Ratschläge reagieren, die sie geben – in der Regel mit der Forderung nach einer Form der Kohlenstoffsteuer -, stehen sie vor dem Test des Marktes. Wie immer, wird der Geschäftserfolg von eisernen Gewinngesetzen dominiert. Diejenigen Führer, die Maßnahmen ergreifen, die zu nahe am Treibsand der Tugend liegen, werden davon verschluckt.

In der heutigen AFR veranschaulicht [The Australian Financial Review]der großartige  Joe Aston dies, indem er sich auf Rio Tinto konzentriert, der nach dem Verkauf seiner Kohleanteile kürzlich die Pole Position unter den Klimaalarmisten eingenommen hat. Rio dominiert mit Shell und BHP die internationale  Kommission für Energiewende (ETC Energy Transitions Commission), die in diesem Monat die Regierung aufgefordert hat, „eine gesündere, widerstandsfähigere Wirtschaft ohne Emissionen aufzubauen, die einen nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstand fördert“. Bei diesem Schachzug wird jedoch auch eine Kohlenstoffsteuer von 100 USD pro Tonne angestrebt (Gillard’s betrug lediglich 23 USD pro Tonne). Zuvor hat Rio eine solche Steuer bevorzugt, aber – Überraschung! Überraschung! – nicht für exportorientierte Industrien. Aston entlarvt seine Heuchelei und Rio hat sich zurückgezogen, um zu sagen, dass es nicht alle ETC-Maßnahmen unterstützt, für die sich der Vorsitzende gerade erst eingesetzt hat!

Das Gackern der Unternehmen, die Kohlenstoffsteuern fordern, wird heute durch einen Drivel-Bericht des Grattan InstituteStart with Steel.pdf“ angeheizt [… fangen Sie mit der Stahlindustrie an, Null-Emission wegen Klimaschutz…] , der in den Nachrichtenmedien der Branche für erneuerbare Energien wie Nine’s newspapers und The Guardian sprudelnd veröffentlicht wird.

Der Grattan-Bericht wiederholt zunächst alle schlimmen angeblichen Folgen – Überschwemmungen, Dürren, Verlust des Great Barrier Reef, Hitzewellen usw. -, die Australien belasten werden, wenn wir nicht unseren Beitrag zur Unterdrückung der Kohlenstoffemissionen leisten. Es geht weiter, die neueste alarmierende Modeerscheinung, Wasserstoff, als Energiequelle der Zukunft zu fördern. Es wird jedoch ausreichend begründet, um zu erkennen, dass dies selbst unter Verwendung der heldenhaftesten Kostenannahmen den Stahlpreis um 25 Prozent erhöhen wird. Ungeachtet dessen hält Grattan an der phantasievollen Arithmetik fest, um zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen: Australien wird in die Lage versetzt, 7 Prozent des weltweiten Stahlmarktes zu erobern, gegenüber (nur) einem Prozent heute. Grattan verrät nicht, warum seine Projektionen bei 7 Prozent und nicht bei beispielsweise 37 Prozent liegen.

Grattans Ratgeber behaupten, dass die Nutzung all unserer Wind- und Solaranlagen Australien zu einer „asiatischen Energiesupermacht“ machen würde. Zwei Probleme dabei: Erstens werden diese Vermögenswerte niemals billigere und zuverlässigere Energie liefern als Kohle, und zweitens verfügt Australien nicht über besonders gute Windlagen, während seine solaren Stärken im Nirwana liegen, wo niemand lebt und daher die Energieübertragung nur zu exorbitanten Kosten durchgeführt werden kann.

Vorhersehbar rundet Grattan seine rührende Analyse mit den Worten ab: „Regierungen sollten jetzt handeln“, wenn wir das Energie-Nirwana erreichen wollen. Es fordert Subventionen und die Finanzierung von „vorkommerziellen Studien“ und argumentiert verwirrend, dass durch solche Maßnahmen keine Kohlenstoffsteuer von 20 bis 30 USD pro Tonne erhoben werden muss. Niemand fragt sich anscheinend, warum wir, wenn Wind, Sonne und Wasserstoff so wettbewerbsfähig sind, überhaupt eine Kohlenstoffsteuer benötigen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Kohle zu drosseln.

Quadrant Online

Gefunden auf https://stopthesethings.com/2020/05/26/hydrogen-hoax-wind-solar-rent-seekers-demand-subsidies-to-convert-their-chaotic-power-into-gas/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

***

Die Explosion einer Wasserstofftankstelle in Oslo, hat ein größeres Medien Echo ausgelöst.

Bilder sehen Sie bitte auf STT und / oder den folgenden Medien

 

https://twnews.ch/ch-news/wasserstoff-tankstelle-in-norwegen-explodiert-das-sagt-ein-schweizer-experte

https://www.welt.de/wirtschaft/article196074689/Norwegen-Ursache-fuer-Explosion-der-Wasserstoff-Tankstelle-gefunden.html

  • Die Welt schreibt von einem Montagefehler an einem Hochdrucktank

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/norwegen-wasserstofftankstelle-explodiert-toyota-reagiert-a-1271980.htm

 




Die SZ im Agitations­modus. Und die Wahrheit bleibt wieder auf der Strecke

Ein Inselstaat gegen die Welt

SZ 23.05.2020: [1] Ein Inselstaat gegen die Welt
Vanuatu leidet wie kaum ein anderes Land unter den Folgen des Klimawandels. Jetzt will der kleine Inselstaat die Länder mit dem größten CO₂-Ausstoß zur Verantwortung ziehen. Über einen ungleichen Kampf.

So beginnt der SZ-Artikel, welcher nur eine Intention hat: Alle Übel, welche eine kleine Inselgruppe im Pazifischen Ozean trifft, können als Ursache nur die Klimagift-Emissionen der reichen, westlichen Staaten haben. Und dafür haben diese zu bezahlen.

Um dies zu belegen, durfte dank Unterstützung von diversen Organisationen [6] eine als Redakteurin „getarnte“ Aktivistin [2] vor Ort reisen und dort (angeblich) besonders Klima-sachkundige Personen interviewen [3]. Aufgrund deren herzzerreissender Schilderungen setzte sie sich hin und schrieb für die SZ-Leser eine drei volle Seiten lange Geschichte um die edlen, im Einklang mit der Natur lebenden Einwohner vor Ort und die bösen Mächte im reichen Westen, welche diesen mit ihrer CO2-Emission buchstäblich das Leben zur Hölle und die Zukunft kaputt machen.

Doch, das ist der Kern dieser Wochenendgeschichte: Die Inselregierung ist aktiv und weiß sich zu wehren, indem sie diese bösen (reichen) Mächte verklagen will. Natürlich nicht, damit diese nur Buse tun, sondern damit ihnen gutes (und viel) Geld als Wiedergutmachung überwiesen werde.
Die SZ-Leser, welche – sofern solche Prozesse gewonnen werden -, indirekt mit zu den Zahlenden gehören, sollen dies als einen gerechten – und vor allem selbstverständlichen – Ausgleich für die Schäden der durch ihre Emission losgetretenen Naturgewalten begreifen. Und unterstützen, dass NGOs und Anwaltskanzleien im eigenen Land die Prozesse für solche Staaten vorantreiben.

Die Natur meint es nicht gut mit den Inselbewohnern im Pazifik

Die Pazifikatolle waren von der Natur nicht unbedingt für eine menschliche Besiedelung „vorgesehen“. Ein Paradies sind sie nur außerhalb der Taifunsaison und seitdem es Technik-bedingt medizinischen Fortschritt gibt (waren Malariagegend), etwas Komfort und vor allem genügend nahrhafte Lebensmittel von außerhalb.

Für einen höheren Bevölkerungsanteil reicht der Bodenertrag nicht und die Fische direkt um die Atolle sind häufig durch eine dort verbreitete, tödliche Algenart-giftig, so dass oft nur – schwierig zu fangende – Hochseefische gegessen werden können.
Der dadurch hervorgerufene Proteinmangel war so schlimm, dass auf den Inseln Kannibalismus herrschte und regelmäßig auch Einwohner anderer Inseln gefangen und gegessen wurden.

Gegen solche Tatsachen mögen die GRÜNEN noch so idiotische Aufrufe erstellen. Diese zeigen ausschließlich deren (von ihren Wählern so geliebte, da keinerlei sonstigen Ansprüche stellende) oft bodenlose Unkenntnis in verblüffend vielen Dingen, welche die Welt so wünschenswert, kindgerecht „einfach“ erscheinen lassen.

Als zum Thema passendes Beispiel eine ehemaligen Wahlwerbung der GRÜNEN an die Bewohner der Carteret-Inseln vor Neuguinea (Auszug, mehr Text daraus siehe Anlage):
[4] … Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen … Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes … Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar … Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln … Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird.

Dieses angebliche, GRÜNE Paradies haben Missionare – als vorteilhaft geldbringender Tourismus noch in weiter Ferne war –, öfters nicht überlebt:

Bild 1 Das „ … Leben im Paradies“ wie es wirklich war. Quelle: Vortragsfoliensatz [8]
Was in dem Folienblatt noch fehlt, sind die sehr häufigen Erdbeben mit darauf oft folgenden Tsunamis, welche die Südseeatolle den Pazifischen Feuerring bis hinauf nach Japan regelmäßig und teils extrem beeinträchtigen. Dazu noch hochaktive Vulkane. Ein Vulkanausbruch hat jüngst in Vanuatu zur Evakuierung einer ganzen Insel mit 10.000 Einwohnern geführt. War aber eben nicht der Klimawandel und für unsere Medien deshalb unwichtig.

Seit Urzeiten mussten die Inselbewohner damit umgehen und versuchen zu überleben. Waren Atolle überbevölkert, mussten welche weiterziehen und versuchen, neue Flächen zum Leben zu finden.
Doch dann tauchte die Theorie des alleine vom Menschen verursachten Klimawandels auf. Und es entstand die Sage, dass alle – bisher als natürlich geltenden – Wetterprobleme alleine von den schlimmen, CO2-Emittierenden, reichen westlichen Ländern verursacht würden. Zumindest stellt es der SZ-Artikel so dar.

Ein „Erweckungserlebnis“

Fast den gesamten SZ-Artikel „bestreitet“ ein örtlicher Aktivist namens Willy Kenneth. Googelt man nach ihm, erscheint eine Person, welche unbestreitbar auf seiner Insel viel Sinnvolles veranlasst, für das man ihn loben kann. Doch gleichzeitig ist er auch Klimaaktivist. Und fast ausschließlich in dieser Position findet er im Artikel Gehör.

„Zum Klima“ kam dieser Herr wohl durch so etwas wie ein Erweckungserlebnis. Da macht die Ökokirche zur realen keinen Unterschied:
SZ: [1] (Willy Kenneth) „ … US-Amerikaner, die in seinem Dorf Freiwilligenarbeit machen, erzählten davon (Anm.: vom Klimawandel). Ihm wurde klar, warum sich das Wetter auf der Insel so stark verändert hat … „

Und seitdem weiß er zu jedem Problem auf „seinem“ Eiland sofort die Ursache. Denn schließlich kann es ja nur immer die Eine sein ….
SZ: [1]Früher, als er mit den anderen Kindern am Friedhof spielte, war das Meer zwanzig Meter weg, sagt Willy Kenneth und deutet auf die Linie, wo die Wellen auf den Strand rauschen. Heute sind es zwei Meter … Das Land erodiert, sagen die Wissenschaftler, die aus aller Welt in das kleine Dorf Worasifiu kommen …

Das folgende Bild zeigt das Dorf auf der Insel Pele. Ein „richtiger“ Untergang wie im Artikel geschildert, ist zumindest aus der Satellitenentfernung nicht erkennbar.

Bild 1a Vanuatu, Insel Pele, Ort Warasifiu. Quelle: googl maps.Screenshot vom Autor

Dass Strand nicht wegen dem Wasserspiegel erodiert, sondern wegen Strömungen und/oder Zerstörung von Schutzzonen, was solls. Einer deutschen Journalistin (auch *en) kann man wirklich alles erzählen, wenn dabei nur „Klimawandel“ genügend oft vorkommt. Trotzdem darf man solche noch lange nicht mit so etwas wie vielleicht „dumm“ titulieren. Denn eine hochrangige Bundestags-Klimawandel-Recherchekommission unter Leitung einer GRÜNEN Fachfrau agierten genauso:
EIKE 30. April 2019: Claudia Roth auf Forschungsreise zum Klimawandel

Jedenfalls stellt sich diese einheimische, „klimaerweckte“ Fachperson als der idealer Gesprächspartner heraus:
SZ: [1]Kenneth sagt: „Alles hängt zusammen“. Alles, das heißt in Vanuatu: Dürre, Starkregen, Tropenstürme, Korallenbleiche, Meeresspiegelanstieg. Kein Land auf der Welt ist der UN-University zufolge stärker von Naturkatastrophen betroffen …
Es ist Januar, die tropischen Wirbelstürme haben Saison. Er warte nur auf den nächsten Zyklon der Kategorie fünf, sagt Kenneth. … Ob sein Haus und das seiner Nachbarn dann noch stehen werden? … Er habe keine andere Wahl als zu warten: Wir wissen, dass es den Klimawandel gibt und dass wir nichts tun können ...

Warum kann man „nichts tun“? Sogar im Artikel selbst wird es gesagt:
Die traditionellen Hütten der Einwohner halten den Zyklonen kaum stand. Man war es bisher eben gewohnt, diese (bewusste) Leichtbauweise danach erneuern zu müssen. Will man es besser haben (und die inzwischen größere Menge an Eigentum schützen), muss man wie überall auf der Welt mehr tun. Das geht aber nur mit Geld aus den reichen Ländern, denn guter Hausbau kostet auch auf Atollen mehr:
SZ: [1]Wer sich ein Haus mit Betonfundament und einem Dach leisten will, das den Stürmen standhält, arbeitet als Erntehelfer in Australien und Neuseeland …

Aber die Redakteurin versteht Herrn Kenneth voll und ganz:
SZ: [1]Da ist auf der einen Seite ein Staat, im Osten von Australien gelegen, der so wenig CO2 ausstößt wie kaum ein anderer auf der Welt … Ein Staat, der gleichzeitig kaum wie ein anderer unter den Folgen des menschengemachten Klimawandels leidet
Und da sind auf der anderen Seite die vielen großen Industrienationen, die für diese Katastrophen zu Verantwortung gezogen werden sollen, in Den Haag, vor dem internationalen Gerichtshof ...

Die Redakteurin ist mit der erzählenden Belegführung des Herrn Kenneth voll und ganz zufrieden. Einheimische wissen schließlich genau, wie das Wetter im Vergleich zu früher war und warum es heute anders ist. Beim Klimawandel ist solches Befragen deshalb eine übliche – und als völlig ausreichend erachtete – Vorgehensweise:
[9] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt
[10] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

Hätte sie nachgefragt, wäre folgendes herausgekommen:

Zyklone, eine ständige Geißel im Inselparadies, dank Klimawandel zum Glück abnehmend

Vanuatu wurde auch in letzter Zeit von extremen Zyklonen getroffen. Wer solche erlebt, dem bleiben sie in Erinnerung. Allerdings erschwert es den Blick auf die klimatische Extremwetter-Vergangenheit. Denn diese besagt:
[7] WELT 30.01.2014: Zyklone Langzeit-Vergleich offenbart Flaute um Australien
… Tropische Stürme haben gar nicht zugenommen, sondern sind in Australien weniger aktiv als sonst – zumindest im Vergleich über Hunderte von Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.
„Die Aktivität tropischer Zyklone in Australien ist derzeit niedriger als zu irgendeiner anderen Zeit in den vergangenen 550 bis 1500 Jahren“,
Laut der Studie begann die Zyklon-Aktivität im langjährig betrachteten Durchschnitt etwa seit dem Jahr 1700, stetig abzunehmen.
Sie verweisen auf andere Forschungsarbeiten, die eine weitere Abnahme der Wirbelsturm-Ereignisse rund um Australien zum Ende des 21. Jahrhunderts prognostizieren. „Unsere Resultate deuten an, dass dies weit früher geschehen könnte.“
„Die dramatische Abnahme der Aktivitäten seit der industriellen Revolution lässt darauf schließen, dass der Klimawandel als Ursachenfaktor nicht ausgeschlossen werden kann.“
… In dem im vergangenen September vorgelegten fünften Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC wurden die Wahrscheinlichkeiten von größeren Aktivitäten gegenüber früheren Prognosen zurückgenommen …
Ein eigener Absatz über die Gefahr jener Extremereignisse, wie er noch im vorherigen vierten Bericht Platz fand, wurde nun gestrichen.

Was steht im letzten IPCC-Sachstandsbericht: Tropische Zyklone
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Sogar der sonst jederzeit zu Klimaalarmismus „aufgelegte“ M. Latif hat manchmal lichte Momente und plaudert dann auch mal aus seinem Nähkästchen:
[Link] kaltesonne 07.05.2017: Mojib Latif: Klimamodelle bekommen tropischen Pazifik nicht in den Griff. Bisher kein anthropogener Einfluss erkennbar

Und was sagt die Australische Regierung, die am nächsten vor Ort ist und ein Überwachungsprogram für viele dieser Atolle führt? Die Grafik ist eindeutig.

Bild 2 Anzahl starker und weniger starker Zyklone seit 1970 in der Region Australien. Quelle: Australian Government, Bureau of Meteorology

Auch ein technischer Report der Australischen Regierung sagt es:
© CSIRO 2015 CLIMATE CHANGE IN AUSTRALIA TECHNICAL REPORT PROJECTIONS FOR AUSTRALIA´S NRM REGIONS
4 .2 .7 TROPICAL CYCLONES
The relatively short time span of consistent records, combined with high year to year variability, makes it difficult to discern any clear trends in tropical cyclone frequency or intensity for the Australian region. For the period 1981 to 2007, no statistically significant trends in the total numbers of cyclones, or in the proportion of the most intense cyclones, have been found in the Australian region, South Indian Ocean or South Pacific Ocean (Kuleshov et al. 2010). However, observations of tropical cyclone numbers from 1981–82 to 2012–13 in the Australian region show a decreasing trend that is significant at the 93-98 % confidence level when variability associated with ENSO is accounted for (Dowdy, 2014). Only limited conclusions can be drawn regarding tropical cyclone frequency and intensity in the Australian region prior to 1981, due to a lack of data. However, a long-term decline in numbers on the Queensland coast has been suggested (Callaghan and Power, 2010).

Sowie andere Einheimische, und weiter Studien:
kaltesonne 9.4.2015: Schwerer Wirbelsturm verwüstet Vanuatu. Premierminister sieht es realistisch: “Stürme sind kein neues Phänomen, wir Insulaner leider darunter seit Besiedelung Vanuatus vor 5000 Jahren”
kaltesonne 3.4.2014: Neue Arbeit in Nature: Noch nie waren die australischen Wirbelstürme in den letzten 1500 Jahren schwächer als heute

Wie auch Grafiken der COLORADO STATE UNIVERSITY: Tropical Meteorology Project

Bild 3 Südpazifik „akkumulated Cyclon Energy“ seit 1980. Quelle: CSU Tropical Meteorology Project

Bild 4 Südpazifik Anzahl Hurrikane seit 1980. Quelle: CSU Tropical Meteorology Project

Bild 5 Südpazifik Categorie 3+ Hurrikane seit 1980. Quelle: CSU Tropical Meteorology Project

Anstatt solcher Messdaten und aktuellerer Studien reicht der Redakteurin eine (mangels Detaillierung nicht recherchierbare) Aussage eines lokalen Ministers:
SZ: [1]Hier befindet sich das Ministerium für Klimawandel und Katastrophenmanagement … Allan Rarei, der Bereichsleiter … während er in einer australischen Studie aus dem Jahr 2011 blättert … Zyklone werden immer Stärker, zitiert er eines der Ergebnisse …

Korallenriffe leiden

Geht es um die Südsee, wäre jeder Bericht ohne Einbeziehung der unter dem Klimawandel leidenden Korallen unvollständig. Die Redakteurin macht da keine Ausnahme:
SZ: [1]Vor vier Jahren hätten sie 90 % des Korallenriffs verloren, erzählt Willy Kenneth. Wenn sich das Meer erhitzt, oxidieren die Korallen … ganze Strandabschnitte verschwinden, vor allem wenn es stürmt …

Dabei ist gerade dieses Thema wohl eines der heiß umstrittensten:
kaltesonne 12.01.2015: Verweis auf Klimawandel lenkt von den wahren Gefahren für die Korallenriffe ab: Dynamit-Fischerei, Killer-Mikroorganismen, Seesterne, Abwassereinleitung und Rodung der Küstenwälder
kaltesonne 29.06.2016: University of Santa Barbara sieht Zukunft der Korallen hoffnungsfroh
kaltesonne 06.01.2015: Unerwartete Wendung: Korallen sind viel Wärmestress-resistenter als vormals befürchtet
New GBR Study: 400% Coral Recovery Since 2014 – With 2017 Growth Rates Comparable To The 1970s
Coral Mortality Rates Higher During Cold Periods – And There’s Been Recent Cooling In Coral Environments

Der Autor hat selbst Reportagevideos im Fernsehen gesehen, in denen Forscher Korallenriffe weltweit untersuchten. Dabei stellten solche fest, dass in der Südsee in einem Atoll Korallen stark geschädigt waren, in Atollen daneben jedoch bei gleicher Wassertemperatur beste Korallengesundheit herrschte.

Eine Reportage ist besonders haften geblieben. Piccard (der Sohn des berühmten Forschers) reist für ein alarmistisches Video rund um die Welt, um auf das Klimawandel-bedingte Korallensterben hinzuweisen. Mit einem einheimischen Meeresbiologen taucht er vor der Küste von Somalia. Dort ist das Wasser sehr warm und Piccard erklärte spontan in die laufende Kamera, dass darunter alle Korallen bestimmt in einem höchst bedauerlichem Zustand sein müssen.
Der Biologe sagte dazu, dass die Korallen keinerlei Problem mit der hohen Wassertemperatur haben …
Und bei der gemeinsamen Nachschau im folgenden Tauchgang zeigte sich überdeutlich: Alle Korallen gediehen prächtig …

Der nächste Fall war bei Chile. Dort gibt es eine Bucht, in der das Wasser für Korallen „viel zu sauer“ ist, nur nehmen die Korallen keine Notiz davon …. Deutsche Forscher waren dabei, dieses Phänomen zu untersuchen (welches auch im Pazifischen Raum in weit größerem Umfang zu beobachten ist).

„Unserer“ Redakteurin ist das wohl vollkommen unbekannt, denn sie hatte keine Nachfrage. Unkommentiert übermittelte sie dann allerdings eine verblüffende Erklärung:
[5]„Nach Pam haben wir den Küstengemeinden gezeigt, wie sie den invasiven Dornenkronenseestern von ihren Riffen entfernen“, nennt der Mittvierziger ein Beispiel eines solchen Trainings. Schließlich sind die Erhöhung der Wassertemperatur, die zunehmende Versäuerung der Meere und andere Auswirkungen des Klimawandels nicht die einzigen Gefahren für dieses sensible Ökosystem. In Worasiviu hatte die Dorfgemeinschaft 2013 durch die invasive Spezies, die sich von Steinkorallen ernährt, 90 Prozent eben dieser verloren.
Um nicht noch größeren Schaden zu erleiden, spuckten Willie und seine Leute in die Hände. In einer groß angelegten Sammelaktion holten sie 250.000 Dornenkronenseesterne aus dem Wasser … Dieser Einsatz hat sich als genauso erfolgreich herausgestellt wie die Entfernaktion selbst: Mittlerweile gibt es in Worasiviu keine Dornenkronenseesterne mehr – und die Steinkorallen sind wieder nachgewachsen.

Immer wieder steigt der Meeresspiegel (nicht)

Man kann kaum noch glauben, mit welcher Unverfrorenheit Aktivisten und Regierungsvertreter vor Ort über durch den Klimawandel bereits gefährlich gestiegene Meerespegel fabulieren und wie bereitwillig dies im Westen aufgenommen – man muss schon fast sagen, „begrüßt“ – und sofort zustimmend bestätigt und publiziert wird.
Obwohl man mit wenigen Mausklicken tagesgenaue, gemessene Pegelinformation erhalten kann, die allen diesen Erzählungen – die wiederum von Erzählungen aus dem Westen, die wiederum von Simulationen, dass das antarktische Festlandseis spontan ins Meer stürzt- ableiten, eindeutig widersprechen.

SZ: [1]Früher, als er mit den anderen Kindern am Friedhof spielte, war das Meer zwanzig Meter weg, sagt Willy Kenneth und deutet auf die Linie, wo die Wellen auf den Strand rauschen. Heute sind es zwei Meter …
Würde der Meeresspiegel um fünfzig Zentimeter ansteigen, wäre Worasifiu verloren …
Kenneth sagt: „Alles hängt zusammen“. Alles, das heißt in Vanuatu: Dürre, Starkregen, Tropenstürme, Korallenbleiche, Meeresspiegelanstieg …

Das Australische Pegel-Monitoringprojekt weist an der Pegel-Messstation von Vanuatu ganz aktuell den folgenden Verlauf aus. Man sieht, dass nicht die Spur eines stetig, vielleicht sogar unnatürlich ansteigenden, Meeresspiegels vorliegt.

Bild 6 Vanuatu, Pegelverlauf seit 1991. Quelle: Australien Government, Pacific Sea Level and Geodetic Monitoring Project Monthly Sea Level and Meteorological Statistics. Screenshot vom Viewer, vom Autor ergänzt

Es wäre wirklich interessant, solche Pegel-Märchenerzähler damit zu konfrontieren und die Antwort zu erfahren. Leider bleibt das eine Illusion. Selbst unter den extra zur „Klima-Fachdiskussion“ anreisenden ca. 25 – 30.000 „Klima-Fachpersonen“ auf den jährlichen Klimagipfeln findet sich niemand, der danach fragt. Im Gegenteil, Regierungsvertreter und eingeflogene, teils blutjunge, örtliche Aktivisten die davon auf den Podien erzählen, werden beklatscht:
[Link] EIKE 03.11.2017: Das Wochenende, an dem die Welt (wieder) begann unterzugehen
[Link] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert

Und nicht nur das. Eine höchste, politische Vertretung vertrat Deutschland nicht gegen solche fabulierten Anschuldigungen, sondern verbrüderte sich mit einem Verband solcher Märchenerzähler, um deren Forderung nach Zahlungen aus Deutschland zu unterstützen! Einer der Unterschiede zwischen Trump und der deutschen Regierung.
[Link] EIKE 13. Juli 2017: Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft?

Dabei haben diese Atolle überhaupt keinen Grund, den Westen für Meerespegel verantwortlich zu machen. Als der CO2-Gehalt „natürlich“ war, gab es bereits gewaltige Pegeländerungen und der aktuelle ist davon fast der niedrigste.

Bild 7 Nordost-Australien, Meerespegel seit 7000 Jahren

Zum Nachlesen etwas Literatur dazu:
[Link] kaltesonne 13.7.2017: Südsee-Meeresspiegel: Enorme natürliche Schwankungen der letzten Jahrtausende geben Rätsel auf
[Link] kaltesonne 2.2.2016: Bremer Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie: „Unsere Daten lassen keine Rückschlüsse darauf zu, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels bei den Takuu-Inseln in den letzten 70 Jahren negativ bemerkbar gemacht hat“
[Link] kaltesonne 23.06.2015: Spektrum der Wissenschaft über angeblich vom Untergang bedrohte Südseeatolle: “Noch keine der betroffenen Inseln ist in nächster Zeit von Überflutung bedroht. Einige vergrößern sich sogar auf Grund natürlicher ökologischer Vorgänge”

Unsere Politik lässt sich wohl ausschließlich von Personen beraten (und finanziert nur solche, wie das PIK), welche extrem seltene Horrorszenarien simulieren und als Angst und Möglichkeit „verkaufen.
[Link] EIKE 19. Mai 2020: Das Ende der Menschheit ist in 30 Jahren
Dabei kommen dann Ergebnisse zustande, welche zwar nie eintreten (rein physikalisch auch nicht können), doch trotzdem für bare Münze genommen werden.

Bild 8 Pegel-Verlaufssimulationen unter Mitarbeit des PIK. Daten [11]. Grafik vom Autor erstellt
Man bekommt damit aber auch Verständnis. Ein Atollbewohner*in, der von einer explizit als Fachinstitut ausgewiesenen Quelle eine solche Grafik vorgesetzt bekommt und erfährt, dass diese Quelle in allen Gremien sitzt – teils vorsitzt – welche die deutsche Politik zum Klimawandel berät, muss annehmen (dürfen) dass dies Wirklichkeit und ihm dabei nur noch Angst und Bange wird.

Für ein „Steigen“ der Meerespegel gibt es auch ganz andere Ursachen

Zumindest regelmäßigen EIKE-Lesern sind die Darstellungen bekannt, mit denen bewusst Einwohner-verursachte Landsenkungen dem Klimawandel zugeschrieben werden:
[Link] EIKE 18.06.2019: Küstenstädte versinken, (auch) weil das Geld stattdessen zur CO2-Reduktion hinausgeworfen wird
Ein ganz eklatantes Betrugsbeispiel ist Manila:
[Link] EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen

Die Atolle haben diese Probleme mit Landsenkung (dafür andere) durch Grundwasserentnahmen weniger, dafür aber andere – sich ähnlich äußernde – Probleme. Keines davon wird im SZ-Artikel auch nur erwähnt.

Man muss heute wirklich froh sein, wenn Forscher (aufgrund sprudelnder Fördermittel) ganz Banales und längst Bekanntes neu „entdecken“ und darauf so stolz sind, dass sie es auch noch publizieren. Zum Beispiel, dass der Grund des Pazifischen Feuerrings die Plattentektonik ist und wo solche vorliegt, Vulkanismus und extreme Erdbeben seit vielen, vielen Jahrtausenden zum Alltag gehören. Und wo starke bis stärkste Erdbeben häufig sind, weil die Erdplatten sich bewegen, hebt und senkt sich auch die Erdoberfläche.

Moderne Redakteure scheinen das aber nicht mehr zu wissen, sonst wären sie über diese früher in der Schule gelernte Banalität nicht so überrascht gewesen:
ntv Dienstag, 26. Juli 2011: Umsiedlung im Pazifik Klimawandel nicht allein schuld
… Das Wasser rückte immer näher. Deswegen verließen die Einwohner den Hauptort der pazifischen Insel Tegua. Lange Zeit wurde für den Anstieg des Meeresspiegels der Klimawandel alleine verantwortlich gemacht. Forscher stellen jetzt aber auch noch eine andere Ursache fest.
Das zum Inselstaat Vanuatu gehörende Eiland sinkt aufgrund der Plattentektonik nach unten. Damit erscheint der beobachtete Wasseranstieg dramatischer, als er ist …
Sie kommen zu dem Schluss, dass die kleine Inselgruppe Torres Island, zu der auch Tegua gehört, durch die geologischen Prozesse etwa einen Zentimeter im Jahr tiefer rutscht (-0,94 Zentimeter +/- 0,25 Zentimeter). Hinzu kommt ein Meeresspiegel-Anstieg von etwa 1,2 Zentimetern (+/- 0,15 Zentimeter). Beides zusammengenommen ergibt den beobachteten schnellen Anstieg. Die Resultate seien auch für die Analyse des steigenden Meeresspiegels in anderen Regionen der Welt von Bedeutung.

In der Darstellung von ntv ist zudem ein gravierender Fehler. Wahrscheinlich aufgrund der mangelnden Kenntnis der Redaktion fiel nicht auf, dass wohl eine Kommastelle verschoben wurde:
Der Tidenpegel-Anstieg beträgt nicht „etwa 1,2 Zentimeter“, sondern je nach Lage 1 … 2,5 mm pro Jahr. Wenn die Plattentektonik dann wirklich „-0,94 Zentimeter“ Senkung pro Jahr verursacht, übersteigt diese Wirkung die des Pegelanstiegs um das 5 … 10-Fache. Nur, gibt es dafür keine Reparationszahlungen des reichen Westens.

Anbei nochmals eine Quelle, die Ähnliches berichtet:
[Link] SPEKTRUM.DE 17.05.2019: Tektonik: Erdbeben lässt Insel schneller versinken
Die Pazifikinsel Samoa muss sich schneller auf den steigenden Meeresspiegel einstellen. Ein schweres Erdbeben sorgte dafür, dass das Eiland weiter absinkt.
Am 29. September 2009 ereignete sich knapp 1809 Kilometer vor den Inseln von Amerikanisch-Samoa ein gewaltiges Erdbeben. Mit einer Stärke von 8,1 löste es bis zu 14 Meter hohe Tsunamis aus, die mehrere Dörfer wegrissen und 200 Menschen töteten.
Durch das Beben soll es vor Ort bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem zusätzlichen Anstieg des Pazifiks um 30 bis 40 Zentimeter kommen, schreiben die Autoren. Die gegenwärtige Rate, in der der Meeresspiegel hier ansteigt, liege fünfmal höher als im globalen Mittel, was Siedlungen an der Küste zusätzlich gefährde, so Han und Co. Vor dem Ereignis stieg der Meeresspiegel in der Region um zwei bis drei Millimeter jährlich – vo50r allem wegen der Eisschmelze an den Polen und der thermisch bedingten Ausdehnung des Wassers durch die Erderwärmung –, doch habe sich dies nun drastisch beschleunigt,
erzählt Han in einer Mitteilung.

Doch regelmäßig steigt er extrem

Im gesamten Artikel wird bezüglich des Meeresspiegels alleine über die Probleme durch natürlichen Anstieg referiert, wie er seit dem Ende der letzten Eiszeit ganz natürlich geschieht. Dabei handelt es sich selbst in offiziellen Projektionen bis zum Jahr 2100 um wenige Zentimeter (zwischen 10 … 50 cm), Größenordnungen, welche in der Vergangenheit bereits ohne anthropogen emittiertes CO2 vorkamen. Trotzdem stellt der Artikel dies als „das Horrorszenario“ dar:
SZ: [1]Würde der Meeresspiegel um fünfzig Zentimeter ansteigen, wäre Worasifiu verloren …

Dabei werden die Inseln rund um den Pazifischen Feuerring regelmäßig mit ganz anderen Pegelhöhen konfrontiert. Vanuatu macht da keine Ausnahme, auch wenn die extremen Flutwellen an der Küste Japans nicht entfernt erreicht werden.

Bild 9 Vanuatu, die schwersten Tsumamis seit 1875 mit Höhe der Flutwelle. Quelle: Laenderdaten.info Tsunamis in Vanuatu

Um sich ein Bild zu machen, noch ganz andere Höhen solcher Flutwellen, wie sie Japan regelmäßig erleiden muss:

Bild 10 Japan, die schwersten Tsumamis Japan seit 1498 mit Höhe der Flutwelle. Quelle: Laenderdaten.info Tsunamis in Japan

Hilft deshalb irgend ein westliches Land Japan bei der Bewältigung solcher Naturkatastrophen?

Ergänzend noch, dass alleine beim Tsunami 2004 im Indischen Ozean ca. 228.000 Menschen starben.

Aber wegen „erwarteter“ 10 … 50 cm Pegelerhöhung zum Jahr 2100 in einem Land, welches davon praktisch überhaupt nicht wesentlich beeinträchtigt ist, da die Vanuatu-Inselgruppe nur die Strände auf Meereshöhe hat, hinter denen in der Regel sofort Anhöhen beginnen, soll gehaftet werden? Dabei ist die Besiedlung dieser durch Tsunamis hoch gefährdeten, direkten Strandabschnitte oft reiner „Faulheit“ geschuldet, um es mit dem Gang zu den Fischerbooten nicht weit zu haben.

Man muss sich einmal vorstellen, die Deutsche Nordseeküste wäre wie Vanuatu oder gar Japan von Tsunami-Ereignissen betroffen. Was würde unsere fürsorgliche Regierung dann machen, die rein „vorsichtshalber“ einfach alle Kernkraftwerke abschalten lässt?

Das Recht auf ein unversehrtes Leben …

Der Anspruch mancher Leute geht heutzutage so weit, zu fordern, dass sie ohne Einflüsse der Natur leben „dürften“ und sofern ein Ereignis davon abweicht, die Ursache zu finden und diese zu Regress genommen werden kann. Der Klimawandel ist dafür prädestiniert, denn er ist wohl die einzige (Pseudo-)Wissenschaft, in der zu jedem Ereignis nur eine einzige Ursache denkbar und damit automatisch verantwortlich ist. Sogar als Analphabet lassen sich mittels Googeln die (Haupt-)Verursacher finden und damit als Zahlmeister für Regressansprüche dingfest machen:
SZ: [1]Ein Land leidet unter der Entwicklung, für die es nichts kann. Wer also soll dafür haften? Geht es nach Ralph Regenvanu, dem Außenminister Vanuatus, ist die Antwort einfach … Meine Regierung untersucht nun alle Möglichkeiten, das Justizsystem in verschiedenen Ländern zu nutzten … um die Kosten des Klimaschutzes wieder auf die verantwortlichen Länder zu verlagern, die am meisten fossile Brennstoffe nutzen …
SZ: [1] Könnte sich Vanuatu auf das Recht auf ein unversehrtes Leben berufen? … demnach wäre Hitze eine Art der Umweltverschmutzung. Oder auch der Menschenrechtsgrundlage, zum Beispiel das Recht auf ein unversehrtes Leben. Und wären die Angeklagten dann etwa Europa, oder die USA? Also Kontinente und Länder, die den Unternehmen keine Grenzen setzen? …

… kollidiert mit dem „Recht“ auf unbeschränkte Überbevölkerung

In fast keinem Artikel, der schlimme Verhältnisse vor Ort anprangert und dafür den reichen Westen verantwortlich macht, – sei es über den Pazifik oder sei es über Afrika, wird eine Hauptursache vieler der geschilderten Probleme erwähnt: Der teils extreme Populationszuwachs. Der Bericht macht darin keine Ausnahme:

Bild 11 Bevölkerungsentwicklung Vanuatu. Quelle: WIKIPEDIA

Und es wird darin auch nicht erwähnt, dass ausgerechnet die Technik und Mittel, welche die reichen Länder bereitstellen (können), solchen Bevölkerungszuwächsen dort ein angenehmes Leben erst ermöglichen. Und sei es auch nur, indem man bei ihnen das zum dortigen Leben erforderliche Geld verdienen kann.

Inzwischen hat man jedoch gelernt, dass man beides ohne eigenes Zutun haben kann, wenn man nur forsch genug auftritt:
kaltesonne 21.06.2014: Allianz der kleinen Inselstaaten will ans Klimageld ran
Und so lange es eine Frau Merkel schafft, immer neu dafür zu sorgen, dass das Umweltministerium von den ahnungslosesten, aber Klimawandel-gläubigsten und ihr absolut kritiklos hörigen Umweltminster*innen „besetzt“ wird, gelingt es solchen Allianzen auch, ihre durch nichts zu rechtfertigenden Wünsche durchzusetzen.
Anmerkung: Das gilt nicht nur für Umweltminister*innen. Beim aktuellen Entwicklungsminister ist es nicht anders (rein persönliche Ansicht des Autors, die durch keine Studie oder offizielle Hintergrundinformation belegt ist).

Fazit

Da ein privater Autor keine Falschnachrichten verbreiten darf, als Ersatz eine offizielle einer Fachperson:
Gastbeitrag Wetterexperte Jörg Kachelmann im Bayernkurier vom
20.11.2019: „Weil es besser knallt“
Lügen, dass sich die Balken biegen
… Zum Bösen gehört, dass zum Klimathema gelogen wird, dass sich die Balken biegen, weil es gerade ins persönliche oder politische Süppchen passt.
… Die gesammelten desinformierenden Unwissenschaftlichkeiten treffen auf eine traurige Mediensituation, in der klickschlampesker Erfolg wichtiger ist als geringste Restwassermengen von Seriosität. Dumm klickt gut. Weshalb wir nur noch wahlweise lesen dürfen, dass der Winter rekordwarm oder rekordkalt würde und beide Varianten werden natürlich dem Klimawandel zugeschrieben, was genauso völliger Blödsinn ist wie die Aussage selbst. Aber das ist dem „Focus“, dem „Merkur“ oder der „Süddeutschen“ völlig wurscht. Geschrieben wird’s trotzdem, weil’s gut läuft mit dem Schwachsinn ..
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Propaganda heißt im deutschen Neusprech Qualitätsjournalismus

SZ: [1] Die Recherche wurde unterstützt vom Verein Netzwerk Recherche, Der Mercator-Stiftung, der Otto-Brenner-Stiftung
Die rein persönliche Meinung des Autors (durch keine Studie und Aussage von wirklichen Fachpersonen zum Beispiel vom PIK belegt) zum SZ-Artikel lautet: Ein schlimmerer, vollkommen substanzloser Propagandaartikel ist selten zu finden, spiegelt aber das Niveau „modernen“ Journalismus in Deutschland exemplarisch wieder.

Bei diesem Artikel kommt dazu, dass ein Verein in der Sponsorenlistung steht, der angeblich genau das Gegenteil bewirken will. Womit sich die Frage stellt: Wurde der Verein ebenfalls (wie die Leser) bezüglich des Inhaltes betrogen oder fand er den Artikel gar gut?

Netzwerk Recherche e.V. … ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der 2001 von Journalistinnen und Journalisten gegründet wurde, um die journalistische Recherche und den Qualitätsjournalismus in Deutschland zu stärken.
Der Zweck des Vereins ist gemäß Satzung die Förderung der Bildung, insbesondere durch
-die Vermittlung von Recherchetechniken im Rahmen der journalistischen Ausbildung,
-die Vermittlung von Wissen über professionelle Recherche zur Qualitätssteigerung der Medienberichterstattung,
-die Information über Maßnahmen zur Wahrung der Medienkultur sowie
-die Vermittlung von Wissen und den Erfahrungsaustausch über investigativen Journalismus.

Anlage

Wahlbrief von Bündnis 90/ Die Grünen „an die Bewohner der Carteret Inseln“ (Auszüge):
[4] … Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen. Eine Südseeidylle mit weißen Palmenstränden, umgeben von türkisfarbenem Wasser, das funkelnde Unterwasserlandschaften birgt. Welche Wunder die Natur schaffen kann, das wussten Sie schon, als Sie Kinder waren.
Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes. Hungersnöte, Übervölkerung und monokulturelle Landwirtschaft zwangen viele Ihrer Landsleute schon vor Jahren zur Flucht.
… Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar: Eisberge schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden schwerer, ganze Landstriche werden verwüstet. Am schlimmsten trifft es die Menschen in den Ländern, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Wie Sie.
Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln.
…. Ob Sie es glauben oder nicht: Während bei Ihnen der Meeresspiegel steigt, wollen eben diese beiden bei uns regierenden Parteien neue Kohlekraftwerke bauen – obwohl jeder weiß, dass nichts klimaschädlicher ist.
Nun wird bei uns ein neues Parlament gewählt. Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird.

Quellen

[1] SZ 23.05.2020 (Printausgabe): Das Ende der Welt

[2] Zeit Online: Ann Esswein

[3] Linkedin: Ann Esswein (Bachelor’s degreeSpecialist) Journalismarbeitet als freischaffende Journalistin, Autorin und Filmemacherin über die Themen Außenpolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Flucht und Migration, Menschenrechte und humanitäre Hilfe.

[4] Briefe zur Wahl: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Bewohnerinnen und Bewohner der Carteret-Inseln (mittlerweile auf der Homepage der GRÜNEN gelöscht)

[5] Wiener Zeitung 08.09.2018: Klimawandel Waldhüter und Korallengärtner

[6] SZ: [1] Die Recherche wurde unterstützt vom Verein Netzwerk Recherche, Der Mercator-Stiftung, der Otto-Brenner-Stiftung

[7] WELT 30.01.2014: Zyklone Langzeit-Vergleich offenbart Flaute um Australien

[8] Publikation Missionsgeschichte Vallendar, WS 2008/2009

[9] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[10] EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

[11] Climate Central, November 2015: MAPPING CHOICES CARBON, CLIMATE, AND RISING SEAS OUR GLOBAL LEGACY




Bericht zur Coronalage 28.05.2020

Im aktuellen Epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts vom 20.5.2020 findet sich auf Seite 7 eine Tabelle  (Tabelle 1/ Anzahl der SARS-CoV-2-Testungen in Deutschland / 19.5.2020, 12.00 Uhr / runterscrollen). Hier kann man von der 11. bis zur 20. Kalenderwoche die Zahl der Testungen und den Anteil der positiven Ergebnisse ablesen. In der Kalenderwoche 14 beispielsweise wurden 408.348 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, davon positiv 36.885, das entspricht 9 Prozent als bisher höchster Prozentwert. Danach sind die Werte abfallend bis zur 20. Kalenderwoche (11.–17. Mai) mit 425.842 Tests und einem Anteil positiver Ergebnisse von 7.060. Das entspricht 1,7 Prozent.

Bevor wir diese 1,7 Prozent bewerten, schauen wir dazu eine Veröffentlichung der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) an, die laut Wikipedia eine privatwirtschaftliche Organisation ist, die die Funktion der nationalen Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland wahrnimmt. Diese Veröffentlichung beinhaltet die Ergebnisse eines Ringversuchs zum Corona PCR-Test (Polymerase-Kettenreaktion). Dazu hat die DAkkS die Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e.V. (INSTAND) beauftragt. Sie testete neben echten SARS-Cov-2 Proben in verschiedenen Verdünnungen auch Proben von zwei harmlosen Corona-Viren und Placebo-Proben in Laboren.

Die Veröffentlichung stammt vom 2.5.2020. Darin lesen wir tabellarisch auf den Seiten 12–13 (Sie müssen dazu die hohe Prozentzahl der negativ getesteten Proben (richtig-negativ) von 100 Prozent abziehen)

  • Probe 340062: falsch-positiv Raten von 1,4% bei Vorliegen keines Virus – S. 12
  • Probe 340060 HCoV OC43: falsch-positiv Raten von 2,2 % (harmloser Erkältung-Corona-Virus) – S. 12
  • Probe 340065 HCoV 229E:  falsch-positiv Raten von 7,6% bei Vorliegen (harmloser Erkältung-Corona-Virus) – S. 13

Das bedeutet, 1,4 Prozent der SARS-CoV-2 Tests schlagen positiv an, obwohl die Probe gar kein Virus enthält. 9,8 Prozent bei Vorliegen eines von zwei anderen, harmloseren Coronavirus-Varianten (wie viele andere, eher harmlose Coronaviren es gibt, die ebenfalls falsch positiv anschlagen könnten, ist mir nicht bekannt). Die unterschiedlichen Tests verschiedener Hersteller messen dabei unterschiedlich genau. Die Autoren gehen auch davon aus, dass die hohen falsch positiven Ergebnisse aufgrund der zwei harmloseren Coronoviren auch aufgrund von Verwechslungen zustande kamen. Wie auch immer, es sind Ergebnisse meist universitärer Labore und dürften die Realität hinter den Zahlen des RKI bzgl. positiver Testergebnisse darstellen.

Nehmen wir nun die 1,7 Prozent positiver Testergebnisse aus der Kalenderwoche 20. Das Problem ist die niedrige Zahl, denn von diesen 1,7 Prozent müssen nach dem obigen INSTAND Ringversuch 1,4 Prozent abgezogen werden, denn jede Probe ohne SARS-CoV-2 springt zu 1,4 Prozent falsch positiv an. In dem Artikel des Robert-Koch-Institutes (RKI) ist dazu kein Hinweis zu finden. Nun sind 1,4 falsch positive „Placebo“ Ergebnisse für einen solchen Virustest gar nicht schlecht und spielten auch kaum eine Rolle, wäre der Anteil der positiven Tests in der Größenordnung von 20 oder 30 Prozent. Aber bei lediglich 1,7 Prozent haben 1,4 Prozent falsch positive Fälle eine große Relevanz.

Bleiben demnach 0,3 Prozent übrig, die nicht nur Luft gemessen haben. Wenn man nun die mindestens 9,8 Prozent falsch positiven Ergebnisse bei anderen harmlosen Coronaviren mit oder ohne Vorhandensein von SARS-CoV-2 berücksichtigt, ob vertauscht oder nicht, dann erscheint es plausibel, dass überhaupt keine Infektion mit SARS-CoV-2 mehr gemessen wurde. Auch die 9 Prozent in der Kalenderwoche 14, der höchste Anteil an positiver Testergebnissen, relativiert sich dadurch, ganz zu schweigen davon, was diese geringen Zahlen für die solide Berechnung eines R-Wertes bedeuten.

Die Infektionswelle ist vorbei – schon lange

In diesem Zusammenhang darf ich auf meinen Bericht zur Coronalage vom 22.4.2020 verweisen. Dort ging es um die Studie von Professor Yitzhak Ben-Israel von der Universität Tel Aviv. Er hat sich den Verlauf der gemeldeten Covid-19-Fälle in verschiedenen Ländern vorgenommen. Er konnte zeigen, dass die Erkrankungszahl in jedem Land stark bis zum 40. Tag ansteigt, um dann steil abzufallen. Nach 8 Wochen ist sie dann am Abklingen, völlig unabhängig von den getroffenen Schutzmaßnahmen. Das entspricht auch den vorliegenden Untersuchungen der ETH Zürich, von JP Morgan und sogar des RKI selbst, die genau zeigen, dass die Infektion in Europa ab der 3. Märzwoche am Abklingen ist, also vor dem Lockdown (Epidemiologisches Bulletin 16. am 16. April 2020)

Gerade die neusten Zahlen bestätigen ziemlich eindeutig die These, dass wir es auch in diesem Jahr mit einer Winterepidemie zu tun hatten, die im April ausläuft. In einigen Ländern hat sie mehr Opfer gefordert als die Influenza 2018 und in anderen weniger, wie in Deutschland. So wie es auch 2018 Länder gab mit besonders vielen Opfern wie seinerzeit in Deutschland oder weniger in anderen.

Die Spekulation auf eine zweite Welle halte ich wie schon bei der Schweinegrippe eindeutig für hysterisch oder rein ökonomisch oder politisch motiviert.

Denn ob das Virus inzwischen zu einer ungefährlicheren Variante mutiert ist, ob es aufgrund höherer Temperaturen verschwindet oder ob die Gesellschaft sich durchseucht hat und die Länder mit strenger Quarantäne noch etwas länger dafür brauchen, das alles wird in der Gesamtstatistik kaum merkbar ins Gewicht fallen.

Auch die oben zitierten Daten von JP Morgan konnten keine Hinweise auf eine nennenswerte zweite Welle in den bereits geöffneten asiatischen Ländern finden.

Den in seiner Intention leicht durchschaubaren und damit peinlichen Versuch des statistischen Bundesamtes, eine deutsche Übersterblichkeit in den Coronamonaten zu konstruieren, haben schon Ansgar Neuhof und Professor Walter Krämer an dieser Stelle richtiggestellt. Wer die Sterbedaten solide bewertet, kann keine deutsche Übersterblichkeit im Frühjahr feststellen. Ob dies die Kollateralschäden der Schutzmaßnahmen bewirken, werden wir im Laufe des Jahres feststellen können.

Auch in Gesamteuropa wird es keine im Vergleich zu 2018 bedeutende Übersterblichkeit im Frühjahr geben, wenn überhaupt. Meist werden als Beleg für eine europäische Übersterblichkeit die Zahlen von Euromomo genutzt. Doch sollte man nicht nur auf die Höhe des Ausschlages 2020 achten, sondern auch auf die Breite, also den zeitlichen Verlauf. Die Phase der Übersterblichkeit im Frühjahr 2018 dauert doppelt so lange wie 2020.

Doch ganz egal, ob man auf Deutschland, die USA oder das Land mit den prozentual höchsten Totenzahlen, Belgien, schaut, am Ende des Jahres werden in keinem Land die Covid-19 zugerechneten Toten einen vorderen Rang in der Todesursachenstatistik einnehmen. Diese Gefahr bestand zu keinem Zeitpunkt.

Patienten mitten hinein in die Risikogruppen verlegt

Es wird in Zukunft unzählige Studien geben, die versuchen, die 2020er Infektionswelle genauer zu erforschen und auch Gründe für die Unterschiede in einzelnen Regionen zu finden. Zum Beispiel spielte sicher die niedrige Zahl der Krankenhausbetten pro Kopf eine Rolle, weil dies manche Politiker im Panikmodus zu fatalen Entscheidungen nötigte. So wurden offensichtlich in der Lombardei und in New York, um die Krankenhäuser zu entlasten, gerade aus der Intensivabteilung entlassene und damit noch infektiöse Patienten in Altenpflegeheime verlegt – und damit mitten hinein in die Risikogruppen. Kein Wunder, dass in diesen Regionen massenweise Heimbewohner starben. In Venetien hat man dies anscheinend vermieden und verzeichnete auch deshalb weit weniger Todesopfer.

Ob nun wirklich das SARS-CoV-2 Virus für die zahlreichen Covid-Todesopfer verantwortlich ist, ob dabei Vorerkrankungen, Viruspneumonien, Thrombosen oder die vielen tragisch unnötigen Intubationen eine Hauptrolle spielen oder vielleicht doch bisher nicht erkannte Influenzaviren, hier werden zukünftige Untersuchungen sicher Licht ins Dunkel bringen. Auch bei den Folgeschäden wird man differenzieren müssen. Einige Zeitungen berichten derzeit über Corona-Folgeschäden und fokussieren dabei auf Schäden der Lunge insbesondere nach einer Überdruckbeatmung.

Was sie dabei außer Acht lassen ist, dass diese Folgeschäden mit der Covid-Erkrankung direkt nichts zu tun haben. Es ist die typische Nebenwirkung von Überdruckbeatmungen insbesondere bei Lungenentzündung. Und da dies bekanntlich leider oft völlig unnötig geschah, kann man diese Schäden nicht Corona zuordnen, sondern einer ärztlichen Fehlbehandlung. Interessant wird sein, ob es zu neurologischen Folgeschäden kommen wird, das werden die nächsten Monate erweisen.

Der globale Panikmodus

Bei einer Sache bin ich mir jedoch ebenso sicher wie der Nobelpreisträger Michael Levitt von der Stanford University: Der Lockdown war die grundfalsche Strategie. Er wird deutlich mehr Schaden anrichten, als es jemals im Potenzial von Covid lag. Zu keinem Zeitpunkt war es gerechtfertigt, von hunderttausenden oder Millionen Todesopfern in Deutschland zu sprechen. Jeder, der dies tat, muss sich unwissenschaftliche Panikmache vorwerfen lassen, mit deren Folge wir nun leben müssen.

Von Anfang an war stattdessen gut erkennbar, dass der professionelle Schutz der Risikogruppen am schonendsten und effektivsten gewesen wäre. Der Rest der Gesellschaft hätte sich ohne wesentliche Gefahr für die Allgemeinheit dann durchseuchen können.

Hätte man dies gemacht, wären sogar auch in Deutschland geringere Covid-Opferzahlen zu verzeichnen gewesen. Aber genau dieser professionelle Schutz, der zu einem Bruchteil der jetzigen Finanzhilfen sehr gut umsetzbar gewesen wäre, ist auch in Deutschland einfach nicht passiert. Nirgends in Europa oder Amerika, und wenn, dann viel zu spät und inkonsequent. Berichte aus Asien kenne ich dazu leider nicht. Falls Sie Personen kennen, die in Pflegeheimen arbeiten, fragen Sie sie einmal, was sie in den letzten Monaten so erlebt haben.

Zurück zu den Tests. Was wir derzeit messen, ist nichts anderes als das Grundschwirren eines jeden Virustests zu jeder Zeit. Und wenn es vereinzelt noch tatsächlich SARS-CoV-2 Ansteckungen gibt, ist dies epidemiologisch unbedeutend. Es sind maximal kleine Nachwehen mit Lockdown-Verzögerung, wenn überhaupt. Die Epidemie ist vorbei – schon lange. In diesem Zusammenhang bitte ich zu unterscheiden zwischen Logik und Verschwörungstheorien. Das eine bekämpft Inkompetenz, und das andere entsteht, wenn man zu faul ist, komplex zu denken.

 

Dr. med. Gunter Frank, geb. 1963 in Buchen im Odenwald, ist niedergelassener Allgemeinarzt in Heidelberg und Dozent an der Business School St. Gallen.

Einen Ausschnitt aus der bisherigen Corona-Berichterstattung von Achgut.com finden Sie in unsererer Corona-Chronik

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Klimadebatte: Alarmismus auf Grund irreführender Daten

Einführung

Im Beitrag III behandelten wir den für das Klima wesentlich bestimmenden Einfluss der Sonneneinstrahlung. Die Forschungen von Scafetta und Wilson (siehe Beitrag III) ergaben eine Steigerung des mit TSI bezeichneten Wertes (Total Solar Irradiance = gesamte Sonneneinstrahlung) bis zum Jahr 2000; seither nimmt der TSI langsam wieder ab. Der Astrophysiker Inceoglu klassifiziert die Periode von 1915 bis 2000 als “Grand Solar Maximum”, das ist die Bezeichnung für eine Warmzeit. Seit dem Jahr 2000 reduziert sich die Sonneneinstrahlung wieder langsam und bewegt sich in Richtung eines “Solar Minimum”. Wenn davon noch nichts feststellbar ist, hat das damit zu tun, dass die Erdtemperatur auf die Abnahme des TSI erst nach etwa 16 bis 20 Jahren reagiert, weil einerseits die im Meerwasser gespeicherte Wärme und anderseits die Variationen der verschiedenen Strömungsoszillationen wie z.B. El Nino zu berücksichtigen sind. In Bild 1 sind die globalen Temperatur-Verläufe der unteren Troposphäre durch Satelliten zwischen 2004 und bis Ende 2019 dargestellt.

Der Wert von Ende April 2020 mit + 0.38° C ist auch angegeben. (UAH Satellite-Based Temperature of the Global Lower Atmosphere- Version 6.0.)  Der auf Bild 1 angegebene Mittelwert der globalen Temperatur-Anomalie der letzten drei Jahre zeigt einen Hochstand 2017 und 2018, um danach wieder abzufallen. Es ist aber zu früh, daraus einen eindeutigen Trend abzulesen. Die Spitze der kontinuierlichen Temperatur-Erhöhung scheint aber gebrochen zu sein.

Mit grosser Wahrscheinlichkeit befinden wir uns in einer Übergangsperiode, die zu einem “Solar Minimum“ führen wird, die ähnlich sein wird wie die seinerzeitigen Dalton- oder Maunder-Minima. Sie waren von einer starken Abkühlung gekennzeichnet.

Picture 1

Bild 1: Mittelwert der globalen Temperatur-Anomalie

Nachstehend werden wir von 5 Frühindikatoren berichten, die auf eine kommende Klima-Abkühlung hinweisen. Es handelt sich um:

  • Zunahme der Trockenheit,
  • Zunahme der Schneemengen,
  • Zunahme der kosmischen Strahlen,
  • Reduktion des landwirtschaftlichen Ertrags,
  • Abnahme des «Thermosphere Climate Index».

Es sind dies Phänomene, über die das IPCC hinwegsieht, weil es sich ausschliesslich auf CO2-Modellrechnungen konzentriert.

  1. Zunahme der Trockenheit

In unseren Mainstream-Medien war im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie zu lesen: Die Klimakrise mache keine Pause, der schon jetzt trockene Frühling belege das. Oder aber schlimmer als die Seuche sei nur der Klimawandel mit der dazu gehörenden Trockenheit. Die NZZ führt einen neuesten Artikel von A.P. Williams et al. “Large contribution from anthropogenic warming to an emerging North American megadrought“ an, in dem behauptet wird, die Dürre stehe mit der Klima-Erwärmung in direktem Zusammenhang und der Mensch sei daran mit 47% schuldig. Mit keinem Wort wird auf die physikalischen Gesetze des Wasserkreislaufs eingegangen, welche das Verhältnis von Verdunstung und Niederschlag bestimmen.

Die Erdoberfläche besteht zu 71% aus Wasser; bei diesem hohen Prozentsatz ist es naheliegend, bei Abkühlung einen Blick auf das “Verhalten” des Wassers zu werfen. Bei abnehmendem TSI und zunehmender kosmischen Strahlung verringert sich die Verdunstungsrate. Die reduzierte Verdunstungsmenge wirkt sich selbstverständlich auf die Niederschlagsmenge aus. Natürlich gibt es noch weitere Faktoren, welche die Niederschlagsmenge beeinflussen, sicher ist aber die minimale Menge an CO2 nicht das einzig Ausschlaggebende dabei.

Die Studie von Laurenz, Lüdecke und Lüning «Influence of solar activity changes on European rainfall» 1) zeigt eine positive Korrelation zwischen Niederschlag und Sonnenaktivität. Dabei wurde die Niederschlagsmenge in 39 europäischen Ländern in der Periode zwischen 1901 bis 2015 untersucht. Diese Periode entspricht dem “Grand Solar Minimum”, und das bedeutet: mehr “Sonne” führt zu mehr Regen.

Auch die Studie von Sun und Liu «Tree ring based precipitation reconstruction in the south slope of the middle Qilian Mountains, northeastern Tibetan Plateau, over the last millennium”2) mit Hilfe der Dendrochronologie eindeutige Resultate.

Picture 2

Bild 2: Solar Minima korrespondiert sehr gut mit verminderte Niederschläge

Bild 2 zeigt sehr deutlich, dass es während der 5 Solar Minima (O – Oort, W – Wolf, S – Spoerer, M – Maunder, D –Dalton) weniger geregnet hat und es aus diesem Grund Perioden mit grosser Trockenheit und Dürre gab. Das heisst aber nicht, dass nicht auch andere Auffälligkeiten stattgefunden hätten. Die Klimageschichte zeigt, dass es während Kaltzeiten auch Überschwemmungen, heftige Niederschläge, warme Kurzperioden mit hoher Feuchtigkeit gab. Immer wieder zeigt sich, dass vereinfachendes lineares Denken bei Klimafragen in die Irre führt.

Wenn man bei den vielen Waldbränden in Australien, Russland und Nord- und Südamerika “grosse Hitze” assoziiert, wird man der Komplexität der Phänomene nicht gerecht. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um das Gegenteil von grosser Hitze, nämlich die ersten Anzeichen für eine beginnende Kaltzeit mit der dazugehörenden Niederschlags-Armut. Ausgetrocknete Erde und Vegetation erhöhen die Brandgefahr. Brandstifter, Brandrodungen, technische Defekte, ja nur schon Blitzeinschläge können zur Katastrophe führen. Hätte die Sonne, der Kosmos mehr Energie auf die Erdoberfläche emittiert, wären viele Gebiete auf der Erde viel feuchter und weniger brandanfällig.

  1. Zunahme der Schneemenge

Bild 3 zeigt die neuesten Angaben vom Finnischen Meteorologischen Institut zu den Schneemengen, die es in der nördlichen Hemisphäre gegeben hat (letzter Eintrag 13.Mai 2020). Entgegen der Prognose von IPCC zeigt sich hier, dass die Schneemengen markant zugenommen haben. Das spricht für einen Trend in Richtung Kaltzeit.

Picture 1

Bild 3: Schneemenge der nördliche Hemisphäre

Auch das Dänische Meteorologische Institut zeigt für Grönland eine Zunahme der Schneemengen im Vergleich zum Mittelwert in den Jahren 1981 bis 2010. In diesen nördlichen Ländern ist der Winter 2019/2020 im Vergleich zu früheren Perioden eindeutig kälter gewesen. Die Messungen des National Snow and Ice Data Center (NSIDC) ergaben, dass die arktische Meereisdecke in den letzten vier Jahren zugenommen hat. Nach Al Gore hätte der Nordpol seit 2014 eisfrei sein sollen! Das vorausverkündigte “Grand Solar Maximum 1915-2000” hat offensichtlich ausgedient. Der Trend geht in die Gegenrichtung zum Solar Minimum.

  1. Zunahme der kosmischen Strahlung

Professor Svensmark ist einer der führenden Physiker auf dem Gebiet der Klimaforschung im Zusammenhang mit kosmischer Strahlung. Er hat folgende These aufgestellt, die auch experimentell bewiesen ist:

Die kosmische Strahlung stammt nicht direkt von der Sonne, sondern von weiter entfernten Sternen. Sie ist aber insofern von der Sonne abhängig, als die Stärke des Magnetfeldes der Sonne ihre Intensität verändert. Wenn die Sonnenaktivität abnimmt, was aktuell der Fall ist, dann erhöht sich die kosmische Strahlung auf die oberen Luftschichten der Troposphäre. Dadurch werden Moleküle ionisiert, und es bilden sich mehr Kondensationskeime für Wolkenbildung. Durch diese Wolken werden mehr Sonnenstrahlen ins Weltall reflektiert und damit kommt weniger Energie auf die Erdoberfläche.

Der Wert der kosmischen Strahlen ist im Bild 4 ( www.spaceweather.com) gezeigt. Die Zunahme der kosmischen Strahlen 2014 bis 2919 ist rund 22 %. Der Trend ist leicht steigend.

Picture 3

Bild 4: Zunahme der Kosmischen Strahlen

  1. Abnahme der landwirtschaftlichen Erträge

In Beitrag IV hatten wir erwähnt, dass ein wichtiger Indikator für niedrigere Temperaturen die verminderte Fruchtbarkeit der Nahrungspflanzen ist. Der sogenannte Growing-Degree-Day-Index (GDD-Index) stellt den Zusammenhang fest zwischen der Wachstumsrate der Pflanzen und der Durchschnitts-Tagestemperatur. In den USA ist dieser Index zwischen den Jahren 2018 und 2019 um 12% gesunken. Das weist klar auf eine Abnahme der Temperatur hin an dem Ort, an dem die Pflanze wächst. Interessant ist auch die Nachricht aus den USA (vom “United States Department of Agriculture”), dass die Erträge bei Sojabohnen und Mais des Jahres 2019 sehr schlecht seien.

Auch in der Schweiz und in Deutschland, wo GDD-Indizes nicht gemessen werden, haben Regierungsstellen festgestellt, dass die landwirtschaftlichen Erträge als Folge der Trockenheit stark abnehmen. Das sei Folge des Klimawandels, und das wird meistens mit Klimaerwärmung gleichgesetzt. So eindeutig ist diese Gleichung aber nicht. Bei der Umstellung von Warmzeit (Solar Maximum) zu Kaltzeit (Solar Minimum) reduzieren sich die Niederschläge. Fast in allen Ländern der Welt ist in den Jahren 2018 und 2019 eine zunehmende Trockenheit festgestellt worden.

Die Folgen verminderter Erträge sind bereits an den steigenden Preisen für die vier wichtigsten Agrarrohstoffe (Weizen, Mais, Sojabohnen und Reis) feststellbar. Was das bedeutet, lässt sich daran ermessen, dass diese vier Rohstoffe zusammen 64 %des Kalorienbedarfs der Weltbevölkerung decken.

  1. Abnahme des «Thermosphere Climate Index» (TCI) 

Die Thermosphäre ist die vierte und zweitäusserste Schicht der Erdatmosphäre. Sie erstreckt sich etwa zwischen 100 bis 300 km über der Erdoberfläche. Die Temperatur schwankt zwischen 900° C bei “Solar Maximum” und 300° C bei “Solar Minimum”. Durch eine spezielle Instrumentierung auf einem NASA-Satelliten konnte die Infrarot-Strahlungsintensität gemessen werden. Daraus haben Wissenschaftler der NASA einen Index errechnet. Der Wert dieses Index (siehe www.spaceweather.com/services ) ist im Moment auf “cold – kalt”. Dies bedeutet, dass die Thermosphäre sich als Folge des aufziehenden “Solar Minimum” stark abkühlt. Dies wird sich mit Zeitverzögerung auf die Troposphäre auswirken. Auch hier gilt: wenn wir momentan auf der Erdoberfläche noch nichts davon spüren, heisst das nicht, dass unseren Sinnesempfindungen mehr zu trauen wäre als diesen wissenschaftlichen Untersuchungen

  1. Fazit

Im Moment ist die Aktivität der Sonne sehr schwach. Im Jahr 2019 waren 281 Tage ohne Sonnenflecken. Auch 2020 gab es bisher nur sehr wenige Sonnenflecken. Damit werden die Prognosen von Katiashvili immer wahrscheinlicher. Verzweifelt suchen die Mainstream-Klimatologen – wie im Falle von Williams über die Trockenheit – andere Katastrophen als die Erwärmung, um die Schuld den Menschen zuzuweisen, da auch sie vermuten, die globale Temperatur werde abnehmen.

In den nächsten vier bis sechs Jahren wird sich weisen, ob die Vorausberechnungen des sehr schwachen Sonnenzyklus 25 durch Katiashvili (NASA) zutreffend waren und ob darauf basierend die Berechnungen für den Zyklus 26 möglich werden. Erst dann lässt sich mit Sicherheit sagen, ob die Globaltemperatur abnimmt. Die hier erwähnten Frühindikatoren einer kommenden Abkühlung – Zunahme der Trockenheit, Zunahme der Schneemenge, Zunahme der kosmischen Strahlen, Abnahme der Landwirtschaftserträge und Abnahme des „Thermosphere Climate Index“ sprechen jedenfalls für eine Trendumkehrung. Wenn sich rasche Veränderungen in Richtung Kaltzeit ergäben, wären die geforderten Anpassungsleistungen allerdings erheblich.

Für die Energieversorgung gälte es zu prüfen, inwieweit der GREEN DEAL in der Lage wäre, die Energieversorgung sicherzustellen. Bei einer Kaltzeit würde das für die Schweiz bedeuten: weniger Hydroelektrizität, weniger Sonnen- und weniger Windenergie. Schon jetzt ist er EROEI (Energy Return on Energy Invested) bei der Photovoltaik so niedrig 3), dass das damit erkaufte gute Gewissen eigentlich nicht gerechtfertigt ist. Der EROEI-Wert der Erneuerbaren Energien wäre bei einer Kaltzeit noch ungenügender. Für Deutschland hätte dies eine Deindustrialisierung zur Folge. Wir werden dieses Thema nächstens behandeln.

Für die Landwirtschaft gälte es zu prüfen, ob der Selbstversorgungsgrad noch verbessert werden sollte und ob auf Biokraftstoffe zu verzichten wäre.

Die enormen Investitionen für den GREEN DEAL würden dann für Anpassungen an eine Kaltzeit fehlen und hätten eine drastische Abnahme des Wohlstands zur Folge.

F. Ferroni, Dipl. Ing. ETH

Präsident NIPCC-SUISSE

Referenzen
  1. Laurenz, L., Lüdecke, H-J., Lüning, S., Influence of solar activity changes on European rainfall, 2019, Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, 185 (2019), 29-42
  2. Sun, J., Liu, Y., Tree ring based precipitation reconstruction in the south slope of the middle Qilian Mountains, northeastern Tibetan Plateau, over the millennium, 2012, Journal of Geophysical Research: Atmospheres/Volume 117, Issue D8
  3. Ferroni, F., Guekos, A., Further consideration to: Energy Return on Energy Invested (ERoEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation, Energy Policy 107 (2017) 498-505

Der Beitrag erschien zuerst beim Carnot-Netzwerk hier




Schockierende Aussagen von Dominion Energy an eine Wirtschafts-Kommission des US-Staates Virginia

Das VCEA wurde Dominion Energy aufgedrückt, also dem Monopol-Unternehmen, dass laut Mandat von Virginia den gesamten Strom für diesen US-Staat erzeugt. Das Gesetz besteht aus einer ganzen Reihe beispielloser, drastischer und drakonischer Vorschriften, die dazu ausersehen sind sicherzustellen, dass bis zum Jahr 2045 der gesamte Strom für Virginia auf eine Art und Weise erzeugt wird, die zu „Null-Emissionen“ von Kohlendioxid führen soll. Dominion nennt diese Forderung „eine der aggressivsten und umfassendsten in der ganzen Nation“ [= der gesamten USA].

Sie machen keine Witze.

Am 1. Mai dieses Jahres hat Dominion der zuständigen staatlichen Kommission den 15-Jahres-Plan zur Stromerzeugung eingereicht, mittels welchem beabsichtigt ist, dieses Null-Emissionen-Ergebnis zu erreichen.

Obwohl der Plan in todlangweiligem Juristen-Kauderwelsch abgefasst ist – um die wirklichen Auswirkungen auf die Stromkosten für die Verbraucher in Virginia zu verschleiern – sind die Folgerungen erschütternd und schockierend. Nicht nur, dass das VCEA die historische Rechtsprechung der State Corporation Commission bzgl. Stromerzeugung im Commonwealth* umgeht, sondern auch, dass dem Commonwealth of Virginia über die nächsten 25 Jahre ein Rahmenwerk von Vorschriften aufgezwungen werden soll, das sich verheerend auf die Verbraucher in Virginia auswirken wird.

Hier folgt eine Beschreibung der ungeheuren Kosten, mit welchen der durchschnittliche Verbraucher in Virginia belastet wird, um diesen Vorschriften zu genügen.

Erstens, versteckt unter dem Wortgeklingel im Dominion-Plan ist die alarmierende Tatsache, dass das VCEA eine Steigerung der monatlichen Stromkosten für den durchschnittlichen Verbraucher um 500 Dollar pro Jahr vorschreibt! Diese zusätzlichen Kosten liegen über und weit jenseits aller normalen Kosten, welche für Dominion anfallen, den durchschnittlichen Verbraucher mit Strom zu versorgen.

Die nächste augenfällige Frage lautet: 500 Dollar pro Jahr wofür?!

Die Antwort lautet: für absolut Null Auswirkung auf das Klima! Das ist Null – keinerlei Einfluss auf die Temperatur in Virginia, geschweige denn auf die Temperatur der Erde. Dominian macht das auch gar nicht geltend, kann es auch nicht, zeigen doch die Klimamodelle der US-Regierung, dass selbst wenn man allen fossilen Treibstoffen in den USA noch heute entsagt, es keinen messbaren Einfluss auf das Klima der Erde gäbe.

Folglich wird der durchschnittliche Verbraucher in Virginia aufgefordert – tatsächlich gesetzlich gezwungen – 500 Dollar pro Jahr zusätzlich für die Stromrechnung aufzubringen für … für was? Sauberere Luft? Nein. Saubereres Wasser? Nein. Saubereres Land? Absolut nein. Wird der durchschnittliche Verbraucher dort in der Lage sein, irgendeinen Unterschied in seiner Umgebung bzgl. Gefühl, Geruch oder Berührung wegen dieser Extraausgaben bemerken? Nein, nicht im Geringsten.

Aber Moment! Es wird noch schlimmer!

Versteckt unter all dem Wortgeklingel in der Dominion-Eingabe räumt man ein, dass das Erreichen aller Ziele des VCEA „Die Konstruktion von vier Interstate-Fernleitungen erfordert zu geschätzten Kosten von 8,4 Milliarden Dollar“. Das sind 8,4 Milliarden Dollar zusätzlich zu den 500 Dollar pro Jahr, die die Stromkunden schon allein wegen des VCEA stemmen müssen.

Summiert man alle aus dem VCEA resultierende Kosten, werden die Kunden von Dominion im vom Plan abgedeckten 15-Jahre-Zeitraum mit 30 Milliarden Dollar belastet – 30 Milliarden Dollar mehr, als man beim Beibehalten des Status Quo aufbringen müsste. Und falls man sich aus irgendwelchen Gründen Sorgen um den CO2-Ausstoß macht – würde man den Status Quo beibehalten, würde dieser Ausstoß im gleichen 15-Jahre-Zeitraum um Null zunehmen!

Reicht es jetzt? Man lese weiter.

Der Plan legt auch fest, dass das VCEA Folgendes vorschreibt: „Große Mengen von Solar-Kapazität in Virginia … würden einen Landverbrauch von rund 1270 km² benötigen. Das ist eine um 25% größere Fläche als der Fairfax Landkreis … oder gleich fast 237.000 Football-Feldern“. Fazit: Die Stromkunden müssen also nicht nur zusätzliche Stromkosten aufbringen, sondern sie werden auch mit einer furchtbaren Verschandlung der Landschaft von Virginia durch Solarpaneele „belohnt“.

Am Ende der Eingabe von Dominion finden sich die folgenden Juwelen:

Die VCEA-Vorschriften führen zu Mängeln der Zuverlässigkeit an 26 115-kV-Leitungen, 32 230-kV-Leitungen, sechs 500-kV-Leitungen und elf Transformatoren …

Daher wird die Abschaltung der traditionellen Stromerzeugung in Verbindung mit der Hinzufügung großer Mengen intermittenter Stromerzeugung mittels Erneuerbarer sowohl die Zuverlässigkeit des elektrischen Systems als auch die Fähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen, das System im Falle eines großflächigen Stromausfalls wiederherzustellen“.

Da also haben wir es: 500 Dollar zusätzliche jährliche Stromkosten pro Verbraucher, 30 Milliarden Dollar gestiegener Kapitalkosten, der Ruin tausender Quadratkilometer Landschaft in Virginia und ein ernsthafter Schlag gegen die Zuverlässigkeit des Systems – ohne jede sichtbare Verbesserung in der Umwelt. Das ist der Virginia-Elektrizitäts-Plan, präsentiert von der von Demokraten beherrschten Legislative und Demokraten-Gouverneur Ralph Northam.

Was mögen Sie daran nicht?

Link: https://www.cfact.org/2020/05/26/shocking-statements-by-dominion-energy-to-the-va-state-corporation-commission/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Frühling: Auf der Suche nach der verlorenen Jahreszeit

Eiskalte Frühlingsnächte 2020 und die CO2-Erwärmung – das passt nicht zusammen

Eigentlich müssten uns ja die mittlerweile etwa 415 ppm CO2 (um 1850 waren es nur etwa 280ppm) vor Spätfrostschäden schützen – aber ein Blick auf die Minima der für weite Teile Mittel- und Ostdeutschlands repräsentativen DWD-Station Erfurt/Weimar zeigt für einen gut achtwöchigen Zeitraum etwas ganz Anderes:

Abbildung 1: Temperatur-Minima am Flughafen Erfurt/Weimar in 2 Metern und 5cm Messhöhe über dem Boden vom 15.März bis zum 17.Mai 2020. Nach mäßigen Nachtfrösten in der letzten Märzdekade und zum Monatswechsel blieben auch die April- und Mainächte empfindlich kühl mit sehr häufigen Frösten und Bodenfrösten. Noch am 16. Mai trat Bodenfrost auf.

Stellenweise, so in Hessen, mussten – wenngleich äußerst widerwillig – selbst vom Staatsrundfunk neue Kälterekorde für die zweite Maidekade vermeldet werden; siehe hier in der „Sendung“ zwischen belanglosen Themen gut versteckt. Laue Frühlingsnächte fielen bis nach Mitte Mai aus – nie wurde die Zehn-Grad-Marke erreicht. Auch die von den CO2-Klimaalarmisten totgesagten „Eisheiligen“ brachten sich eindrucksvoll in Erinnerung – schwerste Frostschäden vernichteten gebietsweise die Walnuss- und Obsternte. In der zeitweise glasklaren, knochentrockenen Subpolar- und Arktikluft fehlten Wasserdampf und Wolken als „Kälteschutz“ – das macht im Gegensatz zum CO2 den entscheidenden Unterschied aus. Aber was hat diese Kälte nun mit der Frühjahresdürre zu tun? Die schon recht trockenen Böden begünstigten eine starke Tageserwärmung; trotz der Nachtkälte wurden nicht selten 15 bis 23°C erreicht, was die relative Luftfeuchte auf teilweise wüstenhafte Werte von unter 30% sinken ließ; aufgehängte Wäsche trocknete in kaum 3 Stunden, und es wurde sogar vor Stromschlägen durch elektrostatische Aufladung gewarnt, was extrem trockene, saubere Luft erfordert; Näheres hier. Zu den vielen Frösten passt die seit 2007, dem bislang wärmsten Frühling, ausbleibende Erwärmung dieser Jahreszeit – freilich ist dieser Trend (noch) nicht signifikant.

Die langfristige Entwicklung der Frühjahresniederschläge

Die Daten für das deutsche Flächenmittel liegen seit 1881 vor. Sie bieten eine Überraschung, denn bis in die 1980er Jahre, und da war die CO2-Konzentration schon seit über einhundert Jahren gestiegen, wurden die Frühjahre (hier immer die Summe der Monate März bis Mai) merklich feuchter; eine Abnahme zeigt sich erst seit etwa 1990 – sie konnte den Langfristtrend bisher aber (noch) nicht umkehren:

Abbildung 2: Grober, nicht signifikanter Zusammenhang zwischen Frühjahrsniederschlägen und Sonnenaktivität des vorausgehenden Winters, welche durch die Anzahl der beobachteten Sonnenflecken (nur diese Daten sind langfristig verfügbar!) aber nur sehr grob abgebildet wird. Erst Zunahme bis in die 1980er Jahre, dann Abnahme. Niederschlags-Flächenmittel (Deutschland) um 70 mm abgesenkt, um es besser in einer Grafik mit den Sonnenfleckenzahlen darstellen zu können.

Die Sonnenaktivität könnte also die Frühlingsniederschläge beeinflussen – zumal schon in der Vergangenheit die sechsten Frühjahre nach dem Maximum des SCHWABE-Zyklus zu warm und zu trocken waren, wird nun auch die aktuelle Frühjahreswitterung 2020, ebenfalls die sechste nach dem SCHWABE-Maximum, erklärbar. Näheres dazu und zu weiteren meteorologischen Gründen der Frühlingsdürre hier.

Beeinflusst die Sonnenaktivität auch die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen?

Diese spannende Thematik bleibt weiteren, in Arbeit befindlichen Beiträgen vorbehalten. Ein wichtiger Indikator für die Sonnenaktivität ist die Intensität der so genannten Kosmischen Strahlung – keine Strahlung im physikalischen Sinne, sondern ein hochenergetischer Teilchenstrom, der von der Sonne, der Milchstraße und fernen Galaxien kommt. Sie besteht vorwiegend aus Protonen, daneben aus Elektronen und vollständig ionisierten Atomen; Daten dafür liegen seit etwa 50 bis 60 Jahren vor. Näheres dazu unter anderem beim Stichwort „SVENSMARK-EFFEKT“. Ihre Intensität verhält sich in etwa spiegelbildlich zur Sonnenaktivität; die Sonnenaktivität schirmt entsprechend ihrer wechselnden Stärke den Einfluss der galaktischen Strahlung von der Erde mehr oder weniger ab. Für die Häufigkeitsverhältnisse der im Frühling oft trocken-kalten Nord- und Ostwetterlagen zeigt sich ein zwar unter der Signifikanzschwelle liegender, aber doch erkennbarer Zusammenhang mit der Intensität der Kosmischen Strahlung:

Abbildung 3: GCR („Galactic Cosmic Ray“) und die Häufigkeit der Großwettertypen Nord plus Ost verlaufen im Frühling ähnlich. Für 2020 (noch keine Daten) deuten sich wegen der geringen Sonnenaktivität hohe GCR-Werte an; sie hatten bislang viele Tage mit Nord- und Ostwetter im Frühling zur Folge. Betrachtet man das gesamte Jahr, ist der Zusammenhang noch deutlicher. Wegen der sehr unterschiedlichen Größen beider Werte musste in Indexwerte umgerechnet werden, um sie in einer Grafik zu veranschaulichen.

Verstärkt die menschliche Tätigkeit die Frühjahresdürre?

Seit Jahrhunderten, besonders aber seit der Industriellen Revolution, veränderte sich die Landnutzung massiv, und dieser Prozess dauert bis heute an. Durch Meliorationen, Bebauung und Versiegelungen gingen einst intakte Feuchtgebiete, Böden und Vegetationsflächen als Feuchtespeicher verloren – Wasser, das einst verdunsten und damit zur Wolken- und Niederschlagsbildung beitragen konnte, wird heuer viel schneller über die Kanalisation abgeleitet; zudem heizen sich Beton und Asphalt stark auf. Dabei ist der „UHI-Effekt“ (vom englischen „Urban Heat Island Effect“) nur ein punktuelles Indiz in Ballungszentren für die menschengemachte Erwärmung:

Abbildungen 4a und 4b: Vergleich der in einem Ballungsraum liegenden Station Frankfurt/Main Flughafen mit dem ländlichen Gießen. Die viel schnellere Erwärmung des Ballungsraumes wird deutlich. Daten für 2020 lagen noch nicht vor (oben, 4a). Selbiges für ein Stationspaar in Thüringen; Daten erst seit 1991 verfügbar (unten).

Straßen, Bahnstrecken, Stromtrassen, Entwässerungsmaßnahmen und weitere Nutzungsänderungen „tragen“ die siedlungsbedingte Erwärmung aber auch in die freie Landschaft; und neuerdings rückt der massive Ausbau der Wind- und Solaranlagen in den Blickpunkt. Besonders Windenergieanlagen erlebten in den vergangenen Jahrzehnten einen regelrechten Ausbau-Boom. Standen 1988 kaum 150 Windräder in Deutschland, so waren es Ende 2019 fast 31.000 WEA! Mit Höhen zwischen 50 und 200 Metern und ihren enormen Flügelspannweiten wirkt dieser neu erwachsene künstliche Wald wie ein riesiges Hindernis für den aus Nordwesten wehenden, feuchten, Regen bringenden Wind mit Lee-Effekten; außerdem werden zusätzliche Turbulenzen erzeugt, was die Nebelbildung und die nächtliche Abkühlung vermindern und die Wolkenbildung beeinflussen kann. Hinzu kommt der massive Zubau von WEA in den Nachbarländern Holland und Dänemark. Näheres zu möglichen negativen klimatischen Einflüssen der Windenergienutzung hier. All diese verschiedenen WI-Effekte sind wohl neben Zirkulationsschwankungen auch mit verantwortlich für den Rückgang der relativen Luftfeuchtigkeit in Mitteleuropa:

Abbildung 5 : Merklicher Rückgang der Relativen Feuchtigkeit im Frühling, der aber besonders zwischen den späten 1970er und 1980er Jahren stattfand. In Ermangelung eines DWD-Mittels wurden die NOAA-Daten, seit 1948 verfügbar, für das 1000 hPa-Niveau genutzt.

WI-Effekte und Luftreinhaltemaßnahmen ließen die Sonnenscheindauer im Frühling stark ansteigen – das wirkte stark erwärmend und austrocknend

Weil heuer mehr verdunstungswirksames Wasser in der Kanalisation verschwindet, es weniger Vegetationsflächen gibt und die Luft Dank der peniblen EU-Luftreinhaltemaßnahmen viel klarer wurde (weniger Staub, Dunst, Nebel und tiefe Wolken), scheint die Frühlingssonne nun viel länger und kräftiger. Eine dritte wesentliche Ursache, geänderte Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen, soll ebenfalls erwähnt werden; Näheres dazu hier. Alle genannten Ursachen begünstigten eine verstärkte Besonnung im Frühjahr:

Abbildung 6: Langfristige Zunahme der Sonnenscheindauer im Frühling; diese ging mit einer Erwärmung einher. Der 2020er Lenz zählte zu den drei sonnigsten seit Aufzeichnungsbeginn 1951, aber wegen der vielen Nordlagen bei weitem nicht zu den wärmsten. Die Sonnenscheindauer beeinflusst die Variabilität der Frühlingstemperaturen zu einem knappen Drittel. Wegen der sehr unterschiedlichen Größen musste die Sonnenscheindauer in Indexwerte umgerechnet werden, um sie gemeinsam mit der Lufttemperatur darstellen zu können.

Näheres zur Problematik der zunehmenden Sonnenscheindauer hier.

Ein gründlich misslungenes Freiluft-Großexperiment im Frühling 2020

Der im Zuge der Corona-Krise ab spätestens Mitte März weltweite Wirtschaftseinbruch mit massiven Flug- und sonstigen Verkehrseinschränkungen wurde von der Umweltschutz-Lobby frenetisch als „Rettung der Welt“ bejubelt – endlich sei nun das eingetreten, was man stets forderte – stark sinkende CO2-Emissionen. Doch ein Blick auf die Entwicklung der CO2-Konzentrationen, welche seit 1959 vom Amerikanischen Wetterdienst auf dem Mauna Loa/Hawaii gemessen werden, zeigt überhaupt keine Auswirkungen – vergleicht man den Anstieg der Konzentrationen Frühling 2020 minus Frühling 2019 mit den Differenzen der Vorgänger-Frühjahre seit Frühling 1990 minus Frühling 1989, so fiel der diesjährige Frühlingsanstieg überdurchschnittlich aus – die Natur schert sich mal wieder nicht um Greta, IPCC, PIK und andere Klima-Auguren:

Abbildung 7: Beginnend mit dem Differenzwert Frühling minus Vorfrühling 1990 minus 1989, sind hier die seitdem ermittelten Differenzen der stets zunehmenden CO2-Konzentration dieser Jahreszeit dargestellt; 2020 konservative Schätzung; (vermutlich) war die Zunahme noch etwas größer. Die starken Wirtschaftseinbrüche im Zuge der Corona-Epidemie, schon jetzt die schlimmste Wirtschaftskrise seit 1929, hatte de facto keine erkennbare Auswirkung.

Die phänologischen Auswirkungen des „verlorenen Frühlings“

Die sehr umfangreichen Auswirkungen der ungünstigen Frühlingswitterung 2020 und der Vorjahre auf die Pflanzenwelt soll abschließend kurz behandelt werden. Die Trockenheit ließ vor Jahren noch häufige Frühblüher, wie etwa das Wiesen-Schaumkraut, fast völlig verschwinden:

Abbildung 8: Das im April/Mai blühende blass-violette Wiesen-Schaumkraut, ein Kreuzblütler, war 2020 kaum noch zu beobachten, hier ein Bild von Anfang Mai 2016. Foto: Stefan Kämpfe

Auch viele Waldpflanzen litten unter der anhaltenden Dürre; so war 2019 nur eine äußerst spärliche Buschwindröschen-Blüte zu beobachten. Hingegen trotzten robuste Arten, wie der Löwenzahn, selbst größter Dürre:

Abbildung 9: Der häufige Löwenzahn konnte sich trotz schlimmster Dürre behaupten (April 2020). Foto: Stefan Kämpfe

Ein weiteres, seit etwa 30 Jahren häufig zu beobachtendes Phänomen ist das überreiche Blühen und Fruchten vieler Wildgehölze. Ob das durch die Dürren mitverursacht wurde oder eine Folge der zunehmenden CO2-Konzentration war ( CO2 ist der wichtigste Pflanzennährstoff!), bedarf noch einer Klärung.

Abbildung 10: Überreich blühende Hainbuche. Foto: Stefan Kämpfe

Ein weiteres Problem waren die seit den Frühjahren der 2010er Jahre fast stets auftretenden Spätfrost-Schäden:

Abbildung 11: Total erfrorene Forsythie-Blüte im April 2020. Beim normalen Verblühen wird Forsythie niemals braun, sie fällt gelb ab. Foto: Stefan Kämpfe

Auch das Laub von Walnuss und Esche erfror besonders außerhalb der Wärmeinseln, und die Obsternte wird – gebietsweise freilich sehr unterschiedlich, wegen der Frostschäden nicht besonders gut ausfallen. Ein Beweis für die neuerdings oft kalten Nächte ist auch das extrem lange Blühen von Hasel, Forsythien und anderen Arten. 2020 vergingen zwischen den allerersten und den allerletzten Forsythie-Blüten in Weimar volle zwei Monate! Auch der Laubaustrieb mancher Gehölze, wie der Esche, wird durch Dürre und kalte Nächte verzögert. Seit dem Beobachtungsbeginn 1990 verlängerte sich der phänologische Frühling in Weimar (Beginn Holunder- minus Haselblüte in Tagen):

Abbildung 12: Wegen der konstant milden Winter und häufigerer Kältewellen im Frühling verlängerte sich die Dauer des phänologischen Frühlings – allerdings wegen der enormen Streuung nicht signifikant. Der phänolog. Frühling weicht in Weimar fast stets stark vom Kalender ab; er beginnt mit der Haselblüte oft schon im Dezember oder Januar und endet mit den ersten Holunderblüten meist Anfang/Mitte Mai.

Fazit: Die seit den 2000er Jahren witterungsmäßig ungünstiger verlaufenden Frühjahre wurden überwiegend von natürlichen Klimaschwankungen ausgelöst; falsche Landschafts- und Flächennutzung verstärkten sie aber. Eine „CO2-Vermeidung“ als Klimaschutz hilft dagegen nicht. Uns bleiben nur Anpassungsstrategien und die vage Hoffnung, dass diese Schwankungen vorübergehen.




Doppelte Gefahr: Jurist Legal News stellt fälschlich Verbindung zwischen Klimawandel und Krankheiten her

In einem Artikel vom 14.Mai mit dem Titel „The Link Between Climate Change and Human Health“ haben die indischen Jura-Studenten Sakshi Agarwal und Aniket Sachan versucht, die Angst zu schüren, dass der Klimawandel die treibende Kraft ist und weiter sein wird für zukünftige Katastrophen und Pandemien.

„Die Ausbreitung von Infektionskrankheiten aufgrund der Klimaverhältnisse wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckt“, wird in dem Artikel behauptet. Und weiter: „Der gegenwärtige Ausbruch ist also ein Vorbote einer tödlichen Zukunft, in welcher viele derartige Krankheiten freigesetzt werden infolge des rapiden Temperaturanstiegs auf der Erde in jedem Jahr“.

Durch den gesamten Artikel beziehen sich die Autoren auf Statements der WHO als Beweis für Klimawandel-Schäden. Das ist die gleiche WHO, die uns immer wieder zu versichern getrachtet hat, dass chinesische Funktionäre keinen Beleg für eine COVID-19-Übertragung von Mensch zu Mensch gefunden hatten, dass das Tragen von Gesichtsmasken anfälliger macht, infiziert zu werden und die massive Bemühungen der Regierung, die „Ökonomie zu sozialisieren“, gepriesen hat.

Die Beteuerungen der Autoren ignorieren die überwältigende Fülle von Belegen in der wissenschaftlichen Literatur, welche detailliert im Kapitel vier in „Climate Change Reconsidered II: Fossil Fuels“ beschrieben werden. Sie zeigen allesamt keine signifikante Bedrohung, dass durch den Klimawandel mehr Krankheiten verursacht werden.

Berge wissenschaftlicher Beweise, gesammelt auf der ganzen Welt, zeigen eindeutig, dass es gar keinen oder höchstens einen sehr minimalen Link gibt zwischen einem vom Menschen verursachten Klimawandel und der Ausbreitung von Malaria, Dengue-Fieber, West-Nil-Virus und anderen Infektionskrankheiten gibt. Aus einer im Jahre 2010 im begutachteten Magazin Nature veröffentlichten Studie geht beispielsweise hervor, dass „Vergleiche mit historischen und zeitgenössischen Karten über das Verbreitungsgebiet und die Häufigkeit von Malaria um das Jahr 1900 58% der Landfläche der Welt bedeckt haben, aber bis 2007 nur 30%“.

Weiter liest man darin: „Weit verbreitete Behauptungen, wonach steigende Temperaturen schon jetzt die weltweite Malaria-Sterblichkeit haben steigen lassen, stehen fast durchweg im Widerspruch zu den beobachteten abnehmenden Trends sowohl der endemischen als auch der geographischen Verbreitung“.

Und der Experte für Infektionskrankheiten Paul Reiter, Professor medizinischer Insektenkunde am Pasteur Institute in Paris sowie Mitglied im Experten-Beratergremium der WHO, hat ausführlich zur Übertragung von Infektionskrankheiten Stellung genommen. Seine Forschungen zeigen, dass es für irgendwelche vermeintlichen Verbindungen zwischen Klimawandel und Infektionskrankheiten keinerlei Belege gibt.

Falls überhaupt etwas, dann zeigt das Gewicht der wissenschaftlichen Beweise, dass es in einer moderat wärmeren Welt weniger Todesfälle mit Bezug zur Temperatur gibt und nicht mehr Todesfälle. Eine Studie in dem renommierten begutachteten Medizin-Journal The Lancet beispielsweise war zu dem Ergebnis gekommen, dass durch kaltes Wetter direkt oder indirekt 1700% mehr Menschen zu Tode kommen als durch heißes Wetter.

Infektionskrankheiten sind genauso wie Klimawandel ein Faktum des Lebens. Das waren sie immer und werden es immer sein. Die Beweise jedoch zeigen, dass der einzige Klimawandel, der mit zunehmenden Fällen infektiöser Krankheiten in Verbindung gebracht werden kann, eine globale Abkühlung ist.

Autor: H. Sterling Burnett, Ph.D. is managing editor of Environment & Climate News and a research fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute. Burnett worked at the National Center for Policy Analysis for 18 years, most recently as a senior fellow in charge of NCPA’s environmental policy program. He has held various positions in professional and public policy organizations, including serving as a member of the Environment and Natural Resources Task Force in the Texas Comptroller’s e-Texas commission.

Link: https://climaterealism.com/2020/05/double-jeopardy-jurist-legal-news-falsely-links-climate-change-disease/

Übersetzt von Chris Frey EIKE