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Faktenchecker Gensing lügt – ARD zum Zweiten

Kaum ist das Unwort “Klimahysterie” von der Darmstädter Un-Jury gekürt, da tritt auch Gensing auf die Bühne und wirft sich in den Kampf. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Entscheidung, Klimahysterie zu küren, nicht den gewünschten Erfolg, nicht das gewünschte Echo gefunden hat. Die Haltungsjournalisten und ihre ideologischen Hilfstruppen an Hochschulen kommen mit ihrer Propaganda anscheinend nicht mehr so einfach durch.

Erfreulich.

2020, davon sind wir überzeugt, wird ein entscheidendes Jahr im Kampf der Rationalität mit der Irrationalität sein. 2020 wird sich entscheiden, ob sich die Ideologen, die ihre erträumte Zukunft, ihre Utopie oder Dystopie, dadurch sichern wollen, dass sie derzeit lebenden Menschen Schaden zufügen, durchsetzen werden oder die Realisten, die Entscheidungen auf Basis von Fakten treffen und eben nicht auf Basis dessen, was sie sich erträumen.

Unter dem Vorwand, sich für den Ursprung des Begriffs der Klimahysterie zu interessieren, verbreitet Gensing einmal mehr seine Haltung. Er beschreibt nicht, welche Gründe diejenigen, die den Begriff “Klimahysterie” verwenden, dafür haben, ihn zu verwenden. Er fragt sich nicht einmal danach, welchen Gehalt der Begriff “Klimahysterie” hat, und ob er vielleicht angebracht ist, um zu beschreiben, was um uns herum vorgeht. Nein, Gensing nutzt seinen Beitrag, um diejenigen, die ihn lesen, einmal mehr mit Propaganda zu belästigen. Diejenigen, die Klimahysterie als Begriff verwenden, gelten ihm als Klimaleugner, als diejenigen, die die Wahrheit infrage stellen, die sich Gensing und anderen, die keinerlei Ahnung haben, wie ein Klimamodell, geschweige denn die Messung der Erdtemperatur funktioniert, eben im Traum mitgeteilt hat. Ob sie dies auf Basis guter Gründe tun, interessiert Gensing auch nicht. Er ist ein waschechter Ideologe, dessen einziges Mittel die Diskreditierung derer ist, die anderer Meinung sind, denn widerlegen kann er die Kritik an seiner Religion ebensowenig, wie er begründen kann, warum er denkt, dass seine Religion wahr sei.

Er ist ein Journalisten-Darsteller von trauriger Gestalt, der in Klimahysterie Windmühlen angreift. Und er ist so verzweifelt, dass er seine Leser belügt.

Im letzten Abschnitt seines Beitrages schreibt Gensing:

“Mit dieser Rhetorik [gemeint ist der Begriff “Klimahysterie”, der natürlich keine Rhetorik darstellt], meint Klimaexpertin Stella Schaller im Interview mit tagesschau.de, würden diejenigen angesprochen, “die ihren bisherigen Lebensstil bedroht sehen oder sich abgehängt fühlen” … [Der alte Hut vom Modernisierungsverlierer, der schon seit 1990 außer Mode ist, lässt grüßen].

“Klimaexpertin Stella Schaller” ist kein Experte für das Klima. Nicht einmal sie selbst oder ihr Arbeitgeber behaupten das. Arbeitgeber von Schaller ist adelphi, ein Unternehmen, das sein Geld damit verdient, einerseits die Katastrophen zu beschwören, die menschengemachter Klimawandel angeblich hervorrufen soll, andererseits Lösungen für Diplomaten und Unternehmen anzubieten, um den Katastrophen zu entgehen.

“adelphi is a leading independent think tank and public policy consultancy on climate, environment and development. Our mission is to improve global governance through research, dialogue and consultation. We offer demand-driven, tailor-made services for sustainable development, helping governments, international organizations, businesses and nonprofits design strategies for addressing global challenges.”

Kurz: adelphi ist ein Klimawandel-Profiteur, ein Unternehmen, dessen Dienste deutlich seltener nachgefragt würden, wenn sich die Erkenntnis durchsetzen sollte, dass der menschengemachte Klimawandel ein Hoax ist.

Die “Klimaexpertin” von Gensing ist also bei einem Lobbyisten des menschengemachten Klimawandels angestellt:

“Stella Schaller is a Project Manager at adelphi in the field of climate diplomacy. She works at the interface between global sustainable development, climate change and peace. Her focus is on developing innovative public diplomacy instruments such as new information and dialogue formats for foreign policy actors and diverse international audiences. Beyond that, she contributes to research and advisory projects on the implementation of the 2030 Agenda and voluntary carbon offsetting.”

Schaller ist keine Klimaexpertin, wie Gensing behauptet, sondern ein “Researcher”, der unter der Annahme, dass es den Klimawandel gibt u.a. Diplomaten erklären will, wie man dann, wenn es den menschengemachten Klimawandel gäbe, denselben in die eigene diplomatische Praxis integrieren könnte. Schaller ist sowenig ein Klimaexperte wie Gensing ein Journalismus-Experte ist.

Schaller ist Mitarbeiter in einem jener Unternehmen, die zu einem immensen Wasserkopf von Klimahysterie-Profiteuren oder Klimahysterie-Schmarotzer gehören. Die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel ist ein Riesengeschäft, dessen Ausmaße man sich nicht mehr vorstellen kann, denn es wird nicht mehr in Milliarden, sondern in Billionen berechnet. Ein wahres El Dorado für Schwätzperten, die Ratschläge aller Art zur Lösung von Problemen erteilen, die sie gerade erst erfunden haben, für Schwätzperten, die in der Regel an Steuerzahlern parasitieren. Marxens Lumpenproletariat ist in der schwätzenden Mittelschicht re-inkarniert worden.

Einmal mehr werden Konsumenten der öffentlich-rechtlichen Medien schamlos belogen.

Wir revidieren dieses Urteil sofort, wenn uns Gensing ein Podcast schickt, in dem Schaller die Navier-Stokes Gleichungen und deren Bedeutung für die Klimamodellierung erklärt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier




Australische Buschfeuer: Wenn der Faktencheck von Klimafakten.de einen Faktencheck braucht

Was hat der Klimawandel mit den australischen Buschfeuern zu tun? Und betrifft das Thema auch uns? So macht die Seite Klimafakten.de mit einer FAQ zu dem Thema auf. Muss man bei Fakten eigentlich päpstlicher als der Papst sein? Ja, eigentlich schon. Wir lernen nämlich, dass es laut Klimafakten „trockene Temperaturen“ gibt. Wer dachte, dass Temperatur eine Maßeinheit für Wärme ist, der wird hier eines Besseren belehrt. Ab sofort zeigen Temperaturen auch die Trockenheit an. Jedenfalls nach Klimafakten.de. Wie das allerdings im Regenwald gehen soll, das fragt man sich da zwangsläufig.

Selbstverständlich taucht die „Klimainstanz“ überhaupt in Deutschland in der FAQ auf: Das PIK in Person von Kirsten Thonike. Nun gut, sie spricht immerhin nicht von trockenen Temperaturen, führt aber die Brände in der Arktis, Alaska und Sibirien an, und natürlich in Brandenburg – der Name ist schließlich Programm. Die FAQ linkt zu einem Artikel von Frau Thonike, der den Titel Buschbrände: „Was jetzt im Südosten Australiens passiert, sprengt alle Rekorde“ trägt. Zweifelsohne sind die australischen Brände in dieser Saison zahlreich und betreffen große Flächen, aber wie Roy Spencer auf seiner Webseite deutlich macht, waren die Auswirkungen in der Saison 1974/75 ungleich höher (siehe Abbildung unten). Selbst in den 5 Jahren zwischen 2000 – 2005 wurde mehr Fläche vernichtet als in der aktuellen Saison. Das macht die Brände jetzt nicht kleiner, aber Superlative werden in der Klimadebatte gern inflationär benutzt und in diesem Fall eindeutig falsch.

In Sachen Brandenburg haben wir hier schon einmal aufgeklärt, dass es sich in erster Linie um einen ehemaligen Truppenübungsplatz (Jüterbog) gehandelt hat, auf dem nur äußerst erschwert gelöscht werden konnte. Ähnlich große Brände in vergleichbaren Wäldern, die nicht munitionsverseucht sind, hat es in Brandenburg in 2019 nicht gegeben. Für diese Wälder gilt der Klimawandel aber genauso. Kein Wunder, dass man diesen Fakt besser unerwähnt lässt.

Frau Thonicke wird dann noch einmal zitiert:“ die Brände sind beispiellos“. Wer auf die Grafik von Roy Spencer schaut, dürfte sich wundern. Die FAQ stammen vom 13.01.2020. Es wird außerdem Stephen Pye von der Arizona State University zitiert:

„Die Brände werden immer wilder und häufiger. Früher kamen sie alle 30 oder 50 Jahre vor, jetzt scheint es so, als würden sie sich jedes Jahrzehnt wiederholen.“

Auch Stephen Pye scheint die o.g. Statistik nicht zu kennen.

„Er vermutet, dass sich die aktuellen Brände auch über das übliche Ende der Brandsaison im Januar und Februar hinaus fortsetzen werden. Die Wettervorhersagen sähen nämlich nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass es bis März regnen wird.“

Bereits am 11.01.2020 errechneten Wettermodelle für die Zeit bis 21.01.2020 in den australischen Brandgebieten bis zu 150 mm Niederschlag (150 Liter pro m2). Wer mag, der kann mal mit den Satellitenaufnahmen spielen und sich die Veränderung ansehen. Die Rauchfahnen haben erheblich seit dem 04.01.2020 abgenommen, ganz einfach, weil es in einigen Gebieten wie z. B. nördlich von Sidney regnete. Erstaunlich glimpflich kommt in den FAQ die viral gegangene Visualisierung der Brände weg. Dabei sind es strenggenommen Fakenews und das Gegenteil von Fakten.

Australien: Jährlicher Niederschlag vs. Modellprognosen, Bild Roy Spencer

Loben sollte man den Artikel aber dennoch für einige Stellen. So geht er auf den hier ebenfalls schon einmal besprochenen Guardian Artikel ein, die Zahlen der Brandstifter wäre falsch. Zu den offiziellen Zahlen der Polizei in New South Wales haben wir ja bereits berichtet. Leider fehlt dieser Part beim Faktencheck. Was bleibt, ist die Untersuchung, dass es sich um Bots und Trolls handelt, aber nicht die Zahl der offiziell wegen Brandstiftung festgenommen Australier. Die hohe Kunst des Weglassens. Aber dennoch ist dieses Zitat hier wunderbar:

„Die Accounts würden von hyper-parteiischen Ideologen betrieben, die sich nicht wie durchschnittliche Twitter-Nutzer verhielten.“

Man könnte ohne großes Nachdenken etliche Twitter Accounts von Klima-Alarmisten nennen, auf die das exakt so zutrifft. Der durchschnittliche Twitter-Nutzer wird wohl kaum versuchen, sich mit immer neuen Gaga Tweets ins Rampenlicht zu rücken.

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Held und Spencer zu den Waldbränden in Australien

Brandexperte Alexander Held äußert sich im Radiointerview bei WDR5 zum Thema Wald- und Buschbrände. Bevor Held auf das Thema Australien kommt, spricht er über die Situation in Deutschland. Er kritisiert, dass es kein bundesweites Konzept zum Feuermanagement gibt. Mit Feuermanagement meint er einerseits die Bekämpfung von Bränden, aber auch die Prävention. In Deutschland liegt das fehlende Konzept wohl auch an der Organisation der Feuerwehren, die in erster Linie kommunal tätig sind.

Im weiteren Verlauf kommt Held dann auch auf Australien. Seiner Meinung nach wurden dort der Fehler gemacht, dass man auf „milde Feuer“ verzichtet hat. Sie sorgen dafür, dass brennbares Material regelmäßig und kontrolliert abgebrannt wird. Diese Technik hatten die Ureinwohner über lange Zeit angewandt. Als die ersten Siedler nach Australien kamen, dürften sie gute Chancen gehabt haben, Brände zu sehen. Feuer ist aber nicht automatisch ein Feind, es kann als mildes Feuer helfen, große Feuer zu vermeiden oder zu begrenzen.

Einen weiteren Grund für die erheblichen Ausmaße der Feuer ist die seiner Meinung nach falsche forstliche Bewirtschaftung. Bäume wie z. B. Eukalyptusbäume würden viel zu dicht stehen und die Flammen hätten leichtes Spiel. Das Pendant sind dichte Nadelwälder in Deutschland, sie waren in 2019 in die beiden größeren Waldbrände in Deutschland involviert. Das Landschaftsbild Australiens wurde von den Siedlern entscheidend umgebaut. Vermeintliche Umweltschutzauflagen in Australien, wie das Verbot von milden Feuern und der Beseitigung von leicht brennbarem Unterholz, haben die Situation weiter verschärft statt der Natur zu helfen, also das genaue Gegenteil bewirkt. Natürlich sind die Schäden jetzt immens, aber laut Held kennt die Natur keine Uhr. Sie wird auch verbrannte Flächen irgendwann wieder besiedeln und Tierbestände werden sich ebenfalls erholen. Es sind die Menschen, die in kurzen Perioden denken. Die Natur hat Zeit.

Interessante Einblicke zu dem Thema gewährt Roy Spencer auf seiner Webseite. Der Klimaoptimist (Eigenaussage) und Forschungsleiter der Universität Huntsville, Alabama erklärt, dass Waldbrände in der aktuellen Dekade rückläufig waren, was in Widerspruch zum Klimawandelargument steht. Trockenzeiten mit Bränden sind nichts Außergewöhnliches. Spencer verweist auf natürliche Variabilität, die die Temperaturen oberhalb von Erwärmungstheorien beeinflussen und erklären können.

But, contrary to popular perception, a global survey of wildfire activity has found that recent decades have actually experienced less fire activity (Doerr & Santin, 2016), not more. This means there are more areas experiencing a decrease in wildfire activity than there are areas experiencing more wildfires. Why isn’t this decrease being attributed to human-caused climate change?

Der Mensch spielt auch bei Spencer eine wichtige Rolle. Die Einwohnerzahl Australiens hat sich in den letzten 100 Jahren verfünffacht und somit auch potenzielle Zündquellen. Am Ende geht Spencer aber auch noch einmal auf die menschliche Wahrnehmung ein. Sie ist dank der modernen Medien eine ganz andere geworden. Brandkatastrophen wie die aktuelle in Australien werden ganz anders kommuniziert als noch vor Jahren. Wer weiß z. B. noch, dass es in der Brandsaison 1974/75 einen Verlust von über 1 Million Quadratkilometer (15% der Fläche Australiens) gab, das ist ein vielfaches der aktuellen Brände?

Interessanterweise waren seinerzeit die Temperaturen niedriger und Niederschläge höher. Zur Wahrnehmung gehört laut Spencer auch, dass sich Katastrophen immer besser verkaufen lassen als die Abwesenheit derselben. Wir werden mit Nachrichten auf vielen unterschiedlichen Kanälen penetriert, und nicht zuletzt nutzen zahlreiche Umweltaktivisten grundsätzliches jedes Wetterphänomen und jede Umweltkatastrophe, um es mit dem steigenden CO2 Gehalt der Atmosphäre zu erklären.

Der Beitrag erschien zuerst bei Die kalte Sonne hier




Der Ozean erwärmt sich ein winziges bisschen

Ihre bestechende Graphik sieht so aus:

Abbildung 1: Original-Inschrift: Ozeanischer Wärmegehalt OHC der oberen 2000 m Wassertiefe von 1955 bis 2019. Das Histogramm zeigt jährliche Anomalien (Einheit: ZJ), wobei positive Anomalien relativ zu einer Basis von 1981 bis 2010 als rote Balken dargestellt sind und negative Anomalien als blaue Balken. Die beiden schwarzen gestrichelten Linien sind die linearen Trends jeweils von 1955 bis 1986 bzw. 1987 bis 2019.

Nun, das wäre ziemlich informativ … wäre die gewählte Einheit nicht Zettajoules. Ich protestiere erneut gegen die Verwendung dieser Einheit, wenn es um derartige Ozean-Analysen geht. Nicht, weil sie nicht genau sind, das sind sie sehr wohl. Sondern weil niemand eine Ahnung hat, was das wirklich bedeutet.

Also wandte ich mich den Daten zu. In der Studie werden die Datenquellen angegeben als http://159.226.119.60/cheng/ und www.mecp.org.cn/ .

Der zweite Link ist in chinesisch, und obwohl ich es übersetzen ließ, konnte ich die Daten nicht finden. Auch auf dem ersten Link waren die Daten nicht zu finden, aber es wurde auf eine Daten-Site verwiesen unter diesem Link. Darauf geklickt, erhielt ich eine weitere Website mit einem erneuten Link – der mich glatt zur Website von Dr. Cheng zurückführte, wo ich begonnen hatte.

(Aktualisierung: Ein aufmerksamer Kommentator fand schließlich die Daten hier und hier.)

An diesem Punkt entschloss ich mich, Abbildung 1 händisch zu digitalisieren, was unglaublich akkurat ist. Die folgende Abbildung 2 ist meine Nachbildung ihrer Abbildung 1. Allerdings habe ich die Daten zu Grad Temperaturänderung konvertiert, weil uns diese Einheit viel vertrauter ist als Zettajoules:

Abbildung 2: Die Abbildung 1 von Cheng et al., umgewandelt in Grad Celsius. Die Fehlerbalken (dunkle schwarze Linien) stammen ebenfalls aus Abbildung 1, obwohl man eine Lupe braucht, um sie in deren Abbildung zu finden.

(Nebenbei: dass ich die Daten doch noch gefunden habe, gab mir Gelegenheit zu demonstrieren, wie genau eine Digitalisierung von Hand wirklich ist. Ein Scatterplot der tatsächlichen Daten von Cheng im Vergleich zu meiner händischen Digitalisierung sieht so aus:

Der RMS-Fehler der händischen Digitalsierung beträgt 1,13 ZJ, der mittlere Fehler 0,1 ZJ)

Und siehe da – diesen Herrschaften zufolge hat sich der Ozean während der letzten 60 Jahre um wenig mehr als ein Zehntel eines einzigen Grades erwärmt … und da versteht man auch, warum sie Zettajoules heranzogen – auf diese Weise sieht es viel alarmierender aus.

Und außerdem – es tut mir leid, aber dass man die Temperatur der oberen 2 Kilometer Ozean auf ±0,003°C (drei Tausendstel eines Grades) genau messen kann, ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Für ihre Unsicherheits-Berechnungen verweisen sie auf eine frühere Studie, in der es heißt:

Wenn man den globalen Ozean in ein Monatsnetz einteilt von 1° zu 1°, liegt die monatliche Daten-Abdeckung vor dem Jahr 1960 unter 10%, <20% von 1960 bis 2003 und <30% von 2004 bis 2015. Die Abdeckung ist immer noch <30% während der Messung mit ARGO-Bojen, weil das ARGO-Netzwerk auf ein Netz von 3° mal 3° ausgelegt war.

Das ARGO-Bojensystem zur Messung der Ozeantemperature wurde im Jahre 2005 in Betrieb genommen. Es ist die verbreitetste und genaueste Quelle hinsichtlich Ozean-Temperaturdaten. Die Bojen sind neun Tage ruhig bis zu einer Tiefe von 1000 m und gehen dann in Betrieb, sinken bis 2000 m und steigen dann wieder zur Oberfläche, wobei sie kontinuierlich Temperatur und Salzgehalt messen. Danach sinken sie wieder bis 1000 m hinab. Der Zyklus sieht so aus:

Es ist ein wunderbares System, und derzeit sind knapp 4000 Bojen im Einsatz … aber der Ozean ist groß jenseits aller Vorstellung, und darum enthalten trotz der ARGO-Bojen über zwei Drittel ihrer Gitterquadrate Ozean genau Null Messungen.

Und auf der Grundlage dieser dürftigen Datenmenge, womit zwei Drittel der monatlichen Temperaturdaten gar nicht erfasst sind, will man uns glauben machen, dass sie die oberen 651.000.000.000 Kubikkilometer des Ozeans auf 0,003°C genau messen können … natürlich ist das total legitim.

Man kann es auf diese eine Art betrachten. Allgemein ist es so, falls de Anzahl der Messungen allgemein zunimmt, reduziert man die Unsicherheit des Mittelwertes. Aber die Reduktion geht nur mit der Quadratwurzel der Anzahl der Messungen einher. Das bedeutet, falls wir die Unsicherheit um eine Dezimalstelle reduzieren wollen, etwa von ±0,03°C auf ±0,003°C, müssen wir die Anzahl der Messungen um das Hundertfache erhöhen.

Und das gilt auch umgekehrt. Falls wir eine Unsicherheit von ±0,003°C haben, aber nur eine solche von ±0,03°C haben wollen, kommen wir mit einem Hundertstel der Messungen aus.

Das bedeutet, FALLS wir die Ozeantemperatur mit 4000 ARGO-Bojen auf ±0,003°C genau messen können, können wir die Unsicherheit nur mit einer Dezimalstelle weniger messen auf 0,03°C genau mit einem Hundertstel der Anzahl dieser Bojen,also 40 Bojen.

Glaubt irgendwer, dass dies möglich ist? Nur 40 ARGO-Bojen, also eine für jedes Gebiet von der Größe der USA, sollen in der Lage sein, die Wassertemperatur des jeweiligen Gebietes bis auf 2000 m hinab auf plus/minus drei Hundertstel Grad Celsius genau zu messen? Wirklich?

Selbst mit 4000 Bojen, das ist eine für ein Gebiet von der Größe Portugals und zwei Kilometer hinab. Aber ich vermag beim besten Willen nicht zu erkennen, dass ein einziges Thermometer in Portugal erschöpfend Auskunft gibt über die Temperatur des gesamten Landes … und Messungen im Ozean sind viel komplexer als auf dem Festland, weil die Temperatur vertikal auf unvorhersagbare Art und Weise variiert, wenn man dem Ozean in die Tiefe folgt.

Vielleicht gibt es ein paar Prozess-Ingenieure, die damit betraut worden sind, das Wasser in einem großen Becken bei einer gegebenen Temperatur zu halten, und zu berechnen, wie vieler Thermometer es bedarf, um die mittlere Wassertemperatur auf ±0,03°C genau zu messen.

Und zum Schluss möchte ich noch auf Folgendes hinweisen: Bei einer Erwärmung der Ozeane um etwas mehr als ein Zehntelgrad Celsius innerhalb von 60 Jahren wird es etwa fünf Jahrhunderte dauern, um den oberen Ozean um 1°C zu erwärmen …

Will man es konservativ sehen, könnte man davon ausgehen, dass sich die Erwärmung seit dem Jahr 1985 etwas beschleunigt hat. Aber auch mit dieser höheren Erwärmungsrate würde es immer noch drei Jahrhunderte dauern, um den Ozean um 1 Grad Celsius zu erwärmen.

Fazit: Trotz der alarmistischen Studie RECORD-SETTING OCEAN WARMTH können wir uns zurücklehnen. Thermageddon schielt nicht um die Ecke.

Zum Schluss noch einmal zurück zu dem Terminus „winziges bisschen“. Ich habe mich schon öfter darüber ausgelassen, dass mich bzgl. Klima nicht so sehr bewegt, um wie viel es sich ändert. Viel beeindruckender fand ich immer die erstaunliche Stabilität des Klimasystems trotz gewaltiger jährlicher Energieflüsse. In unserem Fall absorbiert der Ozean etwa 6.360 Zettajoules (1021 Joules) Energie pro Jahr. Das ist eine unvorstellbar immense Energiemenge – zum Vergleich, der gesamte menschliche Energieverbrauch aus allen Quellen von fossil bis nuklear beträgt etwa 0,6 Zettajoule pro Jahr …

Und natürlich gibt der Ozean fast genau die gleiche Energiemenge wieder ab – wäre das nicht der Fall, würden wir bald entweder kochen oder erfrieren.

Wie groß ist also das Ungleichgewicht zwischen der in den Ozean eindringenden und von diesem wieder abgegebenen Energie? Nun, im Zeitraum der Aufzeichnung betrug die mittlere jährliche Änderung des ozeanischen Wärmegehaltes 5,5 Zettajoule pro Jahr … was etwa ein Zehntel eines Prozentes (0,1%) der Energiemenge ausmacht, welche in den Ozean eindringt und von diesem wieder abgegeben wird. Wie ich sagte: erstaunliche Stabilität.

Folge: die lächerlich anmaßende Behauptung, dass ein derartig triviales Ungleichgewicht irgendwie menschlichen Aktivitäten geschuldet ist anstatt einer Änderung von 0,1% infolge Variationen der Wolkenmenge oder der Häufigkeit von El Nino oder der Anzahl der Gewitter oder einer kleinen Änderung von irgendetwas im immens komplexen Klimasystem, ist schlicht und ergreifend unhaltbar.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/14/the-ocean-warms-by-a-whole-little/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimahysterie: Milliarden Atombomben in den kochenden Weltmeeren?

Die Begründung der Jurychefin, das Wort „Klimahysterie“ zum Unwort des Jahres zu küren, lautet wie folgt:

Wenn man die Klimadebatte mit einem Wort wie Hysterie in Zusammenhang bringt, dann diskreditiert man die Debatte, indem man sie pathologisiert und wie eine kollektive Psychose behandelt. Damit werden in der Konsequenz alle, die sich für Klimaschutz engagieren, als Hysteriker abgestempelt. Irreführend ist der Begriff deshalb, weil die Klimadebatte auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse geführt wird, mit dem Wort Hysterie wird sie aber in einen Krankheitsbereich verschoben.

Ich spare mir den Kommentar zu so etwas. Wichtiger ist die gleichzeitige hysterische Meldung, nach der in den Ozeanen irgendwie die Energie von Milliarden Atombomben von Hiroshima-Typ seien.

Was wird im einzelnen gesagt?

Ein Cheng Lijing vom Institut für atmosphärische Physik der chinesischen Akademie der Wissenschaften hat mit 13 Kollegen aus elf internationalen Instituten in Advances in Atmospheric Sciences veröffentlicht, daß die Meere seit Beginn der Erfassung noch nie so warm wie heute gewesen seien. Seit den 1950ern sei es richtig heiß geworden; die letzten zehn Jahre ganz besonders. Gemessen wurde in bis zu 2000 Metern Tiefe; und die Temperatur sei letztes Jahr um 0,075°C (!) über dem Schnitt von 1981-2010 gewesen. Die Wärmemenge, die wir Menschen, vor allem im Westen, in die Meere gesteckt haben sollen, entspreche dem Energiegehalt von 3,6 Milliarden Atombomben.

Wo soll man da anfangen?

1. Allein der Vergleich mit den Hiroshima-Bomben ist eindeutig Panikmache und deutet irgend etwas mit Radioaktivität an, obwohl es hier nur um Wärme geht. Außerdem sind die alten Weltkriegsbomben vergleichsweise klein; hätte man thermonukleare Wasserstoffbomben modernen Typs als Beispiel herangezogen, wäre die Zahl viel kleiner als 3,6 Milliarden gewesen. Aber das wäre wohl nicht dramatisch genug; und Kernfusionsbomben wurden noch nie militärisch eingesetzt (Gott bewahre).

Darstellung der gemeldeten SST´s für die Woche vom 2. bis 8. Januar 2000. Sie zeigt die dünne messtechnische Abdeckung der Wasserfläche der Erde. Frühere Abdeckungen der Wasserfläche sind mit großer Wahrscheinlichkeit noch deutlich schlechter gewesen. Aus [REYNOLDS, R. W. & RAYNER,, 2002] Seite 1611
Nach et. al. [KENT a, 2007] oben & [Rayner et al., 2009] unten S. 6 Die verschiedenen Messmethoden der SST. Grün: ERI Engine Take In, schwarz Bucketmethode, rot: Bojenmethode.

Veränderung der Innentemperatur eines Leinenpütz nach Entnahmedauer.

2. Die Meßtechnik von heute mit der damals eingesetzten aus dem 19 und auch späten 20. Jahrhundert zu vergleichen, ist absolut unzulässig. Michael Limburg hat dazu auf der 12. EIKE-Konferenz 2018 in München klare Aussagen geliefert. Die Wassertemperatur wurde früher mit Hilfe eines Eimers (Pütz genannt) gemessen, den man am Seil über Bord warf, möglichst – wenn es die Fahrtgeschwindigkeit zuließ- einen Meter tief eintauchen ließ und wieder einholte. Dann wurde – oder auch nicht – das zuvor in der Steuermannskabine aufbewahrte wertvolle Thermometer irgendwann ins Wasser des Pütz gehalten und, wenn der Ablesende glaubte, nun sei es genug, der Wert abgelesen und die Zeit und der Ort eingetragen.

Die Thermometertechnik basierte früher überwiegend auf Quecksilber (u.a.) und liefert bestenfalls Werte auf ± 1/2 ° C genau, heutige moderne elektronische Fühler sind da,  bei guter Kalibrierung und Pflege, um den Faktor 3 bis 5 besser. Später wurde verstärkt die Temperatur des Kühlwassers, das für die Kühlung der Schiffsdiesel angesaugt wurde, gemessen und diese Daten verwendet. Aber auch die waren mittels völlig unkalibrierter Thermometer bestimmt worden (ihr Zweck war ja auch ein völlig anderer), auch ihre Entnahmetiefe (Je nach Beladung) völlig unbestimmt, und bestenfalls auf ± 2 °C genau. Auf keinen Fall deckten sie die  Ozeane auch nur zu einem Bruchteil ab, und auch die Eindringtiefe betrug bestenfalls einige Meter.

Wenn unsere Klimaforscher dann also Veränderungen auf der zweiten Nachkommastelle, d.h. im 1/100 Grad Bereich, eines historischen Durchschnittswertes ermitteln, ist das zwar klare Rechenkunst, hat aber real keinen Aussagewert. Völlig unbrauchbar. Dem Fürsten der Mathematiker C.F. Gauss wird der Ausspruch zugeschrieben: „Übergenaues Rechnen ist das Kennzeichen schlechter Mathematiker“. Und nicht nur Mathematiker, möchte man hinzufügen. Auch viele „Klimaforscher“ fallen offenbar in diese Kategorie.

Aktueller O-Ton unseres Vizepräsidenten:

Diese Studie ist das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurde. Denn es fehlt jegliche Vergleichsmessung vor dem angeblich auf 0,001° genau messenden Argoflotte. Man begann 2000 mit dem Ausbringen der Flotte und hat bis heute 3800 ARGO Roboter ausgebracht. Die „messen“ mit der behaupteten Genauigkeit ein Gebiet von 1000 x 1000 km, also 1 Mio qkm. Sie sollen das Profil bis in 2000 m Tiefe bestimmen. Ziel ist es den Wärmeinhalt dieser riesigen Wassermenge auf 10 W/qm zu bestimmen.
Das ist völlig absurd. Nicht nur weil man keinerlei Daten vor 2005 ff hat, die einen Vergleich ermöglichen, schon gar nicht mit der erforderlichen Genauigkeit, sondern auch, weil die angegebene Genauigkeit niemals und unter keinen Umständen erreicht werden kann.
Wer das behauptet, hat in seinem Leben noch nie eine Messung, geschweige denn eine Messung unter erschwerten Bedingungen durchgeführt. Wenn sie sehr gut sind, dann schaffen sie evtl. ± 0,5 ° oder ± 1 °. Aber auch nur dann, wenn die Biester in ihrer fünfjährigen Lebensdauer ständig gewartet und nachkalibriert werden. Was nicht geschieht. Mehr dazu hier.

3. Wir leben bekanntlich in den letzten Jahren einer natürlichen Rückerwärmung, welche seit dem Ende der kleinen Eiszeit seit etwa 1850 andauert. Daß nicht nur die Luft wärmer wird, sondern auch das Meer, ist daher nicht ungewöhnlich, sondern nicht anders zu erwarten. Analog zu den schmelzenden Gletschern. Daß weltweit sehr viel Energie von der Sonne und der Luft ins Meerwasser übergegangen ist, ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Nebenbei: Die Aufwärmung des Wassers sorgt für ein schlechteres Löslichkeitsprodukt der Gase, was zu einer erhöhten Konzentration von Kohlendioxid in der Luft führt.

Aber es geht noch weiter. Unsere Klimaforscher wollen festgestellt haben, daß die Erderwärmung nur zu 4% die Oberfläche und die bodennahen Luftschichten betreffe; aber zu 90% die Meere. Ein medial recht neues Argument; bislang las man in puncto Ozeane fast nur von Versauerung, dem Hinscheiden des Großen Barriere-Riffs und von ansteigenden Meeresspiegeln. Haben wir es also mit einer neuen Erkenntnis zu tun, auf die in 30 Jahren bislang niemand kam? Wohl kaum; es geht wohl mehr darum, die Klimahysterie der Medien mit stets neuen Katastrophenmeldungen anzufachen, damit die Bevölkerung sich nicht gegen „Klimaschutz“ wehrt. Passend dazu seien die überkochenden Meere für die Feuer in Brasilien und Kalifornien und natürlich für das brennende Australien verantwortlich (statt den fast 200 geschnappten Feuerteufeln und den wuchernden Eukalyptusbäumen). Außerdem würden Extrem-Wetterereignisse wie Taifune nun häufiger werden, obwohl der Weltklimarat IPCC dem bereits widersprach.

Interessanterweise verbanden die Autoren ihre Publikation mit einem Aufruf, zu handeln. Das wundert nur dann noch, wenn man nicht die Autorenriege anschaut. Da finden sich so berühmte Panik-Wissenschaftler (wenn man sie überhaupt Wissenschaftler nennen kann) wie Michael Mann (der Erfinder der Hockeystickkurve) oder Kevin Trenberth, der in der für ihn völlig unerwartet auftretenden Pause (Hiatus) eine „Travestie“ sah.

Trotzdem bleibt das ein sehr seltsames Gebaren für Wissenschaftler; man merkt schon, daß die Forscher sehr politik- und mediennah sind. Bemerkenswert auch, daß die Federführung des Panik-Projektes ein chinesisches Institut übernahm. Die Weltuntergangs-Narrative der westlichen Welt verfangen im eher leidenschaftslosen Asien sonst kaum. Es läßt sich also vermuten, daß die chinesische Nomenklatura Interesse daran hat, die Klimahysterie des Westens zu fördern, da vor allem Europa sich im Zuge der Klimapolitik à la Merkel und von der Leyen rasch desindustrialisiert und somit als wirtschaftlicher Konkurrent wegfällt. Allerdings sollten sich die chinesischen Politiker die Frage stellen, wer ihre Produkte dann noch kaufen soll, wenn Europa verarmt ist. Die hohe durchschnittliche Intelligenz der europäischen Bevölkerung (weltweit an Stelle zwei hinter Nord-Ostasien), gepaart mit der aufgeklärten christlichen Kultur, prädestiniert unseren Kontinent eigentlich für Fortschritt und Wohlstand und macht uns zu perfekten Kunden asiatischer Produkte. Den Selbst-Abbau Europas zu fördern, ist demnach nicht asiatisch-weise.

Es stellt sich allerdings die Frage, wer die dienstägliche Katastrophenmeldung der Church of Global Warming überhaupt noch glaubt. Wenn ein Desaster nach dem anderen angekündigt wird, und man im Alltag nie etwas davon spürt, dann ist doch etwas faul im Staate Dänemark. Oder?




Die vergangene Klima-Dekade: Gescheiterte Prophe­zeiungen, Tour de Paris und die Gretas

Prophezeiungen von Al Gore

Auch das zweite Jahrzehnt dieses Jahrhunderts war gekennzeichnet durch das fortgesetzte Vermächtnis der Lügen von Al Gore. Im Gegensatz zu seinen Prophezeiungen in seiner berüchtigten Dokumentation An Inconvenient Truth hat die Population von Eisbären zugenommen, Arktis und Antarktis zeigten kaum Änderungen, und keine küstennahe Ökonomie wurde durch steigenden Meeresspiegel bedroht.

Gore müsste Alpträume gehabt haben, als die kanadischen Behörden im Jahre 2019 über den Abschuss von Eisbären nachdachten wegen ihrer exzessiven Anzahl, was für die Bewohner der Stadt Nunavut ein zunehmendes Problem ist.

Kein Schnee in Australien

In Australien mögen derzeit historische Waldbrände wüten – die meisten ausgelöst durch Brandstiftung (hier). Aber Klimawissenschaftler wurden auf dem falschen Bein erwischt, als sich deren Prophezeiungen von einem Australien ohne Schnee (hier) in Schall und Rauch auflösten, war es doch im vorigen Jahrzehnt zu massiven Schneefällen gekommen.

Die Gründe waren offensichtlich. Die Erwärmung war längst nicht so ausgeprägt wie prophezeit, und Schneefall in Australien wird durch lokale Wetterlagen bestimmt. Außerdem gab es seit dem 1. Weltkrieg keine signifikante Änderung der Anzahl besonders heißer Tage.

Paris-Abkommen

Das größte Klima-Ereignis des Jahrzehnts war im Jahre 2015 politischer Natur. Nicht gewählte Bürokraten der UN hatten Führer der Welt zusammen getrommelt, um das Pariser Klima-Abkommen zu unterzeichnen. Dieses als „Eckpunkte-Abkommen“ bezeichnete Abkommen sollte die globalen Treibhausgas-Emissionen auf ein Niveau senken, welches die globale Erwärmung in diesem Jahrhundert unter 2°C drücken sollte.

Aber abgesehen von Übermut fehlte diesem Abkommen alles andere. Die als Grundlage politischer Entscheidungen dienenden Vorhersagen beruhten auf falschen Computer-Klimamodellen, und Entwicklungsländer verlangten eine unsinnig und unrealistisch hohe Geldsumme, damit auch sie ihre Reduktionsziele erreichen können.

Danach ging es rasch abwärts. Im Jahre 2017 verkündeten die USA ihren Rückzug aus dem Abkommen. Eine ganze Reihe anderer Nationen – darunter Indien, China, Russland, Polen, Japan, Australien, Brasilien, Südafrika – fahren fort, ihre Grundlagen zu verteidigen mittels Zunahme von deren Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen.

Heute sagen Experten, dass das Abkommen hinsichtlich des gegenwärtigen Klimatrends keinerlei bedeutsame Änderungen bewirken wird. Die UN selbst räumen ein, dass die im Jahre 2015 unterbreiteten Vorschläge den Klima-Untergang nicht verhindern würden. Deren jährliches Klima-Ritual endet immer mit Meldungen der Hoffnungslosigkeit oder des Scheiterns für die Welt.

Aufgeweckte Generation: Dank Greta

Der Star des Jahrzehnts schlechthin war das schwedische Schulmädchen Greta Thunberg, welche durch ihre berüchtigten Klima-Schulstreiks bekannt geworden war. Die globalen Medien hatten nichts Eiligeres zu tun als Greta zum Aushängeschild der Klimastreik-Bewegung zu machen.

Die UN hielten Sonderkonferenzen ab mit Greta als der Haupt-Rednerin. Dabei ergriff Greta jede nur mögliche Gelegenheit, die Führer der Welt zu bedrohen. Sie nannte sie „Feinde“ und „Verräter“.

Trotz ihrer Ignoranz der Klimawissenschaft ist Greta für die UN und andere Untergangs-Propheten die Stimme der nächsten Generation. Und so endet die Dekade damit, dass die globalen Mainstream-Medien ein intellektuelles Allzeit-Tief erreichten, indem sie ein seelisch krankes Kind als Autorität bzgl. Klima- und Energiepolitik hervorheben.

Trotz all der Dramatik zeigt das globale Klima selbst keinerlei Anzeichen irgendeiner Gefahr. Die Rate der Erwärmung blieb weitaus niedriger als prophezeit. Selbst einige hochrangige Untergangs- Propheten räumten eine Verlangsamung der Erwärmung ein.

So könnte man weiter und immer weiter machen mit weiterer amüsanter und interessanter Dramatik, zu welcher es in diesem Jahrzehnt gekommen war, aber hören wir hier einmal auf. Begrüßen wir das nächste Jahrzehnt – ein Jahrzehnt, welches sehr gut zu Ende gehen kann mit Untergangs-Propheten bzgl. globaler Abkühlung als dominanter Faktor in den Schlagzeilen.

Warum das? Nun, man betrachte den Himmel. Erkennt man den gleißend hellen Feuerball? Der befindet sich in einem Abkühlungs-Zyklus!

Vijay Jayaraj (M.Sc., Environmental Science, University of East Anglia, England), Research Contributor for the Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/08/the-climate-decade-that-was-failed-predictions-tour-de-paris-and-the-gretas/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Dezember und Januar verhalten sich unter­schiedlich in Deutsch­land – ein Wider­spruch zum CO2-Treibhaus­effekt.

Abb.1: Die Wintertemperaturen Deutschlands zeigen seit 1988 einen leichten, aber keineswegs signifikanten Abwärtstrend. Im Grunde hat sich in dem 32-jährigen Betrachtungszeitraum nichts geändert. Damit stimmen die Winterorakel des Mannes in der Grafik nicht.

Wir nehmen den Startjahr 1988 aus zwei Gründen: Zum einen trat der selbst ernannte Weltklimarat mit seinen Erwärmungsverheißungen zum ersten Male an die Öffentlichkeit, außerdem erfolgte in Mitteleuropa in den Jahren 1986 bis 1990 ein plötzlicher Temperatursprung auf ein höheres Temperaturniveau, auf dem wir uns noch heute befinden. Somit wollen wir auch wissen, wie sich der Temperaturverlauf auf diesem höheren Niveau verhält. Ergebnis: Für den Winter gleichbleibend.

In diesem Artikel wollen wir die drei Wintermonate jedoch einzeln untersuchen. Oftmals kann man aus dem unterschiedlichen Verlauf der drei Monate zumindest Rückschlüsse auf Wetteränderungen im Zeitraum 1988 bis 2019 machen.

Beginnen wir mit dem Dezember, der DWD-Schnitt aus den fast 2000 Wetterstationen in Deutschland ab 1988 sieht so aus:

Abb. 2: Der Dezember wurde in Deutschland im Betrachtungszeitraum immer wärmer, etwa um 0,5°C/Jahrzehnt. Vor allem seit 2011 war der Monat relativ mild und das letzte Weihnachten im Schnee war im Flachland 2010.

Der Dezember wurde im letzten Jahrzehnt immer mehr zu einem verlängerten November.

Der Monat Januar dazu im Vergleich (Deutschlanddaten)

Abb. 3: Der Monat Januar wurde in Deutschland innerhalb seit 1988 immer kälter. Er nähert sich wieder dem vorigen Vergleichszeitraum.

Die wichtige Erkenntnis wäre: Der Monat Dezember und der Monat Januar verhalten sich genau gegensätzlich.

Auf einen milden Dezember folgt meist ein kälterer Januar. Im Jahr 2018 war der Dezember mild und der folgende Januar 2019 relativ kalt. Doch stimmt diese Regel über einen längeren Zeitraum?

Aufschluss soll die nächste Grafik geben. Beim Vergleich der beiden Graphen bitte beachten: Auf den Dezember 1988 folgt der Januar 1989 Zur besseren Vergleichbarkeit sind 88/89 zu einer Zeitachse zusammengefasst. Der Jan. 2020 fehlt noch, er muss mit dem milden Dez. 2019 verglichen werden und wird wohl ähnlich ausfallen.

Abb. 4: Die Grafik zeigt den Verlaufsvergleich von Dezember (braun) und den darauffolgenden Januar (violett). Dezember 1988 im Vergleich zu Januar 1989 sind auf einer Zeitlinie, ebenso Dez 2019 mit dem noch fehlenden Jan. 2020

Zwei Beobachtungen: Auf einen milden Dezember folgt durchaus nicht immer ein kalter Januar, trotzdem gilt: Ab 20011 wird der Dezember deutlich wärmer in Deutschland, während der Januar seinen Abwärtstrend beibehält.

Erklärung durch den angeblichen CO2-Treibhauseffekt: nicht möglich

Der angebliche CO2-Treibhauseffekt kann dieses unterschiedliche Temperaturverhalten der beiden Wintermonate keinesfalls bewirken. Sonst müssten wir festhalten: Die Zunahme des Treibhausgases CO2 wirkt im Dezember erwärmend und im Januar abkühlend.

Mouna-Loa Kurve, aus Wikipedia

Die Grafiken Dezember und Januar sind allein Beweis genug, dass CO2 wenig oder gar nicht klimasensitiv ist. Der Begriff „Treibhausgas“ ist somit ein Fantasiebegriff, genauso wie „unbefleckte Empfängnis Mariens“, letztlich immer was für Gläubige.

Bevor wir für dieses unterschiedliche Dezember/Januar Verhalten nach Erklärungen suchen, soll zunächst die Februargrafik vorgestellt werden.

Abb. 5: Der Monat Februar kühlte seit 1988 ähnlich ab wie der Januar. Hat etwa die Zunahme von CO2 auch die Februarabkühlung bewirkt?

Fazit: Der Dezember wurde wärmer seit 1988, Januar und Februar kälter. Der Winter verlagert sich zunehmend in die 2. Hälfte seiner drei Monate, was natürlich auch zu einer leichten Verzögerung der Blüte mancher Frühblüher führt wie Märzenveilchen und Forsythie.

Keine Wirkung von CO2: Wir haben schon erwähnt, dass dieses seltsame gegensätzliche Verhalten der drei Wintermonate nicht durch den CO2-Treibhauseffekt erklärt werden kann, falls er überhaupt einen Einfluss haben sollte, denn in allen drei Monaten nahm die CO2-Konzentration gleich stark um etwa 45 ppm zu. Und als Ergänzung, auch der zunehmende Wärmeinseleffekt bei den DWD- Stationen spielt hierbei vermutlich eine untergeordnete Rolle. Die Betrachtung bei WI-armen Stationen ergäbe lediglich für den Dezember einen schwächeren Anstieg und für die beiden anderen Monate einen stärkeren Abfall, was im Endergebnis zu einer stärker fallenden Trendlinie der Jahreszeit Winter führt. Ansonsten bliebe die Erklärungsfrage dieselbe. Nebenbei sei noch bemerkt, dass der WI-Effekt bei den DWD-Stationen im Winter eh weniger ausgeprägt ist als im Sommer.

Januar: Weniger Westwetterlagen. Weniger Tage mit Westwetterlagen im Januar sind ein plausibler, aber sicher nicht der einzige natürliche Erklärungsgrund für das unterschiedliche Verhalten der Monate Dezember und Januar in Deutschland:

Abb. 6: Leicht abnehmende Häufigkeit der im Winter stark erwärmend wirkenden Großwetterlagen mit Westanteil im Januar (dunkelviolett); im vorausgehenden Dezember blieb deren Häufigkeit gleich.

Ob es darüber hinaus weitere Ursachen gibt, ist unklar; in Frage käme eine Zunahme der Windgeschwindigkeit in Deutschland im Dezember, denn bewegte Luft kühlt sich weniger stark ab, doch fehlen hierfür die flächendeckenden Daten. Wie die beiden Monate sich weiter entwickeln werden, darüber können seriöse Klimawissenschaftler nur spekulieren.

Ergebnis: Der Dezember wurde in den letzten 32 Jahren in Deutschland wärmer, der Januar und Februar kälter. Das ist ein einfacher Beweis, dass es den CO2-Treibhauseffekt nicht gibt oder dass er kaum Wirkung hat. Aus diesem Grunde gibt es auch keine CO2 verursachte Klimakatastrophe, denn laut Einstein reicht ein Gegenbeweis. Der Artikel mit den Grafiken sind der Gegenbeweis.

Das unterschiedliche Temperaturverhalten der drei Wintermonate kann man nur mittels natürlicher Klimavariationen erklären. Wir haben nur eine ausführlicher genannt, er gibt sicherlich mehrere.

Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt menschlichen Handelns gestellt werden. Die Erhaltung der natürlichen Vielfalt von Pflanzen und Tieren sollte ein vorrangiges Ziel sein und nicht diese unseriöse Panikmache von Medien im Verbund mit gut verdienenden Klima-Schwätzern und Märchenerzählern.

Josef Kowatsch, Natur- und Klimaforscher, unabhängig weil unbezahlt.

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Gedankenexperiment: E-Auto in Hannover-Linden – Wie geht das?

Vorbemerkung:
Von den E-Ladestationen in Linden scheint mir die am Lindener Markt die interessanteste zu sein. Sie liegt mitten in einem eng bewohnten Gebiet voller Mietwohnungen. Ich stelle mir jetzt vor, dort in einer Etagenwohnung zu wohnen und ein E-Auto zu fahren. Einen eigenen Parkplatz habe ich nicht. Es wird also wechselnd geparkt, da wo gerade etwas frei ist. So geht es auch den meisten Lindenern, die ein Auto haben.

Das Gedankexperiment startet
Das E-Auto steht mir jetzt zur Verfügung. Ich habe es mit vollem Akku beim Händler leihweise abgeholt und stelle es in Wohnungsnähe ab. Am nächsten Tag fahre ich abends in ein Dorf in die Region, um alte Bekannte zu besuchen. Hin- und Rückfahrt ergeben ca. 100 km. Als ich im Dunklen zurückkomme, wird die Fahrtreserve mit 250 Kilometer angegeben.
Soll ich laden? Die Ladestation am Lindener Markt ist gerade frei. Und vielleicht brauche ich das E-Auto morgen für eine längere Strecke. Also hinfahren und laden starten. Das geht reibungslos. Über eine Stunde wird gebraucht, um auf Vollladung zu kommen. Ich bin müde und gehe ganz schnell ins Bett.
Ich werde wieder wach. Das Handy hat geklingelt. Der Akku ist aufgeladen wird gemeldet. Oh. Und jetzt? Ich kann das Auto doch nicht stehen lassen. Vielleicht muss jetzt jemand anders noch laden. Was mache ich bloß? Ich bin müde. Ich ziehe mich an und gehe raus zum Auto. Kabel rausgezogen und Parkplatz suchen. Was ich finde ist, nur ein Notparkplatz. Alles ist voll. Es ist Nachts. Hoffentlich kommt kein Knöllchen.
Träume
Etwas nölig lege ich mich wieder ins Bett. Immerhin ist der Akku voll. Gähnen und wieder einschlafen. Meine innere Logik ist jedoch hellwach. Alpträume plagen mich. Geht das jetzt jedes Mal so? Was wäre, wenn eine Mutter wieder runter müsste, um ihr aufgeladenes E-Auto wegzufahren? Lässt sie das Baby oben oder nimmt sie es mit?
Ich erinnere mich an Zeitungsartikel von Erfahrungen mit E-Autos. Das Laden unterwegs kann Stunden dauern. Was macht man dann? Vor der Ladestation steht schon eine Warteschlange von Autos. Das hatte es kürzlich wirklich gegeben. Es waren Teslas, die lange, lange warteten bis sie dran waren. Viele, viele Stunden kamen zusammen. Man kann doch nicht ständig Kaffee trinken und sogar rauchen, wenn einem die „Zeit aufs Dach fällt“.

Ich träume von Waldbränden, Überschwemmungen und Hurrikanen. Wie kriege ich zur Flucht den Akku ganz schnell voll? Dann muss man ja auch Stunden warten. Und wenn dann kein Strom da ist? Alpträume über Alpträume.

Ich wache auf. Schweißgebadet. „Ich will meinen alten Benziner wieder haben“, durchzuckt es mich. Jawohl, das E-Auto bringe ich wieder zurück.

Fazit
Der Händler hat Verständnis. Er gesteht mir, dass er gerade mal ein einziges E-Auto in den letzten zwölf Monaten verkauft hat. Anfänglich war er begeistert. Doch die Leute wollen solche E-Autos nicht, so lautet sein Fazit.

Es gibt auch etwas andere Erfahrungen. E-Auto-Besitzer, die direkt auf ihrem Grundstück laden können, haben es etwas leichter. Unterwegs auf längeren Strecken allerdings bleibt das Nachladen immer schwer und – lästig. Das „Nachladen“, äh tanken, mit Benzin und Diesel ist ja so viel bequemer und richtig schnell.

Ladesäule Lindener Markt mit E-Autos von weit außerhalb. Meistens sind die Plätze frei, die vorher Parkplätze waren. Wer nun dort parkt muss, mit abschleppen rechnen. Foto: Autor

 




Wer wird finanziell gemästet – die „Klimaleugner“ oder die Klima-Alarmisten?

Wie sieht es eigentlich bei der Gegenseite aus? Werden die von finanzstarken Geldgebern üppig finanziert, und das nachweisbar? Allerdings: Die Sender um ARD und ZDF erhalten jährlich über acht Milliarden Euro, erhoben von allen Haushalten, die mittlerweile gar nicht mehr entscheiden können, ob sie DFF-Fernsehen, -Radio oder Internetformate wie FUNK genießen wollen oder nicht; gezahlt muß werden, als „Demokratieabgabe“. Bis etwa zum Jahre 2.000 haben Journalisten wie die von nano bei 3Sat ihre Arbeit noch ordentlich gemacht und die Klimaapokalypsen-Theorie noch pro und contra behandelt. Nach 2.000 war das vorbei, und es wurden nur hie und da noch einzelne Kritiker wie Dirk Maxeiner (hart aber fair) und Michael Limburg in Talkshows eingeladen. Seit etwa 2010 ist auch das vorbei; die Apokalypse gilt seitdem als Dogma, das in den TV-Rederunden als unanzweifelbar gilt. Nur noch AfD-Politiker wie Guido Reil, die man notgedrungen manchmal einladen muß, bringen bei Lanz Widerspruch vor.

Bei den privat finanzierten Klimajournalisten von Zeit, Berliner Tagesspiegel, Süddeutscher Zeitung, Frankfurter Allgemeiner oder der Bild geht die Zwangsfinanzierung nicht so einfach; und deren Auflagen brechen heftig ein. Vor allem die bis etwa 2010 als konservativ geltenden Organe wie FAZ oder Bild sehen in nicht allzu ferner Zukunft dem Konkurs entgegen, wenn die Vertretung eher grüner Parteipositionen dort nicht bald ein Ende hat. Welcher kritische Bürger zahlt denn noch für PR? In der DDR war die wenigstens noch gratis. Wobei – es gibt ja schon Pläne, auch Privatzeitungen über Steuergelder zu finanzieren, damit die Weltsicht der Profiteure auf allen Kanälen weiterlaufen kann.

Wie sieht es mit den Weltuntergangs-Propheten der privaten Institute und Universitäten aus? Die Unis bekommen eine Grundfinanzierung und noch einmal beantragte Fördergelder – die bekannten „Drittmittel“. Wenn da auf einem Antrag „Nachhaltigkeit“, „Gender“ oder gar „Klimawandel“ draufsteht, ist die Genehmigung fast schon zwangsläufig. Außer, es kabbeln sich zu viele Opportunisten mit „Klima“ um einen einzelnen Förderposten. Nebenbei: Die Forschungs-Fördermittel, die für „Klima“ oder „Integration“ oder ein anderes Polit-Thema herausgeschmissen werden, fehlen in der echten Wissenschaft, zum Beispiel in der medizinisch-biologischen Krebsforschung. Habe ich selber erlebt.

Was ist mit privaten Vereinen wie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK von Schellnhuber, Rahmstorf, Rockström, Edenhofer und „Winkel-CO2“-Levermann? Wer es noch nicht weiß, das PIK ist kein universitäres Institut, sondern genau wie EIKE ein privates und ein eingetragener Verein e.V.

Bei uns wurden schon Goldbarren von Trump und der Ölindustrie vermutet, aber nichts gefunden. Schön wär’s ja, dann hätte ich einen Dienst-Diesel mit viel PS. Und CO2-Ausstoß, denn das brauchen wir bei acht Milliarden Menschen und einem solaren Minimum.

Beim PIK muß gar nicht lange nach den Staats-Millionen suchen; weil die Förderung durch die Bundesregierung ganz öffentlich ist. Zusätzlich fragen bürgerliche Parlamentarier auch noch mal bei Merkels Genossen nach, wie viele Steuermillionen Rahmstorf und Co. so für ihre wertvolle Arbeit als Grundfinanzierung erhalten.

Eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion des Deutschen Bundestags unter Federführung von Christoph Meyer, Christian Dürr und Nicola Beer offenbarte sage und schreibe 146 Millionen Euro für die Jahre 2.000 bis 2018. Sind 7,68 Millionen durchschnittlich per annum. Und das ist nur die Grundfinanzierung für die Gehälter der Hausangestellten wie den Profs, Gebäudenebenkosten etc. Hinzu kommen weitere Millionen im Jahr aus den erwähnten Drittmitteln, mit denen dann Zeitstellen wie Doktorandenposten finanziert werden. Heißt, die Ausbildung weiterer Propagandisten, die in die Universitäten ausschwärmen und die Glaubenslehre verbreiten.

Der Anfragetext der FDP im Wortlaut (Auswahl):

9. Flossen dem PIK oder seinen weiteren Organisationseinheiten in den Jahren von 2000 bis 2018 Mittel aus dem Bundeshaushalt zu, und wenn ja, in welcher Höhe und aus welchen Titeln (bei Projektmitteln bitte nach Einzelprojekten und Jahresleistungen aufschlüsseln)?“

Antwort BR:

Dem PIK oder seinen weiteren Organisationseinheiten flossen in den Jahren von 2000 bis 2018 Bundesmittel in Höhe von insgesamt 146 026 510 Euro zu.“

Höchst delikat auch die Antwort der Regierung zur Frage nach den Verflechtungen des PIK e.V. mit der Regierung und ihrer Parteien:

11. Wurden das PIK oder seine Mitarbeiter in den Jahren von 2012 bis 2018 mit der Erstellung von Gutachten, Analysen oder Ähnlichem durch die Bundesregierung beauftragt, und wenn ja, auf welcher Grundlage entschied sich die Bundesregierung für das PIK, seine weiteren Organisationseinheiten oder seine Mitarbeiter als Auftragnehmer? 


12. Gab es bei etwaigen Auftragsarbeiten Ausschreibungen, und wenn nein, warum nicht? 
Wenn ja, welche weiteren Mitbewerber gab es?“

Antwort BR:

Das PIK wurde in den Jahren von 2012 bis 2018 mit der Erstellung von Gutachten, Analysen oder ähnlichem durch die Bundesregierung beauftragt. Die Beauftragung erfolgte durch Verträge im Rahmen der haushalts- und vergaberechtlichen Bestimmungen.“

Nicht verwunderlich ist personelle Verflechtung der Klimaforscher.

15. Entsendet das PIK oder seine weiteren Organisationseinheiten Vertreter in Ausschüsse, Beratungsgremien oder Fachbeiräte des Bundes, und wenn ja, in welche?

16. Sofern Frage 15 zutrifft, welche konkrete Organisationseinheit entscheidet in den jeweiligen Bundesministerien über die Besetzung der jeweiligen Ausschüsse, Beratungsgremien oder Fachbeiräte auf welcher rechtlichen Grundlage (bitte einzeln zuordnen)?“

Antwort BR:

Folgende PIK-Mitarbeiter wurden in Fachbeiräte der Bundesregierung berufen:

– Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WGBU). Gemäß § 3 Absatz 2 des Gemeinsamen Erlasses zur Errichtung des WBGU vom 8. April 1992 werden die Mitglieder des Beirates federführend von der Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie von der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Einvernehmen mit den beteiligten Ressorts für die Dauer von vier Jahren berufen.

– Prof. Dr. Wolfgang Lucht, Mitglied des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU). Gemäß § 8 Absatz 1 des Erlasses über die Einrichtung eines Sachverständigenrates für Umweltfragen bei dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1. März 2005 werden die Mitglieder des Sachverständigenrates für Umweltfragen vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit nach Zustimmung des Bundeskabinetts für die Dauer von vier Jahren berufen.“

Da die Geber von Drittmitteln nicht unbedingt staatliche Stellen sein müssen, sondern durchaus auch Thinktanks, politisch-weltanschauliche Nichtregierungsorganisationen (NGOs) oder profitorientierte Firmen (Industrie etc), ist die personelle Verflechtung von Regierung und PIK äußerst problematisch.

18. Erachtet die Bundesregierung eine wirtschaftliche Beziehung von Mitgliedern von Ausschüssen, Beratungsgremien oder Fachbeiräten der Bundesregierung, einzelner Bundesministerien oder nachgelagerter Behörden mit drittmittelfinanzierten Forschungseinrichtungen generell für problematisch, und wenn ja, welche Vorkehrungen und Mechanismen hat sie etabliert, um eine Interessenverquickung zu unterbinden, bzw. wenn nein, warum nicht?“

Antwort BR:

Es können grundsätzlich bei allen Mitgliedern von Ausschüssen, Beratungsgremien oder Fachbeiräten der Bundesregierung, einzelner Bundesministerien oder nachgelagerter Behörden Interessenkonflikte auftreten. Es ist Aufgabe des jeweiligen Gremiums, diese zu erkennen und im erforderlichen Umfang zu adressieren. Auch die drittmittelfinanzierten Forschungseinrichtungen haben ein offenkundiges Eigeninteresse, keine Zweifel an ihrer wissenschaftlichen Unabhängigkeit aufkommen zu lassen. Die Bundesregierung begrüßt grundsätzlich das Interesse von Drittmittelgebern an der Tätigkeit von Forschungseinrichtungen. Aus dem Interesse an einer konkreten Forschungseinrichtung kann aber keinesfalls pauschal auf eine unzulässige Einflußnahme auf Mitglieder geschlossen werden, die der Forschungseinrichtung angehören.“

Nun, da wollte man offensichtlich nicht so recht antworten und verlegt sich auf Allgemeinplätze. Warum? Gibt es etwas zu verbergen?

Man muß den FDP-Politikern aus dem Bundestag, die die Kleine Anfrage stellten, ein großes Lob machen. So geht Oppositionsarbeit. Überdies ist es in Zeiten, in denen selbst die CDU-Kanzlerin eine tiefgrüne Politik macht, schon als mutig zu bezeichnen, Merkels wichtigsten Klimaalarmisten zu attackieren.




„Grüne in Deutschland: Erklärung eines Klima-Notstandes heranziehen, um Leugner ins Gefängnis zu stecken

In einer Veröffentlichung eines „Solarenergie-Fördervereins Deutschland e. V.“ wird gefordert, dass Politiker Erklärungen des Klima-Notstandes als Rechtfertigung dafür heranziehen, um Klima-„Saboteure“ zu bestrafen – Leute, welche Klima-Maßahmen torpedieren mittels Bestreiten des Notstandes durch ihre Leugnung des Klimas.

Der im Original bei WUWT folgende längere Auszug, den Worrall mittels Google ins Englische übersetzt und in welchem er ihm wichtig erscheinende Passagen hervorgehoben hat, wird hier nicht wiedergegeben. Das deutsche Original steht hier. In der begleitenden Karikatur wird das EIKE als die Quelle dieses „Übels“ benannt. Man klicke auf das unten verlinkte Original bei WUWT, um zu sehen, welche Passagen Worrall hervorgehoben hat.

Sein Kommentar dazu:

Angesichts all des chauvinistischen Geredes im Stil des 2. Weltkriegs zum Thema Klimakrise hatte ich schon länger den Verdacht, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis jemand mit der Idee aufwarten würde, diejenigen Menschen ins Gefängnis zu stecken, welche die Kriegs-Bemühungen mit ihrer Kritik sabotieren, einschließlich der Wissenschaftler, welche die Arbeit ihrer alarmistischen Kollegen kritisieren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/07/german-greens-use-climate-emergency-declarations-to-jail-deniers/

Übersetzt und zusammengestellt von Chris Frey EIKE

Der Beitrag erschien zuerst bei „Die kalte Sonne“ hier




Woher kommt der Strom? Ein Ingenieur zum Abschalt-Wahnsinn

Agorameter

Die Anpassung der konventionellen Stromerzeugung an die mit Vorrang einzuspeisenden Stromanteile aus erneuerbaren Energieträgern gestaltet sich schwierig. Zum Teil ist diese Anpassung so unzureichend, dass Strom in erheblichem Umfang hochpreisig importiert werden muss, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Gnade uns der Energiegott, wenn unsere Nachbarn ihren Strom bei über einen längeren Zeitraum sehr kalten, dunklen und windstillen Wetterverhältnissen selbst benötigen. Die Strompreise für den Im- und Export finden Sie nach Ländern aufgeschlüsselt hier. Gehen Sie mit der Maus mal über die diversen Bereichen und schauen Sie sich mal an, wie Strompreise aussehen, wenn Frankreich oder die Schweiz Strom nach Deutschland exportieren oder aus Deutschland importieren. Erkennen Sie ein Muster?

Die Detailzahlen zur Stromerzeugung der letzten 10 Tage des Jahres 2019 finden Sie in dieser Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und dem daraus generierten Chart.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 22.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 52,14 Prozent

Der bedarfsarme Sonntag weist eine recht ordentliche = über dem Durchschnitt liegende, gleichmäßige Windstromerzeugung auf. Die kleine Winddelle über Tag wird durch Sonnenstrom ausgeglichen. Insgesamt ein ruhiger Tag mit niedrigen bis knapp unter der 40 € pro MWh Grenze liegenden Strompreisen. Für die konventionellen Stromerzeuger ist es heute gut möglich, den Strom an die volatile Stromerzeugung anzupassen.

Montag, 23.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 60,00 Prozent

Der erste Werktag der Woche zeigt im Prinzip das gleiche Bild wie der Sonntag. Etwas mehr Bedarf – es ist die Weihnachtswoche -, aber auch etwas mehr Windstromerzeugung. Die konventionellen Stromerzeuger können sich wieder gut anpassen. Dennoch ist in der Nacht, dem frühen Morgen zu viel Strom im Markt. Der muss zum Teil mit Bonus verschenkt werden. Dem Wind ist es gleich, ob Strom benötigt wird oder nicht. Und einfach mal so auf gut Glück die konventionelle Stromerzeugung runterfahren? Besser nicht, oder? Über Tag erholen sich die Preise.

Dienstag, 24.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 56,78 Prozent

Der Heilige Abend: Wenig Strombedarf und eine zurückgehende Windstromerzeugung führen zu einem annähernd gleichen Im-/Exportbild wie am Montag. In der Nacht wird Strom mit Bonus verschenkt. Über Tag erholen sich die Preise. Die konventionellen Stromerzeuger erhöhen über Tag ihre Stromproduktion. Höchstpunkte sind jeweils der Mittag und der frühe Abend. Da, wo erfahrungsgemäß der meiste Strom des Tages benötigt wird.

Mittwoch, 25.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 48,04 Prozent

Der erste Weihnachtstag: Der Strombedarf sinkt. Die Windstromerzeugung onshore halbiert sich nahezu. Die konventionelle Stromerzeugung nimmt etwas zu. Dennoch ist die Stromversorgung Deutschlands auf Kante genäht. Wenn es so weitergeht, dann müssen die Konventionellen enorm zulegen. Oder …? Die Preise finden Sie hier.

Donnerstag, 26.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 36,17 Prozent

Der zweite Weihnachtstag: Es kam, wie es kommen musste. Die konventionelle Stromerzeugung verharrt auf dem bisherigen Niveau. Der Wind flaut hingegen ab. Fast Richtung Null. Ergebnis: Den ganzen Tag erzeugt Deutschland nicht genügend Strom, um den eigenen Bedarf zu decken. Folge: Strom muss importiert werden. Nun ist genügend Strom im Markt, so dass die Preise moderat sind. Vielleicht haben die konventionellen Stromerzeuger genau darauf spekuliert und von zusätzlicher Erzeugung abgesehen. Lesen Sie in diesem Zusammenhang: Hier klicken

Freitag, 27.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 32,69 Prozent

Wind- und Sonnenstromerzeugung verharren auf weiterhin niedrigem Niveau. Ab Mittag geht die Schere auseinander. Der Bedarf steigt, Wind und Sonnenstromerzeugung lassen nach. Die konventionelle Stromerzeugung zieht nicht genügend an. Jetzt muss Strom importiert werden, der teurer ist, als die Eigenerzeugung (Faustregel 40 € pro MWh) kosten würde. Locker verspekuliert. Von 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr.

Samstag, 28.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 34,26 Prozent

Auch heute bleibt es bei geringer Wind- und Sonnenstromerzeugung. Auch heute muss Strom importiert werden. Allerdings in der meisten Zeit recht günstig. Wobei der Preisaspekt nur die eine Seite der Medaille ist. Die andere ist die „CO2-Ersparnis“. Nicht selbst produzierter, sondern importierter Kohlestrom bringt null CO2 auf das CO2-Konto Deutschlands. Wobei man sagen muss, dass sehr oft auch CO2-freier Atomstrom und Strom aus Wasserkraft importiert wird.

Sonntag, 29.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 49,14 Prozent

Die windarme Zeit ist vorbei! Die Stromversorgung durch die erneuerbaren Energieträger Wind- und Sonnenkraft zieht an. Fast den ganzen Tag – Ausnahme ganz früher Morgen – wird Strom exportiert. Zu nicht auskömmlichen Preisen.

Montag, 30.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 61,22 Prozent

Die Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenkraft schlägt heute Kapriolen. Kurz vor Jahresende werden die konventionellen Stromerzeuger noch mal richtig gefordert. Bei allem guten Willen. Eine den Strompreis „schonende“ Nachführung ist kaum möglich. So ist den ganzen Tag zu viel Strom im Markt. Deutschland gibt ihn billig ab. Meistens unter 30 € pro MWh. 

Dienstag, 31.12.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 52,42 Prozent

Schockschwerenot: Der letzte Tag des Jahres 2019 wartet mit einem unerwarteten (?) Abfall der Wind- und Sonnenstromerzeugung ab 6:00 Uhr auf. Deutschland rutscht ab 16:00 Uhr in eine Stromunterversorgung. Diese wird durch Stromimporte bei Preisen mit bis zu knapp 48 € pro MWh ausgeglichen. Kommt es gleich zum Jahresanfang 2020 zu einer Flaute?

Selbstverständlich wird 2020 die Kolumne „Woher kommt der Strom?“ weitergeführt. Nächste Woche, am 12.1.2020, werden grundsätzliche Aspekte der Analysen erläutert und Verbesserungen der Anschaulichkeit vorgestellt. Am 19.1.2020 werden die Tagesanalysen der ersten und zweiten Woche = 1.1.2020 bis 11.1.2020 erscheinen. Die um eine Woche verzögerte Analyse bleibt notwendig, damit die verwendeten Werte der Energy-Charts vollständig und im möglichen Rahmen verlässlich sind. Sie kennen das aus der Vergangenheit.

Die ersten Gesamtdaten zur Stromerzeugung des Jahres 2019

Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. hat bereits eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Stromerzeugungsdaten herausgegeben. Die Daten des Dokuments (Stand 12.12.2019) sind zwar in geringem Umfang hochgerechnet. Dennoch ergeben sich bereits einige wichtige Ergebnisse (Abbildung, bitte unbedingt anklicken, es öffnen sich alle weitere Abbildungen). Beachten Sie bitte, dass es sich um die Bruttodaten der Stromerzeugung Deutschlands handelt, und dass die Nettostromerzeugung beim BDEW anders definiert wird als beim Fraunhofer ISE (Abbildung 1), dessen Daten in dieser Kolumne analysiert werden. Die Differenz der Bruttostromerzeugung BDEW und Nettostromerzeugung Fraunhofer ISE beträgt etwa 90 TWh (Vergleiche Abbildung und Abbildung 2).

Es fällt auf, dass die Stromerzeugung, und damit wohl auch der Strombedarf 2019 gesunken ist. Eine weiterführende Analyse wird im Verlauf der nächsten Wochen geliefert. Dann, wenn die Zahlen einigermaßen verlässlich vorliegen, weitere Recherchen erfolgt und Gespräche mit Experten geführt wurden. Ich möchte nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass die vorliegenden Werte auch im Nachhinein von der Wertegebern geändert/korrigiert werden (können). Eins ist allerdings sicher. Deutschland hat im Jahr 2019 aus Frankreich die Strommenge importiert (Abbildung 3), die ein Kernkraftwerk (KKW) bereitstellt. Im Jahr 2020 wird es wohl noch mehr Strom werden, der aus Frankreich importiert werden wird. Das KKW Philippsburg 2 wurde zum 1.1.2020 vom Netz genommen. Damit fehlen 11 TWh CO2-freier Strom in Baden-Württemberg.

Dass darin ein gewisser Widerspruch zur angeblich die Welt rettenden Klimapolitik der Bundesregierung und ihrer ideologisch-fanatischen Unterstützer liegt, merkt mittlerweile auch der ein oder andere Kommentator, der im öffentlich-rechtlichen Rundfunk seine Meinung verbreiten darf. Hören Sie sich an, was Burkhard Ewert, stellvertretender Chefredakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung, am 4.1.2019 im Deutschlandfunk zu sagen hat (Abbildung 4). Es hat den Anschein, dass die Diskussion über den Einsatz von Kernkraft in Deutschland etwas an Fahrt gewinnen wird. Was auch Zeit wird. Denn Ende 2022 – in knapp zwei Jahren, was so gut wie „nichts“ ist – sollen Neckarwestheim (Abbildung 5), das letzte Kernkraftwerk in Baden-Württemberg, Gundremmingen C (Bayern) und Grohnde (Niedersachsen) vom Netz gehen (Abbildung 6). Damit verzichtet Deutschland auf weitere 34 TWh CO2-freien Strom pro Jahr. Allein um diese Strommenge im Durchschnitt auszugleichen, wären über 5.000 Windkraftanlagen à 3 MW Nennleistung nötig (Abbildung 7). Es wird weiteres wertvolles Vermögen vernichtet.

Brief eines Ingenieurs

Wie wertvoll und nutzbringend ein Kernkraftwerk, wie unsinnig dessen Abschaltung ist, davon verschafft der Brief eines Ingenieurs aus Baden-Württemberg einen Eindruck, den ich hier mit dessen Zustimmung veröffentliche:

Sehr geehrter Herr Stobbe,

ich teile Ihre Bedenken bezüglich der Energiewende und der daraus resultierenden Versorgungssicherheit.

Ich bin schon seit Teenager-Zeiten am Thema Stromversorgung interessiert und nutze selbst auf Urlaubsreisen die Gelegenheit, entsprechende Infrastruktur zu besichtigen und mich vor Ort zu informieren. So stand ich zum Beispiel schon in den 80-er Jahren als Student im Zuge einer Tour auf dem Whisky-Trail in Schottland direkt auf dem Reaktordeckel im damaligen Kernkraftwerk Dounreay, einem der wenigen so genannten Brutreaktoren.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen von einem Besuch im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Baden-Württemberg) berichten. Der Betreiber EnBW hatte Anfang 2019 für diese Besichtigungen anlässlich der herannahenden offiziellen Abschaltung in einer Kundenzeitschrift geworben („letzte Gelegenheit“). Laut Aussage einer Mitarbeiterin haben sich entgegen der Erwartungen knapp über 1000 Bürger für solch eine Tour beworben. Kalkuliert wurde wohl mit lediglich 200.

Wie dem auch sein: Anfang Dezember durfte ich dann für insgesamt etwas über drei Stunden auf das AKW-Gelände, inkl. Maschinenhaus und Containment (Sicherheitsbehälter). Begonnen wurde die Tour im Info-Center mit einer 45-minütigen PowerPoint-Einführung, dann ging es zu Fuß in den „gesicherten“ Bereich. Interessanterweise wurde die gesamte Info-Veranstaltung samt Tour von ausschließlich weiblichem Personal durchgeführt. Erwartet hatte ich das genaue Gegenteil, ist doch Nuklearphysik und Ingenieurwesen nach wie vor eher Männerdomäne. Aber vielleicht ist das eine (durchaus geschickte) Marketing-Strategie des Betreibers. Die Damen haben jedenfalls einen super Job gemacht.

Hier ein paar für mich interessante Erkenntnisse:

# Aus Sicht eines im Bereich der IT-Industrie tätigen Ingenieurs ist so ein AKW im Großen und Ganzen eher „Low-Tech“. Super solider deutscher Maschinenbau und erstklassig robuste Elektrotechnik. Anhand der zahlreichen Typschilder ließ sich erkennen, dass viele große deutsche Konzerne am Bau in den 80er Jahren beteiligt waren: Siemens, Gutehoffnungshütte u.a.

# Alles wirkte äußerst solide und überdimensioniert, war exzellent beschriftet und ggf. zusätzlich farblich markiert. So gibt es zum Beispiel vier Notstromdiesel auf dem Gelände und ein weiteres mobiles Aggregat auf einem geländegängigen Tieflader einige km entfernt vom Kraftwerk, fahrbereit abgestellt in einer bombensicheren Garage.

# Die gesamte Anlage war sehr sauber. Insbesondere innerhalb des Containments hätte man überall vom Boden essen können. Eigentlich wirkte vieles wie neu. Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass wie in der Luftfahrt üblich Bauteile regelmäßig getauscht werden.

# Obwohl alle wissen, dass spätestens 2022 abgeschaltet wird, laufen die zyklischen Erneuerungsarbeiten regulär weiter. Wenn das AKW dann demnächst abgeschaltet wird, wird teils fabrikneues Material entsorgt werden…

# Das AKW lief zum Besuchszeitpunkt unter Volllast: Knapp 1450 MW.

Eigentlich alles recht unspektakulär: Im Reaktorbehälter „brodelt“ im Verborgenen etwas – und heraus kommt knapp 400 Grad heißer Dampf unter Hochdruck, der dann, wie in jedem anderen thermischen Kraftwerk auch, die Turbine im Maschinenhaus antreibt. Dabei wird keinerlei CO2 produziert. Null Komma null CO2!

# Die aus Russland bezogenen Brennelemente, die grob geschätzt ungefähr das Volumen von einem halben Seefracht-Container haben, reichen im Prinzip fünf Jahre für die „Befeuerung“ des Wärme erzeugenden Kernprozesses. Ein Kohlekraftwerk benötigt für die gleiche Ausgangs-Leistung täglich ca. 100 Eisenbahn-Güterwaggons Kohle. Täglich!

# Das Kraftwerk versorgt knapp eine Million Haushalte im Raum Heilbronn und Stuttgart zzgl. diverser Industriekunden. 24/7, 365 Tage im Jahr seit 30 Jahren, nur durch die regelmäßigen geplanten Revisionen unterbrochen.

# Die drei größten Stromkunden seit Inbetriebnahme: 1. Audi, 2. Daimler, 3. Porsche. Alles Perlen unserer Industrie…

# Das gesamte Personal schien überaus hoch qualifiziert zu sein. Wir durften auch in den Leitstand blicken: Schichtführer – entweder studierter Maschinenbauer oder Elektrotechniker jeweils mit 3 Jahren Zusatzausbildung zum Beispiel in der Kraftwerksschule in Essen/NRW. Alle anderen im Leitstand ebenfalls hoch qualifiziert. Das gesamte Leitstand-Personal muss – wie die Piloten von Verkehrsflugzeugen – regelmäßig zu Simulator-Schulungen nach Essen.

# Nach dem Reaktorunfall in Fukuschima musste das AKW aufwändig „Tsunami-sicher“ umgebaut werden. Schließlich könnte jederzeit solch eine Monsterwelle den Neckar hoch kommen…

# Auf meine Frage, wie lange das Kraftwerk denn noch laufen könnte, wenn man es nicht gemäß politischer Entscheidung demnächst abschalten würde, lautete die Antwort: „Im Prinzip: Unendlich.“ 10-20 Jahre mindestens bei weiterhin moderaten Wartungskosten.

# Nach dem offiziellen Ende der informativen Veranstaltung wurde von den Mitarbeitern (im kleinen Kreis/betont inoffiziell) noch die Warnung ausgesprochen, dass mit dem Abschalten der AKWs in Philippsburg und Neckarwestheim eine massive Stromlücke in Baden-Württemberg entstehen würde und aktuell eigentlich „keiner wisse, wo der Strom herkommen soll.“

Auf der Heimfahrt musste ich denken:

Was ist das für ein Irrenhaus hier in diesem Land. Da steht eine voll funktionsfähige, Milliarden teure Infrastruktur, die seit 30 Jahren zuverlässig arbeitet, mit einer top qualifizierten und erfahrenen Bedienmannschaft – und wir schalten das einfach mal so aus Lust und Laune ab, um das Weltklima zu retten. Um dann zur Kompensation Atomstrom aus dem nahen Ausland zu kaufen…

Unglaublich.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. XXX *)

*) Name bekannt, aber auf Wunsch des Lesers ohne Namensnennung

Ich habe mit dem Mann ein ausführliches Telefonat geführt. Er sagte mir, dass er noch schulpflichtige Kinder habe, und er womöglich mit „Konsequenzen“ rechnen müsse, wenn der Brief mit Namensnennung veröffentlicht würde. Das ist neben der Vernichtung von gigantischen Vermögenswerten und dem Konterkarieren einer CO2-reduzierenden Energiepolitik der eigentliche Skandal. Das offene, freie und für Kritik offene Deutschland, das ich kenne, hat sich bereits abgeschafft.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier auf Rüdiger Stobbes Blog Mediagnose.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über drei Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.




Siemens-Boykott: Die Gefahren des Ökotiger-Schwanzes

Die modernen Wissenschaften in Bereichen wie Ingenieurswesen, Physik, Medizin, Biologie, Chemie und Pharmakologie ermöglichen heute eine zuverlässige, gesunde, reichhaltige und auch wohlschmeckende Vollversorgung der gesamten Bevölkerung mit Nahrung und medizinischer Versorgung. Dieser hohe Lebensstandard ermöglicht es uns, überall auf der Welt die jeweils dort erzeugten Nahrungs- und Genussmittel von Getreide und Feldfrüchten über Fleisch, Obst und Gemüsen einzukaufen. Wer es sich leisten kann, kann selbst exotischste Produkte schnell und frisch aus aller Herren Länder beziehen. Und wer meint, es „gesünder“ haben zu müssen, kann auf sogenannte Bioprodukte, Veganismus oder – im Gesundheitsbereich – auf alternative Ansätze wie Homöopathie oder Akupunktur zurückgreifen.

Bild 2. Viel Maschine, wenig Mensch: In modernen Industriebetrieben wurden schwere und gefährliche Arbeiten längst von Robotern übernommen (Foto: Autor)

Es geht um unseren Lebensstandard

Unser Wohlstand beruht auf der erfolgreichen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse als Grundlage für den Export hochwertiger Industrieprodukte wie Fahrzeuge, Flugzeuge, Werkzeugmaschinen, Werkstoffe, Chemikalien, Pharma- und Medizintechnik-Produkte oder hochkomplexe Automatisierungen. Zu den bekanntesten Exponenten dieser Industrien gehört der Siemens-Konzern, der in der ganzen Welt als Hightech-Unternehmen und Symbol deutscher Ingenieurskunst gilt. Doch an genau diesem Unternehmen wird soeben ein Exempel dafür statuiert, wie die Vertreter der Klimawandel-Hysterie darangehen, die deutsche Industrie zu vernichten. Nach Kernenergie und Kraftwerkstechnik, wo man Siemens schon erfolgreich kastriert bzw. außer Landes getrieben hatte, ist jetzt die Eisenbahntechnik an der Reihe. Und Siemens-Chef Kaeser spielt hierbei, statt dem üblen Spiel entgegenzutreten, eine ziemlich klägliche Rolle. Schließlich war es sein Unternehmen, das – zur Stützung seiner Windenergie-Sparte – während der Jamaika-Verhandlungen des Jahres 2017 einen raschen Kohleausstieg sowie einen CO2-Mindestpreis forderte. Doch dieser Versuch, sich am Schwanz des Öko-Tigers festzuhalten, um nicht gebissen zu werden, geht jetzt nach hinten los.

Bild 3. Während noch im Jahre 1900 ein Bauer nur vier andere Menschen ernähren konnte, sind es heute dank der durch Wissenschaft und Technik ermöglichten Methoden bereits 135 (Grafik: Bauernverband.de)

Eine außergewöhnliche Buschfeuersaison wird zum Fanal gehypt

Ein tägliches Trommelfeuer an Nachrichten hat dafür gesorgt, dass die – regelmäßig auftretenden, in diesem Jahr allerdings außergewöhnlich intensiven – Buschfeuer in Australien derzeit zum „Beweis“ und Symbol des angeblichen Klimawandels hochstilisiert werden. Tote Menschen und – optisch und emotional noch viel wirksamer – verbrannte Känguruhs und Koalas sorgen für Betroffenheit und dafür, dass viele Menschen auf die einseitige Propaganda der Klimahysteriker in unseren Medien hereinfallen. Die zahlreichen nüchternen Analysen von Einheimischen, Kennern und Fachleuten, die darauf hinweisen, dass solche Feuer schon lange vor dem Eintreffen der Europäer normal waren und sogar zur Kultur der Ureinwohner gehörten, und dass es gerade unsinnige Vorgaben der weißen Einwanderer sind, welche die Situation verschlimmern, dringen dagegen kaum durch. Stattdessen wütet im SpiegelOnline ein Herr Kurt Stukenberg (ehemaliger Chefredakteur des Greenpeace-Magazins, jetzt bei SPON stellvertretender Ressortleiter Wissenschaft), der dem australischen Premierminister Morrison vorwirft: „Die Industrie, für die Morrison offenbar bereit ist, erhebliche Teile seines Landes dem Feuer zu überlassen, ist die Kohlebranche”. Noch schlimmer treibt es bei der FAZ der seit Jahren hyperaktiv klimahysterische Redakteur Müller-Jung, der dort das Ressort „Natur und Wissenschaft“ leitet. In einem Beitrag über die Lage in Australien vom 8. Januar bezeichnet er Morrison als „Höllenfürsten“, als Kohlelobbyist mit „im Kohlebad vergoldeten“ Fingern. Die grünen Kulturfeinde in den politischen Altparteien, den Medien und den NGO´s wie Greenpeace oder WWF bis hin zu deren Sturmtruppen wie Extinction Rebellion und Fridays for Future nutzen die aktuelle Hysteriewelle, um der verhassten Industrie nicht nur in Australien, sondern weltweit einen Schlag zu versetzen. Und in Deutschland wurde Siemens als strategisches Ziel ausgewählt.

Worum es geht

Vordergründig geht es um einen für Siemens-Verhältnisse eher kleineren Auftrag über Signalanlagen für eine Eisenbahnlinie. Der einzige Haken für Siemens liegt darin, dass diese für eine Eisenbahnlinie vorgesehen ist, die eine vom indischen Adani-Konzern geplante Kohlemine im australischen Bundesland Queensland mit den Verladehäfen am Meer verbinden soll. Siemens hat demnach gar nichts mit Kohle zu tun, sondern mit der Elektrotechnik für eine Eisenbahnlinie im Wert von gerade einmal 18 Mio. Euro.

Im Vollgefühl ihrer Macht haben die Grünen dieser Welt inzwischen die amerikanischen Boykottmethoden, einem nicht genehmen Land oder Unternehmen durch Bedrohung seiner Zulieferkette die Luft abzuschnüren, in aller Konsequenz übernommen und Siemens nur deshalb zur Zielscheibe gemacht, weil man in Wirklichkeit dessen Kunden treffen will. Der Siemens-Vorstand, der eigentlich längst auf grünem Kurs liegt, befindet sich wohl nur deshalb in einer misslichen Lage, weil die eigenen, für Australien zuständigen Überwacher den Ernst der Lage nicht rechtzeitig erkannt haben. Da der Auftrag bereits unterschrieben ist, geht es jetzt grundsätzlich um die Glaubwürdigkeit des Gesamtkonzerns – mit weltweit etwa 378.000 Arbeitsplätzen – im Umgang mit Geschäftspartnern. Und damit auch um Arbeitsplätze. Das muss man wissen, wenn hierzulande Fridays for Future-Aktivisten nebst Konsorten Siemens in konzertierten Aktionen an den Pranger stellen. Nach den bisherigen Reaktionen von Siemens scheint Kaeser bereit zu sein, selbst in dieser Situation vor dem Druck einzuknicken, Zitat: „Wäre der Auftrag nicht bereits unterschrieben gewesen, wäre ich sicher schwer davon zu überzeugen gewesen, ihn anzunehmen“. Und bot in diesem Zusammenhang dem höheren Töchterchen Luisa Neubauer von FFF auch gleich einen Aufsichtsratsposten an.

Bild 4. Unbestätigte Gerüchte besagen, dass sich eine Sonderabteilung der Pressestelle eines großen deutschen Konzerns bereits mit bestimmten Schlagzeilenstudien beschäftigt hat (Grafik: Autor)

Wer orchestriert die Proteste?

Auch wenn die Kampagne gegen Siemens vordergründig bunt, fröhlich und jugendbetont daherkommt, ist sie doch Ergebnis einer von gut durchorganisierten Netzwerken sorgfältig organisierten und gesteuerten Kampagne. Es lohnt sich, einmal einen näheren Blick auf diese Netzwerke zu werfen, zu denen im weiteren Sinne auch Siemens selbst gehört. Dazu gehört aber beispielsweise auch eine Publikation namens „Forum Nachhaltig Wirtschaften“, in der „grüne“ Artikel sowie Aufrufe zu Aktionen wie der vom letzten Freitag erscheinen. Schon eine kurze Recherche offenbart, dass dahinter mit Fritz Lietsch eine Persönlichkeit steckt, die sich selbst als „Social Entrepreneur seit 25 Jahren, Visionär und Unternehmer“ bezeichnet. Herr Lietsch hat über die Gründung eines Verlags, der diverse Medien im Öko- und Umweltbereich publiziert, noch einen bunten Strauß weiterer Aktivitäten vorzuweisen. Schon während seines Studiums der BWL und der Markt- und Werbepsychologie (!) betätigte er sich als Chefredakteur zweier Fachzeitschriften, betrieb eine Werbeagentur und erstellte im Auftrag der Europäischen Kommission in Brüssel eine Innovationsstudie zu Clean Technologies. In einer Auflistung seiner Tätigkeiten bei „Kress Köpfe“ findet sich eine beeindruckende Sammlung von Begriffen: „Journalist, Ökologie, Referent, Moderator, Consulting, Ökomarketing, Beratungsarbeit & Bildungsarbeit, Medienagentur, Marketing, Umweltexperte, Werbeagentur“.

Die von ihm aufgebaute Verlags- und Vertriebsgesellschaft widmete sich von Anfang an allem, was als „Alternative zur Industriegesellschaft“ vermarktet werden konnte. Neben diversen Zeitschriften und Internet-Portalen gab es auch ein „alternatives Branchenbuch“, eine Sonderschau für „umweltbewusstes Bauen und Wohnen“, ein „Nachschlagewerk für nachwachsende Rohstoffe“ sowie Internetportale für „Eco-Wellness“ oder „Naturkosmetik“. Nicht fehlen durfte die Förderung von Solarinitiativen, von Regionalprodukten oder von Onlineangeboten für „corporate social responsibility“. Natürlich fehlte auch nicht die Zusammenarbeit mit kirchlichen Kreisen, Messegesellschaften und der öffentlichen Hand.

Mit seinen Werbe- und Marketingmaßnahmen sorgte er für die enge Vernetzung einer Community aus über 20.000 Anbietern, zahlreichen Konsumenten sowie NGO´s, die „ihre Einkaufsmacht bewusst einsetzen“. Als Referent und Moderator beeinflusst er viele Menschen bei wichtigen Veranstaltungen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis, dem Vision Summit, dem Entrepreneurship Summit, dem Münchner Corporate Citizen Gipfel u.v.m.

Mit anderen Worten: Herr Lietsch ist ein klassischer Vertreter jener „bunten, alternativen“ Schattenökonomie, die sich neben der und gegen die etablierte Industriegesellschaft etabliert hat und vor allem „Wohlfühlbotschaften“ samt dazugehöriger Produkte und Dienstleistungen für Besserverdienende vermarktet. Dass man dabei von den Reichtümern zehrt, welche die verachtete Industrie mitsamt der normalen Landwirtschaft seit jeher für das ganze Land erzeugt, wird in der Gedankenwelt solcher Menschen bequemerweise ausgeblendet.

Bild 5. Auch bei sogenannten Bio-Produkten sind Risiken und Nebenwirkungen nie ausgeschlossen. Allerdings ist dort kein Beipackzettel vorgeschrieben (Grafik: Autor)

Die Parole lautet: Weg mit der Industrie

Selbst die Tatsache, dass auch die Biobranche ihre Skandale hat, trübt in den Augen dieser Menschen weder die eigene Wohlfühlblase noch mindert es deren immer feindseligere Haltung gegenüber den etablierten Erzeugern des Mehrwerts, von dem wir alle leben. Schon längst verdrängt hat man dort z.B. den Bio-Lebensmittelskandal mit Bockshornkleesamen, der in der Presse als „EHEC“-Epidemie bezeichnet wurde. Im Jahr2011 erkrankten daran über 4.300 Menschen, von denen 50 starben. Selbst noch zwei Jahre später brauchten einige der Patienten wegen der Spätfolgen noch ärztliche Behandlung. Die wirtschaftlichen Schäden lagen in oberer zweistelliger Millionen-Größenordnung. In diesem Zusammenhang ist übrigens auffällig, dass die NGO Foodwatch, sonst bei jeder Gelegenheit vorneweg, wenn es darum geht, die konventionelle Landwirtschaft und die Lebensmittelbranche anzuprangern, die Rolle der von Fachleuten als Auslöser identifizierten Bockshornkleesamen als mögliche Ursache vehement leugnet.

Dem Bio-Boom hat dieses Ereignis trotz der zahlreichen Toten nicht geschadet, wie das jetzige Beispiel mit der Siemens-Erpressung beweist. Man gibt sich stattdessen noch mehr Mühe, den verachteten Wirt „Industriegesellschaft“ immer weiter zu schädigen. Jetzt scheint man in diesen Kreisen sogar zu glauben, dass man „die Industrie“ trotz deren Kotaus nicht mehr braucht und nach Belieben fertigmachen kann, wie exemplarisch am Beispiel Siemens zu erkennen. Bis irgendwann einmal alles zusammenkracht…

Kleine Anekdote am Rande: Herr Lietsch scheint es in der Frage seines eigenen CO2-Fußabdrucks eher mit den Priestern des Mittelalters zu halten, die ihren Schäfchen Wasser predigten, während sie selbst genussvoll Wein schlürften. Zu seinen Hobbys gehören u.a. Reisen, Bergsteigen, Tauchen und Segeln. Selbstverständlich erledigt er dies alles CO2-frei per Fahrrad direkt vor der Haustür. Oder vielleicht doch nicht?




Australiens Busch brennt – die AGW-Klimahysterie lodert mit !

(1) WAS sagen die Chroniken ?

In Überlieferungen findet man z.B. [1]  :

„Das Buschfeuer in Victoria 1851 ereignete sich am 6. Februar 1851 in Victoria (in Australien Black Thursday genannt). Es war das größte Buschfeuer, das sich bis dahin in einer von Europäern bevölkerten Region Australiens ereignet hatte. Es verbrannten 50.000 km² Land und 12 Menschen, über eine Million Schafe und Tausende von Rindern kamen ums Leben.

Die von dem Feuer betroffenen Gebiete lagen um Portland, Westernport und im Plenty Ranges sowie im Wimmera– und im Dandenong-Distrikt.[1] Das verbrannte Gebiet erstreckte sich über ein Viertel des Bundeslandes Victoria.

Bereits im Jahr 1850 gab es eine große Hitze und Trockenheit, Bäche und Billabongs trockneten aus und Schafe und Rinder verdursteten, die Sonne verbrannte die Graslandschaften, Gebüsch und Bäume vertrockneten. Als der australische Sommer weiter fortschritt, steigerte sich diese Entwicklung. Am Morgen des 6. Februar 1851 entstand starker Wind, der sich zu einem Tornado entwickelte.

Feuer brach aus und Männer, Frauen und Kinder, Schafe und Rinder, Vögel und Schlangen flohen vor den Feuern in großer Panik, Farmhäuser, Zäune, Gärten, Scheunen und Brücken brannten. Die Luft war erfüllt von Rauch, der sich auch bis über das Meer hinaus erstreckte, wie von Schiffen berichtet wurde.[2]

(2)  WAS zeigen die meteorologischen Messungen in Australien ?

Folglich :

Ob Max.-Temperaturen, Dürren, Regen – alles schwankt und fluktuiert in Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten; alles schon mal da gewesen.

Mehr noch :

Betrachtet man die Daten des Australischen Wetterdienstes, dann gibt es sogar einen säkularen signifikanten Trend zu mehr Niederschlag in fast allen Regionen Australiens [3 ]:

Zusammenfassend sagt eine Publikation meteorologischer Daten von Australien [3]:

„In NSW ist es derzeit nicht heißer oder trockener als es immer wieder mal der Fall war, obwohl es in diesem Jahr zweifellos recht heiß und trocken ist. Aber das sind einfach nur Wettervorgänge, wie es sie auch vielfach in der Vergangenheit schon gegeben hat.“

(3)  Gibt es außerhalb von Australien einen globalen Dürre-Trend ?

Dazu schreibt der Klimarat IPCC :

D a z u   ist das die Datenbasis, der Beweis:

(4)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Dürre-Trends ?

(a)  U S A :

(b)  I n d í e n :

(c)  S A H E L

(d)  E u r o p a :

(e)  H i s t o r i s c h e  Daten :

 

(f)  Meteorologische Bewertung :

Dazu der meteorologische Altbarde Jörg Kachelmann auf MEEDIA [26.04.22019 ; https://tinyurl.com/y4na2gwq] :

(5)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Waldbrand-Trends ?

Nun,  w e n n  es keine Trends zu mehr Dürren gibt,  d a n n  kann es auch keine Trends zu mehr Waldbränden geben – und genau das zeigen auch die Beobachtungen über lange Zeiträume :

(6)  Die Erde ergrünt !

Jüngst haben sogar die AGW-gleich-geschalteten Medien ausführlich darüber berichtet :

„Die Welt wird grüner“

„CO2 sorgt für den Klimawandel – doch gleichzeitig läßt es verstärkt Pflanzen wachsen. Satellitendaten zeigen: Die Erde ergrünt. “ [5].

F o l g l i c h :

W e n n  die Erde nachweislich(!) GRÜNER geworden ist,  d a n n  kann das wohl kaum durch zunehmende Dürren und vermehrte Waldbrände verursacht sein. DAS wäre/ist ein Widerspruch in sich. Merkt das noch jemand ? … Die meisten Journalisten und Politiker offensichtlich nicht (?).

Ergänzende Schluß-Anmerkung :

Hierzulande ist kaum bekannt, daß in Australien früher wie heute von Forstleuten die verpflichtende Beseitigung brennbaren Unterholzes aus der näheren Umgebung von Siedlungen dringend empfohlenen wird [6]. Genau das wurde mit dem Einzug der Grünen in die Parlamente in einigen australischen Bundesländern inzwischen gesetzlich untersagt.

Hinzu kommt aktuell :

Es mehren sich Hinweise, daß bei den ständig neu aufflackernden Brandherden und der Brand-Ausbreitung in Australien pyromane Brandstiftung eine Rolle spielt; von über 100 diesbezüglichen Verhaftungen wird berichtet, z.B. in DailyMail [7]. Das ist schlimm, erzeugt zusätzliche Probleme und neues Leid – ist aber für unsere vorstehend naturwissenschaftliche Betrachtung kein Thema.

F a z i t  :

o  Der Klimarat IPCC findet global keine Trends zu mehr Dürren, die Wetterdienste in aller Welt auch nicht ;

o  Die Langzeit-Beobachtungen und Statistiken von Dürren zeigen eher eine Abnahme als ein Zunahme ;

o  Zum gleichen Ergebnis kommen historische Auswertungen der vergangenen 1000 Jahre ;

o  Regionale Statistiken zu Waldbränden zeigen eine säkulare Abnahme ;

o  Die Waldbrände in Australien sind eine Wetterlagen-bedingte Natur-Katastrophe, aber kein Klima-Trend ;

„ständige“ gegenteilige Behauptungen zu alledem sind falsch !

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Q u e l l e n :

[1]  taz:  https://taz.de/Waldbraende-in-Australien/!5653513/

[2]  https://de.wikipedia.org/wiki/Buschfeuer_in_Victoria_1851

[3]  https://www.thegwpf.com/are-australian-wildfires-due-to-climate-change/  u n d 

https://eike.institute/2020/01/01/gehen-die-waldbraende-in-australien-auf-den-klimwandel-zurueck/

[4]  IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50, pdf-Seite 66

[5]  Die Welt wird grüner: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-macht-die-welt-gruener-a-1089850.html

[6]  https://www.washingtonexaminer.com/opinion/australian-wildfires-were-caused-by-humans-not-climate-change

[7]  https://www.dailymail.co.uk/news/article-7860635/Australian-bushfire-crisis-183-people-arrested-24-charged-starting-fires.html

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Der vorstehende Aufsatz in besserer Abb.-Qualität in der PDF-Anlage :

Puls.20.01.AUS+glob.Dürren

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N a c h t r a g :

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Die Windkraft-Debatte – Wirtschaft oder Gesundheit?

Die SPD kommt mit einem Windbürgergeld daher; auf einmal ist wieder von sogenannten Bürgerwindparks die Rede. Das sind die Projekte, die in Form eines geschlossenen Windfonds aufgelegt werden. An denen können sich gut betuchte Bürger beteiligen. Der Normalbürger darf dann den Anblick, den Infraschall, die quasi Umweltverseuchung durch die Industrieanlagen ertragen.

Ein schönes Beispiel sind die 4 Windräder der Gemeinde Berg am Starnberger See (Hier klicken und dort ab Abbildung 2). Diese 4 Windkraftanlagen verschandeln eine Landschaft, von der man sagen kann, dass sie von Gott geküsst wurde. 170 Bürger/Firmen sind Anteilseigner, auch die Gemeinde als Körperschaft ist beteiligt. Die übrigen 8.000 Bürger der Gemeinde dürfen sich die Monumente des Größenwahns („Wir schützen das Klima!“) anschauen und mit den negativen Folgen leben. Wenn König Ludwig II. noch leben würde: Spätestens jetzt wäre er in´ s Wasser des Starnberger See gestiegen, um dem Wahnsinn für sich ein Ende zu bereiten.

Der Deutschlandfunk 

… berichtet aktuell über die Gegensätzlichkeit von wirtschaftlichen Vorteilen und dem Schutz der Gesundheit, welche am Beispiel Dithmarschen dargestellt wird. Wenn man sich die Argumente so anschaut, wird einem schon ein wenig mulmig. Klar, eine neue Schule wurde mit den sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen finanziert. Doch wenn sich von 500 Einwohnern 47 an einem ´Bürger`windpark mit drei Anlagen (Umfeld hunderte Anlagen) beteiligen, wenn Kinder sich freuen, in einer Lernwerkstatt mal einen Stromkreislauf aufbauen zu können, wenn das ausgeschüttet Geld dazu dienen soll, im Urlaub auch einmal in eine Gegend zu fahren, wo keine Windmühlen Tag für Tag die Gesundheit angreifen, dann ist das meines Erachtens höchst grenzwertig.

Besonders bemerkenswert aber sind die beiden letzten Sätze der Reportage:

Grün-kursives Zitat & komplette Reportage lesen & hören: Hier klicken

[…] Doch den SPD-Vorschlag, das Klagerecht einzuschränken um damit Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, weist Windkraft-Kritikerin Susanne Kirchhof zurück.

„Wir haben Gesetze und jeder Mensch muss in der Lage sein, gemäß diesen Gesetzen sein Recht auch irgendwie durchzusetzen. Dafür haben wir unseren Rechtsstaat. Und das einzuschränken, das geht gar nicht!“

Hut ab vor Johannes Kulms, dem Autor, der die Reportage gemacht hat. Hoffentlich wird er ob solcher Zitate nicht gleich in die rechte Ecke gestellt. Mit allen Nachteilen, die sich für einen jungen Journalisten daraus ergeben.

Aber nein, es sind schließlich nur Selbstverständlichkeiten, die da zitiert werden, oder?

Mit freundlicher Genehmigung von Rüdiger. Zuerst erschienen bei Mediagnose.




Zeigt der Poynting-Vektor auf „Mittelerde“ oder auf die sogenannte „Abstrahlungs­höhe“?

Ist das nun die Haltung aller THE-Befürworter? – Nein, denn einer der THE-Befürworter hat vorgeblich dazugelernt, Zitat aus einem Kommentar vom 28. Dezember 2019 um 16:47 Uhr:

Nein Herr Schulz, 30 Grad kommen heraus wenn die Hemisphäre als isotherm angenommen wird. Gerlich und Tscheuschner haben aber über cos exakt integriert und 15 Grad als Mittelwert herausbekommen. Sie haben nicht mal gespannt, dass Herr Weber zunächst – weil er die Nachtseite und damit den globalen Mittelwert von (288+0)/2=144 K nicht beachtet hat – wegen der rein solaren Temperaturgenese von 15 Grad (Tagseite, ohne Gegenstrahlung) behauptet hat, dass es keinen TE gibt. Später hat er dann die „Umgebungsgleichung“ für S-B sowie die angeblich verminderte Abstrahlung trotz 15 Grad erfunden und damit die fehlende Leistung für die Nachtseite herbeigezaubert.“

Nun, „dazugelernt“ war vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck, man könnte hier wohl zunächst von einer „sophistischen Schlagwortverwertung“ zugunsten des eigenen Paradigmas sprechen. Zu Gerlich und Tscheuschner (2009) hatte ich im 2. Teil meiner THE-Analyse konkret ausgeführt, Zitat:

Der von Gerlich und Tscheuschner aufgezeigte Widerspruch (33°C # 144°C) ist analog zu dem gängigen „Faktor4“-Ansatz für einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ innerhalb dieses Modells (1) korrekt abgeleitet worden.

Damit haben Gerlich&Tscheuschner den ‚natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt‘ widerlegt.

Allerdings ist diese Widerlegung aus dem global gemittelten Modell (1) heraus erfolgt und daher kann dieses Ergebnis nicht auf die reale Erde angewendet werden. Denn lediglich die Tagseite der Erde (2PIR2) darf im Strahlungsgleichgewicht zwischen Sonne und Erde mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz betrachtet werden. Von daher hätte diese Lösung von Gerlich and Tscheuschner (2009) auf die Tagseite der Erde (2PIR2) beschränkt bleiben müssen.

Die besagten 15°C stammen nämlich aus meiner Reduzierung der Lösung von Gerlich und Tscheuschner auf die Tagseite der Erde als Beweis für meinen hemisphärischen S-B-Ansatz. Es bleibt demzufolge schleierhaft, worin der individuelle Erkenntnisgewinn des besagten THE-Befürworters bestehen mag, ob dieser lediglich etwas missverstanden haben könnte oder ob hier ausgewählte Teilaspekte willkürlich verwertet worden sind, um das widerlegte THE-Paradigma künstlich am Leben zu erhalten. Immerhin wird erkennbar, dass THE-Befürworter offenbar auch in der Lage sind, neue Erkenntnisse der Gegenseite wahrzunehmen. Wenn wir uns unter dieser Voraussetzung noch einmal dem widerlegten THE-Paradigma „von innen heraus“ nähern, dann gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dessen Befürwortern ganz neue Erkenntnisse zu vermitteln, alsoschaunmermal:

Offenbar ist die Temperaturdifferenz von 33°C ein entscheidendes Argument für einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“, denn diese Differenz wird von allen THE-Befürwortern paternosterartig verbreitet; ein entsprechender Kommentar vom 25. Dezember 2019 um 14:16 Uhr lautet beispielsweise, Zitat mit Hervorhebungen:

6. Zwischen den 14,8°C am Erdboden und -18,1°C, mit denen die Erde ihre Wärme ins All abstrahlt, besteht eine Differenz von 32,9°C. Also rund 33°C. Dies ist der natürliche THE und nicht die Differenz zwischen einer Erde mit und ohne THG.“

Und ein weiterer Kommentar vom 27. Dezember 2019 um 8:07 Uhr bestätigt diese Sichtweise, Zitat mit Hervorhebungen:

Dann ergibt sich bei einer mittleren Einstrahlung über die gesamte Oberfläche von 239 W/m² (1364*0,7/4) an der Kugeloberfläche unterhalb der Beschichtung nach Stefan-Boltzmann eine Temperatur von fast 288 K. Nach aussen werden im Gleichgewicht aber statt 390 nur 239 W/m² abgestrahlt, was einer Schwarzkörpertemperatur von 255 K entspricht. Die Differenz sind 33 Grad, was als „Treibhauseffekt“ bezeichnet wird – selbst wenn der Vergleich mit einem Treibhaus nicht korrekt ist.“

Dieses THE-Paradigma stellt also das zweidimensionale Modell einer „Mittelerde“ dar und kann durch seine realitätswidrige Tag&Nacht-Mittelung der temperaturwirksamen solaren Einstrahlung bzw. dessen S-B-Temperaturäquivalentes charakterisiert werden, wie sie in Abbildung 1 dargestellt wird.

Abbildung 1: Das „Mittelerde“-Modell zur Erklärung eines „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffektes“. Mit perspektivisch angepasster Mollweide-Projektion (Copyright L. Rohwedder – Lizenz CC BY-SA 3.0)

Nach diesem THE-„Mittelerde“-Modell betragen die Ein- und Ausstrahlung auf der Erde jeweils 235 W/m², während die angeblich gemessene globale Durchschnittstemperatur bei knapp 15°C liegt. Damit erhalten wir die in Abbildung 2 dargestellte Situation für die vorgeblich THE-bestimmenden 33°C im „Mittelerde“-Modell.

Abbildung 2: Durchschnittliche Ein- und Abstrahlung im „Mittelerde“-Modell mit den zugehörigen Durchschnittstemperaturen und der Temperaturdifferenz von 33°C Mit perspektivisch angepasster Mollweide-Projektion (Copyright L. Rohwedder – Lizenz CC BY-SA 3.0)

Dieses THE-„Mittelerde“-Modell kann, anders als mein hemisphärischer S-B-Ansatz, die gemessenen Temperaturen auf der Erde nicht erklären, und zwar völlig egal, ob es sich um einen angeblichen Durchschnitt oder individuelle Meßwerte handelt. Vielmehr wird zur Erklärung der gemessenen Individualtemperaturen oder irgendeines Durchschnittswertes im „Mittelerde“-Modell immer eine Temperaturdifferenz von 33°C mitgeschleppt, die wiederum mit einem „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ erklärt wird. Die Abstrahlung der Erde soll bei -18°C in etwa 5.000 Metern „Abstrahlungshöhe“ mit 235 W/m² erfolgen. Die in Abbildung 2 „wolkig“ umrahmten (-0,65 °C pro 100m Höhengewinn) bezeichnen den vom EIKE-Admin ins Spiel gebrachten mittleren Temperaturgradienten aus der barometrischen Höhenformel, Zitat aus Wikipedia:

Die barometrische Höhenformel beschreibt die vertikale Verteilung der (Gas-)Teilchen in der Atmosphäre der Erde, also die Abhängigkeit des Luftdruckes von der Höhe.“

Und weiter heißt es dort, Zitat:

In Warmluftmassen und bei Aufgleitvorgängen nimmt der Temperaturgradient Werte um 0,3 bis 0,5 K pro 100 m an, in einbrechender Kaltluft meist um 0,6 bis 0,8 K pro 100 m, im Mittel über alle Wetterlagen 0,65 K pro 100 m.“

Eine Berechnung mit dem mittleren Gradienten der barometrischen Höhenformel ergibt nun 32,5°C für die durchschnittliche Temperaturdifferenz zwischen dem Erdboden (@NN) und der sogenannten Abstrahlungshöhe (@5.000m). Es ist schon mal höchst erstaunlich, dass sich aus der barometrischen Höhenformel ganz zwanglos dieselbe Temperaturdifferenz ergibt, die dem wissenschaftlich immer noch nicht nachgewiesenen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ in ebendiesen Grenzen zugeschrieben wird. Denn die barometrische Höhenformel basiert auf dem Verhalten der Atmosphäre im Schwerefeld der Erde und der sogenannte Treibhauseffekt soll auf dem Verhalten der Erde im Strahlungsfeld der Sonne beruhen. Sollte hier vielleicht bei den Treibhaus-Befürwortern eine phänomenale phänomenologische Verwechslung vorliegen?

Jedenfalls kann in diesem „Mittelerde“-Modell die ominöse THE-Temperaturdifferenz von 33°C durch Anwendung der barometrischen Höhenformel schon mal schlüssig erklärt werden. Diese Temperaturdifferenz impliziert dann wiederum eine Strahlungsdifferenz von 155 W/m² zwischen dem Erdboden (@NN) und der sogenannten Abstrahlungshöhe (@5.000m), die eindeutig der Umgebungsgleichung des Stefan-Boltzmann-Gesetzes folgt:

DELTA S = SIGMA (288K^4 – 255K^4) = 155 W/m²

Und eine solche Strahlungsdifferenz lässt sich dann sehr schön mit dem Poynting-Vektor beschreiben, Zitat Wikipedia (ex. Formeln):

Der Poynting-Vektor S → {\displaystyle {\vec {S}}} (benannt nach dem britischen Physiker John Henry Poynting) kennzeichnet in der Elektrodynamik (einem Teilgebiet der Physik) die Dichte und die Richtung des Energietransportes (Energieflussdichte) eines elektromagnetischen Felds( E → , H → ) {\displaystyle ({\vec {E}},{\vec {H}})} . Der Begriff des Energieflusses ist identisch mit dem physikalischen Begriff der Leistung, die Bezeichnung Energieflussdichte ist daher gleichwertig zur Leistungsdichte.“

Abbildung 3 stellt die „Mittelerde“-Situation für die Abstrahlung zusammen mit dem Poynting-Vektor dar.

Abbildung 3: Abstrahlung im „Mittelerde“-Modell mit den zugehörigen Durchschnittstemperaturen und dem Poynting-Vektor Mit perspektivisch angepasster Mollweide-Projektion (Copyright L. Rohwedder – Lizenz CC BY-SA 3.0)

Die existenzielle Frage für den THE ist demnach, wohin dieser Poynting-Vektor zeigt. Dafür gibt es zunächst zwei Möglichkeiten:

  1. Der Poynting-Vektor zeigt von der „Abstrahlungshöhe“ nach „Mittelerde“ => Damit wäre der „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ bewiesen.
  2. Der Poynting-Vektor zeigt von „Mittelerde“ zur „Abstrahlungshöhe“ => Damit wäre der „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ widerlegt.

Nun ist Strahlung immer gerichtet, und der Poynting-Vektor definiert auch die Richtung dieser Strahlungsdifferenz zwischen „Mittelerde“ und „Abstrahlungshöhe“, Zitat Wikipedia (ex. Formeln):

Mathematische Beschreibung: Der Poynting-Vektor ist ein dreikomponentiger Vektor, der in die Raumrichtung des Energieflusses zeigt. Er berechnet sich als das Kreuzprodukt aus elektrischer Feldstärke E → {\displaystyle {\vec {E}}} und magnetischer FeldstärkeH → {\displaystyle {\vec {H}}} .“

Da der Energiefluss eindeutig vom Warmen (@390W/m²) zum Kalten (@235W/m²) verläuft, ist auch die Richtung des Poynting-Vektors in Abbildung 3 eindeutig festgelegt, wie das nachfolgend in Abbildung 4 dargestellt wird.

Abbildung 4: Die (Abstrahlungs-)Richtung des Poynting-Vektors im „Mittelerde“-Modell Mit perspektivisch angepasster Mollweide-Projektion (Copyright L. Rohwedder – Lizenz CC BY-SA 3.0)

Zum Beweis, dass der Energiefluss tatsächlich vom Warmen zum Kalten verläuft, wird nachfolgend der zweite Hauptsatz der Thermodynamik aus Wikipedia in der Formulierung von Clausius zitiert:

  • Es gibt keine Zustandsänderung, deren einziges Ergebnis die Übertragung von Wärme von einem Körper niederer auf einen Körper höherer Temperatur ist.“

Die Erklärung auf Wikipedia lautet, Zitat: „Wärme kann nicht von selbst von einem Körper niedriger Temperatur auf einen Körper höherer Temperatur übergehen. Diese Aussage scheint zunächst überflüssig zu sein, denn sie entspricht der alltäglichen Erfahrung. Dennoch ist sie gleichbedeutend zu allen weiteren, weniger „selbstverständlichen“ Aussagen, denn alle Widersprüche zu den anderen Aussagen lassen sich auf einen Widerspruch zu dieser zurückführen.“

Und damit gibt es in „Mittelerde“ auch keinen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“.

Vielmehr wird das THE-Paradigma durch den Poynting-Vektor auf sein ursprüngliches „Arrhenius-Problem“ zurückgeworfen:

Die gemessenen Individualtemperaturen auf der Erde und deren vorgeblich gemittelter globaler Durchschnittswert können mit der fehlerhaften „Faktor4“-Anwendung des S-B-Gesetzes für die solare Einstrahlung nun mal nicht erklärt werden.

Und genau dieses Problem löst mein hemisphärischer S-B-Ansatz, indem dort die solare Einstrahlung auf die Tagseite beschränkt bleibt, ein diesbezügliches Zitat zur Erinnerung:

Die nachfolgende vereinfachte Graphik möge also lediglich den Fehler einer globalen Mittelung verdeutlichen:

Der Strahlungsdurchschnitt von 470 W/m² (korrekt: 940W/m²* cosPHIi) umfass einen Strahlungsbereich von 0-940W/m² für die tagseitige Hemisphäre mit einem maximalen S-B-Temperaturäquivalent von 85,7°C @ 940W/m². Bei der globalen Mittelung der tagseitigen solaren Einstrahlung fällt also genau derjenige Teil der spezifischen solaren Strahlungsleistung weg, der Temperaturen oberhalb von (-18°C) erzeugen kann.




Geistesgestört & wahnhaft: Viktorianische Regierung behauptet, Wind & Solar liefern zuverlässiger als fossile Brennstoffe

Damals behaupteten Ministerpräsident Daniel Andrews und die Energieministerin Lily D’Ambrosio, dass die „Unzuverlässigkeit“ der Kohlekraftwerke in Victoria die Hauptursache für diese Probleme seien.

Angesichts der rekordhohen Strompreise im Einzelhandel und den drohenden, weiter zunehmenden Stromausfällen, halten diese beiden Wahnsinnigen das Märchen über Victorias sogenannte „alternde“ Kohlekraftwerke aufrecht.

 

Wortgefechte in Folge der zunehmenden Energiekrise

The Australian, Rachel Baxendale, 20 December 2019

Ein führender Energiemarktexperte hat die Behauptung des viktorianischen Premierministers Daniel Andrews – erneuerbare Energien seien „zuverlässiger“ als Kohlekraft, zurückgewiesen. Das Hauptproblem im Bundesstaat, ist die mangelnde Energieversorgung nach der Schließung des Kohlekraftwerks Hazelwood im Jahr 2017.

Tony Wood, Leiter des Energieprogramms des Grattan Institute, gab zu Protokoll, dass Victoria auf dem Höhepunkt seiner Hitzewelle am Mittwoch, um 15:00 Uhr 55,1 Prozent seines Stromes aus Braunkohle bezog, verglichen mit 16,3 Prozent aus Wind und Sonne.

Der Anteil von Gas an der Erzeugung betrug 13,5 Prozent und der Anteil von Wasserkraft 15,1 Prozent. Dies geht aus den nationalen Daten des Energiemarktes von NEMWatch für den Energieanalysten RenewEconomy hervor.

 

Am Mittwoch gab Premier Andrews den alternden Kohlekraftwerken die Schuld an den Stromausfällen:

„Das Problem mit Kohlekraftwerken ist, dass sie am wenigsten zuverlässig sind, wenn sie am dringendsten benötigt werden. Deshalb investieren wir wie keine andere Regierung in erneuerbare Energien. „

Energieministerin Lily D’Ambrosio war am Donnerstag vor der Rekordtemperatur von 44 ° C im Dezember angereist und sagte:

„Das größte Risiko für die Stromversorgung in diesem Sommer besteht darin, dass unsere alternden Kohlekraftwerke ausfallen, wenn wir sie am dringendsten brauchen. genau wie im letzten Sommer.
Erneuerbare Energien sind zuverlässiger, schneller zu bauen und kostengünstiger zu betreiben. Deshalb pumpen wir mehr davon, so schnell wie möglich, in unser Energienetz.“

In ihrer Presseerklärung heißt es, die durch Wind und Sonne erzeugte Strommenge sei „sehr konservativ berechnet worden, um die Witterungsschwankungen und -beschränkungen zu berücksichtigen“.

Tom Wood (Grattan Institute) sagte, heißes Wetter habe negative Folgen für alle Formen der Energieerzeugung.

„Kohlekraftwerke können überhitzt werden, abhängig davon, wie sie gewartet werden, aber Sie werden auch feststellen, dass Sie über längere Zeiträume hinweg geringere Leistungen von Windparks erhalten, wenn der Wind nachlässt.
Wir wissen auch, dass die Leistung von Sonnenkollektoren abnimmt, wenn es sehr heiß wird und dass das Übertragungsnetz ausfällt, wenn es sehr heiß wird. Ich halte es nicht für sehr hilfreich, irgendeine Technologie zu beschuldigen, die Ihnen zufällig nicht gefällt. “

Tom Wood erläuterte, das Hauptproblem für Victoria sei eine unzureichende Energieversorgung, insbesondere aus grundlastfähigen Kraftwerken.

„Wir wissen, dass durch die Schließung von Hazelwood im Jahr 2017 eine große Menge an zuverlässiger Energie verloren gegangen ist, was nicht nur die Preise in die Höhe getrieben, sondern auch den Puffer zwischen Angebot und Nachfrage verkleinert hat. Dies ist nicht vollständig durch gleichwertige Energie ersetzt“.

Der französische Energieriese Engie nahm das Hazelwood Kraftwerk im Latrobe-Tal außer Betrieb, nachdem die Andrews-Regierung beschlossen hatte, seine Braunkohle-Lizenzgebühr zu verdreifachen und das staatliche Ziel für erneuerbare Energien, derzeit 50 Prozent, bis 2030 noch weiter zu erhöhen.

Ein Unternehmenssprecher der AGL Energie teilte mit, dass eine Einheit des Kohlekraftwerks Loy Yang A im Latrobe-Tal am Wochenende voraussichtlich wieder volle Leistung liefern kann.

Ein Sprecher von Origin bestätigte, dass sein Mortlake-Gaskraftwerk im Westen von Victoria am 30. Dezember wieder in Betrieb gehen soll, nachdem im Juli ein Generator ausgefallen war.

Der australische Energiemarktbetreiber (AEMO) prognostizierte vor der Hitzewelle am Freitag keine Energieengpässe.

The Australian

 

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Stopthesethings

Untersuchen wir also den Angriff des wahnhaften Dan auf alternde Kohlekraftwerke als Ursache für die Stromausfälle seines Staates und insbesondere seine Aussage aus, dass:

„Das Problem mit Kohlekraft ist, dass sie am wenigsten zuverlässig ist, wenn sie am meisten benötigt wird. Deshalb investieren wir wie keine andere Regierung in erneuerbare Energien.“

Konzentrieren wir uns auf die Leistung der Windkraftflotte von Victoria (mit einer Gesamt-Nennleistung von 2.116 MW) konzentrieren und vergleichen diese mit den Kohlekraftwerken (mit einer Gesamtleistung von 4.690 MW).

Insgesamt verfügt Victoria über eine Gesamtkapazität fossiler Brennstofferzeugung  von 7.064 MW, der Rest stammt aus Gasanlagen, hauptsächlich OCGT-Peakern. [open-cycle gas-turbine plant –Spitzenlastkraftwerk]

Die Daten stammen von Aneroid Fossil Energy und Aneroid Wind Energy

In der vorstehenden Grafik  ist die Leistung der Windparks in Victoria am 18. Dezember 2019 gezeigt.

Nachdem kurzzeitig 877 MW (41,4% der Kapazität) erreicht worden waren – wobei die Nachfrage nach Elektrizität am Nachmittag ihren Höhepunkt erreichte (die Klimaanlagen wurden während der Hitzewelle hochgefahren), folgte ein starker Einbruch auf 687 MW mit einer Leistungsabsenkung auf 190 MW (8,9% Leistung). Da gibt es nicht viel „Zuverlässigkeit“, Dan und Lily!

Im Vergleich dazu ist der Ausstoß von Victorias Kohlekraftwerk vom selben Tag aufgeführt.

Wenn eine konstante Leistung von 4.100 bis 4.200 MW (87-89% der Kapazität) in das Netz eingespeist wird, fällt einem dazu das Wort „unzuverlässig“ nicht wirklich ein. Und wenn Victorias Kohlekraftwerke „altern“, scheinen es kein Anzeichen dafür zu geben, dass sie in absehbarer Zeit weniger liefern würden.

Hier nun die Leistung der Windparks in Victoria vom 19. Dezember 2019.

Die abgegebene Leistung schwankt den größten Teil des Vormittags oberhalb 200 MW (9% Nennleistung) und die Abgabe des größten Teils des Tages übersteigt nie 400 MW (18,9% Nennleistung).

Wenn Daniel Andrews damit meint, dass auf erneuerbare Energien Verlass ist, dann muss er irgendwelche Drogen genommen haben.

Abgesehen von seiner Behauptung, dass Wind und Sonne unendlich zuverlässiger sind als „schmutzige alte Kohle“.

Also, hier ist der Output von Victorias Kohlekraftwerken vom selben Tag.

Die Kohlekraftwerke von Victoria lieferten den ganzen Tag über eine konstante Leistung zwischen 4.100 und 4.200 MW (87-89% Leistung). Es ist fast so, als ob Victorias Kohleflotte einen Punkt beweisen wollte; eine, die für Dans Märchen nur ein bisschen ungelegen kommt.

Weiterhin die Leistung der Windparks in Victoria am 20. Dezember 2019.

Nach einem kurzen Leistungsschub auf rund 1.250 MW (59% der Kapazität) brach die abgegebene Leistung um 930 MW auf 320 MW (15% der Kapazität) ein.

Worte wie „erbärmlich“, „hoffnungslos“ und „risikoreich“ kommen in den Sinn, aber STT ist ratlos darüber, warum eine Person, die mit Logik und Vernunft begabt ist, das oben Dargestellte als „zuverlässig“ bezeichnen würde.

Ganz anders dagegen: die Produktion der Kohlekraftwerke in Victoria am selben Tag.

Mit der Gewissheit einer Schweizer Uhr konnten die Kohleproduzenten von Victoria wieder genau wiederholen, was sie seit Generationen tagtäglich getan haben (entschuldigen Sie das Wortspiel). Dies bedeutet, dass fast 90% ihrer Kapazität den ganzen Tag über abgegeben werden (können), wobei das von der Nachfrage und nicht vom Wetter abhängt.

STT könnte das noch weiter führen, aber wir glauben, wir haben unseren Standpunkt klargestellt.

Die Vorstellung, dass völlig wetterabhängige Wind- und Sonneneinstrahlung zuverlässiger seien als Kohlekraftwerke, ist ideologischer Unsinn.

Mit ihrer zukünftigen Stromversorgung in den Händen von verrückten Wahnsinnige, werden die Viktorianer den Tag verfluchen, an dem sie dem Mythos verfallen sind (wurden), dass Wind und Sonne in der Lage sind, Strom zu liefern, wann und wieviel sie brauchen. Besonders bei sommerlichen Hitzewellen, wenn sie am meisten Strom benötigen.

Willkommen zu Ihrem „unvermeidlichen Übergang“ zu Wind und Sonne! [auch in Deutschland! – der Übersetzer]

https://stopthesethings.com/2020/01/05/deranged-delusional-victorian-government-claims-wind-solar-more-reliable-than-fossil-fuels/

Übersetzt durch Andreas Demmig