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HGÜ A – Nord: Die Windstromverbindung von Emden bis nach Philippsburg

OFF Shore Windanlagen in Richtung Nordsee – Foto Bernd Kehrmann

Das Problem ist nur, dass man Wechselstrom nur mit großen Verlusten durch Kabel transportieren kann. Ab ca. 40 km sind die Verluste ( kapazitäre Verluste ) dann so groß, dass sich eine Übertragung des Windstroms zum Festland nicht mehr rechnet. Wählt man jedoch eine Übertagung mit Gleichstrom, fallen diese Verluste nicht an. Hierbei wird der erzeugte Windstrom auf See durch einen Konverter in Gleichstrom umgewandelt, um ihn später auf Land wieder in Wechselstrom umzuwandeln. Das Problem ist nur, das bei der Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom nicht unerhebliche Oberschwingungen entstehen. Hierbei entstehen bei voller Leistung regelmäßig Brände im Konverter. Selbst Angela Merkel, als studierte Physikerin, spricht hier von Oberschwingungen, die man schwer kontrollieren kann.

Im Moment hilft man sich, in dem man nur geringe Mengen des Windstroms zu diesem Konverter an Land schickt. Das heißt, bei viel Wind werden einzelne Windanlagen einfach abgeschaltet. Die Investoren des Windparks werden hier auch für den nicht erzeugten Windstrom bezahlt. Der Dumme ist hier der einzelne Stromkunde, bei dem die Stromrechnung immer höher wird.

Eine Dauerlösung kann dieses Verfahren aber nicht sein. Das gilt besonders für den Fall, dass man im Rahmen der Energiewende weiterhin auf Offshore Windstrom setzt.

Hier hätte man eigentlich klüger sein können. Schon 2017 hatte man enorme Probleme, den Windstrom aus der Nordsee mittels eines Konverters ins Verbundnetz einzuspeisen. Der damals zuständige Minister Gabriel veranlasste darauf hin, den Windstrom über ein 623 km langes Kabel bis nach Norwegen zu leiten. Sein Argument war, in Norwegen gibt es riesige Wasserspeicher. Dort könnte man den Windstrom dann zwischenspeichern, um ihn dann bei Bedarf wieder nach Deutschland zu leiten. Die Stromtrasse Nordlink war geboren.

Konverterhalle, Enden-Ost, von hier soll die HGÜ A – Nord bis Kaarst verlaufen, Foto: Bernd Kehrmann

Das es in Norwegen aber gar keine Speicherseen gibt, verschwieg er vorsichtshalber. Dort gibt es wegen der nördlichen Lage eine Reihe von hochgelegenen Süßwasserseen, die sich im Winter mit Wasser füllen und ausschließlich der Trinkwasserversorgung dienen.

Sicherlich wird mit dem Trinkwasser aus diesen hoch gelegenen Seen auch Strom erzeugt, in dem man das Wasser über Generatoren nach unten leitet. Aber für eine Speicherung von Strom benötigt man einen Ober- und einen Untersee. Über die enormen Stromverluste, die bei einer zwei mal 623 km Leitung und der notwendigen Konverter entstehen und den Strom dann fast unbezahlbar machen, schwieg er vorsichtshalber.

Da man heute mit der Übertragung des Windstroms an Land wieder die gleichen Probleme hat, erinnert man sich gerne an die Finte Gabriels. Nur jetzt versucht man den unsauberen Windstrom über 600 km lange Leitungen bis in den Süden zu schicken, in der Hoffnung, dass durch die Kabelverluste dort so wenig Strom ankommt, dass man ihn ohne Probleme mittels eines Konverters ins Verbundnetz einspeisen kann.

Der Energiewende geschuldet sind in der Nordsee mehrere Windparks gebaut worden. Dieser Strom soll jetzt durch Seekabel zum Festland geschickt werden und ins Verbundnetz eingespeist werden.

Geplant sind drei große HGÜ Trassen ( Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung ) von der Küste bis weit in den Süden. Durch NRW ist die HGÜ A–Nord durch Amprion geplant. Diese Trasse soll von einem Konverter südlich von Bremen, durch Niedersachsen und NRW bis nach Kaarst am linken Niederrhein verlaufen.

Von Kaarst ist dann eine Weiterleitung des Windstroms als Freileitung über Hochspannungsmaste bis nach Baden-Württemberg geplant, um dann das nach der 2022 geplanten Abschaltung des KKW Philippsburg, zu ersetzen. Bei einer weiteren Erdverlegung befürchtet man wohl enorme Proteste der Anwohner.

Lageplan des noch im Bau befindeten Konverters Emden Ost, Foto Bernd Kehrmann

Hier ist wohl die gleiche Hoffnung wie bei der Nordlink, dass in Philippsburg so wenig Strom ankommt, dass man ihn ohne Probleme ins Verbundnetz einspeisen kann. Das man mit volatilem Windstrom gar kein Kraftwerk, das in der Grundlast läuft ersetzen kann, verschweigt man. Das Beispiel des Ministers Gabriel hat man wohl noch gut in Erinnerung.

Die HGÜ A – Nord soll ca. 327 km durch Niedersachsen und dann 296 km durch NRW verlaufen. Wenn man hier von einer verlustarmen Übertragung spricht, ist das Unsinn. Bei einer Übertragungsspannung von nur 320 KV hat man bei einer Leitungslänge von 600 km wohl die Hoffnung, dass in Philippsburg nur noch so wenig Strom ankommt, dass man ihn ohne Probleme durch den Konverter in das dortige Verbundnetz einspeisen kann. Das durch diese Maßnahme eine weitere Strompreiserhöhung zu erwarten ist, spielt hier keine Rolle. Die Energiewende gilt es zu retten, koste es was es wolle.

Der für die Stromtrasse A-Nord zuständige Netzbetreiber Amprion hat für die Verlegung der HGÜ- Kabel in NRW einen Korridor mit einer Länge von 296 km und einer Breite von 1 km beantragt. Auf dieser Trasse sollen die HGÜ Kabel in einer Breite von 24 m verlegt werden. Zusätzlich ist eine Versorgungsstrasse vorgesehen. Eine spätere Bewirtschaftung dieses 30 m breiten Streifens ist nicht möglich. Den betroffenen Landwirten wurde auf vielen Veranstaltungen hier eine großzügige Entschädigung für entgangene Ernteverluste versprochen.

Diese Trasse soll von Niedersachsen über das Münsterland nördlich von Hamminkeln bei Rees den Rhein queren und dann vorbei an Kalkar, Uedem, Xanten nach Kempen verlaufen und westlich von Krefeld schließlich bei Osterath/ Kaarst am linken Niederrhein enden. Dort soll ein Doppelkonverter errichtet werden. Die Größe eines Konverters wird mit einer Grundfläche von ca. 180m x 80m und einer Höhe von 25m angegeben. Zusätzlich zu den 2 notwendigen Konverterhallen ist eine aufwendige Schaltanlage mit den notwendigen.Leistungstransformatoren vorgesehen. Nach Besichtigung der Konverterhallen östlich von Emden wird hier eine Fläche von der Größe mehrere Fußballfelder vorgesehen, die durch einen hohen Sicherheitszaun geschützt sein wird.

Die extrem hohe Strahlung in den Hallen verbietet ein Betreten im laufenden Betrieb. Es ist davon auszugehen, dass die Leistungstransformatoren im Betrieb einen enormen Lärmpegel verursachen. Eine Unterbringung dieser Trafos in einer Halle ist wegen der enormen Hitzeentwicklung nicht möglich bzw.vorgesehen. Auf der 24 m breiten Kabeltrasse sollen die HGÜ Kabel in einer Tiefe von 1,20m bis 2,00m verlegt werden. Die einzelnen Kabelabschnitte müssen in einem Muffenhaus miteinander verbunden werden.

Je nach Gewicht der einzelnen Kabelabschnitte müssen diese Muffenhäuser in Abständen von 800m bis 1000m errichtet werden. Es ist davon auszugehen das diese Muffenhäuser aus Stahlbeton und mit stählernen Türen ausgestattet werden. Diese Muffenhäuser müssen wegen der nicht unerheblichen Wärmeentwicklung im Normbetrieb mit einer Klimaanlage ausgestattet sein. Ein Eindringen von Grundwasser muss auf jeden Fall vermieden werden.

Die Kabel im Erdreich zwischen den Muffenhäusern erreichen im Normbetrieb eine Temperatur von 70 Grad Celsius. Hier ist eine Austrocknung der Böden in diesem Bereich zu befürchten. Bei hohem Grundwasserstand, was ja am Niederrhein oft vorkommt, ist eine enorme Änderung der Bodenkultur zu befürchten. Heimische in der Erde lebende Tiere werden hiervon besonders betroffen sein.

Der beantragte Streifen mit einer Breite von 1 km wird für die Lagerung des Aushubs und der Lagerung des notwendigen Materials wie Kabeltrommeln, Material für die Muffenhäuser und weiteres Installationsmaterial benötigt.

Bei der Anlieferung der Kabeltrommeln sind Tieflader notwendig, die weit über 50 t transportieren können und wohl auch müssen. Die Größe der Kabeltrommeln und somit das Gewicht ist direkt abhängig von den Zufahrten. Hier ist besonders die Belastung der einzelnen Brücken zu berücksichtigen und die Höhe der Unterführungen.

Mit diesen Maßnahmen sind nicht unerhebliche Bodenverdichtungen verbunden. In wie weit das später auf den Ertrag der Bewirtschaftung Einfluss hat, muss noch festgestellt werden. Den betroffenen Landwirten ist bei den Infoveranstaltungen eine großzügige Entschädigung für Ernteverluste zugesagt worden.

Die Kosten für die ca. 300 km langen Leitung wird mit über zwei Milliarden Euro angegeben, wobei die notwendigen drei Konverterhallen nocheinmal mit 1,5 Milliarden Euro veranschlagt werden.

Die HGÜ soll 2025 in Betrieb gehen und das Kernkraftwerk Philippsburg ersetzen, dass nach dem Beschluss der Regierung dann vom Netz gehen soll. Wie ein Kernkraftwerk, dass in der Grundlast 24 Stunden läuft, durch volatilen Windstrom ersetzt werden kann, sollte noch geklärt werden.

Bernd Kehrmann, Dip. Ing., Elektrische Netze, Kraftwerkstechnik




CO2-Flottenemissionen: Die Europäische Union will die E-Mobilität planwirtschaftlich durchdrücken

In den westeuropäischen EU-Ländern haben Elektroautos (nur E-Motor und Plugin-Hybrid) einen Anteil von bis zu 2,5% am Gesamtmarkt, in Deutschland rund 2%. Zum Glück, muß der Fachmann sagen, da unser volatiles Stromnetz schon jetzt Ausfälle hat. Dem Vernehmen nach verbot ein französischer Stromanbieter einer von ihm mitversorgten deutschen Gemeinde, Stromtankstellen zu errichten, weil sonst extra dafür das Kraftwerk höher gefahren werden müßte. Würden bei uns noch mehr klimabewegte Bessermenschen ihren Tesla, der mit Atom- und Kohlestrom geladen wurde, durch die Innenstadt steuern, würden drumherum bald die Lichter ausgehen. Gut, für den Teslafahrer wäre es eine Lernerfahrung, aber viele andere müßten auch bluten, auch solche klimaleugnenden Fahrradfahrer wie ich.

Die EU will aber unbedingt. 2020 und 21 gelten nach Brüsseler Regeln sogenannte Flottenemissions-Grenzen; heißt, die Wagen eines Herstellers dürfen insgesamt, rein rechnerisch, nicht mehr als einen bestimmten CO2-Wert erreichen. Kommen sie darüber, hagelt es Strafen in Milliardenhöhe. Schon aus diesem Grund machen Konzerne wie Volkswagen bei der Klima-Propaganda mit und wollen ihren Käufern unbedingt Vollelektroautos und E-Hybride andrehen. Das Zwickauer Werk, vor 30 Jahren noch Standort der realsozialistischen Trabi-Produktion, wird zu diesem Zweck komplett auf ökosozialistische ID.3-Fertigung umgestellt. Der ID.3 ist sozusagen die elektrifizierte Version des Trabant 601: Keiner will das Ding wirklich, aber der Staat, beziehungsweise dessen Einheits- und Blockparteien, machen Alternativen weitgehend unmöglich.

Nach einer fachlichen Einschätzung könnten auf die europäische Automobilindustrie bei kompletter Überschreitung der CO2-Grenzen rund 36 Milliarden Euro (!) Strafzahlungen zukommen. Das wäre das Doppelte des zu erwartenden Gewinns und würde die Hersteller zwingen, die Preise um bis zu 10% anzuheben.

Die Kunden interessieren sich, wie die Zahlen oben zeigen, für die Elektroautos kaum. Im Gegenteil, die Nachfrage nach den riesigen Edel-Geländewagen SUV steigt und steigt. Werden die etwa von grünen Ökobürger*innen gekauft? Ehrlich gesagt wundert mich der Faible von Stadtbürgern für die spritfressenden Riesenautos, die man schlecht parken kann. Als sparsamer Schwabe würde ich einen schlanken Golf I bevorzugen, sofern der alte Motor nicht mit horrenden Steuern bestraft würde (Oldtimer-Bonus?). Bei dem Modell macht auch das Schalten noch Spaß.

Die Automobilindustrie will sich daher nicht auf die Zugkraft der Klimarettermobile verlassen. Gerade D/A/CH-Käufer neigen nach aller Erfahrung zum kalten Rechnen beim Autokauf. Das zeigten die Absatzzahlen des neuen VW Käfers Beetle, der sich in den USA wegen seiner knuffigen Form und seines Hippie-Image bestens verkaufte; im Heimatland jedoch nicht, da die Kosten im Vergleich zu ähnlich leistungsfähigen Autos viel höher waren.

Die Konzernbosse fordern daher Hilfe vom Staat. Der Chef des Autohersteller-Verbandes ACEA, Eric-Mark Huitema, meint:

„Mobilität muß für alle Schichten der Gesellschaft zugänglich sein. Daher fordern wir die Regierungen auf, bessere und nachhaltigere Anreize zu setzen, um die Verkäufe EU-weit zu stimulieren.“

Heißt, Steuergeld ausgeben, damit die steuerzahlenden Bürger die wirtschaftlich wie klimapolitisch sinnlosen Elektro-Trabis kaufen. Nicht, daß das nicht schon geschähe: In Deutschland und Großbritannien erhält der E-Kunde etwa 4000 Euro Bonus, in Frankreich sogar 8000 Euro, und auch in Trumps USA gibt es Steuererleichterungen in Höhe von 7000 Euro.

Durch den großen Druck der Planwirtschaftler in Berlin und Brüssel will Volkswagen bis 2025 weltweit den Anteil seiner E-Motoren auf 25% steigern. Illusorisch; Marktforscher wie IHS Markit sagen nur rund 10% vorher; und bis 2030 nur knapp 15%. Heißt, die Autobauer werden 2021 wahrscheinlich Milliardenrechnungen aus Brüssel erhalten und dann die Preise ordentlich erhöhen müssen.

Schlechte Zeiten für Autokäufer also. Wenn sich Kobold-Baerbock und ihre Träumerpartei durchsetzen, wird es schon in zehn Jahren keine Verbrenner mehr neu zu kaufen geben; und die vorhandenen Diesel-Benzin-Super-Fahrer werden vom Finanzamt gejagt werden. Wobei das noch die günstige Variante des ökosozialistischen Wahnsinns ist. Steigt nämlich der Absatz von E-Autos durch die Erpressung der Brüsseler DDR-Fans, werden sich Schlangen vor den zu wenigen E-Tankstellen bilden. Und die Ingenieure der Netzagentur werden verzweifeln, weil sie nicht wissen, wie sie den massiv erhöhten Strombedarf in der Region mit dem Flatterstrom der Windspargel und Sonnenkollektoren decken sollen. „Jetzt gehen in Europa die Lichter aus“, sagte der britische Außenminister Lord Grey am Beginn des Ersten Weltkrieges, den er selber mit verantwortet hatte. Ähnlich dürfte es den Schlafwandlern in Berlin und Brüssel gehen. Merkel ist Physikern und wurde schon vor fast zehn Jahren auf die Folgen ihrer plötzlichen Energiewende hingewiesen. Sie heißt nicht Baerbock und hat verstanden, was man ihr sagte. Egal, es wird immer mehr von dem gemacht, was jetzt schon Probleme bereitet. Brennt die Hütte, ordentlich Benzin reinschütten. Das scheint das Motto der Politiker und Manager unserer Tage zu sein. Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich, wie der weise Mark Twain sagte.




Cui Bono? Gedanken zum Engagement des Präsidenten der TU Berlin in der Klimapolitik.

Den „Klimaskeptikern“ wird gern vorgeworfen, sie seien von der amerikanischen Ölindustrie oder anderen Wirtschaftsprofiteuren gesponsert und ihre wissenschaftlichen Argumente daher wertlos. Übernimmt man diese Argumentationsfigur (die logisch zwar einen Fehlschluss, im Alltag aber doch manchmal eine zielführende Heuristik darstellt), fragt man sich, wem denn umgekehrt der omnipräsente Klima-Alarmismus nütze. Lässt sich hier kein materieller Profit ausmachen, wirkt die Haltung idealistisch motiviert im Sinne der Menschheit und gewinnt an Glaubwürdigkeit.
Oft lässt sich bei näherem Hinsehen aber doch ein materieller Profit ausmachen. Ein aktuelles Beispiel stellt das einseitige Engagement des Präsidenten der Technischen Universität Berlin dar. Wird er damit seinem Amt gerecht, und was bedeutet das für seine Position?

TU Präsident Thomsen (ganz rechts) bei FFF Demo in Berlin, Bild Screenshot YouTube Siehe link

Erstens: Aufgabe des Präsidenten ist es, die Universität zu vertreten (§ 4 der Grundordnung der Technischen Universität Berlin vom 13. Dezember 2017).
Der TU-Präsident Thomsen hingegen publiziert am 26. Mai 2019 im Tagesspiegel seine private politische Meinung zum Youtube-Video Die Zerstörung der CDU: „Rezo hat Recht.“

Er solidarisiert sich mit der Fridays-for-Future-Bewegung und führt die TU-Demonstranten an. Mit den Worten

„Das Thema reißt die ganze Uni mit“

maßt er sich 19. Juni 2019 im Berliner Tagesspiegel einen politischen Vertretungsanspruch an, zu dem er nicht legitimiert ist.

Am 1. Oktober 2019 nutzt er schließlich ein Interview anlässlich des Erfolges der Berliner Universitäten in der Exzellenzinitiative zu einer Parteinahme, die andersdenkende Kollegen und Studierende explizit ausschließt:

„Die Fridays for Future-Bewegung ist richtig, sie ist wichtig, sie ist für unsere Zukunft bedeutend. Sie ist schon jetzt aktiver Teil unserer TU. Viele Studierende und Wissenschaftler*innen engagieren sich, und wir als Universitätsleitung haben uns den Forderungen der Bewegung angeschlossen.“

Vertreter einer Universität (von universitas magistrorum et scolarium, Gemeinschaft der Lehrer und Schüler) kann sich doch aber nur nennen, wer Akademikern und Studierenden unterschiedlicher wissenschaftlicher und politischer Position Raum gibt.
Zweitens: Aufgabe eines Wissenschaftlers ist es, unter Berücksichtigung aller bisheriger Forschungsergebnisse Hypothesen aufzustellen und diese mit nachvollziehbaren Methoden zu prüfen. Da jede wissenschaftliche Erkenntnis paradigmenabhängig ist (Kuhn), oder, weniger relativistisch, erst durch Überstehen verschiedenster Falsifikationsversuche allmählich gefestigt wird (Popper), ist letztgültige Wahrheit nicht zu erlangen. Eine Bescheidenheit gegenüber den Ergebnissen (Wir stehen alle auf der Schulter von Riesen, Ursprung unbekannt) gehört somit zur Grundhaltung jedes ernstzunehmenden Wissenschaftlers, und ihre Verbreitung zu den ureigensten Pflichten eines Hochschullehrers.
Der Physikprofessor und TU-Präsident Christian Thomsen plädiert hingegen öffentlich für marktschreierische Lautstärke:
(Berliner Tagesspiegel, 10. Oktober 2019)
Mit „laut sein“ meint er leider nicht, energisch in eine unwissenschaftlich einseitige mediale Darstellung der Klimaforschung einzugreifen, d.h. den Prinzipien der Wissenschaftlichkeit Gehör zu verschaffen. Nein, er benutzt das Ansehen seines Amtes, um genau diesen Missstand noch zu befördern.

Internetseite der TU Berlin am 12.11.2019: Einseitiges Engagement.

Gerade als Physiker müssten dem Kollegen Thomsen die zahlreichen umstrittenen Punkte der wissenschaftlichen Debatte (z.B. solarer Anteil am Klimawandel) bekannt sein. Dennoch werden zur eilends organisierten und öffentlichkeitswirksam beworbenen Ringvorlesung im Wintersemester 2019/20 nur Vertreter/innen der CO2-Hypothese eingeladen; auch die berühmte Queen’s Lecture am 11. November 2019 wird dieser Position gewidmet. Skeptische Wissenschaftler ignoriert er.
Was treibt den Präsidenten zu dieser medienkonformen Einseitigkeit, mit der er beide Aufgaben seines Amtes verfehlt? Es ist allgemein bekannt, dass deutsche Universitäten und Hochschulen seit geraumer Zeit um Studienanfänger konkurrieren.

Dass dies eine Folge der „leistungsbasierten Hochschulfinanzierung“ ist, ist vielleicht weniger bekannt: Eine Universität erhält umso mehr Geld vom jeweiligen Bundesland, je mehr Studierende sie „einwirbt“. Laut Hochschulvertrag 2108-2022 erhält die TU Berlin beispielsweise 5100 € vom Land Berlin für Bachelorstudierende in den Ingenieurwissenschaften, für Masterstudenten die Hälfte.
dort Anlage 1, S. 1
Im TU-internen Infobrief vom November 2019 schreibt Präsident Thomsen denn auch nicht ohne Stolz:

„In den Bachelorstudiengängen sind besonders im Bereich Nachhaltigkeit die Anmeldezahlen deutlich gestiegen. Sicherlich ist dies auch auf die Fridays-for-Future-Bewegung zurückzuführen, was uns sehr freut.“

TU Berlin Infobrief_21_November_2019
Damit liegt sein Motiv auf der Hand. Finanziell nützt er zwar seiner Universität, verrät dafür aber die Prinzipien der Wissenschaft und sein Amt – womit er den „Nutzen“ unmittelbar wieder entwertet. Last not least macht er nach dem Cui-Bono-Prinzip seine eigene wissenschaftliche Position so angreifbar wie die Alternativen, die er genau aus diesem Grund ignorieren zu können glaubt.

Ich werde nicht von der Ölindustrie gesponsert und auch von niemandem sonst. Ich engagiere mich einzig und allein deshalb in der Klimadiskussion, weil mir der Missbrauch der Wissenschaft für Ideologien unerträglich ist. Meine Hoffnung ist, dass sich die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion wieder für Argumente beider Seiten öffnet, da langfristig nur das die Menschheit voranbringen kann. Der vielfältige persönliche oder institutionelle Nutzen einer einmal etablierten Mainstream-Position steht dem, wie der Beitrag exemplarisch zeigt, zurzeit entgegen.




Wiener G´schichten – aus dem ORF Studio

Alle wissen, dass beim Staatsfunk höchstes Misstrauen angebracht ist, wenn man dort über politisch relevante Themen berichtet. In aller Regel, wird munter das Staatslied gesungen, was dazu führt, dass statt objektiver Information vielfach Propaganda verbreitet wird.

Um trotzdem den Anschein von Authentizität zu erwecken, bedient man sich dann dazu einer bestimmten Interview – Technik. Bei wichtigen Themen rücken Journalisten sogar aus und führen lange Interviews mit ihren Gesprächspartnern, von denen dann ein oder mehrere kurze Ausschnitte – deren Auswahl und Reihenfolge natürlich im Belieben des Journalisten liegt- gesendet werden. So weit, so normal. In Deutschland nicht anders als in Österreich.

Wenn aber Journalisten – heute häufiger -Innen- des Staatsfunks auf Interview – Kandidaten scharf sind, die sie gerne öffentlich vorführen wollen, und die Gefahr besteht, dass die das im Vorfeld merken und gar absagen, dann wird gerne zur Taktik des Verstellens, der Camouflage gegriffen.

Sie tun dann im Vorfeld ganz lieb, richtig scheißfreundlich, und nennen interessante Themen, die auch den Interviewten interessieren sollten, um das Interview zu bekommen.

Warum gibt man denen noch ein Interview?

Aber anschließend, dann im geschnittenen Beitrag in der Sendung, manipulieren sie, was der Schnittplatz hergibt. Sie reißen die gewünschten für ihre Zwecke brauchbaren Zitate solange aus dem Zusammenhang, bis der gewünschte negative Eindruck vom Interviewten beim Zuschauer entsteht.

Das Interessante dabei ist, dass dieser Eindruck fast nie etwas mit dem vorher angegebenen Thema, für welches das Interview gemacht werden sollte, zu tun hat.

Beschwert man sich deshalb anschließend bei diesen Leuten, dann stellen sie sich fast immer tot. Sie reagieren nicht auf Kritik, sie beantworten keine Emails mehr, wo es vorher gar nicht schnell genug gehen konnte, sondern widmen sich ungerührt weiter ihrem propagandistischen Tun. Und Beschwerden beim Rundfunkrat sind auch erfolglos, die finden immer alles richtig, was ihre Sender so treiben.

Genauso lief es bei fast allen meiner bisherigen Interviewern.

U.a. dem Markus Pohl vom rbb– der Frau Svea Eckart ndr/ wdr, oder des hessischen Rundfunks durch Frau Katja Sodomann.  Doch bei Frau Frau Jennifer Rezny und ihrem Bildschirmgesicht Frau Marielle Gittler vom Österreichischen Rundfunk ORF, die das jüngste Interview mit mir führten (Ausschnitt hier ab Minute 29:30), war es erfreulicherweise anders.

Video der „Doku“ des ORF: Die Feinde der Greta Thunberg Do., 7.11.2019

Falschaussage gleich zu Beginn: (ab Minute ca. 29:30) Stimme Gitteler „EIKE ist übrigens kein wissenschaftliches Institut und Limburg gelernter Elektrotechniker!“ Nicht mal recherchieren können sie. Richtig ist: EIKE ist ein wissenschaftliches Institut und Limburg ist Dipl.Ing.

Sie reagierte nach wenigen Tagen mit einer ausführlichen Mail, in der sie beteuerte, dass zwischen Interview und Fertigstellung der Tenor der Doku geändert worden wäre. Von einer ursprünglich geplanten, betont wissenschaftlich Darstellung der  geführten Kontroverse über den menschgemachten Klimawandel, mit den verschiedenen Protagonisten, hin zu einer (moralisierenden) Bewertung von „Greta und ihren Feinden!“.

Das mag so stimmen, muss aber nicht stimmen, denn dagegen spricht, dass die Interviewerin ja ständig die Pappkameradin Greta mitführte und alle damit konfrontierte, auch mich. Also muss das vorbereitet worden sein. Trotzdem kann es sein, dass auch sie hinter die Fichte geführt wurden, auch wenn man ihnen dann eine gehörige Portion Blauäugigkeit unterstellen muss.

Und oft, zu oft, haben diese Leute fast immer ganz andere Agenda, als sie vor dem Interview kundtun. Interessant ist trotzdem – aus meiner Sicht -, zu erfahren, worauf sie wirklich aus sind, welche Verdrehungen sie dazu vornehmen und auf welche Weise sie die aus dem Hut zaubern.  Ob mit oder ohne Auftrag spielt dann eigentlich keine Rolle mehr.

Und all das bekommen sie offensichtlich bei der Journalistenausbildung beigebracht, Das Lernziel dort scheint zu sein:

Wie verkauft man Propaganda unmerklich als fairen Journalismus?

Andrerseits – und das wissen diese Leute natürlich auch- bekommen unsere Ansichten, wenn auch arg verdreht und oft in ihr Gegenteil verkehrt, durch sie eine öffentliche Plattform.

Nur gar keine Reklame ist schlechte Reklame, wusste schon der große Theaterkritiker Karl Krauss. Und er hat recht.

 

Die Anmache

Deswegen und nur deswegen erklärte ich mich bereit auch der netten Dame Jennifer Rezny, die im Auftrag des ORF arbeitet, ein Interview zu geben. Ihre Anfrage vom 14.8.19 lautete so: 

Sehr geehrter Michael Limburg,

für den ORF gestalte ich eine 45-minütige Dokumentation zum Thema Klimawandel/Klimaskepsis. Host der Sendung ist die Zeit im Bild-Moderatorin Mariella Gittler. https://der.orf.at/unternehmen/who-is-who/tv/fernsehstars-f-i/gittler100.html 

Gemeinsam sind wir auf der Suche nach Menschen, die dem Thema Klimawandel skeptisch gegenüberstehen und bereit sind, ihre eigene Meinung dazu öffentlich zu äußern. 

Im Zuge der Recherche ist uns aufgefallen, dass Sie in den Medien immer wieder eine kritische Haltung zum Thema einnehmen und sich diesbezüglich bereits öfter öffentlich zu Wort gemeldet haben. Wir fänden es daher spannend und wären sehr daran interessiert, im Rahmen der Dreharbeiten mit Ihnen ein Gespräch zu führen. Wir hoffen, dadurch möglichst diverse Meinungen in den Film einbauen zu können und unterschiedlichsten Argumentationen Platz einzuräumen. 

Wir sind ebenso offen für Vorschläge – vielleicht kennen Sie ja den ein oder anderen Kollegen (bestenfalls auch noch jemand aus Österreich), den Sie uns empfehlen können. 

Der Drehzeitraum ist zwischen 16.9. und 30.9.2019 geplant. Wir können theoretische auch nach Deutschland reisen oder würden für Ihre Reisekosten aufkommen, sollten Sie für ein Interview nach Wien kommen können. Vielleicht sind Sie ja auch zufällig in den kommenden Wochen sowieso in Österreich und könnten sich für ein TV-Interview Zeit nehmen? 

Sendetermin ist Anfang November im Hauptabend auf ORF 1. Produktionsfirma ist die Neulandfilm: http://www.neulandfilm.at/ 

Haben Sie Interesse mitzuwirken?

Mit lieben Grüßen und der Bitte um baldige Rückmeldung,

Jennifer Rezny

Regisseurin, Autorin

 

Mit keinem Wort erwähnte sie darin – auch nicht in den Folgemails- dass es ausschließlich um Greta Thunberg – der neuen Jungfrau von Orleans, gehen sollte. Auch nicht vor und auch nicht während des Interviews. Das hätte sie vorher nicht gewusst, beteuerte sie als Antwort auf meine Beschwerde. Nun ja, wie kam es denn, dass die Interviewerin ganz am Ende eine Pappkameradin der heiligen Greta aus dem Rucksack zauberte und dazu einige, recht einfache Fragen (Siehe Ende dieses Beitrages) stellte?

Ich sagte daher zu und das Ergebnis war dieser Film(siehe oben):

Dok 1 Die Feinde der Greta Thunberg Do., 7.11.2019

 

Angekündigt wurde er mit diesen Worten:

„Die einen verehren sie als Heldin, die anderen verachten Greta Thunberg. Dok 1 wirft einen Blick in die Welt der Feinde der jungen Klimaaktivistin. „Meiner Meinung nach ist sie ein armes, krankes Kind. Ihre Eltern sollten eingesperrt werden.“ So drastisch äußert sich Michael Limburg, der den menschengemachten Klimawandel in Abrede stellt. Mariella Gittler fällt es schwer zu verstehen, warum die junge Frau so viel Ablehnung erfährt und stellt sich die Frage: „Warum wird Greta Thunberg so leidenschaftlich gehasst?“ Auf der Suche nach Antworten spricht sie mit Befürwortern und Kritikern Gretas sowie mit Industrievertretern und Experten.“

Da haben wir also den Beweis, dieses hinter die Fichte führen, denn, liebe Leser, finden Sie in der Anfrage zum Interview irgendeinen Hinweis, dass es um Greta Thunberg und „ihre Feinde“ gehen sollte?

Nein? Ich auch nicht. Und zu Gretas „Feinden“ zähle ich mich bis heute nicht. Und „verachten“ tue ich sie auch nicht. Warum auch?

 

Das Interview

Doch aus schlechter Erfahrung gewitzt, hatte ich im Vorfeld darauf bestanden einen Videomitschnitt zu machen, wobei Frau Rezny mir zusicherte, dass ich von ihnen auch ein Transkript des Interviews bekommen sollte. Sie finden es hierTranscript DT04_1_Hr.Limburg mit Schnitt.Und dieses Transskript zeigt sehr schön auf, wie man die gewünschten Ergebnisse produziert.

Das Interview – fast eine Stunde lang – drehte sich fast nur um die Themen, die in der Anfrage angekündigt worden waren, und nur am Rande, nach fast 45 Minuten, um dieses bedauernswerte, von ihren Eltern schwer missbrauchte Kind.

Hier die gezeigten Ausschnitte und was sonst noch dazu gehört hätte

Interviewerin Gitteler beginnt mit der Frage, die auch im Beitrag gezeigt wird

TC 11:35:12:20 Interviewerin:

Herr Limburg, Sie sagen ja, der menschengemachte Klimawandel sei Schwindel.

Weggelassen wird hier schon der 2. Teil der Frage, ebenso meine Antworten darauf:

Können Sie uns die These des menschengemachten Klimawandels widerlegen, kurz und bündig sofern das geht? 

TC 11:35:24:12 Limburg:

Ich drehe es um. Können Sie es belegen?

TC 11:35:27:24 Interviewerin:

Ich frage ja Sie. Deshalb bin ich hier. 

TC 11:35:31:02 Limburg:

Wenn jemand – in der Wissenschaft ist es so: Wenn einer eine Hypothese aufstellt, eine neue Hypothese, dann muss er Beweise dafür vorlegen und auch die Methoden, die er anwendet, und die Daten, die dazu verwendet werden, um diese Hypothese, die ja noch reine Theorie ist, zu belegen. Und dann sind die anderen Wissenschaftler aufgerufen, wenn sie das interessiert, Gegenbeweise zu finden oder Bestätigungen und dann wird das Ganze verfestigt oder nicht und das ist in diesem Falle auch nötig. Aber wenn Sie sich die Mühe machen, was ich Ihnen nicht empfehlen würde, die vielen tausend Seiten der bisher fünf IPCC, also Intergovernmental Panel on Climate Change-Berichte, zumindest nur durchzustöbern, ob an irgendeiner Stelle ein Beweis für die Idee, dass das CO2, insbesondere das menschgemachte Kohlendioxid, für die Temperaturerhöhung verantwortlich ist, wo der steht, wie der Nachprüfbare vorhanden ist, dann werden Sie nichts finden, absolut nichts. Und das geben die Leute, die das vorantreiben auch zu, die Wissenschaftler. Die sagen ja, weil das Klima ja von so vielen Einflussgrößen abhängt, können wir das in der Natur nicht nachweisen durch Beobachtung. Wir können auch keine Versuche machen. Aber was wir machen können, ist es Computermodelle zu erstellen. Und wir können nur mit numerischen Modellen versuchen, die Natur nachzubilden, und da kommt das raus. Nun ist das natürlich eine Möglichkeit, überhaupt einmal darüber nachzudenken, wie man das nachbaut und dann muss man aber auch versuchen, die Ergebnisse an der Wirklichkeit zu messen….

 

Stattdessen macht man einen kräftigen Sprung bis fast zum Ende des Interviews und schiebt die Frage nach, um der es dem Duo Rezny/Gittleler nur ging.

…glauben Sie denn, dass sich Leute gut fühlen, wenn Sie Angst vor dem Klimawandel haben?

TC 12:13:10:21 Limburg:

Ja, sie veranlassen Menschen Dinge zu tun, die sie sonst nicht tun würden. Angst ist da ein schlechter Ratgeber, wenn Sie sich mal die Greta ankucken. Dass dieses Mädchen wahnsinnige Angst hat, das sieht man ihr an und dass sie diese Angst in Hass ummünzt, die von allen, die ihrer Meinung, ihrem Wollen nicht sofort folgen, das kann man ihr auch ansehen.

..weggelassen wird dann noch der wichtigste Teil meiner Antwort, nämlich..

…Insofern sind – wenn ich dann das tue, was sie eben sagt, und dem folge, dann fühle ich mich doch erst mal gut, ich gehöre zu den Guten. Geht mir jedenfalls so. Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen ist.

..stattdessen reißt man aus meiner Antwort auf eine andere Frage diese Sentenz aus dem Zusammenhang…

.-Ein Kind wird da missbraucht als unantastbare, heilige Jungfrau von Orléans oder was immer – das ist eine Schande für diese Gesellschaft-

Dann folgt die nächste Frage, sie stößt zu ihrem eigentlichen Thema vor 

TC 12:13:41:15 Interviewerin:

Mhm. Da sind wir eigentlich schon bei meiner nächsten Frage. Was halten Sie denn von Greta Thunberg?

TC 12:13:45:24 Limburg:

Ich denke, das ist ein Missbrauch eines kranken Kindes, wie es schlimmer nicht sein kann.

Und weggelassen wird meine umfangreiche Begründung

… Wir haben das leider auch in der Vergangenheit zig mal erlebt, von den Kinderkreuzzügen angefangen über die Kinder von Florenz durch Savonarola,bis hin zu der bolschewistischen Jugend, der Hitlerjugend und anderen Jugendbewegungen. Sie können junge Leute schnell begeistern. Die sind ja noch nicht ausgereift. Im Verstand und im Wissen schon gar nicht. Deswegen schickt man sie auch auf die Schule, dass sie was lernen. Ich hatte an sich angenommen, dass sich das totläuft, aber da lag ich wieder mal falsch. Nachdem sie in Kattowitz aufgetreten war und niemand zugehört hatte, hat man zwar im Fernsehen so geschnitten, dass es aussah, als ob das ein Erfolg war. War es aber nicht. In der Halle war kein Mensch, außer den Leuten, die das veranstaltet haben, und dem schwedischen Fernsehen. Aber das hat sich dann doch scheinbar anders entwickelt, wie man sieht. Und jetzt machen alle Kotau vor Greta. Also das ist ein autistisches Mädchen, beherrschbare Krankheit, aber ist eine psychische Krankheit…

Stattdessen kommt direkt:

…Ich finde die Eltern verantwortlich, die gehören meines Erachtens nach ins Gefängnis, wenn sie mit ihrem Kind so umgehen.

Und weggelassen wird wieder..

.. Man kann dem armen Mädchen nichts Schlimmeres tun, die Schwester ist ja noch ein bisschen schlimmer dran, als das, was man mit ihr jetzt anstellt.

Nun ist Frau Gitteler in ihrem Element, beim Thema Greta Thunberg

Denn sie fragt.

TC 12:15:02:08 Interviewerin:

Also Sie glauben nicht, dass Greta das auch aus eigenem Interesse tut und weil es ihr wichtig ist.

TC 12:15:06:17 Limburg:

Doch, doch, doch, natürlich. Wenn ich die Geschichte verfolge – sie hat ja schon kräftige Störungen vorhergezeigt, hat sich stundenlang mit einer Banane beschäftigt, bevor sie die essen konnte, dieses und jenes. Und jetzt hat sie den Fokus für ihre Wut, für ihre Angst, für ihre Panik gefunden im Klimawandel und ihr wird eingeredet, sie kann da was dagegen tun. Das meint sie alles bitterernst. Wir sind die Bescheuerten, die das ernst nehmen. ..

Wiederum weglassend, bzw. nach vorn verschoben

Ein Kind wird da missbraucht als unantastbare, heilige Jungfrau von Orléans oder was immer – das ist eine Schande für diese Gesellschaft-

 

..TC 12:15:45:11 Interviewerin:

Das heißt, die Fridays for Future-Bewegung können Sie auch nicht nachvollziehen? 

TC 12:15:49:06 Limburg:

Überhaupt nicht. Überhaupt nicht. Zumal die Kinder, die da hüpfen und tanzen und singen und sofort alles einstellen wollen, sich gar nicht mehr im Traum vorstellen können, was das für sie bedeutet. Weder werden sie zur Schule gebracht, noch können sie ihr Handy benutzen, noch können sie sonst irgendwas machen. Das bringen die einfach nicht zusammen. Ich verstehe die Eltern nicht. Ich war neulich bei einer Anhörung in Hannover und werde jetzt morgen bei einer Anhörung in Düsseldorf sein, die sowas von ihren Kindern erwarten und sie noch dabei fördern. Also die Welt ist verrückt geworden in meinen Augen. Uns geht es offensichtlich zu gut. Wenn man mich fragt, woran liegt das, kann ich auch nur sagen, das ist eine Vermutung: Wenn’s dem Esel zu gut wird, geht er aufs Eis tanzen. Also wir haben mit Sicherheit andere Sorgen als diese, aber es ist eben schön, einfach und ja, man kann auch fordern, brüllen, machen, tun, seinen Unmut hinausschreien, all das gebongt. Aber die Kanalisierung in den sogenannten „Klimaschutz“ ist eine Schande. Wirklich eine Schande…

Und auch … 

TC 12:20:43:02 Interviewerin:

Was würden Sie denn jungen Leuten sagen? Also was sollen die denn Ihrer Meinung nach besser tun?

TC 12:20:50:15 Limburg:

Die sollen sich vor allen Dingen sachkundig machen. Sachkundig machen – was steckt dahinter? Welche Motive sind das? Sind die ehrlich oder sind die vorgeschoben? Und sich dann entscheiden. Aber vor allen Dingen sollen sie sich keine Angst machen lassen. Das ist ja das, was diese Greta-Bewegung auszeichnet, die wahnsinnige Angst vor einer Klimakatastrophe, dass ihnen die Zukunft genommen wird. Mein Gott, seid doch mal ein bisschen optimistisch. Wie gesagt, der Mensch hat die besten Möglichkeiten. Wir haben Geld, wir haben Know-how, wir haben Fähigkeiten, wovon unsere Vorfahren nicht mal im Traum dachten, dass sie die haben können, wir haben trotzdem diese Welt gewonnen. Ich kann mich noch gut erinnern: Anfang der Sechzigerjahre, als die Berlinkrise war und der Atomkrieg jeden Tag vor der Tür stand. Da muss man’s mit Luther halten. Lass uns doch ein Apfelbäumchen pflanzen… etc.

 

TC 12:22:16:20 Interviewerin:

Aber was ist denn, wenn sich herausstellt, dass die Klimakrise auch real wird oder ist? 

TC 12:22:22:07 Limburg:

Ich sage das ja: die Möglichkeit, die wir als Menschen viel mehr als jede andere Spezies haben, ist sich anzupassen. Ich habe Ihnen ja die Beispiele genannt. Dann bauen wir eben Dämme gegen zu hohe Fluten. Al Gore hat sich vor Jahren schon ein Hochhaus in San Francisco gekauft, weil er geglaubt hat, dass der Meeresspiegel („.. so hoch steigt“), hätte er das vielleicht doch nicht gemacht. Oder irgendjemand anders von diesen Großkopferten auch. Also das wird von allen nicht so richtig ernst genommen. Und wenn Sie sich die Daten ansehen, dann ist es auch nicht ernst. Kann nur ernst werden. Klima kann sich immer ändern und dann tue ich eben etwas dagegen. Wir sind die beste Generation, die überhaupt je gelebt hat. Wir haben Kapital, wir haben Know-how, wir haben die Zahl der Menschen. Wir können alles tun, um uns anzupassen. Überhaupt kein Problem. Wir haben genügend Energie, wir können – was habe ich gerade gelesen:  Kernreaktoren auf Schiffen sind jetzt nach 5 000 Kilometern Seereise im Hafen von Kamtschatka gelandet und versorgen 100 000 der Leute dort, die sonst keinen Strom hätten oder nur unter unzähligen Schwierigkeiten zu Strom kämen, mit Strom. Die haben im Winter minus fünfzig Grad und der Sommer ist zwei Monate lang. Die sind drauf angewiesen. Wir haben also Energie, wir haben fossil oder Kern, meinetwegen auch alternative Energien, aber die müssten dann eben funktionieren und bezahlbar sein. Warum dann nicht? Das ist meine Antwort. Habt Zuversicht, glaubt an eure Fähigkeiten und dann machen wir das, wenn’s Zeit ist. Anderes ist unnütz. Und gefährlich

..

Und etwas später verfolgt sie die heiße Spur der bösen, alten weißen Männer

TC 12:24:01:03 Interviewerin:

Ich habe jetzt in meinen bisherigen Gesprächen und auch Interviews immer öfter das Gefühl bekommen, dass sich gerade die älteren Generationen, gerade von der Fridays for Future-Bewegung, sehr angegriffen fühlen oder irgendwie beschnitten, auf den Schlips getreten. Können Sie sich das erklären? Ist das eine Art Bevormundung, die nicht -…

 

unterschlägt dann aber den ersten Teil meiner Antwort:

TC 12:24:21:23 Limburg:

Nein, das ist die billige Art und Weise, hatte ich ja gesagt, wenn ich angegriffen werde, dann nicht mit Argumenten, sondern: „Der alte Mann hat ja keine Ahnung.“ Oder noch schlimmer: „Der böse, weiße, alte Mann“ oder was immer. Pfft. So what?

Wovon sie nur brachte:

Wenn man ein bisschen nachdenkt, und das tun die eben nicht, dann weiß man das alles, wovon wir hier gut leben, wie wir fahren, wie wir essen, wie wir trinken, wie wir wohnen, wie wir heizen, wie wir uns unterhalten über lange Distanzen, fast zu 99 Prozent von weißen, alten Männern erfunden wurde. Also ganz so schlecht können wir nicht gewesen sein. Die heute billigere Art und Weise ist, jemanden anzugreifen. Was kratzt es die Eiche, wenn die Sau sich an ihr reibt? 

TC 12:25:05:01 Interviewerin:

Aber ich meinte jetzt gar nicht EIKE im Speziellen, ich meinte jetzt –

TC 12:25:07:12 Limburg:

Die Eiche, habe ich gesagt. 

TC 12:25:10:02 Interviewerin

Ich dachte die EIKE. Ich meinte jetzt gar nicht das im Speziellen. Sondern generell erlebe ich, dass ältere Menschen sich von den Jungen durch dieses Streiken sehr angegriffen fühlen. Können Sie das nachvollziehen? 

TC 12:25:20:10 Limburg:

Das war doch schon immer so. Das ist ja nichts Neues.

Und etwas später

TC 12:31:29:14 Interviewerin:

(lacht) Greta. Wir machen das mit all unseren Protagonisten. Wenn Greta jetzt vor Ihnen stehen würde in Lebensgröße, was würden Sie ihr dann sagen? 

TC 12:31:39:21 Limburg:

Ich würde sie an die Hand nehmen und versuchen, sie aufzuklären, was sicherlich misslingen würde, weil sie als Autistin schwer irgendwelchen abweichenden Meinungen und auch Argumenten zugänglich ist. Und wenn man es mir gestattete, würde ich sie an die Hand eines guten Psychologen bringen, der sie dann von ihrer Krankheit ein bisschen heilen kann oder lindern kann, damit sie ein vernünftiges Leben vor sich hat, so ist es ja unerträglich. Panik, Furcht, Hass. Da ein Leben zu beginnen, ist ja für jeden Menschen unerträglich. Also man müsste ihr eigentlich die Last von den Schultern nehmen. Stattdessen wird sie missbraucht und trägt die Last weiter und glaubt, dass sie damit Anerkennung oder Änderung bewirkt.

 

Der Schlusakkord – Ihre öffentliche Reaktion –gesendet

Nachdem das alles gesagt und aufgezeichnet wurde, setzt sich Frau Gitteler doch tatsächlich in Potsdam hin und sinniert: 

„Michael Limburg und seine Aussagen lassen mich schon ein wenig ratlos zurück. Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, warum er so über Greta Thunberg denkt!“

Wie man aufgrund des vollständigen Interviews unschwer erkennen kann, muss die Antwort darauf lauten:

Meine Aussagen sind evtl. nur deshalb schwer nachzuvollziehen, wenn man sie absichtlich verstümmelt und aus dem Zusammenhang reißt.

Eine Technik, die das Duo  Rezny/Gitteler selber anwandte, um ihre Zuschauer in dieselbe, allein von ihnen selbst aufgestellte (oder ihnen aufgezwungene?) Falle zu locken.

Journoarbeit mal wieder mal vom Feinsten.

 

Ihre echte Reaktion – nicht gesendet

Noch bei mir im Hause klang das, was sie sagte nämlich ganz anders: TC 12:34:18:14 Interviewerin:

Herr Limburg, was mich jetzt als abschließende Frage noch interessiert: Man bleibt irgendwie in dieser ganzen Debatte sehr verwirrt zurück. Einerseits redet man, zum Beispiel habe ich mit einem Klimaforscher geredet von der BOKU Wien, heute habe ich mit Ihnen gesprochen. Wem soll man denn jetzt glauben als Normalsterblicher?

TC 12:34:38:07 Limburg:

Das ist ein großes Problem und wenn ich Ihnen jetzt eine kurze Antwort gebe, dann klingt die jetzt vielleicht ein bisschen hochmütig, aber ich zitiere Kant: „Sapere aude“, hat er mal gesagt. Nun bin ich kein Lateiner, ich habe das auch nachgelesen. „Bediene dich deines eigenen Verstandes.“ Dazu gehört natürlich erst mal, dass Sie den Äußerungen, die öffentlich über Sie hereinprasseln, erst mal misstrauen und sagen: „Was ist denn eigentlich los?“ Ich habe angefangen mit den 0,04 Prozent CO2. Davon ist der menschgemachte Anteil irgendwo zwischen ein und zwölf Prozent, also nochmal viel weniger als das, was da ist. Wirkt nur physikalisch, nicht chemisch, kann also nur eine extrem geringe Wirkung haben, wenn überhaupt. Das wissen die meisten nicht.

Die denken, wenn Sie die fragen, wie viel sind’s denn, bei den Grünen oder den Jugendlichen zehn, zwanzig, dreißig Prozent in der Atmosphäre, ist es bei weitem nicht.

Dann fragen Sie sich doch mal, was ist denn eigentlich passiert? Wir hatten zwei schöne Sommer hintereinander. Erfreulich und manchmal auch unerträglich warm.

Auf der anderen Seite, ich weiß nicht wo Sie hinfahren. Die meisten Deutschen lieben es, nach Mallorca zu fliegen, besonders, wenn die kalte Jahreszeit beginnt. Die Kanarischen Inseln sind ausgebucht über die Winter, zur Saison, weil die Leute alle ins Warme wollen. Was ist dann an Erwärmung schlimm? Im Gegenteil, es ist gut. Die Frage ist, was zu viel ist. Wenn ich also sehe, dass in Miami die Jahresmitteltemperatur bei vierundzwanzig Grad liegt und die Leute dort sehr lebendig sind und fröhlich, wo ist eigentlich das Problem? Das Problem ist eher, wenn’s kalt ist. Die Selbstmordrate in Finnland ist viel höher als sonst wo, weil die dunklen und kalten Nächte dunkle Tage haben –…..

 

Doch das zu senden hätte sie – wenn sie es denn versucht hätten – vermutlich den Job gekostet. Da setzt man sich lieber vor die Kamera in Potsdam hin und sinniert über Fragen, die so nicht gestellt wurden und über Antworten, die so nicht gegeben wurden. Manipuliertes Staatsfernsehen wie es sein soll.

Wer glaubt denen noch?

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Propaganda der LA Times vertuscht das kolossale Scheitern des Paris-Abkommens

[LA = Los Angeles] Die neueste klima-alarmistische Propaganda der LA Times vertuscht eklatant das kolossale globale Scheitern des verlogenen Paris-Abkommens (hier) und versucht, die Story rund um den gescheiterten Hype zu manipulieren, dem zufolge die USA die Fähigkeit haben, bedeutend auf zukünftige globale Emissions-Reduktionen einwirken zu können, ohne natürlich die horrenden Kosten, die ausufernde Bürokratie und die Irrelevanz bzgl. globaler Emissionen beim Namen zu nennen, welche immer Bestandteile derartiger Programme sind.

 

„Trotz der Entscheidung von Präsident Trump, sich aus dem Paris-Abkommen zu verabschieden, haben die USA das internationale Eckpunkte-Abkommen noch nicht vollständig verworfen“, sagte David Victor, ein klimapolitischer Forscher [?] an der UC San Diego.

Tatsächlich katalysierte der Präsident unabsichtlich hektische Klima-Maßnahmen von Städten, US-Staaten, Industrien und anderen Organisationen, als er vor zwei Jahren seine Absicht kundtat, sich aus dem Abkommen zurückzuziehen (hier). Diese blieben der Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen verpflichtet, um die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung zu vermeiden.

„Das war schon im Gange, aber die Trump-Regierung hat das sehr befeuert“, sagte Victor. „Über 400 Stadtpolitiker sind der Climate Mayors-alliance [etwa: Allianz der Klima-Bürgermeister] beigetreten, und 17 US-Staaten und Territorien schlossen sich der U.S. Climate Alliance an. Beide Organisationen haben sich dafür ausgesprochen, das in Paris gegebene Versprechen des Landes aufrecht zu erhalten“.

Der Artikel in der Times verschweigt irgendwelche und alle globalen Daten, die zeigen, was die übrige Welt hinsichtlich ihrer Emissionen zu tun gedenkt. Es wird darin im Grunde die Tatsache ignoriert, dass das Paris-Abkommen ein „globales Abkommen“ ist.

Globale Energie- und Emissions-Daten belegen eindeutig, dass das Paris-Abkommen vollständig gescheitert ist und keine möglichen Ergebnisse möglicher globaler Emissionen bietet, außer immer weiter steigenden und höheren Niveaus von CO2-Emssionen, die konsistent sind mit dem zunehmenden und nicht aufzuhaltenden Energieverbrauch seitens der Entwicklungsländer der Welt. Kein einziges dieser Länder hat aus dem politisch künstlich zusammen geschusterten Abkommen irgendwelche Verpflichtungen.

Über das Jahr 2018 sind die globalen Emissionen um fast 8 Milliarden metrische Tonnen seit dem Jahr 2005 gestiegen (hier). Das war das Jahr, welches Obama als Wendepunkt festgeklopft hat, also das Jahr, in welchem sein inzwischen ebenfalls gescheiterter CPP [Clean Power Plan] in Kraft treten sollte mit dem Mumpitz von Emissions-Reduktionen – gescheitert, weil die gesamte Zunahme auf das Konto der Entwicklungsländer der Welt geht.

Das Paris-Abkommen wurde im Jahre 2015 unterzeichnet, aber dennoch sind während der drei Jahre bis zum Jahr 2018 die globalen CO2-Emissionen um fast 1,6 Milliarden metrische Tonnen gestiegen. Fast alles davon ist den Entwicklungsländern geschuldet, während sich die US-Emissionen kaum verändert haben (und nach wie vor unter dem Spitzenwert des Jahres 2007 liegen). Die EU-Emissionen sind über dieses Zeitintervall leicht zurückgegangen:

Dazu im Vergleich: Die CO2-Eissionen von China und Indien stiegen während der drei Jahre von 2015 bis 2018 um über 770 metrische Tonnen. Dies spiegelt den kontinuierlichen und über Jahrzehnte währenden steigenden Trend bzgl. Emissionen, wie es auch für alle Entwicklungsländer gilt:

Außerdem zeigen die Prognosen der EIA (hier), dass die globalen Emissionen bis zum Jahr 2050 um weitere etwa 8 Milliarden metrische Tonnen verglichen mit dem Niveau 2018 steigen werden, wobei die gesamte Zunahme auf das Konto der Entwicklungsländer gehen soll. In den entwickelten Ländern sollen die Emissionen über diesen Zeitraum leicht rückläufig sein, wie die folgende Graphik der EIA zeigt:

Präsident Trump traf die bestmögliche und einzig richtige Entscheidung für die Bevölkerung der USA, als er sich aus dem absurden Paris-Abkommen zurückzog und weiterhin Emissions-Reduktionen der USA zu erreichen mittels eines kosteneffektiven und energieeffizienten Ersatzes von Kohle durch Erdgas.

Die unnötigen und kostspieligen Programme zu Emissions-Reduktionen im Paris-Abkommen sind getrieben durch politisch festgelegte Ergebnisse gescheiterter Klimamodelle, welche nicht in der Lage sind, globales oder regionales Klima zu repräsentieren. Falls die Welt wirklich versuchen will, das zu erreichen, dann ist es an den Entwicklungsländern, diesen Bemühungen voranzugehen.

Das Paris-Abkommen ist ein kolossaler Flop und muss in die Tonne getreten werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/06/l-a-times-propaganda-conceals-colossal-global-failure-of-the-paris-agreement/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Annalena Baerbock fordert, „Klimaleugner“ aus den Medien zu verbannen

Das Ergebnis ist ein Jahr später deutlich zu erkennen: Zwar ist die BBC noch ein ganzes Stück vom öffentlich-rechtlichen Indoktrinationslevel in Deutschland entfernt, doch schaffen es kritische Stimmen zum Postulat des menschengemachten Klimawandels heute dort nicht mehr ins Programm. In Einspielern und Reportagen wird dafür umso kräftiger für die gängige Theorie getrommelt. Nun ist die radikale Doktrin auch bei uns angekommen: Schon im Mai hatte die Co-Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, dazu aufgerufen, dem Vorbild des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu folgen und „Klimaskeptiker“ aus den Programmen von ARD und ZDF zu verbannen.

Erstaunlicherweise verpuffte ihre Forderung damals, was auch daran gelegen haben mag, dass sie sich mit kuriosen Wortmeldungen immer wieder selbst disqualifiziert. Legendär ist ihre Aussage, man könne Strom im Netz speichern, die eine erschütternde Unkenntnis einfachster physikalischer Grundlagen offenbarte. Und auch im „Sommerinterview“ der ARD machte Baerbock eine eher unglückliche Figur, als sie den Batterierohstoff Kobalt mit „Kobold“ verwechselte.

Nun hat die ehemalige Trampolinturnerin nachgelegt und sprang dabei offenbar noch ein wenig höher als im Mai: Beim Kongress des Verbandes der deutschen Zeitschriftenverleger in Berlin machte sie sich Teilnehmern zufolge dafür stark, dass die Redaktionen „Klimaskeptiker“ konsequent ins Abseits stellen. Wer wissenschaftliche Fakten leugne, solle in den Medien nicht mehr stattfinden dürfen, so ihr Wunsch. Damit überschreitet Baerbock eine weitere Hemmschwelle. Einmal mehr wird deutlich, dass es den Grünen zur Durchsetzung ihrer Ideologie darum geht, den Meinungspluralismus abzuschaffen.

Ein Coup wird zum PR-Desaster

Baerbocks radikale Order stieß nicht nur Christian Schmidt-Hamkens, dem Sprecher des Deutschen Landwirtschaftsverlags, sauer auf. Er stellte öffentlich die Frage, wer dann entscheide, über was Medien überhaupt noch berichten dürften. Natürlich weiß sich die Ober-Grüne mit ihrer Maulkorbforderung auf sicherem Terrain, hat die deutsche Berufspolitik doch längst den gesetzlichen Rahmen für den Kampf gegen Meinungsabweichler geschaffen. Da ist der Weg zu einem „Wahrheitsministerium“ nicht mehr weit, das „ungeeignete“ Wortbeiträge aus dem öffentlichen Diskurs entfernt.

Mit der Wahrheit über das Klima ist das allerdings so eine Sache: Immer und immer wieder wird auf den Stand der Wissenschaft verwiesen, doch es reicht ein Blick auf die Vorhersagen der vergangenen Jahrzehnte, um festzustellen, dass die Trefferquote sogar schlechter ist, als es nach dem Zufallsprinzip zu erwarten wäre. Alle Endzeitprognosen waren falsch, angekündigte „Eiszeiten“ blieben ebenso aus, wie das Versiegen von Ölvorkommen oder der Untergang von Inseln.

Unterdessen haben 11.000 „Wissenschaftler“ in einem dramatischen Appell vor dem „Klimanotstand“ gewarnt. Bei genauem Hinsehen entpuppen sich diese allerdings als eine Ansammlung auch von Vertretern prominenter Umweltverbände und Unterstützern, die ohne Berufsbezeichnung unterschrieben haben oder nicht in der Klimaforschung tätig sind. Neben ein paar Hundert tatsächlichen Wissenschaftlern hat ein Spaßvogel die Katastrophenwarnung gar als „Mickey Mouse“ mitgezeichnet. Der als Coup zur nächsten Weltklimakonferenz geplante Aufruf wurde damit zum PR-Desaster, das die Glaubwürdigkeit der Klimawissenschaft schwer beschädigt hat.

Schlimmer noch ist, dass die in anderen Fällen auf akribische Recherche bestehenden Journalisten auf die Fake News von angeblich 11.000 Wissenschaftlern hereinfielen und diese ungeprüft wiedergaben, von den inhaltlichen Mängeln der unwissenschaftlichen Postille ganz zu schweigen. Denn statt darum, ihre Aussagen mit Fakten zu untermauern, scheint es den Urhebern des Manifests vielmehr darum zu gehen, extreme Forderungen zu erheben. Wer angesichts der Vielzahl von Angriffspunkten behauptet, hier habe eine überwältigend große Wissenschaftlergruppe einen Weckruf verfasst, agiert unseriös und macht sich zum Komplizen radikaler Ideologen.

Doch wen kümmern schon Fakten, wenn ein neues Gesellschaftsmodell etabliert werden soll? Da stören offenbar nicht einmal die eklatanten Wissenslücken der grünen Vorturner, bei denen sich der Eindruck aufdrängt, dass sie gerade von jenen Technologien am wenigsten verstehen, die sie so gerne verbieten wollen. Kritik am „grünen Expertentum“ gilt als Blasphemie und soll also am liebsten aus den Medien verbannt werden. Zu groß scheint die Angst, als Gaukler entlarvt zu werden.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Ramin Peymanis Liberale Warte und der Achse des Guten.

Ramin Peymani ist Wirtschaftsiunformatiker und hat für die Citibank, Goldman Sachs und für den Deutschen Fußballbund gearbeitet. Er veröffentlicht Artikel bei der Achse des Guten, TheEuropean, dem Online-Magazin Novo und eigentümlich frei. Ramin Peymani ist FDP-Mitglied. Er hat mehrere Parteifunktionen inne und ist Kreistagsabgeordneter im Main-Taunus-Kreis. Er ist Mitglied der Friedrich August von Hayek-Gesellschaft

Seine Thesen hat der Autor in seinem Buch Chronik des Untergangs- Ist es für uns wirklich erst 5 vor 12? ausführlich dargelegt.




Lächerlich: Wind-Apologeten behaupten, Fracking schädigt Wildtiere

Begutachtete Forschungen (hier) haben ergeben, dass Windturbinen in jedem Jahr allein in den USA 1,4 Millionen Vögel und Fledermäuse töten, obwohl Windenergie nur wenige Prozent des Energiebedarfs der Amerikaner deckt. Viele der getöteten Vögel und Fledermäuse sind bedrohte oder streng geschützte Spezies. Würde man wirklich die Windenergie so stark ausbauen, dass sie die etwa 80% derzeit durch Erdgas, Kohle und Wasserkraft erzeugte Energie ersetzt, würden zusätzlich etwa 20 Millionen Vögel und Fledermäuse in jedem Jahr getötet werden.

Nichtsdestotrotz postete die Website EcoWatch jüngst einen Artikel mit der Überschrift „We’re Just Starting to Learn How Fracking Harms Wildlife“ (hier). Der Artikel erscheint an prominenter Stelle fast ganz oben, wenn man in Google den Suchbegriff „Fracking“ eingibt.

Der Artikel schildert Anekdoten von zwei Austritten von Fracking-Lösung aus Pipelines während der letzten 15 Jahre. Der Artikel benennt aber keinerlei Zahlen, wie viele Wildtiere durch diese Lecks zu Tode gekommen waren – vermutlich weil die Lösung zu 90% aus Wasser und zu 9% aus Sand besteht (hier). Durch Wasser und Sand kommen aber keine Tiere zu Tode.

Weiter heißt es in dem Artikel: „Die offensichtlichste Bedrohung von Fracking für die Wildnis ist der Verlust von Habitaten“. Dazu wird lamentiert „der kumulative Fußabdruck einer einzigen neuen Fracking-Bohrstelle kann bis zu 30 Acres ausmachen“ [ca. 12 ha]. Bequemerweise wird nicht erwähnt, dass 300 Quadratmeilen [ca. 77700 ha {777 km²}] Landverbrauch für Windturbinen erforderlich sind, um auch nur ein einziges konventionelles Kraftwerk zu ersetzen (hier). Falls die Erhaltung von Land eine wichtige umweltliche Überlegung ist – und das sollte es – ist Windenergie exponentiell schlimmer für die Umwelt als konventionelle Energie.

Des Weiteren wird im Artikel behauptet, dass Pipelines Zugangswege zu den Bohrstellen „eine andere Art der Zerstücklung“ von Land seien. Der Artikel verschweigt bequemerweise, dass Wind- und Solarparks normalerweise weit entfernt von Bevölkerungszentren liegen, was oftmals die Konstruktion hunderttausender Kilometer neue Übertragungsleitungen erfordert, um den Strom auf die Märkte zu bringen. Konventionelle Kraftwerke dagegen befinden sich in der Regel nahe den Zentren, die sie mit Strom versorgen sollen. All die Übertragungsleitungen von Wind- und Solarenergie zerschneiden natürliche Ökosysteme weitaus stärker als die konventionelle Energieerzeugung.

Kurz gesagt, die Verfechter von Wind und Solar leben im Glashaus und werfen trotzdem mit Steinen auf konventionelle Energie. Falls die Auswirkungen auf Natur und Wildtiere sowie Landschaft ein zentrales Thema sind, dann sollten die Wind- und Solar-Verfechter eine solche Diskussion tunlichst vermeiden.

Autor: James Taylor is an American lawyer, senior fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute and a CFACT contributor. James Taylor is a keen analyst of science and public policy and a competition level poker player.

Link: https://www.cfact.org/2019/11/03/wind-apologists-laughably-claim-fracking-harms-wildlife/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




10 Jahre Klimagate: Meine schönste Stunde

Jeder Journalist träumt von dem Knüller, der seinen Namen allgemein bekannt macht. In diesem Monat vor 10 Jahren wurde endlich mir ein solcher Knüller zuteil – aber ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob es das wert war. Positiv ist, dass sich meine Story wie ein Lauffeuer verbreitete und mir eine erheblich größere Leserschaft verschaffte – von den USA bis Oz – und meinen stacheligen, kantigen Ruf für Direkt-Kontrarianismus. Negativ schlägt jedoch zu Buche, dass ich für jeden eifrigen Fan wahrscheinlich einige andere verloren habe: ,Aber er ist normalerweise so lustig und clever. Jetzt ist er einfach einer jener antiwissenschaftlichen Spinner, welche den Klimawandel leugnen…‘.

Man kann sein ganzes Leben lang nach einem Knüller suchen, aber wenn er dann auftaucht, dann oftmals ungebeten. Mein Knüller fiel mir in den Schoß, als ich eines morgens an meinem Schreibtisch saß und mich fragte, was ich als nächstens in meiner Kolumne im Telegraph schreiben könnte. Da erregte eine interessante Story bei WUWT meine Aufmerksamkeit. Alles, was ich tat war, dieser Story Einleitung und Schluss zu verpassen und sie in eine allgemein verständliche Sprache zu bringen. Dabei brachte ich ein wenig Spannung, Zusammenhang und Effet ein. Dann übernahm ich den Titel von einem Kommentator jenes Beitrags, der sich ,Bulldust‘ nannte (rein zufällig ein Australier). Und siehe da, Klimagate war geboren.

Klimagate war sehr wichtig, weil damit der erste sichere und feste Beweis vorlag, dass das wissenschaftliche Establishment nicht ehrlich war hinsichtlich der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung. Bis zu jenem Punkt hatten zwar Einige von uns einen gewissen Verdacht. Aber dies hier war der Durchbruch; der Moment, in welchem die Alarmisten auf frischer Tat ertappt worden waren. Irgendjemand – der bis heute anonym geblieben ist – hatte eine gewaltige Cache von Dokumenten und Korrespondenzen frei online gestellt. Sie stammten von der Climate Research Unit CRU an der University of East Anglia in UK – eine der weltweit führenden Institutionen der Klimaforschung. Endlich wurde offenbar, was die Wissenschaftler höchst beflissen untereinander hinter verschlossenen Türen besprachen, während sie nach außen das Angst-Narrativ des Klimawandels am Leben hielten.

Viele der Beteiligten waren Leitautoren der Zustandsberichte, welche periodisch vom IPCC erstellt worden waren. Dies waren die ,Experten‘, deren Worte Regierungen dazu brachten, die radikalen Maßnahmen zu ergreifen, die angeblich erforderlich waren als Medizin gegen eines der größten Probleme, vor denen die Welt je gestanden hatte: ,globale Erwärmung‘. So jedenfalls hieß es zu Beginn.

Was die E-Mails zeigten war, dass diese Wissenschaftler privat längst nicht so überzeugt waren hinsichtlich Ausmaß und Wesensart hinsichtlich der Bedrohung, die sie so laut hinaus posaunten. Einige hegten Zweifel an der Zuverlässigkeit ihrer Verfahren wie etwa der Interpretation verschiedener paläoklimatischer Proxies (Baumringe usw.), um die Temperaturen in ferner Vergangenheit abzuschätzen. Andere hatten Bedenken, dass der von den Computermodellen prophezeite starke Temperaturanstieg in der realen Welt ausbleiben könnte.

Als Nachspiel folgte dem Skandal eine Aufeinanderfolge von Weißwasch-Studien – wobei eine davon von einer Gestalt geleitet worden war, die so voreingenommen war, dass man sie verglich, als ob man ,Dracula mit der Verantwortung für eine Blutkonserve‘ betraut hätte. Diese Studien hatten einzig die Aufgabe, die Bedeutung dieses internen Austausches herunterzuspielen. Aber es handelte sich hier um mehr als nur um normale, ordentliche Wissenschaftler, welche vernünftige Zweifel in ihrem Forschungsbereich äußerten. Es handelte sich hier um Leute, die sich mehr als politische Aktivisten denn als leidenschaftliche Sucher nach Wahrheit verhielten.

Folgendes kam ans Tageslicht: Bemühungen, unpassende Daten zu vernichten, um Untersuchungen im Rahmen des FOI [Freedom of Information Law = Informationsfreiheits-Gesetz] zu umgehen; Versuche, missliebige Journale zum Aufgeben zu bringen, welche Studien veröffentlicht hatten, die ihrer Causa nicht dienlich waren; wütende Angriffe auf Dissidenten; sogar Versuche, die Historie umzuschreiben, beispielsweise durch die Eliminierung der allgemein bekannten Mittelalterlichen Warmzeit.

Zwar war Klimagate kein definitiver Beweis dafür, dass die vom Menschen verursachte Klima-Angst künstlich fabriziert worden ist. Aber es wurde etwas fast genau so Wichtiges belegt: Dass das von Untergang triefende Große Narrativ vom Klimawandel, womit Lehrer Kinder ängstigen, womit Politiker immer neue Steuern und Vorschriften rechtfertigen und womit Kapitalisten auf verschwörerische Weise sagen ,subventioniert meine den Planeten rettenden Windparks‘ – dass all das auf einer so fadenscheinigen Grundlage beruht.

All das viele Geld, welches wir dem ,Kampf‘ gegen Klimawandel opfern – konservativ geschätzt vor einigen Jahren 1,5 Billionen Dollar pro Jahr – könnte sehr gut komplett verschwendet sein. ,Globale Erwärmung‘ mag eine tödliche Bedrohung sein – aber wenn wir den Begriff ,Vorsorgeprinzip‘ in den Mund nehmen, könne wir alles Mögliche damit erschlagen, darunter auch eine Invasion von Außerirdischen. Heißt das, dass wir zwei Prozent der globalen Ökonomie opfern müssen, um den Planeten mit Anti-Alien-Lasern zu überziehen, nur für den Fall?

Hätte man mich zu dem Zeitpunkt der Aufdeckung von Klimagate gefragt, ob ich darüber in zehn Jahren immer noch schreiben würde, hätte ich gesagt: „Nein! Um Himmels willen, nein! Die Karawane ist bis dahin längst weitergezogen“. Aber das war nicht der Fall, oder? Stattdessen hat sich immer mehr Ladung akkumuliert, es gab immer mehr Trittbrettfahrer. Tatsächlich ist es in einer bizarren Umkehr von Logik so, dass mit immer weiter abnehmender Glaubwürdigkeit der großen Globale-Erwärmung-Angst der Klima-industrielle Komplex immer größer, lauter und mächtiger wurde.

Obwohl ich einst ein Buch geschrieben hatte, in welchem ich dieses Phänomen analysierte – das Phänomen ist eine Mischung aus follow the money-Gier, sich selbst geißelnder Gaia-Anbetung, welche das Vakuum des schwindenden Christentums füllte, sowie puritanischer, menschenfeindlicher Linken-Kontroll-Besessenheit – finde ich es immer noch außerordentlich, dass diese Idiotie unsere Kultur so eisern umklammert hat. Warum in aller Welt gestatten wir es den ungewaschenen Hippy-Clowns und übermütigen Möchtegern-Chaoten von Extinction Rebellion, unsere Straßen zu blockieren? Wie kommt es, dass das, was wir über die Umwelt zu denken haben, von einer braun gezopften, 16-jährigen autistischen Schulschwänzerin aus Schweden vorgebetet bekommen, welche ihre Klimafakten vielleicht aus dem Film Ice Age 2 bezogen hat?

Derzeit scheint der Kampf gegen diesen Unsinn ziemlich aussichtslos. Aber zwei Dinge haben wir Skeptiker auf unserer Seite: Zeit und Ökonomie. Die Zeit tut uns den Gefallen, unmissverständlich aufzuzeigen, dass keine einzige der Untergangs-Prophezeiungen seitens der Alarmisten eingetroffen ist oder einzutreffen bevorsteht. Die Ökonomie – von den Stromausfällen in Südaustralien infolge exzessiver Stützung auf Erneuerbare (alias Unzuverlässige) bis zu den derzeitigen Unruhen von Frankreich über die Niederlande bis nach Chile wegen der grünen Politik ihrer jeweiligen Regierungen – die Ökonomie zeigt, dass der gesunde Menschenverstand am Ende obsiegen wird. Aber zum Teufel – das braucht seine Zeit, oder?

Link: https://www.spectator.com.au/2019/11/my-finest-hour/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Trumps ehemaliger Wissenschafts­berater Will Happer wird beim Klima­forum bei COP25 in Madrid sprechen

Veranstaltung: Forum zur Zurückweisung der UN-Klima-Agenda

Wann: Dienstag, 3. Dezember 2019 von 13.00 bis 18.00 MEZ

Wo: Madrid, Intercontinental Hotel sowie im Livestream on YouTube.

Weitere Informationen: ClimateRealityForum.com

„Es ist dem Heartland Institute eine Ehre, Dr. Happer auf unserer Gegen-Konferenz zur UN-Konferenz vom 2. bis zum 13. Dezember als Referenten hören zu können“, sagte James Taylor, Direkor am Arthur C. Robinson Center on Climate and Environmental Policy. „Dr. Happer wird uns wertvolle Einsichten vermitteln in die starken wissenschaftlichen Beweise, welche den Klima-Realismus von Präsident Trump stützen. Die eindrucksvollen wissenschaftlichen Verdienste und Leistungen von Dr. Happer sind unübertroffen. Die Welt muss Dr. Happer zuhören, wenn er die reale Wissenschaft einer spekulativen und höchst zweifelhaften Klimakrise gegenüberstellt“.

Unter den anderen Rednern sind der NOAA-Klimawissenschaftler Stanley Goldenberg, der Meteorologe Anthony Watts, der chilenische Wissenschaftler Douglas Pollock, der Generalsekretär des EIKE Wolfgang Müller, der Berater der ehemaligen Premierministerin Margaret Thatcher Lord Christopher Monckton und James Taylor von Heartland. Wir hoffen auf noch weitere Redner.

The forum will be held at the Intercontinental Hotel from 1 p.m. to 6 p.m. local time (13:00 to 18:00 CET; GMT +1), 7:00 a.m. to noon Eastern Time.

The Heartland Institute is a 35-year-old national nonprofit organization headquartered in Arlington Heights, Illino Its mission is to discover, develop, and promote free-market solutions to social and economic problems.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/11/trumps-former-science-advisor-will-happer-featured-in-climate-forum-at-cop25-in-madrid/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Klima-Ignoranz prominenter Amerikaner

Was haben Gouverneur Cuomo und Bette Midler gemeinsam? (Hinweis: es hat etwas zu tun mit Ignoranz des Wetters der Vergangenheit – oder schlimmer)

Betrachten wir mal dieses Zitat:

Der Gouverneur (Demokraten) von New York Andrew Cuomo machte Klimawandel für die schlimmen Überschwemmungen im Staat New York verantwortlich und behauptete, dass es Naturkatastrophen dieser Art vor dem Klimawandel nie gegeben hat. Er sagte dem Moderator von MSNBC Ali Velshi: „Ali, jeder, der Extremwetter und Klimawandel in Frage stellt, hängt in dieser Hinsicht einem Wahn an. Wir haben es im Staat New York erlebt und auch anderswo – es ist etwas, dass es noch nie zuvor gegeben hat!“

Cuomo fügte hinzu: „Es gab keine Hurrikane oder Superstürme oder Tornados“.

Es ist unfasslich für mich, dass ein amtierender Gouverneur eines Küstenstaates sagt, es hätte früher keine Hurrikane gegeben. Dabei wurde sein eigener Staat im Jahre 1821 von einem Hurrikan der Stärke 3 heimgesucht bis hinauf zu dem Gebiet, in welchem sich heute der John F-Kennedy-Flughafen (JFK) befindet. (Auf ähnlicher Bahn folgte im Jahre 2011 der Hurrikan Irene, der sich jedoch bis zum Erreichen dieser Stelle zu einem Tropical Storm abgeschwächt hatte). Im Jahre 1938 zerstörte ein weiterer Hurrikan Gebäude im Ostteil von Long Island.das war damals beim Übertritt auf das Festland ein Hurrikan der Stärke 4. Und im Jahre 1954 zerstörte der Hurrikan Hazel (Stärke 4) Gebäude im Ostteil von Long Island. Winde in Hurrikan-Stärke traten bis hinauf nach Toronto auf! Falls der Gouverneur mal eine Landkarte heranziehen würde, würde er sehen, dass New York State zwischen Toronto und der Küste von South Carolina liegt.

Helfen wir dem Gouverneur mit einer Darstellung der Zugbahnen aller tropischen Zyklone seit dem 19. Jahrhundert:

Im Jahre 1821 sah es so aus:

Der Hurrikan des Jahres 1938:

Übrigens, wo war der Gouverneur im Jahre 1972, als der aus einem Hurrikan hervor gegangene Sturm Agnes Pennsylvania und die südlichen Gebiete des Staates New York heimgesucht hatte – mit viel schlimmeren Überschwemmungen als in der vorigen Woche?

[Umgerechnet: 19.00“ = 19,00 Inches = ~480 mm]

Und hier Zugbahnen einzelner starker Hurrikane an der Ostküste im Zeitraum 1954 bis 1960:

Hinsichtlich Häufigkeit und Stärke dieser an der Ostküste auf das Festland übergegriffenen Hurrikane kam seitdem nichts mehr den Vorgängen in jenem Zeitraum gleich.

Vor einigen Tagen hielt ich vor sehr erfolgreichen Menschen einen Vortrag, die meisten waren jünger als ich. Fakt ist, dass die meisten nicht wussten, wie schlimm das Wetter schon war. Sie hatten keine Ahnung von den 8 starken Hurrikanen, die während der 1940er Jahre Südflorida betrafen, oder von den 8 großen Hurrikanen zwischen 1954 und 1960 an der Ostküste, von denen 2 sogar mit einem Abstand von nur 11 Tagen aufeinander folgten (Carol und Edna 1954), also im gleichen Jahr wie der schon erwähnte Hurrikan Hazel. Kann man sich heute noch 3 schwere Hurrikane an der Ostküste innerhalb nur eines Jahres vorstellen?

Man betrachte im Einzelnen die Schäden, welche der Hurrikan Hazel in New York City im Jahre 1954 angerichtet hatte, dessen Zentrum ca. 300 km westlich der Stadt nach Norden zog.

Washington DC meldete Spitzenböen bis 120 km/h, während in New York State, also viel weiter nördlich, über 140 km/h registriert worden war. Im Battery Park am Südende von Manhattan wurde eine maximale Bö von 180 km/h gemessen.

Entweder weiß der Gouverneur folglich davon nichts, oder er betrügt oder wird betrogen hinsichtlich der Fakten.

Ich könnte noch ewig weitermachen. Er sollte sich mal die Historie von Tornados oder Überschwemmungen in New York vornehmen. Auch die meisten Menschen wissen nichts davon. Aber wenn er diese Dinge sagt, glauben und vertrauen die Leute ihm. Wer hat schon Zeit, sich eingehend damit zu befassen, wenn man seinen Lebensunterhalt verdient?

Jetzt zu Bette Midler und ihrer Tirade bzgl. Buschbränden:

Wie kann irgendein Autobauer vor dem Hintergrund der in ganz Kalifornien wütenden Buschfeuer so feige sein, sich nicht für weniger CO2 einzusetzen anstatt für noch mehr? Warum stellen sie sich hinter einen Klimaleugner und Dummkopf?“

Seit dem Jahr 1980 zeigen Buschbrände einen Aufwärtstrend:

Allerdings ist man noch weit entfernt davon, wo man vor 100 Jahren war. Sie haben lediglich die Graphik bequemerweise zu der Zeit anfangen lassen, in der diese Zunahme begann:

Außerdem liegt dieses Jahr deutlich unter dem gleitenden 10-jährigen Mittel hinsichtlich Anzahl der Brände und der verbrannten Landfläche:

Aber wenn etwas Schlechtes vor sich geht, überlasse man es den von Agenden getriebenen Menschen, es so aussehen zu lassen, als sei es das schlimmste Ereignis jemals. Nicht einmal die Mainstream-Medien machen sich noch die Mühe, zu recherchieren und nachzufragen. Falls aufgeschlossene Menschen selbst nachschauen, sehen sie es, aber wenn das nicht der Fall ist, wissen sie es nicht. Also entweder weiß es auch die Diva Miss M. nicht, oder sie weiß es es doch und will lediglich die Agenda bestimmter Herrschaften rechtfertigen.

Aber sehen wir es mal so: Das Wetter hat eine Art, Menschen zusammen zu bringen. Die Beweise zeigen eindeutig, dass der Gouverneur und Bette Midler dies gemeinsam haben. Entweder wissen sie nicht, was früher geschah, oder sie wissen es doch, aber es kümmert sie nicht weiter, weil es nicht zu dem passt, was sie kolportieren. Es bleibt der Leserschaft überlassen, bzgl. der Fakten nachzuschauen und zu entscheiden, was schlimmer ist. Wie auch immer, die Fakten werden einfach nicht in der richtigen Perspektive dargestellt durch Menschen, welche diese Agenda vorantreiben.

Unter dem Strich: Haben Sie Angst, große Angst! Aber nicht vor Klima und Wetter, das ist nicht anders als schon immer, und menschliche Fortschritte ließen eine immer bessere Anpassung daran zu. Aber man sollte Angst haben vor Mächtigen, die Klima als ein Mittel nutzen, um ein Ziel zu erreichen, um genau den Prozess zum Stehen zu bringen, dem wir Wachstum und Wohlergehen als Gesellschaft zu verdanken haben.

Autor:

Joe Bastardi is a pioneer in extreme weather and long-range forecasting. He is the author of “The Climate Chronicles: Inconvenient Revelations You Won’t Hear From Al Gore — and Others” which you can purchase at the CFACT bookstore.

Link: https://www.cfact.org/2019/11/05/cuomos-and-midlers-climate-ignorance/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wunder-Akku für Elektro-Autos: 2.400 Kilometer Reichweite?

Nach unserer Kritik zur Siliziumkarbid-Elektronik diskutierten einige Leser die Aluminium-Luft-Technologie für Batterien. Man sieht, EIKE-Leser sind Bürger am Puls der Zeit. Die Alu-Luft-Batterie des britischen Erfinders Trevor Jackson soll von der Firma Austin Electric in England nun zur Serienreife entwickelt werden. Das – mal wieder – nicht neue Konzept hatte schwerwiegende Kinderkrankheiten, die mittlerweile ausgemerzt seien. Der bislang stark ätzende Elektrolyt, das Medium zwischen Plus- und Minuspol, habe Jackson durch eine milde, angeblich sogar trinkbare Lösung ersetzen können. Kochsalz? Eher nicht. Genaues wird nicht verraten, Geschäftsgeheimnis. Zur Vertrauensbildung beim klimakritischen Bürger trägt das allerdings nicht bei. Dafür wird mit der enormen Speicherleistung der Alu-Luft-Batterien geprotzt, die eine sehr viel höhere Energiedichte im Vergleich zur Lithiumtechnologie habe. Ein Tesla S soll mit einem der neuen Speicher in üblicher Größe satte 2.400 Kilometer fahren können. Die herkömmliche Reichweite beträgt realiter nur einige Hundert Kilometer. Glauben wir daher die Angabe von Jackson? Warum nicht; heutige Mobiltelefone haben mit einer Ladung auch erheblich mehr Strom als die Modelle aus den Neunzigern.

Hinzu kommt, daß die Aluminium-Luft-Batterie einen gewaltigen Nachteil hat: Sie ist kein Akkumulator und muß daher nach den 2.400 Kilometern ausgebaut und rezyklisiert werden. Da die Lithium-Akkus nach früheren Plänen ja auch einmal an speziellen Tankstellen gewechselt werden sollten, um die Ladezeit zu sparen, erscheint die Idee nicht allzu versponnen. Nur: Gibt es in Deutschland heute überhaupt Akku-Wechsel-Stationen in nennenswerter Zahl? In EIKEs Umgebung gibt es nur Stromtankstellen für ein paar einsame Auto-Stromer. Und selbst die E-Scooter-Flotten, die wir heuer in unseren Großstädten, in Berlin sogar beim Reichstag, bewundern dürfen, werden nachts eingesammelt und geladen, statt nur den Akku zu tauschen.

Hinzu kommt das ökologische Problem der Aluluft-Batterie. Wie der geneigte Leser weiß, sind die grünen Weltrettungs-Technologien meist ausgesprochen umweltfeindlich und schädigen Wald, Flora und Fauna erheblich. Das die Aluminiumsalze (?) und anderen Bestandteile des neuen Speicherkonzeptes entsorgt und/oder wiederverwertet werden müssen, ist fraglich, wie viel gefährlicher Müll dabei entsteht, und wie viel Energie dafür benötigt wird. Ich würde wetten, daß die Herstellung einer Alu-Luft-Batterie in benötigter Größe für einen Tesla richtig viel CO2 produziert. Und die einmalige Ladung eines solchen Speichers würde bei der gewaltigen Energiedichte das sowieso schon gebeutelte deutsche Stromnetz weiter gefährden. Und was man auch nicht vergessen darf: Wo kommt das ganze Bauxit, das Alu-Erz, für die neuen Batterien her? Wie wären die Abbaubedingungen in Ländern mit geringen Umwelt-Standards? Wo käme die ganze Energie für die stromfressenden Aluhütten her? Der Erfinder schränkt seine Technologie in weiser Voraussicht denn schon deutlich ein: Er spricht zunächst nur von zu elektrifizierenden Tuk-Tuks, typischen Kleintransportern in Südasien, oder Hybridfahrzeugen in Europa. Auch Elektrofahrräder sollen mit Alu-Luft-Aggregaten verbessert werden.

Fazit: Wahrscheinlich ist die Alu-Luft-Technologie wieder nur eine der üblichen Beruhigungspillen für den Bürger, um die derzeit technisch unmögliche Verkehrs- und Energiewende der grünen Regierung schönzuschreiben. Das Ganze wird Theorie bleiben oder zu einer unpraktikablen Edeltechnik für besserverdienende Teslafahrer umgesetzt werden.

Anodenhalbreaktion: Al + 3OH→ Al(OH)3 + 3e    +2.31 V

Kathodenr. O2 + 2H2O + 4e → 4OH−    +0.40 V

Total: 4Al + 3O2 + 6H2O → 4Al(OH)3      + 2.71 V

 

 




Das meiste Potenzial ergibt sich durch Verzicht auf den Schuldenabbau …

… habe ich schon die Hoffnung, dass wir uns noch ein bisschen Respekt von Fridays for Future erarbeiten können …

Beim Lesen des FOCUS-Artikels über den Bürgermeister von Konstanz [1], kommt man (als klimarealistisch eingestellter Bürger) zu der Frage, warum es einen Bürgermeister und einen Stadtrat braucht, wenn dieser sich von Kindern auf der Nase herumtanzen lässt und dafür sogar noch lobende Worte findet. Und was die nicht bedingungslos FfF-gläubigen Bürger über so ein Oberhaupt denken, welches sich in seinem Handeln auf das Wissensniveau von Kindern reduziert.

Seine Aussage: „Das erste Gespräch mit Fridays for Future – das noch vor dem Beschluss des Klimanotstandes stattfand – sei für ihn ein anstrengender Termin gewesen. „Die wissen über Klimaschutz mehr als ich, die haben richtig viel Ahnung“,
kann man zudem nur als eine einzige Bankrotterklärung seiner Führung und seiner Stadtverwaltung, die ein eigenes Umweltschutzamt ausweist [2] betrachten.

Wer jedoch weiß, mit welchem Pseudowissen kommunale Klimamanager*innen brillieren:
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden,
wundert sich nicht, dass Schulkinder das gleiche „wissen“ und da lauter vorgetragen, einen wohl inkompetenten Bürgermeister überraschen. Bei der herrschenden Greta-Anhimmelung sticht er dabei nicht einmal aus der „Inkompetenzmasse“ hervor. Und dass ein Bürgermeister aus Konstanz sich bei kaltesonne oder EIKE wenigstens ein bisschen Klima- und Energie-Kompetenz anliest, wäre sowieso nicht zu erwarten.

Kennt der Bürgermeister die eigenen Klimaschutzinfos seiner Stadt nicht?

Wenn ein Stadtoberhaupt von der Kompetenz von Klimahüpfern schwärmt, die mehr wissen als er selbst, schaut man natürlich auf der Stadthomepage nach, wer dafür zuständig ist. Und eine Information überrascht wirklich (nicht):

Bild 1 Screenshot von der Homepage der Stadt Konstanz

Natürlich trügt diese Information. Klickt man über die „richtigen“ Homepageseiten, wird die Information so umfangreich, wie man es von einer Stadt in Deutschland erwartet und gewohnt ist:

Selbstverständlich findet sich auch das obligatorische Klimaschutzkonzept:

Bild 3 Screenshot von der Titelseite des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Konstanz

Darin dreht und beschränkt sich wirklich jeder Satz alleine auf das „Wissen“: CO2 = Klimagift und deshalb mit allen Mitteln und ohne die geringste Rücksicht auf Kosten zu verhindern und es verzichtet auch nicht auf die kritiklose Wiederholung bekannter Floskeln, doch was sollen Ersteller solcher Studien machen, wenn der Inhalt ideologisch vorgegeben ist:
Klimaschutzkonzeptes der Stadt Konstanz: KURZFASSUNG: EINLEITUNG
Der Klimawandel und damit einhergehende Konflikte und Migrationsbewegungen gelten als die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Um die globale Erwärmung zu begrenzen sowie eine nachhaltige und langfristige Energieversorgung zu gewährleisten, sind gerade auch die Kommunen gefragt …
Die Stadt Konstanz hat diesen Sachverhalt früh erkannt – sie ist bereits seit dem 1992 erfolgten Beitritt zum Klima-Bündnis im Klimaschutz engagiert. Das nun vorliegende Klimaschutzkonzept baut auf dem ersten städtischen Klimaschutzkonzept von 1995 auf und berücksichtigt auch dessen Fortschreibung von 2007 sowie die Ziele des Stadtentwicklungsprogramms STEP. Mit den Konzepten des Landes Baden Württemberg und den regionalen energiepolitischen Zielen des Interreg-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ ist es ebenso abgestimmt.
Zusätzlich bildet die Zielsetzung der „2000-Watt-Gesellschaft“ eine wichtige Grundlage für die Klimaschutzaktivitäten der Stadt Konstanz. Laut dem Modell der 2000-Watt-Gesellschaft, welches ursprünglich an der ETH Zürich entwickelt wurde, stünde jedem Erdenbewohner eine durchschnittliche Dauerleistung von 2000 Watt bzw. ein Ausstoß von etwa einer Tonne
CO2 pro Jahr zu. Einbezogen werden dabei nicht nur am Wohnort verursachte Emissionen, sondern auch Emissionen, die anderswo entstehen – beispielsweise durch Konsumgüterproduktion oder Verkehr. Konstanz hat sich mit der Verabschiedung der „Charta der 2000-Watt-Städte in der Bodenseeregion“ die Aufgabe gestellt, das 2000-Watt-Ziel möglichst bereits bis 2050 zu erreichen …

Man fragt sich da, was die Freitags-Hüpfkinder mehr wissen, als in den 197 Seiten dieses Dokumentes steht. Es könnte ausschließlich dazu kritisch eingestelltes sein. Da der Autor selbst schon eine Freitagshüpfer-Diskussionsveranstaltung besucht und durchgestanden hat [3] , kann er dies jedoch mit Sicherheit ausschließen.

Wenn man schon über das Klima von Konstanz nachsieht, schaut man auch gleich mal rein, warum Konstanz den Klimanotstand ausgerufen hat:

Bild 4 Screenshot von der Beschlussvorlage zur Ausrufung des Klimanotstands

Und stellt fest, dass der alleinige Grund laut der Beschlussvorlage nur ist, dass die Stadt mithelfen möchte, die CO2-Minderungsziele, welche sich Deutschland freiwillig und ohne Zwang hat auferlegen lassen, beziehungsweise selbst auferlegt hat einzuhalten. Von einer Not des Klimas ist darin keine Rede. Allerdings von einer angeblichen Not, die Forderungen der Freitagshüpfer erfüllen zu müssen …
Begründung:
1. Hintergründe zum Klimanotstand und zum Klimaschutz in Konstanz
Die durch die Fridays for Future-Bewegung angeregte Ausrufung des Klimanotstands dient dazu, „alle Kräfte aus Politik und Bevölkerung zu bündeln, um gemeinsam sofortige und entschlossene Anstrengungen zum Klimaschutz zu leisten.“ …
Was die folgende, „Fachliche Begründung“ mit einer Klimanot zu tun hat, erschließt sich wohl nicht jedem. Das soll es wahrscheinlich auch nicht:
2. Fachliche Begründung der Beschlussvorschläge
Grundsätzlich ist im Falle einer kurzfristigen Umsetzung sämtlicher Maßnahmen mit Mehrkosten zu rechnen, die entweder durch Verschiebungen innerhalb des Haushalts 2019/20 oder durch zusätzliche Einnahmen (Steuern, Gebühren, Zuschüsse o.
Ä.) gedeckt werden müssen …

Da haben die Klimahüpfer recht: Was haben die Maßnahmen der Stadt mit dem Klima zu tun

[1] Eine der direkten Folgen des Beschlusses war zunächst, dass seit Juni jede Entscheidung, die im Konstanzer Gemeinderat getroffen wird, auf ihre Klimarelevanz geprüft wird. Zudem hat die Stadtverwaltung eine Art „Task Force“ zusammengestellt, die klimarelevante Maßnahmen koordiniert – von der Energieversorgung von Gebäuden über Mobilität bis hin zur Entsorgung.
Neben diesen klimawichtigen Globalmaßnahmen wird die Welt-Temperatur auch ganz konkret bekämpft, zumindest scheint jemand aus Konstanz das anzunehmen:
[1] Erwogen werden nach Angaben der Stadt zudem ein Testlauf für einen kostenlosen Busverkehr an Samstagen sowie Prämien wie zum Beispiel ein ÖPNV-Ticket für Bürger. Geplant ist auch ein Klimabürgerrat.

Den Autor würde es interessieren, wie die Stadt und der Klimabürgerrat die Klimarelevanz bewerten. Zwar haben alle Maßnahmen ausschließlich eine Prämisse: Jedes kg gespartes CO2 ist ein wichtiges Kilogramm. Doch ist das noch keine Relevanz. Wer nun die Relevanz zum Klima auch nur irgendwie berechnen würde, müsste doch irgendwann erkennen:
Wenn Deutschland insgesamt bei sofortigem, vollständigem Verzicht auf alle CO2 Emission die Temperatur im Jahr 2100 (wenn überhaupt) irgendwo zwischen vielleicht +0,02 und unwahrscheinlichen +0,09 °C vermindern könnte, dann kann die Relevanz von „Klimamaßnahmen“ der Stadt Konstanz sich nur ganz, ganz, ganz wenig, konkret: nicht von Null unterscheiden. Genauer: Das wirkliche Klima nimmt davon nicht im entferntesten irgendeine Notiz. Und wie sieht dazu dann das genau so einfach zu berechnende Kosten-/Nutzenverhältnis wohl aus?
Wohl ohne Übertreibung kann man behaupten, dass die Ratsherren und Bürger in der Geschichte von Schilda nicht weniger Kompetenz (oder die gleiche) auswiesen.

Wenn ganz harte Maßnahmen gefordert sind, bei der die Politik Angst hat, dass es Stimmen kosten könnte, lässt man schon mal lieber die Bürger entscheiden, zumindest befragt man sie. Und die Bürger von Konstanz wissen genau, wie man das Klima in den Griff bekommt: Nichts tun geht nicht, aber viel tun wollen sie auch nicht (vor allem, da die Stadt vorwiegend vom Tourismus lebt):
[1]Zudem hat die Stadt das Feuerwerk eines der größten Heimatfeste im Land in einer Umfrage zur Debatte gestellt. Ergebnis: Die Konstanzer wünschen sich auch künftig ein Feuerwerk beim Seenachtfest. Unter den wesentlichen Änderungsvorschlägen der Bürger ist aber auch die Verkleinerung des Feuerwerks.

Und so muss man die Freitagshüpfer fast ob ihres Klimawissens loben (wie es der Bürgermeister auch getan hat). Dass die Maßnahmen der Stadt am Klima nichts verändern, haben sogar die Kinder erkannt. Nur fehlt ihnen noch die Kenntnis der Dreisatzrechnung (oder die Nachschau bei EIKE [4]), um das zu ermitteln und wissenschaftlich konkret in Zahlen auszudrücken:
[1] …Das Halbjahres-Fazit fällt nicht bei allen Akteuren in Konstanz positiv aus – vor allem aus Sicht der Ortsgruppe von Fridays for Future könnte es mit größeren und schnellere Schritten vorangehen. Die bisher sichtbar gewordenen Maßnahmen seien wenige und zudem wissenschaftlich gesehen wenig klimawirksam, sagt der Sprecher der Gruppe, Manuel Oestringer. So habe beispielsweise das Feuerwerk beim Seenachtfest eine verschwindend geringe Klimawirkung.

Dreisatzrechnung nachgeholt

Es gibt zwei Erfolgsermittlungen von Klimawandelaktionismus:
-Eine, die auf einer rein fiktiven und vollkommen unbelegten CO2-„Schadenssimulation“ beruht und laut Umweltbundesamt 180 EUR/Tonne CO2 beträgt. Von unserer fürsorglichen Politikelite mit dem Startwert von 10 EUR/t als Steuer gerade umgesetzt,
-eine, die realistisch die Möglichkeit des CO2-Atmosphärenanteils auf die Globaltemperatur abschätzt.

Die Freitagshüpfer argumentieren mit dem vom UBA angegebenen Schadenswert. Nun bescheinigt dem UBA sogar der Bundesrechnungshof mangelnde Wissenschaftlichkeit [5]. Diese Rüge ist nachvollziehbar, denn den genannten CO2-Schadenswert hat es gar nicht selbst ermittelt oder wenigstens überprüft, sondern einfach aus einer Fremdstudie (und teils vom IPCC) abgeschrieben“. Das parallel „Klimawissen relevante“ Umweltministrium ist ähnlich zu betrachten. Es hat zwar ebenfalls viele teure Mitarbeiter, jedoch so wenig Kompetenz, dass es mit enormen Finanzmitteln sein „Wissen“ von externen Beratungsfirmen kaufen muss [6].

Mit der CO2-Bepreissung lässt sich der Klimaschaden von Deutschland leicht bestimmen:
Die jährliche CO2(Äquivalent)-Emission betrug laut UBA im Jahr 2017: 907 Mio. t.
Die neue CO2-Abgabe von 10 EUR füllt den Staatssäckel somit mit jährlich 9 Milliarden EUR,
Wird sie – wie es inzwischen sogar Industrieverbände fordern – auf 60 EUR erhöht, ergibt es jährlich 30 Milliarden EUR, die die Politik an die Fordernden als Subventionen ausschütten kann.
Laut Umweltbundesamt soll der wirkliche Schaden jährlich allerdings 54,4 Milliarden EUR betragen.

Skeptische, beziehungsweise nicht durch dogmatische Hysterie vernebelte Personen rechnen anders. Zuerst schauen sie nach der Physik:
Achgut: [7] Der Eiffelturm und ein Blatt Papier
Die Atmosphäre besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff und zu 21 Prozent aus Sauerstoff – das sind 99 Prozent. Argon, Dämpfe und Spurengase machen 0,93 Prozent aus. Jetzt sind wir sozusagen beim DDR-Wahlergebnis: 99,93 Prozent, immer noch ohne CO
2.
Nur 4.000 von 10 Millionen Molekülen in der Atmosphäre sind CO
2, das sind 0,04 Prozent.
Von den 4.000 CO
2-Molekülen sind 120 menschengemacht.
Von diesen 120 menschengemachten CO
2-Molekülen stammen drei (3) aus Deutschland, das sind 0,00003 Prozent der Atmosphäre. Drei CO2-Gasmoleküle von 10 Millionen Gasmolekülen in der Atmosphäre sind Gasmoleküle aus Deutschland! Der deutsche Beitrag zum weltweiten CO2 ist so viel, wie ein Blatt Papier im Vergleich zum Eiffelturm.

Um sich das bildlich vorstellen zu können, machen wir mal einen Höhenvergleich daraus:
Wenn die Erdatmosphäre so hoch wie der Eiffelturm (324 m) wäre, dann wäre:
-Stickstoff etwa 253 m hoch, so wie der Messeturm in Frankfurt
-Sauerstoff wäre 68 m hoch, so etwa wie die Thomaskirche in Leipzig
-Argon und die Spurengase wären 3 m hoch, wie das Goethe-/Schiller-Denkmal in Weimar
CO
2 wäre so hoch wie ein Kugelschreiber, etwa 13 cm
Und der deutsche Anteil am CO
2 wäre so hoch wie ein Blatt Papier, nämlich 0,1 mm.

Dann nehmen sie einen Taschenrechner oder Excel zur Hand und rechnen:
Die vorherige Darstellung, dass Deutschland mit seinem gesamten CO2-Eintrag bis zum Jahr 2100 die Welt um vielleicht 0,02 (beim wahrscheinlichen Forcingwert von 1 K/Grad) und noch weniger vielleicht um 0,09 °C (mit dem IPCC-Forcingwert von 3 K/Grad) „erwärmt“, rechnet sich einfach mit der Formel: delta T [K] =(Forcingwert*1,4427*/ln(2))*ln(CO2 Endkonzentration/CO2 Startkonzentration). Wer es sich einfacher machen will, nimmt zum Abschätzen bereits umgesetzte Ableitungen [4].

Anzumerken ist, dass diese Formel die endliche CO2-Verweilzeit in der Atmosphäre nicht berücksichtigt. Diese Verweilzeit wird je nach publizierendem, „wissenschaftlichem“ Institut zwischen 30 … 5000 Jahre „gehandelt“. Das mag manchen wundern, doch solche Spannen an Unsicherheit sind in der „Klimawissenschaft“ nicht ungewöhnlich. Genau sind nur die daraus abgeleiteten Simulationsergebnisse, zumindest behaupten es dieselben. Sie werden auch „benötigt“, um den Erfordernissen entsprechend angepasste Untergans-Simulationsergebnisse liefern zu können.
Manche ahnen es schon: Nimmt man die realistische Verweilzeit von 30 … 100 Jahre, „verfliegen“ alleine dadurch alle Zukunftsängste. Ohne es zu beantworten, dazu die Frage: Welche Verweildauer stammt wohl vom PIK?

1.440 … 7.600 Milliarden EUR für vielleicht 0,03 Grad Temperaturminderung im Jahr 2100

Abschließend schätzen sie die Effizienz der von Deutschland angeblich lebenswichtigen und nicht mehr aufschiebbaren CO2-Minderungsmaßnahmen ab:
Um die wahrscheinliche Erhöhung der Erdtemperatur durch Deutschlands Emissionen im Jahr 2100 um weniger als 0,03 °C zu „verhindern“ (die Emissionen sollen ja erst im Jahr 2050 gegen Null gehen), bezahlen die deutschen Bürger derzeit jährlich 10 EUR/Tonne, steigend auf 35 EUR ab 2025 und dann konsequent weiter bis zur Deckelung von 60 EUR.
Nimmt man zur einfachen, groben Abschätzung für die nächsten 80 Jahre an:
CO-Preis Mittelwert: 40 EUR/t
Jährliche Emission (Äquivalent): 450 Mio/t (die Hälfte der aktuellen)
dann betragen die Kosten bis zum Jahr 2100 für die Bürger 1.440 Milliarden EUR. Und beachten: Das sind nur die offiziell direkt „abgezapften“ CO2-Gebühren, ein erheblicher, zusätzlicher Teil für die technische und gesellschaftliche Transformation kommen noch dazu. So rechnen andere mit 7.600 Milliarden EUR [8].

Ob das sinnvoll ist, mag sich vielleicht nicht einmal mehr für Kinder erschließen. Unsere Bundeskanzlerin findet es allerdings: [9] … „Wenn wir den Klimaschutz vorantreiben, wird es Geld kosten – dieses Geld ist gut eingesetzt“, sagte sie in der Generaldebatte zum Haushalt im Bundestag. Ein Ignorieren würde aber mehr Geld kosten …

Ob die Stadt Konstanz für ihre Klimamaßnahmen und den daraus abgeleiteten Vorschlag, zur Finanzierung auf eine weitere Schuldentilgung zu verzichten, dieses Kapitel zur obligatorischen Bewertung der „Klimarelevanz“ anzieht? Man wird es wohl nie erfahren, außer ein Konstanzer Bürger würde den Vorschlag einbringen und über den Bescheid berichten.

Wir wollen nicht Klimaneutralität, sondern eine Abkühlung …

Wenn Kinder erst einmal Oberwasser bekommen und merken, dass die Erwachsenen ratlos sind und zurückstecken, werden sie leicht übermütig. Sinn muss es ja keinen haben, aber wenn keine Gegenwehr kommt, kann man endlich einmal die Grenzen ausloten:
[1] …Vor allem bei der Forderung der Umweltaktivisten, dass Konstanz im Jahr 2030 klimapositiv sein soll – das heißt, dass sie nicht zur Klimaerwärmung beiträgt, sondern ihr sogar entgegenwirkt ..
Und man kann so tun, als wäre man besonders klug und grandiose Vorschläge machen (die an eine bestimmte Partei erinnern):
[1] Weitere Kritikpunkte der Umweltschützer: das Thema autofreie Stadt werde auf die Innenstadt beschränkt, zu einem geforderten Betonverbot gebe es keine Reaktionen …

Machen wir ja alles und ihr bekommt sogar noch unsere Schulden …

Was macht ein „guter“ Bürgermeister in einer solch verzwickten Situation, wo Weitsicht und Mut für Entscheidungen gefragt ist? Darauf hinweisen, dass sich ein Stadtmanagement den öffentlichen Raum nicht durch Kinderhysterie und –Unwissen kaputt machen lässt? Nein: (wenn auch etwas zerknirscht) zustimmen und dafür Schulden anhäufen:
[1] Burchardt bleibt bei der Kritik der jungen Aktivisten gelassen. „Für mich ist es auch bis heute noch nicht immer leicht, zu akzeptieren, dass nicht alles sofort geht“, sagt er. Zwar teile er die Ziele der Gruppe …
… Ein Punkt sei die Erhöhung des Budgets für den Klimaschutz, das derzeit bei 1,7 Millionen Euro liege. „Ich würde gerne auf bis zu 5 Millionen Euro gehen. Da arbeiten wir aber noch dran und müssen auch mit dem Gemeinderat reden, ob er diesen Weg auch gehen möchte.“ … Hinzu kämen Investitionen mit Klimarelevanz von rund 3,5 Millionen jährlich. Dafür sei er auch bereit, Mittel im Haushalt umzuschichten, sagte Burchardt.
Das meiste Potenzial liege im Bereich des Schuldenabbaus von derzeit rund 1,5 Millionen Euro im Jahr. Er wolle beim Gemeinderat dafür werben, diesen zu stoppen.

Die Kinder können einem leid tun

Wenn die heutigen Kinder einmal alt genug sind, um den Unsinn (sehr höflich ausgedrückt) vieler ihrer Forderungen zu erkennen (und zu erleiden), dem Land dann aber jegliche Möglichkeit ausreichender Wertschöpfung fehlt, um das angerichtete technische und finanzielle Drama zurückzudrehen, werden sie vielleicht wieder hüpfen und dabei skandieren: Warum haben unsere Eltern und die damaligen „Eliten“ unseren erkennbaren, kindlichen Unsinn nicht gebremst, nicht die falschen Berater, die ausschließlich an ihre Pfründe dachten fortgejagt und nicht mit Weitsicht uns zurechtgewiesen und einfach das weiter gemacht, was sich so gut bewährt hatte? Auch die reale Zukunft kann grausam sein, nicht nur in Klimasimulationen.

Quellen

[1] FOCUS 03.11.2019: Task Force für Klima

[2] Stadt Konstanz, Klimaschutz

[3] EIKE : In der Höhle der Löwinnen

[4] EIKE 11.06.2015: Mit CO2-Reduzierung retten wir die Welt – Einige Rechenspiele (nicht nur) für regnerische Nachmittage




Der Dieb ruft „Haltet den Dieb“ – oder AKK ruft nach „mehr Markt am Energiemarkt

In einem aktuellen Artikel „Mehr Markt am Energiemarkt“ der Zeitschrift für das gesamte Recht der Energiewirtschaft (EnWZ) 10/2019, S. 337-384 verteidigt die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer den CDU-Parteibeschluß „Klimaeffizientes Deutschland – Mit Innovationen in die Zukunft“, dessen Inhalt sich teils auch im „Klimapaket“ der GroKo wiederfindet. Darin betont KrampK das marktwirtschaftliche Element der als planwirtschaftlich verrufenen Klimapolitik. Eine Mogelpackung.

Wissen Sie, was „Luftrechte“ sind? In amerikanischen Metropolen ist die Höhe von Wolkenkratzern meist begrenzt, damit zum Beispiel Manhattan sich nicht in ein Gewirr dunkler zugiger Straßenschluchten verwandelt, die nur mittags kurz von der im Zenit stehenden Sonne einmal kurz beschienen werden. Baut jemand sein Hochhaus freiwillig kleiner als die Maximalhöhe, kann er die fehlenden Meter an Nachbar-Bauherren verkaufen, da diese dann den Betrag über die erlaubte Höhe bauen dürfen. Weil das Nachbargebäude kleiner ist, gleicht es sich wieder aus. Klingt kapitalistisch, oder? Nicht wirklich – die erlaubte Bauhöhe ist ja willkürlich festgelegt. Dieses Verwaltung-Planelement der Wirtschaft stört den erfolgreichen Kapitalismus der USA aber nicht wirklich, weil es nur ein paar Quadratkilometer voller Wolkenkratzer betrifft.

Anders sieht es dagegen in Europa aus. Die Deutsche Bahn bewirbt ihre ICE-Züge bekanntlich mit dem Slogan „CO2-neutral“, obwohl der Strom zum Gutteil aus dem größten Kohlekraftwerk Europas in Mannheim kommt. Der Slogan ist juristisch trotzdem möglich, da die DB Klimazertifikate von norwegischen Wasserkraftanbietern kauft, die schon Jahrzehnte die natürliche Energiequelle des Landes nutzen, auch ganz ohne Weltuntergangstheorie. Diese Zertifikate stellen die „Luftrechte“ der Klima-Profiteure dar. Sie fungieren praktisch als Aktien, die Spekulanten wie Gretas Vater, Svante Thunberg, an eigenen Börsen handeln können. Man kauft also die Papiere und beobachtet die Marktpreise. Manche Schelme können durch gezielte PR mit kleinen behinderten Mädchen die Nachfrage sogar selbst steuern (ist das nicht Insiderhandel?).

Was sagt Annegret Kramp-Karrenbauer zum Thema? Zitat:

Im Sinne einer umfassenden Nachhaltigkeit denken wir dabei konsequenten Klimaschutz zusammen mit Sozialem und Wirtschaft. Unsere Leitlinien sind daher Innovationen und Technologieoffenheit statt Verbote und Verzicht. Wir wollen daß Deutschland beim Klimaschutz einen Innovationsturbo zündet. Für diese Ziele wollen wir mit einem Zertifikatehandel auch in den Bereichen Gebäude und Verkehr den CO2-Ausstoß marktorientiert wirksam deckeln. Damit wären weitergehende Emissionsvorgaben für diese Einzelsektoren nicht mehr erforderlich.

Aber kann die Wirtschaft selber über CO2-Mengenvorgaben entscheiden? Nein, die Mengen werden planwirtschaftlich von Behörden vorgegeben. Nichts anderes sind CO2-Zertifikate, Vorgaben. Nicht einmal den dadurch staatlich initiierten Sekundärmarkt für Zertifikatehandel lässt das Klimakabinett zu, denn es sollen Mindestpreise staatlich festgelegt werden. Apropos Mindestpreise: Wetten, dass die Zertifikate dieses Mal nicht unentgeltlich an die betroffenen Branchen ausgegeben werden, sondern zum Mindestpreis? Deshalb waren doch SPD, Schellnhuber, DIW & Co auf die Mindestpreise so scharf – eine verdeckte CO2-Steuer, ohne dass sie so heißt. Gleiches treibt der Staat mit der Versteigerung der Mobilfunklizenzen.

Neben der Mengenbegrenzung durch Zertifikate verteidigt AKK einen noch weiteren Ausbau der Technologie-Förderung, zum einem „beim Kauf eines E-Autos“ (und anderes), zum anderen durch die Beibehaltung des EEG, dem „durch die Nutzung von Ausschreibungsmodellen“ ein marktwirtschaftliches Etikett umgehängt wird. Als ob es der Staat besser wüsste als der Markt, was die effizienteste CO2-Minderungsmöglichkeit ist. Dabei sind sich alle Ökonomen einig, dass durch eine Technologieförderung die Steuerungswirkung des CO2-Zertifikatehandels konterkariert wird.

Woher wissen Kramp-Karrenbauer oder das Klimakabinett, was „im Bereich von Klima und Ressourcen“ der richtige Preis ist, der die „tatsächlichen Kosten ihrer Nutzung beziehungsweise Schädigung“ abbildet? Ein angemaßtes Wissen nach dem unguten Vorbild der vormaligen staatlichen Plankommission, die in bester Absicht z.B. den Brotpreis so niedrig festsetzte, dass es effizient war, Brot als Viehfutter einzusetzen… Das nennt die Dame dann auch noch soziale Marktwirtschaft; Ludwig Erhard dürfte sich im Grab herumdrehen ob dieses pseudomarktwirtschaftlichen Geschwurbels. AKK ist die würdige Nachfolgerin der ehemaligen Großen Vorsitzenden; zumal bezweifelt werden darf, daß Kanzlerin Merkel ihre dominante Position in der Partei verloren hat. Es gab schon einmal einen „Großen Vorsitzenden“, der Kinderhorden instrumentalisierte für seinen Großen Sprung nach vorn; er war ebenso überzeugt, das sei „ökonomisch erfolgreich“ und würde China „als Exportnation eine Reihe von vielversprechenden Geschäftsfeldern eröffnen“ – am Ende stand Massenverarmung eines ganzen Landes. Die „Marktwirtschaftler“ der Union werden das sicher auch noch schaffen.

 

 

 

 




Kafkas Schloss: Warum Deutschland Strafzahlungen an die EU wegen zu hoher CO2-Emissionen leisten muss

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Bekanntlich muss Deutschland Strafzahlungen an die EU leisten, weil es die von der EU gesetzlich festgelegten Mengen seiner CO2-Emissionen nicht einhält. Selber schuld könnte man sagen, warum schaltet es denn seine Kernkraftwerke ab, die zu den sichersten weltweit gehören bzw. jetzt leider gehörten. Sogar die übervorsichtigen Schweden sind nicht so bekloppt, die planen sogar neue. Außerdem haben sich die deutschen Hoffnungen auf die Segnungen von Wind- und Sonnenstrom verflüchtigt, nur die Politik hängt noch dran. Nur etwa 3% der deutschen Primärenergie von einer Windindustrie, die unsere letzten Wälder zerstört und bemitleidenswerte Windrad-Anrainer mit Infraschall krank macht, vom Wertverlust ihrer Häuser ganz zu schweigen. Ach ja, Photovoltaik macht nur 1% und Energiemais auch nur 1% aus.

Also voll ein Schuss in den Ofen, oder „vergurkt“ und „vergeigt“, wie es so schön Haferburg in seinen lesenswerten Artikeln über die Energiewende in ACHGUT formuliert (hier, hier, hier). Der Autor würde gerne widersprechen, aber Haferburg hat aufs Jota recht. Schaut man sich nun einmal das Energie-Tortendiagramm von Polen an, dann wird es einem angenehm warm. Die machen hier alles richtig, weil fast ausschließlich mit Kohle: Heizung, Industrieenergie und Strom. Kernkraftwerke sind angedacht bzw. in Planung. Windräder gibt’s bei denen so gut wie nicht. Zumindest in dieser Beziehung ist also Polen ein glückliches Land, denn mit ihrer Energieversorgung haben sie garantiert kein Problem.

Doch plötzlich fielen mir die deutschen Strafzahlungen ein. Wie ist das eigentlich mit Polen? Die müssten doch auch blechen und nicht zu knapp bei so viel Kohleverbrennung, die schließlich als Hauptursache des atmosphärischen CO2-Anstiegs gilt? Um nicht missverstanden zu werden: ich liebe dieses Land, und dies nicht nur wegen familiärer polnischer Wurzeln. Wer einmal in der unvergleichlich schönen Mariacka Kirche in Krakau war und die dort tiefgläubig knieenden Betenden sah, darunter auffallend viele junge Frauen, wird es vielleicht nachvollziehen können. Das Werk des genialen Stanislaw Lem (1921-2006) hat mich bis heute nicht losgelassen. In gegenwärtigen Zeiten zu empfehlen sind seine Sterntagebücher, Gesellschafts- und Diktaturkritik pur, unglaublich lustig/verrückt versteckt in Science Fiction. Ist fast ein Wunder, dass die sowjetischen Besatzer die wahren Inhalte nicht geschnallt hatten. FFF und XR passen haarklein in die Sterntagebücher. Da stehen aber noch ganz andere Sachen drin, die uns erwarten.  Warum Lem den hoch verdienten Literatur-Nobelpreis nicht bekam, darf als Skandal gelten.

Aber zurück zum Thema:  das Letzte, was ich Polen wünsche, sind dummdreiste EU-CO2-Strafzahlungen für seine super-vernünftige Energiepolitik.

Aber dennoch, das Rätsel ließ mir keine Ruhe. Warum müssen die polnischen Freunde nicht zahlen? Meine Internet-Suche brachte lange Zeit nichts Gescheites hervor, immer nur das deutsche Problem der Strafzahlungen deutscher Autohersteller wegen Verstößen gegen die EU-Ökodesignrichtlinien. Und dann endlich doch, ein Artikel in der WELT tauchte auf und klärte das Rätsel (hier). Es ist ganz einfach, denn die WELT schrieb „Die Europäische Kommission legte nach langen Beratungen eine Liste darüber vor, welches Land wie stark die Emissionen zu reduzieren hat, wobei aber nicht alle Staaten gleichermaßen in die Pflicht genommen werden. Wohlhabende Nationen müssen größere Lasten tragen als ärmere Staaten. „Die nationalen Emissionsreduktionsziele basieren auf den Grundsätzen der Fairness, der Solidarität, der Kostenwirksamkeit und der Umweltintegrität“, so gemäß EU-Kommission.

Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Allerdings stinkt hier der Fisch, wie immer, vom Kopf her. Die EU-Kommission ist gar nicht demokratisch legitimiert! Nur sie hat aber das alleinige Vorschlagsrecht für Gesetze inne. Sie wird nicht gewählt, sondern sie wird eingesetzt. Hmmm…. nach welchen Regeln und von wem, darf man da fragen. Hat irgendein Parlament explizit entsprechende Regeln verabschiedet? Offenbar nicht. Alle Entscheidungen der EU-Kommission werden in Arbeitsgruppen beschlossen, auf die nicht einmal das EU-Parlament zugreifen kann. Wie schreibt hierzu so schön die WELT „nach langen Beratungen„. Wieder hmmm …. Jeder darf sich nun ausmalen, was unter langen Beratungen zu verstehen ist. Diese ausgeklüngelte, undurchsichtige EU-Kommission ist, bei Mondlicht besehen, das „Das Schloss“ in Kafka’s Roman . Mit einem ordentlich gewählten und durchsichtigen demokratischen Gremium hat sie jedenfalls nichts zu tun. Gönnen wir den Polen dennoch die Zahlungsersparnis!




Trockene Sommer als Weltuntergangsszenario – sind sie wirklich etwas Neues?

Im Frühjahr konnte man den Spitzen-Physiker Harald Lesch bei Markus Lanz im ZDF sagen hören, daß der Klimawandel im Sommer ganz schlimm zuschlagen würde – die Trockenheit des „Rekordsommers“ 2019 würde heftige Auswirkungen haben – besonders auf den Heiligen Deutschen Wald („Waldsterben, ick hör dir trapsen…“). Warum hob Klimalesch derart auf die Trockenheit und die Bäume ab? Wahrscheinlich hatte er die (echten) Prognosen zu den Temperaturen des Sommers 2019 abgefragt und ahnte schon, daß die Hitzephase dieses Jahr kurz ausfallen würde. Der Mai war kühl, und die zweite Augusthälfte ließ den Thüringer abends auch schon wieder frösteln. Da musste natürlich ein anderes Katastrophenszenario her, damit der Bürger nicht wie in den 1980ern anfängt, die Weltuntergangs-Predigten des politmedialen Komplexes mit den eigenen Sinnen zu überprüfen. Den Deutschen Wald killende Trockenheit, das zieht natürlich erst einmal. Den Grimmschen Märchenwald bei Frankfurt/M für Windräder abzuholzen, das interessiert Klimalesch & Komplex natürlich nicht.

Die verkappten Sozialisten schwingen ihre Öko-Klimakeulen mit dem üblichen Trick der hochselektiven Präsentation. Man zeigt einen Eisbären (immer denselben) über Jahre einsam auf seiner Eisscholle. Daß die Scholle fünf Meter neben dem Ufer schwimmt, zeigt der geschickt gewählte Ausschnitt nicht. Wenn einen Sommer die Arktis kräftig taut, wird das gerne gezeigt; wenn sie ein, zwei Winter darauf rekordverdächtig zufriert, wird das vertuscht.

Wie steht es mit der Trockenheit im Heiligen Deutschen Wald 2019? Ist sie echt, oder „interpretiert“? Nun, sie ist wohl echt. Aber warum auch nicht? Im Sommer ist es eben auch in der gemäßigten Klimazone Europas einmal heiß und trocken. Klimalesch & Co. zeigen dann eben mal eine Hitzespitze und behaupten, das sei jetzt der menschgemachte Klimawandel. Kommt ein Kältetal, ist das nur Wetter oder auch Beweis für den Klimawandel, die Extreme werden irgendwie mehr, Sie wissen schon. Die häufigen Normal-Wetterlagen dazwischen nimmt man nicht wahr.

Der Biologe Martin Wilmking und sein Team von der Universität Greifswald in Vorpommern weisen nun nach, daß trockene Sommer vor Tausend Jahren in Norddeutschland nicht selten waren, da wir damals, genau wie heute, ein Warmzeit-Optimum hatten. Übrigens ein deutlich wärmeres als heute, und das ganz ohne Wärmekraftmaschinen, Industrie und Kraftverkehr. Prof. Wilmking und seine Biologen haben sogenannte Proxy-Daten ausgewertet, also nachweisbare Auswirkungen des Klimas in der belebten oder unbelebten Natur. Konkret hat sich das Team Jahresringe in lebenden Buchen und Tausend Jahre alten archäologischen Bauhölzern; das lange etablierte Fachgebiet dazu heißt Dendro-Klimatologie (griech. Dendron – der Baum).

Die Autoren weisen zum wiederholten Male nach, daß in der heutigen Zeit unsere Wälder deutlich schneller wachsen als früher, da ihnen die Landwirtschaft (außerdem Verkehr & Industrie) viel fixierten Stickstoff (Ammonium-Salze) liefert. Der leicht erhöhte CO2-Gehalt der heutigen Luft ermöglicht den Bäumen zusätzlich, die Spaltöffnungen der Blätter für kürzere Zeit zu öffnen und so Wasserverluste einzudämmen. Mit anderen Worten: Unsere Industriezivilisation NÜTZT dem Wald erheblich, indem sie ihm Baustoffe und indirekt sogar Wasser liefert. Für eifrige EIKE-Leser ist das nichts Neues, da wir mehr als einmal darauf hinwiesen, daß der Planet in den letzten Jahrzehnten deutlich grüner geworden ist. Ein paar übersäuerte oder verbrannte Wälder ändern daran gar nichts.

Bezieht man das schnellere Wachstum heutiger Bäume ein, kann man im Vergleich mit den Jahresringkurven der historischen Hölzer darauf schließen, daß es im Hochmittelalter sommers häufig trocken war. Nebenbei: Auch der Rhein, der größte Strom Europas, fiel schon auf Höhe Köln damals durchaus einmal trocken. Nichts Neues unter der Sonne. Und trotzdem war das Hoch- und Spätmittelalter keine Phase des Niedergangs wie das Frühmittelalter. Im Gegenteil, in West- und Mitteleuropa blühte die höfische Ritterkultur. Es gibt in Deutschland, der Schweiz, Böhmen und Österreich mehrere Zehntausend Höhenburgen aus Stein – allein im Saaletal rund um EIKES Heimstatt Jena mehrere. Und fahren Sie einmal mit dem Schiff auf dem Rhein oder der Mosel – überall Ruinen von Steinburgen. Die stammen allesamt aus der Zeit nach 1.000 – vorher gab es fast nur Talburgen aus Holz, die längst verwest sind. Die Steinburgen sind Zeugnis einer deutlich gesteigerten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Europas, die auf das Wärme-Optimum zurückgeht. Die Blüte dauerte bis ins Spätmittelalter, als es wieder deutlich kälter wurde. Politisch korrekte Theorien gehen davon aus, daß die boomende Wirtschaft die Natur überfordert und sich somit selbst abgeschossen habe. Sicherlich nicht falsch; aber ohne die Kälte hätte sich die Natur vom Raubbau schneller erholen können.

Grabfunde, zum Beispiel aus der Nähe von Berlin, beweisen, daß Brandenburger aus der Renaissance-Zeit deutlich kränker waren als ihre Vorfahren im Hoch- und Spätmittelalter. Heißt, Michael Limburgs Bonmot stimmt: „Kalt ist schlecht, warm ist gut.“