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Andreas Lieb – Knuttis grüner Schatten**

Wer auf Wikipedia nach einer Definition von «Klimaleugner» sucht, muss sich auf eine lange Lektüre gefasst machen: Sage und schreibe 47 Seiten bringt der Beitrag unter dem Titel «Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung» auf den Drucker. Um den Klimawandel zu erklären, braucht Wikipedia nicht einmal halb so viel Platz (18 Seiten). Nur ist das auch nicht nötig. Denn glaubt man der täglich millionenfach konsultierten Enzyklopädie, ist nur noch eines gefährlicher als die angekündigte Klimakatastrophe: das Bezweifeln der angekündigten Klimakatastrophe.

Wikipedia holt denn auch weit aus. Leugner ist nicht gleich Leugner. Denn Klimaleugnen ist eine Art Geisteskrankheit, allerdings eine ansteckende, mit verschiedenen Kategorien und Unterkategorien. Da gibt es etwa den naiven Skeptiker, der vom genuinen Leugner infiziert und manipuliert wurde. Dann gibt es den organisierten Leugner, den querulatorischen Leugner und, besonders hinterhältig, den «universal einsetzbaren käuflichen Leugner». Hinter letzterem stehen finanzkräftige internationale Multis, Tycoons und konservative Think-Tanks, die aus dem Schutz der Dunkelheit heraus im Geheimen die Fäden ziehen und über gekaufte Agenten ihre Verschwörungstheorien verbreiten und damit den «wissenschaftlichen Konsens zum menschengemachten Klimawandel» torpedieren.

Glaubt man Wikipedia, kann jeder Zweifel an der Klimadoktrin des Weltklimarates nur bösartig motiviert sein. Die Ursachen sind finanzieller oder psychopathologischer Natur. Denn es steht geschrieben im Buch der Bücher: «Mitte der 1990er Jahre gab es damit keinen vernünftigen Grund mehr für eine echte wissenschaftliche Debatte über die Aussage, dass der Mensch das Klima verändert hatte.» Was schon damals Tausende von Wissenschaftlern festhielten, sei «abgesichert». Es verbietet sich folglich auch jede Diskussion um den Klimaleugner an sich, denn jede Kritik und jede Widerrede wäre ein Akt des Leugnens. Der perfekte Zirkelschluss.

Andol zitiert sich am liebsten selber

Die Diskussion erübrigt sich auch deshalb, weil der Wikipedia-Artikel über die Leugner-Lehre praktisch von einem einzigen Autor verfasst wurde. Eine Auswertung der Webseite zeigt: Zu 88,1 Prozent* war hier ein gewisser Andol am Werk, es folgen weit abgeschlagen Skra31 (3,3 %) und FranzR (1,1 %). Alle anderen «Mitautoren» wirkten im Promillebereich, sie korrigierten vielleicht einen Rechtschreibfehler oder ein Komma. Mit anderen Worten: Ein einziger Anonymus definiert auf der Enzyklopädie, die im Online-Bereich faktisch eine Monopolstellung hat, im Alleingang, was ein Klimaleugner sein soll.

Nun gibt sich Andol zwar wissenschaftlich, er verweist auf Publikationen und Autoren. Denn «Leugnismus» oder «Denialismus», so erfahren wir im Wikipedia-Beitrag zu «Science Denial», ist eine Wissenschaft. Nur: Andol hat auch 95,7 Prozent der Bearbeitungen von «Science Denial» zu verantworten. Und genauso verhält es sich auch mit den zumeist angelsächsischen Autoren und Publikationen, auf die er sonst noch verweist: Seine Quellen hat Andol zu einem guten Teil selber auf Wikipedia eingebracht.

Wenn Andol etwa über das angebliche «Rosinenpicken» der Klimaleugner schreibt, verweist er auf einen dreiseitigen Beitrag zum Thema «Rosinenpicken», den er selber zu drei Vierteln verfasst hat und der das Phänomen Rosinenpicken am Beispiel des Klimaleugners erklärt. Der perfekte Selbstläufer: Andol zitiert Andol. Nur merkt der ahnungslose Leser kaum etwas davon. Denn um das herauszufinden, muss man schon in den Innereien von Wikipedia recherchieren.

Andol hat natürlich auch stets ein scharfes Auge auf das Europäische Institut für Klima und Energie (Eike). Es handelt sich dabei um einen Verbund von Wissenschaftlern, der die Weissagungen des Weltklimarates und die Energiewende in Frage stellt. Mit 27,8 Prozent der Einträge führt Andol die Liste der Autoren beim Eike-Eintrag von Wikipedia an. Eike bezichtigte Andol schon öffentlich der Diffamierung. Wikipedia-Attacken von Andol muss auch Professor Fritz Vahrenholt, ebenfalls ein bekannter Kritiker der grünen Klima- und Energiepolitik, immer wieder erdulden. Vahrenholt ist es leid, dauernd Einträge von Andol über seine Person zu berichtigen; er spricht von Vandalismus.

Der bekannte Zürcher Klimawarner und -forscher Professor Reto Knutti kann sich dagegen über den bedingungslosen Support von Andol freuen. Nicht weniger als 92,1 Prozent des dreiseitigen Eintrags zu Professor Knutti, einem «bedeutenden Mitglied des IPCC», stammen von Andol. Detailliert berichtet er via Wikipedia über angebliche Beschimpfungen von Seiten der Klimaleugner, denen Forscher Knutti permanent ausgesetzt sei. Auch Professor Vahrenholt erlebt solche Attacken immer wieder. Doch davon ist auf Wikipedia keine Rede.

Deutungshoheit über die Energiewende

Andol kümmert sich nicht nur um Klimaleugner. Er hat auch 90,8 Prozent der Wikipedia-Einträge zum Stichwort «Energiewende» und 73 Prozent der Texte zu «Einspeisevergütung» verfasst. Ein kritisches Wort zu den Nachteilen der alternativen Energieträger sucht man vergeblich. Und hier wird es nun definitiv gespenstisch.

Wie ist es möglich, dass eine anonyme Einzelmaske bei einem derart folgenschweren Unterfangen das vielleicht wichtigste Medium im deutschen Sprachraum praktisch solo kontrolliert? Zur Erinnerung: Wikipedia generiert bis zu einer Million Klicks pro Stunde und figuriert auf Rang fünf der meistbesuchten Websites in der Schweiz (Deutschland Rang sieben).

Wer ist dieser Anonymus? Das herauszufinden ist etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Andol hat beim Hochladen von Grafiken Spuren hinterlassen, und diese führen zu einem gewissen Andreas Lieb aus Grossostheim im schönen Freistaat Bayern. Lieb kandidierte in Grossostheim erfolglos auf der Liste der jungen Grünen für den Gemeinderat und trat im letzten Dezember als Redner bei einer lokalen Klimademo auf. Er zeichnete gelegentlich Online-Kommentare auf Zeitungsportalen mit seinem Alter Ego Andol.

Die Angaben zum Werdegang von Andol gemäss seiner Autorenseite auf Wikipedia – er hat Geschichte studiert und Artikel über die Eisenbahn geschrieben – und dessen Leidenschaft für Klimaleugner, Greta, Energiewende und Professor Knutti passen wiederum perfekt zum Twitter-Account des grünen Lokalpolitikers Andreas Lieb aus Unterfranken.

Wer zahlt seinen Lebensunterhalt?

Das wirklich heisse Rätsel konnten wir bis zur Stunde leider nicht lösen: Wovon lebt Andreas Lieb? Wie generiert er sein Einkommen? Eines scheint klar: Sein Dauerengagement bei Wikipedia kommt einem Vollzeitjob gleich.

Seit Andol 2011 auf Wikipedia aktiv wurde, hat er mehr als 180 eigene Artikel verfasst und über 20 000 Bearbeitungen an bestehenden Einträgen vorgenommen. Die statistische Erfassung seiner Interventionen zeigt, dass er die ganze Woche gleichermassen aktiv ist. Nach 13 Uhr loggt er sich ein, Tag für Tag. Mit der sturen Regelmässigkeit einer Schwarzwälder Kuckucksuhr legt er um 17 Uhr eine Pause ein, dann wird weiter gerackert bis Mitternacht und manchmal auch darüber hinaus.

Es ist das Muster einer Vollzeitstelle, acht Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche. Arbeitet Andol etwa um Gottes Lohn? Wir hätten es gerne von ihm persönlich erfahren. Doch alle Versuche, Andreas Lieb mit unseren Recherchen zu konfrontieren – via Telefon, via Mail, über lokale Politikerkollegen –, sind gescheitert. Lieb alias Andol stellt sich taubstumm.

Der Klimauntergang naht

Ist er ein Besessener, der die Welt vor ihrem Untergang bewahren will? Liest man seine Rede zur Klimademo vom letzten Dezember im heimischen Grossostheim, drängt sich dieser Eindruck auf. Das CO2 sei «für die komplette Erwärmung» des Klimas verantwortlich, predigt Lieb dort, «ohne den Menschen hätte es sogar eine leichte Abkühlung gegeben». Dies wisse man in den USA bereits seit 1965. Die Energiewende sei alternativlos, der Solarstrom so günstig wie noch nie zuvor, beschwor er die deissig Demonstranten auf dem Dorfplatz: «Diese ganzen Studien abermals zu ignorieren, die bittere Realität zu leugnen, wäre schlicht Wahnsinn!»

 

Auf Twitter hat Andreas Lieb etwas mehr Follower: 76 sind es (den Schreibenden miteingerechnet). Das ist, nett gesagt, nicht gerade der Haufen. Als einer von 20 000 «Sichtern» bei der deutschsprachigen Wikipedia – gemeint sind damit jene fleissigen Autoren, die sich das Privileg erworben haben, die Beiträge von Gelegenheitsautoren zu kontrollieren, zu korrigieren und allenfalls zu blockieren – hat Andol dagegen einen erheblichen Einfluss auf ein potenzielles Millionenpublikum. Als namenlose Maske hat er es geschafft, die Deutungshoheit über die Energiewende und die Klimapolitik an sich zu reissen.

Das Problem ist bekannt, seit es Wikipedia gibt. Für objektiv überprüfbares Wissen – Sportresultate, historische Ereignisse oder Persönlichkeiten, chemische Formeln oder Gemeindechroniken – ist die von Freiwilligen geschaffene Enzyklopädie eine grossartige Errungenschaft. Fehler oder Fake News werden von der Masse recht zuverlässig korrigiert. Doch sobald es politisch-ideologisch-religiös wird oder gar Verschwörungstheorien ins Spiel kommen, ist auf Wikipedia kein Verlass mehr. Dann ist die Neutralität schnell im Eimer. Es gelten die Regeln des Dschungels.

Andol hat den längeren Atem

Das Erfolgsrezept von Andol: Er hat schlicht und einfach den längeren Atem. Das wird gut ersichtlich, wenn man die Diskussionsforen zu den Wikipedia-Artikeln anschaut. Dort werden die geblockten oder gelöschten Veränderungen diskutiert. Wer Liebs Wahrheiten zu Klima, Solarpanels oder Einspeisevergütungen nicht teilt, muss sich auf endlose Auseinandersetzungen und Belehrungen über Gott und die Welt einlassen. Dann kann der sonst ganz friedfertige Energiewender und Klimaretter «auch mal wütend werden», wie er selber einräumt. Nicht jeder hat die Zeit und die Nerven für epische und fruchtlose Wortgefechte mit dem Bekehrten – und kapituliert irgendwann mal. So dass Andol am Ende allein bestimmt, was richtig und wahr ist. Streng wissenschaftlich wahr natürlich.

* Die im Text erwähnten Statistiken aus Wikipedia wurden am 11. Juli 2019 erhoben.

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)**  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : .Knuttis grüner Schatten, | Die Weltwoche, Nr. 29 (2019)| 18. Juli 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Baur für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Selbst wenn Details erst nach den Landtagswahlen verraten werden, ist jetzt schon sicher, dass Heizen, Fliegen oder Autofahren wesentlich teurer werden.

Auch dieses Mal wird der Aufschlag höher sein als die berüchtigte Kugel Eis.

Genau deshalb intensivieren wir ständig unsere Arbeit. So erreicht die EIKE-Website mittlerweile rund eine Million Aufrufe, was allerdings nicht allen gefällt und sich in Angriffen auf unsere Website oder „Beschwerden“ beim Thüringer Datenschutzbeauftragen äußert.

Solche Zensurversuche binden wichtige Ressourcen, die wir lieber in unsere kommende Klimakonferenz am 22. und 23. November 2019 in München investieren würden. Denn allein die Veranstaltungstechnik kostet uns gut 10.000 Euro.

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Klima-Gaga: Jetzt ist es doch wieder die Arktis!

Die FAZ und die Welt waren unter den Massenmedien in den letzten Jahren fast die einzigen, die den verbreiteten Weltuntergangs-Kulten noch etwas Kritik entgegensetzten. Die FAZ scheint sich allerdings immer mehr der Weltsicht der taz-Redaktion anzuschließen und fantasiert nun fleißig mit bei den Öko-Katastrophen.

Aktuell vermeldet sie, daß die Torfböden der Arktis in Flammen stünden. Zwar wird erwähnt, daß die Torfbrände im Sommer nichts ungewöhnliches seien, aber wegen Klimawandelblabla sei der Torf besonders trocken und von besonders vielen brennbaren Pflanzen bewachsen. Und, nicht vergessen: „Der Juni [2019] war in vielen Regionen der Welt der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.“ Aha, sonst sind die „heißesten Jahre seit Ende des Maunder-Minimums“ doch immer global-durchschnittsbasiert, nun plötzlich auch lokal. Ist der laue Julei 2019 dann eigentlich der kälteste seit Beginn der Aufzeichnungen?

Damit die Torfbrand-Geschichte beim Leser auch richtig schön Panik auslöst, vergißt der FAZ-Autor nicht, darauf hinzuweisen, daß die Flammen Folge-Effekte haben, die den Klimawandel zum Selbstläufer machten. Dahinter steht mutmaßlich, wenn auch nicht ausdrücklich genannt, Gretas berühmter „Kipp-Punkt“, irgendwann demnächst, oder so. So würde zum Beispiel der schwarze Ruß der Torfbrände mit dem Wind um die Erde gefegt und helle Schnee- und Eisflächen anderswo abdunkeln. Diese reflektierten dann deutlich weniger Sonnenlicht, erwärmten sich schneller, und so weiter, der geneigte EIKE-Leser kennt die Rhetorik der Panikmacher. Man fragt sich allerdings, wie gerade die FAZ als ehemals kritisches Organ ihren Stammlesern diesen grünen Gesinnungsjournalismus noch verkaufen will.

 




Zweifel an Elektrobussen wachsen *

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen 90 Busse mit Batterieantrieb kaufen. Die Elektrobusse kosten den dreifachen Preis im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen. Im Vergleich zu den bisherigen Bussen weisen die Elektromodelle im Alltagsbetrieb jedoch noch einen weiteren, gravierenden Nachteil auf.

Vor allem auf der Buslinie 142 setzt die BVG probeweise schon jetzt einige Elektrobusse ein, die von Mercedes und dem polnischen Hersteller Solaris geliefert wurden. Bei diesen Fahrzeugen mit Batterie fällt vor allem die sehr geringe Reichweite auf. Während die normalen Dieselbusse auf tägliche Reichweiten von rund 700 Kilometern kommen, müssen die Elektrobusse bereits nach einer Fahrtstrecke von 140 Kilometern wieder zurück an die Ladesäule.

Da auch das Stromtanken mehrere Stunden dauert, reduziert sich die Einsatzdauer so stark, dass scherzhaft bereits von „Halbzeitkräften“ die Rede ist. Wegen der geringen Reichweite setzen die Verkehrsbetriebe die Batteriefahrzeuge bislang nur auf relativ kurzen Abschnitten ein. Die nun georderten „New Urbino 12 electric“ des Posener Herstellers Solaris werden zudem auch noch zu den eher kleineren Bussen im BVG-Fuhrpark gehören. Sie sind für maximal 70 Fahrgäste ausgelegt.

Schon in wenigen Jahren werden auf die Verkehrsbetriebe zudem Anschaffungskosten in Milliardenhöhe zukommen. BVG-Chefin Sigrid Evelyn Nikutta hatte bereits im Frühjahr angekündigt, dass die Busflotte bis 2030 komplett auf Strom umgestellt werden soll.

Mit derzeit etwa 1400 Fahrzeugen verfügen die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe ohnehin über den größten Busfuhrpark in Deutschland. Die jetzt bestellten

90 Fahrzeuge schlagen inklusive der Ladeinfrastruktur mit 61 Millionen Euro zu Buche.

Einen Teil der immensen Kosten – voraussichtlich 14 Millionen Euro – will der Bund übernehmen. Der Großteil von wahrscheinlich 47 Millionen Euro werden indes das Land Berlin und die BVG schultern müssen. Die Folge: Trotz der Förderung durch den Bund wird bei diesem ersten Großauftrag jeder der E-Busse ein Mehrfaches dessen kosten, was für einen herkömmlichen Dieselbus bezahlt werden muss.

Anderswo mehren sich die Stimmen, die vor einer ausschließlichen Festlegung auf batteriegetriebene Elektrofahrzeuge warnen. So forderte Thomas Kiel vom Deutschen Städtetag auf einer Fachtagung in Berlin, dass grundsätzlich technologieoffen gearbeitet werden müsse: „Wir wissen schließlich nicht, welche Technologie sich in Zukunft durchsetzen wird“.

Die Frage der Technologieoffenheit steht auch im Zentrum einer Debatte, die mittlerweile in der deutschen Automobilindustrie geführt wird. Der VW-Konzern unter seinem Chef Herbert Diess hat einen radikalen Schwenk hin zur Elektromobilität eingeleitet. Zudem kommt von VW auch die Forderung nach einem „Masterplan Elektromobilität“, mit dem etwa der Bau von Stromtankstellen organisiert werden soll.

In der Branche ist die von VW vorangetriebene Festlegung auf die Elektromobilität allerdings durchaus umstritten. Wolf-Henning Scheider, Chef des Zulieferers ZF, kommentierte etwa im Berliner „Tagesspiegel“: „Man darf nicht die Strategie eines einzelnen Unternehmens mit der gesamten Branche gleichsetzen.“

Mit deutlichen Zweifeln hat sich auch der BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich zu Wort gemeldet. Er sprach von einem „hochgejubelten“ Trend zur Elektrifizierung, während das tatsächliche Interesse bei den Kunden in Europa nur gering sei. „Es gibt keine Anfragen von Kunden für Batterie-Elektroautos. Keine“, so Fröhlich vor Pressevertretern. Chancen sieht der Entwicklungschef des deutschen Premiumherstellers in Europa bei Fahrzeugen mit Hybridantrieb, die eine gute Elektro-Reichweite vorweisen können.

Auch auf dem wichtigen chinesischen Markt bahnt sich eine Entwick­lung an, die starken Einfluss auf die Zukunftspläne der deutschen Autobauer ausüben dürfte. Die chinesische Regierung will ihre Subventionen für Elektroautos in diesem Jahr drastisch kürzen und langfristig sogar weitgehend auslaufen lassen. Beobachter rechnen damit, dass die chinesischen Autobauer als Reaktion auf die Subventionskürzungen ihre Preise für Elektroautos deutlich erhöhen werden.

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)*  Anmerkung der EIKE-Readktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung05.07.2019,  S.5,  NORMAN HANERT,  Zweifel an Elektrobussen wachsen“,  EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor für die Gestattung der ungekürzten Übernahme.

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Atmosphä­rischer CO2-Gehalt der letzten 15.000 Jahre, bestimmt aus Fossilien

CO2-Aufzeichnungen in Pflanzenfossilien

Pflanzenfossilien in Sedimentgestein und Schlammablagerungen sind ein relativ neues Hilfsmittel zur Bestimmung der CO2-Historie der Erde. Kleine Poren von Blättern und Nadeln, Stomata genannt, regulieren die Aufnahme von Kohlendioxid und die Freisetzung von Wasserdampf. Die Anzahl von Stomata nimmt ab in Zeiten hoher atmosphärischer CO2-Konzentrationen; sie nehmen zu, wenn der atmosphärische CO2-Gehalt niedrig ist:

Das CO2-Messgerät der Natur

● Es hat sich als sehr brauchbar erwiesen, eine standardisierte Art und Weise der Zählung von Stomata anzuwenden – bezeichnet als stomatal index (SI {%}) – um den CO2-Gehalt der Atmosphäre abzuschätzen zu der Zeit, als die Pflanze lebte. Die Relation zwischen CO2 und SI variiert nach Pflanzen-Spezies, Seehöhe der Pflanze und anderen Faktoren.

Korrelations-Graphiken werden konstruiert mittels moderner Stichproben von Pflanzen, indem man ihre SI-Zahlen bestimmt und dann die korrespondierenden CO2-Konzentrationen. Wenn die Bandbreiten des SI und von CO2 vollständig charakterisiert sind, werden diese Graphiken herangezogen, um das CO2-Niveau bei verwandten Spezies in der geologischen Vergangenheit abzuschätzen.

Die Bestimmung des Alters von Pflanzenfossilien mittels des C14-Verfahrens werden normalerweise bis 40.000 Jahre zurück angewendet. Noch älteres Material erfordert andere Verfahren.

Weil die Anzahl von Pflanzen-Stomata sich nicht ändert, nachdem Blätter und Nadeln von den jeweiligen Bäumen abgefallen waren, sind sie ein guter Indikator oder eine gute Proxy zur Bestimmung des atmosphärischen CO2-Gehaltes in der Atmosphäre während der Vergangenheit. Was sie zeigen ist, dass der populäre Glaube eines stabilen CO2-Niveaus vor der Industriellen Revolution stetig bei 280 ppm, falsch sein dürfte.

Wie unten gezeigt, zeigen Untersuchungen der Stomata bei gegenwärtigen und fossilen Pflanzen, dass der atmosphärische CO2-Gehalt während der letzten 15.000 Jahre höher gelegen und viel variabler gewesen sein könnte als bisher angenommen. Vieles von dem, was wir über das CO2-Niveau in der Vergangenheit zu wissen glauben, stammt aus Eisbohrkernen.

Abbildung: Jüngste Stomata-Studien zeigen, dass der CO2-Gehalt und die mittleren CO2-Konzentrationen während unserer Holozän-Interglazial-Periode (die letzten 11.000 Jahre) signifikant höher gewesen sein könnte als aus den Eisbohrkernen hervorgeht.

Eisbohrkern-Aufzeichnungen

Eisbohrkerne aus Bohrungen in der Antarktis und auf Grönland waren die bedeutendste Art, die Niveaus von CO2-Gehalten der Vergangenheit zu bestimmen – allerdings zeigen jüngste Stomata-Studien, dass die Eisbohrkerne in vielerlei Hinsicht in die Irre geführt haben könnten.

Beispiel: Wenn Eisbohrkerne zerlegt werden, um das Gas aus den kleinen eingeschlossenen Luftbläschen zur Messung des CO2-Gehaltes heranzuziehen, gibt es eine Hypothese, der zufolge Luftbläschen im Eis ein genaues Abbild der CO2-Historie der Erde zeigen. Allerdings erfuhr die chemische Zusammensetzung der Bläschen Änderungen, welche diese Aufzeichnung verzerrt haben könnten.

Untersuchung eines Eisbohrkerns. Bild: Vin Morgan

Es kann ein Jahrhundert oder noch länger dauern, bis sich akkumulierende Eisschichten tief genug versunken sind, um von der Atmosphäre isoliert zu sein. Am Südpol ist das bei einer Tiefe ab etwa 120 m der Fall. Die daraus resultierenden Wärme und Druck bewirken einen Gas-Austausch zwischen Eisschichten, was die Chemie der Luftbläschen im Eis modifiziert. Bei Tiefen zwischen 900 und 1200 Metern ist der Druck so hoch, dass Luftbläschen im Eis verschwinden und die Gase sich mit Flüssigkeiten und Eiskristallen verbinden. Derartige Prozesse neigen dazu, die Variabilität in den Eisbohrkernen weg zu glätten, und dazu, den CO2-Gehalt als niedriger erscheinen zu lassen als er wirklich war. Damit wird die Auflösung der betreffenden CO2-Variabilität verschleiert.

„Das Vorkommen flüssigen Wassers in polarem Schnee und Eis ist normal, selbst noch bei Temperaturen bis -72°C, und in kaltem Wasser ist CO2 70 mal mehr löslich als Stickstoff und 30 mal mehr als Sauerstoff – das garantiert, dass sich die Anteile der in den historischen Bläschen eingeschlossenen Luft ändern. Außerdem werden bei dem extremen Druck in tiefen Eisschichten – 320 Bar oder das 300-fache des normalen Luftdrucks – hohe Gehalte an CO2 aus der historischen Luft hinaus gedrückt“.

Zbigniew Jaworowski, Experte der atmosphärischen Ablagerung radioaktiver Bestandteile in Gletschereis.

Abbildung 1

Abbildung 2

Obwohl die Eisbohrkerne eine sehr gute gesamt-Übersicht von Temperatur- und CO2Trends über tausende von Jahren zeigen, ist deren Zuverlässigkeit, Details im Zeitmaßstab von Jahrzehnten aufzulösen – oder in manchen Fällen auch Jahrhunderten – limitiert. Trotzdem werden diese Daten herangezogen als prinzipielle Beweise, dass ein CO2-Niveau über 300 ppm beispiellos in der gesamten Menschheitsgeschichte und eine Ursache für Bedenken sind.

Die Vermutung einer Stabilität von CO2

Die Aufzeichnungen von CO2 und der Temperatur über die letzten 15.000 Jahre (aber ohne die CO2-Aufzeichnung aus Stomata) zeigt Abbildung 3. Mit Ausnahme der CO2-Messungen des South Pole Air Flask [?] stammen alle anderen Daten einschließlich der Temperatur aus Eisbohrkernen.

Abbildung 3: Die CO2-Aufzeichnungen der letzten 15.000 Jahre stammen zumeist aus Eisbohrkernen. Diese stammen aus Law Dome (grün) und Dome C (magenta) in der Antarktis. Seit 1957 wurden vom Südpol Proben von Air Flask (rot) analysiert (siehe größeres Bild). Per Konvention beginnt der Zeitraum „Jahre vor heute“ im Jahre 1950, weshalb spätere Jahre „negativ“ erscheinen.

Den Eisbohrkernen von Dome C und Law Dome zufolge blieb der CO2-Gehalt über fast 15.000 Jahre vor der Industriellen Revolution unter 280 ppm, während nur der jüngste Abschnitt des Law Dome (nach 1900) CO2-Konzentrationen über 300 ppm zeigen.

Die jüngsten CO2-Daten beruhen nicht auf Eisbohrkernen, sondern aus Air Flask-Stichproben vom Südpol. Sie zeigen konsistent einen CO2-Gehalt über 300 ppm. Der Zeitpunkt zur Bestimmung, welche CO2-Konzentrationen nun wirklich vorhanden waren, bevor die Menschen begannen, fossile Treibstoffe zu verbrennen, ist der Beginn der Industriellen Revolution um das Jahr 1750*. Eine grundlegende Annahme ist, dass die vor-industriellen CO2-Konzentrationen unter 280 ppm gelegen haben und dass der gesamte Gehalt darüber den Menschen geschuldet ist. Diese Annahme ist jedoch mit allen möglichen Problemen behaftet, über die kaum einmal diskutiert wird.

[*Diese Jahreszahl kann ein Druckfehler sein, aber weiter unten taucht sie explizit noch einmal auf. Darum wurde sie erst einmal stehen gelassen. Anm. d. Übers.]

Grundlage für die Schätzung des vorindustriellen CO2-Gehaltes

Die industrielle Revolution begann in Europa Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Zeit davor wird als „Vor-industrielle Zeit“ angesehen.

Weil zuverlässige Messungen des CO2-Gehaltes der Luft vor dem 19. Jahrhundert nicht vorliegen, ging man von der Annahme eines Gehaltes von 280 ppm im Jahre 1750 aus – großenteils aufgrund der Daten aus Eisbohrkernen und frühen Arbeiten von G. S. Callendar.

Im 19. Jahrhundert wurden direkte Messungen des CO2-Gehaltes der Luft von verschiedenen Forschern durchgeführt. Interessanterweise lagen die meisten Messergebnisse über 300 ppm. Aus unbekannten Gründen wurden aber nur wenige dieser Messungen von G. S. Callendar (1898 bis 1964) als valide angesehen. Callendar war der Großvater der Theorie einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung. Heute werden die verbleibenden Daten weitgehend ignoriert, obwohl einige wenige Kommentatoren wie E. Beck und Z. Jaworowski zeigten, dass die Daten – einige davon zusammengestellt von Nobelpreisträgern – allgemein valide sind und dass die Ignoranz derselben unangemessen war.

Callendar behauptete, dass die Menschen die CO2-Konzentrationen mittels Verbrennung fossiler Treibstoffe haben steigen lassen. Die Änderung erfolgte von 274 ppmv auf 325 ppmv im Jahre 1935 – stellt also eine Zunahme um 18,3% dar. Dadurch soll die globale Temperatur um 0,33°C gestiegen sein.

Allerdings zeigen die verfügbaren CO2-Daten aus jener Zeit Konzentrationen zwischen 250 ppm und 550 ppm (Abbildung 4). Man warf Callendar Rosinenpickerei bzgl. der Daten einer Stichprobe aus Mittelwerten aus dem 19. Jahrhundert vor, wählte er doch 26 Datenpunkte aus, die seine Gedanken stützten, während er 16 Datenpunkte außen vor ließ, weil diese höhere Werte zeigten als sein vermutetes globales Mittel.

Trotz zahlreicher Luftmessungen aus dem 19. Jahrhundert, welche ein Niveau über 300 ppm CO2 zeigten, und trotz der Tatsache, dass viele der Eisbohrkerne aus jüngerer Zeit höhere CO2-Werte zeigten als erwartet, werden die Eisbohrkern-Aufzeichnungen heute allgemein herangezogen, um die CO2-Konzentrationen vor 1957 zu repräsentieren. Dabei hatte man die Werte noch 90 bis 100 Jahre vorverlegt, damit sie besser zu den Stichproben aus dem 20. Jahrhundert passen. Das IPCC legt die vorindustrielle Konzentration von CO2 in der Atmosphäre auf 280 ppm fest, großenteils auf den Eisbohrkern-Aufzeichnungen basierend, obwohl dies niemals unabhängig überprüft worden ist.

Als im Jahre 1957 systematische Messungen der Luft begannen, lagen die CO2-Werte um 315 ppm. Heute beträgt die Konzentration etwa 384 ppm. Gegenwärtige Schätzungen der anthropogenen Komponente des atmosphärischen CO2-Gehaltes variieren zwischen 4% und 25% (wobei Letzterer von einem vorindustriellen Niveau von 280 ppm ausgeht und unter der Annahme, dass der gesamte darüber hinaus gehende Anteil den Menschen geschuldet ist). Das Problem der Grundlinie von 280 ppm besteht darin, dass es immer mehr Belege dafür gibt, dass dieser Wert zu niedrig angesetzt ist.

Ein über 300 ppm hinausgehender CO2-Gehalt, so sagt man uns, ist unnatürlich und beispiellos, aber verfügbare Luftmessungen aus dem 19. Jahrhundert bzgl. CO2 und Studien von Stomata von Pflanzen ergeben immer mehr ein anderes Bild.

Fiktion: „Die gegenwärtige Rate der Änderung ist dramatisch und beispiellos; eine CO2-Zunahme war niemals über 30 ppm in 1000 Jahren hinausgegangen – und doch ist der CO2-Gehalt um 30 ppm allein während der letzten 17 Jahre gestiegen“. – IPCC Arbeitsgruppe I: die physikalisch-wissenschaftliche Grundlage des Klimawandels, AR 4 (2007)

Fiktion: Zu keiner Zeit der letzten 650.000 Jahre vor der industriellen Ära sind die CO2-Konzentrationen über 300 ppm hinausgegangen …“ – aus An Inconvenient Truth des ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore (jetzt Mitbegründer und Vorsitzender von Generation Investment Management, einer in London ansässigen Firma, welche Kohlenstoff-Zertifikate verkauft).

Fakt: Die Mehrheit aller CO2-Abschätzungen im Holozän auf der Grundlage von Stomata-Häufigkeiten stützt nicht das weithin akzeptierte Konzept vergleichsweise stabiler CO2-Konzentrationen während der letzten 11.500 Jahre. – F. Wagner et al. (2004), Paläo-Ökologe und Experte für Stomata-Untersuchungen.

Die letzten 15.000 Jahre – neu bewertet

Untersuchungen von Pflanzen-Stomata zeigen, dass die gegenwärtige Ansicht von einem vorherrschend stabilen CO2-Niveau (260 bis 280 ppm) vor der Industriellen Revolution (um das Jahr 1750, also vor rund 250 Jahren) nicht stimmen könnten. Das CO2-Niveau scheint regelmäßig höher als 280 ppm gewesen zu sein – der mittlere CO2-Konzentration über das Interglazial des Holozäns (also die letzten 11.000 Jahre) scheint etwa bei 350 ppm gelegen zu haben.

Im Gegensatz zur derzeitigen Lehrmeinung einer CO2Stabilität scheinen Änderungen des CO2-Gehaltes um 20 bis 50 ppm oder mehr im Zeitmaßstab von 500 bis 1000 Jahren die Norm zu sein – und nicht die Ausnahme.

Abbildung 5: Ergebnisse jüngster Stomata-Studien, welche zeigen, dass CO2 variabler war und dass die mittleren CO2-Konzentrationen während unseres Holozän-Interglazials (die letzten 11.000 Jahre) signifikant höher waren als es aus den Eisbohrkernen hervorgeht. Ein schroffer Rückgang des CO2-Gehaltes während des „Younger Dryas“ kommt in den Stomata-Aufzeichnungen deutlich zum Ausdruck, fehlt jedoch völlig in den CO2-Aufzeichnungen der Eisbohrkerne (Größeres Bild)

Stomata-Forscher betrachten die Proxy aus Pflanzen-Stomata als zuverlässigen Indikator, um das CO2-Niveau in der geologischen Vergangenheit zu bestimmen einschließlich des Holozän-Interglazials, welches den Zeitraum von vor etwa 12.000 Jahren bis heute umfasst.

Stomata-Daten erhärten immer mehr eine viel dynamischere Evolution des CO2-Gehaltes im Holozän als es aus den Eisbohrkern-Daten hervorgeht“. – L. Kouwenberg et al. 2005, Laboratory of Palaeobotany and Palynology, Utrecht University, Netherlands

Daten aus verschiedenen Stomata-Studien zeigen, dass die CO2-Konzentrationen während der letzten 11.000 Jahre zwischen 260 und 340 ppm variierten (Mittelwert: 305 ppm). Im Gegensatz dazu zeigte der Eisbohrkern vom Dome C keine signifikante Variabilität sowie ein insgesamt deutlich niedrigeres CO2-Niveau (Mittelwert: 270 ppm).

Eine starke CO2-Abnahme zeigt sich von vor 11.500 bis 12.000 Jahren vor heute, welche zusammenfiel mit einer abrupten Abkühlungsphase, bekannt unter der Bezeichnung „Younger Dryas“ (Abbildung 5). Während der Dome C Eisbohrkern aus der Antarktis keine Spur dieses Ereignisses zeigt, kommt es in den Stomata-Daten bzgl. CO2 klar zum Ausdruck.

Auf der Grundlage dieser Stomata-Daten könnte die konventionelle Annahme eines präindustriellen Gehaltes von 280 ppm um etwa 25 ppm zu niedrig sein. Mit anderen Worten, 24% der vermuteten Zunahme des CO2-Gehaltes während der industriellen Ära kann in Wirklichkeit das Ergebnis einer Verzerrung und schlechter Auflösung der CO2-Variabilität in den Eisbohrkernen sein.

Während die Stomata-Daten einen höheren CO2-Gehalt zeigen als Eisdaten vor dem Jahr 1900, stimmen sie allgemein überein mit dem jüngsten Abschnitt der Law Dome-Eisdaten (von 1900 bis 1957) und auch mit den zeitweiligen Air Flask-Messungen am Südpol (echte Luft-Stichproben). Sie begannen im Jahre 1957 und werden bis heute durchgeführt. Mit anderen Worten, die Stomata-Ergebnisse stimmen mit den Daten überein, welche am wenigsten anfällig sind für Verzerrung und Diffusions-Fehlern.

Die Stomata-Aufzeichnungen sind bedeutende Beweise, um die Haltung in Frage zu stellen, wonach Variationen des CO2-Niveaus um 20 bis 50 ppm über Zeiträume von weniger als 1000 Jahren „beispiellos“ sind oder dass die präindustriellen CO2-Konzentrationen nie über 300 ppm hinausgegangen sind – beides dürfte tatsächlich normal gewesen sein.

Alles in die richtige Perspektive gestellt

Neue Studien zu Pflanzen-Stomata fügen den Erkenntnissen der natürlichen CO2-Variationen in der Erdatmosphäre wichtige neue Informationen hinzu, zeigen diese Studien doch, dass natürliche CO2-Variationen viel dramatischer ablaufen als man es uns glauben gemacht hat – und dass während der letzten 11.000 Jahre ein regelmäßiger Anstieg des CO2-Gehaltes über 300 ppm die Norm – und nicht die Ausnahme – gewesen ist. Ein natürlicher CO2-Gehalt bis zu 340 ppm wird über diese Zeit gezeigt, was die Behauptungen, dass jener Gehaltes von 300 ppm CO2 sowohl „beispiellos“ als auch un-natürlich in unserer derzeitigen Klima-Historie ist, in Frage stellt.

In Wirklichkeit ist die Menge des anthropogen hinzugefügten CO2 während der letzten 250 Jahre mehr nur von akademischem als von praktischem Interesse, ist doch die Theorie, dass diese menschlichen Hinzufügungen zum atmosphärischen CO2 der primäre Treiber von Temperaturänderungen der Erde sind, nicht bewiesen. Beispiele:

Die Lehrmeinung, dass CO2 die Temperaturen treibt, wird durch den Eisbohrkern widerlegt (hier, PDF hier). Vielmehr zeigt sich darin, dass erst die Temperatur und später auch das CO2 steigen.

Während der CO2-Gehalt während des letzten Jahrzehnts stetig zugenommen hat, sind die globalen Temperaturen nicht gestiegen (hier, PDF hier).

Temperaturen in der mittleren Troposphäre (in etwa 5 km Höhe), wo die Signale einer Treibhaus—Erwärmung eigentlich am deutlichsten sein sollten, ist es seit dem Jahr 2000 tatsächlich gesunken (hier). Der Treibhaus-Theorie zufolge sollte dies nicht geschehen, falls CO2-Zunahmen die primäre Ursache von globaler Erwärmung sind.

Da der Fall eines CO2-Problems immer ungewisser wird, ist es angemessen, Klima-Projektionen und Computermodelle bzgl. globaler Erwärmung in Frage zu stellen, um sicherzustellen, dass wir bedeutsame und teure Entscheidungen nicht auf der Grundlage von Informationen erstellen, die gegenwärtig nicht aussagekräftiger sind als die Antworten eines magic 8-ball.

Angesichts der vielen Komplexitäten von Wolken, Ozean-Senken, kosmischen Einflüssen und historischen Unsicherheiten ist klar, dass unser Wissen bzgl. CO2-Gehalt und Klimazyklen unvollständig ist. Ein neues Puzzlesteinchen kommt von einfachen Pflanzen-Fossilien mit bedeutenden Hinweisen auf die dynamische Klima-Vergangenheit der Erde – und dessen Zukunft.

Link: https://www.geocraft.com/WVFossils/stomata.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Jet-Set der »Klimaretter« )*

Bei den Protesten gegen den Tagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen haben hunderte „Klima-Aktivisten“ der Bewegung „Ende Gelände“ auch Äcker zertrampelt und Flurschäden angerichtet. Ein geschädigter Landwirt hatte daraufhin auf seiner Internetseite kommentiert: „Es geht mir viel mehr darum, dass mit dem unsinnigen Verhalten Lebensmittel zerstört und damit unsere Arbeit missachtet wurde. Das schmerzt mehr als der finanzielle Schaden.“

Für den Berliner Abgeordneten Georg Kössler (Grüne) war die Kritik des Landwirtes Anlass, über den Internet-Dienst Twitter wie folgt zu reagieren: „Deine Möhren sind nicht wichtiger als unser Klima, sorry.“ 

Der Blogger Don Alphonso beschäftige sich daraufhin etwas näher mit dem Social-Media-Auftritt des Grünen-Politikers. Eine ganze Reihe von Fotos Kösslers auf Instagram sprechen dafür, dass es sich bei dem Grünen-Politiker um einen ausgesprochenen Vielflieger handelt, der oft per Flieger auf Fernreise geht.

Der Berliner Grünen-Politiker ist dabei kein Einzelfall: Schon andere Grüne haben auf sozialen Medien Urlaubsfotos veröffentlicht und sahen sich danach dem Vorwurf der Doppelmoral in Sachen Klimaschutz ausgesetzt. Katharina Schulze, die Spitzenkandidatin der bayerischen Grünen bei der letzten Landtagswahl, hatte Anfang dieses Jahres ebenfalls über den Internet-Dienst Instagram ein Urlaubsfoto veröffentlicht, das von einer Reise zum Jahreswechsel nach Kalifornien stammte. Zu sehen war auf dem Foto aus Los Angeles eine große Portion Eis in einem Einweg-Becher samt Kunststoff-Löffel. Die Politikerin, Mitglied bei den Grünen und im Naturschutzbund Deutschland (NABU), hatte das Bild mit den Worten untertitelt: „Starting the year right“ (So kann das neue Jahr beginnen).

Im Internet nahm daraufhin eine Empörungswelle ihren Lauf. Spötter verpassten der Grünen dabei auch den Spitznamen „Kerosin-Katha“. Pikant ist der winterliche Kurzurlaub in Kalifornien nicht nur wegen Schulzes Anspruch, „Bayern zu einem Land der ökologischen Nachhaltigkeit“ zu machen. Die Grüne war auch sehr aktiv bei der Kampagne zum Bürgerentscheid gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen.

Die Grünen-Politikerin reagierte auf den Vorwurf von Doppelmoral mit der Aussage: „Ich bin der Meinung, wo und mit wem ich meinen Urlaub verbringe, ist meine Privatsache“.

Auch gegen das Grünen-Mitglied Luisa Neubauer, Sprecherin der Bewegung „Fridays for Future“, sind Vorwürfe erhoben worden, sie inszeniere sich als Klimaretterin, nehme es persönlich aber mit dem Klimaschutz nicht so genau. Auch hierbei wurde auf Fernreisen nach Amerika, Asien und Afrika verwiesen, die „Langstrecken-Luisa“ unternommen haben soll.

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)*  Anmerkung der EIKE-Readktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 05.07.2019 ; „Jet-Set der Klimaretter“, S.3 ;  EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert für die Gestattung der ungekürzten Übernahme.

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Greenpeace-Mitbe­gründer: Globale Erwär­mung ist ,Angst-Kampagne‘ von Wissen­schaftlern, die abhängig sind von Zuwen­dungen der Regierung

Patrick Moore, außerdem ehemaliger Präsident von Greenpeace Kanada, gab Breitbart News ein Interview, in welchem er Folgendes ausführte:

„Angst war über die gesamte Historie ein Mittel der Mächtigen, Kontrolle über die Gedanken und Brieftaschen und alles Übrige ihrer Untergebenen zu erlangen, und die Klima-Katastrophe ist strikt und eindeutig eine Angst-Kampagne“, sagte er und fügte hinzu, dass die AGW-Befürworter auch durch „Schuldgefühle“ befeuert werden, weil „sie ihre Kinder töten, weil sie dieselben in ihren SUVs herumfahren und Kohlendioxid in die Atmosphäre blasen“. Mit AGW ist hier der Standpunkt gemeint, dass menschliche Aktivitäten und nicht natürliche Phänomene primär ursächlich sind für Änderungen des Erdklimas.

Moore weiter: „Die grüne Bewegung erfindet Storys, welche der Öffentlichkeit Furcht einträufeln“ und „die Medien bekleiden die Papagei-Funktion: sie wiederholen es wieder und wieder und immer wieder, und keiner kann sich dem entziehen“. Dieses Narrativ wird gestützt durch „grüne Politiker, die Wissenschaftler mit Steuergeldern kaufen, damit diese in ihrem Auftrag Angst erzeugen in Gestalt wissenschaftlich aussehenden Materials“ und durch „das grüne Geschäftsgebaren, die Geldhaie und crony capitalists, welche von den massiven Subventionen profitieren, von riesigen Steuer-Abschreibungen und Aufträgen der Regierung, die deren Technologie requirieren, um damit ein Vermögen zu machen“.

„Und dann gibt es da natürlich noch diejenigen Wissenschaftler, die willfährig sind, die nicht genug an Zuwendungen von der Regierung bekommen können. Die meisten dieser Wissenschaftler – bitte in Anführungszeichen setzen: „Wissenschaftler“ – welche die Katastrophen-Theorie voran schieben, werden von Steuergeldern bezahlt. Meistens machen diese Wissenschaftler nichts Anderes als einfach noch mehr Angst zu erzeugen, so dass die Politiker diese Angst ausnutzen können, Kontrolle über die Denkweise ihrer Wähler zu erlangen und von ebendiesen gewählt zu werden – in der Überzeugung, „oh, dieser Politiker kann mein Kind vor dem sicheren Untergang bewahren“.

AGW-Befürworter erlitten 2010 einen Rückschlag mit der Entdeckung, dass ihre führenden Forscher wie etwa die CRU an der University von East Anglia oder das IPCC sich der weit verbreiteten Datenmanipulation schuldig gemacht hatten, dass man betrügerische Klimamodelle und Falschinterpretationen von Quellen vorgebracht hat und dass man abweichende Forschungsergebnisse unterdrückt hat.

Links-Aktivisten fahren fort zu behaupten, dass es einen „97%-Konsens“ pro AGW gebe, aber diese Zahl ist eine Falschinterpretation einer Übersicht über 11.944 Studien aus begutachteten Journalen. 66,4% hatten gar keine Meinung dazu, und die Zahl 97% bezieht sich ausschließlich auf jene, die sich dazu geäußert haben, und selbst das ist noch zweifelhaft. Die Autoren der Umfrage schickten die Fragen an die 29.083 Autoren der Studien, aber nur 4% derselben haben überhaupt geantwortet. Viele der Autoren, die als hinter dem „Konsens“ stehend eingestuft worden waren, haben sich später dahingehend geäußert, dass ihre Haltung falsch interpretiert worden sei.

„Es ist die größte Lüge seit der Überzeugung der Menschen, dass die Erde im Zentrum des Weltalls steht. Dann hatte Galileo entdeckt, dass die Sonne im Mittelpunkt des Sonnensystems stand und die Erde sich um dieselbe dreht. Er wurde darauf von der katholischen Kirche zum Tode verurteilt, und nur weil er später widerrief, gestattete man ihm, den Rest seines Lebens unter Hausarrest zu verbringen“.

Moores Erinnerung an das Schicksal von Galileo reflektiert eher einen vorherrschenden Mythos als die historischen Fakten. Der Punkt ist laut Moore dass Missverhältnis zwischen dem Verhalten der AGW-Befürworter und ihrer Selbstdarstellung als Champions wissenschaftlicher Forschungen.

„Dieses abscheuliche Verhalten, welches sich heutzutage beim Thema Klima zeigt, ist die größte Bedrohung der Erleichterungen, die seit Galileo erreicht worden sind“, erklärte Moore. „Nichts ist damit vergleichbar. Hier haben wir es mit etwas sehr Schlimmem zu tun, das der Wissenschaft in ihrer gesamten Historie widerfahren ist. Wissenschaft wird ersetzt durch Aberglaube und einer Art giftiger Kombination von Religion und politischer Ideologie. Darin steckt keine Wahrheit. Es ist durch und durch Schwindel und Betrug“.

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Kommentar von ICECAP: Die AGW-Bewegung hat die Jugend indoktriniert – gemäß dem Wort von Hitler „Nur derjenigen, dem die Jugend folgt, gewinnt die Zukunft“ – Adolf Hitler

[Rückübersetzung aus dem Englischen. Das Original-Zitat war nicht aufzufinden. Anm. d. Übers.]

Link: http://icecap.us/index.php/go/joes-blog/global_warming_a_fear_campaign_by_scientists_hooked_on_government_grants_gr/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Fakten beweisen: keine Erd-Erwärmung infolge CO2–Emissionen

Die offizielle Klimapolitik hat das Ziel ,unsere’ CO2-Emissionen zu begrenzen, um da­durch eine weitere Erderwärmung zu vermeiden, denn CO2soll angeblich den Treibhaus­effekt weiter ver­stär­ken. Das Modell vom anthropogen verursachten Klimawandel beruht auf Kli­masimulatio­nen. Be­weise fehlen, die Fakten widerlegen das Modell.

Das IPPC hat schon früh betont, dass Voraussagen zum Klima nicht möglich sind, denn es ist ein chaotisches nichtlineares System mit sehr vielen Einflussfaktoren. Inzwi­schen hat die re­ale Ent-wick­lung die Richtigkeit dieser IPCC-Beurteilung bestätigt: die Vor­aussagen ha­ben sich nicht er­füllt – ein unbezweifelbarer Be­weis wurde nicht erbracht. Das Gegenteil hat statt gefunden: Er­wärmungen vor CO2-Emissionen, Abkühlungen trotz CO2-Emissionen. Trotzdem wird  die Klimapolitik nicht geändert, denn: Unsere CO2-Emissionen verursa­chen die Erderwärmung!  Aus Kühltürmen aufsteigende kondensierte Wasserdampfwolken gelten als Beweis  – falsch:  COist unsicht­bar.!  Die wesentlichen Fakten und Folgerungen wer­den hier noch mal zu­sammengefasst und in den Anlagen 1 EW VHS Bever CO2 Anl 1 2019 B und 2 EW VHS Bever CO2 Anl 2 2019 B illustriert.

Zusammenfassung der Fakten und Folgerungen

  • Während das regierungsamtlich verordnete Modell vom anthropogen verursachten Kli­mawan­del all­gemein geglaubtwird und als Richtlinie für Regierungsbeschlüsse gilt, be­weisen dieFakten das Ge­genteil. Die periodischen Strahlungszyklen und Änderun­gen der Bahnparame­ter verursa­chen als Gegebenheiten der Natur zwangsläufig Klimawandel,  auch  in der Zukunft.
  • Änderungen von einigen  Zehntel Grad sind übliche Temperaturschwankungen aber noch kein Klimawandel
  • Die Messungen zeigen,
    • dass es Warmphasen vor ‚unseren’ CO2-Emissionen gab und Kalt-phasen trotz dieser Emissionen, die sogar länger andauerten als die Warmpha­sen.
    • Die Temperaturganglinien zeigen schnellere und stärkere Änderungen in vorindustriel­ler Zeit, also vor ‚unseren’ CO2-Emissionen.
    • Während des Mittelalterlichen Klimaoptimums gab es noch kein industrielles CO2, aber Acker­bau in Grönland, Weinanbau in England, Veilchen zu Weihnachten und Kirschen im März. “Das schöne Allgäu“nennt in Heft  4 (2007) als Beispiele für besonders warme Jahre 1185, 1186, 1229 und 1241.
  • Auch das Gegenteil ist bekannt: Abkühlungen bis zum Frost. Auch diese  Wechsel bestätigen,  dass Klimawandel Naturerscheinungen sind. Im 16.Jahrhundert war der Bodensee  6-mal gefroren, in der Kleinen Eiszeit auch die Themse und die holländischen Grachten.
  • Die Ursache kommt vor der Wirkung: In allen Hochgebirgen begann die Gletscher­schmelze mit der Rückerwärmung nach der Klei­nen Eiszeit um 1860, also 80 Jahre vor Beginn der indus­triellen CO2-Emissionen. Die Temperaturganglinien zeigen schnellere und stärkere Änderun-gen in vorindustriel­ler Zeit, also vor ‚unseren’ CO2-Emissionen.
  • Kürzlich gefällte Bäume zeigen für die letzten beiden Jahrzehnte engere Jahresringe, also kühle­res Klima. Dies entspricht der letzten der  insgesamt 7 Phasen zwischen 1880 und 2010, wie in Anlage 1 dargestellt: vier Kaltphasen und drei Warmphasen haben sich  abgewechselt.
  • Für die Analyse von mittel- und langfristigen Änderungen sind Langzeit-Messwerte erfor­der­lich. Sie werden im Internet  an­geboten, z.B. in  Wetterzentrale.de. Ihre Daten von 82 Stationen wurden ausgewertet und deren Ganglinien hergestellt. Anlage 1 EW VHS Bever CO2 Anl 1 2019 B zeigt auf Seite 2 exemplarisch die Gangli­nien der sieben ältesten Datensätze. Man erkennt kurzfristige und örtlich begrenzte Temperaturänderungen. Wirkliche Klimawandel, die in mehreren Ganglinien an gleichzeitigen Erwärmungen oder Abkühlungen zu erken­nen wären, wur­den nicht registriert.
  • Wie in Anlage 2 EW VHS Bever CO2 Anl 2 2019 B aus 4)zitiert, betrug der CO2-Anteil vor dem Beginn unserer industrie-beding­ten CO2-Emissionen ca. 0,028%. Gegenwärtig beträgt er – emissionsbe­dingt – ca. 0,04%, ist also um 0,012% gestiegen. Dieser Anstieg hat die Temperatur tatsächlich nur um 0,2°C er­höht, was praktisch bedeutungslos ist. Weiterhin gilt die Feststellung aus Frankes Lexikon der Physik von 1959: „CO2ist als Klimagas bedeutungslos“  
  • Der von den Menschen erzeugte Anteil am Naturkreislauf des COist mini­mal. Er ist klei­ner als die Menge der Entgasungen aus Vulkanen und Förderschloten am Meeres­boden, die zeitlich und örtlich wechseln­. Auch diese Wechsel sind eine irdi­sche Nor­malität, die es schon immer gab und die nicht durch den Menschen beeinflussbar ist. Beispiel: der Ätna liefert z.Zt. täglich 35.000 t. Ob das schon lange geschieht und wie lange noch andauert  ist unbekannt.
  • Diese Wechsel wirken sich auch auf das Klima aus. Genaue Berechnun­gen der Auswir­kungen sind wegen der ständigen Veränderungen nicht möglich.
  • CO2ist mittels Photosynthese der Grundbaustein der Nahrungsmittel – ohne CO2kein Le­ben! Steigender CO2-Gehalt sollte begrüßt werden, denn er ergibt reichere Ernten, die für die wach­sende Erdbevölkerung sehr willkommen sind.  Mit einem gegenwärtigen CO2-Anteil an der Atmosphäre von ca. 0,04% ist die Erde nicht mehr allzu weit entfernt von dem für das Weiter-leben unserer Biosphäre benötigten Wachstumsminimum von ca. 0,015%  Wir nähern uns also der Existenzgrenze. Sie wurde in der Erdgeschichte schon einmal folgenschwer unterschritten. Um die jetzige Biosphäre zu erhalten, ist es falsch, CO2zu sparen 

Zum Schluss:

Warum sollte die Biosphäre leiden wenn – diesmal –  wirden CO2-Gehalt der At­mosphäre vergrößern?  Beispiele aus der Erdge­schichte zeigen, dass trotz sehr viel größerer CO2-Gehalte die Biosphäre nicht gefährdet war sondern davon profitierte. Wie Anlage 2 zeigt, be­trug der CO2-Gehalt vor 500 Mill. Jahren 18% und vor 100 Mill. noch 4%. Trotzdem  setzte sich die Evolution der Pflanzen- und Tierwelt fort, auch weil das Klima lebensfreundlich geblieben war, un­abhängig vom CO2-Gehalt. Mehr CO2verstärkt die Photosynthese und fördert die Biosphäre. Zu wenig CO2, also weniger als 0,015%, lässt sie absterben – und damit das Leben. Eiszeiten wurden durch hohe CO2-Gehalte nicht verhindert, denn es blieb trotzdem kalt. In frühe­ren Eiszeiten reich- ten die Gletscher der Arktis bis in den heutigen Mittelmeer-Raum. Klima­wandel  werden vor allem durch Änderungen der Bahnpa­rameter und der Strahlungszyklen verursacht und beide agieren unabhängig von den Beschlüssen der Politik – wie Vulkane und Erdbe­ben.

 

5)J. F. Eichner,E. Koscielny-Bunde,A. Bunde,S. Havlinand H.-J. Schellnhuber:                                                                Power-law persistence and trends in the atmosphere: A detailed study of long temperature records

PHYSICAL REVIEW E 68, 046133 ~2003!

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A n l a g e n  von Karl Ewert zum Beitrag :

EW VHS Bever CO2 Anl 1 2019 C

EW VHS Bever CO2 Anl 2 2019 C




„Wer nicht anerkennen will, daß der Klimawandel menschengemacht ist, hat beim Kirchentag nichts zu suchen“

Totalitarismus ist dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens politisch-weltanschaulich gleichgeschaltet sind. In unserer Vergangenheit geschah dies, der Begriff „gleichgeschaltet“ deutet es an, durch eine Zentralpartei wie die NSDAP oder die SED. Selbst der Romancier Eric Blair (Orwell) konnte sich keinen anderen Mechanismus vorstellen, da in „1984“ die Bürger durch die Inglish Socialist Party (INGSOC) geknechtet werden.

Die westlichen Postdemokratien hingegen werden von einer unscharfen, nicht zentral organisierten Interessensgruppe in Richtung einer totalitären Gesellschaft entwickelt.

Übertreibe ich? Dann schauen Sie sich den gerade zu Ende gegangenen Evangelischen Kirchentag an. Neben zivilreligiösen Abseitigkeiten wie „Vulven malen“ wurde auch dem sicher nicht christlichen Weltuntergangskult des Klimakatastrophismus gehuldigt. Es soll sogar eine eigene Veranstaltungslokalität gegeben haben, in dem nur dieses Thema bearbeitet wurde. Besonders besorgniserregend ist aber ein Satz des Kirchentagspräsidenten Hans Leyendecker, der laut Tichys Einblick* gesagt haben soll,

„Wer nicht anerkennen will, daß der Klimawandel menschengemacht ist, hat beim Kirchentag nichts zu suchen“.

Warum sagt er das? Was hat der Klimawandel mit dem Evangelium zu tun? „Sola scriptura“ sagte einst Martin Luther. Wenn Leyendecker gesagt hätte, daß jemand nichts auf dem Kirchentag zu suchen hätte, der die Auferstehung Jesu leugne, nun gut, das wäre auf einer christlichen Konferenz zu erwarten. Aber Klima?

Hinzu kommt, daß Leyendecker kein Unbekannter ist. Wäre er ein politisch-klerikaler Apparatschik, würde es nicht wundern, wenn er das Lied dessen singt, dessen Brot er ißt. Leyendecker ist aber einer der renommiertesten investigativen Journalisten Deutschlands, der unter anderem die Flick-Affäre aufgeklärt hat. Warum hat er es nötig, sich als Faktotum des Zeitgeistes selbst zu entwürdigen? Die Psychologie des Totalitarismus lässt einen kritischen Zweifler immer wieder staunen.

Ergänzend muß man hinzufügen, daß Leyendecker natürlich nicht der einzige Ober-Evangelische ist, der, aus welchen Gründen auch immer, der politischen Macht nach dem Munde redet. EIKE und andere Seiten wie Tichy hatte schon mehrfach darauf hingewiesen, daß das Führungspersonal der EKD, namentlich vor allem Bischof Bedford-Strohm, die Klima-Zivilreligion an Stelle des Evangeliums predigen. Deus lo vult?

*Tichys Einblick, Nr.8 (2019) S.12; F.VAHRENHOLT u. R.TICHY, in: „1.600 Milliarden fürs Klima“.

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Anmerkung der EIKE-Redaktion :

mittlerweile wurden an Hans Leyendecker zahlreiche kritische Briefe bezüglich seiner intoleranten Äußerung auf dem Kirchentag geschrieben,  z w e i   davon hier anbei :

2019.Brief.Puls.EKD.KiTag.2019

BECKERHOFF.vs.L

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ZDF mal wieder – Mit Rechentricks zur Klimalypse oder: Was wird mit Klimamodellen wie berechnet?

Letzteres zielt auf junge Leser, ist in der Regel suggestiv und dient fast ausschließlich dazu, vorhandene politisch korrekte Inhalte zu verbreiten. Journalisten, die hinterfragen, kritisch hinterfragen, die sich überlegen, warum angeblich ein Konsens zwischen Wissenschaftlern über etwas bestehen soll, das von mathematischen Modellen für die Zukunft vorhergesagt wird und das mit einer entsprechenden Unsicherheit verbunden ist, gibt es – offenkundig – nicht. Würde man Klimatologen fragen, wann der Vesuv zum nächsten Mal ausbricht, sie würden passen, denn kein mathematisches Modell kann dies mit Sicherheit vorhersagen. Alles, was wir sagen können, ist, dass der Vesuv, gemessen an historischen Daten, überfällig ist.

Indes haben dieselben Klimatologen kein Problem damit, die Zukunft für den Planeten als Ganzes und auf die Kommastelle genau vorherzusagen. Im Jahr 2050 wird die Temperatur der Erde um im Durchschnitt 2,5 Grad Celsius wärmer sein. Das sagt RCP 4.5, eines der Klimamodelle des IPCC voraus. RCP – Representative Concentration Pathways – ist ein Klimamodell aus einer Reihe von Klimamodellen. RCP 2.6, RCP 6 und RCP 8.5, sind die anderen drei Klimamodelle. Je nachdem, wie sehr man seine Leser erschrecken will, trifft man eine Wahl zwischen den Modellen, die z.B. für 2050 Temperatursteigerungen von 1,7 Grad Celsius (RCP 2.6), 2,5 Grad Celsius (RCP 6) bzw. 3 Grad Celsius (RCP 8.5) vorhersagen (siehe Abbildung).

Quelle

Egal, welches Modell man wählt, es ist immer mit der Annahme verbunden, dass die Temperatur des Planeten vornehmlich durch die Konzentration von CO2 neben anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre bestimmt wird, eine Annahme, die bekanntlich viele Wissenschaftler nicht teilen. Dessen ungeachtet wird mit RCPs herummodelliert, wobei sich die Annahmen, die im Hinblick auf die zukünftigen CO2-Konzentrationen gemacht werden, zwischen den Modellen unterscheiden, wie in der folgenden Abbildung zu sehen.

Quelle

Dass sich die Annahmen unterscheiden, das liegt an weiteren Annahmen, die gemacht werden, im Hinblick auf die Entwicklung des Bevölkerungswachstums (und den damit verbundenen Ausstoß von u.a. CO2), die Entwicklung des wirtschaftlichen Wachstums (und den damit verbundenen Ausstoß von u.a. CO2), die Entwicklung des Energieverbrauch (und den damit verbundenen Ausstoß von u.a.. CO2) sowie die Entwicklung des Ressourcenverbrauchs und der Flächenversiegelung (und den damit verbundenen Effekt auf den Ausstoß von u.a. CO2).

Alle vier RCP-Modelle machen unterschiedliche Annahmen darüber, wie sich die genannten Variablen in Zukunft entwickeln und kommen entsprechend zu einer anderen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und – davon ausgehend – zu jeweils einem anderen Temperaturanstieg. Dass es in den RCP-Modellen zu einem Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur kommt, ist gesetzt, sie unterscheiden sich lediglich im Ausmaß des Anstiegs, der vorhergesagt wird und zwischen 1,7 Grad Celsius und 3 Grad Celsius global für das Jahr 2050 liegen.

Es gilt festzuhalten, dass man, durch die Verwendung eines RCPs die Prämisse übernimmt, dass es überhaupt einen menschengemachten Klimawandel, der im Wesentlichen durch CO2 herbeigeführt wird, gibt. Wissenschaftler sollten eigentlich keine Prämissen unhinterfragt übernehmen. Es sollte zu ihrem Ethos gehören und ist eigentlich das, was Wissenschaft ausmacht, derartige Prämissen zu hinterfragen, zu prüfen. Insbesondere dann, wenn sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass die Vorhersagen der Klimamodelle nicht nur falsch, sondern granatenmäßig falsch waren. Dann gäbe es viel Grund, sich um die Akkuratheit, die Validität, die Reliabilität der Modelle zu sorgen, die Prämisse zu hinterfragen, sie nicht einfach zu übernehmen.

Und damit kommen wir zum neuerlichen Versuch des ZDF, vornehmlich jüngere Leser zu indoktrinieren und auf die offenkundig beim Sender vorhandene Agenda einzuschwören:

Die Studie, die hier als Studie der ETH-Zürich verkauft wird, findet sich unter dem Titel „Understanding climate change from a global analysis of city analogues“ auf Plos One. Erstellt wurde die Studie von dem Autorenrudel, das sich aus Jean-Francois Bastin, Emily Clark, Thomas Elliott, Simon Hart, Johan van den Hoogen, Iris Hordijk, Hazohi Ma, Sabiha Majumber, Gabriele Manoli, Julia Maschler, Lidong Mo, Devin Routh, Kailiang Yu, Constantin M. Zohner und Thomas W. Crowther zusammensetzt.
Es hat uns immer fasziniert, wie man einen knapp acht Textseiten langen Text mit 15 Autoren zuwege bringt. Vielleicht muss man sich die Erstellung als eine Art kollektives Brainstorming vorstellen. Es würde die Ergebnisse erklären.

Die 15 aus dem Autorenrudel sind keine Wissenschaftler im Sinne des Wortes, sie sind Missionare, sie haben eine Mission, eine Mission, die sie gleich im ersten Satz in Worte fassen:

„Combating climate change requires unified action across all sectors of society. […] The gap between the scientific and public understanding of climate change, referred to as the ‚Consensus Gap‘, is largely attributed to failures in climate change communication”.

Ob die Autoren verschweigen, dass das „scientific understanding“ keineswegs einheitlich ist, sondern im Gegenteil, die Anzahl der Kritiker an der absurden Idee eines menschengemachten Klimawandels stetig wächst, oder ob diese Kritik in ihrem Echozimmer bislang nicht angekommen ist, ist insofern belanglos, als angebliche Forschung, die damit beginnt, ein Dogma zu verkünden und auf dessen Grundlage das Ziel zu verfolgen, Ungläubige in der Bevölkerung zum richtigen Glauben zu bekehren, nicht einmal mit sehr viel gutem Willen und viel Phantasie noch in die Nähe von Wissenschaft gerückt werden kann.
Was das Autorenrudel seinen Lesern ganz offen und gleich zu Beginn des eigenen Werkes mitteilt, ist vielmehr, dass es nach einer Möglichkeit gesucht hat, den „Menschen“, also uns ungläubigen Deppen, die schwer vorstellbare Erwärmung von 2 Grad zu visualisieren und dass sie diese Möglichkeit in Städten gefunden haben.

Fassen wir kurz zusammen, was die 15 Klimaalarmisten in ihrem Werk veranstalten: Sie wählen ein Klimamodell des IPCC, nämlich RPC 4.5, bezeichnen dieses Model als „moderates Modell“, weil es bis 2050 nur eine Erwärmung um rund 2,5 Grad Celsius ANNIMMT, werfen eine ganze Reihe weiterer Variablen, die sie für 520 Städte zusammengesammelt haben, in eine Faktorenanalyse, lassen den Computer rechnen und freuen sich dann, dass hinten herauskommt, was sie vorne mit ihren Annahmen sichergestellt haben, dass es herauskommt: EINE ERWÄRMUNG.Heureka!

Es ist immer schön, wenn man es als vermeintlicher Wissenschaftler schafft, eine Gleichung, die eine Erhöhung der Temperatur zum Ergebnis hat, so aufzulösen, dass sie eine Erhöhung der Temperatur zum Ergebnis hat.

Die Langversion dessen, was die Helden aus Zürich hier als Forschung verkaufen wollen, geht wie folgt. Für 520 Städte, die entweder Hauptstadt sind oder mehr als eine Million Einwohner haben, derzeit, nicht in Zukunft, haben die 15 Autoren eine Reihe weiterer Variablen zusammengetragen, 19 an der Zahl. Warum gerade 19? Niemand weiß es. Wofür die 19 stehen, in welcher Weise die 19 Variablen das „Stadtklima“ abzubilden vermögen, niemand weiß es. Was man als Leser weiß, ist, dass sich unter den 19 Variablen u.a. die folgenden finden: Die höchste Temperatur im wärmsten Monat, die durchschnittliche Jahrestemperatur, der durchschnittliche Niederschlag pro Jahr, die geringste Temperatur im kältesten Monat, der durchschnittliche Niederschlag im trockensten Monat, der durchschnittliche Niederschlag im feuchtesten Monat usw. Welche Relevanz diese Variablen für das Klima einer Stadt, für das Klima der 520 Städte, die im Sample vorhanden sind, haben, wir wissen es nicht, und die 15 des Autorenrudels scheinen es auch nicht zu wissen, sonst hätten sie es sicher irgendwo auf den wenigen Textseiten vermerkt.

Die 19 Variablen für die 520 Städte sind zuviele, als dass sie von den Autoren einzeln zu handhaben wären, also werden sie von den Autoren in eine Faktorenanalyse geworfen, das mehrfaktorielle Ergebnis reduzieren die 15 hoffentlich Fachkundigen und hoffentlich für Faktoren mit einem Eigenwert von mehr als 1 auf vier Faktoren, die sie mit Sinn füllen können. 85% der Gesamtvarianz sind nun noch übrig.

Diese 85% Varianz sind insofern wichtig, als sie die Grundlage für die Unterschiede zwischen heutigem London und morgigem London oder heutigem Seattle und morgigem Seattle darstellen. Die Faktorenanalyse ist wichtig, weil die vier Faktoren die Grundlage bilden, auf der mit Hilfe euklidischer Distanzen Städte nach Ähnlichkeit gruppiert werden.

Wir haben somit Städte, die nach Ähnlichkeit und in Abhängigkeit von 19 Variablen, die Ergebnisse des Klimas (Niederschlag, Temperatur usw.) enthalten, angeordnet sind. Und jetzt kommt das, was unter Insidern als „Computer speak to me“ bekannt ist: Das Modell. Im vorliegenden Fall kommt RCP 4.5, das eine durchschnittliche Temperatursteigerung von 2,5 Grad Celsius für den gesamten Planeten bis 2050 vorhersagt, zum Einsatz (wie hoch der mit dieser Prognose verbundene Vorhersagefehler ist, das ist eine Information, die wie gewöhnlich nicht gegeben wird, die fast unterschlagen wird). Mit den 19 Variablen für Klimaereignisse die auf vier Faktoren gruppiert wurden, ist sichergestellt, dass sich die 520 Städte im Hinblick auf das RCP-Modell unterscheiden, es wäre blöd, wenn man berichten müsste, dass alle 520 Städte sich um 2,5 Grad Celsius erwärmen, ergo wird eine Feedback-Schleife in das Modell eingebaut, die unter der Annahme einer globalen Erwärmung um 2,5 Grad Celsius berechnet, wie sich die 19 Variablen über die vier berechneten Faktoren auf die jeweilige Konstellation in den einzelnen Städten auswirken. Und siehe da: Sie wirken sich unterschiedlich aus, Temperatursteigerungen von 3,5 Grad Celsius und 4,7 Grad Celsius können die Modell-Hexer damit für die europäischen Städte im Modell (welche und wie viele das sind, verraten sie freilich nicht) vorweisen.

Die Temperatursteigerungen werden dann als durchschnittliche Temperatursteigerung für Europa verkauft, und die Ergebnisse, die auf gerade einmal 520 Städten basieren, werden kurzerhand zu Ergebnisse „aller Metropolen“ ernannt, und weil alle Städte, das war die Annahme, sich bis 2050 erwärmen und sich die Erwärmung auf Niederschlag und Temperatur auswirkt, das ist eine Zwangsläufigkeit, deshalb kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass die betrachteten Städte wärmer und zuweilen nässer, zuweilen auch trockener werden.

Ein Triumph entweder der Fähigkeit, sich selbst vorzumachen, man habe ein Ergebnis gefunden, das man nicht durch seine Annahmen bereits determiniert hätte ,oder ein Triumph der Fähigkeit, anderen, vor allem den Allesgläubigen, soweit es die eigene Agenda stützt, im ZDF, einen Instantkaffee verkauft zu haben, der sich dann nach Anrühren als Instantkaffee entpuppt.
Wenn das die neue Art der Kommunikation ist, mit der Klimaalarmisten der wachsenden Zahl derer, die den Klima-Hokuspokus bezweifeln, dessen Korrektheit vermitteln will, dann können wir nur feststellen, dass diese Kommunikation gescheitert ist, sich bestenfalls dazu eignet, diejenigen, die jeden Stuss glauben, wenn er ideologisch passt und man ihnen erzählt, er sei „wissenschaftlich belegt“, in ihrem Wahn zu bestärken.

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10 Irrtümer über arktisches Meereis & Überleben der Eisbären: Lehrer & Eltern, aufgepasst!

Hintergrund bzgl. Meereis:

Sommerliches Eis-Minimum 2018 (Quelle: NSIDC):

Winterliches Meereis-Maximum 2019:

Meereis am 7. Juli 2019: Ausdehnung im Frühsommer:

Trotz der Tatsache, dass im Jahre 2019 die zweitgeringste Ausdehnung im Juni seit 1979 verzeichnet wurde (hier), gab es Anfang Juli immer noch genügend Eis in allen Eisbären-Gebieten der Arktis (hier). In vielen Gebieten kommen Eisbärinnen, die im Dezember ihre Jungen geboren haben, im Sommer auf das Festland, bis ihre Jungen alt genug sind, um im folgenden Frühjahr wieder auf das Eis zurückzukehren. Mehr dazu: Andersen et al. 2012; Ferguson et al. 2000; Garner et al. 1994; Jonkel et al. 1978; Harington 1968; Kochnev 2018; Kolenosky and Prevett 1983; Larsen 1985; Olson et al. 2017; Richardson et al. 2005; Stirling and Andriashek 1992.

Zehn Irrtümer und Falschinformationen über Meereis:

1. Meereis ist für die Arktis das, was Erde für einen Wald ist (hier). Falsch: Diese Alles-oder-nichts-Analogie ist ein trügerischer Vergleich. Tatsächlich gleicht das arktische Meereis einem großen See in einem Feuchtgebiet, welcher jeden Sommer etwas austrocknet. Damit wird die Größe des Habitats zum Erhalt von Wasserpflanzen, Amphibien und Insekten etwas verkleinert, ohne aber vollständig zu verschwinden. Lebewesen in diesen Feuchtgebieten sind an dieses Habitat angepasst: Sie sind in der Lage, das reduzierte Wasserangebot in der trockenen Jahreszeit zu überleben, weil es in jedem Jahr auftritt. Genauso wird sich auch immer Meereis im Winter neu bilden und bis zum Frühjahr erhalten bleiben. Während der etwa 2 Millionen Jahre, in denen sich Meereis in der Arktis bildet, gab es immer Eis im Winter und Frühjahr (sogar in noch wärmeren Interglazialen als heute). Außerdem weiß ich nichts von auch nur einem einzigen Klimamodell, welches prophezeit, dass sich während der nächsten 80 jahre oder so kein neues Wintereis bildet. Mehr dazu hier: Amstrup et al. 2007; Durner et al. 2009; Gibbard et al. 2007; Polak et al. 2010; Stroeve et al. 2007.

 

2. Eisbären brauchen sommerliches Meereis um zu überleben (hier). Falsch: Eisbären, die im Vorfrühling ausreichend Nahrung in Gestalt junger Seelöwen zu sich genommen haben, können von ihrem Fett fünf Monate oder länger zehren (hier) bis zum Herbst, egal ob sie den Sommer auf dem Festland oder im arktischen Packeis verbringen. Eisbären fangen nur sehr selten Seelöwen im Sommer (hier), weil nur erwachsene Seelöwen mit viel Erfahrung, Raubtieren auszuweichen, vorhanden sind. Außerdem bieten die vielen Löcher im sommerlichen Packeis den Seelöwen viele Fluchtmöglichkeiten (siehe BBC-Video unten). Eisbären und die Seelöwen der Arktis brauchen das Eis nur vom Spätherbst bis zum Vorfrühling (hier). Mehr dazu: Crockford 2017, 2019; Hammill and Smith 1991:132; Obbard et al. 2016; Pilfold et al. 2016; Stirling 1974; Stirling and Øritsland 1995; Whiteman et al. 2015.

3. Eis-Algen sind die Grundlage allen Lebens in der Arktis (hier). Nur teilweise richtig: Plankton gedeiht während des arktischen Sommers auch im offenen Wasser und bildet dort die Nahrungsgrundlage für die Fisch-Spezies, von denen Ringel- und Bartrobben abhängig sind, um sich für den langen arktischen Winter ausreichend Fettreserven anzufressen. Jüngere Forschungen haben nachgewiesen, dass weniger Eis im Sommer Gesundheit und Überlebenschancen von Ringel- und Bartrobben verbessert hat (hier) im Vergleich zu den Bedingungen während der achtziger Jahre (mit einer kürzeren eisfreien Saison und weniger Fischen als Nahrungsgrundlage): Als Folge davon waren üppige Robben-Bestände ein Segen für die Eisbären, sind diese doch von den Robben als Nahrung im Vorfrühling abhängig. Zum Beispiel prosperieren Eisbären in der Barents-See um Spitzbergen (hier), ebenso wie die Eisbären der Tschuktschen-See – und das trotz eines ausgeprägten Rückgangs des sommerlichen Eises in der Arktis. Beides steht im Widerspruch zu Prophezeiungen aus dem Jahr 2007, was dazu führte, die Eisbären als ,gefährdet‘ einzustufen. Mehr dazu: Aars 2018; Aars et al. 2017; Amstrup et al. 2007; Arrigo and van Dijken 2015; Crawford and Quadenbush 2013; Crawford et al. 2015; Crockford 2017, 2019; Frey et al. 2018; Kovacs et al. 2016; Lowry 2016; Regehr et al. 2018; Rode and Regehr 2010; Rode et al. 2013, 2014, 2015, 2018.

4. Offenes Wasser im Vorfrühling ist ebenso wie die sommerliche Eisschmelze seit 1979 unnatürlich und dem Überleben der Eisbären abträglich (hier). Falsch: Schmelzendes Eis ist eine ganz normale Phase jahreszeitlicher Änderungen in der Arktis. Im Winter und Frühjahr erscheinen ein paar Flächen offenen Wassers, weil Wind und Strömungen das Packeis umverteilen – das ist kein Abschmelzen, sondern die ziemlich normale Bildung von Polynyas* sowie deren Ausweitung. Polynyas sowie sich verbreiternde Streifen an Küsten (hier) sind eine vorteilhafte Mischung von Eis-Plattformen und offenem Wasser mit reichlich Nährstoffen (hier). Dies zieht die Robben der Arktis an und bietet exzellente Jagdmöglichkeiten für Eisbären. Die folgende Karte zeigt kanadische Polynyas und küstennahe Streifen offenen Wassers während der siebziger Jahre. Ähnliche Flächen offenen Wassers bilden sich im Frühjahr regelmäßig vor der Küste Ostgrönlands und entlang der russischen Küsten des arktischen Ozeans (hier). Mehr dazu: Dunbar 1981; Grenfell and Maykut 1977; Hare and Montgomery 1949; Smith and Rigby 1981; Stirling and Cleator 1981;  Stirling et al. 1981, 1993.

[*Polynyas = Als Polynja (auch Polynya, Polynia) bezeichnet man eine große offene Wasserfläche oder dünne Meereisschicht im arktischen oder antarktischen Meereis, die eine Fläche von mehreren Tausend Quadratkilometern erreichen kann. Quelle]

Periodisch auftretende Polynyas und offene Wasserflächen während der 70-ger Jahre. Nach Smith and Rigby 1981.

5. Klimamodelle sind für Prognosen von Eisbär-Habitaten gut geeignet (hier). Falsch: In meinem jüngsten Buch The Polar Bear Catastrophe That Never Happened erkläre ich, dass der Rückgang sommerlichen Meereises um fast 50%, der nicht vor dem Jahr 2050 erwartet worden war, bereits 2007 aufgetreten und seitdem konstant geblieben ist (und trotzdem gedeihen die Eisbären). Das ist eine außerordentlich schlechte Leistung der Vorhersage von Meereis. Außerdem hat erstjähriges Eis bereits eine Menge vieljährigen Eises in den südlichen und östlichen Gebieten des kanadischen Arktis-Archipels ersetzt (hier) – zum Vorteil der Eisbären. Mehr dazu: ACIA 2005; Crockford 2017, 2019; Durner et al. 2009; Hamilton et al. 2014; Heide-Jorgensen et al. 2012; Perovich et al. 2018; Stern and Laidre 2016; Stroeve et al. 2007; SWG 2016; Wang and Overland 2012.

Vereinfachte Prophezeiungen im Vergleich zu Beobachtungen bis zum Jahr 2007 (nach Stroeve et al. 2007). Im Jahre 2012 war das Meereis sogar noch geringer ausgedehnt und lag in allen Folgejahren unter dem prophezeiten Niveau.

6. Das Meereis wird immer dünner, was für die Eisbären ein Problem ist (hier). Falsch: Einjähriges Eis (weniger als 2 Meter dick) ist das beste Habitat für Eisbären, weil es auch das beste Habitat für die Robben ist. Sehr dickes vieljähriges Eis, welches durch erstjähriges Eis ersetzt worden ist und das in jedem Sommer vollständig abtaut, bietet noch bessere Lebensbedingungen für Robben und Eisbären im Frühjahr, wenn beide es am dringendsten brauchen. Dies ging besonders in den südlichen und östlichen Gebieten des kanadischen arktischen Archipels vor sich (Karte der Meereis-Verteilung im September 2016 unten). Infolge derartiger Änderungen der Eisdicke hat sich die Eisbär-Population im Kane-Becken vor Nordwest-Grönland seit Ende der neunziger Jahre mehr als verdoppelt. Mehr dazu: Atwood et al. 2016; Durner et al. 2009; Lang et al. 2017; Stirling et al. 1993; SWG 2016.

7. Eisbären in der westlichen und südlichen Hudson-Bay haben das größte Risiko, infolge der globalen Erwärmung auszusterben (hier). Falsch: Der Eisrückgang in der Hudson Bay war in der gesamten Arktis der Geringste. Die Meereis-Abnahme in der Hudson Bay (siehe die Graphiken unten) erfolgte an weniger als einem Tag pro Jahr seit 1979 im Vergleich zu über 4 Tagen pro Jahr in der Barents-See (hier). Außerdem war es zu dem Rückgang in der Hudson Bay einmalig als plötzlicher Sprung im Jahre 1998 gekommen: es gab keinen langsamen und stetigen Rückgang. Seit dem Jahr 1998 ist die eisfreie Saison in der westlichen Hudson-Bay insgesamt etwa drei Wochen länger als es während der achtziger Jahre der Fall war. Während der letzten 20 Jahre jedoch gab es keine darüber hinaus gehende Verlängerung (hier) trotz der Abnahme des arktischen Meereises insgesamt und trotz gestiegener Kohlendioxid-Emissionen (hier). Mehr dazu: Castro de la Guardia et al. 2017; Regehr et al. 2016.

Verlust sommerlichen Meereises pro Jahr von 1979 bis 2014. Nach Regehr et al. 2016

8. Das Aufbrechen von Meereis in der westlichen Hudson Bay erfolgt jetzt drei Wochen früher als während der achtziger Jahre (hier). Falsch: Das Aufbrechen erfolgt jetzt 2 Wochen früher im Sommer als während der achtziger Jahre. Die Gesamtlänge der eisfreien Saison ist jetzt etwa 3 Wochen länger (mit sehr großer Variation von Jahr zu Jahr). Mehr dazu: Castro de la Guardia et al. 2017; Cherry et al. 2013; Lunn et al. 2016 sowie im folgenden Video. Dieses zeigt den ersten entdeckten Bär außerhalb des Eises in Cape Churchill, westliche Hudson Bay am 5. juli 2019 – fett und gesund nach guter Ernährung im Frühjahr:

9. Winterliches Meereis hat seit 1979 abgenommen, was das Überleben der Eisbären gefährdet (hier). Nur teilweise richtig: Während das winterliche Meereis (März) graduell seit 1979 abgenommen hat (siehe die Graphik der NOAA unten), gibt es keine Hinweise darauf, dass dies negative Auswirkungen auf Gesundheit und Überleben der Eisbären hat, war doch der Rückgang ziemlich minimal. Die Graphik mit der Meereis-Verteilung zu Beginn dieses Beitrags zeigt, dass im Jahre 2019 immer noch sehr viel Eis vorhanden war – mehr als genug, um den Bedürfnissen der Eisbären und deren primärer Beute (Ringel- und Bartrobben) zu genügen. Und das, obwohl die Ausdehnung die siebt-niedrigste war seit 1979.

10. Experten sagen, dass es mit 19 verschiedenen Unter-Populationen von Eisbären in der Arktis 19 Szenarien bzgl. des Meereises gibt (hier und hier), was impliziert, dass dies genau das ist, was sie die ganze Zeit prophezeit hatten. Falsch: Um das zukünftige Überleben von Eisbären vorherzusagen, ordneten Biologen des US Geological Survey im Jahre 2007 Eisbär-Untergruppen verschiedenen Meereis-Arten zu (was sie dann ,Eisbär-Ökoregionen‘ nannten; siehe folgende Graphik). Ihre Prognosen bzgl. Überleben der Eisbären basierten auf Vermutungen, wie sich die Eisverhältnisse in diesen vier Meereis-Gebieten mit der Zeit verändern würden (wobei violett und grün gefärbte Gebiete gleichermaßen extrem verwundbar sind durch die Auswirkungen des Klimawandels). Allerdings zeigt sich, dass die Variationen viel größer sind als erwartet: Im Gegensatz zu den Prognosen gab es in der Barents-See einen viel stärkeren Rückgang sommerlichen Meereises als in jeder anderen Region. In der westlichen und südlichen Hudson Bay war der Rükgang relativ gering (siehe auch Punkt 7). Mehr dazu: Amstrup et al. 2007; Crockford 2017, 2019; Durner et al. 2009; Atwood et al. 2016; Regehr et al. 2016.

References

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Übersetzung der Tafel:

Ringelrobben und Klimawandel: Frühe Prognosen vs. jüngste Beobachtungen in Alaska.

Das arktische Meereis hat sich während der letzten Jahrzehnte dramatisch verändert und nimmt weiterhin an Ausdehnung und Dicke ab. Auch spätere Eisbildung und früherer Rückzug werden erwartet. Es wurde prophezeit, dass sich ändernde Eisverhältnisse die Lebensbedingungen für Meeressäugetiere mit Abhängigkeit von den Eisverhältnissen verschlechtern. Am Beispiel der Ringelrobben, den am meisten an das Eis angepassten Meeressäugern, werden wir erkunden, wie sich jüngste Beobachtungen im Vergleich zu den Prognosen machen. Prognose Nr. 1: Es wird erwartet, dass eine Abnahme des Schnees auf dem Eis das Überleben von Jungen reduziert mit der Folge einer insgesamten Abnahme der Ringelrobben. Prognose Nr. 2: Ein Eisrückgang wird wichtige Beutetiere abnehmen lassen mit der Folge einer schlechteren körperlichen Verfassung. Prognose Nr. 3: Eine längere Saison mit offenem Wasser und höheren Wassertemperaturen wird neue Krankheiten mit sich bringen, die das Überleben der Ringelrobben ebenfalls gefährden. Unser Verständnis des Verhältnisses von Ringelrobben zu Meereis und Schnee stammt von Studien mit den derzeitigen Schnee- und Eisverhältnissen. Unglücklicherweise wollen wir aber wissen, wie es den Robben mit weniger Eis und Schnee geht, aber die Möglichkeiten für diese Forschungen sind begrenzt. Wir können untersuchen, wie sich Ringelrobben verhalten am südlichen Ende ihres Verbreitungsgebietes, wo es gegenwärtig weniger Eis und Schnee gibt, und wir können die Reaktionen auf die umweltliche Variabilität in der Vergangenheit untersuchen. Um erste Auswirkungen des Klimawandels auf Ringelrobben zu erkennen, mag es noch zu früh sein. Bis heute jedenfalls passen die Beobachtungen in Alaska nicht zu den Prognosen.

Ende Übersetzung der Tafel

Crawford, J.A., Quakenbush, L.T. and Citta, J.J. 2015. A comparison of ringed and bearded seal diet, condition and productivity between historical (1975–1984) and recent (2003–2012) periods in the Alaskan Bering and Chukchi seas. Progress in Oceanography 136:133-150.

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Rode, K. D., R. R. Wilson, D. C. Douglas, V. Muhlenbruch, T.C. Atwood, E. V. Regehr, E.S. Richardson, N.W. Pilfold, A.E. Derocher, G.M Durner, I. Stirling, S.C. Amstrup, M. S. Martin, A.M. Pagano, and K. Simac. 2018. Spring fasting behavior in a marine apex predator provides an index of ecosystem productivity. Global Change Biology http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/gcb.13933/full

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Link: https://wattsupwiththat.com/2019/07/15/10-fallacies-about-arctic-sea-ice-polar-bear-survival-teachers-parents-take-note/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Faktencheck für Quaschnings Klima-Illusionen

Dank auch an Leser Matthias Grimm für den schnellen Hinweis. Man sieht: Durch das Internet wird der Journalismus pluralisiert und demokratisiert, wodurch er im Saldo an Qualität gewinnt, und nicht verliert, wie Quantitätsjournalisten und Politiker gern behaupten.

In medias res: Ob ein Zusammenhang mit unserem Artikel besteht oder nicht, Quaschnings Video mit dem Essigsäure-Natron-Versuch hat offenbar eingeschlagen wie eine Bombe. Ich beobachte die Reaktionen unter dem Video schon ein paar Wochen und wundere mich, wie viele „Klimaleugner“ dort ganz trocken chemisch-physikalisch basiert kritisieren. Die Unterstützer des Energiesysteme-Professors hingegen (auch hier auf Twitter) äußern sich überwiegend allgemein (Weiter so! Prima!).

Daß Quaschning ausgerechnet den ARD-Begriff „Faktencheck“ verwendet, verwundert, weil dieser wegen des umstrittenen Personals nicht den besten Ruf genießt. Außerdem sollte ein Wissenschaftler nicht seine eigenen „Fakten“ checken, sondern die Überprüfung einer eindeutig neutralen und kompetenten Instanz überlassen. Aber da Q. dann wahrscheinlich den Kollegen Lesch o.ä. beauftragen würde, machen Prof. Lüdecke und ich den EIKE-Faktencheck.

Quaschning stellt den kritischen Kommentaren bei Youtube jeweils seine Position („Fakten“) gegenüber, welche wir dann wieder kommentieren.

1. Der Versuchsaufbau kann gar nicht die Verhältnisse in der Atmosphäre nachbilden.

Q.s Fakten: Das war nie das Ziel des Versuchs. Bei dem Versuch geht es lediglich um den qualitativen Nachweis, dass sich eine kohlendioxidreiche Luft bei ansonsten identischen Bedingungen durch eine Strahlungsquelle stärker erwärmt als kohlendioxidarme Luft. Dieser Versuch soll Behauptungen entkräften, dass Kohlendioxid keinerlei Einfluss auf das Klima hat. Um das zu zeigen, ist es ausreichend, dass die Temperatur steigt. Natürlich ist der Anstieg ein anderer wie in der realen Erdatmosphäre. Um den gleichen Effekt wie in der Realität zu erzeugen, ist der Versuchsaufbau viel zu klein.

EIKE: Wir stimmen zu, daß dieser Versuch rein qualitativ (d.h., grundsätzlich, nicht zwingend relevant) zeigen könnte (beachte den Konjunktiv), daß CO2 in der Luft via „Treibhauseffekt“ einen Einfluß auf die Temperatur der bodennahen Luftschichten hat. Was Quaschning aber nicht anspricht: Es geht noch nicht einmal um den Treibhauseffekt des CO2. Es geht um den Treibhauseffekt, den zusätzliches (!), menschgemachtes CO2 erzeugt. Dieser Effekt ist ungleich schwächer, weil die Infrarotabsorption des CO2 bereits bei weitaus geringeren CO2-Konzentrationen der Luft, als aktuell vorhanden, weitgehend gesättigt war. Gegenüber den anderen Klimafaktoren wie Erdsonne, Erdmond, die schweren Planeten im Sonnensystem, die kosmische Hintergrundstrahlung, den Vulkanismus und die Meeresströmungen ist der Effekt des zusätzlichen, anthropogenen CO2 vernachlässigbar. Der Versuch zeigt also nichts, was in der Wirklichkeit von Belang ist.

 

2. Die Atmosphäre hat keine Käseglocke.

Q.s Fakten: Das würde ich nie bestreiten. Der einzige Grund der Kunststoffhaube ist die räumliche Begrenzung des Versuchs. Alternativ hätte man die Kohlendioxidkonzentration im gesamten Raum erhöhen und den Versuch dann mit Sauerstoffmaske durchführen können. Das wäre eine schöne Idee, um das Risiko des Klimawandels noch besser bildlich darzustellen. Anderseits war für viele Kommentatoren die jetzige sachliche Darstellung schon viel zu dramatisch.

EIKE: Der unterkomplexe Versuchsaufbau entspricht in etwa dem eines Treibhauses im Garten und ist komplett ungeeignet, reale Prozesse in der gigantischen Atmosphäre der Erde zu simulieren.

 

3. Die Kohlendioxidkonzentration im Versuch ist ungleich höher als in der echten Atmosphäre.

Q.s Fakten: Für den Versuch ist eine höhere Konzentration zwingend erforderlich. Bei der Absorption der Strahlung kommt es nämlich auf die Konzentration UND die Strecke der Strahlung im Ausbreitungsmedium an. In der echten Atmosphäre beträgt die Strecke, die dem Kohlendioxid zur Absorption zur Verfügung steht, viele Kilometer in der Versuchsatmosphäre wenige Zentimeter. Kleines Rechenspiel: In der Atmosphäre befinden sich 3.000 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, das bei Normaldruck eine Dichte von rund zwei Kilogramm pro Kubikmeter hat. Würde man das gesamte Kohlendioxid der Atmosphäre direkt auf die 510 Millionen Quadratkilometer große Erdoberfläche verteilen, gäbe es sogar eine 30 Meter hohe Säule an reinem Kohlendioxid.

EIKE: Es kommt sehr wohl auf die Konzentration des Klimagases CO2 an, weil in der Natur oft genug ein Schwellenwert überschritten werden muß, damit eine relevante Wirkung eintritt. Quaschning bringt dieses Argument interessanterweise selber, als er weiter unten den Dosis-Effekt von Paracelsus aufgreift. Mit seinem Experiment hätte Quaschning also nur bewiesen, daß sich die Temperatur in der Atmosphäre eines Planeten deutlich erhöht, wenn der Anteil riesig ist, z.B. 50 oder 90%.

 

4. Bei der Herstellung von Kohlendioxid aus Waschsoda entsteht Wärme.

Q.s Fakten: Das spielt für den Versuch keine Rolle. Wir haben natürlich vor dem Versuch gewartet, bis sich ein Temperaturgleichgewicht eingestellt und das Gas die Umgebungstemperatur angenommen hat. Die wirklich gemessenen Temperaturen sind im Übrigen im Video dokumentiert. Außerdem kommt es bei dem Versuch nur auf die Temperaturdifferenz und nicht die Starttemperatur an. Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir aber darauf geachtet, dass die Startbedingungen nahezu identisch waren.

EIKE: Im Video wird nicht deutlich gezeigt, daß die Startbedingungen identisch waren. Es gibt keine Kontrollmessung der Temperatur der entstehenden Reaktionsgase. Warum nicht?

 

5. Kohlendioxid ist ja kein Giftgas, sondern für die Pflanzen sehr wichtig. Mehr Kohlendioxid führt zu mehr Pflanzenwachstum und ist gut für die Umwelt.

Q.s Fakten: Die Dosis macht das Gift wußte schon Paracelsus im 16. Jahrhundert. Die aktuelle Konzentration von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre liegt bei 410 ppm (parts per million, 100 ppm = 0,01 %). In Innenräumen gilt Raumluft nur bei einer Kohlendioxidkonzentration von weniger als 800 ppm als gut. Bei höheren Konzentrationen nimmt die Luftqualität ab und wird zunehmend als unangenehm empfunden. Solche Konzentrationen könnten ohne Klimaschutzmaßnahmen schon in der zweiten Jahrhunderthälfte auftreten. Eine Konzentration von 5 % (50.000 ppm) führt zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen, 8 % und mehr sind tödlich. Gesundheitsschädliche Extremwerte sind aber auch bei einem ungebremsten Klimawandel nicht zu erwarten.
Eine geringfügig erhöhte Kohlendioxidkonzentration kann sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirken. Höhere Konzentrationen sind aber auch für Pflanzen schädlich und es kommt zu Veränderungen bei der Nährstoffzusammensetzung. Durch den Klimawandel kommt es aber auch zu mehr Dürren und temperaturbedingten Streß für Pflanzen, sodass dieser trotz eines möglichen Düngeeffekts des Kohlendioxids unter dem Strich zu einer spürbaren Abnahme der Ernteerträge führen wird.

EIKE: Genau wie Quaschnings Kollege von den Scientists for future, Eckart von Hirschhausen, war Paracelsus Arzt und bezieht sich auf Substanzen im menschlichen Körper. Das „Dosis“-Argument ist hier also völlig fehl am Platze, genau wie der Fiebervergleich von Hirschhausen oder das „Blausäure“-Argument von Stefan Rahmstorf. Die Erdatmosphäre ist ein riesiges, vergleichsweise offenes und ungesteuertes System; unser Körper ist ein im Vergleich dazu winziges geschlossenes hochreguliertes System. Die Wirkung eines Spurenmoleküls wie CO2 oder Blausäure in diesen beiden unterschiedlichen Systemen zu vergleichen, ist unwissenschaftlich. Pflanzen und Algen benötigen CO2, sind also CO2-Senken und produzieren hierbei, zusammen mit Sonnenenergie, Sauerstoff. Nahrungspflanzen, insbesondere die C3- und C4-Pflanzen[i], liefern bei höherer CO2-Konzentration höhere Erträge, wobei bei der gegenwärtigen CO2-Konzentration der Erdatmosphäre noch längst keine Sättigung dieses Effekts erreicht ist. Das „C“ bezeichnet die Anzahl der Kohlenstoffatome im Molekülaufbau der betreffenden Pflanzenart. C3-Pflanzen sind viele Getreidepflanzen, Raps, Zuckerrübe, Kartoffel, Reis; zu den C4-Arten gehören Mais, Zuckerrohr, Hirse und tropische Savannengräser. Bei C4-Pflanzen steigert sich die Nettophotosynthese ab etwa 400 ppm CO2 in der Luft nicht mehr. Dagegen nimmt das Wachstum von C3-Pflanzen bis über 1000 ppm noch zu[ii]. Eine ausführliche Literaturübersicht  zum Thema CO2 und Pflanzenwachstum findet sich bei I. Goklany[iii].

 

6. Kohlendioxid ist schwerer als Luft, sinkt nach unten ab und kann darum nicht zur Erwärmung der Atmosphäre beitragen.

Q.s Fakten: In Deutschland wurden im Jahr 2017 pro Jahr 798 Millionen Tonnen an Kohlendioxid emittiert*. Wenn man diese Kohlendioxidmenge gleichmäßig über die Landesfläche Deutschlands verteilt, würde Deutschland schon in einem Jahr mehr als einen Meter tief im Kohlendioxid versinken. Ab einer Konzentration von 8 % führt Kohlendioxid zum Tod durch Ersticken. Würde Kohlendioxid wirklich am Boden verbleiben, wären wir inzwischen also alle tot.

EIKE: Dieses Argument von Quaschning ist sinnloser Unfug! CO2 in der Luft ist ein Spurengas und wird es auch beim Verbrennen aller fossilen Brennstoffe bleiben.

 

7. Der Anteil der deutschen Kohlendioxidemissionen am weltweiten Ausstoß beträgt nur gut zwei Prozent. Deutschland alleine kann die Welt nicht retten.

Q.s Fakten: Der Anteil von China liegt inzwischen bei über 25 Prozent. Aber selbst wenn China komplett kohlendioxidfrei wird und der Rest der Welt sich nicht verändert, werden extreme Klimaveränderungen auftreten. Weltweiter Klimaschutz kann also nur funktionieren, wenn auch Deutschland seinen Anteil am Klimaschutz erbringt. Der Pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen ist in Deutschland doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt. Unter den Ländern mit den höchsten Kohlendioxidemissionen liegt Deutschland derzeit weltweit an sechster Stelle, und berücksichtigt man die historischen Emissionen, kommt Deutschland unter den Klimasünderländern sogar auf Platz vier. Das ist eine extrem negative Bilanz für ein so kleines Land wie Deutschland und daraus entsteht auch eine sehr große Verantwortung, notfalls bei den Klimaschutzbemühungen auch voranzugehen. Aber nicht einmal das macht Deutschland. Im Klimaschutz-Index (Climate Change Performance Index) von German Watch nimmt Deutschland nur einen traurigen 27. Platz ein.

EIKE: Extreme Klimaveränderungen sind in der Erdgeschichte laufend aufgetreten. Ein ursächlicher Zusammenhang mit CO2-Konzentrationen der Art, dass CO2 diese Klimaänderungen verursacht hätte, ist nicht bekannt. Wenn Herr Quaschning die Prozentrechnung beherrschen würde, wäre ihm klar, dass die globale Temperaturerhöhung infolge des 2% CO2-Beitrags Deutschlands praktisch Null ist – egal, was diese CO2-Konzentrationen in seiner blühenden Phantasie nun bewirken sollen. Dass Deutschland mit konsequenter CO2-Vermeidung seine Energie-Versorgungssicherheit opfert und Wirtschaft ruiniert, lässt Herrn Q. offenbar ungerührt. Die Chinesen kommen nicht auf solch verrückte Aktionen.

[i] https://www.chemie.de/lexikon/C3-Pflanze.html

[ii] Hamburger Bildungsserver, Auswirkungen höherer CO2-konzentration, Abb. 1, https://tinyurl.com/y555fjdr

[iii] I.M. Goklany, Carbon Dioxide The Good News, http://tinyurl.com/zng6ymt

* Umweltbundesamt UBA: Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. 25.04.2019. Internet.




Unbequeme Energie-Realitäten

Es vergeht keine Woche, ohne dass sich irgendein Bürgermeister, Regierungsmitglied, Politiker oder Möchtegern-Experte in die Phalanx derjenigen einreiht, eine Energiezukunft zu fordern oder zu prophezeien, welche sich ausschließlich auf Wind, Solar und Batterien stützt – befreit von den „Belastungen“ durch die Kohlenwasserstoffe, die seit Jahrhunderten Gesellschaften mit Energie versorgten. Unabhängig von der Meinung irgendwelcher Individuen, ob – oder warum – nach einer Energie-„Transformation“ gerufen wird – die Physik und die Ökonomie von Energie in Kombination mit den Realitäten der erforderlichen Größenordnung machen klar, dass es keinerlei Möglichkeiten gibt, in absehbarer Zukunft so etwas wie eine „Neue Energie-Ökonomie“ einzurichten. Bill Gates hat gesagt, dass, wenn es um das Verständnis von Energie-Realitäten geht, man „die Mathematik zu dem Problem einbringen muss“.

Da hat er recht. In meinem jüngsten Report des Manhattan-Institute mit dem Titel [übersetzt; Original-Titel siehe unter dem Bild oben]: „Die neue Energie-Ökonomie: Eine Übung in Wunschdenken“ habe ich genau das getan.

Was dabei herausgekommen ist habe ich hier zusammengefasst, und zwar nach Anwendung der zugrunde liegenden Mathematik. Man klicke auf den ganzen Report für Erklärungen, Dokumentation und Referenzen.

Realitäten hinsichtlich der Größenordnung der Energie-Nachfrage

1. Kohlenwasserstoffe decken über 80% des Welt-Energiebedarfs: Falls all das in Gestalt von Öl daherkommen würde, würden die Barrel eine Schlange von Washington D.C. bis nach Los Angeles ergeben, und diese gesamte Schlange würde sich jede Woche um die Höhe des Washington Monuments verlängern.

2. Der geringe Rückgang des Anteils von Kohlenwasserstoffen am Welt-Energieverbrauch um 2 Prozentpunkte kostete global akkumuliert über 2 Billionen Dollar, die für Alternativen ausgegeben wurden. Solar und Wind tragen heute weniger als 2% zur globalen Energieerzeugung bei.

3. Wenn die vier Milliarden Menschen in Armut ihren Energieverbrauch auf nur ein Drittel des Energieverbrauchs pro Kopf in Europa steigern würden, würde die globale Nachfrage doppelt so stark steigen wie der gesamte Energieverbrauch der USA.

4. Ein Anstieg der Anzahl von Elektrofahrzeugen um das Hundertfache auf 400 Millionen bis zum Jahr 2040 würde 5% der globalen Nachfrage nach Öl verdrängen.

5. Erneuerbare Energie müsste um das 90-fache expandieren, um global Kohlenwasserstoffe innerhalb von zwei Jahrzehnten zu ersetzen. Es dauerte ein halbes Jahrhundert, um die globale Petroleum-Erzeugung um „nur“ das 10-fache auszuweiten.

6. Das Ersetzen der auf Kohlenwasserstoffen basierenden Stromerzeugung in den USA während der nächsten 30 Jahre würde ein Konstruktions-Programm erfordern, das Netz zu erweitern, die um das 14-fache größer wäre als zu jeder Zeit in der Historie.

7. Die Eliminierung von Kohlenwasserstoffen zur Stromerzeugung in den USA (in naher Zukunft unmöglich und noch auf Jahrzehnte hinaus undurchführbar) würde 70% des Verbrauchs von Kohlenwasserstoffen in den USA unberührt lassen – die USA verbrauchen 16% der Weltenergie.

8. Steigerung der Effizienz der Energienachfrage durch Verbilligung von Produkten und Dienstleistungen: Seit dem Jahr 1990 verbesserte sich die Energie-Effizienz um 33%, die Wirtschaft wuchs um 80% und der globale Energieverbrauch um 40%.

9. Steigerung der Effizienz der Energienachfrage: Seit dem Jahr 1995 ist der Verbrauch von Flugbenzin pro Passagier-Meile um 70% gesunken, der Luftverkehr stieg um mehr als das 10-fache, und der globale Verbrauch von Flugbenzin stieg um über 50%.

10. Steigerung der Effizienz der Energienachfrage: Seit dem Jahr 1995 ist der Energieverbrauch pro Byte um etwa das 10.000-fache gesunken, aber der globale Datenaustausch um das 1 Million-fache gestiegen; der globale Stromverbrauch für den Betrieb von Computern ist rasant gestiegen.

11. Seit dem Jahr 1995 ist der Gesamt-Energieverbrauch der Welt um etwa 50% gestiegen. Diese Menge ist in etwa gleich mit dem Hinzufügen von zwei mal Nachfrage der USA.

12. Als Pfand für Sicherheit und Zuverlässigkeit müsste eine Menge von Kohlenwasserstoffen gespeichert sein, die ausreicht, um zwei Monate lang die Nachfrage decken zu können. Heute kann eine solche Speicherung gerade mal für den Bedarf von zwei Stunden in Batterien aller Größenordnungen sowie in allen Batterien der 1 Million Elektrofahrzeugen in den USA gespeichert werden.

13. Die jährlich von der Tesla Gigafactory (die weltgrößte Batterie-Fabrik) hergestellten Batterien können gerade mal für drei Minuten der jährlichen US-Stromnachfrage speichern.

14. Um genügend Batterien herzustellen, um den US-Strombedarf zwei Tage lang zu decken, würde die Gigafactory 1000 Jahre zur Herstellung benötigen.

15. Jede Milliarde Dollars zum Bau von Flugzeugen führt während zwei Jahrzehnten zu einem Stromverbrauch in Höhe von 7 Milliarden Dollar. Global werden derzeit über 50 Milliarden Dollar pro Jahr für neue Jets ausgegeben – Tendenz steigend.

16. Jede für Rechenzentren ausgegebene Dollarmilliarde führt zu einem Stromverbrauch in Höhe von 7 Milliarden Dollar innerhalb von zwei Jahrzehnten. Jedes Jahr werden über 100 Milliarden Dollar für Rechenzentren aufgebracht – Tendenz steigend.

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Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/mark-mills-inconvenient-energy-realities/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was ich auf meiner Undercover-Mission bei den Greenies in Glastonbury gelernt habe…

Aufmacherbild: View image on Twitter

An der Wand in der Nähe hing ein Gemälde von Sir David Attenborough (britischer Tierfilmer und Naturforscher und AGW Alarmist)  mit einem Heiligenschein um den Kopf. Nichts davon, auch ohne zusätzliche Erläuterung, war in irgendeiner Weise ironisch.

Wer auch immer diese Bilder und Tafeln gemalt hat, glaubt aufrichtig, dass Greta Thunberg ein Jesus der Letzten Tage ist, dessen Äußerung wir verfolgen sollten. Und dass Attenborough weit davon entfernt ist, ein flüsternder, Gorilla-umarmender, mutmaßlich  Walross-mordender Malthusianer zu sein, ist genau dort oben bei dem heiligen Franz von Assisi. [Diese Geschichte ist auf Eike bereits erwähnt, ich habe dazu weiter recherchiert, Ergänzung kommt, der Übersetzer]

Erschreckender als das, ist jedoch die [Welt-] Anschauung hinter diesen Bildern. Es ist eine,die das ganze Festival durchdringt, nämlich: Jeder gute und anständige Mensch auf der Welt – einschließlich aller 135.000 Menschen in Glastonbury – weiß, dass wir nur noch 12 Jahre Zeit haben, um den Planeten zu retten, und dass, wenn wir unsere Büßerhemden nicht anziehen, Oatly [pflanzliche Hafermilch] anstelle von Milch trinken [etwas ironisch, da das Festival auf einer Milchfarm stattfindet und von einem Milchbauern gegründet wurde…], verzichten Sie auf Plastik, recyceln Sie alles und bombardieren Sie die Wirtschaft in die dunklen Zeiten zurück – oder wir sind alle zum totalen Scheitern verurteilt.

Ich empfinde die Intoleranz dieses grünen Totalitarismus äußerst schrecklich.

Aber hier ist das, was ich während meiner drei Tage unter den grünen Feinden gelernt habe: Sie sind nicht hasserfüllt oder böse, sondern nur schlecht informiert.

Ich reiste inkognito (naja, ich hoffe ich war es, sonst wäre es vielleicht etwas umständlich gewesen), hing mit Leuten in Extinction Rebellion t-shirts und nackten Greenies in der Sauna in einer Art Nomadenzelt und kaufte Kaffee (mit Oatly, na klar doch) von den Greenies im Greenpeace Café. Und was mir klar wurde, war etwas, das ich schon vor langer Zeit hätte erkennen können, aber nicht so ganz richtig: Sie glauben tatsächlich an diesen Unsinn!

Sie glauben an ihre Mission, die meisten nicht, weil sie dumm sind oder weil sie es zynisch nutzen um das kapitalistische System zu zerschlagen oder weil sie Gaunerkapitalisten sind, die mit einem massiven Betrug Geld verdienen (obwohl es diese Leute offensichtlich auch gibt). Sie glauben es eher, weil sie es nicht besser wissen.

In einem Gespräch erzählte mir eine rothaarige Frau – während einer Diskussion, die durch das sengende Wetter ausgelöst wurde – wie viel schwieriger die Zukunft für Menschen mit blassem Teint werden würde, weil die Sommer mit der globalen Erwärmung immer heißer werden würden.

Sicher, als sie sprach, war das Wetter, das wir hatten, in der Tat sehr heiß.

Aber es schien dieser sehr netten Dame nicht in den Sinn gekommen zu sein, dass a) Hitze etwas ist, von dem man im Juni ziemlich viel bekommen kann, da der Juni Teil der Sommer genannten Jahreszeit ist und diese dafür bekannt ist, dass die Sonne oft und lange scheint und b) diese aktuelle Hitze nichts, was auch immer mit „Klimawandel“ zu tun hat, sondern das Ergebnis einer Warmfront ist, die aus Nordafrika gekommen war. [Was erzählen wir denn den Australiern? Dort ist es gerade Winter und kalt]

So denken Sie jedoch, wenn Sie in einer Blase leben, in der Sie niemanden treffen, der Klimaskeptiker ist oder tatsächlich jemals Artikeln oder Büchern gelesen hat, die die alarmistischen Geschichten in Frage stellen.

Die Medien tragen dafür eine schreckliche Verantwortung. Es ist nicht nur die allumfassende grüne Propaganda, die Sie von bekennenden linken Zeitungen wie dem Guardian oder offensichtlich parteipolitischen Organisationen wie der BBC oder CNN [oder ARD und ZDF] erhalten. Auch konservative Zeitungen sind Teil des Problems. Als ich gerade in meine Küche schlenderte, erblickte ich zufällig den Wirtschaftsteil des Daily Telegraph, der ehemaligen Betriebszeitschrift der Tory-Shires [war der offizielle Titel eines Parlamentsmitglieds (MP)] und sah einen Artikel mit der Überschrift „Grüne Finanzen können die größte Herausforderung der Welt lösen“.

[Einschub : Nicht der Guardian aber ISO [International Organisation für Standardisation – also „Industrie“!] schreibt: Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) stellt fest, dass wir die letzte Generation sind, die den Klimawandel stoppen kann. Wir müssen dies tun, indem wir zu einer kohlenstoffarmen, nachhaltigen, zyklischen Wirtschaft wechseln. Die Finanzierung dafür zu bekommen, war bisher eine große Herausforderung. … – der Übersetzer]

Ich bin mir sicher, dass der Autor dieses Unsinns, Simon Thompson, Geschäftsführer des Chartered Banker Institute (was auch immer die machen, wenn Sie diese beschäftigen [~ Beraterbank für grüne Finanzierung]), nicht viel über die Hintergründe des Klimawandels weiß. Aber der Gelegenheitsleser wird das nicht wissen. Wahrscheinlich werden sie sich im Geiste sagen: „Nun, der Chef des Chartered Banker Institute wird dieses Zeug kaum schreiben, wenn es nicht wahr ist. Auch würde der Telegraph es nicht veröffentlichen, wenn es nicht wahr wäre. “

Was also passiert, ist, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in das kumulative Prestige aller Arten von Institutionen – die BBC, der Telegraph , das Chartered Banker Institute und so weiter – täglich schrecklich missbraucht wird, weil Journalisten nicht ihren Job machen und Wissenschaftler an den Beweisen herum fummeln und Geschäftsleute und Finanziers (die in den meisten anderen Dingen so hartnäckig sind) zu leichtgläubig sind und Politiker sind beschäftigt, sich einen grünen Mantel anzuziehen, weil sie glauben, dass sie dadurch fürsorglich und sensibel klingen.

Aber Sie erwarten, dass Geschäftsleute und Finanziers dem Geld folgen, Politiker den Stimmen nachjagen, Wissenschaftler dorthin gehen, wo die Zuschussfinanzierung ist. Journalisten sind – oder sollten – anders sein und handeln. Wegen der Verdienstmöglichkeiten werden Sie kein Journalist: Sie tun es in der Regel, weil Sie neugierig sind und an anderer Stelle größtenteils arbeitslos werden würden, wenn Sie den Dingen auf den Grund gehen wollen, wie hässlich oder unbequem das auch sein mag.

Angesichts des Klimawandels – und der Umwelt im Allgemeinen – tun Journalisten der Mainstream-Medien dies einfach nicht. Sie schlucken die grünen Erzählungen hinunter und spucken sie dann täglich in ihren Zeitungen sowie in ihren Fernseh- und Radiosendungen wieder aus. Sie fördern nicht nur das [nicht vorhandene] Problem des Klimawandels, sondern setzen sich auch für die äußerst schädliche Lösung ein: Erneuerbare Energien (oder „saubere“ Energie, wie sie sie lächerlich contraproduktiv umbenannt wurde).

Wenn Sie zum Beispiel die unkritische Berichterstattung des Telegraph über die Windindustrie lesen, fragen Sie sich bestimmt manchmal, ob das gesamte Geschäftsmodell nicht nur eine Front für Big Wind ist.

Dieser Mangel an kritischer Kontrolle bedeutet, dass grüne Propagandisten einen Freistoß erhalten.

Das bedeutet, dass Selbstmordprojekte wie Theresa Mays „Net Zero“ -Kohlenstoff-Programm vom Parlament verabschiedet wurde, obwohl die etwa 1,5 Billionen Pfund den Steuerzahler wirklich eine Menge Geld kosten und großer Schaden für die Umwelt entsteht. Für die Wirtschaft und die Freiheit wird sich das als verheerend erweisen.

Es bedeutet, dass die Öffentlichkeit anfängt, sich wie Gänse zu verhalten, die Weihnachten wählen.

Wenn wir zum Beispiel dem Guardian glauben wollen  ich weiß …, nur mal angenommen – fordern selbst die konservativen Wähler jetzt mehr Windparks in ganz Großbritannien.

Sie denken so, weil sie wirklich glauben, dass es der Umwelt helfen wird.

Anscheinend sind die Fakten nicht durchgekommen, über das, was Windenergieanlagen tatsächlich bewirken, das ist …

Twitter: Video dieses Greifsvogels, der in die Flügel der WKA kommt

Twitter das Bild zeigt den getöteten Vogel

Tomas Milanovic:
Ich kann es auch nicht ansehen. Und was empörender ist, ist, dass dieses Gemetzel umsonst ist. Wind ist eine unzuverlässige, teure und chaotische Energiequelle ohne Zukunft, daher können wir die Morde nicht einmal damit rechtfertigen, dass etwas Gutes anderswo getan wurde.

Göte W. Larsson
Zuerst retten wir die Adler und jetzt töten wir sie sehr schmerzhaft, bevor sie sterben. Dieser war noch am Leben und fragte sich, was machst du da?

 

Ich glaube nicht, dass all die Leute, die nach mehr Windkraftanlagen streben, wollen, dass Millionen von Vögeln und Fledermäusen in Scheiben geschnitten und gewürfelt werden. Ich glaube nicht, dass sie die Aussicht kilometerweit ruinieren, Schwerverbrecher-Kapitalisten bereichern, alte Menschen in die Energiearmut treiben oder Menschen vom Windturbinensyndrom krank machen wollen. Ich denke eher, dass sie von den Medien einer Gehirnwäsche unterzogen wurden, um diese Themen zu ignorieren oder davon überzeugt zu sein,  dass dies #fakenews sind oder dass dies geringe und akzeptable Preise sind, um für die enormen Umweltvorteile zu zahlen, die entstehen, wenn wir auf fossile Brennstoffe verzichten.

Was ich in Glastonbury gelernt habe, ist gleichzeitig aufgemuntert und deprimiert zu sein.

Der aufmunternde Teil ist, dass die meisten Menschen, die leidenschaftlich an den Klimawandel glauben, selbst die wirklich radikalen, die die Extinction Rebellion unterstützen, meistens genauso nett und normal und vernünftig und anständig und intelligent sind wie Sie und ich.

Der bedrückende Teil ist, dass unsere Botschaft sie einfach nicht erreicht. Wir haben auf der skeptischen Seite der Argumente so viele Fakten zu unseren Gunsten: Wir haben die Wissenschaft, wir haben die Natur, wir haben das Wetter, wir haben die Wirtschaft, wir haben die Vögel und die Fledermäuse, wir haben die Armen, alles auf unserer Seite, die sich zu Argumenten gegen den Grünen Terror addiert, die so überzeugend sind, dass eine halbwegs kompetente PR-Firma, den Kampf um Herz und Verstand in einer Nanosekunde gewinnen würde.

Trotzdem verlieren wir und ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll.

Hat jemand gute Ideen?

Gefunden auf Breitbart vom 2.07.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.breitbart.com/europe/2019/07/02/delingpole-my-undercover-mission-among-greenies-glastonbury/




Neue Studie: Keine experi­mentellen Beweise für den signifi­kanten anthropo­genen Klima­wandel

Introduction

Der Klima-Sensitivität wird in der wissenschaftlichen Literatur eine extrem hohe Unsicherheits-Bandbreite zugeordnet. Die kleinsten Werte liegen nahe Null, während die höchsten Werte sogar bei 9°C liegen bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes. Die Mehrheit der Studien ziehen theoretische Modelle der Allgemeinen Zirkulation (GCMs) für deren Abschätzung heran. Diese Modelle berechnen sehr hohe Werte der Sensitivität mit einer sehr große Unsicherheits-Bandbreite. Die typischen Sensitivitätswerte liegen zwischen 2 und 5 Grad. Das IPCC zieht diese Studien heran, um die globalen Temperaturanomalien und die Klima-Sensitivität zu berechnen. Allerdings gibt es viele Studien, in denen ohne die GCMs ein Sensitivitätswert kleiner als 1 berechnet wird. Das grundlegende Problem ist nach wie vor ein fehlender experimenteller Nachweis der Klima-Sensitivität. Einer der Autoren (JK) fungierte als ein Experten-Begutachter des AR 5 des IPCC. In einem seiner Kommentare sprach er den fehlenden experimentellen Nachweis für den sehr hohen Sensitivitätswert in dem Report an. Als Reaktion darauf behauptet das IPCC, dass es einen beobachteten Beleg dafür zum Beispiel in der Technical Summary des Reports gibt. In dieser Studie werden wir den Fall sorgfältig unter die Lupe nehmen.

Die Bedeckung mit tiefen Wolken kontrolliert praktisch die globale Temperatur

Die grundlegende Aufgabe besteht darin, die gemessene globale Temperaturanomalie in zwei Teile aufzuspalten: die natürliche Komponente und die den Treibhausgasen geschuldete Komponente. Um diese Reaktion zu betrachten, müssen wir Abbildung TS.12 aus der Technical Summary des AR 5 heranziehen. Diese zeigen wir hier als Abbildung 1. Wir möchten unser Augenmerk auf die Unter-Abbildung „Land and ocean surface“ in der Abbildung richten. Nur die schwarze Kurve repräsentiert eine gemessene Temperaturanomalie in jener Abbildung. Die roten und blauen Einhüllenden wurden mittels Klimamodellen berechnet. Wir betrachten die Ergebnisse von Computer-Berechnungen nicht als experimentelle Beweise. Besonders die durch die Computermodelle berechneten Ergebnisse sind fragwürdig, weil diese Ergebnisse einander widersprechen.

Abbildung 1: Abbildung TS.12 auf Seite 74 in der Technical Summary des IPCC AR 5.

In Abbildung 2 erkennt man die gemessene globale Temperaturanomalie (rot) und die globale Wolkenbedeckung (blau). Diese experimentellen Beobachtungen zeigen, dass eine Zunahme der tiefen Bewölkung um 1% die Temperatur um 0,11°C sinken lässt. Diese Zahl steht in sehr guter Übereinstimmung mit der in den Studien angegebenen Theorie. Mit diesem Ergebnis können wir jetzt die natürliche Temperatur-Anomalie zeigen mittels Multiplikation der Änderungen der Bedeckung mit tiefen Wolken mit -0,11°C. Dieser natürliche Anteil (blau) wird mit der gemessenen Temperatur-Anomalie (rot) verglichen. Wie man sieht, gibt es keinen Spielraum für die Einwirkung irgendwelcher Treibhausgase, d. h. anthropogener Antriebe innerhalb der experimentellen Genauigkeit. Obwohl die monatliche Temperatur-Anomalie hohes Rauschen aufweist, kann man leicht ein paar Perioden der Abnahme tiefer Wolken erkennen mit einem zeitgleichen ansteigenden Trend der Temperatur. Dieses Verhalten kann nicht erklärt werden mit der monoton zunehmenden CO2-Konzentration, und es ist viel genauer als in den Klimamodellen hervortritt.

Abbildung 2: Globale Temperatur-Anomalie (rot) und Änderungen der globalen Bedeckung mit tiefen Wolken (blau) gemäß den Beobachtungen. Die Anomalien liegen im Zeitraum Sommer 1983 bis Sommer 2008. Die zeitliche Auflösung der Daten beträgt 1 Monat, aber das jahreszeitliche Signal ist entfernt worden. Null korrespondiert mit etwa 15°C für die Temperatur und 26% für die Bedeckung mit tiefen Wolken.

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Die ganze Studie steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/07/12/new-paper-no-experimental-evidence-for-the-significant-anthropogenic-climate-change/

Übersetzt von Chris Frey EIKE