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Gegenwind – Trumps „Red Team“ bzgl. Klima formiert sich

Die Initiative des National Security Coucil [etwa: Nationaler Sicherheitsrat] NSC soll Wissenschaftler zusammenrufen und beauftragen, die Ernsthaftigkeit der Klimawissenschaft zu hinterfragen, ebenso wie das Ausmaß, in dem Menschen für Klimaprobleme verantwortlich sind. Das sagten drei namentlich nicht genannte Regierungsbeamte der Post. Weiter berichtete die Zeitung, dass der Plan von Regierungsbeamten im Lageraum des Weißen Hauses diskutiert worden ist. Es soll eine modifizierte Version des leitenden NSC-Direktors und Klimawandel-Leugners [?] William Happer sein. Damit soll ein Gremium bzgl. Klimawandel und nationale Sicherheit ins Leben gerufen werden.

Der NSC lehnte es ab, den Beitrag in der Post zu kommentieren.

Auf der Sitzung hat der stellvertretende Sicherheitsberater Charles Kupperman gesagt, dass Präsident Trump empört sei, dass die [US-]Bundesregierung im vorigen Jahr den National Climate Assessment [den nationalen Klimazustands-Bericht] veröffentlicht hatte. Darin wurde davor gewarnt, dass der Klimawandel verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft, auf Gesundheit und Umwelt haben könnte und dass die gegenwärtigen Bemühungen, dem Klimawandel zu begegnen, unzureichend seien.

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Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/02/25/pushback-trumps-climate-red-team-forms/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




12. IKEK am 23. und 24.11.18 Michael Schnell – Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes

Die Idee des Treibhauseffektes stammt ursprünglich von dem französischen Wissenschaftler Joseph Fourier, der sie bereits 1827 publizierte. Dr. Michael Schnell baute für seine Klimaforschung eine Versuchsapparatur, die die Auswirkungen der erdnahen Infrarotstrahlung (IR), einem Teilaspekt des Treibhauseffektes, nachstellt.

Video des Vortrages von Dr. Michael Schnell zur Verifikation der Treibhauswirkung infrarot sensibler Gase in der Atmosphäre anlässlich der 12. IKEK in München. Ausführliche Beschreibungen seiner Versuche finden Sie hier und hier und hier
Sie besteht, kurz gesagt, aus einem aufrecht stehenden wärmeisolierten Aluminiumzylinder mit rund 100 Litern Volumen und zwei kuppelartigen Enden, in denen jeweils eine heiz- oder kühlbare Aluminium- bzw. Kupferplatte verbaut ist, die einerseits die Erdoberfläche („Erdplatte“) und andererseits die IR-Strahlung der Wolken („Aerosolplatte“) simuliert. In einem Experiment untersuchte Schnell die Frage, ob Kohlendioxid, obwohl kälter als die „Erdplatte“, trotzdem die Temperatur dieser Platte erhöhen kann, was er mit „ja“ beantworten konnte. Da zum komplexen Klimageschehen aber viele Komponenten gehörten, IR-aktive Gase und IR-erzeugende Wolken (Aerosole), verfeinerte er seinen experimentellen Ansatz.



Meeresspiegel und effektives N

Ich erwiderte:

Brandon, FALLS es eine solche Beschleunigung gibt, ist sie vernachlässigbar gering. Ich kann nirgendwo einen statistisch signifikanten Beweis dafür finden, dass er real ist. Allerdings „leugne“ ich überhaupt nichts*. Ich stehe lediglich nicht hinter den entsprechenden Statistiken.

[*Eschenbach drückt sich im Original etwas drastischer aus. Anm. d. Übers.]

Brandon antwortete:

,Falls es eine solche Beschleunigung gibt‘: Es gibt sie, Willis! Und ich zeige es dir gleich. – ,sie ist vernachlässigbar gering‘ Wenn du ein besseres Modell hast, wie das Klima abläuft, dann kannst du mit mir über relative Größenordnungen von Auswirkungen sprechen.

Brandon unterstrich seine nicht gestützten Behauptungen mit der folgenden Graphik der Lufttemperatur, wobei ich nicht so genau weiß warum … ich glaube, er griff hastig nach der erstbesten Graphik und verwechselte diese mit Meeresspiegel.

Nun habe ich kürzlich einen Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels geschrieben mit dem Titel „Inside The Acceleration Factory” [etwa: innerhalb der Beschleunigungs-Maschinerie]. Allerdings geht das Problem hinsichtlich von Behauptungen über den Meeresspiegel tiefer. Es besteht darin, dass die entsprechenden Daten in sehr hohem Maße autokorreliert sind.

„Autokorreliert“ im Zusammenhang mit einer Zeitreihe wie Meeresspiegel oder Temperatur bedeutet, dass die Gegenwart mit der Vergangenheit korreliert ist. Mit anderen Worten, Autokorrelation bedeutet, dass heiße Tage wahrscheinlicher heiße Tagen als kühle Tagen folgen, und umgekehrt. Gleiches gilt für warme und kalte Monate oder warme und kalte Jahre. Erstreckt sich eine solche Autokorrelation über lange Zeiträume, Jahre oder Jahrzehnte, nennt man das oft „langzeitliche Persistenz“ oder LTP.

Und Trends sind sehr verbreitet in LTP zeigenden Datensätzen. Eine andere Art, dies zu beschreiben, findet sich in einem Beitrag im Magazin Nature aus dem Jahr 2005 mit dem Titel „Nature’s Style: Naturally trendy“. Das kommt ziemlich genau hin. Natürliche Datensätze neigen dazu, Trends verschiedener Länge und Stärke zu zeigen aufgrund von LTP.

Und diese langzeitliche Persistenz LTP führt zu großen Problemen, wenn man zu bestimmen versucht, ob der Trend in einer gegebenen Zeitreihe statistisch signifikant ist oder nicht. Um dies zu erläutern, möchte ich das Abstract von „Naturally Trendy“ diskutieren. Die Ausschnitte daraus sind kursiv gesetzt. Es beginnt so:

Hydroklimatologische Zeitreihen zeigen oftmals Trends.

Stimmt. Zeitreihen von Durchflussmenge in Flüssen, Regenmenge, Temperatur und so weiter haben Trends.

Während die Größenordnung von Trends ziemlich genau bestimmt werden kann, ist die korrespondierende statistische Signifikanz, welche manchmal zur Untermauerung wissenschaftlicher oder politischer Argumente herangezogen wird, weniger sicher, weil die Signifikanz entscheidend abhängt von der Null-Hypothese, welche wiederum subjektive Dinge reflektiert darüber, was man zu sehen erwartet.

Halten wir hier mal kurz an. Über jedwedes vorgegebene Zeitintervall befindet sich jede wetterbezogene Zeitreihe, sei das nun Temperatur, Regenmenge oder welche Variable auch immer, in einem von zwei Zuständen:

Aufwärts oder

Abwärts.

Die relevante Frage für einen gegebenen Wetter-Datensatz lautet also niemals „zeigt sich ein Trend?“. Der zeigt sich immer, und wir können dessen Größe messen.

Die relevante Frage lautet vielmehr: ist ein vorhandener Trend ein UNGEWÖHNLICHER Trend oder spiegelt er einfach nur die natürliche Variation?

Nun haben wir Menschen einen gesamten großen Bereich der Mathematik erstellt, genannt „Statistik“, um genau diese Frage zu beantworten. Wir sind Spekulanten, und wir wollen die Möglichkeiten ausloten.

Allerdings stellt sich dann heraus, dass die Frage nach der Ungewöhnlichkeit eines Trends etwas komplizierter ist. Die wirkliche Frage lautet: ist der Trend UNGEWÖHNLICH – im Vergleich zu wem oder was?

Die gute alte mathematische Statistik beantwortet die folgende Frage: ist der Trend UNGEWÖHNLICH im Vergleich zu Zufallsdaten? Und das ist eine sehr nützliche Frage. Sie ist auch sehr genau für wirkliche Zufalls-Spielerchen wie etwa würfeln. Nehme ich einen Würfelbecher mit zehn Würfeln darin und bekomme beim Würfeln zehnmal die Augenzahl drei, würde ich sonstwas darauf wetten, dass die Würfel gezinkt sind.

ALLERDINGS – und das ist ein sehr großes allerdings – wie sieht es aus, wenn die Frage lautet, ob ein gegebener Trend ungewöhnlich nicht im Vergleich zu einer Zufalls-Zeitreihe ist, sondern zu einer autokorrelierten zufälligen Zeitreihe ist? Und im Besonderen, ist ein gegebener Trend ungewöhnlich im Vergleich zu einer Zeitreihe mit langzeitlicher Persistenz (LTP)? Sie fahren in ihrem Abstract fort:

Wir betrachten statistische Trends hydroklimatologischer Daten beim Vorhandensein von LTP.

Sie führen eine Reihe von Trend-Tests durch, um herauszufinden, wie gut diese sich im Vergleich zu Zufalls-Datensätzen mit LTP machen.

Monte Carlo-Experimente mit FARIMA-Modellen zeigen, dass Trend-Tests ohne Berücksichtigung von LTP die statistische Signifikanz beobachteter Trends mit LTP erheblich überschätzen.

Einfach gesagt, reguläre statistische Tests, die LTP nicht berücksichtigen, zeigen fälschlich signifikante Trends, obwohl diese in Wirklichkeit einfach nur natürliche Variationen sind. Im Hauptteil der Studie liest man dazu:

Noch wichtiger ist, wie Mandelbrot und Wallis (1969b, S. 230-231) beobachteten, „eine wahrnehmbare markante Charakteristik fraktionalen Rauschens ist, dass deren Beispielfunktionen eine erstaunliche Vielfalt von ,Besonderheiten‘ aller Art zeigen, einschließlich Trends und zyklischer Schwingungen mit unterschiedlichen Frequenzen“. Man kann sich leicht vorstellen, dass LTP verwechselt werden kann mit Trend.

Das ist eine sehr wichtige Beobachtung. „Fraktionales Rauschen“, also Rauschen mit LTP, enthält eine Vielfalt von Trends und Zyklen, die natürlich und im Rauschen inhärent sind. Aber diese Trends und Zyklen haben keinerlei Bedeutung für irgendetwas. Sie tauchen auf, dauern eine Weile an und verschwinden wieder. Es sind keine fixierten Trends oder permanente Trends. Sie sind die Folge der LTP und nicht extern angetrieben. Sie sind auch nicht diagnostisch – man kann nicht davon ausgehen, dass die Gegenwart von etwas, das wie ein 20-Jahre-Zyklus aussieht, ein konstantes Merkmal der Daten ist, und er kann auch nicht herangezogen werden als ein Mittel zur Vorhersage der Zukunft. Er könnte einfach ein Teil von Mandelbrots „erstaunlicher Vielfalt von Besonderheiten“ sein.

Der gebräuchlichste Weg, mit LTP umzugehen, ist der Gebrauch von etwas, was „effektives N“ genannt wird. In der Statistik „repräsentiert N die Anzahl der Datenpunkte. Haben wir also z. B. zehn Jahre mit monatlichen Datenpunkten, heißt das N = 120. Je mehr Datenpunkte man hat, desto stärker im Allgemeinen die statistischen Schlussfolgerungen … aber wenn LTP präsent ist, wird die statistische Signifikanz erheblich überschätzt. Und mit „erheblich“ kann mit regulären statistischen Verfahren leicht eine Überschätzung der Signifikanz um 25 Größenordnungen herauskommen …

Ein allgemeines Verfahren zur Berücksichtigung dieses Problems ist die Berechnung der Signifikanz derart, als ob es sich um eine viel kleinere Anzahl von Datenpunkten handelt, also ein kleineres „effektives N“. Dann führen wir die regulären statistischen Tests noch einmal durch.

Ich selbst verwende jetzt das Verfahren von Koutsoyiannis, um das „effektive N“ zu berechnen. Das hat mehrere Gründe.

Erstens, man kann es mathematisch aus bekannten Grundsätzen ableiten.

Zweitens, es ist abhängig von genau gemessenen Persistenz-Charakteristika des analysierten Datensatzes, sowohl lang- als auch kurzfristig.

Drittens, wie im Link oben schon diskutiert, war das von mir unabhängig davon entwickelte Verfahren zu diesem Zweck genau das, welches Demetris Kousoyannis schon gefunden hatte. Er wird oft erwähnt in der Studie „Naturally Trendy“.

Damit als Prolog komme ich jetzt zurück zur Frage nach dem Anstieg des Meeresspiegels. Es gibt ein paar Rekonstruktionen dieses Anstiegs. Die grundlegendsten davon stammen von Jevrejeva sowie Church und White und auch aus den TOPEX/JASON-Daten. Hier folgt eine Graphik aus dem oben erwähnten Beitrag. Sie zeigt die Daten von Tiden-Messpunkten nach Church und White:

Nun habe ich in meinem anderen Beitrag schon darauf hingewiesen, dass sich … komischerweise … mit genau dem gleichen Startpunkt wie die Satelliten-Aufzeichnungen, also 1992, der Trend in den Tiden-Daten von Church und White mehr als verdoppelt hat.

Und während diese Änderung des Trends an sich schon bedenklich ist, gibt es ein noch größeres Problem. Das zuvor erwähnte „effektive N“ ist eine Funktion von etwas, das man den „Hurst-Exponenten“ nennt. Der Hurst-Exponent ist eine Zahl zwischen Null und +1, welche die Größe der LTP anzeigt. Ein Wert von ein-halb bedeutet keine LTP. Hurst-Exponenten von Null bis ein-halb zeigen negative LTP (Wärme gefolgt von Kälte usw.) und Werte über ein-halb zeigen die Existenz von LTP (warm gefolgt von warm usw.) Je näher der Hurst-Exponent bei 1 liegt, umso mehr LTP zeigt sich in dem Datensatz.

Und wie groß ist nun der Hurst-Exponent im oben gezeigten Datensatz von Church und White? Nun, er beträgt 0,93, also fast schon 1 … ein sehr, sehr hoher Wert. Teilweise schreibe ich dies der Tatsache zu, dass jedwede globale Rekonstruktion das Mittel aus Aberhunderten Tiden-Aufzeichnungen ist. Führt man eine großräumige Mittelung durch, kann die LTP im resultierenden Datensatz verstärkt werden.

Und wie groß ist nun das effektive N, also die effektive Anzahl von Datenpunkten, in den Daten von Church und White? Beginnen wir mit „N“, also der tatsächlichen Anzahl der Datenpunkte (in unserem Fall hier Monate). In den Meeresspiegel-Daten von C&W umfasst die Anzahl der Datenpunkte 1608 Monate mit Daten, also N = 1608.

Weiter, das effektive N (normalerweise abgekürt als „Neff“) ist gleich:

N (Anzahl der Datenpunkte) hoch 2*(1 – Hurst-Exponent))

Und 2* (1 – Hurst-Exponent) ist gleich 0,137. Daraus folgt:

Neff = N(2 * (1 – Hurst-Exponent)) = 16080,137 = 2,74

Mit anderen Worten, die C&W-Daten enthalten so viel LTP, dass sie sich im Endeffekt so verhalten, als ob es nur drei Datenpunkte gäbe.

Reichen nun diese drei Datenpunkte aus, um einen Trend in den Daten bzgl. Meeresspiegel zu finden? Nun, fast, aber nicht ganz. Mit einem effektiven N von drei beträgt der p-Wert des Trends in den C&W-Daten 0,07. Dies liegt etwas oberhalb dessen, was in der Klimawissenschaft als statistisch signifikant gilt; das ist ab einem Wert von 0,05 der Fall. Und hätte man ein effektives N von vier anstatt von drei, wäre es tatsächlich statistisch signifikant mit einem p-Wert kleiner als 0,05.

Hat man jedoch nur drei Datenpunkte, reicht das noch nicht einmal aus, um zu erkennen, ob die Ergebnisse verbessert werden durch Hinzufügen eines Beschleunigungs-Terms in die Gleichung. Das Problem hierbei ist, dass man mit einer zusätzlichen Variable jetzt drei regelbare Parameter für die Berechnung kleinster Quadrate hat bei nur drei Datenpunkten. Dies bedeutet, dass man Null Freiheitsgrade hat … das funktioniert nicht.

„Leugne“ ich also, dass sich der Meeresspiegel-Anstieg auf signifikante Weise verstärkt?

Aber nein, ich leugne gar nichts. Stattdessen sage ich, dass wir nicht über die Daten verfügen, die wir brauchen, um die Frage zu beantworten, ob sich der Anstieg beschleunigt.

Gibt eine Lösung für das LTP-Problem in den Datensätzen? Nun, ja und nein. Es gibt in der Tat Lösungen, aber den Klimawissenschaftlern scheint es vorbestimmt, diese zu ignorieren. Ich kann nur vermuten, dass der Grund hierfür darin zu suchen ist, dass viele Behauptungen bzgl. signifikanter Ergebnisse zurückgezogen werden müssten, falls man die statistische Signifikanz korrekt berechnen würde. Noch einmal zu der Studie „Nature’s Style: Naturally Trendy“:

In jedem Falle gibt es aussagekräftige Trend-Tests zur Bestimmung der LTP.

Es ist daher überraschend, dass in fast jeder Abschätzung einer Trend-Signifikanz bei geophysikalischen Variablen während der letzten paar Jahrzehnte eine angemessene Berücksichtigung der LTP nicht vorhanden ist.

In der Tat, das ist überraschend, besonders wenn man sich in Erinnerung ruft, dass die Studie Naturally Trendy bereits vor 14 Jahren veröffentlicht worden ist … und die Lage hat sich seitdem nicht verbessert. LTP wird nach wie vor nicht angemessen berücksichtigt.

Noch einmal zu der Studie:

Diese Ergebnisse haben Implikationen sowohl für die Wissenschaft als auch für die Politik.

Beispiel: Hinsichtlich der Temperaturdaten gibt es überwältigende Beweise, dass sich der Planet über das vorige Jahrhundert erwärmt hat. Aber ist diese Erwärmung der natürlichen Dynamik geschuldet? Angesichts dessen, was wir über die Komplexität, langzeitlicher Persistenz und Nicht-Linearität des Klimasystems wissen, scheint die Antwort Ja! zu sein.

Ich bin sicher, dass man die Probleme sieht, welche eine derartige statistische Ehrlichkeit einem viel zu großen Teil der Mainstream-Klimawissenschaft bereitet …

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/02/20/sea-level-and-effective-n/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Müssen wir das Klima retten? Eine neue Sonnenreligion verdunkelt die Hirne von Politikern und Gelehrten.

Ich bin einverstanden, dass sich die weltweite Durchschnittstemperatur seit dem Ende der Kleinen Eiszeit vor etwa 200 Jahren um rund ein Grad Celsius erhöht hat.

Es ist für mich erwiesen, dass CO2 eine Treibhaussubstanz ist und dass es davon immer mehr in unserer Atmosphäre gibt.

Ich bin überzeugt, dass das Verbrennen von fossilen Energien zu mehr CO2 in der Atmosphäre geführt hat und immer noch führt.

Und ja: Ich halte es für möglich, dass der Mensch durch den Verbrauch dieser Brennstoffe ungefähr die Hälfte des globalen Temperaturanstiegs der letzten fünfzig Jahre, rund 0,2 Grad Celsius, verursacht haben könnte.

Ich stehe also auf dem Boden des wissenschaftlichen Konsenses, sofern es ihn zu Fragen des Weltklimas gibt. Gleichzeitig verfolge ich mit wachsender Fassungslosigkeit, was die Politik aus diesen weithin unbestrittenen wissenschaftlichen Erkenntnissen macht.

«Selbstmord der industriellen Gesellschaft»

Was hier abgeht, hat ein anerkannter amerikanischer Klimaforscher kürzlich als den «organisierten Selbstmord der industriellen Gesellschaft» bezeichnet. Er meinte damit den politisch diktierten Zwangsausstieg aus den fossilen Energieträgern mit dem Ziel, die Erderwärmung zu beeinflussen.

Stellt man ab auf die Aussagen dieses Mannes – es ist der langjährige Lehrstuhlinhaber für Meteorologie am Massachusetts Institute of Technology, Prof. Richard Lindzen –, dann wird der sogenannte Klimaschutz nicht nur daran scheitern, das Klima zu schützen.

Er wird auch darauf hinauslaufen, dass wir unseren Kindern eine «Hypothek unvorstellbarer politischer Dummheit hinterlassen und eine durch rostende Windräder und zerfallende Sonnenkollektoren verunstaltete Landschaft».

Nun bin ich kein Klimaforscher, nicht einmal Naturwissenschaftler, aber wenn es um Fragen des Klimas geht, haben die Worte eines führenden MIT-Professors für mich am Ende doch etwas mehr Gewicht als die jüngsten Aussagen der freisinnigen Parteipräsidentin Petra Gössi.

Nach einer spektakulären Kehrtwende hat die Nationalrätin ihrer Partei von oben eine ganz neue Klimapolitik diktiert. Noch vor wenigen Monaten sagte sie das Gegenteil, aber wohl unter dem Eindruck der jüngsten Schülerdemonstrationen gegen die Erderwärmung (und des anlaufenden Wahljahrs) ist nun auch Gössi der dezidierten Meinung, dass die Schweiz in Gestalt ihrer FDP dringend etwas gegen den Klimawandel unternehmen muss.

Konkret will Gössi das Fliegen und das Benzin verteuern. Das trifft natürlich weniger sie selbst und die Mitglieder ihrer Bundeshausfraktion, aber es ist die Höchststrafe für den werktätigen Mittelstand, das Gewerbe, die Familien und die Randregionen, deren Bewohner aufs Auto angewiesen sind.

Noch reden wir nur von der reichen Schweiz. Überträgt man Gössis Ansatz, wie es das Pariser Klimaabkommen will, auf die ganze Welt, resultiert Wohlstandsvernichtung im globalen Stil. Der planwirtschaftliche Eingriff würde Millionen von Menschen in Afrika, Indien und Asien um die Chance eines wirtschaftlichen Fortschritts bringen.

Bewohner ganzer Regionen, die dank den fossilen Energien endlich am Anfang einer industriellen Entwicklung stehen, sähen sich zurückkatapultiert in den Zustand von Sklaven, von passiven Empfängern westlicher Entwicklungshilfe, solange der Westen dann noch in der Lage sein wird, diese Entwicklungshilfe zu bezahlen.

Schon einmal wurde der Freisinn von einer ähnlichen Welle spontaner Unbedachtsamkeit erfasst, und zwar nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima, die allerdings gar keine Reaktorkatastrophe war, sondern eine Tsunami-Katastrophe, die sich aufgrund zu tiefer Schutzmauern des Kraftwerks zu einer Reaktorkatastrophe auswachsen konnte.

Ungeachtet solcher Nuancen und obschon sich die Wahrscheinlichkeit eines Tsunamis im schweizerischen Mittelland in einem statistisch vernachlässigbaren Risikobereich bewegt, machten die Freisinnigen damals mit – es war ebenfalls Wahljahr – beim überstürzten Ausstieg aus der Kernenergie. Was jetzt allerdings im krassen Widerspruch steht zur freisinnigen Klimawende, denn AKW produzieren, wie man weiss, kein CO2, welches die FDP heute wiederum als Todfeind des Klimas ins Visier genommen hat.

Natürlich sind es genau solche Widersprüche, die mich etwas zweifeln lassen an der Weisheit der gegenwärtigen Schweizer CO2- und Klimapolitik, diesem oft wortgetreuen Nachbeten jener Klimakongresse und Klimakonferenzen, an denen Wissenschaftler zu Aktivisten und Politiker zu Bewahrern, ja Rettern des Planeten werden.

Weltrettung und Postautos

An einem ihrer letzten grossen Auftritte im Bundeshaus hat Umweltministerin Doris Leuthard noch einmal die Parlamentarier einschwören wollen auf die bedingungslose Einhaltung der Pariser Klima- und CO2-Ziele. Sie sprach hier längst nicht mehr im Namen des Gremiums, dem sie angehört, sondern im Namen der Zukunft, im Namen der Menschheit – eine planetarische Schöpfungsmission, die allen, die sich als Teil davon empfinden, sicherlich ein erhebendes Gefühl bereitet.

Vermutlich war ich nicht der Einzige, der bei diesem gekonnten Theater an die gute alte Postauto AG denken musste, deren einstiger Chef, einer von Leuthards Untergebenen, wegen massiven Subventionsbetrugs möglicherweise bald für fünf Jahre ins Gefängnis wandern muss. Für einen Moment zischte dieser unfreundliche Gedanke durch mein Hirn: Wie kann eine Politikerin, die schon mit ihren Postautosubventionen überfordert ist, sich zuständig und in der Lage wähnen, das doch unendlich viel komplexere Weltklima in den Griff zu bekommen?

Die Antwort ist natürlich einfach. Das eine hängt direkt mit dem anderen zusammen. Früher haben Politiker internationale Konflikte angezettelt, wenn sie zu Hause versagten. Heute bietet sich den Staatenlenkern die Klimapolitik oder vor ein paar Jahren noch der Kampf gegen das internationale Feinstaubproblem als Fluchtweg, um aus der unbewältigten Komplexität ihres konkreten Verantwortungsbereichs in die erhabene Verantwortungslosigkeit eines globalen Weltheilungsprojekts abzuheben.

Wenn Gelehrte zu Propheten werden

Womit wir bei meinem zweiten grossen Unbehagen an der gegenwärtigen Klimadiskussion angelangt sind. Ich spreche von ihrer religiösen Dimension. Religion bezeichnet das spezielle Verhältnis des Menschen zur Schöpfung und zu deren Schöpfer, zu Gott. Menschen hatten in der Geschichte immer wieder die Tendenz, sich mit dem Höchsten, sich mit Gott, zu verwechseln. Das Christentum ist die religiöse Antwort auf dieses Ur-Problem des religiösen Grössenwahns, nach dem sich die Menschen für Gott halten können. Es sind die Christen, die den Menschen diesen Hang zur Selbstvergottung seit über 2000 Jahren auszureden versuchen, wobei die Christen, da auch nur Menschen, periodisch selber dieser Versuchung erlegen sind, was dann wiederum für Reformationen und für Gegenreformationen gesorgt hat.

Zumindest einen Hauch dieses anmassenden Selbstvergötterungskults glaube ich auch bei gewissen Klimapolitikern und Klimaforschern zu erkennen, dieses messianisch-apokalyptische Sichhineinsteigern in eine Art Weltuntergangstrance, die sich jede weitere Diskussion verbietet, die jeden Zweifler verdammt, früher hätte man von Blasphemie gesprochen, heute sind es die «Klimaleugner», denen alles Mögliche unterstellt wird; was für ein monströser Begriff, eine Anspielung natürlich auf die Leugner des Völkermords an den Juden, das nach wie vor grösste denkbare intellektuelle Verbrechen der aufgeklärten Welt.

Kürzlich war ich an einem Vortrag des in Bern lehrenden berühmten Schweizer Klimaforschers, Professor Thomas Stocker, unbezweifelbar eine Kapazität seines Faches, aber eben auch ein Gelehrter, der den Rubikon zum Aktivisten überschritten hat.

Auf seinen Kurven und Diagrammen wird ein in sich geschlossener, schwarzweisser Sinnzusammenhang reproduziert, eine Geschichte von Schuld und Bestrafung, eine Art Mythos, in dem die Menschen mit ihren Verbrennungsmotoren die Rolle des zentralen Sünders spielen. Ihr Wirken, und nur ihr Wirken, ist verantwortlich dafür, dass sich die Erde wie ein Glutofen aufheizt.

Mit wissender Überlegenheit knipst Stocker seine Schaubilder an, die uns eine Zukunft mit überall dunkelroten Zonen zeigen. Dort, so erfahren wir, wird die «Anzahl der Tage mit Risiko Hitzetod» im Jahr 2100 (!) auf über 200 bis 365 steigen, tödliche Hitzekammern, in denen die Menschen verglühen werden. Es spricht hier nicht mehr der Universitätsprofessor, sondern der Prophet, der grossräumig den Untergang weissagt, aber auch den rettenden Schlüssel in der Hand hält, um die weltweite Apokalypse abzuwenden. Weniger fliegen und Auto fahren, lauten Stockers läuternde Rezepte.

Kuriose Kinderheilige

Natürlich passt Greta Thunberg, die kuriose Kinderheilige aus dem Norden, fugenlos in diese Ergriffenheitsstimmung eines kollektiven Temperaturanstiegs.

Immer dann, wenn die Menschen von religiösen Schauern gepackt werden, wenn sie das grosse Entsetzen vor den Folgen ihrer eigenen Sündhaftigkeit ereilt, und sei es nur das allzu bedenkenlose Verbrennen von Erdöl oder die unbedachte Sonntagsfahrt, die man auch mit dem Velo hätte absolvieren können, dann konzentriert sich ihr Bangen und Hoffen auf fleischgewordene Abgesandte des Himmels, früher auf Heilige, Mönche und Fetischpriester, auf Schlangenölverkäufer und Teufelsaustreiber oder eben heute auf jene seltsame Schwedin, die unter den Augen der Weltpresse in Davos ihr globales Projekt verkünden durfte, nämlich die Menschheit punkto Klima nicht aufklären, sondern «in Panik» versetzen zu wollen.

Ihr vor dem offiziellen Logo des World Economic Forum emotionslos abgelesenes Statement erinnerte tatsächlich an die dunklen Prophezeiungen mittelalterlicher Bussprediger, die wie heute Greta ohne jeden Luxus, in Lumpen, barfüssig, obdachlos – Greta campierte in einem Zelt – gegen menschliche Verkommenheit und Sittenverfall zu Einsicht und Umkehr aufriefen. Greta drückte es so aus: «Wir haben nicht einmal mehr zwölf Jahre, um unsere Fehler ungeschehen zu machen.» Es brauche jetzt «noch nie dagewesene Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft».

Normalerweise würde der Aufruf einer minderjährigen Schülerin zum Totalumbau unserer Zivilisation innerhalb von zwölf Jahren wohl als Hinweis auf eine gestörte Wahrnehmung, als eine Form von kindlichem Wahnsinn interpretiert. In einer allgemein religiös aufgeladenen Stimmung allerdings, in einem Wahljahr obendrein, können solche Erscheinungen eine politische Eigendynamik entwickeln, wie ein Fieberschub, der immer mehr Leute ergreift, die sich dann eben ganz konkret an der Idee berauschen, sie seien nicht nur wirklich in der Lage, den Planeten durch Autos, Ölheizungen und Flugzeuge zu vernichten, sondern sich darüber hinaus auch für fähig halten, den Planeten, den sie zu zerstören im Begriff sind, wieder zu retten, die Schöpfung zu bewahren, den verärgerten Sonnengott zu besänftigen, indem sie Busse tun und materielle Dinge opfern.

Und wehe dem, der die von ihren Allmachts- und Schöpferfantasien betrunkenen Menschen von ihrem religiösen Grössenwahn herunterholt! Wer das Werk des Höchsten zu verwirklichen glaubt, will sich von nichts und niemandem dabei stören lassen. Entsprechend giftig bis feindselig fallen denn auch die Reaktionen der Tiefgläubigen aus, wenn sie in ihrem Klimagottesdienst von Ungläubigen behelligt werden.

«Klima-Erwärmungs-Hysterie»

Liegt denn diesem gebieterischen Klima-Rigorismus wenigstens ein solides wissenschaftliches Fundament zugrunde? Haben wir es wirklich, wie gelegentlich zu lesen ist, mit einem 97-Prozent-Konsens unter Klimatologen zu tun, was Zustand, Ursachen und Folgen der Weltklima-Erwärmung betrifft? Die Antwort lautet schlicht und einfach nein.

Was der Gottesdienst ausblendet, ist die Tatsache, dass es namhafte Meteorologen und Klimatologen gibt, die es ganz anders sehen. Ich bin kein Fachmann. Ich kann nicht entscheiden, wer recht hat, aber ich nehme zur Kenntnis, dass es bei ganz entscheidenden Fragen, zum Beispiel der Schadenswirkung von CO2, grundlegende wissenschaftliche Differenzen unter Forschern gibt.

Nehmen wir zum Beispiel den bereits erwähnten Richard Lindzen. In einem Vortrag in London vor einem Jahr, den ich mir auf Youtube angeschaut habe, erklärt der emeritierte Professor für Meteorologie am MIT, in Chicago und Harvard, wie unser «hochkomplexes Multifaktor-Klimasystem» funktioniert. Er spricht von einer insgesamt «geringfügigen Erwärmung» seit dem Ende der Kleinen Eiszeit vor 200 Jahren.

Seine interessantesten Befunde lauten, erstens: Das Weltklima kann sich stark verändern, ohne den geringsten äusseren Einfluss. Allein das Zusammenwirken der Ozeane und der Atmosphäre produziert Schwankungen. Zweitens: CO2 ist eine Treibhausgassubstanz, aber bei weitem nicht die wichtigste. Und der anteilsmässig kleine menschengemachte CO2- Einfluss auf den «enormen natürlichen Energieaustausch» zwischen Ozeanen, Atmosphäre und Biosphäre sei noch geringfügiger. Es sei deshalb wissenschaftlich unhaltbar, das CO2 zur «kontrollierenden Variable» der Weltdurchschnittstemperatur zu erklären.

Ausserdem, führt Lindzen aus, gebe es keinen Hinweis auf eine Zunahme extremer Wetterereignisse und stärkerer Stürme. Speziell kritisiert er die Ungenauigkeit und mangelnde Prognosefähigkeit jener Klimamodelle, die der Weltkongress der Klimawandelforscher, IPCC, seinen Warnungen zugrunde legt. «Es gibt Modelle für jedes Resultat.» Es sei, «wie wenn ein Gewehrschütze schiesst und dann das, was er zufällig getroffen hat, hinterher zum Ziel erklärt». Lindzen nennt das Ganze eine «Erderwärmungs-Hysterie», die darauf abziele, «die freie Marktwirtschaft abzuschaffen».

Ohne sich auf diese oder jene Seite zu schlagen, darf die Frage gestellt werden: Ist es wirklich vernünftig, den Totalumbau unserer Energieversorgung, unseres Wirtschaftsmodells und unserer Lebensweise auf der Grundlage einer ungesicherten Extremtheorie zum Thema CO2 voranzutreiben? Und ist es weitsichtige Politik, heutigen und kommenden Generationen gewaltige Kosten einer «Energiewende» aufzubürden (siehe Kasten Seite 18), die auf Erkenntnissen aufbaut, die alles andere als unbestritten sind? Ich habe da einfach meine ernsthaften Zweifel.

Welt wird immer grüner

Ja, es wird wärmer. Aber niemand weiss, wie lange es noch wärmer werden wird. Und niemand weiss, ob und wie der Mensch das Weltklima überhaupt steuern oder beeinflussen kann. Nicht einmal zur Bedeutung des CO2 gibt es einen klaren Konsens. Für die einen ist es Gift, für andere sogar ein Segen.

Bei meinen Recherchen stiess ich auf die Arbeit eines Ranga Myneni, Professor für Umweltwissenschaft an der Universität Boston. Anhand von Satellitendaten konnte er nachweisen, dass sich im Gefolge des CO2-Anstiegs die weltweiten Grünflächen während der letzten dreissig Jahre um 14 Prozent ausgebreitet haben, tropische Regenwälder, die subarktische Taiga, Grasland, Halbwüsten und landwirtschaftliche Gebiete seien gleichermassen von der Vergrünung betroffen. Es sei so, schreibt Myneni, wie wenn der Erde ein grüner Kontinent von der doppelten Festlandfläche der USA hinzugefügt worden sei.

Die Welt wird ein bisschen wärmer, aber vor allem wird sie immer grüner. Klar, es mag auch andere Befunde geben, aber als Nichtfachmann stelle ich bescheiden fest: Das von Greta Thunberg bis Petra Gössi universell verteufelte Treibhausgas CO2 hat, wenn überhaupt, nicht nur schädliche, sondern nachweislich auch höchst erfreuliche Nebenwirkungen. Wie dem auch sei: Nichts rechtfertigt die gewaltigen Eingriffe des Staates in die Wirtschaft und in unser Leben mit dem angeblichen Ziel, ein Klima zu retten, das unserer Rettung möglicherweise gar nicht bedarf.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Müssen wir das Klima retten ?| Die Weltwoche, Nr. 8 (2019)| 21. Februar 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor ROGER KÖPPEL für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Klima-Gaga: Heizung-aus-Tag in der Grundschule und Turbo-Esel statt Dieselmotor

von AR Göhring

Nachgeahmt wurde die Aktion im Rahmen des Thunberg-Effektes aus dem Land der verrückten Energiewende, Beispiel Duisburg.

Als Grund für den heizungslosen Unterricht in der kalten Jahreszeit wird angegeben, ein Bewusstsein für Umwelt und Klima zu schaffen, oder so etwas. Spötter unkten allerdings,  dass es wohl eher darum gehe, die Kleinen schon einmal an massenhafte Stromausfälle und ein zusammenbrechendes Energienetz zu gewöhnen, was in Australien durch seine fortgeschrittene Energiewende bereits alltäglich geworden ist, wie unser Konferenzgast JoAnne Nova berichtete.

Sollte die Gewöhnungstheorie stimmen, wäre die Idee der Abhärtung unserer Kinder natürlich unbedingt zu begrüßen. Ein spielerisches Heranführen an die Wirklichkeit der schönen Neuen Grünen Welt kann die Härten unseres zukünftigen Lebens im desindustrialisierten Deutschland erträglicher machen. Man sollte dann aber den Kleinen im Unterricht (möglichst nicht freitags) den sachgemäßen Umgang mit Diesel-Notstromaggregaten beibringen. Die Erfahrung zeigt, z.B. erst Mitte letzten Jahres in der EIKE-Stadt Jena, dass selbst Erwachsene nicht immer wissen, wie man Generatoren im Gebäude sicher betreibt.

Sollte die genannte Gewöhnungstheorie nicht stimmen, und es geht den Lehrern ernsthaft darum, „Klimabewusstsein“ zu schaffen, dürfte der Schuß wohl nach hinten losgehen. Wenn man als sparsamer Schwabe oder armer Geringverdiener wegen der gewaltig gestiegenen Energiekosten dick eingemummelt im Wohnzimmer hockt, ist das eine Sache. Wenn aber den Kindern, die winters früh um acht in die Schule kommen, stundenlang Kälte zugemutet wird, während sie auf ihren Schulbänken stillsitzen müssen, dürfte das eher den gegenteiligen „Bewusstseinseffekt“ haben. Die durchgefrorenen Schüler werden zu Hause wahrscheinlich erst recht die Heizung aufdrehen und ihre ideologisch verbohrten Lehrer und deren grüne Einflüsterer verdammen.

Nun ist Heizung-aus nicht die einzige kreative Klimarettungs-Idee. So schlug eine grüne Kommunalpolitikerin aus der Pfalz vor, „Eselstaxis“ einzusetzen. Nun weiß der geneigte Leser aus dem ländlichen Raum, dass Esel, Maultiere und Maulesel störrische und recht behäbige Zeitgenossen sind. Mehr als eine touristische Kremserfahrt wäre da nicht drin. Aber unsere blitzgescheite Grünin hat natürlich noch mehr parat: Sie will keine gewöhnlichen Vierbeiner einsetzen, sondern französische Poitou-Riesenesel, die sage und schreibe 5 km/h erreichen sollen. Fragt sich allerdings, wie lange so ein Poitou das durchhält. Und was würden die Tierschützer dazu sagen?

Man sieht, auch der bestgemeinte grüne Vorschlag hat seine Fallstricke. Da müssen wir einfach lernen, uns ein wenig zu bescheiden. Oder das Leben zu „entschleunigen“, wie die grüne Politikerin es ausdrückte. Ich bezweifele allerdings, daß die Gute öfter als ein Mal (für den Fototermin) auf das Eseltaxi zurückgreifen würde und damit ihr Leben „entschleunigt“. Selber machen, das machen Grüne nur ungern.

 

 

 

 

 

 

 

 




Der Green New Deal würde fast alles töten, warnt Greenpeace-Mitbegründer

The New American, Alex Newman

CALGARY, Kanada – Der von den Demokraten des Kongresses vorgeschlagene „Green New Deal“ ist ein „Rezept für Massenselbstmord“ und das „lächerlichste Szenario, das ich je gehört habe“, warnte Greenpeace-Mitbegründer Patrick Moore in einem exklusiven Interview mit The New American. Dr. Moore warnte, dass die Amerikaner, wenn die „völlig absurden“ Verordnungen in dem System tatsächlich umgesetzt würden, gezwungen sein könnten, als letzten Ausweg sich dem Kannibalismus zuzuwenden, um nicht zu verhungern – und sie würden trotzdem nicht überleben. Andere Experten wie Craig Rucker, der Geschäftsführer der Umweltgruppe des Committee for a Constructive Tomorrow (CFACT), haben sich ebenfalls sehr besorgt über den „grünen“ Vorschlag des Kongresses geäußert und ihn mit den sowjetischen Fünfjahresplänen verglichen und als „Rezept“ für eine Katastrophe bezeichnet.

Der sogenannte Green New Deal ist ein massiver Plan, um neben anderen Zielen,  die US-Wirtschaft umzustrukturieren. Sie wird von einer Koalition radikaler kommunistischer und sozialistischer Demokraten im Kongress vorgebracht, die von der Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez geleitet wird. In einer Entschließung ( H. Res. 109 ), in der „die Verpflichtung der Bundesregierung zur Schaffung eines Green New Deal (GND)“ anerkannt wird, sind bereits 67 Co-Sponsoren des „Hauses“ vertreten [das Repräsentanten-Haus ist eine der beiden Kammern des Kongresses]. Wenn das in der Entschließung dargelegte Schema zum „Sinn des Hauses“ umgesetzt wird, würde bedeuten, den Flugverkehr, das Essen von Steaks, die Verwendung von Kohlenwasserstoffen (Kohle, Gas, Öl, Benzin usw.) zu unterbinden. Ziel wäre es, alle CO2-Emissionen – ein von allen Lebewesen ausgeatmetes und von Pflanzen benötigtes Gas – im kommenden Jahrzehnt vollständig zu beenden.

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Interview Patrick Moore

Moore, einer der sechs internationalen Direktoren von Greenpeace, war fassungslos, dass so etwas so Lächerliches vorgeschlagen werden könnte, geschweige denn von Vertretern der US-Regierung. „Es ist ziemlich erstaunlich, dass jemand, der in der Regierung ist – tatsächlich in die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt – vorschlägt, dass wir alle fossilen Brennstoffe in 12 Jahren beseitigen sollen“, sagte er in einem Interview mit The New American. „Wenn wir es auf globaler Ebene tun würden, würde das im Wesentlichen dazu führen, dass die Bevölkerung von 7 Milliarden Menschen auf – ich weiß nicht wie wenige, dezimiert werden würde. Am Ende würde es fast jeden auf der Erde töten“, fügte er hinzu.

Schlimmer als der Massentod wäre die Reaktion der Menschen. „Es würde einen Prozess der Kannibalisierung unter den menschlichen Spezies einleiten, weil Nahrung nicht mehr in die Läden in die der Mitte der Städte geliefert werden kann“, fuhr Moore fort. „Der Punkt, der mich am meisten stört, ist, dass, wenn sie fossiler Brennstoffe nicht mehr zulassen, jeder Baum der Welt als Brennstoff abgehackt werden würde [wie wir es vor Beginn der Industrialisierung auch in Europa hatten]. Es gäbe keine andere Quelle zum Heizen und Kochen. Man könnte Tierdung verwenden, wenn noch Tiere übrig sind, aber die Tiere würden auch alle sterben, weil sie alle aufgefressen wären.“

Moore geißelte auch die „sozialen Aspekte“ des Green New Deal, wie zum Beispiel das „Bezahlen von Personen, die nicht bereit sind zu arbeiten“, laut einer vom Büro von Frau Ocasio-Cortez veröffentlichten FAQ. „Ich kann nicht glauben, dass irgendjemand dies in einem Vorschlag für ein Gesetz in den Vereinigten Staaten von Amerika schreiben wollte“, sagte er und bezeichnete es als „einfach unglaublich“. Tatsächlich bewirkten diese Vorlage und andere halbfertige Ideen landesweiten Spott über Frau Ocasio-Cortez und andere, die an der Unterstützung des „New Deal“ beteiligt waren. Das Gespött wurde so heftig, dass einer der Betroffenen schließlich behauptete, die boshaften Republikaner hätten möglicherweise ein falsches „Green New Deal“ -Dokument ausgestellt, um die Demokraten lächerlich zu machen. Doch dann kam die Wahrheit heraus, obwohl die FAQs nach kurzer Zeit von Cortez ‚Kongress-Website entfernt wurden.

Solche Absurdität kann für die Republikaner und Präsident Donald Trump einen Schub bedeuten. „Wir haben eine Situation, in der etwas völlig absurdes von einer großen Anzahl von Abgeordneten des demokratischen Kongresses in den Vereinigten Staaten unterstützt wird“, sagte Moore. „Das hebt Trump tatsächlich darüber. Ich kann nicht sehen, wie das für ihn möglicherweise negativ sein kann. Es kann nur positiv sein, weil die Menschen erkennen, wenn etwas absurd ist. Und ich denke, das ist das beste Wort dafür. “

„Der beste Begriff dafür ist tatsächlich Massensuizid. Warum sollte jemand für etwas stimmen, das zum Tod fast aller Menschen auf der Erde führen würde?“ Was die Amerikaner tun könnten, die die Umwelt unterstützen, aber keinen Massenselbstmord wollen? Die sollten, so Moore, nicht für jemanden stimmen, der den „Green New Deal“ unterstützen will.

Bei einer Konferenz, die am Wochenende von der Economic Education Association in Alberta veranstaltet wurde, erklärte Moore auch, dass so viel von dem, was Klimaalarmisten forderten, Pseudowissenschaft und leicht zu widerlegende Lügen sind. Zum Beispiel erlaubt Kohlendioxid tatsächlich große Dinge im Hinblick auf die Ökologisierung des Planeten – schließlich handelt es sich um Pflanzennahrung, sagte Moore. Er beschimpfte auch diejenigen, die behaupten, dass Korallenriffe aufgrund der von Menschen verursachten globalen Erwärmung sterben, etwas, von dem er sagte, dass es nicht wahr sei. Dr. Moore stellte fest, dass Lastwagen Kohlenwasserstoff-Kraftstoffe benötigen, um Produkte zu Städten auf den Markt zu bringen, und dass nur ein Problem allein katastrophal wäre, wenn die CO2-Emissionen beendet würden.

Moore hat Greenpeace, das er mit gegründet hat, inzwischen verlassen, weil Greenpeace ihn verlassen hat. Als die Gruppe gegründet wurde, „wollten wir die Zivilisation retten, wir wollten sie nicht zerstören“, sagte er gegenüber The New American. „Als ich Greenpeace verließ, war es in eine Situation geraten, in der alles, was sie noch hatten, das „Grün“ war. Sie sortierten den Peace (Frieden) aus, der die menschliche Seite der Situation war. Und jetzt charakterisieren sie die Menschen als Feinde der Erde – die menschliche Spezies als Feinde der Natur, als ob wir eine einzige böse Spezies wären.

Eine der schrecklichsten Kampagnen von Greenpeace, sagte Moore, war, als die Vorstandschaft, die keinerlei formale wissenschaftliche Ausbildung hatte, beschloss, den weltweiten Einsatz von Chlor zu verbieten.“ Ja, Chlor kann giftig sein, es wurde im ersten Weltkrieg als Waffe verwendet. Die Tatsache, dass es giftig ist, ist der Grund, warum es das wichtigste Element in der öffentlichen Gesundheit und Medizin ist. Das Hinzufügen zu Trinkwasser war der größte Fortschritt in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit. Das hat Hunderte Millionen von Leben im Laufe der Zeit gerettet, in der wir gelernt haben, Chlor als antibakterielles Mittel zu verwenden. Die Natur ist voll von giftigen Materialien.“

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Interview Craig Rucker

In seiner Rede auf der Konferenz erklärte Rucker von CFACT, (der schon mal Greenpeace-Schiffe geentert hat, um sie mit Fahnen zu drapieren, auf denen „Schiff der Lügen“ und „Propagandakrieger“ zu lesen waren) dass die Umweltbewegung noch immer einen großen Rückhalt findet. Der wahre Schlüssel zum Erhalt der Umwelt seien freie Märkte, Privateigentum und Wohlstand. Arme Länder verfügen nicht über die Ressourcen, um die Umwelt zu schützen. Und sozialistisch regierte Nationen haben die schlechteste Umweltbilanz von allen. Inzwischen haben freiere und wohlhabendere Länder wie die Vereinigten Staaten, Kanada, Japan und Westeuropa eine bemerkenswert saubere Umwelt.

Im Interview mit The New American betonte Rucker die Freiheit. „Was für die Menschen gut ist, ist gut für die Natur“, sagte er und forderte eine Politik des Wachstums, von der die Menschen profitieren, und keine von der Regierung erzwungene Knappheit. „Es ist wie das alte chinesische Sprichwort: Wenn Essen auf dem Tisch steht, gibt es viele Probleme. Wenn kein Essen auf dem Tisch ist, gibt es ein Problem. Gesellschaften, die sich nicht um ihre Menschen kümmern, haben nicht die Ressourcen, um sich um den Planeten zu kümmern. “

Rucker, ein führender Kopf der nicht-totalitären Umweltbewegung, lehnte den „Green New Deal“ vehement ab. „Es ist eine schreckliche Idee“ zerriss er den New Deal. „Aber eigentlich denke ich, dass es eher einem sowjetischen 5-Jahres-Plan ähnelt … Sie wollen innerhalb von 10 Jahren auf fossile Brennstoffe verzichten. Das ist verrückt. Es ist nicht so, dass wir uns mit fossilen Brennstoffen befassen, aber dies ist ein von Regierungsangehörigen vorgegebenes Ziel, ähnlich wie die alten sowjetischen Pläne von der Regierung vorbestimmte Ziele waren. Es wird scheitern. Und das Problem ist, es wird eine Menge Leute mit sich reißen … Das wird die Leute wirklich verletzen. Es ist ein Rezept für eine Katastrophe. “

Unter Berufung auf den Honorar- Professor der Universität von Maryland, Julian Simon, fand Rucker ein tolles Beispiel, um diesen Punkt zu veranschaulichen. „Wenn die Ideologie der Bewegung für nachhaltige Entwicklung bereits vor 100 Jahren eingesetzt worden wäre, wäre die Sorge groß, ob die Menschheit genug Walöl für die Beleuchtung bekommen würde. Aber seitdem sind Elektrizität und Glühlampen an die Stelle von Walöl getreten, wodurch die angebliche Aussicht auf versiegende Ressourcen obsolet wurde. Das gleiche Konzept gilt auch für andere Ressourcen. Wenn der Preis aufgrund von Knappheit steigt, finden die Menschen Ersatzprodukte und neue Wege, um das zu bekommen, was sie brauchen – zumindest, wenn die Märkte funktionieren dürfen. „Menschen sind nicht nur Münder, sie haben auch Hände und ein Gehirn.“

Er unterschied auch zwischen der „Bewahrungs“ – Ethik, in der der Mensch in den Schutz des Planeten einbezogen ist, und der „Konservierungs“ – Ethik und der „Deep Green Ökologie“, die den Menschen als „Virus auf dem Planeten“ betrachtet, das entfernt werden sollte. Einleuchtender Weise, sollten die Bemühungen zur Erhaltung der Natur auch das Wohlergehen des Menschen berücksichtigen.

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Moore und Rucker waren beide die Hauptredner der jährlichen „FreedomTalk“ -Konferenz, die von der Economic Education Association in Alberta veranstaltet wurde. Der Autor (dieses Beitrags) hielt eine Rede über die Indoktrination von Kindern, die in öffentlichen Schulen stattfindet – und insbesondere der Auswirkungen auf die Freiheit. Andere Redner hoben die Probleme mit der vom Menschen verursachten Hypothese der globalen Erwärmung, die drohende öffentliche Rentenkatastrophe und vieles mehr hervor.

Gefunden auf The American vom 11.02.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.thenewamerican.com/tech/environment/item/31465-green-new-deal-would-kill-almost-everyone-warns-greenpeace-co-founder

 

Weiteres über den Vorstoß einer aktivistischen Gruppe von den Demokraten in den USA,  konnten Sie bereits auf Eike finden

https://eike.institute/2019/02/17/der-green-new-deal-wuerde-uns-zurueck-ins-mittelalter-werfen/




Fakten vs. Realitäten

In der Wissenschaft gilt an sich – oder galt zumindest bis zur Erfindung der „Klimawissenschaft“ – dass sie auf Fakten basieren muss, nicht auf Realitäten. Aber zu jeder Zeit haben irgendwelche Individuen versucht, aus diesen Fakten, die für jedermann gleich sind, verschiedene Realitäten abzuleiten. Denn das ist ein wesentlicher Punkt: Jeder hat seine eigene Realität! Und (fast?) jeder hält seine Realität für die einzig wahre Realität – bis hin zu dem Faktum (!), dass die Realität des anderen verwerflich, ja strafbar und verdammenswert ist. In politischen oder sonst welchen Diskussionen prallen unterschiedliche Realitäten aufeinander.

In meinem Roman „In der Fremde“ (hier) habe ich das mal in einem ganz anderen Zusammenhang zu beschreiben versucht. Der Protagonist ist ein Alien, der versuchen will, zusammen mit den Menschen auf der Erde zu leben und dazu erst mal die Welt der Menschen (für ihn die Fremde) verstehen lernen muss. Er hat sich den Allerweltsnamen John gegeben. In einer Diskussion mit „Wissenschaftlern“ kommt es dabei zu folgendem Gespräch:

Meine Herren“, fuhr John fort, „wir Raumfahrer finden einfach kein logisches System im Verhalten der Menschen. Unter anderem ist es für uns ein Rätsel, warum es bei den Menschen immer heißt ‚entweder… oder’! Haben Sie nie mal darüber nachgedacht, dass die Bezeichnung ‚sowohl… als auch’ viel häufiger viel besser passt?“

Sehr richtig!“ rief Schöne spontan dazwischen. „Das predige ich schon seit Jahren!“

Ha! Jetzt sind Sie ertappt!“ rief Kleibers Fachkollege Weidemann in die Runde, ohne den Einwurf von Schöne zu beachten. „Sie werden kaum behaupten können, dass Sie sowohl ein Außerirdischer als auch kein Außerirdischer sind!“ Der Triumph in seiner Stimme war so deutlich, dass Kleiber peinlich berührt zusammen zuckte. Aber Johns Miene blieb reglos wie immer.

Das werde ich auch nie behaupten! Die Beurteilung überlasse ich nämlich Ihnen! Herr Bogumil sagte vorhin, es gebe merkwürdige Aspekte. Nun, er ist trotzdem der Überzeugung, ich sei ein Mensch. Also bin ich für ihn einer! Herr Riemer dagegen glaubt, dass ich tatsächlich kein Mensch bin. Also bin ich für ihn keiner! Summa summarum: Für Sie zusammen bin ich also sowohl ein Mensch als auch kein Mensch!

Damit kennen Sie immer noch nicht die Fakten. Und selbst wenn ich es Ihnen sage, wird die jeweils andere Seite mir nicht glauben und an ihrer jeweiligen Realität festhalten.

Verstehen Sie, was ich meine?“

Es gibt aber noch einen anderen Unterschied zwischen Realitäten und Fakten. Vor allem seit der Erfindung der „Klimawissenschaft“ wird immer wieder versucht, Realitäten zu erschaffen, zu denen die Fakten gar nicht passen – und von der die Erzeuger dieser Realität wissen, dass sie nicht stimmt. Die Klimagate-E-Mails legen sehr beredt Zeugnis davon ab. Die sog. Realität wird dann zur Ideologie – wird aber in entsprechenden Kreisen immer noch Realität oder Wirklichkeit genannt.

Ich möchte das an einem klassischen Beispiel verdeutlichen, und zwar dem Märchen von „Des Kaisers neuen Kleidern“. Bei der großen Parade am Ende ist dieser Kaiser nackt. Das ist ein Faktum. Punkt. Da dieses Faktum nun aber auf keinen Fall real sein darf, hat man kurzerhand die Mär ausgestreut, dass der Kaiser natürlich nicht nackt ist, sondern erlesenste Kleider trägt. Nur wer dumm ist, kann diese nicht erkennen. Und wie viele Zuschauer dieser Parade haben diese Realität übernommen? Und vor allem: welche?!

Nun waren es hier zwei ebenso geschickte wie gerissene Betrüger, die daraus mächtig Kapital schlagen konnten. Darum soll es hier aber nicht gehen, sondern um die Grundprämisse dieses Beitrags:

Realitäten kann man verzerren, spiegeln, vorgeben, ja sogar ganz neu erschaffen. Ein Faktum dagegen ist ein Faktum. Man kann diese Fakten leugnen, wenn sie einem nicht in den Kram passen, aber das ändert natürlich nichts an den Fakten. Das Beispiel „Klimawissenschaft“ liefert hier wieder die klassische Vorgabe: In Politik und Medien wird seit Jahrzehnten das Faktum geleugnet, dass es den Klimawandel auf der Erde schon immer gab. Das Leugnen ändert daran zwar nichts, aber es führt dazu, dass dieses Faktum aus der Realität der meisten Menschen verschwindet. Meine letzten Erfahrungen diesbezüglich habe ich auf der jüngsten Sitzung des lokalen Kirchenvorstandes machen können (auf der Website des EIKE habe ich hier darüber berichtet).

Damit diese künstliche Realität aber auch richtig Fuß fasst, muss seitens der entsprechenden Kreise unbedingt dafür gesorgt werden, dass die Fakten nicht zu sehen sind. Sie müssen verborgen, verzerrt oder schlicht geleugnet werden – aber auch hier gilt: nichts davon ändert die Fakten!Dennoch, gerade in der global propagierten „Klimawissenschaft“ ist dies ziemlich erfolgreich gelungen. Das ist auch kein Wunder, denn wer interessiert sich schon für langweilige, dröge und unspektakuläre Fakten?

Der Kampf gegen „falsche“ Realitäten lässt sich also am besten mit Fakten führen. Sollte man meinen! Aber was erleben wir stattdessen? Zumindest in der sog. Westlichen Welt?

Wieder gibt die „Klimawissenschaft“ das Beispiel: Blogs wie der vom EIKE oder auch science-skeptical zeigen es: Die „Klimawissenschaft“ versucht nach Kräften alles, die Fakten ihrer Realität anzupassen. Und die allermeisten Menschen akzeptieren diese verzerrten Fakten VIEL EHER als die realen Fakten, selbst dann, wenn dabei der ,gesunde Menschenverstand‘ vergewaltigt wird (was immer das ist). Da können die genannten Blogs noch so viel versuchen – Fakten werden nicht geglaubt. Und doch gilt immer und universell: Die Fakten werden dadurch nicht verändert!

Ein Beispiel hierfür ist natürlich die Diskussion um Kernkraft. Ein weiteres, das derzeit sogar noch eher im Vordergrund steht, ist die Diskussion um den CO2-Gehalt der Luft: Er beträgt derzeit knapp 0,04% des Gasgemisches, dass wir als ,Luft‘ oder ;Atmosphäre‘ bezeichnen. Das ist ein Faktum! Und noch nicht einmal eines, dass jemand bestreitet.

Aber dann geht es schon wieder los. Faktum ist auch, dass der CO2-Gehalt der Luft im Verlauf der Erdgeschichte noch nie so gering war wie derzeit. Warum ist das ein Faktum? Weil jedermann sofort erkennen kann, wo die Massen des früher in der Luft vorhandenen CO2 geblieben sind: Kalkfelsen (die gesamten Alpen, der Himalaya, die Kreidefelsen von Dover und Rügen, usw. usf.).

Und doch wird uns weisgemacht, dass der derzeitige CO2-Gehalt ,beispiellos‘ (was sogar stimmt, wenn man das Vorzeichen vertauscht) oder gefährlich ist.

Fakt ist auch, dass es ohne CO2 kein Leben auf der Erde gibt. Und doch wird uns – und was das Verwerflichste überhaupt ist, auch unseren Kindern – weisgemacht, dass CO2 ein Giftstoff ist.

Und alle diese künstlichen Realitäten wurden erfolgreich großen Teilen unserer Gesellschaft eingeimpft!

Bleiben wir mal noch einen Moment bei den Kindern. Kinder unter 10 Jahren (zumindest wenn sie sich nicht von Anfang an mit irgendwelchen Knopfkisten, großspurig „Smartphones“ oder „Handys“ genannt, zudröhnen) haben ja noch viel Fantasie. Manchmal eine so blühende Fantasie, dass irgendein Ereignis, dessen Zeuge sie wurden, in ihrer Fantasie ganz anders abgelaufen ist als in der Realität. Begeistert oder bedrückt – je nachdem – erzählt ein Kind seinen Eltern davon. Dann wird es schwierig: Die Eltern wissen, dass es unmöglich so gewesen sein kann wie es das Kind schildert, sei es, dass sie vom gleichen Ereignis aus anderen Quellen etwas ganz Anderes gehört haben, oder sei es, weil ,ein roter Gartenzaun einfach nicht grün sein kann‘.

Aber: Lügt dieses Kind jetzt? Ich denke, nein! Das Kind erzählt einfach was es glaubt, erlebt zu haben. Für das Kind war das so, basta! Es stellt keine Überlegungen zu Fakten etc. an. Wenn es einem Erwachsenen gelänge, Wunschdenken als Realität zu übernehmen, würde man sofort auch jeden Lügendetektor-Test bestehen.

Aber wie ist das in der „Klimawissenschaft“? Auch hier verbreiten ja die Alarmisten Realitäten, von denen sie wollen, dass jedermann sie als Realität übernimmt. Nur sind das eben keine Kinder, und sie wissen ganz genau, dass ihre Realitäten nicht zu den Fakten passen. Sie würden bei einem solchen Test durchfallen – aber wer unterzieht sie schon einem solchen Test?

Schlimmer noch: Die Motive der Alarmisten hierfür sind von Anfang an klar benannt worden, und diese Motive liegen nicht im Bereich Klimawissenschaft. Die wird nur als ein Vorwand benutzt!

Bleibt die Frage, warum die breite Öffentlichkeit so bereitwillig diese erfundenen Realitäten übernimmt – und als „reale Realität“ betrachtet. Diese Frage kann ich nicht beantworten und muss sie ggf. berufeneren Kräften überlassen.

Noch einmal ein Beispiel aus der Kinderwelt, in die einzutauchen ich immer wieder die Ehre und Freude habe: Wenn ein Kind hört, dass die Rutsche auf dem Lieblingsspiellatz eines Freundes kaputt ist, wird es das als Realität übernehmen und höchstens sagen: „Echt? Zeig mal!“

Sie gehen hin – und finden die Rutsche tadellos in Ordnung vor. Der Freund sagt: „Komisch, ich war ganz sicher…“ Und beide Kinder werden mit Freude rutschen, wenn es ihnen so beliebt.

Fazit: Kein Kind würde an einer Realität festhalten, die sich durch ein Faktum (Augenschein) als falsch herausstellt. Das schaffen nur Erwachsene – „Klimawissenschaftler“.

Im o. g. Märchen war es ein Kind, das das Faktum beim Namen nannte: „Mami, Mami, der Kaiser hat ja gar nichts an!“ Und das war es dann mit des Kaisers neuen Kleidern!

Wann endlich taucht auch in der „Klimawissenschaft“ mal ein Kind auf, das die Fakten beim Namen nennt?

© Chris Frey

Hinweis: Diesen Beitrag habe ich zuerst auf meiner Website hier gepostet.




Vorbild Hauptstadtpresse: Tagesspiegel – von der Lückenpresse zur Lügenpresse!

Land auf landab berichteten so gut wie alle Medien, zeit – und oft auch so gut wie wortgleich, über die offensichtlich unerhörte Studie des ominösen Berliner Polit-Thinktanks Adelphi über das so faszinierende Thema „Rechtspopulisten“ in Europa und Klimakirche (ok, sie nennen es anders).

Eine kurze Suchanfrage bei Google mit den Suchworten Adelphi + Populisten liefert dazu eine Unmenge von Treffern. Angefangen bei den noch großen Meinungsmachern wie Süddeutsche Zeitung und Die Welt, über das ARD Mittagsmagazin und n-tv, bis hin zur eher marginalen TAZ oder lokalen Medien wie Leipziger Volkszeitung (nur Print oder als pdf), HAZ, Märkische Zeitung, oder bei Standesblättern wie dem Vorwärts,  um nur einige zu nennen, bis hin zu den eher marginalen Onlineplattformen, wie dem unbedeutenden Klimareporter.

Sie alle berichten in empörter Aufgeregtheit über dieses unerhörte Sakrileg. Wem drängt sich da nicht der Gedanke von Gleichschaltung auf? Besonders deswegen, weil sich zumindest einige von denen die Arbeit machten, sich inhaltlich vorzubereiten. Sei es per Filmsequenzen, die ausgesucht, beschafft und zusammengeschnitten werden mussten, seien es passende Interviews des einen oder anderen Beteiligten. So wie es bspw. der Berliner Tagesspiegel für richtig und erforderlich hielt. Das kostet Planung und Zeit im Vorfeld. Muss also organisiert werden.

U.a. der Tagesspiegel machte dann mit dem besorgten Titel auf: „Klimawandel Europäische Populisten könnten Klimaschutz torpedieren!“ und war-  wie bei allen anderen Medien als mediale Begleitung (Warum machen die das? Wer bezahlt die dafür?) gedacht, und zeitlich präzise  auf die parallele Veröffentlichung der Adelphi-Studie abgestimmt, mit dem irreführenden Titel „Convenient Truths – Mapping climate agendas of right-wing populist parties in Europe” (1). Er beschäftigt sich auch mit der Arbeit der AfD zu Klimafragen im Deutschen Bundestag und den wissenschaftlichen Argumenten, die diese u.a. von EIKE und nicht exklusiv, bezieht.

Bereits die Wortwahl des TS-Titels zeigt dem geneigten Leser, wohin die Reise gehen soll. Denn nur „Populisten“ können nach Meinung der Autorin Maria Fiedler, (beim Tagesspiegel sonst zuständig für AfD, Netzpolitik und „Sicherheit“) den „Klimaschutz“ torpedieren. Also kriegerisch, dieses schöne, für viele so profitable, Schatz-Schiff, namens „Klimaschutz“, zu versenken versuchen. Und das tun die sogar, entrüstet sich Frau Fiedler, indem sie „Anträge“ stellen. Unerhört, wer hätte das gedacht, dass eine Fraktion im Bundestag so frech ist Anträge zu stellen? Oder gar bei Anhörungen zu klimarelevanten Themen Experten benennt, die viel von Klimawissenschaft verstehen, ja sogar selber forschen, wie jüngst die Professoren Nir Shaviv und Horst-Joachim Lüdecke.

Und es hat eine ganz eigene, wohl unfreiwillige Komik, wenn auch noch die gelernte Theaterwissenschaftlerin und grüne Bundestagsabgeordnete zugleich Vorsitzende des Umweltausschusses Frau Kotting-Uhl zu den Anhörungen mit den Worten zitiert wird

„Das sind abstruse Scheindebatten. Die AfD stiehlt uns unsere Zeit“.

Komisch nur, dass der Autorin gar nicht auffällt, welch merkwürdiges Wissenschafts- aber vor allem Demokratieverständnis der GrünIn sich ihr damit offenbart. Nein, auf dem Ohr hat man taub zu sein.

Und auch wer Populist ist, also die Stimme des Populus (lat. Volk) spricht, bestimmt Frau Fiedler. Das sind die Leute von EIKE (weil Akronym liebe Frau Fiedler, alles in Großbuchstaben geschrieben) und natürlich die AfD!

Doch der Reihe nach.

Wenige Tage zuvor erhielt ich einen Anruf von Frau Fiedler. Sie fragte mich sehr höflich, ob ich denn für einen Artikel, den sie gerade schreiben würde, zu einem Telefoninterview bereit wäre.

Ich sagte, dass ich selbstverständlich dazu bereit wäre, allerdings unter einer Bedingung. Sie müsse einverstanden sein, dass ich das Gespräch aufzeichne und ggf. auch veröffentlichen würde, falls ich mich falsch und/oder unzureichend zitiert fände. Und begründete das mit meiner ausgesprochen schlechten Erfahrung.

Da musste sie erstmal schlucken, und meinte, dass sei ja noch nie von ihr verlangt worden. Sie müsse das erst klären und würde sich nochmal melden. Kurze Zeit später tat sie das und sagte, nein, mit einer Aufzeichnung wäre sie nicht einverstanden, aber ob ich einverstanden sei, dass sie mir ihre Fragen schriftlich stellte und ich diese auch schriftlich beantworte. Das wiederum hielt ich für vernünftig, denn auch diese Fragen und Antworten werden ja schließlich aufgezeichnet und könnten dann von beiden Seiten wie vorher besprochen verwendet werden. Also stimmte ich zu und beantwortet ihre Fragen.

Natürlich wusste ich vorher, dass sie nichts unversucht lassen würde, aus meinen Antworten den Honig zu saugen, den sie und/oder ihre Auftraggeber von mir erwarteten. Ich war nur neugierig, wie sie das anstellen würden.

Und es kam wie es kommen musste.

Da sie in meinem Antworten nichts Verwertbares, ja vielleicht sogar nur kontraproduktives zu ihrer Absicht fand, nämlich mich und EIKE als rechte Populisten und als von Big-Öl bezahlte „Klimaleugner“ darzustellen, aber auf keinen Fall Fakten zu benennen, verlegte sie sich auf die bewährte Methode des Weglassens unbequemer Tatsachen und auch darauf nur vermutete Beziehungen wortreich zu verkleistern.

Ein kurzer Vergleich zwischen ihren Fragen und meinen Antworten zeigt, wie sie vorging.

Im Interview (das ganze Interview finden Sie hier Fiedler Re Fragen zu EIKE) fragte sie:

Fiedler: Wie sah Ihre Zusammenarbeit mit der AfD für das Parteiprogramm aus?

Limburg: EIKE arbeitet mit jeder Partei zusammen, die auf dem Boden unseres Grundgesetzes steht, sich für unsere Themen interessiert und bei uns um Rat anfragt, oder um Klärung von Sachfragen nachsucht. Darüberhinaus sind eine Reihe von Mitgliedern – das wird bei Aufnahme aber nicht abgefragt- oder Unterstützern, Mitglieder bei Parteien wie CDU, CSU, FDP SPD und Grüne und Linke, und seit Bestehen der AfD auch bei dieser Partei. Das trifft auch für mich zu, der ich als Privatperson, in Ausübung meiner Rechte als Deutscher Bürger, Mitglied einer demokratischen Partei, in diesem Falle der AfD bin. In dieser Eigenschaft habe ich meinen Sachverstand in die Programmarbeit der AfD eingebracht, neben vielen anderen, sehr kompetenten Leuten.

Daraus wird in Fiedlers TS Artikel

Fiedler: Dabei stützen sich die deutschen Rechtspopulisten gerne auf Argumente, wie sie vom Klimaskeptiker-Verein Eike vorgebracht werden.

Und der Vizepräsident von Eike, Michael Limburg, hat sogar am Programm der AfD mitgearbeitet. Darin wird zum Beispiel behauptet, die deutsche Regierung unterschlage die „die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung.“ Limburg sitzt im Bundesfachausschuss Energie der AfD, arbeitet auf einer Viertelstelle im Bundestagsbüro des Abgeordneten Hilse.

Nicht richtig falsch, aber eindeutig so verdreht, dass jeder Leser, der sich nicht ständig mit dieser Thematik beschäftigt, zur Überzeugung kommen muss, EIKE arbeitet im Auftrag der AfD! Was zwar völlig falsch ist, aber genau so sollte es rüberkommen.

Im Interview fragte sie dann auch

Fiedler: Wie ist EIKE international mit anderen Vereinen / Instituten vernetzt, die eine ähnliche Ausrichtung haben?

Limburg:Wir sind gut international vernetzt. Einige der mit uns lose verbündeten Institutionen sind Heartland Institute und Cfact. Beide USA. Ebenso bestehen lose auf persönlicher Basis funktionierende Beziehungen zu Personen und/oder Institutionen in UK, Dk, N, Schweiz, Italien, Frankreich Belgien und die Niederlande

Fiedler Welche Verbindung hat EIKE zum Committee for a Constructive Tomorrow? Und Sie persönlich?

Limburg: Siehe oben. Wir kennen uns persönlich und schätzen uns. Und das seit vielen Jahren. 

Daraus wird in Fiedlers TS Artikel

Sein Verein ist in der internationalen Szene der Leugner des menschengemachten Klimawandels gut vernetzt. „Lose verbündet“, sagt Limburg sei man beispielsweise mit US-Institutionen wie dem „Heartland Institute“ und dem „Committee for a Constructive Tomorrow“. Beide wurden von der Ölindustrie gesponsert.

So kommt es, dass die Argumente dieser Industrie schließlich bei der AfD landen. Klimaforscher Rahmstorf sagt etwa, die AfD habe im Bundestagswahlkampf „uralte Argumente von Exxon Mobile aus den 80er Jahren recycelt, die längst widerlegt sind.“ Dabei ging es um den Anteil des menschengemachten CO2 am gesamten Kohlendioxid-Aufkommen.

Um Ihre unbelegte Unterstellung, dass beide und damit, wenn auch indirekt, EIKE von der „Ölindustrie“ gesponsert werden, nicht zu angreifbar zu machen, wechselt sie in die Vergangenheit, unterlässt es aber hinzuzufügen, dass diese Gelder damals von Exxon nach dem Gießkannenprinzip auch an sog. Umweltschutzorganisationen verteilt, und seit 2008 also seit über zehn Jahren bspw. von CFact nicht mehr akzeptiert wurden.

Und dieses Faktum ist ganz unabhängig von der Frage, warum Sachargumente von Exxon falscher sein sollten, als solche von z.B. Herr Rahmstorf, dessen Institut seit Jahrzehnten mit Steuerzahler- und Geldern grün-linker Stiftungen regelrecht zugeschmissen wird.

Und auch diese Frage an mich und meine Antwort darauf blieben unveröffentlicht.

Fiedler: Wie sehen Sie den Vorwurf der intransparenten Finanzierung, der EIKE gemacht wird?

Limburg: Dieser Vorwurf ist heuchlerisch, weil er besonders von denen kommt, die ungeniert und in großen Mengen überwiegend vom Steuerzahler bereitgestellte Mittel abgreifen und das in Größenordnungen, die oft um ein Vielfaches über dem liegen, was uns unsere Spender zukommen zu lassen.

Es ist ein bewährter Trick von denen, nach dem Motto: „Haltet den Dieb“ schrie der Dieb. 

Wir sind eine sehr kleine Organisation, ihre Hauptakteure arbeiten alle ehrenamtlich, was man von denen, die uns diesen Vorwurf machen, in der Hoffnung uns damit zu diffamieren, nicht behaupten kann. Wer bezahlt diese Leute und warum? Cui Bono?

Cui bono Frau Fiedler? Das herauszufinden, wäre doch mal eine Aufgabe für Sie Frau Fiedler,  oder?

Der Rest des Artikels beschäftigt sich mit der allzu berechtigten Sorge der Hauptprofiteure der Chimäre vom menschgemachten Klimawandel, dass diese Quelle steten und steigenden Einkommens, durch Ablasshandel der Klimakirche, mehr und mehr bedroht ist.

Um dazu wieder Frau Fiedler zu zitieren:

Auch der Grünen-Europapolitiker Sven Giegold sagt: „Es steht viel auf dem Spiel.“

So ist es! Wo Herr Giegold mal recht hat, hat er recht!

Und als Sahnehäubchen obendrauf, sozusagen als Schmankerl, hier noch eine Kostprobe auf welch hohem sprachlichen Niveau einer der Autoren der Studie, ein Herr Alexander Carius Dipl. Politikwissenschaftler, formuliert. Der findet nämlich:

 „Das Ambitionsniveau europäischer Klimapolitikdroht  daher deutlich zu sinken (droht)“, meint Carius.

Also, wenn wenigstens das Ambitionsniveau der europäischen Klimapolitik, dank unserer Arbeit etwas – vielleicht sogar auf ein erträgliches Maß und für die richtigen Ziele- gesenkt würde, kann die ja so falsch nicht sein.

Bedroht wird es aber nicht nur durch die Erkenntnisse der ehrlichen Klima-Wissenschaft selber, die Leute wie Rahmstorf und Cie deshalb auch ständig zu diffamieren versuchen, sondern weil konservative und auch liberal-konservative Parteien deren Argumente aufgreifen und damit punkten können. Und auch deswegen immer stärker werden.

Da hilft dann auch kein relotionieren mehr, also erfundenes menscheln im Artikel unterzubringen, ohne dass man dabei war oder ohne genau zu wissen, worum es sich handelt, wie es Journo-Großmeister Relotius im SPIEGEL so gut vormachte.

Bspw. wenn Frau Fiedler schreibt:

Womit sie es in dieser Auseinandersetzung zu tun bekommen, lässt sich gut an der AfD sehen. Treffen in der Bundestags-Cafeteria mit dem klimapolitischen Sprecher der AfD-Fraktion. Karsten Hilse, von Beruf eigentlich Polizist, trägt Anzug und einen kleinen AfD-Anstecker am Revers.

Als ich Karsten Hilse zur nämlichen Zeit am Mittwoch letzter Woche sah, trug der zwar wirklich einen Anstecker – ohne AfD- aber mit der Aufschrift „Free Billy Six“

Button „Free Billy Six“ wie ihn Karsten Hilse trug.

Hätte Frau Fiedler nur mal kurz ihre Vorurteilsbrille abgesetzt, dann wäre ihr das vielleicht aufgefallen. Vielleicht hätte sie sich sogar diese Aufforderung zu eigen gemacht, und auch für sich und ihren Tagesspiegel aufgegriffen und entsprechend gehandelt. Wer weiß?

Fazit

Es bleibt für mich nur die Erkenntnis, dass diese Leute immer noch nicht begriffen haben, dass sie mit ihren Diffamierungskampagnen nicht nur nicht weiter kommen, sondern sogar das exakte Gegenteil erreichen. Und das nicht nur wegen der Klarheit und Wahrhaftigkeit unserer Argumente, sondern weil  immer mehr Menschen in diesem Land nicht mehr gewillt sind, sich von der ständigen Wahrheitsverdrehung, durch Weglassen oder sogar tlw. dreiste Lügen, ein X für ein U vormachen zu lassen. Von einer Frau Fiedler oder anderen Gesinnungsgenossen, die Journalismus nicht als Information sondern als reinen Propagandaauftrag verstehen, schon mal gar nicht.

Aber vielleicht dürfen die gar nicht mehr anders, selbst wenn sie es wollten? Wer weiß?

Erfreulicherweise gilt aber auch heute noch das weise Wort des erfahrenen und wirklich großen Politikers Abraham Lincoln:

Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.

(1) Mit der  zweiten Hauptautorin dieser Studie, der Politik und Medien studiert habenden Frau Schaller, hatte ich am 13.12.18 zu einigen Aussagen ihrer Studie einen kurzen aber interessanten Mailwechsel.  Hilfe bei Studie Rechtspopulismus und Klimapolitik in Europa, zu der ich ihr meine uneigennützige Hilfe anbot. Sie hatte darin nämlich auch die Klimakonferenz in Porto zu den Aktionen der „Rechten“ gezählt, obwohl dort u.a. Piers Corbyn auftrat, Bruder des linken Laborführers Jeremy Corbyn, und mindestens so links wie sein Bruder. Ich weiß aber nicht ob’s geholfen hat?




Traue keiner Darstellung, die du nicht selber gefälscht statistisch „aufbereitet“ hast. Alternativ: Wie Klima­alarme erzeugt werden Teil 2 (2)

Stürme nehmen nicht zu

Die „Wirtschaftswoche“ traute sich einst noch, (ganz versteckt) etwas Kritisches gegen den Klimaalarmismus zu erwähnen, obwohl der dringende Verdacht besteht (vollkommen unmaßgebliche Meinung des Autors), dass nicht der Wille dazu, sondern nur vollkommenste Unkenntnis über das Thema die Ursache dafür war:
Wirtschaftswoche, 28. September 2011:
Klimawandel – Die globale Ohnmacht
Während die Überschrift das „Übliche“ suggeriert, und der Artikel mit einer vollständigen Listung aller bekannten Katastrophenszenarien beginnt, steht weit hinten im Artikel Interessantes:
… Geht es um die Folgen des weltweiten Klimawandels, prophezeien Politik und Medien immer neue Katastrophenszenarien: Ganze Landstriche könnten unter Wasser stehen, Hurrikane Küsten verwüsten und Dürren Millionen Menschen in den Hunger treiben. Wie realistisch dieses Bild ist, darüber sind sich die Forscher uneins …
… Vor allem die Aussage, die Erderwärmung führe mit großer Wahrscheinlichkeit heute schon zu einer wachsenden Zahl extremer Wetterereignisse, sehen viele Wissenschaftler mit Skepsis. Dass beispielsweise Stürme weltweit zugenommen hätten, kann Hans von Storch vom Meteorologischen Institut der Universität Hamburg und selbst Autor für den Weltklimarat, nicht bestätigen. „Bei der Anzahl von Taifunen in Asien, Polarstürmen und Starkwinden über der Nord- und Ostsee hat unser Team für die vergangenen Jahre keine Zunahme festgestellt“, sagt von Storch. Auch in den nächsten 20 Jahren werde der Anstieg so gering sein, dass er nicht einmal messbar sei. Fehlalarm auch bei Hurrikanen, wie eine Studie der Universität Miami belegt: Orkane traten in den vergangenen Jahren nicht häufiger auf. In Zukunft ist sogar mit weniger Wirbelstürmen zu rechen. Das räumt selbst der neue Bericht des Klimarats ein. Allerdings werden die Hurrikane in Zukunft etwas heftiger, so die Untersuchung …

Ein Klimabericht auf der Homepage der Schweizer Eidgenossenschaft schreibt:
Klimabericht aus der Schweiz: Schweizer Klimaszenarien CH2018
… In the observational record, no robust signals for long-term trends are found for summer precipitation, droughts, wind speed, or low stratus. For these quantities, it is either unclear at this point how they are affected by climate change, or the expected anthropogenic signal has not yet emerged from observed large natural variability (e.g., summer drying). The observational basis is too short or insufficient to make robust inferences about past changes in small-scale phenomena such as thunderstorms, tornadoes, and hail …
Grobe Übersetzung: In den Aufzeichnung werden keine robusten Signale für langfristige Trends für Sommerregen, Dürren, Windgeschwindigkeit oder niedrige Schichtwolken gefunden. Für diese Ereignisse ist entweder unklar, wie sie vom Klimawandel betroffen sind, oder das erwartete, anthropogene Signal hat noch nicht die beobachteten, großen natürlichen Variabilitäten (z.B. Sommertrockenheit) überschritten. Die Beobachtungsgrundlage ist (somit) zu kurz oder unzureichend, um robuste Rückschlüsse auf vergangene Veränderungen bei kleinräumigen Phänomenen wie Gewitter, Tornados und Hagel zu ziehen.

See- und Erdbeben werden in Zukunft vom Klimawandel verursacht

Zum Schluss kommt im Artikel der „Wirtschaftswoche“ allerdings unvermeidbar, noch ein „Sahnehäubchen“ an Abstrusität:
Auf lange Sicht könnte der Klimawandel sogar die Erde schwanken lassen. So berechneten Forscher der Royal Society in London, dass die Gewichtsverlagerung durch das Abschmelzen der Polkappen Verschiebungen der Erdplatten auslöst, die zu See- und Erdbeben führen.

Vor allem die Nennung „der Polkappen“ muss jeden ins Grübeln bringen. Nicht wegen Klimawandel-bedingter Erdschwingungen, sondern der Unfähigkeit von Redaktionen, selbst den größten Blödsinn zu erkennen.
Auf der nördlichen Polkappe schwimmt das Eis. Ein Abschmelzen des Restlichen kann somit rein physikalisch keine Gewichts-Auswirkung haben (die auf dem Festland liegenden der letzten Eiszeit hatten es natürlich, weshalb sich Skandinavien heute noch hebt). Aber was stören solche Kleinigkeiten und physikalische Pedanterie, wenn es um das Große Ganze geht.
Vielleicht wurde beim zukünftigen Erdtaumeln das Abschmelzen des Grönlandeises gemeint. Das hätte man dann allerdings präzisieren müssen und erwähnen dass die „lange Sicht“ dann viele tausende Jahre betragen würde [12].

Noch eine Stadt, die wegen des Klimawandels in Fluten versinkt

Eine offensichtliche Falschdarstellung fehlt bei der „Wirtschaftswoche“ im Artikel ebenfalls nicht:
Auf der ganzen Welt verursacht der Wandel Katastrophen: Dürren in Texas, Hungersnöte in Ostafrika, Hochwasser in Bangkok. Dort denkt die Regierung schon daran, die Hauptstadt zu verlegen …
Welches die wirklichen Ursachen für Bangkoks Probleme sind, lässt sich ganz schnell finden. Diese sind allerdings nicht so spektakulär, wie der Klimawandel, da sie „nur“ übliche Probleme übervölkerter Regionen und unfähiger Bürokratie beschreibt. Wer will bei uns (wo Ähnliches gerade beginnt) jedoch so „Banales“ hören, Beispiel:
Tahisabei: Hochwasser Thailand Ursachen der Überschwemmungen in Thailand und die Folgen für Bangkok
… Der Fluss Chao Phraya nimmt mit seinen vielfach verzweigten Kanälen das Wasser der Flüsse aus dem Norden des Landes auf und sorgt für dessen Abfluss in den Golf von Thailand – sollte sorgen.
… Der enorme Bevölkerungszuwachs in
Bangkok ließ die Stadt baulich rasant wachsen. Um Platz für Wohnungsbau und Straßen zu gewinnen, wurden viele Kanäle der an Kanälen einst so reichen Stadt Bangkok (Venedig des Ostens) zugebaut, mit dem Ergebnis, dass der Abfluss im Falle überdurchschnittlicher Wassermengen jetzt behindert ist.
… Hinzu kommt, dass Bangkok, das zum Teil schon um
zwei bis drei Metern unter Meeresspiegelniveau liegt, jährlich weiter um ein bis zwei Zentimeter in den Boden sinkt. Dieses Absinken der Stadt wurde noch massiv beschleunigt dadurch, dass immer mehr Grundwasser abgepumpt wurde, um den Wasserbedarf der wachsenden Bevölkerung zu decken. An vielen Stellen kann man Risse und Abbrüche im Boden beobachten und messen …
… Weitere
Überflutungen begünstigende Faktoren sind die Rodung der Wälder im Norden des Landes und der Mangrovenwälder an den Küsten. Ungewöhnlich starke und anhaltende Monsunregen, die zum Teil auch zu einer Überfüllung der Stauseen führen, überfordern die verbliebenen Ausbreitungs-, Versicker- und Abflussmöglichkeiten der Wassermassen.

Es ist allerdings Methode, solche Ursachen dem Klimawandel in die Schuhe zu schieben:
EIKE 31.12.2018: Verwirrter Lauterbach: Klimawandel am Vulkanausbruch schuld. Nachtrag
EIKE 13.08.2017: Manila versinkt durch Wasserentnahme im austrocknenden Untergrund. Der (reiche) Westen mit seinem CO2 soll daran schuld sein – und zahlen
Die Gründe sind nachvollziehbar: Für eigenes Politikversagen und Probleme bekommt man nur wenig fremde Hilfe geschenkt. Für „Klimafolgen“ aber vom reichen Westen bald problemlos Milliarden, die man sogar fordern darf, weil sie Reparationen für die CO2-Schuld des Westens sind.
Warum unsere Regierungsvertreter geradezu „geil“ darauf sind, dieses abgekartete Umverteilungsspiel mitzumachen [6] [3], dabei sogar Vorreiter zu spielen, entzieht sich dem Verständnis des Autors.

DWD bestätigt: Keine negativen Trends bei bei Extrem-Wetterereignissen

Was Hans von Storch einst der „Wirtschaftswoche“ mitteilte,bestätigt auch der DWD:
.„Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas.”
kaltesonne 5. August 2012: Eine unbequeme Wahrheit: Während der Kleinen Eiszeit waren die Stürme in Europa stärker als heute
kaltesonne, 21.12.2009: … in einer PressemitteilungInsgesamt ist laut DWD im vergangenen Jahrzehnt [2000-2009] aber keine Zunahme der großräumigen Stürme festzustellen. Zwei Jahre zuvor hatte die Organisation am 22.1.2007 in einer Pressemitteilung bereits erklärt: “Betrachtet man die Stürme und Orkane der letzten 30 Jahre, so hat bislang weder deren Häufigkeit noch deren Intensität zugenommen“.
Zum gleichen Ergebnis kommt eine Untersuchung von Helmut Kraus und Ulrich Ebel: In den letzten 200 Jahren hat es über dem Nordatlantik ein ständiges Auf-und-Ab der Sturm-Aktivitäten gegeben. Selbst die extreme Orkan-Häufigkeit um 1990 wurde schon deutlich früher um 1890 sowie um 1915 übertroffen. Ein Klima-CO2-Signal ist dabei bis heute nicht erkennbar: “…daß die Intensität der Stürme in der Deutschen Bucht einer natürlichen Multidekadenschwankung unterliegt, aber in den letzten 120 Jahren keinerlei mit einer Klimaänderung zusammenhängenden Trend zeigt“.
Auch das Helmholtz-Zentrum Geesthacht hat Interessantes herausgefunden, wie das Institut in einer Pressemitteilung vom 16.9.2012 verbreitete:
Wissenschaftler am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht haben gezeigt, dass die Häufigkeit von polaren Wirbelstürmen im Nord-Atlantik, so genannten Polartiefs, im Zuge der globalen Erwärmung abnehmen kann.

Dazu eine Grafik, die zeigt, wie schlimme Tornados in den USA trotz – oder wegen – des Klimawandels abnehmen:

Bild 14 Verlauf des Auftretens schlimmer Tornados in den USA seit 1950. Quelle: Roger Pielke Jr.

Die Schweiz sieht es ebenso:
Klimabericht aus der Schweiz: Schweizer Klimaszenarien CH2018
… In the observational record, no robust signals for long-term trends are found for summer precipitation, droughts, wind speed, or low stratus. For these quantities, it is either unclear at this point how they are affected by climate change, or the expected anthropogenic signal has not yet emerged from observed large natural variability (e.g., summer drying). The observational basis is too short or insufficient to make robust inferences about past changes in small-scale phenomena such as thunderstorms, tornadoes, and hail …

Grobe Übersetzung: In den Aufzeichnung werden keine robusten Signale für langfristige Trends für Sommerregen, Dürren, Windgeschwindigkeit oder niedrige Schichtwolken gefunden. Für diese Ereignisse ist entweder unklar, wie sie vom Klimawandel betroffen sind, oder das erwartete, anthropogene Signal hat noch nicht die beobachteten, großen natürlichen Variabilitäten (z.B. Sommertrockenheit) überschritten. Die Beobachtungsgrundlage ist (somit) zu kurz oder unzureichend, um robuste Rückschlüsse auf vergangene Veränderungen bei kleinräumigen Phänomenen wie Gewitter, Tornados und Hagel zu ziehen.

Nochmals zum Untergang von Südseeinseln und alarmistischen Pegelanstiegen

Da der Autor schon viele Artikel über die penetrant nicht untergehenden Südseeinseln auf EIKE veröffentlicht hat, was leider den in der Regel mindestens 30.000 Fachpersonen, eingeschlossen unsere Fachvertreter aus höchsten Regierungskreisen [8] , auf den jährlichen Klimagipfeln aus irgend einem Grund noch nie aufgefallen ist, ein Artikel von einem anderen Autor, diesmal ein Beispiel, wie beim Spiegel darüber gelogen wurde und wird. Weil es so exemplarisch – und gut geschrieben – ist, sollte jede*r Interessierte den Artikel in voller Länge direkt lesen:
Achgut 27.01.2019: Klima: Mit Relotius unter dem Meeresspiegel

An dieser Stelle zur Erinnerung auch das Beispiel für gekonnten Datenmissbrauch bei WIKIPEDIA:
Auf WIKIPEDIA steht (rote Einfärbung durch den Autor):

[9] Der Klimawandel, der in der Torres-Straße zu einem besonders hohen Meeresspiegelanstieg von mehr als 6 mm pro Jahr seit 1993 und veränderte Wetterverhältnissen, etwa verstärkter zyklonischer Aktivität, geführt hat, war wahrscheinlich ein maßgeblicher Grund für den Vegetationsverlust …
Anhand einer kleinen Analyse ließ sich leicht zeigen, mit welch perfidem „Kunstgriff“ der Pegelanstieg von 6 mm/pa erzeugt wurde: Anstelle den vorliegenden, gesamten Pegelverlauf seit 1970 zu verwenden, der zu einem deutlich sinkenden Pegel führt, wurde erst ab dem Jahr 1993 gerechnet. Da der Pegelverlauf einen Zyklus hat, konnte durch diese ausschließliche Berücksichtigung eines ansteigenden Zeitsegmentes der gewünschte, hohe Anstieg „herausgeschnitten“ werden. Mit der Wirklichkeit hat er aber nichts zu tun.
[21] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

Bild 15, Pegelverlauf von Booby Island in der Torresstraße mit Langzeit-Regressionsgerade (rot) und einem gleitenden Mittelwert (grün). Grafik vom Autor anhand der PMSL-Pegeldaten erstellt

Eine aktuelle Nachschau des Pegelverlaufs in der Torres-Straße zeigt, dass sich an der damaligen Einschätzung nichts verändert hat. Dort steigt der Pegel immer noch nicht übernatürlich an, „schlimmer“, das Gegenteil ist nah: Nimmt man die Daten seit 1999, so errechnet sich ein aktueller Pegelanstieg von 0 mm/pa (Bild 18). Bei WIKIPEDIA findet sich aber immer noch die alte – schon damals falsche – Angabe.

Bild 16 Pegelmesstelle BOOBY ISLAND in der Torresstraße zwischen Australien und Neuguinea (grüner Pfeil)

Bild 17 Pegelverlauf Booby Island 1970 – 2017. Daten: PSMSL, aktuelle Abfrage

Daraus der Verlauf ab 1999. Die Regressionsgerade verläuft horizontal:

Bild18 Pegelverlauf Booby Island 1999 – 2017 mit Regressionsgeraden. Grafik vom Autor erstellt. Daten: PSMSL, aktuelle Abfrage

Wer etwas Zeit hat (und die Artikel nicht bereits kennt), kann nachlesen, wie auch in „investigativen Recherchen“ zur Alarmerzeugung hemmungslos manipuliert und falsch dargestellt wird:
[1] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)
[2] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)
Ähnliches von einem Rechercheinstitut, welches von den nordbayerischen Nachrichten, der SZ und natürlich auch „Klimaretter“ als vorbildlich gelobt wird.
EIKE 08.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T2 (2)
EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)

Auch in den USA machen es staatlich Institute ungeniert

Was WIKIPEDIA macht, machen auch Institute in den USA. Dort fällt es dem neuen „Chef“ allerdings auf, während Vergleichbares in Berlin ausdrücklich gelobt und über Kommissionen umgesetzt wird.

Auf einer Homepage ist ein Beispiel aus dem letzten US-National Climate Assessment gezeigt:
The Deplorable Climate Science Blog: Extreme Fraud In The National Climate Assessment

Bild 19 Darstellung der US-Hitzewellen im US-National Climate Assessment

Daraus die Darstellung der Hitzewellen in den USA. Unbestritten nehmen diese steig zu.Allerdings nicht mehr, wenn man den Zeitraum seit 1900 darstellt. Dann verblassen die aktuellen und es zeigt sich die hohe, natürliche Variabilität solcher Extreme.

Bild 19 Darstellung der US-Hitzewellen im US-National Climate Assessment

Bild 21 Andere Darstellung, wie in den USA Hitzeextreme seit 1920 abnehmen

Und aus dem Artikel (dort mit Auszügen von vielen, damaligen Zeitungsartikeln) ein Beispiel aus den „Science News“ von 1975 über die Angst vor der beginnenden Eiszeit:

Bild 22 Science News März 1975 mit der „angedrohten“ Eiszeit

Wenn man schon in Übung ist, lässt sich das auch mit anderen Themen wiederholen

Von GRÜN kennt man vollkommene Unwissenheit und auch das Tatsachenverdrehen „beim Klimawandel“ zur Genüge. Da dagegen niemand Einwände hat, zeigt auch Frau C. Roth – immerhin Bundestags-Vizepräsidentin, also eine Repräsentantin unserer „Intelligenz“ – dass man immer neu „Tatsachen“ so erfinden darf, wie man es gerade ideologisch benötigt.
Während sie bei den Tsunami-Opfern von Fukushima „nur“ die Opfer-Ursache umdrehte, erfindet sie nun gleich die „gewünschte“ Opferzahl:
Publico Politik, Gesellschaft & Übergänge, posted on 18. Februar, 2019: Claudia Roth und die Toten
Dabei geht es um die falsche Angabe der in Afghanistan-Konflikten im Jahr 2018 Umgekommenen.
Nach Frau Roth sollen es im Jahr 2018 über 40.000 Tote gewesen sein.
Die UN meldete für 2017 3.438 Tote [11] und für 2018 3804 Zivilisten. Auch wenn das Viele sind -so viele, wie bei uns im Straßenverkehr, wobei Afghanistan 35 Millionen, anstelle unserer 82 Millionen Einwohner hat, dabei aber 4.734 Verkehrstote (WIKIPEDIA) – und die militärischen Opfer noch dazu kommen, ist es niemals auch nur annähenrnd die von Frau Roth genannte Zahl von 40.000.

Bild 23 Tweet von C. Roth zur Opferzahl in Afghanistan

Aktueller Wissensstand

Man muss sich immer wieder neu vergegenwärtigen, welche bahnbrechenden, – den Klimaalarmismus negierende – Erkenntnisse auch in der etablierten Klimawissenschaft Fuß fassen. Ganz langsam und hinter „vorgehaltener Hand“ werden dort Tatsachen laut, welche die ganze PIK-simulierte Klima-Zukunftskatastrophe als das darstellen, was sie ist: unrealistische, teure Computerspielerei, um rein politische Agenden voranzutreiben:
EIKE 19.05.2015:
PIK Vizechef Edenhofer: Die Besitzer von Kohle, Öl und Gasvorkommen müssen enteignet werden. .
Aktuell vermittelte Erkenntnisse eines etablierten Klimafachmannes:
EIKE 22. Februar 2019:
[12] Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“
… Prof. Marotzke: … Gibt es Schwellenwerte, oberhalb derer irreversible Prozesse beginnen ?“
Marotzke: „Wir können das nicht ausschließen, aber die Belege für solche Kipp-Punkte sind bisher eher schwach. Am ehesten könnte eine Erwärmung von 2 Grad dazu führen, dass der grönländische Eispanzer abschmilzt, wodurch der Meeresspiegel langfristig um sieben Meter anstiege – das wäre eine höchst dramatische Veränderung. Aber selbst wenn es dazu käme, würde sich das Abtauen über 3000 Jahre hinziehen. Alle anderen angeblichen Kipp-Punkte wie das Versiegen des Golfstroms oder das Abschmelzen der Westantarktis sind auf absehbare Zeit unwahrscheinlich.“

Bewusst hören unsere Politiker nur auf das PIK. Man bezahlt es ja schließlich dafür. Und so lange es möglich ist, alleine mit dem „Wissen“: CO2 = Klimagift und jedes Kilogramm davon ist eines zu viel, höchste Ämter zu erringen (wie beispielhaft die ganze Reihe unserer Umweltminister*innen) und Fördermittel zu bekommen, ändert sich daran auch nichts.

In Deutschland unvorstellbar, dass unsere indoktrinierten, jugendlichen Freitags-Demonstrierenden so etwas lesen und fragen, was das wohl für den angeblich unbezweifelbaren AGW-Klimawandel bedeutet und unseren, genau ihre Zukunft zum Fenster hinauswerfenden Parteien und Minister*innen (inclusive unserer großen, unfehlbaren Vorsitzenden) unbequeme Fragen dazu stellen.
U0, 21. Februar 2019: Der Klima-Alarmismus als Spielart des Kulturpessimismus

Quellen

[1] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)

[2] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)

[3] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[4] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

[5] EIKE, 20.06.2017: Gegen Klimaflüchtlinge helfen nur noch C. Juncker und der Pariser Klimavertrag Alternativ: Nicht der Klimawandel bedroht uns, sondern unsere Politiker

[6] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt

[7] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[8] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt
EIKE 27. November 2017: Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[9] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

[10] Spiegel Online 25.01.2019: Davos-Blog Greta Thunberg: „Ich will, dass ihr in Panik geratet“

[11] ZDF heute UN-Bericht, 15.02.2018: Afghanistan – auch 2017 Tausende zivile Opfer

[12] EIKE 22. Februar 2019: Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“




12. IKEK am 23. und 24.11.18 Helmut Alt – Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Prof. Dr. Helmut Alt hat eine Berufsausbildung zum Facharbeiter als Elektromechaniker bei der Elektromaschinenfabrik Garbe & Lahmeyer absolviert, an FH und der RWTH Aachen Elektrotechnik und Reaktortechnik studiert und war in der Stromversorgung zuletzt 34 Jahre beim RWE, dort als Ingenieur für Netzplanung der BV Düren und Leiter der Abteilung Verträge und Tarife, tätig. Er ist seit 1972 Lehrbeauftragter und Honorarprofessor an der FH Aachen.

Video des Vortrages von Helmut Alt anlässlich der 12. IKEK am 23. und 24.11.18 in München

 

Zu Beginn seiner Ausführungen beziffert Alt die Kosten der Merkelschen Energiewende auf etwa 25 Milliarden Euro jährlich zu Lasten aller Stromverbraucher. Daher erscheine die Kritik dieser Politik angesichts unserer Probleme, die schärfer würden, sinnvoll. Er pflichtete dem EIKE-Präsidenten Holger Thuss bei, dass es ein Wissensvermittlungs-Problem gäbe.

Der Grund dafür sei ein „Grünes“ Zeitgeistproblem unserer Gesellschaft, das sich seit 1968 zunehmend verschärfe. Der Referent rechnete vor, aus welchen Anteilen sich die Stromkosten zusammensetzen. Es seien die Kosten für die Energieanlagen, den Brennstoff und den Betrieb der Kraftwerke. Erhöhe sich der Strompreis, müssten sich auch die Kosten für die Industrieprodukte erhöhen. Also für Brötchen, Autos, Maschinen, schlicht für alles. Es gebe aber einen weltweiten Wettbewerb der Produktionsstandorte.

Die „grünen“ Produktionsmethoden seien in Deutschland nicht machbar, da unser Land zu wenig Wasserkraft, Sonne und Wind habe. Deutschland habe nicht wie die Schweiz oder Norwegen eine gebirgige Topografie, die z.B. Wasserkraft leicht nutzbar mache. Der Plan, norwegischen Strom einzukaufen, sei nur eine Journalistenidee. Praktisch sähe es so aus, dass die Norweger über die Niederlande tagsüber teuren Strom lieferten; nachts hingegen bezögen sie dann billigen deutschen Braunkohlestrom, mit dem sie ihre Land dann mit Strom versorgen und trotzdem die Wasserspeicher wieder auffüllten. „Elektrischer Strom ist das Blut der Wirtschaft“, meinte Prof. Alt. Je mehr Nutzer an eine Hauptleitung angeschlos- sen seien, desto günstiger würde die klassische Energieerzeugung wegen der Synergieeffekte und günstigen Gleichzeitigkeitsausgleich.

Ein großes Problem der aktuellen Energiewende sei die Stabilität des Stromnetzes in Deutschland. Das Kriterium für die Stabilität sei der sogenannte Frequenzverlauf. Unser Netz arbeite mit 50 Hertz Wechselstrom, wobei Ab- weichungen von 0,05 Hertz tolerabel seien. Durch die Einspeisung von Strom, der aktuell zu 30% durch Sonne und Wind erzeugt werde, gebe es aber mittlerweile zu viele Extreme. Daher seien immer häufiger Regelungs-Ein- griffe durch die Leitstelle erforderlich. Am Muttertag 2016 beispielsweise entstanden rund 92 Millionen Euro an Kosten für die Erhaltung der Netzstabilität durch ans Ausland teuer verschenkten Überschussstrom.

Diese teuren Überschuss-Stromlieferungen kämen aber wesentlich aus erneuerbaren Energien. Die Erfahrung zeige auch, dass Windstille nicht nur Deutschland allein, sondern zum fast denselben Zeitpunkt auch die Nachbarn beträfe. Liefere Deutschland an windreichen Tagen Strom ins Ausland, würden die Betreiber der Anlagen zwar etwa 16 Cent pro kWh erhalten, aber nur Erträge von etwa 5 Cent/kWh bis hin zu negativen Werten erzielten. Ein weiteres Problem der Energiewende sei die Notwendigkeit einer doppelten Infrastruktur. Neben den alten Kraftwerken würde ein neuer Park von Anlagen mit gleicher Leistung errichtet. Die alte Infrastruktur kann aber nicht abgebaut werden, da man sie für den häufigen Fall, dass eine „Dunkelflaute“ herrsche, noch weiter benötige.

Man habe also nun sowohl „Gürtel und Hosenträger“, um die Hose zu halten. Auch die Kosten für den Verbraucher würden immer höher. Nur in Dänemark müssten die Kunden ähnlich viel zah- len wie in Deutschland. Wegen der Energiewende koste eine Kilowattstunde in Deutschland derzeit rund 30 Cent. Darin enthalten seien rund 15 Cent für Steuern und Abgaben. Die EEG-Abgabe sollte laut dem alten grünen Um- weltminister Trittin nur den Gegenwert „von einer Kugel Eis“ im Monat haben. Heute seien es aber 6,8 Cent pro Kilowattstunde, was sich für eine Familie zu rund 330 Euro im Jahr summiere. Dieser Aspekt sei völlig missachtet worden. Übrigens sei nur der Privathaushalt stark mit den EEG-Kosten belastet, die energieintensive Industrie sei aus notwendigen Wettbewerbsgründen weitgehend befreit, so dass sich die Umlage für alle Nichtbefreiten ent- sprechend erhöht. Bezüglich der weltweiten Kohlendioxidproduktion sei die deutsche Energiewende völlig bedeutungslos.

Da unser Land sowieso nur für etwa 2% des CO2-Eintrages verantwortlich sei, sei es völlig gleich, was wir täten und was nicht. Wir retteten dadurch nicht die Welt. Zum Schluss ging der Referent auf die zurzeit stark beworbenen E-Autos ein. Diese könne man in der Masse nur nachts aufladen; für das Laden am Tage benötige man bei größer werdender Zahl der E-Autos weitere erhebliche Investitionen zur Verstärkung der Netze auf allen Spannungsebenen.




Traue keiner Darstellung, die du nicht selber gefälscht statistisch „aufbereitet“ hast. Alternativ: Wie Klima­alarme erzeugt werden Teil 1 (2)

Wir vertrauen den Aussagen der etablierten Klimawissenschaftler …

… antwortete die Redaktion der Tageszeitung des Autors auf eine Beschwerde über falsche unseriöse Darstellungen zu Auswirkungen des Klimawandels. Damit sagte sie: Wenn die „dpa“ (Deutsche Presseagentur) – von der fast alle Artikel gekauft werden -, als „Beleg“ einen Wissenschaftler nennt (oft wird das auch weggelassen, was eine Veröffentlichung nicht behindert), ist das im Artikel Geschriebene die reine, unverrückbare Wahrheit. Dass sie damit auf genau das verzichtet, was guten Journalismus ausmacht, fällt ihr nicht auf.
Allerdings darf die Redaktion den Angaben blind vertrauen, sofern sie über eine Agentur gefiltert sind. Denn ein deutsches Gericht hat festgestellt: Agenturberichte gelten juristisch als „wahrheitsgefiltert“. Nur Privatleute dürfen sich darauf (wenn sie zitieren, oder sich darauf berufen) nicht verlassen und sind genötigt, Information aus Zeitungen auf deren Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Anlass, (wieder) einmal anhand von Beispielen die Vorgehensweisen von sogenannten Klimawissenschaftlern zur Erzeugung von Klimaalarm aufzuzeigen.

Die Jeanne d’Arc der Klimakrise

Die 16jährige aus Schweden hält so superkluge Reden, dass sogar CEOs unserer größten Konzerne – Politiker sowieso – ihr in Davos auf dem G20-Gipfel (angeblich) andächtig lauschten. Frau Lagarde (Chefin des Internationalen Währungsfonds) schüttelte ihr sogar höchstpersönlich die Hand [10], die SZ als bezahlpflichtige, GRÜNE Parteizeitung verstieg sich darin, einen neuen Kinderkreuzzug zu erkennen. C. Junker soll ihre (immer gleiche) Rede in Brüssel dagegen eher „erduldet“ haben.
Man muss das verstehen. Wer mit 16 Jahren bereits solch unheilschweren, vernichtenden Sätze wie:
„Ich will nicht Eure Hoffnung, ich will, dass Ihr in Panik geratet“ in die Menge schleudern kann, hat Anspruch auf einen Platz in der Geschichte des Klimawandelkampfes.

kaltesonne hat sich deren Thesen etwas angenommen und festgestellt, woher diese wohl stammen. Muss man raten? Ziemlich sicher vom deutschen PIK:
kaltesonne 31. Januar 2019:
Greta Thunberg irrt
… Gleich zu Beginn eine steile Behauptung:
„According to the IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), we are less than 12 years away from not being able to undo our mistakes. In that time, unprecedented changes in all aspects of society need to have taken place, including a reduction of our CO2 emissions by at least 50%.”
Wir haben die IPCC-Unterlagen (wir legten den Schwerpunkt mit gutem Grund auf die „WG1“) recht aufmerksam gelesen und die Forderung nach einer Halbierung der CO2– Emissionen in den nächsten 12 Jahren so nie gefunden. Schon der erste Halbsatz ist falsch. Später meint sie:
“You say nothing in life is black or white. But that is a lie. A very dangerous lie.“
Sinngemäß:
„Es gibt nur eine Wahrheit – und die sage ich. Wer anderes sagt lügt, und zwar gefährlich!“
Wie ist das nun mit den 12 Jahren um die Emissionen zu halbieren? Wir lassen den Klimawissenschaftler James Annen zu Wort kommen:
„Someone who has set themselves up as some sort of “climate communicator” had asserted that if we don’t halve our emissions in 12 years then the world as we know it will end. Moreover, anyone who even thought this assertion was controversial was, in their eyes, a denier. Well, I thought it was not so much controversial as simply false.”
Er rechnet später vor, welche Temperaturen bei welchen Kosten und welchem Zeitpunkt des Beginns der Reduktion der Emissionen zu erwarten wären. Die These mit den 12 Jahren jedenfalls ist schlicht und ergreifend falsch. A lie? A very dangerous lie? Soweit wollen wir nicht gehen, denn Lüge impliziert den Vorsatz und der muss nicht gegeben sein bei Greta. Sie ist wohl Aktivistin und mag an das glauben, was sie brav vorliest, zu Unrecht wie gezeigt. In ihrem Manuskript  stehen jedoch noch mehr Behauptungen:
…Nor does it (die Zahlen, d.A.) include tipping points or feedback loops like the extremely powerful methane gas released from the thawing Arctic permafrost.”
Tipping points? Feedback loops? Methangas- Freisetzung? Das hatten wir doch erst vor kurzem: Das jedenfalls in der Wissenschaft zu sehr zweifelhaften Ruhm gekommene „Hothouse paper“, wir berichteten.  Es entstand unter sehr aktiver Mitwirkung des PIK. Und nun könnten wir spekulieren: Wer hat das Papier beschrieben, das die Greta da vorliest? Wären es Wissenschaftler, die auch das Märchen von den 12 Jahren aufgeschrieben haben zum Vortrag durch Greta, dann allerdings wäre es eine „dangerous lie“, denn solche wissen es besser.

Weiteres dazu in einer anderen Quelle:
Institut für Meinungsvielfalt und politischen Exorzismus 25.01.2019: Geraten Sie bitte JETZT in Panik, der Klimawandel ist da!

Foliensatz „Die Klimakrise

Nun eine Vortragsankündigung von Herrn Professor Rahmstorf:

Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung hält an diesem Donnerstag, 17. Januar, 18.30 Uhr, im Oskar von Miller Forum einen Vortrag über „Klimakrise – Ursachen, Folgen, Lösungswege“
Neue globale Temperaturrekorde in den vergangenen Jahren, ein schwächelndes Golfstromsystem, ein steigender Meeresspiegel und eine nicht abreißende Folge von Wetterextremen. Der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung geht in seinem Vortrag „Klimakrise – Ursachen, Folgen, Lösungswege“ an diesem Donnerstag, 17. Januar, im Oskar von Miller Forum, Oskar-von-Miller-Ring 25, auf die Ursachen ein und stellt Lösungswege dar. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr.
Die erste Aussage in der Ankündigung lautet: „Neue, globale Temperaturrekorde in den vergangenen Jahren“
Darüber geht ein Streit seit Jahrzehnten durch die „Klimagemeinde“. Es geht dabei weniger darum, dass nach einer nachmittelalterlichen – für die Bewohner mittlerer und höherer Breiten wegen der vielen Missernten und Unwettertragödien! – teils grausamen, „kleinen Eiszeit“, die Temperaturen (endlich) wieder stiegen. Es geht um die jüngeren „Globaltemperatur-Verläufe und um die wirklichen, historischen Daten, sowie die Frage, wie viel davon wirklich vom Menschen verursacht wird und ob es überhaupt nachteilig ist und, und, und.

Man kann sicher sein: von den vielen Fragen wird im Vortrag keine neutral behandelt. Dazu ein Auszug aus einem Vortrags-Foliensatz von ihm.

Bild 1 Foliensatz von Herrn Rahmstorf, Startbild

Darin die inzwischen als definitiv falsch bekannte Hockeystick-Kurve von „Mann“ und die grauenhaft schlechten Ergebnisse des Pages2k Projektes:
EIKE
11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES2k

Sie sind zusammen mit der Manipulation des Hockeystick-Anstiegs dargestellt, als wären es die reinen Wahrheiten:

Bild 2 Auszug aus dem Foliensatz „Die Klimakise“ von Prof. Rahmstorf (PIK)

Nach einer Revision des 2k-Projektes sieht dessen Temperaturverlauf inzwischen wie im Bild 2.1 aus. Der berüchtigte – bei Herrn Rahmstorf weiterhin dargestellte – „Hockeystick“ ist darin verschwunden, weil nun die mittelalterliche Warmzeit vor dem Jahr 1000 mit enthalten ist.

Bild 2.1 Darstellung der Globaltemperatur seit 2000 Jahren lt. Pages2k-Projekt

Geht man in der Zeit noch weiter zurück, steigt die damalige Temperatur immer weiter an (bis sie aufgrund der damals auslaufenden Eiszeit zwangsweise absinkt).

Bild 2.2 Temperaturverlauf Nordeuropa seit 12.000 Jahren. Linke Seite ist die aktuelle Zeit. Quelle: Tonno et al., 2019. Bild vom Autor ergänzt

Zum Hockeystick (Bild 2) kam auf WUWT jüngst eine Darstellung:
WUWT Anthony Watts January 21, 2019: ‘
Mikes Nature TrickRevisited- @ScottAdamsSays edition
Daraus ein Cartoon, der ein Problem der Hockeystick-Kurve (den nicht alarmistischen Proxi-Anstieg durch Ersetzen mittels Thermometerdaten zu erzeugen) darstellt:

Bild 3 Darstellung auf WUWT zum Hockeystick

Zur Klimasensitivität werden im Foliensatz auch keine neueren Untersuchungen gelistet. Obwohl inzwischen ziemlich sicher ist, dass die vom IPCC angegebenen, 3 Kelvin/CO2-Verdopplung stark überhöht sind und der wahre Wert eher in der Größenordnung von ca. 1 Kelvin liegt, wenn nicht noch niedriger bei ca. 0,6 K, wird der 3 Kelvin Wert im Foliensatz ohne jeglichen Hinweis auf die Größenproblematik angegeben. Dass Arrhenius damals auf einen möglichst hohen Wert hoffte, weil er daraus die Erlösung von der zermürbenden Kälte der nachmittelalterlichen, „kleinen Eiszeit“ sah, wird auch nicht informiert.

Bild 4 Blatt aus dem Vortragsfoliensatz “Die Klimakrise” mit Angabe der CO2-Sensitivität von Prof. Rahmstorf (PIK)

Dass der IPCC-Forcingwert nicht stimmen kann und die Simulationen falsch rechnen, „erreicht“ ganz langsam auch die Wissenschaft:
FAU, Geozentrum Nordbayern, Alfons Baier: Von Wolkenschichten, Wärmespeichern und Vulkanen
(einige Aspekte zur „Klimakatastrophe“)
… Ein Computermodell, das in der Lage wäre, das heutige und künftige Klima auch nur mit hinreichender Verläßlichkeit zu simulieren, ist aufgrund unseres fehlenden Wissens und der noch mangelhaften Rechnerkapazität leider nicht verfügbar. Auch wurde in der bisherigen Klimadiskussion für den langfristigen Zuwachs des atmosphärischen Kohlendioxidgehaltes die immer stärker zunehmende Verbrennung fossiler Brennstoffe verantwortlich gemacht. Neuere Untersuchungen lassen jedoch bezweifeln, daß hier die einzige Ursache liegt …
Etwa die Hälfte der Klimaerwärmung ereignete sich im Zeitraum zwischen 1910 und 1940, als die Zunahme der Treibhausgase eine noch geringe Rolle spielte. Zwischen 1950 und 1975 fand sogar eine geringe Abkühlung statt. Diese historischen Temperaturreihen scheinen nicht mit der Treibhaus-Hypothese übereinzustimmen. Vor allem zwischen 1920 und 1940 erwärmte sich die Erdatmosphäre dafür zu schnell, und zwischen 1940 und 1970 kühlte sie sogar ab, obwohl die Konzentration der Treibhausgase rasch zunahm. Auch beim Vergleich der beiden Hemisphären ergeben sich Unstimmigkeiten. Aufgrund ihrer größeren Wasserfläche hätte sich die südliche Erdhalbkugel langsamer erwärmen sollen als die Nordhalbkugel, jedoch wurde das Gegenteil beobachtet …
… Die Computersimulationen bilden das natürliche, äußerst komplexe Geschehen in der Atmosphäre und den Ozeanen nur in stark vereinfachter Weise ab. Sie können deshalb nicht beweisen, ob und wie die Treibhausgase das zukünftige Klima markant verändern werden. Die Ursachen hierfür liegen u.a. in der noch nicht ausreichenden Kenntnis aller Klima-Unterkomponenten und derer Verknüpfungen sowie in der noch viel zu geringen Auflösung der Modelle.

Wie unsicher der CO2 Focingwert ist, gibt sogar ein ehemaliger IPCC_Leitautor zu:
dringt ebenfalls langsam durch:
EIKE 22. Februar 2019: [12] Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“
Prof. Marotzke kündigt in erfreulicher Offenheit und Klarheit an, der Weltklimarat werde zur Erreichung des 1,5-Grad-Erwärmungszieles den Höchstwert für das C02-Budget auf etwa tausend Gigatonnen mindestens verdoppeln
Begründet wird die CO2-Kehrtwende des Weltklimarates mit Versagen der Klima-Modelle :
„Unsere früheren Modelle sind an einer entscheidenden Stelle zu empfindlich. Die Simulationen geben zwar korrekt wieder, wie eine erhöhte C02-Konzentration in der Atmosphäre zu dem entsprechenden Temperaturanstieg führt. Das Problem ist nur: Weitere Emissionen führen zu einer geringeren C02-Konzentration in der Luft als vermutet. Offenbar verbleibt ein kleinerer Teil der Treibhausgase in der Atmosphäre, weil Wälder und Ozeane mehr davon schlucken als gedacht. Anders ausgedrückt: In den früheren Simulationen erzeugten die angenommenen Emissionen eine stärkere Erwärmung als in der Wirklichkeit.“
So neu ist diese Erkenntnis nicht. Vom Spiegel wurde sie bereits 2017 berichtet;
SPIEGEL ONLINE 28.09.2017: CO2-Budget der Menschheit Leben am Limit
... Für Politiker und Bürger erweist sich die Debatte um das CO2-Budget der Menschheit als schwierig. Wem soll man nun glauben, wenn man Ziele von Paris noch erreichen will? Die einen empfehlen 600 Gigatonnen für 1,5 Grad, die anderen 800 für 1,5 Grad, der Wert könnte jedoch auch bei 150 oder 1050 liegen!… Zum einen ist unklar, wann genau denn nun diese vorindustrielle Zeit geendet haben soll. 1780? Oder 1880? Zum anderen sind sich Klimaforscher uneins, wie hoch die Durchschnittstemperatur auf der Erde von 150 oder 200 Jahren war …

Der schwächelnde Golfstrom

Herr Rahmstorf weiß mit Sicherheit, dass seine von ihm seit Jahren immer wieder publizierte Meinung, nach der der Golfstrom „schwächelt“ und irgendwann ganz abbrechen wird, in der Wissenschaft weit mehr als höchst umstritten ist:
ScienceSkepticalBlog hat darüber geschrieben:
Stefan Rahmstorf: Das Golfstromsystem schwächt sich durch die globale Erwärmung ab und bringt uns Hitzesommer. Die Öllobby wie Exxon steckt hinter den Klimaskeptikern!
… Mal wieder warten das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Herr Prof. Rahmstorf mit neuen Schreckensmeldungen aus Potsdam auf. Das Golfstromsystem ist ein alter Hut, mit dem Herr Rahmstorf seit 1999 immer wieder in die Medien auftaucht. Im Jahre 2000 wurde diesbezüglich sogar der Film Klimadetektive gedreht, im dem auch Herr Rahmstorf auftritt. Das Schreckensszenario, dass Golfstromsystem versiegt infolge der globalen Erderwärmung und stürzt Europa in eine neue Eiszeit. Aussagen tauchen in dem Film auf wie: Die Leistung von einer Millionen Großkraftwerken würde durch das kippende Golfstromsystem auf einmal verschwinden. Wir hätten auf einmal ein Klima wie in Alaska und Sibirien. Das Golfstromsystem könnte durch vermehrten Süßwassereintrag zum Stottern kommen und innerhalb weniger Jahre gänzlich ausfallen. Es würde in Europa um mindestens 5°C kälter …

„Kaltesonne“ hat die Menge an Gegenargumentationen süffisant gelistet:
Golfstrom bleibt laut neuen Messdaten stabil: Stefan Rahmstorfs Modell beginnt zu wackeln (6.10.2012)
Neues vom Nordatlantik: Das natürliche “Day after Tomorrow“- Szenario? (8.1.2014)
Universität Heidelberg: Ozeanzirkulation im Atlantik stabiler als erwartet. Zusammenbruch durch Grönland-Schmelzwasser extrem unwahrscheinlich (25.12.2014)
Neue Golfstrom-Publikation des PIK fällt in der Fachwelt glatt durch (7.4.2015)
Die Sonne im Januar 2016, Rekorde und Ozeanströmungen: Der Golfstrom bleibt stabil! (9.2.2016)
Einkassiert: Umstrittene Rahmstorf-These von langfristiger Abschwächung des Golfstroms ist nun endgültig vom Tisch (12.7.2017)
Golfstrom geht es gut: PIK-Schauergeschichte erhält herben Dämpfer (7.9.2018)

Und nicht einmal unter Seinesgleichen erhält er dafür Zustimmung:
EIKE: Der Klimawandel ist „schuld“ am Winterwetter – wirklich ?

  1. Das Max-Planck-Institut in Hamburg [3]:

Kann die globale Erwärmung zum Abriss des Golfstroms führen? Kann dies eine neue Eiszeit hervorrufen? Die kurze Antwort ist: Nein. Einen Golfstrom wird es immer geben,solange der Atlantik von Kontinenten umgeben ist, sich die Erde dreht und die Passat- und Westwinde wehen. Der Golfstrom kann also nicht abreißen. Ebensowenig kann die menschen-gemachte globale Erwärmung eine globale Abkühlung, vergleichbar mit der letzten Eiszeit, nach sich ziehen.“

  1. Der Deutsche Wetterdienst [4]:

Über eine Abschwächung des Golfstromes bei weiter zunehmender globaler Erwärmung wird immer wieder spekuliert. Bisher liegen jedoch keine verlässlichen Messungen über eine Abschwächung vor. Vorübergehende Schwankungen sind normal.“

Max Plank Institut für Meteorologie Hamburg : Kann die globale Erwärmung zum Abriss des Golfstroms führen? Kann dies eine neue Eiszeit hervorrufen? Die kurze Antwort ist: Nein.
[12] Prof. Marotzke: … Gibt es Schwellenwerte, oberhalb derer irreversible Prozesse beginnen ?“

Marotzke: „Wir können das nicht ausschließen, aber die Belege für solche Kipp-Punkte sind bisher eher schwach … Alle anderen angeblichen Kipp-Punkte wie das Versiegen des Golfstroms oder das Abschmelzen der Westantarktis sind auf absehbare Zeit unwahrscheinlich.“

Bei so vielen Gegenstimmen zur Golfstromdarstellung von Herrn Rahmstorf konnte es nicht ausbleiben, dass sich eine der immer präsenten Expert*innen der GRÜNEN zu Wort meldet und die Sachlage „richtig“ stellt. Dass es dieses Jahr einen Winter mitten im Winter gibt, wie es früher normal war, kann ja nicht mit normalen Dingen zugehen. Nur das böse CO2 kann daran schuld sein. Und wie perfide dieses vorgeht und wie genau das Wissenschaftler (im Nachhinein) vorhersagen konnten, können nur GRÜNE (Pseudo-)Eperten in so wenigen Zeilen erklären.

Bild 5 Tweet von Frau Bärbel Höhn mit der Erklärung, warum es im Winter auch winterlich sein kann

Trotzdem wird Herr Rahmstorf immer neu eingeladen, um seine Thesen vorzutragen. Sie sind halt zu schön klimagruselig und werden für die Untertanen zur Abschreckung benötigt. Schließlich müssen diese psychologisch klug dazu gebracht werden, über die immer höher und umfassender steigende CO2-Steuer freiwillig und protestfrei den immer mehr ausufernden Staatsanteil (und damit einhergehende Pensionslasten) zu bezahlen, neben dem, dass die vielen Potentaten unterentwickelter Länder von Deutschland einen überproportionalen Obolus an Klimafolgen-Reparationszahlungen „erwarten“, wozu sich unsere Regierungsvertretungen auch bereits wohlwollend verpflichtet haben [6].
Das gelingt nur, wenn die Untertanen selbst fest davon überzeugt sind, an Klimaänderungen schuld zu sein und deshalb eine unausweichbare, ökogöttliche Verpflichtung besteht, Ablass für die Schäden,welche in 100 Jahren kommend simuliert werden, heute bezahlen zu wollen.

… ein stetig steigender Meeresspiegel“

Zum (nicht) übernatürlich steigenden Meeresspiegel wurde schon genug berichtet. Für die, welche diese nicht laufend verfolgen, ein Bild, um die Darstellungen des PIK (mit Herrn Schellnhuber) und von Herrn Rahmstorf einschätzen zu können:

Bild 6 [7] Pegel-Zukunfts-Vermutungen zweier deutscher PIK Klimawissenschaftler und vom Rest der Welt

Pegelanstieg der Nordsee

Ein weiteres Beispiel, wie von Herrn Rahmstorf Alarm produziert wird, zeigt seine Darstellung im Vortragsfoliensatz “Die Klimakrise, Bild 1) zum Pegelanstieg der Nordsee.
Rahmstorf, Foliensatz: Er zeigt im rechten Bildteil nur stark ansteigende Nordseepegel.

Bild 7 Seite 28 vom Foliensatz “Die Klimakrise” mit stetig schneller steigenden Nordseepegeln

Nun gibt es eine Studie: Wahl et al. 2013: Observed mean sea level changes around the North Sea coastline from 1800 to present
Und in dieser wird das von Professor Rahmstorf gezeigte Anstiegs-Szenario vollständig aufgehoben. Was darin schön gezeigt ist, sind die Zyklen der Nordsee-Pegeländerungen, welche es “ermöglichen”, zeitweise hohe Anstiege zu”konstruieren”, während solche in Wirklichkeit nicht existieren. Auch ist darin beschrieben, dass die Nordsee nicht schneller ansteigt als der (langsam steigende) Globalpegel
Wahl et al. 2013: … In summary, the long-term sea level trends in the North Sea are not significantly different from global sea level trends …
Die folgenden Bilder aus dieser Studie zeigen, wie “zufällig” nach den bei Herrn Rahmstorf (im Bild 7) fehlenden Jahren der Pegelgrafiken die Pegel zyklisch bedingt stark gefallen sind.

Bild 8 Studie Wahl et al. 2013. Darstellung der Pegel-Trendzyklen der Nordsee. Aktuell ist der Trend wieder fast Null

Bild 9 Studie Wahl et al. 2013. Pegelverläufe repräsentativer Stationen. Die steil ansteigenden Pegeltrends vom Bild 7 sind verschwunden

Bild 10 Aktuelle Pegel-Anstiegsraten der Nordsee aus der Studie. Bild vom Autor ergänzt

Nun Tidenpel der Nordsee, um zu sehen, ob und wo der von Professor Rahmstorf so plakativ gezeigte, stetig steigende Anstieg vielleicht doch erkennbar wäre.

Bild 10.1 Pegelverlauf Cuxhaven seit 1840

Bild 10.2 Pegelverlauf des Mittelwertes von Esbjerg, Delfzul, West-Terschelling, Harlingen, Cuxhaven und gleitender Mittelwert. Die Regressionsgerade zeigt einen Trend von 2,24 mm/pa. Dieser entsteht, weil die Minimalwerte höher werden, obwohl die Maximalwerte gleich bleiben. Grafik vom Autor erstellt.

Dass es wirklich so ist, beschreibt nicht nur diese Studie, sondern lässt sich auch selbst recherchieren:
EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)
EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat
EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt

Auch beim PIK kennt man diese wirklichen Pegeldaten

Ein Kollege des Herr Rahmstorf beim PIK hatte in einem Video geradezu einen “Aussetzer”, indem er zugab, dass die von seinem eigenen Institut herausgegebenen Pegel-Alarmmeldungen falsch sind. Auf der Bundestags-Website der GRÜNEN erzählt er in einem Klimalarm-Propagandavideo:
Website der GRÜNEN, Video:
Auf dem Weg in eine neue Heißzeit, Professor, Anders Levermann (PIK):
… Der Meeresspiegelanstieg für die nächsten hundert Jahre ist viel, viel kleiner, er ist im Dezimeterbereich. Es ist immer wichtig zu sagen, damit die Leute nicht in Panik kommen, ich sag mal, keiner muss Angst haben vor’m Meeresspiegelanstieg, wenn man nicht dumm ist, dann stirbt man nicht vom Meeresspiegelanstieg …
und bestätigt damit direkt, was alle seriösen Wissenschaftler – und einfach mögliche Recherchen – sagen: Die ausschließlich in Simulationen erzeugbaren Meerespegel-Apokalypsen sind reiner Humbug.
Das bestätigen auch die
NOAA-Daten der Tiden-Pegeländerungen:
Jolo, Philippines: 0,19 mm/year
Hondau, Vietnam: 2,18 mm/year
Macau, China: 0,25 mm/year
Kanton Island, Kiribati: 0,58 mm/year
Malakal B, Palau: 1,73 mm/year
Rabaul, Papua New Guinea: -2,59 mm/year
Karachi, Pakistan: 1,12 mm/year
Brisbane, Australia: 0,09 mm/year
Wellington, New Zealand: 1,29 mm/year
Durban, South Africa: 1,23 mm/year
Pusan, South Korea: 1,97 mm/year
Quebec, Canada: -0,17 mm/year
Vancouver, Canada: 0,37 mm/year
Ensenado, Mexico: 2,34 mm/year
Easter Island, Chile: 0,33 mm/year
Stanley, Falkland Islands: 0,55 mm/year
Warnemünde, Germany: 1,25 mm/year
Brest, France: 1,05 mm/year
Stavanger, Norway: 0,42 mm/year

Bleibt die „nicht abreißende Folge von Wetterextremen“

Die „ … nicht abreißende Folge von Wetterextremen“ ist von Herrn Rahmstorf vielleicht bewusst zweideutig formuliert. Wetterextreme reißen nie ab, denn extrem ist das Wetter seit Urzeiten. Nur nehmen sie eben nicht zu, sondern werden dank dem sich wandelnden Klima eher weniger. Wenn es nämlich dabei bleibt, dass sich die Arktis mehr erwämt als die mittleren Breiten, verringert sich der Druckunterschied und die Wetterküche wird ruhiger. Politisch noch nicht fertig geschulte Jungwissenschaftler*innen beim renommierten AWI fanden es (wieder) heraus und bevor der Fauxpass von der politischen Aufsicht bemerkt wurde, war es publiziert:
EIKE 21.02.2018: Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher

Ansonsten ist das Wetter seit „ewigen Zeiten – vor allem in den kalten – so extrem, dass sich eine Erhöhung bisher gar nicht nachweisen lässt:
– kaltesonne: Klimawandel führt nicht zu Winterextremen (15.4.2017)
– kaltesonne: University of Cambridge: Extremwetter in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts häufiger als in der zweiten Hälfte (13.2.2017)

Auch der IPCC hat das festgestellt und im AR5 berichtet [5], allerdings nur in der Langfassung, nicht in der Kurzfassung.

Astronaut Dr. Alexander Gerst

The European 20.01.2019: Mehr Verständnis für unseren Heimatplaneten
Astronaut Dr. Alexander Gerst: … Gerst sendete kurz vor seiner Abreise eine Nachricht über die Social Media-Kanäle, die direkt viral ging, nicht zuletzt durch den eindringlichen Appell, sich jetzt vehement für unseren Heimatplaneten und das Leben auf der Erde einzusetzen. In seinem Video “Nachricht an meine Enkelkinder” merkt der Astronaut an: “Im Nachhinein sagen natürlich immer viele Leute, sie hätten davon nichts gewusst, aber in Wirklichkeit ist es uns Menschen sehr klar, dass wir im Moment den Planeten mit Kohlendioxid verpesten, dass wir das Klima zum Kippen bringen, dass wir Wälder roden, dass wir die Meere mit Müll verschmutzen, dass wir die limitierten Ressourcen viel zu schnell verbrauchen und dass wir zum Großteil sinnlose Kriege führen und jeder von uns muss sich da natürlich an die eigene Nasen fassen und sich überlegen, wohin das gerade führt.”

Was man vom Orbit aus alles besonders gut „sehen“ kann, ist verblüffend. Das PIK macht es mit seinen Simulationscomputern allerdings erheblich billiger.
– kaltesonne: Wo ist der ominöse Kipppunkt? Vor 120.000 Jahren war es 4 Grad wärmer und das grönländische Eis hielt stand (17.10.2013)
– kaltesonne: Kipp-Element auf wackeliger fachlicher Grundlage: Grönlands Eismassen lassen sich vom Potsdam-Institut keine Angst einjagen (2.4.2012)

Macht nichts: Wenn man weiß, dass solche Botschaften der Karriere dienen, werden sie eben verkündet. Sie lösen kein Problem, bieten nicht einmal neue Ansätze dazu, sind aber einfach und leicht zu erstellen.

Die frisierte Extremwettergraphik

Dass unsere Medien jede alarmistische Publikation zum Klima sofort und ungeprüft aufnehmen, ist bekannt.
kaltesonne nahm sich kürzlich ein Beispiel vor:
kaltesonne, 27. Januar 2019:
Deutsche Welle verbreitet Fake News: Die frisierte Extremwettergraphik
Über die Klimawandel-Berichterstattung der Deutschen Welle haben wir uns an dieser Stelle bereits vielfach gewundert. Im Rahmen der PIK-Hofberichterstattung unterlief den DW’lern am 31. Oktober 2018 nun aber ein besonders kapitaler Fehler. Als Illustration der PIK-Katastrophenszenarien zeigte man eine Kurve, die man mit “Extremwetterereignisse auf dem Vormarsch” betitelte:

Bild 11 Alarmistisch steigende Anzahl Extremereignisse, aufgrund zweier vollkommen unterschiedlicher Datengrundlagen

Fällt Ihnen auch etwas auf? Alle drei Extremwetterkategorien besitzen in der Graphik einen langfristig ansteigenden Trend: Hochwasser, Sturm, Dürre. Aber stimmt das?
Der IPCC und Fachpublikationen sagen nein. Die Häufigkeit der meisten Extremwettertypen schwankt stark, und ein Trend ist derzeit nicht erkennbar. Die DW-Redaktion verwendet hier einen üblen Trick: Gezeigt wird nicht die Gesamtheit aller globalen Extremwetterereignisse, sondern lediglich diejenigen, die in der zitierten
EM-DAT-Datenbank enthalten sind. Heute registrieren Satelliten jedes noch so kleine Ereignis. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gibt es aber enorme Datenlücken. Nur sehr wenige Ereignisse haben es überhaupt in die Datenbank geschafft. Der schnelle Leser wird dies gar nicht bemerken, dachte man sich wohl. Eine krasse Fehldarstellung der Realität, kurz: Fake News.

Dazu vom Autor ergänzend eine Darstellung der von Sturzfluten weltweit verursachten Kosten aus der Datenbank der MuRe: seit ca. 1990 ist keine Zunahme zu sehen. Und das trotz weltweit immer dichterer Bebauung in gefährdeten Gegenden.

Bild 12 Verlauf „flash flood losses“ weltweit. Quelle: MuRe NatCatSERVICE Viewer

Und eine Studie zu Niederschlagsereignissen allgemein. Auch diese konnte (seit 1940) keinen Anstieg feststellen:
Fubao Sun at al., 2012:
Changes in the variability of global land precipitation
In our warming climate there is a general expectation that the variability of precipitation (P) will increase at daily, monthly and inter-annual timescales. Here we analyse observations of monthly P (1940 2009) over the global land surface using a new theoretical framework that can distinguish changes in global P variance between space and time. We report a near-zero temporal trend in global mean P.
Unexpectedly we found a reduction in global land P variance over space and time that was due to a redistribution, where, on average, the dry became wetter while wet became drier. Changes in the P variance were not related to variations in temperature. Instead, the largest changes in P variance were generally found in regions having the largest aerosol emissions. Our results combined with recent modelling studies lead us to speculate that aerosol loading has played a key role in changing the variability of P.

Bild 13 Darstellung der Niederschlagsanomalien seit 1940 aus der Studie. Die vom Autor eingezeichnete, dicke, blaue Linie ist der (im Original schwarze) Mittelwert

Bildtext: Detection of changes in the global land P distribution. (a) Changes in the distribution parameters (in equation (1)) and detection of changes in (b) the decadal grand mean and (c) grand variance. The percentage anomalies are expressed relative to the average for 1970–1999. The total change (GPCC, black line) is estimated (red line) using differentials (shown below c). Separate contributions due to changes in the frequency of wet months (w), and the shape (α) and scale (β) parameters of the mixture distribution are depicted.
Nach dieser Studie entstehen Extreme auch durch Aerosole. Das würde bestätigen, was der DWD feststellte: Dass es über Großstädten häufiger (als über Land) Unwetter gibt.

Weiter geht es im zweiten Teil.

Quellen

[1] EIKE 31.10.2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 2 (2)

[2] EIKE 30. Oktober 2018: Zeugnisse vergangener Kulturen sind durch den Klimawandel in Gefahr. Die Bedrohung betrifft vor allem Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum Teil 1(2)

[3] EIKE 17. Oktober 2018: SAMOAS Premier: Wir wollen Klimareparationszahlungen sehen. Wer deshalb nach Betroffenheitsbelegen fragt, gehört weggesperrt

[4] EIKE 27. April 2018: SOS Südsee – Der Ozean steigt nicht übernatürlich, dafür umso stärker die Propaganda in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (Teil 2)

[5] EIKE, 20.06.2017: Gegen Klimaflüchtlinge helfen nur noch C. Juncker und der Pariser Klimavertrag Alternativ: Nicht der Klimawandel bedroht uns, sondern unsere Politiker

[6] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt

[7] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[8] EIKE 24.12.2018: Entwicklungshilfeminister Müller sorgt dafür, dass Deutschland für fabulierten Klimawandel in Afrika (noch mehr) Reparationen bezahlt
EIKE 27. November 2017:
Die Rede unseres Bundespräsidenten, F. W. Steinmeier auf COP23 über den Klimawandel war (k)eine investigative Sternstunde – Teil 2 (2)

[9] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

[10] Spiegel Online 25.01.2019: Davos-Blog Greta Thunberg: „Ich will, dass ihr in Panik geratet“

[11] ZDF heute UN-Bericht, 15.02.2018: Afghanistan – auch 2017 Tausende zivile Opfer

[12] EIKE 22. Februar 2019: Weltklimarat IPCC zum CO2 : „Alles halb so schlimm!“




Lehren aus dem Schulstreik bzgl. Klima

Der Planet stirbt“

Die protestierenden Kinder projizierten eine Vision einer apokalyptischen Zukunft. Sie verleihen dem Pessimismus und der Furcht ihrer Eltern, von Lehrern und der breiteren Gesellschaft Ausdruck. Die unablässigen Schlagworte von Aussterben, Verschmutzung und Umweltzerstörung reflektieren unseren fehlenden Glauben an die menschliche Entwicklung oder an zukünftige Fortschritte. Diese Furcht umgibt den ganzen Terminus ,den Planeten retten‘.

Ihr zerstört unsere Zukunft“

Diese Kinder sehen das Erbe früherer Generationen als ein Problem an. Sie erkennen nicht Errungenschaften und Fortschritt, sondern betrachten die Modernisierung als ein Problem. Was die meisten von uns als zunehmende Vorteile der Zivilisation ansehen, wird für destruktiv und gefährlich gehalten. Diese Kinder fürchten, was sie erben. Warum ermutigen Lehrer und verantwortliche Erwachsene Kinder dazu, die Errungenschaften ihrer Eltern und Großeltern als eine Gefahr zu sehen? Machen sie sich keine Sorgen, dass sie damit Konflikte zwischen den Generationen säen, um bestimmten politischen Prioritäten zu folgen? Die Mobilisierung jüngerer Menschen gegen ältere Menschen ist eine Art zu sagen ,ihr seid die Vergangenheit, wir sind die Zukunft‘.

Warum sollen wir uns mit der Schule abmühen, wenn die meisten Erwachsenen die gebildeten Menschen ignorieren“

Bestimmte Erwachsene werden als die ,gebildeten Menschen‘ angesehen und als an der Seite der neuen Generation stehend – diese Menschen sind ihre Hüter, denen sie vertrauen. Jenen ,auf der Seite des Planeten‘ Stehenden kann man trauen, und jeder, der diese Perspektive hinterfragt, kann als eigennützig und ungebildet gelten oder gesteuert von bösen Absichten. Wenn Kinder sich Gedanken über die Welt der Erwachsenen machen, werden sie ermutigt, ,ungebildete Menschen‘ als feindlich und gefährlich anzusehen, die nur beherrscht werden können durch Menschen, denen man ,vertrauen‘ kann.

Hilf mir“

Kinder werden ermutigt zu sagen, dass Erwachsene sie nicht beschützen und nichts tun. Falls Erwachsene die Kinder nicht vor Gefahren schützen können, werden sie sich selbst verteidigen. Laufen wir nicht Gefahr, die Angst zu erzeugen, dass sie der Welt der Erwachsenen nicht vertrauen können, die sich um sie kümmert? Der Schutz von Kindern ist eine moralische Verpflichtung. Aber: Klima-Campaigner säen erst Furcht und gerieren sich dann selbst als die moralische Autorität des Schutzes von Kindern.

Gibt es also Lehren, die man aus dem Ganzen ziehen kann?

1. Die Polit-Aktivisten haben eine neue Anhängerschaft gefunden

Die ,Metropol-Elite‘ ist desorientiert durch Brexit, Trump und Populismus. Sie fühlt, dass deren Attraktivität in der allgemeinen Öffentlichkeit schwindet und dass ihre Kontrolle über Herzen und Hirne schwach und flüchtig ist. Die alte Loyalität gegenüber politischen Parteien zerfällt, und die ,Elite‘ fühlt sich unfähig, mit der allgemeinen Öffentlichkeit in Verbindung zu treten. Sie haben jetzt eine neue Anhängerschaft gefunden – die Kinder. Indem sie Kinder repräsentieren gewinnen sie moralische Autorität, und ihre neue Anhängerschaft ist abhängig von deren Führung.

2. Emotionen sind vollständig an die Stelle rationaler Argumentation getreten

Emotionale Appelle ersetzen immer mehr die politischen Diskussionen. Der Schutz von Kindern ist einer der stärksten, uns innewohnenden Instinkte. Der Missbrauch von Kindern, um eine Klima-Agenda voranzutreiben, hat etwas Mächtiges an sich. Wir fühlen uns moralisch verpflichtet, das zu unterstützen. Interessanterweise zeigt dies aber auch, dass sich ,das Establishment‘ unbewusst dem Umstand bewusst ist, dass rationale Appelle an Erwachsene nicht funktionieren und dass sie zurückgreifen müssen auf emotionale Appelle via Kinder.

3. Wem kann man trauen?

Wie man in den Brexit/Trump folgenden Diskussionen über ,Fake News‘ und ,Post Truth‘ erleben konnte, ist die Politik der Erwachsenen durchsetzt mit Lügen und Desinformation. Junge Menschen müssen selbst herausfinden, wie sie sich in diesem Dickicht zurechtfinden – zu erkennen, was richtig und was falsch ist. Eine Möglichkeit ist, sie zu ermutigen, selbst zu denken, zu lesen und zu debattieren, eine andere Möglichkeit besteht darin, sie zu ermutigen, jedermann und nicht nur denen zu misstrauen, die moralisch gut sind. Jenen, die ,an der Seite des Planeten‘ stehen, kann man vertrauen; jenen, die das vermeintlich nicht sind, werden beherrscht von Selbstinteressen, bösen Motiven oder sie sind ungebildet.

4. Ältere Generationen sind Geschichte

Dass man auf die Erzeugung von Misstrauen zwischen den Generationen zurückgreift zeigt, dass ,verantwortliche Erwachsene‘ rücksichtslos werden. Wie hilft es ihnen, sich auf die Zukunft vorzubereiten, wenn sie unter jungen Menschen die Furcht vor einem ,brennenden Planeten‘ verbreiten? Die Mobilisierung von Kindern auf diese Weise kann unvorhersehbare und verheerende Konsequenzen haben. Sie zeigt, dass viele Erwachsene einen Sinn für sich selbst und ihr Ziel verloren haben und dass sie glücklich sind, ihre Autorität auf Menschen zu verlagern, die noch nicht erwachsen sind.

Was kann man also tun?

Ich denke, dass wir die positive Seite ansprechen sollten, wenn junge Menschen protestieren. Wir sollten an ihren Sinn für Mittel und Zweck appellieren. Viele Teenager sind intellektuell neugierig und wollen alles selbst herausfinden. Jeder fühlt die Notwendigkeit mitzumachen, aber nicht notwendigerweise der Herde zu folgen.

Wir sollten Fragen stellen. Stimmt das wirklich? Gibt es nur diese eine Sichtweise? Was sagen andere Leute dazu? Alles hat Kosten und Nutzen – worin bestehen die? Wenn eine Debatte abgewürgt wird und nur eine Seite zu Wort kommen darf, dann sollten unabhängig Denkende fragen, warum das so ist.

Wir sollten uns daran erinnern, dass ,Klimawandel‘ das eine Thema ist, auf welches das ,Establishment‘ zurückfällt, wenn alles andere verloren scheint. Es ist das einzige Thema, über das man auf internationalen Konferenzen Zustimmung finden kann; es bietet eine gewisse moralische Sicherheit, und Opponenten können leicht geächtet werden. Außerdem bietet das Thema eine Art kollektives Ziel und eine Mission, wenn das Gefühl vorherrscht, dass die Welt ihren Kurs verlassen hat.

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Das ist ein Auszug aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF. Der ganze Beitrag steht hier.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hilft die Natur der menschgemachten Klimakatastrophe jetzt nach? Kanadischer Wald als CO2-Quelle

Jetzt meldet die ARD aber, dass der riesige kanadische Wald, der nach bisheriger Meinung große Mengen des bösartigen und tödlichen Treibhausgases verschluckte, offenbar selber welches produziert, und zwar ordentlich. Da fragt sich der naturwissenschaftlich gebildete Leser sogleich, wie wachsende Bäume denn CO2 freisetzen können. Die Antwort: Waldbrände und Schädlingsbefall; das dann aber schon als Folge des „Klimawandels“.

Die kanadischen Offiziellen wiesen die Eigenschaft Ihrer Wälder als großer CO2-Produzent bislang nicht aus, da nicht „menschgemacht“.

Fazit: Die „unschuldige“ Natur ist immer noch sehr viel mächtiger als wir Menschen mit unserer Industrie. Diesen Fakt mit einzubeziehen würde sehr viel mehr Klarheit in die verworrene Klimadebatte bringen. Aber dann würde beim Bürger möglicherweise der Eindruck entstehen, dass der Klimawandel vielleicht doch nicht ganz so „menschgemacht“ sei.




12. IKEK am 23. und 24.11.18 Hermann Harde – Wieviel tragen CO2 und die Sonne zur globalen Erwärmung bei?

Die Weltklimarat(IPCC)-Wissenschaftler behaupten eine grundsätzliche Sensibilität unseres Klimas gegenüber den Treibhausgasen. Eine Verdopplung des CO2-Gehaltes der Luft bedeute einen Anstieg der globalen mittleren Temperatur von 1,5 bis 4,5°C, so genau wisse man das auch nicht.

Prof. Dr. Hermann Harde analysiert die Berechnungsverfahren der etablierten Klimatologen und stellt deren Ergebnisse eigenen Resultaten, basierend auf einem erweiterten Zwei-Lagen-Modell, gegenüber.

Dieses Modell beschreibt Erdoberfläche und Atmosphäre als zwei Schichten, die langwellige (lw) oder kurzwellige (kw) Strahlung absorbieren, und selber als Strahler im langwelligen Bereich wirken. Die jeweilige Lage gebe dabei im Gleichgewicht so viel Leistung ab, wie sie aufgenommen habe. Daraus erhalte man ein „gekoppeltes Bilanzgleichungssystem“. Eine „Störung“ von außen, also erhöhte Sonnenaktivität oder Änderung der Konzentration von Treibhausgasen, führe im Modell zu einer Veränderung des Gleichgewichtes und somit zu einer Veränderung der mittleren Temperaturen von Erdoberfläche und Luft.

Video des Vortrages von Prof. Hermann Harde anlässlich der 12. IKEK in München

Hardes Modell berücksichtige dabei auch Streuprozesse (lw, kw) an der Atmosphäre und an der Wolkendecke; außerdem alle üblichen thermisch bedingten Rückkoppelungen wie Änderung der Wasserdampf-Konzentration, Albedo oder thermische Wolken-Rückkopplung; zusätzlich Wärmeflüsse durch Konvektion und Evaporation. In seinem Modell rechnete Prof. Harde 14 verschiedene Konzentrationen atmosphärischen Kohlendioxids durch (0-770 parts per million, ppm). In seinen Simulationen konnte er die Ergebnisse der IPCC-Klimamodelle nur zum geringen Teil reproduzieren. Besonders die negativen (also kühlenden) Rückkoppelungseffekte wie Verdampfung verminderten die mittlere Temperatur im Modell erheblich und wirkten somit klimastabilisierend. Erstaunlicherweise erwähne der Weltklimarat im aktuellen Sachstandsbericht (AR5) diese negativen Rückkoppelungen gar nicht. Prof. Harde favorisiert die Klima-Theorie der Solaraktivität.

Die Tätigkeit der Erdsonne habe sich zwischen 1950 und 2000 erhöht, was sich auf die Temperatur der Atmosphäre verstärkend auswirke; ähnlich wie der vom IPCC behauptete CO2-abhängige Treibhauseffekt. Auch die Sonnenstrahlen seien mit der Wolkenbildung negativ rückgekoppelt. Erhöhe sich also die solare Aktivität, vermindere sich die Wolkendecke. Der Referent schloß mit dem Fazit, dass 65% der mittleren Temperaturerhöhung in 100 Jahren auf die Sonnenaktivität zurückgehen (0,48°C), aber nur 35% auf das in der Luft vorhandene Kohlenstoffdioxid (0,26°C); in der Summe 0,74°C.




Prof. Lüdeckes Sicht zum kleinen Eklat im Bundestag

Bei Anhörungen hat jede Bundestagsfraktion das Recht, einen Fachexperten ihrer Wahl zu bestellen. Dem muss entsprochen werden. Reise- und Hotelkosten der Fachexperten werden vom Bund bezahlt. Die nächsten Anhörungen (Beispiel CO2-Bepreisung etc.) bieten also viele Gelegenheiten, andere Fachexperten und vielleicht auch Lüdecke noch einmal zu hören. Hier der Live-Mitschnitt der gesamten Veranstaltung; und hier ein Zusammenschnitt, der nur die Fragen an und die Antworten von Lüdecke wiedergibt.

 

Herr Prof. Lüdecke, Sie waren als Sachverständiger im Bundestags-Umweltausschusses zu den Einsparzielen bei schweren Nutzfahrzeugen geladen. Was hat diese Thematik mit EIKE zu tun?

Sehr viel, denn alle CO2-Einsparziele machen logischerweise nur dann Sinn, wenn dieses Spurengas tatsächlich klimaschädlich ist. Diese Klimaschädlichkeit ist aber zumindest wissenschaftlich umstritten. Dazu habe ich im Vorfeld eine Expertise beim Bundestag eingereicht, die im Netz abrufbar ist.

EIKE im allgemeinen und ich im besonderen bemühen sich schließlich um Verbreitung dieser Fakten. Dies ist auch den Ausschussmitgliedern bekannt, und deshalb wurde ich eingeladen.

 

EIKE-Vizepräsident Michael Limburg, der auch vor Ort war, zeigte sich angesichts des Umgangs mit Ihnen durch die Vorsitzende von den Grünen empört. Wie haben Sie das Verhalten von Kotting-Uhl erlebt? Gab es im Vorfeld oder nach der Sitzung Auffälligkeiten, auch von Seiten anderer Parteien?

Mir ist schon aufgefallen, dass die reichlich unsachliche Einmischung von Frau Kotting-Uhl wohl kaum mit Ihren Pflichten als neutrale Ausschussvorsitzende vereinbar war. Außerdem war ihr Einwurf auch noch sachlich falsch. Herr Levermann hat eben nicht wissenschaftlich sondern auf Kinderniveau argumentiert, wie zum Beispiel

So gut wie wir das Gravitationsgesetz und die Quantenmechanik kennen, wissen wir über das Klima Bescheid

Das ist absurd. Über die Ursachen der Klimaentwicklung weiß bis heute die Wissenschaft eben kaum Bescheid. Um nur ein Beispiel zu nennen, ist bis heute die Geschwindigkeit ein Rätsel, mit der sich jedesmal wieder die kurzen Warmzeiten nach den viel längeren Eiszeiten der letzten 1 Millionen Jahre plötzlich durchsetzen konnten.  Es gibt keine Wissenschaftssparte, wo das Verhältnis von tatsächlichen Erkenntnissen zum personellen und finanziellen Aufwand kleiner ist als in der Klimaforschung. Das liegt an der Komplexität des Klimas, nicht an den Forschern.

 

Wie schätzen Sie als Physikprofessor das Fachwissen im Bundestagsausschuß für Umwelt ein?

Ich war erstaunt darüber, wie man eine ernsthafte Diskussion über die Reduzierung von CO2 führen kann, weil solche Reduktionen exorbitante Kosten verursachen und gleichzeitige ihre Wirkung überhaupt nicht bekannt ist. So etwas ist finsteres Mittelalter. Die technisch-naturwissenschaftlichen Kenntnisse von Frau Kotting-Uhl entsprechen ebenfalls nicht gerade unserer Zeit, und die von Levermann gegen Shaviv hervorgeholten Entgegnungen und Entgleisungen hatten mit einer fachwissenschaftlichen Diskussion so gut wie nichts zu tun.

Von der Führungsriege der Grünen sind weitere „Qualitäts-Einschätzungen“ bekannt, so etwa Frau Baerbocks Vorschlag, doch das Netz als Stromspeicher zu verwenden, oder die von Frau Kotting-Uhl bekannte Aussage über den „viele Millionen Jahren gefährlich stark strahlenden radioaktiven Abfall“. So etwas gibt es nicht. Radioaktive Strahler sind entweder stark und klingen schnell ab oder sie strahlen sehr lang und sind dann aber sehr schwach radioaktiv. Stark und lang strahlend zusammen kennt die Physik nicht. Was soll man aber von Politikern erwarten, die technik-naturwissenschaftlich völlig ahnungslos sind? Vielleicht eines: sie sollten sich besser ihrer Meinung enthalten, wenn es um solche Themen geht und erst einmal versuchen, sich neutral zu informieren.

Im Übrigen war der Ton der Befragungen und aller Antworten der anwesenden Fachexperten höflich-sachlich. Ausnahmen: Ein linker Abgeordneter, der die AfD beschimpfte und, wie schon erwähnt, Frau Kotting-Uhl, die die parlamentarischen Regeln und ihre Kinderstube vergaß. Unverschämtheiten gegen einen Fachexperten, wie sie in der Befragung von Nir Shaviv vorkamen, gab es aber keine. Auch in dieser vorangegangenen Anhörung war Frau Kotting-Uhl Vorsitzende, und viele Zuschauer hatten sich sicher gefragt, warum sie nichts gegen die Frechheiten einem renommierten Wissenschaftler gegenüber unternahm. Was mich außerdem etwas erstaunte: keiner meiner Expertenkollegen (wir waren, so meine ich, insgesamt neun Fachexperten) konnte sich zu einem Caveat etwa der Art entschließen

alle meine Ausführungen vorbehaltlich der Frage, ob CO2 überhaupt klimaschädlich ist

 

Für die Anhörung sind Sie mit dem Flugzeug nach Berlin geflogen und gleich danach wieder zurück. Ist das nicht ein recht klimaschädliches Verhalten; ähnlich der Kalifornienreise mit Plastiklöffel-Eisbecher der grünen MdL Katharina Schulze? Haben Sie Kompensation geleistet, indem Sie persönlich Bäumchen auf Teneriffa pflanzen oder eine CO2-Abgabe leisten?

Anthropogenes CO2 ist nicht klimaschädlich, sondern in seiner Eigenschaft als Luftdünger für Pflanzen unerläßlich. Ohne CO2 gäbe es uns nicht. Mit der Verbrennung von Kohle geben wir der Erdatmosphäre nur dasjenige CO2 wieder zurück, welches sie einmal besaß und in Urzeiten durch Verrottung von Pflanzen zu Kohle wurde. Das Minimum für die Fotosynthese liegt übrigens zwischen 50 und 170 ppm [parts per million, Teile pro Million], was bedeutet, dass die Menschheit gut daran tat, Kohle zu verbrennen.

Ich persönlich finde „Bäumchen und Blumen pflanzen“ gut – diese schönen und sinnvollen Tätigkeiten haben aber so gut wie nichts mit der CO2-Frage zu tun. Auf das Fliegen oder Autofahren zu verzichten, ist unsinnig. Wir wollen doch wohl kaum den Weg der Moderne wieder zurückgehen, wenn der überwiegende Rest der Welt alles daran setzt, ihn endgültig zu beschreiten. Im Übrigen ist die vom Club of Rome verbreitete Angst vor dem Versiegen der fossilen Brennstoffe unbegründet. Werden die fossilen Brennstoffe einmal zu teuer, wird die Kernenergie in Form von Brutreaktoren der Generation IV den Treibstoff synthetisch herstellen. Der menschliche Erfindungsgeist ist noch mit jeder Rohstoffknappheit fertig geworden. Die Steinzeit ging nicht zu Ende, weil es keine Steine mehr gab, sondern weil die Bronze erfunden wurde. Diese Entwicklung wird nie enden.

Der grüne Ökounsinn beruht auf Angst und bezweckt nichts anderes als gesellschaftliche Umformung hin zu einer totalitären Verbotsdiktatur. Dafür nehmen diese Leute, die sich angeblich den Naturschutz auf ihre Fahnen schreiben, millionenfachen Fledermaus- und Vogelmord durch Windräder ungerührt hin. Es wird höchste Zeit, dass unsere Demokratie diese Zustände abstellt.