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Auf dem Planeten ist eine unerklär­liche wesent­liche Abkühlung im Gange, und Wissen­schaftler igno­rieren das.

Wie fast jeder weiß, erwärmt sich der Planet. Da sich die kurzfristige Rate der Temperaturänderung nicht wesentlich verändert hat, geht die Erwärmung im Wesentlichen darauf zurück, dass der Planet weniger Zeit damit zubringt, sich abzukühlen, als sich zu erwärmen. Folglich sind Perioden mit Abkühlung kürzer geworden und haben zu weniger Abkühlung geführt.

In der Abbildung unten kann man die 10 stärksten Abkühlungs-Perioden erkennen in Gestalt eines Temperaturrückgangs seit 1950. Die verwendeten Daten sind ein über 13 Monate geglättetes Mittel des monatlichen globalen HadCRUT4.6-Datensatzes. Die entsprechende Wertetabelle findet sich hier.

Die angegebenen Kalenderdaten bezeichnen den Monat der Maximum-Temperatur zu Beginn der Abkühlung, und die Länge in Monaten ist die Länge bis zum Monat der Tiefsttemperatur, als die Abkühlung endete.

Man beachte, dass die Top vier alle vor dem Jahr 1975 stattfanden während der ENSO-Periode, die von La Niña-Bedingungen dominiert worden war.

Die Daten für die Abkühlungsperiode, die im Februar 2016 begonnen hat (rot in der Abbildung) sind provisorisch, war doch die Abkühlung bis Juni 2018 noch nicht beendet. Falls sie sich noch ein paar Monate fortsetzt, könnte sie leicht in die Top drei aufrücken.

Das Bemerkenswerteste daran ist, dass jede einzelne Top-Abkühlung in der Liste eine vernünftige Erklärung hat – außer der gegenwärtigen. Zwei von ihnen gingen einher mit großen Vulkanausbrüchen des El Chichon und des Pinatubo, und sieben gingen einher mit starken La Niña-Ereignissen, als der Multivariate ENSO-Index eine Standardabweichung von -1 erreichte (untere Graphik in der Abbildung).

Nur die derzeitige Abkühlungsperiode ist nicht erklärlich, gab es doch weder einen großen Vulkanausbruch noch ein starkes La Niña-Ereignis.

Die Klimawissenschaftler täten gut daran, nach einer Erklärung für diese höchst interessante Abkühlung zu suchen anstatt sie zu ignorieren.

Warum kühlt sich der Planet jetzt gerade ab?

Jeder kann sich seine eigene bevorzugte Erklärung basteln. Ich persönlich sehe keinen anderen vernünftigen Grund für die Abkühlung als die geringe Sonnenaktivität.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/08/14/the-planet-is-experiencing-an-unexplained-major-cooling-and-scientists-are-ignoring-it/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Kampf gegen die globale Ergrünung – Teil 1

Im April 2017 schrieb Zimmer einen netten Artikel für die New York Times mit dem Titel [übersetzt] „Antarktisches Eis enthüllt das sich beschleunigende Pflanzenwachstum auf der Erde“ [Antarctic Ice Reveals Earth’s Accelerating Plant Growth]. Der Artikel ist ein geradliniger Bericht von Forschungen von Dr. J. E. Campbell vom Sierra Nevada Research Institute an der University of California in Merced, Kalifornien (und Anderen…). Der Forschungstitel lautet [übersetzt] „Größtes historisches Wachstum der globalen terrestrischen gross primary production [?]“ [Large historical growth in global terrestrial gross primary production] und wurde am 5. April 2017 im Journal Nature veröffentlicht.

Eric Worrall schrieb bei WUWT eine kurze Zusammenfassung des Artikels von Carl Zimmer vom 30. Juli 2018 (hier). Ich dachte mir, dass man diesem Thema noch mehr Aufmerksamkeit widmen sollte – tatsächlich brauchte es m. E. eine Reihe von vier Beiträgen, von denen dieser hier der erste ist.

Zimmer schrieb im April 2017 in der New York Times:

Bei der Analyse des Eises haben Dr. Campbell und seine Kollegen entdeckt, dass Pflanzen während des vorigen Jahrhunderts mit einer größeren Rate gediehen sind als zu jeder anderen Zeit während der letzten 54.000 Jahre. Sie berichten, dass Pflanzen 31% mehr Kohlendioxid in organisches Material umwandeln als es vor der industriellen Revolution der Fall war.

Die Zunahme ist dem Kohlendioxid geschuldet, welches die Menschen in die Atmosphäre freisetzen. Es düngt die Pflanzen, sagte Campbell. Der Kohlenstoff in dem zusätzlichen Pflanzenwachstum erreicht jedes Jahr atemberaubende 28 Milliarden Tonnen. Zum Vergleich, das ist dreimal so viel wie der in der gesamten Getreideernte gespeicherte Kohlenstoff in jedem Jahr. …

Die Geschwindigkeit der Änderung der Photosynthese ist in 54.000 Jahre langen Aufzeichnungen beispiellos. Zwar nahm die Photosynthese bereits am Ende der Eiszeit zu, aber gegenwärtig ist die Rate 136 mal so hoch.

Mit all diesem von den Pflanzen aufgenommenen Kohlendioxid bleibt in der Luft weniger davon, um zur globalen Erwärmung beizutragen. Der Planet hat sich seit dem Jahr 1880 um etwa 1°C erwärmt, aber es dürfte noch wärmer geworden sein, falls es die Ergrünung der Erde nicht geben würde. …

Mehr Kohlendioxid kann das Wachstum der Pflanzen sogar noch stärker anregen. Aber viele Klimamodelle projizieren, dass Pflanzen leiden werden, wenn die Temperatur steigt und sich die Verteilung der Regenmenge ändert. Trotz des zusätzlichen Kohlendioxids kann das weltweite Pflanzenwachstum zurückgehen, und Pflanzen fallen dann als Puffer gegen die Auswirkungen der globalen Erwärmung aus.

Ich bezeichne das als eine Kohlenstoff-Blase“, sagte Dr. Campbell. „Ökosysteme speichern während der nächsten 50 Jahre immer mehr Kohlenstoff, aber irgendwann kommt es zu einem Umkippen“.

– Carl Zimmer in „Antarctic Ice Reveals Earth’s Accelerating Plant Growth”

Das also schrieb Zimmer im April 2017 in der New York Times. Das ist ein gut geschriebener und ausgewogener Beitrag. Das Thema, um das es hier geht, wird oftmals als „globale Ergrünung“ bezeichnet, wie die NASA in der folgenden Abbildung zeigt:

Gibt man in der Suchmaschine www.bing.comglobale Ergrünung“ ein, erhält man einen interessanten Satz von Ergebnissen. Ich werde zunächst zu einer Definition von globaler Ergrünung im Guardian geleitet, dann zu einem Link zur NASA-Site Carbon Dioxide Fertilization Greening Earth, Study Finds” und danach zu einem Bereich News About Global Greening, welcher mit dem Titel aufwartet „‘Global Greening’ Sounds Good. In the Long Run, It’s Terrible.”. Geschrieben wurde das am 30. Juli 2018 von dem gleichen Carl Zimmer, welcher auch den hier vorgestellten Beitrag geschrieben hatte.

Bis Juli 2018 folgte Zimmer einem Zick-Zack-Kurs, und sein neuester Beitrag versucht uns davon zu überzeugen, dass mehr Pflanzenwachstum, mehr Photosynthese, also die globale Ergrünung, etwas Schlechtes ist. Wie kann das angehen?

Hier folgen Auszüge aus den jüngsten Ergüssen von Zimmer:

,Globale Ergrünung‘ klingt gut. Langfristig ist es schrecklich (hier)

Ein steigendes Kohlendioxid-Niveau macht die Welt grüner. Aber darüber gibt es nichts zu feiern.

Globale Ergrünung“ klingt wirklich gut, nicht wahr? … Pflanzen brauchen Kohlendioxid, um zu wachsen, und wir emittieren derzeit 40 Milliarden Tonnen davon in jedem Jahr. Eine Anzahl kleinerer Studien hat gezeigt, dass die Menschen tatsächlich zu einer Zunahme der Photosynthese auf der ganzen Welt beitragen. …

Elliott Campbell, ein Umweltwissenschaftler an der University of California, Santa Cruz, und seine Kollegen veröffentlichten im vorigen Jahr eine Studie, in der Zahlen genannt werden. Die Schlussfolgerung der Autoren: Pflanzen verwandeln derzeit 31 Prozent mehr Kohlendioxid in organisches Material als vor der industriellen Revolution. …

Ich sprach vor Kurzem mit Dr. Campbell und … Er nennt vier Gründe, warum niemand die „globale Ergrünung“ preisen sollte.

Man erinnere sich, erst im April zuvor sprach Zimmer mit Dr. Campbell und schrieb den ersten Beitrag zum Thema globale Ergrünung – ein faires wissenschaftliches Verfahren und zumeist positiv hinsichtlich der Auswirkungen der Ergrünung. Aber jetzt ist Zimmer noch einmal bei Dr. Campbell vorstellig geworden um herauszufinden, was bzgl. der Ergrünung schlecht ist … und er sagt uns genau, warum er jetzt versucht, etwas Gutes schlecht aussehen zu lassen.

Als die globale Ergrünung eine gute Nachricht war, war sie auch eine gute Nachricht für die Bad Guys. Und man weiß, was das bedeutet … alle richtig denkenden „good guys“ (also jene im Klimaalarm-Geschäft) müssen jetzt sicherstellen, dass eine Gute Nachricht in Wirklichkeit eine Schlechte Nachricht ist, damit niemand in der Öffentlichkeit auf die Idee kommt, jenen Bad Guys zuzuhören – den Skeptikern der Klimawissenschaft. Zimmer muss eine Rolle rückwärts machen und seine früheren Ansichten mit grüner Farbe übertünchen – sagen doch die Bad Guys:

So genannte Kohlenstoff-Verschmutzung hat viel mehr zur Ergrünung des Planeten beigetragen als die gesamt Klimapolitik aller Regierungen weltweit kombiniert“. Das erklärte das Competitive Enterprise Institute kurz nach Erscheinen der Studie.

Die Hauptbotschaft darin ist positiv: CO2 lässt Ernteerträge zunehmen, die Erde wird grüner“, schrieb Joseph Bast, Direktor des Heartland Institute in einer E-Mail vom Oktober 2017, welche EE-News vorliegt.

Im Juni war Mr. Bast Mitautor in einem Meinungsartikel im Wall Street Journal, in welchem er die Arbeit von Dr. Campbell als Beweis der Vorteile fossiler Treibstoffe anführte. Unsere Freisetzung von Kohlendioxid trägt „zur Ergrünung der Erde bei“, sagte er.

Soweit Carl Zimmer in seinem Beitrag „‘Global Greening’ Sounds Good. In the Long Run, It’s Terrible.”

Zimmer sagt also jetzt, im Juli 2018: „Kürzlich sprach ich mit Dr. Campbell, und wie sich zeigt, ist er der Ansicht, dass Menschen wie Mr. Bast die falschen Schlüsse aus seiner Forschung ziehen“. Das muss man mal übersetzen … natürlich ist das spekulativ, aber was soll es anderes heißen als: „Um Himmels Willen, Campbell, die Klimaskeptiker preisen Ihre Studie über die globale Ergrünung und verweisen außerdem auf meinen Beitrag in der NYT als Stütze. Ich hatte ein Dutzend Anrufer, die sich beklagten, dass ich den Skeptikern helfe – Sie müssen mir erklären, was hinsichtlich der globalen Ergrünung schlecht ist, damit ich meinen eigenen Artikel vom April 2017 über Ihre Forschung zurückziehen kann!“Das also ist genau das, was Campbell macht – zusammen posaunen sie vier „schlimme Dinge“ über Globale Ergrünung hinaus:

Schlechtes hinsichtlich Globaler Ergrünung: (zitiert aus Zimmers Artikel) – falls sie Unsinn sind, ist es nicht meine Schuld! – Kip Hansen

1. Mehr Photosynthese bedeutet nicht mehr Nahrungsmittel.

2. Zusätzliches Kohlendioxid kann Pflanzen weniger nahrhaft machen.

3. Mehr Pflanzen verhindern nicht den Klimawandel.

4. Globale Ergrünung wird nicht ewig dauern

Es ist faszinierend, wie Zimmer (und Campbell, so sagt man uns) in diesen Punkten übereinstimmen, welche von unwahr über ,kann vage stimmen‘ bis zu ,trivial wahr‘ reichen. Sie summieren sich zu „es ist furchtbar!“ – aber Zimmer wurde auf der falschen Seite der Klimakriege erwischt und muss jetzt seine Loyalität gegenüber dem Konsens-Team nachweisen. Das tut er – und macht sich dabei selbst zum Narren. Da jeder dieser Punkte einer eigenen Betrachtung wert ist, wird dieser Beitrag der erste von vier Teilen sein.

Zunächst zu Punkt 1: „Mehr Photosynthese bedeutet nicht mehr Nahrungsmittel“

Zimmer zitiert Campbell mit den Worten „Ja, wir bekommen derzeit viel mehr Nahrung von jedem Hektar Ackerland als vor einem Jahrhundert. Aber Kohlendioxid ist nur für einen geringen Bruchteil dieser Zunahme verantwortlich“. – „Eine Zunahme der Photosynthese um 30% bedeutet nicht eine Zunahme der Erdbeerernte um 30%“, sagte Dr. Campbell. Das ist natürlich ebenso richtig wie trivial – die Photosynthese-Zunahme geht keineswegs allein in die Nahrungsmittelerzeugung für die Menschen – es geht zu gleichen Teilen in eine Zunahme der Nahrung für alle lebenden Dinge auf der Erde.

Zimmer hätte das IPCC zitieren sollen – wie es Vanessa Schipani bei https://www.factcheck.org macht, und zwar in ihrem Beitrag CO2: Friend or Foe to Agriculture? (Nebenbei: FactCheck ist eine linksgerichtete politische „Faktencheck“-Site – wobei man immer glücklich ist, irgendwelche linken/progressiven Statements bestätigen zu können sowie konservative Standpunkte leugnet oder verleumdet). Sie schreibt:

Der IPCC-Bericht 2014 sagt, dass ein zunehmender Atmosphärischer CO2-Anteil fast mit Sicherheit die Wasser-Effizienz und Erträge von Pflanzen verstärkt. Folglich hat Lamar Smith recht, wenn er sagt, dass mehr CO2 zu mehr Photosynthese führt, was mit zunehmenden Ernteerträgen korreliert. Und er hat auch recht, dass „Studien zufolge Ackerpflanzen das Wasser effizienter verbrauchen“ in einer Atmosphäre mit mehr CO2.

Aber das IPCC fügt hinzu, dass der CO2-Effekt auf Weizen und Reis einen größeren Einfluss hat als auf Mais und Zuckerrohr (Nebenbei: 95% aller Pflanzen sind C3 wie Weizen und Reis, und nur 5% sind C4 wie Mais und Zuckerrohr. – Kip Hansen)

Photosynthese von Weizen und Reis ist mehr vom CO2 in der Atmosphäre abhängig, während Mais und Zuckerrohr mehr auf „interne Kreisläufe“ während der Photosynthese zurückgreifen. Jerry Hatfield, Direktor des National Laboratory for Agriculture and The Environment im Landwirtschaftsministerium der USA erklärte uns das via Telefon.

Zumindest zitiert Schipani die reale Wissenschaft, wie sie bzgl. dieser Frage angewendet werden muss. CO2-Düngung verstärkt sowohl die Wasserverbrauchs-Effizienz als auch die Ernteerträge – bei einigen Ackerpflanzen mehr als bei anderen – aber die Verbesserung erstreckt sich über das gesamte Pflanzenspektrum. (Der Unterschied rekrutiert sich aus dem, was über C3 und C4-Pflanzen bekannt ist).

Zimmer versucht, die Zunahme der Ernteerträge infolge mehr CO2 herunterzuspielen – und spielt das Spiel der Prozentzahlen: „nicht alles davon geht in die Erzeugung von Nahrungsmitteln“. Natürlich führt eine Zunahme der Photosynthese von Phytoplankton im Meer nicht zu mehr Erdbeeren – was auch nie irgendjemand gesagt hat – es wird jedoch mehr Fische hervorbringen. Aber wieder und immer wieder ist bewiesen worden, dass ein erhöhter CO2-Gehalt die Ernteerträge zunehmen lässt und dass dies auch in Zukunft so sein wird.

Das Problem ist – wie könnte es anders sein – eine aktuelle wissenschaftliche Kontroverse – bei welcher es einen Konsens-Standpunkt gibt (gesteuert und diktiert vom Klima-Konsens) und einen konträren oder pragmatischen Standpunkt – welcher in der realen Welt wurzelt hinsichtlich der landwirtschaftlichen Erträge. Die Gesamt-Getreideernte weltweit hat weiterhin zugenommen bzgl. Ertrag pro Hektar, geschuldet der Grünen Revolution, verbesserte Vielfalt von Ernten, verbesserte landwirtschaftliche Verfahren, verbesserter Einsatz von Düngern und Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes.

Es ist eine fragwürdige Wahrheit zu sagen, dass „zusätzliches Kohlendioxid lediglich zu einem geringen Bruchteil für die Zunahme verantwortlich ist“. Es wäre nur wahr, wenn die anderen Faktoren so stark zu Buche schlagen, abhängig von der Ernte und dem Zustand der Landwirtschaft vor Ort. In Gebieten, in denen moderne landwirtschaftliche Verfahren eingesetzt werden, gehen stärkere Aussaaten und Dünger weitgehend auf die CO2-Düngung zurück. In Gebieten mit einer primitiveren Landwirtschaft machen sich die Auswirkungen von CO2 nicht so stark bemerkbar, sind aber dennoch vorhanden.

Es ist wie immer – die Vorteile bestehen hier und jetzt – aber die „Klimamodelle“ sagen, dass es „in der Zukunft nicht besser werden würde“ und dass daher die „Globale Ergrünung schrecklich ist!“ Dies gilt besonders, FALLS (das unvermeidliche FALLS) die Klimasensitivität sehr hoch ist – wonach es immer weniger aussieht, je weiter die Klimawissenschaft vorankommt – falls die Temperatur um 5 bis 8°C steigt UND gegenwärtige landwirtschaftlich genutzte Gebiete fortgesetzt unter Dürre leiden UND niemand dürreresistente Pflanzen setzt UND die Grünen ihre Angriffe auf verbessertes Pflanzenwachstum fortsetzen. Die Argumente klingen so, als ob man sagt das sportliche Betätigung die Gesundheit verbessert, aber nicht das eventuelle Altern verhindert – und darum ist Sport SCHRECKLICH!

Man lasse sich nicht verunsichern – die globale Ergrünung wird dem gesamten Leben auf der Erde zum Vorteil gereichen – es sind die Beweise für jene Vorteile, die man globale Ergrünung nennt – verbessertes Pflanzenwachstum (um 30% verbessert) führt zu besserem Wohlergehen der gesamten Fauna einschließlich der Menschheit. Man kann Grundlagen der Biologie nicht einfach beiseite wischen.

Noch nicht zufrieden mit diesem ersten unsinnigen Argument gegen globale Ergrünung macht Zimmer einen weiteren verrückten Versuch, das gesamte Konzept der biologischen Kohlenstoff-Abscheidung von CO2 seitens der Pflanzen zu negieren. Zimmer und Campbell schreiben:

Während die Photosynthese der Atmosphäre in der Tat Kohlendioxid entzieht, gelangt vieles davon gleich wieder zurück in die Luft. Der Grund: Nachts laufen die chemischen Reaktionen in den Pflanzen im Wesentlichen rückwärts. In einem unter der Bezeichnung Atmung bekannten Prozess gasen Pflanzen Kohlendioxid wieder aus anstatt es einzuatmen.

Es gehört zur Story, dass sich Photosynthese verstärkt und dass das auch für die Atmung gilt.

Die grundlegenden wissenschaftlichen Fakten lauten: Pflanzen nehmen tagsüber via Photosynthese Kohlendioxid auf und atmen es nachts wieder aus. Aber: Pflanzen nehmen bei der Photosynthese viel mehr Kohlendioxid auf als sie nachts wieder ausatmen.

Grund hierfür ist, dass die Pflanzen das Sonnenlicht (als Energiequelle), CO2 und Wasser nutzen, um Zucker und Kohlenhydrate zu erzeugen, welche von den Pflanzen als Energie verbraucht werden, um „mehr Pflanze“ daraus zu machen – Fasern, Zellulose, Holz, Äste, Blätter Samen, Früchte werden aus den grundlegenden Elementen Wasser, CO2 und Spurenelementen erzeugt, die mittels der Wurzeln und aus der Luft aufgenommen werden. Einige der Zuckerstoffe werden nachts „oxidiert“, was CO2 und Wasser entstehen lässt, welches die Bäume über ihr Laub wieder abgeben. Das nennt man Pflanzenatmung.

Es ist dieser Prozess der Aufnahme von Sonnenlicht, CO2 und Wasser, um daraus Kohlenhydrate (Zucker, Zellulose, Holz, Samen, Früchte) „herzustellen“, welche die Grundlage sind für die „Biologische Kohlenstoff-Abscheidung“. Und es ist der Grund, warum Klima-Aktivisten Kampagnen lostreten und zur Pflanzung von Bäumen drängen.

Die Abscheidung erfolgt mit dem Wachstum der Pflanzen selbst; und dort, wo der braue Pfeil zeigt, dringt Material auf Kohlenstoffbasis in den Boden ein. Natürlich ist es bei Bäumen so, dass die längerzeitliche Abscheidung die Speicherung von Kohlenstoff im Holz selbst ist, oft für 100 Jahre oder mehr. In Ihrer Wohnung könnte es abgeschiedenen Kohlenstoff geben in Gestalt hölzerner Paneele, Möbel usw.

Einiges des biologisch abgeschiedenen Kohlenstoffes wird der Atmosphäre zurückgegeben, wenn im Boden lebende Lebensformen das Pflanzenmaterial verbrauchen als Teil ihrer Zersetzung. Einiges des abgeschiedenen Kohlenstoffes gelangt tiefer und tiefer in den Boden und könnte eines Tages enden als Torf, Öl oder Kohle.

In den Ozeanen durchläuft Phytoplankton die Photosynthese. Dabei wird CO2 aus dem Wasser entnommen und dann von kleinen Meeresbewohnern verspeist, welche selbst wiederum von Anderen gefressen werden. Immer wieder stirbt etwas ab und sinkt auf den Grund des Ozeans. Dort zersetzt es sich und setzt etwas CO2 in das Meerwasser frei und vielleicht auch in die Atmosphäre, wo es lange Zeit verbleibt.

Bio-Abscheidung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre mittels Photosynthese (grünes Pflanzenleben) ist nur vorteilhaft – es gibt keine Nachteile. Der lahme Versuch, sie als etwas Schlechtes hinzustellen macht einen riesigen Teil der Bemühungen der Grünen Bewegung aus, die Entwaldung zu stoppen und die Wiederaufforstung zu fordern.

Verstärkte Photosynthese alias Globale Ergrünung ist der Prozess der verstärkten Abscheidung von CO2 durch Pflanzen. Es ist positiv, gut und erwünscht; eine Win-Win-Situation für Umweltaktivisten, wird doch das atmosphärische CO2 reduziert und der Biosphäre Leben hinzugefügt.

Das ist nicht schrecklich – das ist wunderbar!

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Quick Links:  (added 10:00 ET 14/Aug/’18)

Carl Zimmer

“Antarctic Ice Reveals Earth’s Accelerating Plant Growth”

“Large historical growth in global terrestrial gross primary production”

“Carbon Dioxide Fertilization Greening Earth, Study Finds” – NY Times

“‘Global Greening’ Sounds Good. In the Long Run, It’s Terrible.” – NY Times

bing search for “global greening”

declared shortly after the study came out

October 2017 email obtained by EE News

contributes “to the greening of the Earth,”

Far more food from each acre of farmland

Vanessa Schipani,

https://www.factcheck.org

CO2: Friend or Foe to Agriculture?

C3 and C4 plants

“Biological Carbon Sequestration”

phytoplankton

reforestation

afforestation

WUWT news brief on the 30 July ’18 Carl Zimmer article

Link zum Original: https://wattsupwiththat.com/2018/08/14/the-fight-against-global-greening-part-1/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Irrungen und Halbwahr­heiten des ZDF- Fernseh­professors Harald Lesch – eine Richtig­stellung aus meteoro­logischer Sicht

Noch nie gab es im Sommer Brände diesen Ausmaßes in Deutschland, wie im Sommer 2018“. Das ist falsch- Ältere erinnern sich vielleicht an die verheerenden Brände in der Lüneburger Heide im Dürre-Sommer 1975. Es brannten etwa 8.000 Hektar Wald. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Und sommerliche Dürren gab es schon immer. Ältere erinnern sich sicher noch an 1911, 1947, 1959, 1975, 1976 und 1982. Im Sommer 1969 blieb der Regen in Südschweden zwei Monate gänzlich aus.

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt der Sendung mit Markus Lanz und Prof. Harald Lesch am 14.8.18 mit Dank an FMD´s TV Channel

Das Wort Starkregen gibt es im Deutschen noch nicht lange. 90-jährige können sich an so was gar nicht erinnern.“ Da hätte ein Blick in ältere Aufzeichnungen gewiss geholfen – schwerste Sommer-Überschwemmungen in Deutschland gab es beispielsweise im Juli 1954. Und auch lokale Ereignisse durch Unwetter traten leider immer wieder auf, so in Bruchstedt/Thüringen 1950, Näheres dazu hier. Auch in früheren Jahrhunderten traten sie auf, und zwar viel schlimmer als die 2018er Ereignisse, man denke nur an die „Thüringer Sintflut“ von Ende Mai 1613 hier und die vermutlich schwerste Naturkatastrophe Deutschlands, das Sommerhochwasser von 1342 hier.

Wenn die Winter immer trockenen werden… dann bleibt das Grundwasser zu niedrig… .“ Der Langfristtrend der DWD-Niederschlagswerte (Flächenmittel Deutschland) zeigt eindeutig das Gegenteil – unsere Winter werden feuchter:

Je wärmer die Arktis wird, desto instabiler wird der Jetstream… . Dadurch kommt es unter anderem zu heißeren, extremeren Sommern.“ Das ist eine der ganz wenigen Aussagen des Herrn Lesch mit einem gewissen Wahrheitsgehalt. Allerdings fehlen auch hierfür eindeutige Beweise, denn der Jetstream wird auch sehr stark von anderen Faktoren, wie etwa der Sonnenaktivität oder Vulkanausbrüchen, beeinflusst. Die Datenlage hierfür ist dünn; der Zonalwind über Deutschland in der Mittleren Troposphäre (500hPa), welcher zumindest ein grobes Maß für die Stärke der Westwind-Zirkulation über Deutschland ist, wehte seit Aufzeichnungsbeginn (1948) sogar stärker; eigentlich müsste er bei schwindendem Arktiseis schwächer werden:

Auf der Nordhalbkugel ist es zurzeit ungewöhnlich heiß… .“ Es ist, gemessen am Langjährigen Mittel, im Juli auf der Nordhalbkugel um etwa 0,4 bis 0,5 Kelvin (entspricht 0,4 bis 0,5°C) zu warm gewesen – dramatisch ist das nicht, wie ein Vergleich mit dem Juli 1994 zeigt (Bildquellen: IRI International Research Institute):

Und dass es im März 2018 in großen Regionen der Nordhalbkugel markant zu kalt war, erwähnt Herr Lesch lieber nicht; auch hierzu die Karte (Die Anomalien beziehen sich bei allen 3 Abbildungen auf die Mittelwerte der Normalperiode 1971 bis 2000):

Die Nutzung der Windenergie ist noch lange nicht ausgeschöpft… .“ Das könnte falsch sein. Untersuchungen zeigen, dass der Wind in Deutschland bereits schwächer wird; hier eine Untersuchung mit DWD-Beaufort-Werten aus Norddeutschland:

Näheres zu dieser Problematik der Windkraft hier.

Zum Abschluss ein Wort zu den Äußerungen über den Hurrikan OPHELIA. Dass Hurrikane statt zur Karibik Richtung Europa ziehen; kommt immer mal wieder gelegentlich vor; wer alte Wetterkarten sichtet, wird fündig. Eine „Hitzewelle“, wie in dem Interview behauptet, löste OHELIA zumindest in Deutschland nicht aus – denn es war schon Oktober. (Über den Lebenszyklus des Hurrikans OPHELIA gibt es hier beim EIKE eine gute Dokumentation). Und dass es da noch mal so um 25 Grad warm wurde, hatte mit der großräumigen Zirkulation zu tun – übrigens kann es immer mal bei uns im Oktober nochmals sommerlich warm werden – wer sucht, wird beispielsweise 2001, 1995 und 1985 fündig. Und gibt es immer mehr schwere Wirbelstürme? Die letzte Grafik zeigt keine Zunahme:

Übrigens – nach der intensiven 2017er Hurrikan-Saison wird eine sehr schwache 2018er Saison erwartet – Grund sind unter anderem negative Wassertemperaturen im tropischen Nordatlantik. Wieder einmal zeigt sich: ZDF bedeutet „Zwangsgebührenfinanzierte, desinformierende Falschmelder“ – armes Deutschland, wenn Du dafür auch noch Gebühren zahlen musst.

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Das Video mit den Ergüssen von Herrn Lesch gibt es hier.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Handelsblatt: Deutsche Windin­dustrie in „ernster Krise“; könnte „implo­dieren“ … Konse­quenzen „können fatal sein“

Vor etwa einer Woche habe ich hier beschrieben, wie Deutschlands „Solar Valley“ spektakulär an die Mauer der Realität geprallt und zu einem industriellen Death Valley geworden ist. Fast die gesamte Industrie der Produktion von Solarkomponenten kollabierte und machte Zehntausende arbeitslos. Und da wundern sich Medien, Politiker und Aktivisten, warum die AfD so rapide im Aufwind ist. Vielleicht haben die Menschen einfach die Nase voll von all den bullshit-Versprechungen, die sie täglich eingetrichtert bekommen.

Windindustrie wird vom Winde verweht

Und jetzt, da die deutsche Solarindustrie zerschlagen und ausgebrannt ist, sieht es ganz so aus, als würde der Windindustrie genau das gleiche Schicksal zuteil. Dies berichtet ein führendes und hoch angesehenes tägliches Blatt. Das Handelsblatt schreibt hier online, dass Deutschlands Windindustrie jetzt vor „einer ernsten Krise“ steht und „zahlreiche Arbeitsplätze“ auf dem Spiel stehen.

Für ein Land, dass von sich behauptet, felsenfest der Umsetzung des Paris-Abkommens verpflichtet zu sein, ist es in der Tat überraschend, dass genau die Industrie, welche vermeintlich der Schlüssel zur Erfüllung dieser Verpflichtung ist, vor dem Kollaps steht.

Preise für Windstrom sind abgestürzt

Ein Grund dafür ist dem Handelsblatt zufolge der „Preisverfall für Windstrom“. Das Blatt fügt hinzu: „Die Stimmung in dem Bereich ist im Keller“, und jetzt „droht der deutsche Windmarkt zu implodieren“ (hier).

Massenentlassungen erfolgen

Das führende, täglich erscheinende Blatt beschreibt, wie renommierte Unternehmen wie Enercon „massiv Arbeitsplätze abbauen“. Enercon plant die Entlassung von 835 Mitarbeitern allein in Deutschland. Viele andere Unternehmen haben dem Blatt zufolge ähnliche Pläne.

Das Blatt macht fehlende Aufträge des heimischen Marktes für den Niedergang verantwortlich, und zwar infolge „eines dramatischen Preisverfalls“ für von Wind erzeugtem Strom. Eindeutige Ursache hierfür ist die Streichung massiver Subventionen, worauf die Windenergie fast augenblicklich schrumpft.

Das Handelsblatt erklärt auch, wie erste Maßnahmen der Regierung, die Einspeise-Bedingungen für Windenergie zu reformieren, zum Rohrkrepierer wurden:

Das Ziel der Bundesregierung war es, den Ausbau zu beschleunigen. Stattdessen wurde er massiv verlangsamt“.

Und jetzt werden Tausende Arbeiter ihre Arbeit verlieren und Gefahr laufen, politisch entrechtet zu werden. Gegenwärtig erzielen die Regierungsparteien in Deutschland, CDU und SPD, in jeder Umfrage neue Allzeit-Tiefs.

143.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Die Lage ist ernst, und das deutsche Handels-Tageblatt fügt hinzu, dass die Konsequenzen fatal sein können für den Industriebereich Wind“, bietet dieser doch etwa 143.000 Arbeitsplätze in ganz Deutschland.

Das Handelsblatt erklärt, wie Zulieferer der Windindustrie ebenfalls hart getroffen werden, gehen doch weitere tausende Arbeitsplätze verloren und werden Werke geschlossen. Viele Windunternehmen sind in Norddeutschland ansässig, einer ökonomisch schwachen Region. Jetzt dürfte alles noch sehr viel schlimmer werden.

Stimmung der Arbeiter im Keller

Gewerkschaften schäumen und fordern Sozialpläne sowie Weiterbildung für neue Arbeitsplätze. Sie werfen der Regierung vor, nicht genug zu tun.

Enercon-Chef Hans-Dieter Kettwig besteht darauf, dass Deutschland zu seinen Verpflichtungen gegenüber dem Paris-Abkommen steht. Dafür ist das Weiterbestehen der Windindustrie ein wichtiger Baustein.

Allerdings suchen Investoren das Weite bzgl. Wind, und rund 600 Bürgerinitiativen in ganz Deutschland haben eine laute und klare Botschaft ausgerufen: Wir wollen diese hässlichen, unpraktischen Beleidigungen für das Auge nicht um uns haben!“

Kein Markt für volatile Windenergie

Das Handelsblatt folgert, dass selbst wenn die Regierung tatsächlich die scheiternde Windindustrie wieder aufpäppeln sollte, wäre das nicht ausreichend, um es der Bundesregierung zu ermöglichen, seine geplanten, selbst auferlegten Klimaziele 2030 zu erreichen.

Deutschland steckt fest in einem Dilemma. Falls die Regierung nichts tut, werden Tausende Arbeitsplätze das gleiche Schicksal erleiden wie jene, die im Death Valley verbraten worden sind, und Deutschland kann sich von allen Hoffnungen zur Erreichung der Paris-Ziele verabschieden. Aber falls die Regierung doch die Subventionen neu auflegt, um die deutsche Windindustrie wiederzubeleben, dann ist die erforderliche Netz-Infrastruktur einfach nicht existent, und die Energie kann nirgendwohin geschickt werden!

Ein Viertel der Windparks läuft Gefahr, den Netzanschluss zu verlieren

Das Handelsblatt verweist außerdem darauf, dass Deutschlands ältere Windparks bis zum Jahr 2020 ihre Lebensdauer überschreiten, weshalb bis zu einem Viertel der deutschen Windkapazität (14 GW) aus dem Netz verschwindet. Das dürfte das Erreichen der Paris-Ziele noch schwieriger machen.

Auch die Automobilindustrie hat die Nase voll

Nicht nur der Windbranche droht Aufruhr, sondern auch der mächtigen deutschen Autoindustrie.

Spiegel online berichtet, dass Deutschlands mächtiger Finanzminister Olaf Scholz strengeren CO2-Emissionen von Autos eine Absage erteilt hat.

Arbeiter haben die Schnauze voll von grün-sozialistischen Belastungen

Die SPD von Scholz hat in Umfragen fast einen historischen Tiefststand erreicht, nämlich bei rund 18%. Das ist ein gewaltiger Rückgang gegenüber den einst starken über 40%, als Gerhard Schröder 1998 Kanzler wurde. Offensichtlich besinnen sich Scholz und die SPD endlich auf einiges ihrer politischen Vernunft, was lange verloren war.

Link: http://notrickszone.com/2018/08/07/business-daily-handelsblatt-german-wind-industry-in-serious-crisis-could-implode-consequences-could-be-fatal/




Zirkulations­anomalien mit heißen Sommern 2003 und 2018 über Europa – eine verglei­chende Betrach­tung

Ähnelten sich die Zirkulationsverhältnisse 2003 und 2018?

Schon auf den ersten Blick wird klar: Vor 15 Jahren setzten die Zirkulationsstörungen (vorherrschende Blockierung der Westlagen über Europa) bereits viel eher, nämlich Ende Juli 2002, ein und dauerten mit nur kurzen Unterbrechungen bis weit in den Herbst 2003. Die damalige Witterung ist unter anderem mit dem August-Hochwasser 2002 (Elbe!), einem frühen Kälteeinbruch in der letzten Septemberdekade, einem kalten Winter 2002/03, einem sehr milden März, heftigen Kälterückfällen in der ersten Aprilhälfte, einer ersten Hitzewelle Anfang Mai und dem „Jahrhundertsommer“ 2003 in Erinnerung geblieben; mit einem von sehr kalten Ostlagen dominierten Oktober und einem sehr milden November endeten damals die markanten Anomalien. Im Jahr 2018 brach die Westwind- Zirkulation erst mit Beginn des Februars zusammen; und ab Mitte August 2018 gewann die Zonalzirkulation wieder etwas an Dynamik. Gemeinsam ist beiden Jahren die ab Februar herrschende Niederschlagsarmut. Beide Sommer ähneln sich, wobei der 2018er Juni durch häufige, vorwiegend antizyklonale Nordlagen kühler, aber der Juli wärmer als in 2003 verlief. Beide Jahre zeichneten sich durch einen zwischen Februar und dem August meist sehr dominanten Langwellenkeil (in der 500 hPa-Fläche) über West- und Mitteleuropa aus; wobei es aber 2018 neben viel mehr Ostwetterlagen auch gehäuft solche mit unbestimmter Anströmrichtung gab; während 2003 neben Süd- und Südwestlagen vor allem Hochdruckgebiete über Mitteleuropa dominierten. Die folgenden zwei Wetterkartenbeispiele offenbaren die gleichzeitigen Ähnlichkeiten und Unterschiede beider Jahre:

Abbildungen 1a und 1b: Zwei Wetterkartenbeispiele von Anfang August. Während am 04.08.2003 (1a, oben) wenigstens in der Höhe (500hPa) meist eine gerichtete Anströmung erkennbar war, in diesem Beispiel aus NW, fehlte diese 2018 (1b, unten) oft völlig. In beiden Fällen herrschte hoher Luftdruck über Mitteleuropa. Bildquellen jeweils wetterzentrale.de

2018 gab es mit 63 Tagen zwischen Februar und Juli fast doppelt so viele Lagen mit unbestimmter Anströmrichtung, wie 2003. Ein weiterer Beleg für die Schwächung der Westwind- Zirkulation ist der in beiden Jahren im Spätwinter/Vorfrühling meist deutlich zu schwache Zonalwind in der 500-hPa-Fläche am Gitterpunkt 50°N, 10°E (entspricht etwa der Mitte Deutschlands). Aber während er ab Mai 2003 deutlich an Stärke gewann, blieb er 2018 auffallend schwach.

Beide Vergleichsjahre wiesen also trotz einiger Unterschiede recht viele Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Zirkulationsverhältnisse auf; es dominierten sehr sonnenscheinreiche Hochdruckwetterlagen unter einem Langwellenkeil; die über Deutschland vorherrschende westliche Höhenströmung war meist deutlich geschwächt; im Februar 2003 und im Mai 2018 kehrte sie sich gar in eine Ostströmung um. Dabei waren 2018 bis Ende Juli herausragend zu viele Ostwetterlagen zu beobachten; während im selben Zeitraum 2003 Süd-, Südwest- und Zentralhochlagen vorherrschten. Nicht immer geht eine solche Häufung der Ostwetterlagen mit Hitze und Dürre einher. In den weniger warmen Jahren 1918 und 1972 waren nämlich zwischen Februar und Juli ähnlich viele Tage mit Ostwindwetter zu beobachten. Für 1918 liegen (leider) keine Aerologischen Daten vor, wohl aber für 1972. Allerdings war die Verteilung der Ostlagen 1918 ungünstig. Sie fehlten im Juni/Juli, wenn sie fast stets erwärmend wirken, völlig. Lediglich der Mai 2018 fiel bei 16 Tagen mit Ostwetter zu warm aus; in den Vormonaten, wo sie ebenfalls sehr häufig waren, bewirken sie nur noch im April teilweise eine zu warme Witterung. Die folgende Tabelle zeigt die Höhenlage der 500 hPa- Druckfläche in Metern am Gitterpunkt 50°N, 10°E (Quelle: NOAA) für die drei Jahre 1972, 2003 und 2018. Positive Abweichungen, welche auf Höhenwarmluft hindeuten (am Boden kann das im Winter durchaus Kälte zur Folge haben!) sind rötlich, negative (Höhenkaltluft) bläulich hinterlegt:

1972 dominierten negative Abweichungen von April bis Juni, im August wurde das Langjährige Mittel getroffen, und die positiven Abweichungen der übrigen drei Monate waren nur gering. Bemerkenswert sind die durchgängig positiven Abweichungen in 2003, besonders im August, während sich 2018 mit der April-Erwärmung durchgängig positive Werte einstellten (auch der August 2018 fällt voraussichtlich durch höhere Werte auf). Folglich war 1972 viel weniger hochreichende Warmluft vorhanden. Und noch ein Unterschied fiel auf: Der NAO-Index (grob gesagt, ein Maß für das Luftdruckgefälle zwischen dem Azorenraum und Island; positive Werte bedeuten ein gegenüber dem Langjährigen Mittel zu großes, negative ein zu geringes Gefälle) variierte ab Januar 2003 nur wenig; 2018 bei überwiegend positiven Werten hingegen deutlich (Quelle NOAA):

Seit Mitte April 2018 waren die NAO- Werte auch tagesweise fast stets positiv; folgende Grafik bestätigt das:

Abbildung 2: Fast durchgängig positive NAO- Werte ab Mitte April 2018, Quelle: NOAA

Nun hätte man bei den meist hohen NAO- Werten 2018 mehr Westwetter erwartet; speziell im Mai, doch nur im Januar war das tatsächlich zu beobachten. Ein gutes Beispiel, stellvertretend für häufige, ähnliche Situationen 2018, zeigt die folgende Wetterkarte:

Abbildung 3: Bodenwetterkarte vom 7. Mai 2018, 01 Uhr: Südwestlage nur über dem östlichen Nordatlantik. Weil, ausgehend vom Azorenhoch, eine Zone hohen Luftdrucks über Schottland und die Nordsee bis zur Ostsee reichte, war Mitteleuropa von der Zufuhr feuchter Atlantikluft abgeschnitten. Das zu hohe Luftdruckgefälle zwischen den Azoren und Island (Pfeil) hatte also keine Auswirkungen auf Mitteleuropa, obwohl die beiden farbig markierten „Hauptakteure“ des europäischen Wettergeschehens, Azorenhoch und Islandtief, gut entwickelt waren. Ähnliches konnte man in den folgenden Tagen, Wochen und Monaten des Unglücksjahres 2018 noch oft beobachten. Bildquelle Metoffice/UKMO, ergänzt von Stefan Kämpfe

Die QBO- ein möglicher Auslöser der Anomalien in beiden Jahren?

Die quasi-zweijährige Schwingung (kurz: QBO vom englischen „quasi- biennial oscillation“), auch quasi- biennale Oszillation, ist eine quasi-periodische atmosphärische Welle des zonalen Windes in der äquatorialen Stratosphäre der Erde. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Die aktuelle, diesmal besonders stark ausgeprägte Ostwind-Phase der QBO könnte bis in tiefere Atmosphärenschichten wirken, für den frühzeitigen Zusammenbruch des Polarwirbels mitverantwortlich sein und die Zonalzirkulation in der mittleren Troposphäre schwächen. Die folgende Tabelle der QBO- Werte beider Vergleichsjahre im Betrachtungszeitraum (Jahresanfang bis Juli) zeigt gewisse Ähnlichkeiten im Verhalten. In der höheren Stratosphäre (15 hPa) dominierten negative Abweichungen zum Zonalwindmittel; diese waren sehr markant; auch in der mittleren Ebene (40 hPa) ähnelte sich das Verhalten grob, wobei die negativen Abweichungen aber 2017/18 sechs Monate eher einsetzten als 2002/2003; in 70 hPa (tiefere Stratosphäre) dominierten in beiden Jahren positive Abweichungen; erst im Juni 2018 setzten negative Abweichungen ein. Die negativen Abweichungen sind blau hinterlegt; alle Werte in 1/10 m/s; und weil die QBO verzögernd wirken kann, sind die Vorjahreswerte bis Oktober enthalten (Datenquelle: FU Berlin):

Eindeutige, statistische Zusammenhänge zwischen QBO und den Wetterlagenhäufigkeiten fehlen jedoch; lediglich zur Häufigkeit der unbestimmten XX- Lagen zeigt sich eine deutlichere, negative Korrelation; in Negativphasen der QBO scheinen diese unbestimmten Wetterlagen häufiger aufzutreten, so, wie auch 2018 (folgende Grafik):

Abbildung 4: Die QBO ist der Zonalwind der Stratosphäre der Tropen; hier sind die Verhältnisse in der 40 hPa-Druckfläche dargestellt. Die Windstärke wird in 1/10 m/s angegeben. Weil die QBO verzögert wirken kann, sind hier die QBO- Mittelwerte des Monats Januar zu den Häufigkeiten der Wetterlagen mit unbestimmter Anströmrichtung, Hochdruckeinfluss in 950 und 500 hPa und zu trockener Atmosphäre (XXAAT- Lagen) im Folgezeitraum Februar bis Juli in Relation gesetzt. 2018 waren diese bei negativer QBO deutlich häufiger als im Langjährigen Mittel; 2003 allerdings nicht, doch damals herrschte in dieser Höhenschicht im Januar auch noch kein Ostwind.

Ergebnis: Die QBO verhielt sich 2003 und 2018 durchaus ähnlich; es bleibt aber künftigen Forschungen vorbehalten, ob und wie sie die Zirkulationsverhältnisse beeinflusst; eine Schwächung der Zirkulation in den Negativphasen deutet sich aber vage an.

Beeinflusst die Sonnenaktivität die Großwetterlagenhäufigkeiten?

Leider stehen für langfristige Analysen nur die beobachteten Anzahlen der Sonnenflecken zur Verfügung, welche die Sonnenaktivität nur sehr grob abbilden. Damit lassen sich die Schwankungen der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen nur in wenigen Fällen signifikant erklären. Allerdings scheint die Sonnenaktivität auch die Stärke des Zonalwindes zu beeinflussen. Für die ungewöhnliche Häufung der Ostwetterlagen zwischen Februar und Juni 2018 ist unter anderem der schwache Zonalwind in der mittleren Troposphäre (Höhe der 500hPa- Druckfläche) verantwortlich. Der Zonalwind ist der breitenkreisparallele Teil des Windvektors, meist in m/s angegeben, wobei positive Werte für West- und negative für Ostwind stehen. Die Werte sind seit 1948 monatsweise verfügbar und lassen wichtige Rückschlüsse auf die Intensität der in unseren Breiten dominierenden Westströmung zu; je höher positiv sie sind, desto intensiver ist die Westströmung. Auf den Westlagen- dominierten Januar 2018 traf das noch zu, doch seit Februar sind sie markant unterdurchschnittlich; siehe die Tabelle am Beitragsanfang. Betrachtet man das Zonalwindmittel seit 1948 für den Zeitraum Februar bis Juli, so zeigt sich eine recht gute Übereinstimmung mit dem Verlauf der Sonnenfleckenhäufigkeiten:

Abbildung 5: Sonnenfleckenmittel (Index, dunkelgelb) und Zonalwindmittel in m/s in der mittleren Troposphäre (rot) für den Zeitraum Februar bis Juli 1948 bis 2018 am Gitterpunkt 50°N und 10°E, was etwa der Mitte Deutschlands entspricht.

In den letzten dreißig Jahren nahm das Zonalwindmittel deutlich ab:

Abbildung 6: Seit 30 Jahren wird der Zonalwind zwischen Februar und Juli schwächer und erreichte in diesem Betrachtungszeitraum seinen niedrigsten Wert im Extremwetterjahr 2018.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden Betrachtungsjahren ist der sommerliche Zonalwind, welcher 2003 recht kräftig wehte und mit einer massiven Warmluftadvektion die zahlreichen Hochdruckgebiete über Mitteleuropa stützte; während seine Schwäche 2018 die Entwicklung von Ostwetterlagen und solchen mit unbestimmter Anströmrichtung begünstigte. 2003 herrschte noch eine hohe Sonnenaktivität, 2018 war sie sehr gering, was recht gut die Unterschiede der Zirkulationsverhältnisse beider Jahre erklärt. Und noch etwas fällt auf: Beide Hitze-Sommer liegen „spiegelbildlich“ zum Maximum des SCHWABE-Zyklus. Erfahrungsgemäß sind die Sommer, welche etwa eineinhalb bis zweieinhalb Jahre vor dem Minimum des SCHWABE-Zyklus liegen, tendenziell heiß, teils auch trocken in Deutschland (1911, 1952, 1975, 1983, 1994, 2006 und eben 2018 – so um 2020 ist das nächste Minimum zu erwarten). Und auf diejenigen etwa eineinhalb bis zweieinhalb Jahre nach dem Maximum (1932, 1959, 1971, 1982, 1992, 2003 und 2015) trifft das auch zu. Schaut man in alte Chroniken, so finden sich selbst auf dem Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“, dem Maunder-Minimum, eine ganze Reihe trocken-heißer Sommer, so 1677, 78, 80, 81, 84, 88, 89, 1700, 05, 06 und 1711 (da soll es wegen der seit Mai anhaltenden Hitze gar Heuschreckenplagen in Deutschland gegeben haben, Quelle: Rüdiger Glaser; Klimageschichte Mitteleuropas). Einen interessanten Erklärungsansatz hierzu liefert HARTMUT HÜNE mittels der „Koronalen Löcher“: Durch magnetische Prozesse entstehende Plasmaringe brechen normalerweise meist an den Polregionen der Sonne; der dann herausgeschleuderte hochenergetische Teilchenstrom trifft die Planeten nicht. Manchmal, so auch 2018, brechen sie nahe des Sonnenäquators; die Planeten werden getroffen. Insgesamt steht die Sonne also im Verdacht, die Zirkulationsverhältnisse auf der Erde wesentlich zu beeinflussen; wie und in welchem Umfang, bedarf weiterer Forschungen.

Die Meeresoberflächentemperaturen des Atlantiks und die AMO

Die Meeresoberflächentemperaturen beeinflussen die Zirkulationsverhältnisse über Europa in vielfältiger Weise. Betrachtet man die Anomalien der Meeresoberflächentemperaturen beider Jahre monatsweise ab Februar, so fallen die 2018 in allen Monaten viel intensiveren Anomalien gegenüber 2003 auf; doch hinsichtlich deren Verteilung gibt es auch Gemeinsamkeiten; besonders im Februar:

Abbildung 7a und 7b: Ausschnitte der Anomalie-Karte der Meeresoberflächentemperaturen für Februar 2003 (5a, oben) und 2018 (5b, unten). Beide ähneln sich grob (Quelle: IRI, International Research Institute for Climate and Society), Blau bedeutet, gemessen am Langjährigen Mittelwert 1981 bis 2010, zu kalte, gelb-rot zunehmend zu warme Wassertemperaturen. Bezugszeitraum ist also die aktuelle CLINO-Periode 1981 bis 2010. Ein zu kaltes Seegebiet lag vor Westafrika. Zu hohe Wassertemperaturen herrschten nordöstlich der Karibik, aber 2018 viel großflächiger und intensiver, als 2003. In beiden Fällen war der Februar in Deutschland zu kalt, vermutlich auch, weil das Temperaturgefälle zwischen Südwest und Nordost vermindert war, was die Zonalzirkulation schwächte. Diese Situation hielt sich auch im März beider Jahre noch, wobei aber die „kalte Region“ vor Westafrika verschwunden war. In beiden Fällen herrschte außerdem „La Nina“ im Pazifik – aber 2018 viel ausgeprägter.

Im Gegensatz zu 2003 bildete sich aber die kalte Anomalie vor Westafrika ab April 2018 erneut und war dann im Mai/Juni besonders ausgeprägt; stellvertretend sei hier die Situation für den Mai beider Jahre gezeigt:

Abbildungen 8a und 8b (Darstellungen und Bildquelle wie für den Februar): Im Mai 2018 fallen die sehr markanten negativen Anomalien vor Nordwestafrika/Spanien und südlich von Grönland auf; markant zu warm war das Wasser vor Ostkanada, aber auch in Ost- und Nordsee sowie Richtung Arktis. Es verwundert nicht, dass es bei einer solchen Verteilung großräumig keinerlei Lagen mit westlichem Strömungsanteil (nach HESS/BREZOWSKY) gab, dafür 25 Tage mit Ostwetter; während 2003 bei nur geringen Meerestemperatur-Anomalien (nur die Arktis-Anomalie ähnelte der 2018) an 16 Maitagen Westwetter herrschte und Ostwetterlagen gänzlich fehlten.

Im Juli 2003 bildete sich, anders als 2018, eine riesige, ringförmige positive Anomalie im Nordatlantik, welche eine markante Kaltwasserinsel einschloss, während die Anomalien 2018 zunächst zonal angeordnet blieben. Diese Situation hielt sich auch noch im August 2003; und es bildete sich um Mitte August 2018 zumindest wochenweise nun ein ähnliches Anomalie- Muster wie 2003 aus (die August- Monatsmittelkarten lagen zur Fertigstellung dieses Beitrages noch nicht vor):

Abbildungen 9a und 9b: Ringförmige Anomalie-Anordnung der Wassertemperaturen des Nordatlantiks im August 2003 mit einer allseits von positiven Anomalien umschlossenen „Kaltwasserinsel“ zwischen Europa und Kanada (9a, oben, Darstellungen und Bildquelle wie für den Februar und Mai) sowie in der zweiten Augustwoche 2018 (9b, unten, andere Darstellungsform, Bildquelle: NOAA). 2003 fehlten jedoch die 2018 sehr markanten negativen Anomalien im tropischen Atlantik, und es gab insgesamt 2018 viel mehr negative Anomalien.

Die 2018 gegenüber 2003 viel markanteren negativen Abweichungen der Wassertemperatur kann man, mit aller gebotenen Vorsicht, als ein mögliches Anzeichen der endenden AMO-Warmphase interpretieren. Einen merklichen Einfluss auf die Zirkulationsverhältnisse, die Großwetterlagenhäufigkeiten und damit die Temperaturen übt nämlich die AMO aus (AMO = Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Index für die gemittelten Meeresoberflächentemperaturen im zentralen Nordatlantik). Im Winter/Frühling ist ihr Einfluss, mit Ausnahme des Aprils, auf die Großwetterlagenhäufigkeiten und die Temperaturen in Deutschland aber nur gering; im Sommer jedoch signifikant:

Abbildung 10: Ähnliche langfristige Entwicklungen (1881 bis 2017) der AMO (grün), der Sommertemperaturen in Deutschland (beige) und der Tage je Sommer mit südlichem Strömungsanteil nach HESS/BREZOWSKY. Stets viel „Südwetter“ am Ende der AMO-Warmphasen. Wegen der sehr unterschiedlichen Größen musste in Indexwerte umgerechnet werden, um sie in nur einer Grafik zu veranschaulichen. Auch wegen der höheren AMO-Werte und häufigerer Südwetterlagen wurden die Sommer wärmer. Die AMO beeinflusst die Häufigkeitsvariabilität der südlichen Wetterlagen zu immerhin gut 20%.

Der 2018er Sommer wird sich, ähnlich wie der von 2003, nicht durch herausragend viele Südlagen auszeichnen, was recht gut zu den in diesem Jahr etwas niedrigeren AMO-Werten passt. Er verdankt seine enorme Hitze den vielen Hochdrucklagen und einer sehr hohen Sonnenscheindauer. Auch die Atlantik-Wassertemperaturen und die AMO kommen als Mitverursacher der beobachteten Zirkulationsstörungen also ernsthaft in Betracht; weitere Ermittlungen sind auch hier aber notwendig.

Das arktische Meereis

Schließlich muss noch ein Blick auf die momentan relativ geringe Ausdehnung des Arktis-Meereises geworfen werden. Dieses ist, entgegen den alarmistischen Prognosen mancher „Klimaforscher“ jedoch nicht im Sommer verschwunden und macht auch 2018 keine Anstalten, dies zu tun. Im Gegenteil – 2018 schmolz nach der sehr geringen Ausdehnung im Winter/Frühling weniger Eis; das Rekord-Minimum des Sommers 2012 mit ca. nur 7,8 Millionen Km² wird deutlich verfehlt; zur Juli- Situation 2018 schrieb das NSIDC der USA (National Snow and Ice Data Center) sinngemäß Folgendes: „Die Ausdehnung des Arktischen Meereises betrug im Juli 2018 8,22 Millionen Km²; 1,25 Millionen Km² unter dem Mittel 1981 bis 2010, aber 550.000 Km² über dem Rekord- Minimum des Juli 2012. Der 2018er Juli hatte die neunt-geringste Eisausdehnung seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen“ (das war 1979). Auch hier seien die Werte der beiden Betrachtungsjahre tabellarisch gegenübergestellt und mit dem Mittelwert seit Aufzeichnungsbeginn verglichen; weil die Eisausdehnung verzögernd auf die Zirkulationsverhältnisse wirken kann, mit den Vorjahreswerten bis Oktober; der August 2018 wurde grob geschätzt:

2003 gab es deutlich mehr Eis; von Januar bis März sogar etwas mehr, als im Langjährigen Mittel. Das könnte die massiven Kälterückfälle im April 2003 mit erklären, welche 2018 fehlten. Der April ist auch der einzige Monat der ersten Jahreshälfte, in welchem sich signifikante Beziehungen zwischen der Eisausdehnung und den Häufigkeiten bestimmter Großwetterlagen finden lassen; ein noch etwas besserer Zusammenhang zeigt sich aber zu den deutschen Apriltemperaturen:

Abbildung 11: Tendenziell gibt es in Aprilmonaten mit geringer Ausdehnung des Arktischen Meereises weniger meist kalte, höhenzyklonale Großwetterlagen nach der Objektiven Großwetterlagen- Klassifikation in Deutschland.

Abbildung 12: Mit abnehmender Fläche des arktischen Meereises im März wird der April in Deutschland tendenziell wärmer (die Meereis-Ausdehnung wirkt oft verzögert auf unsere Witterungsverhältnisse).

Ähnliche, aber etwas schwächere Zusammenhänge finden sich auch für den Sommer, welcher tendenziell ebenfalls wärmer in Deutschland ist, wenn das Arktiseis eine geringere Ausdehnung hat. Bei größerer Eisausdehnung ist mehr Kaltluft in der Arktis vorhanden, und es besteht dann ein höheres Temperaturgefälle zwischen niederen und hohen Breiten, was einerseits die Zonalzirkulation beschleunigt und andererseits intensivere Kaltluftvorstöße im Frühling, Sommer und Herbst nach Mitteleuropa ermöglicht; doch besteht hier noch viel Forschungsbedarf. Spannend ist auch die Frage, warum das arktische Meereis im Winter viel weniger schrumpfte als im Sommer. Eine unterschiedliche Wirkung des angeblich so klimaschädlichen CO2 erscheint doch sehr fragwürdig; es kommen wohl eher die intensivere, an UV-Strahlung reicher gewordene sommerliche Sonneneinstrahlung, zusätzlich auch die AMO-Warmphase, durch welche wärmeres Wasser in die Arktis eingetragen wird, in Betracht:

Abbildung 13: Deutlich stärkere Flächenabnahme des arktischen Meereises im Sommer im Vergleich zum Winter seit 1979. Sommer-Werte um 3,5 Millionen Km² angehoben, um beide Jahreszeiten besser in einer Grafik darzustellen.

Etwas deutlichere Zusammenhänge zeigten sich für den Herbst, besonders hinsichtlich der Schwächung der Westlagen. Dies gilt sowohl für die Häufigkeit der Westwetterlagen nach der Objektiven, besonders aber für die von HESS/BREZOWSKY verwendeten subjektiven Großwetterlagenklassifikation:

Abbildung 14: War die Arktische Meereis-Ausdehnung im Sommer gering, so wie auch 2018, dann gab es im Herbst tendenziell weniger Westwetterlagen (GWT West, bestehend aus WA, WZ, WS und WW nach der HESS/BREZOWSKY- Klassifikation).

Deutet sich also ein zu Extremwetter neigender, an Westlagen armer Herbst 2018 an? Für sichere Prognosen ist der gefundene Zusammenhang leider zu unsicher. Und für die sehr geringe Ausdehnung des Meereises im Sommer/Herbst 2012 gibt es eine meteorologische Erklärung. Damals zogen immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete von Europa in die Arktis, welche für dortige Verhältnisse recht warme Luft heranführten; außerdem beschleunigt stürmisches Wetter die sommerliche Eisschmelze und behindert bei Frost die Bildung neuen Eises:

Abbildung 15: Ausschnitt aus der Wetterkarte vom 21.08.2012, 01Uhr. Auch hier erkennt man einen formschönen Höhenkeil über Europa, flankiert von zwei Tiefs über Osteuropa und bei Island. Doch anders als 2003 und 2018, hatte diese Situation im sehr wechselhaften Sommer 2012 nur für etwa 10 Tage im August Bestand. Wesentlich für die starke Eisschmelze dieses 2012er Sommers (in den Monaten von August bis Oktober wurde damals die bislang geringste Eisausdehnung beobachtet) war die rege Tiefdrucktätigkeit; hier erkennbar an einem Wirbel nordöstlich von Spitzbergen. Bildquelle: wetterzentrale.de

Zusammenfassung: Zwischen dem Spätwinter und dem Sommer 2018 kam es zu schweren, so nur selten auftretenden Zirkulationsstörungen über Europa, welche bedingt mit denen des Jahres 2003 vergleichbar sind. In beiden Fällen hatten sie lang anhaltende Dürre und außergewöhnlich warme Sommer zur Folge. Doch während diese 2003 bereits im Vorjahr einsetzten und länger währten, dafür aber, speziell im Mai, weniger ausgeprägt waren, dauerten sie 2018 voraussichtlich nur ein halbes Jahr, waren aber weitaus intensiver. Herausragend war der fast nur von Ostwetterlagen dominierte Mai 2018; doch auch in allen anderen Monaten waren die zyklonalen Westwetterlagen seltener als normal. Als Ursachen deuten sich die QBO, die abklingende AMO- Warmphase und Wassertemperaturanomalien im Atlantik, die sehr geringe Sonnenaktivität und die noch geringe Ausdehnung des Arktischen Meereises an. Die Anomalien der Meeresoberflächentemperaturen des Atlantiks ähnelten sich in beiden Jahren. Ab Mitte August 2018 kündigte sich ein vorläufiges Ende dieser Zirkulationsstörungen an; doch muss die weitere Entwicklung noch abgewartet werden.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




An all jene, die Wind und Solar anbeten

Beispiel: Windturbinen ENTNEHMEN dem Netz häufig Energie, um sich weiter drehen zu können. Sie kannibalisieren das Netz und tragen nichts zur Zukunft der Menschheit bei. Die Anbieter von Erneuerbaren übertreiben hinsichtlich der Lebensdauer von Wind- und Solar-Generatoren, die sie als doppelt so hoch angeben als sie in Wirklichkeit ist. Das gilt besonders für Windturbinen. Diesen wird typischerweise eine theoretische Lebensdauer von 30 Jahren angedichtet. In der Praxis ist deren Betrieb unökonomisch (sogar mit ihren massiven Subventionen), beträgt die Lebensdauer auf dem Festland doch nur etwa 15 Jahre, offshore sind es 12 Jahre. Dies bedeutet, dass deren reale Kosten jährlich etwa das Doppelte der kolportierten Kosten ausmachen. Oder anders gesagt, deren reale Produktion ist nur etwa halb so hoch wie behauptet wird.

Solarpaneele büßen pro Jahr etwa 2% ihrer Effizienz ein, und zwar aufgrund der auf die Paneele fallenden UV-Strahlung und äußeren physikalischen Einwirkungen in ihrer lokalen Umgebung. In staubigen Gebieten gibt es Effizienz-Verluste um 25% (aufgezeichnet in Indien und China). In feuchten tropischen und subtropischen Gebieten verlieren sie 75% ihrer Effizienz, falls sie nicht fortwährend gesäubert werden (die Glaspaneele werden rasch von Moos und Algen überzogen). In den heißeren und sonnigeren Gebieten Australiens versagen sie nach zehn Jahren Betriebsdauer – und nicht erst nach 25 Jahren, die als Berechnungsgrundlage dienen. Selbst unter besten Bedingungen sind Solarpaneele sehr ineffizient und ein miserabler Weg, eine sehr diffuse Energiequelle einzufangen. Kohle und Gas sind dagegen konzentrierte Energiequellen.

Die wesentliche Folge Erneuerbarer ist es, bestehende Netze fossiler Energie zu destabilisieren und die fossile Backup-Energie erheblich ineffizienter zu machen (außer dass sie die Taschen ihrer Besitzer füllen). Wir werden gezwungen, zwei Erzeugungsverfahren parallel zu betreiben (und zu bezahlen), nämlich die unzuverlässigen, ineffizienten Erneuerbaren, die nicht funktionieren, und den Backup durch Kohle und Gas, die funktionieren. Mit anderen Worten, Erneuerbare verschwenden Massen von Energie bei ihrer Konstruktion und Wartung, bei der erforderlichen exzessiven Übertragungsleitungs-Infrastruktur und bei ihren Auswirkungen auf die zuverlässigen Versorger des Netzes – neben anderen Dingen.

Erneuerbare sind eine Sackgasse – ökonomisch, ökologisch und bzgl. ihrer Zuverlässigkeit. Das zu sagen ist nicht einfach billiges Gerede – es ist die Realität! Je rascher man sie in der Versenkung verschwinden lässt, desto besser für uns alle.

Striche

Hinweis: Der Autor dieses Beitrages ist noch beruflich aktiv und bleibt anonym, weil er Angst hat, anderenfalls seine Arbeit zu verlieren.

Link: https://www.iceagenow.info/to-those-who-worship-wind-and-solar/




Dürregeschichte Mitteleuropas: Klimaforscher Christian Pfister mit unerklärlichen Gedächtnislücken

Am 2. August 2018 brachte SRF ein längeres Radiointerview mit dem bekannten Berner Klima-Historiker Christian Pfister zur diesjährigen langen Dürreperiode in Mitteleuropa:

Extreme Trockenheit – Droht uns eine Megadürre?
Klimaforscher Christian Pfister warnt: Trotz technologischem Fortschritt sind wir den Wetterextremen ausgeliefert. Der Mensch müsse klüger werden – und sich anpassen. […] Um die verheerenden Auswirkungen längerer Dürreperioden zu veranschaulichen, erinnert der Berner Historiker an die Megadürre von 1540. Der Jahresniederschlag betrug nur gerade ein Drittel der üblichen Menge, teils fiel wochenlang kein Tropfen Regen über Mitteleuropa. In Basel und Köln liess sich der Rhein auf dem Rücken von Pferden überqueren. Die fatale Kombination aus Hitze und Trockenheit hinterliess verbrannte Erde. […] Doch Pfister warnt vor falschen Schlüssen: «Solche Ausreisser wie 1540 gab es immer, allerdings extrem selten.»1542 sei bereits ein kaum je überliefertes, nasskaltes Jahr ohne Sommer gewesen. Heute müsse man dagegen von einem Trend sprechen: «Was wir derzeit erleben, zeigt an, wie die normalen Sommer der Zukunft aussehen. Dazu kommen Extreme, die wir noch nie gesehen haben.» Der Klimawandel sei kein Papiertiger, warnt Pfister.

Weiterlesen beim SRF

Pfister bezeichnet das Dürrejahr 1540 als Ausreißer, während die Dürre 2018 die zukünftige Norm darstellen könnte. Eine steile These. Zumal sie dem widerspricht, was der heute emeritierte Klimahistoriker Pfister noch im Jahr 2000 selber feststellte (pdf hier). Eine seltsame Gedächtnislücke. Im Fazit der Arbeit lesen wir doch tatsächlich, dass beim Vergleich des Zeitraums von 1525 bis 2000 die häufigsten Dürren in Mitteleuropa während des Maunder-Minimum im 17. Jahrhundert auftraten und am wenigsten im 20. Jahrhundert:

Die bisherigen Forschungen zu sommerlichen Trockenperioden in Mitteleuropa haben sich bisher stark am Beispiel der Periode 1943 bis 1952 mit ihrem Höhepunkt im Dürresommer 1947 orientiert, die vielfach als einzigartig in den letzten Jahrhunderten betrachtet worden sind. Die vorliegenden Ergebnisse tragen dazu bei, diese Ansicht zu relativieren: Sie unterstreichen nicht nur den seit einiger Zeit bekannten Tatbestand, dass die Dürre des Sommers 1540 jene von 1947 punkto Dauer und Intensität buchstäblich in den Schatten stellte. Sie deuten auch daraufhin, dass, was die Häufigkeit von Dürresommern betrifft, die letzten fünf Jahrhunderte in zwei unterschiedliche Perioden von annähernd gleicher Länge gegliedert werden können, indem sommerliche Trockenperioden in den zwei Jahrhunderten 1525 bis 1730 wesentlich häufiger auftraten als seither. Bei der Interpretation dieser Zahlen ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Daten in der älteren Periode fast ausschliesslich aus der Zentral- und Nordostschweiz stammen, wodurch regionale Effekte stärker ins Gewicht fallen, während die Daten von 1780 und vor allem von 1864 an die westlichen Landesteile mit berücksichtigen. Ihren Höhepunkt erreichte die Tendenz zur Häufung von sommerlichen Dürreperioden in den Jahren 1718 bis 1728, als jeder zweite Sommer wesentlich zu trocken war. Zwar trat in diesen 11 Jahren kein Jahrhundertereignis hervor, aber zweimal (1718/19 und 1723/24) kamen unmittelbar aufeinanderfolgende Trockensommer und dazwischenliegende regenarme Winter und Frühjahrsperioden in ihrer kumulativen Wirkungen auf den Wasserhaushalt einem solchen gleich. Die Auswirkungen dieser langen Dürreperiode auf Ökosysteme wäre zu untersuchen. Gesamthaft gesehen war die Belastung des 20. Jahrhunderts durch Dürresommer bemerkenswert gering, wie dies bereits für Naturkatastrophen (Lawinen, Überschwemmungen) festgestellt worden ist. Auch in dieser Hinsicht trägt das zu Ende gehende Jahrhundert seine Bezeichnung als Gunstjahrhundert offensichtlich zu Recht.

Man reibt sich verwundert die Augen. Was passiert hier genau? Will oder kann sich Pfister nicht mehr erinnern? War alles falsch, was er früher gemacht hat? Steht er lieber auf der Seite der vermeintlich Guten und verbiegt zu diesem Zweck sogar die Realitäten?

Übernommen von die kalte Sonne hier




ZDF-Heute: Ist der Ruf erst ruiniert – Die Sende­anstalt der Grünen und deren Helfer

Kein Abend vergeht, an dem das Zentrale Desinformations Fernsehen, kurz ZDF, mit Hilfe unserer Rundfunkgebühren, unerlaubte Wahlkampfwerbung für die Partei der Grünen, vor der wichtigen Landtagswahl in Bayern, betreibt. Da gilt es, den schönen, warmen Sommer, für ihre Manipulation auszunutzen. Dafür wird eine vermeintliche Schreckensmeldung nach der anderen herangezogen / gesendet und sogar, wie in ZDF-Heute am 02.08.2018, die überführte Wetterdatenfälschungsagentur NOAA (die amerikanische Wetterbehörde) als Untermauerung herangezogen. Wer solches macht, der stellt sich mit überführten Fälschern auf ein und dieselbe Stufe. Soll der Autor das Zentrale Desinformations-Fernsehen (ZDF) jetzt Zentrales Fälschungs-Fernsehen (ZFF) nennen? Dann aber bitte auch die Kürzel entsprechend anpassen, meine sehr verehrten Damen und Herren, beim (noch) ZDF. Das derzeit warme Wetter, sowie die starken Wechsel in den Temperaturen, hat der Autor übrigens in 2011 vorhergesagt. Dazu später mehr.

Der schöne warme Sommer und dessen „Auswirkungen“, den jüngst BILD, wie folgt beschreibt, soll ein Beweis für die angebliche, menschengemachte Erwärmung sein:

Abb.2: BILD-Kolumnist Heinz Buschkowsky am 02.08.2018 in BILD

Dazu sein Text:

Ich gehöre zu den Bösen, denn mir macht Grillen Spaß. Und nun wird mir eingeredet, dass ich damit schuld am Klimawandel bin.

Weil ich Steak mag und an lauen Sommerabenden gerne auf der Terrasse den Grill anwerfe, werden Rinder gezüchtet. Die rülpsen hin und wieder und stoßen dabei Methangas aus. – Doch damit nicht genug! Ein Kilo Rindfleisch steht für 28 Kilo Treibhausgas. Alles schlecht fürs Klima, heißt es…

Wir haben bisher einen knackig warmen und sonnigen Sommer. Nach Jahren unangenehmer Kühle macht der Urlaub an Nord- und Ostsee wieder einmal richtig Laune. Doch was wir Normalmenschen durchaus als Klasse-Sommer empfinden, ist angeblich der Niedergang des Planeten. So predigen es uns jetzt sich selbst so empfindende Experten.

Doch bin ich wirklich ein Klima-Killer, weil ich so gern Fleisch grille?

Nach Erklär-Demokratie und Belehr-Rechtsstaat kommt eine neue Facette der Volkshochschulpolitik als Moralimperialismus um die Ecke: die Veggie-Jünger!

Also früher war am Klimawandel ja die Atombombe schuld. Das war einfach. Danach kamen die Autos und die alten Glühbirnen. Schon schwieriger. Dass es jetzt aber mein Kotelett sein soll – kaum noch zu verstehen…

Ich bin weder Forscher noch Wissenschaftler. Aber irgendwie immer schuld. Sie auch, lieber Leser, und meine grillenden Nachbarn natürlich ebenso.

Wenn es doch bloß nicht so viele scheinbar oberkluge Menschen gäbe. Die Autohasser, die Flugzeug-Gegner, die Sozialgerechten, die Weltbürger und die Allesversteher.

Und es wird immer verrückter: Journalisten, die seit Kurzem den veganen Lebens-wandel für sich entdeckt haben, wollen keine Steuern mehr zahlen, von denen Bauern profitieren, die Kühe züchten.

Nur, weil sie uns Grillern Steak liefern.

Eine verrückte Welt!

Das ist fast so crazy wie die Beschimpfung derjenigen, die mit ihrem Geld Wohnungen bauen, damit Menschen ein Dach über dem Kopf haben.

Jetzt mal ehrlich: Es kann doch einfach nicht sein, dass man als ganz normaler Mensch für den Satz: „Was für ein schöner Sommer, heute Abend werfe ich ein Steak auf den Grill“ von den selbst ernannten Weltverbesserern gegrillt wird.

„Weltverbesserer“! In der Tat und hier ist z.B. eine, die eine andere Landwirtschaft, den Diesel und dann den Verbrenner und am besten, gleich den ganzen individuellen Fahrzeugbesitz abschaffen will (Abb.3).

Abb.3: „Weltverbesserer“, Grünen-Chefin Annalena Baerbock, in ZDH-Heute 19:00 Uhr am 30.07.2018, als sie gerade von sich gibt, dass sie eine andere Form der Landwirtschaft fordert:„…Eine andere Form der Landwirtschaft“.

Den „Weltverbesserern“, denen mit Hilfe des ZDF und des ZDF-Fernsehrates offensichtlich der Weg zur Machtergreifung geebnet werden soll. Mit Stalin hatte die Menschheit schon einmal eine „andere Form der Landwirtschaft“. Dieser fielen 30 – 50 Millionen Menschen zum Opfer. Stalin war auch so ein „Weltverbesserer“. Wir hatten auch mal so einen. Im Osten noch gar nicht so lange her. Im Westen so an die 80 Jahre.

Bei der Vorsitzenden des Fernsehrates, Frau Marlehn Thieme (hier) nicht wirklich verwunderlich, dass den heutigen „Weltverbesserern“ der Weg zur Machtergreifung geebnet werden soll. Siehe auch den Beitrag des Autors „Hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das ZDF übernommen?“ hier.

Da war im ZDF am 02.08. zu vernehmen, dass laut der Wetterdatenfälschungsagentur NOAA, die letzten 4 Jahre die wärmsten seit 150 Jahren sind. Was es mit den Wetterdaten und den Verlautbarungen der amerikanischen Wetterbehörde oder besser gesagt, der Wetterdatenfälschungsagentur auf sich hat, hier oder hier. Während sich die beiden v.g. Links mit den Fälschungen der NOAA in 2015 beschäftigen, berichtete EIKE über die Fälschungen der NOAA in 2018. Also über den Wettertemperaturdatensatz 2017, den das ZDF als Inhalt seiner Falschmeldungen versendete, um dramatisieren und den Grünen letztendlich Stimmung und damit Wählerstimmen zuzutreiben. Abb.4, 5 und 6 sind Auszüge aus unserem EIKE-Artikel (hier).

Abb.4 zeigt, wie die Fälschungswetterdatenagentur NOAA, mittels Datenmanipulation, die Temperaturen künstlich in die Höhe treibt. Deutlich zu sehen, mit zunehmender Geschwindigkeit.

Abb.5 zeigt, wie dreist die NOAA in jüngster Zeit Datenfälschung betreibt. Dies, weil die sog. Klimamodelle immer mehr von den tatsächlich gemessenen Temperaturen abweichen. Daher hat man sich bei der NOAA offensichtlich dazu entschlossen, die gemessenene Daten einfach zu fälschen und nach oben zu „justieren“. Die Fälschung beträgt für 2017 ganze 2°C!!

Abb.6. Damit die Temperaturen mit der abstrusen Behauptung, eines auf Treibhausgasen basierten Temperaturanstiegs, zusammen passen, wird die „Justierung“ der Wettertemperaturdaten immer dreister. Die Abbildung zeigt die Temperaturfälschungen in Abhängigkeit des (angeblichen) atmosphärischen CO2-Gehalts.

Nun, die amerikanische Wetterbehörde NOAA muss sehen, wo sie bleibt. Da ihr jüngst massiv die Gelder gekürzt wurden (hier), sucht sie dem Mainstream wohl „gut zu gefallen“, um ihre finanzielle Tristesse zu mildern. Dass sich das ZDF auf eine Stufe mit Betrügern und Fälschern stellt ist sehr aufschlussreich für die Glaubwürdigkeit des ZDF. Die Glaubwürdigkeit als Nachrichtensender.

Übrigens haben die Temperaturdatenfälschungen der NOAA eine lange Tradition und gehen über das Jahr 2015 und heute hinaus, z.B. hier. Warum es derzeit in Europa vglw. so warm ist, liegt natürlich keineswegs an irgendeinem, vom Menschen gemachten Klimawandel, basierend auf sog. Treibhausgasen und deren Verursacher, wie Autos, Kraftwerke und, natürlich uns Menschen*, sondern am Polarfrontjet, kurz PFJ, der unser Wettergeschehen steuert, Abb.7.

*Mit jedem Atemzug atmen wir aufgrund unserer biologischen Vorgänge die 150-fache (!!) Menge an CO2 aus, als die, die wir zuvor eingeatmet hatten. Der Autor ist mal gespannt, bis wann die „Weltverbesserer“ uns das Atmen, den Sport, unsere Kinder verbieten wollen! Es „lebe“ die Verbotspartei. Die uns alle Freuden verbieten will (siehe auch den v.g. BILD-Artikel). Das hatten Ost und West auch schon mal.

Abb.7,Quelle, zeigt oben blau eingefärbt (je nach Windgeschwindigkeit) den PFJ. Darunter den Teil eines anderen globalen Windsystems, des Subtropenjetstreams, Ende Juli 2018 (26.07.).

Der Jetstream bildet sich aufgrund von Druckunterschieden polarer Kaltluft und äquatorialer Warmluft (Abb.9). Angetrieben wird er mittelbar und unmittelbar durch die Sonne. In den Regionen der stärksten Luftdruckunterschiede, in 8 – 16 km-Höhe bilden sich starke Winde aus, die durch die Corioliskraft auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt werden. Je nach vorherrschenden Druckunterschieden beginnt der Jetstream stark oder weniger stark zu mäandrieren, was durch die unterschiedliche Reibung an der Erdoberfläche verstärkt wird. Er hat eine typische Breite von 100 km – 200 km und ist an der Tropopause am stärksten. Diese Mäander unterschiedlicher Wellenlänge weisen eine von James Clark Rossby entdeckte Wellen-Gesetzmäßigkeit auf. Daher werden diese Wellen „Rossby-Welle“ (Abb.8) genannt. In dieses Band strömt sowohl vom Pol kommende Kaltluft als auch vom Äquator einfließende Warmluft. Die beiden Luftmassen reagieren miteinander. Dabei entstehen ausgesprochen hohe Windgeschwindigkeiten aufgrund des großen Temperatur- und Druckgradienten. Der Jetstream bekam seinen Namen aufgrund seiner konstant hohen Windgeschwindigkeiten von 200 – 300 km/h. Vereinzelt wurden Windspitzen von bis zu 550 km/h gemessen.

Abb.8, Quelle. Der oben beschriebene Antrieb der Wärmepumpe (vom Äquator zum Pol) und die damit verbundenen Druckunterschiede basieren auf der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung am Äquator und an den Polen, welche durch die Lage der Erdachse und dem Breitengrad, also dem Winkel der Sonneneinstrahlung, verursacht wird. Hierdurch bedingt ist auch die Wärmeabstrahlung von der Erde, die die Luftmassen ebenfalls antreibt, nicht gleichmäßig verteilt.

Abb.9 zeigt, dass die Erde in den Tropen mehr Energie aufnimmt, als sie abgibt und in den polaren Gebieten mehr Energie abgibt als aufnimmt. Deswegen muss es einen Energieaustausch zwischen den Tropen und den Polen geben, der das globale Wettergeschehen antreibt.

Abb.9, Quelle. Die Abbildung zeigt die Energieverteilung der eintreffenden Sonnen- und austretenden Erdstrahlung in Abhängigkeit zur geographischen Breite. Die Tropen sind Wärmeabsorber und die Polgebiete Emittenten. Damit sich die Tropen nicht ständig aufheizen, muss als Ausgleich Energie zu den Polen fließen. Dies ist der grundsätzliche Antrieb für das Wetter.

Der Jetstream (PFJ) trennt dabei die Kaltluft aus dem Norden von der Warmluft aus dem Süden. Die kalte Luft aus dem Norden kann diese Barriere nicht überwinden. Dies ist dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik geschuldet. Da Luft / Wind nichts anderes als Energie ist (dies wird bei Stürmen besonders deutlich), kann Energie geringerer Intensität (kalte Luft) nicht von selbst Energie höherer Intensität überbrücken. Der Jet wirkt wie eine imaginäre Mauer, die die kalte Luft nicht überbrücken kann (Abb.10). Die warme Luft gleitet auf diese Kaltluft auf, was zu Hebung und damit Niederschlägen führt. Die Kaltluft wird bodennah nach Süden geführt und erwärmt sich dabei.

Abb.10, Quelle: meteomedia. Die Abbildung zeigt den Jet-Stream mit Warm- und Kaltluft, für die er als trennende Barriere wirkt. Zurück zur Abbildung 7.

Abb.11 zeigt Abb.7 und wie der PFJ die warme Mittelmeerluft ungehindert bis nach Nordschweden steuert und dort gleiche Klimabedingungen wie am Mittelmeer mit sich bringt/brachte.

Noch „extremer“ sieht das Bild 2 Tage später aus, Abb.12.

Abb.12, Quelle wie Abb.7 von Ende Juli 2018, zeigt, dass die mediterrane Warmluft vom PFJ ungehindert bis in die Polargebiete gesteuert wird. Der PFJ mäandriert in diesem Falle recht stark.

Was also nichts anderes ist als angewandte Physik, wird von Personen, die Unwissenheit für ihre politischen Ziele missbrauchen, als Schreckgespenst einer sich anbahnenden menschengemachten Erwärmung missbraucht und von dümmlichen Journalisten eines noch dümmlicheren oder besser unverantwortlichen Senders zur besten Sendezeit einer staunenden, manipulierten Öffentlichkeit unterbreitet.

Abb.13, Quelle wie Abb.7, zeigt beiderseits des mäandrierenden PFJ Kalt- bzw. Warmluft.

Dass es im Süden, z.B. Spanien und Portugal noch heißer ist als bei uns, liegt zum einen an der Subsolaren Zone der Sonne (Abb.14), sowie am Abkühlungsgesetz nach Newton.

Abb.14, Quelle, zeigt die Lage der subsolaren Zone (Sonne steht senkrecht am Firmament) zur Obligität und die Abbildung rechts, ihre tatsächliche Wanderung über das Jahr (Quelle). Je mehr die Sonnenstrahlen im senkrechten Winkel zur Erdoberfläche auftreten, umso höher ist ihre Energieabgabe auf die Erde. Denn die Strahlungsdichte, die ein Ort erhält, ist abhängig vom Azimutwinkel, sowie vom Polarwinkel. Daher ist es im Süden,bei gleicher geographischer Höhe, auch im Mittel stets wärmer als in nördlichen Gebieten.

Weiter verlieren erwärmte Massen nach dem Abkühlungsgesetz nach Newton, über die Zeit ihre gespeicherte Energie und geben diese auf ihrem Weg in nördlichere Gebiete ab, was dem Temperaturausgleich eines (wärmeren) Körpers, hier Luftmassen, gegenüber seiner Umgebung geschuldet ist.

Unseren Lesern ist sicherlich bereits aufgefallen, das der PFJ, der oftmals genau über Deutschland verläuft und daher für unser wechselhaftes Klima weitgehend verantwortlich ist, aktuell sehr weit nördlich verläuft, so dass sich die warmen Luftmassen aus dem Süden bis weit nach Skandinavien ausbreiten können. Zuletzt war dies im sog. Jahrhundertsommer 2003 der Fall, als der Hauptsonnenzyklus, der im Mittel 208-jährige de Vries-Suess-Zyklus sein Maximum hatte und Polarlichter bis nach Deutschland zu sichten waren, hier oder hier. Nun werden hoffentlich die Treibhausgasbefürworter nicht sagen wollen, die Polarlichter wären auf die erhöhte CO2-Konzentration der Luft oder den Diesel zurückzuführen. Aber, wer weiß, vor Klamauk und Comedy ist man bei denen nie sicher. Siehe die vielen ZDF-Beiträge, die der Autor in seinen jüngsten Artikeln ansprach.

Abb.15, Quelle, zeigt den PFJ im Sommer 2003, dem sog. Jahrhundertsommer und im Vergleich die Lage des PFJ in einem „normalen“ Sommer. Gut zu sehen, dass der PFJ in 2003 ähnlich weit im Norden verlief wie 2018 und dadurch lange warme Luft aus dem Mittelmeerraum zu uns gelangte.

Die Lage des PFJ ist dabei abhängig von der vorhandenen Energie in der Atmosphäre. Viel Energie weit im Norden, wenig Energie weiter im Süden, vgl. mit Abb.16.

Abb.16, Quelle: British Met Office, zeigt die ‚typische‘ Lage des PFJ im Sommer und dazu im Vergleich, im Winter. Im Winter ist seine Lage deutlich weiter im Süden.

In 2003 hatte der Hauptsonnenzyklus, der im Mittel 208 jährige de Vries-Suess-Zyklus, sein Maximum und durch die hohe Sonnenaktivität gelangte viel Energie in der Atmosphäre. Aber jetzt haben wir eine vergleichbar geringe solare Aktivität. Der Hauptsonnenzyklus ist nach wie vor hoch, was für diesen Effekt verantwortlich ist, über den EIKE berichtete: „Ein großflächiges Phänomen auf dem Sonnenäquator sendet derzeit einen ungeheuer starken Strom an geladenen Teilchen ins Weltall… und erwärmt die Nordpolregion. (hier).

Das diese aktuelle Beschreibung zutreffend ist und für die vglw. hohen Temperaturen in den Polregionen der Nordhalbkugel verantwortlich ist, hatte der Autor bereits 2011 in seiner 8-teiligen EIKE-Reihe „Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ dargelegt, und zwar im Teil 4b Kurzzusammenfassung:

Der Bz-Komponente des IPF (Interplanetary Mangnetic Field), ein Indikator für die magnetische Aktivität der Sonne, sowie deren Ursache, die Heliosphärische Stromschicht: HCS = Heliospheric Current Sheet) kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da diese Komponente mit dem Erdmagnetfeld am stärksten wechselwirkt. So sind Polarlichter, die ein direkt beobachtbares Zeichen starker Sonnenaktivität sind, umso wahrscheinlicher, je stärker das IPF und je negativer deren Komponente, die Bz ist. Dies hängt damit zusammen, dass südlich (negativ) gerichtete Magnetfelder des IPF, die antiparallel zu den Magnetfeldlinien des Erdmagnetfeldes verlaufen, das Magnetfeld der Erde schwächen, so dass es dabei zu einem magnetischen Kurzschluss kommt (Verschmelzen der Feldlinien). Das magn. Schutzschild der Erde ist dann „durchlöchert“ und geladene Teilchen können bis in niedere Breiten in tiefere Schichten der Erdatmosphäre gelangen. Nach Untersuchungen der NASA gelangen bis zu 20-mal mehr geladene Teilchen dann in die unteren Atmosphärenschichten.

Bekanntlich sind die Auswirkungen der Teilchenströme in den Polregionen am größten, weil dort die magnetischen Feldlinien aus(ein)fließen. Daher liegt es nahe, zu untersuchen, inwieweit dies Auswirkungen auf die dortigen Klimaparameter hat, wenn berücksichtigt wird, dass geladene Atmosphärenteilchen (Svensmark-Effekt) Einfluss auf das Wetter und damit auf die Temperaturen haben.

Abb.17, (Quelle): Zu sehen sind jeweils die vertikale (Z) Komponente des Erdmagnetfeldes. Dieses steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Interplanetaren Magnetfeld. Gewählt wurden zwei Punkte, die sich gegenüberstehen (rotes und grünes Kreuz) und deren Resultierende nahe dem magnetischen Nordpol liegt (roter Kurvenverlauf). Der Temperaturgang der arktischen Temperaturen (rote Zeitreihe) stimmt exakt mit der magnetischen Aktivität und damit mit der Sonnenaktivität überein.

Antiparallele Ausrichtung der IPF-Feldlinien führen zu einer Schwächung des Erdmagnetfeldes, wodurch mehr geladene Teilchen in die unteren Atmosphärenschichten gelangen. Nun ist das solare Magnetfeld kein Dipol und die Erde nicht permanent im Bereich einer Polarität, insbesondere nicht, wenn sich die Aktivität der Sonne erhöht. Bei ruhiger Sonne (Schwabe-Zyklus = geringe Sonnenfleckenaktivität, wie derzeit) gilt indes das obige Polarisationsmuster.

Abb.18, Quelle, zeigt vereinfacht die Wechselwirkung des IPF mit dem Erdmagnetfeld (weiße Pfeile) und den Verlauf der Feldlinien im solaren Minimum (wie derzeit). Darunter sind die globalen Temperaturanomalien in der Fläche für den Zeitraum 12/1978 – 11/2006 zu sehen. Am magnetischen Nordpol (Kreis), wo die Feldlinien und somit die geladenen Partikel einfließen, kommt es zu einer Temperaturerhöhung und am Südpol, wo die Feldlinien heraustreten, also keine Partikel einfließen, kommt es zu einer Temperaturabnahme.

Soweit der kleine Exkurs solarer Einflüsse auf unser Klimageschehen. Was aber bewirkt derzeit die hohe Lage des PFJ, vergleichbar zu 2003, wo doch derzeit die solare Aktivität im bekanntesten solaren Zyklus, dem Sonnenfleckenzyklus oder Schwabe-Zyklus sein Minimum erreicht hat? Die Antwort ist in der im Erdsystem gespeicherten solaren Aktivität zu suchen und zwar im Wasser. Jeder kennt die Vorzüge einer Warmwasserheizung und kennt deren Prinzip, das Wasser Wärme gut und lange speichern kann. Daher sehen wir uns die beiden Parameter an, die für die Wassertemperaturen der Nordhalbkugel stehen:

  • Die AMO (Atlantic Multidecadal Oscillation) für den Nordatlantik und
  • Die PDO (Pacific Decadal Oscillation) für den Nordpazifik

Üblicherweise verlaufen beide gegensätzlich. D.h. Ist die AMO positiv, also warm, ist die PDO negativ, also kalt. Nicht so derzeit, wie Abb.19 zeigt.

Abb.19, Quelle zeigt die AMO und PDO in zeitlich gemeinsamer Ausrichtung. Derzeit ist sowohl die AMO, als auch die PDO deutlich positiv (rote Ovale). Da Luftmassen und Wassermassen Trägheitssysteme sind, werden die gegenseitigen Wechselbeziehungen nicht unmittelbar, sondern zeitverzögert wirksam.

Abb.19 zeigt, dass derzeit die Energieabgabe aus der positiven AMO, sowie der positiven PDO an die Atmosphäre, den PFJ weit in den Norden schiebt, wie seinerzeit 2003 dies die Sonnenaktivität direkt verursachte.

Das ZDF berichtete am 03.08.2018 in Heute 19:00 Uhr immerhin, dass für das derzeitige Wetter in Europa der PFJ verantwortlich ist und dass aufgrund der warmen Polregionen und dadurch geringerer Temperaturgegensätze mit warmen südlichen Regionen der PFJ schwächer wird. Der ZDF Supermeteorologe, Herr Terli, kam anschließend zu Wort. Sie wissen, dass ist der Meteorologe, der nicht einmal das Wetter für den nächsten Tag richtig vorhersagen kann, dafür aber vom Klimawandel schwadroniert. Der Autor berichtete darüber hier. Und Herr Terli blieb sich auch diesmal treu: „Das sagen Klimawissenschaftler ja schon lange und das ist auf den Klimawandel zurückzuführen und genauso eine Situation hat sich seit April über Europa eingestellt.“

Fangen wir mit dem Schluss an. „…und genauso eine Situation hat sich seit April über Europa eingestellt.“

„…begann eine Trockenphase, wie sie Mitteleuropa seit Menschengedenken nicht erlebt hat… Elf Monate fiel kaum Niederschlag, die Forscher sprechen von einer „Megadürre“. Das Jahr brach alle Rekorde.“ Nein, die Rede ist nicht von 2018, sondern dem Jahrhundertdürrejahr 1540 hier. Nach Herrn Terli war dann diese Trockenheit sicherlich auch vom Menschen verursacht. Womöglich sind die damals schon zu viel mit ihren Dieselfahrzeugen herumgefahren. Schon dieses Beispiel zeigt, dass Herr Terli einmal mehr blühenden Unsinn verzapft hat. Aber sehen wir weiter. „Das sagen Klimawissenschaftler ja schon lange und das ist auf den Klimawandel zurückzuführen“.

Nun, die sog. (selbsternannten) Klimawissenschaftler – diesen Studiengang gibt es nicht, weil das Wort in sich bereits Nonsens ist. Was soll das sein? Mittelwertforscher. Denn Klima ist nichts anderes als der Mittelwert des Wetters. Per Definition, der Mittelwert der letzten 30 Jahre. …Die sog. (selbsternannten) Klimawissenschaftler sagen viel, wenn der Tag lang ist. Meist blühenden Unsinn oder schlicht dummes Zeug, wie Herr Terli oder jüngst Herr Prof. Dr. Georg Teutsch (hier)*, bzw. Gegensätzliches, sowie man es gerade braucht. So sagen die Mittelwertforscher – Klimaforscher klingt doch viel hübscher – auch, dass durch den Menschen und die böse Industrie und natürlich den Diesel – wieso ist der nicht auch für Erdbeben verantwortlich – das Klima extremer wird und mehr Stürme zu verzeichnen sind.

* Was für ein dummes Zeug Herr Prof. Dr. Teutsch, ein weiterer Mainstream-Guru, im obigen Artikel (Link) von sich gegeben hat, wird der Autor gleich zeigen.

Nun, Stürme oder Orkane wie Kyrill gehen stets mit einem starken PFJ, also hohen Windgeschwindigkeiten, einher. Also was denn nun, ein starker PFJ wegen der vermeintlichen Mehrzahl an Stürmen oder doch lieber ein schwacher PFJ, wegen der hohen Polartemperaturen und dem geringeren Temperaturgefälle. Die Klimaforscher kommen dem Autor vor wie der Lottospieler, der alle 49 Zahlen ankreuzt, zur Lottostelle geht, um dort seinen Tippschein abzugeben, um anschließend schreien zu können: „Ich hab sechs Richtige im Lotto“ (Abb.20).

Abb.20: Lottoschein eines Klimaforschers. Alles enthalten. Man will ja schließlich 6 Richtige heraus picken können.

Das ZDF und die Klimaforscher versuchen die jetzigen Wetterverhältnisse als Beweis ihrer Modelle und Vorhersagen zu nutzen. Wie war das doch nochmals. Der PFJ sei schwach, wegen des, durch den Klimawandel verursachten, geringen Temperaturgefälles zwischen den Polargebieten und den südlicheren Regionen. Schauen wir uns dazu Abb.21 an.

Abb.21, Quelle, zeigt sowohl den nördlichen, als auch den südlichen PFJ. In der Tat ist der PFJ über Europa sehr schwach. Die Abbildung zeigt die Windgeschwindigkeiten. Blau geringe, rot/violett hohe Windgeschwindigkeiten.

Europa ist bekanntlich nur ein kleiner Teil der Welt. Betrachten wir den pazifischen und asiatischen Teil des PFJ. Dort ist der PFJ alles andere als schwach. Obwohl da doch auch Polargebiete angrenzen. Sie sehen, eine weitere Aussage der Klimawissenschaftler, die blühender Unsinn ist. Dies wird weiter südlich noch deutlicher, wenn man sich den südlichen PFJ betrachtet. Für diese Polargebiete gilt der o.g. Satz von Herrn Terli wohl nicht. Der Klimawandel wirkt in der Antarktis dann wohl nicht.

Klimawissenschaftler haben denn mit Wissenschaft nichts zu tun. Sie betreiben einfach nur unlautere Effekthascherei und versuchen, mit unseriösen Medienanstalten, aktuelle Wettersituationen für ihre Zwecke auszuschlachten, um die Menschen in unserem Land, für eigene und für politische Richtungen zu manipulieren. Solche Gruppierungen nennt man Scharlatane oder Rattenfänger. Dies beweist z.B. Abb.22.

Abb.22, Quelle, zeigt deutlich, dass außerhalb des PFJ sowohl auf der warmen als auch auf der kalten Seite Trockenheit herrscht. Dort fehlt die dynamische Hebung im Bereich der Wellen des PFJ (von lokalen Gewittersystemen im Bereich der Warmluft und Schauern in der Kaltluft mal abgesehen).

Das gegenwärtige Wettergeschehen für die derzeitige, hohe Lage des JET ist also „normal“. Indes versuchen Scharlatane mittels Mediengewalt uns einhämmern zu wollen, unser Wetter wäre abnormal und wir tragen die Schuld dafür, was totaler Unsinn ist.

Eingangs erwähnte der Autor, dass er bereits 2011 die derzeitigen Wetterereignisse vorausgesagt habe. Dies in seiner 8-teiligen EIKE-Reihe „Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“. Dort im Teil 8 ist u.a. die folgende Abbildung zu sehen:

Abb.23, Quelle, zeigt den Temperaturgang an der DWD-Temperatur-Referenzmessstation Hohenpeißenberg von 1781-1995 nach Fricke 1997. Die rote Linie kennzeichnet das vorletzte Maximum des Hauptsonnenzyklus um das Jahr 1797. Hier sind bis ca. 30 Jahre nach dem Hauptsonnenzyklus die stärksten Jahresschwankungen der Temperatur zu sehen (rote Fläche), die dann geringer werden (grüne Fläche) und nach dem Minimum im Hauptsonnenzyklus die geringsten Werte einnehmen.

Dazu hat der Autor den stärksten Temperaturausschlag in 1812 hervorgehoben. Von 1797 bis 1812 sind es 15 Jahre. Von 2003, dem letzten Maximum bis 2018 sind es ebenfalls 15 Jahre. Der Peak davor war 1808. Dies sind 11 Jahre. Laut Deutschem Wetterdienst war das letzte Rekordjahr 2015. Dies sind 12 Jahre. Sie sehen, die Temperaturschwankungen waren zu erwarten und sind rein natürlichen Ursprungs.

In seinem Artikel „Sommerhitze 2015 – Klimawandel oder ’normales‘ Wettergeschehen, Teil 2 hier zeigte der Autor in 2015 die folgende Abbildung. Sie zeigt deutlich, dass die Temperaturen in Deutschland heute, wie vor 200 Jahren, im Gleichklang verlaufen. Mit einer vermeintlichen menschengemachten Erwärmung hat all dies nichts zu tun, sondern ist normales Wettergeschehen, welches sich stets nach einem Hautsonnenzyklus einstellt.

Abb.24, Datenquelle: DWD. Der Autor schrieb 2015, „dass auch für 2015 im Vergleich der beiden Temperaturgänge ein „Wärmejahr“ zu erwarten ist.“ Was dann auch eingetreten ist. Drei Jahre später, das heutige Maximum der Temperaturen (vgl. mit Abb.23).

Fazit:

Das heutige Wettergeschehen gleicht weitgehend dem vor 200 Jahren im Jahr 1812. Jeweils 15 Jahre nach dem Maximum im Hauptsonnenzyklus! Diejenigen, die behaupten, die jetzige Hitzeperiode und dann 2018 (sobald die vglw. hohe Jahrestemperatur vorliegt), die vermeintliche Rekordtemperatur sind menschengemacht, sind entweder Scharlatane oder schlicht und ergreifend Dummköpfe.

Das letzte Maximum im Hauptsonnenzyklus war um 2003. Also ist davon auszugehen, dass die starken Temperaturschwankungen bis etwa 2030 anhalten werden. Mit einem menschengemachten Klimawandel hat dies alles rein gar nichts zu tun. Wir Menschen werden nun einmal keine 200 Jahre alt, um eine Schwankung im Hauptsonnenzyklus zu erleben und zu wissen, dass unser derzeitiges Wetter zur Normalität gehört. Indes versuchen Scharlatane, im Verbund mit einer dümmlichen Journalistenschar, bzw. verantwortungslosen Medien, wie dem ZDF, dies für ihre Zwecke, zum Schaden unseres Landes und seiner Mitmenschen, zu missbrauchen. Insofern haben Clown-Petra und Lotto-Terli ihren Platz bereits gefunden. Anderen, wie Herrn Prof. Dr. Georg Teutsch, ist offenbar wirklich nicht zu helfen. Versteht er doch offensichtlich so viel von Physik und deren Vorgängen in der Atmosphäre wie ein Pinguin vom Fliegen.

Raimund Leistenschneider – EIKE




Globale Erwärmung erzeugt verzwei­felte Lügen in den Medien

Die New York Times hat einen irreführenden Artikel veröffentlicht mit der Behauptung, dass die globale Erwärmung weitgehend allein verantwortlich ist für das Eindringen illegaler Immigranten aus Mittelamerika in die USA. Der Beitrag mit der Überschrift [übersetzt] „Eine sich erwärmende Welt bringt verzweifelte Menschen hervor“ [A Warming World Creates Desperate People] kolportiert, dass die globale Erwärmung zu Ernteeinbußen in Mittelamerika führt, was wiederum die Menschen dort dazu zwingt, nordwärts in die USA zu fliehen. In Wirklichkeit befinden sich die Ernteerträge global und auch in Mittelamerika auf einem rekordhohen Niveau. Die wirkliche Lektion aus dem Beitrag in der NYT lautet, dass ein vorteilhaftes Klima verzweifelte Medienlügen erzeugt.

Die NYT schreibt: „Dürre und steigende Temperaturen in Guatemala machen das Leben und sogar das Überleben der Menschen dort immer schwieriger, was die ohnehin schon prekäre politische Lage für die dort lebenden 16,6 Millionen Menschen weiter verschärft“. Der Artikel spricht im Einzelnen die Kaffee-Produktion an und zitiert „einen jungen Landwirt“ mit den Worten „Wir können nicht mehr allein von der Kaffee-Produktion leben“. Der Artikel spekuliert dann, dass die Einbußen bei der Kaffeeernte der globalen Erwärmung geschuldet sind, was die Menschen dann dazu bringt, illegal in die USA zu kommen.

Objektive Fakten führen dieses fiktive Narrativ ad absurdum. Einer Veröffentlichung des Landwirtschaftsministeriums der USA [USDA] vom Juni 2018 zufolge mit dem Titel „Coffee: World Markets and Trade“ [etwa: Kaffee: Weltmarkt und Handel] erbrachte die Kaffee-Saison 2017/18 die zweithöchste Kaffeeernte jemals, die nur geringfügig den bisherigen Rekord der Saison 2016/17 verfehlte. Und lange dürfte der Rekord 2016/17 auch nicht mehr bestehen bleiben. „Es wird vorhergesagt, dass die Kaffeeernte 2018/19 11,4 Millionen Sack höher ausfallen wird als im Vorjahr mit 171,2 Millionen“, geht aus dem USDA-Report hervor.

Wichtig ist auch der Umstand, dass Mittel- und Südamerika den Löwenanteil der Welt-Kaffeeernte erzeugen. Brasilien erzeugt mehr als die Hälfte der globalen Kaffeeernte, und das USDA berichtet, dass die Kaffeeproduktion in Brasilien in jedem der letzten vier Jahre neue Rekorde erreicht hat. Inzwischen erreichte die Kaffeeernte 2017/18 in Mittelamerika einen neuen Rekord, und das USDA geht davon aus, dass die Saison 2018/19 einen weiteren Rekord verzeichnen wird.*

[*,Globale Erwärmung‘: Im Internet gibt es aus verschiedenen Quellen aktuell Berichte über Einbußen der Kaffeeernte in dieser Saison im südlichen Brasilien – wegen Frost aufgrund eines außerordentlich kalten Winters auf der gesamten Südhalbkugel. Anm. d. Übers.]

Nach dem Schwerpunkt Kaffee wendet sich der NYT-Artikel der Tomaten-Produktion zu, welche angeblich ebenfalls durch die globale Erwärmung verheerend geschädigt wird. Unter Verweis auf zwei anonyme Teenager aus El Salvador behauptet der Artikel: „Die Felder der Familien werfen immer weniger ab. Die Tomaten nehmen eine blasse, kränkliche Farbe an“. Objektive Daten zeigen jedoch, dass falls das wirklich stimmen würde, es gegen die globalen Trends bzgl. Tomaten stehen würde. Dem „Overview Global Tomato Market“ zufolge, veröffentlicht von der Landwirtschafts-Website Hortidaily, gab es im Jahre 2016 global eine Rekord-Tomatenernte, die um 30% höher lag als noch vor zehn Jahren. Die Tomatenproduktion ist tatsächlich so hoch, dass die Preise für die Verbraucher rapide sinken. Hortidaily zitiert einen belgischen Händler mit den Worten „Es gibt einfach zu viele Tomaten, weil die Ernte in allen Ländern sehr gut ausgefallen ist“.

Es ist nicht nur die Kaffee- und Tomatenproduktion, welche unter den gegenwärtigen Klimabedingungen immer neue Rekorde erzielt. Die United Nations Food and Agricultural Organization (FAO) überwacht die globalen Ernteerträge einschließlich aller wichtigen Getreideernten. Darunter fallen die Großen Drei Reis, Weizen und Mais. Der FAO zufolge gab es bei den globalen Getreideerträgen 2017/18 einen neuen Rekord, der noch über den bisherigen Rekord von 2017/18 hinausging. Das sollte niemanden überraschen, weil für fast alle bedeutenden Nahrungsmittel in diesem Jahrzehnt Rekorderträge erzielt werden konnten, viele davon während der letzten ein bis zwei Jahre.

Es gibt mit Sicherheit zahlreiche Gründe, warum so viele Menschen aus Mittelamerika danach trachten, in dieses Land zu kommen – legal oder illegal, aber die Auswirkung der globalen Erwärmung auf die Ernteerträge gehört nicht dazu.

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/global-warming-creates-desperate-media-lies

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Dämm-Wahn – 11 Punkte,  die Sie wissen sollten! 

Es zahlt: der Konsument, der Hausbesitzer, der Mieter. Aber lassen Sie sich das Geld nicht aus der Nase ziehen, lassen Sie sich nicht hineinreiten in Schein-Komfort, der erst Sorgen produziert – von Feuchte und Schimmel bis Entsorgungsproblemen für Ihre Kinder, die das gute Stück erben. Was Sie wissen sollten:  

1) Obwohl eine Außendämmung WärmeDämmVerbundSystem (WDVS) heißt, unterbricht der Übergang tragende Wand zu Dämmsystem (und zumeist das Dämmsystem selbst, etwa Styropor) die kapillare Dampfdiffusion traditioneller Mauerwerke (Ziegel, Holz) und erhöht damit die Gefahr von Feuchteschäden in der tragenden Wand bzw erfordert verstärktes Lüftungsverhalten. 

2) Eine wärmegedämmte Wand erreicht tagsüber bei Sonne bis 80°C und mehr (weil die Dämmplatte Wärme nicht weiterleitet, da sie ja isoliert); nachts sinkt die Temperatur der Wand außen häufig unter Lufttemperatur (wegen geringer Wärmekapazität und Abstrahlung gegen einen kalten Nachthimmel). 

Eine Ziegelwand ist demgegenüber tagsüber kühler (nimmt Sonnenenergie auf und leitet sie weiter), nachts deutlich wärmer (hohe Speicherkapazität, die die tagsüber aufgenommene Sonnenenergie langsam wieder abgibt). Das ist auch der Grund, warum eine Wärmebildkamera bei einer Ziegelwand abends eine höhere Temperatur anzeigt, als eine gedämmte Wand; der Grund ist nicht, wie meist vorgeschoben, schlechtere Wärmedämmeigenschaft. 

Etwa 6% der eingestrahlten Sonnenenergie gibt eine Massivwand (Ziegel, Holz, Blähbeton) in den Abendstunden in den Innenraum. Für Raum Graz ergibt das auf einer Südwand an einem Sonnentag auch im Dezember noch eine Ersparnis an Heizenergie über Tag-Nacht gemittelt von 24%. (Gemittelt über alle Wetterlagen und die gesamte Heizperiode allerdings nurmehr (oder immerhin noch) 7%. Zugegeben: solange eine Dämmung funktioniert, sind die Einsparungen größer; aber wie lange funktioniert sie? Und ist die Einsparung rentabel?) 

3) Tauwasseranfall (wegen der starken Abkühlung einer gedämmten Fassade besonders hoch, häufige Taupunktunterschreitung) und verringerte/unterbrochene/ fehlende kapillare Wasseraufnahmefähigkeit der Dämmaterialien führen zu Algenbildung bzw erfordern Pestizid-Beaufschlagung des Dämmaterials (mit umweltschädlichem Auswascheffekt). Feuchte, gar Wasser im Dämmstoff ermöglicht Frostschäden, vernichtet den Dämmeffekt und belastet die tragende Wand bzw das Innenraum-Klima. 

Bei einer Ziegelwand ist der Tauwasseranfall nicht nur seltener und geringer, sondern Ziegel nimmt Luftfeuchte/Tauwasser auf und gibt sie untertags wieder ab (innen wie außen, Ziegel/Massivholz „atmet“ mit seinem Kapillarsystem).  

Mineralische Dämmaterialien (Steinwolle, Glaswolle) „atmen“ nicht (kein Kapillarsystem); sie saugen sich bei Dichtigkeitsschäden allenfalls voll und fallen zusammen.  

Biologische Dämmaterialien (Holzfaser, Schafwolle) „atmen“ zwar (begrenzt: häufig unterbrochenes Kapillarsystem), können jedoch bei starker Feuchte-belastung verrotten.  

4) Hoher Dehnungskoeffizient von synthetischen Dämmaterialien (geschäumten Kunststoffen) gegenüber Putz führt bei den extremen Temperaturbeanspruchungen Tag/Nacht zu Rißbildungen. Auch Spechte machen sich gern an gedämmten Fassaden zu schaffen. Über Risse dringt Wasser (Tauwasser, Regen) in den Dämmstoff ein. Die periodische warm/kalt Belastung führt über streckenweise Dampfdiffusion und Kondensation auch zu Wasserfallen/-einschlüssen.  

Ziegelwand und Kalkputz haben die gleichen Dehnungskoeffizienten, reißen nicht und bergen keine Wasserfallen.  

5) Dämmaterialien sind Ungeziefer-anfällig, besonders die biologischen, die folglich Biozid Beaufschlagung erfordern (mit umweltbelastenden Emanations- und Entsorgungsfolgen). Auch in Hartschaumplatten wurden schon Wespennester gefunden. Forscher an der Stanford University in Kalifornien berichten gar von Mehlwürmern in Styropor – ein gefundenes Fressen für Spechte.  

6) Hohe Brennbarkeit von Fassadendämmung (Polystyrole sind verarbeitetes Erdöl und extrem brennbar, mineralische Dämmstoffe sind teilweise mit brennbaren Klebern verfestigt, biologische Dämmstoffe sind brennbar), Brand-Entschleuniger (Bromide) sind giftig und nur begrenzt wirksam, Brandriegel nachgewiesenermaßen unwirksam (Aufwinde).  

7) Fassadendämmung rentiert sich nicht. Amortisationszeiten liegen über 30 Jahren, mit den Subventionen der Steiermark bei 15-20 Jahren. Gesetzlich kann unrentable Sanierung nicht zugemutet werden (Gerichtsurteile setzen bei 10 Jahren Amortisationszeit die Grenze; aber auch das heißt, daß Sie die nächsten 10 Jahre keine finanziellen Vorteile von der Dämmung haben, realiter die nächsten 15-20 Jahre nicht! – und ob die Fassade solange dämmt?). Und für Amortisationszeiten um 10 Jahre wären Subventionen von über 50% nötig. (Sog. rentable Angebote rechnen mit fiktiven Öl-/Gas-/Brennstoff-Preissteigerungen und zinsfreien (Eigen-)Krediten.)  

8) Erdöl- bzw Erdgas-Knappheit ist mindestens in diesem Jahrhundert unrealistisch. Seit 1970 gibt es immer nur Reserven für wenige Jahrzehnte (weil sich weitergehende Prospektion für die Konzerne nicht lohnt). 1970 kannte man gesicherte Reserven für 50 Jahre. Trotz erheblich gestiegener Produktion haben wir auch heute nach fast 50 Jahren wiederum gesicherte Reserven für weitere 50 Jahre. Alle diese Staaten wollen verkaufen – das reguliert auch den Preis. (Das Erdölkartell ist brüchig.) Und es werden weitere Reserven gefunden werden. Und es kann nach neuesten Forschungsarbeiten nicht ausgeschlossen werden, daß Erdgas (und vielleicht auch Erdöl) abiotisch bei den hohen Drücken und Temperaturen in tieferen Schichten des Erdmantels neu entsteht und ‚nachfließt‘.  

9) Klimawandel durch CO2-Emissionen ist ein Scheinproblem. Klimawandel mag stattfinden, aber wir hatten es oft schon wärmer, wärmer als heute: in Europa etwa im Mittelalter, auch zur Römerzeit um Christi Geburt. CO2 ist aber nicht der Grund, und der Mensch ist nicht der Grund. Das Erdklima oszilliert in kleineren und größeren Ausschlägen seit jeher. Der Hauptklimaregulator sind Sonne/Sonneneruptionen, Wasser/Wasserdampf und Vegetation. Mit letzterer beeinflußt Kommerzialisierung und industrialisierte Landwirtschaft allenfalls Lokalklimata (über Humusabbau, Bodenerosion, Grundwasserschwund etc, zweifelsohne nicht gut). CO2 aber mußte als Folgeprodukt industrieller Entwicklung für einen Wohlstandsausgleich Nord-Süd herhalten (UNO, Paris-Vereinbarung sieht 100 Mrd $/a für Entwicklungsländer vor); Wohlstandsausgleich Nord/Süd forderte schon der Willy-Brandt-Report der Vereinten Nationen 1980 vor dem Hintergrund der 1. und 2. Ölpreiskrise (die ein Signal zum Wohlstandsgefälle / indirektem Kolonialismus waren, nicht zu Verfügbarkeitsende von Erdöl und Erdgas, und kein Klima- oder CO2-Signal).  

10) Sie als Hausbesitzer oder Ihre Kinder werden erhebliche Entsorgungsprobleme haben, wenn der Dämmstoff vollgesoffen oder altersbedingt zusammengesessen oder zerfressen/verrottet ist (und bis dann möglicherweise als Sondermüll gilt). 

Bleiben Sie beim Ziegel, verschandeln/verderben Sie Ihr Haus nicht! Wählen Sie gegebenenfalls Putzsysteme und Farben mit hoher Strahlungsabsorption. Und für Neubau gibt es moderne Ziegel, die ohne Zusatzdämmung alle Wärmedämmwünsche erfüllen und trotzdem diffusionsoffen und wärmespeichernd sind. Oder noch besser: bauen Sie ein Holzhaus aus Massivholz-Tram (nicht Sandwiches).  

11) Wer das Glück hat, noch alte schöne Kastenfenster zu haben, sollte dabei bleiben; einen kompletten Luftwechsel alle 1 bis 2 Stunden brauchen Sie ohnehin (und bei den im Mittel niedrigen Windgeschwindigkeiten im Raum Graz passiert bei leichten Undichtigkeiten nicht viel; bei dichten Fenstern müßten sie alle 1 bis 2 Stunden 5 Minuten stoßlüften; und Thermoglas reduziert den Lichteinfall). Und generell ist folgendes bedenkenswert:  

Ein Südfenster (traditionelles Kastenfenster) ergibt über die Heizperiode einen erheblichen Energiegewinn durch Sonneneinstrahlung.  

Ein Ost- oder Westfenster bilanziert ausgeglichen, dh der Energieverlust über die Heizperiode ist näherungsweise Null (Klimabedingungen Raum Graz). 

Beim Nordfenster erbringt die diffuse Himmelsstrahlung immer noch eine Einsparung von 30%.  

Und wenn Sie nachts Fensterläden schließen können, erreichen sie sogar Werte von Isolierfenstern.  

DI Prof. Dr. Peter-Jörg Jansen, Hitzendorf im Januar 2018,
Ordinarius für Energiewirtschaft der TU-Wien 1981-1999,
Aufbau und Beratung der ersten Energiespar-Beratungen in den 80-er Jahren 




Offshore-Windpark in schwerer See: Fischer schreien den Entwicklern zu: Haut ab!

Mit Zehnermilliarden Dollar von in der Tonne versenkten Subventionen haben die Erneuerbaren-Profiteure (RE) bis auf den letzten Quadratzentimeter jedes Territorium ausgemacht, um immer neue dieser wirbelnden Wunder zu errichten und jene Subventionen abzusahnen. Wie alle Formen von kapitalistischer Vetternwirtschaft [crony capitalism] werden diese Herrschaften alles tun und alles sagen, um politischen Rückenwind zu bekommen. Der Errichtung hoch subventionierter Windturbinen auf See ist dabei keine Ausnahme.

Ein Teil des ,Theaters‘ involviert ,Gemeinde-Konsultationen‘, wo der von den Entwicklern ausgewählte Klüngel handverlesener und hoch bezahlter Möchtegern-Experten darüber missioniert, wie jedes nur denkbare Problem in Betracht gezogen und bereits gelöst ist. Normalerweise gehen sie aber noch weiter und behaupten, dass es tausende von Arbeitsplätzen vor Ort geben werde; dass es Kindern in der Schule besser gehen wird; dass Millionen Wohnungen gratis mit Energie versorgt werden und dass alle Arten seltener und gefährdeter Spezies aus der Gefahr des Aussterbens befreit werden, blah, blah, blah.

Eine Mischung aus Fachchinesisch und Bürokraten-Gewäsch wird als wissenschaftliche Tatsache verkauft.

Normalerweise lauscht das Publikum mit glasigen Augen und in grüblerischer Stille. Gelegentlich treten die Wenigen, die tatsächlich verstehen, dass man sie zum Narren hält, eine Tirade los gegen die PR-Brigade der Entwickler.

Mit der Zeit jedoch wurden die Lügen und die Propaganda immer dünner, und die Anzahl derjenigen, die ihnen bohrende Fragen stellt, nimmt zu. Die Anwohner merken einfach, dass diesen Herrschaften ihr Leben und ihre Lebensgewohnheiten herzlich egal ist.

Die Fischer nebst deren Familien, die seit Generationen vor den Küsten von Long Island und New Jersey ihrem Gewerbe nachgingen, sind alarmiert ob der Tatsache, dass die Konstruktion hunderter von Turbinen nicht nur den Meeresgrund zerstören werden (der die Quelle ihres Einkommens und Wohlergehens ist), sondern dass auch ihre Fischgründe zerstört werden – für immer.

Die Besatzungen der Trawler sind furchtlose und hartnäckige Gesellen, bekannt für ihre deftige Sprache. Daher ist es keine Überraschung, dass sie den PR-Fuzzies eine krachende Abfuhr erteilten – in einer Sprache, die normalerweise für die unteren Decks reserviert ist.

Fischer: Windparks sind schlecht für das Geschäft

The Independent

Rick Murphy

Die für das Leasing von Ozeanboden an Offshore-Windkraftunternehmen zuständigen Bundesbeamten haben bei einem Treffen mit kommerziellen Fischern Einiges um die Ohren gehauen bekommen – und Vieles davon war nicht druckreif.

Es ist nicht nur eine signifikante Opposition gegen Offshore-Windparks – es herrscht eine 100%-Übereinstimmung unter den Fischern, dass die Windturbinen sie aus dem Geschäft drängen. Der Zorn ist greifbar, und die Repräsentanten des Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) bekamen die volle Breitseite der Klagen zu spüren. „So sprechen wir auf den Docks“, erklärte ein Sprecher.

Es geht um eine Direktive der [US-]Bundesregierung – teilweise befeuert durch den Gouverneur von New York State Andrew Cuomo, wie Einige sagen – nach der zwei weitere Trakte von Ozeanboden vergeben werden sollen, möglicherweise zur Errichtung von Windparks. Bisher wurden 13 derartige Trakte vergeben.

Brian Hooker, ein Fischerei-Biologe, David Nguyen, Projekt-Koordinator und Isis Johnson, Umweltschutz-Spezialist, versuchten ganze vier Stunden lang, ein vorbereitetes Programm abzuspulen. Sie waren beauftragt, zwei neue Standorte aus vier riesigen Ozeangebieten vor den Küsten von Long Island und New Jersey zu erschließen. Die Repräsentanten der Fischer machten deutlich, dass es keinerlei Offshore-Windturbinen dort geben sollte, Punkt.

Das Unternehmen Deepwater Wind, welches ein Projekt vor der Küste von Montauk vorantreibt und den Block Island-Windpark betreibt, war Gegenstand einer Menge Zorn und Kritik, obwohl dieses Unternehmen gar keine Rolle spielt bei den zur Debatte stehenden Ozeanflächen.

Hat das BOEM erst einmal Standorte ausfindig gemacht, kann jedes Unternehmen Interesse anmelden, welches dort tätig werden will. Gibt es mehr als einen Interessenten, wird versteigert.

Hooker hielt das Einführungs-Referat und wies darauf hin, dass die Windunternehmen, denen ein Leasing gewährt wird, für dieses Leasing zahlen, plus Miete plus weitere Abgaben.

„Sie rauben uns unsere Fischgründe, indem sie ihre Monster in unseren Arbeitsplätzen errichten. Sie industrialisieren den Ozeanboden“, sagte Bonnie Brady, Direktorin der Long Island Commercial Fishing Association.

Genau das ist die Krux des Problems, sagte Hummerkapitän Anthony Sosinski. Jedwede Diskussion über Abschwächungen der Auswirkungen, den die Windturbinen auf den Fortbestand der Fische haben, ist lächerlich, warf er den Betreibern vor. „Es ist, als ob man eine Mülldeponie mitten auf einem Getreidefeld einrichtet. Der Lärm und die Umstände sind nicht natürlich gegenüber dem, was dort seit Millionen Jahren im Gange ist“.

Ryan Fallon sagte, er habe sein Leben auf dem Wasser verbracht. „Jeder hier ist gegen die Windparks! Das hier ist mein Leben, und das Leben meiner Tochter. Ich hätte sie fast hierher mitgebracht, damit Sie ihr in die Augen sehen können“, sagte Fallon, dessen Vater ebenfalls kommerzieller Fischer war und ihm sein Schiff vermacht hatte. „Ich habe das seit meinem 12. Lebensjahr getan. Eher sterbe ich, als dass ich zulasse, dass Sie mir mein Leben wegnehmen!“.

Ein Individuum wartete gar nicht erst auf einen Vortrag. „Ihre Laffen macht mich krank!“ schrie er, als er in den Saal stürmte. „Das ist bull***t. F*** you!”

Verschiedene Redner fragten, warum man die Turbinen nicht auf dem Festland errichten wolle, wenn doch die gewünschte Energie Windenergie sein soll. Andere schlugen vor, alle Windturbinen im Ozean an einer Stelle zu errichten, so dass das betroffene Gebiet kleiner ist.

„Wir arbeiten hart daran sicherzustellen, dass alle diese Informationen weitergegeben werden“, sagte Johnson vor versammelter Mannschaft, aber der BOEM-Beamte musste dann einräumen, dass das Treffen nicht aufgezeichnet wurde, so dass die sich ergebende Diskussion hier nicht festgehalten war. Allerdings wurden alle Teilnehmer an der Versammlung aufgefordert, schriftlich Kommentare einzureichen, entweder per E-Mail oder online.

Vier Gebiete für die Errichtung von Windparks kommen in Betracht (siehe Karte weiter oben). Aber der Gedanke, die Windparks abseits von Fischgründen zu errichten, zeigt Smolinskis zufolge glasklar die Unkenntnis der BOEM-Planer. „Der ganze Ozean ist in Bewegung. Fische sind in Bewegung. Was auch immer sich auf dem Meeresgrund befindet, wird in Stücke zerschlagen, wenn die Turbinen installiert werden“, fügte er hinzu.

David Airipotch stimmte zu. Das BOEM hat Korridore eingerichtet, darauf bestehend, dass Fischer darin navigieren können, ohne von den Windturbinen gestört zu werden. Aber Airipotch sagte, dass navigationstechnische Dinge berücksichtigt werden müssen. „Fischen ist nicht wie eine Straße in einer Richtung zu befahren und eine andere Straße in entgegen gesetzter Richtung“, sagte er.

Er brachte auch erstmals das Thema Kompensation zur Sprache, was sofort zu einem allgemeinen Aufschrei wurde. Airipotch sagte, dass falls er 350.000 Dollar mit dem Fischen an einer bestimmten Stelle verdienen würde, sollte der Ausfall kompensiert werden, falls die Turbinen installiert werden und die Fische verschwinden. „Sie schließen es, und Sie zahlen!“. Hooker räumte ein, dass die Fischer während der Installationsphase nicht ausfahren könnten, und sagte, dass er nichts gegen Lobbyarbeit für Kompensationen unter den richtigen Umständen habe.

Wenn ein Tanker havariert…

Steve Gaugher war einer von Vielen, der über die verheerenden Umweltauswirkungen sprach, welche von Windkraft-Befürwortern niemals erwähnt werden. Er sagte, es sei nur eine Frage immer kürzerer Zeit, bis ein Öltanker manövrierunfähig in den Windpark treiben würde, wenn immer mehr Windräder errichtet werden. Das Öl würde an den Stränden von Long Island sofort eine riesige Ölpest auslösen.

Fische sind nicht die einzigen gefährdeten Spezies, sagte Patrice Dalton, der die BOEM-Repräsentanten drängte, den Wind Master Plan von New York State zu lesen. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Dutzende Vogelarten Gegenstand „hoher“ Kollisionsraten mit Windturbinen sein werden und dass viele davon aus ihrem Habitat verschwinden werden, falls dort Windturbinen errichtet werden.

„Auf der Grundlage dieser Studie werden Vogelbestände geplündert, welche die meiste Zeit ihres Lebens auf dem Meer verbringen. Möwen, Seeschwalben, fast alle. Es ist schockierend“, sagte Dalton.

Das BOEM wurde im Jahre 2010 ins Leben gerufen als eine Agentur im Bereich des Innenministeriums. Es ist verantwortlich für die Überwachung der Energie-Entwicklung auf dem Äußeren Kontinentalschelf auf umweltlich vertretbare Weise. Gouverneur Andrew Como forderte die Bundesbeamten auf, bis Jahresende zwei weitere Leasings im Gebiet New York zu vergeben.

Jim Gilmore vom New York State Department of Environmental Conservation [eine Art Umweltschutz-Department. Anm. d. Übers.] nahm ebenfalls an dem Treffen teil. Julia Prince, Anwohnerin in Montauk und ehemals Mitglied der Stadtverwaltung von Montauk, war zeitweise zugegen. Sie ist jetzt Beraterin bei Deepwater. An einer Stelle wurde sie „Verräterin“ gerufen, als sie etwas sagen wollte.

Niemand von der Stadtverwaltung East Hampton nahm an dem Treffen teil. Es ist vorgesehen, dass das Gremium und deren Mitglieder über eine Eingabe von Deepwater so abstimmen sollen, dass es dem Unternehmen gestatte sei, ein Kabel zu legen von der vorgesehenen Stelle des Windparks auf das Festland.

Link: https://stopthesethings.com/2018/08/01/deepwater-in-deep-trouble-fishermen-tell-off-shore-wind-farm-developers-to-fk-off/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klarstellung der Fakten zur Kritik von J. Marotzke an unserer Arbeit über den CO2 Kreislauf

Die Vorgeschichte

Die Vorgeschichte der hier behandelten Fachpublikation von Horst-Joachim Lüdecke und Carl Otto Weiss mit dem Titel „Simple Model for the Antropogenically Forced CO2 Cycle Tested on Measured Quantities“, veröffentlicht im  Journal of Geography, Environment and Earth Science International, ISSN: 2454-7352, Vol.: 8, Issue.: 4″ (hier), wurde bereits in den EIKE-News (hier) im Abschnitt „Warum JGEESI?“ geschildert. Ferner wurde dort auch auf das Thema „Raubverleger“ näher eingegangen, welches in einer ARD-Sendung (hier) unter Missachtung aller Fakten und Hintergründe zu einer Bedrohung seriöser wissenschaftlicher Forschungstätigkeit und -publikation hochstilisiert wurde. Wir kommen auf dieses Thema noch in einer separaten EIKE-News zurück.

Hier geht es vorerst nur um die Kritik von J. Marotzke an unserer in JJGEESI erschienenen Arbeit, die er auf Nachfrage eines interessierten Lesers demselben schriftlich mitteilte und dieser Leser uns dann das Schreiben zur Verfügung stellte. Marotzke schreibt wörtlich

—– Zitatbeginn

„In Kürze: die Arbeit ist unglaublich schlecht und genügt nicht den allerniedrigsten Standards. Es wird ein einfaches Modell für die Aufnahme anthropogenen Kohlenstoffs durch Ozean und Landbiosphäre erstellt und geschlussfolgert, dass die atmosphärische Konzentration von CO2 den Wert von 800 ppm nicht überschreiten kann, weil es so aus ihrem Modell herauskommt. Der Wert ihres Modells ergibt sich angeblich daraus, dass es beobachtete Werte „perfekt“ reproduziert. 

Fatale Probleme:

  1. Das Modell hat nur eine einzige Zeitskala für den Kohlenstoffkreislauf, dabei ist wohlbekannt, dass dies falsch ist (z. B. IPCC WGI AR5, Box 6.1).
  2. Der Widerspruch zu allen anderen, ausgefeilteren Modellen wird auf drei Zeilen damit „ausgeräumt“, dass er spekulativ auf einen bestimmten Effekt zurückgeführt wird, und dieser Effekt sei ja bisher noch nicht nachgewiesen. Also gibt es ihn angeblich nicht, auch nicht in der Zukunft. Ein solches Ignorieren bisheriger Arbeiten ist nicht akzeptabel.
  3. Das Maximum in atmosphärischer CO2-Konzentration in den Modellrechnungen rührt daher, dass der Input aus Emissionen nach 2100 drastisch abnimmt. Das Maximum wird aber als absolut interpretiert in dem Sinne, dass auch bei weiteren anthropogenen Emissionen ALLES in Ozean und Landbiosphäre geht. Diese Schlussfolgerung lässt sich nicht einmal aus dem zu einfachen Modell der Autoren herleiten, und dennoch ist das die Hauptbotschaft („irgendwann tun Ozean und Land die ganze Arbeit für uns“) – ein suizidaler Kurzschluss für die Arbeit.

 Die Begutachtung war ein Witz, nicht ein einziger ernsthafter inhaltlicher Kommentar, der substantielle Überarbeitung verlangt hätte. Und die Zeitschrift rühmt sich, dass keine Publikation wegen „Mangel an Neuem“ abgelehnt werden darf – der Inhalt müsse lediglich richtig sein. Man könnte also beliebig abkupfern und, falls man das Original zitiert, veröffentlichen. Das ist suizidale Publikationspolitik.

 Eine solche Arbeit in diesem Journal zu veröffentlichen, würde für jede/n Wissenschaftler/in einen Bann durch das MPI-M bedeuten“.

—— Zitatende.

Bevor wir auf die Kritik von Marotzke in der Sache eingehen, noch kurz zum vorangegangenen Begutachtungsverfahren bei ESD, welches (hier) einsehbar ist und in welchem insbesondere die supplements interessant sind. Die dort geäußerte Fachkritik beschäftigte in mehreren Kommentaren und mehreren supplements insgesamt 8(!) wissenschaftliche Experten. Der Gesamtumfang dieser Kritik übersteigt den Umfang unserer Arbeit bei weitem. Und all dies für die Ablehnung einer „unglaublich schlechten Arbeit“ (s. Kritik Marotzke). Unter diesen Umständen ist es nicht abwegig, ganz andere Motive als die fachliche Qualität für die Ablehnung zu vermuten.

Zur Kritik von Marotzke

Zunächst: in der Wissenschaft gibt es kein „gut“ oder „schlecht“. Es gibt nur „richtig“ oder „unrichtig“. Weiter kann man die (allerdings subjektive) Wertung „interessant“ oder „uninteressant“ machen. Die Richtigkeit unserer Arbeit wird nicht bestritten.

Es wird bemängelt, das Modell enthalte nicht alle Details wie z.B. den bisher hypothetischen Revellle Effekt. Offenbar sind aber dem Kritiker die grundlegenden Prinzipen des Modellierens überhaupt nicht bekannt:

Es gibt in der Physik 2 Methoden der Beschreibung

  • „mikroskopische“ Modelle
  • „phänomenologische“ Modelle

Im ersten Fall versucht man möglichst alle Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Dies stößt in der Praxis häufig an Grenzen. Man benutzt dann „phänomenologische“ Modelle. Bei diesen wird die Wirkung der Einflussfaktoren (auch der unbekannten) in einer oder wenigen Konstanten zusammengefasst. Die Werte der Konstanten entnimmt man den Messungen.

Wie wichtig phänomenologische Modelle sind, sieht man am Beispiel der Physik selber. Sie ist eine phänomenologische Beschreibung der Welt mittels vieler „Naturkonstanten“ (Lichtgeschwindigkeit, Vakuumpermeabilität, Elektronenladung etc. etc.)  Naturkonstanten sind in der Regel nicht aus tieferliegenden Einflüssen modellhaft zu bestimmen. Warum sie gerade ihre Werte haben, ist unbekannt. Ihre Werte bestimmt man aus Messungen.

Unser Modell ist also ein solches phänomenologisches Modell in dem alle (auch unbekannten) Einflüsse durch 2 Konstanten beschrieben werden, deren Werte aus den Messungen folgen. Der Wert solcher phänomenologischen Modelle ist nicht „Erkenntnis“ sondern Möglichkeit der Zukunftsvorhersage. Und dies ist ja der Sinn und Zweck unseres Modells.

Man kann noch einwenden, dass unser Modell den Ansatz einer linearen Differentialgleichung benutzt, obwohl natürlich Nichtlinearitäten nicht a priori ausgeschlossen werden können. Dieser lineare Ansatz rechtfertigt sich aus der sehr genauen Übereinstimmung der Modellergebnisse mit den CDIAC Daten. Offenbar ist auch bei weiter steigender CO2 Emission kein merklicher Einfluss einer Nichtlinearität zu erwarten, so dass das lineare Modell sich zumindest für eine Voraussage der näheren Zukunft eignet. Bei gleichbleibender Emission stellt sich ohnedies ein Gleichgewicht zwischen CO2 Zufluss und –Abfluss ein. Bei gleichbleibender Emission ändert sich daher die CO2 Konzentration der Atmosphäre im längerfristigen Gleichgewicht ÜBERHAUPT NICHT. Die immer wieder wiederholte Behauptung, es dürften nur noch so und so viel CO2 emittiert werden, ist blühender Unsinn.

Noch einmal: Der Wert unseres phänomenologischen Modells liegt nicht in einem Erkenntniszuwachs über Einflussfaktoren sondern schlicht in der Möglichkeit  der Zukunftsvoraussage.

Selbstverständlich hängt die Höhe eines zukünftigen Maximums der atmosphärischen CO2 Konzentration mit nachfolgendem Abfall von der Menge der Kohlenstoffvorräte ab. Dies ist ja auch klar gesagt.

Zur Kritik von J. Marotzke, die mit sachlichen Inhalten nichts zu tun hat

Es wird bemängelt:

  • Dass die Gutachter von JGEESI keine Überarbeitung forderten.
  • Dass „die Zeitschrift Arbeiten wegen Mangels an Neuem“ nicht zurückweisen würde.
  • Es wird für Wissenschaftler, die in dieser Zeitschrift veröffentlichen, ein „Bann“ angedroht.

Hierzu ist zunächst anzumerken, dass für die Beurteilung einer wissenschaftlichen Arbeit AUSSCHLIESSLICH deren Inhalt relevant ist. In welcher Zeitschrift die Arbeit veröffentlicht ist, oder, streng genommen, selbst wie die Gutachten ausfielen, DARF für eine wissenschaftliche Beurteilung KEINE Rolle spielen.

Der Sinn und Zweck von Veröffentlichungen ist, das Material jedem Wissenschaftler zugänglich zu machen, so dass jeder sich selber, unabhängig von Mehrheitsmeinungen oder sonstigen Äußerlichkeiten, auf Grund der genauen Kenntnisse der Details der Arbeit, eine eigene Meinung bilden kann. Es gibt bekanntlich viele bahnbrechende Arbeiten, die in weniger zitierten Zeitschriften veröffentlicht wurden oder sogar abgelehnt wurden und in wenigen Extremfällen später sogar mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden.

Wenn die Zeitschrift angeblich Beiträge nicht wegen Mangel an Neuheit ablehnen will, so ist das für unsere Arbeit offenbar kein Kriterium gewesen. Eine ähnliche Analyse mit ähnlichen Ergebnissen ist bisher nicht veröffentlicht worden.

Gutachten

Wir alle, täglich selber als Gutachter tätig, haben reichlich Erfahrung mit den Mängeln, des peer review Systems. Gutachter sind auch nur Menschen. Trotzdem gibt es für die Zeitschriften, die sich mit dem Gutachtersystem vor einer Überflutung mit irrelevanten Arbeiten schützen wollen, kein besseres System.

Dass Wissenschaftler, die in einer unerwünschten Zeitschrift wie JGEESI veröffentlichen, mit einem „Bann“. (sprich, Zensur) belegt werden, entspricht der vorwissenschaftlichen, mittelalterlichen Scholastik, deren Zweck die Unterdrückung der Fakten war, welche die Macht der Kirchen gefährden konnten (s. den Fall Galileo). Die Parallele fällt ins Auge. So einen „Bann“ gibt es nicht in der Naturwissenschaft und darf es nicht geben. Der angedrohte „Bann“ würde an das Grundprinzip der Naturwissenschaften die Axt legen.

Zudem ist dieser „Bann“ eine schwere Beleidigung unzähliger seriöser Wissenschaftler, die in JGEESI veröffentlicht haben (stellvertretend Beispiele von Publikationen in JGEESI). Die meisten  Wissenschaftler, die in JGEESI veröffentlichen, sind in asiatischen oder afrikanischen Universitäten und Instituten beheimatet. Spielen bei der Kritik an diesem Journal also evtl. rassistische Motive eine Rolle?

Dass so ein „Bann“ von einem deutschen MPI ausgesprochen wird, wirft ein Licht auf die „Wissenschaftlichkeit“ der offiziell so genannten „Klimaforschung“, die ja auch Modelle mit willkürlichen und falschen  Annahmen über die gemessenen Fakten stellt und natürlich gegen Zeitschriften, welche unliebsame Fakten berichten, Zensurversuche betreibt. Glücklicherweise für den freien Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse ist die Zahl wissenschaftlicher Zeitschriften zu groß, um totale Zensur zu bewirken. Der jetzt großangelegte Versuch, auch seriöse Zeitschriften als „predatory journals“ zu stigmatisieren, dürfte misslingen.

 




Wissenschaft, Philo­sophie und Forschung in galak­tischer Größen­ordnung

In diesem offenen, nachdenklich machenden, erhellenden und umfassenden Interview, welches erstmals online veröffentlicht worden ist von Friends of Science Society in Calgary, Alberta, Kanada spricht Prof. Soon viele der am meisten diskutierten Aspekte zum Thema Klimawandel an, darunter:

Gesundheit und Wohlergehen der Eisbär-Population

natürliche Klimazyklen

Anstieg des Meeresspiegels

● „Die Erde im Sonnensystem in der Galaxis im Universum“

die Bedeutung der Sonne als treibende Kraft der Klimaerwärmung

Die Sonnenflecken-Minimumperiode zum Maunder-Minimum, und

die Philosophie der Wissenschaft.

Soon folgert:

Ich habe einfach meiner bescheidenen, aber ernst gemeinten Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Suche nach der Wahrheit in der Wissenschaft immer an oberster Stelle stehen muss. Keine religiösen, sozialen oder philosophischen Überzeugungen dürfen die inhärente Schönheit und Reinheit und Wahrheit der wissenschaftlichen Methode verzerren, der ich mein gesamtes Leben gewidmet habe und auch mein ganzes zukünftiges Leben widmen werde.

Dr. Willie Soon ist ein unabhängiger Solarphysiker am Harvard Smithsonian Center for Astrophysics, der seit über 25 Jahren die Sonne und deren Einfluss auf das Erdklima untersucht hatte.

Link: https://www.heartland.org/publications-resources/publications/science-philosophy-and-inquiry-on-a-galactic-scale

——————————–

[Anmerkung des Übersetzers: die folgenden Aussagen von Prof. Soon in dem Interview werden wegen dessen Länge nicht alle vollständig übersetzt, sondern teilweise nur inhaltlich zusammengefasst. Diese Zusammenfassungen werden kursiv und in [eckige Klammern] gesetzt. Dies bei Themen, die anderweitig auch auf der Website des EIKE schon oft angesprochen worden waren. Der Link zum PDF mit dem vollständigen Interview ist unten angegeben. – Chris Frey, Übersetzer]

Gleich zu Beginn des Interviews befragt Canlorbe Soon über die Eisbär-Problematik als Aushängeschild der Klimapanik. Prof. Soon verweist in seiner Antwort auf die Aussagen der Experten dazu, vor allem von Dr. Susan Crockford und ihrer Website http://polarbearscience.com/ . Hier folgen aber noch einige Kernaussagen von Prof. Soon:]

Ich habe schon lange argumentiert, dass zu viel Eis der ultimative Feind der Eisbären ist. Sie brauchen weniger Meereis, um gut ernährt zu sein und sich fortzupflanzen.

Man betrachte die Fakten. Von vor 10.000 bis vor 6000 Jahren war es viel wärmer als heute – und doch hat der Eisbär überlebt. … Viel drängender wäre es, sich die Frage vorzulegen, wie der Eisbär zu Eiszeiten überleben konnte, als die Meereis-Ausdehnung drastisch größer war als heute. …

[Soon verweist dann auf seinen Vortrag darüber, warum Umweltaktivisten die größten Feinde der Eisbären sind: https://www.youtube.com/watch?v=AmoKRz5VcbI]

Folgt der Klimawandel natürlichen Zyklen?

Frage von Canlorbe: Klimawandel ist sicher nichts Neues. Es ist ein schon lange bekanntes zyklisches Verhalten unseres Planeten, der immer wieder zwischen Vereisungen und interglazialen Warmperioden oszillierte. Sollten wir Mutter Natur mit einer bipolaren Unordnung diagnostizieren?

Dr. Soon: Das Klimasystem der Erde oszilliert dynamisch zwischen Eishaus- und Heißhaus-Bedingungen – und zwar über geologische Zeiträume oder in geringerer Ausprägung zwischen den glazialen und interglazialen Klimaten seit mindestens den letzten ein oder zwei Millionen Jahren. Aber wie so oft bei interessanten Fragen zum Erdklima gibt es keine sicheren Antworten. Die Daten stützen keine über-simplizistischen Antworten.

Anstieg des Meeresspiegels – die Mutter aller Ängste

[…

Der Meeresspiegel ist während der letzten 10.000 Jahre um ca. 120 Meter gestiegen. Während der letzten 200 Jahre ist er um 20 cm pro Jahrhundert gestiegen, und mit dieser Rate kann es sehr gut weitergehen. Das hat sehr wenig mit globaler Erwärmung und sehr viel mehr zu tun mit langzeitlichen Klimazyklen. Tatsächlich war der Anstieg so gering, dass extremistische Wissenschaftler die Daten manipulieren mussten mit einer imaginären „globalen isostatischen Adjustierung“, bis sie einen Meeresspiegel-Anstieg zeigten, den es in Wirklichkeit gar nicht gegeben hat]

Die Erde im Sonnensystem in der Galaxis im Universum

Meine eigenen Forschungen zum Klimasystem der Erde gehen über das Sonnensystem hinaus und schließen unsere Stellung in der Galaxis mit ein. Als das Sonnensystem entstand, befanden wir uns um 1 bis 3 Kiloparsec näher am galaktischen Zentrum als heute. Von dort sind wir derzeit 8 Kiloparsec entfernt.

Das Sonnensystem driftet entlang der Dichtewelle der Spirale, welche das Zentrum der Galaxie etwa alle 250 Millionen Jahre umkreist. Manchmal befand sich das Sonnensystem über oder unter der Ebene der galaktischen Scheibe. Ebenso muss die Evolution der Sonne berücksichtigt werden von ihrem thermonuklear brennenden Kern bis zur äußeren Thermosphäre. …

Es war vor 13,82 Milliarden Jahren, als im Moment der Schöpfung, den wir jetzt den Urknall nennen, dass Gott sagte „Es werde licht!“, und es wurde licht. Das Sonnensystem einschließlich unseres Planeten ist folglich ein Drittel so alt wie das bekannte Universum. Unsere Stelle und unsere Zeit im Universum darf nicht ignoriert werden bei der Abschätzung des Klimas. …

It’s the Sun, stupid!

Canlorbe: Sie zeigen, dass das Verhalten der Sonne die treibende Kraft der Klimaerwärmung ist, und nicht Fabrikschornsteine, Wucherung von Städten oder unsere Emissions-Sünden. Können Sie uns die Eckpunkte Ihrer Hypothese nennen?

Dr. Soon: Seit einem Vierteljahrhundert bin ich der Hypothese nachgegangen, dass Solarstrahlung Klimavariationen verursacht oder diese zumindest modelliert, und zwar über Zeiträume vieler Jahrzehnte. Der aktuellste Report meiner Forschungen bzgl. einer Verbindung Sonne ↔ Klima ist in einem Kapitel enthalten, welches ich zusammen mit meiner Kollegin Dr. Sallie Baliunas für ein Buch geschrieben habe zu Ehren meines Professoren-Kollegen Bob Carter aus Australien (1942 bis 2016). Wer es noch genauer wissen will, schaue auf eine vollständigere und lesenswerte Studie, die ich mit meinen ausgezeichneten Kollegen aus Irland, Conolly Vater und Sohn, durchgeführt habe.

Ich habe die besten empirischen Beweise zusammengetragen, wie Änderungen der solaren Einstrahlung die thermischen Eigenschaften von Land und Wasser beeinflussen, einschließlich der Temperatur. Diese Änderungen der Einstrahlung ergeben sich aus der solaren magnetischen Modulation der ausgehenden Strahlung ebenso wie die planetarische Modulation der jahreszeitlichen Verteilung des Sonnenlichtes. Temperaturänderungen wiederum beeinflussen den atmosphärischen Wasserdampfgehalt ebenso wie die dynamischeren Komponenten der Einstrahlung vom Äquator bis zum Pol und die Temperaturgradienten, welche über Zeitmaßstäbe von Jahrzehnten bis zu hunderten von Jahren variieren.

Vielleicht interessiert den einen oder anderen Leser die Original-Hypothese einer Verbindung zwischen Sonne und Klima, entwickelt von einem Team unter Leitung meines exzellenten Kollegen Prof. Hong Yan vom Institute of Earth Environment, Chinese Academy of Sciences at Xi’an, China. In unserer Studie untersuchen wir, wie die einfallende Solarstrahlung Ausdehnung und Schrumpfung der Regen-Gürtel in dynamisch aktiven Regionen wie dem Westpazifischen Wärmebecken moduliert. Ein zweites Beispiel zeigt, wie die Regenmenge beim Indischen Sommermonsun korreliert ist mit einer spezifischen Metrik der einfallenden Solarstrahlung. Die Thermometer-Temperaturaufzeichnungen Chinas zeigen, dass über Perioden von vielen Jahrzehnten hinweg die Variationen der Sonneneinstrahlung in der oberen Atmosphäre zu Variationen an der Erdoberfläche passen.

Ich messe diesem empirischen Ergebnis, erkennbar trotz der Komplexität von Wolkenfeldern innerhalb der atmosphärischen Säule, höchste Bedeutung zu. Schließlich befinden wir uns auf dem richtigen Weg, die Sonneneinstrahlung als Treiber und Modulator der meisten klimatischen Umstände zu betrachten (viel mehr als irgendetwas anderes).

Das Maunder-Minimum

Canlrobe: Das Maunder-Minimum, auch bekannt als das „verlängerte Sonnenflecken-Minimum“, war Thema eines Buches, welches Sie zusammen mit Steven H. Yaskell im Jahre 2003 verfasst haben. Würden Sie einem Laien die stellaren Phänomene erklären, welche während dieser Periode beobachtet worden waren?

Dr. Soon: Das Maunder-Minimum war in der Tat eine sehr markante Periode für das Studium der Sonnenflecken-Aktivität oder, spezifischer, des solaren Magnetismus‘. Es dauerte von 1645 bis 1715 und ereignete sich über die meiste Zeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV (1638 bis 1715; regnavit 14. Mai 1643 bis 1. September 1715). Tatsächlich war Jack Eddy am Ende seiner Laufbahn stolz darauf, diese Tatsache zu popularisieren, indem er sagte, dass „die Herrschaft des Sonnenkönigs eine Zeit echter Anomalie im Verhalten der Sonne war“.

Ein anderes interessantes Zusammentreffen ist die Tatsache, dass Saint-Gobain, Hersteller der Spiegelgläser im Spiegelsaal von Versailles, der auch die Spiegel für das 60-Inch-Teleskop des Mount Wilson-Observatoriums herstellte, wo meine Kollegen (vor allem Dr. Sallie Baliunas) und ich selbst die Variationen sonnenähnlicher Sterne untersuchten. Mittels dieser Beobachtungen konnten wir die allgemeine Phase eines solar-stellaren Magnetismus‘ nach Art des Maunder-Minimums bestätigen.

Nur wenige Jahrzehnte, bevor Ludwig XIV den Thron bestieg, hatten Galileo Galilei (1564 bis 1642) und andere zum ersten Mal Sonnenflecken entdeckt. In moderneren Zeiten haben E. Walter Maunder (1851 bis 1928) und Annie Maunder (1868 bis 1947) noch einmal genau die Sonnenflecken-Aufzeichnungen untersucht, welche das Royal Observatory in Greenwich gespeichert hatte. Daraus entwickelten die Maunders das berühmte Schmetterlings-Diagramm, welches die quasi-Symmetrische Verteilung der Sonnenflecken zwischen etwa 40°N und 40°S über den 11-jähringen Sonnenzyklus zeigt – ein Schmetterling pro Zyklus.

Das Spezielle am Maunder-Minimum ist die Tatsache, dass während jener Periode kaum Sonnenflecken auf der Nordhemisphäre der Sonne aufgetaucht waren, und wenn dies auf der Südhemisphäre der Fall war, konzentrierten sich die dunklen Flecken um ein schmales Band 20° vom Äquator entfernt. Diese Information ist eindeutig dank der tadellosen Teleskop-Beobachtungen vom L’Observatoire de Paris. Meine spätere Kollegin Elisabeth Nesme-Ribes (1942 bis 1996) beschrieb diese Periode sehr poetisch als „zerbrochene Schmetterlingsflügel“.

Manchmal heißt es, dass das Maunder-Minimum lediglich eine Illusion oder ein Irrtum sei. Allerdings waren viele Kollegen und ich selbst unter Leitung von Prof. Ilya Usoskin von der University of Oulu in Finnland in der Lage, die Realität des Maunder-Minimums zu bestätigen, nämlich indem wir alle verfügbaren Beweise dazu zusammengefasst haben einschließlich der Bestätigung durch das breiter gefasste Phänomen von Grand Minima, abgeleitet aus kosmogenischen Isotopen und anderen Proxies bzgl. der Sonnenaktivität vor Einführung instrumenteller Beobachtungen.

Astrologie vs. Astronomie

Canlorbe: nach Ansicht vieler Menschen sind die Prophezeiungen des IPCC auf der Grundlage von Computermodellen kaum besser als Tarot-Karten und astrologische Prophezeiungen. Vor dem Hintergrund Ihres Expertenwissens solarer und stellarer Physik – sehen Sie solide Gründe, Astrologie als nicht zuverlässig zu betrachten?

Dr. Soon: Ich bin verwirrt ob dieser Frage. Als Wissenschaftler sehe ich weder Beweise noch kann ich mir Mechanismen vorstellen, wie die relative Position sehr weit entfernter himmlischer Objekte uns bei der Prophezeiung helfen könnten, ob einer von uns einen „großen, dunklen Fremden“ treffen oder in einer Lotterie gewinnen wird. Allerdings gibt es einen aktiven Bereich wissenschaftlicher Forschung bzgl. der Frage, wie und warum der Magnetismus der Sonne variiert. Es kann sein, dass er modelliert wird durch träge Oszillationen innerhalb des Plasmakörpers der Sonne aufgrund von Wechselwirkungen mit den Planeten und da an erster Stelle von den Gasriesen Jupiter und Saturn. Aber das ist Astronomie und nicht Astrologie. Astronomie ist eindeutig eine wissenschaftliche Disziplin, aber Prophezeiungen mittels astrologischer Utensilien ist es genauso eindeutig nicht.

An dieser Stelle möchte ich etwas sagen zum Missbrauch von Computer-Klimamodellen seitens des IPCC als ein vermeintlich „wissenschaftliches“ Verfahren, das Erdklima für die nächsten 20, 50, 100, 1000 oder gar 100.000 Jahre zu prophezeien. Dr. Dallas Kennedy hat die Phrase geprägt „unkontrollierte numerische Approximationen“, und zwar für alle Klimamodell-Simulationen, die inkonsistent sind mit dem beobachteten Klima und unzureichend geprüft sind.

Unser gegenwärtiges Verständnis der dynamischen Evolution und Variabilität des Erdklimas ist so unvollkommen, dass wir als umsichtige und sorgfältig arbeitende Wissenschaftler innehalten und nachdenken sollten. Dies gilt sowohl für die beobachtete als auch für die theoretische Domäne. Ich bin zuversichtlich, dass wir – selbst wenn wir irgendeine „Übereinstimmung“ finden zwischen den Ergebnissen der gegenwärtigen Generation von Klimamodellen und verfügbaren Messungen und Beobachtungen finden sollten – vorsichtig sein müssen, weil wir mit einer Sicherheit von fast 100% sicher sein können, dass die gegenwärtige Übereinstimmung fundamental falsch ist.

Folgen wir den Worten, wie sie der bekannteste Atmosphärenphysiker Prof. Richard S. Lindzen vom Massachusetts Institute of Technology ausgegeben hat:

Was sich Historiker in zukünftigen Jahrhunderten definitiv fragen werden ist, wie sehr es falsche Logik vermocht hat, verhüllt durch schrille und unablässige Propaganda, dass eine Koalition mächtiger Spezialinteressen fast jeden Mensch auf der Welt davon überzeugen konnte, dass CO2 der menschlichen Industrie ein gefährliches, die Welt zerstörendes Gift sei. Es wird in die Annalen eingehen als der größte Massenbetrug der Weltgeschichte aller Zeiten – nämlich dass CO2, der Grundstoff des Lebens selbst, eine Zeitlang als gefährliches Gift angesehen worden ist.

Die Philosophie der Wissenschaft

[In diesem Abschnitt beschreibt Soon die Geschichte der Philosophie seit Plato und wie er sie interpretiert als Antwort auf eine entsprechende Frage des Interviewers. Dessen zweite Frage zu diesem Komplex ist aber interessanter, weil es darin hauptsächlich um den 2. Hauptsatz der Thermodynamik geht]

Canlorbe: Falls ich mal das Statement von Rudolf Clausius bzgl. des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik umformulieren darf, neigt die Gesamt-Entropie eines ausreichend isolierten Systems dazu, maximal zu werden, egal wo im Universum sich dieses System befindet. Man hört immer wieder, dass der Zweite Hauptsatz widerlegt ist. … Als Astrophysiker mit dem Spezialgebiet Sonnenaktivität – wie reagieren Sie auf Argumente gegen die Allgemeingültigkeit und Wahrheit des Zweiten Hauptsatzes?

Dr. Soon: Bevor ich darauf antworte – es ist interessant, dass Sie den Namen Rudolf Clausius (1822 bis 1888) erwähnen, weil die Clausius-Clapeyron’sche Gleichung (Emile Clapeyron 1799 bis 1864) entscheidend ist für die Konstruktion einer angemessenen Klimatheorie. Die Gleichung beschreibt die Beziehung zwischen der Temperatur des atmosphärischen Raumes und der Kapazität jenes Raumes, Wasserdampf zu enthalten.

Was die Umformulierung des Zweiten Hauptsatzes nach der ursprünglichen Fassung von Sadi Carnot (1796 bis 1832) betrifft, hat Clausius verstanden, dass das Leben auf der Erde aufgrund von Sonnenenergie möglich ist. Photonen mit geringer Entropie beginnen ihre Reise zur Erde mit einer Temperatur von etwa 6000 K. Bis sie die obere Atmosphäre erreichen, hat die Entropie ihre Arbeit bereits getan, und sie halten die Erde auf einer Temperatur 20 mal niedriger als zu der Zeit, als sie ihre 8 Minuten lange Reise begonnen haben.

Um diese Antwort nun auf die Erde anzuwenden und den Schwerpunkt wieder auf Klima zu legen, hat man schon lange erkannt, dass eine strikte Anwendung der Energieerhaltung allein nicht zu einem vollen Verständnis von klimatischen Variationen führen kann. Mit Beginn während der achtziger Jahre wurde ein aktiver Bereich wissenschaftlicher Forschung entwickelt seitens der Gurus des Prinzips maximaler Entropy in Klimamodellen entwickelt. Einer davon war der erfinderische Wissenschaftler Garth Paltridge, dessen Buch ich weiter oben erwähnt hatte. Falls sich jemand für dieses esoterische Projekt interessiert, gibt es eine Studie aus jüngerer Zeit, in der Entropie als die emergente primäre Quantität zur Beschreibung der Natur von Kopplungen und Wechselwirkungen im Klimasystem behandelt wird.

Ich sollte auch erwähnen, dass die Theorie der Treibhausgas-Erwärmung nicht auf irgendeine Weise den Zweiten Hauptsatz verletzt, auch wenn dies manchmal behauptet wird. Nicht die Theorie ist falsch, sondern die falsche Modellierung, welche die offizielle Klimatologie die Erwärmung erheblich übertreiben lässt, zu der es kommen soll, wenn wir der Atmosphäre einen kleinen Bruchteil des Kohlendioxids zurückgeben, das von Anfang an dort vorhanden war.

Wie Sie sich vielleicht schon gedacht haben – ich bin Naturphilosoph und kein epistemologischer oder moralischer Philosoph. Meine Sprache ist nicht die von Theologie oder Ideologie, sondern die von Wissenschaft. Ich schließe meine Antwort mit dem Bekenntnis, dass ich einfach glücklich bin zu leben und strikt dem in nur eine Richtung weisenden Zeitpfeil folge, welcher ein Beweis für die Richtigkeit des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik ist.

Sind Umweltaktivisten Faschisten?

Canlorbe: Obwohl Umweltaktivisten und selbst ernannte Antifaschisten offensichtlich die totalitäre Dimension des italienischen Faschismus teilen – zumindest in dessen Endstadium – teilen sie vielleicht nicht die Anthropologie und die Sicht auf die Natur, welche im Herzen der faschistischen Ideologie vorherrschen. … Stehen Trump’scher Konservativismus oder grüner Sozialismus dem Geist des historischen Faschismus‘ nahe?

Dr. Soon (mit Hilfe von Lord Christopher Monckton of Brenchley): Faschismus, nationaler Sozialismus, internationaler Sozialismus und Kommunismus sind allesamt entstellte und kaum voneinander unterscheidbare Formen des Totalitarismus, welchen die politischen Philosophen des frühen imperialen Chinas als „Legalismus“* scharf verurteilt hatten und welchen französische Philosophen als „Etatismus**, Fundamentalismus und Dirigismus genannt haben. Die kontrastierende politische Theorie war und ist den chinesischen Denkern bekannt als Konfuzianismus und uns als Demokratie.

Mussolini predigte und folgte genau dem gleichen Sermon wie Hitler, Stalin, Lenin oder Mao Tse-Tung. Jeder dieser Monster, egal was sie hinsichtlich der Bedeutung von Wissenschaft von sich gaben, zeigte den gleichen Hang, sich darin einzumischen, sie zu politisieren und in Konformität zu zwängen mit einer blödsinnigen, aber gefährlichen; genialen, aber ignoranten; gut verkäuflichen, aber mörderischen Parteilinie – genau wie es der umweltaktivistische internationale Sozialismus es heute tut.

[*Legalismus: aus der chinesischen Philosophie: die Prinzipien und Praktiken einer Gruppe von politischen Theoretikern, welche für ein strikte gesetzliche Kontrolle aller Aktivitäten sind; für ein System von Belohnung und Bestrafung für alle Klassen, und für eine absolute Monarchie.

**Etatismus (frz. Etat = Staat) bezeichnet eine politische Annahme, nach der ökonomische und soziale Probleme durch staatliches Handeln zu bewältigen sind]

Rund 250 Millionen Menschen sind durch totalitäre Regimes getötet worden – Kommunisten, Nazis und Faschisten – in nur einem Jahrhundert seit der düsteren Oktoberrevolution im Jahre 1917. Sie werden daher verstehen, warum ich Ihrem offensichtlichen Versuch, Präsident Trump als Faschisten hinzustellen, nicht zustimme. Seine Unterstützer werden nämlich zweifellos vorbringen, dass er für jene arbeitenden Menschen gesprochen und gehandelt hat, welche die totalitären „Demokraten“ mutwillig im Stich gelassen haben – mit ihrem ebenso sinnlosen wie teuren Regime von Steuern, Abgaben und Vorschriften mit der Absicht, die Kohle-, Öl- und Gasindustrie sowie die vielen davon abhängigen Industrien zu zerschlagen. Und man sollte nie vergessen, dass der moderne umweltaktivistische Sozialismus bereits von Hitler in Mein Kampf beschrieben worden ist als eine Methode, jene absolute Kontrolle über jeden Aspekt der Menschen und ihrer Arbeit auszuüben, nach der alle totalitären Regimes trachten.

Derartige Fragen sind jedoch mehr politischer als wissenschaftlicher Natur. Außer meiner Aussage, dass Wissenschaft dazu neigt, korrumpiert zu werden durch grausame Auffassungen wie Euthanasie oder Lysenkoismus unter totalitären Regimes, und weil ich in einem Klima der Freiheit verbleiben möchte, lehne ich es voller Respekt ab, Ihre Frage zu beantworten. Ich betreibe keine Politik, wie es die umweltaktivistischen Sozialisten tun – ich betreibe Wissenschaft. Wissenschaft ist für mich alles.

Botschafter

Canlorbe: Vielen Dank, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben! Wollen Sie noch etwas hinzufügen?

Dr. Soon: Ich möchte Ihnen für Ihre ausgezeichneten Fragen danken. Sie haben mir Gelegenheit gegeben, über Konzepte und Dinge nachzudenken, an die ich lange Zeit nicht mehr gedacht habe. Ich habe einfach meiner bescheidenen, aber ernst gemeinten Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Suche nach der Wahrheit in der Wissenschaft immer an oberster Stelle stehen muss. Keine religiösen, sozialen oder philosophischen Überzeugungen dürfen die inhärente Schönheit und Reinheit und Wahrheit der wissenschaftlichen Methode verzerren, der ich mein gesamtes Leben gewidmet habe und auch mein ganzes zukünftiges Leben widmen werde.

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Und hier das PDF mit dem vollständigen Interview:

WillieSoonBooklet




Nach längerer Verzögerung, veröffentlicht die Umweltbehörde einen Bericht, der anzeigt, dass Biokraftstoffe schädlich für die Umwelt sind

In einer Studie mit dem Titel „Biokraftstoffe und Umwelt: Der zweite Dreijahresbericht an den Kongress“ stellte die US Umweltbehörde EPA fest, dass Ethanol aus Mais und Sojabohnen die Umwelt stark belastet. Die Qualität von Wasser, Boden und Luft wurde durch Vorschriften für die Anteile von Biokraftstoff in Benzin / Diesel beeinträchtigt.

„Mit dem Inkrafttreten des  Gesetzes zur Energiesicherheit und –unabhängigkeit [Energy Independence and Security Act] ist eine Zunahme der Anbaufläche mit Sojabohnen und Mais zu beobachten, mit starken Hinweisen, dass dies auf eine erhöhte Biokraftstoffproduktion zurückzuführen ist“, zu lesen, in dem 159-seitigen Bericht.

Die Vorschrift Ethanol [in bestimmten Anteilen] zu verwenden hat sich negativ auf die Wasserqualität ausgewirkt, wobei die erhöhte Produktion von Biokraftstoffen zu schädigenden Algenblüten und Hypoxie [~Sauerstoffmangel] geführt hat. Während die meisten Algen harmlos für Wasser sind, haben einige Formen – wie die in Lake Erie aus Biotreibstoffen hergestellte Substanz – giftige Chemikalien in das Wasser abgegeben. Diese schädlichen Algen können den Sauerstoff im Wasser verbrauchen, ein Prozess, der als Hypoxie bekannt ist und dort lebende Tiere tötet.

Verstärkte Bewässerungen – angetrieben durch die steigende Nachfrage nach Ethanol – haben sich auch in dem Boden bemerkbar gemacht. Der Bericht zeigt, dass die Umwandlung von Grünland in Ackerland die Bodenqualität negativ beeinflusst, da sie die Erosion und den Verlust von Bodennährstoffen erhöht.

Im Wesentlichen fand die Studie heraus, dass die großflächige Produktion von Mais und Sojabohnen Umweltschäden verursacht. Auch stellte die EPA fest, dass – zumindest in einigen Fällen – die Verwendung von Ethanol anstelle von Benzin zu schlechteren Luftemissionen führte.

„Die Betrachtung der Luftqualität legt nahe, dass die Produktion und Verwendung von Ethanol als Kraftstoff zur Verdrängung von Benzin an einigen Stellen solche Luftschadstoffe wie PM2,5 [Feinstaub, Korngröße < 2,5  µm], Ozon und SOx erhöhen könnte“. Während herkömmliches Benzin mehr CO2 enthält, enthalten Kraftstoffe auf Ethanolbasis mehr Stickoxide (NOx), die für die menschliche Gesundheit schädlicher sein können. NOx kann Asthma verschlimmern, indem es eine Entzündung der Atemwege verursacht, wobei eine Langzeit-Exposition zu einer verringerten Lungenfunktion führt

Die Vorschrift betrifft den Anteil aus erneuerbaren Kraftstoffen (RFS), ein Gesetz aus dem Jahr 2005, das verlangt , dass Ölraffinerien eine bestimmte Menge an Ethanol in ihren Kraftstoff beimischen. Das Gesetz wurde mit der Absicht verabschiedet, die Bemühungen um den Klimawandel zu unterstützen. Die RFS hat sich als kontrovers erwiesen, da Ölproduzenten die Vorschrift als kostspielig und unnötig ansehen. Die Maisanbauer unterstützen jedoch diese Regulierung, da es die Nachfrage nach dem ihren Produkten antreibt.

(RELATED: New EPA Chief Will Continue Scott Pruitt’s War With The Corn Lobby)
[Auch der neue EPA-Leiter wird Scott Pruitts Krieg gegen die Maislobby fortsetzen]

Während seiner Zeit an der Spitze der EPA wurde Scott Pruitt zu einem Gegner der Befürworter von Ethanol, nachdem er mehr Ausnahmen des RFS bewilligt und auf eine Rücknahme des Gesetzes insgesamt gedrängt hatte. Es ist nicht klar, wie die Trump-Regierung die RFS-Debatte vorantreiben wird. Der amtierende EPA-Leiter  Andrew Wheeler hat vorgeschlagen, er werde weiterhin Änderungen an der Vorschrift anstreben, aber Präsident Donald Trump sagte im Juli in Iowa [vor Maisanbauern], dass die EPA es bald zulassen könnte, dass mehr Ethanol in den Treibstoff beigemischt werden kann.

Diese Studie der Umweltbehörde, wurde am 29. Juni nach einer langen Verzögerung veröffentlicht. Das Bundesgesetz fordert, dass die EPA alle drei Jahre eine Studie über den vorzuschreibenden Anteil des Methanols in Kraftstoffe durchführt, aber die Studie ist vier Jahre zu spät dran. Die frühere Ethanol-Studie der EPA wurde 2011 veröffentlicht.

Gefunden auf The Daily Caller News Foundation vom 04.08.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/08/04/epa-ethanol-mandate-environment/

 

Ergänzung durch den o.g. Bericht der EPA

Wichtigste Ergebnisse

  • Die Beobachtungen seit dem Bericht 2011 zeigen, dass die Produktion und Verwendung von Biokraftstoffen, die zu den Schlussfolgerungen dieses Berichts geführt haben, sich nicht wesentlich geändert haben.
  • Substantielle Mengen an Zellulose und fortschrittlichen Biokraftstoffen wurden nicht produziert, wie nach dem EISA (Gesetz zur Energieunabhängigkeit und –sicherheit) erwartet. Die im § 204 beschriebenen und erwarteten Auswirkungen des als Folge der großflächigen Nutzung von anderen Rohstoffen als Mais und Sojabohnen sind daher nicht aufgetreten.
  • Mais und Sojabohnen bleiben bei weitem die dominierenden Rohstoffe für die Herstellung von Biokraftstoffen. Die mit dem großflächigen Anbau von Mais und Sojabohnen verbundenen Nachteile auf den Umweltschutz und die Ressourcenschonung sind in § 204 des EISA aufgeführt. Wir weisen darauf hin, dass dieser Bericht die Nettoeffekte der Substitution von Erdöl oder anderen Energiequellen durch Biokraftstoffe nicht bewertet.
  • Es wurde ein Anstieg der Anbauflächen mit Sojabohnen und Mais beobachtet, seit der Dekade vor der Verabschiedung des EISA – Gesetzes und der Dekade nach der Verabschiedung. Die Beobachtung der Landnutzungsänderung lässt darauf schließen, dass ein Teil dieses Anstiegs der Anbaufläche und der Nutzung von Nutzpflanzen für Biokraftstoffe dem EISA-Gesetz geschuldet ist.
  • Es ist wahrscheinlich, dass die im § 204 im Zusammenhang mit Landnutzungsänderungen beschriebenen Auswirkungen zumindest teilweise, auf die erhöhte Produktion und Verwendung von Biokraftstoffen im Zusammenhang mit der Regulierung zum Kraftstoffstandard RFS zurückzuführen sind. Allerdings können wir zum jetzigen Zeitpunkt weder die Menge der Anbauflächen mit erhöhter Intensität noch den Anteil der Ausweitung der Anbauflächen, der auf den Markt für Biokraftstoffe zurückzuführen ist, genau quantifizieren.

https://cfpub.epa.gov/si/si_public_record_report.cfm?dirEntryId=341491




Kurzmeldungen der GWPF zum Thema Kohlenstoff-Steuern in Kanada

1) Kanada legt Pläne bzgl. Kohlenstoff-Steuer auf Eis

Die Links-Regierung in Kanada legt bestimmte Elemente einer geplanten Kohlenstoff-Steuer auf Eis. Damit trägt sie Bedenken der Industrie hinsichtlich der globalen Wettbewerbsfähigkeit Rechnung. – The Wall Street Journal, 2. August 2018

2) Trumps Steuer-Kürzungen und Tarife zwingen Trudeau, bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer zurückzurudern

Die Regierung des kanadische Premierministers Justin Trudeau wird Pläne zur Besteuerung von Kohlendioxid-Emissionen seitens der Industrie zurückstellen angesichts intensiver politischer Rückschläge durch Konservative und in Industriebereichen. Die protektionistischen Tarife und Steuer-Kürzungen von Präsident Trump üben harten Druck bzgl. der Wettbewerbsfähigkeit der kanadischen Industrie aus. Die Kohlestoff-Steuer von Trudeau, so fürchten sie, würde ihre Wettbewerbsfähigkeit noch weiter abnehmen lassen. – Michael Bastasch, The Daily Caller, 1. August 2018

3) Kanadische Tories [= Konservative]: Trudeaus Rückzug aus einer Kohlenstoff-Steuer zeigt: ,Wir haben von Anfang an recht gehabt!‘

Die Tories in Ontario haben keine Zeit verschwendet mit Schadenfreude über das, was sie einen „Rückzieher“ von Premierminister Justin Trudeau bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer bezeichnen. „Dieser Rückzug der Regierung ist ein Signal, dass wir von Anfang an recht hatten“, sagte die Parlamentsabgeordnete Christine Hogarth. Sie fügte hinzu, dass die Regierung von Ontario gegen eine „Arbeitsplätze vernichtende Kohlenstoff-Steuer jedweder Größenordnung“ opponieren werde. „Ich bin glücklich darüber zu sehen, dass Justin Trudeau heute früh aufgewacht ist und den Kaffee gerochen hat“.

Der Umweltminister von Ontario Rod Phillips verkündete vor ein paar Tagen, dass die Tories jedes nur denkbare Mittel nutzen werden, um gegen Trudeaus Umweltplan zu opponieren. „Wir haben Cap-And-Trade nicht bekämpft, nur um jetzt eine Arbeitsplätze vernichtende Kohlenstoff-Steuer zu bekommen“, sagte er. – Huffington Post Canada, 1. August 2018

4) Mark Bonokoski: Die Kanadier wollen von den Linken keine Kohlenstoff-Steuer aufgezwungen bekommen

Als der Premierminister von Ontario Doug Ford jedweden Gedanken seiner Provinz zerstreut hat, dem Groschengrab von Trudeaus Kohlenstoff-Steuer beizuspringen, hat Umweltministerin Catherine McKenna Mord und Totschlag geschimpft.

Wie kann Ford es wagen, nicht die Welt retten zu wollen? Das hat sie zweifellos gedacht, als ob der neu gewählte Premier der am dichtesten besiedelten Provinz Kanadas eine Milliarde Tonnen Plastikabfälle in den Ozean gekippt hat anstatt die Kohlenstoff-Steuer als das zu betrachten, was sie ist – eine nichts bedeutende Sache, um Geld aus Ontarios Kasse zu rauben. – Toronto Sun, 26. Juli 2018

Übersetzt von Chris Frey EIKE