1

Wer ist Andol? Wikipedia hat ein nicht unerhebliches Aktivistenproblem

von Die kalte Sonne

Wir erleben derzeit eine aufregende Phase, in der sich die Klimawissenschaften rasant weiterentwickeln. Noch vor 5 Jahren stritten prominente Klimawissenschaftler den systematischen Einfluss der Ozeanzyklen auf die Temperaturentwicklung rigoros ab, erklärten Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning für verrückt, als sie dies in ihrem Buch “Die kalte Sonne” skizzierten. Heute gilt dies als gesichertes Wissen. Zahlreiche Papers haben den ozeanischen Klimapulsgeber ausführlich beleuchtet.

Da die Fachwelt die klimatische Wirkung der Ozeanzyklen jetzt eindeutig anerkennt, macht es Sinn, dies auch im Wikipedia-Profil von Fritz Vahrenholt zu ergänzen. Immerhin gehörte er zusammen mit Lüning zu den Pionieren, die diese Gedanken in die Klimadiskussion eingeführt haben. So dachte jedenfalls unser Leser Greenway21, der am 21. Januar 2018 in Vahrenholts Wikipedia-Profil folgenden Satz – belegt mit gleich drei beispielhaften Fachzitaten – einführte:

Der in Vahrenholts Buch beschriebene systematische Einfluss der Ozeanzyklen auf das Erdklima wurde in den Jahren nach der Buchveröffentlichung in zahlreichen Fachstudien prinzipiell bestätigt.[22] [23][24]

Bei den Zitaten handelt es sich um

22. Dan Seidov, Alexey Mishonov, James Reagan, Rost Parsons: Multidecadal variability and climate shift in the North Atlantic Ocean. In: Geophysical Research Letters. Band 44, Nr. 10, 2017.
23. FrançoisGervais: Anthropogenic CO2 warming challenged by 60-year cycle. In: Earth Science Reviews. Band 155, 2016.
24. Ka-Kit Tung, Jiansong Zhou: Using data to attribute episodes of warming and cooling in instrumental records

PNAS

Zudem aktualisierte Greenway21 dankenswerterweise auch den Stand zur Diskussion der Energiewende, die im Artikel irreführenderweise immer noch als unangefochten und allseits anerkannt dargestellt wurde, sowie die Fortschritte bei der Erforschung der Klimawirkung der Sonne. Die von Greenway21 ergänzte und aktualisierte Version können Sie hier einsehen. Oder klicken Sie in der kompletten Versionsgeschichte des Artikels auf Zeit und Datum (23:18 Uhr, 21. Januar 2018). Nochmals: Alle Ergänzungen und Änderungen waren ausführlich mit Quellen belegt, wie es Wikipedia vorsieht.

Bevor die Änderungen für alle Wikipedia-Leser sichtbar werden, muss ein “Sichter” die Änderungen abnicken. Um Sichter zu werden, muss man einige Voraussetzungen erfüllen, vor allem quantitative Aktivitätsnachweise. Da Greenway21 fachlich recht anspruchsvolle Ergänzungen beigesteuert hat und die Quellen erst überprüft werden müssen, war klar, dass eine seriöse Sichtung wohl einige Tage in Anspruch nehmen könnte. Das muss man in Kauf nehmen, wenn man an einer Online-Enzyklopädie mitarbeitet. Auch wissenschaftliche Publikationen erscheinen nicht von heute auf morgen, sondern benötigen mehrere Monate, bis sie veröffentlicht werden, wenn sie das aufwendige Begutachtungsverfahren bestanden haben.

Nun wird es gruselig. Im Fall von Greenway21 hat es lediglich 59 Minuten gedauert, bis alle Ergänzungsvorschläge in Gänze abgelehnt worden sind. Siebzehn Minuten nach der Geisterstunde (00:17 Uhr, 22.1.2018) hatte Benutzer ‘Andol’ bereits entschieden, dass alles abzulehnen sei. Angesichts der Schnelligkeit muss davon ausgegangen werden, dass keine detaillierte inhaltliche Prüfung stattgefunden hat. ‘Andol’ hatte offensichtlich andere Beweggründe, die Aktualisierung von Vahrenholts Artikel zu verhindern.

Abbildung 1: So sieht eine Versionsgeschichte eines Wikipedia-Artikels aus, diesem Fall von der deutschen Seite von Fritz Vahrenholt. Wenn man auf Zeit und Datum drückt, erscheint die Version, wie sie damals ausgesehen hätte, wenn alle Änderungen akzeptiert worden wären. In unserem Fall geht es um +5691 Zeichen (in grün), die ergänzt worden waren und 59 Minuten später (-5691, in rot) abgelehnt wurden.

 

Um wen handelt es sich bei ‘Andol’? Der Name scheint zunächst einem gängigen Schmerzmittel entlehnt zu sein. Vielleicht ein erstes Zeichen dafür, um was es dem Benutzer in Wirklichkeit geht, eine versteckte Nachricht? Ein Klick auf den Benutzernamen ‘Andol’ öffnet die persönliche Seite des Benutzers. Dort beschreibt er sich selbst wie folgt:

Hallo, ich bin Andol und treibe mich vor allem in den Bereichen Energieversorgung allgemein, Erneuerbare Energien und speziell Windenergie herum, zudem bin ich in den Bereichen Globale Erwärmung und Klimaskeptizismus tätig. Daneben schreibe ich auch gelegentlich in Bahnartikel oder zu allgemeinen geschichtlichen Themen und verfasse gerne biographische Artikel zu Wissenschaftlern oder Stubs über wissenschaftlichen Zeitschriften.

Ein Fan der Erneuerbaren Energien, offensichtlich ein grüner Aktivist, dem der Fortbestand des Klimakatastrophengedankens selbstredend sehr am Herzen liegen wird. Ein klassischer Interessenskonflikt. Alles, was nicht in Andols Aktivistenvorstellungen passt, wird minutenschnell abgeschmettert. Aktivisten als Torwächter einer ursprünglich als politisch ausgewogen gedachten Online-Enzyklopädie. Bitter.

Außerdem teilt uns Andol in seinem Profil mit, dass er gerne mit der Eisenbahn fährt (wer tut das nicht?) und (mittlerweile) ein abgeschlossenes Geschichtsstudium besitzt. Er ist also noch nicht einmal Naturwissenschaftler und erlaubt sich trotzdem, eilige redaktionelle Entscheidungen über komplexe klimawissenschaftliche Themen vorzunehmen. Ein absolutes Armutszeugnis für Wikipedia, das sich wirklich fragen sollte, wie es dazu kommen konnte. Sicher ist dies kein Einzelfall. Wenn man Andols Profil auf Wikipedia liest, muss man unweigerlich schmunzeln:

Wikipedia bereitet mir auch nach all den Jahren viel Freude, es gibt aber ein paar Dinge, die mir überhaupt nicht gefallen. Hierzu zählt insbesondere die Unsitte, ohne Kenntnis oder Nachprüfen der angegebenen Belege inhaltliche Änderungen am Text durchzuführen und damit durch pure Schlampigkeit den Autoren Aussagen zuzuschreiben, die sie oftmals gar nicht getätigt haben. Oder einfach zum bereits vorhandenen Beleg einen zweiten Beleg mit der gegenteiligen Aussage hinzuzufügen und dann im Fließtext die Aussage um 180 Grad verdrehen. Dann kann ich auch mal wütend werden. Generell kann man mit mir aber sehr gut auskommen.

Interessant ist auch die Begründung Andols, mit der er die Ergänzungen von Greenway21 und damit die neuen Erkenntnisse der Fachliteratur abwürgt:

Revert. So nicht. Massives Whitewashing und Umschreiben wider den klimatoligischen Konsens basierend auf Rosinenpicken u.ä..)

Andol ist ein Ewiggestriger. Anstatt sich ernsthaft mit den wissenschaftlichen Inhalten zu beschäftigen, vermutet er sofort ‘Whitewashing’ und eine Verletzung des vermeintlichen Klimakonsens. Angesichts dieser Einstellung sollten alle Klimainstitute sofort geschlossen werden. Denn es ist ja angeblich alles schon bekannt, nur noch unwichtige Belanglosigkeiten gäbe es zu klären. Andol unterliegt hier einem schwerwiegenden Irrtum, und der Wikipedia-Leitung ist dies offenbar gänzlich egal. Teilen sie vielleicht seine Einstellung? Gibt es bei den Torwächtern der Wikipedia-Klimaseiten überhaupt irgendeinen Naturwissenschaftler, der die Sache inhaltlich durchdringt? Momentan macht es den Eindruck, als wenn sich hier eine Greenpeace-, WWF-oder NABU-Jugendgruppe zusammengefunden hat, um die Grünfärbung der Wikipedia-Seiten sicherzustellen. Expertise: Keine. Zeit und Energie: Unendlich.

Mittlerweile wurde Andol wohl schon dreimal auf der Seite Vandalismusmeldung gemeldet. Es ist ein Wunder, dass ihm noch nicht die Sichterrechte entzogen wurden. Das könnte ein Administrator wohl einfach tun:

Jeder Administrator kann Benutzern manuell die Sichterrechte entziehen, insbesondere bei Missbrauch der (aktiven) Sichterrechte oder bei wiederholter missbräuchlicher Verwendung der Funktion „kommentarlos zurücksetzen“.

Weshalb bleiben die Administratoren untätig? Kann ausgeschlossen werden, dass der Admin des Bereiches nicht ebenfalls ideologisch festgelegt ist? Eine Liste der Administratoren findet man hier. Es gibt offenbar “nur” 181 davon. Nun sind Sie, liebe Leser, gefragt. Wie findet man eigentlich den Administrator, der sich mit dem Thema Klimawandel beschäftigt? Muss man alle 181 Einträge einzeln öffnen und durchschauen? Wie kontaktiert man einen Administrator, um mit ihm zu besprechen, wie ein seriöser und faktenorientierter Änderungsbetrieb wieder ermöglicht werden könnte? Vielleicht gibt es den einen oder anderen Leser, der hier den Durchblick hat und uns dabei helfen könnte. Bitte Infos via Kontaktformular. Danke!

Wikipedia ist ein faszinierendes Projekt, das wohl fast jeder von uns zu den unterschiedlichsten Themen regelmäßig konsultiert. Im Bereich des Klimawandels und vermutlich in anderen politisch sensiblen  Bereich versagt das gutgemeinte System, das auf Fairplay und Kooperation setzt. Einen Schutz vor hartnäckigen Aktivisten hat man offenbar nicht eingeplant. Hier sind wir alle gefragt, damit auch diese schwierigen und wichtigen Themen wieder ohne Einschränkungen nutzbar werden. Momentan ist der Bereich Klimawandel auf Wikipedia nur unter starkem Vorbehalt nutzbar. Das sollte auch den Leitern der Online-Enzyklopädie nicht vollkommen egal sein. Wir wollen gerne unseren Teil beisteuern.

Siehe auch unsere früheren Artikel zu Wikipedia:

Der Beitrag erschien zuerst bei „Die kalte Sonne“ hier




Negative Strompreise sind Werbekosten für die Energiewende

Negative Strompreise sind auch ein Grund zur Freude

Deutschland hat inzwischen den Spitzenplatz des Strompreises in der EU erklommen [2]. Natürlich nur für private Verbraucher, denn an der Strombörse können bestimmte Kunden den Strom zeitweise viel billiger, wenn nicht sogar gegen eine nicht unerhebliche Zuzahlung abholen [3]. Warum sich der dadurch gebeutelt fühlende Bürger freuen soll, erklärte ein Fachmann für Energiefragen jüngst in DER WELT.
WELT: Agora Energiewende 19.01.2018, Patrick Graichen: [1] Negative Strompreise sind auch ein Grund zur Freude
Ökostrom muss immer öfter gegen Gebühr im Ausland entsorgt werden. Die Meldung der WELT schlug Wellen. Jetzt reagiert die Denkfabrik Agora Energiewende: Ihr Chef Patrick Graichen hat kein Problem mit verschenktem Strom. Ein Gastbeitrag.

Ab und zu etwas verschenken, ist ein ganz normaler Vorgang in der Wirtschaft

Der Markt für Werbegeschenke ist bereits vor vielen Jahren ins bodenlose eingebrochen, als diese praktisch nicht mehr abgeschrieben werden konnten und bei größeren Werten als Complianceverstoß galten. Da freut man sich umso mehr, wenn Firmen anders handeln.
Patrick Graichen:
[1] … Ab und zu etwas zu verschenken, ist ein ganz normaler Vorgang in der Wirtschaft. Vielleicht haben Sie sich schon einmal darüber gewundert, dass Ihr Telefonanbieter Ihnen eine Prämie zahlt, wenn Sie Ihren Vertrag bei ihm verlängern? … Dann haben Sie sich vermutlich über das Geschenk gefreut. Genau wie der Telefonanbieter, für den es nämlich günstiger ist, Ihre Treue zu belohnen, als für deutlich mehr Geld einen ganz neuen Kunden zu gewinnen.
Nach einem ähnlichen Prinzip verfahren Fluggesellschaften: Sie bieten Sitzplätze für bestimmte Flüge bisweilen zu Spottpreisen an, … Oder umgekehrt, wenn der Flug überbucht ist: Dann bieten Fluggesellschaften Passagieren sogar Geld dafür, dass sie nicht fliegen.
Man sieht an diesen Beispielen: Leistungen werden manchmal verschenkt, weil es unterm Strich effizienter für den Anbieter ist. Sie nicht zu erbringen, wäre teurer. Das ist ein grundlegendes Prinzip der Betriebswirtschaft und nennt sich „Vermeidung von Opportunitätskosten“.

Negative Stromkosten sind nichts anderes als ein solches Geschenk

Die folgenden Kapitel muss man mehrmals lesen, um den Gedankengang des Herrn Graichen zu verstehen. Der Autor hat es so verstanden: Negative Strompreise muss der private Stromkunde als Werbegeschenke begreifen. Leider nicht an ihn, sondern an Großkunden und solche im Ausland.
Patrick Graichen:
[1] In diese Kategorie fallen auch die negativen Strompreise an der Strombörse. Zu ihnen kommt es in Zeiten mit einem sehr großen Angebot an Strom, das auf eine vergleichsweise geringe Nachfrage trifft. Der Grund: Für manche Kraftwerksbetreiber ist es günstiger, ihren Strom zu produzieren und mit Verlust zu verkaufen, als in der gleichen Zeit ein Kraftwerk abzuschalten, um es dann ein paar Stunden später wieder anzuschalten.
Je öfter solche Zeiten entstehen, desto stärker wird der daraus resultierende Anreiz … Also investieren Kraftwerksbetreiber in die Flexibilität ihrer Anlagen, damit das Runter- und Hochfahren einfacher und günstiger geschehen kann.
Das lässt sich schön
am Beispiel vom Neujahrstag zeigen. … Die Steinkohlekraftwerke sind fast vollständig vom Netz gegangen – was sie noch vor fünf Jahren, als die ersten negativen Strompreise auftraten, noch nicht getan haben. Ebenso ein Teil der Braunkohlekraftwerke …

Negative Strompreise dienen auch der „Erziehung“ konventioneller Kraftwerke

Nicht erwähnt wird, woher dieser, üblicherweise plötzliche, Stromüberfluss kommt – nämlich von der EEG-Zwangseinspeisung von beliebig viel EEG-Flatterstrom. Neben den privaten Stromkunden – die es bezahlen dürfen – freuen sich die Betreiber konventioneller Kraftwerke anscheinend ebenfalls darüber, weil es ein Anreiz ist, ihre Kraftwerke immer schneller rauf- und runterzufahren, notfalls sogar dazu umzurüsten (was wohl nur in engen Grenzen technisch möglich und sinnvoll ist). Für diese scheint es sogar ein Gewinn zu sein: Sie brauchen dann nicht mehr zu produzieren, sondern können den Strom billiger an der Börse kaufen und verkaufen, sozusagen ein verkäuferisches Perpetuum-mobile.
Patrick Graichen:
[1] Wären die Kraftwerke auch ohne negative Preise flexibler geworden? Eher nicht, sie sind vermutlich der stärkste Treiber für die Flexibilisierung des Stromsystems in der Energiewende.
Und sie können für die Betreiber der ehemaligen Grundlastkraftwerke sogar noch ein schönes Geschäft sein: In der Weihnachtswoche haben sie zum Beispiel einige Kraftwerke komplett abgeschaltet, obwohl sie betriebsbereit waren.
Den Strom, den sie ihren Kunden im Rahmen von Langfrist-Lieferverträgen schon vor langer Zeit verkauft hatten, haben sie sich stattdessen ersatzweise an der Börse besorgt, denn da war er wegen des vielen Winds sehr günstig. Unterm Strich stehen dadurch ein paar Millionen Euro mehr in den Büchern der Kraftwerksbetreiber.

Es ist eine Win-win-Situation

Über die Flatterstromeinspeisung darf nicht diskutiert werden. Also muss sie Vorteile bringen. Als Ökonom ist Herr Graichen geübt, das Schröpfen des privaten Stromkunden und Verteilen an Begüterte als großen Vorteil darzustellen. Auf die Idee, dass Minusstrompeise zur Förderung der fehlenden Speicher sinnvoll sind, muss man kommen. Dafür ist schließlich ein riesiger Bedarf vorhanden. Es wird dann wohl bald keine negativen Strompreise mehr geben, weil diese Position umbenannt als Speicherförderumlage ausgewiesen wird.
Patrick Graichen:
[1] Dieses Geld ist auch für andere attraktiv. Der Betrieb von Stromspeichern wird durch Minus-Strompreise interessant, genauso wie die Flexibilisierung von Industrieanlagen. So hat etwa die Aluminiumhütte Trimet ihre Anlage durch eine Neuinvestition so angepasst, dass sie flexibel auf den Strompreis reagieren kann – und macht dadurch ihre Aluminiumproduktion in Deutschland günstiger. Der Effekt: Flexible Kraftwerke, Stromspeicher und Lastmanagement führen dazu, dass die negativen Strompreise sich weitgehend erledigen. Am Schluss stellt sich, wie so oft in der Wirtschaft, ein Optimum ein.

Warum wird darüber überhaupt diskutiert?

Warum sich aufregen, wo es sich doch nur um „Peanuts“ handelt. Das wirkliche Geld wird doch an den anderen Stellen des EEG hinausgeschmissen. Dass die Zusatzausgaben für die Netzstabilität von ca. einer Milliarde EUR im letzten Jahr zu diesem Themenkomplex gehören und ebenfalls rasant steigen, braucht ja nicht jeder zu erfahren.
Patrick Graichen:
[1] … Deswegen taugt das Thema negative Strompreise nicht als Aufreger. Ihre Dimension ist zudem … eher klein: Im Jahr 2017 wurde … Strom für insgesamt 180 Millionen Euro verschenkt. Der Börsenwert des insgesamt umgesetzten Stroms ist … einhundertmal größer …

Dass der Strom teuer ist, liegt nur an den Stromanbietern. Die geben die negativen Kosten nicht als Gewinn weiter

Frau Professor C. Kemfert muss neidisch werden. So exzellent Ursache und Wirkung ins Gegenteil verkehren und die EEG-Abzockerei als Gewinn darstellen, schafft sogar sie nur selten. Nach dieser Erklärung glaubt man fast selbst, dass der Strompreis sinkt und der zu bezahlende eine Fata Morgana sein muss.
Patrick Graichen:
[1] Wenn Sie also das nächste Mal hören, dass die Strompreise negativ waren, dann freuen sie sich. Ihr Stromanbieter kann Ihnen mit der nächsten Tarifanpassung ein wenig von dem weitergeben, was er an der Börse für den Strombezug eingenommen hat. Ärgern Sie sich auch nicht darüber, dass Sie über die Ökostrom-Umlage angeblich noch Windmüller dafür bezahlen müssen, dass die ihren überflüssigen Strom nur mit Bonus loswerden. Das Geld dafür nimmt ihr Stromanbieter schließlich auch schon an der Börse ein.

Zudem: Negative Strompreise tragen zum Gelingen der Energiewende bei

Patrick Graichen: [1] Sollten Sie allerdings zufällig Unternehmer sein und als Großverbraucher Ihren Strom direkt an der Börse kaufen, dann können Sie ja mal überlegen, wie Sie Ihre Anlagen so einsetzen, dass sie in Zeiten mit negativen oder auch niedrigen Strompreisen besonders häufig laufen. Sie würden nicht nur Ihr Konto füllen, sondern auch zum Gelingen der Energiewende beitragen.

Man hat den Eindruck, dass sich solche Artikel (zur abschließenden Bewertung unbedingt bei „WELT“ in voller Länge lesen, in denen von EEG-Kritikern als problematisch bis katastrophal empfundene Themen von viel besser wissenden Fachpersonen in ein positives Licht – teils wie in diesem, sogar als Vorteile – dargestellt werden, häufen [4].

Anmerkung: Der Autor bedankt sich bei „Vernunftkraft“ für den Hinweis:
…wie sie mir gefällt – Herr Graichen in der WELT

Quellen

[1] WELT: Agora Energiewende 19.01.2018, Patrick Graichen: Negative Strompreise sind auch ein Grund zur Freude

[2] EIKE 30.01.2018: Deutschland hat in Europa einen neuen Spitzenplatz erklommen – beim Strompreis

[3] EIKE 31.12.2016: Die Zahltage des EEG beginnen ihren vorhergesagten Lauf

[4] EIKE 18.02.2018: Stromüberfluss ist eines der Kernprobleme der Energiewende




Atmosphäri­sche Wissen­schaft nach 50 Jahren

Vor fünfzig Jahren, als das Klima noch nicht so kontrovers war, machte ich meine erste Wetterbeobachtung. Am 18. Februar 1968 maß ich mit meinem selbstgebauten, in einem Baum vor meinem Schlafzimmer platzierten Instrument den Wind. Ich zeichnete Wetterbedingungen viele Male jeden Tag fast ohne Lücken auf, seit ich in der achten Klasse war und bis zu meinem Weg zum College, wo ich mein Vordiplom in Meteorologie bei Penn State 1968 erlangte.

Seit meiner ersten Tätigkeit als Wetterbeobachter auf einer abgelegenen Station in Alaska, 160 Meilen jenseits des Polarkreises, wo ich als meteorologischer Berater bzgl. Luftverschmutzung fungierte, hat sich seit 1968 sehr viel geändert.

Immer weiter zunehmende Computerleistungen und Schnelligkeit der Computer, innovative Satelliten- und Radar-Technologie, Verbesserung und Verteilung automatischer Wetter-Sensoren und so weiter erweiterten die meteorologischen Möglichkeiten gewaltig. Verständnis und damit einhergehend die Vorhersage atmosphärischer Bedingungen erreichten immer neue Höhepunkte, wodurch unsere Fähigkeit, die Zukunft präzise vorherzusagen, rasch gestiegen ist, vielleicht zu rasch.

Über die Jahrzehnte habe ich aus den Erfahrungen mit den Tief- und Höhepunkten der globalen Temperaturen und den enthusiastischen Medien viele wichtige Lektionen gelernt:

Gute Wissenschaftler arbeiten in Demut. Arroganz führt zu Fehlern.

Ein Wissenschaftler muss völlige Freiheit haben, jedwede Hypothese, Theorie oder Zweifel zu erforschen. Wahrheit ist nicht der Gewinner eines populären Wettbewerbs eines „Konsens’“.

Wissenschaftliche Bildung bedeutet, dass man den Unterschied zwischen Wissen einerseits sowie Hypothesen, Vermutungen und Glauben andererseits genau kennt.

Politischer Druck auf Wissenschaft beeinflusst die Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschungen erheblich negativ. Die wissenschaftliche Praxis dient dazu, Fakten zu entdecken, und nicht dazu, diese zu erfinden.

Krisen-Sensationslust ist besonders schädlich für die Klimawissenschaft. Krisen-Sensationslust neigt dazu, die Mittelklasse zu durchtränken, indem sie versucht, Probleme zu zu lösen, die es gar nicht gibt, mit Lösungen, die nicht funktionieren, während man die Armen dieser Welt daran hindert, in ein besseres Morgen zu kommen.

Meine Vermutung ist, dass ein substantieller Klimawandel aufgrund menschlicher Aktivitäten auf kleinräumige Maßstäbe beschränkt bleiben wird. Ob diese Änderungen drastisch ausfallen oder nicht ist abhängig von der jeweiligen Perspektive. In Städten lebende Menschen, wo es zuvor nur Wälder gab, werden mit der kleinräumigen Klimaänderung dankbar für die Änderung sein. Andere können all diese Stadtbewohner als das Problem ansehen. Potentielle mesoskalige Änderungen der Zugbahnen von Stürmen werden einigen zum Vorteil gereichen, während andere geschädigt werden. Gemessene langfristige Auswirkungen im globalen Maßstab können sowohl gering und vorteilhaft, aber auch groß und katastrophal sein.

Ich weiß nicht, wie die Atmosphäre in fünfzig Jahren beschaffen sein wird. Aber eines scheint gewiss: dass das Klima im Bereich atmosphärischer Wissenschaft und Anwendung enorm profitieren wird von konstruktivem unabhängigen Denken und nicht von rigider Gleichmacherei durch Gruppendenken und Ergebnisse, welche von politischen Vorgaben induziert werden.

Anthony J. Sadar is a certified consulting meteorologist and the author of In Global Warming We Trust: Too Big to Fail (Stairway Press, 2016).

Link: https://www.americanthinker.com/blog/2018/02/atmospheric_science_50_years_later.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Februar-Abkühlung in Deutschland – nicht erst seit 2018.

Im Folgenden wollen wir uns wieder fragen, wo ist diese Februartemperatur von -1,7°C einzuordnen: a) Innerhalb eines langen Zeitraumes? b) innerhalb der letzten 100 Jahre und c) wie verhielten sich die letzten 30 Februarmonate und schließlich der Monat Februar in der Gegenwart

Wie jedermann weiß, werden beim Klima den Deutschen die schönsten Märchen aufgetischt. Es sollte immer wärmer geworden sein aufgrund der Zunahme der Treibhausgase, insbesondere von Kohlendioxid, und in den letzten beiden Jahrzehnten sollte der Erwärmungstrend besonders stark sein. Und vor allem die Wintermonate wären die ersten Opfer der Erwärmung, orakelte die gesamte Klimakirche vor 20 Jahren. Deutschland wird keine Winter mehr erleben, verkündete schließlich in messianischem Eifer M. Latif und dieser Klimaclown wird immer noch gut bezahlt und von den Medien hofiert.

Im Folgenden wollen wir diese Orakel der gut verdienenden Computer-Erwärmungswissenschaft einer Prüfung unterziehen. Beginnen wir mit einer Wetterstation, die schon zu Mozarts Zeiten die Temperaturen erfasste, genauer die Messungen erfolgten durch einen Mönch auf dem Hohenpeißenberg in Oberbayern bei dem damals noch fast unbeheizten Kloster. Unbeheizt bedeutet, natürlich hatte das Kloster eine beheizte Küche zur Nahrungszubereitung und inmitten des Klosters einen Aufwärmraum wie alle Klöster und die Bibliothek war leicht beheizt, damit den Mönchen die Tinte nicht einfror. Der Berg ist heute besiedelt, u.a. mit einem nach dem Kriege erbauten DWD-Klimazentrum. Die Wetterstation liegt etwas tiefer wie früher. Aber ansonsten zählt der HPB zu den wärmeinselarmen Orten. Karlsruhe hat sich in diesem Betrachtungszeitraum der Grafik 1 von „Null auf Hundert“ entwickelt.

Grafik 1: Seit 1787, also seit Mozarts Zeiten haben sich die Februartemperaturen auf dem Hohenpeißenberg kaum verändert. Das Startjahr der Betrachtung lag auf dem Höhepunkt einer Warmphase, wie die letzten 30 Jahre, also das rechte Ende der Grafik. Der wärmste Februar war 1990. Der diesjährige liegt deutlich unter dem Schnitt und deutet die weitere Abkühlung innerhalb der letzten 30 Jahre an.

Die Februartemperaturen in Deutschland seit 1918 = 101 Februarmonate

Obwohl wir vor über 100 Jahren ein ganz anderes Deutschland mit anderen Grenzen und Messstationen an anderen Plätzen hatten, meint der DWD, dass die Temperaturvergleiche mit früher trotzdem möglich wären, weil die Meteorologen in Offenbach die ständigen Ortsveränderungen der Thermometer weitgehend durch die richtige Auswahl neuer Stationen neutralisiert hätten, behaupten sie. Allerdings konnten sie die wachsende Verstädterung Deutschlands nicht aus den Daten herausrechnen. Eine menschengemachte Zusatzwärme, die nicht durch CO2 hervorgerufen wird, sondern vom zunehmenden Wärmeinseleffekt um die Stationen des DWD herum herrührt. Auch die kleinen Dörfer haben ihre Einwohnerzahl seit 100 Jahren meist verdoppelt oder gar verdreifacht. Dazu wurden früher in den Häusern nur ein Raum, die Küche ständig beheizt. Der Energieverbrauch und damit auch die Aufwärmung der kleinen Ortschaften kann bisweilen doch erheblich sein. Ländliche Wetterstationen sind also nur dann wärmeinselarm, wenn sich der Ort innerhalb des Grafikzeitraumes kaum verändert hat.

Wir haben die Daten des DWD für den Februar nicht wärmeinselbereinigt, was man eigentlich bei Vergleichen mit früher tun müsste, denn die Februar-Grafik Deutschlands ist auch ohne WI-Bereinigung eindeutig.

Grafik 2: Der Monat Februar zeigt das gewohnte Bild aller deutschen Monate. Der Temperaturverlauf ähnelt einer Schwingung mit zwei Wellenbergen und einem leichten Tal. Im letzten Jahrhundert wurde der Monat zunächst kälter bis über die Jahrhundertmitte hinaus. Vor der Jahrtausendwende wurde der Monat durch einen Temperatursprung wieder wärmer und erreichte ein neues Plateau, das nun wieder nach unten abdriftet.

Das derzeitige Plateau liegt nach dieser DWD-Grafik etwas höher als das vor über 100 Jahren. Der Temperaturanstieg nach der Jahrhundertmitte erfolgte jedoch nicht kontinuierlich, sondern hauptsächlich durch einen Temperatursprung in den Jahren zwischen 1986 bis 1989. Wärmeinselbereinigt wären beide Plateaus, also das um 1920 und heute gleich hoch, bzw. der Februar wäre derzeit leicht kälter wie vor 100 Jahren.

Leider gibt es keine einzige deutsche Wetterstation, deren Umgebung ganz unverändert geblieben ist und noch so dasteht wie vor 100 Jahren. Wir wollen als Beispiel aber doch die Zugspitze betrachten, deren Besucherströme und der damit verbundene wärmende Ausbau erst nach der Einheit so richtig zugenommen haben und derzeit verstärkt anhält und Deutschlands höchster Berg mit 2962 m Höhe noch bis vor der Wende mit weniger Touristen und mit weniger Zusatzwärme beeinflusst war.

Grafik 3: Die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg zeigt einen ähnlichen Temperaturverlauf wie die Deutschlandtemperaturen. Allerdings ist das momentane Temperaturplateau nicht so ausgeprägt wie beim DWD-Februarverlauf der letzten 101 Jahre.

Ergebnis 1: Die Zugspitze als weniger mit Zusatzwärme aus den Wärmeinseln beeinflusste Wetterstation zeigt über die letzten 101 Jahre gar keine Erwärmung.

Die drei Grafiken beweisen erneut, dass die behauptete CO2 induzierte Erwärmung im Monat Februar wirkungslos ist, falls es sie überhaupt geben sollte.

Der Leser muss wissen: CO2 als erwärmendes Treibhausgas konnte bislang noch durch keinen einzigen wissenschaftlichen Versuch bestätigt werden, selbst Svante Arrhenius hatte am Ende seines Lebens entnervt seine von ihm begrüßten Erwärmungshoffnungen aufgegeben. Deshalb bleibt die Treibhauserwärmung seit über 120 Jahren eine Hypothese. Die Temperaturen der Erde werden von anderen Faktoren bestimmt.

Die letzten 30 Jahre des Monates Februar in Deutschland

30 Jahre sind laut WMO- Definition ein klimatisch relevanter Zeitraum, deshalb ist es interessant, diesen Zeitraum anhand der Daten des DWD näher zu untersuchen. Die einzelnen deutschen Stationsleiter erheben ihre Daten gewissenhaft, und auch die wissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiter in der 2.ten Reihe des DWD werten die Einzelergebnisse sorgfältig aus. Nur eben, dass die einzelnen Jahreswerte nicht wärmeinselbereinigt sind. Das Ergebnis ist überraschend, weil es den ständigen Medienerwärmungsmeldungen, die auf uns Deutsche hereinprasseln, widerspricht. Diese nun folgenden Grafiken werden natürlich in den Medien nicht abgebildet, sondern immer nur behauptet, dass es wärmer würde und dann orakelt, dass die Apfelbäume bald zu Jahresanfang blühen würden.

Grafik 4: Der Monat Februar wurde in den letzten 30 Jahren deutlich kälter in Deutschland, das zeigen die vom Deutschen Wetterdienst bzw. von den einzelnen Stationsleitern sorgfältigst erhobenen Temperaturdaten. Die Februarabkühlung beträgt nahezu 1,5 Grad. Allerdings sind die Daten nicht wärmeinselbereinigt, sonst wäre die Trendlinie noch fallender.

Wärmeinselarme Stationen:

Nun gibt es in Deutschland auch Wetterstationen, deren Umgebung sich in den letzten 30 Jahren weniger durch menschliche Zusatzwärme verändert hat. Wie oben erwähnt, scheidet die Zugspitze wegen der umfangreichen Baumaßnahmen, die derzeit verstärkt anhalten, als wärmeinselarme Station für die letzten 30 Jahre und erst recht für die letzten 20 Jahre aus. In einem früheren Artikel sind wir bereits ausführlich darauf eingegangen. http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/warum-die-zugspitze-und-andere-bergstationen-fuer-temperaturvergleiche-wenig-brauchbar-sind/

Eine WI-arme Wetterstation ist hingegen Neugersdorf (sprich Neu-Gersdorf) in der Oberlausitz. Der kleine Ort befindet sich am Nordhang des Hutungsberges, Landkreis Görlitz im Quellgebiet der Spree an der deutsch-tschechischen Grenze im Lausitzer Bergland, nahe dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands, dem Zittauer Gebirge; daran schließen sich nach Osten das Iser- und Riesengebirge an. Wie im Erzgebirge lebt man auch hier vom Einfluss des böhmischen Windes, aber Neugersdorf hat klimatisch und geografisch wenig mit dem Erzgebirge zu tun.

Grafik 5: In der Oberlausitz sind die Februar-Temperaturen viel stärker gefallen als bei den DWD-Stationen. Neugersdorf ist ein Beispiel für eine ländliche Station, deren Umgebung keine größeren Änderungen in den letzten 30 Jahren erfahren hat.

Im Folgenden zeigen wir mit Amtsberg/Dittersdorf die Februartemperaturen einer weiteren wärmeinselarmen Station im Vergleich zu den DWD-Deutschlanddaten.

Grafik 6: Die ländliche und wärmeinselarme Station Amtsberg/Dittersdorf zeigt zweierlei: Einmal ist sie kälter als die Summe der DWD-Stationen, weil ein Großteil der DWD-Messungen in den Städten und Flughäfen zum Schnitt mitzählt. Zum anderen geht die Trendlinienschere immer mehr auseinander. Die freie Fläche in Deutschland – das sind 85%- kühlt viel stärker in den letzten 30 Jahren ab als der Gesamtschnitt.

Ergebnis 2: Bei den wärmeinselarmen, ländlichen Stationen Amtsberg-Dittersdorf im Erzgebirge oder Neugersdorf in der Oberlausitz ist die Februarabkühlung wie erwartet stärker. Somit zeigt auf dem Lande der Monat Februar genauso wie der Monat Januar eine enorme Abkühlung. Dabei haben die CO2-Konzentrationen, die laut Erwärmungsglauben erwärmend wirken sollten, besonders in den letzten 30 Jahren weltweit und damit auch in Amtsberg und Neugersdorf zugenommen.

Februar in der Gegenwart – seit dem neuen Jahrtausend.

Als Gegenwart definieren wir das neue Jahrtausend. Gerade in diesem Zeitraum wurden wir Deutsche besonders geängstigt über die Gefahr einer zunehmenden Klimaerwärmung. Angeblich wären wir mittendrin und besonders die Wintermonate und die Gegenwart sollten abrupt wärmer werden, so die Prognosen der gläubigen Erwärmungswissenschaft.

Die Realität der deutschen DWD- Wetterstationen zeigt das genaue Gegenteil:

Grafik 7: In der Gegenwart, also seit der Jahrtausendwende ist die Trendlinie des Monates Februar viel stärker negativ als über 30 Jahre. Der Hauptteil der Abkühlung des Monates Februar passierte also in den letzten 19 Jahren in diesem Jahrtausend.

Anmerkung Der Klimaclown rechts oben in der Grafik heißt Mojib Latif. Sein Erwärmungsorakel für die Winter Deutschlands und damit auch für den Februar war bisher total falsch. Trotzdem wird der Mann immer noch gut bezahlt und von den Medien als Experte gehandelt.

Ergebnis 3: Besonders in den letzten 20 Jahren wurden wir Deutsche durch falsche Medienberichte gequält und bewusst geängstigt: Eine katastrophale Erwärmung wurde uns prophezeit und die drei Wintermonate sollten doch die Vorreiter der Erwärmung sein. Insbesondere die behördlich anerkannten und ideologisierten deutschen Umweltverbände wie BUND, NABU, WWF und Greenpeace malten ihren Mitgliedern wahre Katastrophenszenarien in ihren Mitgliederzeitschriften der letzten beiden Jahrzehnte vor.

Die wirkliche Klimaänderung des Monates Februar in Deutschland heißt Klimaabkühlung. Wie es weitergeht weiß niemand, denn das Klima der nächsten 30 Jahre ist nicht vorhersagbar. CO2 konnte keinerlei Erwärmung bewirken. In diesem Zusammenhang lohnt ein kurzer Blick auf die wahren Ursachen der Februar- Temperaturen in Deutschland, die wichtigste sind die Zirkulationsverhältnisse. Dezember 2017 und Januar 2018 fielen erheblich zu mild aus, weil westliche Luftströmungen mit milder Atlantikluft dominierten. Mit Beginn des Februars brach die Westwind- Zirkulation zusammen, und schon kühlte es ab. Aber die „richtige“ Kälte aus dem Inneren Sibiriens kam erst mit einer Ostwetterlage Ende Februar, so dass die letzte Februar- Dekade in Deutschland verbreitet die kälteste seit 1986 war:

Abbildung 8: Bodenwetterkarte vom 25.02.2018, 0 Uhr. Am Rande eines extrem kräftigen Hochdruckgebietes über Skandinavien strömte extrem kalte Luft (Kontinentale Arktikluft cA) aus Nordsibirien südwestwärts. Zwar wandelte sie sich über Mittel- und Westeuropa in Kontinentale Subpolarluft (cP) um, doch auch diese Luftmasse ist Ende Februar noch extrem kalt. Im Februar 2018 herrschte diese Wetterlage aber nur etwa eine Woche. In den extrem eisigen Februaren 1929, 1956 und 1986 herrschte sie fast den gesamten Monat über.

Wie eng der Zusammenhang zwischen Westlagen- Häufigkeit und den Februartemperaturen in Deutschland ist, zeigt folgende Grafik:

Grafik 9: In den kältesten Februar-Monaten 1929, 1956 und 1986 gab es im ganzen Februar nur Null bis höchstens einen Tag mit Westlage, im extrem milden Februar 1990 herrschte „Westwetter“ an allen 28 Februar- Tagen.

Ein Blick weit nach Osten: Keine Februar- Erwärmung in Sibirien seit über 50 Jahren!

Grafik 10: Am kältesten, dauerhaft bewohnten Ort der Erde (Oimjakon, etwa 700 Einwohner, gelegen in einem Hochtal des ostsibirischen Berglandes) gibt es schon seit über 50 Jahren keine Februar- Erwärmung. Der Februar blieb hier unter minus 42 °C kalt. Für 2018 liegen noch keine Werte vor.

Eines ist aber sicher: Der angebliche wärmende CO2-Treibhauseffekt hatte keine erwärmende Wirkung beim Februar in den letzten 100 Jahren in Deutschland. Hätte sich Deutschland in den letzten 100 Jahren nicht verändert, dann wären die Februartemperaturen der Gegenwart sogar etwas unter dem Temperatur-Wellenberg vor 100 Jahren. Einzig in den Städten und in den anderen Wärmeinseln wurde der Februar in den letzten 100 Jahren wärmer.

Und die letzten 30 Jahre? Es bleibt fraglich, ob es überhaupt eine deutsche Wetterstation gibt, in welcher der Monat Februar in den letzten 30 Jahren wärmer wurde. Denn auch Berlin und Düsseldorf werden kälter.

Wieder – wie schon beim Monat Januar – sind die Leser aufgerufen, bei ihrer Heimatwetterstation nach den Temperaturdaten der letzten 30 Jahre zu forschen und deren Trendlinienverlauf bei den Kommentaren uns zu melden. Genauso sind die Leser aufgerufen, ihre Tageszeitungen auf das Kälter werden des Monates Februar hinzuweisen. Wir bitten die Leser, sich die Falschmeldungen der Medien nicht weiter gefallen zu lassen. Weil es im Januar und Februar kälter wurde müssen logischerweise auch alle zeitigen Frühjahrsblüher verspätet sein. Das werden wir in einem unserer nächsten Artikel bei der Forsythie und anderen Frühjahrsblühern wieder zeigen. Schließlich blüht das Märzenveilchen immer noch oder wieder im März wie zu Mozarts Zeiten.

Es wird Zeit, dass dem CO2-behaupteten Erwärmungs- und Geschäftsmodell der Klimakirche endlich der Todesstoß versetzt wird. Außer durch den wachsenden Wärmeinseleffekt trägt der Mensch keine Erwärmung in die Erdatmosphäre ein. Klimaschutz ist ein Geschäftsmodell. Wichtig bleiben Natur- und Umweltschutz, dazu bekennen wir uns ausdrücklich.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimawissenschaftler.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Al Gore versucht ein günstiges Bild der Pariser Klimaabkommen zu zeichnen

Gore führte an, dass Windkraft und Photovoltaik im Jahr 2017 mehr als die Hälfte der Stromerzeugungskapazitäten in den USA, China, Europa und Indien ausmachen. Der Großteil des weltweiten Zuwachses an grüner Energiekapazität wird voraussichtlich aus Indien und China kommen.

Screenshot, aktive Links finden Sie bitte auf der Original Seite

Während saubere erneuerbare Energie in einem noch nie dagewesenen Tempo wächst, treiben die Länder mit den höchsten Emissionen ihre Verpflichtungen im Rahmen der #ParisAgreement voran. Im Jahr 2017 war mehr als die Hälfte der neuen [hinzu gebauten] Stromkapazitäten in jedem der 4 [Länder mit den] größten Kohlenstoff-Emittenten von #wind & #solar.

Obwohl nicht unwahr, verschleiert Gore die Tatsache, dass China und Indien immer noch den Großteil ihrer Energie aus fossilen Brennstoffen beziehen. In beiden Ländern stiegen ihre Emissionen auch im Jahr 2017, trotz des hohen Prozentsatzes neuer Stromergänzungen aus grünen Energiequellen.

Gore zitierte einen Bericht der Rhodium-Gruppe, dass Wind und Sonne 55 Prozent der neuen Kapazitätserweiterungen Chinas ausmachen. China ist der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen.

In China (28% der globalen Emissionen), machen Wind + Solar = 55% der in 2017 neu [hinzu gebauten] elektrischen Kapazität aus, nach [im Text oben verlinkten] Rhodium Gruppe

„Saubere Energie“ macht jedoch knapp 10 Prozent des chinesischen Stromverbrauchs aus, dazu gehören aber auch Atom- und Wasserkraft. Mehr als 60 Prozent des chinesischen Stroms stammten aus Kohle.

Chinas kommunistische Regierung scheint einige Schritte unternommen zu haben, um die Luftverschmutzung einzudämmen, aber das Land ist von einer Dekarbonisierung weit entfernt.

China hat seine Emissionen in 2017 um geschätzte 3,5 Prozent erhöht. Chinas Emissionswachstum war maßgeblich für einen Anstieg der globalen Emissionen um 2 Prozent verantwortlich.

Das Global Carbon Project stellt fest, dass „das Wachstum [der CO2 Emissionen] in 2017 aus den Konjunkturpaketen der chinesischen Regierung resultieren könnte und möglicherweise in den kommenden Jahren nicht fortgeführt wird, aber ein tatsächlicher Rückgang der globalen Emissionen könnte noch immer in weiter Ferne liegen, speziell wenn sich Chinas Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 weiter fortsetzt.“

Über Indien kann man eine ähnliche Geschichte erzählen. Gore propagierte die Tatsache, dass 64 Prozent der neuen Stromkapazität Indiens aus Wind und Sonne stammten.

Aber wiederum befeuert Kohle 75 Prozent der installierten Stromkapazität Indiens. Indiens erneuerbare Energiequellen, ohne Kernkraft und Wasserkraft, machen rund 13 Prozent der installierten Kapazität aus, nach Angaben der Regierung.

Indiens größte Kohleunternehmen projektieren  50 bis 120 Prozent Wachstum beim Kohleverbrauch bis 2030. Ergänzungen durch grüne Energie würden den geringen Anteil wahrscheinlicher machen, aber egal, der Kohleverbrauch wird wahrscheinlich um eine erhebliche Menge wachsen.

Was Gore nicht erwähnt, ist die Tatsache, dass die Welt den Verbrauch fossiler Brennstoffe bis 2050 um 90 Prozent reduzieren muss, um die Ziele des Pariser Abkommens auf der Grundlage von Schätzungen der Vereinten Nationen zu erreichen. Roger Pielke, Jr., Professor an der University of Colorado, wies kürzlich darauf hin, wie gewaltig diese Aufgabe ist.

Erschienen auf The Daily Caller am 20.02.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/02/20/al-gore-cherry-picks-data-paris-accord/

* * *

Ausschnitte aus o.g. Bericht der

Rhodium Gruppe

Chinas-Energie-Schnappschuss 2017

Trevor Houser und Peter Marsters | 25. Januar 2018

Daten, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurden, geben einen ersten Einblick in das chinesische Energie- und Emissionsbild für das Jahr 2017. Nach drei rückläufigen Jahren erholte sich die chinesische Kohelnachfrage moderat – ein Plus von 3,3% gegenüber dem Vorjahr. Die Ölnachfrage stieg um 4,6% und Erdgas um fast 16%, da Peking seine Anstrengungen zur Luftreinhaltung verstärkte. Die Stromerzeugung aus Kernenergie stieg um 16%, Wind um 26% und Solar um 75%. Nach zwei Jahren des Rückgangs schätzen wir, dass die energiebedingten CO2-Emissionen im vergangenen Jahr zwischen 2,2% und 4,1% gestiegen sind. Wir gehen davon aus, dass das schnelle Wachstum von Erdgas, erneuerbaren Energien und Atomkraft im Jahr 2018 anhalten wird und auch die Ölnachfrage expandieren wird.

Jährliche Änderung des Chinesischen Energiebedarfs auf die Quelle bezogen (nicht der Gesamt Anteil der Energiequelle)

Neu hinzu gebaute Energiekapazität in Gigawatt

Verkaufte E-Autos, rechte Skala = % Anteile ggü. aller verkauften Fahrzeuge

CO2 Emissionen aus Energieerzeugung




WIE BERLIN SEINE VERANTWORTUNG VERSCHLEIERT: Fahrverbote: Dieselgrenzwert vor dem Bundesverwaltungsgericht

Fahrverbote sind also zulässig. Das sagt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Städte können grundsätzlich Fahrverbote für Dieselautos verhängen. Das sei vom geltenden Recht gedeckt. Eine bundesweite Regelung sei dafür nicht notwendig.

Der schwarze Peter liegt bei den Städten

Damit sind die beiden Länder Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit ihrer Revision gescheitert. In Düsseldorf und Stuttgart hatte die dubiose Abmahnorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) geklagt, weil die Städte die neuen herabgesetzten EU-Grenzwerte nicht einhalten würden. Im Zweifel, daraufhin klagte die DUH, sollten die Städte ihre Straßen für Autos sperren. Damit liegt der Schwarze Peter bei den Städten – sie sollen die Autofahrer schröpfen und enteignen, um unrealistische Grenzwert auf Teufel komm raus einzuhalten.

Denn grundsätzlich seien solche Fahrverbote durch das Recht gedeckt, meinte jetzt das Bundesverwaltungsgericht. Damit öffnet das Gericht ein weiteres schönes Betätigungsfeld für Angehörige des Justizwesens. Geprüft werden muss laut Leipziger Entscheidung, ob bei einem Fahrverbot die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt. Was auch immer das im Einzelfall heißt – es dürfte jetzt Gegenstand von vielen munteren Klagen werden. Denn Fahrverbote müssen immer Einzelfallentscheidungen sein, gegen wiederum juristisch vorgegangen werden kann.

Ausriss aus der Stuttgarter Zeitung vom 25.2.18 Siehe auch hier

Von der Umwelt- zur Rechtsanwaltshilfe

Ein Mittel könnte eine Klage auf flüssigere Verkehrsführung sein. Weniger Staus – das bedeutet auch weniger Luftbelastung, wie gerade Stuttgart an einigen Straßen belegt hat. Was immer sie tun – die Städte riskieren teure Prozesse. Aus der Umwelthilfe wird eine Art Rechtsanwaltshilfe.

Klagen könnten auch Autobesitzer gegen Hersteller, um ihren alten Dieselwagen loszuwerden, den Hersteller in Anspruch zu nehmen und Wagen zurückzunehmen.
Wobei „alt“ bereits bei zwei bis vier Jahren losgehen kann. Früher war das noch kein Alter für ein Auto, heute kann es Schrottwert bedeuten. Immerhin mussten Dieselbesitzer rund 15 bis 20 Prozent Wertverluste hinnehmen in den letzten Jahren.

Jetzt nach dem Leipziger Urteilsspruch vermutlich noch mehr. Bis zu 15 Milliarden Euro könnte ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge kosten, hat der Professor für Automobilwirtschaft Ferdinand Dudenhöffer ausgerechnet.

Kosten, deren Verantwortliche klar benannt werden können.

Die Reaktionen fielen sehr unterschiedlich aus. Für Christian Lindner (FDP) ein „Schlag gegen Freiheit und Eigentum, weil wir uns zu Gefangenen menschengemachter Grenzwerte machen“. Er will in Zukunft Grenzwerte auf Basis solider wissenschaftlicher Debatte.

Die geschäftsführende Umweltministerin Hendricks sieht die Autohersteller in der Pflicht zur Nachrüstung, also sozigerechter Aktionismus, gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen, ohne dass ein Nutzen herauskommt.

Bundesregierung und  Parteien spielen den Unschuldigen

Windelweich die Reaktion der Nichtregierung in Berlin. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion schreibt: „Kommunen können demnach selbst entscheiden, ob sie an bestimmten Stellen eingreifen. Eine Regelung des Bundes ist dafür nicht notwendig, also auch keine blaue Plakette. Ausdrücklich weist das Gericht auch darauf hin, dass bei den Luftreinhalteplänen die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden muss. Unser Ziel bleibt es, auch künftig die innerstädtische Luftqualität weiter zu …“

Das sind flotte Sprüche, die den Betroffenen nicht helfen – nicht den Städten, den Bürgern und schon gar nicht den Autofahrern. Dabei wird die klagende Deutsche Umwelthilfe massiv mit Bundesmitteln unterstützt. Wenn sich jetzt die Bundesregierung versucht wegzuducken, dann ist das nicht glaubhaft glaubhaft. Es war die Bundesregierung, die für die Grenzwerte wie für das Vorgehen der DUH die Verantwortung trägt – und jetzt so tut, als habe sie damit nichts zu tun.

Der lange Weg des Irrsinns

Die Entwicklung des Irrsinns deutete sich seit langem an. Die politischen Grundlagen sind von rot-grünen Stoßtrupps schon in den 90er Jahren gelegt worden. Damals empfahl die grün dominierte Weltgesundheitsorganisation WHO 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickoxide. Noch nicht einmal Kalifornien als Umweltvorreiter hatte einen solchen Grenzwert festgelegt. In den USA gelten heute 100 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die EU jedenfalls wählte 1999 40 Mikrogramm pro Kubikmeter als künftigen Grenzwert.

Vor etwa zehn Jahren wurden heutigen Abgasgrenzwerte für Autos festgelegt, also die Emissionswerte. Die Ingenieure wussten seinerzeit nicht, wie sie die überhaupt erreichen könnten. Es gab noch keinerlei Technologien dafür.

„Ein Wert, der mit der Dartscheibe geworfen wurde“, sagt heute Werner Ressing, ehemaliger Ministerialdirektor im Bundeswirtschaftsministerium, der damals die Verhandlungen in Brüssel für Deutschland führte. Er, der sich mit am längsten mit den Grenzwerten beschäftigt hat, stellte jetzt auch in seiner Stellungnahme für das Bundesverwaltungsgericht klar:

„Mir ist klar, dass die 40 Mikrogramm NO2 der geltende Grenzwert sind: Gleichwohl möchte ich als früher zuständiger Beamter des BMWi Ihren Blick darauf lenken, dass dieser Grenzwert relativ willkürlich gewählt wurde und Sie als unabhängiges Gericht die Politik auffordern sollten, diesen Grenzwert zu ändern.“

Denn, so Ressing, der 40 Mikrogramm-Grenzwert wurde von der WHO nicht empfohlen, sondern von der EU aus einem Sammelsurium von WHO-Grenzwerten willkürlich festgelegt.

Medizinisch sei der Grenzwert nicht zu begründen. Zudem gelten völlig unterschiedliche Grenzwerte für zum Beispiel Büroarbeitsplätze von 60 µg/Kubikmeter, am Arbeitsplatz gelten als maximaler Wert 950 in der Schweiz sogar 6.000 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Ressing verweist auf die USA: Dort gelten im Verkehr 100 Mikrogramm und es gibt keine Fahrverbote; 100 Mikrogramm werden in jeder deutschen Stadt unterschritten.
Ressings Fazit: „Der Grenzwert ist willkürlich gewählt und viel zu niedrig. Fahrverbote hätten unabsehbare wirtschaftliche Konsequenzen und sind deshalb unverhältnismäßig.“

Seine Aufforderung als Reaktion auf das Leipziger Urteil: Die Politik muss nach Brüssel marschieren und den Grenzwert ändern! Aber genau das verweigert bislang die Bundesregierung. Sie lässt Brüssel die Schmutzarbeit erledigen und hofft, dass sie trotzdem weiter Wählerstimmen kassiert, weil die Verantwortung doch in Brüssel liege. Aber genau das ist falsch – in Berlin sitzen die Verantwortlichen für das Elend von Millionen Autobesitzern, Handwerkern und Berufstätigen, die jetzt neue Autos kaufen sollen.

Mit Umweltschutz hat es nichts zu tun

Es gibt keinerlei Belege dafür, dass Stickoxide in den Straßen zu Erkrankungen führen – jedenfalls nicht in jenen geringen Konzentrationen, wie sie in bestimmten Bereichen der Innenstädte zu finden sind. Vollkommener Unsinn ist die Rede von 10.000 Toten durch Dieselabgase. Wir haben das hier auch bei TE oft genug belegt.
Ein Grenzwertwahn, der durch nichts belegt ist, aber gut als Hebel taugt und vor allem die Kosten der Mobilität drastisch erhöht. Allein die Chemiefabrik in der Auspuffanlage verschlingt hohe laufende Kosten. So bereitet derzeit bei den kalten Außentemperaturen der Zusatz Ad Blue erhebliche Probleme – und damit Kosten.

Das ist ein wässrige Lösung, die bei kalten Außentemperaturen leicht gefriert. Tank und Leitungen müssen also beheizt werden, erhöht letztlich den Treibstoffverbrauch. Im Augenblick herrscht gerade wieder große Nachfrage nach Heizmatten und Schaltern, die leicht kaputt gehen. Die Kosten dafür reichen bis zu 450, 500 Euro.

Es geht den NGOs nicht um Gesundheit, sondern um ihr Geschäftsmodell und darum, Deutschland zu deindustrialisieren. Es ist schön, dass mit dem Kampf gegen das Auto und die Mobilität müheloser Geld verdient werden kann als mit der mühsameren Entwicklung neuer Autos und Antriebe.

Kleiner Tip am Schluß: Ein nächster Kampfschritt der NGOs könnte der gegen Kirchen sein. Denn die Belastung mit Stickoxiden, Feinstäuben und CO2 in den Gotteshäusern steigt dramatisch, wenn Kerzen in den Kirchen angezündet werden. Das ergaben Messungen in Kirchen. (Indoor Flame Sources)

Die Gläubigen stehen direkt neben den Kerzen und sind den Gefahrstoffen ausgesetzt. Gemessen werden teilweise bis zu 90 ppb NOx. Noch deutlich mehr dürften es neben dem heimatlichen Weihnachtsbaum sein. Das ist viermal mehr als in den Todesfallen am Stuttgarter Neckartor erlaubt – bei ungleich längerer Expositionszeit. Ein Gottesdienst dauert zudem länger als ein Vorbeilaufen am Stau. Und dabei haben wir noch nicht einmal die Feinstaubbelastung durch Weihrauch mit einbezogen. Um Himmels Willen!

Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier




Klima-Alarmismus: Immer noch bizarr, dogmatisch, intolerant

Präsident Trump die USA aus dem Pariser all pain/no gain-Pakt herausholte,

die EPA ihre in Doom And Gloom-Klimatologie wurzelnden Anti-Fossil-Programme überarbeitet,

Amerika immer mehr Öl, Gas und Kohle erzeugt und exportiert

Entwicklungsländer erheblich mehr dieser Treibstoffe verbrennen,

Polen offen das EU-Klimadiktat in Frage stellt und

deutsche, britische, australische und andere Politiker immer lauter Bedenken äußern über Arbeitsplätze vernichtende, öko-unfreundliche „grüne“ Energie.

Mit Billionen Dollar an Forschungsgeldern, mit Macht, Prestige, Subventionen für erneuerbare Energie, Programmen zur Umverteilung von Wohlstand und Träumen von einer Weltregierung im Hinterkopf nimmt der 1,5 Billionen Dollar schwere Klima-industrielle Komplex die Lage nicht leicht. Klima-Angsterzeugung ist in vollem Gange.

Hoch wirksame Angst-Stories dominieren immer noch die täglichen Nachrichten, oftmals mit neuen Verbiegungen aufgrund aktueller Ereignisse. Die Winter-Olympiade wird „schwer getroffen werden von unserem sich erwärmenden Planeten“. Dies gab der Interessenverband Protect Our Winters von sich (jawohl, diese Organisation gibt es wirklich). Aber das war natürlich, bevor eisige Bedingungen wiederholt die Verlegung von Veranstaltungen erzwangen und die Zuschauer von den Loipen und Pisten in PyeongChang vertrieben wurden.

Aber natürlich ist bittere Kälte „genau das, was wir erwarten können“ durch die „Krise“ der globalen Erwärmung. Das sagte Klimageddon-Experte Al Gore, der in den einzigen beiden Wissenschafts-Vorlesungen, denen er auf dem College beiwohnte, nur die Noten C und D erhalten hat [vergleichbar bei uns mit den Noten 3 und 4. Anm. d. Übers.]

Es sei an die düsteren Prophezeiungen erinnert, denen zufolge die Arktis bis zum Jahre 2010 eisfrei sein sollte (oder bis 2015 oder 2025), und „dass Kinder einfach nicht mehr wissen werden, was Schnee ist“ (bevor UK ein paar Jahre später von bitterer Kälte und Schneestürmen heimgesucht wurde).

Genauso schüttet man uns konstant mit vorsätzlichen Lügen zu hinsichtlich „Kohlenstoff-Verschmutzung“. Wir verbrennen Kohlenstoff in Gestalt von Kohlenwasserstoffen und Kohle. Bei diesem Prozess emittieren wir Kohlendioxid – welches kein Verschmutzer ist, sondern ein Wunder-Stoff für das Pflanzenwachstum, was das Leben auf der Erde überhaupt erst möglich macht.

Andere gebetsmühlenartig vorgebrachte Ängste ignorieren die unzähligen und monumentalen Vorteile von Treibstoffen auf Kohlenstoffbasis – und machen diese Treibstoffe und CO2-Emissionen verantwortlich für Erwärmung (und Abkühlung) des Planeten, für steigende Meeresspiegel, Waldbrände und überhaupt jedes große Problem von Malaria bis zu Regenstürmen, Dürren, Hurrikanen und Tornados.

Eine neu entdeckte Gefahr ist laut ein paar Forschern die Gefährdung von grünen See-Schildkröten [siehe Bild oben!]. Die planetare Erwärmung sorgt dafür, dass aus 99% der Schildkröten-Eier weibliche Tiere schlüpfen. Es wird nicht mehr lange dauern, vielleicht noch ein paar Jahrzehnte, bis es „nicht mehr genug männliche Tiere“ geben würde, um die Art zu erhalten. Rund „30 Jahre Forschung“ stützen diese These.

Das würde uns bis zurück in das Jahr 1988 zurückführen, ein Jahrzehnt vor Einsetzen des „Stillstands“ der globalen Erwärmung, welcher unterbrochen worden ist durch den El Nino 2015/16; ein halbes Jahrhundert nach den Dust Bowl-Jahren [eine mehrere Jahre lange Dürreperiode in den USA, Anm. d. Übers.] und den weltweit höchsten planetarischen Temperaturen während der dreißiger Jahre; 40 Jahre, nachdem die Wissenschaftler davon überzeugt waren, dass die Erde in eine neue Kleine Eiszeit eintritt – und etwa 750 Jahre nach der etwa 300 Jahre langen Mittelalterlichen Warmzeit.

Man muss sich fragen, wie es die Seeschildkröten fertig gebracht haben, derartige Warmzeiten zu überleben – sowie Kaltzeiten wie die vier Jahrhunderte lange Kleine Eiszeit, bringt doch kaltes Wetter nur männliche See-Schildkröten hervor.

Und nicht zu vergessen: Hillary Clinton vermutete, dass Frauen „die Hauptlast der Suche nach Nahrung tragen werden, beim Sammeln von Feuerholz und bei der Ausschau nach Orten, wo man hinziehen könnte, wenn alles Gras infolge der sich ausbreitenden Desertifikation verschwunden ist“ wegen des Klimawandels. Falsch! Ganze Familien werden diese Lasten weiterhin tragen infolge der Anti-Energie-Politik, welche ihnen im Namen von Nachhaltigkeit und Verhinderung des Klimawandels übergestülpt wird.

Die fortwährende Betroffenheit kommt Vielen lächerlich vor. Aber Andere sind zu wahren Gläubigen geworden – und haben sich verpflichtet, keine Kinder zu haben; nicht zu duschen; zu Dekarbonisierung, Deindustrialisierung und Degradierung der entwickelten Länder; zum Schließen von Öl-Pipelines und zu anderen nutzlose Maßnahmen, welche der Erde keinerlei Vorteile bringen.

Unser Planet hat sich sicherlich erwärmt. Gott sei Dank, muss man sagen, weil die zusätzliche Wärme Habitate und die Menschheit aus der Kleinen Eiszeit geholt hat mitsamt deren kalten, stürmischen Wetter, erheblich reduzierten urbaren Landflächen, kurzen Wachstumsphasen und CO2-hungrigen Ernten. Mächtige, unkontrollierbare natürliche Kräfte trieben jenen Temperaturanstieg. Die Erde mag vor einer gefährlichen „Mann’scher“* globalen Erwärmung und vor Klima-Kataklysmen stehen – aber nur von Computer-Modellen erfunden und keineswegs beispiellos oder nicht vor „existenziellen“, vom Menschen verursachten Gefahren in der realen Welt.

[*unübersetzbares Wortspiel: „Mann-made“ global warming]

Man stelle jedoch die Klimawandel-Orthodoxie in Frage, und man wird diffamiert und Verfolgung bzgl. RICO [ein US-Gesetz zur Informationsfreiheit, Anm. d. Übers.] und anderen juristischen Verfahren ausgesetzt. Außerdem wird man zensiert oder von der Universität entlassen; man wird angegriffen wegen Spenden für Ausstellungen in Museen oder sogar „four hots and a cot” in a jail or a faraway gulag. [Wie kann man das übersetzen? Anm. d. Übers.]

Glücklicherweise gibt es ausgezeichnete Gegenmittel: Bücher der Klimatologen Roy Spencer, Patrick Michaels, Jennifer Marohasy, Tim Ball, dem politischen Beobachter Marc Steyn und anderen; und es gibt Websites wie ClimateDepot.com, WUWT, DrRoySpencer.com und GWPF, um nur einige zu nennen.

Falls man einen kurz und knapp gefassten, aber dennoch umfassenden und sehr lesenswerten Laien-Führer zu wirklicher Klimawissenschaft haben will, ist das Buch des Geologen Gregory Wrightstone genau das Richtige. Es trägt den Titel Inconvenient Facts: The Science that Al Gore Doesn’t Want You to Know. Die 123 Seien des Buches sind unterteilt in zwei Teile und 30 leicht zu verstehende Kapitel, vervollständigt durch über 100 farbige Graphiken, Tabellen und Illustrationen. Es werden alle allgemeinen Klimathemen, Ängste und Mythen angesprochen.

Das Buch wird eingerahmt von einer handlichen Liste von 60 unbequemen Fakten, welche das alarmistische Dogma ad absurdum führen, sowie 15 Seiten mit Referenzen. Lord Christopher Monckton schreibt in seinem Vorwort: „Wrightstone hat einen ,hervorragenden‘ Job gemacht mit der zuverlässigen Unterscheidung von Mythen und Realitäten in der Klimadebatte“.

Der einleitende Abschnitt widmet 54 Seiten der Erklärung von Grundlagen von Treibhaus und Klima. Er zeigt, wie unabdingbar Kohlendioxid für das Pflanzenwachstum ist und welche minimale Rolle es an der Klimafront spielt. Es wird mit dem Mythos eines CO2-„Kipp-Punktes“ von 400 ppm CO2 aufgeräumt; es werden Klimamodelle den Messungen der globalen Temperatur in der realen Welt gegenüber gestellt, und es wird gezeigt, warum und wie Wasserdampf eine so vitale und dominante Rolle hinsichtlich Wetter und Klima spielt.

Kohlendioxid, betont er, ist unabdingbares Pflanzenfutter, welches Wälder, Prärien und Ernten besser und schneller wachsen lässt mit weniger Wasser. Damit können mehr Menschen mit weniger Landfläche ernährt werden. Abbildung I-15 fasst Daten zusammen von 3586 Experimenten mit 549 Pflanzenspezies. Es wird erklärt, wie Ernteerträge zunehmen würden und sich Billionen Dollar an geldwerten Vorteilen ergeben, falls das CO2-Niveau um 300 ppm zunehmen würde. Seine Analyse des „Hockeyschlägers“, von Computermodellen und Temperatur-Prophezeiungen ist genauso erhellend.

In Teil II des Buches von Wrightstone werden die viele Hypothesen und Mythen einer bevorstehenden Klima-Apokalypse angesprochen, und es wird gezeigt, warum diese nicht grundlegenden Standards wissenschaftlicher Beweise und Integrität genügen. Das einleitende Kapitel zerschlägt den betrügerischen „97%-Konsens“ der Wissenschaftler, welche vermeintlich darin übereinstimmen, dass jetzt Menschen die primäre Ursache für Extremwetter und Klimawandel sind, was in eine katastrophale Zukunft führt. In nachfolgenden Kapiteln werden Hungersnöte, Waldbrände, Tornados, Hurrikane, schmelzende Eismassen, steigender Meeresspiegel, Eisbär-Populationen und andere Punkte des Klima-Alarmismus‘ angesprochen.

Er weist darauf hin, dass der Terminus „Ozean-Versauerung“ ein willkürlich gewählter ist, um die Menschen vor einem imaginären Problem in Alarm zu versetzen. Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass die Meere etwas weniger alkalisch werden (mit etwas niedrigeren pH-Werten), wenn mehr atmosphärisches und ozeanisches CO2 ins Spiel kommt während der kommenden Jahrhunderte. Was noch schlimmer ist, in einer oft zitierten Studie wird ein ganzes Jahrhundert mit fertig aufbereiteten Daten ignoriert. Stattdessen werden Computermodelle bemüht, um erfundene „Lücken“ bzgl. des pH-Niveaus zu füllen. Wrightstone schlägt vor, diesen Umstand „Climate pHraud“ zu nennen.

Unter dem Strich: Wissenschaftler verstehen immer noch nicht die Komplexitäten von Klima und Wetter. Sie können immer noch nicht menschliche Einflüsse von den Auswirkungen der mächtigen natürlichen Kräfte unterscheiden, welche in der gesamten Historie immer wieder ausgeprägte Klimawandel verursacht haben. Es gibt keinen einzigen Beweis für einen kommenden Klima-Kataklysmus.

Die Verschwendung von Billionen Dollar – und die Verdammung von Milliarden Menschen zu teurer, unzureichender, unzuverlässiger, Land und Rohmaterialien verschlingender Wind-, Solar- und Bioenergie ist nicht nur unnötig. Es ist unmoralisch!

Link: http://www.cfact.org/2018/02/19/climate-alarmism-is-still-bizarre-dogmatic-intolerant/

Übersetzt von Chris Frey EIKE