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Deutsche Umwelthilfe (DUH): Gescheiterte Klage in Düsseldorf

Das Urteil ist eindeutig: Diesel-Fahrer in Düsseldorf haben erst einmal Ruhe vor selbsternannten Umweltrettern. Der Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist vor Gericht gescheitert. Die DUH-Geschäftsleute wollten erreichen, dass kein Fahrer mit einem vom Abgas-Skandal betroffenen VW-Diesel über Düsseldorfer Straßen mehr fährt.

Dieser gewaltigen Wertvernichtung hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht jetzt einen Riegel vorgeschoben. Es stufte die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) als unzulässig und unbegründet ein. Denn Umweltverbände wie die DUH – übrigens von Konkurrent Toyota kräftig unterstüzt – dürften nicht gegen schon genehmigte Produkte klagen. So hatten auch schon die Anwälte des VW-Konzerns argumentiert.

Interessant ist die Begründung des Gerichts: Auch inhaltlich wäre die Klage gescheitert. Die Zulassung der VW-Dieselfahrzeuge sei trotz Abschaltsystems rechtmäßig. Die vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordnete Nachrüstung durch ein Software-Update sei nicht zu beanstanden. „Die Betriebserlaubnis erlischt nur, wenn die Nachrüstung nicht erfolgt.“ So das Gericht in Düsseldorf.

Das bedeutet immerhin noch, dass betroffene Autofahrer sich eine neue Software aufspielen lassen müssen. Bisher berichten Autofahrer von einer leicht verminderten Leistung und erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Verständlich, denn ein eine Motorsteuerung ist ein sehr kompliziertes Zusammenspiel verschiedener Komponenten und Abläufe. Viel Entwicklungsarbeit und Tests sind notwendig, und die wiederum benötigen Zeit; Zeit, die die Entwickler bei VW nicht hatten.

Nicht umsonst warnte gelegentlich des Diesel-Gipfels im vergangenen Sommer der VW-Chef vor Nachrüstungsbegehren. Das seien rausgeworfene Kosten, er würde das Geld viel lieber in künftige Entwicklung investieren. Womit der Mann recht hat.

Wirr wirkt wiederum das jüngste Vorpreschen der VW-Spitze. VW-Chef Müller bot eine Hardware-Nachrüstung an, neue Abgasreinigungssystem, das in der Abgasstrang eingebaut werden könne. Nachträglich eingebaute Systeme sind allerdings immer kritisch, weil sie die sorgsam austarierten Strömungs-, Druck- und Temperaturzustände durcheinander bringen. Fraglich, wieviel Zeit hier die Entwickler hatten, eine saubere Lösung zu konstruieren.

Von einem Nutzen für die Umwelt kann man nicht sprechen. Ein Blick in die Daten des Umweltbundesamtes zeigt, wie sehr sich die Luftqualität in den Städten verbessert hat. Wovon reden wir hier eigentlich?

Seit 1995 sind die Stickoxidemissionen aus dem Straßenverkehr um fast dreiviertel gesunken. Nebenbei bemerkt eine ziemlich beispiellose Leistungssteigerung, die die Autokonstrukteure geschafft haben. Sie findet man nicht so häufig in der Geschichte der Technik. Dennoch haben Motoreningenieure fast willkürlich von NGO getriebener Politik festgesetzte Grenzwerte erreicht.

Über Normen, so haben wir hier immer wieder geschrieben, kann man leicht alles zerstören. Jetzt müssen Grenzwerte ins Blickfeld rücken. Wie sinnvoll sind sie? Was sagen sie aus? Zumal feststeht, dass der Autoverkehr nur einen kleinen Teil der Werte ausmacht, wie die Grafik des Umweltbundesamtes deutlich zeigt.

Pure Propaganda läßt die DUH-Truppe vom Stapel. Jedes Jahr würden 10.000 oder 13.000 Menschen an den Stickoxiden aus Dieselfahrzeugen sterben, betont DUH-Chef und Vielflieger Jürgen Resch immer wieder. Eine Zahl, die durch nichts belegt und nicht einmal zulässig ist. Niemand kann eine solche Aussage treffen. Es sind statistische Rechenspiele ohne realen Bezug. Peter Heller hat das hier bei TE sehr schön nachvollziehbar dargestellt.

Damit versuchen NGOs, in bester Manier Angst und Schrecken hervorzurufen, auf dass die Spenden kräftiger fließen. Eigentlich hätten Hunderttausende alle schon in den 70er Jahren „den Abgang“ machen müssen. Damals war es tatsächlich angebracht, heftig gegen die schlechten Luftbedingungen in unseren Innenstädten vorzugehen. Sowohl Benzin- als auch Dieselmotoren bliesen um ein Vielfaches höhere Werte aus dem Auspuff, darunter ziemlich viel wirklich gefährliche Bestandteile der Verbrennung.

Solche Aktionen sind weder technisch sinnvoll noch bringen sie Lösungen. Sie kosten Geld. Geld, mit dem zum Beispiel Städten der Dritten Welt tatsächlich geholfen werden könnte. Doch dabei würde eine NGO wie die DUH nichts verdienen.

Aber das ist doch das Geld der Konzerne, die sollen bluten, sagen die Grünen immer wieder gern und vergessen dabei, dass es die Käufer der Autos sind, die den Schwindel über höhere Preise bezahlen und die Kosten für Fahrverbote. Ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Dramen, die sich bei Autohändlern abspielen. Deren Höfe stehen mit unverkäuflichen Dieselfahrzeugen voll. Es ist Otto Normalkunde, der von windigen Organisationen wie der DUH geprellt wird.

Klartext geredet werden muss so bald wie möglich über Normen. Sie sind das Mittel, mit dem in der Vergangenheit Industrien problemlos zerstört, aber auch neue aufgebaut werden konnten. Länder schotten sich über Normen gegen Importe ab. In EU-Gremien in Brüssel werden Grenzwerte so willkürlich festgesetzt, dass sie nicht oder nur mit sehr hohen Kosten eingehalten werden können. Wir haben das bei TE immer wieder detailliert nachgezeichnet.

Es gilt natürlich zu unterscheiden. Es gibt Stoffe, die auch in geringsten Mengen gefährlich werden können. Doch diese Diskussion muss jenseits der Ideologie geführt werden. Auch muss das Verbandsklagerecht auf den Prüfstand. Das von Grünen durchgesetzte Gesetz erweist sich als großer Fehler, denn es öffnete windigen Geschäftemachern Tür und Tor und verschaffte windigen Abmahnvereinen eine wunderbare Geschäftstätigkeit.

Die Frage stellt sich: Wie weit schafft es eine zu allem entschlossene Organisation, einer gewaltige Wertvernichtung unter dem verlogenen Siegel des Gesundheitsschutzes anzuzetteln? Was, wenn Kunden erkennen, welch faules Ei ihnen gelegt wurde? Was, wenn die VW-Fahrer realisieren, wer ihnen auf welcher wackligen Grundlage horrende Wertverluste beschert hat?

Der Tanz ist nicht zu Ende. Weitere beklagte Städte sind laut Deutscher Umwelthilfe Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, München, Stuttgart und Wiesbaden.

Interessant wird jetzt die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig. Dort klagt die prozessgierige DUH ebenso. Die Entscheidung soll im Februar fallen.

Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier




Ozeane haben sich die letzten 3 Jahre abgekühlt

Verteilung der Wassertemperatur-Messpunkte

Die folgende Graphik zeigt monatliche Anomalien der SST von 2015 bis Dezember 2017, wie sie aus HadSST3 hervorgehen:

Nach einer Spitze im Oktober hat sich der Abwärtstrend verstärkt. Wie weiter unten in der Analyse gezeigt werden wird, betrug die globale mittlere Anomalie seit 1995 0,4°C, und im Dezember liegt sie jetzt mit 0,325°C niedriger. Auf der Nordhemisphäre erfolgte der Rückgang in den Tropen ruckartig, auf der Südhalbkugel blieb die Temperatur konstant ohne die Spitze im Oktober. In allen Ozeangebieten liegt die Temperatur eindeutig niedriger als zu irgendeiner Zeit während der letzten drei Jahre.

Referenz:

Globale SSTs sind die niedrigsten seit März 2013

SSTs auf der Nordhemisphäre sind die niedrigsten seit März 2014

SSTs auf der Südhemisphäre sind die niedrigsten seit Januar 2012

die SSTs in den Tropen sind die niedrigsten seit März 2012

SSTs in einem längeren Zeitraum

Die Graphik unten ist von Rauschen gekennzeichnet, aber die Dichte ist erforderlich, um jahreszeitliche Abfolgen der ozeanischen Fluktuationen deutlich zu machen. Frühere Beiträge konzentrierten sich auf die Bildung und den Verfall des jüngsten El Nino mit Beginn im Jahre 2015. In diesem Betrag wird die Betrachtung eines längeren Zeitraumes hinzugefügt unter Einschluss des bedeutenden El Nino 1998. Globale, tropische, nord- und südhemisphärische Anomalien sind verschiedenfarbig dargestellt. Trotz des längeren Zeitrahmens habe ich die monatliche Darstellung beibehalten (anstatt jährlicher Mittelwerte) wegen der interessanten Verschiebungen zwischen Januar und Juli.

1995 ist ein geeigneter Startpunkt vor dem ersten El Nino. Der scharfe Anstieg in den Tropen mit seinem Höhepunkt im Jahre 1998 beherrscht die Aufzeichnung. Er begann im Januar 1997 und ließ die SST einheitlich steigen, bevor sie im Januar 1999 wieder auf das vorherige Niveau sank. Während der folgenden 2 Jahre verharrte die Temperatur auf diesem Niveau, und die SST der Ozeane lag konstant um rund 0,2°C über dem Mittel der Jahre 1961 bis 1999.

Danach kam es zu einem 2 Jahre langen Anstieg bis zu einem schwächeren Höhepunkt im Januar 2003, was aber erneut die SST in allen Ozeanen um rund 0,4°C steigen ließ. Während der folgenden 4 Jahre bis Januar 2007 durchlief die tropische SST mehrere Höhen und Tiefen, wobei die NH hauptsächlich steigende, die SH zumeist sinkende Temperaturen zeigte. Als Folge fluktuierte das globale Mittel um die gleichen 0,4°C, was sich auch als das Mittel der gesamten Aufzeichnung seit 1995 herausstellte.

Das Jahr 2007 stach hervor mit einem scharfen Temperaturrückgang, so dass im Januar 2008 das Minimum wie im Januar 1999 erreicht wurde, jedoch ausgehend von einem geringeren Maximum. Auch die SST in den Ozeanen sank bis etwa zum Jahr 2010.

Danach bis jetzt erschien wieder eine andere Verteilung. In den Tropen kühlte es scharf ab bis Januar 2011, um während der nachfolgenden 4 Jahre bis Januar 2015 stetig zu steigen. An diesem Punkt begann der jüngste große El Nino. Aber dieses Mal kam es auf der Nordhemisphäre im Gegensatz zu den Jahren 1997 bis 1999 in jedem Sommer zu Spitzenwerten, was das globale Mittel anhob. Tatsächlich traten diese Spitzenwerte auf der NH in jedem Juli mit Beginn im Jahre 2003 auf. Die Spitzenwerte stiegen immer weiter und erreichten 3 massive Höhepunkte während der Jahre 2014, 2015 und 2016; im Juli 2017 lag der Spitzenwert geringfügig niedriger. Man beachte aber auch, dass ab dem Jahr 2014 die SH eine abschwächende Rolle spielte und einen Ausgleich der Warm-Impulse der NH darstellte. (Anmerkung: Dies sind hohe Anomalien über den höchsten absoluten Temperaturen auf der NH).

Was bedeutet all das nun? Diese ganzen Abläufe zeigen, dass zusätzlich zu den El Ninos im Pazifik, welche die tropischen SSTs dominierten, noch etwas anderes auf der NH vor sich geht. Der offensichtlich Verantwortliche hierfür ist der Nordatlantik, seit ich diese Art des Pulsierens zuvor gesehen habe. Nach der Lektüre einiger Studien von David Dilley bestätigte ich seine Beobachtung der atlantischen Impulse in die Arktis alle 8 bis 10 Jahre, wie in dieser Graphik ersichtlich:

Die Daten sind die jährlichen Mittelwerte der im Nordatlantik gemessenen SSTs. Die Bedeutung der Impulse für die Wettervorhersage wird diskutiert in AMO: Atlantic Climate Pulse.

Aber die Spitzenwerte in fast jedem Juli in den HadSST zeichnen ein anderes Bild. Betrachten wir den August, den wärmsten Monat im Nordatlantik im Kaplan-Datensatz. Dann erscheint die Verschiebung des Regimes deutlich. Mit Beginn im Jahre 2003 stieg die Temperatur im August über 23,6°C, also über ein Niveau das vor dem Jahr 1998 nur einmal registriert worden ist, nämlich im Jahr 1937.

Zusammenfassung

Die Ozeane treiben die Erwärmung in diesem Jahrhundert. Die SST stieg um eine Stufe mit dem El Nino von 1998 und verharrte dort mit Hilfe aus dem Nordatlantik und in noch jüngerer Zeit durch den „Blob“ im Nordpazifik. Die Oberflächen der Ozeane setzen viel Energie frei, was die Luft erwärmt, womöglich aber einen abkühlenden Effekt hat. Der Rückgang nach 1937 war vergleichsweise rapide, so dass man sich jetzt fragt: Wie lange bleibt es in den Ozeanen noch so?

Link: https://rclutz.wordpress.com/2018/01/18/oceans-cool-off-previous-3-years/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Irgendwie scheint mir der Beitrag in sich nicht stimmig, oder sehe ich das nur als Laie so? Werden die Ozeane nun kälter oder wärmer? Ich möchte das hier zur Diskussion stellen.




Pentagon entfernt „Klima­wandel“ aus der Bedrohungs­liste der nationalen Gefahren für die USA

In der 11 Seiten starken Zusammenfassung der neuen National Defense Strategy kommen die Termini „globale Erwärmung“ oder „Klimawandel“ nicht mehr vor. Auch die Begriffe „Klima“, „Erwärmung“, „Planet“, „Meeresspiegel“ oder sogar „Temperatur“ sind nicht mehr enthalten. Alle 22 Male, in denen das Wort „Umwelt“ auftaucht, bezieht es sich auf Strategie und Sicherheit.

Das Dokument (PDF) steht hier.

Die National Defense Strategy, unterzeichnet von Verteidigungsminister James Mattis, sagt nicht viel zu Energiebelangen, außer dass die USA „einen stabilen und sicheren Nahen Osten stützen würden“ und „zu stabilen globalen Energiemärkten und sicheren Handelswegen beitragen wollen“.

Das Pentagon veröffentlichte die neue Strategie vor ein paar Tagen, und die Funktionäre äußerten sich eindeutig, dass die globale Erwärmung darin nicht erwähnt werde. Die Bush-Regierung fügte globale Erwärmung der Verteidigungs-Strategie im Jahre 2008 hinzu, aber erst unter der Obama-Regierung erreichte dieses Thema oberste Priorität.

Die Trump-Regierung ihrerseits veröffentlichte im Dezember ihre Sicherheits-Strategie, in welcher gefordert wird, „diese reichlichen Energie-Ressourcen zu nutzen – Kohle, Erdgas, Petroleum, Erneuerbare und Kernkraft“, um die Wirtschaft anzukurbeln und den Alliierten der USA zu helfen.

Jener Plan empfahl ausdrücklich, sich von einer Politik zur Bekämpfung des vom Menschen verursachten Klimawandels abzuwenden, was eine vollständige 180°-Kehrtwende der Politik zur nationalen Sicherheit unter der Obama-Regierung darstellt. „Klimapolitik wird weiterhin das globale Energiesystem gestalten“, heißt es darin.

„Die Führung der USA ist unabdingbar, um der Anti-Wachstum-Energie-Agenda entgegen zu treten, welche den ökonomischen und Energiesicherheits-Interessen der USA diametral zuwider läuft“, heißt es weiter in dem Plan. „Angesichts des zukünftigen globalen Energiebedarfs werden die Entwicklungsländer viel fossilen Treibstoff brauchen, ebenso wie andere Formen von Energie, um ihre Wirtschaft zu befeuern und ihre Bevölkerung aus der Armut zu holen“.

Quellen für diesen Beitrag waren der Daily Caller und die Huffington Post.

Der folgende Cartoon ist diesbezüglich äußerst treffend:

[Bitte im Original schauen! Urheberrecht…]

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/20/pentagon-erases-climate-change-from-the-national-defense-threat-list/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Impressionen von der 11. Internationalen Klima- und Energiekonferenz in Düsseldorf

Hier sehen Sie einige kurze Impressionen dieser Veranstaltung.

Kurzvideo mit Ausschnitten von Vorträgen und Gesprächen die auf und anlässlich der 11.IKEK 2017 gehalten bzw. geführt wurden.




Michael Limburg: Zwei Jahre nach der Klimaübereinkunft von Paris! (11. IKEK)

 

Video des Vortrages von Michael Limburg anlässlich der 11. Internationalen Klima- und Energiekonferenz (11.IKEK) am 9. und 10. November 2017 in Düsseldorf

Drei Ereignisse treten mit Sicherheit ein, erstens es gibt keinerlei Auswirkungen auf die CO2 Emissionen, zweitens, die Temperatur der Atmosphäre bleibt völlig unbeeinflusst und drittens es wird eine riesige Umverteilung in Gang gesetzt bei denen die entwickelten Länder riesige Geldsummen zu Lasten ihrer Bevölkerung, in vielfach hoch korrupte Nehmerstaaten transferieren, ohne dass deren Bevölkerung auch nur das geringste davon hat. Zugleich implementieren die Treiberstaaten eine dauerhafte Abhängigkeit der Nehmerstaaten von ihnen, indem sie ihnen vorschreiben, dass sie ihr Grundproblem, die Errichtung einer Energieinfrastruktur die billige Energie für jedermann bereitstellt, nicht nur nicht lösen dürfen, sondern durch den Einsatz „regenerativer“ Energien dauerhaft sabotieren. Das Gegenteil zu tun, wäre der richtige Weg, wie am Beispiel Afrikas von Limburg beispielhaft demonstriert wird.




Prof. Dr. Helmut Alt: Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit (IKEK-11)

 

Video des Vortrags von Prof. Helmut Alt anlässlich der 11- Internationalen Klima- und Energiekonferenz am 9. und 10.11.17 in Düsseldorf
Er gibt neben einem Rückblick – v.a. aus der Zeit unmittelbar nach der Tsunamiwelle in Japan, in der Bilder eines zerstörten Atomreaktors in Deutschland Panik verbreiteten – auch die Einstimmigkeit zwischen der im damaligen Bundestag vertretenen Parteien und so gut wie allen Politikern die Schuld daran. Indem er die „Energiewende“ in Deutschland mit der übrigen Welt vergleicht, insbesondere im Bezug auf die Stromerzeugung und der Preiserhöhungen, erklärt er ebenfalls, wieso eine sichere Stromversorgung die Basis eines sicheren Lebens ist.




Fake-News und Tempera­turwerte 2017 in Rekordnähe

Diese Graphik ist in vielfacher Hinsicht irreführend hinsichtlich dessen, was sie versteckt, was sie enthält und was sie nicht zeigt. Folglich ist der New York Times-Artikel Fake News.

Ganz oben auf der Website von NASA GISS steht geschrieben, dass die Daten „…von aktuellen Datenreihen von NOAA GHCN v3 (meteorologische Stationen), ERSST v5 (Meeresgebiete) und SCAR (antarktische Stationen) stammen“.

Zunächst zu dem, was die Graphik enthält. Kip Hansen beschreibt bei WUWT, wie die Times die Daten manipuliert. Die Daten, am 17. Januar aktualisiert bis Dezember 2017, stehen in den Formaten text und csv zur Verfügung, und zwar auf der NASA GISS-Website im Menüpunkt „Tables of Global and Hemispheric Monthly Means and Zonal Annual Means“. In der Unter-Überschrift wird klar gesagt, dass die Daten „…abgeleitet sind aus den korrespondierenden Mittelwerten 1951 bis 1980“. Nirgendwo bei NASA GISS oder der NOAA-Website werden derartige Daten als Ableitungen aus den Daten des Zeitraumes 1880 bis 1899 präsentiert. Kip Hansen erklärt, warum das so ist, und warum die New York Times die Daten manipuliert hat:

Die NASA hat niemals eine Graphik der globalen Temperaturanomalie mit dem Referenz-Zeitraum 1880 bis 1899 erstellt – also zwei Dekaden, aus welchen die globale mittlere Temperatur und deren (fast imaginäre) Anomalie im besten Falle auf groben Schätzungen beruhen. Der normale NASA-Standard ist der Zeitraum 1951 bis 1980, der gewöhnliche Klima-Zeitraum über 30 Jahre. Die cleveren Schummel-Akrobaten bei der Times haben den Nullpunkt auf das Niveau des Zeitraumes 1880 bis 1899 abgesenkt, was zu einer „Anomalie“ von fast 1,2°C führt.

Offensichtlich schien den Wissenschaftlern am GISS die offiziell von der NASA angegebene Anomalie von „0,9°C wärmer als das Mittel des Zeitraumes 1951 bis 1980“ nicht genug „wärmer“ zu sein, so dass sie es für notwendig erachteten, den Wert aufzumotzen“.

Ed Straker (American Thinker AT, 19. Januar) erkannte sofort „Adjustierungen“ der NOAA-Rohdaten, welche eine Realität von einer geringen oder gar keiner Erwärmung verstecken seit 1890, ebenso wie Perioden mit Abkühlung einschließlich Ende der neunziger Jahre bis vor Kurzem. Die USHCN-Daten, aus welchen die folgende Graphik erstellt worden ist, stammen vom US Historical Climatology Network und quantifizieren „…Temperaturänderungen in den zusammen hängenden Gebieten der USA“, was bedeutet, dass Daten aus Alaska, Kanada und dem gesamten Rest der Welt einschließlich der Ozeane ausgeschlossen sind.

Außerdem ist die Prozentzahl „künstlich erzeugter“ Daten bei fehlenden Stationsdaten während der letzten Jahre gestiegen., wie aus einem Beitrag auf der Real Climate Science website von Tony Heller hervorgeht. Darin beginnt die Diskussion bei der sixth chart down. Der restliche Beitrag ist eine esoterische Diskussion über die Verteidigung seitens der NASA bzgl. der Verwendung solcher Daten. Der bedeutende Punkt ist, dass nur ein geringer Prozentanteil der Öffentlichkeit sich überhaupt dessen bewusst ist, dass die Daten adjustiert werden. Und wenn Adjustierungen mit einer solchen Größenordnung auf die [Daten aus den] kontinentalen USA übertragen werden, wie zuverlässig sind dann die Daten der übrigen Welt bei der Repräsentation der Temperatur? Dies ist nur eine von vielen Fragen, mit welchen sich ein Komitee des Kongresses einmal beschäftigen sollte.

Jährliche Daten selbst verstecken extrem wichtige Informationen. Die graphische Darstellung der monatlichen Daten von NASA GISS beispielsweise von 2013 bis Dezember 2017 enthüllen, dass das Jahr 2016 nur aus einem einzigen Grund ein rekord-warmes Jahr war, nämlich wegen einer sehr warmen Periode während der ersten vier Monate 2016 – ein Phänomen, welches Ende 2015 seinen Anfang nahm. Man beachte in der folgenden Graphik, dass die Temperaturanomalien der ersten vier Monate 2017 deutlich unter den ersten vier Monaten des Jahres 2016 lagen; dass die Juni-Anomalie unter denen der vier Jahre zuvor lag; und dass die Anomalien von August bis November unter jenen des Jahres 2016 lagen. Das heißt, neun der zwölf Monate des Jahres 2017 wiesen eine geringere Anomalie als im Jahr 2016 auf; ein Monat 2017 eine geringere als während der voran gegangenen vier Jahre; und ein Monat (September) eine geringere als während der drei Jahre 2013, 2014, 2016) zuvor. Nun könnte man argumentieren, dass die wahre „Anomalie“ dieser Daten die Abweichungen einiger weniger Monate mit hohen Temperaturen Ende 2015/Anfang 2016 sind, weisen doch Anomalien im Jahre 2017 den gleichen Abwärtstrend auf, der bereits Ende 2016 eingesetzt hat.

Tatsächlich stützt die graphische Darstellung alternativer Fakten, welche von Main Stream-Medien wie der New York Times [und mit Sicherheit auch der „Süddeutschen Zeitung“, Anm. d. Übers.] verschwiegen werden, eine solche näher liegende Schlussfolgerung. Die nächste Graphik zeigt monatliche Anomalien um die Referenzperiode 1951 bis 1980 von NASA GISS, aber nur von Januar 1998 bis Dezember 2017, also ein Zeitraum, von dem manch einer sagt, dass er einen Stillstand der globalen Erwärmung zeigte (z. B. Sheldon Walker am 17. Januar 2018); und andere sagen, dass die Erwärmung nach dem Jahr 2012 wieder eingesetzt habe. Während Walker ein akzeptables statistisches Verfahren anwendet, um eine Korrektur dessen zu erreichen, was als „Autokorrelation“ bekannt ist, ist dies unnötig, einen Stillstand zu folgern, falls man lediglich die „anomalen“ Daten von Dezember 2015 bis April 2016 eliminiert, über der roten Linie. Intuitiv scheinen die Anomalien der nachfolgenden Monate nur geringfügig außerhalb der Bandbreite der verbleibenden Werte zwischen Januar 1998 und November 2015 zu liegen – um das Mittel des Zeitraumes 1998 bis 2017.

Unabhängig von allem oben Gesagten sondern die New York Times, andere Main Stream-Medien und wirklich viele Klimawissenschaftler selbst widersprechende Daten aus bei ihrem Kreuzzug, die globale Erwärmung nachzuweisen. Die Temperaturen sind in großem Umfang erst seit 1880 aufgezeichnet, also seit dem Jahr, in dem der Datensatz von NASA GISS anfängt. Da die Daten der ersten Jahre dieses Zeitraumes als unzuverlässig eingeschätzt werden, zieht NASA GISS ein über den Zeitraum 1951 bis 1980 berechnetes Mittel heran als Grundlage für den Vergleich von Anomalien. Erwähnt wird auch der Mangel von Daten einiger Stationen in den kontinentalen USA, um die übrige Welt und einen bedeutenden Teil des Globus‘ nicht zu erwähnen, der überhaupt nicht abgedeckt ist, weil es dort keine Messstationen gibt. Außerdem sind die Daten aus120 Jahren mit zweifelhafter Zuverlässigkeit daher nicht ausreichend, um Schlussfolgerungen zu ziehen hinsichtlich geologischer Zeiträume von einer Größenordnung von tausenden Jahren.

Am 16. September 2017 wurden in einem AT-Artikel einige der oben genannten Dinge diskutiert, angefangen mit der Notwendigkeit, gegenwärtige Rekord-Temperaturen seit mindestens Anfang der Zivilisation zu zeigen. Das IPCC veröffentlichte im Jahr 1990 eine solche Graphik, in welcher die Temperaturen des 20. Jahrhunderts als unter denen der Mittelalterlichen Warmzeit liegend erschienen. Im IPCC-Bericht 2001 [AR 3] zeigte dagegen die derzeitigen Temperaturen nach Art eines „Hockeyschlägers“ als rekordhaft. Dies geht im Wesentlichen auf die Arbeit von Michael Mann und seiner Verwendung von Proxy-Daten zurück, was selbst höchst zweifelhaft zuverlässig ist, aber auch auf „Daten-Adjustierungen“ in der oben beschriebenen Art und Weise und im AT-Artikel aufgelistet.

Angesichts der Komplexität des Themas und der potentiellen Kosten der Politik diesbezüglich muss es weitere Anhörungen geben wie die, welche der Kongress-Abgeordnete Lamar Smith vom Committee on Science, Space, and Technology leitete. In jener Anhörung kamen Judith Curry, John Christy, Michael Mann und Richard Pielke zu Wort, alles Experten in dem Bereich. Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ist ebenfalls ratsam.

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Dale Leuck retired from over 38 years of research and forecasting for the U.S. Dept of Agriculture in September 2017, having completed his Ph.D. in Agricultural Economics at the University of Tennessee in 1979.  He has written some for “American Thinker”, a farm magazine, and to various senators and congressmen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/21/fake-news-and-2017-near-record-temperatures/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




New Yorks idiotische Klima-Klage

In der 67 Seiten umfassenden Klageschrift wird behauptet, dass das Verbrennen fossiler Treibstoffe seitens der Ölindustrie das Klima verändert und dass diese Änderungen „New York City Schaden zufügen“. Die Klage reklamiert für sich eine Zunahme von Todesopfern durch Hitzewellen, Überschwemmungen durch Extremwetter, welche das Wasserversorgungs-System der Stadt schädigen, zunehmende Häufigkeit von Dürren, was zum Austrocknen der Wasserreservoire in den Hügeln von New York State führt, sowie katastrophale Überflutungen durch steigenden Meeresspiegel.

Der Hurrikan Sandy wird häufig in der Klageschrift angeführt als ein Beispiel sowohl von Extremwetter als auch durch steigende Ozeane infolge der vom Menschen verursachten Erwärmung. Als Folge von Sandy legte New York im vorigen Jahr ein 20-Milliarden-Dollar-Programm auf. Dieses Geld will die Stadt von den Ölfirmen einklagen mit der Begründung, dass sie, die Ölfirmen, „fortgesetzt und wiederholt die Stadt schädigen“. Aber diese Behauptungen unterscheiden sich kaum von Aberglauben.

Der Hurrikan Sandy erreichte New York City und den Bundesstaat New Jersey am 29. Oktober 2012 als Hurrikan der schwächsten Kategorie 1 mit Spitzenböen bis 130 km/h. Er traf ausgerechnet genau zum Gezeiten-Flutzeitpunkt auf das Festland und verursachte große Überschwemmungen. [D. h. sechs Stunden später, bei Ebbe, wäre gar nichts passiert! Anm. d. Übers.] Die geschätzten Schäden beliefen sich auf über 50 Milliarden Dollar. Aber Gleichartiges war auch zuvor immer wieder aufgetreten.

Während der letzten 300 Jahre wurde der Staat New York über 80 mal von tropischen oder subtropischen Stürmen heimgesucht. Beispielhaft ist hier der Hurrikan von Norfolk und Long Island im Jahre 1821. Er traf New York City als Hurrikan der Kategorie 3, war also erheblich stärker als Sandy. Obwohl der Landgang bei Ebbe erfolgte mit einem Wasserstand, der um 1,5 m tiefer lag als zum Zeitpunkt von Sandy, überschwemmte der Sturm 1821 New York City bis zur Canal Street.

Dem National Hurricane Center zufolge traten im 20. Jahrhundert 170 Hurrikane auf das Festland über. 59 dieser Stürme wiesen mindestens die Stärke 3 auf, also allesamt viel stärker als Sandy. Wie kann man angesichts dieser Tatsachen dann Hurrikan Sandy als Beweis für eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung heranziehen?

Während der letzten 20.000 Jahre ist der Meeresspiegel um rund 120 Meter gestiegen, wie aus Daten der NASA hervorgeht. Tidenmessungen zeigen während der letzten 150 Jahre einen Anstieg von etwa 18 cm pro Jahrhundert. Kein Wissenschaftler vermag uns zu sagen, wann der natürliche Anstieg des Meeresspiegels aufgehört und der vom Menschen verursachte begonnen hat. New York City tut gut daran, sich auf einen steigenden Meeresspiegel vorzubereiten, liegt aber absolut falsch mit dem Gedanken, dass Treibhausgase durch das Verbrennen von Öl die Ursache dieses Anstiegs sind.

In der gesamten Menschheitsgeschichte haben die Menschen daran geglaubt, dass menschliche Aktivitäten das Klima ändern und Extremwetter hervorrufen können. Die Azteken des 16. Jahrhunderts praktizierten Menschenopfer in einem Versuch, das Wetter zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass die Sonne sich weiterhin über den Himmel bewegt. Nachdem sich König Heinrich von seiner Frau Katharina im Jahre 1533 hat scheiden lassen, glaubten die Engländer, dass neun Monate mit ungewöhnlich starken Regenfällen die Folge dieser Scheidung waren. Während der Kleinen Eiszeit zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert wurden hunderttausende Menschen in Europa exekutiert, weil sie sich angeblich des Verbrechens der Hexerei schuldig gemacht hatten, welche für kurze Wachstums-Saisons und Missernten verantwortlich gemacht wurde.

Heute leben wir immer noch in einer Welt des Aberglaubens. Klima-Advokaten hämmern uns ein, dass wir die Eisbären retten können, wenn wir andere Glühlampen verwenden. Falls wir Windturbinen aufstellen, können wir die Stürme weniger stark machen. Und falls wir mit E-Autos fahren, können wir die Ozeane von einem weiteren Anstieg abhalten. Unsere modernen Hexen sind die Öl- und Kohle-Unternehmen.

Steve Goreham is the author of “Outside the Green Box: Rethinking Sustainable Development” (New Lenox Books, 2017).

Link: https://www.washingtontimes.com/news/2018/jan/14/the-city-of-new-york-claims-that-by-burning-fossil/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was sagen uns Eisbohr­kern-Luftbläs­chen wirklich?

Ich habe viele Stunden lang alle Aspekte von Gletschern und Eiskernen mit Dr. Fritz Koerner diskutiert, einem der wenigen Menschen, die Gletscher in der Arktis und in der Antarktis untersucht hatten. Wie alle großen Wissenschaftler war er sich der Grenzen des Wissens, der Daten und der Verfahren in seinem Forschungsgebiet wohl bewusst. Ich erinnere mich besonders daran, wie er mir sagte, dass seine Arbeiten auf der Baffin- und der Ellesmere-Insel zeigten, dass sich die Temperatur änderte vor einer Änderung des CO2-Gehaltes, bevor die Luft in den Bläschen eingeschlossen worden ist.

Die kurze Antwort auf die Titelfrage dieses Artikels lautet „praktisch nichts“. Sie sagen uns definitiv nichts über das, was behauptet wird, das heißt, die genaue Darstellung des Zustandes der Atmosphäre einschließlich der Temperatur während individueller Jahre. Darum hat einer der weltweit führenden Experten hinsichtlich atmosphärischer Chemie und Eisbohrkerne Zbigniew Jaworowski M.D., Ph.D., D.Sc. geschrieben:

Ich habe niemals experimentell gezeigt, dass Eisbohrkerne zuverlässig die ursprüngliche atmosphärische Zusammensetzung repräsentieren“.

Dr. Jaworowski war als Atmosphären-Chemiker so hoch angesehen, dass man ihn zum Leiter der UN-Untersuchung der Auswirkungen der Tschernobyl-Katastrophe gewählt hatte. Natürlich hat nichts dergleichen dazu geführt, dass die Angriffe auf ihn wegen seiner gut belegten und vollständig dokumentierten Standpunkte zum Thema Klimawandel infolge der CO2-Produktion seitens der Menschen nachließen. Zweifellos werden persönliche Angriffe in den Kommentaren zu diesem Beitrag weitergehen.

Schon wenige Fakten hinsichtlich der Bildung von Gletschern illustrieren das Problem. Gletschereis bildet sich, wenn sich der Niederschlag oberhalb der Schneefallgrenze in Schichten akkumuliert, welche die sommerliche Schmelzperiode überstehen. Diese übereinander liegenden Schichten ändern sich von Schnee zu Firn (Schnee-Granulat) und dann weiter zu Eisschichten unter dem Gewicht und dem Druck sich darüber bildender Schichten (Abbildung 1). Der Prozess der Umwandlung von Schnee in Eis dauert Jahre und variiert in Abhängigkeit von einer Vielfalt von Faktoren, vor allem aber der Temperatur. Die Frage ist, welches Jahr das jeweilige Bläschen letztendlich repräsentiert. Wie kann es isoliert und abgeschirmt vor Verunreinigungen bleiben in einer sehr nassen, schmutzigen und sich ständig ändernden Lage? Antwort: das tut es nicht, und es gibt keine Möglichkeit zu sagen, dass irgendeine Schicht in irgendeinem Niveau ein bestimmtes Jahr oder selbst eine Spanne von einigen Jahren repräsentiert. Koerner hat mir gesagt, dass ein Bohrkern mit einer Länge von 8 Metern vom Grund des antarktischen Eises erforderlich ist, um halbwegs als Probe für eine einzelne Ablesung zu dienen. Das Problem in jenen Tiefen ist, dass 8 Meter Eis 10.000 Jahre der Kompression repräsentieren. Welchen Nutzen hat es für die Abschätzung des Klima-Zustandes, wenn eine einzige Stichprobe für das gesamte Holozän-Optimum steht?

Abbildung 1

Heranzoomen der Schichten eines Gletschers verdeutlicht das Problem von Schmutz und fehlenden Unterscheidungsmöglichkeiten, welches sogar über dem Gletschereis besteht (Abbildung 2):

Abbildung 2

In einer Tiefe von etwa 50 m wird das Eis plastisch und zeigt andere Charakteristika als in der starren Schicht. Darum reichen Risse an der Oberfläche des Eises nur bis zu dieser plastischen Schicht hinunter. In jener Schicht verformt der Eisfluss die Bläschen, außerdem werden die meisten Gase mit zunehmender Tiefe mehr und mehr aus dem Eis herausgepresst. Hubertus Fischer [pdf] fasst die wesentlichen Probleme mit Bläschen in Eisbohrkernen so zusammen:

Infolge des Gletscherflusses sowie der Firnbildung in den oberen 50 bis 100 m werden die Eisschichten mit zunehmender Tiefe immer dünner (Abb. 3). Dies begrenzt die Auflösung von Eisbohrkern-Parametern in tieferem Eis und macht die Datierung der Bohrkerne zu einer schwierigen Angelegenheit. Diese Datierung ist aber entscheidend für die Interpretation der jeweiligen Zustände des Klimas.

Bohrt man jedoch tiefer in den Eisschild, wo der hydrostatische Druck höher ist, werden die Luftbläschen immer kleiner infolge weiterer Deformierung durch den Eisfluss, und die Dichte nimmt allmählich zu, bis alle Bläschen verschwinden.

Das Eis, in welches die Bläschen eingeschlossen sind, ist älter als die eingeschlossene Luft. Diese Differenz zwischen dem Alter des Eises und dem Alter der eingeschlossenen Luft Δage muss berücksichtigt werden, wenn man beispielsweise die Aufzeichnungen von Temperatur und Treibhausgas-Konzentrationen aus dem gleichen Bohrkern miteinander vergleichen will.

Die Bläschen in einer bestimmten Tiefe werden nicht gleichzeitig eingeschlossen. Dies impliziert, dass das Alter der Luft in den individuellen Bläschen in einem gegebenen Bohrkern unterschiedlich ist. Außerdem dauert es ein paar Jahre, bis die Luft bis zur Tiefe des Bläschen-Einschlusses diffundiert ist, was zu einer sekundären Erweiterung der Altersverteilung der Luft in einer bestimmten Tiefe führt.

Das Alter der Luft in den Bläschen entspricht also nicht dem Alter des umgebenden Eises, und selbst das Alter in den einzelnen Bläschen ist unterschiedlich. Fischer schreibt:

Die Gas-Aufzeichnungen erlauben lediglich eine Auflösung von Jahrzehnten bis zu ein paar Jahrhunderten wegen des langsamen Einschluss-Prozesses.

Offensichtlich denken sie, dass die meisten dieser Unterschiede in der Statistik herausgefiltert werden, aber das überdeckt nicht die nutzlose Natur der Ergebnisse. Um das Problem noch weiter zu maskieren unterziehen sie die Rohdaten einem gleitenden Mittel über 70 Jahre.

Dann gibt es da noch den konstanten Fluss von Wasser über und durch jeden Teil des Gletschers. Gletscher sind nicht nur schmutzig wie aus Abbildung 2 ersichtlich, sondern auch sehr nass. Wasser fließt über sie, durch sie und unter ihnen; mal in schwachen Rinnsalen, mal in großen Fluten. Jeden Sommer gibt es sogar oberhalb der Schneegrenze eine Schmelzperiode, und das Wasser wird bei seinem Fluss durch den Schnee in all seinen Formen gefiltert. Dieses Wasser kontaminiert konstant alle Bläschen innerhalb des Eises, so dass es praktisch unmöglich ist, dass die Luft in jenem Bläschen davon unberührt bleibt. Dr. Jaworowski schreibt dazu:

Die grundlegende Hypothese hinter der CO2-Glaziologie ist ein stillschweigender Standpunkt, dass Lufteinschlüsse im Eis ein geschlossenes System sind, welches die ursprüngliche chemische und isotopische Zusammensetzung von Gas permanent konserviert, weshalb die Einschlüsse brauchbar sind für eine zuverlässige Rekonstruktion der vorindustriellen und historischen Atmosphäre. Diese Hypothese steht im Widerspruch zu vielen Beweisen aus früheren CO2-Studien, welche das Gegenteil zeigen.

Er fügt hinzu, dass auch weitere Hypothesen ungültig sind:

1. Bei einer mittleren jährlichen Temperatur von -24°C oder weniger gibt es im Eis keine flüssige Phase (Berner et al. 1977, Friedli et al. 1986, Raynaud and Barnola 1985).

2. Der Einschluss von Luft im Eis ist ein mechanischer Prozess ohne Differenzierung der Gas-Komponenten (Oeschger et al. 1985).

3. Die ursprüngliche atmosphärische Zusammensetzung in den Gaseinschlüssen wird für immer konserviert (Oeschger et al. 1985).

4. Das Alter der Gase in den Bläschen ist viel jünger als das Alter des sie umgebenden Eises (Oeschger et al. 1985), wobei der Altersunterschied von einigen Jahrzehnten bis zu vielen zehntausenden von Jahren reicht.

Vor über einem Jahrzehnt wurde gezeigt, dass diese vier grundlegenden Hypothesen ungültig sind, dass die Eiskerne nicht als geschlossenes System betrachtet werden können und dass geringe vorindustrielle CO2-Konzentrationen und anderer Treibhaus-Spurengase ein Artefakt sind, verursacht durch über 20 physikalisch-chemische Prozesse, welche in situ in polarem Schnee und Eis sowie den Eiskernen selbst vor sich gehen. Das Ziehen der Kerne ist eine brutale und schmutzige Prozedur, welche die Eisproben drastisch verändert (Jaworowski 1994a, Jaworowski et al. 1990, Jaworowski et al. 1992a, und Jaworowski et al. 1992b).

Es ist interessant, die Parallelen zu schlechter Wissenschaft zu erkennen zwischen den Eiskern-Verfahren und den Computermodellen. Beide basieren auf falschen Hypothesen, ungenügenden und nicht überprüften Daten und sind nicht validiert. Traurigerweise ist es eine allgemeine Grundlage des Betruges um die vom Menschen verursachte globale Erwärmung AGW. Ich empfehle jedem dringend, den Beitrag von Jaworowski ganz zu lesen, weil es das Eiskern-Debakel im noch größeren Debakel der internationalen Klimawissenschaft verankert.

Ich erinnere mich, wie französische Wissenschaftler unter Leitung von Petit, Jouzel et al. die Rekonstruktion von Temperatur, CO2 und Deuterium-Niveau auf der Grundlage von Eisbohrkern-Daten verkündeten. Einer von ihnen – soweit ich weiß, war es Jouzel – warnte vor zu schnellen Beurteilungen. Erst etwa fünf Jahre später zeigten andere Forschungen, dass Temperaturänderungen den CO2-Änderungen vorausgingen, anders als vermutet. Aber trotzdem wurde und wird das Umgekehrte bis heute der breiten Öffentlichkeit weisgemacht.

In den Eisbohrkernen ist das isotopisch bestimmte Temperatursignal und das Signal der CO2-Konzentrationen in der Luft um hunderte bis viele tausende Jahre außer Phase (Jaworowski et al. 1992b), wobei ein Temperaturanstieg immer einem steigenden CO2-Niveau vorausging, nicht umgekehrt (Caillon et al. 2003, Fischer et al. 1999, Idso 1988, Indermuhle et al. 2000, Monnin et al. 2001 und Mudelsee 2001).

Alle anderen Messungen stimmen mit dieser vergleichenden Gegenüberstellung überein, unabhängig vom Zeitraum oder der Länge der Aufzeichnung. Aber selbst wenn man dies akzeptiert, verbleibt ein Problem, dass weder Jaworowski, noch sonst irgendjemand für ich zufrieden stellend beantworten kann.

Erst vor Kurzem, viele Jahre, nachdem das auf Eis basierende Gebäude der anthropogenen Erwärmung die Höhe eines Wolkenkratzers erreicht hatte, haben Glaziologen angefangen, die fraktionierte Aufteilung von Gasen in Schnee und Eis zu erforschen (zum Beispiel Killawee et al. 1998), oder die Struktur von Schnee und Firn, welche eine Rolle erster Ordnung spielen kann bei der Veränderung der Gas-Chemie und der Isotopen-Profile in den Eisschilden (Albert 2004, Leeman and Albert 2002 und Severinghaus et al. 2001). Jüngst hat Brooks Hurd, ein Analyst reinster Gase, die zuvor laut gewordene Kritik an CO2-Studien aus Eiskernen bestätigt. Er schrieb, dass der Knudsen-Diffusionsprozess in Kombination mit nach innen gerichteter Diffusion das CO2 in den Eiskernen drastischen Druckänderungen aussetzt (bis zu 320 Bar – über 300 mal der normale atmosphärische Luftdruck). Variationen werden dadurch minimiert und Maxima reduziert (Hurd 2006).

Dies wird illustriert, wenn man im gleichen Zeitraum, vor etwa 7000 bis 8000 Jahren zwei Arten von Proxy-Schätzungen bzgl. CO2 vergleicht. Die Daten des Eisbohrkernes aus Taylor Dome in der Antarktis, welche die Grundlage sind für die offizielle historische Aufzeichnung des IPCC, zeigen einen fast vollständig flachen Zeittrend und Bandbreite, nämlich 260 bis 264 ppmv (Indermuhle et al. 1999). Andererseits zeigen fossile Blatt-Stomata CO2-Konzentrationen, die eine erhebliche Bandbreite über 50 ppmv aufweisen, nämlich zwischen 270 und 326 ppmv (Wagner et al. 2002).

Die von Jaworowski genannten Stomata-Aufzeichnungen zeigt Abbildung 3, der Klarheit halber mit der Original-Bildunterschrift.

Abbildung 3

[Übersetzung der Bildinschrift {original caption} in Auszügen: Rekonstruierte CO2-Konzentrationen im Zeitintervall von vor 8700 bis 6800 Kalenderjahren auf der Grundlage von CO2-Daten aus dem Taylor Dome-Bohrkern aus der Antarktis (linke Kurve) und Stomata-Daten von bestimmten Pflanzen an einem See in Dänemark (rechte Kurve). … Das schattierte Zeitintervall korrespondiert mit dem Abkühlungs-Ereignis vor 8200 Jahren. Die Quantifizierung der mittleren CO2-Konzentration erfolgt auf der Grundlage der Rate historischer CO2-Empfindlichkeit einer Birkenart in Europa. ±1σ-CO2-Schätzungen sind abgeleitet aus der Standardabweichung der mittleren Werte von SI]

Die Bandbreite der Variabilität der Stomata passt zu der Aufzeichnung der 90.000 direkten atmosphärischen Messungen im 19. Jahrhundert, welche von Beck untersucht worden waren. Sie passt auch zu der vor-manipulierten Reihe am Mauna Loa.

Jaworowski sagt, dass genau wie die Dendro-Chronologie missbraucht wurde für Dendro-Klimatologie die Glaziologie und hier besonders die Forschungen an Eisbohrkernen von der Hysteria der vom IPCC kreierten globalen Erwärmung gekapert wurde. Eiskerne wurden manipuliert und mit ungeeigneten Hypothesen verbreitet, mit fehlendem Verständnis physikalischer und chemischer Prozesse sowie maskiert durch Statistiken, nur um ein Ergebnis zu erzeugen.

Diese Differenz (zwischen Stomata und Bohrkernen) ist ein sehr starker Beweis, dass Eisbohrkerne keine geeignete Matrix sind für die Rekonstruktion der chemischen Zusammensetzung der historischen Atmosphäre.

Wie so viele andere Behauptungen bzgl. wissenschaftlicher Sicherheit hinsichtlich der Rekonstruktionen vergangener Klimate halten die auf Eisbläschen basierenden Behauptungen kaum einer genauen Überprüfung stand. Sie bestätigen vielmehr die Warnung von A. N. Whitehead:

Es gibt keinen größeren Irrtum als die Vermutung, dass die Anwendung des Ergebnisses auf einige Fakten der Natur absolut sicher ist, nur weil lange und genaue mathematische Berechnungen durchgeführt worden sind.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/20/what-do-the-ice-core-bubbles-really-tell-us/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Grünenergie-Besessenheit der grünen Lobby schädigt die Ärmsten der Welt

Der Grund? Die derzeitige Doktrin, der zufolge wir Wasser und Energie sparen müssen, koste es, was es wolle, ist dafür verantwortlich. Dies ist für die ärmsten Menschen der Welt inzwischen zu einer Katastrophe geworden, enthält man ihnen doch vor, die für eine angemessene Wasserversorgung und Kanalisation erforderlichen Stromnetze zu entwickeln. Das Pariser Klima-Abkommen war nichts weiter als der jüngste Schritt in die falsche Richtung, hat es doch die Hoffnungen derjenigen in unerreichbare Ferne gerückt, die einer Verbesserung der Wasserversorgung am dringendsten bedürfen. Und die offensichtliche Konzentrierung der World Health Organisation auf den Klimawandel – anstatt auf viel dringlichere Probleme der Gesundheitsvorsorge – steht symbolisch für diese Preisgabe der Armen.

Der jüngste Angriff auf die Entwicklungsländer kommt daher in Gestalt eines im vorigen Oktober erschienenen Reports im The Lancet. Er enthält die eindringliche Warnung, dass „Verschmutzung der größte umweltliche Grund von Krankheit und vorgeburtlichem Tod in der heutigen Welt sind“ und dass deswegen in jedem Jahr neun Millionen Menschen sterben. Dies brachte Einige dazu zu argumentieren, dass ein Moratorium des Ausbaus fossil betriebener Energie-Infrastruktur – vor allem Kohlekraftwerke – sowie eine Ausweitung von Wind- und Solarenergie dringend erforderlich ist. Dies würde, so wurde behauptet, zu spektakulären Verbesserungen der Gesundheit in den Entwicklungsländern führen.

Nichts könnte weiter entfernt von der Wirklichkeit sein. Die große Mehrheit jener Todesfälle haben tatsächlich weniger mit Verschmutzung und viel mit fehlender Hygiene und unzureichenden Vorräten von Trinkwasser zu tun. Und trotzdem wurden als Folge des Reports eine angemessene Strom- und Wasserversorgung weiter außer Reichweite für Entwicklungsländer geschoben. Diese Besessenheit bzgl. Verschmutzung richtet großen Schaden an.

Natürlich nehmen all jene, die das Glück haben, in wohlhabenden Ländern zu leben, eine angemessene Wasserversorgung als selbstverständlich hin – was die moralische Verpflichtung zum Energie sparen leichter macht. In Kalifornien beispielsweise sind viele grün angehauchten Einwohner stolz auf ihren Umweltaktivismus. Sie sind glücklich, den Rückzug von Präsident Trump aus dem Paris-Abkommen zu verurteilen und anderen Lektionen zu erteilen zu Ungleichheit und Umwelt-Auswirkungen. Und doch, wie die Schweine in „Animal Farm“ von George Orwell sind einige Menschen gleicher als andere, und Kalifornier sind bedeutend gleicher als die meisten anderen Menschen, vor allem, wenn es um den Wasserverbrauch geht. Selbst während der Dürre des Jahres 2015 und unter etwas, das ,ernste Wasser-Restriktionen‘ genannt wurde, verbrauchten Stadtbewohner in Kalifornien täglich pro Kopf 600 Liter Wasser (hier). Briten verbrauchen viel weniger Wasser – aber dennoch verbraucht jeder Einwohner von UK um die 150 Liter Wasser pro Tag (hier).

Inzwischen verlangen arme Menschen in den Entwicklungsländern verzweifelt den Zugang zu einer ausreichenden Versorgung mit sauberem Wasser, um den täglichen Bedarf zu decken. Mehr als jeder sechste Mensch weltweit verfügt nicht über die minimale Menge Wasser (20 bis 50 Liter), welche die UN als erforderlich veranschlagt zum Trinken, Kochen und Säubern. Und doch ergehen sich die Umweltaktivisten darin, uns Lektionen über Klimawandel zu erteilen anstatt sich auf die Tatsache zu konzentrieren, dass Entwicklungsländer für diese Besessenheit den hohen Preis bezahlen, weiterhin ohne ausreichende Wasserversorgung dazustehen.

Die jüngste Studie von Prof. Mikko Paunio mit dem Titel ,Sacrificing The Poor‘ ist von der Global Warming Policy Foundation hier als PDF veröffentlicht.

Link: https://blogs.spectator.co.uk/2018/01/the-green-lobbys-energy-obsession-is-harming-the-worlds-poorest/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




GRÜNE Energie­expertin: Das Netz fungiert als Speicher

Nun hat die Fachperson der Grünen für Klima und Energie (Anmerkung: Studium: Politikwissenschaft und Öffentliches Recht) in diesen See einen Stein geworfen, in der festen Überzeugung, dass dieser ganaz tief sinken möge.

Können sich solche Experten irren?

Deutschlandfunk, Sendung vom 21.01.2018: [2] Annalena Baerbock im Gespräch mit Barbara Schmidt-Mattern
Titel: Kandidatin für den Parteivorsitz der GrünenIch bin leidenschaftliche Europäerin“
Schmidt-Mattern: Ein beliebtes Argument der Gegner eines schnellen Kohleausstiegs lautet ja immer wieder, dass man sagt, wenn Deutschland allzu schnell aus der Kohle aussteigt, sind wir im Zweifel an Tagen, wo nicht genug Sonne und Wind herrscht, angewiesen auf Stromimporte aus dem Ausland, sprich Atomstrom zum Beispiel aus Frankreich. Wie wollen Sie dieses Argument entkräften?
A. Baerbock: Das ist ein Dreiklang. Und es ist aber so – und das ist einfach Fakt, da kommt man nicht drum herum – wir haben massiv Stromexporte. Wir exportieren ein Zehntel unseres Stroms ins Ausland, in andere Länder. Die osteuropäischen Staaten haben schon gesagt: ‚So geht das nicht weiter, ihr verstopft unsere Netze.‘ Deswegen haben wir gesagt, diese zehn Prozent Export die können wir an Kohle vom Netz nehmen. Und natürlich gibt es Schwankungen. Das ist vollkommen klar. An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet. Ich habe irgendwie keine wirkliche Lust, mir gerade mit den politischen Akteuren, die das besser wissen, zu sagen, das kann nicht funktionieren. Die Bundesnetzagentur, das Bundeswirtschaftsministerium war mit dabei in den Sondierungsgesprächen, als Experten geladen, haben das durchgerechnet. Das ist machbar.

Frage an Frau Baerbock: Hätten Sie nicht doch Lust, wenigstens für EIKE diese erklärte Machbarkeit zu belegen?

Sehr geehrte Fachfrau für Klima und Energiefragen einer Oppositionspartei. Der Autor (und nicht nur er) hat schon mehrmals Aussagen der GRÜNEN und die Auswahl der „Experten“, welche von den GRÜNEN gerne gehört werden, kritisiert – man darf ruhig sagen: Auch schon öfter „durch den Kakau gezogen“ [3] [4] [5].
Nun wäre eine gute Gelegenheit für Sie, Paroli zu bieten und ihre im Interview als GRÜNE Fachperson getätigten Aussagen: „ … Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher … „ zu belegen, ergänzend mit den Daten der Experten, welche es für die damaligen Sondierungsgespräche bereits so positiv durchgerechnet hatten.

Mailen Sie einfach die Informationen an EIKE, und sie werden veröffentlicht. Da EIKE das weltweit meistgeklickte, deutschsprachige Informationsportal ist, ergäbe sich damit gleichzeitig die Möglichkeit einer Werbungstat für GRÜNE Fach-Kompetenz, welche durch ein etwas unglücklich verlaufenes Interview von Herrn Özdemir:
[5] EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie
man darf es doch sagen, mehr als gelitten hat.

Der Autor jedenfalls freut sich, dass Fachpersonen aus Parteien und Ministerien bereits belegt haben (wollen), wie die in den beispielhaft gelisteten Artikeln so bitter beschriebenen Probleme:
EIKE 22. Januar 2018: Am 11. Januar 2018 brach das EEG-System Deutschlands das erste Mal in der Geschichte vollständig in sich zusammen
EIKE 14.01.2018: Am Neujahrsmorgen hat sich Deutschland zum ersten Mal in der Geschichte komplett mit Ökostrom versorgt
EIKE 7. Januar 2018: Ministerin Hendricks: Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse
gar nicht entstehen können, in der Zukunft mit Sicherheit ausbleiben und sich als das entlarven, was sie ja sein müssen: Falschdarstellungen von „Besserwissern“ die nur schlecht reden, was Politik und deren Fachberater*innen längst gelöst haben.

Darin stimme ich Ihnen jedenfalls schon einmal voll zu: Man soll etwas nicht „besser wissen“, sondern es reicht, das Richtige zu wissen. Das des Autors können Sie nachlesen, Ihres fehlt (hier) noch.

Quellen

[1] Stadtwerke München: Das Modell des Stromsees

[2] Deutschlandfunk Sendung vom 21.01.2018, Annalena Baerbock im Gespräch mit Barbara Schmidt-Mattern
Titel: Kandidatin für den Parteivorsitz der Grünen „Ich bin leidenschaftliche Europäerin“

[3] EIKE 11. September 2017: Die GRÜNEN: Es mangelt weder an erneuerbaren Energien noch an der Entwicklung von Speichern und Netzen

EIKE 01.07.2017: K. G. Eckardt versucht sich auf dem GRÜNEN Parteitag mit „Klimawandel“ und zeigt dabei:…

EIKE 09.09.2017: Immer wieder muss der Tschad-See unter dem Klimawandel leiden, oder: Warum steht in Studien der GRÜNEN häufig so viel Falsches drin?

EIKE 26.08.2017: Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?

EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

[4] EIKE 01.01.2017: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[5] EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie




Deutschlands Politiker reden hinsicht­lich der Klima­ziele 2030 nur Blödsinn

Das dümmste Versprechen derzeit ist, dass Deutschland 65% seines Stromes aus Erneuerbaren decken will – innerhalb von nur 12 Jahren. Gegenwärtig sind es etwa 32%*, so dass dies ein gewaltiger Sprung ist.

[*Auch diese „32%“ sind ja reine Schönsprecherei. Mal sind es weit über 100%, mal weniger als 1%. Anm. d. Übers.]

Tatsächlich ist es etwas mehr als eine Verdoppelung, und zwar aus zwei Gründen. Erstens, dank einer starken Wirtschaft steigt auch der Stromverbrauch stark. Folglich sind die versprochenen 65% eine andere Größenordnung als die derzeitigen 32%.

Und dann ist da noch der Umstand, dass ein großer Teil dieser 32% der Verbrennung von Holz geschuldet ist, was ebenfalls CO2 erzeugt. Falls also die versprochene Steigerung ausschließlich durch Wind und Sonne kommen soll, ist es mehr eine Vervierfachung als eine bloße Verdoppelung. Dies oder irgendetwas in der Art innerhalb von nur 12 Jahren zu erreichen ist praktisch unmöglich.

Versprochen wurde auch eine massive Reduktion von CO2-Emissionen insgesamt, was mit Sicherheit unmöglich ist, weil die Einsparungen zumeist aus dem Transportsektor kommen müssten. Menschen müssen fahren und fliegen, und Güter müssen per Zug und Lastwagen transportiert werden.

Man erinnere sich, die Grünen wollen interne Verbrennungsmotoren verbieten, aber dies ist unmöglich innerhalb von nur 12 Jahren machbar. In dieser Hinsicht bedeutet die Elektrifizierung des Transportsektors nichts weiter als dessen Energiequelle zu verschieben, was potentiell zu einer weiteren Verdoppelung des Strombedarfs führen wird. Dem gesunden Menschenverstand zufolge [aber wo gibt es den noch hier in D, außer beim EIKE und einigen wenigen anderen? Anm. d. Übers.] sind diese Zahlen einfach unerreichbar. Man kann von hier aus nicht dorthin kommen.

Aber hier spricht noch nicht einmal die deutsche Regierung. Es ist lediglich Wunschdenken eines Nachtsitzungs-Marathons von drei Parteien, die die nächste Regierung bilden können oder auch nicht.

Die letzte und immer noch amtierende Regierung von Deutschland war tatsächlich eine Koalition von drei unterschiedlichen politischen Parteien. Nach dem für sie verheerenden Ergebnis der letzten Wahlen im vorigen September versuchen diese drei, widerwillig eine neue Regierung zustande zu bringen. Es ist zu diesem Zeitpunkt [der Beitrag datiert vom 18.1.2018, Anm. d. Übers.] keineswegs sicher, dass das gelingt, und darum sind diese wilden 2030-Versprechungen nichts als Makulatur – und Futter für Schlagzeilen.

Der Joker in diesen Koalitions-Spielchen sind die Sozialisten. Deren Vorstand zögert, den beiden Merkel unterstützenden Parteien beizutreten, und diese Frage dürfte noch viele Monate lang einer Antwort harren.

Es würde uns allen besser gehen, falls die Sozialisten sich aus dieser Sache heraushalten. Deren Chef hat Präsident Trump einen „Diktator“ genannt und hinzugefügt: „Wir leben in der Welt von US-Präsident Trump, vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und vom türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan. Wir leben in einer Welt von Diktatoren, welche mit ihren verrückten Ideen die Welt den Atem anhalten lassen“ [Rückübersetzung aus dem Englischen].

Diese deutschen Sozialisten verstehen eindeutig gar nichts hinsichtlich der US-Regierung [die „Süddeutsche Zeitung“ mit Sicherheit auch nicht! Anm. d. Übers.]. Ihre bisherige Regierungsbeteiligung hat Deutschland viele der gegenwärtigen Probleme eingebrockt. Ihr Fernbleiben würde Hoffnung auf ein geistig etwas gesünderes Deutschland wecken.

Link: http://www.cfact.org/2018/01/18/might-be-german-leaders-talk-crazy-about-2030-climate-targets/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Rechtspo­pulisten, Markt­radikale und Klimawandel-Leugner

Die GRÜNEN fordern die Erfüllung der deutschen Klimaziele sowie einen stärkeren Ausbau der Windenergie

Dieser Antrag der GRÜNEN im Bundestag führte zu einer Bundestagsdebatte. Wie üblich, gibt es dazu unterschiedliche Meinungen (gerade auch auf EIKE und [9] viele in letzter Zeit) und solche wurden von verschiedenen Rednern vorgetragen.
In Deutschland gibt es aber Meinungen, die man nicht haben darf. Und wer eine solche vertritt, den trifft zum Beispiel gnadenlos die Inquisition der Klimakirche. Diese Klimakirche und ihre Anhänger treten inzwischen immer aggressiver auf und sie machen genau das, was alle Religionen mit absolutem Wahrheitsanspruch machen: Sie diffamieren und verfolgen anders-Denkende [4] [5].

KLIMA-LÜGENDETEKTOR, Rainer Kraft (AfD): Im Leugnertum verheddert

Titelte deshalb der KLIMA-LÜGENDETEKTOR und ließ eine Breitseite auf die Rede des AfD-Abgeordneten los, welche darin gipfelte, ihn ungehemmt – da in Deutschland so üblich, wenn Argumente fehlen – erst einmal als: … Rechtspopulisten, Marktradikalen und Klimawandel-Leugner … „ „einzusortieren, um von vornherein klarzustellen, dass sich alleine damit eine Diskussion eigentlich erübrigt, der „LÜGEDETEKTOR“ jedoch gnädiger Weise noch etwas in diesem „Rechten Sumpf“ herumwühlt, um den Teufelsgeruch zumindest weiter zu verbreiten.

Da fängt doch jemand zu Denken an und wagt es auszusprechen …

Video nicht mehr verfügbar
Video der Rede: YouTube. (Anmerkung: Interessant die ausschließlich zustimmenden Kommentare darunter)
[2] KLIMA-LÜGENDETEKTOR: Rainer Kraft ist seit der Wahl im vergangenen September Bundestagsabgeordneter der Alternative für Deutschland (AfD) … Als „politische Ziele/Mission“ gibt der studierte Chemiker auf der Parteiwebsite an: „Abschaffung des EEG; für den Erhalt des dieselgetriebenen Pkw; Ablehnung der Dekarbonisierung; für preiswerten, verlässlichen und sicheren Strom in Deutschland; Abschaffung der Genderlehre“ …
… Gestern Abend hielt Kraft seine erste Rede im Plenum. Er sprach zu zwei Anträgen der bündnisgrünen Fraktion, in denen diese die Erfüllung der deutschen Klimaziele sowie einen stärkeren Ausbau der Windenergie fordert.
[2] Der Abgeordnete Kraft versuchte dabei, richtig witzig zu sein. Ironisch dankte er den Grünen für ihre Anträge. Er mokierte sich über eine angebliche Unfähigkeit der Grünen, mit dem Taschenrechner umzugehen. Er führte die Übernahme hiesiger Unternehmen, etwa des Augsburger Roboterspezialisten Kuka durch einen chinesischen Konzern, auf vermeintlich zu strenge Klimaauflagen für deutsche Unternehmen zurück. Äh, Moment, nein – das war nicht ironisch oder spöttisch gemeint, sondern sollte ein ganz ernsthaftes Argument sein.
Er warf dann – wie es
unter Rechtspopulisten, Marktradikalen und Klimawandel-Leugnern ziemlich beliebt ist – den Grünen vor, Klimaschutzmaßnahmen seien in Wahrheit doch nur ein „Werkzeug“, um „eine öko-sozialistische Planwirtschaft“ zu errichten. Wenn es ihnen ernst wäre, meinte Kraft, müssten die Grünen doch eigentlich für CO2-arme Atomkraftwerke sein …

Wer aber 15 Euro ausgibt, um einen zu sparen, ist ein Narr

Was der „Lügendetektor“ gleich zu Anfang verschweigt ist, was mit dem Taschenrechner-Vergleich ausgeführt war:
[3] Deutscher Bundestag, Sitzungsprotokoll 18. Januar 2018: (Dr. Kraft) … Diese Unfähigkeit beginnt bereits bei der einfachen Bedienung eines Taschenrechners . Da wird der volkswirtschaftliche Schaden, der in Deutschland durch die sogenannte Klimakrise über einen Zeitraum von 44 Jahren verursacht wurde, auf 90 Milliarden Euro beziffert. Gleichzeitig hat die im rot-schwarz-grünen Katechismus fest verankerte Energiewende in einem Drittel dieser Zeit mehr als 500 Milliarden Euro verschlungen . Das ist mehr als das Fünfzehnfache der genannten Schadenssumme . Wer aber 15 Euro ausgibt, um einen zu sparen, ist ein Narr …

Das klingt nicht mehr „nach angeblicher Unfähigkeit der Grünen“ [2], sondern ist wirklich eine.

Jetzt tritt der Autor einmal nach und formuliert im Stil des (preisgekrönten) „Lügendetektors“:
In der Dissertation von Herrn Hofreiter [5] findet sich (auf 101 Seiten) nicht eine Formel oder Berechnung, welche über das Niveau „B = 1 cm“ oder „Die Chromosonenzahl ist x = 9 bei Bomarea s.str,“ hinausreicht und zeigt damit, dass man mit dem mathematischen Wissen der Grundschul-Anfangsjahre in Deutschland problemlos eine Promotion – hier in Biologie – (aus-)füllen kann. Gut, der aktuelle „Retter der SPD“ zeigt, dass man noch leichter weit mehr Geld verdienen kann, wenn man es früh genug erkennt und den richtigen Karriereweg für Personen ohne Abschlüsse einschlägt.
Man kann solche, durch das deutsche Bildungssystem verursachte Fälle, nicht verhindern. Um im Gustus der Kanzlerin zu sprechen „ … jetzt sind sie nun eben mal da … “. Nur, warum muss Deutschland von solchen „Mangelerscheinungen“ unbedingt auch noch regiert werden?

Das Thema Massenmigration sollte man in diesem Zusammenhang eher meiden

[2] KLIMA-LÜGENDETEKTOR: …. An einem Punkt seiner Rede verhedderte sich Kraft dann aber im Gestrüpp des Klimawandel-Leugnertums. Er versuchte, die AfD-typische Ausländerfeindlichkeit mit Öko-Bashing zu verweben und warf den Grünen vor, sie nähmen es mit ihren Klimazielen „selbst gar nicht so ernst“. Und dann:

Bild 2 [2]
Das stenografische Protokoll der Bundestagssitzung vermerkt an dieser Stelle „Beifall bei der AfD“ sowie mehrere Zwischenrufe, unter anderem von der Parlamentarischen Geschäftsführerin der Bündnisgrünen, Britta Haßelmann: „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“

Ob es klug war, die Massenmigration mit dem Thema Klimapolitik in dieser Form zu verbinden, sei dahingestellt. Oft ist es einfach besser, in „öffentlichen Verlautbarungen“ konsequent beim Thema zu bleiben. Wer Ironie nicht verstehen will – und das ist bei den etablierten Bundestagsparteien immer so, die nur ihre eigenen für besonders gelungen hält „Ab morgen kriegen sie in die Fresse[7] – findet daran nur Ansatzpunkte für das inzwischen übliche Bashing politischer Gegner, egal ob diese über dem großen Teich oder im eigenen Land gesehen werden.

Doch auch hier verschweigt der „Lügendetektor“ vorsichtshalber, welches brisante „Körnchen Wahrheit“ sich dahinter verbirgt. Genau diese Argumentation wird von „Vordenkern“ der „großen Transformation“ angezogen, nur viel konsequenter: Um die Klimawelt zu retten, muss der Westen so arm wie Afrika (oder der Rest der Welt) werden.
[8] Hans-Peter Gensichen (Anmerkung: Gründungskurator der Deutschen Bundesstiftung Umwelt):
Armut wird uns retten:
These 5 (Arme leben zukunftsfähig): Die Seligkeit der Armen und Randexistenzen – ArmSeligkeit – holt die Zukunft des Reiches Gottes in die gesellschaftliche Gegenwart.
Das gegenwärtige Leben der Armen ist zukunftsfähig und zukunftsträchtig.
These 10 (Ein gemeinsamer Wohlstand): Südliche Theorie der Befreiung aus der Armut und Nördliche Theorie der Befreiung zur Armut und aus dem Reichtum heraus sind verwandt, allerdings über Kreuz. Eine akzeptierte und gestaltete Süd-Nord-Annäherung der Entwicklungsniveaus drückt diese Verwandtschaft aus: Eine dortige Befreiung aus der Armut und eine hiesige Bef
reiung in die Armut haben ein gemeinsames Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien.

Wenn eine Frau Britta Haßelmann (Anmerkung: studierte Sozialarbeiterin) dazu zwischenruft: „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“, muss diese sich schon die Frage stellen lassen, auf wen es zu schmeissen wäre. Jedenfalls kennt diese Frau die gängige Literatur zum Thema nicht. So etwas war früher, als auf Bildung noch Wert gelegt wurde, ein „No go“.
Auf jeden Fall ein Thema, welches diskutiert werden muss, sich wegen der Komplexität aber schlecht als „Bonmot“ eignet.

Wer CO2 nicht verteufelt, ist der Teufel

[2] KLIMA-LÜGENDETEKTOR: … Wir finden, der Herr hätte an dieser Stelle lieber ein Exemplar des AfD-Grundsatzprogramms vom Himmel werfen sollen. Offenbar hat Rainer Kraft im Eifer des Gefechts die offizielle Position seiner Partei zu Kohlendioxid vergessen. Im Grundsatzprogramm heißt es nämlich (auf Seite 79):

Bild 3 [2]
Und ein paar Zeilen später:

Bild 4 [2]
Die AfD-Position zu Kohlendioxid ist natürlich wissenschaftlich hanebüchen. Aber ein Mindestmaß an Konsistenz darf man von einer Partei und einem Bundestagsabgeordneten doch verlangen!?

Dazu verlinkt der „Lügendetektor“ auf eine klimaalarmistische Seite (Klimafakten.de), welche mit vielen Worten erklärt, dass CO2 zwar notwendig und gut ist, es aber nicht sein darf. Dazu keine Belege, aber viele „mögliche Folgen“.
Klimafakten.de: ... Zwar stimmt es, dass Kohlendioxid unverzichtbarer Bestandteil der natürlichen Kreisläufe auf der Erde ist – doch das bedeutet mitnichten, dass CO2 nicht auch schädlich sein kann. Salopp gesagt: Zucker ist ebenso ein unverzichtbarer Baustein des Lebens, aber zu viel davon ist problematisch für Menschen.
Eine höhere CO2-Konzentration in der Atmosphäre verstärkt erwiesenermaßen den natürlichen Treibhauseffekt und führt so zu einem Temperaturanstieg auf der Erde. Eine weitere Folge ist, dass die Ozeane mehr CO2 aufnehmen, was den pH-Wert des Meerwassers sinken lässt („Versauerung“) – mit möglichen drastischen Folgen für Korallen und viele andere Meerestiere wie auch für die Welternährung.
Ebenso falsch ist die Behauptung, die positive Wirkung von Kohlendioxid auf das Pflanzenwachstum würde unterschlagen – vielmehr ist dieser sogenannte „CO2-Düngeeffekt“ seit vielen Jahren bekannt und Gegenstand zahlreicher Studien. Daher ist er selbstverständlich auch Thema im aktuellen IPCC-Bericht, dort wird er beispielsweise auf Seite 502 von Band 1 (Kapitel 6) oder auch auf Seite 499 von Band 2 (Kapitel 7) detailliert behandelt.
Falsch ist weiterhin, dass das Pflanzenwachstum proportional zum CO2-Gehalt der Atmosphäre zunehme. Vielmehr wachsen Pflanzen ab einem bestimmten Niveau bei höherem CO2-Angebot nicht mehr stärker. Zudem wird die wachstumsfördernde Wirkung des CO2 durch das Angebot an Nährstoffen und Wasser begrenzt, das die jeweilige Pflanze zur Verfügung hat.
In der Summe, so der Stand der Wissenschaft, wird der CO2-Düngeeffekt in der Praxis durch die limitierenden Faktoren (Nährstoffe, Wasserangebot) und durch die negativen Folgen des Klimawandels (v.a. häufigere Wetterextreme) begrenzt

Sogar die Europäische Kommission ist anderer Überzeugung

Geradezu lächerlich, wie diese Argumentation als gegenteiliger „Beleg“ dienen soll. Darin steht: Klimafakten.de: „ … Falsch ist weiterhin, dass das Pflanzenwachstum proportional zum CO2-Gehalt der Atmosphäre zunehme … Vielmehr wachsen Pflanzen ab einem bestimmten Niveau bei höherem CO2-Angebot nicht mehr stärker. Zudem wird die wachstumsfördernde Wirkung des CO2 durch das Angebot an Nährstoffen und Wasser begrenzt, das die jeweilige Pflanze zur Verfügung hat .. „.
Herr Kraft hat nirgens von einem linearen Zusammenhang gesprochen. Im „Beleg“ wird dazu immer davon gesprochen, dass CO2 wegen „ … durch die limitierenden Faktoren (Nährstoffe, Wasserangebot) … wenig bringt. Was aber, wenn beides vorhanden ist? Das überaus positive Ergebnis ist weltweit sichtbar [11] und wurde von der Europäischen Kommission auch explizit festgestellt und so publiziert:
EIKE 09.05.2016: Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass CO2 ein Pflanzengift ist – allerdings erst ab 5.000 ppm Konzentration
… The concentration of carbon dioxide in the atmosphere has reached 400 parts per million (ppm) for the first time in recorded history1. As well as driving climate change, elevated levels of CO2 have important effects on agriculture — although these may not necessarily be negative.
a review of over 400 observations showed CO2 enrichment increased yield by an average of 36%
[Übersetzung von Chris Frey]: Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat 400 ppm erreicht, zum ersten Mal in der aufgezeichneten Historie. Ebenso wie als Klimaantrieb haben erhöhte CO2-Niveaus bedeutende Auswirkungen auf die Landwirtschaft – obwohl diese nicht unbedingt negativ sein müssen.]
Das Problem lag jedoch nur daran, dass man in der Vergangenheit nicht weit über 1200 ppm CO2 Konzentration hinaus gekommen war (aktuell hat die Atmosphäre ca. 400 ppm CO2-Anteil, wenn es gelänge alle vermuteten Ressourcen der Welt zu verbrennen, könnte man vielleicht 800 ppm erreichen).
Eine richtungsweisende Studie prüfte nun endlich bis zu 5.000 ppm Konzentration und konnte damit erstmals belegen, dass darüber eine Gefahr für Pflanzen durch CO2 nicht mehr ausgeschlossen werden kann.
Yuming Fu at al.[x]
CO2 concentrations between 1 000 and 3 000 µmol/mol increased both yield and antioxidant content, compared to ground level CO2 (400 µmol/mol). This was expected by the researchers, as it is in line with the findings of previous studies. More surprisingly, they found that concentrations between 3 000 to 5 000 µmol/mol decreased both yield and antioxidant content, suggesting that very high atmospheric CO2 levels may impede the growth and quality of plants.

[Übersetzung von Chris Frey]: CO2-Konzentrationen zwischen 1000 und 3000 µmol/mol würde die Ernte deutlich zunehmen lassen, verglichen mit dem derzeitigen CO2-Niveau von 400 ppm. Dies war von den Forschern erwartet worden, liegt es doch auf einer Linie mit Ergebnissen früherer Studien. Überraschender war das Ergebnis, dass bei Konzentrationen zwischen 3000 und 5000 ppm die Ernten wieder abnehmen würden, was zeigt, dass sehr hohe atmosphärische CO2-Konzentrationen Qualität und Wachstum von Pflanzen erschweren würden.]

Was die EU in Studien ermittelt hat, ist also „ ... natürlich wissenschaftlich hanebüchen“ [2], weil ein Abgeordneter der AfD sich traut, solche Tatsachen den Abgeordneten im Deutschen Parlament „vorzuwerfen“ und damit die bisher so bequeme, parlamentarische Einheitsmeinung [10] zu stören.

Niveau, niveaulos, Bundestag

Dass einige Abgeordnete*innen aus der Niveaulosigkeit der parlamentarischen Einheitsmeinung (nach untern) heraushängen und sich trauen, dies offen zur Schau zu stellen, zeigen viele Zwischenrufer*innen.
Auch Vizepräsident Thomas Oppermann wollte zum Schluss mit einem Beleg weltmännischer Klugheit nicht nachstehen und ergänzte mit einem „inhaltsschweren“ Abschluss-Statement:
[3] Für das Präsidium stelle ich fest, dass wir nach wie vor in einer Welt leben. (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Von mir aus kann er in seiner bleiben!) Daran können die Reden in diesem Haus nichts ändern

Es lohnt sich, die Rede im Protokoll nachzulesen oder im Video anzusehen.
[3] Deutscher Bundestag: Sitzungsprotokoll 18. Januar 2018 (ab Seite 75). Rede: YouTube

Und so bleibt als Fazit nur die Anmerkung:
Ein Bundestag und Minister*innen, welche mit diesem erschütternd niedrigen Argumentationsniveau einer Regierungsberater*in (der Herr vom PIK gehört natürlich auch dazu) weiterhin zufrieden sind, können nicht klüger werden (wollen). Unabhängig davon, ob alles in der Rede glücklich gewählt war: Sie war und ist einfach notwendig geworden.
Und die Reaktionen waren ein Lehrbeispiel, warum unsere Kanzlerin dieses Parlament in wichtigen Dingen gar nicht erst befragt.

Ein Lichtblick?

Wer im Sitzungsprotokoll weiterliest, stellt in der nachfolgenden Rede der FDP einen gewissen Realitätssinn und Gemeinsamkeiten fest.
Wenn nun die FDP noch ihr Problem mit der CO2-Gläubigkeit ablegt.
EIKE 08.09.2017: Die Generalsekretärin der FDP geriet in die Fänge des KLIMA-LÜGENDETEKTORS – anbei ein Rettungsversuch,
könnte es der Beginn einer von vielen erhofften, erstarkenden Opposition im Berliner Politikzirkus werden:
[6] Berliner Zeitung, Sonntag, 21. Januar 2018: AfD will mit FDP zusammenarbeiten

Quellen

[1] KLIMARETTER.INFO: Nachricht

[2] KLIMA-LÜGEDETEKTOR 19. Januar 2018: Rainer Kraft (AfD): Im Leugnertum verheddert

[3] Deutscher Bundestag,: Sitzungsprotokoll 18. Januar 2018 (ab Seite 75)

[4] EIKE: Das juristische Verfahren der Kinder gegen die Kinder

[5] EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 2)

[5] Anton Hofreiter, Dissertation: Die infragenerische Gliederung der Gattung Bomarea Mirb. und die Revision der Untergattungen Sphaerine (Herb.) Baker und Wichuraea (M. Roemer) Baker (Alstroemeriaceae)

[6] Berliner Zeitung – Sonntag, 21. Januar 2018: AfD will mit FDP zusammenarbeiten

[7] ZEIT ONLINE, 27. September 2017: Andrea Nahles: „Ab morgen kriegen sie in die Fresse“

[8] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur

[9] Ruhrkultour: Können Wind- und Sonnenenergie die konventionellen Kraftwerke ablösen?

[10] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
[11] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel




In eigner Sache: verminderte Bearbeitungsmöglichkeit!




Dezember: Nur zehn Stunden Sonne auf deutsche Solarpaneele

Die Lichter, Heizungen, Züge, Fernseher und Telefone wurden mit deutscher Kohleenergie betrieben, mit französischer Kernkraft, russischem Gas und skandinavischer Wasserkraft – plus von unvorhersagbaren Schüben jener wenigen Windturbinen, die nicht eingefroren waren, im Sturm abgeschaltet werden mussten oder sonstwie abgeregelt wurden.

Deutschland stand lange Zeit hinter zwei unvereinbaren Gedanken: Ingenieurskunst und grüner Totalitarismus. Die Unterstützung des Klima-Alarmismus‘ seitens Angela Merkel, während sie gleichzeitig Energieeffizienz predigt, setzen diese dissonante Tradition fort.

Aber König Winter hat die Schwachstelle der deutschen Energiepolitik bloßgestellt. Kaiserin Merkel steht jetzt ohne Kleider vor einem feindlichen politische Klima.

Der Rückzug grüner Energie hat begonnen – im Herzland der Grünenergie-Bewegung.

[Hoffentlich!!! Anm. d. Übers.]

Weitere Beiträge:

Germany gets 10 hours of Sunshine for December 2017:
http://notrickszone.com/2018/01/03/dark-days-for-german-solar-power-country-saw-only-10-hours-of-sun-in-all-of-december/#sthash.JBk2C8XQ.dpbs

Germany’s climate change hypocrisy:
http://dailysignal.com/2018/01/11/germany-becomes-new-poster-child-climate-change-hypocrisy/  [Auf Deutsch beim EIKE hier]

Wind Turbines produce Zero Global Energy:
https://www.spectator.co.uk/2017/05/wind-turbines-are-neither-clean-nor-green-and-they-provide-zero-global-energy/

Mugged by Reality – German Climate Consensus Collapsing:
http://mailchi.mp/thegwpf.org/germanys-climate-consensus-is-collapsing?e=e1638e04a2

Link: http://www.cfact.org/2018/01/18/just-ten-hours-of-sun-on-german-panels-in-december/

Übersetzt von Chris Frey EIKE