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Jede uns von Politi­kern auferlegte Klima-Initiative endete in einer Katas­trophe

Was war der Diesel-Skandal für eine Parabel unserer Zeit! Gremien wetteifern darum, wer fast die Hälfte aller Autos in UK mit den höchsten Steuern belegen kann, nur weil sie mit hässlichem, schmutzigem Diesel fahren.

Kürzlich wurde angekündigt, dass viele Diesel-Fahrer demnächst ganze 24 Pfund pro Tag werden zahlen müssen, um in der Innenstadt von London fahren zu dürfen, während 25 Städte im ganzen Land darüber nachdenken, dem Beispiel zu folgen. Schon jetzt stellen einige Rathäuser 90 weitere Pfund in Rechnung für eine Erlaubnis, ein Diesel-Fahrzeug zu parken.

Die Wurzeln dieses Debakels reichen zurück bis zur Glanzzeit der Regierung von Tony Blair, als sein Leitender Wissenschaftsberater, Sir David King, besessen geworden ist von der Notwendigkeit, die globale Erwärmung zu bekämpfen. Obwohl er ein Experte im Fach ,Oberflächenchemie‘ [surface chemistry] war – das ist, grob gesagt, jemand, der studiert, was passiert, wenn beispielsweise eine Flüssigkeit auf ein Gas trifft – hatte King keinerlei Qualifikation in Klimawissenschaft.

Bei der erstbesten Gelegenheit erklärte er einem Umweltkomitee von Abgeordneten weithin vernehmbar, dass sich die Erde so gefährlich schnell erwärmt, dass es bis zum Ende dieses Jahrhunderts nur noch einen einzigen bewohnbaren Kontinent auf dieser Erde geben würde, nämlich die Antarktis.

Sein Gedankenblitz kam, als er erfuhr, dass Diesel weniger CO2 emittiert als Benzin. Was wäre es für ein brillanter Weg, um den Planeten zu retten, so dachte er, das Steuersystem so umzuformen, dass Autofahrer zum Wechsel ermutigt werden – was Millionen dann auch getan haben.

Und hier stehen wir heute, 15 Jahre später – und man sagt uns, dass als eine unerwartete Nebenwirkung mehr als zehn Millionen Dieselfahrzeuge auf den Straßen in UK so viel Stickoxide und andere giftige Verschmutzer ausstoßen, dass es zu 12.000 vorzeitigen Todesfällen pro Jahr kommt.

Dies ist lediglich das jüngste Beispiel in einer scheinbar endlosen Folge von Beispielen vermeintlich ,grüner‘ Regierungsprogramme, welche eines nach dem anderen den gesunden Menschenverstand auf den Kopf stellte, und zwar zu Kosten, die sich mittlerweile auf Milliarden Pfund pro Jahr belaufen.

Es mag andere Wettbewerber für den Titel ,größter Skandal unserer Zeit‘ in UK geben, aber dies ist so verrückt, dass es an der Zeit für uns alle ist, aufzuwachen und zu erkennen, wie schädlich und verrückt das Ganze geworden ist.

Vor neun Jahren votierten die Abgeordneten [des Parlaments] fast einstimmig für den Climate Change Act [Klimawandel-Gesetz] des damaligen Labour-Ministers Ed Milliband. Damit machten sie UK zum einzigen Land in der ganzen Welt, dass sich gesetzlich verpflichtete, seine ,Kohlenstoff-Emissionen‘ innerhalb von nur 40 Jahren um 80% zu senken.

Kein einziger jener Politiker machte sich die Mühe, sich zu fragen, wie man in der Praxis ein so absurd ambitioniertes Ziel jemals erreichen kann: Das ist der Grund, warum wir aufeinander folgende, sich gegenseitig mit derartigem Unsinn überbietende Regierungen erlebt haben, ein schrulliges ,grünes‘ Programm nach dem anderen zu übernehmen.

Vorige Woche frage mich jemand in einer Unterhaltung: „Wie kommt es, dass fast alle diese grünen Programme in einem Fiasko enden?“ Darauf erwiderte ich: „In der Frage ist nur ein Wort falsch. Sie können das Wort ,fast‘ weglassen!“

Die Wahrheit ist, dass sich jedes einzelne Grün-Programm, dem die Politiker verfallen waren, als ein totales Fiasko herausgestellt hat: Kein einziges der anvisierten Ziele wurde erreicht – aber wir müssen mit jedem Jahr, das vorübergeht, Milliarden auf Milliarden zahlen!

Man betrachte den Skandal um Drax in Yorkshire, welches bis vor Kurzem das größte, sauberste und effizienteste Kohlekraftwerk Europas war. Jetzt musste Drax dank jährlicher Subventionen von einer halben Milliarde Pfund an Subventionen von der Verbrennung von Kohle zur Verbrennung von Holz-Pellets wechseln – Millionen Tonnen pro Jahr.

 

Noch absurder: Diese Pellets werden über 3500 Meilen hinweg aus den USA nach UK verschifft. Dort werden riesige Gebiete jungfräulicher Wälder abgeholzt und vermeintlich durch neue Bäume ersetzt, die eventuell all das CO2 aufnehmen, das durch die Verbrennung der Bäume freigesetzt wird.

Unglücklicherweise ist in einem Report für eine angesehene Denkfabrik jüngst ein grelles Schlaglicht auf dieses Vorhaben gefallen: Es könnte nämlich dreihundert Jahre dauern, bis ein neuer Wald ähnlichen Kalibers herangewachsen ist – was viel zu lang wäre, um irgendeine vermeintliche Auswirkung auf irgendeinen Klimawandel zu haben. (Man sollte dabei nicht übersehen, dass der ehemalige Energieminister der Koalition Chris Huhne aus dem Gefängnis entlassen wurde, weil er den Lauf der Justiz bzgl. Geschwindigkeitsüberschreitung pervertiert hatte, nur um dann der europäische Vorsitzende eine Firma namens Zilkha Biomass zu werden, welche ihr Geld mit der Lieferung von Holz-Pellets aus Nordamerika nach Europa verdient).

Unter dem Strich steht, dass ein neuer Report das gerade bestätigt hat, dass nämlich, weit entfernt von jedweder Reduktion seines CO2-Fußabdrucks, Drax jetzt mehr CO2 emittiert als jemals während der Zeit, als ausschließlich Kohle verbrannt worden ist.

Und es geht weiter. Warum durchläuft Nordirland inzwischen seine schlimmste politische Krise seit dem Ende der Troubles? Wegen des Kollaps‘ der Koalitionsregierung, die über ein anderes grünes Programm zerbrach, nämlich der Renewable Heat Incentive [Incentive = Anreiz].

Als die Unternehmen entdeckten, dass ihnen jedes Mal, wenn sie 100 Pfund für Holzchips zahlen, um damit ihre Büros, Warenhäuser oder Fabriken zu beheizen, der UK-Steuerzahler 160 Pfund an Subventionen zahlte, hielten sie wenig überraschend ihre Heizungen rund um die Uhr am Laufen, als ob es kein Morgen mehr gäbe.

Als publik wurde, dass wir bis zum Jahr 2020 jenen Unternehmen 1 Milliarde Pfund hätten zahlen müssen – selbst um seit Jahren leer stehende Gebäude zu beheizen – gab es einen solchen Skandal, dass die Regierung zerbrach.

Dieses Beispiel machte Schlagzeilen, aber das Gleiche passiert heimlich, still und leise auch im restlichen Land. Eigentümer großer Häuser brüsten sich offen damit, dass sie ihre Heizungen mit voller Kraft laufen lassen, sogar im Sommer, um sich die Taschen vollzustopfen mit 60% Profit für jedes Pfund, das sie für Holzchips ausgeben.

Einiges von jenem Holz stammt jetzt aus der Bereinigung unschätzbarer Waldgebiete wie dem National Trust Estate in Cheshire, welches in offenes Heideland zurückzuverwandeln geplant ist.

Ein weiterer Skandal, zu dem es mit dem gleichen Programm gekommen war, ist die Art und Weise, wie umsichtige Entwickler große Industrie-Installationen mitten in der englischen Landschaft aus dem Boden stampfen, ,anaerobische Faulbehälter‘ genannt, um riesige Mengen von Ernteerträgen in kleine Mengen Methan für das nationale Gasnetz zu verwandeln.

Amtliche Zahlen zeigen, dass dank uns 200 Millionen Pfund pro Jahr kostenden Subventionen auf einer Fläche von 131.000 Acres [ca. 52400 Hektar] Mais angebaut wird, um diese anaerobischen Faulbehälter zu füllen – auf Ackerland, das zuvor der Nahrungsmittelproduktion diente.

Giftige Ausflüsse des Ammoniaks, welches in dem Prozess zur Anwendung kommt, hat wiederholt Äcker und Fische in nahe gelegenen Feldern und Flüssen vergiftet.

Dann gab es da den Traum von ,carbon capture and storage’, für das die Regierung von Gordon Brown Unternehmen 4 Milliarden Pfund angeboten hat für die Aufdeckung eines Weges, das CO2 aus Kohle und Gas zur Stromerzeugung zu entfernen und dieses CO2 dann in Höhlungen unter der Nordsee zu speichern.

Nur ein schottisches Kraftwerk nahm das Angebot an und gab 1 Milliarde Pfund dafür aus, bevor man dort entdeckte, dass das Ganze gar nicht funktionierte.

Aber obwohl Geologen sagen, dass das niemals funktionieren kann, redet die Regierung immer noch davon als dem einzigen Weg, Kohle- und Gaskraftwerke zu genehmigen – welche immer noch über die Hälfte unseres Strombedarfs decken – und diese am Laufen zu halten.

Man betrachte auch den nicht so brillanten Gedanken, Autofahrer zu bestechen, damit sie zu vermeintlich ,grünen‘ Elektroautos wechseln. Bisher hat uns dies über 50 Millionen Pfund gekostet – für die bloßen 50.000 verkauften Autos zu 25.000 Pfund oder mehr. Dies ist nur ein Bruchteil der 26 Millionen Autos auf den Straßen in UK.

Und was die Oberen zynisch verschweigen ist, dass der größte Teil des Stromes zur Aufladung der Autobatterien natürlich aus fossilen Treibstoffen stammt. Fügt man die Emissionen aus dem Erzeugungsprozess hinzu, ergibt sich wenig überraschend, dass diese Fahrzeuge mehr CO2 freisetzen als einzusparen sie in Anspruch nehmen.

Und doch stellen sich die Verantwortlichen unter dem jüngsten ,Kohlenstoff-Budget‘, einem fünf-Jahres-Umweltplan, welcher von den Abgeordneten abgenickt worden ist, um den Verpflichtungen von Millibands fehlgeleitetem Climate Change Act zu genügen, immer noch vor, dass innerhalb der nächsten 13 Jahre 60 Prozent aller Autos in UK mit Strom fahren. …

Wenn wir uns diese kolossale Summe vor Augen führen, können viele von uns sehr gut zu dem Schluss kommen, dass unsere Politiker komplett den Verstand verloren haben müssen.

Außer dass – oh weh! – unsere Abgeordneten in einer solchen Blase der Unwirklichkeit leben, dass nur Wenige diese erschreckenden Zahlen angeschaut haben, geschweige denn sich überlegt haben, für was sie unser Geld auszugeben zu genehmigen gedenken.

Es war genau vor einem Jahr, dass der Stabschef [joint chief of staff] von Theresa May Nick Timothy den Climate Change Act als ein ,monströses Gesetz nationaler Selbstbeschädigung‘ beschrieben hat. Es ist höchste Zeit, dass seine Chefin erkennt, wie furchtbar recht er hatte!

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Link: http://www.thegwpf.com/every-climate-initiative-imposed-on-us-by-politicians-has-ended-in-disaster/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Strom zu Wärme: Oder wie man mit dem Schinken nach der Wurst wirft

Gemeint sind die Umwandlung von Elektrizität in Wärme, Gas oder flüssige Treib- oder Kraftstoffe. Diese als Zukunftstechnologien bezeichneten und mit großen Erwartungen belasteten Verfahren haben allesamt zur Grundlage, dass eines Tages billiger Strom im Überfluss vorhanden sein würde, den man in dieser Art dann nutzen kann.
Technologisch gesehen ist P2H (Power-to-Heat) die einfachste Form, Strom in eine andere Energieform zu wandeln. Vermutlich finden sich in jedem Haushalt Tauchsieder oder ähnliche Geräte, die mit einem einfachen ohmschen Widerstand den Strom zu Wärme werden lassen. Der Umwandlungswirkungsgrad ist mit 100 Prozent ideal.

P2G (Power-to-Gas) ist wesentlich komplizierter und vor allem hinsichtlich des niedrigen Wirkungsgrades problematisch. Die besten Elektrolyseure erreichen einen Wirkungsgrad von 72 Prozent wie in der jüngst in Hamburg eingeweihten 1,5-Megawatt-Anlage. Wie bei Versuchsanlagen üblich, stehen Investitionen und Ertrag nicht in einem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis, welches sich bei eventueller Rückverstromung des Wasserstoffs nochmals drastisch verschlechtert und damit jegliche Überlegungen zu großindustriellem Einsatz obsolet werden lässt.

Mehr als ein Dutzend Versuchs- und Pilotanlagen gasen inzwischen im Land vor sich hin. Es fehlen Renditeaussichten und Rahmenbedingungen, die die Stromspeicherung im Vergleich zum Direktverbrauch anreizen. Mithin mangelt es an einer weiteren umfangreichen Subventionierung.

Auch beim Power-to-Liquid (P2L) dürfte die Kostenkalkulation die großtechnische Anwendung verhindern, zumindest solange die Öl- und Gaspreise weltweit nicht einen großen Höhenflug antreten.

Grundsätzlich ist elektrischer Strom die wertvollste Energieform.

Der Aufwand, ihn zu gewinnen, zu transformieren, zu transportieren und zu verteilen, ist aufwändig und teuer. Die Wandlung von Wärme in Strom (Wärmekraftwerke) oder von Gas in Strom (Gaskraftwerk oder Brennstoffzelle) ist ungleich komplizierter.

Ihn in Wärme niedriger Temperatur wie Heizwärme, in Gas oder Kraftstoff zu verwandeln, kommt einer Abwertung oder Degradierung gleich.

Die unabdingbare Voraussetzung wäre ohnehin, dass hohe wetterbedingte Stromeinspeisung tatsächlich zu sehr niedrigen Preisen führen. Wir erinnern uns an die oft wiederholte These, dass bei weiterem „mutigen“ und „entschlossenem“ Ausbau der Erneuerbaren der Strom dann ganz billig werden würde. Hier habe ich dazu überschlägig berechnet, dass großes Stromaufkommen aus Erneuerbaren den Strom auf Grund der festen Einspeisevergütungen teurer statt billiger macht und geschrieben:

„Auf welcher wirtschaftlichen Grundlage soll ein Versorgungsunternehmen den Kunden zu Zeiten hohen wetterbedingten Stromangebots ein preislich vorteilhaftes Angebot machen? Ursache dieser marktfernen Konstellation ist das EEG mit festen Vergütungen. Nur mit weiteren Subventionen wäre ein „smartes“ Strompreismodell machbar.“

Naturgemäß freut sich jeder Autor, wenn seine Thesen durch die Praxis bestätigt werden. Aber freuen kann sich niemand, wenn Ressourcen durch eine gestümperte Energiewende verschwendet werden. Die Auswirkung dieser politischen Fehlsteuerung zeigt sich aktuell hier (3:12, sehr sehenswert). Kurz zusammengefasst:

 

Nicht nur heute bleibt der Boiler kalt.

Die vor drei Jahren eingeweihte und von den Stadtwerken Neumünster betreute P2H-Anlage wird nicht betrieben. Grund dafür ist, dass der umzuwandelnde Strom voll bezahlt werden muss, um den Windmüllern ihre gesetzlich verbriefte Einspeisevergütung zu sichern. Diese denken natürlich nicht daran, den Strom billiger abzugeben und wirtschaften besser, wenn sie sich bei Überangebot die Anlagen abschalten lassen und dennoch die fast volle Vergütung kassieren. „Strom zu Wärme“ (und damit könnte erst die beabsichtigte Sektorkopplung auf den Weg gebracht werden), würde erfordern, dass Fernwärmeversorger entsprechend hohe Umlagen zahlen. Dadurch wären sie aber nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber den Verbrennungsprozessen anderer Energieträger, die oft den Vorteil der Kraft-Wärme-Kopplung mitbringen.

Wenn selbst eine verhinderte grüne Lichtgestalt in Person des nordischen „Energiewendeministers“ Robert Habeck den Auswirkungen des EEG nahezu hilflos ausgeliefert ist, hält sich das Mitleid in Grenzen. Alle Zukunftsversprechen zu einem Smartgrid, das dazu führt, bei hohem Windaufkommen billigen Strom zu erhalten, scheitern sichtbar an der Marktferne des EEG. Es kann auf seiner Basis keinen Markt geben und damit auch keine Perspektive für eine Sektorkopplung. Dabei haben wir von erforderlichen Stromspeicherkapazitäten und -kosten noch gar nicht gesprochen.

Geht man davon aus, dass das EEG das Kernstück unserer Energiewende ist, dann ist diese nicht nur mit Naturgesetzen, sondern auch mit wirtschaftlicher Logik nicht kompatibel. Ein rigoroser Umbau oder eine Abschaffung des EEG würde aber auch bedeuten, dass generell die Energiewende in dieser Form gescheitert ist.

Die Windstromerzeugung hat strukturell inhärent ein Problem mit Marktbedingungen: Die große Anzahl von Anlagen führt zu geballter Produktion bei entsprechendem Wetter. In logischer Marktreaktion fallen bei hohem Angebot die Preise. Deshalb werden sich Windkraftanlagen auch künftig nicht unter Marktbedingungen rentabel betreiben lassen, da ihre laufenden Kosten durch die dann niedrigen Einnahmen nicht gedeckt werden können. Das EEG ist keine Brücke auf dem Weg in den Markt, sondern der Prellbock, auf den die Energiewende in der vorhandenen Form auflaufen wird.

 

Wind und Sonne sind unschuldig.

Da keine der jetzigen und künftigen Regierungsparteien den Mut haben wird, dem überlebten EEG den Gnadenstoß zu versetzen, steigt die Dramatik ab dem Jahr 2021, wenn erste Anlagen in großer Zahl aus der Förderung fallen. Wir erinnern uns an das neu geschaffene EEG im Jahr 2000, das die 20-jährige Förderdauer festschrieb und ausdehnte auf Anlagen, die schon in den Neunzigern gebaut wurden und somit für 20 plus X Jahre in den Genuss der garantierten Einspeisevergütung kamen. Dies führt im Jahr 2021 dazu, dass schlagartig etwa 6.000 Anlagen aus der Förderung fallen. Dann müssten sie vom Börsenspotpreis leben, Langfristverträge fallen auf Grund der volatilen Einspeisung aus. Sie stehen dann in ungeschützter Konkurrenz zu noch geförderten neueren Anlagen – wie alle anderen Erzeuger auch.

Dann platzt auch das Märchen von der wirtschaftlichen Windenergie als die mit den niedrigsten Gestehungskosten.

Dass der Einspeisevorrang vermutlich erhalten bleiben wird, ist nur ein schwacher Trost. Wartung und Instandhaltung der gealterten Anlagen, Versicherung und Pachten führen zu laufenden Kosten, die erwirtschaftet werden müssen. Wenn dies nicht gelingt, ist die dauerhafte Abschaltung absehbar. Rückbau- und Entsorgungskosten kommen hinzu. Grüne Realisten befürchten Stagnation beim Windenergieausbau oder sogar sinkende installierte Gesamtleistung, wenn mehr abgeschaltet als zugebaut wird.

Nach wie vor hält sich regierungsamtlich und in der politischen Wissenschaft (DIW) die Einschätzung von „Experten“, man könne durch den bloßen Zubau an Windkraftanlagen die Energiewende zum Erfolg führen. Man berauscht sich nach wie vor an den Steigerungsraten installierter Leistung, aber Zeitpunkt und Menge der tatsächlichen Produktion werden nicht auf ihre Sinnhaftigkeit bewertet. Das sieht dann so aus: 

Windeinspeisung von 2011-2016; Daten EEX, Grafik: Rolf Schuster

Es ist zu erkennen, dass auch die knappe Verdoppelung der installierten Windleistung in den vergangenen fast fünf Jahren zu keiner Sockelbildung (also Grundlastsicherung) geführt hat. Ist die Windgeschwindigkeit gleich oder nahe Null, ist die Anzahl der WKA irrelevant. Das zweite, konventionelle Energiesystem muss in voller Leistungsfähigkeit erhalten bleiben, so dass ein Ende der Dynamik der Kostensteigerung nicht abzusehen ist.

Andere Länder handeln, wenn die Verwerfungen zu groß werden. Im derzeit für die Investitionen in die Regenerativen gefeierten China wird in sechs windreichen Provinzen auf die Bremse getreten. Zu oft müssen die Anlagen abgeregelt werden auf Grund von Netzengpässen. Die Ballungszentren sind weit entfernt und das Netz ist bei weitem nicht so dicht wie in Mitteleuropa.

Die selbsternannten Denkfabriken der Branche in Deutschland arbeiten mit voller Kraft daran, den Einbruch der Windstromproduktion ab 2021 zu verhindern und alle Überlegungen haben ein Hauptziel, den Profiterhalt der Ökoindustrie. Um eine Wirtschaftlichkeit der regenerativen Anlagen darstellen zu können, müssen die Fossilen verteuert werden. Kohlecent, CO2-Steuern, Umweltabgaben sind angedacht sowie die Verteilung der Kosten auf andere Energieträger wie Benzin, Öl, Gas und Kohle zur Wärmegewinnung. Denkbar wäre auch ein Gebührenmodell in festgelegter Höhe analog der GEZ oder ein EE-Soli, der den „Vorteil“ brächte, dass Geringverdiener entsprechend ihrer Steuerlast weniger oder nichts zahlen.

Aber wirklich zukunftsfähig ist auch das nicht. Wie schon die Brennelementesteuer mangels verfügbarer Kernkraftwerke nicht mehr helfen kann, schmilzt auch die belastbare Basis der Fossilen. Sollten sich die ehrgeizigen Wünsche der Energiewender erfüllen, geht es ziemlich schnell bergab in Richtung der gewünschten Dekarbonisierung. Dann fehlt besteuerbares CO2 als Geldquelle und stofflich für die angedachte Methanisierung des aus P2G gewonnenen Wasserstoffs. Die bis jetzt die Verbraucherpreise dämpfenden niedrigen Börsenstrompreise wären dann Geschichte, da die Preise nur noch aus den zugesagten Einspeisevergütungen und anderweitig festgelegten Abgaben wie den Netzgebühren und Steuern resultieren würden.

Vielleicht könnte man mit all den Unwägbarkeiten noch leben, wenn sich andere Heilsversprechen endlich erfüllen würden, beispielsweise der ständig beschworene Boom an Jobs im Bereich der Erneuerbaren. Aber auch hier meist schlechte Nachrichten. Im aktuellen Energiewende-Report von McKinsey findet sich viel Ungemach: Im vierten Jahr in Folge sinkt Anzahl der Beschäftigten in der Ökobranche, erstmals ist Jobabbau in der energieintensiven Industrie zu verzeichnen, der Netzausbau liegt deutlich hinter dem Plan, der Primärenergieverbrauch steigt, der Stromverbrauch sinkt nur minimal, der Strompreis steigt weiter (gegen den europäischen Trend) ebenso wie die CO2-Emissionen.

 

Die Energiewende im jetzigen Stand ist das Gegenteil einer Win-Win-Situation.

Sie mutiert zum Verliererthema, bei dem die meisten Beteiligten als Loser vom Platz gehen. Windkraftanlagen-Hersteller Senvion streicht in Deutschland 730 Stellen. Eon vermeldet 7 Milliarden Euro Verlust und kündigt 1.300 Stellenstreichungen an, bei RWE entfallen 1.600 Stellen. Selbst Konzerntochter Innogy verzeichnet trotz hoher Windkraft-Einnahmen ein flaues Ergebnis, weil der Netzausbau viel Geld erfordert. Nach Schätzungen der Gewerkschaft IG BCE sind bisher 20.000 bis 25.000 tarifgebundene und mitbestimmte Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft verloren gegangen. „Gute Arbeit geht verloren, weil schlechte Politik gemacht wird“ sagt ihr Vorsitzender Vassiliades dazu und fordert „Alternativen für die Alternativen“. Die Energiewende habe bereits mehr Geld gekostet als 60 Jahre Steinkohlesubventionen. Das kann man natürlich nicht vergleichen, denn die Steinkohlesubventionen haben ein Ende, welches bei den Subventionen für die Erneuerbaren nicht absehbar ist.

Wer sich diese Energiewende in Form eines ökoesoterischen Großversuchs noch schönredet, erkennt die Realitäten nicht oder ist befristete Wirtschaftsministerin i.PE (in Pensionserwartung). Eine Kursänderung ist nicht in Sicht.

Wenn wir abschließend noch einige der Autoren des EEG würdigen, muss unsere Kritik auch den nachfolgenden Regierungen gelten, die nicht die Kraft und den Mut hatten, das EEG rechtzeitig anzupassen. Erwähnung finden sollten also die ErfinderInnen JürgenTrittin, Hans-Josef Fell, Rainer Baake, Michaele Hustedt als ParteifreundInnen von Robert Habeck sowie Solarpapst Hermann Scheer von der SPD. Die Geister, die sie riefen, lassen sich jetzt nicht mehr einfangen. In den Tiefen des Webs sinniert ein User über die Grünen: „Sie suchten den Sinn und fanden den Wahn . . .“.

 

Die Grünen werden für unser Land generell nicht hilfreich sein, denn sie haben in ihrem politischen Werkzeugkasten nur genau zwei Instrumente: Subventionierung und Verbot. Und Power-to-heiße-Luft. Das reicht nicht für Deutschlands Energiezukunft.

 




Gemeinsames Bekenntnis der G7 Energieminister zum Klimaschutz scheitert an den USA

Umweltaktivisten fürchten, dass US-Präsident Donald Trump Barack Obamas Clean Power Plan zerlegt, der auf die Verringerung der CO2-Verschmutzung durch Kraftwerke abzielte.

Greenpeace organisierte eine Sitzblockade außerhalb des Montag-Treffens und forderte die Minister auf, ihre Verpflichtungen zur Verringerung der Treibhausgase im Rahmen des Pariser Abkommens von 2015 aufrechtzuerhalten.

Allerdings haben die USA ihre Haltung  zum den Text über die Verpflichtungen der G7-Länder gegenüber der Pariser Vereinbarung nicht revidiert, sagte Carlo Calenda, der italienische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, der das Treffen in Rom leitete.

Auf der Agenda der Minister standen die Diskussion über die Energiesicherheit, die Politik zur Abkehr von Kohle, Erdgas und -lieferungen, die nachhaltige Entwicklung von Energiequellen, alternativen Brennstoffszenarien und der Energiezugang und die Investitionen in Afrika.

Da die Einstimmigkeit fehlte, entschied Italien, das derzeit die Gruppe der Sieben leitet, gegen die Vorlage einer gemeinsamen Erklärung, so Calenda.

http://video.dailymail.co.uk/video/mol/2017/04/10/4193855538875681624/1024x576_MP4_4193855538875681624.mp4

Das Pariser Abkommen, das von Mitgliedern des UN Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) gebilligt wurde, ist ein Fundament internationaler Maßnahmen gegen die von Menschen verursachte globale Erwärmung.

Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag im DailyMail.uk

Hier auch ein Beitrag der Rheinischen Post

Erschienen am 10.04.2017 auf The Global Warming Policy Foundation

Übersetzt durch Andreas Demmig

No Consensus: G7 Energy Ministers Fail To Agree On Climate Change




Fake News als Mittel im Kampf gegen die Kernenergie

Die Maße der Konstruktion 105m hoch, 150m lang, 257m Spannweite, das Gewicht 29 000 t ( = dreifaches Gewicht vom Eiffelturm). Natürlich waren dort sehr viele Menschen beschäftigt. Die Kosten für diesen zweiten Sarkophag betragen schon über 2 Mrd. EURO.

„Sarkophag“ KKW Tschernobyl Juni 2013, Bild Niemann

„Sarkophag“ KKW Tschernobyl September 2014, Bild Niemann

Schon während des Baues gab es Berichte dazu in den Medien, in meiner Tageszeitung DIE WELT am 25.4.2016 mit der Überschrift „Der Tod ist etwas sehr Persönliches“, dabei das Wort Tod hervorgehoben durch Fettdruck und vergrößert. Wie in Berichterstattung zu Tschernobyl üblich, mit den üblichen Schreckenswörtern „verstrahlt, Tod, Todeszone, Gefahr, Krebs“ garniert. Vermutlich wurde auch in vielen anderen Medien in ähnlicher Weise berichtet.

 

Ende November 2016 wurde nun der zweite Sarkophag über den ersten geschoben. Wieder gab es Meldungen in den Medien, in DIE WELT am 28.11.2016 mit der Überschrift „Neuer Sarkophag für Tschernobyl“. Mein Leserbrief dazu wurde nicht abgedruckt, daher möchte ich für interessierte Leser hier einen Teil meiner Zuschrift wieder geben:

„Wieder einmal wird eine Gelegenheit genutzt, um die Strahlenangst zu pflegen und Deutschland auf dem eingeschlagenen Weg zurück ins Mittelalter zu halten. Nur zwei Punkte möchte ich sagen:

1) Der Strahlenpegel liegt auf dem Gelände der Ruine von Tschernobyl bei ca. 0,12 Mikro-Sievert pro Stunde, zulässig sind 0,25 Mikro-Sievert pro Stunde. Das wird nun „TODESZONE“ genannt, aber nicht begründet. Im Flugzeug haben wir auf unserer Breite in Reiseflughöhe etwa 6 Mikro-Sievert pro Stunde (noch abhängig von der Aktivität der Sonne), also mehr als das 20-fache vom erlaubten Wert in Tschernobyl. Frage: Warum handelt es sich bei Tschernobyl um eine TODESZONE, wenn täglich weltweit mehr als eine Million Menschen sich dieser Strahlung ohne den geringsten Schaden aussetzen, und das fliegende Personal etwa 1000 Stunden im Jahr?

2) Mit zaghaften Worten wird hingewiesen auf die Opfer der Evakuierung in Fukushima, das sollte deutlicher geschehen, damit es die Leser auch verstehen: Es sind in Japan infolge der drei Kernschmelzen und Freisetzung von Radioaktivität NULL Menschen gestorben, niemand wurde in seiner Gesundheit auch nur geschädigt (nachzulesen bei UNSCEAR). Aber es gibt etwa 150 StrahlenSCHUTZopfer, weil die Intensivpatienten evakuiert und so deren ärztliche Versorgung abgebrochen wurde. DER SPIEGEL berichtet von 150 bis 600 Evakuierungsopfern, (meines Wissens das einzige Medium in Deutschland bisher mit deutlichen und richtigen Worten zum Sachverhalt) siehe DER SPIEGEL „Schön verstrahlt“ 17/2016 Seite 106 ff.“

Zu Punkt 1: Die Strahlung in der evakuierten Zone (das ist der helle Bereich auf dem Bild) rund um Tschernobyl kann sich jedermann täglich am Computer abrufen (hier) [2], hier ein Beispiel:

Strahlungspegel an verschiedenen Orten

Die Zahlen bedeuten den Strahlenpegel gemessen in Nano-Sievert pro Stunde. Das ist im Vergleich zu sehen mit den in meinem Leserbrief genannten 6000 Nano-Sievert pro Stunde auf Reiseflughöhe auf unseren Breiten.

Wer sich bei uns ins Flugzeug setzt, begibt sich in eine Zone mit viel höherer Strahlung als diejenige um Tschernobyl, die Benutzung des Wortes TODESZONE im Falle von Tschernobyl durch die Medien ist als eine politisch motivierte Falschmeldung zu sehen.

Zu Punkt 2: Die in Fukushima evakuierten Intensivpatienten, befanden sich in Krankenhäusern, dadurch waren sie geschützt vor den mit dem Wind vorbei ziehenden radioaktiven Atomen. Viele der nicht mehr versorgten Patienten starben. Nachmessungen zeigten bei ihnen keine erhöhte Strahlung, was verständlich ist.

Wir kommen damit zu der eigenartigen Erkenntnis, daß der Strahlenschutz viel mehr Todesopfer gefordert hat als die Strahlung. Es ist SCHUTZ vor Strahlenschutzmaßnahmen erforderlich, also ein Strahlenschutz-SCHUTZ.

Offenbar politisch motivierte Unterdrückung der Wahrheit wird heutzutage gern als fake news bezeichnet.

 

Internet-Adressen:

[1] http://chnpp.gov.ua/ru/?option=com_content&view=article&id=230&Itemid=101&lang=ru

[2] http://www.srp.ecocentre.kiev.ua/MEDO-PS/index.php?online=1




Weil Al Gore die Klima­zukunft so über­zeugend vorhersagt, macht es nichts, dass sie oft falsch ist, danach wird eben über eine neue berichtet

Ein unverwüstlicher Pedant ist Al Gore. Er reduziert sich zwar auf weniger Themen, doch sind seine Vorhersagen dabei ähnlich oft falsch. Die Reputation unter seinen Anhängern leidet darunter aber genau so wenig:
KLIMARETTER.INFO: Neue unbequeme Wahrheit
Zehn Jahre nach seinem Erfolg mit dem Film „Eine unbequeme Wahrheit“ hat der Klimaschützer Al Gore unter dem Hashtag #BeInconvenient einen neuen Dokumentarfilm angekündigt. Die Fortsetzung seiner im Jahr 2007 Oskar-prämierten Dokumentation soll im Juli in die US-amerikanischen Kinos kommen.
… darauf folgen Filmsequenzen von Überschwemmungen, Eisschollen, einem gefluteten World Trade Center und Wirbelstürmen. Während der erste Film von Al Gore sich um die Ursachen der globalen Erwärmung drehte, geht es jetzt um die katastrophalen Folgen und darum, welche Rolle die Politik dabei spielt.

Es ist sicher, dass die wärmeren Ozeane die durchschnittlichen Hurrikane stärker machen

Neben seinem allseits bekannten Vorhersagefehler mit dem Arktiseis ist der über Hurrikans weit weniger bekannt, wegen der tiefer gehenden, damaligen Begründung aber viel interessanter. Kürzlich wurde es auf WUWT thematisiert.
WUWT: [5] CommonDreams.org quoted Al Gore back in 2005
Al Gore: … the science is extremely clear now, that warmer oceans make the average hurricane stronger, not only makes the winds stronger, but dramatically increases the moisture from the oceans evaporating into the storm – thus magnifying its destructive power – makes the duration, as well as the intensity of the hurricane, stronger.
Last year we had a lot of hurricanes. Last year, Japan set an all-time record for typhoons: ten, the previous record was seven. Last year the science textbooks had to be re-written. They said, “It’s impossible to have a hurricane in the south Atlantic.” We had the first one last year, in Brazil. We had an all-time record last year for tornadoes in the United States, 1,717 – largely because hurricanes spawned tornadoes.

Anbei die etwas spröde google-Übersetzung (leicht korrigiert):
Al Gore: … die wissenschaftlichen Theorien sind sicher und belegen eindeutig, dass die wärmeren Ozeane die durchschnittlichen Hurrikans stärker machen, nicht nur die Winde stärker machen, sondern die Feuchtigkeit von den Ozeanen die verdunstet und die Stürme verstärkt und damit die Dauer und Intensität erhöht.
Letztes Jahr hatten wir viele Hurrikane. Im vergangenen Jahr setzte Japan einen Allt-time-Rekord für Taifune: zehn, der bisherige Rekord war sieben. Im vergangenen Jahr mussten die wissenschaftlichen Lehrbücher neu geschrieben werden. Sie sagten: „Es ist unmöglich, einen Hurrikan im Südatlantik zu haben.“ Wir hatten den ersten letztes Jahr in Brasilien. Wir hatten im vergangenen Jahr einen Allzeitrekord für Tornados in den USA, 1.717 – vor allem weil Hurrikane Tornados hervorgebracht haben.

Wie immer, basieren Vorhersagen auch moderner Propheten auf gute Verbindungen zu Kennern der reinen Wahrheit. Und das sind heute solche, die immer genauere Computerprogramme zur Vorhersage der Zukunft schreiben können, zumindest es versuchen.
scinexx.de, 10.07.2008: Erwärmung macht Stürme gefährlicher
… Ein neues mathematisches Modell belegt erneut, dass atmosphärische Turbulenzen und Stürme aller Art mit fortschreitendem Klimawandel heftiger werden. Die neuen Berechnungen bestätigen damit andere Untersuchungen, die für Hurrikans bereits in den letzten 50 Jahren einen Trend hin zu höheren Intensitäten festgestellt haben.

Leider ignoriert zumindest das Klima häufig solche „Experten“ mit ihren immer neu anzupassenden Modellen und geht ignorant eigene Wege.

Was ist aus dieser „extrem sicheren“ Vorhersage von Al Gore diesmal geworden?

Die Welt-größte Ereignis- und Schadensdatenbank hat die Münchner Rück. Bei dieser sehen die Daten wie folgt aus:

Bild 1 Anzahl tropischer Zyklone in Nord-Amerika: Quelle Munich Re [1]
Bild 2 Anzahl tropischer Zyklone weltweit: Quelle Munich Re [1]
Bei den Amerikanern findet man die folgenden Angaben:

Bild 3 [3] USA: Jährliche Tornadozahl EF-1 und stärker seit 1970
Bild 3 [3] USA: Jährliche Tornadozahl EF-1 und stärker seit 1970
Bild 5 [3] USA: Todesopfer durch Tornados ca. 1880
Und die Australier geben Bild 5 an, dann folgt der Raum Philippinen.

Bild 6 [4] Australien: Trends in cyclone activity. Graph showing the number of severe and non-severe tropical cyclones from 1970–2011 which have occurred in the Australian region.
Bild 7 [7] Anzahl tropischer Zyklone im Pazifikraum um die Philippinen
Fazit

Nirgendwo ist auch nur entfernt ein Eintreffen der „extrem sicheren“, angeblich wissenschaftlich fundierten Vorhersage zu erkennen. Überall verhält sich die wahre Natur dagegen „ablehnend“ und ignorant [7].
Das lässt nur einen Schluss zu: Die AGW-Theorien stimmen auch zu diesem wichtigen Themenbereich nicht! Diese Wissenshaft hat sich wieder, trotz des vollmundigen Anspruchs: „the science is extremely clear now”, einfach geirrt.

Klimawissenschaftler, wie Herrn Schellnhuber lässt so etwas kalt und er stellt dagegen, der Papst hätte in seiner Enzyklika ruhig etwas apokalyptischer darüber schreiben sollen:
[8] „Einige Kräfte im Vatikan hätten dennoch versucht, die alte klimaskeptische Haltung zu bewahren und in die Enzyklika einzubauen“ … „Die Folgen des Klimawandels sind in der Enzyklika etwas unterbelichtet. Stürme, Dürren und so weiter werden eher kursorisch behandelt, als sei das alles jedem längst bekannt“,
Ein Wunsch, den zumindest deutsche Bischöfe dankend aufgenommen haben, weil sich damit mehr Spendengelder loseisen lassen:
Bistum Augsburg: [9] Misereor-Fastenaktion Der Klimawandel verändert spürbar die Lebensbedingungen auf der Erde. In vielen Regionen nehmen Taifune und Stürme in ihrer Häufigkeit und Stärke immer mehr zu.

Man lernt daraus, wie eine falsche Theorie, wenn sie den Protagonisten genügend Vorteile bringt, sich jederzeit von ihrem Fundament lösend kann und ab dann problemlos ohne Faktenbezug weiter existiert. Eine Erscheinung, die es nicht nur in der Ökokirche gibt.

Als Abschluss wieder einmal die IPCC-Aussagen zu Extremereignissen, damit auch neue EIKE-Leser sehen, dass sogar der IPCC nicht mehr an seine ursprünglichen (apokalyptischen) Vorhersagen glaubt, bzw. sie nicht belegen kann.

IPCC Aussagen Zusammenfassung

Tropische Stürme und Hurrikane
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Tropische Zyklone
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Übersetzung: “Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.“

Außertropische Zyklonen
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220: “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme extratropical cyclones since 1900 is low. There is also low confidence for a clear trend in storminess proxies over the last century due to inconsistencies between studies or lack of long-term data in some parts of the world (particularly in the SH). Likewise, confidence in trends in extreme winds is low, owing to quality and consistency issues with analysed data.”
Übersetzung: “Zusammenfassend ist das Vertrauen in große Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxies wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen dem Fehlen von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.“

Dürren
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50: ”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends.”
Übersetzung: “Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Maßstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geographischer Unstimmigkeiten in den Trends.“
sowie
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215: “In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought ordryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.”
Übersetzung: „Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zur Zeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geographischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlußfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.“

Überflutungen
IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 112: ”There continues to be a lack of evidence and thus low confidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale over the instrumental record.”
Übersetzung: “Es besteht weiterhin ein Mangel an Beweisen und deshalb ein geringes Vertrauen in Bezug auf Trend-Anzeichen in Bezug auf Größe und / oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene der Instrumenten-Aufzeichnungen.“

Hagel und Gewitter
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.”
Übersetzung: „Zusammenfassend gibt es [nur] ein geringes Vertrauen in beobachtete Trends bei den Unwetter-Erscheinungen wie Hagel und Gewitter wegen historischen Daten-Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten bei der Systemüberwachung.“

IPCC Zusammenfassung
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Nachtrag
Es ist bemerkenswert, dass alle diese Zitate und Aussagen in der 28-seitigen deutschen Fassung des Summary for policymakers (hier) fehlen!

Quellen

[1] Munich Re NatCatSERVICE

[2] Munich Re, Publikation: Naturkatastrophen 2016 Analysen, Bewertungen, Positionen Ausgabe 2017 TOPICS

[3] WUWT, March 17, 2016 : In the ‘warmest year ever’, U.S. tornado deaths were near lowest ever

[4] Commonwealth of Australia 2017, Bureau of Meteorology

[5] WUWT, April 6, 2017 : Hey @Algore ! Explain this! Bottom drops out of US hurricanes in past decade

[6] KLIMARELEVANT: 20 Jahre Diplomatie um den Klimawandel: Prominente Intellektuelle sprechen vom Klimaverbrechen
http://www.klimarelevant.de/2015/08/28/20-jahre-diplomatie-um-den-klimawandel-prominente-intellektuelle-sprechen-vom-klimaverbrechen/

[7] EIKE, 29. März 2015: Über aktuelle Stürme, Tornados, Hurrikane & Cie.-kein Zusammenhang mit Klimawandel feststellbar
https://eike.institute/2015/03/29/ueber-aktuelle-stuerme-tornados-hurrikane-cie-kein-zusammenhang-mit-klimawandel-feststellbar/

[8] Frankfurter Allgemeine, 18.06.2015: „Diese Papst-Schrift ist eine Regierungserklärung“

[9] Bistum Augsburg: Misereor-Fastenaktion „Eine moralische Pflicht, die Schöpfung zu bewahren




Warum sich Wissen­schaftler bzgl. globaler Erwärmung uneins sind

Im Jahre 2017 hat das Heartland Institute rund 200.000 Exemplare der zweiten Ausgabe der Broschüre an Lehrer im Bereich Naturwissenschaften an Colleges in den gesamten USA gesandt. Der Begleitbrief dazu steht hier.

Am 3. April 2017 hat der Präsident des Heartland Institutes Joseph Bast eine Erwiderung auf eine Presseerklärung abgegeben, welche von den Abgeordneten der Demokraten Raul Grijalva (Arizona), Eddie Bernice Johnson (Texas) und Bobby Scott (Virginia) verfasst worden war. Diese hatten den Lehrern empfohlen, die Broschüre in die Tonne zutreten, ohne sie überhaupt angeschaut zu haben.

[Diese Erwiderung folgt unten ebenfalls in deutscher Übersetzung.]

Am 4. April schrieb Bast eine weitere Erwiderung an die liberalen Demokraten, welche die vielfältige unberechtigte Kritik in deren Verlautbarungen dazu ansprach.

[Einschub des Übersetzers: Auch diese Erwiderung folgt unten in deutscher Übersetzung. Das Ganze ist ein Musterbeispiel dafür, wie man verbohrten, Lügen verbreiteten Ideologen entgegentreten kann – und auch dafür, zu welchen verzweifelten Mitteln diese Ideologen inzwischen greifen müssen, um für sie zu retten, was wohl nicht mehr zu retten sein wird {hoffentlich!}.

Ende Einschub]

Das wichtigste, oftmals aber übersehene Faktum über die Klimawissenschaft ist, dass sich Wissenschaftler hinsichtlich der umweltlichen Auswirkungen der Verbrennung fossiler Treibstoffe auf das globale Klima sehr uneins sind. Es gibt keine Umfrage oder Studie, die einen „Konsens“ hinsichtlich der wichtigsten wissenschaftlichen Themen zeigt – trotz aller Behauptungen des Gegenteils seitens der Befürworter.

Wissenschaftler sind sich uneins über die Gründe und Konsequenzen des Klimas, und zwar aus vielen Gründen. Klima ist ein interdisziplinäres Studienobjekt, welches Forschungen in vielen Bereichen erfordert. Nur sehr wenige Gelehrte haben einen Master in mehr als ein oder zwei dieser Disziplinen. Fundamentale Unsicherheiten ergeben sich aus unzureichenden Beweisen aus Messungen, unterschiedlichen Ansichten darüber, wie man die Daten interpretieren muss und welche Parameter in die Modelle eingehen sollten. Das IPCC, gegründet, um Forschungsergebnisse über den menschlichen Einfluss auf das globale Klima aufzufinden und zu verbreiten, ist keine glaubwürdige Quelle. Es ist von einer Agenda getrieben; eine politische und kaum eine wissenschaftliche Institution, und Einige werfen ihm vor, korrupt zu sein. Und schließlich können Klimawissenschaftler, wie alle Menschen, in eine bestimmte Richtung gezogen werden. Unter den Gründen hierfür sind Karrierestreben, das Trachten nach Forschungsgeldern, politische Standpunkte und falsche Bestätigungen [confirmation bias].

Der möglicherweise einzige einzige „Konsens“ unter den Klimawissenschaftlern ist, dass menschliche Aktivitäten sich auf das lokale Klima auswirken können [z. B. in großen Städten? Anm. d. Übers.] und dass sich die Summe derartiger lokaler Auswirkungen hypothetisch so akkumulieren kann, dass ein messbares globales Signal herauskommt. Die noch zu beantwortenden Schlüsselfragen jedoch sind, ob das menschliche anthropogene Signal stark genug ist, um überhaupt gemessen werden zu können, und falls ja, ob dieser Umstand zu einer gefährlichen Änderung außerhalb der natürlichen Variabilität führt oder wahrscheinlich führen kann. Über diese Fragen ist eine energische wissenschaftliche Debatte im Gange, die sich in vielen begutachteten Beiträgen in Wissenschaftsjournalen niederschlägt.

Im Widerspruch zur wissenschaftlichen Methode geht das IPCC davon aus, dass dessen implizite Hypothese – nämlich dass aufgrund menschlicher Treibhausgas-Emissionen eine gefährliche globale Erwärmung resultiert oder resultieren wird – richtig ist und dass die einzige Pflicht des IPCC darin besteht, dafür Beweise zu sammeln und plausible Argumente zugunsten der Hypothese zu formulieren. Es ignoriert einfach die Alternative und die Null-Hypothese, welche vielfach durch empirische Forschungen gestützt werden, dass gegenwärtig beobachtete Änderungen der globalen Klima-Indizes sowie die physikalische Umgebung das Ergebnis der natürlichen Variabilität sind.

Die Ergebnisse der globalen Klimamodelle (GCMs), auf die sich das IPCC stützt, sind nur so zuverlässig wie die in sie eingehenden Daten und Theorien. Die meisten Klimawissenschaftler stimmen darin überein, dass diese Daten erheblich unzulänglich sind und die IPCC-Schätzung der Klimasensitivität von CO2 viel zu hoch ist. Wir schätzen, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes vom vorindustriellen Niveau (von 280 auf 560 ppm) lediglich zu einem Strahlungsantrieb der Temperatur von 3,7 W/m² in der unteren Atmosphäre führen wird, das bedeutet etwa 1°C Erwärmung prima facie. Die seit einiger Zeit ruhige Sonne und die Extrapolation solarer Zyklen in die Zukunft zeigen, dass es während der nächsten paar Jahrzehnte sehr gut zu einer planetaren Abkühlung kommen kann.

In gleicher Weise sind alle fünf Postulate oder Hypothesen des IPCC durch Beobachtungen in der realen Welt widerlegt, und alle fünf IPCC-Behauptungen, die sich auf unwesentliche Beweise stützen, sind gleichermaßen widerlegbar. Beispiel: Im Gegensatz zum IPCC-Alarmismus zeigt sich, dass weder die Rate noch die Größenordnung der Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts außerhalb der normalen Variabilität liegt. Auch war diese Erwärmung in keiner Weise ungewöhnlich im Vergleich zu früheren Epochen der irdischen Klimahistorie. In jedem Falle können derartige „Beweise“ nicht herangezogen werden, um eine Hypothese zu „beweisen“, sondern nur, um sie zu widerlegen. Das IPCC hat es versäumt, die Null-Hypothese zu widerlegen, der zufolge die jüngst beobachteten Änderungen der globalen Klima-Indizes und die physikalische Umgebung die Folge der natürlichen Variabilität sind.

Anstatt sich ausschließlich auf das IPCC als wissenschaftlichen Ratgeber zu verlassen, sollten die Politiker nach Ratschlägen von unabhängigen Nicht-Regierungs-Organisationen und Wissenschaftlern trachten, die frei von finanziellen und politischen Interessenkonflikten sind. Die Schlussfolgerung des NIPCC, gezogen aus einer extensiven Begutachtung aller wissenschaftlichen Beweise, lautet, dass jedweder menschliche Klima-Einfluss innerhalb der Hintergrund-Variabilität des natürlichen Klimasystems liegt und nicht gefährlich ist.

Angesichts derartiger Fakten muss die umsichtigste Klimapolitik eine sein, die sich auf Extremwetterereignisse vorbereitet und sich an diese anpasst, nebst deren Änderungen aus welchen Gründen auch immer. Planungen der Anpassung an zukünftige gefährliche Klima-Ereignisse und -Änderungen sollten so zugeschnitten sein, dass sie zu den bekannten Raten, Größenordnungen und Risiken der natürlichen Änderungen passen. Einmal in Kraft gesetzt werden diese gleichen Pläne eine angemessene Reaktion sein auf jedwede vom Menschen verursachte Änderung, zu der es kommen kann oder auch nicht.

Politiker sollten dem Druck von Lobbygruppen widerstehen, Wissenschaftler ruhig zu stellen, welche die Autorität des IPCC in Frage stellen, für die „Klimawissenschaft“ zu sprechen. Der angesehene britische Biologe Conrad Waddington schrieb im Jahre 1941 (Waddington, C.H. 1941. The Scientific Attitude. London, UK: Penguin Books):

Es ist wichtig, dass Wissenschaftler bereit sein müssen dafür, dass sich ihre Lieblingstheorien als falsch herausstellen. Wissenschaft als Ganzes erlaubt es mit Sicherheit nicht, die Beurteilung von Fakten zu verzerren, nur um dem Gedanken zu genügen, wie es sein sollte oder was einer hofft, wahr zu sein“.

Dieses vorausschauende Statement verdient eine sorgfältige Beachtung seitens derjenigen, die weiterhin dem derzeit in Mode befindlichen Glauben huldigen, dass menschliche CO2-Emissionen eine gefährliche globale Erwärmung verursachen – trotz starker empirischer Beweise für das Gegenteil.

Striche

Hier folgt ein Video mit einer Rede des Präsidenten des Heartland Institutes Joseph Bast über die Broschüre am 9. März 2016 im Andrew Breitbart Freedom Center von Heartland:

<iframe width=“500″ height=“300″ src=“https://www.youtube.com/embed/TMnsyXJH0oI“ frameborder=“0″ allowfullscreen></iframe>

Link: https://www.heartland.org/publications-resources/publications/why-scientists-disagree-about-global-warming

Striche

Hier die erste Erwiderung von Heartland vom 3. April 2017:

Presseerklärung: Präsident des Heartland Institutes antwortet den Abgeordneten Grijalva, Johnson und Scott

Joseph Bast

„Ist dies ein verspäteter Aprilscherz? Falls nicht, sollte es das sein. Dies ist urkomisch!“ – Joseph Bast

Drei liberale Demokraten im US-Repräsentantenhaus sind heute zusammengekommen, um eine nicht profitorientierte Forschung und eine Bildungsorganisation zu verdammen, weil diese ihre Forschungsergebnisse an Schullehrer verschickt hatte.

Einer Presseerklärung zufolge haben die Demokratischen Abgeordneten Raul Grijalva (Arizona), Eddie Bernice Johnson (Texas) und Bobby Scott (Virginia) das Heartland Institute aufgefordert, seine Kampagne sofort einzustellen, und die Bildungsfunktionäre im ganzen Land, die gelieferten Materialien wegzuwerfen. Der wissenschaftliche Konsens, dem zufolge menschliche Emissionen den Prozess des Klimawandels verschlimmern, ist seit vielen Jahren weithin akzeptiert, auch vom Verteidigungsministerium.

Die folgenden Bemerkungen von Joseph Bast, dem Präsidenten des Heartland Institute, sind eine Erwiderung darauf:

Joseph Bast, Präsident, The Heartland Institute:

Ist dies ein verspäteter Aprilscherz? Falls nein, sollte es einer sein. Das ist urkomisch.

Das Heartland Institute ist eine seit 33 Jahren bestehende nichtkommerzielle Bildungsinstitution. Es sind die Verteilung von Forschungsergebnissen und Kommentaren zu Themen der öffentlichen Politik – wie Umweltschutz, in diesem Falle. Und nein, wir werden nicht damit aufhören, nur weil Sie nicht mit uns übereinstimmen.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Grijalva das Heartland Institute und andere Organisationen und Personen verdammt hat, die es gewagt hatten, den so genannten „wissenschaftlichen Konsens“ zur globalen Erwärmung in Frage zu stellen. Im Jahre 2015 verschickte er Drohbriefe an die Arbeitgeber von einem halben Dutzend Wissenschaftler, deren Arbeit Behauptungen widersprach, wonach die globale Erwärmung vom Menschen verursacht und gefährlich ist. Dabei hat dies die rote Linie überschritten!

Wir sagen Ihnen, was wirklich vor sich geht. Das Heartland Institute verteilt Gratisexemplare seines jüngsten Buches Why Scientists Disagree About Global Warming an Lehrer, College-Professoren sowie zivile und industrielle Führer im ganzen Land. Man kann es hier gratis herunterladen.

Das Buch ist von drei herausragenden Klimawissenschaftlern geschrieben worden: Dr. Craig Idso, Dr. Robert M. Carter (1942–2016) und Dr. S. Fred Singer. Die Autoren nehmen auf das Sorgfältigste die Behauptung eines „wissenschaftlichen Konsens’“ unter die Lupe, dem zufolge der größte Teil des Klimawandels während der letzten 50 Jahre erfolgt war, dieser menschlichen Aktivitäten geschuldet ist und dass er in Zukunft gefährlich ist. Es wird enthüllt, dass diese Behauptung schlicht und ergreifend falsch ist: Es gibt keine Umfrage unter Wissenschaftlern oder eine Begutachtung von Literatur, welche einen solchen Konsens zeigen. In Wirklichkeit zeigen die zuverlässigsten Umfragen und Begutachtungen ein Vorherrschen von Skeptizismus.

Heartland verschickte das Buch an Lehrer zusammen mit einem Begleitbrief, in welchem sie aufgefordert werden, die „Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass die Wissenschaft in Wirklichkeit eben nicht settled ist. Falls das der Fall ist, wäre den Studenten besser gedient, sie wissen zu lassen, dass derzeit unter den Wissenschaftlern eine lebhafte Debatte im Gange ist darüber, wie stark der Einfluss des Menschen auf das Klima wirklich ist, und ob wir uns darüber Sorgen machen sollten oder nicht“. Das klingt ziemlich vernünftig, oder? Offensichtlich nicht jedoch für realitätsferne Demokraten in Washington D.C.

Am 8. November 2016 haben die Wähler einen Präsidenten gewählt, der sagt, dass die globale Erwärmung nicht die Krise ist, als die Präsident Obama und Umweltaktivisten sie dargestellt haben. Er sagte, dass er im Falle seiner Wahl den Krieg gegen fossile Treibstoffe beenden, die EPA in die Schranken weisen und einer Pro-Energie, Pro-Umwelt und Pro-Arbeitsplätze-Agenda folgen werde. Er wurde gewählt – und die Demokraten flippen aus.

Bild: Juergen Jotzo / pixelio.de

Mein Rat an Grijalvas und seine Kollegen lautet, dass sie ihren Kopf lang genug aus dem Sand holen, um das Buch zu lesen. Dann werden sie verstehen, warum Wissenschaftler, Wähler und jetzt der Präsident der USA allesamt glauben, dass die globale Erwärmung keine Krise ist. Es ist an der Zeit, vorwärts zu gehen und eine neue Fake-Krise zu finden, um Wähler zu ängstigen und Dollars für Kampagnen locker zu machen. Die Angst vor der globalen Erwärmung ist jedoch vorbei.

[Nun ja, hierzulande wird das wohl noch etwas dauern. Für Indoktrination sind die Deutschen wohl anfälliger als alle anderen Völker der Welt. Anm. d. Übers.]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/press-release-heartland-institute-president-replies-to-reps-grijalva-johnson-and-scott

Einschub des Übersetzers: Die Demokraten gaben natürlich keine Ruhe, so dass Bast sich genötigt sah, nur einen Tag später, also am 4. April, eine weitere Erwiderung auszugeben:

Demokraten im Weißen Haus liegen völlig falsch hinsichtlich des Buches von Heartland zu Klimawandel

Joe Bast

Man hat uns gefragt, ob wir mehr im Detail antworten können auf einige der Behauptungen in der gestern von Kongressmann Grijalva und zwei anderen liberalen Demokraten [Liberaldemokraten?] ausgegebenen Presseerklärung. Sie waren erbost über unsere Verteilung des Buches Why Scientists Disagree About Global Warming (und einer Begleit-DVD) an zehntausende Lehrer in der ganzen Nation. Okay.

In der Presseerklärung liest man:

Rechtsgerichtete Finanzierer einschließlich der Koch Brothers und Scaife Finanz-Netzwerke haben mit Millionen Dollar Projekte des Heartland Institute gefördert.

Heartland sammelt etwa 6 Millionen Dollar pro Jahr an Spenden und gibt diese wieder aus, und die meisten unserer Spender sind Konservative oder libertarians. Technisch ist das Statement also korrekt. Aber „die Kochs“ haben lediglich 25.000 Dollar an das Heartland Institute gespendet – direkt indirekt mittels „dunkler Geld-Kanäle“ oder in einem nachts unter der Tür durchgeschobenen Umschlag – einmal während der letzten 15 Jahre, und das war für ein Reformprojekt der Gesundheitsfürsorge. Sie haben niemals unsere Arbeit bzgl. Klimawandel unterstützt. Wir werden zu Spenden-Ereignissen nicht eingeladen, und offensichtlich sind die Mitglieder ihres „Netzwerkes“ nicht in der Stimmung, uns zu unterstützen. Hier steht Weiteres zu dieser Ente. Seit über 20 Jahren hat die Scaife Foundation keinerlei Spenden gezahlt.

In der Presseerklärung wird des Weiteren behauptet:

Die Organisation hat zuvor Geld von dem Tabakriesen Philip Morris erhalten und dieses verwendet, um die Validität des Zusammenhangs zwischen Rauchen und Krebs in Frage zu stellen, neben Anderem.

Wir akzeptieren Spenden von Tabak-Unternehmen, aber nicht, „um die Validität der Forschung zu Rauchen und Krebs in Frage zu stellen“. Sie spenden an uns, weil sie unsere Opposition gegen hohe Steuern auf Tabakerzeugnisse und Raucherersatz wie E-Zigaretten teilen. Unsere Haltung zur Tabak-Regulierung ist Mainstream. Wir haben niemals die Tatsache angezweifelt, dass Rauchen Krebs verursacht. Was wir wie so viele andere Gelehrte gesagt HABEN ist, dass das Risiko seitens Aktivisten bzgl. öffentlicher Gesundheit übertrieben worden ist, um eine unfaire Besteuerung von Tabakwaren und Vorschriften für Raucher zu rechtfertigen. Besonders das Risiko des Passivrauchens ist übertrieben worden. Wir sind gegen Rauchverbote und hohe Steuern für Raucher aus libertären Gründen. Wir drängen Raucher aufzuhören, und wir verweisen auf E-Zigaretten als den effektivsten Weg aufzuhören. Daher drängen wir auch die Politiker, E-Zigaretten nicht durch zu hohe Steuern und zu viele Vorschriften aus dem Markt zu drängen. All dies erklären wir hier detailliert.

In der Presseerklärung wird ein „Richter an einem Bezirksgericht in Texas“ [a “Texas district court judge”] erwähnt, der mich gerügt hat. Jener Richter – ein realitätsferner* Liberaler, der möglicherweise auf der Gehaltsliste von Lehrergewerkschaften steht – rügte jeden Zeugen, der für die freie Schulwahl eintrat und in einem Falle der Bildungsfinanzierung aussagen sollte. In dem Fall war ich vorqualifiziert als ein Experte. Diese Kritik betrachte ich tatsächlich als hohes Lob. Meine Aussage steht hier und mein vollständiger Lebenslauf hier.

[*a wacknut liberal. Zu ,wacknut‘ siehe hier. Anm. d. Übers.]

In der Presseerklärung wird gesagt, dass sogar das Verteidigungsministerium „den Konsens anerkennt, dass anthropogene Emissionen den Prozess des Klimawandels verschlimmern“. Das ist falsch! Das Verteidigungsministerium versteht, dass Klimawandel, egal ob natürlichen oder anthropogenen Ursprungs, Implikationen für die Landesverteidigung hat, die untersucht und in Betracht gezogen werden müssen, wenn man die Verteidigung Amerikas plant. Niemand in dem Ministerium hat eine unabhängige Studie zu diesem Thema durchgeführt, niemand behauptet so etwas wie einen „Konsens“, und das Ministerium hat eindeutig klargestellt, dass es im Namen des „Kampfes gegen den Klimawandel“ keinerlei militärische Bereitschaft opfern werde.

Der Abgeordnete Scott behauptet, dass wir „einer falschen Agenda zur globalen Erwärmung Vorschub leisten“. Das ist falsch. Wir haben mehr objektive Forschungen zu den Gründen und Konsequenzen des Klimawandels durchgeführt als jede andere Denkfabrik in den USA und möglicherweise auf der ganzen Welt. Die vier Bände von Climate Change Reconsidered, geschrieben von fast 100 Wissenschaftlern und anderen politischen Experten, werden in über 100 begutachteten Journalen erwähnt und sind so viel beachtet, dass die Chinese Academy of Sciences die ersten beiden Bände ins Chinesische übersetzt und selbst veröffentlicht hat. Die Bände enthalten über 6000 begutachtete Studien und kommen zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel keine Krise ist. Was ist daran „falsch“?

Der Abgeordnete Scott behauptet des Weiteren, dass „die Schulen unserer Nation nicht der geeignete Ort sind, um jene Agenda voranzutreiben“. Wirklich? Glaubt der Abgeordnete Scott, dass es unpassend ist, Al Gores Dokumentarfilm An Inconvenient Truth in öffentlichen Schulen zu zeigen? Dieser Film wurde von einem britischen Gericht als „Propaganda“ eingestuft und unterscheidet sich durch nichts von hunderten anderer alarmistischer Publikationen, Studienführern und Videos, die an K-12-Lehrer in den USA verteilt werden. Der einzige Unterschied unserer Arbeit zu den anderen Arbeiten ist, dass wir glauben, dass eine sorgfältige Durchsicht der Wissenschaft zeigt, die globale Erwärmung ist keine Krise. Das ist es, wogegen der Abgeordnete Scott ist, und nichts anderes.

In der Presseerklärung wird der Abgeordnete Grijalva mit den Worten zitiert „Kinder zu belügen über die Welt, in der wir leben, um Verschmutzern weiterhin Profite zu verschaffen, ist grausam“. Nein, „grausam“ handelt ein Kongressabgeordneter, wenn er bzgl. der Motive, der Finanzierung und der Qualität der Forschung einer nichtkommerziellen Organisation lügt, die nichts anderes tut als die Wahrheit zu sagen. „Grausam“ ist, dass die 5000 Spender an das Heartland Institute lächerlich gemacht und erniedrigt werden, nur weil sie einfach die Wahrheit vorherrschend sehen wollen in der öffentlichen Debatte über ein kompliziertes und schwere Konsequenzen nach sich ziehendes Thema.

Mr. Grijalva, bitte hören Sie auf, grausam zu sein!

Striche

Joe Bast

Joseph Bast is president and CEO of The Heartland Institute. Bast is the coauthor of 12 books, including Rebuilding America’s Schools (1990), „Why We Spend Too Much on Health Care“ (1992), „Eco-Sanity: A Common-Sense Guide to Environmentalism“ (1994), and „Education & Capitalism“ (2003). He is also the editor of the Climate Reconsidered Series and „Why Scientists Disagree About Global Warming“ (2015). His writing has appeared in Phi Delta Kappan, Economics of Education Review, Wall Street Journal, Investor’s Business Daily, The Cato Journal, USA Today, and many of the country’s largest-circulation newspapers.

Link: http://blog.heartland.org/2017/04/more-response-to-house-democrat-freak-out-over-heartland-climate-book-mailing/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Sind fallende Meeres­pegel eine wesent­liche Ursache der Korallen­bleiche im „Korallen­dreieck“ mit dem Great Barrier Reef?

FOCUS ONLINE, 30.05.2016: Verheerende Folgen der Korallenbleiche amGreat Barrier Reef
Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab: Die dritte Korallenbleiche in 18 Jahren hat am Great Barrier Reef irreparable Schäden hinterlassen. Aber es gibt wenigstens einen Lichtblick.
Wie befürchtet hat die massive Korallenbleiche am Great Barrier Reef
in Australien verheerende Folgen. In der Nord- und Zentralregion seien mehr als ein Drittel der Korallen schon tot oder dabei, abzusterben, berichtete die James-Cook-Universität.
An den 84 untersuchten Riffen seien im Durchschnitt 35 Prozent der Korallen fast oder ganz abgestorben.
„Es ist die dritte Korallenbleiche in 18 Jahren, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist, und sie ist deutlich extremer als alles, was wir vorher gemessen haben“, stellte Meeresforscher Terry Hughes fest. „Diese drei Bleichen sind in einer Zeit passiert, in der die
Temperaturen weltweit nur ein Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lagen. Uns läuft die Zeit davon, um die Treibhausgase zu reduzieren.“

Wie praktisch immer, wenn ein Klimaalarm berichtet werden kann, setzte die (Des)Orientierungsseite unserer Klimaberaterin noch eines drauf:
Klimaretter.info, 21. Juni 2016: Nie dagewesenes Korallensterben im Gang

So schlimm waren die Meldungen zeitweise, dass lösungsorientierte Wissenschaftler sich sofort hinsetzten und eilige Notmaßnahmen vorschlugen:
kaltesonne: [5] In der Frankfurter Rundschau konnte man am 20. August 2012 eine der verrückten Ideen lesen:
Gigantische Sonnenschirme könnten nach Ansicht von Forschern künftig bedrohte Korallenriffe retten. Viele von ihnen seien durch den Klimawandel so massiv gefährdet, dass dringend neue Schutzmethoden entwickelt werden müssten. Für bestimmte Bereiche im 2000 Kilometer langen Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste könnten die riesigen Schattenspender die einzige Chance sein, meint Meeresforscher Ove Hoegh-Guldberg von der Queensland-Universität in Brisbane. Auf diese Weise soll die Korallenbleiche und damit das Absterben der Riffe abgewendet werden.

Man fragt sich nur, wie diese Polypen-Tiere die vielen Eiszeiten und Warmzeiten der Vergangenheit überleben konnten. Auch fragt man sich, ob die Ursache plausibel ist, wenn in Meeresgegenden, die nach der Lehre für Korallen inzwischen zu warm sind (zum Beispiel vor Eritrea), solche weiterhin problemlos wachsen, was sogar in einer Filmreportage des ZDF vor Ort gezeigt wurde [4] und in Studien inzwischen bestätigt wird [5], nicht zu vergessen auch andere Einflüsse, welche zu Korallensterben führen:
kaltesonne:
Verweis auf Klimawandel lenkt von den wahren Gefahren für die Korallenriffe ab: Dynamit-Fischerei, Killer-Mikroorganismen, Seesterne, Abwassereinleitung und Rodung der Küstenwälder

Trotzdem gibt es Korallenbleiche, wie wahrscheinlich schon seit „ewigen Zeiten“. Eine aktuelle Studie hat nun darauf aufmerksam gemacht, dass ein wesentlicher Grund dafür etwas eigentlich nicht Vorstellbares sein könnte: Fallende Meerespegel, welche dazu führen, dass die immer öfter aus dem Wasser ragenden oder ganz knapp darunter befindlichen aufgrund des Hitzestresses „verbrennen“ [1] [2]:
WUWT: [1] It is puzzling why the recent 2017 publication in Nature, Global Warming And Recurrent Mass Bleaching Of Corals by Hughes et al. [3] ignored the most critical factor affecting the 2016 severe bleaching along the northern Great Barrier Reef – the regional fall in sea level amplified by El Niño. Instead Hughes 2017 suggested the extensive bleaching was due to increased water temperatures induced by CO2 warming.
In contrast in
Coral Mortality Induced by the 2015–2016 El-Niño in Indonesia: The Effect Of Rapid Sea Level Fall by Ampou 2017, Indonesian biologists had reported that a drop in sea level had bleached the upper 15 cm of the reefs before temperatures had reached NOAA’ Coral Reef Watch’s bleaching thresholds. As discussed by Ampou 2017, the drop in sea level had likely been experienced throughout much of the Coral Triangle including the northern Great Barrier Reef (GBR), and then accelerated during the El Niño. They speculated sea level fall also contributed to the bleaching during the 1998 El Niño. Consistent with the effects of sea level fall, other researchers reported bleaching in the GBR was greatest near the surface then declined rapidly with depth. Indeed if falling sea level was the main diver in 2016’s reef mortalities, and this can be tested, then most catastrophic assertions made by Hughes 2017 would be invalid.

Grobe Übersetzung durch google mit leichten Korrekturen:
Es ist verwirrend, warum die jüngsten Veröffentlichungen von 2017 in Natur, globale Erwärmung und wiederkehrende Bleichen von Korallen von Hughes et al. den kritischsten Faktor ignoriert, der die schwere Bleiche des 2016 entlang des nördlichen Great Barrier Reefs beeinflusste – der regionale Fall des Meeresspiegels, der vom El Niño verstärkt wurde. Stattdessen schlug Hughes 2017 vor, dass die umfangreiche Bleiche durch erhöhte Wassertemperaturen durch CO2-Erwärmung bedingt war.
Im Gegensatz dazu berichteten in der Studie:
Coral Mortality Induced by the 2015–2016 El-Niño in Indonesia: The Effect Of Rapid Sea Level Fall by Ampou 2017, indonesische Biologen, dass ein Fallen des Meeresspiegels die oberen 15 cm der Riffe gebleicht hat hatte, bevor die Temperaturen die von der NOAA ‚Coral Reef Watch’s angegebene Schwellentemperatur erreicht hatten. Wie in der Studie von Ampou 2017 diskutiert, war der Rückgang des Meeresspiegels wahrscheinlich im ganzen Korallen-Dreieck einschließlich dem nördlichen Great Barrier Reef vorhanden und wurde während des El Niño beschleunigt. Es wird deshalb auch vermutet, dass fallende Meerespegel Ursache der Bleiche während des 1998 El Niño war.
Folgerichtig berichten auch andere Forscher, dass die Bleichen am größten in der Nähe der Oberfläche waren und mit zunehmender Tiefe schnell geringer wurden. Wenn der fallende Meeresspiegel der Haupt-Treiber der Korallen-Mortalität 2016 war, und dies weiter verifiziert werden kann, sind die meisten Katastrophen-Behauptungen von Hughes 2017 ungültig.

Dies würde auch erklären, warum die „Betroffenheit“ teilweise so groß ist. Denn die Daten werden nicht durch sorgfältige Taucheranalysen vor Ort erstellt, sondern bequem mittels Flugzeug- und Satellitenbeobachtung, wobei aber nur der Korallenbewuchs an und knapp unter der Meeresoberfläche erfasst wird.

Pegelverlauf im „Korallendreieck“

Darstellung aus der Studie: [2] A substantial sea level fall is observed around Bunaken Island, with values ranging from 4 to 8 cm year−1 (12 to 24 cm accumulated over 3 years, Fig. 5). Further analysis of the individual sea level time series indicates that the overall trend is explained, and accelerated, by the fall due to El Niño (not shown). This result agrees with findings from Luu et al. (2015) around Malaysia and can be extended to much of the Coral Triangle. Fig. 5 shows that this phenomenon is consistent over a large part of Indonesia and the warm water pool, where strong differences in sea level variations (up to −15 cm year−1 ) are observed between Asia and Micronesia, north of 5° N and east of 130° E

Grobe Übersetzung: Bei Bunaken Island wird ein erhebliches Fallen des Meeresspiegel beobachtet, wobei Werte von 4 bis 8 cm Jahr (12 bis 24 cm über 3 Jahre, Abb. 5) reichen. Eine weitere Analyse der einzelnen Pegel-Zeitreihen zeigt, dass der Gesamttrend durch den El Niño (nicht gezeigt) erklärt und beschleunigt wird. Dieses Ergebnis stimmt mit den Ergebnissen von Luu et al. (2015) um Malaysia überein.und kann auf einen Großteil des Korallen-Dreiecks ausgedehnt werden. Figur 5 zeigt, dass dieses Phänomen über einen großen Teil Indonesiens und den (Pazifischen) Warmwasserpool beständig ist, wo zwischen Asien und Mikronesien, nördlich von 5 ° N und Osten 130 ° E starke Unterschiede in den Meeresspiegelvariationen (bis zu -15 cm Jahr) beobachtet werden.

Bild 1 [2] Figure 4. Time series of ADT, minus the mean over the 1993–2016 period, for Bunaken Island (top), North Sulawesi (middle), and Indonesia (bottom). The corresponding spatial domains are shown in Fig. 6. El Niño periods are depicted with grey shadings. The September 2015 minimum corresponds to an 8 cm fall compared to the minima then four previous years, and a 14 cm fall compared to the 1993–2016 mean. The 1998 El Niño displays the largest sea level fall.
Dazu ein Pegelverlauf an der australischen Ostküste vor dem Barriere-Riff. Der aktuelle Pegel hat den Wert von 1960:


Bild 2 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien. Quelle:
PSMSL-Viewer

Bild 3 [8] Pegelverläufe wichtiger Südsee-Atolle (ohne Normierung). Grafik vom Autor anhand der PSMSL Pegeldaten erstellt
Tuvalu, ein „untergehendes“ Atoll


Bild 4 [11] Pegelverlaufs-Historie TUVALU

Zu Tuvalu noch zur Erinnerung ein Bericht, wie „wahre Daten“ zu untergehenden Inseln entstehen [9]:
DER SPIEGEL 22.12.2001: EINE MELDUNG UND IHRE GESCHICHTE Die Südsee-Ente
Wie der Pazifikstaat Tuvalu unterging – beinahe
Leider ist der Artikel nur zur Verlinkung freigegeben. Er beschreibt, wie die Meldung über den angeblichen Untergang von Tuvalu entstand.

klimaretter erklärt die Daten auf ihre eigene Art, 01. November 2016: Wer Tuvalu aufgibt, gibt die Welt auf“.
Sogar ein Film wurde darüber gedreht: Film ThuleTuvalu:
Text aus der Ankündigung: Thule in Grönland und Tuvalu im Pazifik verbindet eigentlich nichts. Nur wenn der Meeresspiegel weiter steigt, werden die Inuit ebenfalls bald untergehen

Von Frau Hendricks auf ihre unnachahmliche Art durch vollkommene Unkenntnis gelobt:
Frau Hendricks: [10] „Der Film Thule Tuvalu veranschaulicht in sehr berührender Art und Weise die Konsequenzen der Erderwärmung, die wir Bewohner vom „Festland“ oft nicht genug vor Augen haben. Es ist höchste Zeit, dass alle Menschen über die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels aufgeklärt werden: den Verlust von Lebensräumen, das Artensterben und klimabedingte Auswanderung – um nur einige Beispiele zu nennen. Es muss im Interesse der internationalen Gemeinschaft liegen, Ökosysteme wie Thule und Tuvalu streng zu schützen. Ich bedanke mich bei den Machern für diese bewegende Geschichte.“

Ergänzung

Hat irgend eine deutsche Zeitung schon darüber berichtet?
Klimaretter.info selbstverständlich. Aber nur über die neue, alarmistische Studie der Australischen Universität [3] und nicht die der indonesischen Biologen, in welcher vom zurückgehenden Meerespegel zu lesen ist [2]:
KLIMARETER.INFO Korallensterben: 17. März 2017, Nur Klimaschutz hilft
Stimmt nicht ganz, denn im Jahr 2011 kam eine Meldung: KLIMARETER.INFO Nasa: Meeresspiegel sinkt
Damals ging es um 5 mm. Dass sich das teilweise fortsetzte, wurde unter dem Zwang der Klimagipfel dann vollkommen vergessen: KLIMARETER.INFO, 23. März 2016: Bestätigt: Meeresspiegel steigt schneller,
als Ergebnis neuer Simulationen (zum Jahr 2100) mit neuen Erkenntnissen, welche die bisherigen dummer Weise noch nicht berücksichtigt hatten.

Um dem noch eines draufzusetzen, meldet die Seite der Regierungs-Klimaberaterin aktuell noch einen der typischen Vorschläge, die dann von besorgten „Wissenschaftlern“ kommen (siehe Entsprechendes im Anfangskapitel):
Klimaretter.Info, 08.04.2017: Kaltes „Pflaster“ für Great Barrier Reef
Eine Gruppe aus Tourismusmanagern und Forschern schlägt vor, kaltes Wasser in sechs Teilbereiche des australischen Great-Barrier-Riffs zu pumpen, um die Bleiche der Korallen aufzuhalten … Die seit 2015 anhaltende besonders starke Korallenbleiche im Great Barrier Reef wird zum großen Teil auf die Erderwärmung zurückgeführt. Deswegen die Idee mit dem kalten Wasser, das aus tieferen Bereichen des Meeres herangeschafft werden soll …

Nur eines bringt diese Homepage mit Konsequenz nicht: Eine neutrale, ausgewogene Information, damit sich Leser selbst ein Bild machen könnten.
Der Autor ist gespannt, wie klimaretter demnächst über den „March for Science“ „informiert“:
Marsch gegen die Wissenschaft! Jetzt wird Wissenschaft auf der Straße entschieden?
Fake News sind ein Problem – Falschinformationen der Medien auch,
… denn auch für diese (Des)Informationsseite ist Trump ein mehr als rotes Tuch, weil er es neben anderem wagt, die Klimahysterie in Frage zu stellen und im Vorfeld solche Fragen zuzulassen – etwas, das ganz schnell auch an der Kompetenz der Klimaberaterin und ihrer nach Agitationserfahrung ausgesuchten Redakteuer*innen rütteln könnte.
Klimaretter.Info, 03. Februar 2017: Trump-Wähler bestreiten Klimawandel

Und haben bestimmte Inseln schon eine „Untergangs-Entwarnung“ gemeldet? Bisher ist noch keine aufgetaucht.
Dafür melden Länder andere Untergänge, gegen die CO2-Vermeidung genau so wenig hilft:
nachrichten.at:
Küstenstädte sinken schneller als Meeresspiegel steigt
Schlimmer als der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel ist für viele Küstenstädte, dass sie absinkenSchuld daran sind vor allem menschliche Aktivitäten wie das Abpumpen von Grundwasser aus dem Boden darunter … „Wenn man nichts dagegen tut, werden Teile von Städten an Küsten und Flussdeltas wie Jakarta (Indonesien), Ho Chi Minh City (Vietnam) und Bangkok (Thailand) bald unter den Meeresspiegel sinken“ …

Immer mehr wird publik, welche Probleme auf die Erde zukommen. Da ist es doch beruhigend, mittels CO2-Vermeidung praktisch von jedem Wohnzimmer aus durch kurzes Ausschalten der Beleuchtung eine Lösung versprechen zu können oder als Schüler durch „Jagen von Energieräubern“ [7] die Welt zu retten, zumindest Mut machen zu können, wie es unsere Umweltministerin vorschlägt:
EIKE 08.03.2017:
In einer Zeit, die immer mehr von Unsicherheit und Ängsten geprägt ist, macht Klimaschutz Mut

Weitere aktuelle Pegelverläufe aus dem pazifischen Raum

Bereich Barriere Riff


Bild 5 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien


Bild 6 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien


Bild 7 Pegelverlaufs-Historie Ost-Australien

Pegelverlauf der „im Untergang“ befindlichen Malediven.

Bild 8 Pegelverlauf Malediven 1987 – 2014. Quelle: PSMSL, Messstelle Maledives, GAN II, Grafik vom Autor aus den Monatsdaten erstellt

Indien und Kalkutta an der Grenze zu Bangladesch (lt. unseren Medien extrem durch steigenden Meerespegel bedrängt).


Bild 9 Pegelverlaufs-Historie Indien


Bild 10 Pegelverlaufs-Historie am Golf von Bangladesch

Quellen

[1] WUWT: Falling Sea Level: The Critical Factor in 2016 Great Barrier Reef Bleaching

[2] Eghbert Elvan Ampou at al., 24 Feb 2017: Coral mortality induced by the 2015–2016 El-Niño in Indonesia: the effect of rapid sea level fall
http://www.biogeosciences.net/14/817/2017/

[3] Terry P. Hughes at al., 16 March 2017: Global warming and recurrent mass bleaching of corals

[4] ZDF-Dokufilm, 30.10.15: Die geheime Welt der Ozeane (3)

[5] kaltesonne: Unerwartete Wendung: Korallen sind viel Wärmestress-resistenter als vormals befürchtet

[6] EIKE: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[7] EIKE 04.04.2017: Wir meistern alles, nur das selbstständige Denken nicht (mehr)

[8] EIKE 20.12.2016: Der Klimawandel wird bildlich gesprochen immer schöner, die Daten darüber nicht

[9] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
[10] Institut für Kino und Filmkultur. K I N O & C U R R I C U L U M: ThuleTuvalu

[11] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2




Alle etablierten Parteien in Nordrhein-Westfalen stehen hinter dem Klimavertrag, eine nicht etablierte nicht

DW Parteienbefragung (gekürzt wiedergegeben): [1] Großer Konsens über Kohleausstieg
CDU:„Das Pariser Klimaschutzabkommen muss umgesetzt werden. Wir wollen die Ziele für den Klimaschutz natürlich so schnell und so konsequent wie möglich erreichen“… „Am Ende wollen wir von der Kohleverstromung unabhängig sein. Es muss dann auch klar sein, dass die Menschen in Deutschland mit Energie versorgt werden, die sicher, sauber und günstig ist“,

SPD: Stimmt der CDU-Aussage zum Klimaschutzabkommen voll zu. …Den Pfad, den Deutschland eingeschlagen hat, sieht er als „irreversiblen Weg“, den alle etablierten Parteien akzeptieren. „Das ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess. Unterschiede gibt es nur in der Geschwindigkeit und in der Gestaltung“,

FDP: Auf dem Weg zur Klimaneutralität „erkennt die FDP die Chancen, die sich für die Wirtschaft mit ihrer kreativen mittelständischen Struktur ergeben und aus neuen Technologien“ … Allerdings zeigt er (FDP-Vorsitzende) sich auch skeptisch, … „Deutschland kann nicht gleichzeitig zeitnah aus Atomenergie und der Kohle aussteigen“,

DIE LINKE: … wollen dagegen das Tempo für den Klimaschutz erhöhen. „Wir benötigen den sofortigen Braunkohleaustieg und halten eine weitere Verzögerung für klimapoltisch unverantwortlich“, … Die Klimapolitik der großen Koalition in Berlin und der rot-grünen Landesregierung sieht er als „schwere Hypothek für die Zukunft unserer Kinder. Bei einem ‚weiter so‘ sind die Risiken unkalkulierbar.
GRÜNE:
… Mehr Tempo beim Kohleausstieg … „Wir brauchen die positiven Auswirkungen auf das Klima. Wir müssen möglichst schnell auch Überkapazitäten abbauen und die schmutzigen Kohlekraftwerke abschalten. Je schneller man damit anfängt, desto besser ist das für das Klima“ …

AFD: „Die AfD macht Schluss mit der Klimaschutzpolitik und den Plänen zur Dekarbonisierung“,… .
Zudem bezweifelt die AfD, dass die Menschheit für den Klimawandel verantwortlich ist. Sie befürwortet den Anstieg des CO2 in der Atmosphäre: „Der IPCC (Weltklimarat) und die jetzige deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung von CO2 auf die Pflanzen und damit auf die Welternährung. Je mehr CO2 es in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus“, … Ein Ende der Kohlekraft in NRW und die Erfüllung des UN-Klimaabkommens lehne die AfD ab.

Wer beim Wählen seine Kreuzchen spielerisch würfelt, erreicht somit immer das gleiche Ergebnis, außer er wagt es – wie die US-Wähler – falsch zu wählen.

Auffällig ist, dass bis auf die FDP in homöopathischem Umfang, keine der zustimmenden Parteien sich auch nur entfernt Gedanken macht, wie die Umsetzung funktionieren soll. Über den (Un)Sinn einer Dekarbonisierung wird unter Deutschlands „Politikeliten“ sowieso nicht diskutiert. Schließlich hat man ja der …Vorsitzenden in Berlin zu 100 % für den Endkampf gegen das Klima zugestimmt [2] und End-Kampfaufträge darf man niemals in Frage stellen, zumindest nicht vor dem (möglichen) Scheitern.
Jedenfalls sind die Befragungsergebnisse ein Beleg, dass die große …Vorsitzende mit ihrem tiefgründigen Satz: „Wir schaffen das“, eine überall wirkende „Zauberformel für Unbedarfte“ gesetzt hat und damit in die Deutsche Geschichte eingehen wird. Anders lässt sich beispielhaft das Wunschdenken der CSU und SPD: „ … Es muss dann auch klar sein, dass die Menschen in Deutschland mit Energie versorgt werden, die sicher, sauber und günstig ist“ nicht erklären.

Man könnte zu den weiteren Aussagen der Parteien noch viel kommentieren, das soll aber Blogbeiträgen überlassen bleiben.

Dank an den NAEB-Newsletter für den Hinweis.

Quellen

[1] DW: Fast alle Parteien befürworten Kohleausstieg

[2] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen




30 Jahre: „Klimasprung“ in Mittel- und Westeuropa- ein Nachtrag

Zentralengland: Massiver Klimasprung vor der Industrialisierung

Abbildung 1: In Zentralengland (CET- Reihe) gab es massive Klimasprünge auch schon vor 1850. Und die lineare Gesamterwärmung betrug in den mehr als 350 Jahren seit Aufzeichnungsbeginn nur ein knappes Kelvin- alles andere, als besorgniserregend.

Der Klimasprung und dessen Ursachen anhand der Daten von Potsdam

Änderungen der Länge der Sonnenscheindauer, der AMO und der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen sind wesentliche Ursachen von Klimaänderungen und Klimasprüngen. Potsdam ist eine der ganz wenigen Stationen mit lückenlosen Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer über mehr als 100 Jahre.

Abbildung 2: Schon über das Jahr betrachtet, erkennt man einen gewissen Gleichklang besonders zwischen AMO, Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen. Die große Häufigkeitszunahme der Südwestlagen spielte ebenfalls eine gewisse Rolle; besonders aber nach 1990.

Abbildung 3: Im Sommer wird der „Gleichklang“ zwischen AMO, Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen noch wesentlich deutlicher. Phasen mit wärmeren Sommern gab es von etwa 1935 bis Ende der 1950er und ab den 1990er Jahren.

Abbildung 4: Enger Zusammenhang zwischen der Sonnenscheindauer und den Sommertemperaturen in Potsdam: Allein gut 60% der Variabilität der Sommertemperaturen lassen sich mit der Sonnenscheindauer erklären.

Aber nicht nur im Sommer, sondern in der gesamten strahlungsreicheren Jahreszeit (April bis September) lässt sich dieser Zusammenhang nachweisen:

Abbildung 5: Sprünge der Temperatur und der Sonnenscheindauer verlaufen synchron, und das im gesamten Sommerhalbjahr.

Lediglich im Winter ist der Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen in Potsdam negativ (wegen der langen, vor oder nach Sonnentagen auftretenden klaren Winternächte), aber nicht signifikant, sowie im Oktober, November und März nicht signifikant positiv:

Abbildung 6: Nur in den strahlungsärmeren Monaten Oktober bis März („Winterhalbjahr“) ist der Zusammenhang von Sonnenscheindauer und Lufttemperatur gering und im Winter gar negativ.

Für das ganze Jahr bleibt dann eine merkliche Beeinflussung:

Abbildung 7: Im Jahr insgesamt bestimmt die Sonnenscheindauer die Variabilität der Lufttemperaturen zu 39%. Der entsprechende Korrelationskoeffizient von 0,625 ist signifikant.

Der Winter geht eigene Wege

Wie wir eben gesehen haben, kann die Sonnenscheindauer die Entwicklung der Wintertemperaturen nicht erklären. Aber auch im Winter gab es Klimasprünge, wobei der zu Beginn des 20. Jahrhunderts besonders markant war. Zur Jahrhundertmitte folgte dann wieder eine leichte winterliche Abkühlung; ebenso nach dem „Klimasprung“ der späten 1980er Jahre:

Abbildung 8: Im Winter, in dem die Sonnenscheindauer wenig bedeutsam für die Lufttemperaturen ist, nahm ab 1987/88 die Häufigkeit der stark erwärmend wirkenden Lagen mit Westanteil (nach HESS/BREZOWSKY) stark zu, um mit Beginn der 2000er Jahre wieder etwas zu sinken. Dieses Verhalten erklärt auch, warum die Winter seit dem „Klimasprung“ (1987/88) wieder etwas kälter wurden. Man erkennt den guten Gleichklang mit der so genannten NAO, welche ein Maß für das Luftdruckgefälle zwischen Azoren und Island ist.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Erhebliche Verzerrung der Bericht­erstattung zum Thema Klima in den Medien

Vielleicht ist es ein Zeichen dafür, dass mir immer noch ein wenig Naivität eigen ist trotz der [meiner Ansicht nach] düsteren Aussichten, aber ich war schockiert und höchst empört ob der grob verzerrten Berichterstattung über ein Ereignis aus jüngster Zeit und eines mit Bezug zum Klimawandel [hierzulande gab es dazu überhaupt keine Berichterstattung, wenn ich da nicht etwas übersehen habe. Wäre das Vorzeichen umgekehrt gewesen, hätte es bspw. in der „Süddeutschen Zeitung“ einen Hintergrundartikel mit großer Schlagzeile gegeben. Anm. d. Übers.]

Das Ereignis war die Anhörung des Wissenschaftskomitees im Weißen Haus vom 29. März unter dem Motto „Klimawissenschaft: Hypothesen, politische Implikationen und die wissenschaftliche Methode“. [Auslöser war wohl] das Vorhaben des Heartland Institutes, allen Lehrern der Naturwissenschaften in der ganzen Nation Exemplare der Broschüre Why Scientists Disagree About Global Warming [siehe Bild oben!] zuzusenden. Sie wurde geschrieben von drei angesehenen Klimawissenschaftlern und war an über 200.000 Lehrer in naturwissenschaftlichen Fächern an middle schools und high schools gegangen.

Man verstehe mich bitte nicht falsch. Ich bin überhaupt nicht überrascht, dass erklärtermaßen links stehende Presseorgane wie die Huffington Post unter der Schlagzeile [übersetzt] „Kongressabgeordneter der Republikaner verwandelt das Wissenschaftskomitee in eine Plattform für seine eigenen wissenschaftlichen Standpunkte“ (28. März 2017) und Mother Jones unter der Sachlagzeile [übersetzt] „Ein Wissenschaftler hat ganze zwei Stunden damit zugebracht, mit den größten Leugnern der globalen Erwärmung im Kongress zu debattieren“ (29. März 2017) ihre Berichterstattung gegen Klimarealismus derartig verdrehen. [Links hierzu siehe am Ende des Beitrags.]

Aber wenn die so genannten Bastionen eines Qualitäts-, an Fakten orientierten und ausgeglichenen Journalismus‘ wie die Washington Post und der Scientific American [die „Süddeutsche“ gehört sicher auch dazu! Anm. d. Übers.] mit den Fakten derartig Schindluder treiben, bin ich aus irgendwelchen Gründen immer wieder enttäuscht, und meine Wut kocht hoch – obwohl ich weiß, dass sie das schon viele Jahre lang machen.

Ich möchte nur ein Beispiel dieser Art der vermeintlichen „Berichterstattung“ anführen, welches mich so auf die Palme brachte. Die Washington Post berichtete über einen Report von Frontline eines PBS‘ [ein öffentlicher Rundfunksender, Anm. d. Übers.] über die Bildungsoffensive von Heartland sowie über die Anhörung im Weißen Haus. Frontline hat Heartland den Gefallen getan, Lennie Jarratt zu zitieren, Projektmanager des Center for Transforming Education bei Heartland. Frontline schrieb: „Er fordert Lehrer auf, die ,Möglichkeit in Betracht zu ziehen‘, dass die Wissenschaft nicht settled ist. ,Falls dies der Fall ist, wäre den Studenten besser gedient, sie davon in Kenntnis zu setzen, dass es unter den Wissenschaftlern eine lebhafte Debatte dazu gibt’“.

Klingt vernünftig, oder? Schließlich gehört der Gedankenaustausch hinsichtlich überprüfbarer Hypothesen zur wissenschaftlichen Methode, nicht wahr? Die Post nannte die Bemühungen von Heartland eine „Propaganda-Kampagne“.

Weiter unten in der Story beschreibt die Post die Zeugen bei der Anhörung so: „Man hat drei Personen geladen, welche die weit verbreitet akzeptierte Wissenschaft vom Klimawandel zurückweisen, sowie einen aktiven Klimaforscher“. Diese Beschreibung ist offenkundig irreführend.

Erstens, jeder der Geladenen ist oder – im Falle von Roger Pielke – war bis vor Kurzem aktiver Klimaforscher. (Pielke hat sich im Jahre 2015 unter politischem Druck* aus der Klimaforschung zurückgezogen). Jeder von ihnen hat hunderte begutachteter Artikel mit Bezug zu Klima veröffentlicht und war Mitarbeiter bei Arbeiten des IPCC, der NASA, der NOAA oder dem National Center for Atmospheric Research. Mit anderen Worten, all jene, die angehört worden sind, standen im Zentrum der Mainstream-Klimaforschungs-Institutionen.

[*Hervorhebung vom Übersetzer!]

Außerdem sind alle von ihnen überzeugt, dass der Klimawandel stattfindet – wer ist das nicht? Sie weisen die „weit verbreitet akzeptierte Wissenschaft vom Klimawandel“ keineswegs zurück – was sie ablehnen, ist der Gedanke, dass eine solche weit verbreitet akzeptierte Wissenschaft überhaupt existiert. Ihre Forschungen sowie die Forschungen tausender anderer Wissenschaftler auf der ganzen Welt zeigen, dass die Wissenschaft alles andere als settled ist. Vielmehr gibt es eine aktive, lebendige Debatte hinsichtlich des Ausmaßes menschlicher Einflüsse auf das Klima und die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesellschaft oder die Umwelt.

Der Aufstieg von Präsident Donald Trump und das Aufkommen alternativer Medienportale haben einen fast tödlichen Würgegriff der radikalen Links-Umweltbewegung und deren Verbündeten hinsichtlich des Klima-Narrativs in den Medien durchbrochen. Sie werden rot vor Wut, schnappen nach Luft und finden keine Atempause [respite]. Sie wissen einfach nicht, was sie tun sollen, außer mit den Füßen zu stampfen und all jene, die ihnen nicht folgen, mit Ausdrücken wie „Leugner“, „Scharlatane“ oder „bezahlte Lockvögel“ diffamieren.

H. Sterling Burnett

Quellen: Mother Jones, EOS, Washington Post und Judith Curry [auf Deutsch beim EIKE hier ]

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Studie: Photosynthese hat um 30% zugenommen

Forschungen: globale Photosynthese nimmt zu

Die Photosynthese von Pflanzen war vor der industriellen Revolution hunderte Jahre lang stabil, hat jedoch im 20. Jahrhundert rapide zugenommen. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die jüngst im Magazin Nature veröffentlicht worden ist.

Nahezu alles Leben auf unserem Planeten hängt von der Photosynthese ab“, sagte Prof. Elliott Campbell von der UC-MERCED, der Leiter der Studie. „Das globale Pflanzenwachstum genau zu verfolgen sollte ein zentrales Ziel der menschlichen Rasse sein“.

Photosynthese ist der Prozess, in welchem Pflanzen mit Energie aus Sonnenlicht Kohlendioxid in Kohlehydrate umwandeln, um ihr Wachstum und Gedeihen zu fördern.

Und doch haben Forscher kein klares Bild der globalen Photosynthese-Trends über die letzten paar Jahrhunderte. Einige menschliche Aktivitäten mögen das Pflanzenwachstum angeregt haben, während andere für die Photosynthese hinderlich waren. Widersprüchliche Ergebnisse verschiedener Experimente haben die wissenschaftliche Debatte seit Jahren geschürt.

Aber vielleicht nicht mehr lange. Campbell und ein interdisziplinäres Forscherteam entdeckten eine chemische Aufzeichnung der globalen Photosynthese über einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren.

Frühere Studien deckten kleine physikalische Bereiche oder kurze Zeiträume ab“, sagte Campbell. „Wir haben uns vorgenommen, eine längerzeitliche Aufzeichnung für den gesamten Planeten zu finden“.

Die Forscher schätzen, dass die Summe der gesamten Photosynthese auf der Erde während der von ihnen untersuchten Periode von 200 Jahren um 30% zugenommen hat.

Campbell: „Studien haben bereits beispiellose Änderungen des Klimas und von Treibhausgasen während der industriellen Ära gezeigt. Jetzt haben wir den Beweis, dass es auch eine fundamentale Veränderung bei den Pflanzen der Erde gibt“.

Die Auswirkung insgesamt

Bei der Forschung ging es nicht um die Ursachen der verstärkten Photosynthese, aber Computermodelle haben verschiedene Prozesse aufgezeigt, die zusammen eine so große Veränderung des globalen Pflanzenwachstums bewirken können.

Führende Kandidaten sind das steigende atmosphärische CO2-Niveau als Folge der Emissionen durch menschliche Aktivitäten, längere Wachstumsphasen als Folge des Klimawandels durch CO2-Emissionen [?!] und Stickstoff-Verschmutzung, eine weitere Folge der Verbrennung fossiler Treibstoffe und der Landwirtschaft.

Die der verstärkten Photosynthese zugrunde liegenden menschlichen Aktivitäten haben sowohl positive als auch negative Konsequenzen.

Der steigende CO2-Gehalt stimuliert Ernteerträge. Aber auch Unkräuter und invasive Spezies werden begünstigt. Am wichtigsten aber: CO2-Emissionen verursachen den Klimawandel [seit wann denn das?! Anm. d. Übers.], welcher zu Überflutungen küstennaher Städte führt sowie zu Extremwetter und Ozean-Versauerung“.

Ein weiterer Effekt der verstärkten Photosynthese ist, dass er Pflanzen dazu bringen kann, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen und in Ökosystemen zu speichern. [Kann?! Wie ist denn der Kohlenstoff in die Erde gekommen? Anm. d. Übers.]. Unglücklicherweise überwiegen die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe jedwede Aufnahme durch die Pflanzen [wieso unglücklicherweise? Anm. d. Übers.].

Die Zunahme der Photosynthese war nicht stark genug, um die Verbrennung fossiler Treibstoffe zu kompensieren“, sagte Mit-Autor Joe Berry von der Carnegie Institution for Science. Die Bremsen der Natur sind bereits überwunden worden. Es ist jetzt also an uns herauszufinden, wie man den CO2-Gehalt in der Atmosphäre reduzieren kann“.

Geheimnisse im Schnee

Die Forscher entdeckten den Verlauf der globalen Photosynthese mittels Analyse von Schnee-Daten aus der Antarktis, welche die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) durchgeführt hatte.

In unterschiedlichen Schichten des antarktischen Schnees eingeschlossene Gase erlaubten es den Forschern, die globalen atmosphärischen Zustände der Vergangenheit zu untersuchen. Der Schlüssel dazu war das Aufspüren eines im Eis eingeschlossenen Gases, welches eine Aufzeichnung des Pflanzenwachstums auf der Erde darstellt.

Frühere Studien waren zu dem Ergebnis gekommen, dass Carbonylsulfid [carbonyl sulfide (COS)] diese Funktion übernimmt. COS ist ein Verwandter von CO2, und Pflanzen entfernen COS aus der Luft mittels eines Prozesses, der in Beziehung steht zu der Art und Weise, mit der Pflanzen CO2 aufnehmen.

Während die Photosynthese eng verknüpft ist mit dem atmosphärischen COS-Niveau, können andere Prozesse in Ozeanen, Ökosystemen und der Industrie ebenfalls zu Änderungen des COS-Niveaus beitragen.

Um all diesen Prozessen Rechnung zu tragen, koordinierte Campbell die Analyse zwischen den Mitgliedern des Forschungsteams einschließlich Ulli Seibt von der UCLA, Steve Smith vom Pacific Northwest National Laboratory, Steve Montzka von der NOAA, Thomas Launois vom Institut National de la Recherche Agronomique, Sauveur Belviso vom Laboratoire des Sciences du Climat et de l’Environnement, Laurent Bopp vom Laboratoire de Météorologie Dynamique und Marko Laine vom Finnish Meteorological Institute. Die Arbeit wurde gefördert vom US-Energieministerium, der NOAA, der Academy of Finland, H2020 und dem European Research Council.

Zukünftige Forschungen werden die Untersuchung gegenwärtiger Änderungen der Photosynthese sein mittels der weiteren COS-Messungen seitens der NOAA, sagten die Forscher.

Die Vorhersage des zukünftigen Zustandes unserer Atmosphäre hängt vom Verständnis natürlicher Vorgänge ab und davon, wie sie sich mit der Zeit ändern“, sagte Montzka, ein Chemiker. „Wir führen Messungen und Beobachtungen durch, und falls wir damit aufhören, würden wir keine grundlegenden Informationen mehr erhalten, die aber erforderlich sind, um wichtige Fragen hinsichtlich zukünftiger atmosphärischer Veränderungen beantworten zu können“.

Chris Field, ein Klimawissenschaftler an der Stanford University und nicht beteiligt an der Studie sagte, die neuen Ergebnisse „sind eine weitere Bestätigung für die dynamische Natur der Ökosysteme auf der Erde und die Größenordnung der Änderungen verursacht durch menschliche Aktivitäten“.

Large historical growth in global terrestrial gross primary production

J. E. Campbell, J. A. Berry, U. Seibt, S. J. Smith, S. A. Montzka, T. Launois, S. Belviso, L. Bopp & M. Laine

Die Zunahme der gross primary production (GPP) — also der Menge Kohlendioxid, welche in organischem Material gebunden ist mittels der Photosynthese von Pflanzen auf dem Festland — kann eine negative Rückkopplung hinsichtlich des Klimawandels sein (1, 2). Unklar bleibt jedoch, bis zu welchem Ausmaß biogeochemische Prozesse die globale GPP-Zunahme aufhalten können (3). Als Folge davon bleibt die Modellierung von Schätzungen der terrestrischen Kohlenstoff-Speicherung und von Rückkopplungen zwischen Kohlenstoff-Kreislauf und Klima unsicher (4). Hier präsentieren wir eine globale, auf Messungen beruhende Zunahme des GPP im 20. Jahrhundert auf der Grundlage langzeitlicher atmosphärischer Carbonylsulfid-Ablagerungen, abgeleitet aus Eisbohrkernen, Firn und umgebenden Luftproben (5). Wir werten diese Aufzeichnungen aus mittels eines Modells, welches Änderungen der COS-Konzentration durch Änderungen ihrer Quellen und Senken simuliert, einschließlich einer großen Senke, die mit GPP in Beziehung steht. Es zeigt sich, dass die auf Beobachtungen basierende COS-Aufzeichnung höchst konsistent ist mit Simulationen des Klimas [Aha! Anm. d. Übers.] und des Kohlenstoffzyklus‘, welche eine starke GPP-Zunahme während des 20. Jahrhunderts nahelegen (31% ± 5% Wachstum; mittleres Vertrauensintervall 95%). Obwohl diese COS-Analyse nicht direkt Modellrechnungen der zukünftigen GPP-Zunahme bestätigt, bietet es doch eine Marke im globalen Maßstab für historische Kohlenstoffzyklus-Simulationen.

http://www.nature.com/nature/journal/v544/n7648/full/nature22030.html

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/05/study-suggests-increased-atmospheric-co2-creates-a-30-growth-in-plant-photosynthesis-during-last-two-centuries/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Für mich als Nicht-Fachmann ist es immer wieder erstaunlich, wie AGW-Ideologen positivste Auswirkungen ins Negative verkehren können. Dass der Studienleiter so fest von CO2 als Hauptursache für Klimawandel ausgeht, entwertet die Studie m. E. vollständig. Auf keinen Fall kann man sie als neutral einstufen, wenn die Ideologie darin so fröhliche Urständ‘ feiert. Denn die Gleichung ,Mehr CO2 = mehr Pflanzenwachstum‘ aufgeht, sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, wenn man in der Schule aufgepasst hat – oder?




Klima-Lügen­detektor: Wer der Bildzeitung sagt, Eisbären würden nicht durch den Klima­wandel sterben, ist ein schlimmer Dema­goge

Womit dieser „Klima-Lügendetektor“ voll in die Fußstapfen der Kirche tritt, welche ebenfalls wieder dabei ist, Wissen durch vorgegebenen Glauben zu ersetzen: Ein Eisbär wird vom Erzbischof als Märtyrer des Klimawandels gesegnet und beginnende Beispiele liefert, was die neue Gesetzgebung gegen Fake News des Herrn Maas anrichten wird.

Wer unsere Regierung berät, weiß genau zwischen Wahrheit und falsch zu unterscheiden

Anlass für „klimaretter“ ist ein Artikel in der Bild-Zeitung, in dem ungeheuerlicher Weise anhand von Beispielen Kritik an der Klimahysterie zu äußern gewagt wird.

Bild 1 Bildausschnitt des Bild-Artikels. Quelle: Klima-Lügendetektor

Nun hat der Interviewte in diesem Bild-Artikel auch noch bereits in früheren Publizierungen klima „skeptische“ Thesen verbreitet Und dies, in Verbindung mit dem aktuellen klimakritischen Artikel, ist – so hat man den Eindruck – für „klimaretter“ die wohl schlimmste Provokation seit dem letzten Thesenanschlag vor 500 Jahren.

Klima-Demagogie

Mit einem solch schlimmen Fall von „Fake-News“ und Anschlag gegen die allein seligmachende Klimakirche muss die Homepage einer Regierungsberaterin natürlich ins Gericht gehen und aufzeigen, dass wer „vermutlich ganz gut“ von seinen Artikeln leben kann – sofern er nicht der Meinung von klimaretter ist – bereits Prinzip bedingt seine Glaubwürdigkeit verspielt hat und Fake-News verbreitet:
Klimaretter.info: Bild-schöne Klima-Demagogie, mit Verlinkung auf die Seite des Klima-Lügendetektors:
Klima-Lügendetektor, 15. März 2017: [1] Das Boulevardblatt bietet dem „streitbaren Buch-Autor, Doku-Filmer und Naturschützer Michael Miersch (60)“ eine große Bühne für eine ganze Reihe irreführender und falscher Aussagen. Aber wir wollen hier nur die drei krassesten Passagen genauer anschauen.
Michael Miersch hat einen neuen Job. Miersch, Miersch, wer war das nochmal? Genau, die eine Hälfte des Autorenduos Maxeiner & Miersch, das seit mittlerweile zwei Jahrzehnten (vermutlich ganz gut)
vom Öko-Bashing lebt. Vor ein paar Jahren war Miersch mal Ressortleiter beim Focus (eine Titelstory damals: „Prima Klima: Die globale Erwärmung ist gut für uns“). Davor hat er in der Welt klima„skeptische“ Thesen verbreitet. Dasselbe tat er lange Zeit auf dem Provokanten-Blog Achse des Guten, den er dann aber – dazu eine ehrliche Gratulation! – unter Protest gegen dessen immer stärkeren Rechtsdrall verließ.

Eine ganz schlimme Eigenschaft dieses Autor ist: Er lässt sich nicht von (teils korrupten) Autoritäten und Institutionen blenden (Anmerkung des Autors: Ein Verhalten, welches klimaretter.info, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich fremd ist).

Er widerspricht ganz kühn der weltweiten Autorität IUCN

Klima-Lügendetektor:
[1] So fragt Bild-Reporter Albert Link zum Beispiel nach der Zukunft der Eisbären: (Bild 2)

Bild 2 Bildausschnitt mit den Antworten zur Zukunft der Eisbären. Quelle: Klima-Lügendetektor

Lügendetektor: [1] Nun, wer sich hier auf dünnes Eis begibt, ist vor allem der „Leiter Naturbildung“ Michael Miersch. Denn er widerspricht hier ganz kühn der weltweiten Autorität auf dem Gebiet des Artenschutzes, der Weltnaturschutzunion IUCN, die den Eisbären seit langem auf ihrer Roten Liste führt. Und er verbreitet eines der, gähn, ältesten Pseudo-Argumente der Klimawandel-Leugnerszene: Denn die Zahl von weltweit 5.000 Eisbären aus den 1950er Jahren war erstens schon damals umstritten und wurde zweitens im Nachhinein ausdrücklich revidiert.
Zudem hat
die zwischenzeitliche Zunahme des Eisbären-Bestandes nichts damit zu tun, dass der Klimawandel übertrieben wird – sondern damit, dass parallel die Jagd auf Eisbären weitgehend verboten wurde. Vor wenigen Wochen erst kam ein Team renommierter Forscher erneut zu dem Ergebnis, dass der Schwund des arktischen Meereises zu einem drastischen Rückgang der Eisbären-Population führen werde.

Für klimaretter haben (zustimmende) „renommierte“ Forscher schon aus Prinzip recht

Die „Klimaretter-Redaktion“ macht das, was sie am besten kann: Allein wichtig ist die erwünschte Tendenz-Information. Und vorsichtshalber wird nicht hineingesehen, ob diese überhaupt glaubhaft ist, denn dann könnte es (oft) sein, dass man sie eher nicht veröffentlichen sollte – ein Risiko, welches man bei „zustimmender Aussage“ nicht eingehen will. Zudem ist bei klimaretter wohl jeder ganz schnell „weltweite Autorität“, wenn er nur ihre Vorgaben kritiklos teilt.

Der im Lügendetektor angegebene Beleg „ … erst kam ein Team renommierter Forscher erneut zu dem Ergebnis“ [8],
erweist sich bei der Nachschau jedenfalls als eine höchst primitive Computersimulation, ausgehend von einer angeblichen Korrelation zwischen linear verlaufendem Meereisschwund und Eisbärpopulation, bedenkenlos weit in die ferne Zukunft projiziert. Ein Verfahren, dessen methodischer Schwachsinn beim Klimawandel leider bewusste Methode hat, obwohl diese bereits für eine schier endlose Zahl falscher Weltuntergangsvorhersagen „renommierter Forscher“ verantwortlich ist:
-Malthus mit seiner falschen Ernährungsprognose der Erdbevölkerung,
-der Club of Rome mit seinen immer neu verschobenen Apokalypsen, unter anderem 1972 das Ende von:
Erdöl im Jahr 1992 oder 2001; Kupfer für 2006; Goldvorräte 1981 erschöpft; Quecksilber 1983; Silber 1986; Zinn seit 1987
und so geht es mit vollkommen falschen „Vorhersagen“ weiter [18],
was ihn (den honorigen Club of Rome) nicht daran hindert, immer neue (falsche) Prognosen zu verkünden (und trotzdem, wie der Autor in seinem Bekanntenkreis feststellen muss, hoch geachtet zu sein),
-Al Gore, der bis zum Jahr 2009 wusste, dass das Sommer-Arktiseis im Jahr 2013 ganz verschwunden sei, wobei er sich auf die „ganz genauen“ – und „vorsichtshalber noch sehr konservativ angegeben“ – Berechnungen von Supercomputern und Fachleuten wie diesen stützte:
-[14] BBC News, 12 December 2007: Arctic summers ice-free ‚by 2013‘
Scientists in the US have presented one of the most dramatic forecasts yet for the disappearance of Arctic sea ice. Their latest modelling studies indicate northern polar waters could be ice-free in summers within just 5-6 years.
„Our projection of 2013 for the removal of ice in summer is not accounting for the last two minima, in 2005 and 2007,“ the researcher from the Naval Postgraduate School, Monterey, California, explained to the BBC. „So given that fact, you can argue that may be our projection of 2013 is already too conservative.“

Auch die Daten des IUCN weisen keinen Eisbären-Populationsverlust aus. Man muss gar nicht von dem kritisierten (aber eben damals so gemeldeten), Populations-Bestand von 5.000 ausgehen, sondern kann auch die später revidierten Daten verwenden, um trotzdem zu einem steigenden Ergebnis zu gelangen:
[4] Die Rote Liste des IUCN nennt am 27.08.2009 einen Bestand von 20.000 bis 25.000 Eisbärenindividuen. Von nur noch 16.000 Eisbären kann also keine Rede sein. Auch ein Blick auf die Bestandserhebungen seit 1950 lässt erkennen, dass sich der Bestand von vormals 5.000 Eisbären bis heute erheblich erhöhte und seit 2001 recht stabil blieb. 1950 gab es bis zu 5.000 Eisbären 1965–1970 gab es 8.000-10.000 Eisbären 1984 gab es 25.000 Eisbären 1997 gab es 22.000-27.000 Eisbären 2001 gab es 21.500-25.000 Eisbären 2005 gab es 20.000-25.000 Eisbären
Zufügung des Autors: Aktuell wird der Bestand auf zwischen 20 … 31.000 geschätzt Ohne Bejagung (ca. 1000 Stück / pa) läge der Bestand aktuell bei ca. 60.000 Stück (Nachkommen noch nicht eingerechnet). Eine umfangreiche Darstellung dazu findet sich auch bei kaltesonne: [20] Eisbären-Statistik-Gruppe räumt ein: Veröffentlichte Eisbärenzahlen sind lediglich eine “qualitative Vermutung mit dem Ziel das öffentliche Interesse zu befriedigen.

Bild 2.1 [20] PBSG-Schätzung des Eisbärpopulationsverlaufs (Startwert 1960: 5.000 – 15.000 St). Grüne, gestrichelte Linie: Eisbärpopulation ohne die Bejagung von 1.000 Eisbären / pa. (keine Nachkommen eingerechnet) vom Autor ergänzt

… und (zustimmenden) „weltweiten Autoritäten“ muss man bedingungslos glauben

Klar, dass klimaretter auch nicht über das Wichtigste informiert, die Fälschung und massiven Fehler der offiziellen Eisbär-Populationsdaten durch genau dieser „ … weltweiten Autorität auf dem Gebiet des Artenschutzes“, der IUCN Polar Bear Specialist Group (PBSG),
wie es im Artikel: [4] Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (1) und [20] beschrieben ist:
[4] Mehr durch einen Zufall kam heraus, dass die Polar Bear Specialist Group (PBSG) welche die Zahlen zum Eisbären-Bestand veröffentlicht nicht wirklich zählte, sondern die Populationsdaten einfach vermutete:
Derzeitiger Vorsitzenden der PBSG, Dr. Dag Vongraven: qualitative Vermutung mit dem Ziel das öffentliche Interesse zu befriedigen”.
Außerdem wurden in den „Erhebungen“ gleich fünf wichtige Eisbärgebiete ausgespart. Die bisherigen Meldungen zu den Beständen waren also reine, alarmistische Schätzwerte.

Auf Spitzbergen gibt es 40 Prozent mehr Eisbären, als bei der letzten Zählung vor elf Jahren

Im Teil 2 des Artikels: [10] Der Eisbär vermehrt sich stetigaber sein Aussterben simulieren darf man doch (2),

sind weitere, aktuelle Studien gelistet und eine Zukunfts-Bestandssimulation nachgerechnet – mit niederschmetternden Ergebnis für die „Verfechter“ einer (simulierten) Bestandsminderung. Die Differenzen sind so groß, dass es sogar Medien in Deutschland aufgefallen ist:
[10] Stuttgarter Zeitung: „ … Doch Jon Aars berichtet etwas Erfreuliches. Der norwegische Polarforscher hat im Sommer die Eisbären auf Spitzbergen gezählt. Ihre Zahl ist deutlich gestiegen: 972 Eisbären leben auf der norwegischen Inselgruppe am Polarkreis, etwa 40 Prozent mehr als bei der letzten Zählung vor elf Jahren. „Die Bären befinden sich in einem guten Zustand“, sagt Jon Aars“.
Repräsentativ ist dies deshalb, weil im norwegischen Spitzbergen durch eisernen Schutz für die Bären vollkommen „natürliche“ Verhältnisse herrschen und es dazu noch eine Gegend ist, welche als Sinnbild des Klimawandels gilt [19], den Eisbären also nach der „reinen Lehre“ am meisten schaden müsste.

Der Klimawandel vollzieht sich zu schnell, als dass sich Tiere und Pflanzen einfach daran anpassen können

Lügendetektor: [1] Auf die nächste Frage antwortet Miersch ähnlich zweifelhaft: Text Bild 3

Bild 3 Bildausschnitt. Quelle: Klima-Lügendetektor

Lügendetektor: [1] An dieser Antwort ist mehrerlei irreführend:

Erstens wird es beim Klimawandel zwar in der Tat „Gewinner und Verlierer“ geben – aber die Zahl der Verlierer dürfte überwiegen, so die übereinstimmende Einschätzung von Forschern und Naturschützern.
Zweitens mag es zwar in Warmzeiten eine größere Artenvielfalt gegeben haben als in Kaltzeiten – aber der gegenwärtige
Klimawandel ist weniger wegen seines absoluten Temperaturanstiegs ein Problem für viele Arten, sondern wegen seines Tempos: Er vollzieht sich schlicht zu schnell, als dass sich Tiere und Pflanzen einfach daran anpassen könnten.

Interessant ist, dass wenigstens „akzeptiert“ wird, dass Warmzeiten eine größere Artenvielfalt hatten. Dabei war die Erde in der Vergangenheit fast immer wärmer und wir befinden uns aktuell in einer der wenigen – aber sehr kalten – Phasen (in dieser jedoch zum Glück in einer kurzen, zyklischen Zwischenerwärmung), aus der lediglich Computersimulationen einen Weg zu mehr Wärme weisen, während die Zyklik viel eher auf eine kommende Eiszeit zeigt (Bild 5):
EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

Bild 4 Welt-Klimageschichte. Quelle: WIKIPEDIA Klimageschichte (vom Autor ergänzt)

Bild 5 Temperaturverlauf der letzten 450.000 Jahre. Quelle: climate4you.com – Ole Humlum – Professor, University of Oslo Department of Geosciences. Vom Autor um Angaben zu den letzten vier Eiszeiten der Alpen ergänzt

Arten müssten sich bis Ende dieses Jahrhunderts mehrere Tausend mal schneller anpassen, als sie es in der bisherigen Erdgeschichte taten

Die Argumentation mit dem extremen Tempo des anthropogenen Klimawandels scheint auch nicht mehr ausrottbar zu sein.

Selbst wenn „Wissenschaftler“ ermittelt haben wollen (auf diese Studie verweist der „Beleglink“ des Lügendetektors):
Klimafakten.de: … Um mit dem zu erwartenden Tempo der Erderwärmung schrittzuhalten, müssten sich Arten bis Ende dieses Jahrhunderts mehrere Tausend mal schneller anpassen, als sie es in der bisherigen Erdgeschichte taten …,
fragen sich klimaretter-Redakteure und auch die von Klimafakten.de nicht, ob es überhaupt möglich ist, oder auch nur ein Minimum an Wahrscheinlichkeit hat, nach dem Motto: So viel Irrsin muss doch schon wieder Wahrheit haben, so schlimm kann ein „Fachmann“ doch gar nicht daneben liegen.

Der Autor fragt es sich jedoch und widerspricht ganz kühn mit einer Behauptung: Bei der Klimawissenschaft geht „immer schlimmerer Irrsinn“ problemlos, gerade auch durch „namhafte Wissenschaftler“, man denke nur an die Herren Schellnhuber [23] und Rahmstorf vom PIK. Trotzdem bleibt es Schwachsinn, verbrämt durch pseudowissenschaftliche Darstellung und wie immer: Computer(Spiel)Simulationen. Immer neue Beispiele dafür gibt es zuhauf:
Ruhrkultour: [22] Brexit, Dürre und Diabetes – der Klimawandel war’s!

Man sehe sich nur Bild 5 an und versuche aktuell einen „mehrere Tausend mal schneller … “ Anstieg überhaupt physikalisch möglich zu machen, geschweige denn zu finden. Eher käme man darauf, dass das aktuelle Klimaverhalten seit 11.500 Jahren, wie auch seit 1750 zum Beispiel in Deutschland (Bild 6) und seit 1979 der Welt (Bild 7) gegenüber den Schwankungen und auch Geschwindigkeiten früherer Zeiten ziemlich langweilig ist.
Das folgende Bild 6 lokaler, klimatischer Veränderungen der letzten 40.000 Jahre, zeigt ebenfalls, dass die Vergangenheit nie so „ruhig“ war, wie es von AGW-„Klimawissenschaftlern“ behauptet wird. Die „Ruhigstellung“ erscheint erst durch die Mittelungen möglichst vieler Proxis, weil dadurch die teils extremen Verlaufsdifferenzen geglättet werden und auch dadurch, dass viele Proxis hohe Änderungsgeschwindigkeiten gar nicht abbilden können
[22].

Bild 6 [17] Klimatische Veränderungen im Golf von Aden (Somalia) in den letzten 40.000 Jahren. Anmerkung: YEAR 0 ist unser Zeitalter
In den vielen Klimarückblicken des Autors sind deshalb auch ganz bewusst immer die Temperaturverläufe seit 1750 dargestellt. In solchen Bildern kann man einmal spaßeshalber versuchen, Anstiegsraten zu finden, die „mehrere Tausend mal schneller … “ sind und an die sich gegenüber früheren Zeiten deshalb kein Lebewesen mehr anpassen kann.

Bild 7: Deutschland-Temperaturen. Übereinander gelegte Temperaturverläufe der drei Wintermonate seit dem Jahr 1750, mit Normierung auf den Endwert 0. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Bild 8 RSS Satelliten-Temperaturdaten der Hemisphären (bis ca. 3 km Höhe). Temperaturverläufe der von Satelliten abgedeckten Breitengrade ohne North Polar. Die Temperaturen der Regionen sind auf den Endwert 0 normiert und übereinander gelegt. Grafik vom Autor aus den RSS-Daten erstellt.

Was der Lügendetektor „genau“ weiss: Die Temperatur im Jahr 2100, wissen die Klimawissenschaftler nicht im Entferntesten. Jedes Mal, wenn sie neue Parameter in ihre Simulationen eingeben, kommen andere Zielwerte heraus.

Bild 8.1 Temperatur-Vorhersagevarianten. Quelle: NoTricksZone: Scientific Papers Predict Cooling In Coming Decades

Auch das Waldsterben darf nicht sterben

Klima-Lügendetektor: [15] … Als weiterer Beleg für die vermeintliche Öko-Hysterie gilt Miersch, dass das Waldsterben „ausgeblieben“ sei und es dem deutschen Wald ja heute „besser denn je“ gehe:
Letzteres ist Quatsch, wie ein schneller Blick in
den letzten Waldzustandsbericht zeigt (zwar hat sich die Lage bei einigen Nadelbäumen verbessert, bei Laubbäumen hingegen haben die Schäden seit Beginn der Erhebungen 1984 stark zugenommen). Und das Ausbleiben eines noch dramatischeren Waldsterbens ist – wie das kleiner werdende Ozonloch – kein Beleg für ungerechtfertigte Panikmache, sondern ein positives Ergebnis genau dieser Kampagnen der Umweltbewegung.

Nicht auszudenken, ein klimaretter-Redakteur*in hätte einmal wirklich in solche Waldschadens-Berichte hineingesehen und über die Daten nachgedacht, wie es der Autor schon mehrmals intensiv getan hat.
Dann wäre ihnen vielleicht aufgefallen, dass es dem Wald nie besser ging und „Kampagnen der Umweltbewegungen“ wohl wenig Einfluss darauf hatten, inzwischen schon negativ wirken, weil Schädlinge nicht ausreichend bekämpft werden dürfen und GRÜNE Windindustrie große Waldgebiete zerschneidet (Bilder 9; 10)– allerdings auch, dass der berichtete Waldzustand und Übersehen von drastischen Erfassungsfehlern teilweise mit bestimmten Parteien korreliert, sowie Daten vor ca. 1990 entweder nicht vorliegen oder wegen anderer Erfassungsmethodik nicht vergleichbar sind:
EIKE 22.12.2016: Der Wald muss wegen der Ideologie weiter leiden: Macht DIE LINKE den Wald in Thüringen kaputt und gar nicht der Klimawandel?
EIKE 05.08.2015: [16] Nicht ewig leiden die Wälder– Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist

Bild 9 [16] Waldzustandserhebung 2014, alle Schadstufen-Einzelkurven und auf den Wert von 2014 normiert
Die GRÜNEN (und klimaretter) vergessen dabei auch, dass der Deutsche Wald alleine durch die verteufelte Kohle gerettet wurde. Hätte man deren Energieinhalt nicht früh genug erkannt, sähen weit mehr Gegenden so wie die ehemals waldbestandene Lüneburger Heide aus.

So wie der Wald im Mittelalter durch Energiemangel durch großflächige Abholzung in vielen Gegenden verschwand, ist er es heute durch GRÜN verursachten Energiemangel wieder. Was GRÜNE Ideologie und die Klimaschutzverbände dabei anrichten (dürfen), hätte man sich davor nie vorstellen können. Aber wie man am Bildtext von Bild 9 lesen kann, ist der große Vorteil GRÜNER Waldzerstörung, dass dabei wirklich auf jede schutzwürdige Spezies sorgfältig geachtet wird.

Bild 10 Windradgründung im Wald. Quelle: Kölner Stadtanzeiger

Bild 11 Energiepark Morbach. QUELLE: WKIPEDIA Autor: Toksave 2007

Fazit

Klimaretter ist aufgrund ihres erschütternd niedrigen Argumentationsniveaus, welches sich eher durch Häme und Härte, als durch Inhalt auszeichnet, keinen Deut „besser“ als eine weltweite Riege von Klimaaktivisten:
EIKE 27.09.2016: Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit (über den angeblich berühmtesten Klimaaktivisten der Welt, McKippen).
Schlimm jedoch, dass solches bei einer offiziellen Beraterin unserer Regierung ohne Folgen bleibt, beziehungsweise, dass diese (und die vielen „honorigen“ Betreiber der Seite) selbst sich nicht dafür schämen. Unverständlich zudem, dass ein so anklagender und teils bewusst gehässig geschriebener Artikel ohne Hinweis auf Verfasser*in erscheint. Es erinnert mehr als ein bisschen an die Hexenverfolgungen, wo ebenfalls grundsätzlich anonym angeklagt wurde.
Schützer des Klimas stört das alles jedoch nicht: Preise bekommen „gute Taten fürs Klima“ immer. Und ein dafür (mindestens für die Verlinkung zum „Lügendetektor“) mit-verantwortlicher Redakteur das Bundesverdienstkreuz
[24].


Bild 12 Preise des Klima-Lügendetektors: Quelle: Homepage Klima-Lügendetektor

Quellen

[1] Klimaretter.info: Bild-schöne Klima-Demagogie, mit Verlinkung auf die Seite des Klima-Lügendetektors:

[3] EIKE 06.03.2017: Beim Klimawandel bleiben Fake-News wohl „politisch korrekt“

[4] EIKE: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (1)

[6] kaltesonne: Totgesagte leben länger: Schöne Grüße vom Eisbären, es geht ihm gut

[7] kaltesonne: Nicht Wärme sondern Schrotflinten sind die größten Feinde der Eisbären

[8] Eric V. Regehr at al.: Conservation status of polar bears (Ursus maritimus) in relation to projected sea-ice declines

[10] EIKE 4.03.2016: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (2)

[11] EIKE 06.03.2017: Beim Klimawandel bleiben Fake-News wohl „politisch korrekt“

[12] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung

[13] EIKE 19.11.2016: Desorientierung ist Preis-Wert: Umwelt-Medienpreis für klimaretter.info

[14] BBC News, 12 December 2007: Arctic summers ice-free ‚by 2013‘

[16] EIKE 05.08.2015: Nicht ewig leiden die Wälder– Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist
[17] SCIENCE VOL 342 15 NOVEMBER 2013, Jessica E. Tierney and Peter B. deMenocal: Abrupt Shifts in Horn of Africa Hydroclimate Since the Last Glacial Maximum

[18] TYCHIS EINBLICK: Das Märchen von den Grenzen des Wachstums

[19] EIKE 06.12.2016: Am Nordpol ist es 20 Grad Wärmer als sonst

[20] kaltesonne: Eisbären-Statistik-Gruppe räumt ein: Veröffentlichte Eisbärenzahlen sind lediglich eine “qualitative Vermutung mit dem Ziel das öffentliche Interesse zu befriedigen”

[21] Ruhrkultour: Kafkaeske im Fake-State

[22] Ruhrkultour: Brexit, Dürre und Diabetes – der Klimawandel war’s!

[22] EIKE 26.03.2016: Rekonstruierte Temperaturverläufe der vergangenen zwei Jahrtausende. Eine Literatursichtung von 1990 bis ganz aktuell

[23] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

[24] Frankfurter Rundschau: Joachim Wille „Mal kurz die Welt retten – das dauert“




Anhörung des Weißen Hauses zu „Klima­wissenschaft“: Bericht und Gedanken eines dabei Anwesenden

House Committee on Science, Space, and Technology. Chairman – Lamar Smith (R-TX).

Hearing subject – Climate Science: Assumptions, Policy Implications, and the Scientific Method. Panel of Witnesses: Dr. Judith Curry, Dr. John Christy, Dr. Roger Pielke Jr., and Michael Mann.

Summary

Die Mitglieder der Demokraten im Komitee haben alles ihnen nur Mögliche getan, alarmistisch zu bleiben und die Republikaner zu verwirren.

Michael Mann wiederholte alle die erwarteten Lügen. Er nannte seinen Hockeyschläger ein Kult-Ergebnis und wurde mit zwei neuen Lügen ertappt: Er leugnete seine Verbindung zum Climate Accountability Institute, und er leugnete, Dr. Curry eine „Leugnerin“ genannt zu haben. Als man ihm bei dieser gleichen Anhörung ein Dokument vorlegte, in dem er sie doch eine „Klimawandel-Leugnerin“ und „Klimawissenschafts-Leugnerin“ genannt hatte, flüchtete er sich in eine Hetzrede über den vermeintlichen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen. Mir schien es so, dass Fragen der Demokraten an Mann sowie dessen Antworten darauf im Voraus abgesprochen worden waren.

Mein Eindruck der Anhörung war nicht positiv. Mann sprach während fast der Hälfte der gesamten Zeit und erging sich dreist in den alarmistischsten Standpunkten und Halbwahrheiten (Zitate aus meinen eigenen Notizen): „widmete sein Leben der Wissenschaft“ (über sich selbst), „einige wenige Individuen, die eine kleine Minderheit repräsentieren“ (über die anderen drei Zeugen), „Wissenschaftler fordern sich weiterhin untereinander heraus“ (implizierend, dass er ein Wissenschaftler ist), „extrem breite Übereinstimmung hinsichtlich grundlegender Fakten“ (97%), „Klimawandel ist real, vom Menschen verursacht und hat gravierende Auswirkungen“, „Fingerabdrücke des vom Menschen verursachten Klimawandels bei Extremwetter-Ereignissen“, „antiwissenschaftliche Kräfte fuhren eine Reihe von Angriffen auf Wissenschaftler“, „es ist an der Zeit für die Republikaner, Zweifel beiseite zu schieben und sich auf Lösungen zu konzentrieren“, „Entmutigung von Untersuchungen der Klimawissenschaftler“ und „Unterstützung seitens multipler nationaler akademischer Gesellschaften“.

Dieses letzte Statement entspricht leider der Wahrheit. Er erwähnte auch das jüngste Beispiel, wie das Center for American Progress und Tom Steyer Dr. Roger Pielke Jr. ruhig gestellt haben und verkaufte das als einen weiteren Sieg seiner „Klimawissenschaft“.

Ohne sich auch nur halb so wild wie Mann einzubringen, wiesen die drei anderen Zeugen alarmistische Positionen nachdrücklich zurück und enthüllten die Subversion der wissenschaftlichen Methode in der Klimadebatte. Demokraten lasen aus den Aussagen von Dr. Curry leicht ein Eingeständnis heraus, dass man es mit einem extrem komplexen Problem zu tun habe, und aus der Aussage von Dr. Pielke Jr., dass es fundamentale Risiken gebe. Falls dies das erste Mal für mich gewesen wäre, einer Anhörung zu diesem Thema beizuwohnen, wäre ich zu dem Schluss gekommen, dass die Klimaalarmisten recht hätten.

Gedanken hierzu

Es gibt mindestens zwei Hindernisse, die die Republikanischen Repräsentanten davon abhalten zu verstehen, dass Klimaalarm komplett falsch und unwissenschaftlich ist.

Das große Hindernis: Steuernde Agenturen der NAS, einst geachtete akademische Gesellschaften, sowie ausländische nationale Akademien haben Statements übernommen, welche die klimatistische Pseudo-Wissenschaft entweder direkt unterstützen oder dieser zumindest nicht widersprechen. Dies ist ein wichtiges Faktum. Natürlich gibt es dafür zwei Gründe: interne Korruption, die seit Jahrzehnten im Gange ist, und Druck seitens der Obama-Regierung und deren Gegenstücken in anderen westlichen Ländern. Demokratische Kongressabgeordnete könnten sich selbst auf die Schulter klopfen ob ihres Beitrages, gegensätzliche Standpunkte zum Schweigen gebracht zu haben. Aber es ist schwierig, Republikaner davon zu überzeugen, dass dies genau vor ihren Augen und unter Beobachtung vieler von ihnen geschah.

Das Problem mit den Akademien geht weit über die Klimadebatte hinaus. Ich denke, dass Dinge manchmal zu schwer zerstört sind, um noch repariert werden zu können. Man kann sie nur noch ersetzen. Ein Ersatz sollte her, bevor das Alte völlig ausrangiert ist.

Der Gesetzgeber sollte sich immer bewusst sein, dass er genötigt sein könnte, das amerikanische Unternehmen Wissenschaft und die Akademien völlig neu aufzubauen: Gründung neuer Universitäten und nationaler Labore, Extrahierung kompetenter Abteilungen, Teams und Individuen aus den korrupten Institutionen. All diese sollte man organisch wachsen lassen in einer Atmosphäre, die frei ist von Einmischungen seitens der Linken und feindlicher ausländischer Körperschaften. Dahin sollten die Budgets der Regierung von Forschung und Bildung fließen, und nicht in die fortgesetzte Unterstützung von moralisch, intellektuell und bald auch finanziell bankrotten Institutionen.

Das kleine Hindernis, begrenzt auf dieses Gremium, war eine problematische Zusammenstellung der Aussagenden. Äußerlich sieht es so aus, als ob diese aus drei Skeptikern und einem „Konsens-Wissenschaftler“ bestehen. Tatsächlich waren sie zusammengesetzt aus Michael Mann, zwei Zurückhaltenden [lukewarmers] und einem geachteten Dr. John Christie, der nichtsdestotrotz vor meinen Augen Michael Mann die Hand schüttelte. Folglich war der Klimaalarmismus präsent in Gestalt seines extremsten Vertreters, während die Opposition gegen Klimaalarmismus kaum vertreten war.

Falls man mich zur Aussage geladen hätte, würde ich sagen: Der Gesetzgeber sollte Michael Mann nichts glauben, ebenso wie der UCS, der AAAS und anderen Betrügern, wenn diese behaupten, Wissenschaftler zu sein oder im Namen der Wissenschaft zu sprechen. Ärzte, Anwälte und viele andere Profis müssen lizenziert werden, aber jeder kann sich nach Belieben als Wissenschaftler bezeichnen. Weder die Verbindung mit einer einst prestigeträchtigen Universität noch irgendwelche akademischen Grade in einem wissenschaftlich klingenden Bereich sind Beweise dafür, ob jemand ein Wissenschaftler ist. Ich entschuldige mich bei allen Lesern, die die Darstellung dieser Fakten schmerzt – aber ich bin lediglich ein Bote.

Weder die Anzahl der Veröffentlichungen noch der Begutachtungen von Michael Manns Kollegen sind Hinweise darauf, dass jemand ein Wissenschaftler ist. Selbst die National Academy of Sciences ist inzwischen kompromittiert.

(Nebenbei bemerkt: Wissenschaft und Wissenschaftler sind nicht schuld daran, was Michael Mann, seine Kumpane und die Demokratische Partei getan haben. Unglücklicherweise ist es für die Öffentlichkeit sehr schwierig geworden, einen echten Wissenschaftler in einer Horde von Fake-Wissenschaftlern aufzufinden).

Wenn man aber akademischen und regierungsamtlichen Institutionen heutzutage nicht mehr trauen kann, wie kann man einen Wissenschaftler von einem Nicht-Wissenschaftler unterscheiden? Die Antwort kann nicht verallgemeinert werden, aber ich kann Beispiele für den Gesetzgeber nennen. Falls er oder sie Erkundungsarbeiten leisten für ein Ölunternehmen, ist die- oder derjenige wahrscheinlich ein Wissenschaftler. Falls diese Person auch einen Ph.D. in Geophysik oder einem vergleichbaren Bereich vorweisen kann, ist er oder sie fast mit Sicherheit ein Wissenschaftler. Die Mehrheit aller Leute sind natürlich Nicht-Wissenschaftler, und sie behauptet auch nicht, solche zu sein. Jedweder Überflieger bei den Demokraten sollte sich diese Faustregel zu eigen machen: Falls Sie oder ihre hoch gestellten Kameraden niemals in Betracht gezogen haben, einen Mann juristisch zu belangen oder auf andere Weise zu bedrängen, seinen Arbeitgeber oder seine Industrie – ist dieser Mann wahrscheinlich kein Wissenschaftler. Beispiel für diese Faustregel: Ein Mitarbeiter in einem Kernkraftwerk, einem chemischen oder pharmazeutischen Unternehmen, der behauptet, ein Wissenschaftler zu sein, ist wahrscheinlich ein Wissenschaftler. Ein Mitarbeiter beim Sierra Club oder einer Sendeanstalt, der behauptet, ein Wissenschaftler zu sein, ist wahrscheinlich ein Betrüger.

Die Wissenschaften mit Klima-Bezug sind sich ziemlich sicher, dass die Klimawandel-Agenda falsch ist. Heute, also fast 40 Jahre nach dem doppeldeutigen Charney-Report, ist sich die wirkliche Wissenschaft ziemlich sicher, dass die Freisetzung von Kohlendioxid nicht schädlich, sondern sehr vorteilhaft ist.

Ein großer Teil der verbleibenden wissenschaftlichen Unsicherheiten stammt aus Versuchen, Änderungen zu messen oder zu berechnen, die zu gering sind, um gemessen werden zu können. Ein Beispiel ist die Messung der so genannten „globalen Temperatur“mit einer Genauigkeit von weniger als 0,1 Grad; der so genannte „globale Meeresspiegel“ mit einer Präzision von weniger als 0,1 Inch – und so weiter. Offensichtlich haben Änderungen, die auch nach Jahrzehnten zu gering sind, um mit präzisen wissenschaftlichen Instrumenten gemessen werden zu können, praktisch keinerlei Relevanz für das Interesse der Öffentlichkeit. Wissenschaftliche Unsicherheiten sollten nicht verwechselt werden mit öffentlicher Hysterie. Die Historie hat uns gelehrt, dass öffentliche Hysterien Gesellschaften dazu bringen können, an „Hexen“ zu glauben oder ringsherum „Feinde der Menschen“ zu sehen.

Gesetzgeber müssen nicht unbedingt Wissenschaft verstehen, aber sie müssen etwas von Politik verstehen. Die von der Klima-Alarmisten-Fraktion voran getriebene Politik verlangt die Reduktion von Kohlendioxid und anderen infrarot-aktiven Gasen, was es China und dem Rest der Welt ermöglicht, deren Emissionen zu steigern. Selbst falls die Klima-Pseudowissenschaft korrekt und diese Emissionen gefährlich wären, täte die geforderte Politik nichts dazu, diese vermeintliche Gefahr zu verringern. Deren einzige Auswirkung ist die Schädigung der amerikanischen Industrie und Gesellschaft. Cui bono? Sogar demokratische Kongressmitglieder sollten darüber nachdenken, wie sie diesen Widerspruch erklären können. Die „Klima-Führerschaft“ ist keine bessere Erklärung als die „Selbstmord-Führerschaft“.

Einige physikalische Auswirkungen sind bedeutsam, andere unbedeutend. Beispiel: Wenn Ban Ki-Moon von den UN spricht, beeinflusst die Bewegung seiner Zunge die Bewegung tektonischer Platten und das Wetter weltweit mittels der Gravitationskraft. Die Masse einer menschlichen Zunge ist klein, und sie bewegt sich nur wenig, darum ist die Auswirkung gering. Nichtsdestotrotz gibt es aber diesen Einfluss. Manchmal verursachen geringe Einwirkungen große Auswirkungen, wie der sprichwörtliche „Flügelschlag des Schmetterlings“ zum Ausdruck bringt. Folglich könnte man sagen, dass die Rede von Ban Ki-Moon zu Überschwemmungen in Bangladesh und Erdbeben in Kalifornien beiträgt, ohne dass man sagt, dass diese Ereignisse dadurch verursacht werden. Der Beitrag kann sowohl positiv als auch negativ sein. Wenn die Warmisten und Regierungsdelegationen in großen Jets zu ihren COP-Treffen fliegen, erzeugen sie Millionen mal stärkere Gravitationskräfte, die allesamt unbedeutend sind. Globale Erwärmung mit einer mittleren jährlichen Rate von 0,01 bis 0,02 Grad, welche vor 19 Jahren zum Stillstand gekommen ist, ist ebenfalls unbedeutend, und es wäre kein Fehler, sie zu ignorieren.

Und schließlich: Michael Mann sollte nie wieder vor irgendeinem Komitee des Kongresses aussagen!

a) Meiner Ansicht nach ist Mann nicht nur ein Betrüger, sondern auch ein Pseudo-Wissenschaftler. Selbst seine Laufbahn sieht wie ein Hockeyschläger aus. Er war ein Niemand, bis er im Jahre 1997 oder früher dem Klimaalarmismus-Zug aufsprang. Erst danach wurde er zum Ph.D., nämlich 1998, also dem gleichen Jahr, in dem er den infamen Hockeyschläger veröffentlicht hatte und dann zu einem der Leitautoren des IPCC wurde (vermeintlich die Institution der Top-Wissenschaftler der Welt. Selbst eine Person außerhalb der Wissenschaft würde dies als unmöglich erachten – ein gerade zum Ph.D.-Gewordener fällt an die Spitze einer vermeintlich top-wissenschaftlichen Institution!

b) Mann hat sich immer wieder als Serienlügner und Meineidiger erwiesen, und er hat nichts zu verlieren, wenn er ein weiteres Mal einen Meineid leistet.

c) Klimagate-E-Mails weisen in vielfacher Hinsicht auf offizielle Verfahren im Kongress und dem Weißen Haus. Sie enthüllen Manns Aktionen gegen das Journal Climate Research, dessen Herausgeber Chris de Freitas sowie gegen die wirklichen Wissenschaftler, die ihre Arbeiten in diesem Journal veröffentlichten. Diese Aktionen, die auch gegen andere Personen immer wieder begangen worden waren, kann man zusammenfassen als „wissentliche Anwendung von Einschüchterung, Drohungen oder eine weitere Person korrumpierend zu überreden … mit dem Ziel, jedermann dazu zu bringen, Aussagen oder Aufzeichnungen, Dokumente oder andere Objekte aus offiziellen Verfahren herauszuhalten“ oder sogar „ein Objekt zu verändern, zu zerstören, zu verstümmeln oder zu verbergen mit dem Ziel, die Integrität des Objektes zu untergraben und es aus offiziellen Verfahren herauszuhalten“. Diese Zitate stammen aus den 18 U.S. Code § 1512(b),, wo es auch heißt, dass ein überführter Täter „unter diesem Titel bestraft werden sollte oder nicht länger als 20 Jahre im Gefängnis sein sollte“. Michael Mann und seine Komplizen sind verzweifelt.

Viele Demokraten könnten dem Klimaalarmismus Widerstand entgegen bringen und sollten sich nicht schämen zu erkennen, dass sie von jemandem wie Mann betrogen worden sind.

[Schön gesagt. Wann wird es dazu bei uns in Politik und Medien kommen? Anm. d. Übers.]

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/03/house-hearing-on-climate-science-eyewitness-report-and-thoughts/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Killer-Kälte

Todesfälle aufgrund von Hitze, Kälte und anderer Wetterereignisse in den USA von 2006 bis 2010

Abstract

Ziele – In diesem Report geht es um mit Hitze und Kälte zusammenhängenden Sterberaten sowie um Todesfälle aufgrund anderer Wetterereignisse von 2006 bis 2010. Untersucht wurden Untergruppen von US-Bürgern.

Verfahren – Mit dem Wetter zusammenhängende Todesfälle unter demographischen und ortsansässigen Untergruppen wurden zusammengestellt auf der Grundlage von Informationen aus den Sterbeurkunden. Hinzugefügte Verhältnisse wetterbezogener Todesfälle in Untergruppen wurden mittels logistischer Regression abgeschätzt.

Und hier folgt ihre Graphik. Es zeigt die Anzahl der Todesfälle in Abhängigkeit vom Alter:

Dazu einige Anmerkungen. Erstens, in allen Altersgruppen gibt es mehr Todesfälle durch Kälte als durch Wärme. Zweitens, fast keine Kinder sterben durch exzessive Hitze, wohl aber einige durch exzessive Kälte.

ALSO … falls sich der Globus wirklich etwas erwärmt, scheint dies insgesamt von Vorteil zu sein, gibt es doch dadurch weniger Todesfälle. Dies gilt vor allem, da die befürchtete Erwärmung zumeist im Winter erfolgend projiziert wird, nachts, in außertropischen Gebieten.

Ich denke, dass wärmere Winternächte in, sagen wir, Wladiwostok oder Anchorage sehr populär wären. Ich frage mich, ob dieser Vorteil in die Berechnung der so genannten „sozialen Kosten von Kohlenstoff“ Eingang findet.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/04/killer-cold/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Unbequeme Wahrheit: Wind­turbinen sind der Haupt­grund für den Tod von Fleder­mäusen

Multiple Fledermaus-Todesfälle: eine globale Übersicht

Thomas J. O’Shea, Paul M. Cryan, David T.S. Hayman, Raina K. Plowright, Daniel G. Streicker

Abstract

1. Trotz Sorgen hinsichtlich der Arterhaltung vieler Spezies von Fledermäusen sind die Faktoren, die zur Sterberate dieser Tiere beitragen, seit 1970 nicht untersucht worden. Hier begutachten und beschreiben wir qualitativ die Trends hinsichtlich Auftreten und offensichtlicher Gründe von Todesfällen (MMEs) von Fledermäusen auf der ganzen Welt.

2. Wir stellten eine Datensammlung von MMEs zusammen, definiert als Fälle, in denen ≥10 Fledermäuse geschätzt oder gezählt worden sind an einer bestimmten Stelle innerhalb eines Zeitraumes von maximal einem Jahr, typischer aber innerhalb weniger Tage oder einer Jahreszeit. Wir listeten 1180 MMEs in neun Kategorien.

3. Vor dem Jahr 2000 machte die absichtliche Tötung durch Menschen den größten Anteil von MMEs aus. In Nordamerika und Europa töteten die Menschen Fledermäuse, weil sie als Schmarotzer galten. Absichtliche Tötungen gab es auch in Südamerika, um Vampir-Fledermäuse unter Kontrolle zu halten, in Asien und Australien wegen vermeintlicher Plünderungen von Obstplantagen und in Afrika und Asien als Nahrungsmittel für die Menschen. Biotische Faktoren, Unfälle und natürliche abiotische Faktoren waren historisch ebenfalls bedeutsam. Bestätigt sind auch Todesfälle durch Kontaminierung mit Chemikalien in Nordamerika, Europa und auf Inseln. Bakterielle oder Viruserkrankungen spielten als Gründe für Todesfälle von Fledermäusen kaum eine Rolle.

4. Zwei Faktoren führten zu einer erheblichen Verschiebung der Gründe für MMEs etwa um das Jahr 2000: die globale Zunahme von Windparks und der Ausbruch des white-nose syndrome in Nordamerika. [Hier bei Wikipedia steht was dazu, sofern man diesem Verein trauen kann. Anm. d. Übers.] Kollisionen mit Windturbinen und diese Krankheit sind inzwischen die führenden Ursachen für alle berichteten MMEs.

5. Insgesamt waren über eine halbe Million aller bekannt gewordenen MMEs anthropogenen Ursprungs. Die dokumentierten MMEs von Fledermäusen infolge abiotischer Faktoren wie starke Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren werden vermutlich künftig mit dem Klimawandel zunehmen [nachdem sie nach vier Milliarden Jahren Klimawandel offenbar nicht zugenommen haben! Anm. d. Übers.]. Vor dem Hintergrund chronischer Bedrohungen, geröstet zu werden, und dem Verlust von Habitaten zur Nahrungssuche ist es unwahrscheinlich, dass die zunehmende Sterberate kompensiert wird, wenn man die Notwendigkeiten in Betracht zieht, welche die Fledermäuse zum Überleben brauchen.

Schlussfolgerungen

Viele MMEs von Fledermäusen sind über die Jahre registriert worden. Von den neun potentiellen Gründen, nach denen wir unterschieden haben, stellte vor dem Jahr 2000 die absichtliche Tötung (Jagd) den größten Anteil an MMEs. Menschen töteten Fledermäuse, weil sie als Überträger von Krankheiten, Schmarotzer oder – in Australien und Asien – als Nahrungskonkurrenten der Menschen angesehen wurden. Immer noch töten und verspeisen Menschen in Asien, Afrika und auf einigen Inseln Insekten und Früchte fressende Fledermäuse.

Bemühungen, Rindertollwut in Südamerika und dem südlichen Nordamerika unter Kontrolle zu bringen, welche von Vampir-Fledermäusen übertragen wird, führten zur wahllosen Tötung von in Höhlen lebenden Fledermaus-Spezies‘, die bis heute andauern. Vor dem Jahr 2000 können 11% der berichteten MMEs natürlichen abiotischen Faktoren zugeordnet werden. …

Zwei neue Gründe für MMEs sind nach dem Jahr 2000 vorherrschend für MMEs geworden: Todesfälle infolge Kollisionen mit Windrädern global sowie eine Pilzerkrankung im östlichen Nordamerika. Berichte über MMEs aus diesen beiden Gründen werden vermutlich schon bald alle anderen Ursachen zusammen überflügelt haben. Unter allen Kategorien sind Berichte über MMEs infolge Bakterien- oder Viruserkrankungen am seltensten. Unerklärliche MMEs gibt es kaum. Dies stützt die Hypothese, dass viele mikroparasitäre Infektionen von Fledermäusen kein Grund für MMEs sind.

Wir glauben, dass die Lebensgeschichte von Fledermäusen es den Populationen erlaubte, Todesfälle aus natürlichen Gründen leichter auszugleichen. Absichtliche Tötungen seitens der Menschen und Zunahmen anderer anthropogener Gründe in jüngster Zeit haben viele Populationen von Fledermäusen inzwischen sehr stark unter Druck gesetzt. Global könnten Fledermäuse profitieren, wenn politische Maßnahmen sowie Maßnahmen zu Bildung und Arterhaltung ergriffen werden zum Kampf gegen die vom Menschen verursachte Todesrate. Derartige Maßnahmen sind besonders wichtig angesichts der neuen und zunehmenden Bedrohungen [?] im 21. Jahrhundert.

Download PDF of O’Shea et al (2016) here.

Link: https://stopthesethings.com/2017/03/07/inconvenient-truth-wind-turbines-are-the-largest-cause-of-bat-mortality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

Anmerkung der EIKE-Redaktion: Laufend ergänzte und aktualisierte Aufzählungen und Nachweise von Veröffentlichungen – allgemeine und Fachveröffentlichungen – zur Windradproblematik finden sich unter dem Titel „Fakten und Quellen zu Windrädern“ hier