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WDR und Wetterdienst: Die Winter werden immer wärmer!

Der Kälteeinbruch mit heftigen Eisstürmen im Februar; zuvor schon im Dezember im Alpenland; setzt die Klimaforscher und ihre Herolde in den Staatsmedien offenbar gehörig unter Argumentationszwang. Deswegen behaupten sie nicht mehr frech wie Latif im Jahre 2.000, es gäbe bald gar keine kalten Winter mehr mit Eis und Schnee, sondern erklären die Kälte zur Folge der Erderwärmung. Um den kritischen Bürger vom Zweifeln abzuhalten, kommen ARD/ZDF-Wetterfrösche und die Quarks-Journalisten dann mit Versatzstücken und Fachbegriffen wie „Polarwirbel“, von denen der Zuschauer noch nie etwas gehört hat und dann glaubt, die „Experten“ müssen es ja wissen.

Oder auch nicht, wie die Kommentare unter dem WDR-Beitrag auf Facebook zeigen. Desewegen legen die Klimareporter und der Deutsche Wetterdienst nun nach und präsentieren eine pikanterweise widersprechende Erzählung, nach der Winter seit 1880 kontinuierlich wärmer geworden sein.

Aber die Mehrzahl der Kommentatoren merkt den Trick und erdreistet sich, alternative Daten zu präsentieren, die nicht von der AfD, sondern von Wikipedia stammen, wo Klimaleugner bekanntlich nichts zu sagen haben.

Von Rosentod, Marsupilami – https://www.esrl.noaa.gov/psd/data/correlation/amon.us.long.data, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4313165

Einige Zitate:

Ist die durchgezogene rote Linie per Hand nach Gefühl eingezogen worden oder mathematisch berechnet mit einem Programm? An einigen Stellen scheint Trendlinie auf die Zeit nicht wirklich stimmig eingezogen zu sein. Ab Jahr 2000 sehe ich diesen Trend ähnlich steigend, unabhängig realen Wetters und Klimas, in der Kurve sichtbar steigend… Dafür sieht mir das nicht nach einer Steigung im Trend über die gesamte gezeigte Zeit aus?

 

Was ist das für eine Trendlinie? Wieso soll hier ein linearer Trend unterlegt werden, wenn die Periode von 1880- 1970 überhaupt keinen derartigen Trend ergibt! So manipuliert man, Quarks, stoppt das! Fast die gleiche Kurve zeigt die jährliche Sonnenscheindauer. Ungeachtet der fortgesetzten Erwärmung sinken jedoch die Januartempersturen in D! Erwärmt sich eigentlich die ganze Welt? Merke: es ist Zeit viele Klimafaktoren vollständig zu untersuchen, aber nicht mit manipulierenden Teilfaktoren schon Klimagesetze festzuschreiben. Mit all den Teilfaktoren und Studien ist noch niemanden gelungen, die Vergangenheit des Klimas nachzuvollziehen. Voraus ins Unbekannte kann jeder seine Meinung einbringen, aber irgendjemand von denen, die sich über die Zukunft und die Trends so sicher sind, sollte unbedingt mal die Vergangenheit im Nachhinein vorhersagen. Das hat bisher noch keiner geschafft!

 

Die gezeigte Kurve für das kleine Deutschland zeigt mit Blick auf Klimaentwicklung leider fast gar nichts.. Wärmere Winter in den letzten gut 20 Jahren in Deutschland dargestellt, zeigen höchstens das Wetter auf einem sehr kleinen Ausschnitt (Deutschland) der Welt. Mit Klima kann das kausal vielleicht zusammenhängen, muß aber nicht mehr als eine Entwicklung des Wetters sein. Eine Aussage mit Blick auf den Klimawandel, der wiederum seit mehr als 100 Jahren gesehen wird, kann ich mit diesem genau genommen einseitig motivierten Bild nicht erkennen. Wie ist denn die Entwicklung der Temperaturen der durchschnittlichen Wintertemperaturen im ganzen geographischen Europa gewesen? Das wäre dann ein ausreichend großes Gebiet, aber bitte nicht nur das Zipfelchen Deutschland für die Betrachtung der Klimaentwicklung heranziehen. Das ist, schon wieder wie bei anderen Themen leider auch in den letzten Monaten, politisch motiviertes „Zuschauer für dumm“ halten.

 

Ihr müsst schon mehr von der Zeitachse zeigen! Mit einem kleinen Ausschnitt lässt sich beliebig manipulieren! Übrigens wir sollten um jedes Grad froh sein, bei der jämmerlichen und unzuverlässigen Stromversorgung in Deutschland!

Quarks, früher Quarks & Co. (und davor die Wissenschaftsshow), war schon vor dem Abgang von Ranga Yogeshwar in die Kritik der Einseitigkeit geraten. Nach der Übernahme von Moderatorin Mai Thi Nguyen-Kim wurde Quarks bei politisch relevanten Themen klar zum Sprachrohr von Regierung und Interessensgruppen, was groteske Blüten treibt: So forderte Nguyen-Kim eine Art Wissenschafts-TÜV für „richtige“ Forschung; und Kritikern wird schon einmal gesagt, „Fresse halten“, „F**k Dich ins Knie!“ und „Nach Deiner Meinung hab ich sicher nicht gefragt“.




Die winterliche Stromversorgung in Zeiten der Energiewende

Die deutschen Technologien zur Rettung des Klimas, die Windradwälder und die Solarparks, versagen unter den Schneemassen bei Tieftemperaturen nun völlig.

Kaum Energie aus Solaranlagen – Kohlekraftwerke unter Volldampf

.., titelt die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle/S.

Schnee bremst in Sachsen die Versorgung mit Erneuerbaren Energien EE aus

.., sekundieren die Kollegen aus dem nahem Leipzig. Die Solarpanneele sind vom weißen Naß verdeckt, und die Rotoren der Windräder müssen bei zu viel Eislast abgeschaltet oder von Hubschraubern aus enteist werden. Da die nächsten 80 Jahre aufgrund der solaren Zyklen deutlich kälter werden (und die Sommer kühler), können wir unsere EE-Wälder sowieso abschreiben (nur nicht finanziell -leider). Und da wir bald auch keine KKW mhr haben werden, können wir glücklich sein, wenn die Franzosen und Polen neue bauen und uns mit Strom versorgen. Aber unsere Nachbarn werden uns bald wohl verfluchen, wenn unser labiles Netz auf dem ganzen Kontinent das Licht ausgehen läßt (siehe 8. Januar 21).

Interessanterweise hat auch die Heimat von Greta Thunberg, das Kernkraftland Schweden, Energiesorgen bei der andauernden Kälte.

Eisige Kälte sorgt für Stromknappheit -„Bitte nicht staubsaugen!“

.., meldet sogar die Tagessschau.

Wie kommt das? Trotz Greta, oder besser: trotz Gretas Vater und seinen PR-Kollegen und Zertifikate-Großverdienern betreibt das Land sichere Kernkraftwerke und spargelt das Land nicht mit Windrädern voll. Der Grund ist: Die Schweden heizen kaum mit CO2-trächtigen Öl- und Gasheizungen, sondern elektrisch mit Strom. Die Thunbergs bestimmt auch; in deren schicker Stockholmer Wohnung wird sicher keiner frieren, wenn niemand guckt. Und deswegen wird sogar der Atom-Strom knapp.

Da fällt nicht nur die Sauberkeit im Haushalt flach, sondern auch die Industrie. Wird der Strom zu teuer, muß ein Papierfabrikant die Maschinen abschalten. Da kommt es im Land der Rentiere zu kuriosen Situationen: Die Schweden kaufen mittlerweile Strom aus Polen und – Deutschland! Im Falle polnischer Energie ist es übrigens Braunkohlestrom; und im südlichen Schonen mußten schon ölbefeuerte Notstrom-Kraftwerke eingeschaltet werden, damit das Netz stabil bleibt.

Aber zum Glück überhitzt die Erdatmosphäre ja; da wird das Problem nächstes Jahr nicht mehr auftreten. Oder, Herr Thunberg?




Na sowas! Es ist Winter und die Windräder und die PV-Panels machen Pause – Deutsche würden ohne Kohlekraft verzweifeln

(Hinweis für Selbstdenker: Vergessen Sie nicht die ständige Stromversorgung aus dem [gerade noch] zuverlässigen Netz, um die Windräder  langsam in Bewegung und warm zu halten, damit die Lager nicht festgehen oder gar fest gefrieren!)

Soviel zum „Übergang“ zu einer wind- und sonnengetriebenen Zukunft – auch bekannt als „Energiewende“.

Obwohl die deutschen Kohlekraftwerke in den letzten 20 Jahren Gegenstand von Betroffenheit wegen CO2 und großer Verleumdung waren, werden sie jetzt für das geschätzt, was sie sind: wirklich zuverlässige und wichtige Stromerzeugungsquellen, die bei jedem Wetter auf Anforderung verfügbar sind. Bei der deutschen Besessenheit von unzuverlässigem Wind und Sonnenstrom ist ein möglicher landesweiter Stromausfall, wie eine aufgezogene Zeitbombe, die explodieren wird – nur wann ist noch die Frage.

Pierre Gosselin von  NoTricksZone beobachtet Deutschlands (bedarfsgerechte) Herzensveränderung.

 

Berlin am Rande! Winter-Stromausfälle drohen, da Kohlekraftwerke bereits zu 100% ausgelastet sind. Kämpfen Sie darum, dass Ihnen ihre Stromzufuhr nicht abgeschaltet wird

No Tricks Zone, Pierre Gosselin, 28. Januar 2021

Die Mainstream-Medien in Deutschland finden kaum noch Superlative für das unerwartete: Es ist kalt und es schneit – und das mitten im Winter. Ein Großteil des Landes hat beträchtlichen Schneefall abbekommen, was bedeutet, dass Sonnenkollektoren oft mit Schnee bedeckt sind und somit unbrauchbar werden. Zusätzlich verhindert der wochenlange bewölkte Himmel bereits auch ohne Schneedecke eine nennenswerte Solarstromerzeugung.

Darüber hinaus gab es in diesem Winter bereits viele lange windstille Perioden. 30.000 Windkraftanlagen waren größtenteils außer Betrieb. In einer Welt, die zu 100% auf grüne Energien angewiesen ist, würde dies zu Hause nahezu 100% Dunkelheit bedeuten.

Glücklicherweise ist die noch vorhandene deutsche Kohle- und Atomkraftinfrastruktur (noch für etwa 400 Tage) da, um einzugreifen und den Strom und das Land am Laufen zu halten. Dies war in diesem Winter für Berlin der Fall. Ein Fernsehbericht des  deutschen RBB enthüllt:

Der öffentlich-rechtliche RBB (Berlin-Brandenburg) sendete kürzlich einen Bericht (oben) über die Winterenergieprobleme der Region mit dem Titel „Deutschlands grüne Energien, die vom Winter belastet sind“.

Kohle zur Rettung

Der Bericht erkennt an, dass der gesamte Strom, derzeit hauptsächlich aus Kohle stammt und die Kraftwerke in der Lausitz jetzt „voll ausgelastet“ sind.

Seltsamerweise wurde der RBB-Bericht aus den Sender-Archiven entfernt, ist aber dank der Windenergie-Protestgruppe Vernunftkraft.de auf YouTube glücklicherweise noch verfügbar.

In dem Bericht sagt Daniel Bartig, Mechaniker im LEAG-Werk in Lausitz, gegenüber RBB, er sei skeptisch, dass grüne Energie die Aufgabe erfüllen könne, und sagt: „Der größte Teil des Stroms kommt derzeit aus Kohle.“

Grüne Energien werden nicht mit der Nachfrage Schritt halten
Als nächstes interviewt RBB Harald Schwarz, Professor für Energieverteilung an der Universität Cottbus, der RBB gegenüber erklärt, er sei sehr skeptisch gegenüber Wind- und Sonnenenergie. Während Deutschland seine zuverlässigen Atom- und Kohlekraftwerke stilllegt, wird sich die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage gefährlich vergrößern.

Die physikalische Realität wird von politischen Entscheidungsträgern „völlig verdrängt“

Laut Prof. Schwarz:

„Die gesicherte Versorgung aus Wind- und Photovoltaik liegt zwischen 0 und 2 oder 3 Prozent – das ist de facto Null. Sie können es in vielen Diagrammen [auch auf Eike] sehen, dass wir Tage, Wochen in dem Jahr haben, in dem wir weder Wind noch PV haben. Besonders diesmal zum Beispiel – es gibt keinen Wind und keine Sonne und es gibt oft Zeiten, in denen der Wind sehr gering ist. Ich muss sagen, dass dies Dinge sind, die seit Jahrhunderten physisch etabliert und bekannt sind, aber während der Diskussion über grüne Energien wird das einfach völlig vernachlässigt. “

Wir werden in Zukunft auf ausländische Energie angewiesen sein

warnt der RBB dann vor den erhöhten Stromausfallwahrscheinlichkeiten für die Region, wie dem Stromausfall in Berlin im Jahr 2019.

Was wird also in Zukunft passieren?

Der Reporter sagt darauf, es sei geplant, dass Deutschland stärker auf Erdgas (aus Russland), Kohlekraft aus Polen und Atomkraft aus Frankreich angewiesen sei [Wenn die genügend haben, um uns etwas abzugeben]

Grüne Energie Dummheit und Hartnäckigkeit und keine Hemmungen, dass auch noch öffentlich zur Schau zu stellen.

No Tricks Zone

https://stopthesethings.com/2021/02/09/coal-comfort-total-collapse-in-wind-solar-output-leaves-freezing-germans-desperate-for-coal-fired-power/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

PS:

Im Beitrag von STT ist zum Schluß das Bild einer Zeitbombe zu sehen,  das ich wg. copyright nicht übernommen habe

– das halte ich für ein passendes Symbol zur deutschen Stromversorgung

Es handelt sich dabei um einen Wecker im Bombenformat, auf diesem Online Shop (etwas nach unten scrollen)

https://zhuanlan.zhihu.com/p/42121049




Alle reden vom Winter – Auch die Batterien

[Damit Sie sehen, wohin die Links der genutzten Quellen Sie führt, habe ich diese in „Klartext“ eingefügt.]

Bei den Autos mit Verbrennungsmotor wird die reichliche Abwärme zum Wärmen des Innenraums genutzt. Für deren Starterbatterien gelten natürlich auch unten folgende physikalische Einschränkungen. Da  Starterbatterien meist im Motorraum eingebaut sind, werden sie natürlich während der Fahrt ebenfalls gewärmt.

Alle Batterietypen haben eine „Wohlfühlbereich“,  in dem sie am besten arbeiten. (Diese Tabelle kommt nicht von einer Seite für Antriebsbatterien für Fahrzeuge, nach u.g.  Fahrzeugtests, ist das vergleichbar)

GRAPHIC COURTESY OF SMARTBATTERY iu-768×400

Quelle: https://offgridham.com/2019/12/cold-weather-batteries/

Der oben angezeigte Kapazitätsverlust,  zeigt sich auch beim Reichweitentest des ADAC

ADAC infographic

Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/info/elektroauto-reichweite-winter/

 

Der norwegische Automobilverband  (NAF) fuhr mit 20 Elektrofahrzeugen von Oslo bis Hafjell. Stadtverkehr, Autobahn und einen Gebirgspass. Geschwindigkeiten von 60 km/h bis 110 km/h

Es wird festgestellt, dass die von den Herstellern genannten Reichweiten (nach dem Praxis näherem WLTP Standard) bei keinem erreicht werden. Ebenso wurden die Ladezeiten gemessen  (nach mind. zwei Stunden Autobahn, damit die Batterien warm sind), um von 10% auf 80% Kapazität zu kommen. Der Test kommt zu dem Schluss, dass der Akku auch dann langsamer als angegeben geladen wird, wenn Sie alles richtig machen und es schwierig sein kann, den Akku vor dem Laden im Winter warm zu halten. Die Ladestationen konnten von den meisten Fahrzeuge mit bis zu 50kW belastet werden, Tesla konnte bis zu 200 kW nutzen.

Vergleichstabelle der in USA angebotenen E-Autos finden Sie hier: [wg. copyright nicht eingeklinkt)

https://insideevs.com/news/409231/ev-range-price-compared-us-april-2020/

Einzelbeschreibungen und Tests hier

https://insideevs.com/tag/wltp/

Darüber hinaus, sind zu tiefe (und natürlich auch zu hohe) Temperaturen dem Aufladen ebenfalls nicht förderlich. Moderne Batterieautos haben daher ein elektronisches Batteriemanagement, was  während des Ladevorgangs auch die Temperatur der Batterie überwacht und ggf.  anheizt. Bei LIO Batterien, werden die Zellen im Betrieb einzeln überwacht um schwächere Zellen evtl. nachzuladen und nicht zu überladen, bzw. überlasten.

https://www.naf.no/elbil/aktuelt/elbiltest/ev-winter-range-test-2020/

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Nachfolgend ein Blog, in dem erklärt wird, warum man Lio Batterien nicht unter 0°C aufladen sollte (Temperatur der Batteriezelle(n))

https://electronics.stackexchange.com/questions/263036/why-charging-li-ion-batteries-in-cold-temperatures-would-harm-them

Temperaturen haben auch einen Effekt auf die Batterielebensdauer

mpoweruk_lithium failures_age_temperature

https://www.mpoweruk.com/lithium_failures.htm

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Sowieso wird den E-Autos Besitzern, das Aufwärmen des Innenraums an der Steckdose geraten. Anstatt die Reichweite durch Heizung des Innenraums zu verkürzen, werden warme Kleidung, evtl. elektrisch heizbare für  Motorradfahrer und  elektrisch heizbares Lenkrad empfohlen.  Schwierig wird es natürlich bei vereisten Scheiben. Dann auftauen lassen und schnell eine Steckdose suchen.

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Eine Studie untersucht den

Temperatureffekt und thermische Auswirkungen in Lithium-Ionen-Batterien: Ein Überblick

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1002007118307536

Abstrakt

Lithium-Ionen-Batterien mit hoher Energiedichte (bis zu 705 Wh / L) und Leistungsdichte (bis zu 10.000 W / L) weisen eine hohe Kapazität und eine hervorragende Arbeitsleistung auf. Lithium-Ionen-Batterien dienen als wiederaufladbare Batterien als Stromquellen in verschiedenen Anwendungssystemen. Die Temperatur als kritischer Faktor beeinflusst die Leistung von Lithium-Ionen-Batterien erheblich und schränkt auch die Anwendung von Lithium-Ionen-Batterien ein. Darüber hinaus führen unterschiedliche Temperaturbedingungen zu unterschiedlichen nachteiligen Auswirkungen. Genaue Messung der Temperatur in Lithium-Ionen-Batterien und Verständnis der Temperatureffektesind wichtig für das richtige Batteriemanagement. In diesem Aufsatz diskutieren wir die Auswirkungen der Temperatur auf Lithium-Ionen-Batterien sowohl im niedrigen als auch im hohen Temperaturbereich. Die aktuellen Ansätze zur Überwachung der Innentemperatur von Lithium-Ionen-Batterien sowohl über kontaktbehaftete als auch über kontaktlose Prozesse werden ebenfalls in der Übersicht erörtert.

Weitere Tipps einer Fachzeitschrift

https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/elektroauto-heizung-im-winter-tipps-reichweite/

Auf deren Webseite fand ich einen Bericht über eine neue Wunderbatterie aus China.

https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/nio-elektroauto-batterie-150-kwh/

Mit dieser großen Speicherkapazität  würde ein durchschnittlichen E-Autos auf locker 900 km kommen

Übertroffen wird das dann von der 1 Million Meilen Batterie:

https://www.aktionaer-report.de/1-million-meilen-batterie

Der chinesische Batteriehersteller CATL hat eine Batterie am Start, die eine Lebensdauer von zwei Millionen bzw. von bis zu 16 Jahren hat. Bislang lag die Grenze bei acht Jahren und rund 300.000 Kilometern.

Was davon zu halten ist, kann ich nicht beurteilen.

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Bei so viel Batterien, kann natürlich auch mal über die Kosten einer Aufladung gesprochen werden. Ein Hauptargument der Käufer von Batterieautos ist sicherlich die Möglichkeit, an der heimatlichen Steckdose preiswert aufladen zu können. Wer wie die Teslabesitzer an Supercharge-Säulen tanken kann – um schnell geladen zu sein, sollte die Kosten für den Strom auch mal nachrechnen.

Bekannt ist mir, das Tesla seinen Käufern kostenlose Ladungen an einigen, eigenen Stationen anbietet. Ob sich das ändert, weiß ich nicht.

Eine australische Autoseite berichtet über eine kürzlich erfolgte Preiserhöhung für die Verwendung der leistungsstarken Tesla  Superchargers und falscher Angabe des Energiebedarf auf der Tesla-Website. In Australien würde daher das Aufladen an einem kostenpflichtigen Supercharger nun teurer als Benzin für ein Vergleichsfahrzeug sein.

Laut Tesla betragen die Kosten für das Aufladen eines Tesla Model 3 7 USD pro 100 km, verglichen mit 12 USD für ein konkurrierendes Benzinauto. Diese Schätzungen enthalten mindestens drei falsche Zahlen: Wie viel Strom ein Tesla Model 3 verbraucht, wie hoch die Stromkosten für einen Tesla- Supercharger sind und wie hoch der Benzinpreis ist.

Die jüngste Erhöhung der kWh auf 52 Cent pro Kilowattstunde liegt deutlich über den 42 c / kWh auf der Tesla-Website. Das bedeutet, dass das Aufladen selbst des effizientesten Tesla Model 3 Standard Range Plus, der nach Angaben der Regierung 18,8 kWh / 100 km verbraucht, mit einem Supercharger 9,78 USD pro 100 km kosten würde.

Ein konkurrierender BMW 330i kostet 8,00 USD pro 100 km, vorausgesetzt, die durchschnittlichen bleifreien Benzinkosten betragen 1,38 USD.  Das stammt von der Fuel Check-Website der NSW-Regierung. Würde der von BMW behauptete Durchschnitt von 5,8 Litern pro 100 km stimmen – weit unter dem auf der Tesla-Website verwendeten Wert von 7,0 l / 100 km – wäre der BMW 18 Prozent billiger als ein Tesla in den Kraftstoffkosten.

Wählen Sie den Lexus IS300h mit Hybridantrieb, und die Kraftstoffkosten pro 100 km sinken auf 6,76 US-Dollar – etwa 31 Prozent weniger als die Kosten eines Tesla, der mit einem Kompressor aufgeladen wird.

https://www.whichcar.com.au/car-news/teslas-now-more-expensive-to-charge-than-petrol-cars

An den Ladesäulen in meiner Stadt habe ich Preise von meist 50ct/kWh, tws. bis 60 ct/kWh gesehen (leistungsstärkere Stationen)

Bei obigen 18,8 kWh / 100 km wären das 9,40 Euro. Mein Nachbar, mit einem 2er Diesel fährt mit „um 6 l auf 100km,“ das wären dann aufgerundet z.Zt.  nicht mehr als 7 Euro.

Fazit: In USA ist der Strom billiger als ausgerechnet in Südaustralien oder Deutschland. In USA, in einer günstigen Gegend,  sieht sicherlich ganz anders aus.

Daher zu Hause Strom aufladen, und in der Garage vorwärmen.

Demmig: Photovoltaik Fläche im Schnee

PS: Bei Schnee kein Ökostrom

Gefunden und zusammengestellt von Andreas Demmig




Was macht die Klimahysterie um die Arktis? Aktuelle Daten erklären das Schweigen der Hysteriker

 Das Eis war dicker als gedacht. Die Arktis schmilzt nicht. Sie gefriert. Wie das im Winter so üblich ist. Am 28. Februar ist es Kapitan Dranitsyn nun gelungen, in rund 973 Metern Entfernung von der Polarstern vor Anker zu gehen. Der Nachschub muss also über rund einen Kilometer Eis transportiert werden. Das ist gut, um sich warm zu halten. Wer nachlesen will, wie man ein nahe-Fiasko sprachlich zu einer Routineaktion umwidmet, der kann das hier tun.

Der folgende Hinweis: “in Russia another icebreaker will soon leave port in order to supply Kapitan Dranitsyn with additional fuel on her return trip”, kommt fast wie Planung daher, ist es aber nicht. Die zusätzlichen Kosten, die für den zweiten Eisbrecher entstehen, sind entstanden, weil Kapitan Dranitsyn im dicken Eis nicht vorangekommen ist, wie geplant. Deshalb reicht der Treibstoff des Eisbrechers nicht mehr, um die gesamte Rückreise zu bewältigen. Deshalb ist der zweite Eisbrecher notwendig, der die Kapitan Dranitsyn versorgen soll.

 

Ansonsten ist es sehr ruhig geworden, um die Arktis.

  • Niemand bejammert das Schmelzen von Eis.
  • Niemand freut sich darauf, dass die Nordwestpassage bald ganzjährig passierbar ist.
  • Niemand ist erregt darüber, dass die armen Eisbären aussterben.

Warum nicht?

Weil alle Behauptungen ohnehin Mumpitz sind.

Wie die folgende Abbildung des Norwegischen Meteorologischen Instituts zeigt, gibt es um Spitzbergen derzeit so viel Eis wie schon lange nicht mehr.

Quelle

Wie man derselben Quelle entnehmen kann, hat das viele Eis zur Folge, dass Spitzbergen nahezu von einer Eisschicht umschlossen ist. Das hat es seit 2010 nicht mehr gegeben.

Quelle

Das erklärt, warum es um die Arktis so ruhig geworden ist. Man kann nicht berichten, dass sich die Eismenge im Winter auf einem Rekord-Tiefststand befindet, wie es notwendig wäre, um die Erzählung von der globalen Erwärmung, die jetzt Klimawandel heißt, aufrechtzuerhalten. Also wird gar nicht berichtet, schon gar nicht, dass es derzeit mehr Eis in der Arktis gibt als im Durchschnitt der letzten 10 Jahre:

Aber natürlich ist alles, was der Erzählung vom menschengemachten Klimawandel widerspricht, Wetter, nicht Klima. Die dpa-Wichtel werden es uns bestimmt noch erklären!

Ach, übrigens: Eisbären geht es auch so gut wie lange nicht. Es gibt richtig viele davon, jährlich mehr. Und anstatt sich darüber zu freuen, dass die Eisbären nicht aussterben, wie die morbiden Klima-Hysteriker das vorhergesagt haben, wurden Eisbären dafür, das sie auch weiterhin zahlreich in der Arktis zugegen zu sein beabsichtigen, bestraft: Sie sind nicht mehr das Maskottchen, der Klimahysteriker.

Arme Eisbären.
Einen guten Beitrag über die Lage der Eisbären, den gibt es hier zu lesen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier




TESLA ON THE ROCKS Kälte in den USA lässt Tesla-Autos stillstehen

Kalt, kälter, am kältesten. Alles friert wie nie, auch die Batterie. Das merken viele Autofahrer, deren Wagen morgens nicht anspringen, wenn in der Kälte die Batterie schlapp gemacht hat.

Kälte wirkt allerdings auch negativ bei modernen Lithium-Ionen Akkus, die neben Smartphones unter anderem Elektroautos antreiben. Bei minus fünf Grad verfügt die Batterie nur noch über die Hälfte ihrer Kapazität, haben beispielsweise Tests der DEKRA ergeben. Bittere Folge für Elektrofahrzeuge: Die Reichweite bricht dramatisch ein.

Das führt gerade in den USA zu massiven Problemen. Die Eiseskälte, die ein arktischer Kaltlufteinfall mit sich brachte, legt hunderte Teslas lahm, berichtet die Lippische Landes-Zeitung lz.de und beruft sich dabei auf das Techportal Mashable.

Dort beschweren sich viele Tesla-Kunden, weil ihre Autos nicht sehr weit kommen. Das Tesla Modell X 100D soll in der Regel 290 Meilen bewältigen können. Jetzt bei dem arktischen Eislufteinfall schimpfen Fahrer, dass sie nur noch 120 Meilen weit kommen. Einige Fahrer berichten sogar, daß sie nicht in ihr Auto einsteigen können, weil die Türgriffe zugefroren seien und die Automatik nicht öffnen könne.

Bei tiefen Temperaturen laufen die chemischen Reaktionen beim Laden und Entladen der Batterie deutlich langsamer ab als bei höheren Temperaturen. Das ist Natur der Batterie, da läßt sich nicht viel dagegen tun. Die Tesla-Konstrukteure lassen zwar die Batterie im Stillstand immer ein wenig heizen. Das kostet allerdings wiederum Energie, die die Batterie liefern muß.

Deswegen entleert sie sich auch im Stillstand. Stellt man den Tesla mit knapper Ladung ab, erscheint der Warnhinweis »Bei kalter Witterung liefert die Batterie deutlich weniger Energie. Wir empfehlen, die Batterie jetzt zu laden.« Was, wenn keine Ladestation in der Nähe ist?

Tesla geht zwar rabiat vor, packt massiv Akkuzellen nach dem Motto »viel hilft viel« in seine Autos hinein und kann daher ein wenig mehr Reichweite als andere Elektroautos bieten. Manche Elektroautos bewältigen bei tiefen Temperaturen gar nur noch 60 bis 70 Kilometer.

Einigermaßen exakte Daten sind schwer zu bekommen. Tesla-Fans rechnen die Reichweite eher schön, Kritiker tendenziell runter. Es hängt von vielen Faktoren ab, wieviel ein Akku bei Kälte noch liefern kann: Wie neu ist er? Wie viele Ladezyklen hat er bereits hinter sich? Denn das Altern ist ein generelles Problem bei Akkus. Vor allem: Wie schnell fährt man? Denn bei einigermaßen schnellem Tempo steigt der Stromverbrauch der Elektromotoren dramatisch an.Ein BMW-i3 Fahrer mit 94 Ah Batterie kommt bei Temperaturen etwas unter Null gerade mal auf 130 Kilometer Reichweite. Ein Tesla Model S 85-Fahrer rechnet im Winter bei schlechten Bedingungen mit 320 km Reichweite – wenn der Wagen bereits in der Garage vorgeheizt wurde und während des Fahrens nur sehr wenig gewärmt wird.

Das ist auch im gelobten Land der Elektromobilität Norwegen so.

Der TÜV Süd erzählt, dass in Norwegen Elektromobiliät auch bei Minusgraden kein Problem sei. Dort sei sie erfreulich fortgeschritten. Das ist angesichts horrender Zuschüsse vom Staat und vieler Privilegien wie Vorfahrt für E-Autos auch kein Wunder. Der Strom kommt zum überwiegenden Teil aus Wasserkraftwerken, von denen es in Norwegen viele gibt.

Der Tesla wird nachts in der Garage am Ladekabel geladen und schön warm gehalten. Das reicht dann für die Fahrt ins nicht zu weit gelegene Büro.

Dennoch dient er meist nur als Zweitauto. Die gut verdienenden Norweger können sich das locker leisten. Für die längeren Strecken in dem langgestreckten Land nehmen sie ohnehin das Flugzeug und für längere Autofahrten ins Wochenendhaus den Diesel-SUV.

Der TÜV gibt schon einmal den nützlichen Tip, das E-Auto in der Garage zu parken. Das schone den Akku. Allerdings ist es kritisch, ein Elektroauto in einer öffentlichen Garage abzustellen. Brandschutzsachverständige schlagen die Hände über dem Kopf zusammen angesichts der hohen »Brandlast« eines Elektroautos. Wenn die Batterie losgeht, ist nicht mehr viel mit Löschen. Ein Benziner kann auch brennen, allerdings hat es hier die Feuerwehr leichter zu löschen.

Mit dem weiteren Ratschlag des TÜV, das Auto solle aufgewärmt werden, wenn es noch am Ladestrom hängt, können die vielen Laternenparker ebensowenig etwas anfangen.

Tesla-Eigentümer Elon Musk hatte immerhin angekündigt, in die Fortentwicklung zu investieren und die Kältetauglichkeit zu verbessern.

Es zeigt sich, daß es mit Vorsicht zu genießende Worte sind, wenn es heißt, Tesla, Google, Apple und die Computergiganten steigen groß in das Autobauergeschäft ein. Alte Autobauer – zieht euch warm an. Was soll denn schon so schwierig am Autobau sein? Ein wenig Blech, Kunststoff und einen Elektromotor zusammenzubauen, kann kein Problem sein. Der Rest ist Software. Theoretisch nicht, praktisch schon, wissen erfahrene Autobauer.

Allein der Elektromotor ist auf dem Stand des Verbrenners der fünfziger Jahre und benötigt noch viel Entwicklungsarbeiten im Detail, sagen Wissenschaftler der TU München. Allein wie die Elektrobleche gefertigt werden, läßt noch viel Luft nach oben. In ihnen werden die Magnetfelder erzeugt, die den Motor durch Anziehungs- und Abstoßungskräfte in Bewegung setzen. Diese Bleche werden aus großen Rollen gestanzt und anschließend zu kompakten Paketen verbunden. Großen Einfluß haben Schneidwerkzeuge; werden sie langsam stumpf, schneiden sie ähnlich wie eine stumpfe Schere beim Papier die Blechkanten nicht mehr sauber ab. Folge: Die magnetischen Eigenschaften der Bleche werden schlechter, der Wirkungsgrad des Motors sinkt um bis zu 30 Prozent.

Es zeigt sich, dass es auf die vielen Details ankommt. Nicht umsonst hat Tesla eine erfahrene deutsche Firma für Produktionsanlagen gekauft, das Maschinenbauunternehmen Grohmann Engineering aus Prüm in der Eifel.

Von einem früheren Mercedes- Entwicklungschef geht die Rede, dass er auf dem Testzentrum am Polarkreis im tiefsten Winter mit offenem Cabrio fuhr. Fror er dabei, war die Heizungsanlage nicht gut genug, die Konstrukteure mussten nachsitzen. Autos werden auf ihre Hitzetauglichkeit zum Beispiel im Death Valley im Hochsommer getestet, ob sie bei 50 Grad auch noch einwandfrei funktionieren.

Ob Tesla wirklich die Welt verändert, wie das Tesla-Chef Elon Musk immer wieder betont, muss sich erst noch zeigen. Für viele Autofahrer würde es schon reichen, wenn die Türgriffe ihres Elektroautos auch bei Kälte aufgingen und sie weiter fahren könnten.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Reichliche Winter­nieder­schläge 2018/19 in Mittel­europa – ein Grund zur Besorgnis?

Langfristig etwas feuchtere Winter in Deutschland

Das DWD-Flächenmittel des Winterniederschlages für Deutschland liegt seit 1881/82 vor. Bei genauerer Betrachtung erweist sich die langfristige Niederschlagszunahme als moderat, denn sie liegt innerhalb der einfachen Standardabweichung; seit etwa 25 Jahren ist keine weitere Zunahme erkennbar, und der nasseste Winter dieser Reihe liegt mit 1947/48 schon über 70 Jahre zurück:

Abbildung 1: Etwas feuchtere Winter in Deutschland; doch könnten dazu in den Anfangsjahren auch Messfehler beigetragen haben, etwa durch Abschirmung der Beobachtungsorte oder unvollständiges Auffangen und nicht sachgerechtes Auftauen fester Niederschläge. Die pinkfarbene Linie kennzeichnet den Mittelwert der Reihe (172mm); die beiden rotbraunen Linien die Grenzen Mittelwert plus und minus einfache Standardabweichung. Der laufende Winter 2018/19 wurde optimistisch auf 285mm geschätzt; hierzu müsste der Februar aber ähnlich nass wie Dezember und Januar verlaufen, was ungewiss ist.

Die Ursachen der reichlicheren Winterniederschläge – ein Dilemma für die Klimaforschung

Ein möglicher Grund für die langfristig höheren Winterniederschläge könnten höhere Wassertemperaturen des zentralen Nordatlantiks sein. Ein grobes Maß hierfür ist die AMO (Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation), welche langfristig anstieg und außerdem eine etwa 60ig- bis 80ig- jährige Rhythmik aufweist (die gegenwärtige AMO-Warmphase begann um 1990 und scheint momentan zu enden). Doch der gefundene Zusammenhang zwischen AMO und Winterniederschlagsmengen in Deutschland ist äußerst dürftig und nicht signifikant:

Abbildung 2: Die Gesamtvariabilität der Winterniederschläge in Deutschland wurde im Zeitraum 1881/82 bis 2017/18 nur zu kümmerlichen 3,5% von der AMO beeinflusst; auch während der AMO-Warmphasen waren die Winter nur undeutlich feuchter. Um beide, zahlenmäßig sehr unterschiedlichen Größen in einer Grafik zu veranschaulichen, wurden die AMO- und Niederschlagsdaten in Indexwerte umgerechnet.

Wesentlich besser lässt sich das winterliche Niederschlagsverhalten durch die langfristige Häufung der Großwetterlagen mit westlichem Strömungsanteil in Mitteleuropa erklären:

Abbildung 3: Mit der langfristigen Häufigkeitszunahme von Großwetterlagen mit westlichem Strömungsanteil wurden die Winter feuchter; in Phasen mit häufigerem Westwetter gab es auch häufiger nasse Winter. Über 30% der Niederschlagsvariabilität werden von der Westlagenhäufigkeit bestimmt; das ist signifikant. Am Ende des 20. Jahrhunderts erreichten Westlagenhäufigkeit und nasse Winter ihr Maximum seit Aufzeichnungsbeginn; seitdem verharren sie auf hohem Niveau. Um beide, zahlenmäßig sehr unterschiedlichen Größen in einer Grafik zu veranschaulichen, wurden nur die Niederschlagsdaten in Indexwerte umgerechnet.

Doch warum häuften sich die winterlichen Westwetterlagen? Das lässt sich bislang nicht umfassend und vollständig erklären. Als Ursachen kommen die schwankende Sonnenaktivität und die NAO (Nordatlantische Oszillation, ein Maß für das Luftdruckgefälle zwischen Azoren und Island) in Betracht; vor allem jedoch ist es das Temperaturgefälle zwischen den niederen und den hohen Breiten. Ist dieses groß (warme niedere und kalte nördliche Breiten), so intensiviert sich der Jet-Stream und mit ihm die Westströmung. Deshalb sind auch winterliche Stürme in Mitteleuropa viel häufiger, ausgedehnter und intensiver als im Sommer, denn während es in den Tropen ganzjährig annähernd gleich warm bleibt, erwärmt sich die Arktis im Sommer auf um oder knapp über Null Grad; während im Winter dort zweistellige Minusgrade herrschen. Aber genau letzterer Zusammenhang bringt die Klima-Aktivisten und Alarmisten in Erklärungsnöte, denn mit der Arktis-Erwärmung und der flächenmäßigen Abnahme des Arktischen Meereises müsste das Temperaturgefälle zwischen niederen und hohen Breiten auch im Winter abnehmen und dann zu weniger Westlagen in Deutschland führen – aber bislang lässt sich kein eindeutiger Zusammenhang finden:

Abbildung 4: Keine Abnahme der Westlagenhäufigkeit in Deutschland trotz schrumpfender, winterlicher Arktiseisfläche. Hier musste zur besseren Veranschaulichung die Westlagenhäufigkeit in Indexwerte umgerechnet werden. Leider liegen die Daten der Meereisbedeckung erst seit Ende der 1970er Jahre vor (Satelliten-Technik). Während seitdem die eisbedeckte Fläche deutlich sank, was aber auch natürliche Ursachen, wie Sonnenaktivität und AMO-Warmphase, haben kann, blieb die Häufigkeit der winterlichen Westlagen in Deutschland seit 1979/80 unverändert.

Gibt es eine Häufung sehr nasser Wintermonate?

Als objektives Maß für einen nassen Wintermonat kann die schon in Abbildung eins dargestellte einfache Standardabweichung dienen – alle Winter oder Wintermonate, welche ihre jeweilige Summe aus Mittelwert und einfacher Standardabweichung überschreiten, können als sehr nass gelten. Es lag also nahe, einmal alle Januar-, Februar- und Dezembermonate eines jeweiligen Jahres in dieser Hinsicht zu untersuchen; anschließend wurde dekadenweise die Häufigkeit der sehr nassen Wintermonate gezählt und grafisch für Deutschland und das vom „Schneechaos“ besonders betroffene Bundesland Bayern dargestellt. Die Ergebnisse sind nicht eindeutig. Zwar ergab sich eine leichte Häufung der pro Dekade nassen Wintermonate; jedoch ohne Signifikanz, und deren größte Häufung trat auch nicht in den wärmsten zwei letzten Dakaden auf, sondern in den 1980er und 1990er Jahren:

Abbildung 5: Die meisten sehr nassen Wintermonate gab es im Deutschen Flächenmittel in den 1980er und 1990er Jahren.

Abbildung 6: Mit 10 sehr nassen Wintermonaten fällt im Flächenmittel für Bayern die Dekade von 1981 bis 1990 auf.

Starke Häufung sehr nasser Wintermonate nur in den Nordalpen – warum?

Wegen der jüngsten starken Schneefälle in Südbayern und dem nördlichen Österreich war es naheliegend, einmal einzelne Orte der Alpenregion zu untersuchen. Leider gibt es nur wenige, langfristig lückenlose Niederschlagsmessreihen, denn die sich anbietende Zugspitze weist kriegsbedingte Lücken auf; und sie beginnt erst 1901. Die HISTALP-Daten sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen – anhand früherer Temperaturuntersuchungen zeigten sich beispielsweise bei der Zugspitze große Diskrepanzen vor 1975 zwischen dem Original-DWD-Datensatz und dem HISTALP-Zugspitzdatensatz. Aber mit dem Säntis am Nordrand der Schweizerischen Alpen fand sich dann doch eine Messreihe mit guter Aussagefähigkeit für den Alpennordrand, wenngleich erst seit 1883/84; außerdem wurde Lugano auf der Alpensüdseite zum Vergleich herangezogen.

Abbildung 7: Merkliche winterliche Niederschlagszunahme auf dem etwa 2.500m hohen Säntis (Alpennordseite), kaum Zunahme in Lugano (Alpensüdseite).

Nun verwundert es kaum, dass auf dem Säntis auch die Anzahl der sehr nassen Wintermonate stark zunahm; in Lugano fehlt hingegen jeglicher Trend:

Abbildung 8: Viel mehr nasse Wintermonate auf dem Säntis; besonders in der aktuellen Dekade.

Abbildung 9: Keinerlei Häufung nasser Wintermonate in Lugano.

Hier stellt sich die Frage nach diesem unterschiedlichen Verhalten – es sind die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen im Winter. Den Nordstau begünstigende Lagen mit nördlichem Strömungsanteil wurden im Winter langfristig häufiger, solche mit südlichem hingegen seltener.

Abbildung 10: Bei starker Fluktuation wurden winterliche Großwetterlagen mit nördlichem Strömungsanteil häufiger. Aktuell tragen sie zu erhöhter Wahrscheinlichkeit starker Niederschläge auf der Alpennordseite ganz wesentlich bei; doch in Zukunft kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass sie wieder seltener auftreten.

Schon im Dezember 2018, besonders aber in den ersten zwei Januardekaden 2019, traten Nordwest- und nördliche Troglagen, verbunden mit höhenkalter Luft und starken West- bis Nordwinden, immer wieder in Erscheinung. Sie lenkten feuchte Atlantikluft heran, was im Stau der Alpennordseite zu den massiven Schneefällen führte, eine Lage, die trotz ihrer beeindruckenden Schneemassen so immer wieder mal bei der großen Variabilität unserer Winterwitterung auftreten kann. Ein gutes Beispiel war die Lawinenkatastrophe von Galtür im Februar 1999; die Wetterlagen von damals und heuer ähneln sich sehr:

Abbildung 11a und 11b: Ähnliche Wetterlagen – ähnliche Ereignisse. Oben die Lage vom 05.02.1999; eine Häufung derartiger Lagen führte im Winter 1998/99 zur Lawinenkatastrophe von Galtür. Unten die vom 14.01.2019. Jeweils kräftiges Skandinavien-Tief mit höhenkalter Nordluft und einem kräftigem Ostatlantik-Hoch; zwischen beiden kräftige NW-Strömung mit Stau und starken Schneefällen in den Nordalpen.

Zusammenfassung: Trotz insgesamt leichter langfristiger Zunahme der Winterniederschläge in Mitteleuropa bewegen sich die im Dezember 2018 und Januar 2019 aufgetretenen Niederschlagsereignisse im Rahmen der natürlichen Schwankungsbreite; sie wurden durch intensive, so immer wieder gelegentlich zu beobachtende nordwestliche Großwetterlagen ausgelöst. Die momentane Häufung sehr niederschlagsreicher Wintermonate in den Nordalpen ging mit einer langfristigen Häufigkeitszunahme westlicher bis nördlicher Großwetterlagen einher; ein eindeutiger Zusammenhang mit dem Rückgang der Fläche des Arktiseises oder den hohen AMO-Werten in der jüngeren Vergangenheit lässt sich nicht nachweisen; außerdem fehlen eindeutige Häufigkeitszunahmen sehr niederschlagsreicher Wintermonate außerhalb der Nordalpen. Niederschläge schwanken ohnehin räumlich-zeitlich sehr stark; ihre Erfassung ist oft fehlerhaft, und sie lassen daher kaum Rückschlüsse auf einen möglichen Klimawandel zu.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Nachrichten aus dem Paralleluniversum

Ältere Menschen erinnern sich noch, wie es war, als das Wetter sich noch einigermassen normal verhielt. Es hat im Winter geschneit, manchmal und ausnahmsweise noch in den Frühling hinein. Der Sommer zeigte sich mal nass, zuweilen trocken, mal kühl und zwischendurch auch heiss. Es schien uns nicht ungewöhnlich, wir kleideten uns entsprechend und wurden durch das Auftreten der Jahreszeiten nicht weiter überrascht. Es gab Kalender, und wir ahnten, was es bedeutete, wenn wir uns im Januar befanden.

Disentis als «Geisterstadt»

Heute sind diese früheren Selbstverständlichkeiten («Was das Grosi noch wusste») verlorengegangen. Herrschen völlig jahreszeitengemässe 5 Grad unter null am Morgen, erschreckt einen ein grosser Aufmacher im Online-Teil der früher ehrwürdigenFrankfurter Allgemeinen Zeitungmit dem Titel «Deutschland muss frieren». Die kürzlich in den Wintersportgebieten sehr willkommenen Schneefälle erfuhren ein Upgrade zur Schneekatastrophe, ein Schweizer Gratisblatt machte Disentis, das wegen Lawinengefahr für sehr kurze Zeit von aussen nicht mehr erreichbar war, zur «Geisterstadt», und wer regelmässig Radio hört, wird von sturzbetroffenen jungen Menschen an milden Wintertagen vernehmen, dass es draussen «frostige [plus] 10 Grad» kalt sei.

Vor allem Online-, immer häufiger auch Printmedien kreieren so ein Paralleluniversum, das wir jeden Tag bewundern dürfen. Zuletzt, als den staunenden Deutschen am vergangenen Wochenende beschieden wurde, sie würden vor einer vier Wochen dauernden Periode «sibirischen Winters» stehen. Das war von Anfang an frei erfundener Blödsinn, nur für den Klick, für den Augenblick.

Die moderne Medienwelt, in welcher das Anklicken einer Geschichte zum Mass aller Dinge und zur Basis der Bezahlung durch Werbekunden geworden ist, hat bei den meisten Journalisten jegliche Hemmungen fallen lassen, was den Umgang mit der Wahrheit angeht. Es gibt keinen Tag, an dem nicht im Zusammenhang mit Wetter und Klima völliger Humbug zu lesen ist. Die Spannweite reicht von grotesken Übertreibungen über falsche Einordnungen eines Ereignisses bis zu – wie bei den «sibirischen Wochen» – freien Erfindungen von Nachrichten. Diese werden häufig mit alliterationsaffinen Attributen garniert, die mit der Gründung des medialen Paralleluniversums einhergehen: «Russenpeitsche», «Kältekeule», «Schneeschelle».

Diese Wettergeschichten heute unterscheiden sich deutlich von den Zeiten boulevardesker Zuspitzungen, als etwa ein damaliger Chefredaktor mich beim Schlagzeilenmachen fragte, ob der von ihm bevorzugte Titel noch «im Streubereich der Wahrheit» sei.

Die Mehrheit der abgedruckten oder online gestellten Geschichten zum Thema Wetter oder Klima ist heute falsch.

Oder man könnte deutlicher formulieren : erlogen.

Erlogene Sibirien-Story

In diesem Klima des «anything goes» ist die Wissenschaftlichkeit auch beim wichtigen Thema des Klimawandels völlig auf der Strecke geblieben. Ein Teil derWeltwoche-Leserschaft muss kurz tapfer sein: Ja, es gibt einen Klimawandel, und Menschen haben auch einen Anteil daran. Inzwischen sind die Schützengräben des Stumpfsinns auf beiden Seiten so weit ausgehoben, dass auch beim Klimawandel jeder Stuss salonfähig geworden ist. Auf der einen Seite wird die Tatsache, dass einmal ein Elefant über die Alpen kam, als valides Argument gegen die Existenz eines menschenbeeinflussten Klimawandels betrachtet (als ob es etwas bedeutete, dass es auch früher schon mal warm war – was niemand bestreitet).

Schwerer als diese mittelmässig bahnbrechende Erreger-Software aus schwitzenden Facebook-Foren wiegt allerdings die Tatsache, dass Politiker, bei denen wir hofften, dass noch ein Hauch Ratio in ihnen wohnen möge, unwissenschaftlichen Unsinn aller Art absondern, sobald es ums Klima geht. Als sei ein Zetteli an jeder Wetterlage angeheftet, weil wir auf der Erde herummarodieren würden, gibt es inzwischen eine völlig abseitige Inflation an Zuordnungen alltäglichen Wetters zum Klimawandel :

Schneit es im Winter nicht:  Klimawandel.                                                                                                                                                                    Schneit es viel:  Klimawandel.                                                                                                                                                                                           Ist es kalt:  Klimawandel.                                                                                                                                                                                          Ist es warm: Klimawandel.

Die deutsche Grünen-Politikerin Bärbel Höhn lieferte diesbezüglich vor wenigen Tagen einen traurigen Höhepunkt durch ihren persönlichen Urknall, indem sie die vier Wochen «sibirischer Kälte», die an sich schon frei erfunden waren, einem nicht existierenden Schwächeln des Golfstroms zuordnete. Dadurch wurde das Paralleluniversum, das Medien erfunden haben, perfekt: Eine erlogene Sibirien-Story führte zu einer Reaktion tiefbestürzten Politiker mit völlig absurdem Inhalt, die wiederum die Sibirien-Story stützte. Der Hysterie-Fahrplan konnte so nach dem vorgeschriebenen Schema ablaufen:

1. Ein Wetterdienst kündet an, es bleibe nicht länger so mild wie zurzeit.

2. Online-Medium: «Sibirische Wochen drohen.»

3. Hilfsorganisationen warnen vor den Folgen für Obdachlose.

4. Online-Medien berichten über die Warnungen der Hilfsorganisationen.

5. Politiker ordnen die Wetterveränderung dem Klimawandel zu.

6. Es herrschen morgens minus 2 Grad. Radiomoderatoren erzählen, wie bitterkalt es auf dem Weg ins Studio gewesen sei.

7. Online-Medien verwenden die herrschende Temperatur auf der Glattalp (dort immerhin minus 20 Grad; bisheriger Temperaturrekord, der verschwiegen wird: minus 53 Grad), damit sie schreiben können, dass klirrende Kälte herrsche, Temperaturen «bis zu minus 20 Grad».

8. Ein Weltwoche-Kolumnist fragt, wo jetzt nun der Klimawandel sei.

9. Eine Doomsday-Sirene aus der Klimahysterie-Szene, die uns vor zwanzig Jahren sagte, dass es im Winter nie mehr Kälte und Schnee geben würde, sagt, dass es nun öfter so extreme Sachen gebe.

10. Am Nachmittag steigen die Temperaturen bis knapp über den Gefrierpunkt. Die OnlineMedien warnen vor gefährlicher Glätte abends und starten einen Sibirien-Liveticker.

11. Behörden ordnen an, dass man auf Seen die durch die «sibirische Kälte» entstandene Eisschicht von fünf Millimetern nicht betreten solle. Es wird ein Archivfilm von der Eisrettung eines Hundes von 1986 gezeigt und der Enkel des Besitzers interviewt.

Mediale Wettermärchen

An dieser Stelle ist es den Medien bereits gelungen, das sibirische Paralleluniversum vollständig auszustatten. Durch die Perfektionierung der potemkinschen alternativen Wahrheit, aufgrund der immer mehr Menschen auf etwas reagieren, was es nicht gibt, aber gleichzeitig so tun, als ob es da wäre, bleibt die freierfundene «sibirische Kälte» so lange erhalten, bis die Anzahl Klicks beim Liveticker deutlich sinkt und die «sibirische Kälte» durch ein neues Paralleluniversum ersetzt wird.

Dieses Verfahren wird heute von vielen Medien routinemässig angewandt und gibt Anlass zu höchster Besorgnis, weil es zeigt, dass Medien bereit sind, absichtlich und in vollem Wissen über die andersgeartete Realität völligen Blödsinn zu schreiben, und dass andererseits die Zeitgenossen in ihrer eigenen Wahrnehmung durch diese Lügengeschichten substanziell beeinflusst werden. Vor allem junge Menschen, die mit solchen medialen Paralleluniversen aufgewachsen sind, glauben inzwischen im Ernst, dass Frost und Schnee im Winter aussergewöhnlich seien, wie man in den Leserkommentaren zu Sibirien-Livetickern und in Sozialforen feststellen kann. Das hat dazu geführt, dass viele Leute nicht mehr wissen, dass die durchschnittliche Höchsttemperatur an einem Hochsommertag im Schweizer Mittelland bei rund 24 Grad liegt. Inzwischen werden, nach 734 Geschichten zur Frage, wo denn der «richtige Sommer» bleibe, 30 bis 35 Grad als Normalität angesehen, wobei die klickschlampesken Medien den Übergang zur unziemlichen «Sahara-Peitsche» bei über 35 Grad genau im Auge haben.

Die Bereitschaft der Medien, für Klicks geradeheraus zu lügen und dies konsequent und über längere Zeit durchzuziehen, besorgt einen insofern, als Menschen auf diese Lügengeschichten hereinfallen. Das mag bisher auf Wetter- und Klimathemen beschränkt sein, weil das Wetter sich vor Gericht nicht gegen die freierfundene Berichterstattung wehren kann. Es rüttelt dennoch an den Grundfesten des Journalismus, wenn Wettermärchen heute zur Normalität geworden sind.

Ich möchte nicht aufgeben, zu hoffen, dass die Paralleluniversen eines Tages nicht mehr da sein werden. Wehret den Anfängen.

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Jörg Kachelmann ist Unternehmer und Meteorologe für kachelmannwetter.com

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)** Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich : 

Nachrichten aus dem Paralleluniversum | Die Weltwoche, Nr. 4 (2019) | 24. Januar 2019 / http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Jörg Kachelmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Bei EIKE sind zu dem von Jörg Kachelmann behandelten Thema                                                „Mediale Wettermärchen“ jüngst erschienen: 

()  https://eike.institute/2019/01/12/alarm-sirenen-unter-wasser/

()  https://eike.institute/2018/09/05/sommer-witterung-2018-eine-maerchen-stunde-der-klima-alarmisten/

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EIKE´s Vize Michael Limburg bei Servus TV

Servus TV ist, so mein Eindruck, dass hübsche, vielleicht etwas kostspielige Hobby des überaus erfolgreichen Selfmademan Dietrich Mateschitz. Der hat es geschafft, mittels der zur Kultmarke erhobenen Brause -clever „Energy Drink“ Red Bull genannt- nicht nur zum Milliardär zu werden, sondern auch noch andere Bereiche – insbesondere im Sport- gehörig aufzumischen. Neben Fußball (FC Red Bull Leipzig und RB Leipzig) und Formel 1 (Red Bull) gehören auch noch Extremsportarten wie Höchst-Fallschirmspringen zu seinen Aktivitäten. Auch für diese betreibt er sehr kreatives Marketing.

Aber auch als großzügiger Mäzen ist Dietrich Mateschitz bekannt, stiftete er doch bis zu 70 Millionen Euro für die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU)„Von den 70 Millionen flossen 20 in die Errichtung eines Querschnitt- und Geweberegenerationszentrum am Bildungscampus „Competence Park“ in Salzburg. Seit 2013 fließen von den restlichen 50 Millionen bis 2023 jährlich 5 Millionen an die PMU für die Rückenmarks-Forschung. Laut PMU gäbe es ohne Mateschitz die Universität nicht“ liest man bei Wikipedia. Außerdem fördert er auch musikalische Talente für elektronische Musik mit seiner  „Red Bull Music Academy“.

Video nicht mehr verfügbar
Dass die Süddeutsche Zeitung diese vor kurzem als „rechtspopulistisch“ verortete, darf man daher wohl eher als Ritterschlag verstehen.  Und mit der Music Academy wird dann im selben Artikel auch der Matuschitz gehörende Sender Servus TV als „Heimatsender der Rechtspopulisten“ bezeichnet.

Na, wenigstens einer – auch wenn es nur ein kleiner österreichischer Privatsender ist-  der den Programmauftrag des deutschen Rundfunkgesetzes  „objektiv, umfassend und neutral“ zu berichten, was hierzulande sofort „Nazi“, aber mindestens „rechtspopulistisch“ ist, ernst nimmt. Und dies tut eben nicht nur Servus TV, sondern auch die Rechercheplattform „addendum“, welche, wie auch Servus TV, mit der Quo Vadis Veritas Redaktions GmbH, die ebenfalls zum Red Bull Imperium gehört, eng zusammenarbeitet. Diese stellt die Mannschaft und besorgt alle Fazilitäten, um die Sendung Talk im Hangar 7 zu produzieren.

Wichtig für den Sender ist, so sein Besitzer Mateschitz: „Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Unbeeinflussbarkeit insbesondere durch politische Parteien, egal welcher Richtung, war von Anfang an ein tragender Pfeiler von Servus TV

Und zu dieser geistigen, wie finanziellen  Unabhängigkeit, gehört eben auch, so dachten sich wohl die Macher der Sendung „Talk im Hangar 7“, aus Anlass des für viele so überraschenden Wintereinbruchs mitten im Winter, eine Klimadiskussion anzuberaumen.

In dieser Klimadiskussion – neudeutsch „Talk“ genannt- durften daher nicht nur Anhänger der Klimakirche zu Wort kommen, sondern auch Klimarealisten, wie es der Autor einer ist. Und das auch noch mit der Besetzung 50 :50 ! Denn drei der Gäste waren auf Seiten der Realisten, drei – darunter auch merkwürdigerweise der Chef der österreichischen Wetterbehörde ZAMG Dr. Michael Staudinger*- auf Seiten der Klimakirche. Diese Ausgewogenheit ist wohl eine Selbstverständlichkeit für die Servus Leute, aber eine Ohrfeige für deutsche Talkmacher, seien sie beim zdf, ARD, 3. Programmen oder sonstwo am Werke.

Die Talkrunde fand am 24.1.2019 abends im Hangar 7 neben dem Flughafen Salzburg statt. Servus tv stellte dankenswerterweise die Sendung, auch bei Youtube, in voller Länge ins Internet, so dass wir sie für unsere Leser hier auch zeigen können.

Der Name „Hangar 7“ist übrigens aus meiner Sicht die Untertreibung des Jahres. Er besteht nämlich aus einem sehr futuristisch anmutenden Mehrzweckgebäude, in dessen Inneren nicht nur tolle Exponate aus der Flugzeug- und Rennwagenaktivität des Red Bull Besitzers zu sehen sind, sondern auch noch ein Spitzenkoch Gourmets bekocht – meine Zeit reichte leider nicht für eine Kostprobe- eine gemütliche Bar den Besuchern die Zeit vertreibt und..natürlich die Sendung „Talk im Hangar 7“ professionell produziert wird.

Blick vom Balkons der Bar im 2. Stock aus, auf einige der Exponate der Halle Hangar 7, Bild Michael Limburg

Machen Sie sich selber ein Bild und wenn Sie Kritik äußern, bedenken Sie bitte Folgendes

..wenn man den immensen PR Aufwand der Klimaprediger sieht, die auch vor Kinderkreuzzügen nicht zurückschrecken, dann muss man dem Team von Servus tv sehr dankbar sein, dass sie es überhaupt wagten, einen wie mich in ihre Sendung zu bringen.
So eine Talkrunde ist in Deutschland schon seit Jahren nicht mehr denkbar. Die letzte zu der ich eingeladen war, fand bei PHOENIX im Dezember 2010 statt. Damit hatten sich die Macher aber gehörig die Finger verbrannt – sie mussten ca. 25 Absagen verkraften, als die anderen Angefragten hörten, dass Limburg kommt- und danach war die Sache für sie ein für allemal gelaufen. Zuviel Tabu, zuviel Probleme!
Keiner will sich mehr mit der grünen Klima-Mafia anlegen, selbst wenn man selber mal objektiv sei wollte und auch andere Meinungen zulassen möchte. Was in den meisten Fällen sowieso nicht der Fall ist.

Daher ist bei Servus TV, besonders der Moderator, wie auch das ganze Team zu loben, denn es war fair, was man hierzulande wohl eher nicht erwarten kann.  Auch wenn der Moderator manchmal dem einen oder anderen Vielsprecher etwas zu lange das Wort überließ. Sei´s drum.

Daher sollten wir insgesamt zufrieden sein, dass mal wieder ein Klimarealist im deutschsprachigen Fernsehen zu Wort kam, auch wenn es nur bei einem kleinen Sender aus Österreich war.

 

* Staudingers Vergleich neben vielen anderen aus meiner Sicht unsäglichen Äußerungen wie z.B. von den Daten der Station Säntis abzuleiten, dass die historischen Temperaturdaten weltweit quantitativ wie qualitativ ausreichend wären um eine globale Mitteltemperatur auf 1/10 Grad genau zu bestimmen, seine Bemerkung zu Arsen. Arsen ist gerade in kleinen Dosen eher ein Stimulanz (Arsenesser) denn ein Gift, aber vielleicht meinte er genau das. Je geringer die Dosis, desto größer die Wirkung. Homoöpathen in der Klimaforschung, wie es Vince Ebert einmal nannte.




Der Saporozhez der Post als „Vorreiter“ bei der Elektromobilität

Historisch gesehen waren Vorreiter Knechte, die vor den Kutschen der Oberen her ritten, um mit ihren Knüppeln und Peitschen das gemeine Volk von der Straße zu jagen mit dem Ziel: freie Fahrt für freie Despoten.

Wie schon die Energie, wollen die deutschen „Besserrwisserr“ (finnisches Wort für Besserwisser) nun auch den Verkehr wenden. Die Energie haben sie schon gewendet. Deutschland ist jetzt energetischer Geisterfahrer Nummer 1. Alle großen Versprechen über CO2-Reduktion werden Jahr für Jahr leise weinend gebrochen. Aber es lacht schon lange keiner mehr darüber, viel zu gefährlich für ihre Nachbarn sind die Deutschen geworden, auch ohne funktionierende Armee.

Was früher die inzwischen pleite gehenden Energieversorger waren, sind heute die Autokonzerne, die der nächsten Wende, der Verkehrswende, im Wege stehen. Die deutschen Autobauer haben die Entwicklung der modernen Welt verschlafen und wollen weiter – aus reiner Profitgier – die Umwelt mit ihren dreckigen Dieselmotoren zerstören. Bis auf den Opa von nebenan genau rechnen grüne Weltretter die Zahl der Dieselopfer aus.

Und wer möchte nicht in Städten wohnen, in denen Elektroautos laut- und abgaslos nur so dahinschnurren. Aber dazu müssen erst mal die Autokonzerne weg. Da ist es doch prima, dass die – eigentlich ja auch bösen – USA ihnen den finanziellen Garaus machen, auch wenn sie sich damit ganz nebenbei ein paar unliebsame Konkurrenten vom Hals schaffen. Und die 800.000 Arbeitsplätze, die in Deutschland dranhängen, sind sowieso umweltschädlich und müssen weg.

Ein Glück für die Umwelt, daß es solche deutschen Hochtechnologiekonzerne wie die Deutsche Post AG gibt. Dieser ehemalige Staatsbetrieb kann nämlich mehr als Briefmarken lecken: Die Deutsche Post AG ist heute ein Vorreiter bei der Elektromobilität.

Die Deutsche Post, oh biomio

Elektrische Postautos, das bietet sich ja geradezu an: Die Postboten haben nur kurze Wege zu fahren, und nachts können die gelben Elektroblitze in aller Ruhe mit Solarstrom aufgeladen werden, um am nächsten Morgen gutgelaunt mit zufrieden lächelnden Postboten am Steuer auf ihren fröhlichen Elektrorädchen CO2-frei durch die blühenden Landschaften zu ihren glücklichen Kunden zu wieseln. Die Deutsche Post, oh biomio, da darf man sich schon mal stolz für den Webauftritt mit dem zuständigen schwarzgrünen Minister ablichten lassen.

Nun testet VW schon seit einiger Zeit einen E-Caddy, der für die Post geeignet wäre. Aber dieses sinnlose Verzögerungstesten dauert natürlich den grünen Journalisten und gelben Vorständen viel zu lange. Daher hat die Post kurzerhand selbst ein Elektrofahrzeug entwickelt: den StreetScooter. „Wir stehen am Anfang einer gigantischen Entwicklung„, drunter machte es Post-Vorstand Jürgen Gerdes im August dieses Jahres nicht. Und die Zeit jubelt gar: „Es ist, als wäre der Dieselmotor nie für den Einsatz bei der Deutschen Post geeignet gewesen. 300 mal am Tag stoppen, starten, wiederanfahren – den Stress einer Zustellungstour steckt ein elektrischer Antrieb einfach besser weg. Da kann keine Kupplung verschleißen, kein Partikelfilter verstopfen“. Für schlappe 32.000 Euro ist der Post-Flitzer zu haben, und da bekommt der Konzern sogar 4000 Euro pro Stück vom Steuerzahler dazu. Das beste an ihm ist laut Zeit: „seine Robustheit“. Bis heute sind 5.000 StreetScooter im Einsatz, ihre Zahl soll sich verzehnfachen.

Kennen Sie noch den alten Witz aus DDR-Zeiten? „Was sind die Hauptfeinde des Sozialismus? Frühling, Sommer, Herbst und Winter“. Das gilt sinngemäß wohl auch für die gelben Vorreiter. Der Winter ist gekommen und mit ihm der StreetScooter-Katzenjammer. „Die Post-Zusteller haben Angst, den StreetScooter zu nutzen“, titelt die Welt. Es ist sogar die Rede von einer „unglaublichen psychischen Belastung“, weil die Postboten sich mit dem Fahrzeug nicht mehr auf die Straße trauen. Immer wieder gehe es darum zu entscheiden, wann der Fahrer am besten umkehre, um den Rückweg noch zu schaffen.

Ausfälle im „zweistelligen Prozentbereich

Welt Online: „Man hätte das Fahrzeug zu Ende entwickeln sollen, beschweren sich Mitarbeiter der Deutschen Post über den Elektro-Scooter. Die Liste der Mängel und Vorfälle des Fahrzeugs ist tatsächlich aberwitzig.

Die Entscheidung fällt schwer: Soll der Ventilator für ein bisschen Wärme im Auto und klare Sicht durch die Scheiben sorgen? Oder soll die Batterie geschont werden, damit die Stromladung auch noch für die Fahrt zurück zum Paketdepot reicht? Mehr als 70 Kilometer Strecke sind nämlich nicht drin. Mitarbeiter der Post, die das neue Lieferfahrzeug fahren, stehen in diesen Tagen vor dieser schwierigen Prioritätensetzung. Wenn es schiefläuft, bleibt der Paketwagen mitten auf der Strecke liegen. Dass das passiert, belegen Recherchen der WELT in mehreren Bundesländern. Doch die Probleme mit dem Elektrowagen sollen aus Sicht der Konzernzentrale in Bonn nicht an die Öffentlichkeit dringen“.

Die Mitarbeiter berichten über viel zu geringe Reichweite von 70 km statt der angegebenen 100 und dadurch Ausfälle im „zweistelligen Prozentbereich“. Die Postboten haben Angst vor Unfällen, bei denen sie durch die Leichtbauweise ungeschützt sind. In mehreren Fällen sei die Motorhaube während der Fahrt aufgesprungen. Im Alltag bleibt das Fahrzeug manchmal aus unerfindlichen Gründen „mitten in der Pampa“ liegen, und die Postboten achten verständlicherweise mehr auf die Batterie als auf die Zustellung der Post. Die Heizung kann an kalten Tagen nicht benutzt werden. Die Mitarbeiter stellen sich einen Heizlüfter in das Fahrzeug, um wenigstens mit klaren Scheiben losfahren zu können.

Die Post sagte noch im Sommer: „Das Beste am StreetScooter ist das direkte Feedback der Nutzer, das zur ständigen Verbesserung des Fahrzeugs führt“. Heute heißt es: „Wenden sich die Beschäftigten mit ihren Alltagsproblemen an ihre Konzernzentrale, erhalten sie die Antwort, es müsse sich um Bedienungsfehler handeln. Ein frustrierter Beschäftigter berichtet davon, dass es trotz mehrfacher Hinweise auf notwendige Nacharbeiten an dem Auto kein Vorankommen der Entwicklung gebe. Interne Papiere zu Verbesserungsvorschlägen sind Verschlusssache. Wer als Mitarbeiter Mängel öffentlich macht, riskiert arbeitsrechtliche Schritte bis hin zu einer Abmahnung“.

Die Post meint offiziell dazu: „Wir haben überhaupt kein Winterproblem mit dem StreetScooter. Es kann schon mal vorkommen, dass ein Auto nicht anspringt. Aber sonst sind keine Fälle bekannt“. Wie jetzt? Seit wann muß ein Elektrofahrzeug „anspringen“? Da gibt es doch keine Kupplung und keinen verstopften Partikelfilter.

So ein Auto hatte ich zu DDR-Zeiten auch schon mal: einen Saporozhez, auch Stalins Rache oder Taiga-Trommel genannt. Und genauso wie heute beim StreetScooter, gab es schon damals einen himmelweiten Unterschied zwischen der Jubelpresse und der Fahrzeugrealität. Also, weiter vorwärts im StreetScooter zum Sieg des Sozialismus in der Bundesrepublik. Laut Welt hat der Bund die Entwicklung des StreetScooters mit schlappen 10 Millionen Euro Steuergeld gefördert.




Rückschau zum Winter 2016-17

          Verlauf der vier Jahreszeiten in Deutschland seit dem Jahr 1750

In den folgenden Grafiken sind zur Übersicht die Temperaturverläufe der vier Jahreszeiten in Deutschland seit 1750 gezeigt.

Bild 1 Frühling Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 2 Sommer Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 3 Herbst Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 4 Winter Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Bild 4 Winter Deutschland seit 1750. Grafik aus den DWD-Daten vom Autor erstellt

Aus den Grafiken sieht man sofort: Sofern es überhaupt einen Klimawandel gibt, begann die Erwärmung in Deutschland bereits weit vor dem Beginn der Industrialisierung und spätestens mit Beginn der Aufzeichnungsreihe. Und ausgerechnet der Sommer, der wohl am meisten vom „Treibhauseffekt“ beeinflusst sein müsste, zeigt davon am wenigsten.

Für den Autor bestätigt sich damit, was (nicht nur) er immer „behauptet“[2]: Die (geringfügige) Erwärmung begann nicht durch anthropogenes CO2, sondern ist Teil eines weit vorher begonnenen, natürlichen Klimavorganges. Das zeigen die Verlaufsbilder aus dem IPCC AR5 (inclusive neuerer Proxirekonstruktionen) in Bild 5, sowie eben erst publizierte Rekonstruktionen norwegischer Gletscher über die letzten 4000 Jahre (Bild 6). Diese Gletscherrekonstruktionen zeigen zudem wieder, dass die Gletschervolumen mindestens um Christi Geburt (Römische Warmzeit) geringer waren als aktuell und in historischen Zeiten davor ein Teil der Gletscher von Norwegen zeitweise sogar ganz verschwand. Sowieso stellt sich die Frage, warum der Mensch heute ein „Anrecht“ auf Gletscher erhebt, wo er diese über viele Jahrhunderte ausschließlich als reine, tödliche Bedrohung erlebte und empfand und deren Schmelzen sehnlichst von Gott erflehte (siehe EIKE: Fakten zu Gletscherschwund und Co.“)

Die Jahreszeiten-Grafiken zeigen auch, dass in Deutschland keinesfalls von einer „Erwärmungsbeschleunigung“ durch CO2 gesprochen werden kann. Die vielen AGW-Darstelllungen mit der Aussage: „aber noch nie in der Vergangenheit geschahen die Änderungen so schnell wie aktuell“, erweisen sich bei langfristigen Betrachtungen als haltlos.

Bild 5 Vergleich der neuen Klimarekonstruktionen (LOC 2k und LOC 500y) mit anderen Rekonstruktionen aus dem IPCC AR5

Bild 6 Eisvolumen-Verlauf norwegischer Gletscher seit 4000 Jahren. Quelle [3]

Deutschlands Winter

Der vom DWD gepflegte Deutsche Klimaatlas sieht den Verlauf des Winters wie folgt (Bild 7). Drastisch erkennbar sind in den Simulationsverläufen die bereits aktuell vorhandenen Fehler mit einer Spanne von bereits über 2 °C, so viel wie die gesamte Mittelwertvariabilität seit Beginn der Messreihe . Das Einzige, worin sich die Simulationen „einig“ sind, ist, dass es immer weiter wärmer werden muss, weil sie es aus dem kurzen Anstiegs-Vorlauf so „gelernt“ haben. Von Klimazyklen scheinen diese Simulationen erkennbar nichts zu wissen.

Bild 7 Verlauf des Winters seit 1881 mit Simulation bis 2100. Quelle: Deutscher Klimaatlas

Mit wieviel Vorsicht man diese Simulationen betrachten sollte, sei am Verlauf des Januar gezeigt. Wenn schon Deutschland trotz recht genauer, historischer Daten zur Kalibrierung nur höchst fehlerbehaftet (eigentlich vollkommen unbrauchbar) simuliert werden kann, wie ungenau müssen dann erst die Simulationen der Welttemperatur ausfallen.

Bild 8 Temperatur-Verlauf des Januar seit 1750 mit darüber kopierter Januar-Grafik aus dem Deutschen Klimaatlas.

Interessant wird es, wenn man den Temperaturverlauf der drei Wintermonate in Deutschland auf den Endwert 0 normiert und übereinander legt (Bild 9). Dadurch zeigt sich, dass die Wintermonate im Grunde seit dem Jahr 1750 gar keine wirklich signifikanten Veränderungen bilden und alles dazwischen einfach natürliche Klima-Schwankungen sein können.

Bild 9 Übereinander gelegte Temperaturverläufe der drei Wintermonate seit dem Jahr 1750, mit Normierung auf den Endwert 0. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Satellitendaten

Satellitendaten haben den Vorteil, nicht so leicht (wie Stations-Messdaten) manipulierbar zu sein und zudem decken sie wirklich die Fläche ab. Als Folge zeigen sie auch interessante Ergebnisse.

Bild 10 zeigt ein Summenbild aller RSS-Satelliten-Daten mit Normierung auf den gleichen Endwert.

Bild 10 RSS Satellitendaten. Temperaturverläufe aller abgedeckten Breitengrad-Regionen auf den Endwert 0 normiert und übereinander gelegt. Grafik vom Autor aus den RSS-Daten erstellt.

Was man im Bild 10 schon sieht, wird beim „Aufdröseln“ noch deutlicher: Seit 1979 (Beginn der Satellitenaufzeichnungen) hat sich ausschließlich die Gegend um den Nordpol (roter Verlauf) wirklich erwärmt, der große Rest der Welt aber nicht. Bild 11 zeigt dazu die Temperaturverläufe vom „Rest der Welt“ ohne „North Polar“. Nicht nur dies eine Erscheinung, welche eklatant der CO2-Theorie und der überall publizierten „Überhitzung“ des Planeten durch unseren CO2-Ausstoß widerspricht.

Bild 11 RSS Satellitendaten. Temperaturverläufe der abgedeckten Breitengrade ohne North Polar (in Bild 10 roter Verlauf). Die Breitengrad-Regionen sind auf den Endwert 0 normiert und übereinander gelegt. Grafik vom Autor aus den RSS-Daten erstellt.

Jeder darf eine eigene Meinung haben

Um auf das Statement von Prof. Harald Lesch zurückzukommen. (Nicht nur) H. Lesch ist anscheinend fest davon überzeugt (zumindest publiziert er es mit fast manischer Leidenschaft), dass die Temperatur der Zukunft wie im Bild 12 gezeigt verlaufen wird und vor allem, dass die AGW-Klimawissenschaft und ihre CO2-Forcingsimulationen recht haben.
Der Autor ist alleine durch Betrachten der gleichen Daten dagegen weiterhin davon überzeugt, dass zum Beispiel im Bild 12 weder die Vergangenheit und noch weniger die Zukunft richtig dargestellt sind und somit jeder zur CO2-Minderung ausgegebene Cent nur die Taschen irgendwelcher geldgieriger Eliten und NGOs füllt, aber an den wirklichen Zukunftsproblemen der Welt nichts ändern kann.

Bild 12 Simulierte Temperaturverläufe der nahen Zukunft nach AGW-Theorie. Quelle: United Nation Environment Programm

Quellen

[1] EIKE 01.01.2016: Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

[2] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

[3] Henning Åkesson at al., 17.01.2017: Simulating the evolution of Hardangerjøkulen ice cap in southern Norway since the mid-Holocene and its sensitivity to climate change

[4] OVB Online: „Da oben ist der Teufel los“ https://www.ovb-online.de/bayern/oben-teufel-los-7001926.html