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Konsequent: Nach Grünstrom nun die Steigerung: Strom für Veganer

Das Konzept der Fleisch essenden Wind- und Sonnenanbeter, wechselt auf Tofu und Mungobohnen und bietet im alten Deutschland eine neue Form der leidenschaftlichen Hingabe.

Mindestens ein Stromabieter hat die Idee,  Strom ohne tiergefährdende Herstellung zu liefern, die gerade den ethisch pingeligen Gaumen deutscher Veganer befriedigen könnte. Der schlaue Name ‚Vegawatt‘ verspricht alle Tierliebhaber zufriedenzustellen, einschließlich Hardcore-Vegos.

Obwohl es unklar ist, wie Vegawatt seine moralisch gesunden Megawattstunden von dem unethischen Zeug trennen kann, so ist es nur konsequentes Marketing, der Zielgruppe der veganen Kunden das zu liefern, was sie mögen. Wenn die angeregten Elektronen mal in die Stromnetze gedrückt sind, verhalten sich sowohl „veganer“ als auch “ gewöhnlicher Omnivore“ [Allesesser] Strom genau gleich, was es schwer macht, die Guten von den Bösen zu unterscheiden.

Anmerkung: Anbei eine Übersetzung vom Deutschen ins Englische von Pierre Gosselin – was es Eike erlaubt, es wieder ins Deutsche zu übertragen.

Strom und Gas für ein konsequent veganes Leben – auch für Vegetarier geeignet!

No Tricks Zone, Pierre Gosselin
vom 2 September 2018 [Überschrift von Vegawatt übernommen]

Viele von uns sind schon mal mit den strengen Aspekten der veganen Ernährung in Kontakt gekommen, deren Anhänger überhaupt keine tierischen Produkte wie Fleisch, Eier, Milchprodukte usw. essen.

Außerdem achten Veganer darauf, keine Tierprodukte wie Leder zu kaufen oder zu benutzen.

Der Schutz und das Wohlergehen von Tieren sind die obersten Prioritäten des Veganismus. Viele behaupten auch, dass es gesundheitliche Vorteile bringen soll, aber das ist umstritten, siehe hier und hier . Nach Angaben des Deutschlandfunks bietet ein Energieversorger in Ludwigshafen Deutschland nun Veganern Strom und Gas an, die keinen Schaden an Tieren verursachen.

Frei von „Vogelschlägen“ 

Vegawatt bietet Verbrauchern bundesweit die sogenannte „vegane Energie“ an. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der Technischen Werke Ludwigshafen AG – ein deutscher Energieversorger. Laut Vegawatt-Website ist die Energie: „100% Solarstrom: umweltfreundlich, nachhaltig und frei von Vogelschlägen„.

Entschuldigung, bitte keine Windkraft

Es ist nicht überraschend, dass veganer Strom von Vegawatt aufgrund von Vogel- und Fledermausschlägen nicht von Windkraftanlagen erzeugt werden darf. Darüber hinaus zerstört der Bau von Windparks Wälder, die für viele Tieren ein zu Hause sind.

Auch Kernkraft, Kohlekraft und Strom aus Biogasanlagen sind für Veganer nicht akzeptabel. Wasserkraft ist wegen Fischtötung nicht in Ordnung. Der Deutschlandfunk fragt: „Gibt es nicht genug Fischtreppen?“

Hier der Link zu Vegawatt, „Was ist Vegane Energie?“

Gekürzte Zusammenfassung

Vegawatt beklagt, dass gerade an der Grenze zu Naturschutzgebieten oder mitten im Meer vor der Deutschen Küste Windanlagen gebaut werden Das empfindliche Ökosystem wird im Wattenmeer erheblich gestört und die dort lebenden Meerestiere aus ihrem natürlichen Lebensraum vertrieben. Durch die sich schnell drehenden Rotoren, sowohl über Land wie auch über Wasser, kommt es zu tödlichen Kollisionen mit den Windrädern – speziell bei Fledermäusen, Greifvögeln und Seevögeln. Auch abplatzende Eisschichten, die auf den Boden geschleudert werden, können die in der Nähe der Anlagen lebenden Wildtiere schwer verletzen oder sogar töten.

Unser Fazit deshalb: Windkraft ist nicht nachhaltig, nicht vegan!

Nur bestimmte Quellen der Solarenergie

Die einzige verbleibende Energie, die sich als vegane Energie qualifizieren kann, ist solar erzeugter Strom. Aber auch hier sind nicht alle Solaranlagen als „vegan“ zertifizierbar, schreibt der DLF. Beispielsweise sind Solaräcker, nicht geeignet, weil sie die Lebensräume von Wildtieren beeinträchtigen.

Solarenergie von Paneelen, die auf Scheunen installiert sind, sind akzeptabel, aber nur, wenn die gehaltenen Tiere „freilaufen dürfen“ und nicht im industriellen Maßstab jeglicher Art gehalten werden. Es ist wahrscheinlich davon auszugehen, dass diese freilaufenden Weidetiere später auch nie geschlachtet oder gemolken werden dürfen, um den Appetit fleischessender Menschen zu stillen.

Außerdem müssen die Solarmodule wahrscheinlich auch an Gebäuden installiert werden, die auf Nachhaltigkeit ausgelegt sind und nicht mit nicht nachhaltigen Aktivitäten verbunden sind.

Breite Marktakzeptanz

Laut DLF hat Vegawatt-Power vor allem in der veganen Kultur, die „teilweise sektiererische Einstellungen annehmen kann“, breite Akzeptanz gefunden, sagt ein Sprecher der Muttergesellschaft TWL Energie Deutschland GmbH.

Veganes Gas ist knapp

Vegawatt bietet auch „veganes Gas“ an. Aber das Gas muss auch streng kontrollierten Ursprungs sein. Zum Beispiel darf Biogas, das durch die Fermentation von Mais, der als industrielle Monokultur angebaut wird, produziert wird, nicht mit dem „veganen“ Label versehen werden.

Wirklich veganes Gas wird derzeit aus den Rückständen von Zuckerrübenpressen gewonnen. Der Rückstand ist Abfall, der nicht als Düngemittel oder Futter für Tiere verwendet werden kann.

DLF berichtet: „Da die Rohstoffe für die Biogasproduktion auch komplett frei von tierischen Rohstoffen sein müssen, kann Vegawatt derzeit nur geringe Mengen veganes Gas anbieten.“

Auf STT vom 21.09.2018 gefunden
Übernahme von No Tricks Zone

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2018/09/21/german-animal-lovers-boycott-wind-power-vegans-incensed-by-bloody-bird-bat-slaughter/

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Auch im Managermagazin ist das eine Meldung wert, jedoch ohne auf die unerbittliche Physik des „Strom-Gemixtes“ einzugehen:

Kritik an „Märchen vom veganen Stromtarif“

Teilzitat

… „Es ist ein wenig Augenwischerei“, sagt Sieverding. „Einige Kunden bekommen den schönen Solarstrom, doch Strom aus anderen Quellen wird ja dennoch benötigt. Den müssen dann andere Kunden nehmen.“

Mit anderen Worten: Veganer picken sich die Rosinen aus dem Strommix, die anderen Verbraucher kaufen rechnerisch umso mehr Elektrizität aus anderen Quellen. Unterm Strich ändert sich nichts – anders als wenn sich viele Menschen vegan ernähren und somit die Massentierhaltung reduziert wird.

Die TWL widersprechen: „Deutschland befindet sich derzeit in der Energiewende, somit ist es technisch noch nicht möglich, den gesamten Bedarf mit Öko- beziehungsweise veganem Strom zu decken“… „Durch eine erhöhte Nachfrage der Verbraucher nach ‚grünem Strom‘ wird der Strommix in Deutschland langfristig immer „grüner“.

Das Unternehmen besteht darauf, dass Vegawatt-Kunden durch ihre Wahl den Solarstromanteil erhöhen: „Wie beim herkömmlichen Ökostrom geht es nicht darum, zu jedem Zeitpunkt Photovoltaik-Strom ins Netz einzuspeisen, sondern insgesamt den Anteil von Photovoltaikstrom im Strommix zu erhöhen.“

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/vegan-leben-neuer-stromtarif-stoesst-auf-kritik-a-1194858.html




Windindustrie räumt ein: massives neues Projekt wird ohne Subventionen scheitern

American Electric Power AEP verkündete soeben, dass es Pläne für ein massives Windpark-Projekt im Oklahoma Panhandle gestrichen hat, weil das Unternehmen nicht genehmigt wird, bevor großzügige Subventionen der Regierung auslaufen. Die Entscheidung von AEP ist besonders bemerkenswert, weil die US Energy Information Administration EIA dokumentiert, dass der Oklahoma Panhandle eine der besten Plätze des Landes ist zur Erzeugung von Windenergie. Falls nämlich die Erzeugung von Windenergie dort unsinnig ist, ist das irgendwo anders erst recht der Fall.

[Hier soll eigentlich eine Karte der U.S. Energy Information Administration stehen, aber diese fehlt auch im Original. Stattdessen steht hier eine Karte mit den US-Bundesstaaten {Quelle}. Was mit „Oklahoma Panhandle“ {Pfannengriff} gemeint ist, dürfte ziemlich eindeutig sein. Anm. d. Übers.]

Die [auch im Original fehlende] Karte illustriert, wie geeignet der Oklahoma Panhandle für die Erzeugung von Windenergie im Vergleich zu anderen Gebieten ist. Das gilt vor allem im Vergleich zu Vermont, Ohio und dem nordöstlichen Colorado, wo Windkraft-Befürworter neue Projekte anschieben und behaupten, dass Windenergie ökonomisch Sinn macht.

Das Oklahoma-Projekt mit der Bezeichnung „Wind Catcher“ [etwa: Wind-Fänger] würde die US-Staaten Arkansas, Louisiana, Oklahoma und Texas mit Windenergie versorgen. Wind Catcher würde den Verbrauchern Geld sparen, aber die [zuständige Behörde] Texas Public Utilities Commission (PUC) ist nicht überzeugt. Als Folge davon hat es die PUC abgelehnt, Wind Catcher rasch zu genehmigen. Darauf hat AEP seine Pläne gestrichen, weil die Entscheidung der PUC bedeutet, dass AEP den Windpark nicht errichten kann, bevor bestehende öffentliche Subventionen der Steuerzahler auslaufen. Ohne diese Subventionen würde sich das Projekt nicht rechnen, selbst wenn PUC das Projekt eventuell irgendwann doch genehmigen würde.

„Ich glaube einfach nicht, dass es die Vorteile für die Stromzahler wirklich gibt“, sagte Kommissionsmitglied DeAnn Walker dem Wall Street Journal (hier). „Die angeblichen Vorteile basieren auf einer Fülle von fragwürdigen Vermutungen“.

„Die AEP sagte, dass sie den Stecker aus dem Projekt zieht, teilweise wegen der schleppenden offiziellen Genehmigungsverfahren. Man wäre nicht mehr in der Lage, die ganzen Vorteile öffentlicher Steuernachlässe in Anspruch zu nehmen, welche das Projekt ökonomisch attraktiver machen“, erklärte das Wall Street Journal.

Unter dem Strich: Die Windindustrie höchstselbst räumt ein, dass sie Windenergie nicht in ökonomischer Hinsicht erzeugen kann, selbst nicht in einer der besten Regionen des Landes, ohne großzügige Subventionen der Steuerzahler.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Link: http://www.cfact.org/2018/08/08/wind-industry-admits-massive-project-will-fail-without-subsidies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine Kommission im US-Staat Pennsylvania verbot Windenergie – aus diesen Gründen:

Es gab keinerlei Entwicklung in dieser Hinsicht, trotz der Tatsache, dass viele Kammlagen im Lande wie geschaffen sind für Windmühlen. Ein umfassender Report der Saint Francis University aus dem Jahr konnte fast 180.000 Acres Landfläche ausmachen, welche Windprojekte in wirtschaftlicher Größe stützen könnte. Das Gebiet umfasst 17% der gesamten entwicklungsfähigen Windkraft-Fläche des Staates.

Seit 2005 wurden 19 Stellen als Entwicklung von Windkraft vorgeschlagen – einige davon mehrmals. Alle Vorschläge wurden abgelehnt unter der Erkenntnis, dass es „eine hohe Wahrscheinlichkeit einer schädlichen Beeinflussung von Wildnis-Ressourcen und Freizeit-Aktivitäten der PGC“ gibt. Man befand die Vorschläge als „nicht vereinbar mit seiner Satzung, in der festgelegt ist, die Natur der Landfläche zu schützen, zu entwickeln und zu erhalten“.

Die Entwicklung des PGC-Landes wäre ein wesentlicher Beitrag zur Erfüllung des Alternative Energy Portfolio Standard, welches verlangt, dass Versorger mindestens 18% ihres Stromes durch Quellen wie Wind erzeugen. Warum hat dann die Kommission Windprojekte in den Landgebieten verboten? Es muss doch sicher überzeugende Argumente geben, welche hinter dem einstimmigen Beschluss der sechsköpfigen Kommission stehen. Und tatsächlich zeigt sich, dass es diese Argumente gibt.

Die Mission der PGC umfasst auch das „Management der Wildvögel Pennsylvanias“ sowie den Schutz dieser Spezies, welcher für die Agentur oberste Priorität hat. Es ist vielfach dokumentiert, dass Windmühlen Zugvögel töten, welche die Kammlagen der Bergzüge jedes Jahr auf ihrem Flug von Nord nach Süd und wieder zurück als Orientierung nutzen. Ganz oben auf der Liste steht die gefährdete Indiana-Fledermaus. Sie kommen durch die Druckunterschiede im Zuge der sich drehenden Rotorblätter zu Tode. Gefahren für die Allegheny Wood Rat und die Timber Rattler waren zusätzliche Gründe, die Verbote auszusprechen.

Winterliches Eis, welches sich auf den Rotorblättern bildet und dann weit weg geschleudert wird – ein nicht seltenes Ereignis – stellen eine Gefahr für Menschen und Tiere gleichermaßen dar, ebenso wie die Rotorblätter selbst im Falle von Fehlfunktionen. Zwar scheinen sich die Windmühlen aus der Ferne betrachtet langsam zu drehen, aber die Geschwindigkeit an den Spitzen der Rotorblätter kann durchaus 250 km/h erreichen und derartige Objekte über große Entfernungen verschleudern. Hochspannungseinrichtungen und andere Infrastrukturen stellen signifikante Gefahren für die Öffentlichkeit dar. …

Zusätzliche negative Auswirkungen wurden von der Kommission beispielhaft für die Landfläche Nr. 42 angeführt. Ästhetische Bedenken erheben sich durch die Verschandelung sonst großartiger Aussichtspunkte an der Stelle. Dies war ebenfalls Teil der Gründe von Windkraft-Verboten. „Ich hasse es, auf dem Berg all jene Windmühlen im Auge zu haben, und der Fußabdruck derselben ist gewaltig“, beklagte sich Kommissar Tim Layton.

Kommissar Peter Sussenback stellte klar, dass wenn ein Windkraft-Unternehmen der Haltung der Kommission zu Windenergie begegnen will, es zeigen müsste, dass man „damit kein Habitat zerstört und dass eine Windmühle keine negativen Auswirkungen auf Vögel und Säugetiere“ hat. Er folgerte: „Ich sehe nicht, dass das wirklich möglich ist“.

In vollem Gegensatz zur Opposition gegen Windenergie scheint die Kommission die Entwicklung der Förderung von Erdgas auf seinen Ländereien zu begrüßen. Derzeit gibt es fast 3000 Öl- und Gasbohrstellen darauf, worunter auch fünf Bohrstellen das überaus reiche Marcellus Shale-Feld erfassen. Die Genehmigung von Bohrungs-Anträgen wird begründet mit dem relativ kleinen Fußabdruck dank der Technik des horizontalen Bohrens sowie mit Vorteilen bei der Verbesserung von Habitaten für Wildtiere.

Wie auch immer, anscheinend hören wir nur die guten Nachrichten hinsichtlich Windenergie. Enthüllungen der potentiellen Schäden sollten eine Warnung sein für all diejenigen, die diese Technologie fördern wollen ohne die wirklichen Umweltauswirkungen zu kennen.

[Originally Posted to DailyCaller.com]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/a-pennsylvania-commission-banned-wind-energy-heres-why




Abbruchstimmung in Deutschland : Vielen Windparks droht das Aus. Der Rückbau könnte zu unerwarteten Problemen führen.

Alex Reichmuth*

In Deutschland stehen mittlerweile fast 29 000 Windanlagen. Sie machten im letzten Jahr rund 16 Prozent der Stromproduktion aus. Doch nachdem es beim Windstrom jahrzehntelang nur vorwärts ging, könnte das Abschalten zahlreicher Anlagen bald zu einem Rückgang der Produktion führen. Der Grund ist nicht, dass die Anlagen nicht mehr funktionieren – sondern dass ihre finanzielle Förderung demnächst ausläuft.

Das deutsche Erneuerbaren-Energie-Gesetz, das im Jahr 2000 in Kraft getreten ist, garantiert Windpark-Betreibern während zwanzig Jahren kostendeckende Tarifefür den Strom, den sie ins Netz speisen. Ab 2020 läuft diese Förderung jährlich für Tausende Windräder aus.Die Betreiber müssen ihren Strom dann auf dem freien Markt anbieten, wo die Preise im Keller sind. Die Erträge dürften in vielen Fällen den Weiterbetrieb der Anlagen nicht decken, zumal viele von ihnen nach zwanzig Jahren Betrieb wartungsintensiver sind und mancherorts kostspielige Reparaturen fällig werden.

Konkret läuft 2020 die Förderung für 5700 Anlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 4500 Megawatt (MW) aus.

In den darauf folgenden Jahren dürften es jeweils zwischen 2000 und 3000 MW sein, für die die staatliche Subventionierung wegfällt. Der deutsche Bundesverband Windenergie schätzt, dass bis 2023 rund 14 000 MW installierte Leistung die Förderung verlieren, was mehr als ein Viertel der deutschen Windenergie-Kapazität an Land ist. Wie viele Anlagen tatsächlich vom Netz gehen, hängt vom künftigen Strompreis ab. Bleibt dieser so tief wie heute, könnten mehr Anlagen stillgelegt als neu errichtet werden.

Allerdings ist der Rückbau von Windanlagen nicht ohne Tücken.

Heute können alte Anlagen zwar noch mit Gewinn in andere Weltgegendenwie Osteuropa, Russland oder Nordafrika verkauft werden, wo sie dann weiterbetrieben werden. Aber das Angebot gut erhaltener Altanlagen steigt und dürfte die Nachfrage bald übertreffen. Dann bleibt nur der Rückbauvon Anlagen. Und dieser geht ins Geld. Laut dem Bundesverband Windenergie ist pro Megawatt installierte Leistung mit Kosten von 30 000 Euro zu rechnen. Für eine grosse Turbine fällt so rasch ein sechsstelliger Betrag an.Viele Betreiber, zu denen auch Gemeinden gehören, dürften auf diese Kosten nicht vorbereitet sein.

Probleme beim Recycling

Eine besondere Herausforderung beim Rückbau stellt das Recycling der Bestandteile dar.«Wir stellen mit massiven Subventionen Windräder auf, aber niemand hat sich Gedanken gemacht, was danach mit den Anlagen passiert, dass die eingesetzten Mittel zum Beispiel auch recyclingfähig sein müssen»,so Herwart Wilms, Geschäftsführer des grössten deutschen Entsorger Remondis.

Zwar ist das Material von Stahlteilen oder Kupferleitungen sehr gut verwertbar. Ein Problem stellen aber die Rotorblätter dar, die aus einer Mischung aus Glas- und Kohlefasern bestehen und mit Polyester-Harzen verklebt sind.

«Wir laufen auf ein Riesenproblem zu»,sagte Michael Schneider von Remondis zum Handelsblatt. Denn es sei kaum möglich, die mit Harz verklebten Fasern wieder zu trennen. «Wir kriegen die nicht mehr auseinander», so Schneider. Ab 2021 könnten jährlich 16 000 Tonnen solcher Materialien anfallen.

Zwar will die Windkraftbranche Lösungen für die Wiederverwertung entwickeln. Ob diese dann nicht nur technisch, sondern auch ökonomisch aufgehen, steht aber in den Sternen. So könnte am Ende nur die energetische Verwertung übrig bleiben, sprich Verbrennung. Aber auch diese ist schwierig, weil die Rückstände von Rotormaterial feinkörnig sind und die Filter von Verbrennungsanlagen verstopfen.

Doch mit dem Rückbau der Anlagen selber ist es nicht getan.

Verschwinden müssten auch die Betonsockel, die das Fundament von Windrädern bilden.

Bei einer grossen Anlage kann dieser Sockel schnell mehr als 3000 Tonnen Stahlbeton umfassen und nicht selten über zwanzig Meter tief in die Erde reichen. Laut dem deutschen Baugesetzbuch müssen Windanlagen «vollständig rückgebaut werden» –und aus den Erläuterungen zum Gesetz wird klar, dass der Rückbau die Fundamente einschliesst.

Die vollständige Abtragung des Betonsockels kann rasch Kosten von mehreren Hunderttausend Eurozur Folge haben.

Auch haben mehrere Gerichte bestätigt, dass nach dem Ende einer Anlage die Betonfundamente abgetragen werden müssen. Das macht ökologisch durchaus Sinn. Wie Godehard Hennies, Geschäftsführer des Wasserverbandstages Bremen/Niedersachen/Sachsen-Anhalt gegenüber der Welt ausgeführt hat, durchstossen die Fundamente oft mehrere geologische Horizonte und verursachen eine bedenkliche Vermischung von vorher getrennter Grundwasserleiter.

Die vollständige Abtragung des Betonsockels kann aber rasch Kosten von mehreren Hunderttausend Euro zur Folge haben.Viele Windkraft-Betreiber haben keine entsprechenden Rückstellungen gebildet. Entsprechend werden die Regeln nicht durchgesetzt. An vielen Orten einigen sich die Betriebe mit den Landbesitzern darauf, dass sie nur die obersten zwei bis drei Meter des Sockels abtragen müssen – vermutlich meist gegen Ausrichtung einer Abgeltung.

Wie der Norddeutsche Rundfunk vor Kurzem berichtete, wird in der Region Dithmarschen in Schleswig-Holstein gar nur der oberste Meter von Betonfundamenten entfernt. Das für Umwelt verantwortliche Landesamt billigt offenbar solche Deals.

Auch deutschlandweit ahndet das zuständige Bundesamt das widerrechtliche Vorgehen bei den Windkraft-Sockeln bis heute nicht.

Geht es um erneuerbare Energie, haben Gesetze offenbar nur Empfehlungscharakter.

(Basler Zeitung)

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)*  Dieser Artikel erschien zuerst in der BASLER ZEITUNG (ol.) am 05.04.2018

https://bazonline.ch/ausland/europa/abbruchstimmung-in-deutschland/story/18862585

EIKE dankt der Redaktion der BasZ sowie dem Autor Alex Reichmuth für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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Können Anwohner von Windindustrie-Anlagen Minderheitenrechte beanspruchen?

Dr. med. Stephan Kaula

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Einleitung

Auf den ersten Blick scheint es überraschend und gewagt zu sein, Anwohner von Windindustrieanlagen mit einer verfolgten ethnischen oder religiösen Gruppe zu vergleichen. Und irgendwie entsteht da auch ein Gefühl, ungerecht gegenüber wirklich Verfolgten zu sein.

Um diesen auftretenden inneren Widerstreit zu versachlichen, ist es hilfreich, sich auf die wissenschaftliche Definition zu beziehen: Was ist eine gesellschaftlich benachteiligte Minderheit und wann sollte diese einen besonderen Schutz erfahren?

Eine Minderheit ist ein zahlenmäßig kleinerer Teil einer Gesamtheit, der sich von ihr in einem bestimmten Aspekt unterscheidet, wie in Ethnie, Sprache, Verhalten, Religion, Moralvorstellungen, Sexualität. Unter dem Einfluss der amerikanischen Soziologie wurde der Begriff in den letzten 50 Jahren auf praktisch alle Gruppen erweitert, deren Auftreten von den vorherrschenden Verhaltensweisen abweicht, Ein Schutzbedarf dieser Minderheit besteht laut Völkerrecht, wenn die Mehrheit diese Minderheit dominiert, sie schlechter oder als minderwertig behandelt und ihr weniger Einfluss gewährt, als dem Rest der Bevölkerung..

Unter diesen Aspekten möchte ich im folgenden Aufsatz betrachten, ob Windindustrieanlagen-Anwohner (oder künftige Anwohner) zu einer schutzbedürftigen Minderheit in Deutschland gehören. Dabei bitte ich zu berücksichtigen, dass ich kein Soziologe oder Psychologe, sondern Allgemeinmediziner bin, der über 30 Jahre als Hausarzt tätig war und als künftiger Anwohner eines Windparks selbst ein Betroffener ist, also ein Windindustrieanlagen-Opfer und nicht Gegner. „Windkraftgegner“ ist ein unzutreffender Begriff, den die Politik dieser Gruppe aufgedrückt hat. Dass wir diese Bezeichnung zuließen, in der die Rollen von Täter und Opfer subtil vertauscht werden, zeigt wie weit der Prozess der Diskriminierung bereits weitgehend unbemerkt fortgeschritten ist. Dieser Aufsatz erhebt also nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit. Mein Wunsch ist es allerdings, dass Soziologen und Psychologen auf dieses Thema aufmerksam werden und vielleicht selbst eine solche Untersuchung auf wissenschaftlicher Grundlage vornehmen. Beabsichtigt ist auch deutlich zu machen, dass demokratisches Verständnis und die gebührende Achtung von Minderheiten etwas ist, um das eine Gesellschaft auch heute und in Zukunft immer wieder wird ringen müssen. Inwieweit wir das schaffen, ist ein Maßstab, an dem wir unsere Gesellschaft, vor allem aber unsere Politiker messen sollten. Und zuletzt ist es auch Absicht, den Menschen, die zwangsweise zu Windindustrieanlagen-Opfern werden oder geworden sind, ein neues Selbstverständnis zu geben: Ja, es ist ein erhebliches Unrecht, das da mit staatlicher Gewalt durchgezogen wird. Und es besteht nicht nur das Recht, sondern sogar die Verpflichtung der Politik und der Mehrheit der Bevölkerung mit deutlicher Stimme klar zu machen, dass das nicht einfach still hingenommen werden kann. Das Unrecht ist zu benennen wie auch die Verantwortlichen dafür.

Vorgeschichte

Im Rahmen der Diskussionen zur Abwendung der vom Weltklimarat festgestellten Klimaerwärmung und dem von der Mehrheit der beteiligten Wissenschaftler als Ursache ausgemachten globalen CO2 Anstiegs wurden, vor allem von der Grünen Bewegung Deutschlands, wichtige Kursänderungen in der Energiepolitik gefordert. Dieser Impuls, der in der -Energiewende- mündete, verlor dabei auf seinem Weg von naturwissenschaftlicher Betrachtung und Theorie hin zu praktischer politischer Umsetzung immer mehr an wissenschaftlicher Nüchternheit und bekam Aspekte eines Medienfeldzugs mit stark propagandistischem Beiklang.

In die immer schwerer zu führende wissenschaftliche Diskussion mischte sich die deutsche Regierung in der Weise ein, dass sie selbst mit z.B. sog. Faktenpapieren von durch sie ausgewählten Fachleuten, die Grundlagen all dessen bestimmte, was wissenschaftliche Wahrheit sei. Von da an war es erlaubt mit eigentlich sinnleeren Begriffen wie „Klimaleugner“ oder „Verschwörungstheoretiker“ jede kritische Stimme eines Wissenschaftlers zu Boden zu ringen und mundtot zu machen. Solche Kritik wurde auf dem Scheiterhaufen der „fake news“ geächtet und aus den Medien verbannt.

Entscheidende Fehlentwicklungen:

  • Diese zunehmend selektive Wahrnehmung zeigt sich besonders tragisch bei den Auswirkungen von durch Windkraftanlagen erzeugten, nicht mehr hörbaren Schallanteilen (Infraschall). Gerade die neueren unabhängigen, allen streng wissenschaftlichen Kriterien genügenden Untersuchungen der letzten 2 Jahre, weisen auf erhebliche gesundheitliche Nebenwirkungen durch Windkraftwerke hin, die schlicht deutlich größere Abstände zur Wohnbebauung zur Konsequenz haben müssten. Diese nachgewiesenen Nebenwirkungen wie anhaltende Schlafstörungen mit all ihren psychischen und physischen, teilweise schweren Folgekrankheiten, sind anfangs recht vage und werden in der Regel vom Betroffenen nicht auf Windkraftanlagen in der Nähe zurückgeführt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass von diesen gesundheitlichen Schäden inzwischen tausende Anwohner betroffen sind. Die notwendigen Konsequenzen dieser Erkenntnisse werden aber vom Staat, anders als in Dänemark, das deshalb bereits 2015 einen Windkraft-Ausbaustopp verhängte, nicht gezogen, weil das Bundesumweltamt sie nicht in seinen Katalog wissenschaftlicher Wahrheit aufgenommen und damit als  „nicht wahr“ ausgeschlossen hat. Es wird auf einseitig ausgerichteten und zudem veralteten Untersuchungsergebnissen beharrt.
  • Das trifft auch auf die Tatsache zu, dass Immobilien in der Nähe von Windkraftanlagen an Attraktivität und damit an Wert verlieren. Vom deutschen Staat wird das völlig ignoriert, weil ein solcher Immobilienwerteverlust in der eigenen Wahrheit der Deutschen Regierung nicht existiert. In Dänemark wird dieser Anspruch auf Entschädigungsleistungen automatisch anerkannt und gewährt. In Deutschland wurde dagegen noch nie ein Euro Entschädigung gezahlt.
  • Dass der Staat mit seinen ausgewählten und der Windkraftlobby intensiv verflochtenen Instituten und Fachleuten seine eigene Wahrheit bestimmte und bestimmt, führte bei der Bewertung und Sinnhaftigkeit der für die geplante Energiewende vorgesehenen technischen Mittel zu den wohl gravierendsten Fehlentwicklungen und Folgen. Man unterschätzte und unterschätzt immer noch die dabei auftretenden technischen Probleme und hatte und hat keinerlei klares und überprüfbares Konzept für die kommenden Jahre. Es wurde zur gängigen Praxis, der Öffentlichkeit mit der inzwischen gut eingespielten Propagandamaschinerie vorzugaukeln, man habe alles im Griff, umging jahrelang berechtigte technisch-wissenschaftliche Kritik, und verlor so die grundlegende Fähigkeit, Fehlentwicklungen rechtzeitig wahrzunehmen und damit Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Im Kern dieser Kritik steht der weitere forcierte Ausbau der Windenergie bei fehlenden, hier und jetzt verfügbaren Stromspeichern für die bei Starkwindphasen problematisch großen Strommengen im TWh-Bereich. (An den meisten Tagen im Jahr haben wir dagegen europaweit Schwachwind und selbst bei Verdreifachung der Windindustrieanlagen viel zu wenig regenerativen Strom.)

In Deutschland werden also zunehmend mehr Windkraftwerke aufgestellt und deshalb müssen gleichzeitig immer mehr abgestellt werden. (Siehe Kompendium zur Energiewende auf: www.Vernunftkraft.de.)

Landschafts-Verschandelung durch Windmühlen (Foto Stephan Kaula)

Windkraft bekommt Vorrang.

Im „Kampf gegen den Klimawandel“ kam es 2004 zur Novellierung des Gesetzes für den Vorrang erneuerbarer Energien. Damit gab sich die Regierung selbst das Recht, sich bei der konkreten Umsetzung der „Energiewende“ so zu verhalten, als lebten wir in einem Ausnahmezustand, der eine Beschneidung der Bürgerrechte zu rechtfertigen schien. So durfte der Staat nun selbst gegen den ausdrücklichen Willen großer Teile der Bevölkerung, ja sogar gegen die geschlossenen Interessen ganzer Gemeinden und halber Regionen unter Aushebelung des Naturschutzes und mitten im Wald, seine Windkraftprojekte ohne Wenn und Aber durchsetzen. Die Akzeptanz der Grundstücksbesitzer Flächen zur Windkraftnutzung zur Verfügung zu stellen, wurde und wird mit Pachtzahlungen gewonnen, die fünfzig bis hundertfach (50 bis 70.000 Euro/Jahr und Windrad) über dem realen Ausfallschaden liegen und für 20 Jahre garantiert sind. Diese „Akzeptanz Fördermaßnahme“ muss man daher eher als staatliche Bestechung einordnen.

Gesellschaftliche Folge war die Spaltung ganzer Landgemeinden in Profiteure und Opfer der Windkraft. Damit wurde ein formierter Widerstand dieser Minderheit von Windkraftanlagenanwohnern sehr früh im Keim erstickt. Die aktuelle Version dieser Bestrebungen des Staates, den zunehmenden Widerstand gegen den weiteren Windkraftausbau mit Geld aufzuhalten, sind „Bürgerwindparks“ bei denen die Bürger zu Betreibern werden sollen. Welchen destruktiven Zündstoff die Regierung mit all ihren Maßnahmen hinab in die ländliche Bevölkerung und die damit massiv überforderte lokale Politik gebracht hat und bringt, davon bekommt die in den Städten und Ballungszentren wohnende Mehrheit der Bevölkerung nichts mit.

Richterliche Urteile folgten auch den staatlichen Zielen. Hinzu kam, dass Windkraft-Planungen regelmäßig vor den betroffenen Anwohnern verdeckt und schnell vorangetrieben wurden, sodass ihnen nahezu jede Möglichkeit genommen wurde, auf diesen Prozess Einfluss zu nehmen.

Zwischenbilanz:

Die Opfer des Ausbaus der Windindustrieanlagen werden fast ausschließlich den Anwohnern im ländlichen Raum abverlangt, fern von den Großstädten und Ballungszentren, in denen die gesellschaftliche Mehrheit wohnt. Diese gesellschaftliche Mehrheit dominiert und bestimmt den Umgang mit dieser Minderheit von Windindustrieanlagen Anwohnern, die gegen ihren Willen und ohne wesentliche Möglichkeiten sich dagegen zu wehren, gesundheitlich psychisch und physisch beeinträchtigt oder sogar verletzt werden, ihrer Lebensqualität und ihres Besitzes beraubt und in ihren Rechten deutlich eingeschränkt wurden und werden. Damit sind dem Grunde nach alle Kriterien einer schutzbedürftigen Minderheit laut Völkerrechts-Definition erfüllt.

Wollte man den Schaden, der dieser Minderheit zugefügt wird, finanziell bemessen, so würde er sich in Milliardenhöhe beziffern.

Zeichen der Diskriminierung

Jedoch noch mehr als die Auflistung der Benachteiligungen, die eine Minderheit erfährt, beweist die Art und Weise, wie man mit dieser ungeliebten Bevölkerungsgruppe umgeht, dass es sich tatsächlich um eine benachteiligte gesellschaftliche Minderheit handelt. Dabei werden alle Register gezogen, die eine Gesellschaft dazu benutzt, um sie an den Rand zu drängen, zu diskriminieren und mundtot zu machen.

Stufe 1:  Ignorieren ist die Devise

„Es existiert kein Problem“ ist die einfachste Möglichkeit aus Sicht der Mehrheit mit dem unbequemen Hilferuf einer Minderheit umzugehen. Dieser Ruf wird von der Mehrheit ausgeblendet. Man gibt keine Antwort, zeigt keine Reaktion, schenkt keine Aufmerksamkeit. So verhält sich die Presse, die Medien, die Politik. Den Anwohnern geht es hier wie der Natur, die für die Entwicklung nicht verantwortlich ist und dennoch für die Windkraft die Opfer bringt und weiter erbringen soll. Und wenn die „Grünen-Bewegung“ und die großen Naturschutzverbände unserer Natur ihren Schutz verweigern, wer sollte dann jemals die Klagen der Natur hören und vertreten? Hier eine kleine Auswahl von Beispielen über die Praxis der Ignoranz, mit denen die überall in unserem Land betroffenen Windkraftanlagen-Anwohner ganze Bände füllen könnten:

  • Von ca. 33 000 Einsendern mit Einwendungen gegen den Regionalplan Nordhessen, der bestimmte, wo Windparks errichtet werden dürfen, bekam keiner eine Antwort vom Regierungspräsidium. Noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung waren die Befürchtungen und Ängste der Anwohner es dem RP in Kassel wert.
  • Oder man schließt Anwohner von den Windkraftplanungen bewusst aus und informiert sie erst, wenn die Planungen schon so weit vorangeschritten sind, dass man sie nahezu nicht mehr verhindern kann. In einem Fall traf sich z.B. der in seinem demokratischen Verständnis wohl überforderte Bürgermeister wegen der Planungen nur mit den Bauern und künftigen Pachteinnehmern der Grundstücke auf denen Windkraftanlagen errichtet werden sollten. Dabei wurde Stillschweigen vereinbart. So wurde selbst der Ortsbeirat nicht informiert. Nur zufällig kamen die sehr konkreten Planungen wenige Tage vor Ende der Einwendungsfrist beim Regierungspräsidenten in Kassel an die Öffentlichkeit und spalteten nun das Dorf. Man sprach nicht mehr miteinander und grüßte sich nicht mehr.
  • Medienvertreter sind oft nur schwer davon zu überzeugen, über dieses Unrecht, das in unserem Land tausendfach passiert, überhaupt ein Wort zu berichten. Obwohl sie doch in unserem Land ein wichtiger Garant für unsere freiheitliche Grundordnung und eine Art Gegengewicht zur Stimme des Staates sein sollten. Tatsächlich besteht aber zwischen der geringen Medienresonanz zum Thema Windkraft und der großen Bedeutung dieses Konflikts in den vom Windkraftausbau betroffenen ländlichen Gemeinden ein erhebliches Missverhältnis. Hierzu: „Energiewende: Der verschwiegene Protest“, 18.9.2017 vom Magdeburger Umweltökonomen Joachim Weimann: Es sind jetzt 1005 registrierte Bürgerinitiativen, die sich gegen die Errichtung von Windkraftanlagen richten und in Kürze werden zehn Prozent aller Gemeinden in Deutschland eine solche Bürgerinitiative haben. Das ist Bürgerprotest in einer Breite, wie sie so in Deutschland nur ganz selten vorkommt. Der Protest gegen den Ausbau der Windkraft wird nicht seiner Bedeutung entsprechend in den Medien gewürdigt. Von der Politik ganz zu schweigen, was die Frage aufwirft, ob sich die Medien nicht interessieren, weil es der Politik egal ist, oder es der Politik egal ist, weil die Medien darüber nicht berichten.
  • Hinzuzufügen ist, dass wenn die Medien einmal überregional über dieses Thema berichten, die Fakten oft mutig verdreht werden, ein Zeichen, dass es den Autoren der Artikel an unabhängigem und grundlegendem Basiswissen fehlt.
  • Auch in den lokalen Medien wird nur zögerlich berichtet, und man ist sehr darauf bedacht, dem politischen Mainstream nicht zu widersprechen. Die Bundespolitik hat diesen Konflikt ja gerade in die ländlichen Gemeinden abgeschoben und hier stehen überforderte Politiker auf einmal ihren protestierenden Bürgern gegenüber und sollen die Bundespolitik inhaltlich verteidigen. Die lokalen Medien unterstützen in ihrer Berichterstattung dann mit dem Argument „Neutralität“ wahren zu müssen, die Position der Politiker, und dienen damit unwissentlich der Unterdrückung der Minderheitenstimme. Und auch hier kommt es so zu Verdrehungen von Fakten, wenn die Aussagen der Politiker oder blanke Lügen der Windkraftlobby völlig unkritisch 1:1 in die Berichterstattung übernommen werden. So behauptete Regierungspräsident Lübcke kürzlich öffentlich, es gebe keine Studien, die Gesundheitsstörungen oder negative Wirkungen von Windkraftanlagen auf den Tourismus nachweisen würden. Und das erschien ohne Widerspruch in der Presse. Doch sogar das von der Hessischen Landesregierung selbst herausgegebene „Faktenpapier zum Tourismus“ spricht von bis zu 15% Einbußen (andere Studien sprechen von noch deutlich höheren Verlusten).
  • In unserem touristisch geprägten Landkreis in Nordhessen stehen bereits ca. 80 Windindustrieanlagen. Doppelt so viele sind geplant, fast alle davon mitten in den Wald. So soll zum Beispiel direkt gegenüber dem Nationalparkzentrum-Kellerwald/Edersee ein Windpark mit sieben 230m hohen Anlagen in nur 1200m Entfernung entstehen. Auf dem regionalen Tourismuskongress im April 2018, veranstaltet von der Hessischen Landesregierung ist nicht geplant, die Windkraft als mögliches Problem überhaupt zu thematisieren.
  • In überregionalen Berichterstattungen liest man immer wieder, die Mehrheit der Deutschen sei für die Energiewende und den weiteren Ausbau der regenerativen Energien. So die Süddeutsche vom 7.3.18: „Gemäß einer Forsa Umfrage stehen 88 Prozent der Bundesbürger hinter der Energiewende. Die Zustimmung verläuft quer durch alle Bildungs-, Einkommens- und Altersgruppen, von FDP-Anhängern bis hin zu denen der Linkspartei.“ Man liest dagegen nie: Die Akzeptanz der Energiewende bröckelt, bereits 15 % (so die Zahl einer anderen aktuellen Studie) der Bundesbürger sind dagegen. Und vor allem, warum kommen die Medien und Umfrageinstitute offenbar nie auf die naheliegende Idee, eine Befragung bei den Windkraftanlagen-Anwohnern in den davon betroffenen ländlichen Regionen vorzunehmen? Das wäre doch nur völlig logisch, denn die befragte sog. Mehrheit lebt überwiegend in den Städten und hat Windräder gerade einmal aus größerer Entfernung gesehen und müssen nicht unter ihnen wohnen und leben. Hier sind die Medien und staatlich beauftragten Meinungsforscher auf beiden Augen blind.
  • Auch die Tatsache, dass unabhängige Studien zu den Nebenwirkungen der Windkraft vom Bundesumweltamt konsequent nicht ausgewählt oder zitiert werden oder wie zum Beispiel das Verfassungsgericht die Klage von Windkraft-Geschädigten als letzte Instanz zunächst angenommen und dann wieder abgelehnt hat, (und dass niemand darüber berichtete) zeigt diesen kollektiven Verdrängungsmechanismus der Mehrheit. Alles dem Motto folgend: Es existiert überhaupt kein Problem!

Stufe 2:  Herabwürdigen, lächerlich und unbedeutend machen.

Wenn Windindustrieanlagen-Anwohner (oder künftige Anwohner) dann immer noch nicht stillhalten und sich weiterhin beschweren und wehren, geht man fließend zur nächsten Stufe der Eskalation über. Die Minderheit wird offen herabgewürdigt, ihre sachlichen Anliegen weiterhin möglichst ignoriert. Hilft das nicht, so werden die inhaltlichen Anliegen verdreht und pauschaliert, um sie lächerlich zu machen. So sind Windkraftanlagen-Anwohner und Kritiker auch nicht generelle „Gegner aller Windkraftanlagen“, wie es gerne vereinfachend dargestellt wird, um sie im Vorhinein dumm dastehen zu lassen. Ein paar Beispiele:

  • Hierzu ein Artikel aus „Die Süddeutsche vom 14. Dezember 2017, „Starke Winde belasten die Rotoren“ „ Po-Wen Cheng, Inhaber des Lehrstuhls für Windenergie der Universität Stuttgart sagt: „Wir haben die Aufgabe, uns intensiver mit Fragen der Akzeptanz in der Bevölkerung zu befassen, etwa durch das Hinzuziehen von Sozialwissenschaftlern, Landschaftsarchitekten, Psychologen und anderen Experten“. Dass sich Anwohner nicht mit den Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe abfinden möchten, hat also nichts damit zu tun, dass man sie auf viele Weisen schädigt, nein man unterstellt, ein Psychologe könne diese verquere Einstellung wohl richten, So als wären die sich beschwerenden Windindustrieanlagen-Opfer und Kritiker keinesfalls vernunftbegabte, rational entscheidende Wesen.
  • Noch deutlicher war mein Gespräch mit Herrn Minister Tarek al-Wazir, der mir direkt ins Gesicht sagte: Wenn Sie ehrlich sind, dann wollen Sie die Windräder nur deswegen nicht, weil sie Ihnen nicht gefallen. Man wird also als unehrlich und als egoistisch bezeichnet, als jemand, der obendrein noch ein bisschen beschränkt ist, weil er sich gegen den „Segen der Windkraft“ stellt.
  • Zitat aus „Der Süddeutschen“: 7. März 2018, „Erneuerbare Energien; Ja zur Energiewende, Nein zu Windrädern“ „In Leserbriefen und auf Veranstaltungen, auf Flugblättern und auf Internetseiten betonen die Aktivisten immer wieder: Nein zu Windrädern in der Nachbarschaft – aber Ja zur Energiewende. Vielerorts konnten sie den Bau neuer Windparks verzögern oder sogar verhindern. Ein typisches Beispiel für „Not in my backyard“-Egoismus…“.
  • Häufig lässt man auch gönnerische Belehrungen mit dem Totschlagargument verlauten, es gehe doch um das Klimagas CO2 und die Notwendigkeit der Planetenrettung. Sehr beliebt ist der hoch erhobene Zeigefinger, der da signalisiert, man verhalte sich höchst unmoralisch und abweichend. So als hätte jeder Windindustrieanlagen-Anwohner, der sich über die Energiepolitik kritisch äußert, sich nicht mit den Gründen und den Grundlagen dieser Politik eingehend beschäftigt. Das genaue Gegenteil ist der Fall, kritische Windkraftanlagen-Anwohner haben bezüglich Sinn und Unsinn der Umsetzung der Energiewende einen eindeutig höheren Wissensstand als die Mehrheit der Gesellschaft und die meisten Politiker.

Diese Diskriminierung der Minderheit dient dazu, weiter auf diese herabsehen zu können und ihr nicht auf Augenhöhe begegnen und sich mit ihr und den vorgebrachten Inhalten auseinandersetzen zu müssen.

Dass es sich hier aber um ein ernst zu nehmendes Anliegen handelt, mag man zum Beispiel am hohen Anteil von Medizinern in den entsprechenden Bürgerinitiativen ablesen, die sich offen kritisch mit den Folgen der Windenergienutzung auseinandersetzen. Vermutlich hat das damit zu tun, dass wir Ärzte uns mit der ganzen Spannbreite von naturwissenschaftlichen Fakten über gesellschaftliche Aspekte bis hin zu rein persönlich-menschlichen Belangen befassen, was der Breite des Themas Windkraft entspricht (siehe Ärzte für Immissionsschutz: aefis.jimdo.com ).

Stufe 3:   Opfer werden zu „Tätern“ gestempelt

Diese Eskalationsstufe des Konfliktes der Mehrheit mit der Minderheit ist von immer offeneren Angriffen gekennzeichnet. Typisch ist dabei, dass die Mehrheit auf subtile Weise dabei Opfer und Täterrolle vertauscht und den Opfern, die ja primär nur auf das ihnen zugefügte Unrecht aufmerksam machen wollen, aggressive Absichten unterstellt. Sie werden zu Unruhestiftern und Windkraft-Gegnern abstempelt, zu Aggressoren erklärt, gegen die man sich wehren und die man bekämpfen muss.

  • Sofern Windindustrieanlagen auf Gemeindegrund geplant sind und damit Pachteinnahmen fließen würden, wird der Vorwurf erhoben, man stelle egoistische Interessen vor das Interesse der Gemeinde und verhindere wichtige Investitionen. So bekommt man unmissverständliche Signale, dass man ein Ärgernis sei, jemand, der sich nicht einordnen will und den gesellschaftlichen Frieden und Konsens gefährdet. Einschüchternde anonyme Anrufe und persönliche verbale Angriffe kommen genauso vor, wie die Androhungen juristischer Konsequenzen.
  • Auf fachliche Einwände wird Windkraftkritikern, wenn überhaupt, mit pauschaler Empörung geantwortet, man wäre ein Klimaleugner, jemand der den technischen Fortschritt und damit den Industriestandort Deutschland und seine Führungsrolle im Klimaschutz gefährde.

Ohne weiteren Kommentar :

Welt.de von Daniel Wetzel, 20.03.2018 :

„Das peinliche Zeugnis für die deutsche Energiewende: Deutschland, ökologischer Vorreiter und Musterschüler im Klimaschutz? Das stimmte wahrscheinlich nie. Im ersten globalen Energiewende-Ranking kommt die Bundesrepublik aber noch nicht einmal in Europa unter die Top Ten.“

Fazit:

Auch und gerade die Analyse, wie die deutsche Gesellschaft der Minderheit von Windindustrieanlagen-Anwohnern, künftigen Anwohnern und ihren Unterstützern gegenübertritt, macht deutlich, dass die Annahme dieses Aufsatzes, es handele sich hier um eine öffentlich und auch politisch diskriminierte Minderheit, eindeutig zutreffend ist.

Schlussgedanken:

Folgende Fragen möchte ich abschließend in den Raum stellen:

Wie konnte unser demokratisches System zulassen, dass es zu dieser Entwicklung kam ? Wie konnte man so lange verkennen, dass der Anspruch und die Wirklichkeit der Energiewendepolitik so weit auseinandergedriftet sind? Und haben die hehren Ziele wirklich das dirigistische Vorgehen der Politik gerechtfertigt?




Windunternehmen in Schottland macht pleite, nachdem die UK-Regierung Subventionen gekürzt hat

Das Unternehmen verlagerte seinen Betrieb vor sieben Jahren von Schottland nach Dänemark. Es hatte Kunden in verschiedenen Ländern, darunter Tonga, Australien und Italien.

Vor ein paar Tagen hat der einstweilige Insolvenzverwalter, das in Aberdeen ansässige Unternehmen Meston Reid and Co. gesagt, dass man nach einem Käufer suche in dem Bemühen, das gesamte Unternehmen oder Teile desselben zu erhalten und 12 Arbeitsplätze zu sichern.

In einer Verlautbarung von Michael Reid von der Firma Meston Reid and Co.heißt es, dass Kürzungen von Subventionen für Erneuerbare, eingeführt von Westminster im Jahre 2015, sowie das Ende der Subventionierung von Windparks auf dem Land dem Unternehmen Probleme beschert.

In der Verlautbarung liest man: „Obwohl Gaia-Wind eine lange und erfolgreiche Historie in dem Industriebereich hat, sorgte der Wettbewerbsdruck in Dänemark für einen Rückgang der Verkäufe im vorigen Jahr. Die Kürzungen seitens der UK-Regierung während der letzten Jahre taten ein Übriges.

Obwohl ein Ende 2017 vorgelegter Masterplan eine durchführbare Grundlage zum Überleben darstellte, haben die kürzlich erfolgten drastischen Subventions-Kürzungen seitens der Regierungen in Japan und Italien für kleinere Windturbinen zu einem dramatischen Einbruch bei den Auftragsbüchern für jene Märkte geführt. Vor den Herausforderungen dieser Umstände in jedem einzelnen Marktbereich musste der Vorstand die unglückliche Entscheidung treffen, dass dem Unternehmen keine andere Option bleibt als den Handel einzustellen“.

Johnnie Andringa, Direktor von Gaia-Wind sagte, die Berufung eines Insolvenzverwalters war der „letzte Ausweg“.

Ganzen Beitrag lesen

Link: https://www.thegwpf.com/scottish-wind-company-goes-bankrupt-as-uk-govt-cuts-green-subsidies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutsche Windenergie und der Morgenthau-Plan

Allgemeines

Dem Wind mit mühlenartigen Anlagen Energie zu entziehen hat eine lange Geschichte (hier). Dabei interessiert uns heute nur noch die Erzeugung von Strom aus Wind, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Einzelfällen einsetzte. Fakt ist, dass insbesondere die National Sozialisten (vulgo „Nazis“ oder „NS“, den Sozialismus hört man nicht so gerne) begeisterte Anhänger der Idee von Strom aus Wind waren. In der EKE – News vom 26.Juli 2017 wurde darauf schon einmal eingegangen und das Bild eines 400 m hohen geplanten Windrads aus der NS-Zeit gezeigt. Ganz allgemein findet man viele geistige Wurzeln des modernen Sozialismus und der grünen Bewegung bei den Nazis wie Vegetarismus, Homöopathie, Esoterik, Rauchverbot u.w.m.

Die Fakten zur Stromerzeugung moderner Windräder werden im Folgenden aufgeteilt in „Aufwand“, „Ertrag“, „Landschaftsverbrauch“, „Naturschädigung“ und „Gesundheitsschädigung“.

 

Aufwand von Windstrom

Zur Zeit sind in Deutschland rund 27.000 Windräder installiert. Es wird darauf verzichtet, den gesamten Energie- und Materialaufwand zum Bau und zur Errichtung dieser Anlagen zu ermitteln, eine  stellvertretende Großanlage wie die Enercon E-126 reicht zur Veranschaulichung völlig aus: 198,5 m Gesamthöhe, überstrichene Propellerfläche 12.668 m^2 = 1,267 ha, Gewicht ca. 3460 t plus 3500 t Stahlbetonfundament (hier, hier). Drei E 126 haben daher das Gesamtgewicht aller 300 Leopard II – Panzer von je 68 t der deutschen Bundeswehr. Da im bundesdeutschen Orts- und Zeitmittel Windräder nur mit ca. 17% ihrer Nennleistung beitragen, liefert die E 126 im gleichen Mittel nur etwa 1,3 MW elektrische Leistung. Dies entspricht 4 Automotoren von je 330 kW wie beispielsweise dem Motor des M3 von BMW. Eigentlich sollten hier auch überzeugte Anhänger der Windenergie ins grübeln kommen, nachdenken geht aber leider nur mit etwas Resthirnsubstanz zwischen den Ohren …..

 

Ertrag von Windstrom

Im Jahre 2016 lieferten 27.000 Windanlagen in Deutschland nur 1,9 % der gesamten deutschen Primärenergie (hier): Es handelt sich hier nicht um einen Tippfehler, Eins-Komma-Neun-Prozent sind es. Der erzeugte Windstrom lag mit ca. 2,1% etwas höher, der Unterschied erklärt sich durch den unbrauchbaren Windstrom bei Überproduktion, der gegen Aufpreis ans Ausland verschenkt werden musste. Da Strom  nur etwa 1/6 der Primärenergie ausmacht, sind die vorgenannten Zahlen mit 6 zu multiplizieren, wenn man sie nur auf Strom bezieht. Diese extrem schlechte Ertragslage hat zwei naturgesetzliche Gründe.

Die Leistung von Windrädern folgt in erster Näherung der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit v. Verdoppelung von v führt daher zur Verachtfachung der Stromleistung, Halbierung umgekehrt zur Verringerung auf ein Achtel. Wenn man also bei säuselndem Wind sich drehende Windradpropeller sieht und dabei an Stromerzeugung denkt, liegt man komplett falsch. Es wird so gut wie nichts erzeugt. Dass sich Schwankungen von v mit dritter Potenz verstärkt auf die Schwankungen der Windrad-Leistung auswirken, erklärt nun auch die auf den ersten Blick ansonsten kaum verständlichen Schwankungen der Windradleistung.

Das v^3-Gesetz und die wirtschaftliche Vernunft verbieten Windräder im deutschen Binnenland, weil hier die Windgeschwindigkeiten zu gering sind. Real liegt die Windradleistung wegen der Betz-Joukowski-Grenze (hier) und weiterer Verluste noch unter dem v^3-Gesetz. Eine tiefer in die technischen Details gehende Publikation über Windradphysik ist (hier) zu finden. Bild 1 zeigt detailliert die realen Verhältnisse stellvertretend an Hand einer Anlage, die der Enercon E-115 entspricht.

Bild 1: Typische Windradkennlinie zur Veranschaulichung der technisch/wirtschaftlichen Sinnlosigkeit von Windstrom im deutschen Binnenland. Grün = v^3-Gesetz, gestrichelt = Betz-Joukowsky-Limit, blau = reale Kennlinie, grünes Quadrat = Veranschaulichung des Arbeitsbereichs eines Windrads im Odenwald.

Von dem größten zweiten Mangel des Windstroms, nämlich seiner Wetter- und jahreszeitlichen Abhängigkeit war noch gar nicht die Rede. Es reicht hier auf den Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn zu verweisen, s. auch (hier).

Bereits die ersten beiden Punkte „Aufwand und Ertrag“ weisen Windenergie eine wirtschaftlich nachgeordnete Stellung unter allen Methoden der Stromerzeugung zu – euphemistisch ausgedrückt. Dies ist keine freie Behauptung, sondern wird am Erntefaktor deutlich, der in der englischsprachigen Fachliteratur als ERoEI (Energy Returned to Energy Invested) bezeichnet wird. Er ist das Verhältnis der gesamten, während der Lebenszeit einer Methode zur Stromerzeugung erzeugten elektrischen Energie zur der Energie, die für ihren Betrieb selber aufgewendet werden musste, inklusive des erforderlichen Energieaufwands, um die benötigen Brennstoffe zu fördern und bereitzustellen. Der ERoEI ist ein Energiemultiplikator. Man investiert eine Kilowattstunde und erhält ein Vielfaches zurück, natürlich nur bei ERoEI > 1, sonst wäre es ein Verlustgeschäft.

Im Jahre 2012 wurde über den ERoEI eine grundlegende Studie publiziert (hier). Nach ERoEI > 1 ist die zweite maßgebende ERoEI-Schwelle von ERoEI = 7 ökonomischer Natur. Unterhalb von ihr ist eine Methode volkswirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Zu der nicht ganz trivialen Herleitung des Faktors 7 wird auf die Originalarbeit verwiesen, das Bruttosozialprodukt sowie eine Energieverbrauchs-Technologie wie von OECD-Ländern gehen in die Herleitung ein. Eine weitere Komplikation bei der Berechnung des ERoEI ist der Energieaufwand zur Pufferung von fluktuierendem Zufallsstrom aus Wind und Sonne. Fluktuierender Strom ist nämlich zur direkten Einspeisung in ein Stromnetz ungeeignet. Bild 2 zeigt den ERoEI für die wichtigsten Methoden zur Erzeugung von elektrischem Strom.

 

Bild 2: Erntefaktoren von Stromerzeugungsmethoden (gepuffert). Sonne, Wind und Energiemais liegen unterhalb der wirtschaftlichen Schwelle von OECD-Ländern

Sind die bis hierher abgehandelten Themen „Aufwand und Ertrag“ nicht bereits ausreichend, kommen noch weitere „Kleinigkeiten“ hinzu. Zuerst der

Landschaftsverbrauch von Windstrom

Man sollte einmal fragen, wie viel Watt elektrische Leistung im Jahres- und Ortsmittel mit Wind pro Quadratmeter deutschem Boden überhaupt zu erzielen ist. Der Betrag ist fast unglaublich niedrig, nämlich grob 1 W/m^2. 1,1 W/m^2 hat eine begutachtete Studie von Miller et al, PNAS (2015) für ein Gebiet der USA aus Messungen und Berechnung ermittelt. Der Wert entspricht in etwa den deutschen Verhältnissen, wie die folgende Grobabschätzung für das Jahr 2016 zeigt: 27.000 Windräder, jedes benötigt ca. 0,3 km^2 Fläche in einem Windpark, ergeben mit 1,1 W/m^2 die Jahresenergie von 27.000 x 300000 m^2 x 1,1 W/m^2 x 8760 h = 78 TWh (Terawattstunden, ein Jahr hat 8760 h). Die reale Jahresenergie aus deutschem Wind in 2016 betrug dagegen rund 80 TWh.

Solardachbesitzer, die sich ihre Jahresabrechnung genauer ansehen, wissen, dass sie im günstigsten Fall mit 15 W/m^2 rechnen können, 10 W/m^2 sind aber in der Regel realistischer (dies macht im Jahr ca. 90 kWh elektrische Energie pro m^2). Damit ist Wind mindestens 10-mal ungünstiger als Sonne.

Wollte man den gesamten Strom Deutschlands aus Wind erzeugen würde man daher rechnerisch die Fläche von ganz Bayern benötigen. Man kann es auch anders ausdrücken. Ein großes Kohle- oder Kernkraftwerk entsprechen mehreren 100 km Windrädern hintereinander. Das reicht aber immer noch nicht, denn Strom aus Kohle und Uran ist stetig und daher brauchbar, Windstrom ist dagegen wetterabhängig.

Naturschädigung durch Windstrom

Allgemein bekannt ist die Gefährdung von Greifvögeln, Störchen usw. sowie von Fledermäusen. Letzteren nützt ihre Infraschallortung leider nichts, denn die extrem hohem Geschwindigkeiten der Propellerenden zerreißen den armen Tieren die Lungen (hier, hier). Aber nicht nur der Windradpropeller bedroht Tiere, auch die Kettensäge krimineller Zerstörer von Brutstätten macht dies. Wer da wohl dahintersteckt? Wir wollen nicht spekulieren. Jedenfalls ist es eine beliebte Methode, um illegal Platz für Windräder in Wäldern zu schaffen (hier). Es gibt aber noch eine weitere Naturzerstörung, die der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt ist. Werden größere Energiemengen dem Wind der tiefen Atmosphäre entzogen, hat dies schädliche Einflüsse auf die Strömungssituation und die lokalen meteorologischen Verhältnisse. Insbesondere die mittleren Windgeschwindigkeiten sind betroffen, die inzwischen weltweit abzunehmen scheinen. Es gibt zu diesem Thema eine Reihe von begutachteten Publikationen (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier).

Gesundheitsschädigung durch Windstrom

Windräder erzeugen Infraschall. Das ist Schall unterhalb der Hörschwelle, also unterhalb von 16 – 20 Hz. Der entscheidende Unterschied von natürlichem Infraschall zu Windradinfraschall besteht darin, dass Infraschall aus Windrädern zyklisch ist. Natürlicher Infraschall ist für die menschliche Gesundheit unbedenklich, zyklischer Infraschall aus Windrädern dagegen nicht. Meeresrauschen hat beispielsweise hohe Infraschallanteile, wird aber als angenehm empfunden und ist es auch. Windradinfraschall wird oft nicht nur durch die Luft übertragen, sondern kann Resonanzen in Kanalrohren erzeugen. In diesen Fällen breitet er sich bis in das Innere von Häusern aus, das Schließen der Fenster hilft hier nicht. Die verantwortlichen Behörden verschließen die Augen vor diesem Problem, indem sie Messungen von Geräten anerkennen, die den Infraschall überhaupt nicht erfassen. Es dürfen eigentlich nur Messgeräte eingesetzt werden, die Schallfrequenzen bis auf 0,5 Hz herunter erfassen können.

Die Literatur zur Schädlichkeit von Infraschall ist inzwischen zu lang geworden, um sie hier im Einzelnen aufzuzählen. Daher wird auf einen EIKE – Artikel des Autors verwiesen, in welchem auch die Fachliteratur zum Infraschallthema angegeben wird (hier) und in welcher von Zeit zu Zeit die Literaturangaben auf den neuesten Stand gebracht werden. Die bislang umfangreichste wissenschaftliche Untersuchung stammt von M. Weichenberger et al.: Altered cortical and subcortical connectivity due to infrasound administered near the hearing threshold ± Evidence from fMRI, PLOS, April 12 (2017). Der Artikel ist offen und kann auch als pdf heruntergeladen werden (hier).

Fazit und Zusammenfassung

Falls man technisch/wirtschaftliche Kriterien als Maßstab anerkennt, ist es angesichts des absurd hohen Aufwands und zugleich minimalen Ertrags von Windstrom sachlich gerechtfertigt von einer Bekloppten-Methode zu sprechen – der saloppe Ausdruck sei dem Autor nachgesehen. Landschaftsverbrauch, Naturschädigung und Gesundheitsschädigung von Windradanrainern durch zyklischen Infraschall belegen zusätzlich, dass es sehr schwer fallen dürfte, etwas Ungünstigeres und Schädlicheres zur elektrischen Stromerzeugung zu finden als Windräder.

Von der kommenden GroKo, einer Wiederauferstehungsübung von bereits  abgewählten Untoten, ist keine Remedur des Windradwahns zu erwarten. Dieser Wahn kommt aber vielen Profteuren gerade recht, weil er so ganz nebenbei auch noch zur größten wirtschaftlichen Umverteilung von arm zu reich seit Bestehen der Bundesrepublik geführt hat (Energiewende). Diese Energiewende, hier insbesondere Strom aus Wind, verschlechtert unsere Stromversorgung dramatisch, anstatt sie zu verbessern. Sie verwandelt Deutschlands Landschaften in überdimensionale Spargelfelder. Rücksichten auf Tierschutz und den Schutz der menschlichen Gesundheit werden nicht mehr genommen.

Und zum Schluss bitte die Kosten nicht zu vergessen: Die Energiewende ist, grob geschätzt, ein 1000 Milliarden Euro-Verlustgeschäft. Gleich teure Verlustgeschäfte sind die sinnlose Rettung maroder südländischer Banken, der sinnlose Klimaschutz, die sinnlose Vernichtung der Kerntechnik und die sinnlose und zudem ungesetzliche Öffnung der deutschen Grenzen für alle Welt. Also Morgenthau-Plan ja oder nein ……? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.




JENSEITS VON KÜSTE UND REALITÄT – WINDLOBBY SPINNT SEEMANNSGARN

Focus online

Spiegel online

ZDF

Ähnlich wie zu Beginn, wird zum Ende des Jahres eine vermeintliche Erfolgsgeschichte erzählt. Held der Story: Die Windenergie auf hoher See (Offshore).

Konkret berichtet die dpa über eine Studie der Leser(inn)en unserer Seite bereits bekannten Gesinnungsforschungseinrichtung IWES in Kassel, die von der Stiftung Offshore Windenergie in Auftrag gegeben wurde. Die Vorsitzende dieser Stiftung zeigt sich von Freude und Stolz erfüllt:

 “Die Offshore-Windenergie trägt erheblich zur Versorgungssicherheit bei“, sagt Ursula Prall, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Offshore-Windenergie. Durch ein höheres Ausbauvolumen seien auch weitere Kostensenkungen möglich. In der IWES-Studie wird für das Jahr 2050 sogar eine Leistung von 57 Gigawatt als energiewirtschaftlich optimal empfohlen.

Alle uns zur Kenntnis gelangten Medienberichte, die dieser “Studie” ungerechtfertigterweise Aufmerksamkeit schenkten, wiesen darauf hin, dass die Windenergie auf hoher See bessere Erträge liefere, als bisher angenommen worden sei. Die entsprechende Passage der dpa-Meldung, die in fast allen Berichten weitergetragen wurde, lautet:

Windkraftwerke auf dem Meer erzeugen nach einer Studie des Instituts Fraunhofer IWES mehr und zuverlässiger Strom als bislang angenommen. Die Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee produzieren an 363 Tagen des Jahres Energie, teilte die Stiftung Offshore Windenergie als Auftraggeberin der Studie mit. Bei der Vorgängerstudie hatte dieser Wert noch bei 340 Tagen gelegen.

Unisono wurde dabei übersehen, dass die erstaunlichen Erkenntnisse nicht etwa auf realen Ertragsdaten, sondern auf Simulationen und das Jahr 2050 betreffenden Annahmen beruhen.

Die vergangenheitsbezogene Schlussfolgerung, wonach “die Anlagen somit relativ konstant Strom lieferten“, zu welcher die Windkraft-Lobby die dpa verlockte, ist weder durch die Ergebnisse der Simulanten aus Kassel noch durch reale Leistungsverläufe in irgendeiner Weise gedeckt!

Mit Hilfe der wissenschaftlichen “Methode des genauen Hinsehens” (Prof. J. Weimann) offenbart sich selbst dem unvoreingenommenen Laien der ebenso dreiste wie offensichtliche Betrug, den wir bedauerlicherweise von einschlägigen Lobby-Institutionen und insbesondere vom Kasseler Fraunhofer IWES inzwischen gewohnt sind.

Wir haben uns daher die Mühe gemacht, die tatsächliche Stromproduktion auf See zu recherchieren und entsprechenden Aussagen der selbsternannten Fraunhofer- Wissenschaftler gegenüber zu stellen:

Abbildung 1: Offshore-Windstrom an Nord- und Ostsee.

Zu der tatsächlichen Windstromerzeugung entlang der Nord- und Ostseeküste kann man in der IWES Studie lesen:

Die verhältnismäßig hohe Gleichmäßigkeit der Offshore-Windenergieeinspeisung bewirkt auch, dass sich die Stromerträge aus Offshore-Windenergie gut vorhersagenlassen.

Mit dieser Aussage bewegen sich die Fraunhofer-Beschäftigten knapp unter Jugend-forscht-Niveau: Bezeichnete ein Student im Anfangssemester den Leistungsverlauf in Abb. 1 als „gleichmäßig“, so würde ihm mit Fug und Recht die Studierfähigkeit abgesprochen.

Eine genauere Analyse bringt zu Tage, dass die Schwankungen der Offshore-Stromerzeugung größer sind als die Schwankungen der Augenzahlen beim Würfeln. Wenn Fachleute hier obendrein noch von „guter Vorhersagbarkeit“ sprechen, ist das ein vorsätzlicher und dreister Betrug. Weiter liest man in besagter Studie:

Offshore-Windenergieanlagen haben schon heute sehr hohe Volllaststunden, die zukünftig im Mittel auf über 4660 h ansteigen.

Per heute liegt die Volllaststundenzahl erwiesenermaßen deutlich unter 3750h.

Abbildung 2: Volllaststunden Offshore.

Als reine Rechengröße für den erzielbaren Jahresertrag hängt die Vollaststundenzahl vor allem vom Verhältnis der Rotorfläche zur installierten Generatorleistung ab. Wie diese Zahl angesichts der tatsächlichen Daten um 30% gesteigert werde soll, bleibt das Geheimnis der IWES-Simulanten. Diese schreiben ferner:

Weiterhin verringern die geringen Gradienten den Bedarf an Regelleistung und die Anforderungen an Ausgleichskraftwerke (z. B. Speicher).

Wie in Abb. 1 erkennbar, kann die Offshore Windleistung binnen einiger Stunden auf den Maximalwert ansteigen, wobei unmittelbar klar ist, dass dieser zeitliche Anstieg durch die Marschgeschwindigkeit der Tiefdruckgebiete bestimmt ist. Jeder Zubau an Produktionskapazitäten erhöht diese sogenannten Gradienten und verschärft die Anforderungen an die verbleibenden Ausgleichskraftwerke, die diese Schwankungen ausgleichen müssen.

Aufgrund der vorliegenden Ist-Daten sind bei dem vom IWES genannten Ausbauziel von 54 GW zeitliche Schwankungen (Gradienten) von bis zu 14000 MW pro Stunde zu erwarten. Diese Schwankungen sind so groß wie die größten heute vorkommenden Schwankungen im Stromnetz. Die IWES-Einlassungen entpuppen sich als glatte Täuschung.

Wir betrachten nun die Windstromproduktion auf der Ostsee im Jahr 2016.

Abbildung 3: Verlauf der Offshore-Windleistung Ostsee in 80 Tagen des Jahres 2016.

Die Studie befindet:

Offshore- Windenergieanlagen (…) kommen damit auf über 8700 Betriebsstunden jährlich; das entspricht einer Stromproduktion an rund 363 Tagen im Jahr. Zugleich schwankt ihre Produktion eher geringfügig.

Angesichts eines Zeitverlaufs wie in Abb. 3 von einer geringfügigen Schwankung zu reden, erweist sich als dreiste und mutwillige Täuschung, schließlich sind die zeitlichen Verläufe bei einschlägigen universitären Einrichtungen bekannt.

Wie oft welche Leistung vorkommt wird üblicherweise in einem Säulendiagramm dargestellt:

Abbildung 4: Histogramm der Windstromerzeugung Ostsee

Offensichtlich kommen kleine Leistungen sehr häufig vor: Für eine Dauer von 14% eines Jahres, also für 1226h (entsprechend 51 Tagen) liegt die Leistung unter 10 MW (entsprechend 3% der installierten Leistung). Knappe zwei Monate im Jahr stehen die Anlagen also still oder trudeln gemütlich, ohne nennenswerte Stromproduktion, vor sich hin. Es mag sein, dass die Anlagen dennoch an 363 Tagen Strom produzieren, bedauerlicherweise ist die Stromproduktion aber für 49 Tage davon nicht nennenswert und damit eine technisch vernachlässigbare Größe.

Weiter schreibt man am IWES:

Die aktualisierte Studie geht auf die neuesten Erkenntnisse und die Entwicklungen der letzten Jahre hinsichtlich der Offshore-Technologie und ihrer Rolle im Energiesystem ein.

Offensichtlich fügt sich die Arbeit von Linnemann und Vallanda  aus 2017 nicht in das IWES- Weltbild, denn allein die Zeitverläufe zeigen eindeutig, dass Leistungslücken und –spitzen sowohl in Deutschland als auch über Nord- und Ostsee (Abb. 1) gleichzeitig auftreten.

Abbildung 5: Windprodukton Onshore und Offshore (Linnemann/Vallanda, 2017).

Am IWES wertet man das so:

Ein Nordsee- Offshore-Netz erleichtert die Integration großer Offshore-Windenergie-Kapazitäten, denn es lassen sich großräumige Ausgleichseffekte nutzen, was insbesondere der Offshore-Windenergieerzeugung zu Gute kommt.

Immerhin scheint man die Arbeit von VERNUNFTKRAFT. inzwischen auch am IWES zu bemerken. So kann man in der Studie lesen:

Da die Flächenpotenziale von Photovoltaik und Onshore-Windenergie begrenzt sind, kommt es beim Ausbau der Windenergie an Land zunehmend zu Auseinandersetzungen aufgrund von Nutzungskonkurrenzen oder durch Bedenken hinsichtlich des Naturschutzes. Akzeptanzprobleme sind eine Folge davon.

Viel schwerwiegender sind nicht die Akzeptanzprobleme, sondern die Dreistigkeit, mit der staatlich finanzierte Forschungseinrichtungen die Öffentlichkeit täuschen. Immerhin hat man IWES wohl doch begriffen, dass die vor einigen Jahren noch propagierten Konzepte zur hundertprozentigen Energieversorgung nicht aufgehen:

Die vorliegende Studie zeigt, dass die Potenziale innerhalb Deutschlands zur vollständigen Deckung des Strom-, Wärme- und Mobilitätsbedarfs nicht ausreichen. Es wird daher ein zweites Energiesystemszenario für 2050 betrachtet, in dem die flüssigen Kraftstoffe für Deutschland an besser geeigneten Standorten im Auslanderzeugt werden.

Glaubt man am IWES tatsächlich daran, dass unsere ausländischen Nachbarn ihre Landschaften zur Genesung am deutschen Wesen hergeben?

Auf welchem Niveau inzwischen bei der Fraunhofer-Gesellschaft gearbeitet wird, mögen die folgenden Zitate aus den Offshore Studien des Jahres 2013 und 2017 verdeutlichen. So heißt es in der Studie aus 2013:

Offshore-Windenergieanlagen haben schon heute sehr hohe Volllaststunden, die zukünftig auf über 4.800 ansteigen. Sie kommen damit auf deutlich über 8.000 Betriebsstunden jährlich; das entspricht einer Stromproduktion an rund 340 Tagen im Jahr. Zugleich schwankt ihre Produktion eher geringfügig. In 70 Prozent aller Jahresstunden variiert ihre Leistung von einer Stunde auf die nächste um höchstens 10 Prozent der installierten Kapazität. Entsprechend lässt sich der Stromertrag eines Offshore-Windparks besser vorhersagen als der eines Onshore-Windparks. Prognosefehler sind seltener und die Abweichungen deutlich kleiner. Die geringen Gradienten verringern weiter den Bedarf an Regelleistung und die Anforderungen an Ausgleichskraftwerke (z. B. Speicher).

Der gleiche Absatz lautet vier Jahre später:

Offshore-Windenergieanlagen haben schon heute sehr hohe Volllaststunden, die zukünftig im Mittel auf über 4660 h ansteigen. Sie kommen damit auf über 8700 Betriebsstunden jährlich; das entspricht einer Stromproduktion an rund 363 Tagen im Jahr. Zugleich schwankt ihre Produktion eher geringfügig. In über 90 Prozent aller Jahresstunden variiert ihre Leistung von einer Stunde auf die nächste um höchstens 10 Prozent der installierten Kapazität. Entsprechend lässt sich der Stromertrag eines Offshore-Windparks besser vorhersagen als der eines Onshore-Windparks. Prognosefehler sind seltener und die Abweichungen deutlich kleiner. Weiterhin verringern die geringen Gradienten den Bedarf an Regelleistung und die Anforderungen an Ausgleichskraftwerke (z. B. Speicher).

Neueste Erkenntnisse scheinen hier durch Abschreiben zu entstehen!

Die Autoren der IWES-Studie, die Herren

  • Dr. Kaspar Knorr
  • Daniel Horst
  • Dr. Stefan Bofinger
  • Dr. Patrick Hochloff

reihen sich ein in die unrühmliche und inzwischen lange Reihe der Flughafen- und Bahnhofsbauer, der Tunnelbohrer und ICE-Radreifenkonstrukteure, der Diesel-Software-Schreiber und anderer Betrüger und Fälscher. Der Initiator der neuen deutschen Physik, der Nobelpreisträger Philipp Lenard, hätte an seinen ergrünten Schülern des 21. Jahrhunderts seine helle Freude gehabt.

Genau diese Art von Ideologie, als „Wissenschaft“ verkleidet, ist für die ganze Serie an spezifisch deutschen Debakeln verantwortlich.

Gewissermaßen zur Ehrenrettung der Wissenschaft hat unser Fachbereich Technologie ein Papier in Arbeit, welches das medial gut aufgegriffene Simulantentum aus Kassel, die Zeitungs– Entenjagd auf hoher See,

Bild Demmig, Ente auf hoher See – im Dezember 2017 dutzendfach in den Zeitungen.

um eine wasser- und winddichte Analyse ergänzen wird. Dieser Abhandlung möchten wir an dieser Stelle nicht zu stark vorgreifen. Daher nur so viel:  Unsere statistischen Betrachtungen unterstreichen, dass die auf hoher See gebauten Windkraftanlagen ihren Artgenossen an Land energiewirtschaftlich kaum überlegen sind. Die Aussage der Frau Prall, dass Offshore-Windenergie erheblich zur Versorgungssicherheit beitrage, bewegt sich seemeilenweit von der Wirklichkeit: im Off Reality – Bereich.

Mit gleicher Faktendeckung ließe sich saisonal inspiriert behaupten, dass echte Weihnachtskerzen an den Bäumen erheblich zur Reduzierung der häuslichen Brandgefahr beitragen. Die duftenden Wachsgebilde schaffen allerdings eine gemütliche, stimmungsvolle Wohlfühlatmosphäre. Den Stahlkolossen auf hoher See kann dies nicht attestiert werden – bedrohte Meeressäuger, (Zug-)Vögel und Fische würden zurecht protestieren.

Der Beitrag wurde übernommen von Vernunftkraft hier




Windkrafturteile jetzt gesammelt verfügbar

Hier finden Sie die aktuellen Meldungen der Koordinierungsstelle Windenergierecht für alle Interessierten. Sie umfassen die Themenbereiche rechtspolitische Entwicklung, Dokumentation von Gerichtsentscheidungen, Meldungen aus den Gerichten, Literatur, Verschiedenes und Hinweise auf Veranstaltungen.
Die Fülle der Urteile in Bezug auf den heuschreckenartigen Ausbau der Windenergie ohne jeden Nutzen und Verstand zeigt,
dass entgegen der politischen Behauptung, der Ausbau der Windergie würde von dem Großteil der Bevölkerung befürwortete,
bundesweit auf einen immer stärker werdenden Widerstand trifft, der zunehment auch die juristische Auseinandersetzung sucht, um der Landnahme der Windkraftinvestoren Einhalt zu gebieten.
Mit Dank an Infogeber Stefan Stallmann
WER-aktuell
Newsletter der Koordinierungsstelle Windenergierecht6-2017

Redaktion:
Prof. Dr. Bernd Günter
schriftleiter@k-wer.net
Herausgeber:

Koordinierungsstelle Windenergierecht

Gesamtleitung:
Prof. Dr.
Edmund Brandt

Institut für Rechtswissenschaften Technische Universität Braunschweig

Stand: 14. Dezember 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Ihnen eine neue Ausgabe des Newsletters
WER-aktuell vorstellen zu dürfen.

WER-aktuell informiert zweimonatlich über wichtige Entwicklungen zum Thema Windenergierecht.

Der Inhalt des Newsletters gliedert sich in

I
II
III
IV
V
VI
Informationen zu (rechts-)politischen Entwicklungen
Dokumentation von Gerichtsentscheidungen
Weitere Meldungen aus/zu den Gerichten
Literatur
Verschiedenes
Hinweise auf Veranstaltungen

Ein Archiv mit den früheren Ausgaben von WER-aktuell im PDF-Format steht auf der Website www.k-wer.net zur Verfügung.

Für Rückmeldungen, Anregungen und ergänzende Hinweise sind wir dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Edmund Brandt
Herausgeber
Prof. Dr. Bernd Günter
Redaktion
LAST MINUTE NEWS

VG AACHEN: Klage gegen den Windpark Münsterwald ohne Erfolg

Pressemitteilung v. 13.12.2017

Landtag NRW: Sachverständigenanhörung zum Thema „Windenergie“

Pressemitteilung v. 13.12.2017

WER-aktuell 1-2018 erscheint Mitte Februar

Newsletter-Archiv unter
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Koordinierungsstelle Windenergierecht
Technische Universität BraunschweigGesamtleitung
Prof. Dr. Edmund Brandt
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Eine kurze Lektion über Wind­energie

Eine unveränderbare Tatsache ist, dass der Wind nicht immer weht. Dies kann niemals künstlich verändert werden. Ein weiteres derartiges Faktum ist, dass während 25% bis 60% der Zeit, in der doch Wind weht, er dies mit einer Rate tut, die längst nicht der maximalen Effizienz der Turbine gerecht wird. Als Folge davon erzeugen Windturbinen nur etwa 33% bis 40% des Niveaus der maximalen Erzeugung von Energie, verglichen mit 90% bei Kohle und 95% bei Kernkraft.

Turbinen erzeugen Energie ab einer Windgeschwindigkeit von 8 mph [ca. 13 km/h oder 3 Bft] und arbeiten am effektivsten bei einer Windgeschwindigkeit um 30 mph [ca. 48 km/h oder 5 Bft]. Obwohl natürlich noch höhere Windgeschwindigkeiten mehr Energie erbringen, werden die Turbinen weniger effizient, diese einzufangen. Und die Maschinen müssen abgeregelt werden, wenn der Wind eine bestimmte Geschwindigkeit überschreitet, bei der entweder die Rotorblätter der Fliehkraft gehorchend davon fliegen oder die ganze Turbine so stark ins Vibrieren gerät, dass sie in Stücke bricht. Bei Windgeschwindigkeiten über 56 mph [ca. 90 km/h oder 9Bft] dürfen nicht mehr betrieben werden, und normalerweise erfolgt die Abregelung bei einer Geschwindigkeit von 50 mph [ca. 80 km/h oder 8 Bft. Ab 8 Bft spricht man laut Definition des DWD von Sturm. Anm. d. Übers.]. Aber auch bei einer Windgeschwindigkeit unter 7 bis 10 mph [um 15 km/h] können die Turbinen keinen nutzbaren Strom erzeugen. Ein vollständiges Windenergiesystem enthält Rotoren, Übertragungsleitungen, einen Generator, Speicher und andere Ausrüstung, welche allesamt Strom verbrauchen.

[Oder, wie ich gerne sage, ein sich lustlos vor sich hin drehendes Windrad bei schwacher Luftbewegung ist ein die Landschaft verschandelnder Stromverbraucher – oder, wie Loriot es einmal ausdrücke, es ist ein ,Rumsteh-O-Mat‘, garantiert zu nichts nütze {aber viel Schaden anrichtend!}. Anm. d. Übers.]

Wie oben schon erwähnt können Windturbinen niemals hoch effizient werden, nicht einmal unter den günstigsten Bedingungen – und werden es auch niemals werden. Eine Effizienz von 100% zu erreichen würde bedeuten, dass die gesamte kinetische Energie eingefangen worden ist und die Rotorblätter sich zu drehen aufhören. Die beste erreichte Effizienz macht etwa 47% aus, was so viel wie überhaupt möglich ist infolge eines physikalischen Gesetzes, nämlich des Betz Limits. [Von diesem Gesetz habe ich noch nie gehört. Hier steht aber eine m. E. gute Erklärung dazu. Anm. d. Übers.]. Dieses ist seit einhundert Jahren bekannt. Es wurde unabhängig voneinander von drei Wissenschaftlern in drei verschiedenen Ländern hergeleitet: Albert Betz in Deutschland (1919), Frederick Lanchaster in UK (1915) und Nicolay Zhukowsky in Russland (1920). Ihre Entdeckung gilt für alle Newton’schen Flüsse und bestimmt die maximal mögliche Menge kinetischer Energie, die eingefangen werden kann, bei Windmühlen sind es 53%. Aber die Befürworter von Windenergie wissen davon nichts oder ignorieren diesen Tatbestand absichtlich, um Windenergie als geeignet zum Erreichen ihrer Ziele erscheinen zu lassen. Windturbinen mögen in abgelegenen Regionen sinnvoll sein, wo effizientere Energiequellen nicht zur Verfügung stehen, aber sie werden niemals ökonomischere Energieformen ersetzen können ohne Verschwendung von Subventionen der Regierung und/oder künstlich stark erhöhten Strompreisen für die Verbraucher.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Mit der Ausbreitung von Windterminals sind die am besten geeigneten Windstandorte längst vergeben, und immer mehr Windräder werden an immer ungünstigeren Stellen errichtet, logischerweise mit immer geringerer Effizienz und immer höheren Kosten. Außerdem liegen die besten Windstandorte allgemein in von Städten entfernt liegenden Gebieten, wo der meiste Strom verbraucht wird. Dies macht die Konstruktion teurer Verteiler-Netzwerke erforderlich und Windenergie damit noch unwirtschaftlicher. Die unökonomischen Realitäten werden hinter einem Labyrinth von Subventionen, Vorschriften, Steuervorteilen, Stromrechnungen, Kosten für die Steuerzahler und politischen Betrachtungen versteckt, welche die wahren Kosten tarnen. In einem freien Markt – in welchem die Regierung nicht einzelne Gewinner hervorbringen kann, indem Anderen Verluste aufgezwungen werden – wäre Windenergie niemals wettbewerbsfähig gegenüber Kohle, Erdgas und Kernkraft.

[First posted at American Liberty.]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/quick-lesson-on-wind-power

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Wie kann man diesen Beitrag oder zumindest das Betz-Limit nur bekannt machen?




Deutsche Windenergie ist dabei zu implodieren: „Die Dinge waren noch nie so schlecht“

Deutschlands Wirtschafts-Flaggschiff „Handelsblatt“ berichtete am 29.08.2017 [inzwischen Bezahlsperre], dass Deutschlands Windenergie-Markt dabei ist zu „implodieren“ und damit Tausende von Arbeitsplätzen gefährdet wären.

José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender des deutschen Windenergie-Riesen Nordex, beschuldigt Politiker, die die Regeln ändern, das Marktchaos verursacht zu haben, denn die Subventionen wurden deutlich zurückgenommen.

Doch so schlimm wie jetzt war es noch nie. Rund um den Globus werden die Förderungen für Ökostrom gekappt. Die erfolgsverwöhnten Anbieter müssen sich auf einmal im Wettbewerb um die Höhe der Vergütungen streiten. Der Konkurrenzkampf ist unerbittlich, der Preisdruck enorm. Nach Jahren des…

Das Problem, sagt Blanco, ist, dass weltweit grüne Energiesubventionen gekappt werden und Windparks infolgedessen für Investoren nicht mehr rentabel sind. Das Handelsblatt schreibt, dass „die Dinge noch nie so schlecht waren“.

Hase Post Online bezieht sich ebenfalls auf das Handelsblatt und berichtet, dass im Jahr 2016 noch rund 4600 MW an neuen Windkraftkapazitäten On-shore installiert wurden, und das bis 2019 um fast 50% auf 2450 MW Zubauten fallen könnte. Es könnte sogar noch weiter auf ein-Viertel zurückgehen.

Blanco sagte dem Handelsblatt:

In den nächsten zwei Jahren sehen wir einen deutlichen Zusammenbruch bei der Installation neuer Windparks in Deutschland – wir müssen darauf reagieren.

 Vor kurzem fuhr Deutschland die Subventionen für neue Windparks zurück, weil das Stromversorgungsnetz nicht mit dem schnellen Ausbau der Windkraftanlagen in Schritt halten konnte, so dass das Netz mit Leistungseinbrüchen konfrontiert wurde und zunehmend anfällig für Zusammenbrüche wegen instabiler Stromzufuhr wird. Auch sind die Strompreise der Konsumenten explodiert.

 

Bürgerinitiativen haben ihre Proteste verstärkt.

Auch gibt es wachsende Proteste gegen den Bau von Windparks durch Bürgerinitiativen.  Angela Merkels Rundreise zu Wahlkampagnen werden zunehmend von Gegnern der Windenergie besucht.

Siehe Original mit Video aus Fulda

Siehe Original mit Video aus Bergisch-Gladbach

Nach Express.uk traf Merkel dort auch auf eine Gruppe von AfD Anhängern: „Merkel muss gehen!“

 

Auch in Brandenburg traf Merkel gestern wieder auf Demonstranten gegen Windenergie , siehe Beitragsbild oben,

Trotz der lauten Proteste bleibt Merkels Partei selbstsicher, die kommende spät-September-Bundestagswahl zu gewinnen, da sie und ihre Partei die konkurrierende SPD unter Führung von Martin Schulz zweistellig übertrifft.

Windenergie, einst mit offenen Armen vor einem Jahrzehnt begrüßt, ist jetzt immer unerwünschter und die Ablehnung schlägt [dieser Landschaftszerstörung] ins Gesicht.

 

Comeback der Kohle

Die Lausitzer Rundschau schreibt zum gestrigen Energieforum:

LEIPZIG Beim Ostdeutschen Energieforum waren sich auch die Regierungspolitiker von CDU und SPD einig. Tenor: Die Braunkohle braucht mittelfristig eine Bestandsgarantie – und soll auch Teil der Energiewende bleiben.

 Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) beklagte, dass es in der Energiewende bislang an einem politischen Plan fehle. „Wir haben bei den erneuerbaren Energien nach wie vor überwiegend unzuverlässige Energieträger“, sagte Woidke vor knapp 400 geladenen Gästen aus Energiebranche, Unternehmen und Wissenschaft.

 Sein Amtskollege aus Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), forderte mehr Realismus in der Energiedebatte. Dazu gehöre, dass „hier in Ostdeutschland die Braunkohle bis 2050 dazugehört“.

 Umweltschutz müsse technisch realisierbar sein, erklärte Sachsen Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Die Grenzwerte, die die Europäische Kommission für den Austoß von Kohlendioxid beschlossen habe, „gehen über die technischen Möglichkeiten hinaus“

 Was sagt uns das alles? Trotz aller Hype über grüne Energien in Deutschland zeigt die allgemeine Stimmung und Bewegung im Land ein ganz anderes Bild.

Erschienen auf NoTricksZone am 30.08.2017

Übersetzt und zusammengestellt durch Andreas Demmig

German Wind Energy Market “Threatening To Implode”…”Things Have Never Been This Bad”!




Geht der Windenergie die Puste aus?

In Deutschland waren Ende 2016 mehr als 28.000 Windräder installiert; Tendenz steigend, die aber nur etwa 12% des in Deutschland erzeugten Stroms produzierten (1). Ihre enorme Zunahme begann nach der Mitte der 1990er Jahre:

Abb. 1: In Deutschland begann der massive Windkraft- Ausbau nach der Mitte der 1990er Jahre. Er setzte sich auch nach 2014, dem Endpunkt dieser Grafik, weiter fort. Bildquelle (2)

Wären die Windräder gleichmäßig verteilt, so würde etwa alle 3 Kilometer in Deutschland eines stehen; doch sie konzentrieren sich in dem besonders windigen Land zwischen dem Mittelgebirgsnordrand und den Küsten; manche stehen auch im Meer („offshore“). Deshalb wird sich die folgende Betrachtung auf Norddeutschland konzentrieren. Auch die in Hauptwindrichtung liegenden Nachbarstaaten Holland, Großbritannien und Dänemark stellten massiv Windräder auf. Doch welche meteorologischen Risiken birgt der Wind als Lebenselixier dieser Anlagen?

Die Windgeschwindigkeit schwankte langfristig stark

Windräder können keine gleichbleibenden Strommengen liefern. Ein Blick auf die Leistungskurve einer typischen Anlage verdeutlicht das:

Abb. 2: Unterhalb von 3 m/s, also schwachem Wind, der aber immerhin schon mit ca. 10 Km/h die doppelte Geschwindigkeit eines Fußgängers hat und 1 bis 2 Beaufort entspricht, wird gar kein Strom erzeugt. Danach verachtfacht (!) sich die Leistungsabgabe mit der Verdoppelung der Windgeschwindigkeit („Kubisches Gesetz“), bis erst zwischen 40 und 45 Km/h (etwa 12 bis 13 m/s oder 6 Beaufort) die Nennleistung erreicht wird, welche trotz weiter steigender Windgeschwindigkeit nur noch gleich bleibt. Bei Sturm (25 m/s sind 90 Km/h, das entspricht 10 Beaufort) schalten sich Windräder ab; dieser besonders starke Wind, der gar nicht so selten ist, kann also gar nicht genutzt werden. Bildquelle Stefan Kopp.

In Norddeutschland ist es zwar windig, aber die zum Erreichen der Nennleistung erforderlichen 6 Beaufort werden nur selten über längere Zeiträume erreicht, und Flauten (erst im Grenzbereich von 2 bis 3 Beaufort springen die meisten Anlagen an) sind leider recht häufig. Selbst der windigste Ort Norddeutschlands, der Brocken, hat nur etwa 5,5 Beaufort im Jahresmittel zu bieten; an der Nordsee etwa 3,5 bis 5, im Binnenland sind es nur 2 bis 3 Beaufort. Auch wenn die Windstärken in Nabenhöhe etwas höher sind, verdeutlichen diese Werte schon, warum trotz der enormen Anlagenzahl nur so wenig Strom erzeugt wird. Langfristige Daten zur Windgeschwindigkeit sind in Deutschland leider sehr selten und extrem lückig. Immerhin fanden sich mit Potsdam- Telegrafenberg und Bremen zwei Stationen, deren Aufzeichnungen bis mindestens 1893 zurückreichen. Folgendes ist jedoch zu beachten: Alle Angaben in den DWD- Datensätzen sind in Beaufort (m/s oder Km/h wären aussagefähiger), und sie werden in der Regel in nur 10 Metern Höhe gemessen oder beobachtet, während die meisten Windräder Nabenhöhen von 50 bis deutlich über 100 Metern Höhe aufweisen, wo es windiger ist. Trotzdem lassen diese Daten nicht nur die kurz-, sondern auch die langfristige Schwankung der Windstärke erahnen (Näheres zur Beaufort- Skala ist leicht im Internet abrufbar):

Abb. 3: An beiden Stationen schwankte die Windstärke (Jahresmittel) erheblich. An der Nordsee scheint um 1915 besonders viel und in den 1930er bis 1950er Jahren eher wenig Wind geweht zu haben, in Potsdam waren die 1930er bis 1940er sowie die 1970er Jahre windig (das endbetonte Gleitmittel „hinkt“ nach). Erst seit den 1990er Jahren verhalten sich beide Reihen ähnlich.

Der langfristige Trend zeigt bei beiden Stationen eine Abnahme der Windgeschwindigkeit:

Abb. 4: Seit 1893 nahm die Windgeschwindigkeit leicht ab; in Potsdam etwas stärker als in Bremen.

Auch wenn man den Daten vor etwa 1950 nicht zu sehr vertrauen sollte (Mess- und Beobachtungsfehler sind wahrscheinlich), so lassen sie doch bereits zwei Schlussfolgerungen zu: Die Windgeschwindigkeit schwankt nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig merklich. Und insgesamt nahm sie leicht ab, was möglicherweise eine Folge der Erhöhung der Oberflächenrauigkeit durch Bebauung sein kann. Flaute- Jahre wie etwa 1926 (in Bremen und Potsdam erkennbar) hätten den Ertrag wegen des Kubischen Gesetzes erheblich geschmälert- durchaus beunruhigende Nachrichten für die Betreiber von Windrädern. Und ganz falsch können die Beobachtungsergebnisse nicht sein, denn die NAO, ein Maß für das Luftdruckgefälle zwischen Azorenhoch und Islandtief, hatte im frühen 20. Jahrhundert ein Maximum (hohes Druckgefälle bedeutet viel Wind), was die windreiche Zeit in Bremen um 1915 als plausibel erscheinen lässt (sie liefert freilich bloß ganz grobe, unscharfe Anhaltspunkte für das Windverhalten; speziell das des Winters). Eine eindeutige Erklärung der Ursachen des langfristigen Windverhaltens ist jedoch, auch aufgrund der mangelhaften Datenlage, kaum möglich. Hierfür kommen außer der Bebauung auch geänderte Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen und möglicherweise auch die Sonnenaktivität in Betracht; es bedarf gesonderter Untersuchungen.

Die Entwicklung der Windgeschwindigkeit in den letzten 20 Jahren (1997 bis 2016)

Windkraftgegner behaupten, wegen des massiven Windkraft- Zubaus habe die Windgeschwindigkeit bereits abgenommen. Daher erscheint eine Betrachtung der letzten 20 Jahre sinnvoll, auch wenn dieser Zeitraum recht kurz und daher in seiner Aussagefähigkeit unsicherer als längere Zeiträume ist, für welche aber bei vielen Stationen die Winddaten fehlen. Anders als bei den Lufttemperaturen, dem Niederschlag und der Sonnenscheindauer, gibt es für die Windgeschwindigkeit keine DWD- Flächenmittel für Deutschland oder einzelne Bundesländer. Deshalb wurden 25 Stationen aus den Ländern Schleswig- Holstein, Niedersachsen/Bremen, Mecklenburg, Brandenburg sowie den Nordteilen von Sachsen, Sachsen- Anhalt und Nordrhein- Westfalen mit halbwegs vollständigen Daten im DWD- Archiv gesucht und gemittelt (Stationsliste im Anhang). Die Entwicklung des Jahresmittels der Windgeschwindigkeit für Norddeutschland sieht so aus; eine mögliche Erklärung für die erkennbare Windabnahme inklusive:

Abb. 5: Im Mittel der 25 Stationen aus Norddeutschland sank die Windgeschwindigkeit um 0,15 Beaufort. In dem Datensatz ist auch der Brocken, Norddeutschlands einziger hoher Berg, enthalten, an dem der Wind gleichfalls schwächer wurde, was nahelegt, dass geänderte Luftdruckverhältnisse zumindest mitverantwortlich für die Windabnahme waren (die zumeist windschwachen XX- Lagen, solche ohne eindeutige Anströmrichtung, sind tendenziell häufiger geworden, und ihre Häufigkeit korreliert recht gut mit der Windgeschwindigkeit).

Man müsste also die weitere Entwicklung der Großwetterlagenverhältnisse kennen, um Prognosen über die künftige Entwicklung der Windgeschwindigkeiten zu treffen, was leider nicht möglich ist; Näheres zur Großwetterlagenklassifizierung bei (4). Alleinige Ursache ist sie nicht, denn an den einzelnen Stationen nahm die Windgeschwindigkeit sehr unterschiedlich ab (Anhang); in Bremerhaven und Schleswig nahm sie gar geringfügig zu. Das erhärtet den Verdacht einer zunehmenden Beeinflussung durch verschiedenste Bebauungsmaßnahmen, wobei Windräder die massivsten Veränderungen bewirken (4) (5) (6). Wegen der großflächigen Windenergie- Nutzung in Mittel- und Nordwesteuropa ist auch eine Beeinflussung der Großwetterlagen- und Luftdruckverhältnisse nicht mehr auszuschließen (erhöhte Oberflächenrauigkeit führt zu mehr Reibung, schnellerer Auffüllung von Tiefdruckgebieten; außerdem können sich die Wind- und Temperaturverhältnisse örtlich stark ändern).

Das jahres- und tageszeitliche Windverhalten, Dunkelflauten und Mittags- Schwemmen

Von den so genannten Erneuerbaren Energien (die gibt es physikalisch nicht) vermögen bloß Wind- und Solarenergie nennenswerte Strommengen zu liefern. Auf den ersten Blick scheinen sie sich ganz gut zu ergänzen- im sonnenscheinarmen Winter ist es windiger als im sonnigeren Sommer, und sonnenscheinreiche Hochdruckwetterlagen sind bei flüchtiger Betrachtung meist windärmer. Doch leider gibt es auch im Winter zwei Probleme, welche schon die Abbildung 1 andeutet- kein Windstrom bei Flaute und keiner bei schwerem Sturm. Bei höchstens 8 Sonnenstunden (oftmals nur Null bis 2) fehlt er im Winter umso dringender. Ein Beispiel für eine Dunkelflaute war der 24. Januar 2017:

Abb. 6: Alle „Erneuerbaren“ (Biomasse, grün, ganz unten, Wasserkraft hell blaugrau, Wind dunkelblau off- und blau onshore) lieferten am 24.01.2017 in Deutschland nur etwa 12% der benötigten Elektroenergie; 28.000 Windräder nur lächerliche 1,5 bis 2,5% der benötigten Strommenge (Bildquelle: Agora Energiewende, ergänzt durch Stefan Kämpfe)

Guten Naturbeobachtern wird sicher das häufige Auffrischen des Windes gegen Mittag aufgefallen sein. Denn die Windstärke zeigt leider auch einen Tagesgang, der im Sommerhalbjahr viel ausgeprägter als in der kalten Jahreszeit ist:

Abb. 7: Tagesgang der Windstärke in Jena (Abweichungen vom Mittelwert) im von Hochdruckwetter dominierten August 2003. Man erkennt ein Minimum am frühen Morgen- wenn im einsetzenden Berufsverkehr besonders viel Strom verbraucht wird. Bildquelle (7)

Abb. 7: Tagesgang der Windstärke in Jena (Abweichungen vom Mittelwert) im von Hochdruckwetter dominierten August 2003. Man erkennt ein Minimum am frühen Morgen- wenn im einsetzenden Berufsverkehr besonders viel Strom verbraucht wird. Bildquelle (7)

Ursache hierfür ist die mit der Einstrahlung einsetzende Konvektion, welche dafür sorgt, dass die in reibungsärmeren, höheren Luftschichten meist herrschende größere Windgeschwindigkeit in tiefere Luftschichten „durchschlägt“. Aber selbst bei schwachgradientigem Hochdruckwetter können lokale Windsysteme wie Land-/Seewind, Berg-/Talwind oder Flurwinde durchaus genügend Wind für den Betrieb der Windräder liefern- leider wird er dann meist nicht gebraucht, denn diese Winde haben ihr Maximum meist am späten Mittag bis späten Nachmittag, wenn die Solarenergie auch reichlich anfällt. Oft müssen deshalb Windräder abgestellt werden- der Verbraucher bezahlt den Ausfall mit seiner Stromrechnung. Aber nachts, wenn der Wind gebraucht würde, weht er deutlich schwächer und liefert nur wenig Strom:

Abb. 8: Sehr viel Sonne und mehr Wind gegen Mittag am 08. und 09.08.2016 („Mittags- Schwemme“). Aber selbst da mussten noch erhebliche Strommengen konventionell erzeugt werden, besonders in den Nächten war deren Anteil sehr hoch. (Bildquelle: Agora Energiewende)

Und selbst im Sommer kann es „Dunkelflauten“ geben – jüngstes Beispiel war die Regenwetterphase vom 10./11.08.2017:

Abb. 9: Wenig Sommersonne und wenig Wind – fast eine sommerliche „Dunkelflaute“ am 10./11.08. 2017. Wieder musste fast aller Strom konventionell erzeugt werden. Trotz aller vollmundigen Versprechen steckt die „Energiewende“ in einer tiefen Krise. (Bildquelle: Agora Energiewende)

Lokale Windsysteme sind auch deshalb problematisch, weil deren Nachtwind fast immer zu schwach für den Betrieb der Windräder ist. Außerdem gibt es zwei Phasen mit Flaute, nämlich jeweils vor dem Wechsel zum Tag- und zum Nachtwind. Am Beispiel des Seewindes sei das Prinzip der Lokalwinde kurz erläutert:

Abb. 10: Land-/Seewindsystem (Quelle: Google). Im Sommer ist es besonders ausgeprägt.

Abb. 11: In der Grafik ist nicht die Windstärke, sondern der Gang der Lufttemperatur an der Ostseeküste an einem sonnigen, von Hochdruckwetter beeinflussten Tag gezeigt. Nur während der Seewind- Phase, die in diesem Beispiel von etwa 10 bis 16 Uhr Normalzeit dauerte, steht ausreichend Wind zur Stromerzeugung zur Verfügung. Der Seewind gibt sich durch seine Kühlungswirkung zu erkennen; er verursachte am Vormittag einen Temperatursturz von etwa 6 Grad. Bildquelle (8)

Seewinde reichen meist nur wenige Kilometer landeinwärts; selten einmal weiter als 30 Km, und werden mit jedem Kilometer landeinwärts schwächer. Lokale Windsysteme könnten jedoch mit erklären, warum mancherorts die Windstärke leicht zunahm, denn sie können in Einzelfällen auch durch Wärmeinseleffekte ausgelöst oder verstärkt werden. Auch die Windräder selbst können in Einzelfällen, nämlich bei stabiler Luftschichtung (Inversionen), bei denen der Wind am Boden besonders schwach ist, Turbulenzen erzeugen, die Wind zum Boden transportieren, der die nächtliche Abkühlung sowie Bodennebel- und Taubildung behindert, ansonsten aber völlig nutzlos ist. Derartige Schichtungsprofile zeigt die folgende Abbildung:

Abb. 12: Besonders im Winterhalbjahr, im Sommerhalbjahr eher nachts, stellen sich bei ruhigeren, störungsarmen Wetterlagen bodennahe Inversionen ein, bei denen auch das Windmaximum sehr niedrig liegt. Hohe Windräder können dieses Windmaximum erreichen und durch Turbulenzen die Schichtungsverhältnisse am Boden stören; der Wind nimmt dann in Bodennähe leicht zu (9).

Sind Offshore- Anlagen die Lösung?

Der beschleunigte Ausbau riesiger Windparks auf See („off- shore“) soll nun der müden Windenergie auf die Sprünge helfen. Doch außer den enormen logistischen Herausforderungen bei Errichtung, Betrieb und Wartung dieser Anlagen sowie den ökologischen Folgeschäden für die Meere könnte das fatale Folgen für die bereits bestehenden, umfangreichen küstennahen Windparks an Land haben- der Wind wird noch mehr geschwächt. Jede Steilküste stört und schwächt den Wind; riesige Windparks auf See werden eine zweite solche Störungs- und Schwächungszone erzeugen:

Abb. 13: Das Luftdruck- und Windfeld wird durch eine Steilküste gestört; Windrichtung und Windstärke ändern sich (noch viel intensiver sind diese Vorgänge an Gebirgen als Stauwetterlage). Massive Offshore-Windparks würden eine zweite Störungszone schon weit auf dem Meer erzeugen – an der Küste käme schon weniger Wind an. Quelle (10)

Bei den Offshore-Anlagen tritt außerdem wegen der extremen Wetterverhältnisse (Stürme, salzige, feuchte Luft) ein enormer Verschleiß auf, welcher selbst bei gleichbleibender Windmenge zu verminderter Leistungsabgabe führt- ein Umstand, der schon bei den Anlagen an Land zu beobachten ist. Man kann das mit einem Auto vergleichen, was entweder durch Verschleiß zum Erreichen einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit immer mehr Sprit verbraucht – oder bei gleichbleibendem Verbrauch immer langsamer fährt:

Abb. 14: Windkraftanlagen an Land (schwarz: Großbritannien, orange Dänemark) „starten“ ihren Regelbetrieb mit durchschnittlich nur etwa 20 bis 25% ihrer Nennleistung und büßen pro Jahr 1 bis 2% dieser Leistung ein; nach 18 Jahren sind es noch 9 bis 17%. Offshore-Anlagen (blau) starten zwar mit verlockenden 45% der Nennleistung, büßen aber pro Jahr etwa 6% ein und sind daher bereits nach 10 Jahren Regelbetrieb auf etwa 12% ihrer Nennleistung abgestürzt. Bildquelle (11)

Zusammenfassung: Langfristig kann der Wind, vermutlich auch wetterlagenbedingt, in Norddeutschland erheblich stärker schwanken, als das in den vergangenen 20 bis 25 Jahren seit dem Beginn des massiven Ausbaus der Windenergie der Fall war. Windenergie ist keinesfalls unerschöpflich. In den letzten 20 Jahren nahm die Windstärke an den meisten Orten Norddeutschlands schon leicht ab; der Ausbau der Windenergie kann dafür durchaus mit verantwortlich sein. Wind- und Solarenergie ergänzen sich insgesamt nicht besonders gut. Tagsüber sorgen, gerade bei reichlich Sonne, die Konvektion und lokale Windsysteme eher für einen nicht verwertbaren Stromüberschuss; nachts wird der Wind oft schwächer. Nicht selten gibt es „Dunkelflauten“, bei denen Sonne und Wind fast völlig ausfallen; und bei schwerem Sturm kann die Windenergie auch nicht genutzt werden. „Offshore- Anlagen“ werden das Problem der Windstörung und Windabschwächung verschärfen; außerdem unterliegen sie einem rapiden Verschleiß; der aber auch bei den Windrädern an Land zu merklichem Leistungsabfall und sinkendem Stromertrag führt. Insgesamt erweist sich die Nutzung der Windenergie als unzuverlässige, technisch schwer beherrschbare Energiequelle mit ungewisser Zukunft.

Anhang

Stationsliste (Stationsname, DWD- ID; Windmittel in Bft und Trend 1997 bis 2016)

Angermünde 00164 2,67 -0,21

Arkona 00183 4,18 -0,37

Berlin- Schönefeld 00427 2,76 -0,04

Boltenhagen 00596 3,51 -0,18

Bremen 00691 2,86 -0,11

Bremerhaven 00701 3,39 +0,08

Brocken 00722 5,42 -0,21

Cottbus 00880 2,23 -0,17

Cuxhaven 00891 3,43 -0,12

Düsseldorf 01078 2,76 -0,15

Greifswald 01757 2,69 -0,13

Hannover 02014 2,69 -0,09

Helgoland 02115 4,58 -0,33

Köln/Bonn 02667 2,4 -0,08

Leipzig/Halle 02932 2,87 -0,19

Lindenberg 03015 2,53 -0,08

List/Sylt 03032 4,15 -0,2

Lüchow 03093 2,21 -0,05

Magdeburg 03126 2,12 -0,29

Münster/Osnabrück 01766 2,38 -0,17

Neuruppin 03552 2,24 -0,42

Potsdam 03987 2,91 -0,12

Rostock- Warnemünde 04271 3,13 -0,06

Seehausen/Altmark 04642 2,58 -0,14

Schleswig 04466 2,79 +0,02

Quellen

  1. https://1-stromvergleich.com/strom-report/windenergie/
  2. http://www.science-skeptical.de/blog/landraub-durch-erneuerbare-energien/0015300/
  3. https://eike.institute/2016/10/19/wetterlagenhaeufigkeit-und-jahrestemperaturverhalten-in-deutschland/
  4. https://wind-turbine.com/magazin/innovationen-aktuelles/umwelt/6219/lokale-klimaveraenderungen-durch-windparks.html
  5. http://www.donnerwetter.de/presse/immer-weniger-wind-durch-immer-mehr-windraeder_cid_24106.html
  6. http://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig/windraeder-haben-einfluss-aufs-wetter-30997886.bild.html
  7. http://wetter.mb.eah-jena.de/station/statistik/index.html
  8. BALZER, K.: WEITERE AUSSICHTEN: WECHSELHAFT. Verlag Neues Leben Berlin, 1982
  9. HEYER, E.: WITTERUNG UND KLIMA. BSB B. G. TEUBNER VERLAGSGESELLSCHAFT, LEIPZIG 1977
  10. BERTH/KELLER/SCHARNOW: WETTERKUNDE. TRANSPRESS VERLAG BERLIN, 1979
  11. http://www.science-skeptical.de/energieerzeugung/warum-der-wind-niemals-keine-rechnung-schickt-und-windkraft-teuer-bleibt/0013948/

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen

Wahlspot „Windkraft voraus“ der Grünen Kandidatin

Interviewer:
Wichtiges Thema für die Grünen ist ja auch regenerative Energien und viele Bürgerinitiativen und einige Parteien im Saarland sind ganz klar gegen Windkrafträder: Wie bringst du jemand in dessen Nähe zu Hause so ein Windkraftrad entstehen soll, bei dass das wichtig ist?
Barbara Meyer:
Ja wir müssen die Klimakatastrophe verhindern. Und das geht nur durch den Ausstieg aus den fossilen Energien. Und dazu brauchen wir die Energiewende. Und dazu brauchen wir ganz dringend die Windkraft und das dezentral. Und das müssen wir den Leuten sagen. Wir können nicht sagen: Atomausstieg ja, Klimakatastrophe verhindern ja, aber Windkraft, nein danke. Das funktioniert einfach nicht.
Interviewer:
Wenn so ein Ding vor deiner Haustüre gebaut werden sollte?
Barbara Meyer:
Dann freue ich mich. Weil wenn ich durch die Landschaft fahre und die Windräder sehe, dann freue ich mich jedes Mal, weil ich sag: Wie geil ist das denn, wir können Energie erzeugen, ohne die Landschaft kaputt zu machen

Link zum Video: Windkraft voraus

Quelle

Saarländischer Rundfunk Mediathek, 14.03.2017: Barbara Meyer-Gluche (Die Grünen) – Windkraft voraus




Die Realität schlägt zurück: „Grüne“ Träumer kämpfen um Süd-Australiens gescheitertes Experiment mit Windenergie.

Die Überschrift und die Haupttexte sind von Stopthesethings, soweit nicht andere Quellen im Text verlinkt sind.

Post von stt: Es ist knapp 5 Monate her, seit Südaustralien am 28. September einen landesweiten Stromausfall erlebt hat, als ein typisch kräftiger Frühlingssturm Windgeschwindigkeiten von über 90 km/h lieferte, was dazu führte, dass die Mehrheit der Windanlagen in 18 Windparks automatisch abschalteten, um Selbstzerstörung zu vermeiden.

Der schlagartige Ausfall der Windenergie überlastete die Netzverbindung mit [dem Nachbarland] Victoria, die automatisch unterbrochen wurde. Und danach hat Südaustralien erlitten, was heute als „Blackout System“ bekannt ist (siehe stt Post hier ).

Australiens Energy Council [Vereinigung der Energieversorger] stellte im vergangenen Jahr fest, dass die zunehmende Nutzung von Solar- und Windenergie im Staat „nicht nur zu einer Reihe technischer Herausforderungen geführt hat“, sondern auch zu einer erhöhten Volatilität der Großhandelspreise, da der Staat seine Versorgung von planbarer Energieversorgung auf intermittierende Erzeugung umstellte. “

AEMO,  Karte der Australische Bundesstaaten, hier betroffen: Südaustralien

Nach ABC-News haben rund 25 Prozent der Häuser in Süd-Australien derzeit Photovoltaik Panels installiert und der Bundesstaat erhält 41 Prozent seiner Energie aus Wind, Solar und anderen grünen Quellen. Nach öffentlichen Verlautbarungen verursachten Schwankungen in der Versorgung mit Windenergie einen Ausfall, der im September 2016 rund 1,7 Millionen Menschen in Südaustralien betraf.

ABC-News meldete, das ein größeres Gebiet in Süd-Australien am 28. September 2016 völlig ohne Energie war, als der Sturm Leitungsmasten umknickte.

Das löste eine Kettenreaktion aus, die neun Windparks aus dem Stromnetz warf und letztendlich auch die Netzverbindung zum Bundesstaates Victoria, zur Backup-Stromversorgung abschaltete – Der Stromausfall war nach etwa 26 Stunden behoben.

Mit dem Andauern der Reparaturen, hat der staatliche Netzwerkbetreiber ElectraNet gewarnt, das aktuelle Risiko für die Systemsicherheit ist nicht das Wetter, sondern der erwartete massive Ausbau von Photovoltaik und Batterien. Die größte Anfälligkeit für ein weiteres Blackout-Ereignis besteht an Tagen der „Minimalanforderung“ – wenn die Leute die geringste Menge an Energie nutzen und alles davon von Photovoltaik [wegen Einspeisevorrang] gedeckt wird.

Der Vorstandsvorsitzende Matthew Warren, Australian Energy Council, warnte auf ABC News, vor den geplanten Ausbauzielen Südaustraliens, das bis 2025 bereits 50 % aus Erneuerbaren, 100% so bald wie möglich haben will. „Während das interessant ist, stellt uns das vor eine große technische Herausforderung, wie wir die Stromversorgung stabil halten können.“

 

ABC-News: Südaustraliens Wetter: Der landesweite Energieverlust wirft „ernsthafte Fragen auf“, sagt der Energieminister Josh Frydenberg

Auch Herr Frydenberg warf Fragen bezüglich der Stabilität des Systems auf, nicht der Versorgung von 41% aus Erneuerbaren wegen [keine Sonne, kein Wind – kein Strom] –  sondern wegen der Einspeisung von Energien mit instabilen Frequenzen, die auf zu geringe Grundversorgung [Stabilität] durch Kohle und Gaskraftwerke trifft.

„So werden Fragen bezüglich der Nützlichkeit der zunehmenden Menge an erneuerbaren Energien erhoben, aber es muss unterstrichen werden, dass es ein Wetterereignis war, das zu diesem Auftreten geführt hat.“

Der Südaustralische Senator Nick Xenophon beschrieb den Vorfall als beispiellos.

„Das ist eine Schande. Aber wie konnte das passieren? Wie kann ein ganzes [Bundes-]Land einen Stromausfall erleiden? Ich unterstütze erneuerbare Energien, ich unterstütze das Erneuerbare-Energien-Ziel, aber wie Sie es erreichen wollen und wie Sie eine vernünftige Treibhausgas-Reduktionspolitik betreiben, das ist zu hinterfragen. Es war von Ihnen nicht vernünftig, es war rücksichtslos – wir haben uns zu sehr auf den Wind verlassen, als Grundlage für erneuerbare Energien, anstatt auf die Grundversorgung durch Gas, das ist ein fossiler Brennstoff, aber es ist 50 Prozent sauberer als Kohle und ein guter Übergangstreibstoff .

 

ABC-News: Die Energie kehrt heute allmählich für Teile von Südaustralien zurück, aber ein Großteil des Bundesstaates wird nach einem landesweiten Blackout in der Dunkelheit verbleiben.

Die Rettungsdienste haben spät am gleichen Tag angekündigt, das die Energie über Nacht wieder hergestellt werden wird, Großstädte werden bevorzugt. Im Norden werden die Menschen wahrscheinlich erheblich länger als der Rest des Landes ohne Strom sein. Über Todesfälle oder schwere Verletzungen wurde nichts bekannt. Die Metro in Adelaide wird voraussichtlich ab Donnerstag morgens den Betrieb wieder aufnehmen. Schulen versuchen die Kinder zu unterrichten, da aber einige noch länger ohne Strom sind, wird die Betreuung der Kinder unterschiedlich sein.

Hier der offizielle Bericht von Australiens Energy Market Operator, Ausfallbericht.pdf

Quelle: AEMO Bericht, Energielieferung vor dem Blackout

  • Vereinfachte Kurzfassung: Blitzeinschlag in drei Verteilstationen, Ausfall der gesamten Windenergie, Überlast der noch funktionierenden Verbindungen konventioneller Kraftwerke, Die Verbindung aus dem Nachbarland Victoria wurde auch überlastet und schaltete ab.

 

Quelle AEMO, Grafik übernommen von STT, obere Teilkopie: Übersichtskarte, geknickter Strommast, Ereignisstufen zum Blackout

Quelle AEMO, Grafik übernommen von STT, untere Teilkopie; Energiequellen vor dem Blackout und Zielsetzung alternativer Energieanteile, Energiefluß nach Südaustralien am Heywood Netzknoten

Mit einer Reihe von weiteren(!) Blackouts am 27. Dezember, für 46 Stunden und am 8. Februar 2017 für 45 min (STT Post und engl.Wiki), nach einem Lastabwurf während einer Hitzewelle. Wenn die Windkraftleistung jetzt noch einmal absinkt (STT Post hier ), ist Humor in Südaustralien eine seltene und geschätzte Ware.

Gleichzeitig mit der Wut der Südaustralier über die Preisgestaltung der Energie und der Versorgungskatastrophen, ist die Schlacht entbrannt, dass der Glauben an den Windkult unter ihren Brüdern abnimmt. Die einst scharfen und leichtgläubigen Medien, haben sich mit Rachegedanken der subventionierten Windenergie und den Zielmargen für erneuerbare Energien zugewandt.

Briefe an die Redakteure der australischen Zeitungen und die Online-Kommentare zu energiebezogenen Artikeln werden nun von Leuten dominiert, die auf die unausweichliche Tatsache gestoßen sind, dass die Windkraft nur in verrückten, zufälligen Intervallen liefern kann und aus diesem Grund auch eine bedeutungslose Stromquelle ist.

Die sich selbst immer mehr vormachenden Anhänger der Windenergie, sitzen mit gekreuzten Beinen und singen zu Ehren der Windgötter und murmeln Mantras über mysthische riesige Batterien, die bald ihre himmlischen Meister retten werden.

Dazu passt ein Bericht im Daily Caller vom 12.März, nach dem Elon Musk versprach, die Energiekrise von Südaustralien innerhalb von 100 Tagen zu beheben.

Im verlinkten Bericht von Reuters erklärt der CEO von Tesla, er könne das Stromnetz des Landes innerhalb von 3 Monaten aktualisieren, um zukünftige Energie-Blackouts zu verhindern. Musk sagte auch, dass, wenn er den Batteriespeicher im Wert von $ 25.000.000 nicht innerhalb der Frist installieren kann, er die ganze Arbeit kostenlos machen wird. Das Angebot bezieht sich auf die Installation von 100 MWh Batteriepufferung, was sich bei 250 $ je kWh auf o.g. 25 Mio $ hochrechnet.

[1 AUD rd. 0,7 EUR; rd. 0,76 US-$, Quelle finanzen.net]

„Ich habe gerade mit dem Premier Jay Weatherill von Südaustralien gesprochen. Ich bin sehr beeindruckt. Die Regierung ist eindeutig zu einer klugen, schnellen Lösung verpflichtet „, schrieb Musk auf Twitter und verweist auf sein Gespräch mit dem Premierminister, der das Gespräch als „positiv“ bezeichnete.

Wieder STT: Interessant ist, ist, wie schnell die australische Bevölkerung geweckt wurde und die Windenergie als Betrug erkannt hat. [Na ja, so schnell m.e. auch nicht und es muss wie immer erst Ernsthaftes passieren, bevor die Leute aufwachen; der Übersetzer]. Und wie wütend sie sind, weil sie zum Narren gehalten worden sind: Niemand mag als Dummkopf aufwachen.

Dennoch versucht eine schwindende Bande von wahnsinnigen Windverehrern, den Glauben zu erhalten. Da aber immer mehr vernünftige und einsichtige Werktätige erkannt haben, das es Unsinn ist, sich auf die Energie des Wetters zu verlassen, vertieft sich die Einsicht in die Täuschung des Windkultes, da dieser nun letztendlich mit der Wirklichkeit konfrontiert wurde.

Die erneuerbare Energiepolitik von Jay Weatherill, dem Staatsminister von Südaustralien, hat sich in der modernen Ära als größter politischer Scherz erwiesen.

  • Es ist nicht die „Umwandlung der Wirtschaft“ – Südaustralien sitzt nun am Ende der ökonomischen Leistungstabelle in diesem Land.
  • Es ist nicht die „Schaffung von Arbeitsplätzen“: Südaustralien hat die höchste Arbeitslosenquote im Land.
  • Es ist nicht „Investition antreibend“: Große und kleine Unternehmen überdenken ihre Verpflichtungen gegenüber dem Staat und viele haben bereits von der Expansion zurückgezogen. Und das sagt nichts aus über die Unternehmen, die sich überlegen, nicht in diesem Land zu investieren.

Südaustraliens Minister für Wasser und Klimawandel [vereinfacht aber korrekt, der Übersetzer] Ian Hunter krähte letztes Jahr, dass „Südaustralien stolz auf seine Rolle als ein lebendes Labor ist, das den Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft anführt“. Das lässt die Leute von Südaustralien im Dunkeln wie Laborratten herumirren, während die Männer in den weißen Kitteln ihren Stolz zu einem gescheiterten Experiment ausdrücken.

Worauf sind sie stolz? Dass die Lichter in den Häusern in diesem Bundesstaat ausgehen? Stolz, dass sie keine billige, zuverlässige und sichere Energie für Unternehmen, garantieren können? Südaustralien verwandelt sich in ein Armenhaus aufgrund der veränderten Wirtschaftspolitik von Weatherill. In den letzten 10 Jahren sind die Strompreise in Südaustralien um 106% gestiegen.

Im Dezember gingen die Lichter wieder aus, die Antwort von Südaustraliens Finanzminister an die Wirtschaft war plump: Bauen Sie sich Ihr eigenes Back-up Kraftwerk.

Inzwischen gibt es eine stark gestiegene Nachfrage nach Notstromaggregaten, auch bei privaten Haushalten.

Nach den letzten Stromausfällen nun im Februar, meinte nun sogar der Staatsminister Weatherill, das mehr Grundlastkraftwerke notwendig wären. Das zeigt die Nervosität während der Stromausfälle, als in Adelaides schwelender Hitze der Wind auf 2,5 Prozent der installierten Nennlast sank. In anderen australischen Bundesstaaten, gibt es vorsichtigen Rückzug der Labor Party von den anspruchsvollen Ausbauplänen der Erneuerbaren. Schuld wären die Marktstrukturen: Es sind zu viel Grundlastkraftwerke abgeschaltet worden.

Zusammengestellt und übersetzt von Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2017/03/03/reality-bites-green-dreamers-struggling-to-spin-away-south-australias-failed-wind-power-experiment/

 




Fünf-Billionen-Dollar-Plan zur Rettung des Eises in der Arktis

Forscher fordern: Rettung der Arktis mit schwimmenden, mit Windenergie betriebenen Eismaschinen im Wert von 5 Billionen Dollar

Tristin Hopper am 16. Februar 2017

Angesichts des Umstandes, dass sich die Arktis rascher erwärmt als jedes andere Gebiet der Erde schlägt eine neue wissenschaftliche Studie ein radikales Programm vor, um die Eiskappe dicker zu machen: Millionen und Abermillionen autonome Eismaschinen.

Im Einzelnen mittels 10 bis 100 Millionen schwimmender, mit Windenergie betriebener Pumpen, die während des Winters Wasser auf dem Meereis versprühen sollen.

Das sind teure Vorschläge, aber mit den Mitteln von Regierungen in einer Größenordnung durchführbar, welche vergleichbar ist mit dem Manhattan Project“ [= dem Bau der ersten Atombombe in WW II. Anm. d. Übers.] heißt es in der Studie, die in der Ausgabe von Earth’s Future am 24. Januar veröffentlicht worden ist. Das Journal selbst wird von der American Physical Union vertrieben.

Der Plan wäre eines der teuersten Einzelprojekte der Weltgeschichte, ein Unterfangen in der Größenordnung der International Space Station ISS, der gesamten US-Autoindustrie oder einem großen globalen Konflikt wie dem Irak-Krieg.

Der ambitioniertesten Version des Planes zufolge würden 100 Millionen Maschinen dieser Art über die Arktis verteilt.

Nichtsdestotrotz nennen die Forscher von der Arizona State University die Kosten mit Hinblick auf das Endziel „ökonomisch machbar“ und die Auswirkung auf die Umwelt „vernachlässigbar“.

Allerdings brachten sie auch einen weniger kostenintensiven Plan im Wert von 500 Milliarden Dollar ins Spiel, dem zufolge die Eismaschinen nur etwa 10% der Arktis überdecken sollen.

Die Notwendigkeit ist dringend, lassen doch die normalen Abkühlungseffekte sommerlichen Meereises schon jetzt nach und könnten in weniger als zwei Jahrzehnten ganz verschwunden sein“, heißt es in der Studie.

Die Eismaschinen-Flotte würde so ausgestattet, dass sie einen zusätzlichen Meter Meereis in der Arktis schafft – in jedem Winter.

Der Report enthält keine spezifischen Vorschläge hinsichtlich des Designs der Wasserpumpen, beschreibt sie aber als Windturbinen und einem Tank, der auf einer Boje montiert ist.

Mehr: http://news.nationalpost.com/news/canada/save-the-arctic-with-5-trillion-of-floating-wind-powered-ice-machines-researchers-recommend

Das Abstract der Studie liest sich so:

Earth’s Future Arctic ice management

Steven J. Desch, Nathan Smith, Christopher Groppi, Perry Vargas, Rebecca Jackson,Anusha Kalyaan, Peter Nguyen, Luke Probst, Mark E. Rubin, Heather Singleton, Alexander Spacek, Amanda Truitt,PyePyeZaw, and Hilairy E. Hartnett

Mit der vonstatten gegangenen Änderung des Erdklimas hat sich die Ausdehnung des arktischen Meereises drastisch verringert. Es ist wahrscheinlich, dass die Arktis jeweils zum Ende des Sommers schon in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts eisfrei ist. Dieser Meereis-Verlust stellt einen der ernstesten positiven Rückkopplungs-Effekte im Klimasystem dar, würde doch Sonnenlicht, das anderenfalls vom Meereis reflektiert werden würde, vom Ozean absorbiert. Es ist unwahrscheinlich, dass CO2-Niveau und Temperatur rechtzeitig verringert werden können, um diesen Verlust zu verhindern, darum ist die künstliche Wiederherstellung von Meereis ein Muss. [Hilfe! Und für so einen Quatsch gibt es Fördergelder – vom Steuerzahler!! Anm. d. Übers.] Hier untersuchen wir, wie man zur Verstärkung der Meereisbildung in der Arktis vorgehen könnte, und zwar mittels Windenergie, um während des arktischen Winters Wasser auf der Eisoberfläche zu versprühen, wo es schneller gefrieren wird. Wir zeigen, dass es möglich ist dort, wo geeignete Apparate zum Einsatz kommen, die Eisdicke über das natürliche Niveau hinaus zunehmen zu lassen, und zwar um etwa 1 m im Verlauf des Winters. Wir untersuchen die Auswirkungen dieses Vorgehens auf das arktische Klima, und kommen zu dem Ergebnis, dass ein derartiges Unterfangen auf 10% der Fläche der Arktis, besonders dort, wo das Überdauern des Eises marginal ist, die gegenwärtigen Trends des Eisverlustes mehr als umkehren kann. Wir regen an, dass die Verdickung winterlichen Eises mittels per Windenergie angetriebener Pumpen in Erwägung gezogen wird und sehen es als Teil einer multilateralen Strategie zur Wiederherstellung des Meereises und zum Anhalten der stärksten Rückkopplungen im Klimasystem.

Mehr: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2016EF000410/epdf

Die gesamte Idee ist absurd, aber selbst wenn wir akzeptieren, dass es eines Tages aus welchen Gründen auch immer notwendig wird, Wasser auf das Meereis in dieser Größenordnung zu pumpen, wäre es viel einfacher, Kernkraft anstatt Windenergie einzusetzen.

Das in der Studie in den Abschnitten 1.3 erwähnte Energie-Budget beträgt 1300 GW Energie, 7% des gegenwärtigen globalen Energie-Budgets. Die größten, derzeit in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke erzeugen rund 8 GW Energie. Falls man die Kosten der Konstruktion eines Reaktors mit 5 Milliarden Dollar ansetzt (man denke an Massenproduktion), würde sich die Gesamtrechnung der Konstruktion auf 800 Milliarden Dollar belaufen – drastisch weniger als die in der Studie geschätzten 5 Billionen Dollar.

Außerdem wären Kernreaktoren viel weniger in Gefahr zu vereisen wie die Turbine im Bild oben.

Ich werde nicht einmal ansatzweise Überlegungen anstellen über die Folgekosten von Unterhalt und Wartung all dieser Windanlagen in der harten arktischen Umgebung, die nichts verzeiht.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/02/18/five-trillion-dollar-plan-to-save-the-arctic-ice/

Übersetzt von Chris Frey EIKE