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,Klima-Brandstiftung‘ und anderer Unsinn bzgl. Flächenbränden

In einer inzwischen alljährlichen Sommertragödie zerstören erneut Waldbrände die Wälder im Westen der USA. Millionen Hektar und Millionen von Tieren wurden verbrannt, Hunderte von Häusern in Asche und Schutt gelegt, Dutzende von Eltern und Kindern getötet und viele weitere Menschen vermisst, verletzt oder verbrannt.

Die Luftqualität in weiten Regionen und ganzen Staaten ist so schlecht, dass die Menschen aufgefordert werden, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten, in denen viele wegen des Coronavirus‘ monatelang Winterschlaf gehalten haben, aber auch die Raumluft ist verseucht. Beißender Rauch und Ruß sind bis nach Chicago und darüber hinaus verfrachtet worden. Feuerwehrleute sind die Personifizierung von Mut, denn sie kämpfen tagelang gegen die Flammen, während allzu viele Politiker nichts als Opportunismus zeigen.

Wenn Sie einem Klimabrandstifter vier weitere Jahre im Weißen Haus geben, warum sollte sich dann jemand wundern, wenn mehr von Amerika in Flammen steht?“ donnerte Joe Biden. „Mutter Erde ist wütend“, gab Nancy Pelosi zu bedenken. „Sie sagt uns mit Hurrikanen an der Golfküste, Bränden im Westen, dass die Klimakrise real ist.“ [Hier gibt es dazu einen Beitrag beim EIKE].

Obwohl endlich damit begonnen wurde, bewachsene Wälder auszudünnen, griff Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsome in Bezug auf die Waldbrände in seinem Bundesstaat auf die langjährige Parteilinie zurück: Der vom Menschen verursachte „Klimawandel ist real. Wenn Sie nicht an die Wissenschaft glauben, kommen Sie nach Kalifornien und beobachten Sie ihn mit eigenen Augen“. Der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, stimmte dem zu. „Das sind Klimabrände“, sagte er. „Und wir können und werden unseren Staat nicht aufgeben und die Menschen dem Risiko aussetzen, dass ihre Häuser niedergebrannt werden und ihr Leben durch Klimabrände verloren geht“.

Das ist alles ideologischer Unsinn, mit dem von der Schuld für jahrzehntelange Fehler in der Politik und Misswirtschaft in den Wäldern abgelenkt und die Übernahme von Verantwortung dafür vermieden werden soll – und mit dem neue Gesetze gerechtfertigt werden sollen, welche die staatliche Kontrolle über Energie, Industrien, Arbeitsplätze, Lebensstandard, Leben, Eigentum und die Freiheit zu wählen, wo und wie wir leben, vervielfachen würde.

Man könnte argumentieren, dass die Menschen in und in der Nähe dieser Wälder keine Häuser hätten bauen sollen. Man hätte sie dazu überreden oder zwingen sollen, in überfüllten städtischen Gebieten zu leben, wo Kriminalität, Unruhen und Covid grassieren. Aber sie leben in ländlichen Gebieten – und unsere Politiker, Landmanager und Richter haben die Pflicht, eine Politik und Praktiken umzusetzen, die ihre Häuser, Gemeinden und ihr Leben sowie die einheimische Tierwelt schützen.

Vielleicht haben etwas wärmere oder trockenere Sommer die Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit von Flächenbränden etwas erhöht. Aber jahrzehntelange Gesetze, Gerichtsverfahren, Brandbekämpfungsmaßnahmen und Misswirtschaft in den Wäldern haben die Anhäufung massiver Mengen toter und kranker Bäume, trockenen Gestrüpps und Gras sowie verrottender Blätter, Nadeln und Trümmer verursacht. Mit jedem nassen Frühling, der das Pflanzenwachstum anregt und mit jedem trockenen Sommer, der die Umgebung wieder austrocknet, kann schon ein einziger Blitzschlag, ein unvorsichtiger Camper, Pyrotechnik oder ein wütender Brandstifter ein Inferno entzünden.

Da Holzeinschlag und Durchforstung seit Jahrzehnten verboten sind, wachsen Tausende von dürren Bäumen auf Flächen, die eigentlich nur einige hundert ausgewachsene Bäume in voller Größe aufweisen sollten. Im Jahr 2017 vermischen sich in 11 westlichen Bundesstaaten Zehner-Milliarden von dürren Bäumen mit 6,3 Milliarden toten Bäumen; allein in den Staats- und Bundeswäldern Kaliforniens gab es über 129 Millionen tote Bäume. Diese Zahlen sind seit 2017 mit Sicherheit in die Höhe geschnellt, während das ständig zunehmende trockene Gestrüpp und die Trümmer jetzt noch mehr Zunder für extrem heiße Brände liefern.

Flammen in durchschnittlichen Bränden, die sich am Boden bewirtschafteter Wälder ausbreiten, können mehrere Meter Höhe und Temperaturen von 800°C erreichen, sagt Wildfire Today. Aber unter Bedingungen, wie sie heute in westlichen Zunderbüchsen anzutreffen sind, können Flammenhöhen von 50 Metern oder mehr erreicht werden, und Kronenfeuer können am Boden Temperaturen über 1200 Grad Celsius erzeugen. Holz geht bei 300°C in Flammen auf. Aluminium schmilzt bei 660°C, Silber bei 960°C und Gold bei 1064°C! 2192 Grad sind höllisch.

Der größte Teil dieser Hitze entweicht nach oben, aber bei den superhohen Temperaturen verbrennen gefährdete Wildtiere – ebenso wie Organismen und organische Stoffe in dünnen Humusschichten westlicher Wälder, die danach für Jahrzehnte nur noch Unkraut, Gras und verkümmerte, spindeldürre Bäume hervorbringen können. Westliche Feuersbrünste überbrücken die Feuerpausen, weil diese wilden Brände durch die beispiellose Zunahme von Brennstoffen angeheizt werden, verursacht durch eine radikale Umweltschutzpolitik.

Diese monströsen Brände erzeugen ihre eigenen starken Winde und sogar Mini-Tornados, die brennende Äste hoch in die Luft tragen, die Hunderte von Metern entfernt abgelagert werden und neue Brände entzünden.

Nichts davon hat etwas mit dem Klimawandel zu tun. Zu sagen, dass eine Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur um 0,1°C, 0,5°C oder sogar 1,0°C diese Waldbranddynamik verändern würde, ist unglaubwürdig. Zu sagen, die monumentalen Brennstoffansammlungen in unseren Wäldern seien irrelevant, ist so, als würde man behaupten, dass ein minimal eingerichtetes Haus genauso leicht und heftig brennt wie eines, das bis zum Rand mit Möbeln, Büchern, alten Zeitungen und Benzinkanistern gefüllt ist.

Die Lösung ist einfach, wenn auch zu diesem Zeitpunkt teuer und zeitaufwendig. Erforderlich sind: Abbau der Bürokratie. Entfernung dieses Brennstoffes, damit die Brände nicht so groß, heiß, mächtig und zerstörerisch werden. Räumung größerer Gebiete um Gebäude, Häuser und Gemeinden. Einrichtung und Verbreiterung von Feuerschneisen. Mehr Straßenbau, damit die Menschen den Flammen entkommen können. Man transportiere das Holz zu Sägewerken, um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu schaffen, sowie amerikanisches Schnittholz für erschwingliche Häuser. Räumt Gestrüpp und Gras unter den Hochspannungsleitungen aus – und modernisiert die Hochspannungsleitungen. Stärkt die Reaktionsfähigkeit bei der Brandbekämpfung aus der Luft und am Boden.

Bislang wurde all dies in Staaten, in denen jetzt schreckliche Brände wüten, verboten, gerichtlich verfolgt und eingestellt. Radikale Grüne haben sogar das Weiden von Rindern blockiert, die Gras und Gestrüpp in den nationalen Wäldern kontrollieren würden.

Noch immer nicht überzeugt? Schauen Sie sich die jüngsten Großbrände an, die sich wieder gelegt haben, als sie die vernünftig bewirtschafteten Wälder erreichten.

Jahrelang haben die Förster des San Carlos Apache-Indianerreservats mit Kettensägen überwucherte Bäume gefällt, besseres Holz geerntet, Holzbestände verbessert und kontrollierte, vorgeschriebene Verbrennungen, Unkrautvernichtungsmittel und andere Maßnahmen eingesetzt, um ihre Wälder gesund zu halten, heilige Stätten zu schützen und Arbeitsplätze und Wildtiere zu erhalten. Sie verwandeln sogar strauchartige Abfallbäume in Spanplatten und verkaufen sie als Teil des Holzgeschäfts des Stammes als Möbel.

Im Jahr 2017 brannte das Wallow Fire, das zerstörerischste Flächenfeuer in der Geschichte Arizonas, 538.000 Acres ab – erlosch aber, als es den gut verwalteten Wald des Reservats erreichte. Ein Jahr später fackelte das Rattlesnake Fire mehr als 20.000 Morgen im Apache-Sitgreaves National Forest ab – erlosch aber ebenfalls, als es das benachbarte Waldgebiet der White Mountain-Apachen erreichte, das ebenfalls verantwortungsvoll und proaktiv bewirtschaftet worden war, und zwar unter Anwendung derselben Bewirtschaftungspraktiken, die auch für die Förster der San Carlos Apachen gelten.

Ähnliche Erfolgsgeschichten sind an der unwahrscheinlichsten Stelle zu finden: Kalifornien. Jahrzehntelang setzte der südkalifornische Stromversorger Edison in seinem Shaver Lake Forest selektive Abholzung, angemessene Verbrennungen und andere Bewirtschaftungsstrategien ein. Das diesjährige Creek Fire fraß sich durch Baumkronen und mehrere hunderttausend Acres im Sierra National Forest. Aber als es die SoCalEd-Waldgebiete erreichte, schwächte es sich zu einem Oberflächen- oder Bodenfeuer geringer Intensität ab – wobei große Bäume und Wildtiere nicht verbrennen.

Im August 2013 zerstörte das monströse Rim Fire 180.000 Acres im Stanislaus National Forest. Glücklicherweise hatte der National Park Service (NPS) im benachbarten Yosemite-Nationalpark seit Jahren vorgegebene Brenn- und andere proaktive Managementpraktiken angewandt. Als der Flächenbrand den Park erreichte, schwächte er sich zu einem weit weniger zerstörerische Bodenbrand ab.

Das heftige Rough Fire im Jahre 2015 brach durch den kalifornischen Sequoia- und Sierra-Nationalwald und fackelte 150.000 Hektar vollständig ab. Aber auch dieses wurde zu einem Bodenbrand, als es den Sequoia-Nationalpark erreichte, wo der NPS ebenfalls seit Jahrzehnten vorgeschriebene Präventions-Feuer und andere gute Managementpraktiken angewandt hatte.

Ein letzter Punkt. Die wütenden Brände in unseren lange schlecht bewirtschafteten Wäldern sind nicht natürlich. Sie sind nicht das, was sich früher mit Regelmäßigkeit durch Amerikas Wälder fraß. Ein Jahrhundert der Feuerunterdrückung und Brennstoffanhäufung bedeutet, dass sie sich in überhitzte Infernos verwandeln. Man bewirtschafte diese Wälder zunächst richtig. Dann lasse man die Natur wieder arbeiten.

Die Lektion? Unabhängig davon, wie sich das Erdklima verhält – unabhängig davon, wer oder was für etwaige Schwankungen verantwortlich ist – müssen wir jetzt verantwortungsvolle, angemessene und wirksame Maßnahmen ergreifen. Wenn wir dies tun, werden Lebensräume, Wildtiere, Häuser und Menschenleben heute und morgen gerettet.

Wir können und müssen nicht zulassen, dass noch mehr Megabrände auf Jahrzehnte hinaus Wälder vernichten und Menschen verbrennen, und zwar unter dem anmaßenden, fehlgeleiteten, ideologischen Glauben, dass wir die globale Nutzung fossiler Brennstoffe schließlich beenden und die Klima- und Wetterbedingungen auf dem Planeten kontrollieren können, wodurch die Monsterbrände irgendwie in Vergessenheit geraten.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, environment, climate and human rights issues.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bekämpft Feuer mit Fakten – nicht mit Fake-Wissenschaft

Die Grünen sind aufgebracht darüber, dass irgendetwas anderes als fossile Treibstoffe und Klimawandel grüne Ökosysteme in Kalifornien und Australien in schwarze Wüsten verwandeln, die Wildnis zerstören, Häuser einäschern und Menschen töten. Dass sie und ihre Politik ein wesentlicher Faktor hinsichtlich dieser Brände sein könnten, stößt ihnen so heiß auf, dass sie sofort durchdrehen, wenn einer wagt, das zu sagen. Die Fakten jedenfalls sind für alle eindeutig zu erkennen.

PG&E [= Pacific Gas and Electric Company, der größte Energieversorger der
Vereinigten Staaten mit Firmensitz in San Francisco, Kalifornien] hat es sicherlich versäumt, Fernleitungen und Strommasten zu warten, zu verbessern und auszubessern. Dieses Versäumnis führte zu multiplen feurigen Kataklysmen. Allerdings stehen in den Wäldern Kaliforniens derzeit über 129 Millionen abgestorbener Bäume – und es trat eine lange Historie der Ablehnung ein, diese zu fällen sowie Totholz zu entfernen. Ebenso hat die Ansammlung von Totholz in Wäldern und Buschland in Australien während der letzten Jahre ein historisches Maximum erreicht.

Die verbrannte Gesamtfläche in [den australischen Provinzen] New South Wales und Victoria nähert sich jetzt der im Jahre 1851 verbrannten Fläche, stellt die australische Wissenschaftlerin Dr. Jennifer Marohasy fest. Die Sommertemperatur des Jahres 2020 in Australien könnte Werte erreichen, wie sie schon einmal im Zeitraum 1938/39 aufgetreten waren. Das sieht auch der US-Klimatologe Dr. Roy Spencer so.

Sowohl in Kalifornien als auch in Australien beklagt man den Verlust von Eukalyptus-Bäumen durch Feuer. Aber fast keiner will, dass sie entfernt oder auch nur ausgedünnt werden. Sie wissen nicht (oder wollen die Tatsache nicht wahrhaben), dass abgefallene Blätter und Rindenstücke der Eukalyptus-Bäume ein ungeheures Reservoir brennbarer Materialien bilden, während das würzig riechende Öl darin hoch entflammbar ist. Ein Funke genügt, um einen explosiven Feuersturm auszulösen in einer mit Benzin-artigen Dämpfen geschwängerten Luft, gefolgt von schlimmen Wipfel- und Bodenbränden mittels der toten Blätter und Rindenstücke.

Regenreiche Winter in beiden Regionen verursachen ein rapides, üppiges Wachstum von Pflanzen, was noch durch den steigenden Gehalt an Pflanzen düngendem Kohlendioxid in der Luft unterstützt wird. Lange, heiße und trockene Sommer – oder ausgedehnte Dürren – können dem folgen, was Bäume, Büsche und Gräsern vertrocknen lässt und die Grundlage bildet für verheerende Waldbrände und Buschfeuer.

Umweltaktivisten, Politiker, Gesetzgeber und Richter sagen, dass das Entfernen von Bäumen und Büschen die Habitate schädigt. Aber wenn die unvermeidlichen Flächenbrände dann ausbrechen, werden eben diese Habitate eingeäschert und ausgelöscht, bis hinunter zu Bodenorganismen und organischem Material. Nachfolgende Wolkenbrüche oder Schneeschmelze schwemmen die verbleibende Erde hinweg. Welche Habitate?

Einige Brände der jüngeren Zeit kann man „historisch“ oder „beispiellos“ nennen – aber nur, wenn man Monsterbrände vor einem Jahrhundert oder noch länger bei der Erfassung außen vor lässt oder wenn Flächenbrände anderswo nicht beachtet werden. Nur wenige Menschen wissen noch etwas von dem Great Peshtigo, Wisconsin Fire vom 8. Oktober 1871, obwohl damals 1200 bis 2500 Menschen ums Leben gekommen waren, viele davon bis zu einem Häufchen Asche verbrannt. Das Peshtigo-Debakel wurde von einem anderen großen Feuer an jenem Tag überschattet, nämlich dem Great Chicago Fire, in welchem 98% weniger Land verbrannt ist und viel weniger Menschen zu Tode gekommen waren.

Und es gibt noch eine andere Tatsache, welche die nur allzu typische Behauptung widerlegt, wonach die derzeitigen australischen Brände dem vom Menschen verursachten Klimawandel zugeordnet werden. Viele (vermutlich die meisten) jener Brände sind vom Menschen verursacht – einige durch Fahrlässigkeit, aber viele auch mit voller Absicht. Über 180 mutmaßliche Brandstifter sind seit Beginn der Feuersaison 2020 verhaftet worden, und 29 Brände wurden im südwestlichen New South Wales innerhalb von nur drei Monaten absichtlich gelegt.

Mindestens zwei Dutzend Menschen sind in den australischen Bränden zu Tode gekommen, gemeinsam mit tausenden Schafen und Rindern, über 2000 Koalabären und viele hundert Millionen anderen Wildtieren. US-Buschbrände haben ebenfalls einen furchtbaren Blutzoll gefordert.

Jetzt berichtet der Washington Free Beacon, dass „ein Medien-Portal mit Verbindung zum IS die radikalen Mitglieder der Gruppe angestiftet hat, Waldbrände in Europa und den USA zu legen, um ökologische Massen-Katastrophen auszulösen. Dies gehe aus Beiträgen in einem Internet-Forum der Terrorbande hervor“. Das Middle East Media Research Institute hat vier Plakate hervorgehoben, welche im Pro-IS-Portal Quraysh veröffentlicht worden waren. Ersteres davon des Inhalts „Liebe Monotheisten (= Anhänger des IS), legt Feuer in den Wäldern und Feldern, und damit wollen wir besonders all jene ansprechen, die in Europa und Amerika leben, weil die Feuer schmerzhaft für sie werden“. Das vierte Poster wurde noch deutlicher: „Legt Feuer in den Wäldern in Amerika, Frankreich, UK und Deutschland!“. Könnte irgendein IS-Anhänger auch Australien als Opfer ausersehen haben?

Die Pulitzer-Preisträgerin und Reporterin der Los Angeles Times Bettina Boxall schrieb jüngst in einem Report etwas, das den Grünen sogar noch übler aufstieß: „Vom Menschen gelegten Bränden in Kalifornien wird kaum staatliche Aufmerksamkeit zuteil“, heißt es in der Schlagzeile. Ihr wichtiger Punkt ist verdammend: „Es spielt keine Rolle, wie trocken die Vegetation ist, wie stark der Wind weht oder wie heiß es ist – falls es keine Entzündung gibt, gibt es auch keinen Waldbrand“.

Unter Verweis darauf, dass die Brandsaison 2019 in Kalifornien weitaus weniger tödlich war als im Jahre 2018, als das berüchtigte „Camp Fire“ die Stadt Paradise zerstörte und 86 Menschen zu Tode gekommen waren, ordnet Boxall die vergleichsweise weniger schlimme Brandsaison 2019 den Maßnahmen zu, welche PG&E unternahm, um vielen Kaliforniern den Strom abzustellen, oftmals mehrere Tage lang. Sie zitiert den Forscher Michael Wara von der Stanford University, der vor einem Komitee des Kongresses aussagte, dass die Inspektionen von Windschäden seitens PG&E an dessen Leitungen und Einrichtungen klar gemacht haben, dass es ohne präventive Abschaltungen „im Jahre 2019 eine bedeutende Anzahl von durch den Versorger ausgelöste Brände“ geben würde.

Boxall fand heraus, dass alle 20 der destruktivsten Brände in Kalifornien Bezug zum Menschen hatten, wobei etwa die Hälfte davon auf Probleme an Fernleitungen und elektrischen Installationen zurückzuführen waren. Sie erwähnte auch, dass einer Studie von US-Aufzeichnungen im Zeitraum 1992 bis 2012 zufolge menschliche Aktivitäten (Fernleitungen, Fahrlässigkeit und Brandstiftung) ursächlich waren für 84% der Brände und für 44% der verbannten Landfläche. Das ist der Entzündungs-Faktor. Zwei weitere Faktoren sind aber genauso bedeutsam.

Selbst wenn es zur Entzündung kommt – falls es nicht genug brennbares Material gibt, wird es immer noch keinen Waldbrand geben, zumindest nicht von so monströsen, tödlichen Ausmaßen. Man dünne die Wälder aus, kontrolliere Busch- und Grasländer, vor allem in trockenen Jahreszeiten und ariden Gebieten. Das ist grundlegendes, intelligentes Land-Management und folgt dem Motto der Pfadfinder: Seid vorbereitet!

Vorbereitung bedeutet außerdem, dass Feuerschneisen und Zugangswege in die Wälder und Buschgebiete freigehalten sowie ausreichende Fluchtwege und Warnsysteme erhalten werden müssen nebst Unterrichtung der Bevölkerung über dieselben. Es muss sichergestellt werden, dass jede Familie und Gemeinde einen Fluchtplan hat, und dass es ausreichend Lastwagen, Flugzeuge, Hubschrauber und Personal gibt, um auf durchschnittliche Brände und Worst-Case-Szenarien angemessen reagieren zu können. Das bedeutet, Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu belehren, wie man Brände verhindert, diese löscht und ihnen aus dem Wege geht.

(An den öffentlichen Schulen in Kalifornien gibt es viele Kurse bzgl. Klimawandel. Aber solange Politiker und sogar Industrie-Kapitäne damit fortfahren, das falsche Hohelied des Klimawandels als Hauptursache von Waldbränden zu predigen, werden jene Erfordernisse ignoriert).

Drittens, auf einen Brand tatsächlich zu reagieren bedeutet sicherzustellen, dass mit politischer, sozialer und finanzieller Unterstützung geeignetes Personal, Ausrüstung und Wasser zu potentiellen Brandherden gebracht werden, bevor ein unkontrollierbares Inferno ausbricht.

Man beherzige all das, und der Wiederaufbau von Gebäuden sowie die Erholung verbrannter Wildnis und die Wiederherstellung eines normalen Lebens für die Menschen wird weitaus weniger extensiv, teuer und traumatisch. Außerdem sollte man um einer nachhaltigen Erholung willen keine wertvolle Zeit verplempern mit modischen oder politisch korrekten Prämissen bzgl. Ethik oder sexueller Identität. Menschen und Tiere im Wege eines brüllenden Infernos sorgen sich ausschließlich darum, vorbereitet zu sein und rechtzeitig Hilfe zu bekommen. Das sollte auch für Politiker gelten.

Jedes einzelne dieser vitalen Dinge liegt in unseren Händen – falls wir den politischen Willen aufbringen, entsprechend zu handeln. Keines dieser Dinge hat irgendetwas mit Klimawandel zu tun.

Es spielt keine Rolle, ob die Temperatur der Erde oder in Australien oder in Kalifornien um 0,1°C oder 1,0°C über dem Mittelwert liegt oder dass eine Dürre länger als ein Zeitraum X dauert. Oder ob Wetter- und Klimafluktuationen menschlichen oder natürlichen Ursachen geschuldet ist. Oder ob Amerika, Australien, Brasilien, China, Indien oder Indonesien „nicht genug tun“, um den Verbrauch fossiler Treibstoffe oder Kohlendioxid-Emissionen einzuschränken.

Klimawandel war nicht die Ursache dafür, dass 129 Millionen Bäume in Kalifornien eingegangen sind – und auch nicht dafür, Behörden davon abzuhalten, die toten Bäume zu entfernen, Totholz auszudünnen und abgestorbene Gräser in den Prärien ausreichend zu entfernen. Gleiches gilt für Australien.

Wir müssen dem folgen, was uns an die Hand gegeben worden ist. Das bedeutet, dass wir verantwortlich und intelligent vorgehen müssen, um Brände zu verhindern, egal welches Klima und welche natürlichen Umstände gerade vorherrschend sind. Ben Franklin wäre dann stolz auf uns.

Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org) and author of books and articles on energy, climate, environmental and human rights issues. Duggan Flanakin is CFACT’s director of policy research.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/19/fight-fires-with-facts-not-fake-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE