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Klima und Wald

Kaum eine andere Nation hat eine so tiefe emotionale Bindung an den Wald wie das deutsche Volk (hier, hier). Als Kinder haben wir gebannt den Grimmschen Märchen gelauscht, noch Nachts davon geträumt, und viele von uns zitieren immer noch aus aus den Grimm’schen Werken. Inzwischen ist dem deutschen Wald jedoch ein Gegner erwachsen, der sich anfänglich als Naturschützer tarnte, nun aber sein größter Feind wurde. Es ist die Bewegung, möglichst alle Energie-Erzeugung in Deutschland mit Hilfe von Windrädern, Photovoltaik und Energiemais zu bestreiten.

Sachlich ist die Agenda dieser Bewegung, an deren Spitze zweifellos das Bündnis 90/Die Grünen sowie ehemalige DDR-Kommunisten (Die Linke) zu finden sind, nicht nachvollziehbar. Dies ist bereits unzählige Male belegt worden und soll daher an dieser Stelle nicht wieder vertieft werden. Nähere Einzelheiten sind hier und hier zu finden.

Die etwa 70 Seiten umfassende Broschüre, verfasst von Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze,  Prof. Helmut Witticke (FH Schwarzburg für Forstwirtschaft des Landes Thüringen) und Forst.-Ing. Martin Görner, wird von der CDU-Fraktion des Thüringer Landtags herausgegeben. Sie ist mit ihren Abschnitten Waldgeschichte, Wald und Kohlenstoffbilanz, Wald und Artenvielfalt, Wald und Erholung, Wald und Windkraft fast schon ein komplettes Büchlein. Das Niveau ist exzellent. Zumindest als Fazit des Abschnitts „Wald und Windkraft“, der sich auf die Gefährdungen von Flugtieren und Insekten beschränkt, muss jede Windradinstallaton in Wäldern grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Wegen Ihrer fachlich einwandfreien Argumentation wird die Broschüre nicht nur den inzwischen mehr als 1000 Bürgerinitiativen Deutschlands zu weiterem Zulauf verhelfen, sondern sicher auch als wichtiges weiteres Gutachten bei Klagen gegen Windradinstallationen in Wäldern eine Rolle spielen können. Weiterhin dürfte auch die körperliche Unversehrtheit von Windradanrainern immer maßgebender werden – Stichwort Infraschallschädigung, Literatur (hier), die in der Thüringer Broschüre aber leider nicht thematisiert wurde

Die Broschüre wäre zu lang geworden, hätten die Verfasser auch noch die naturgesetzlichen Hürden von Windradinstallationen behandelt, die diese Art von Stromerzeugung in Industrienationen nicht nur komplett wertlos, sondern auch noch höchst schädlich macht. Die unabdingbaren Hürden der Windenergie sind mindestens ebenso groß, wie es ihre Schäden an Mensch und Natur sind. Hier sind insbesondere Bild 2 bis Bild 4 der Veröffentlichung des Autors anzuführen. Da Wälder im Allgemeinen Schwachwindgebiete sind, dürfen Windradinstallationen dort zutreffend und im wörtlichen Sinne als sachlicher Schwachsinn bezeichnet werden.

Eine Kritik an der Broschüre der CDU-Fraktion Thüringens sei noch erlaubt: Im Vorwort heißt es nämlich „Erneuerbare Energien leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland und sie werden angesichts eines spürbaren Klimawandels einen noch größeren Beitrag leisten müssen.“ Das ist sachlich falsch und offensichtlich der Parteidisziplin geschuldet. Die dahinterliegende politische Agenda, der die CDU als der ehemaligen freiheitlichen Wirtschaftspartei eines Ludwig Erhards besser nicht folgen sollte, wurde bereits hier beschrieben.

Die sachliche Wahrheit über „erneuerbare Energien“ lautet im Gegensatz zur Behauptung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag dagegen:

Erneuerbare Energien (Wasserkraft ausgenommen) leisten keinen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung in Deutschland. Wind- und Solarenergie leisten, ihrer Volatilität wegen, allein einen Beitrag zur zunehmenden Instabilisierung des deutschen Stromnetzes. Die Schäden der deutschen Energiewende werden bei ihrer Weiterführung ins Unermessliche wachsen und ein deindustrialisiertes Deutschland zurücklassen.

Um dies nicht nur als fachliche Einschätzung des Autors zu vertreten, sei schlussendlich auch noch sein sicher renommierterer Kollege Prof. Hans-Werner Sinn aus dem Handelsblatt vom 29.03.2011 zitiert

Wer meint, mit alternativen Energien eine moderne Industriegesellschaft betreiben zu können, verweigert sich der Realität“,



Hilft die Natur der menschgemachten Klimakatastrophe jetzt nach? Kanadischer Wald als CO2-Quelle

Jetzt meldet die ARD aber, dass der riesige kanadische Wald, der nach bisheriger Meinung große Mengen des bösartigen und tödlichen Treibhausgases verschluckte, offenbar selber welches produziert, und zwar ordentlich. Da fragt sich der naturwissenschaftlich gebildete Leser sogleich, wie wachsende Bäume denn CO2 freisetzen können. Die Antwort: Waldbrände und Schädlingsbefall; das dann aber schon als Folge des „Klimawandels“.

Die kanadischen Offiziellen wiesen die Eigenschaft Ihrer Wälder als großer CO2-Produzent bislang nicht aus, da nicht „menschgemacht“.

Fazit: Die „unschuldige“ Natur ist immer noch sehr viel mächtiger als wir Menschen mit unserer Industrie. Diesen Fakt mit einzubeziehen würde sehr viel mehr Klarheit in die verworrene Klimadebatte bringen. Aber dann würde beim Bürger möglicherweise der Eindruck entstehen, dass der Klimawandel vielleicht doch nicht ganz so „menschgemacht“ sei.