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Klimaschau 12 – die Tagesschau von Sebastian Lüning




Nicola Scafetta – DEUTSCHE VERSION – Treibt der städtische Wärmeinseleffekt die Temperaturstatistik?

Der Weltklimarat IPCC behaupte etwa eine Aufheizung der bodennahen Luftschichten zwischen 1850 und 1900 um 1,5°C.
Das Problem der Wärmeinsel in Siedlungen ist allgemein bekannt und wird durch sogenannte „Homogenisierungen“ angeblich ausgeglichen. Stattdessen würde die Erwärmung im 20. Jh. deutlich überschätzt.


 




Kampf der menschen­gemachten Klimaer­wärmung – Freiburg im Breisgau hat Erfolg.

In Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Freiburg_im_Breisgau finden wir dann über Freiburg auch Sätze wie: Mit der fortlaufenden Erderwärmung hat sich die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur seit der Bezugsperiode 1961–1990 von 9,7 °C auf 11,4 °C erhöht (Bezugsperiode 1981–2010),[9] in der Bezugsperiode 1990–2013 sogar auf 11,8 °C. Wir erfahren außerdem aus Wikipedia, dass sich die Einwohnerzahl der Stadt rasant entwickelt. Die 11,8 C stimmen außerdem nicht, doch dazu später.

Schellnhuber hat die Parole vorgegeben. Die Erwärmung soll auf 2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden. Abgesehen davon, dass keiner weiß, welche Durchschnittstemperatur die Erde oder Deutschland in vorindustrieller Zeit hatte und dass schon gar nicht Schellnhuber den exakten Zeitpunkt benennen will, wann die Industriezeit begonnen haben soll. Das wäre wie Weltrekord im 100 m Lauf und niemand hat die Länge der Strecke ausgemessen.

Doch über die letzten 30 Jahre, der kleinsten Klimaeinheit, können wir hier bei EIKE erstmals Erfolge vermelden. Sieger im Kampf gegen die Erwärmung ist die Stadt Freiburg. Die Freiburger haben laut den Daten ihrer eigenen Wetterstation nicht nur die Erwärmung gestoppt, sondern es ist sogar kälter geworden. Die Grafik der Wetterstation zeigt uns deutlich, was Wikipedia verschweigt.

Abb.1: Freiburg wurde in den letzten 30 Jahren signifikant kälter. Das zeigen die Daten der städtischen Wetterstation.

Das steht nicht im Wikipedia. Wie aus der Grafik erkennbar, endete die Erwärmung im Jahre 2000, dem zugleich wärmsten Jahr in der südbadischen Landeshauptstadt. Und mit der Durchschnittstemperatur nimmt es das Lexikon auch nicht so genau. Es sind keine 11,8C, sondern nur 11,5 C im Bezugszeitraum 1990 bis 2013. Und über die letzten 10 Jahre, also von 2008 bis 2017 beträgt der Schnitt nur noch 11 C

Lag es am Gemeinderat? Wurde per Abstimmung und mit einem grünen Bürgermeister dieser vorbildliche Erfolg sichergestellt. Oder war es der Fußballclub, der als einer der ersten die Dächer seiner Tribünen mit Solarzellen ausgekleidet hat. Was auch immer: Es wird Zeit, dass die restlichen Städte Deutschlands dieses Freiburger Erfolgsmodell nachvollziehen. Drum müssen wir das den Deutschen hier erstmals bekannt machen: Deutliche Abkühlung der Stadt Freiburg im Breisgau in den letzten 30 Jahren. Schon 1994 war deutlich wärmer als die letzten 5 Jahre.

Noch eindrucksvoller präsentiert sich die Gegenwart, das sind die letzten 20 Jahre

Abb.2. Besonders in den letzten 20 Jahren zeigt die Wetterstation Freiburg eine deutliche Klimaabkühlung. Das wärmste Jahr war das Jahr 2000. Seitdem sinken die Temperaturen geradezu beängstigend.

Im Vergleich dazu wollen wir den Jahresschnitt der fast 2000 DWD-Wetterstationen für Deutschland einblenden, damit der Abkühlungserfolg der Stadt Freiburg jedem klar wird.

Abb.3 In den letzten 20 Jahren sind laut den DWD-Messstationen die Temperaturen für Deutschland leicht gestiegen.

Brauchen wir nun bald ein Winterhilfswerk für die Stadt Freiburg? Man überlege nur, die Abkühlung nimmt an Geschwindigkeit zu, wenn man die Grafiken 1 und 2 betrachtet. Allein um 1,5 Grad in den letzten 20 Jahren.

Unsere Untersuchungen zu wärmeinselarmen Wetterstationen in Deutschland sind noch nicht abgeschlossen, zeigen aber schon zwei Tendenzen. Erstens gibt es besonders viele „erwärmungsträge“ (Trend merklich geringer als im DWD-Mittel) oder gar erwärmungsfreie Orte in Süd- und Südostdeutschland, und zweitens scheinen besonders unbebaute Täler beziehungsweise Flussauen erwärmungsarm zu sein. Für diese zwei Fakten gibt es zwei Erklärungsansätze: Erstens die Anfang der 1990er Jahre begonnene AMO-Warmphase, welche den weiter vom Atlantik entfernten Südosten weniger stark beeinflusste, und zweitens die Häufigkeitszunahme von zirkulationsarmen Großwetterlagen beziehungsweise von solchen mit unbestimmter Anströmrichtung („XX-Lagen“ nach der Objektiven Wetterlagenklassifikation des DWD). Letztere erklärt auch warum die Winter in Deutschland, selbst an fast allen erwärmungsträchtigen Orten, seit 30 Jahren mehr oder weniger deutlich abkühlten; die Sommer sich hingegen merklich erwärmten:

Abb. 4: Häufigkeitszunahme der fast immer zirkulationsschwachen XX-Lagen (solche mit unbestimmter Anströmrichtung über Deutschland im 700-hPa-Niveau) seit 30 Jahren. Diese Lagen sind oftmals schwachwindig, was die Bildung bodennaher Inversionen fördert. Für 2018 ist mit etwa 90 bis 100 derartigen Tagen zu rechnen; bis zum Redaktionsschluss dieses Beitrages am 15. September waren es schon über 70 Tage.

Wir lösen das Rätsel auf. Ende des Jahres 2007 hat der DWD die Wetterstation von der Innenstadt Freiburgs 2 Kilometer nördlicher an den Stadtrand, ins Baugebiet Brühl versetzt. Es handelt sich in Freiburg also um eine Klimaabkühlung infolge von Stationswechsel. Aber immerhin, eine menschengemachte Klimaabkühlung.

Abb.5: Klimaabkühlung in Freiburg durch Verlegung der Messstation. Beim kleinen städtischen Flugplatz im Baugebiet Brühl ist es deutlich kälter als in der Innenstadt.

Damit dürfen wir allen deutschen Städten den Rat geben, versetzt eure Messstationen in die Außenbezirke oder gar ganz nach draußen in die freie Fläche vor die Siedlungen, so wie in Rosenheim, Gießen, Memmingen, Amtsberg, ect. Wir werden die Reihe dieser Städte mit wärmeinselarmen Standorten fortsetzen. Nur ganz außerhalb der Stadt misst das Thermometer der Wetterstation die Temperaturen, die vom täglichen Wetter angeboten werden. Und ganz außerhalb, das sind immerhin über 85% der Fläche Deutschlands.

Natürlich hat nun auch der Deutsche Wetterdienst reagiert. Die Wetterstation soll wieder zurückversetzt werden. Besser wäre natürlich ein Parallelbetrieb beider Stationen, um den Wärmeinseleffekt innerhalb einer Stadt zu messen. Die Frage wäre nur, welcher der beiden Stationswerte geht dann zukünftig in den Deutschlandschnitt ein?

Auch bei diesem Beispiel zeigt sich erneut, dass wir überhaupt nicht festlegen können, welche Temperaturen es in Deutschland vor der Industrialisierung gab. Es war damals ein ganz anderes Deutschland mit anderen Grenzen, anderen Städten und mit anderen Messstandorten wie heute. Diese gut bezahlten Pseudoklimawissenschaftler wollen eine Erwärmung bekämpfen, die überhaupt nicht abgesichert ist. Man kann gegen die zunehmende Stadtwärme angehen, aber wurde es auf dem freien Lande wirklich wärmer?

Man kann nur Wetterstationen betrachten, in deren nahen aber auch weiteren Umgebung keine menschengemachten wärmende oder wie Freiburg zeigt, auch abkühlende Veränderungen stattgefunden haben. Und über die letzten 200 Jahre erfüllt keine einzige Wetterstation der Welt diese Bedingungen.

Interessant ist auch, was die Badische Zeitung schreibt, weshalb die Wetterstation Freiburg wieder in die Innenstadt versetzt wird. Kein Wort vom Temperaturverlauf der bestehenden DWD-Station. http://www.badische-zeitung.de/freiburg/daten-zum-klimawandel–156454175.html

Klima wandelt sich immer. Es gab noch nie ein stabiles Erdklima, schon gar nicht vor der Industrialisierung. Klimawandel gibt es seit die Erde eine Atmosphäre hat. Er hängt mit der Aktivität der Sonne, mit dem sich immer wieder ändernden Neigungswinkel der Erdachse und mit der jeweiligen Position unseres Sonnensystems bei der Wanderung durch das Weltall/die Milchstraße ab. Neben diesen natürlichen Ursachen wirkt der Mensch mit durch die Schaffung immer größerer Wärmeregionen.

Klimaerwärmung durch anthropogene „Treibhausgase“ gibt es nicht oder es ist ein vollkommen unbedeutender Effekt. Das haben wir mit der Wetterstation Freiburg erneut gezeigt. „Treibhausgase“ ist eine Worterfindung für ein durchtriebenes Geschäftsmodell. Natur- und Umweltschutz sind wichtig, werden aber leider auch in Deutschland nicht konsequent durchgeführt.

Josef Kowatsch, unbezahlter und deswegen unabhängiger Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Eine Messstation fast ohne Wärmeinseleffekt (WI): Schwierigkeiten bei Temperaturvergleichen

Welche Auswirkungen haben diese neu geschaffenen Wärmeinseln auf die Wetterstationen, die eben genau dort sind, wo die Menschen leben und arbeiten?

Glücklicherweise gibt es eine Temperatur-Messstation, bei der sich nur wenig in der weiten Umgebung verändert hat, also ein dunkler Fleck auf dieser Karte. Leider nicht bei uns, sondern in den USA: Die Dale-Enterprise-Weather-Station in Virginia. Die kleine weit verstreute Ansiedlung liegt vier Meilen von der nächsten Kleinstadt Harrisonburg entfernt.

Abb. 2: Dale-Enterprise ist eine Ansammlung von Gehöften, Farmen und Einzelhäusern entlang des US-Highway 33 in Virginia/USA. (latitude 38°27’19N and longitude 078°56’07W)

Aber auch ohne menschlichen Eingriff bleibt nichts so wie es war, Natur und Klima verändern sich immer, und Menschen gestalten mit, vergrößern ihre Anwesen, steigern den Energieverbrauch und breiten sich in die Fläche aus. Resultate sind breitspurige Straßen in der unmittelbaren Umgebung, asphaltierte örtliche Zugangswege zu größeren und besser beheizten Räumen mit steigendem Energieverbrauch. 1880 soll Dale Enterprise noch eine Wetterstation bei einer einsamen Farm gewesen sein, weit weg von der damals kleinen Ansiedlung Harrisonburg. Inzwischen hat sich auch diese Kleinstadt in die Fläche erweitert, der ausufernde Ortsrand ist nur noch eine Meile von Dale Enterprise entfernt. Wir gehen jedoch davon aus, dass Dale Enterprise selbst immer noch eine relativ wärmeinselarme Ansiedlung geblieben ist.

Auch die Tagesmittelwerte wurden immer nach demselben Muster von inzwischen drei Ahnen der Familie Heatwole seit 1880 bestimmt und so die Jahreswerte ermittelt. Dale Enterprise ist die älteste anerkannte Wetterstation in Virginia.

Anmerkung zu den umfangreichen Temperaturdaten: Bei einigen Jahren fehlten Monatsergebnisse. Wir haben deshalb den fehlenden Monat mit dem Durchschnittswert der restlichen über 130 Monatsmittel ergänzt, um für das betreffende Jahr ein vergleichbares Jahresmittel zu erhalten. Es fehlten insgesamt deutlich weniger als 1 Prozent der Monatswerte, so dass diese Vorgehensweise das Gesamtergebnis fast nicht beeinflusst hat.

Die folgende Abbildung 3 zeigt den Temperaturverlauf dieser Station aus den einzelnen Jahresmitteln. In den USA ist die Maßeinheit Fahrenheit (F) für Temperaturen gebräuchlich und nicht Celsius, wobei 32 F Null Grad Celsius entspricht. Und 50 F entspräche 10 C.

Abb. 3: Auf der x-Achse sind die Temperaturen in der in den USA üblichen Fahrenheitskala aufgetragen. Die Trendlinie ist leicht fallend seit 1880

Die Überraschung ist groß, es gibt keine Erwärmung bei dieser Station seit 1880 bis 2016.

Wir können die letzten 140 Jahre grob in vier Teile unterteilen:

  1. Temperaturrückgang 20 Jahre lang von 1880 bis 1900
  2. Ein erneuter 20-jähriger Anstieg bis 1920
  3. Etwa auf gleichem Niveau von 1920 bis 1990
  4. Erneuter Rückgang ab 1990 bis heute, d.h. eine Abkühlung in der Gegenwart

Ergebnis 1: Obwohl diese Station auch nicht ganz wärmeinselfrei ist, zeigt sie einen (unbedeutenden) Temperaturrückgang, auf alle Fälle keine Erwärmung in den letzten 137 Jahren. Das heißt aber auch, dass es im unbebauten 10 km Umkreis der Station noch ein klein wenig mehr kälter wurde.

Ergebnis 2: In der jüngeren Gegenwart, in diesem Falle ab 1990 sind die Temperaturen gefallen und nicht gestiegen. Fallende Temperaturen, wenn auch nur in Virginia, sind das genaue Gegenteil einer Erwärmungskatastrophe.

Daraus lassen sich vorsichtigerweise auch Rückschlüsse für Deutschland ableiten. Laut Deutschem Wetterdienst sind die Temperaturen seit dem Jahre 2000 bis heute gleich geblieben, gemessen in den mehr oder weniger stark mit Zusatzwärme beeinflussten deutschen Stationen. Allgemein wirkt der Wärmeinseleffekt (WI) der Städte und Gemeinden, in welchen die meisten Messstationen sich befinden, einer Abkühlung entgegen. Und die deutschen Daten sind nicht wärmeinselbereinigt. (WI)

Wir haben den WI-Korrekurfaktor für Deutschland seit 1891 ermittelt. Er beträgt für die letzten 130 Jahre ungefähr 1,2 Grad mit einer Genauigkeit, die wir mit +/-0,3C angeben. Siehe: http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klimaerwaermung-in-deutschland-nicht-nachweisbar-der-dwd-hantiert-mit-falschen-daten-eine-bestandsaufnahme-der-deutschlandtemperaturen/ und WI ist der hauptsächliche Temperaturtreiber

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-waermeinseleffekt-wi-als-massgeblicher-treiber-der-temperaturen/

Die WI-bereinigte Deutschlandkurve seit 1891 sähe dann so aus:

Grafik 4: WI-bereinigte Deutschlandtemperaturen. So wäre der Temperaturverlauf, wenn Deutschland genauso geblieben wäre, wie es 1891 war und die Messstationen auch noch an denselben viel kälteren Orten von damals stehen würden.

Dieser (grüne) Temperaturverlauf gilt weitgehend für die freie Fläche Deutschlands außerhalb der Ansiedlungen, – das sind etwa 85% Deutschlands -die Natur richtet sich außerhalb der Städte nach den WI-bereinigten Temperaturen. Deswegen macht der Mai immer noch die Bäume grün, bzw wieder die Bäume grün, denn vor über 25 Jahren war die Erstblüte in der freien Fläche früher. (Eigenbeobachtungen)

Auch viele anderen Indizien und Beobachtungen sprechen für die Richtigkeit dieser 1,2 Grad Wärmeinselanteil seit 1891 für Deutschland. Hier sollen einige genannt werden:

Temperaturen in der freien Fläche, weitab der Wärmeinseln

Abb. 5: Dieses Bild entstand in einem FFH-Schutzgebiet im Frankenbachtal im Ostalbkreis in der freien Fläche, weitab von allen Ansiedlungen und Wärmeinseln. Die Maiaufnahme zeigt den kümmerlichen Blattaustrieb verschiedener Sträucher am 19.05.2012. Die Vegetation der Bäume nimmt die tatsächlichen Maitemperaturen wahr und die sind in Deutschland nach einer 20jährigen Mai-Abkühlungsphase wieder so tief wie vor mindestens 55 Jahren, als der Betrachter erstmalig hier war. Man betrachte auch den Entwicklungsstand bei der Bodenflora. An Eisheiligen lag in diesem Tal auf 440mNN sogar kurzzeitig Schnee. In der freien Fläche Deutschlands macht immer noch der Mai die Bäume grün wie in dem schönen 240 Jahre alten Liedchen von Mozart beschrieben wird.

Ich möchte betonen: Die vom Deutschen Wetterdienst=DWD veröffentlichten Temperaturreihen sind richtig ermittelt. Sie gelten aber nur für die vom Menschen großflächig geschaffenen Zivilisationsflächen, also für die hellen Punkte der Nachtaufnahme bei Grafik 1. Und dort gibt es die Erwärmung seit 1850 bzw. seit 1891 tatsächlich. Beim Temperaturvergleich mit früheren Jahrzehnten braucht man einen Korrekturfaktor, um zu wissen, welcher Anteil der Temperaturen als Zusatzwärme vom Menschen kommt und welcher vom Klima. Täglich nehmen diese vom Menschen geschaffenen Wärmeflächen zu, in Deutschland derzeit um 70 ha täglich

Betrachten wir nochmals die Grafik 4, die WI-bereinigten Deutschlandtemperaturen: Das Jahr 2010 war sogar das drittkälteste Jahr seit den Temperaturaufzeichnungen. Die Flora/Fauna in der freien Fläche empfand die 6,7 Grad und richtete sich entsprechend ein. Eigene Beobachtungen im Frankenbachtal zwischen Ellwangen und Aalen in Süddeutschland ergaben: Anfang Mai: Knospen, kaum Blätter der Bäume, Mitte Mai: Blattaustrieb. Ende Mai: Blätter der Bäume wachsen, erst Anfang Juni voller Blattaustrieb. Froschablaiche Anfang Mai und nicht Ende März/April, Frühblüher im April anstatt im März. Im März 2010 waren der Boden und die Laichtümpel der Frösche und Kröten noch zugefroren. Wegen der verkürzten Vegetation wurde das Obst 2010 im Ostalkreis nicht reif und erfror teilweise im November auf den Bäumen als der erste Schnee fiel.

Genauere Beschreibung, siehe hier

http://www.wahrheiten.org/blog/2011/01/27/waermeinseleffekt-taeuscht-klimaerwaermung-vor/

Für den Temperatur-Vergleich mit den Jahren von 1890 bis 1900 darf man für das Jahr 2010 nicht die ermittelten 7,8 Grad des DWD nehmen, sondern man muss davon den WI von 1,2C subtrahieren, damit man Äpfel mit Äpfeln vergleicht. Die Natur außerhalb der Ansiedlungen richtet sich nach den 6,6 C

Der Wärmeinseleffekt ist eine menschengemachte Zusatzwärme bei den Messstationen, aber diese anthropogene Zusatzwärme bezieht sich nicht bloß auf Städte und Siedlungen, sondern großräumig wurden auch Flächen und ganze Regionen wärmer gemacht. In BaWü wäre dies der gesamte Oberrheingraben, der Mittlere Neckarraum und der Bodenseeraum mit Oberschwaben. Auch die Abholzung von 50 km2 Regenwald täglich und die weitere Urbanisierung von 70 ha täglich in die Freifläche Deutschlands hinein haben auf die Dauer Auswirkungen auf eine größere Gesamtfläche.

Unser WI ist ein historisch sich auf die Messstationen auswirkender Zivilisations-Wärmeeffekt und geht von folgenden Fakten aus, beschreibt und vergleicht:

1) Das reine Stadt-Landgefälle =UHI in heutiger Zeit

2) Die Station von heute mit derselben Stationsumgebung von früher und

3) Die Zusatzwärme, die in der einströmenden Luft aus den Nachbarländern bereits enthalten ist.

Fazit: Seit dem Ende der kleinen Eiszeit um 1850 ist es in Deutschland und weltweit wärmer geworden. Diese Erwärmung wurde jedoch nicht durch einen C02-Treibhauseffekt bedingt, denn dieser Ideologie fehlt der wissenschaftliche Versuchsnachweis. Richtig ist, der Mensch ist mitverantwortlich durch zivilisatorische Veränderungen, bedingt durch die Bevölkerungszunahme von weniger als einer Milliarde auf nun über 7 Milliarden Menschen. (für die Wiedererwärmung nach 1850 gibt es natürlich auch noch andere Ursachen). Der dadurch hervorgerufene großflächige Wärmeinseleffekt ist somit der primäre Temperaturtreiber in Deutschland und weltweit, vor allem, wenn man bedenkt, dass in diesen großflächig geschaffenen Wärmeinseln – siehe Grafik 1- nun auch die Messstationen stehen, während diese in früheren Zeiten oft bei unbeheizten Klöstern, bei Gutshöfen, bei Forsthäusern oder Köhlereien am Waldrand oder bei wissenschaftlichen Instituten am Stadtrand standen. Das sind alles Orte, die von der Urbanisierung heute längst eingeholt sind.

Die allgemeine Panikmache wegen einer C02-Klimaerwärmung bis zum vorhergesagten Hitzetod der Erde im Jahre 2100 ist wissenschaftlich nicht begründbar und somit ein Märchen, ein fanatischer Glaube, ohne jeden Versuchs- und Anwendungsbeweis. Er beruht auf einer (bewussten) Fehlinterpretation der Messdaten. Ein Glaube, der sich hartnäckig hält, weil bereits zu viele gut daran verdienen. Mit Umwelt- und Naturschutz hat diese C02-Pseudoreligion gar nichts zu tun, sie schadet auf Dauer sogar dieser wichtigen Grundeinstellung der Menschen. Aber nicht nur der wissenschaftliche Versuchsbeweis und technischen Anwendungen dieses Erwärmungsglaubens fehlen, auch die CO2-Erwärmungshypothese wurde mehrmals widerlegt, zuletzt durch die Physiker und Strahlungsexperten Tscheuschner, Kramm, Gerlich, Dlugi, ein Beispiel dafür hier:

http://www.schmanck.de/0707.1161v4.pdf

Es wird höchste Zeit, den Umwelt- und Naturschutz anstelle eines fragwürdigen, wissenschaftlich nicht konsensfähigen Klimaschutzes weltweit in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Saubere Luft, sauberes Wasser, ein intaktes Ökosystem kommen den Menschen heute und zukünftig zugute. Natur- und Umweltschutz wäre deshalb ein konsensfähiges Ziel aller Völker.

Wie ideologisch vermessen muss man sein, um der Natur ein „2-Grad-Ziel“ vorzugeben. Wir sind doch alle froh, dass die Temperaturen aus der kleinen Eiszeit herausgefunden haben. Wenn schon ein Ziel, dann wäre das warme Mittelalter – wie in der nächsten Grafik ersichtlich – erstrebenswert. Doch davon sind wir weit entfernt. Wie bereits auf dieser 1000-jährigen Grafik des IPCC ersichtlich, setzt bereits wieder eine Abkühlung ein.

Abb. 6: Der Temperaturverlauf Europas in den letzten 1100 Jahren. Von einer mittelalterlichen Warmzeit, als die Alpen weitgehend gletscherfrei waren, sind wir noch lange entfernt. Am rechten Ende sieht man ab 1850 die Beendigung der kleinen Eiszeit, 1900 erreichen wir wieder die 1100-jährige Durchschnittslinie. Seit 1998 ist der fallende Trend erkennbar. Die letzten 120 Jahre müssten allerdings noch WI-bereinigt werden, siehe unsere Abb. 4.

Doch erneut ein warmes Mittelalter – wohl unser sehnlichster Wunsch – haben wir nicht in der Hand. Der dominierende solare Einfluss auf unser Klima, der Einfluss der kosmischen Strahlung und die pulsierend in größeren Zeiträumen schwankenden Erdumlaufbahnen in Verbindung mit dem thermischen Gedächtnis des Ozeans wird sich auch dann nicht ändern, wenn sich der Mensch bzw. Politiker als Zauberlehrlinge versuchen.

Es wird endlich Zeit, dass wir aufhören, Kohlendioxid zu verteufeln. C02 ist für die Erde ein lebensnotwendiges Gas. Alles irdische Leben ist auf Kohlenstoff aufgebaut. Ohne C02 wäre die Erde kahl wie der Mond. C02-Einsparung ist trotzdem wichtig, einmal wegen der Ressourcenschonung und, weil bei jedem Verbrennungsprozess nicht allein sauberes Kohlendioxid frei gesetzt wird, sondern auch jede Menge giftige, umweltschädliche Gase wie Kohlenmonoxid, Feinstaub, Ruß und krebserregende Kohlenwasserstoffe.

Josef Kowatsch, Naturschützer und unabhängiger Klimaforscher.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Auch in den USA: Ist der Wärme­inseleffekt (WI) nachweis­bar?

Nach längerer Suche fand sich eine nahezu WI- freie Station, die Fisher- Station im Harvard Forest/Prospect Hill Tract bei Petersham/ Massachusetts westlich von Boston, 342 Meter hoch gelegen. Die Monatsmittelwerte der Lufttemperatur sind leider erst seit März 2001 verfügbar; Näheres dazu unter http://harvardforest.fas.harvard.edu:8080/exist/apps/datasets/showData.html?id=hf001 . Ein Foto zeigt die augenscheinlich wärmeinselarme Stationslage ein paar hundert Meter vom Waldrand entfernt (Quelle harvard.edu):

Es bot sich nun an, die Monats- und Jahreswerte dieser „Forststation“ mit NOAA- Wetterstationen der Umgebung (auch in der CDC- Stationsliste geführt), zu vergleichen. Dies konnte leider nur für die 14 Jahre von 2002 bis 2015 geschehen; zu kurz für abschließende Aussagen. Die erste Grafik zeigt den Jahresgang der Temperaturen im Vergleich zu einer an einem Flughafen gelegenen Kleinstadt- Station:

Grafik 1: Scranton (eine Kleinstadt mit etwa 41.000 Einwohnern, WMO- Stations- ID 72513) ist im Jahresmittel um knapp 2,1 K wärmer, als die Forststation, was sich nur teilweise mit der südlicheren Lage und der etwas geringeren Stationshöhe erklären lässt.

Weil Scranton um 1,33 Breitengrade südlicher und gut 50 Meter tiefer liegt, wurde nun als Nächstes eine Reduktion der Scranton- Monatswerte vorgenommen, welche pro Breitengrad nordwärts eine Temperaturabnahme um 0,7 K und je 100 Meter Höhe um 0,65 K annimmt. Die Korrekturwerte wurden bewusst sehr reichlich bemessen, um Irrtümer auszuschließen. Die Grafik 2 veranschaulicht nun die monatsweisen Differenzen Scranton (bereinigt) minus Harvard Forest:

Grafik 2: Trotz der Bereinigung der Scranton-Daten verblieb eine Temperaturdifferenz zur Forststation von 0,93 K im Jahresmittel, welche im Junimittel mit 1,4 K mehr als doppelt so hoch ausfiel, wie im November. Diese Differenzen weisen auf einen merklichen WI- Effekt in Scranton hin.

Nun scheint ein Rückblick auf die Berliner Untersuchungsergebnisse angebracht zu sein. Man erkennt gewisse Ähnlichkeiten beim jahreszeitlichen Gang der Differenzen zwischen den städtischen und ruralen Stationen (Grafik 3):

Grafik 3: In der Berliner Untersuchung zeigte sich ebenfalls eine höhere Stadt-Umland-Differenz im Frühling und Frühsommer, während die Unterschiede im Herbst nur etwa halb so groß ausfallen.

Eine Vergleichsstation ist zu wenig, daher wurde die Station Pittsburgh (WMO- ID 72520, 40°31’N, 80°13’W, 361 Meter Höhe) einbezogen. Sie war im Untersuchungszeitraum um 2,8 K wärmer als die Forststation; bereinigt blieben sogar knappe 1,3 K Differenz (Pittsburgh hat gut 300.000 Einwohner). Die nächste Abbildung verdeutlicht die wegen der Kürze des Betrachtungszeitraumes nicht signifikanten Trends der Jahresmittelwerte von Pittsburgh, Scranton und Harvard Forest:

Abbildung 4: Scranton schien sich etwas stärker erwärmt zu haben als Pittsburgh; am geringsten erwärmte sich die WI- arme Forststation. Unbereinigte Originaldaten; Trends nicht signifikant!

In unmittelbarer Nähe der Forststation fand sich noch Worcester (WMO- ID 72510, 306 m Höhe, etwa 181.000 Einwohner), dessen Werte leider erst seit April 2010 vorliegen. Hier bestand eine Differenz von knapp 1,1 K, was höhenbereinigt immerhin noch für einen Temperaturunterschied von knapp 0,6 K zwischen Worcester und der Forststation reichte.

Zusammenfassung

Auch im Appalachenraum deuten sich merkliche WI- Effekte zwischen städtischen und ländlichen Gebieten an, die aktuell in der Größenordnung von 0,5 bis 1 Kelvin liegen. Dabei befinden sich die WMO- CDC- Vergleichs- Stationen nicht einmal im Zentrum der Städte. Auch wenn es hierzu weiterer Untersuchungen mit mehr und längerfristigen Stationsdaten bedarf, so lässt sich doch sagen, dass die konventionellen Land- Stationen der gemäßigten Breiten (Nordhalbkugel) WI- Effekte von mindestens 0,5 K enthalten, was einen stärkeren Temperaturanstieg vortäuscht, als reell vorhanden.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Fehler in der BEST-Studie zur Klimaerwärmung

Fehler in der BEST-Studie: Keine Berücksichtigung der Siedlungsdichte und der kalten Winter.

Im BEST-Papier Influence of Urban Heating on the Global Temperature Land Average Using Rural Sites Identified from MODIS Classifications stellen die roten Punkte Messstationen mit Erwärmungstrends dar, die blauen mit Abkühlungstrends. In diesem Artikel wird gezeigt, dass Dr. Richard Muller sich nicht eingehend mit dem Einfluss der Besiedelung und der kalten Winter beschäftigt hat und auch nicht die Wintertemperaturen weiter im Norden beachtet hat.

Abb. 1. Dies ist Abbildung 4 aus dem BEST-Papier

Abb. 2. Die Jahresmitteltemperatur in Nordamerika (Quelle hier)

Die meisten der von Dr. Richard Muller et al. überprüften Temperaturmessstationen liegen in den USA. Im eingangs zitierten Papier wurde Abkühlung bei 33% der Stationen entdeckt, dazu wurde eine Gauss-Verteilung (Abb. 3 unten) für Erwärmung und Abkühlung erstellt, die die Autoren mit Messfehlern erklärten.
Das klingt merkwürdig, weil die Stationen mit Abkühlung – wie auf der Karte oben gezeigt – keine zufällige Verteilung haben. Dies wäre aber zu erwarten, wenn die Gauss-Verteilung auf einen Zufallsfehler zurückginge. Viele Stationen sind im Südost-Quadranten der USA zu gelegen. Um die verstädterten Gebiete zeigt sich sehr deutlich eine Konzentration von roten Punkten. Dies ist vom Wärmeinsel-Effekt (UHI) verursacht. Woher kommt aber der blaue Abkühlungseffekt im Südosten?
Abb. 2 zeigt eine weitere Karte mit den Jahresmitteltemperaturen in Nordamerika von 1950 bis 2000.  Man beachte, dass das Gebiet mit Abkühlung in Abb. 1 auch das warme Gebiet in Abb. 2 ist. Für diese Abkühlung in Abb. 1 gab Dr. Muller keine Erklärung.


Abb. 3. Die Gauss’sche Trendverteilung aus dem oben zitierten BEST-Papier

Der Verfasser hat Daten von 71 Orten mit durchgängigen Langzeit-Aufzeichnungen (von 1930 bis 2000), verteilt über die USA und Kanada, heruntergeladen und sich dabei auf die Region mit Abkühlung und die Gebiete nördlich und westlich davon konzentriert. Jede Örtlichkeit wurde nach Möglichkeit anhand des Netzes von Anthony Watts’ SurfaceStations.org auf Metadaten überprüft, insbesondere auf die Entfernung der Thermometerstandorte vom nächstgelegenen beheizten Gebäude. Die Bevölkerungszahlen der umliegenden Gebiete wurden Wikipedia entnommen. Die Dezember-, Januar- und Februar-Temperaturen (Winter) wurden von GISS heruntergeladen und die Temperaturtrends von 1934 bis 2000 für jeden Ort berechnet, so auch die Winter-Mitteltemperaturen.
Abb. 4 stellt die Winter-Mitteltemperaturen und den Winter-Temperaturtrend für 71 Orte dar.

Abb. 4. Winter-Mitteltemperaturen und Winter-Temperaturtrend für 71 Orte versus Erwärmungs- oder Abkühlungstrend für die Periode von 1934 bis 2000. Die  Winter-Mitteltemperaturen sind für die Periode von 1930 bis 1980 berechnet

Orte mit kalten Wintern zeigen einen Erwärmungstrend. Extremes Beispiel ist Edmonton, Alberta, Kanada, mit 4,4°C Erwärmung und einer durchschnittlichen Winter-Temperatur von 11,9°C. Die Erwärmung ist natürlich vom Wärmeinsel-Effekt (UHI) verursacht. Edmonton ist im Zeitraum von 1931 bis 2001 von ungefähr 80.000 auf 666.000 Einwohner gewachsen. Die kalten Winter-Temperaturen überzeichnen den UHI-Effekt.

Abb. 5 stellt die Erwärmung versus derzeitige Einwohnerzahl dar.

Abb. 5. Zusammengefasste Darstellung des Winter-Temperaturtrends (1934 – 2000) versus Bevölkerung (blau) und Entfernung der Thermometer zum nächstgelegenen beheizten Gebäude, normalerweise ein Wohngebäude (rosa)

Schon vor Beginn der Studie war dem Verfasser klar, dass ein beheiztes Gebäude in der Nähe eines Thermometers die Ablesungen in Richtung WARM verfälschen würde. Das konnte auch anhand einer großen Stichprobe nachgewiesen werden. Abbildung 5 zeigt, dass das aber nicht generell stimmt. Eine große in der Umgegend lebende Bevölkerungszahl erzeugt einen Erwärmungseffekt. Im Winter noch verstärkt durch die Differenz zwischen den Innen- und Außentemperaturen, weil mehr Wärme nach draußen verloren geht. Für einzelne nahegelegene Gebäude ist das nicht erkennbar. Die Zahlen wurden gedreht und gewendet bis herauskam: bei einem 3 Meter entfernten Bauernhaus gibt es nur geringe Erwärmung, aber einige Tausend Häuser in der Umgegend erzeugen eine “Wärmeblase”, was schon einen Unterschied macht. Die aus Kaminen hinausgehende Wärme übersteigt bei weitem die durch Mauern hinausgehende Wärme.
Es gibt Ausnahmen, Abbildung 6 zeigt eine besonders bemerkenswerte.


Abb. 6. Die Wetterstation in Grand Forks, North Dakota. Sie liegt am Wettervorhersagebüro der NOAA/NWS Eastern North Dakota. Die Wetterstation (Cotton Region Shelter (CRS)) liegt etwa 3 Meter vor den Belüftungsschlitzen der Klimaanlage für das Büro. Aus SurfaceStations.org

Der Winter-Temperaturtrend am Grand Forks Wetterdienst-Büro beträgt 2,9°C Erwärmung; etwa 1,5°C über dem Betrag, der der Bevölkerung zuzurechnen wäre.

Ein anderes Ausnahmebeispiel ist der Ort der Station Albert Lea, Minnesota. (Abbildung 7). Die Winter-Erwärmung in Albert Lea liegt etwa 2,5°C über dem Betrag, den die Bevölkerung verursachen würde.

Diese und andere Ausnahmen, zusammen mit Städten mit großer wachsender Einwohnerzahl, stellen die roten Punkte in Abbildung 1 dar. Die blauen Punkte zeigen, was das Klima wirklich macht: Abkühlung. Die gemessene Abkühlung dehnt sich nicht in den kühleren Norden und Westen aus, weil der Wärmeinsel-Effekt (UHI) diese Gebiete stärker erwärmt als den Süden.
Der Wärmeinsel-Effekt wirkt sich in kühleren Wintern übertrieben stark aus.

Ist der Wärmeinsel-Effekt ein Problem in ländlichen Ortschaften mit Einwohnerzahlen unter 10.000?
Aus der Zusammenstellung wurden 50 Orte mit Bevölkerungszahlen unter 10.000 ausgewählt. Sie wurden dann in zwei Gruppen nach ihren Wintermitteltemperaturen angeordnet. Abbildung 8 zeigt die kühlere Gruppe, Abbildung 9 die wärmere.


Abb. 8. Plots der Wintertemperaturen und Temperaturtrends versus Bevölkerung von 25 Orten mit Wintertemperaturen von 0°C bis minus 10°C


Abb. 9. Plots der Wintertemperaturen und Temperaturtrends versus Bevölkerung von 25 Orten mit Wintertemperaturen von 0°C bis plus 10°C

Abbildungen 8 und 9 zeigen keine bevölkerungsabhängigen Veränderungen beim Temperaturtrend von 1934 bis 2000. Die durchschnittliche Wintererwärmung für beide Gruppen betrug für den Zeitraum von 1934 bis 2000 etwa 0,5°C. Aber es gibt eine signifikante bevölkerungsabhängige Differenz bei den Wintertemperaturen. Für Orte mit Bevölkerungszahlen über 1000 sind die Winter im Durchschnitt wärmer, sie werden nicht nur wärmer, sie sind immer wärmer. Warum? Es sind alles kleine Städte und Dörfer, die langsam, wenn überhaupt, gewachsen sind, während gleichzeitig Thermometer aufgestellt wurden. Das Bevölkerungswachstum hielt Schritt mit den Verbesserungen der Heizsysteme und der Isolierungen.
Die (Bevölkerungs)größe ist wichtig, wie auch die absolute Wintertemperatur. BEST (und GISS) sollten erkennen, dass sie die Grenze für „ländliche Bevölkerung“ auf 1000 vermindern müssen. Nur von Satelliten-Bildern aus auf die Lichterverteilung in der Umgebung zu achten, reicht nicht. Man muss schon die Metadaten der tatsächlichen Bevölkerung und der Örtlichkeiten erforschen. Bei Orten mit durchschnittlichen Wintertemperaturen unter Null muss besonders darauf geachtet werden, nahegelegene Wärmequellen auszuschließen. Es könnte ja so einfach sein, eine Temperaturmessstation auf dem Gelände des örtlichen Klärwerks aufzustellen, aber das ist keine gute Idee, wenn es um die Messungen der Temperaturen geht.

Was ist im vergangenen Jahrzehnt passiert? Für globale Darstellungen hat GISS eine Trenddarstellung für die jeweiligen Örtlichkeiten für den Zeitraum von 2001 bis Ende 2011 gemacht. Abbildung 10 zeigt das Resultat.


Abb. 10. Die GISS-Karte der jährlichen (Januar bis Dezember-) Temperaturtrends (Veränderung) von 2001 bis 2011. Die in der oberen rechten Ecke angegebenen –0.01 ist die Zahl für den globalen Trend,
0.01°C Abkühlung. (Quelle hier)

In Abbildung 10 stehen die roten Flächen für Erwärmungen von 2°C bis 4°C an etwa 10 Mess-Orten, die meisten an der sibirischen Arktisküste. Dort ist Erwärmung, weil der Wind das Eis von der sibirschen Küste wegtreibt. Man vergleiche Abbildung 10 mit Abbildung 1. Viele rote Punkte in der Abbildung 1 befinden sich im Abkühlungsgebiet der Abbildung 10 oben. Das ist das genaue Gegenteil von dem, was das BEST-Papier zeigt. Jene Orte mögen Erwärmung während der von BEST untersuchten Periode gehabt haben, jetzt aber haben sie Abkühlung.
Man beachte auch in Abbildung 10, dass sich die Kontinente in einer Abkühlung zu befinden scheinen, nur die Landstationen an der Arktisküste zeigen Erwärmung. Pazifik und Nordatlantik kühlen ab. Sie werden noch kälter werden, wenn die Kontinente weiter abkühlen. Wir befinden uns nun seit zehn Jahren am Anfang eines der regelmäßigen 60 bis 70 Jahre dauernden Erwärmungs- und Abkühlungszyklen, dazu noch am Ende eines 200 Jahre langen Zyklus seit dem Dalton Minimum (1790 to 1830). Wenn die Sonne wirklich am Anfang eines Großen Minimums steht, vergleichbar dem Dalton- oder dem Maunder-Minimum – dabei scheint das letztere wahrscheinlicher zu sein – dann wird es noch viel kälter, und das für eine Dauer von wenigstens 40 oder 50 Jahren.

Die USDA hat gerade eine Karte zur Winterhärte der Pflanzen veröffentlicht. Die Vegetationszone wurde um eine Zone nach Norden verschoben im Vergleich zur vorherigen Karte. Diese Verschiebung sollte noch einmal überdacht werden. Im vergangenen Winter hat die Kälte im südlichen Neu-Mexiko und West-Texas viele mexikanische Palmen und andere Tropenpflanzen vernichtet, die seit 100 Jahren die vergangenen Winter überstanden hatten. Thermometeranzeigen können lügen, Pflanzen nicht.

Zusammenfassung

Im BEST-Papier hat Dr. Muller die durch den Wärmeinsel-Effekt verursachten Veränderungen bei den nördlichen Stationen nicht beachtet. Dadurch hat er die Tatsache übersehen, dass in den kontinentalen USA tatsächlich eine Abkühlung stattfindet. Ich frage mich, wie kalt es noch werden muss, bis Berkeley Earth die Abkühlung bemerkt.

Zusatzbild des Übersetzers:

Kalter Winter 2012 – Vorbote einer globalen Abkühlung?

Ed Caryl

Original hier

Zur Fehlerlastigkeit von BEST-Studien siehe auch die Studie von Lüdecke, H.-J; R. Link; F.-K. Ewert auf EIKE.

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




NASA Klima (GISS) Institut findet heraus: Flughäfen werden deutlich wärmer als der Rest der Welt.

Wie im vorherigen Beitrag bemerkt, hat das GISS seine monatliche globale Temperaturzusammenfassung für den Juni 2009 veröffentlicht. Die kolossale Anomalie dieses Monats von 0.63C ist einmal mehr viel höher als die von RSS, UAH, und sogar NOAA, der Quelle der GISS-Temperatur Daten. Nicht nur ist die Anomalie höher als die andere Quellen, sondern sie verläuft entgegengesetzt.

Temperaturdaten von 1079 Stationen trugen weltweit zur Analyse bei, 134 davon in den 50 amerikanischen Staaten angesiedelt. Daten von im Grunde den gleichen wenigen Stationen sind für die vergangenen vierundzwanzig Monate benutzt worden. Viele, viele Hunderte von Stationen, die historisch in die Aufzeichnung einbezogen worden sind, und immer noch Daten sammeln, werden heute weiterhin von GISS bei den globalen Temperaturberechnungen ignoriert.

Und wieder kommt der Großteil der  Temperaturen, der den heutigen weltweiten GISS-Durchschnitt umfaßt, von Flughäfen. In diesem Fall von 554 Flughäfen, laut den NOAA Daten von der V2-Station Bestandsliste. In den U.S. steigt das Verhältnis von Flughäfen zu Stationen insgesamt weiter stark an, mit 121 Flughafen-Stationen von den 134 berichtenden US Stationen.

Wareum müssen wir uns um die Flughafenstationen kümmern? Neben den jüngsten Posts auf der Seite von WWUT, welche die Probleme mit Flughafen-ASOS-Ausrüstung in den U.S. dokumentieren, hat WUWT auch eine Anzahl von Stationen dokumentiert, die problematisch gelegen sind. Besonders auffallend ist die Nähe der Stationen zu beheizten Pisten. Flughäfen können eine Mini-WI (Wäreminseleffekt) Wirkung dort ausüben, wo man sie ansonsten nicht erwartet.

Der NOAA Daten sind nicht völlig aussagekräftig, und mehrere bei Flughäfen gefundene Stationen werden nicht als solche bezeichnet. Einige Beispiele: Londrina und Brasilia in Brasilien, Ely / Yelland in Nevada und Broome in Austrailia. Jene Stationen waren leicht zu finden, weil sie im Stationsnamen den Begriff "Flughafen" oder ähnliches hatten. Ein Scheck der Koordinaten bei Google Earth bestätigte die Flughafenlagen.

Untersuchen wir die Daten über die Stationen etwas näher, sollen wir?

NOAA sagt, dass 345 der Stationen, die sie an GISS weitergeben, ländlich sind, und daher vermutlich frei von UHI-Einfluss. Fünfzehn dieser Stationen befinden sich in den U.S. Aber nur 201 dieser ländlichen Stationen befinden sich nicht bei einem Flughafen, und deshalb vermutlich frei von UHI-Wirkungen (einschließlich Pistenheizung). In den U.S. wird nur eine der fünfzehn Stationen als ländlich und gleichzeitig  nicht bei einem Flughafen gelegen, genannt: Ely / Yelland in Nevada.

So so!!! Wie oben gesagt, liegt diese Station bei einem Flughafen – das bestätigte nicht nur Google Earth, sondern auch die NOAA NCDC-Webseite! Dies bedeutet, dass all die amerikanischen Temperaturen – einschließlich Alaska und Hawaii. – entweder von einem Flughafen (der Großteil der Daten) oder einer städtischen Lage stammt.

Wie für der Rest der Welt wird bei einigen, der als ländlich und nicht bei einem Flughafen liegend angegebenen Stationen, in der Beschreibung vermerkt, dass sie in einem Gebiet mit „gedämpfter“ oder "heller" Beleuchtung liegen. Wenn wir diese herausnehmen, bleibt eine Gesamtsumme von nur 128 Stationen, die ländlich sind, nicht bei einem Flughafen liegen, und "dunkel" sind.

Warum ist "dunkel" so wichtig? Erinnern Sie sich, dass GISS dunkle Stationen verwendet, um den WI-Effekt der städtischen Stationen zu justieren. Bei nur 128 dunklen Stationen, keine davon in den U.S., scheint dies eine unmögliche Aufgabe zu sein.

Glücklicherweise erlauben es die GISS-Justierungs-Regeln, alte Daten zum Justieren von neuen Daten zu verwenden. Die Älteren "nicht-meldenden“ ländlichen Wetterstationen dienen weiter dazu, städtische Stationen zu justieren, obwohl die letzten zwei Jahre Überschneidung fehlen.

Zum Glück sind die Algorithmen robust genug, um Justierungen im Bereich von 100´stel Graden zu berechnen, selbst wenn Daten fehlen.

John Goetz im Juli 2009 den Originalartikel finden Sie hier

Die Übersetzung besorgte CS.

Weiterführende Links: http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klimaerwaermung-in-deutschland-nicht-nachweisbar-der-dwd-hantiert-mit-falschen-daten-eine-bestandsaufnahme-der-deutschlandtemperaturen/




Klimaerwärmung in Deutschland nicht nachweisbar: Der DWD hantiert mit falschen Daten – Eine Bestandsaufnahme der Deutschlandtemperaturen

Realer Temperaturverlauf für Deutschland

Nicht nur Großflughäfen und Städte haben einen Wärmeinseleffekt, der die Temperaturdaten in die Höhe treibt und damit verfälscht. Der WI steht für Einflüsse des Menschen auf seine Umgebung, die nicht temperaturneutral sind, da sie entweder direkt Wärme ausbringen oder indirekt das Wärmeverhalten der Landschaft und damit dessen Wärmespeicherung und/oder Abstrahlung ändert, einwirken. Hierzu zählen beispielsweise Flächenversiegelung/-umwandlung, Energieverbrauch, Verkehr, Industrialisierung, mehr Komfort im Haushalt,…

Für die tägliche Temperaturerfassung eines Ortes ist der WI nicht von Bedeutung. Denn die ortsgebundene Temperaturmessung soll ja dazu dienen, den Temperaturwert vor Ort aktuell zu bestimmen. Der WI ist aber von immenser Bedeutung, werden Vergleiche zu anderen Messstationen oder gar Vergleiche zu früheren Epochen, in denen es z.B. keine Jets gab oder das Landschaftsbild ein ganz anderes war, erstellt. Werden hier keine WI-Korrekturen vorgenommen, werden die berühmten Äpfel mit Birnen verglichen und genau dies ist in der/den Datenreihen des DWD, die die Deutschlandtemperaturen von 1881 – 2009 zeigen, der Fall.

Auf Anfrage konnte uns der DWD keine Aussage über den WI seiner Messstationen machen. Er teilte lediglich mit, dass dieser in der Fläche in Deutschland nicht über 0,1°C läge und damit unbedeutend sei. Nun, wir wollten dies genauer wissen und untersuchten, wie der WI-Anteil aus den DWD-Deutschlandwerten herauszurechnen ist. Hierzu ist es notwendig, eine Referenzstation zu finden, die eine lange Temperaturaufzeichnung vorweisen kann, weitab von Zivilisationseinflüssen liegt und die sich über die Jahre überschaubar änderte (es gibt keine Messstation, die sich über 100 Jahre nicht ändert). Eine solche Referenzstation, die auch der DWD als Referenzstation benennt, ist die Station Hohenpeißenberg (HPB).

Abbildung 1 zeigt die Temperaturentwicklung am HPB von 1786 – 2006. Deutlich ist ein natürliches Schwingverhalten zu sehen, deren Periode bei ca. 206 Jahren liegt (Maxima der 5 und 10-Jahrestrends). Diese stimmt exakt mit dem Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus überein, der in 2003 sein (im Mittel) 208-jähriges Aktivitätsmaximum hatte, als ganz Europa unter einem Jahrhundertsommer stöhnte. Folgende Abbildung zeigt beispielsweise seinen Einfluss auf die arktische Eisbedeckung.

Natürliche Schwankungen auf die Meeresströmungen im Nordatlantik und somit auf den Golfstrom, zeigt Abbildung 2, Quelle: Dr. Axel Mörner, “Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“. Die Abbildung wurde um den de Vries/Suess-Sonnenzyklus ergänzt. Zu sehen ist die arktische Eisentwicklung in Verbindung mit den vorherrschenden Meeresströmungen in Relation zum Hauptsonnenzyklus (de Vries-Suess-Zyklus). Sowohl die arktische Eisbedeckung, als auch das Muster der Meeresströmungen folgt dem im Mittel 208-jährigen de Vries-Suess-Zyklus. Bei Sonnenminima erlebten Nordwesteuropa, der Nordatlantik und die Arktis Kaltphasen. Die Abbildung zeigt weiter, dass für die nächsten 30 – 40 Jahre eine arktische Eisausdehnung und keine Eisschmelze zu erwarten ist.

Es gilt nun, die Deutschlandtemperaturwerte mit der Referenzstation HPB in Relation zu setzen. Dabei ist anzumerken, dass beide Datenreihen vom DWD stammen und somit offiziellen Charakter besitzen. Die Relation der Daten ergibt folgende Reihe.

Abbildung 3 zeigt die Datenreihe D/HPB im Zeitraum 1881 – 2009. Für Deutschland liegen erst ab 1881 Daten vor, daher kann die Datenreihe erst 1881 beginnen. Die Datenreihe zeigt (die Zahlen 1 – 126 dienen zum Vergleich mit der Excel-Liste der Anlage), dass sich die Werte von HPB und Deutschland mehr und mehr angleichen (Trend ist negativ). D.h., auf HPB wird es vergleichsweise (in %) mehr warm. Dies liegt daran, dass sich kalte Gebiete, fernab von Zivilisations- also WI-Einflüssen, relativ schneller erwärmen (warum? – weiter im Text). Es lassen sich drei Bereiche erkennen, in denen die Werte jeweils um einen gemeinsamen Mittelwert pendeln.

In der obigen Relationskurve ist der WI „verborgen“ und nicht in der Referenzkurve (die als Referenz nur einen kleinen WI hat – 0 kann er nicht sein, weil, wie gesagt, keine Station über 100 Jahre unverändert bleibt), sondern in der Deutschlandkurve des DWD. Der WI ist in der Dämpfung (oder Spreizung, je nach Betrachtung) des DWD-Temperaturverlaufs zu HPB enthalten, weil die DWD-D-Daten relativ weniger steigen. Die durch den WI höheren Temperaturen dämpfen dort den Erwärmungstrend, weil sie ihn quasi bereits vorweg genommen haben.

Um den WI in den drei in Abbildung 3 zu sehenden Zeiträumen zu ermitteln (für die Zeiträume 2 und 3 berechnet), wurde folgendermaßen vorgegangen:

·         Ermittlung der jeweiligen Mittelwerte für D und HPB in den o.g. drei Zeiträumen (1881 – 1952, 1953 – 1982 und 1983 – 2009)

·         Ermittlung der jeweiligen %-Änderung des Folgezeitraums zum Vorgängerzeitraum

·         Unterschied ermittelt HPB zu D

·         WI im 2. und 3. Zeitraum berechnet

·         WI im 1. Zeitraum wurde mit 0,2°C sehr konservativ geschätzt. Grund des WI: Andere Verteilung der Stationen, andere Messsysteme, andere Flächen – Deutschland wurde kleiner (um die Hälfte) und große Landschaftsflächen fielen weg, Beginn der industriellen Landschaftsveränderung, …

·         WI HPB von 1881 – 2009 mit 0,3°C bestimmt.

Dass auch HPB nicht WI-los sein kann, wurde bereits geschildert. Der Grund für die 0,3°C ist wie folgt: Etwa 1940 ist die Klimastation auf dem HPB umgezogen. Der Leiter hat damals gefordert, Parallelmessungen durchzuführen, was aber nicht geschah. Die alte Wetterstation wurde den Mönchen weggenommen und bekam ein eigenes Gebäude beim Friedhof, das ständig erweitert und beheizt wurde. Heute stehen dort Gebäudekomplexe. Im Kloster zuvor wurde nur ein Aufwärmraum beheizt. Außerdem wurde allmählich ein stetig sich vergrößernder Parkplatz angelegt, der zugleich auch als Parkplatz für den Friedhof in der Nachbarschaft dient. Fassungsvermögen geschätzt, etwa 100 Autos. Daraus folgt: Bis 1940 hatte der HPB keinen WI. Dann hat er einen entwickelt, mit zunehmender Bebauung. Der Berg ist also nicht WI-frei, wie er allgemein in der Literatur und vom DWD dargestellt wird.

Für die drei Zeiträume ergibt sich ein dynamischer WI:

Zeitraum 1: 1881 – 1952 = 0,2°C

Zeitraum 2: 1953 – 1982 = 0,3°C

Zeitraum 3: 1983 – 2009 = 0,7°C

Der Gesamt-WI ist die Steigung über alle drei Zeiträume.

WI über alle drei betrachteten Zeiträume von 1881 – 2009 = 1,2°C

Die Berechnung ist in der Excel-Liste mit den Quelldaten im Anhang zu sehen. Mit den von uns ermittelten dynamischen WI-Werten ergibt sich die für Deutschland korrekte Vergleichskurve der Temperaturdaten von 1881 – 2009 (Abbildung 4).

Abbildung 4 zeigt den Temperaturverlauf für Deutschland nach Daten des DWD (rosa), ohne Berücksichtigung der sich veränderten Rahmenbedingungen für Deutschland von 1881 – 2009. Die blaue Kurve zeigt die von uns ermittelte reale, WI-bereinigte Temperaturvergleichsreihe für Deutschland im selben Zeitraum. Der grüne Trendverlauf zeigt den dynamischen WI, der für die drei Zeiträume ermittelt wurde.

Die realen Vergleichswerte (blaue Kurve) zeigen keine nennenswerte Temperaturerhöhung für Deutschland im Betrachtungszeitraum. Die Maximaltemperatur wurde in den 1930-Jahren erreicht, was i.ü. mit den Temperaturdaten in den USA übereinstimmt. Dort lagen die höchsten Temperaturen ebenfalls in den 1930-Jahren (Abbildung 5).

Die Berechnung ergab, dass der WI dynamisch ansteigt, was auch einleuchtend ist, da der WI bekanntlich auf Flächenversiegelung, Flächenumwandlung, Energieverbrauch, Verkehr, Industrialisierung, mehr Komfort im Haushalt, eben human-influences basiert und diese werden und wurden von Jahr zu Jahr größer, und folglich der WI ebenfalls größer.

Abbildung 5 zeigt den Temperaturverlauf in den USA nach Daten der amerikanischen Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration). Die höchsten Temperaturen lagen auch dort Mitte der 1930-Jahre.

In unserem Vergleich der Abbildung 4 beginnt die Datenreihe ab 1881, weil ab diesem Jahr beim DWD durchgängige und verlässliche Temperaturdaten für Deutschland vorliegen, die uns der DWD übermittelte. Der DWD selbst lässt seine Datenreihe indes erst ab 1891 beginnen (Abbildung 6). Darum in Abbildung 7 der direkte Vergleich zu den DWD-Daten von 1891 – 2009.

Abbildung 6 (Quelle DWD) zeigt die mittlere Jahrestemperatur in Deutschland von 1891 – 2009. Für den Betrachter ergibt sich der Eindruck, dass Ende des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Temperaturen außerordentlich hoch ausfallen und auch in den „Kältejahren“ 2008 und 2009 die Temperaturen immer noch über dem Durchschnitt liegen und damit zu warm wären. Unsere Berechnung der realen Vergleichstemperaturen ergab, dass seit 10 Jahren die mittleren Temperaturen in Deutschland unter dem Trend(gestrichelte Trendkurve) liegen und damit zu kalt sind.

Abbildung 7 zeigt den unmittelbaren Vergleich der Deutschlandtemperaturen DWD und EIKE von 1891 – 2009. Die blau gestrichelte Linie zeigt den Temperaturmittelwert im Betrachtungszeitraum. Die Temperaturen in Deutschland durchbrechen die Mittellinie nach unten, was bedeutet, dass es derzeit kälter als im 120-Jahresvergleich ist. Zum berechneten WI aus Abbildung 4, haben wir, wie dies beim IPCC üblich ist, den Fehlertoleranzbereich angegeben (grüner Bereich). Auch bei der Datenreihe ab 1891, wieder der Quervergleich mit dem Temperaturniveau der USA aus Abbildung 5. Die EIKE-Deutschlandtemperaturkurve zeigt exakt das gleiche Bild: Die höchsten Temperaturen im Betrachtungszeitraum lagen Mitte der 1930-Jahre. Um 1950 lagen die Temperaturen ebenfalls über denen der letzten 30 Jahre und das Temperaturniveau von heute ähnelt dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Allerdings sind solche Meldungen natürlich nicht geeignet, die Theorie einer menschen-gemachten Erwärmung, die auf sog. Treibhausgasen basiert, zu unterstützen oder gar zu beweisen. Zur Temperaturentwicklung, siehe auch den aktuellen Bericht von Antony Watts  vom 26.11.2010 (http://wattsupwiththat.com/2010/11/26/examination-of-cru-data-suggests-no-statistically-significant-warming/).

Die Basisüberlegung zum Berechnen des WI liegt darin (siehe oben), dass bei Erwärmung sich die Daten zur Referenzstation mehr und mehr angleichen, folglich muss auch der Umkehrschluss gelten, dass sich bei Abkühlung, die Temperaturen relativ mehr und mehr wieder voneinander entfernen. Da wir in Deutschland seit mehreren Jahren eine Abkühlung zu verzeichnen haben, kann dies überprüft werden. Dabei wurde nach zwei Kriterien vorgegangen:

1.   Beginn der Erwärmungsphase, anhand der diversen national (siehe DWD-Kurve in Abbildung 6) und internationalen Temperaturreihen, ab 1980. Dies ist somit das erste Betrachtungsjahr zur Überprüfung der Aussage, dass sich auf Grund des WI in einer Erwärmungsphase die Werte zur Referenzstation angleichen und damit das Verhältnis abnimmt.

2.   Ende der sonnenbasierten Erwärmungsphase in 2003. Hier hatte der Hauptsonnenzyklus sein (im Mittel) 208-jähriges Maximum und die NASA-Satellitenwerte der gemessenen und somit realen Sonnenaktivität, hatten um diesen Zeitraum ihr Maximum, wie die folgende Abbildung belegt:

Abbildung 8 zeigt die rekonstruierte Sonnenaktivitätskurve (blau, PMOD = Physikalisch-Meteorologisches Observatorium Davos) und die von NASA-Satelliten direkt gemessene Sonnenaktivitätskurve (rot, ACRIM = Active Cavity Radiometer Irradiance Monitor), Quelle: (http://bobtisdale.blogspot.com/2008/08/reference-graphs-total-solar-irradiance.html). Deutlich zeigen die direkten Satellitenmessungen, dass die solare Aktivität ab 1980, als global die Temperaturen (moderat) zu steigen beginnen, deutlich anzieht und unmittelbar nach der Jahrtausendwende, mit dem de Vries/Suess-Hauptsonnenzyklus ihr Maximum erreichen und anschließend, wieder parallel zu den Temperaturen, deutlich fallen.

Unter Anwendung beider Punkte ergeben sich fünf 6-Jahresblöcke. Die Überprüfung ergibt folgende Tabelle:

Dazu der Verlauf:

Abbildung 9 zeigt ganz deutlich, dass bis 2003, also in der gesamten sonnenbasierten Erwärmungsphase, das Verhältnis Deutschlandtemperatur zur Referenzstation (D/HPB) fällt und seit Beginn der Abkühlungsphase wieder ansteigt. Die Trendkurve bestätigt in eindrucksvoller Weise, den seit Beginn des 21. Jahrhunderts beobachteten Temperaturrückgang. Die Kurve steigt dabei viel schneller (doppelt so schnell), als sie vorher abfiel, d.h. nichts anderes, als dass wir derzeit einen schnellen Temperaturrückgang erleben, der durch den WI der Städte und Landschaftsveränderung gemindert wird und sich daher in den diversen Temperaturkurven des DWD nicht wiederfindet, aber von uns allen bereits erlebt  wird – der letzte kalte und lange Winter und das insgesamt sehr kalte Jahr 2010. Die Kurve passt auch zu den Aussagen der NASA, russischer Forscherteams (http://de.rian.ru/science/20100423/126040500.html) und des SSRC (Space and Science Research Center)>zur erwartenden Sonnenaktivität und der daraus resultierenden Kälteepoche, die uns bevorsteht.

Fazit – Die Erwärmung ist vorbei

Mit einem dynamischen WI von derzeit +1,2°C liegen die heutigen Temperaturen auf dem Niveau zu Beginn der Messaufzeichnungen in den 80-Jahren des 19. Jahrhunderts, also auf einem Niveau, welches kurz nach den letzten Kälteepoche, die in der Wissenschaft als die “Kleine Eiszeit“ bekannt ist und bis ca. 1850 andauerte, erreicht wurde. Dies deckt sich übrigens mit der Aussage des Leiters der Wetterstation Ostalbwetterwarte:

„Zusammenfassend kann man sagen: Das vergangene Frühjahr war ein bisschen kühler als im langjährigen Mittel, deutlich kühler als im Mittel der zurückliegenden 16 Jahre und genau so warm oder kalt wie vor 150 Jahren“.>

Quelle: “Das Wetterglas“ Nr. 49 (http://www.wetterglas.de/Wetterglas/wg_49.PDF), und damit so kalt wie am Ende der “Kleinen Eiszeit“, der kältesten Epoche seit 2.000 Jahren!

Es ist daher dringend geboten, dass der DWD seine Temperaturdaten der Realität anpasst und Politik, Medien und insbesondere der Bevölkerung das wahre Temperaturniveau mitteilt. Und zwar das, was wohl jeder bereits wahrgenommen hat, dass es kälter geworden und die Zeit der Warmperiode vorbei ist und wir für die nächsten Jahrzehnte, wegen dem beobachteten starken Rückgang in der Sonnenaktivität (Abbildung 8) deutlich fallende Temperaturen bekommen.

Für die Politik ist es an der Zeit, das Gespenst der anthropogenen CO2-basierten Klimaerwärmung dorthin zu verfrachten, wo es hingehört, auf den Müllhaufen falscher (vermeintlich) wissenschaftlicher Theorien – da abgekoppelt von jeglicher beobachteter Realität und sich wieder den Themen zuwendet, die für unser Land und für unsere Gesellschaft essenziell sind. Bildung und Wissen sind hiervon nur zwei Begriffe. Eine Klimakönigin braucht unser Land nicht. Die Zeiten der Monarchie sind schon lange vorbei, wie die globale Erwärmung.

 

Der schleichende WI beim DWD, Zusammenfassung unserer beiden ersten Beiträge

Als Anhang für den eiligen Betrachter, eine kurze Zusammenfassung unserer ersten Beiträge, aus denen ersichtlich wird, warum der DWD in seinen Messreihen und damit Messstationen einen gemittelten WI von derzeit 1,2°C hat, der seine ganze Messreihe verfälscht.

Nach Angeben des DWD vom 10.06.2010 besteht sein Hauptamtliches Netz aus 182 Wetterwarten und an 531 Stationen werden nach unseren Informationen Lufttemperatur und- feuchte gemessen. Wir hatten 130 Messstationen des DWD an dessen eigenen Vorgaben für die Aufstellung und Betrieb solcher Stationen gespiegelt und dabei festgestellt, dass allein nach diesen Kriterien ca. 40% ungeeignet sind. Anbei einige Beispiele:

 

 

Eingangs hatten wir erwähnt, dass vermehrt Flughafenstationen in die Datenreihen einfließen. So lag allein 2009 der Anteil der „Flughafenmessstationen“ im globalen Temperaturnetzwerk des GHCN (Global History Climate Network), welches die globalen Temperaturreihen generiert, bei 41%! Somit sind deren Daten über globale Temperaturtrends ungeeignet. Bei näherer Betrachtung ist es logisch, dass Temperaturmessstationen auf Flughäfen, mit ihren vielen heißen Triebwerksabgasen für Messwerterfassungen im Zehntel-°C-Bereich ungeeignet sind. Kein Hausbesitzer käme auf die Idee, die Temperatur eines Wohnraumes unmittelbar an den Heizkörpern abzugreifen! Der DWD aber tut dies bei seinen Flughafenmessstationen.

WI auf Großflughäfen

Zur Qualifizierung und Quantifizierung ist zu beachten, wo sich die Temperaturmessstation auf dem Flughafengelände befindet, wie groß der Flugbetrieb, also die Flugbewegungen sind und welche Luftturbolenzen durch den Flugbetrieb auftreten. Die Höhe des Flugbetriebes bestimmt das Maß für den Wärmeeintrag der rund 600°C heißen Strahltriebwerksabgase in die Umgebungsluft. Die Luftturbolenzen zeigen, wie sich diese heißen Luftschichten verteilen und wie groß ihr Einzugsgebiet ist und der Aufstellort bestimmt, inwieweit die Messstation von diesen Turbolenzen oder sogar direkt von den heißen Abgasstrahlen der Jets beaufschlagt wird, wodurch sich in allen Fällen, der Messwert erhöht, also verfälscht.

Zur Bewertung der Luftturbolenz werden die in der Luftfahrt gefürchteten Wirbelschleppen herangezogen. Diese werden an den Tragflächenenden von Flugzeugen infolge des unterschiedlichen Drucks an Flügelunter- und Flügeloberkante erzeugt. Die Höhe der Druckdifferenz hängt von der Flugzeugeigengeschwindigkeit, dem Tragflächenprofil und dem Anstellwinkel ab. Die Stärke der Wirbel vom Flugzeuggewicht. Wirbelschleppen bestehen aus entgegengesetzt rotierenden Luftmassen. Sie dehnen sich rückwärts und nach unten(!) aus. Wirbelschleppen können für nachfolgende Luftfahrzeuge sehr gefährlich sein, da sie die sonst laminare Strömung extrem stören und es so zu einem Strömungsabriss kommen kann. Aus diesem Grund müssen nachfolgende Flugzeuge einen Abstand zum voraus fliegenden Flugzeug auf gleicher Höhe von 5 – 12 km halten.

 

 

Wo liegt die DWD-Temperaturmessstation auf dem Flughafen Frankfurt?

 

Auch auf Berlin-Tegel oder London-Heathrow ergibt sich prinzipiell das gleiche Bild.

Abbildung 18 links zeigt die Temperaturmessstation auf Berlin-Tegel (roter Pfeil). Gut erkennbar, dass die Station unter 100m vom Rollfeld entfernt liegt und ca. 270m von der Start- und Landebahn. Abbildung rechts zeigt die Temperaturmessstation auf London Heathrow (roter Pfeil). Mit einem Abstand von knapp 200m ist die Wetterstation zwar grundsätzlich besser platziert, als in Frankfurt Rhein-Main, jedoch ist auch hier der Abstand zu den heißen Luftturbulenzen auf Grund der Wirbelschleppen viel zu gering. Es ist festzuhalten, dass die Wetterstation deutlich zu hohe Werte liefert (die Mitteltemperatur lag 2009 in Heathrow bei 11,9°C, gegenüber 9,17°C der Jahresmitteltemperatur von Großbritannien). Ein Unterschied von gut 2,5°C, was dem WI-Wert von Frankfurt Rhein-Main sehr nahe kommt.

Darüber hinaus hat der DWD zum 01. April 2001 (kein Aprilscherz) die Datenerfassungsmethode grundlegend geändert. Bis zu dem Datum wurde am Tag dreimal gemessen  (um 7,30 Uhr, 14,30 Uhr und 21,30 Uhr – letzter Wert wurde doppelt gewertet, weil man sich den vierten Wert in der Nacht sparen wollte) und seither stündlich. Wegen der starken Asymmetrie des Temperaturtagesganges können beide Verfahren grundsätzlich keine gleichen Ergebnisse liefern. Durch das neue Verfahren werden die Mitteltemperaturen um mindestens 0,1°C autom. angehoben, obwohl sich an den gemessenen Temperaturen überhaupt nichts ändert.

Die Datenreihe zeigt die Temperaturabweichung (nach oben) der DWD-Station in Berlin-Dahlem nach der alten und nach der neuen Methode.

Nicht nur, dass der DWD offensichtlich mit Taschenspielertricks die Temperaturen künstlich in die Höhe treibt, seine eigenen Vorgaben für die Aufstellung und den Betrieb von Wetterstationen missachtet und nicht einmal den WI seiner eigenen Stationen kennt, scheint er nicht einmal wahrzunehmen, was er eigentlich misst und was er womit vergleicht.

Links zu den WI-Artikeln Teil 1 und Teil 2

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/der-waermeinseleffekt-wi-als-antrieb-der-temperaturen-eine-wertung-der-dwd-temperaturmessstationen/?tx_ttnews[pointer]=2

und

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/was-sind-temperaturmessungen-auf-grossflughaefen-wert-oder-wie-das-zdf-mit-bewusst-falschen-temperaturaussagen-die-oeffentlichkeit-taeuscht-und-die-abkuehlung-in-deutschland-verschleiert/?tx_ttnews[pointer]=1

 

Raimund Leistenschneider – EIKE

Josef Kowatsch – Hüttlingen

Anlage

In der Dateianlage finden Sie die Excel-Liste der Jahreswerte und der WI-Berechnung

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Was sind Temperaturmessungen auf Großflughäfen wert oder, wie das ZDF mit (bewusst?) falschen Temperaturaussagen die Öffentlichkeit täuscht und die Abkühlung in Deutschland verschleiert

Teil 2

2 .  Was sind Temperaturmessungen auf Großflughäfen wert oder, wie das ZDF mit (bewusst?) falschen Temperaturaussagen die Öffentlichkeit täuscht und die Abkühlung in Deutschland verschleiert

 Wie im Teil 1 beschrieben, ist der Wärmeinseleffekt keine konstante Größe einer Station, sondern er steigt fast immer schleichend an. Er ist außerdem abhängig vom Breitengrad und nimmt vom Äquator nach Norden hin zu. Auch ist es beim Wärmeinseleffekt nicht notwendig, dass Messstationen zunehmend in die Stadt verlegt werden (Abbildung 13, Teil 1), die Stadt kommt vielmehr zur Messstation durch die ständige Ausbreitung der Bebauung. Der WI beeinflusst die Temperaturmesswerte deutlich, sowohl der städtischen, als auch der ländlichen Stationen, wenn z.B. eine Landschaftsveränderung stattgefunden hat, wie am Beispiel des Rheingrabens gezeigt. Wie möchten Ihnen hier weitere Beispiele zeigen, die in Temperaturzeitreihen signifikant eingehen und zwar global derzeit mit bereits 41%, den Flughäfen.

Nicht nur Gebäude, sondern Straßen, Beleuchtungen, Heizungen, Kraftwerke, Industrie- und Gewerbegebiete breiten sich täglich aus. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug der Flächenverbrauch in Deutschland zwischen 2005 und 2008 im Durchschnitt 104 ha pro Tag. Wie nicht verwundern kann, ist er direkt abhängig vom Wirtschaftswachstum und damit der Investitionsbereitschaft der Wirtschaft, sowie der, mit dem Wirtschaftswachstum verbundenen Kaufkraft der Bevölkerung, wie die Abbildung 1 zeigt. Bei jedem neuen Bauwerk ist zwangsweise die Natur auf dem Rückzug. Und der WI nimmt zu, weil weiträumige Wärmeinseln neu geschaffen werden (Akkumulation).

Abbildung 1, Quelle statistisches Bundesamt

Der Wärmeinseleffekt stellt eine nach oben abweichende Änderung oder auch Kontaminierung der Messdaten für die Klimaerwärmung dar. Er wirkt der globalen Abkühlung seit 10 Jahren entgegen. Trotz des Wärmeinseleffektes haben sich die Temperaturen in Deutschland in den letzten 9 Jahren um 0,7 Grad abgekühlt und die Abkühlung hält weiter an. Dies geht eindeutig aus den Zahlen des DWD (Abbildungen 21, Teil 1 und Abbildung 3, Teil 2), hervor. Die tatsächliche Abkühlung des Klimas wäre ohne den WI noch ausgeprägter.

Aufgabe des DWD wäre nun, den WI seiner Messstationen zu ermitteln und statistische Temperatur-Zeitreihen entsprechend zu homogenisieren, damit für die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein realitätsnahes Bild der klimatologischen Temperaturentwicklung entsteht. Anhand unserer Auswertung von 130 DWD-Wetterstationen schneidet der DWD insgesamt bei der Stationsgüte mit 40% nicht- oder nur bedingt geeigneter Wetterstationen etwas besser ab, als seine Kollegen in den USA, wie am Anfang unseres Berichts geschildert. Den „Vogel“ bei den Temperaturaussagen, wie es im Volksmund heißt, „schießt“ jedoch immer wieder das ZDF ab und dort insbesondere die Meteorologin Frau Inge Niedek.

Temperaturmessstationen auf Großflughäfen

Frau Niedek berichtete Anfang Juni diesen Jahres einer erstaunten Öffentlichkeit, dass der Mai 2010 in Deutschland insgesamt zu warm gewesen war und zwar 0,5°C über dem Durchschnitt der Jahre 1961 – 1990 lag. Wir erinnern uns noch, dass im Mai noch voll geheizt werden musste, siehe Abbildung 2.

 

Abbildung 2, Quelle: BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft), zeigt die Gradtagzahl* in Deutschland. Den Durchschnitt für 2009 und 2010 (bis 08/10) zum langjährigen Mittel. Dessen Zeitraum von 1961 – 1991 orientiert sich exakt am sog. klimatologischen Referenzzeitraum. Deutlich ist zu sehen, dass im Mai erheblich mehr geheizt wurde, als in den Vergleichszeiträumen.

* Die Gradtagzahl ist ein Maß für den Wärmebedarf eines Gebäudes während der Heizperiode. Sie stellt den Zusammenhang zwischen Raumtemperatur und der Außenlufttemperatur für die Heiztage eines Bemessungszeitraums dar und ist somit ein Hilfsmittel zur Bestimmung der Heizkosten und des Heizstoffbedarfs.

So verwundert es denn nicht, dass der DWD ein deutlich anderes Bild der Maitemperaturen 2010 zeichnet, als das ZDF (Abbildung 3).

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Abbildung 3 zeigt die Temperaturentwicklung über die Monate für 2010 im Vergleich zu 2009 und dem Dekadendurchschnitt. Ausgewertet wurden 41 ausgesuchte DWD Wetterstationen, Quelle: BDEW, “Energieverbrauch in Deutschland, Daten für das 1. Halbjahr 2010“. Die Temperatur im Mai lag im Mittel ca. 3°C unter „normal“!!! Dies allein zeigt schon, wie die Bevölkerung durch tendenziöse Berichterstattung im ZDF getäuscht wird. Aber es kommt noch schlimmer.

Da die einem Millionenpublikum vermittelte Aussage von Frau Niedek erklärungsbedürftig ist, fragten wir (Kowatsch) per Mail nach und bekamen von Frau Niedek als Antwort, dass als Grundlage für ihre Aussage, die DWD-Wetterstation auf dem Frankfurter Flughafen herangezogen wurde. Die Abbildung 16 (Teil 1, Stuttgart Flughafen) zeigt bereits die Eignung oder besser gesagt, die Nichteignung von Wetterstationen auf Flughäfen, aber wir wollten es genauer wissen. Einen ersten Eindruck vermitteln die beiden Photos in der Abbildung 4.

Wir möchten Ihnen die Einschätzung des DWD zu der Wetterstation in Frankfurt nicht vorenthalten. Herr Müller-Westermeier schrieb am 01. Juni 2010: “Natürlich ist es in Frankfurt wegen seiner günstigen Lage wärmer als im Mittel von Deutschland. In diesem Jahr war es in  Frankfurt auch 0,5 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum, weil der Wärmeüberschuss im Süden und Westen Deutschlands höher war als im Landesdurchschnitt. Mit einem Wärmeinseleffekt hat das aber alles nicht zu tun, denn der aktuelle Wert und der Bezugswert stammen von der Station am Flughafen weitab von irgendwelchen Wärmeinseln.“

Der DWD hat nicht nur eine atemberaubende Erklärung (für erhöhte Temperaturen) hinsichtlich “Wärmeüberschuss im Süden“ (welcher Überschuss das wohl sein mag?*), er geht auch davon aus, dass sich die Station fernab von “irgendwelchen Wärmeinseln“ befindet. Nun, wir hegen die Hoffnung, dass der DWD nach studieren der folgenden Zeilen seine Einschätzung ggf. ändern wird.

* Auf Anfrage antwortete der DWD, dass die drei Frühlingsmonate in 2010 im Norden kälter gewesen sind, im Süden hingegen wärmer als im Vergleichszeitraum 1961 – 1990. Da dies für die bereits erwähnte Ostalbwetterwarte unzutreffend ist, wurde die Aussage anschließend vom DWD relativiert. Zitat vom Leiter der Ostalbwetterwarte: "Zusammenfassend kann man sagen: Das vergangene Frühjahr war im Ostalbkreis ein bisschen kühler als im langjährigen Mittel, deutlich kühler als im Mittel der zurückliegenden 16 Jahre und genau so warm oder kalt wie vor 150 Jahren". Und damit so kalt wie am Ende der “Kleinen Eiszeit“, der kältesten Epoche seit 2.000 Jahren! Dies passt so gar nicht ins Bild einer laufenden anthropogenen Klimaerwärmung, die von den Klimaalarmisten in diversen Veröffentlichungen medienwirksam angeprangert wird. Aber vermutlich kennt die Natur diese Veröffentlichungen nicht.

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Abbildung 4 zeigt die Wetterstation auf dem Frankfurter Flughafen. Sie liegt nicht nur sehr nah am Rollfeld (ca. 70m), sondern in direkter Richtung zu den Abgasstrahlen der Jets, wie in der rechten Abbildung zu sehen. Das Bild erinnert frappierend an die Zustände auf dem Flughafen Rom, wie von unserem hochgeschätzten Kollegen, Anthony Watts gezeigt wird (http://wattsupwiththat.com/2009/03/28/how-not-to-measure-temperature-part-86-when-in-rome-dont-do-as-the-romans-do/).

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Abbildung 5 zeigt die Wetterstation auf dem Flughafen von Rom und braucht nicht kommentiert zu werden! Aber auch hierzu ist eine Steigerung möglich. Schauen wir uns daher die Satellitenaufnahmen an, die Google-Maps für Rhein-Main zur Verfügung stellt.

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Abbildung 6 zeigt in starker Vergrößerung die DWD-Wetterstation auf dem Frankfurter Flughafen. Rechts recht gut am Schattenwurf zu erkennen.

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Abbildung 7 gibt den Überblick, wo sich die Wetterstation auf dem Flughafengelände befindet (roter Pfeil). Sie liegt exakt zwischen beiden Start- und Landebahnen und ist dem gesamten Verkehrsaufkommen (außer Startbahn West) unmittelbar ausgesetzt, d.h. wird von allen Abgasstrahlen der Verkehrsflugzeuge unmittelbar beeinflusst. Dabei lässt sich folgende Korrelation ableiten: Je höher das Flugaufkommen, umso höher die gemessenen Temperaturen der Wetterstation! Wieso dass? Ganz einfach, die erwärmten Luftschichten werden nicht zwischen zweit Starts oder Landungen ausgetauscht und die Erwärmung beginnt von neuem, sondern bei 120 Flugbewegungen/Stunde und der in Deutschland vorherrschenden Flaute (gemittelt über das Jahr, siehe als Anhaltspunkt die geringe Auslastung der Windanlagen in Deutschland von nur ca. 15%), bleibt ein Anteil an Erwärmung, weil die Luft nicht schnell genug ausgetauscht wird.

Wie auf der Abbildung weiter zu sehen, liegt die Wetterstation darüber hinaus direkt neben der 10-spurigen, vielbefahrenen E451, wie die Abbildung 8 zeigt. Jetzt ist es uns nicht mehr verwunderlich, wieso Frau Inge Niedek anhand der Daten dieser Wetterstation zu ihrer auf den ersten Blick recht sonderbaren Aussage gelangt. Aber selbst von dieser Feststellung aus, ist noch eine Steigerung möglich.

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Abbildung 8, Momentaufnahme der 10-spurigen E 451, unmittelbar neben der Wetterstation auf dem Frankfurter Flughafen.

Diese Steigerung gründet sich auf dem in der Luftfahrt gefürchteten Wirbelschleppeneffekt. Diese werden an den Tragflächenenden von Flugzeugen infolge des unterschiedlichen Drucks an Flügelunter- und Flügeloberkante erzeugt. Die Höhe der Druckdifferenz hängt von der Flugzeugeigengeschwindigkeit, dem Tragflächenprofil und dem Anstellwinkel ab. Die Stärke der Wirbel vom Flugzeuggewicht. Wirbelschleppen bestehen aus entgegengesetzt rotierenden Luftmassen. Sie dehnen sich rückwärts und nach unten(!) aus. Wirbelschleppen können für nachfolgende Luftfahrzeuge sehr gefährlich sein, da sie die sonst laminare Strömung extrem stören und es so zu einem Strömungsabriss kommen kann. Aus diesem Grund müssen nachfolgende Flugzeuge einen Abstand zum voraus fliegenden Flugzeug auf gleicher Höhe von 5 – 12 km halten. Am Beispiel des neuesten Flugzeugs der Airbus-Familie, dem A 380, die geltenden Bestimmungen:

A380 gefolgt von Flugzeug der Gewichtsklasse "schwer" = +2 nm zusätzlich zum geltenden ICAO Abstand (6 nm gesamte Distanz)

  • A380 gefolgt von Flugzeug der Gewichtsklasse "mittel" = +3 nm zusätzlich zum geltenden ICAO Abstand (8 nm gesamte Distanz)
  • A380 gefolgt von Flugzeug der Gewichtsklasse "leicht" = +4 nm zusätzlich zum geltenden ICAO Abstand (10 nm gesamte Distanz)

nm = nautische Meile

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Abbildung 9 (Quelle: http://www.muk.uni-hannover.de/forschung/allgemein/forschung/unfaelle.htm) zeigt schematisch den Einzugsbereich und die Ausbreitung von Wirbelschleppen. Gut erkennbar, dass die heißen Abgase in die Wirbelschleppe mit einbezogen werden, anschließend verwirbelt und damit über ein großes Areal verteilt werden.

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Abbildung 10 zeigt die Luftverwirbelung und deren Verteilung bei einem kleineren, startenden Verkehrsflugzeug.

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Die Bilderserie in Abbildung 11 zeigt die sichtbar gemachte und sich ausbreitende Wirbelschleppe eines anfliegenden Großraumflugzeuges (Boeing 747).

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Abbildung 12, Quelle: NASA, zeigt am Beispiel eines Kleinflugzeugs recht anschaulich, wie solche Wirbelschleppen die Luftschichten hinter sich regelrecht durchquirlen. Bringen wir diese Erkenntnis in Relation zu Abbildung 7, so ist festzuhalten, dass mit jedem startenden oder landenden Flugzeug die Wetterstation regelrecht mit Heißluft aus den Abgasen der Verkehrsflugzeugen beaufschlagt wird. Dies gilt i.ü. grundsätzlich für alle Großflughäfen, wie noch gezeigt werden wird.

Selbst bei angenommener homogener Verteilung der Abgaswärme (ohne Wirbelschleppeneffekt) über das Flughafenareal (Raumvolumen), ergibt sich ein WI von 0,6°C, wie bei EIKE (Herr Prof. Lüdecke) ermittelt wurde. Für die Überschlagsbetrachtung dienten folgende Daten:

 

Arealfläche 1940 ha

Flugbewegungen 120/h

dabei je Anzahl der Triebwerke (gemittelt: 2,5 – 3)

Mantelstromtriebwerk Rolls-Royce Trent xxx (Rolls Royce-Trend-Familie)

Schub: zertifiziert bis zu 250 – 360 kN (80.000 lbf)

Einlass-Massenstrom: 800 – 1200 kg/s

Durchmesser Auslass: ca. 2 m

Austrittstemperatur ca. 300 – 700°C (je Last, 600°C typisch im Flugverkehr)

 

Überschlagsrechnung:

 

Flugplatzfläche = 5 qkm = 5*10^6 m2

Angenommene max. Starthöhe beim Verlassen des Volumens: 200 m

Startzeit: 100 s

Eintrag an erhitzter Luft

durch die Turbinen:  1000 kg/s * 100 s = 10^5 kg = 10^5 m3 Luft auf 600 °C.

 

Durch (stationäre) Vermischung gilt die einfache Beziehung für die Mischtemperatur T mit einer Lufttemperatur von angenommenen 20 °C:

 

(10^8 – 10^5)*20 + 10^5*600 = 10^8*T,  woraus T = 20,6 °C folgt.

Ergebnis: Auch ohne den Wirbelschleppeneffekt und anderer Faktoren, wie geänderter Messzeiten, welche zu deutlichen Temperaturerhöhungen führen, beträgt die Erwärmung der Messstation Frankfurt im Strahle der heißen Abgase bereits 0,6 C.

 

Dass die Verteilung nicht homogen ist und der Wirbelschleppeneffekt mit einbezogen werden muss, wird recht gut in der Abbildung 13 sichtbar.

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Abbildung 13 zeigt die Luftverwirbelung und deren Ausbreitung bei einer anfliegenden Boeing 777.

Wie groß der Einzugsbereich und die Breite von Wirbelschleppen sind, zeigt Abbildung 14.

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Abbildung 14 zeigt Wirbelschleppenschäden im Stadtgebiet Raunheim, Quelle: (http://www.bi-fluglaerm-raunheim.de/wirbelschleppen.htm) und die kleine Abbildung dessen Lage (A) zum Flughafen Frankfurt.

Fazit

Es ist somit festzustellen, dass die Temperaturmessstation auf dem Flughafen Frankfurt für die Aufzeichnung von Temperaturzeitreihen oder sonstige Vergleichsaussagen gänzlich ungeeignet ist. Anhand der dortigen Daten hat denn Frau Inge Niedek nichts anderes herausgefunden, als dass sich das Flugaufkommen in den letzten Jahren erhöht hat, was für sich grundsätzlich auch richtig ist. Ob für diese Feststellung jedoch eine teure Messstation notwendig ist, darf bezweifelt werden. In Relation zur Temperaturaussage des DWD in Abbildung 3, die sich auf den Daten von 41 DWD-Stationen stützt, hat das ZDF somit sein eigenes Wetter.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Wetterstation auf dem Flughafen Frankfurt erst seit ca. 15 Jahren besteht. Sie kann demnach nicht die heutigen Werte mit denen von z.B. 50 oder 100 Jahren vergleichen. Womit vergleicht nun Frau Niedek mit ihren Aussagen die heutigen Werte? Mit dem Deutschlandmittel der Jahre 1961 – 1990. Jedenfalls widersprach sie trotz wiederholten Anfragen dieser Aussage nicht, sondern gab ausweichende Antworten. Eine einzige, ausgesuchte Station wird demnach mit dem berechneten und gewichteten Mittelwert von ganz Deutschland verglichen!! Demnach ist der Schluss zu ziehen, dass nicht nur eine Station ausgewählt wurde, die ein weit zu hohes Temperaturniveau ausweist, sondern auch, dass die sog. Äpfel mit Birnen verglichen werden. So etwas hat mit wissenschaftlicher Arbeit rein gar nichts zu tun.

Erstaunlich ist übrigens die Aussage, die wir vom DWD zu seiner Station auf dem Frankfurter Flughafen erhielten: “Die Zeitreihe der Station Frankfurt-Flughafen wird wie alle Stationen des DWD  immer auch auf Homogenität geprüft und es hat sich dort keinerlei Inhomogenität ergeben. Außerdem zeigen auch die völlig ungestörten Bergstationen den allgemeinen Erwärmungstrend.“

Man beachte den letzten Satz. Natürlich wurde sofort zurückgeschrieben, dass keine einzige Bergstation einen Erwärmungstrend in den letzten 10 Jahren zeigt, er möchte eine benennen. Eine Antwort steht bis heute aus!

Homogenität oder Homogenisierung

Durch Homogenisierung sollen systematische (schleichende und sprunghafte) Fehler, sowie grobe Fehler herausgefiltert werden. Das geht allerdings nur dann, wenn die Metadaten für jede Messstation (z.B. Besiedlungsdichte, Bodenbelagsänderung, Anstrichänderung, Messfühleränderung, Ableseregime etc) dauerhaft bekannt sind. Bei der Betrachtung von längeren Zeitreihen aus der Vergangenheit besteht das Problem, Dass Problem besteht darin, werden längere Zeitreihen aus der Vergangenheit betrachtet, dass sich an einer oder mehrerer Stationen Änderungen ergeben haben, sei es ein Wechsel der Messinstrumente, eine Änderung in der Berechnungsmethodik der Mittelwerte oder gar eine Verlegung des Messfeldes. Durch Vergleich mit umliegenden Stationen und statistischen Verfahren wird eine sog. Homogenisierung der Messreihe durchgeführt, d.h. bildlich gesprochen, werden die durch die Stationsveränderungen bedingten Abweichungen wieder herausgerechnet, so dass eine einheitliche (homogene) Messreihe entsteht. So weit die Theorie.

Zu den Metadaten gehört also der Wärmeinseleffekt. Da dieser bei den meisten Stationen nicht bekannt ist, muss die Homogenisierung grundsätzlich versagen, zumindest bei diesen Stationen, so dass eine “Inhomogenität“ vom DWD wie es scheint, gar nicht erkannt wird. Der DWD geht bei der Homogenisierung von Temperaturwerten wie folgt vor:

·         Anhand mathematischer Methoden (statistische Regressionsbeziehungen) wird aus den Stationsdaten für eine Fläche von 1 km x 1km die mittlere Lufttemperatur berechnet.

·         Aus diesen Rasterdaten werden anschließend Mittelwerte für Regionen wie Bundesländer oder auch für Deutschland selbst ermittelt. Aus den Zeitreihen dieser Gebietsmittel können dann Referenzwerte und Abweichungen von Einzelmonaten und Jahren berechnet werden.

Wichtig! Es handelt sich bei der Betrachtung von Temperaturzeitreihen also niemals um gemessene Werte, sondern immer um mathematisch behandelte Werte.

Mit den uns vom DWD zur Verfügung gestellten Daten sieht die Zeitreihe der Maitemperatur wie folgt aus (Abbildung 15)

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Abbildung 15 zeigt die Maitemperatur in Deutschland anhand dm Datensatz vom DWD von 2000 – 2010. Wie überdeutlich zu sehen, war der Mai nicht etwa zu warm, sondern erheblich zu kalt und zwar der Dekadenkälteste und zwar 4°C kälter als der wärmste Maimonat in 2000.

Natürlich könnte argumentiert werden, dass Frau Niedek ihren Vergleich nicht auf die vergangene Dekade bezog, sondern auf den Zeitraum seit Beginn der Messungen ab 1881 oder den klimatologischen Referenzzeitraum von 1961 – 1990. Nun, da uns auch diese Zeitreihen vom DWD für den Monat Mai vorliegen, konnten wir anhand dieser offiziellen Daten den Mai-Temperaturverlauf seit 1881 bis heute rekonstruieren (Abbildung 16).

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Abbildung 16 zeigt die Maitemperatur in Deutschland von 1881 – 2010 nach Daten des DWD. Die Datenreihe zeigt übrigens auch, dass es in den 1930 und 1940-Jahren wärmer war als zum Ausgang des 20. Jahrhunderts. Der Mai 2010 war einer der kältesten im Betrachtungszeitraum und liegt deutlich unter dem Durchschnitt. Nach Auswertung des DWD (er lieferte uns in den Datenreihen die Temperaturabweichungen gleich mit) war der Mai um 1,7°C im Vergleich zum Mittel zu kalt! Der Mittelwert der Maitemperatur lag in diesem Zeitraum bei 12,1°C, rote, waagerechte Linie. Nur wenige Maimonate waren kälter, als 2010. Die Aussage von Frau Niedek, der Maimonat 2010 läge um 0,5°C über dem Mittel ist somit in krasser Weise falsch, um 2,2°C! D.h. aber auch, dass im Mai der WI des Frankfurter Flughafens bei +2,2°C + dem WI der DWD-Daten liegt!

Nun könnte angenommen werden, dass das ZDF und speziell Frau Niedek es nicht besser wissen, wie wissenschaftlich sauber gearbeitet wird, man könnte jedoch evtl. davon ausgehen, dass u.U. handfeste persönliche wirtschaftliche Interessen Frau Niedek bewegen, ein Millionenpublikum gezielt für eigene finanzielle Vorteile über das ZDF zu manipulieren.

Zu Frau Niedek ist festzuhalten (http://www.econ-referenten.de/redner/inge-niedek-meteorologin), Zitat: Inge Niedek studierte Meteorologie an der Freien Universität Berlin …Daneben war sie Mitgründerin und lange Jahre Mitglied der Geschäftsführung der Wetterfirma Meteo Consult und fungierte als Mitglied des Board of Directors sowie drei Jahre lang als Präsidentin der IABM (International Association of Broadcast Meteorology). Inge Niedek ist außerdem Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Komitees für Katastrophenvorsorge. In ihren spannenden Vorträgen widmet sich Inge Niedek vor allem dem Thema Klimawandel und erklärt fachkundig und anschaulich, welche Folgen klimatische Veränderungen für die Menschheit haben werden.“

Auch in  ihrem Buch geht es um Naturkatastrophen durch den Klimawandel. Für Ihre Vorträge bekommt Sie Geld. Nach unseren Recherchen 4.500€ plus MWST plus Spesen je Vortrag. Ihre Vorträge sind die reinste Märchenstunde. Sie erzählt nach dem Schema, wie sähe Deutschland aus, wenn es fünf Grad wärmer wäre und verbreitet das Weltuntergangsszenario als Tatsache, Naturkatastrophen, Überschwemmungen, untergehende Inseln, Hollands Küste liegt vor dem Kölner Dom.. und.. Könnte es daran liegen, dass diese Frau im Heute-Wetter immer wieder ihre These von der Klimaerwärmung einstreuen muss, damit  der Geldfluss nicht stockt? So jemand ist für eine neutrale Wetterberichterstattung untragbar, da sie weder wissenschaftlich seriös arbeitet, noch unabhängig und neutral sein kann. Für ihre Monatsvergleiche nimmt sie stets den Frankfurter Großflughafen, gemessen im Strahle der heißen Flugzeugabgase. Da gibt es dann jedes Monatsende eine neue Klimakatastrophe in krassem Kontrast zum DWD. Der Deutsche Wetterdienst schrieb am 06. September 2010 an einen von uns (Kowatsch): “Weltweit ist 1998 immer noch das wärmste Jahr und in Deutschland ist es 2000. Das ist kein Geheimnis, und das darf auch jeder wissen….“. Frau Niedek sorgt jedes Monatsende dafür, dass das keiner wissen darf.

Im Rundfunkstaatsvertrag ist viel von redaktioneller Unabhängigkeit die Rede und unter §25 folgendes festgehalten: “Ein einzelnes Programm darf die Bildung der öffentlichen Meinung nicht in hohem Maße ungleichgewichtig beeinflussen“. Nichts anderes, als eine in hohem Maße ungleichgewichtige Beeinflussung und damit eine Verletzung des Rundfunkstaatsvertrages stellt aus unserer Sicht eine Temperaturaussage dar, die um 3°C von den Daten des DWD nach oben abweicht und einer Millionenzuschauerzahl suggeriert, es würde immer wärmer. Hier wird (vorsätzlich?) einer politischen Strömung das Wort geredet, mit u.U. eigenen finanziellen Zielen. Unnötig zu erwähnen, dass dies mit einer objektiven und wissenschaftlich korrekte Berichterstattung, wie sie die Bürger unseres Landes von Sachbeiträgen erwarten, nichts gemein hat.

Aber auch Frau Niedeks Kollege, der Diplom Meteorologe Herr Dr. Tiersch scheint die Fahne der Klimaalarmisten, koste es was es wolle, hoch zu halten. In einer Mail gab er zu Protokoll: “Ich habe am 30. August 2010 von dem bisher wärmsten Jahr gesprochen. Wenn Sie sich von NOAA die weltweite Mitteltemperatur ansehen, dann ist das richtig. Wo steht etwas von einem Fehler?“ Nun, den Fehler möchten wir Herrn Dr. Tiersch anhand der aktuellen globalen Temperaturzeitreihen zeigen (Abbildung 17).

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Abbildung 17 zeigt die Zeitreihen der Temperaturabweichungen im Zeitraum von 1979 bis 15. August 2010 der GISS, HadCRUT3, NCDC, UAH MSU und RSS MSU. Also allen fünf weltweit anerkannten Instituten, die die globalen Temperaturen aufnehmen und darstellen. Wie unschwer zu sehen, haben wir die höchsten Temperaturabweichungen und damit höchsten Temperaturen im Betrachtungszeitraum bereits gesehen, was sich mit der obigen Aussage des DWD deckt. Anhand des Charts ist zu erkennen, dass der Langfristtrend der globalen Temperaturen (noch) nach oben geht, wogegen der Kurzfristtrend nach unten zeigt (vgl. mit Abbildung 21 aus Teil 1, Temperaturjahresmittelwerte für Deutschland). Im Chart ist ein natürlicher Zyklus (Welligkeit), mit im Betrachtungszeitraum 3 Zyklen abgebildet, mit einer durchschnittlichen Länge von knapp 7,6 Jahren. Wir hatten Ihnen bereits anhand der AMO erläutert, das der dortige Zyklus auf die Sonne zurückzuführen ist und zwar auf den Zyklus, der durch die Drehimpulsänderungen (Bahndrehimpuls und Eigendrehimpuls) der Sonne zurückzuführen ist, wodurch letztendlich die magnetische Aktivität und damit Energieabgabe der Sonne (mit) gesteuert wird. Dabei handelt es sich um den großen Zyklus. Darüber hinaus gibt es noch den kleinen Zyklus, basierend auf den Drehimpulsänderungen und dieser hat bei Betrachtung von längeren Zeitskalen eine mittlere Länge von 7,8 Jahren! Siehe (http://uploader.wuerzburg.de/mm-physik/klima/sonne1.htm)

Wie anhand der realen Temperaturdaten aus den Abbildungen 21 (Teil 1) und Abbildung 3, die bekanntlich vom DWD stammen, dieser zu seiner Einschätzung der zukünftigen Temperaturentwicklung kommt, die er in der Abbildung 18 zusammenfasst, ist nicht nachvollziehbar.

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Abbildung 18 zeigt die tatsächliche Temperaturentwicklung in Deutschland bis 2009 und die erwartete bis 2100, Quelle: DWD. Wie seine Abbildung 22, Teil 1, aus dem IPCC-Jahr 2007, entbehrt der Prognose jegliche wissenschaftliche Grundlage und muss unter der Rubrik „Panikmache“ abgelegt werden.

Eingangs erwähnten wir, dass 41% aller Daten zur globalen Mittelwerterfassung der Temperaturen von Flughäfen stammen. Ist Frankfurt nun ein Einzelfall, oder die Regel? Dabei wurden die Temperaturmessstationen auf Flughäfen, sowohl an unserem Rechenbeispiel, als auch an den Auswirkungen der Wirbelschleppen, wie in den Abbildungen 9 – 14 zu sehen, gespiegelt. Hierzu möchten wir Ihnen weitere Messstationen auf Großflughäfen zeigen.

Berlin-Tegel

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Abbildung 19 zeigt die Wetterstation auf dem Flughafengelände von Berlin-Tegel und die Abbildung 20 die Lage der Station zum Rollfeld.

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In der Abbildung 20 ist gut erkennbar, dass die Station (roter Pfeil) ebenfalls unter 100m vom Rollfeld entfernt liegt. Zwar liegt sie nicht unmittelbar im Einzugsbereich der Start- und Landebahn (ca. 270m entfernt) und damit besser platziert als in Frankfurt, der Abstand ist jedoch viel zu gering, um nicht von den Auswirkung der Turbolenzen (Wirbelschleppen) erfasst und damit beeinflusst wird, was zwangsläufig zu falschen Temperaturwerten führt.

Stuttgart-Echterdingen

Abbildung 16 aus Teil 1:

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Die Abbildung 16 aus Teil 1 zeigt die Temperaturmessstation auf dem Flughafen Stuttgart. Bewertung: Nicht geeignet, da viel zu nahe an der Startbahn gelegen.

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Die Luftaufnahme der Abbildung 21 zeigt, dass die Wetterstation unmittelbar neben der Star- und Landebahn liegt und nur ca. 150m von dieser entfernt liegt, womit die Station ebenfalls direkt in den Wirbelschleppenturbulenzen liegt und als Temperaturmessstation zu hohe Werte liefert.

München Franz Josef Strauss

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Abbildung 22 zeigt die Wetterstation auf dem Flughafengelände München Franz Josef Strauss (roter Pfeil). Sie liegt inmitten von betonierten Flächen (hell), welche, wie auf der Abbildung 19 (Tagesgang der Temperatur an einem sommerlichen Strahlungstag in Bodenhöhe für verschiedene Böden, nach Fezer 1975, Teil 1) zusehen, über dem Erdboden eine um 4°C höhere Temperatur ausweist, als Gras. Da die Messstation quasi zwischen diesem großflächigen Betonfeld eingezwängt ist, wird die Messstation bei jeder Windbewegung mit dieser zusätzlich (zu Gras) erwärmten Luftmasse beaufschlagt.

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In der Übersichtsaufnahme (Abbildung 23) gut zu sehen, dass die Wetterstation (roter Pfeil) mit etwa 1km Entfernung recht weit von der nächsten Rollstrecke entfernt liegt, dafür aber inmitten des Flugbetriebs liegt. Die Erwärmungskomponente in unserem Rechenbeispiel zum Frankfurter Flughafen wirkt auch hier. Aufgrund der Messanordnung mitten in einem Betonfeld und inmitten des Flugbetriebs ist mit einem signifikant höheren Temperaturwert zu rechnen und die Messstation für statistische Langzeitbetrachtungen oder Vergleichsaussagen ungeeignet.

London Heathrow

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Abbildung 24 zeigt die Wetterstation auf dem Londoner Großflughafen Heathrow.

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In der Abbildung 25 ist die Lage der Station (03772) zu den Rollfeldern und Start- und Landebahnen zu sehen (EGLL ist die ICAO-Kennung für Heathrow). Mit einem Abstand von knapp 200m ist die Wetterstation zwar grundsätzlich besser platziert, als in Frankfurt Rhein-Main, jedoch ist auch hier der Abstand zu den heißen Luftturbulenzen auf Grund der Wirbelschleppen (Abbildungen 9 – 14) viel zu gering. Es ist festzuhalten, dass die Wetterstation deutlich zu hohe Werte liefert (die Mitteltemperatur lag 2009 bei 11,9°C, gegenüber 9,17°C der Jahresmitteltemperatur von Großbritannien), die darüber hinaus dem Flugaufkommen folgen.

Rom Airport

Siehe Abbildung 5 – Zur Temperaturmessung völlig ungeeignet.

Fazit

Insgesamt schneidet der DWD im Stationsvergleich (aus Teil 1) mit 40% seiner Stationen, die für Zeitreihen, bzw. Mittelwertvergleiche nach unseren Kriterien nur “begingt geeignet“ oder “nicht geeignet“ sind, leicht besser ab, als seine Kollegen in den USA. Da der DWD unseres Wissens dem GHCN (Global History Climate Network – stellt die globalen Temperaturwerte zusammen) lediglich die Werte von 8 Stationen (wäre interessant vom DWD zu erfahren, welche dies sind) mitteilt und ebenso in der Abbildung 3 zu sehen ist, bereits eine Auswahl seiner Stationen vornimmt, dürfte dort selbst die Erkenntnis vorliegen, dass nicht alle seine Stationen zur Vergleichsbetrachtung geeignet sind.

Da jedoch der Wärmeinseleffekt keine Berücksichtigung findet, Stationswerte nicht um diesen Betrag korrigiert oder wie es fachlich heißt „homogenisiert“ werden und dessen Betrag nach unseren Ermittlungen Werte von 0,5°C bis deutlich über 1°C erreichen kann, teilweise bis zu 3°C, wie an den Beispielen Frankfurt Rhein-Main und London Heathrow gezeigt, muss grundsätzlich davon Abstand genommen werden, Temperaturwerte von heute, denen von vor 100 Jahren direkt gegenüberzustellen und dann der Öffentlichkeit was auch immer erzählen zu wollen. Findet keine WI-Bereinigung statt, sind solche Temperaturvergleiche, die sich meist in Zehntel -°C bewegen, nicht nur wissenschaftlich wertlos, es ist vielmehr unverantwortlich, wenn daran Entscheidungen ausgerichtet werden, die ganze Volkswirtschaften in eine Abgabenwirtschaft treiben und damit weite Teile der Bevölkerung verarmen lassen, denn eins sollte jedem klar sein, die Zeche wird der sog. “kleine Mann“ zu zahlen haben. Vollkommen abwegig ist, wie im Falle des ZDF, Temperaturwerte einer ausgewählten Station, die dazu noch völlig ungeeignet ist, mit Bundeswerten zu vergleichen.

Großflughäfen haben einen WI, der bei ca. +2 ½ °C liegt, wie an den Beispielen Heathrow und Rhein-Main gezeigt. Solche Stationen sind demnach lediglich dazu geeignet, den Flugbesatzungen oder den Passagieren eine aktuelle Temperaturaussage zukommen zu lassen, also das Wettergeschehen dort wider zu geben, wozu sie auch in der Anfangszeit des Flugaufkommens eingerichtet wurden, nicht aber, um damit Zeitreihen oder gar Vergleiche zu bilden. In Anbetracht dessen, dass derzeit im GHCN bereits 41% seiner Daten von Flughäfen stammen und ein exorbitant hoher WI in die Messung eingeht, der nicht korrigiert wird, sind seine kompletten Temperaturdatensätze nicht das Papier wert, auf denen sie stehen. Es muss davon ausgegangen werden, dass beim GHCN die Fragwürdigkeit dieser Daten sehr wohl bekannt ist und hier bewusst eine Fehlinformation und mit den Daten eine Manipulation von Politik, Medien und Öffentlichkeit vorgenommen wird. Hält man sich vor Augen, welche Kapitalbeträge (4-stellige Milliardenbeträge) mit dem Klimarummel bewegt werden sollen, wird der Grund solchen Handelns erkennbar. Insofern wollen wir mit unserem Bericht, einen Beitrag leisten, für eine bessere Ausleuchtung der Szene zu sorgen.

Die Erwärmung ist weitgehend aufgebraucht.

Der DWD geht für das Jahr 2009 von einer Erwärmung in Deutschland gegenüber dem Ausgangsjahr 1881 von 1,1°C aus. In Anbetracht des Wärmeinseleffekts bleibt von diesem Wert nicht mehr allzu viel übrig. Dies deckt sich mit globalen satellitengestützten Daten, die für 2009 (trotz des starken El Niño in 2009, der bekanntlich die Temperaturen signifikant nach oben treibt) nur noch eine Temperaturabweichung zum Langfristmittel (ab 1979) von weniger als 0,2°C ausweisen (Abbildung 26, rote Zeitreihe). Hinzu kommt, dass durch die Änderung der Erfassungszeiten zum April 2001 (bis zu diesem Datum wurde in Deutschland dreimal am Tag die Temperatur gemessen und daraus der Mittelwert gebildet, seitdem jede Stunde), auf Grund des stark asymmetrischen Tagesganges der Temperatur, die Temperaturmesswerte seitdem künstlich angehoben werden und zwar um 0,1°C – 0,2°C.

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Abbildung 26 zeigt die globalen Temperaturabweichungen für den Zeitraum 1979 bis Dezember 2009, Quelle (http://www.drroyspencer.com/2010/01/).

Wie bereits festgehalten, bleibt nach Abzug des Wärmeinseleffektes (und dem Temperaturantrieb durch die Erfassungszeitenänderung) nach den geschilderten Darlegungen für Deutschland von dem „DWD-Wert“ von 1,1°C für 2009 nicht mehr viel übrig, wie der Leiter der Ostalbwarte für seine Messstation bereits einräumte. Zitat:

"Zusammenfassend kann man sagen: Das vergangene Frühjahr war im Ostalbkreis ein bisschen kühler als im langjährigen Mittel, deutlich kühler als im Mittel der zurückliegenden 16 Jahre und genau so warm oder kalt wie vor 150 Jahren."

Und damit so kalt wie am Ende der “Kleinen Eiszeit“, der kältesten Epoche seit 2.000 Jahren. Eine Erwärmung liegt nicht vor. Bleibt abzuwarten, wann der DWD seinem Dienststellenleiter auf Bundesebene folgt.

 

Josef Kowatsch

Raimund Leistenschneider – EIKE

 

Ergänzung zu Teil 1

In unserem ersten Teil wurden wir gebeten, doch eine DWD-Station zu benennen, die sich in einem Abstand von 2-3 m von einem Parkplatz befindet und die der DWD benutzt, um statistische Temperaturreihen für Deutschland zu generieren. Nun, eine solche Station ist die DWD-Wetterstation Karlsruhe, wie die Satellitenaufnahmen eindeutig zeigen.

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Abbildung 27 zeigt Messfeld und Messhütte (blauer Pfeil) in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz. Unmittelbar gegenüber der Messhütte ist im Abstand von ca. 3m gerade ein Lieferwagen geparkt (roter Pfeil). Wir möchten nun nicht so weit gehen und fragen, ob immer dann dort Fahrzeuge abgestellt werden, wenn gerade einmal wieder Rekordtemperaturen benötigt werden. Auf jeden Fall verwundert es wohl niemanden mehr, dass gerade die Station in Karlsruhe immer unter den Temperaturrekordhaltern in Deutschland platziert ist.

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Abbildung 28 zeigt Messfeld (roter Pfeil), Parkfläche und DWD-Gebäude in der Übersicht.

J. Kowatsch, R. Leistenschneider EIKE

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