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Event 201 – die Wirklichkeit vorweg genommen

Ein Spiel mit der Zukunft

Für den 18. Oktober 2019 hatte das Johns Hopkins Center for Health Security, in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill and Melinda Gates Foundation eine gutes Dutzend Auserwählte in das Hotel Pierre am Central Park in New York eingeladen. Auf sie wartete eine Veranstaltung mit dem Namen Event 201 .

Die Teilnehmer waren “Versuchskaninchen”, die in einem Rollenspiel die Mitglieder eines „Pandemic Emergency Board (PED)“ verkörpern sollten. Sie kamen aus aller Herren Länder und waren im wirklichen Leben höhere Manager in unterschiedlichen Organisationen. Sie sahen sich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal.

Unter ihnen war auch ein deutscher Teilnehmer, Herr Martin Knuchel, „Head of Crisis, Emergency & Business Continuity Management Lufthansa Group Airlines” (…wie auch immer das auf Deutsch heißen mag).

Die brasilianischen Schweine

Keiner von ihnen war vorab über die Aufgaben informiert worden, die sie zu meistern hätten; sie erfuhren vor Ort zum ersten Mal über den Inhalt des Rollenspiels:

Es handelte sich um eine durch ein Corona Virus verursachte Pandemie, die in Brasilien ausgebrochen war und sich inzwischen weltweit verbreitet hatte.

Hier das Szenario im Detail:

Der Ausbruch eines neuartigen Coronavirus, das von Fledermäusen auf Schweine und dann auf Menschen übertragen wird, führt zu einer schweren Pandemie. Der Erreger und die Krankheit ähneln SARS, allerdings ist auch Übertragung durch Kranke mit nur milden Symptomen möglich.

Die Seuche tritt zuerst in brasilianischen Schweinefarmen auf, greift aber dann rasch um sich. In den Slums südamerikanischer Megastädte kommt es explosionsartig zu einer Epidemie. Per Flugzeug gelangt das Virus in den Rest der Welt. Einige Länder können sich zwar zunächst wehren, doch schließlich setzt sich die Seuche überall durch.

Es zeigt sich, dass Im ersten Jahr auf keinen Fall ein Impfstoff verfügbar sein wird; es gibt nur ein antivirales Medikament, welches zwar den einzelnen Patienten hilft, die Ausbreitung der Krankheit jedoch kaum bremst.

In den ersten Monaten der nun weltweiten Pandemie verdoppelt sich die Zahl der Fälle jede Woche und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Notlage verschlimmert sich von Tag zu Tag.

Zu Ende der Simulation, nach 18 Monaten, sind 65 Millionen Todesfälle zu beklagen. Wegen einer gewissen Durchseuchung verlangsamt sich jetzt die Ausbreitung des Virus, er wird aber bleiben, bis es einen wirksamen Impfstoff gibt oder bis 80-90% der Weltbevölkerung exponiert wurden.

Ab diesem Zeitpunkt handelt es sich dann um eine endemische Kinderkrankheit.

Die Tatsache, dass erste Fälle von Covid-19 nur zwei Monate nach dieser Simulation tatsächlich auftraten, und dass das Szenario der späteren Wirklichkeit so frappierend ähnlich war, gab natürlich Anlass zu Fragen und Spekulationen. Die Veranstalter verneinen jedoch irgend eine frühere Kenntnis von dem realen Covid 19-Virus und der kommenden Seuche gehabt zu haben.

Ein internationales Rollenspiel

Das Event war aus jeder Perspektive perfekt ausgestaltet und organisiert. Die Gastgeber hatten weder Geld noch Mühen gescheut, um eine täuschend echte Simulation zu schaffen. Die Vorbereitung muss Monate in Anspruch genommen haben, das Event selbst wurde an einem Tag abgewickelt.

Es begann mit dem ersten „Emergency Meeting“, in dem die Teilnehmer über die Situation gebrieft wurden. Hier wurde dann auch das Problem der internationalen Verteilung von medizinischen Materialien, etwa Impfsoffen diskutiert.

Es folgten zwei weitere Sitzungen, die jeweils nach mehreren simulierten Wochen stattfanden, im Hotel aber jeweils nach einer Kaffeepause. Diese informierten über den aktuellen Stand der Pandemie und behandelten die Themen Reisen und Handel sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie.

Die Moderation hatte ein echter Experte der Johns Hopkins Universität, die auch andere Fachleute zu bestimmten Themen zu Wort kommen ließ, um die Teilnehmer mit der notwendigen fachlichen Information zu versorgen.

Die Sitzungen wurden auf Video mitgeschnitten. Springen Sie im ersten Segment auf 14:20, wenn Sie sich die einleitenden Worte der Gastgeber sparen wollen. Der Zuschauer vergisst nach ein paar Szenen, dass alles ein Rollenspiel ist. Die eingeblendeten TV Ausschnitte sind simuliert, und auch den Sender GNN gibt es nicht, zumindest nicht in dieser Aufmachung. Ab und zu kommen Sekretärinnen ins Bild, die Teilnehmern einen Zettel zuschieben, was irgendwie störend wirkt. Aber auch das gehörte zu dem Spiel. Auf den Zetteln standen dann so Dingen wie „Die Seuche hat jetzt auch in Borneo erste Opfer gefordert“.

Es ist frappierend, mit welcher Präzision dieses Szenario dem späteren Ernstfall gleicht und es ist erstaunlich, wie hilflos und unprofessionell die meisten Regierungen reagierten, obwohl der ungefähre Lauf der Ereignisse vorherzusehen war.

Ratschläge für die Wirklichkeit

Die Simulation führte zu Empfehlungen für Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die hier zusammengefasst sind.

Wir wissen nicht, ob unsere politischen Entscheidungsträger diese Empfehlungen kannten, meines Wissens spielte Event 201 niemals eine Rolle im öffentlichen Diskurs. Auf jeden Fall widersprach das Handeln unserer Entscheidungsträger mancher Empfehlung ganz massiv.

Hier einige der Empfehlungen, zusammengefasst in meinen Worten. Ich überlasse es meinen geschätzten Lesern, diese mit der politischen Wirklichkeit zu vergleichen.

  • Kontinuität der Wirtschaft muss trotz Krankheit und trotz Gegenmaßnahmen garantiert sein. Andernfalls würde ein ökonomischer Dominoeffekt zu galoppierender Inflation, Armut und gesellschaftlicher Instabilität führen.

  • Reisen im Inland und ins Ausland müssen möglich sein, so wie üblich. Grenzen dürfen nicht aus Panik geschlossen werden.

  • Die Bevölkerung muss zuverlässig informiert werden und persönliche Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen. Das ist wirksamer als Vorschriften und Verbote.

  • Entscheidungen müssen von seriösen, respektablen Persönlichkeiten kommen.

  • Länder mit unterschiedlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie müssen die Wirksamkeit ihrer Vorgehensweisen vergleichen und von einander lernen.

Der Unterschied

Bei aller Perfektion des Event 201, trotz aller Sorgfalt bei der Schaffung eines realistischen Szenarios, konnte ein zentraler Faktor nicht simuliert werden: die Moral der Entscheidungsträger. Im Rollenspiel war es wohl das oberste Ziel jeden Teilnehmers, eine gute Figur zu machen. Dazu schlug er möglichst intelligente und wirksame Maßnahmen zur Lösung der Probleme vor.

In der Realität aber ist die Zielsetzung eine andere. Oberste Priorität hat die Frage: ist diese Entscheidung nützlich für mich persönlich? Wie kann meinem Feind maximaler Schaden zugefügt werden? Kann man mich später zur Rechenschaft ziehen?

In dieser Kaskade der Prioritäten spielt die Suche nach der optimalen Lösung für die Bevölkerung nur vorgeblich und in Worten die wichtigste Rolle, nicht aber in den Taten.

Aber auch abgesehen davon: eine optimale Lösung für alle zu finden ist wesentlich anspruchsvoller, als die eigenen Interessen zu verteidigen. Zu sagen, „das paßt mir nicht“ erfordert weder Intelligenz noch Moral. Einen Beitrag zu leisten, der für die Allgemeinheit größten Nutzen bringt, nicht aber für den Entscheider selbst, das erfordert hinsichtlich Ethik und Klugheit einen Typ von Menschen, der am Aussterben ist.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.




Da packt einen die Wut

Nun beschränken sie unsere Freiheit noch massiver. Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten der Bundesländer haben unter dem Corona-Vorwand am 13. Dezember entschieden, die Freiheitsbeschränkungen vom 16. Dezember an drastisch zu verschärfen. Schon vorher hatten sich führende Politiker darin überboten, „schnelle und harte Maßnahmen“ zu fordern oder anzukündigen. Der Bundespräsident, ohne Zweifel im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, behauptete: „Die Lage ist bitter­ernst.“ Der Bundeswirtschaftsminister, ebenfalls bei klarem Verstand, fürchtete drohend, die Corona-Pandemie könne völlig außer Kontrolle geraten. Doch nicht das Virus gerät außer Kontrolle, sondern die Bundesregierung. Sie hat  mit ihrer Corona-Panikmache auch ihre Selbstkontrolle verloren, denn jedes Mitglied im Kabinett spielt unverdrossen gehorsam mit, keines erhebt Widerspruch. Die Regierenden in Bund und Ländern sind von einem anderen Virus befallen. Es heißt Machtmissbrauch. Gegen das allerdings hilft nur dieses eine Medikament: die Abwahl. Das aber will die Mehrheit der deutschen Bürger nicht anwenden, denkt noch nicht einmal im Traum daran. Zu tief sitzt die ihr erfolgreich eingejagte Angst.

Das Virus ist politisch und wirtschaftlich weit gefährlicher als für die menschliche Gesundheit

Bei den immer noch weiteren Verschärfungen und Verlängerungen der staatlichen  Anti-Corona-Diktate packt einen die Wut. Es ist ohnmächtige Wut, denn wer sich widersetzt, wird strafbewehrt verfolgt und, wer warnt, eines Tages wohl gar wegen „Volksverhetzung“. Vorstellen kann man sich inzwischen alles. Politische Führung und die meist links-grün verseuchten Mainstream-Medien sind sachlicher Aufklärung und vorgebrachten Tatsachen nicht zugänglich.*) Dass die Folgen der Maßnahmen gegen eine Corona-Infizierung politisch und wirtschaftlich folgenreicher, schlimmer und gefährlicher sind als die Folgen des Virus für die menschliche Gesundheit, schert sie einen Kehricht.

Was in und mit Deutschland geschieht, treibt viele Menschen um – und auch, was die Menschen mit sich geschehen lassen

Viele Bürger treibt um, was in und mit Deutschland geschieht sowie mit der westlichen Welt insgesamt. Und was die Menschen hier und dort mit sich geschehen lassen. Dabei ist die „Plandemie“ durch das  Virus SARS-CoV-2 (kurz Coronavirus oder Covid-19) nur ein Teil dieses Geschehens. Aber die politische Instrumentalisierung dieses Virus‘ (hier und hier) und damit ihre politische Gefährlichkeit rechtfertigt es, nein, gebietet es geradezu, dass auch ich diesem Thema immer wieder besondere Aufmerksamkeit gebe und wiederholt darüber informiere, wie es durch freie und unabhängige Köpfe auch anderswo im Internet geschieht.

Die Fakten des Schweizer Forschungsprojekts SPR

Daher hier ein weiterer Hinweis: Eine besonders umfassende und allgemein verständliche Darstellung der Fakten gibt es vom Schweizer Forschungs- und Informationsprojekt Swiss Policy Research (SPR). Im August habe ich auf SPR schon einmal hingewiesen (hier). Diese Darstellung ist hervorragend. Sie wird regelmäßig auf den jeweils aktuellen Stand gebracht und verdient, weithin verbreitet zu werden. Es sind, wie SPR schreibt „von Fachleuten präsentierte, vollständig referenzierte Fakten zu Covid-19, die unseren Lesern eine realistische Risikobeurteilung ermöglichen sollen“.  Die jüngste Aktualisierung stammt jetzt aktuell vom Dezember 2020. Wegen der Länge der Darstellung gebe ich nur die länderübergreifende Übersicht wieder. Das Folgende ist ihr Wortlaut.

  1. Letalität: Laut den neuesten immunologischen Studien liegt die Letalität von Covid-19 (IFR) in der Allgemeinbevölkerung in den meisten Ländern bei insgesamt circa 0.1% bis 0.5%, was vergleichbar ist mit den mittelstarken Grippe­pandemien von 1957 und 1968.
  1. Behandlung: Bei Personen mit hohem Risiko oder hoher Exposition ist eine frühzeitige oder prophylaktische Behandlung entscheidend, um eine Progression der Erkrankung zu vermeiden.
  2. Altersprofil: Das Medianalter der Verstorbenen liegt in den meisten Ländern bei über 80 Jahren und nur circa 5% der Verstorbenen hatten keine ernsthaften Vor­er­kran­kungen. Das Alters- und Risikoprofil der Covid-Mortalität entspricht damit im Unterschied zu Grippepandemien im Wesentlichen der normalen Sterblichkeit und erhöht diese proportional.
  3. Pflegeheime: In vielen westlichen Ländern ereigneten sich bis zu zwei Drittel aller Todesfälle in Pflegeheimen, die einen gezielten und humanen Schutz benötigen. Teilweise ist nicht klar, ob die Bewohner wirklich an Covid-19 starben oder an wochenlangem Stress und Isolation.
  4. Übersterblichkeit: Bis zu 30% aller zusätzlichen Todesfälle wurden nicht durch Covid verursacht, sondern durch die Folgen von Lockdowns, Panik und Angst. So ging etwa die Behandlung von Herzinfarkten um bis zu 40% zurück, da sich Patienten nicht mehr in die Kliniken wagten.
  5. Antikörper: Bis im Sommer 2020 erreichten globale Hotspots wie New York City oder Bergamo Antikörper-Werte von circa 25%. Metropolen wie Madrid, London und Stockholm lagen bei circa 15%. Weite Teile Europas und der USA lagen indes noch bei unter 5%.
  6. Symptome: Bis zu 40% aller infizierten Personen bleiben symptomfrei, circa 80% zeigen höchstens milde Symptome, und circa 95% zeigen höchstens moderate Symptome und müssen nicht hospitalisiert werden. Milde Verläufe werden unter anderem durch kreuzreaktive T-Zellen erklärt, die durch den Kontakt mit früheren Coronaviren (Erkältungsviren) entstanden sind.
  7. Long Covid: Circa 10% der Erkrankten berichten von post-akutem Covid, d.h. von Symptomen über mehrere Wochen oder Monate. Dies betrifft auch jüngere und zuvor gesunde Menschen mit starker Immunantwort. Das post-virale Syndrom ist bereits von starker Influenza bekannt.
  8. Übertragung: Die Übertragung des Coronavirus erfolgt nach derzeitigem Kenntnisstand hauptsächlich durch Aerosole in Innenräumen sowie durch Tröpfchen, während Aerosole im Freien sowie die meisten Objekt­oberflächen eine untergeordnete Rolle zu spielen scheinen.
  9. Masken: Für die Wirksamkeit von Masken in der Allgemein­bevölkerung gibt es weiterhin kaum Evidenz, und die Einführung einer Maskenpflicht konnte die Epidemie in kaum einem Land eindämmen oder verlangsamen. Bei unsachgemäßer Verwendung können Masken das Infektionsrisiko sogar erhöhen und in manchen Fällen zu Atemproblemen führen.
  10. Kinder und Schulen: Im Unterschied zur Influenza ist das Erkrankungs- und Über­tragungsrisiko bei Kindern im Falle von Covid-19 sehr gering. Für die Schließung von Grundschulen oder andere besondere Maßnahmen für Kinder gab und gibt es deshalb keinen medizinischen Grund.
  11. Contact Tracing: Eine WHO-Studie von 2019 zu Maßnahmen gegen Grippepandemien ergab, dass Kontakt­verfolgung aus medizinischer Sicht “unter keinen Umständen zu empfehlen” ist. Auch Contact-Tracing-Apps auf Mobiltelefonen sind in den meisten Ländern bereits gescheitert.
  12. PCR-Tests: Die international verwendeten Virentestkits sind fehleranfällig und können teilweise falsche positive und falsche negative Resultate ergeben sowie auf nicht-infektiöse Virenfragmente einer früheren Infektion reagieren. Eine wichtige Kennzahl ist dabei der Zyklusschwellwert.
  13. Fehlbehandlungen: In den USA und einigen anderen Ländern kam es zu teils tödlichen Fehl­be­handlungen von Covid-Patienten aufgrund fragwürdiger finanzieller Anreize und ungeeigneter Methoden. In den meisten Ländern sank die Covid-Letalität inzwischen deutlich.
  14. Lockdowns: Die WHO erklärte, dass Lockdowns eine “schreckliche globale Katastrophe” ausgelöst haben. Laut UNO sind durch Lockdowns 1.6 Milliarden Menschen vom akuten Verlust ihrer Lebens­grund­lagen sowie 150 Millionen Kinder von akuter Armut bedroht. Arbeitslosigkeit, Konkurse und psychologische Probleme haben weltweit Höchstwerte erreicht.
  15. Schweden: In Schweden liegt die Gesamtsterblichkeit ohne Lockdown bisher im Bereich einer starken Grippewelle. 70% der schwedischen Todesfälle erfolgten in Pflege­ein­rich­tungen, die zu wenig rasch geschützt wurden. Das Medianalter der Todesfälle liegt bei 84 Jahren.
  16. Medien: Viele Medien berichten oftmals unseriös über die Pandemie und haben dadurch eine Maximierung der Angst sowie eine massive Überschätzung der Mortalität durch Covid-19 bewirkt. Einige Medien verwendeten sogar manipulative Bilder, um die Situation zu dramatisieren.
  17. Impfstoffe: Zahlreiche Fachleute bezeichneten forcierte Impfstoffe gegen das Coronavirus als risikoreich. So führte etwa der Impfstoff gegen die sogenannte Schweinegrippe von 2009 zu teilweise schweren neurologischen Schäden und Klagen in Millionenhöhe. Auch bei Tests von Corona-Impfstoffen kam es bereits zu ernsthaften Komplikationen.
  18. Ursprung: Der Ursprung des neuen Coronavirus bleibt unklar, aber die beste Evidenz deutet derzeit auf einen Covid-artigen Pneumonie-Vorfall in einer chinesischen Mine von 2012 hin, deren Virenproben vom Virologischen Institut in Wuhan gesammelt, gelagert und erforscht wurden.
  19. Überwachung: NSA-Whistleblower Edward Snowden warnte, dass die Covid-Pandemie für den permanenten Ausbau von Überwachung genutzt wird. Weltweit kam es während Lockdowns zum Monitoring der Zivilbevölkerung durch Drohnen und zu teilweise massiver Polizeigewalt.

Soweit der SPR-Überblick zur aktuellen Lage. Die vollständige Faktensammlung finden Sie hier. Zum Ausbau der staatlichen Überwachung hatte SPR in der September-Aktualisierung dies festgehalten: „Über 600 Wissenschaftler haben vor einer “beispiellosen Überwachung der Gesellschaft” durch problematische Apps zur Kontakt­­verfolgung gewarnt. In einigen Ländern wird diese Kontakt­ver­folgung bereits direkt vom Geheimdienst durchgeführt.“

In Deutschland kein gezielter Schutz der Risikogruppen

Was SPR über „Deutschland im Corona-Winter“ zusammengetragen hat, finden Sie hier. Bemängelt wird darin dies: „Ein Konzept zur ambulanten Prophylaxe und Frühbehandlung von Risikogruppen, mit dem Hospitalisierungen und Todesfälle laut internationalen Studien um bis zu 80% reduziert werden können, besteht in Deutschland bisher nicht. Auch ein gezielter Schutz der Risikogruppen wird – mit einigen beachtlichen Ausnahmen wie der Stadt Tübingen – kaum versucht (mehr dazu).

Die Beweislastumkehr und der Missbrauch des Wortes „Fälle“

„Vor Corona“ galt man bis zum Beweis des Gegenteils als gesund, heute „mitten in Corona“ gilt man bis zum Beweis des Gegenteils als krank. Das ist wie eine willkürliche Beweislastumkehr. „Vor Corona“ wurde der Beweis durch Symptome und  ärztliche Diagnosen erbracht, heute „mitten in Corona“ wird er durch einen Test geliefert, der dafür weder vorgesehen noch geeignet ist (siehe http://.kpkrause.de/2011/26/die-taeuschung-mit-den-corona-pcr-tests/). Fällt der Test „positiv“ aus, heißt das allenfalls, dass die getestete Person „infiziert“ ist. Aber infiziert bedeutet nicht, dass man auch erkrankt. Und stets werden nur die aktuellen Infiziertenzahlen verbreitet. Die Zahl der Fälle sei schon wieder gestiegen, liest oder hört man dann. Aber unter dem Wort „Fälle“ versteht der normale Mensch „Krankheitsfälle“. Das soll er auch so verstehen, um seine Angst zu verstärken und ihn für die Freiheitsberaubungen gefügig zu machen und gefügig zu halten.

Der tiefe Eingriff in die Freiheitsrechte ist grob unverhältnismäßig und daher rechtswidrig

Diese Fehlinformation, diese Verfälschung, ist das Werk von Interessenten im Hintergrund, gefördert von Politikern und Medien. Politische Führung und Mainstream-Medien, auch System- oder  Regime-Medien genannt, haben sich im Verbreiten von immer mehr Angst gegenseitig hochgeschaukelt. Sie alle müssten es besser wissen. Die auch ihnen bekannten Tatsachen sprechen gegen sie. Sie wollen es aber nicht besser wissen. Sie ziehen es vor, mit tiefen Eingriffen in die Lebensabläufe der Menschen deren Interessen und Freiheitsrechte schwer zu verletzen. Sie sind für die Corona-Grippe-Bekämpfung weder angemessen, noch erforderlich, noch geeignet. Angesichts der (unterdrückten) Tatsachen sind diese Eingriffe grob unverhältnismäßig und daher in hohem Maße rechtswidrig.

 

Nachtrag: Wenn Sie darüber ins Grübeln kommen, warum dies geschieht trotz entgegenstehender Tatsachenlage und trotz aller Rechtswidrigkeit, dann lesen Sie dies

https://traugott-ickeroth.com/wp-content/uploads/2020/07/TranscriptDE-The-Covid-Plan_Rockefeller-Lockstep-2010.pdf

und hören sich dies an (ist auch schriftlich verfügbar und bei mir abrufbar)

https://www.youtube.com/watch?v=Asi0XpTxi7E&feature=youtu.be

und denken selbst darüber nach, ob das „Verschwörungstheorie“ ist oder nicht doch Verschwörungspraxis. Und ob Ihnen das aus den vergangenen Monaten, Wochen, Tagen und bis heute nicht irgendwie bekannt vorkommt.

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*)  Eine Ausnahme hat gerade in der Sonntagszeitung der FAZ stattgefunden. Unter der Überschrift  Geht es auch anders? Deutschland setzt in der Pandemie vor allem auf den Lockdown. Einige Wissenschaftler halten das für den falschen Weg“ ist es nach meiner Wahrnehmung der erste Beitrag in FAS/FAZ, der auch Kritikern des Lockdown breiten Platz einräumt (FAS vom 13. Dezember 2020, Seite 3 hier). Autor ist der FAS-Redakteur Morton Freidel. Versucht die Redaktion jetzt endlich die Kurve zu kriegen?

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Drei prägnante Kurven, die den aktuellen Corona-Alarmismus ad absurdum führen

Am 22. August wurden vom RKI über 2000 neue Fälle gemeldet, eine Zahl, die es erstmals erlaubte, mit einigem Recht die  Besorgnis um das Entstehen einer „zweiten Welle“ entstehen zu lassen. Kurz zuvor, am 17. August. konnte es die ewige Warnerin Angela Merkel wieder einmal nicht lassen: „Wir sind mitten in der Pandemie“ ließ sie verlauten und wiederholte damit die Warnung ihres weisungsabhängigen Corona-Chefberaters Wieler vom RKI, der erneut die Gefahr einer „zweiten schweren Welle“ heraufbeschworen hatte. Erfreulicherweise fühlte sich endlich einmal „Bild“ aufgerufen, der Kanzlerin eine Rüge wegen Panikmache zu erteilen.

Eine derartige Rüge hätten auch ARD und ZDF verdient, die den Alarmismus mit Ausdauer weiter betreiben. So verwendete der Moderator des „heute journal“ im ZDF Christian Sievers in einer Sendung Ende August mit Emphase die Formulierung: „Das Virus wütet“. Ihm assistieren mit Marietta Slomka und Klaus Kleber die  anderen Moderatoren der Sendung mehr oder weniger regelmäßig mit Beiträgen, welche eindeutig ebenfalls die Sorge und Beunruhigung über Corona  aufrecht erhalten sollen.

In Reaktion auf diese Art der Warnungen ließen die großen Wirtschaftsverbände und einige Ökonomen, vor allem auch Lars Feld, als Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der einflussreichste Ökonom Deutschlands, eine Warnung anderen Inhalts verlautbaren. Nämlich vor einer Verschärfung der  Coronamaßnahmen, vor allem vor einem zweiten Lockdown.

Mir erscheinen die Befürchtungen vor einem zweiten Lockdown unbegründet, diese Option ist verbraucht im Kampf gegen ein Virus, dessen Gefährlichkeit nicht größer ist als die eines mittelstarken Grippevirus. Die Option steht der Regierung aus ökonomischen (tiefer Konjunktureinbruch ), finanziellen ( drastisch steigende Staatsverschuldung ) und legitimatorischen Gründen ( drohendes Schwinden der Massenloyalität ) nicht mehr zur Verfügung. Das weiß auch die Politik. Daher ihr fast schon verzweifeltes Suchen nach schwächeren, aber symbolträchtigen  Ersatzmaßnahmen wie einer Ausweitung der Maskenpflicht am Arbeitsplatz oder dem Verbot von Karnevalveranstaltungen..

Die ganze aufgeregte Diskussion sollte sich endlich auf die empirische Evidenz als Maßstab einer rationalen Entscheidungsfindung besinnen. Die folgenden drei Graphiken lassen die Luft aus dem hysterischen Meinungswirrwarr. Die ersten zwei Kurven kommen von CIDM.online, das ist die Corona-Initiative Deutscher Mittelstand, die dritte Kurve kommt von worldometer.

Die rote Kurve in der Corona-Statistik 7/8 wird als „Panik“-Kurve bezeichnet, die blaue Kurve als „Real“-Kurve. Die blaue Kurve gewinnt ihren Realitätsgehalt dadurch, dass die Zahl der positiv Getesteten in Relation gesetzt wird zur Zahl der Tests, nämlich indem sie pro 100 000 Tests ermittelt wird. Dahinter steht die Erkenntnis, dass die Zahl der positiv Getesteten nach Maßgabe der zunehmenden Tests ebenfalls steigt. Denn die zunehmenden Tests leuchten die hohe Dunkelziffer stärker aus.

Diese Erkenntnis gilt aber nur generell. Von Anfang bis Ende August verharrte die rote „Panik“-Kurve auf dem gleichen Niveau trotz deutlich gesteigerter Testzahlen. Dies spricht dafür, dass die Immunität in der Bevölkerung zugenommen hat bzw. die Dunkelziffer kleiner geworden ist,

Die „Real“-Kurve ist seit der ersten Juniwoche, d.h. seit drei Monaten, nur ganz leicht gestiegen – allen Dramatisierungen der letzten Zeit von Seiten von Akteuren, die es besser wissen sollten, zum Trotz. Die entdramatisierende Wirkung der blauen Kurve zeigt sich vor allem auch im März, ganz am Beginn des Corona-Furors in Deutschland. Aus dem scheinbar exponentiellen  Anstieg der roten „Panik“-Kurve wird der sehr moderate Anstieg der blauen Kurve. Damit wird auch deutlich, dass eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“, wie sie der Bundestag am 25. März d. J. festgestellt hat, in Wahrheit nie vorgelegen hat. Diese Feststellung war die zentrale rechtliche Voraussetzung für die dann folgenden drakonischen Coronabeschränkungen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes. Sie beruhte auf falschen Tatsachen.

Die niedrigen Zahlen der „Real“-Kurve sind darüber hinaus  eine weitere Begründung  gegen die Verhältnismäßigkeit des Lockdownbeschlusses vom 23 März, dieser war nicht erforderlich ( vgl. auch Nahamowitz 2020 ). Die entsprechenden Daten hätte das RKI der den Lockdown beschließenden  Dilletantenrunde  aus MP der Länder und Vertretern der Bundesregierung ( dem sog. Coronakabinett ) zur Verfügung stellen müssen. Ob sich die offensichtlich von vorneherein auf Alarm und Lockdown gebürstete Runde dadurch hätte bremsen lassen, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Wir kommen nun zur zweiten Graphik von CIDM.online. Es handelt sich um die Corona-Statistik 5/8 : „Das Corona-Paradoxon“

Das Corona-Paradoxon ist rechts im Schreibblock beschrieben: „Die „Infizierten“-Zahlen steigen seit Mitte Juni deutlich an, aber die Zahl der Covid-19- Krankheitsfälle wird im selben Zeitraum kontinuierlich immer weniger“. Die steigenden Coronafallzahlen werden daher zum epidemiologischen Papiertiger.  Die Politik, die sich deren Abwehr zum nahezu  ausschließlichen Handlungsziel gemacht hat, zeigt damit ihre vollständige Ignoranz. Das ursprüngliche Ziel, das Krankenhaussystem vor einer Überlastung zu bewahren, ist völlig aus dem Blick geraten. Es ist inzwischen weit übererfüllt. Anfang September befanden sich nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI )  223 Covid-19-Patienten auf Intensivstation, von denen etwa die Hälfte beatmet wurde – bei annähernd 9 000 freien Intensivbetten in den deutschen Krankenhäusern.

Für eine Initiative des deutschen Mittelstands – dieser besteht in erster Linie aus Familienunternehmen, die gesellschaftspolitisch sehr konservativ eingestellt sind – sind die Verlautbarungen von CIDM.online sehr aufmüpfig, nachgerade antiautoritär. So wird der Lockdown vom 23. März als „evtl. übertrieben, da Abschwung bereits eingeleitet“ bezeichnet. Der am 27.April eingeführten Maskenpflicht wird bescheinigt: „Kein Covid-19-Effekt erkennbar“. Schließlich wird über die seit einiger Zeit wieder ansteigende Zahl positiv Getesteter gesagt, dass Trendaussagen allein auf der Basis der absoluten Zahlen, d.h. ohne sie in Relation zur Häufigkeit der Testungen zu setzen, sinnlos seien ( vgl. oben den Gegensatz von „Panik“-Kurve und „Real“-Kurve ). Und nun die Ohrfeige: „Führende deutsche Medien machen sich mit haftbar aufgrund bewusster oder fahrlässiger Informations-Irreführung, solange sie weiter „Infizierten“-Zahlen ohne Relationsbezug als die wichtigste Kenngröße  kommunizieren“. Angesprochen fühlen sollten sich ARD und ZDF in ihrem Zusammenspiel mit dem RKI, die führenden Printmedien und alle in der großen Corona- Koalition befindlichen Parteien mit ihren medialen Äußerungen.

Ihre weitere Brisanz erhält die Analyse von CIDM.online  durch die akribische Bilanzierung der mit der Coronapolitik verbundenen „Kollateralschäden“, vor allem zunehmende Suizide, Vergewaltigungen und Fälle sexuellen Missbrauchs. Auf der ökonomisch-finanziellen  Ebene liegen Schäden wie „Apokalypse für die Wirtschaft“, „Schulden auf Kosten der nächsten Generation“, „viele Insolvenzen“, „Ruin für viele kleine und mittlere Unternehmen und Selbständige“: Auf einer weiteren Ebene liegen die von Reiss, Bhakdi (2020, 90 ff) aufgeführten zahlreichen gesundheitlichen Schäden infolge Corona bedingt aufgeschobener oder unterlassener Behandlungen und Operationen.

Wir kommen nun zur dritten Kurve, diesmal aus „worldometer“. Sie zeigt die Entwicklung der täglichen Todesfälle in Deutschland mit seit Anfang April d. J. deutlich abnehmender Tendenz.  Die Kurve ergänzt und bestätigt damit die oben gezeigte Tendenz der sinkenden Krankheitszahlen. Die Todesfälle gehen zurück von 333 am 8. April auf nur noch einstellige tägliche Werte seit Anfang Juli. Dabei ist in Rechnung zu stellen, dass die weit überwiegende Mehrzahl der Toten nicht „an“, sondern „mit“ Corona verstorben ist.

Die drei Kurven zeigen eindeutig, dass die Corona-Alarmrufe der letzten Wochen die epidemische Realität in Deutschland in keiner Weise wider geben: Die Zahl der „Infizierten“ ist bei bereinigter, die Anzahl der Tests berücksichtigenden Betrachtung so gut wie gleich geblieben, seit Anfang August sogar auch die unbereinigte Zahl.  Die Krankheits- und Sterbefälle sind auf ein Minimum gesunken. Diese sehr positive Entwicklung wird bestätigt durch die Ergebnisse des Nationalen Rechenzentrums für Influenzaviren des RKI, dem von 30 Arztpraxen Sentinelproben für die Influenzaüberwachung zugesendet werden. Für die Zeit von Ende Juni bis Anfang August lag bei SARS-CoV-2 der Anteil positiver Tests bei 0 %, für die Zeit ab der 40. KW 2019 bei gerade mal bei 0,6 %. Den Gegensatz bilden die Rhinoviren ( gewöhnliche Erkältungsviren), deren Anteil positiver Tests im zuerst genannten Zeitraum stark angestiegen ist ( Arbeitsgemeinschaft Influenza RKI 2020). Prof. Bhakdi führt den Anstieg bei den Rhinoviren auf den verstärkten Gebrauch der Gesichtsmasken zurück, die es nicht mehr zu lasssen, das Rhinovirus einfach auszuniesen ( Bhakdi 2020 ).

Der Berliner Innensenator hatte das Verbot der Berliner Anti-Coronademo Ende August d. J. mit dem Gesundheitsschutz begründet, den er höher bewertet habe als die Demonstrationsfreiheit. Das Berliner OVG hat das Verbot im Berufungsverfahren dann aufgehoben, allerdings unter der Auflage, das Abstandsgebot von 1, 5 m einzuhalten.. Die oben angeführten Coronadaten über die weitgehende Stagnation bei der Anzahl der „Infizierten“ und die minimalen Erkrankungs- und Sterbezahlen zeigen freilich, dass die Gesundheit in Deutschland gegen Corona keines besonderen zusätzlichen Schutzes bedarf, weder durch Demonstrationsverbote noch durch Demonstrationsauflagen.

Die mit den drei Kurven transportierten Informationen über das epidemische Geschehen in Deutschland weisen auf Entwarnung hin. Sie sollten zu einer Aufhebung sämtlicher Coronabeschränkungen führen. Wie es sich für eine funktionierende Demokratie gehört, sollte der Aufhebung vorausgehen ein intensiver wissenschaftlicher, politischer und zivilgesellschaftlicher Diskussionsprozess über ihre Voraussetzungen. Für den wissenschaftlichen Diskurs ideal wäre ein Streitgespräch zwischen den maßgeblichen Experten Drosten und Wieler auf der einen Seite und Bhakdi und Wodarg auf der anderen Seite, welches von ARD und ZDF gemeinsam übertragen würde.

Auf diese Weise würde Corona  die Chance geben, den in Deutschland seit langem vermachteten und  formalisierten politischen Willensbildungsprozess, dessen entdemokratisierende Wirkung vor allem unter den besonderen Bedingungen einer Großen Koalition sich verfestigt, je länger sie andauert, mit einem neuen demokratischen Geist zu erfüllen, der das Volk inklusive der in ihm wirkenden Experten stärker in die Entscheidungen einbezieht. Eine Entscheidung, wie der die gesamte  Gesellschaft in Narkose versetzende Lockdownbeschluss vom 23. März,  welche von narzistisch ihrem Machttrieb folgenden Politikern erkennbar ohne empirische Grundlage und ohne das erforderliche Sachwissen getroffen wurde, ist das Zerrbild einer parlamentarischen Demokratie.

Es gibt seit kurzem aber erfreulicherweise Tendenzen, dass die politische Betonmauer der  chronisch Corona-Besorgten zu bröckeln beginnt. Und zwar im Rahmen der parlamentarischen Demokratie. Das Handelsblatt berichtet, dass die Frage, wie künftig mit dem Coronaproblem umzugehen sei, die  Union spalte. Auf der einen Seite steht nach wie vor der alarmistische, von Sachkenntnis nicht beschwerte Corona-Lautsprecher Markus Söder: „Das Virus ist wieder voll da“. Auf der anderen Seite steht der CDU-Parteivize Thomas Strobl: „Wir haben ( …) sinkende Zahlen bei den belegten Intensivbetten – und zwar auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau weiter sinkend“. Da es nicht die Hoffnung gebe, ohne das Virus leben zu können, müsse man weg kommen vom akuten Krisenmanagement. Auch die MP Volker Bouffier und Armin Laschet plädieren für mehr Gelassenheit und Besonnenheit im Umgang mit Corona ( Handelsblatt vom 31. 8. 2020, S.12  ).

Dem gegenüber geben in der SPD offenbar die Corona-Betonköpfe weiterhin den Ton an. Der Ausspruch der Co-Parteivorsitzenden Saskia Esken, gemünzt auf die Anti-Coronademonstranten, von den „Covitidioten“ ging durch die Medien. Angesichts der weitgehenden Harmlosigkeit des  Coronavirus, die durch harte Daten nicht nur in diesem Artikel belegt ist und die Esken offensichtlich nicht kennt, liegt es eigentlich nahe, das Kompliment direkt an Esken zurückzugeben. Etwas galanter, aber genauso zutreffend wäre ihre Kennzeichnung als „Corona-Ignorantin“ oder „Covit-Unwissende“.

Noch einen drauf auf den Ausspruch der Parteivorsitzenden setzte der Hardliner-Beschluss des Berliner Senats vom 1. September d. J., der für alle Demonstrationen künftig das Tragen von Masken vorschreibt. Der Beschluss dürfte in die Rechtsform einer Rechtsverordnung gegossen werden. Für die Veranstalter künftiger Anti-Coronademos in Berlin, welche die Maske vermeiden wollen,   ergibt sich damit die Notwendigkeit, ein Normenkontrollverfahren gem. § 47 VwGO gegen die Rechtsverordnung beim OVG Berlin-Brandenburg einzuleiten, welches mit einem Antrag auf einstweilige Anordnung kombiniert werden kann.

Die Verpflichtung zum Tragen einer Maske bei Demonstrationen stellt einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht dar, welches aus den Artt. 2 Abs. 1 und 1 Abs. 1 GG hergeleitet werden kann. Die Verpflichtung zur  Verdeckung des Gesichts zur Hälfte stellt schon für sich genommen einen Eingriff dar, sie zwingt den Maskenträger zu einer Verkleidung im Stil eines Bankräubers. Hinzu kommen Störungen des Wohlbefindens und nicht selten gesundheitliche Beeinträchtigungen. Das Besondere des Eingriffs im Fall des auf Anti-Coronademos gemünzten Senatsbeschlusses besteht in der Verpflichtung zur Vornahme einer Handlung, deren Vermeidung gerade das Demonstrationsziel ist. Das erhöht die Intensität des Eingriffs deutlich. Seine verfassungsrechtliche Zulässigkeit richtet sich wie immer nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz mit seinen drei Elementen der Geeignetheit, der Erforderlichkeit und der Zweck/Mittelproportionalität des Eingriffs.

Bei der Statuierung der Maskenpflicht steht dem Verordnungsgeber, weil diese Pflicht in den personalen Kernbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts intensiv eingreift, keine Einschätzungsprärogative  bezüglich des Vorliegens der Voraussetzungen der Verhältnismäßigkeit zu. Gegen die Geeignetheit spricht u.a. die oben geschilderte Feststellung der CIDM.online, dass die allgemeine Einführung der Maskenpflicht am 27. April keinen Covit-19-Effekt gehabt habe. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass es sogar nach Meinung des RKI keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Schutzfunktion  der gewöhnlichen Stoffmaske gibt. Hinzu kommt, dass die Poren  der einfachen Stoffmaske doppelt so groß wie das Coronavirus sind, so dass dieses die Maske ungehindert durchdringen kann ( näher zum Sachstand Reiss. Bhakdi 2020, 64 ff). Sogar der Corona-Hardliner Karl Lauterbach hat kürzlich bei Markus Lanz ( Sendung vom 13. 8. d. J. ) den einfachen Masken keine Wirksamkeit zugesprochen.

Auch die  Erforderlichkeit ist nicht gegeben, Zunächst aus dem generellen Grund, dass SARS-CoV-2 u. a. gem. der in der Heinsbergstudie festgestellten geringen Letalitätsrate von 0, 37 % nur die Gesundheitsschädlichkeit eines mittelstarken Grippevirus hat, gegen dessen Wirkung noch niemals besondere staatliche Schutzvorschrften erlassen worden sind. Bezogen auf die gegenwärtigen besonderen Verhältnisse in Deutschland zeigen die oben anhand der Kurven dargelegten Daten ebenfalls die insgesamt nicht sehr hohe Gefährlichkeit des Coronavirus.

Angesichts dieser Sach- und Rechtslage erübrigt sich die Prüfung der Zweck/Mittel-Proportionalität der Maskenpflicht als des dritten Elements  des Verhältnismäßigkeitsgrudsatzes. Ein gegen die Maskenpflicht gerichtetes Normenkontrollverfahren hat gute Aussichten auf Erfolg.

 

 

Quellenverzeichnis:

 

Bhakdi, Sucharit ( 2020 ) : Video von Boris Reitschuster vom 17. 8. ( inzwischen gelöscht).

Nahamowitz, Peter ( 2020 ) : Sechs kurze Begründungen für die Verfassungswidrigkeit des Shutdown in Deutschland, EIKE-Publikation vom 17. 5.

Reiss, Karin, Bhakdi, Sucharit ( 2020 ) : Corona Fehlalarm ?, Berlin.

 

Zum Autor:

Der Autor war Prof. für öffentliches Wirtschafts- und Finanzrecht sowie Politikwissenschaft am Fachbereich Rechtswissenschaft der Leibniz Universität Hannover, Er ist seit 2007 im Ruhestand.

 

Anhang

Anhang

Ich habe im Anhang die Selbstbeschreibung dieser Corona-kritischen, direkt aus der Wirtschaft kommenden Initiative aufgeführt. Sie wirft u.a. ein Schlaglicht auf die von Beginn an bestehende Voreingenommenheit der Politik gegen alternative Vorstellungen zu einer Politik des Lockdown.

 

 




Offenbar erste Corona-Mutation bei den Grünen aufgetreten!

Dass die Grünen jede sich bietende Gelegenheit ergreifen, sie für ihre politische Agenda zu nutzen, ist keine Neuigkeit. Nun schlägt man den Bogen vom tödlichen Virus zur tödlichen Atomkraft.

Frau Kotting-Uhl, Grünen-MdB, dort dem linken Flügel (!) zugehörig, Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Umwelt, Natur und nukleare Sicherheit, verfasste einen

Brief an den niedersächsischen und den bayrischen Umweltminister und forderte die Aussetzung der geplanten Revisionen in den Kernkraftwerken Grohnde, Emsland und Grundremmingen sowie deren Abschaltung. Die Kraftwerke wären ein „Hotspot“ für Infektionen während der Reparaturarbeiten, zum Beispiel beim Brennelementewechsel.

Es liegt die Vermutung nahe, dass die Frau noch nie ein Kernkraftwerk von innen sah. Wer ist sie überhaupt? Eine Abgeordnete ohne abgeschlossene Ausbildung und nach ihrer Tätigkeitsvita nicht im Ansatz geeignet für den genannten Ausschussvorsitz. Sie studierte etwas Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte, versuchte sich dann als Dramaturgin an der badischen Landesbühne, bevor sie Expertin für alternatives Leben im Kraichgau wurde. Engagements bei BUND, WWF, Greenpeace, im Institut solidarische Moderne und anderswo sind verzeichnet.  Ihr Hobby ist der Kampf gegen die Atomenergie. Durch ein Bundestagsmandat ist die Ernährungsgrundlage seit 2005 glücklicherweise gesichert.

Hätte sie schon ein Kernkraftwerk aus der Nähe betrachtet, würde sie wissen, dass die Arbeitenden Abstände einhalten können und dass die im aktiven Bereich Tätigen zum Beispiel beim Brennelementewechsel ohnehin Schutzkleidung tragen. Zur Erklärung für die Grünen: Das sind meist weiße oder grüne Ganzkörper-Schutzanzüge inclusive Helm, ähnlich denen der Raumfahrer. Zudem sind die Reaktorgebäude nach grüner Weltsicht so verstrahlt, dass jedes Virus ohnehin sofort tot von der Wand fallen würde.

Als Begründung für die Abschaltung führt Frau Kotting-Uhl an, der gegenwärtige Stromverbrauch sei auch ohne die Kernkraftwerke gesichert. In der Tat wäre der Betrieb dieser Kernkraftwerke zur Zeit nicht zwingend notwendig, aber wegfallender Atomstrom würde durch fossilen Strom ersetzt, denn die Erneuerbaren speisen auf Grund ihres Einspeisevorrangs ohnehin alles ein, was sie dargebotsabhängig können. Die Umsetzung ihres Vorschlags würde die CO2-Emissionen wieder steigern, über dessen Sinkflug sich gegenwärtig so viele freuen.

Wenn es ihr ernst gewesen wäre mit dem Schutz der Beschäftigten während er Reparaturarbeiten, hätte sie auch eine Verschiebung der Revisionszeiträume fordern können (was die Unternehmen vermutlich ohnehin prüfen), aber warum die Kraftwerke deswegen außer Betrieb gehen sollen, bleibt ihr Geheimnis.

Obwohl sie stets in unermüdlichem Kampf gegen den Atomtod steht, ist ihr Brief psychisch auffällig. Erklärbar nur durch eine Corona-Mutation oder eine andere Folge des Virus,  die schwere psychische Störungen auslöst, möglicherweise sogar Enzephalopathie. Inzwischen wird diese These durch Beobachtungen gestützt.

Herr Spahn, handeln Sie! Diesmal rechtzeitig.

 

 

 

 

 

 




Corona kann man nicht einsperren

Doch wissen wir nicht, wie tödlich das Virus ist, da wir sein Letalität nur berechnen können, wenn wir erstens wissen, wie hoch der Anteil der Verstorbenen unter den Infizierten ist und wenn wir zweitens außerdem sicher sind, dass die Toten nicht an einem anderen Erreger gestorben sind – oft findet man mehrere in einer Person. Doch wir wissen gar nicht, wie viele Menschen sich bereits mit dem Virus infiziert haben.

Einschub der Redaktion: Video aus unbekannter (15.3.20) aber offensichtlich fachkundiger Quelle zum Coronatest, seiner Aussagefähigkeit und diversen anderen virologischen wie epidemiologischen Fragen. Sehenswert!

In Italien sterben monatlich 50.000 Menschen (0,08 Prozent pro Monat, pro Jahr 1 Prozent der Bevölkerung), davon – wie in allen Industrieländern – mindestens etwa 1–2 Prozent an Pneumonie, also in 6 Wochen etwa 750 bis 1.500 Menschen. Dieser Anteil steigt durch die fortschreitende Überalterung der Bevölkerung in Italien stetig – an einer Virusgrippe zu sterben ist für alte Menschen neben Herzversagen eine der Hauptformen des natürlichen Sterbens aus Altersschwäche.

Doch nun werden nach 6 bis 7 Wochen Corona-Verlauf  mehr als 5.000 Tote gemeldet (Stand Sonntag 22.03.2020), bei denen Corona nachgewiesen wurde, zuletzt 800 Tote an einem Tag. Zunächst einmal muss angemerkt werden, dass ein RNA-Nachweis von Coronaviren nicht bedeutet, dass diese Infektion auch die Todesursache war. Abgesehen davon sind 800 Tote am Tag zwischen 0 und 50 Prozent mehr, als sonst an einem Tag sterben – je nachdem wie groß die Schnittmenge dieser Gestorbenen mit den 1.600 erwarteten Toten pro Tag ist. Diese Zahlen schienen die große Angst, die viele Menschen vor dem Virus haben, zu bestätigen – doch wie schlimm ist die Lage wirklich? Wenn wir davon ausgehen, dass die Letalität des Virus in Norditalien drei- bis fünfmal höher als bei Influenza ist und 70 Prozent der Bevölkerung durchseucht werden, hätte Italien statt der üblichen 30 Tausend Grippeopfer pro Jahr 90 bis 120 Tausend zu erwarten. Wir müssen uns also auf noch höhere Zahlen einstellen – auf dem Höhepunkt der Neuinfektionen, wenn in Italien gleichzeitig 3 bis 4 Millionen Menschen infiziert sein werden, kann es zu bis zu 1.200 Toten am Tag kommen.

Wie lässt sich die Überlastung der Krankenhäuser erklären?

Doch hätten wir es mit einem extrem gefährlichen Virus zu tun, müsste es signifikant mehr Pneumonie-Tote geben – läge die Letalität nicht, wie bei einer Grippe erwartet, bei 1 bis 5 Promille, sondern beispielsweise bei 5 Prozent wie bei einer verheerenden Pandemie, gäbe es in Italien auf dem Höhepunkt bis zu 12.000 Tote pro Tag. Die Toten müssten dann im Durchschnitt nicht 79,5 Jahre alt, sondern viel jünger sein. Und sie hätten nicht massive Vorerkrankungen wie die Menschen, die jetzt sterben, sondern wären deutlich gesünder. SARS-Cov2 ist – bis auf seltene Ausnahmen, die es immer gibt – vor allem für sehr kranke alte Menschen tödlich.

Dass die Mortalität in Norditalien höher sein könnte als in anderen Gegenden, könnte unter anderem auch, wie der emeritierte Professor Dr. Sucharit Bhakdi, langjähriger Chef der Mikrobiologie der Uniklinik Mainz, in diesem Video erläutert, eine Folge der massiven Luftverschmutzung im Großraum Mailand sein, weil die Lungen alter Menschen dadurch deutlich mehr vorgeschädigt sind als in anderen Gegenden.

Wie lässt sich nun die berichtete Überlastung der Krankenhäuser erklären? Einerseits durch die etwas erhöhte Letalität, die in Italien zu mehr schweren Verläufen führt als Influenza. Aber wohl auch durch die Hospitalisierungspraxis. Aufgrund der allgemeinen Corona-Panik scheinen die Ärzte einfach mehr Patienten in die Krankenhäuser zu schicken, anstatt sie wie sonst in Ruhe im Altersheim oder zu Hause auf das Ende vorzubereiten. Deswegen kommen dort viele Patienten an, die man sonst nicht im Krankenhaus findet – dies führt zur der beschriebenen Bettenverknappung.

Andererseits sind in den letzten Wochen zwei sehr wichtige Untersuchungen erschienen, die zeigen, dass sämtliche Maßnahmen, die zur Eindämmung des Virus ergriffen werden, möglicherweise sinnlos sind.

Der Kampf war verloren, bevor er begonnen hatte

Kenji Mizumoto und Kollegen haben den Verlauf von COVID-19 auf dem unter Quarantäne gesetzten Schiff Diamond Princess untersucht. Ein besseres spontanes Experiment zur Erforschung der Eigenschaften des Virus in menschlichen Populationen kann man sich kaum ausdenken, da man alle Passagiere klinisch untersuchen und labordiagnostisch testen konnte, Einflüsse von außen ausgeschlossen sind und man daher auf natürliche Weise sehr gut kontrollierte Daten erhalten hat. Die Autoren haben anhand dieser Daten errechnet, dass das Virus eine Basisreproduktionszahl R von etwa 5 bis 7, auf engem Raum sogar bis zu 11, hat. Vor allen aber, dass etwa 50 Prozent der Infizierten asymptomatisch sind.

Das bedeutet, dass jeder zweite Infizierte nie wissen wird, dass er mit dem Virus infiziert war, aber im Verlauf seiner Infektion 5 bis 7 Menschen ansteckt, von denen wieder nur jeder zweite überhaupt merkt, dass er krank ist. Des Weiteren scheint nun klar zu sein, dass Viruspartikel auf Flächen bis zu 72 Stunden lang virulent bleiben können. Dass ein Virus mit solchen Eigenschaften durch Quarantäne und Fallverfolgung der Infektionskette nicht kontrollierbar ist, haben Joel Hellewell und Kollegen gezeigt: Wenn das Virus stark ansteckend ist (hoher R-Wert) und viele Patienten keine Symptome zeigen, hilft Einzelquarantäne der bekannten Fälle nichts. Wir wissen nun also, dass wir nur einen sehr kleinen Teil der Infizierten erfassen, weil die meisten keine oder kaum Symptome haben – wie bei jedem Grippevirus. Wir wissen auch, dass wir es nicht eindämmen können, weil es sich unbemerkt verbreitet.

Was bedeutet das für den “Kampf gegen das Virus”? Im Wesentlichen, dass der Kampf bereits „verloren“ war, bevor er überhaupt begonnen hatte. Aufgrund seiner biologischen Eigenschaften verbreitet sich das Virus so lange in der Population, bis es 50 bis 70 Prozent aller Menschen durchseucht hat, dann entsteht Herdenimmunität, weil die R-Rate unter 1 sinkt – ein Infizierter steckt dann im Schnitt weniger als einen anderen Menschen an, weil sich nur noch selten Infizierte und nicht immune Menschen begegnen. Das Virus verschwindet, bis es mutiert ist und der Zyklus von neuem beginnt. Ohne die derzeit durchgeführten Maßnahmen wäre die Herdenimmunität in Deutschland höchstwahrscheinlich nach einigen Monaten erreicht, die Zahl der Neuerkrankungen würde spontan zurückgehen.

Kein Staat kann garantieren, dass sich niemand mehr trifft

Dass sich 50 bis 70 Prozent der Bevölkerung infizieren müssen, bis zur Herdenimmunität, wurde den Politikern erklärt. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit durch Unterbindung von Begegnungen sollen das auch nicht verhindern, sondern die Ausbreitung des Virus derart verlangsamen, dass jederzeit genug Krankenhausbetten zur Behandlung der wenigen schweren Fälle vorhanden sind. Doch ist das überhaupt möglich? Auf dem Höhepunkt der Virusverbreitung würden wir in Deutschland schätzungsweise etwa 6 bis 8 Millionen gleichzeitig Infizierter haben.

Geht man davon aus, dass 1 Prozent der Infizierten „beatmungspflichtig“ werden und deswegen auch hospitalisiert werden (was in normalen Zeiten gar nicht gemacht wird, siehe oben), hätten wir dann 60 bis 80 Tausend beatmungspflichtige Patienten bei etwa 40 Tausend Beatmungsplätzen, von denen aber nur ein Teil (schätzungsweise maximal 50 Prozent) frei sind, da es ja auch zahlreiche andere Gründe als COVID-19 gibt, um eine Beatmung zu brauchen. Um Kapazitäten und Bedarf in Übereinstimmung zu bringen, müssten wir den Erkrankungsgipfel also mindestens um den Faktor 3 bis 4 drücken. Das ist angesichts der oben geschilderten biologischen Eigenschaften des Virus jedoch nicht möglich.

Auch bei Ausgangssperre wird sich das Virus verbreiten, denn Menschen begegnen sich bei der Arbeit, beim Einkaufen und privat weiterhin. Kein Staat kann garantieren, dass sich niemand mehr trifft. Dafür gibt es einfach nicht genug Ordnungskräfte. Außerdem werden weiterhin Gegenstände ausgetauscht, an denen Viruspartikel haften können. Auch lässt sich eine generelle Quarantäne nicht allzu lange durchhalten, sonst kommt es in allen Güterkategorien zu massiven Versorgungsengpässen. Wenn die Quarantäne gelockert wird und dabei die Zieldurchseuchung noch nicht erreicht ist, steigen die Infektionszahlen wieder.

Des Weiteren muss man sich fragen, was eine Krankenhausbehandlung eigentlich bringt. Was geschieht in einem Patienten, der durch das Virus so schwer erkrankt, dass er Atemnot bekommt? Betrachten wir erst einmal den normalen Verlauf. Wenn man sich infiziert, beginnt sich das Virus im Nasen-Rachen-Raum zu vermehren, indem es Epithelzellen infiziert. Diese Zellen “drucken” dann zahlreiche neue Viren. Bei immunkompetenen Personen beginnt das Immunsystem schon bald, Zellen zu zerstören, die Viren produzieren. Dadurch wird der Vermehrungszyklus des Virus unterbunden; wenn es keine virusproduzierenden Zellen mehr gibt, ist die Krankheit ausgestanden, es bleibt Immunität gegen den Stamm des Virus bestehen, mit dem man sich infiziert hat. Bei Patienten hingegen, die an Viruspneumonie erkranken, ist das Immunsystem zu langsam, um das Virus schnell genug zu eliminieren, so dass es die Lunge befallen kann. Dort vermehrt es sich und führt durch Sekundärreaktionen in den Aveolen (Schleimbildung, Entzündungsreaktion) zu Störungen des Gasaustauschs in der Lunge. So kommt es zum Abfall der Sauerstoffkonzentration im Blut und zur Atemnot.

Überschätzte Krankenhaus-Behandlung

Bei vielen Patienten bildet sich noch eine Sekundärinfektion mit Bakterien, von denen wir schon besiedelt sind, die uns aber im gesunden Zustand nicht schaden. Zusätzlich stecken sich Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, oftmals mit dort vorhandenen multiresistenten Keimen an, die mit Antibiotika nicht behandelbar sind. Dies geschieht besonders leicht bei einer Behandlung auf der Intensivstation mit Beatmung, weil es dort besonders viele multiresistente Keime gibt und Materialien wie der Beatmungstubus oder Venenkatheter in den Körper eingeführt werden müssen, was Infektionen nach sich ziehen kann.

Es ist als alter oder immuninkompetener Mensch unter solchen Umständen gar nicht so leicht, eine Intensivstationsbehandlung zu überleben: Zwar lassen sich immerhin antibiotikasensible Bakterien, die außerhalb des Krankenhauses erworben wurden, behandeln, doch sterben Patienten, deren Immunsystem es nicht schafft, das Virus zu eliminieren, trotzdem an der viralen Lungenentzündung oder an der bakteriellen Superinfektion mit multiresistenten Keimen. Diesen Patienten hilft auch keine Beatmung, diese kann die Immunreaktion nicht ersetzen.

Viele der Patienten, die jetzt auf Intensivstationen landen, warten in normalen Zeiten einfach im Altersheim auf das Ende. Insgesamt wird der therapeutische Nutzen einer Krankenhausbehandlung bei Viruspneumonie wahrscheinlich stark überschätzt: Der Nutzen dürfte bei jungen Patienten mit wenig Vorerkrankungen am größten sein, bei alten Patienten mit massiven Vorerkrankungen hingegen sehr gering bis nicht vorhanden.

Die wesentliche symptomatische Therapie, die Behandlung mit Antibiotika, bronchienerweiternden und entzündungshemmenden Inhalationsmedikamenten, kann auch außerhalb des Krankenhauses gegeben werden – denn ein wirksames Virostatikum gegen SARS-Cov2 gibt es nicht. Zu Hause gibt es auch keine multi-resistenten Keime. Dass ein Krankenhausaufenthalt bei Viruspneumonie mit Atemnot bei stark vorgeschädigten Patienten (das sind 99 Prozent der Toten) wirklich die Überlebenschancen steigert, wurde bei COVID-19 noch gar nicht belegt. Mit Sicherheit ist die Überlastung des Krankenhaussystems eine Folge irrationaler Nachfrage – Patienten drängen panisch in das Krankenhaus, obwohl ihnen dort gar nicht besser geholfen werden kann. Ich würde die Therapie zu Hause für mich immer dem Krankenhaus vorziehen.

Wenn wir den Kampf also nicht gewinnen können, was können wir dann tun? Erstens können wir die Krankenhausbetten für die bedürftigsten Patienten freihalten. Wir müssen dann auf dem Gipfel der Infektionshäufigkeit, wenn auf ein Bett mehrere echte Anwärter kommen, die Patienten nach Überlebenschancen triagieren, also die Patienten zur Behandlung zulassen, die die besten Chancen haben. Zweitens sollten wir Ärzten Anreize geben oder sie sogar gesetzlich verpflichten, Patienten zu Hause zu behandeln – dort, wo sie die besten Heilungschancen haben.

Inwiefern das geschehen wird, ist nicht abzusehen. Bis dahin geben wir nun erst einmal unserer Wirtschaft durch Quarantänemaßnahmen, die sich aufgrund der biologischen Eigenschaften von SARS-Cov2 medizinisch nicht auszahlen können, den Rest. Kollektives rationales Handeln in Krisen ist eben die Ausnahme.

Immerhin ist eins sicher: Die allermeisten von uns wird COVID-19 nicht umbringen, fast alle Infizierten werden nie wissen, dass sie es einmal waren.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Empathie für die Opfer der „Klimakatastrophe“ und mitleidslos gegenüber SARS-Kranken

Ich denke nicht, dass ein Quantum Gutes im Holocaust enthalten war, nicht einmal ein Quäntchen, und ich glaube nicht daran, dass Menschen in Grenzsituationen über sich selbst hinauswachsen, plötzlich freundlich und hilfsbereit werden, wie sie es vorher nie waren. Das mag so sein, wenn sie sich bei einem Stromausfall mit Kerzen und Batterien aushelfen, aber nicht, wenn es um ein letztes Stück Brot geht oder auch nur eine Rolle Toilettenpapier. Dann fallen sie übereinander her, und es wäre unfair, es ihnen übelzunehmen. Not macht erfinderisch, aber sie lässt nicht das Gute über das Böse siegen. Homo homini lupus est.

Dennoch gibt es so etwas wie „positive Kollateralschäden“. Klingt erst einmal absurd, stimmt aber. Die Medizin ist durch Kriegsverletzungen wesentlich vorangekommen, jeder Flugzeugabsturz hilft, das Fliegen sicherer zu machen. Trotzdem würde kein Mensch freiwillig an Bord eines Flugzeugs gehen, dem ein halber Flügel fehlt, nur um zu sehen, wie lange sich die Maschine in der Luft halten kann. Aber das ist es, was wir derzeit erleben, einen Absturz nach dem anderen. Ein Virus macht’s möglich.

„Warum ist in Zeiten von Corona so viel möglich, wo doch andere politische Entscheidungen, z.B. beim Klima, immer so wahnsinnig lange dauern“, fragte sich die Redaktion eines Hörfunk-Magazins beim Radio Berlin-Brandenburg und reichte die Frage an den Soziologen Harald Welzer weiter. Das sei in der Tat „merkwürdig“, antwortete dieser.

„Der Klimawandel ist langfristig eine weit größere Gefahr für das Überleben als das Corona-Virus, aber wir sehen in der Klimapolitik das exakte Gegenteil“, da sei alles „total kompliziert“, man müsse „auf alle Rücksicht nehmen“,

die Bürger, die gelben Westen, die Autoindustrie, während in den Talk-Shows Politiker sitzen und ständig darüber reden würden, dass man den Menschen nichts vorschreiben kann“, Freiheit sei doch das Wichtigste, und eine Öko-Diktatur dürfe es nicht geben. Dagegen sei

„die Corona-Story eine Lerngeschichte allererster Güteklasse, Flugzeuge bleiben am Boden, Massenevents bleiben aus“.

Im Ergebnis werde das nicht nur eine Wirtschaftskrise zur Folge haben, sondern auch einen „signifikanten Rückgang der Treibhausgas-Emissionen weltweit“, am Ende werde man sehen, dass es auch „mit weniger von allem geht, ohne dass die Welt untergeht“. So etwas, sagt der Soziologe, habe es schon mal gegeben, beim Ausbruch eines isländischen Vulkans, „der den europäischen Flugverkehr völlig lahmgelegt hat“, auch damals sei die Welt nicht untergegangen.

„Das heißt, wir können aus dieser Geschichte lernen, dass wir vieles von dem, das wir jetzt als notwendig voraussetzen, am Ende gar nicht brauchen“. Fazit: „Von Corona lernen, heißt Überleben lernen.“

Eine Lichterkette der Dummheit und Niedertracht

Nun gehört Welzer mit seinen Arbeiten zu den Gütern, die wir weder am Anfang noch am Ende unbedingt brauchen. Gäbe es sie nicht, würden wir deren Fehlen nicht mal bemerken. Auch hat der Ausbruch des Eyjafjallajökull im Frühjahr 2010 – ich war dabei – mitnichten den europäischen Flugverkehr völlig lahmgelegt. Ein Sprecher der Lufthansa bezeichnete „die Auswirkungen“ als „gering“. „Die Flugzeuge umfliegen das betroffene Gebiet einfach und kommen ein paar Minuten später in New York an. Das ist kein Drama.“ – Außer vielleicht für Harald Welzer, der eine Book-Party in New York verpassen könnte.

Allerdings liegt er vollkommen richtig, wenn er sagt, wir könnten aus der Corona-Krise lernen. Zum Beispiel, wie deutsche Intellektuelle ticken, die derzeit eine Lichterkette der Dummheit und Niedertracht bilden. Luisa Neubauer, das „deutsche Gesicht“ der Fridays-for-Future-Bewegung hat die Lage schnell und intuitiv erfasst. Sie ahnt, dass der „menschengemachte Klimawandel“ angesichts der Corona-Katastrophe seinen Schrecken verliert, dass es sehr lange keine FfF-Demos geben wird und Schulschwänzer keine Ausrede haben werden, dem Unterricht zugunsten des Weltuntergangs fernzubleiben. Sie hakt sich bei Welzer unter und gibt bekannt, „was unsere Demokratie jetzt braucht“, nämlich:

„Solidarität, Verantwortungsbewusstsein, Weitsicht & Umsicht. Daher verlegen wir unseren Austausch, Kontakt, Leben ins digitale und häusliche.“

Und so, wie Igor Levit und James Blunt jetzt im eigenen Wohnzimmer oder vor leeren Rängen spielen und ihre Konzerte ins Internet streamen, werden auch die Öko-Kids nur noch digital demonstrieren. Was natürlich auch ein Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen sein könnte.

Der Hamburger Kleinverleger und Großbürger Jakob Augstein fragt sich und seine Twitter-Freunde, ob

„angesichts einer Sterblichkeit von z. Zt. vielleicht 4% die Panik in Sachen #Corona gerechtfertigt“ sei. „Das ist weniger als bei echter Grippe.“

Und wie Luisa Neubauer macht er sich weniger Sorgen um seine eigene Gesundheit als um die der Demokratie.

„Demokratie braucht Austausch, Kontakt, Leben. Die eingesperrte Gesellschaft ist keine offene Gesellschaft. Lässt sich der Schutz der Wenigen wirklich nicht ohne Einsperren der Vielen gewährleisten?“

Ungesagt bleibt, ob sich Augstein zu den Wenigen, die geschützt werden müssen, zählt oder zu den Vielen, die jetzt eingesperrt werden. Eine offene Gesellschaft kann sich auch eine Pandemie leisten, so lange die Sterblichkeit vier Prozent nicht überschreitet und Augstein nicht zu den Wenigen gehört.

Welzer, Neubauer, Augstein, Precht et alii debili

Ähnlich entspannt reagiert auch der Arzt und Sprecher der „Scientist for Future“, Eckart von Hirschhausen, der über das Thema Wirksamkeit einer intravenösen Immunglobulintherapie in der hyperdynamen Phase der Endotoximänie beim Schwein promoviert hat. Danach verlegte er sich erfolgreich auf „medizinisches Kabarett“ und bespaßt als „Deutschlands Arzt Nummer Eins“ ARD-Zuschauer und Teilnehmer von Betriebsfesten mit Themen wie Warum pupsen wir im Flugzeug häufiger als auf der Erde?

Auf die Frage, was er über das Corona-Virus denken würde, antwortete er am Rande eines Empfangs des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, die Debatte darüber sei „eine Scheindiskussion“.

 „Wir wissen, dass Grippe letztes Jahr 25.000 Leute getötet hat, warum reden wir so viel über ein Virus, das wahrscheinlich harmloser ist?“

Einen solchen suizidalen Optimismus zu toppen, das schafft nur einer – der Philosoph und Bestseller-Autor Richard David Precht. Corona, sagt er, sei so gefährlich wie eine Grippe, „mit einer Mortalitätsrate von 0,3% der Betroffenen eine sehr kleine Bedrohung“, der Klimawandel dagegen „eine ganz große Menschheitsbedrohung“. Es sei doch seltsam, dass „die Leute mehr Angst um ihr Leben haben, als um das Überleben der Menschheit“. Er selbst trete dem Corona-Virus „völlig unbefangen“ entgegen. „Alles, was ich bis jetzt von dem Virus verstanden habe, ist, dass es gefährlich ist für Leute mit schwachem Immunsystem und für sehr alte Menschen. Und da ich zu beiden nicht dazuzähle, fühle ich mich nicht besonders bedroht…“

Welzer, Neubauer, Augstein, von Hirschhausen, Precht et alii debili – mein Immunsystem ist stabil, aber nicht stabil genug. Mir wird schlecht. Diese selbstverliebten Maskengesichter, die von „Sterblichkeit“ und „Mortalitätsrate“ reden, als ginge es um von Aussterben bedrohte Insekten oder Käfer. Voller Empathie für die Opfer der Klimakatastrophe auf Kiribati und vollkommen mitleidslos für die Alten und Schwachen in den Plattenbauten nebenan.

Wir sind an einem Punkt angekommen, den die SPD-Politikerin und ehemalige Beauftragte für Migration und Integration, Aydan Özoguz, in einem „Strategiepapier“ vom September 2015 vorhergesagt hat:

„Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein. Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“

Özoguz meinte damals die Folgen der Zuwanderung. Nun ist es ein Virus, das uns zwingt, unser Zusammenleben täglich neu auszuhandeln. Gestern wurden Fußballspiele abgesagt, heute Gottesdienste aller Religionen verboten, morgen könnten die Blutkonserven knapp werden. Bis das Virus besiegt ist.

Das kann eine Weile dauern. Und vielleicht findet jemand bis dahin das Quantum Gutes, das im Schlechten versteckt sein könnte.

„Die Krise wird vieles verändern, manches davon können wir ins Gute wenden“,

sagt Christian Lindner, der Vorsitzende der Freien Demokraten, dessen Partei auch ohne Corona gegen das Ableben ankämpft. Was könnte er gemeint haben?

Die nächste Weltklimakonferenz, die in Glasgow stattfinden soll, wird ausfallen. Greta kehrt in ihre Schule zurück, und Ursula von der Leyen wird sich nicht daran erinnern können, sie jemals nach Brüssel eingeladen zu haben. Die staatlichen Subventionen für den Kauf von E-Autos werden eingestellt, die Dieselverbote aufgehoben. Bayern erklärt sich zu einem souveränen Staat und bietet Österreich und der Schweiz eine alpine Föderation an.

Alles wird wieder gut. Aber nie wieder so, wie es einmal war.

Zuerst erschienen auf Broders Achse des Guten. Mit freundlicher Genehmigung.