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Woher kommt der Strom? – aus dem Ausland, massenhafter Import!

Diese Woche keine negativen Strompreise.

Mittels Wind- und Sonnenkraft wird nur wenig Strom (28,6 Prozent, Erneuerbare gesamt 42,8 Prozent) erzeugt.

Der aus der Tabelle generierte Chart macht es grafisch anschaulich. Die Import-/Exportzahlen der einzelnen Länder für diese Woche wurden hier, die für das bisherige Jahre 2020 hier veranschaulicht.

„Stromlieferant der Woche“ ist die kleine Schweiz. Die sorgt dafür, dass das große Industrieland den Strom bekommt, den es selbst nicht produzieren möchte. Weil Deutschland COeinsparen möchte, weil es keinen Atomstrom produzieren möchte, weil Deutschland nach außen, beim Bürger, als Energiewendeweltmeister dastehen möchte. Sonst könnte der womöglich auf die Idee kommen, der ganze Aufwand, die Milliarden, die ausgegeben werden, all das lohne nicht. Denn bezahlen muss er, der Bürger. Egal ob über die EEG-Umlage, die Steuer oder kombiniert.

Da wird es Zeit, noch mal über die geplante Umstellung auf E-Mobilität nachzudenken. Glaubhafte Quellen meinen, dass ein E-Auto erst ab 200.000 km in den grünen CO2-Sparbereich hineinfährt. Das gilt aber nur, wenn die 200.000 km mit der Batterie ab Werk gefahren wurden. Wird diese – aus welchen Gründen auch immer – vorher ausgetauscht, war der Umstieg auf dieses E-Auto nicht nur teuer, sondern auch klimatechnisch vollkommen sinnlos (Abbildung). Da kommt dieser aktuelle Bericht gerade richtig:

Die euphorisch ungetrübte Welt des Elektroautos, wie man sie in den Studien von Agora-Verkehrswende (2019) oder Fraunhofer Institut ISI (Wietschel, Kühnbach & Rüdiger 2019) finden kann, ist eindeutig: Mit Elektroautos lassen sich 15 bis 30 Prozent der CO2-Emissionen, die im Verkehr entstehen, einsparen. Ulrich Schmidt vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel kommt zu einem ganz anderen Ergebnis: Ein Umstieg auf Elektroautos führt nicht zu weniger, er führt zu mehr, zu 73% mehr CO2-Emissionen (Quelle & Weiter lesen: Abbildung 1).

Seit Jahr und Tag berechne ich die theoretischen Werte, welche die erneuerbaren Energieträger Wind- und Sonnenkraft bringen würde, wenn man die installierte Leistung verdoppeln würde. Das Ergebnis ist wenig beruhigend für unsere Freunde der Energiewende (Abbildung 2). Benötigter und überschüssiger Strom halten sich in etwa die Waage. Aber: Nicht mal zur Hälfte (82) der analysierten Tage (172) reicht der Strom, der durch erneuerbare Energieträger erzeugt wurde, aus, um zumindest rechnerisch den Tagesbedarf zu decken. An diesen 82 Tagen werden dann zwar auch Überschüsse erzeugt, die aber bei weitem nicht ausreichen, um den an den übrigen Tagen fehlenden Strom auszugleichen. Auch wenn man sie in Wasserstoff als Speichermedium verfügbar machen würde. Da reduziert sich die später verfügbare Energie rasch um zwei Drittel bis drei Viertel. Je nachdem, wie optimistisch man den Energieverlust bei den Umwandelprozessen ansetzt (Abbildung 3).

Tagesanalysen

Sonntag, 14.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,95 Prozent, davon Windstrom 29,47 Prozent, Sonnenstrom 10,53 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,95 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wind recht ordentlich, Sonne schwach: Keine Überproduktion trotz des bedarfsarmen Sonntags. Im Gegenteil: Strom muß importiert werden. Zu insgesamt moderaten Preisen.

Montag, 1.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,17 Prozent, davon Windstrom 12,5 Prozent, Sonnenstrom 12,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,17 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Über Tag sinkt die Windstromerzeugung immer weiter ab. Die Sonnenstromerzeugung ist wieder schwach. Wieder muß Strom importiert werden. Die Preise ziehen an.

Dienstag, 16.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,93 Prozentdavon Windstrom 2,52 Prozent, Sonnenstrom 15,13 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,29 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung geht gegen Null. Sonnenstrom schafft es nicht, die Mittagsbedarfsspitze abzudecken. Deutschland importiert den ganzen Tag Strom. Dementsprechend sind die Preise, die aufgerufen werden.

Mittwoch, 17.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,66 Prozent, davon Windstrom 6,2 Prozent, Sonnenstrom 16,28 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,18 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Bis Mittag liegt die Windstromerzeugung praktisch bei Null. Die Sonnenstromerzeugung ist befriedigend. Trotz ansteigender Sonnenstromerzeugung muss Deutschland nach Wegfall der Sonnenstromerzeugung gegen Abend Strom importieren und zahlt saftig. Allerdings nicht so viel wie am Morgen um 8:00 Uhr. Da wurden 56,52 €/MWh aufgerufen.

Donnerstag, 18.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,15 Prozent, davon Windstrom 11,36 Prozent, Sonnenstrom 14,39 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,39 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wind- und Sonnenstromerzeugung pendeln sich auf niedrigem Niveau ein. Nur über Mittag und am ganz frühen Morgen reicht die eigene Stromerzeugung aus. Vor allem Österreich, die Schweiz und Frankreich versorgen Deutschland mit dem gewollt fehlenden Strom.

Freitag, den 19.6.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,65 Prozent, davon Windstrom 11,38 Prozent, Sonnenstrom 13,82 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,45 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Auch heute benötigt Deutschland die meiste Zeit des Tages ergänzenden Strom aus dem benachbarten Ausland. Der zu zahlende Preis liegt bei etwa 22 bis 38 €/MWh. Abgegeben wird überschüssiger Strom über Mittag zwischen 24 und 32 €/MWh.

Samstag, 20.6.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 59,26 Prozent, davon Windstrom 24,07, Prozent, Sonnenstrom 17,59 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Einstieg ins Wochenende. Wind- und Sonnenstromerzeugung steigen an. Über Mittag wird der Strom günstig abgegeben. Zum Abend wird er verhältnismäßig teuer eingekauft. Die üblichen Verdächtigen profitieren. Der deutsche Stromkunde zählt nicht dazu.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Sehen Sie, wie viel CO2 der Tschad, China, Kanada oder die USA ausstoßen. Pro Kopf, als Land. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de.

Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über drei Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.




Der Sonntagsfahrer:  Streetscooter – die nackte Kanone der Post

Vor allem aber sind Sie, liebe Leser, in guter Gesellschaft, denn der Herrgott liest Achgut.com. So schrieb ich in dieser Kolumne ziemlich genau vor einem Jahr:

Ich habe mich entschlossen, den Herrgott auf meine Seite zu ziehen. Zu diesem Zweck werde ich mich in das kleine Kirchlein mit dem Zwiebelturm begeben, das direkt gegenüber meiner Wohnstatt in den bayrischblauen Himmel ragt. Dort werde ich auf einer harten Bank Platz nehmen, hinauf in das barocke Gewölbe zu den Engeln blicken und Fürbitte für die wirklich Beladenen und Verdammten leisten.

Es folgten fünf Fürbitten von denen die vierte lautete:

„Oh Herr, stehe den Zustellern der Post bei, die einem elektrischen Streetscooter ausgeliefert sind.“

Im Alltag, so begründete ich meine Bitte bei der letzten Instanz, blieben Streetscooter mitten in der Pampa auf der Strecke liegen. Zusteller müssten mehr auf den Ladestand der Batterie achten als auf ihre Arbeit, aus Sorge darum, ob sie es noch bis nach Hause schaffen. An manchen Tagen sei es fürchterlich kalt in den Dingern, weil der Heizungsventilator nicht angestellt werden könne, wenn man nicht liegenbleiben wolle.

Und nun, hallelulj, Luja, sog i, hat der Herr meine Fürbitte erhört. Die Medien vermeldeten Anfang der Woche:

„Die Deutsche Post wird die Produktion ihrer Streetscooter-Elektrotransporter im Laufe des Jahres einstellen“.

Damit hat Posthäuptling Frank Appel den Streetscooter  in die letzten Ladegründe geschickt, wo er zusammen mit ähnlichen Projekten in Frieden ruht.

Er sagte, dass die kleinen Elektrofahrzeuge im Jahr 2019 rund 100 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet hätten. Das Aus für die Produktion sei daher „die logische Konsequenz“. Das Erstaunliche an dieser logischen Konsequenz ist lediglich, dass sie dem Postchef erst jetzt dämmerte. Frank Appel liest ganz offenbar nicht achgut.com, sondern hat sich entschlossen, im tiefen Tal der Ahnungslosen zu verharren. Also beispielsweise den Spiegel zu lesen. Dort wurden noch im Oktober wunderbare Durchhalteparolen formuliert: „Mit dem Elektrolaster Street Scooter hat die Deutsche Post die Autobranche vorgeführt.“

Auf die Ladeanzeige starren, wie das Kaninchen auf die Schlange

Die selektive Wahrnehmung im Führer-Tipi von Häuptling gelbe Post ist nachvollziehbar, der Schamane hat in solchen Sachen immer die Deutungshoheit. Bei der Lektüre des Sonntagsfahrers hätte sich Appel hingegen schon im Herbst vergangenen Jahres in stiller Verzweiflung vom Dache seines Streetscooters stürzen müssen. Seherisch wurden diese güldenen Worte formuliert:

„Die Post glaubte, mehr vom Auto zu verstehen als mental so beschränkte Firmen wie Daimler oder Volkswagen. Also wurde man 2010 Hersteller des Streetscooter, das ist  ein elektrischer Transporter für das kleine Paket zwischendurch. Die Medien überschlugen sich vor Begeisterung [Siehe Chronik unten] über die gelben Visionäre, die Postboten aber bekamen mit der Reichweiten-Angst zu tun. Sie starrten auf die Ladeanzeige, wie das Kaninchen auf die Schlange, und bekamen kalte Füße, weil die Heizung zu viel Strom verbrauchte. Inzwischen dämmert es, dass der Streetscooter zwar kein Benzin verbrennt, dafür aber Geld. Für 2019 ist von einem signifikanten zweistelligen Millionenbetrag die Rede, der umweltfreundlich in Rauch aufgeht.„Mindestens in den nächsten beiden Jahren setzen wir das fort“, sagt Postchef Frank Appel, das Ganze sei eine sehr gute Story.

Und dann erfuhren die Leser von Achgut.com auch vorab das absehbare Ende dieser Dienstfahrt:

„So etwas nennt man neue deutsche Unternehmensführung. Man kann sie mit dem sozialistischen Motto „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“ beschreiben oder auch mit einem jüdischen Witz: Moische sitzt im falschen Zug und ein Mitreisender fragt: ‚Warum steigst Du nicht aus und kehrst um?‘. Darauf Moische: ‚Ich sitze im falschen Zug und mit jeder Station wird die Rückreise länger.‘ “

Nun ist Frank Appel aus dem falschen Zug ausgestiegen und steht ohne Heizung und mit kalten Füssen in der Provinz, ähnlich einem Streetscooter mit leergefahrener Batterie. Die „sehr gute Story“ ist jetzt nicht mehr ganz so sehr gut, hat aber einen erhöhten Unterhaltungswert. Dafür sorgt der Mitbegründer des Elektrotransporter-Herstellers, Professor Günther Schuh, der ist nämlich traurig. Und er hat auch eine ganz einfache Erklärung für das Laster-Desaster: „Hier waren Erfinder und total begeisterte 500 Leute am Werk. Die wollten die Welt retten. Sie sind einfach an den falschen Partner gekommen“.

So komische Leute, die rechnen können

Die Rettung der Welt ist in der Tat erstrebenswert, man sollte es aber vielleicht mit einem Ford Transit versuchen, da kommt man weiter. Besonders, wenn man in der realen Welt unterwegs ist, mit Physik und Kunden und so. Das sind so komische Leute, die rechnen können. Ein Streetscooter ist nämlich ungefähr doppelt so teuer wie zum Beispiel ein Ford Transit. Der hat zudem eine niedrige Ladekante, eine funktionierende Heizung, fährt autobahntaugliche 160 km/h und hat eine Reichweite von weit über 500 Kilometern.

Eine Leserbriefschreiberin, die offenbar vom  Fach stammt, führt unter diesem Beitrag in Die WELT noch ein paar weitere bei der Rettung des Planeten hinderliche Details an: „Wenn sich bei dem Scooter der Spareffekt über die Lebensdauer einstellt, sollte man bedenken, dass Nutzfahrzeuge zum überwiegenden Teil über drei Jahre geleast und dann gegen ein neues Fahrzeug getauscht werden. Der Anreiz für Firmen, auf Elektro umzusteigen, dürfte somit gegen Null tendieren“.

Also da liegt kein Segen drauf: Für die Streetscooter-Erfinder ist die Post der falsche Partner. Für die Kunden ist der Streetscooter der falsche Partner. Für die Weltrettung ist totale Begeisterung der falsche Partner. „Quel bordel“ würde der Franzose sagen.

So liefert das wahre Leben immer wieder wunderschöne Methaphern für den Segensreichtum von Geschäftsideen, die letztlich durch staatliche Interventionen zustande kommen. Ein Kamel ist ein Pferd, das von einem Ausschuß unter Leitung von Peter Altmaier entworfen wurde und der Streetscooter ist ein Formel 1 für den großen Preis von Hobbitland.  „Wir schaffen das Unmögliche nicht, weil wir es erst gar nicht versuchen“, sagt Streetscooter Mitbegründer Günther Schuh und fährt damit in der musikalischen Spur von Richard Wagner: „Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun“. Ich fürchte da hilft nur Elvis Presley weiter, der die Sache schon 1952 richtig stellte: „Return to sender, adress unknown“.

Die Geschichte des Streetscooters hat eine Menge Pointen und es wäre eine Schande, wenn diese verloren gingen. Achgut.com-Leser R.R. hat deshalb eine wunderbare Chronik der Berichterstattung in den deutschen Medien zusammengestellt, die ich unseren Lesern nicht vorenthalten möchte. Sie zeigt exemplarisch die mediale Erregungskurve solcher Projekte. Sie haben meistens englische Namen als Ausweis globaler Visionitis, etwa Cargo-Lifter, Desertec, Solarvalley oder Solarworld und wollen stets das Unmögliche möglich machen, ein Versuch dem allerdings nur sehr vorübergehend Erfolg beschieden ist.

Es beginnt mit hoffnungsstarkem Größenwahn und Deutschlands Vorreiterrolle. Beim Streetscooter wurde – Vorsicht Todeskuss – sogar verlautet, dass die Kanzlerin ein Fan des Projektes sei. Das ganze sei „mehr als ein gutes Geschäft“ und man prüfe die „globale Expansion„. In dieser Phase befindet sich derzeit beispielsweise das Projekt einer Tesla-Fabrik in Brandenburg. Später nähert man sich allmählich den Mühen der Ebene, und die Durchhalteparolen häufen sich. Das war bei Streetscooter gut zu beobachten. „Winterprobleme beim Elektro-Transporter Streetscooter“ heißt es schon mal. Oder ganz schlicht: „E-Laster schreibt rote Zahlen“ Dies ist übrigens die Phase, die – Gottsseibeiuns –, derzeit auch die Energiewende erreicht hat, die voller Begeisterung das Unmögliche möglich machen soll.  Schließlich brennt es lichterloh, und die Visionäre entweichen durch die kalte Küche. Die Suche nach Schuldigen fördert die üblichen Verdächtigen und Feinde zutage: den Kapitalismus, die Skeptiker und – wie im Sozialismus – die vier Jahreszeiten, besonders den Winter.

Streetscooter chronologisch:

22.07.2015

Handelsblatt

ELEKTROAUTO STREETSCOOTER

Deutsche Post auf Teslas Spuren

Die Deutsche Post produziert seit Jahresbeginn hunderte Elektrofahrzeuge in Eigenregie. Warum die gelben Kastenwagen sich mehr und mehr als gutes Geschäft entpuppen – und sogar die Kanzlerin ein Fan ist.

Von Bert Fröndhoff, Christoph Schlautmann

04.04.2016

Start für Elektroauto StreetScooter: Deutsche Post geht unter die Autobauer

Konkurrenz für Tesla und Co.? Eher weniger. Aber ein großer Schritt für die umweltfreundliche Zustellung von Paketen und Briefen. Die Deutsche Post will ihr Elektroauto StreetScooter schon bald in größeren Stückzahlen produzieren.

26.04.2016

Welt

Mit diesem Elektroauto geht die Post ab

Von Heiko Zwirner

12.04.2017

Streetscooter: Deutsche Post verkauft ihr Elektroauto jetzt an alle

Die Deutsche Post will ihren Elektrotransporter Streetscooter jetzt an alle verkaufen. Die Produktionskapazitäten sollen bis Jahresende verdoppelt werden, eine globale Expansion wird geprüft.

15.04.2017

Handelsblatt

KLEINWAGEN E.GO LIFE

Der zweite Streich der Streetscooter-Erfinder

Der Streetscooter der Post schickt sich an, der erfolgreichste Elektrolieferwagen des Landes zu werden. Seine Erfinder planen den nächsten Coup: einen elektrischen Kleinwagen, der selbst manchen Porsche stehen lässt.

Von Lukas Bay

29.05.2017

Manager Magazin

Wird Aachen Elektroauto-Mekka – oder doch „Silizium-Sachsen“?

Von Wilfried Eckl-Dorna

09.08.2017

StreetScooter: Deutsche Post will 100.000 Elektro-Transporter pro Jahr bauen

10. 08.2017

Süddeutsche Zeitung

Elektromobilität: Paketboten fahren Elektroauto – und sind glücklich damit

Von Steve Przybilla

17.08.2017

Focus

Streetscooter für DHLStille Post mit weniger Abgasen: Deutsche Post baut mit Ford neue E-Transporter

27.09.2017

Frankfurter Allgemeine

ELEKTROAUTOS: Post baut zweite Street-Scooter-Fabrik in NRW

27.11.2017

Frankfurter Allgemeine

EIN PROFESSOR MACHT ES VOR: So einfach geht Elektroauto

VON ANNA STEINER

20.12.2017

heise online

Elektroautos: Streetscooter der Deutschen Post bekommen Feinstaubpartikelfilter

Auch Elektroautos emittieren Feinstaub. Die Deutsche Post will dennoch erreichen, dass ihre Elektrolieferwagen emissionsneutral fahren.

Von Andreas Wilkens

Die Elektro-Lieferwagen der Deutschen Post DHL sollen künftig möglicherweise „völlig emissionsfrei“ fahren. Dafür sollen die Streetscooter genannten Fahrzeuge mit einem Feinstaubpartikelfilter von Mann+Hummel ausgerüstet werden.

02.01.2018

Elektroauto-News

Winterprobleme beim Elektro-Transporter Streetscooter

04.01.2018

E-MOBILITÄT

Die StreetScooter der Deutschen Post werden umgebaut

Rund 200 Kilogramm leichter als ein Nissan e-NV200, eine Reichweite von maximal 80 Kilometern und ein eiserner Wille, die gesteckten Klimaziele realisieren zu wollen. Erfahren Sie hier, wie die Deutsche Post ihre Screetscooter erneuert.

Von LUKAS KLAMERT

09.04.2018

heise online

Elektroautos: Ford-Händler bieten StreetScooter an

Die Elektrolieferwagen der Modelle Work und Work L der Post-Tochter StreetScooter sind nun auch bei deutschen Ford-Händlern erhältlich. Die übernehmen neben dem Vertrieb auch den Service.

28.05.2018

Handelsblatt

Post liefert 200 Streetscooter an britische Milchmänner

Milk & More versorgt jede Woche mehr als 500.000 Haushalte in Großbritannien. Bald kommt dabei auch der Streetscooter der Post zum Einsatz.

Von Christoph Schlautmann

30.05.2018

heise online

Elektroautos: StreetScooter eröffnet zweiten Produktionsstandort

Mit dem neuen Produktionsstandort in Düren verdoppelt die Post-Tochter ihre Kapazität auf jährlich 20.000 Fahrzeuge.

Von Andreas Wilkens

02.10.2018

Deutsche Post jetzt mit über 8000 Elektroauto-Transportern von StreetScooter

10. 12.2018

ELEKTROAUTO:

Die Post darf den Streetscooter in Großserie bauen

05.02.2019

Post-Tochter Streetscooter soll 2019 deutlich wachsen

07.03.2019

Deutsche Post will in diesem Jahr 6000 neue StreetScooter einflotten

21.03.2019

Manager Magazin

Nach Brand rund 460 Streetscooter zurückgerufen

Deutsche Post überprüft Streetscooter – Lieferung verbrannt

Zwei Elektro-Lieferwagen vom Typ Streetscooter gerieten in Brand. Um Schlimmeres zu verhindern, zog die Post daraufhin zeitweise rund 460 der selbstproduzierten E-Fahrzeuge aus dem Verkehr. Auslöser der Brände seien offenbar fehlerhafte Verschweißungen im Bereich der Batterien gewesen…

28.03.2019

500 Elektro-Transporter: StreetScooter erhält Großauftrag aus Japan

30.08.2019

Focus

Elektro-Transporter

Post feiert 10.000. Streetscooter – doch der E-Transporter ist kein Erfolg

Die Deutsche Post DHL kommt bei der Elektrifizierung ihrer Transporterflotte schrittweise voran. Doch Experten bezweifeln, dass der spartanische E-Transporter ohne Subventionen überlebensfähig wäre.

20 Prozent der Flotte elektrifiziert

Post-Vorstand Tobias Meyer sagte, sein Unternehmen sei „klarer Marktführer in der grünen Logistik“ – man meine es ernst „mit unserem ambitionierten Null-Emissionen-Ziel bis 2050“. Die Post hat derzeit nach eigenen Angaben 13.500 Elektro-Ladesäulen und damit das größte private Ladesäulennetz hierzulande. Lobende Töne gab es auch aus der Politik: NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) sagte bei dem Termin in Köln, der Streetscooter sei „eine einzigartige Erfolgsgeschichte für die Elektromobilität in Nordrhein-Westfalen“.

Ohne Subventionen wohl nicht überlebensfähig

Unter Experten gibt es Zweifel, dass der Streetscooter ohne interne Subventionen am Markt bestehen könnte. Das Fahrzeug sei technisch sehr simpel gehalten, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. „Die Reichweite ist überschaubar, und die Herstellung in der Manufakturarbeit dürfte sehr teuer sein.“ Der Professor verwies auf die aus seiner Sicht insgesamt niedrigen Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). „Das ist nach meiner Einschätzung alles andere als eine Erfolgsgeschichte für die Post.“

10.10.2019

Spiegel

E-Laster schreibt rote Zahlen

Post motzt StreetScooter auf – um ihn endlich loszuwerden

Mit dem Elektrolaster StreetScooter hat die Deutsche Post die Autobranche vorgeführt. Trotzdem würde der Konzern die Tochterfirma lieber heute als morgen loswerden. Der Grund sind die Geschäftszahlen.

Als er auf den Markt kam, war der StreetScooter eine Sensation: Weil die Deutsche Post – bislang nur bedingt für mutige Innovationen bekannt – keinen Autohersteller fand, der ihr neue Elektrolieferwagen hätte bauen wollen, entwickelte sie einfach selbst einen (Lesen Sie hier die Erlebnisse der Gründer mit der Autobranche: „Die hielten mich für jemanden von Jugend forscht“)

Inzwischen gehören die gelben E-Laster bereits in vielen Großstädten zum Stadtbild. Der StreetScooter hat auch andere Abnehmer als die Post gefunden, Kleinunternehmer und Handwerker zum Beispiel. Die Post hat angekündigt, eine Fertigung in China aufbauen zu wollen, auch die USA sind im Gespräch. Bis 2021 soll die Serienproduktion bis zu 100.000 Fahrzeuge pro Jahr erreichen.

23.12.2019

Mdr AKTUELL

BRANDGEFAHR DURCH BATTERIEN

Brände bei Elektroautos sind Problem für Feuerwehren

Anfang 2019 sorgten brennende Elektro-Transporter der Deutschen Post für Schlagzeilen. Viel Kritik kam damals von Feuerwehrverbänden, die sich für solche Fälle nicht gerüstet sahen. Was hat sich inzwischen getan?

Von Danny Voigtländer

31.12.2019

Forschungsprojekt erprobt mit E-Transportern intelligente Netzintegration von E-Mobilität

9.01.2020

mdr AKTUELL

ELEKTROFAHRZEUG

Dritter Streetscooter der Post in Brand geraten

Erneut ist ein Streetscooter der Deutschen Post in Brand geraten. Anders als bei zwei Fällen im Herbst 2018 schließt das Unternehmen als Hersteller und Betreiber der E-Fahrzeuge diesmal den Akku als Ursache aus.

Herausforderung für Feuerwehren

Grundsätzlich gilt, dass jede Antriebsart die Feuerwehr bei einem Brand vor eigene Herausforderungen stellt. Bei Elektrofahrzeugen bereitet vor allem die Stromquelle Probleme. „Wenn der Akku einmal brennt, ist der Kräfte-Mittel-Aufwand mindestens vier- bis fünfmal höher als bei einem normalen Pkw-Brand“, sagt Marco Föhlisch von der Feuerwehr Teuchern. Ein zweiter Punkt sind die Substanzen, die aus den Akkus austreten, zum Beispiel die aggressive Flusssäure. Höher ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Wiederentzündung. Da aber immer mehr E-Fahrzeuge auf die Straße kommen, müssen sich Einsatzkräfte verstärkt auf neue Brandszenarien einstellen.

von Friedemann Zweyner

10.01.2020

Focus

Elektroauto brennt bei der Post: Es war bereits der dritte Zwischenfall

In Herne im Ruhrgebiet brannte ein E-Transporter der Post völlig aus. Es gab bereits mehrere Zwischenfälle dieser Art, Ursache waren Produktionsfehler bei der Batterie. Zum Brandrisiko bei E-Autos machen die meisten Experten eine klare Aussage.

Auf dem Gelände der Hauptpost in Herne brannte Anfang Januar ein Lieferfahrzeug mit Elektromotor ab. Verletzt wurde dabei niemand, wie die Polizei in Bochum mitteilte. Da das Fahrzeug nah einem Gebäude stand, zerbarsten durch die starke Hitzeentwicklung auch die Fensterscheiben des Hauses.

Post baut Mitarbeitern eigenes Auto, doch die haben Angst einzusteigen.

Streetscooter will mit Chinesen kooperieren

Im September 2019 wurde dann bekannt, dass es eine Kooperation mit China geben soll. Zusammen mit dem dortigen Automobilhersteller Chery plant die Post einen angepassten Elektrolieferwagen speziell für China und möglicherweise weitere Länder. Laut der Absichtserklärung ist ab 2021 in China eine Serienproduktion von bis zu 100.000 E-Fahrzeugen pro Jahr geplant.

11.02.2020

StreetScooter hat scheinbar größere Probleme als bisher geahnt

StreetScooter im täglichen Verkehr nicht einsatzfähig

12.02.2020

Mindener Tageblatt

Wo laufen sie denn?

Gelbe StreetScooter stehen häufig still

Derzeit haben offensichtlich alle StreetScooter der Deutschen Post in Minden einen Boxenstopp an der Ringstraße/Ecke Rodenbecker Straße nötig

Von Jürgen Langenkämper

28.02.2020

Verkauf geplatzt: Post will StreetScooter-Fertigung einstellen

Die Deutsche Post will die Produktion der Elektro-Lieferwagen bei ihrer Tochter StreetScooter noch in diesem Jahr einstellen. Wie der Konzern nun mitteilte, wird nicht mehr nach einem Käufer für die Elektroauto-Sparte gesucht. Dabei stand ein Verkauf an den chinesischen OEM Chery offenbar kurz vor dem Abschluss.

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur DPA sagte ein Postsprecher: „Neubestellungen wird es keine mehr geben.“ Die bestellten Fahrzeuge würden noch produziert, die Auslieferungen würden sich voraussichtlich noch bis ins nächste Jahr ziehen, so der Sprecher.

28.02.2020

Nicht ganz überraschend: Deutsche Post stellt 2020 den Streetscooter ein

Noch dieses Jahr wird die Deutsche Post die Produktion der Elektrofahrzeug-Marke Streetscooter einstellen. Ganz überraschend kommt diese Unternehmensentscheidung allerdings nicht.

„Neubestellungen wird es keine mehr geben“, sagte ein Sprecher der Post am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Auslieferung von Fahrzeugen werde sich voraussichtlich noch bis ins nächste Jahr hinziehen. Man wolle die Sondierungen für einen Käufer nicht mehr weiterverfolgen, teilte der Konzern außerdem mit. Über Monate hinweg hatte die Post versucht, potenzielle Interessenten zu finden.

Streetscooter hatte viele Probleme

Der Elektro-Transporter der Post war ein guter Werbeträger für ein Unternehmen, das mit seiner riesigen Zahl von Dieseltransportern zur Abgas-Belastung und Verstauung in deutschen Städten beiträgt. Der Streetscooter ermöglicht einen zumindest lokal emissionsfreien Verteiler-Verkehr. Doch das an der Universität Aachen entwickelte Fahrzeug wurde für die Post eher zur Last: Geringe Praxisreichweiten, Probleme im Betrieb und sogar Akku-Brände verhagelten die Erfolgsstory

02.03.20

Post hat „Vorwand“ gesucht Scharfe Kritik wegen Aus für Elektro-Streetscooter

– Düsseldorf –

Nach dem Aus für den Streetscooter hat der Mitbegründer des Elektrotransporter-Herstellers, Günther Schuh, die Deutsche Post scharf kritisiert. Man habe „Amateure eingesetzt, jegliche Verbesserung verboten und auf eine Gelegenheit gewartet, das Geschäft unter einem Vorwand einzustellen“, schreibt der Aachener Professor in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ vom Montag. „Streetscooter wurde weder eine ausreichende Finanzierung noch ein realistischer Zugang zum Kapitalmarkt gewährt“, kritisiert Schuh. Das Ende des E-Autos sei ein Armutszeugnis für die Post und für Deutschland.

2010 hatte Schuh den Elektrotransporter mit seinen Studenten der RWTH Aachen erfunden und gemeinsam mit Achim Kampker Streetscooter gegründet. 2014 wurde das Start-up von der Deutschen Post-Tochter DHL übernommen.

04.03.2020

WDR

Streetscooter – 800 Arbeitsplätze im Raum Aachen in Gefahr

Die Nachricht traf die Betroffenen in der Region Aachen völlig unvorbereitet: Letzte Woche Freitag (28.2.2020) hat die Deutsche Post das Aus für den Streetscooter bekannt gegeben. Nur noch bis Jahresende soll der Elektro-Lieferwagen gebaut werden. Ein Verkauf des Tochter-Unternehmens wurde ausgeschlossen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Endlich wird Deutsch­lands industrielle Mobil-Zukunfts­technik wissen­schaftlich-präzise erforscht

Zukunft voranbringen

Herr Altmaier sitzt immer auf den Posten, für die seine Chefin jemanden benötigt, der mit Sicherheit niemals einen eigenen, schon gar nie einen abweichenden Gedanken von sich gibt (dafür in Talkshows auch beliebig oft, stoisch gelassen den „Watschenmann“ spielt, ohne eine Spur von Abnutzungserscheinung zu zeigen). Und deshalb ist er Wirtschaftsminister in Zeiten, da das deutsche Export-Erfolgssystem rigoros umgebaut werden muss.

Schließlich gilt es, bedingungs- und alternativlos die Forderungen der GRÜNEN, FfF, FamiliesfF, Instinktion Rebellion, Greenpeace, WWF, BUND und und und umzusetzen, denen die Beibehaltung des bisher Bewährten überhaupt nicht gefällt. Weil diese vehement und „freitagshüpfend“ den rigorosen Abriss von allem fordern, was böses CO2 emittiert, hat Minister Altmaier pflichtschuldig ein Dokument vorgelegt, in dem für diese Zukunft die genauen Lösungen stehen, genannt:
[3] „Industriestrategie 2030

In dieser (An)Sammlung von Wünschen und vor allem staatlichen Subventionen lässt sich nachlesen, wie der DDR2.0 planungsgenau das gelingen wird, was der ersten und allen sonstigen sozialistischen Regierungen noch versagt war. Und ein wichtiger Teil dieser Strategie ist darin auch das Wenden des Verkehrs:
[3] Mobilität der Zukunft voranbringen
Deutschland und Europa stehen vor einem tiefgreifenden Wandel der Mobilität . Radikale Technologiesprünge mit neuen Antriebsformen und alternativen Kraftstoffen gepaart mit einem veränderten Verbraucherverhalten sorgen für einen tiefgreifenden Wandel über die Grenzen der bestehenden Branchen hinweg …
… Die Entwicklung neuer, innovativer Antriebstechnologien bei allen Verkehrsträgern steht im Zentrum der Mobilitätspolitik des BMWi .
Im Bereich Luftfahrt schlägt das BMWi im Luftfahrtforschungsprogramm vor, zusätzliche Mittel für die Förderlinie des hybridelektrischen Fliegens über einen Zeitraum von sechs Jahren bereitzustellen .
… Der Wandel wird die Mobilität zukünftig nicht nur individueller, vielfältiger und dienstleistungsorientierter, sondern auch klimafreundlicher werden lassen .
Eine erfolgreiche technologische Transformation eröffnet dem Wirtschafts­, Innovations­ und Beschäftigungsstandort Deutschland vielfältige Chancen . So kann Deutschland seine Stellung als innovativer Leitanbieter und Leitmarkt für klimafreundliche Technologien ausbauen. Mit diesen Technologien kann die Industrie einen wichtigen Beitrag für weltweiten Klimaschutz liefern und zugleich Deutschlands Exportkraft als Spitzentechnologieland stärken .

Wenn der Staat Geld ausgibt, muss sichergestellt sein, dass es ausschließlich sinnvoll und zweckdienlich eingesetzt wird. Deshalb wird eingeführt, was sich schon in allen sozialistischen Ländern bewährt hat: Staatliche Gremien und Kommissionen mit Spitzenkräften werden aufgebaut zum Lenken, Kontrollen und Monitoren der Erfolge, regelmäßige (Hof-)Berichterstattung inclusive, selbstverständlich auch das Füllen vieler denzentraler- und zentraler Datenbanken:
[3] Das BMWi wird die Umsetzung der Maßnahmen und deren Fortschritte überwachen und bei Bedarf passgenau nachsteuern
… Zukünftig wird das BMWi in regelmäßigen Abständen eine Bewertung der industriellen Entwicklung und industriepolitischer Maßnahmen sowie auch besonderer Herausforderungen, zum Beispiel durch Carbon­LeakageGefahren, einholen . Zu diesem Zweck wird eine unabhängige Monitoring­Gruppe aus Vertretern von Wirtschaftswissenschaft, Industrie und Arbeitnehmerorganisationen eingerichtet . Ein Monitoring­Prozess analog der Monitoring­Kommission Energiewende ist denkbar .

Konzentration auf Vielversprechendes: Das Fahrrad

Aus historischer Zeit weiß man, dass im fernen China oft die Basis bahnbrechender Erfindungen entstand, welche nur darauf warteten, vom Westen übernommen und weiter entwickelt zu werden. Man denke an das Schießpulver, Porzellan und die Seide.
Nun scheint dort wieder eine solche, epochale Erfindung zu schlummern und auf die Weiterentwicklung im Westen zu warten.

Es geht um das Fahrrad, welches in China eine schier unvorstellbare Blütezeit als sprichwörtliches Massen-Fortbewegungsmittel erlebte, dort aber verkannt und entgegen dem Klima-Zwang durch das Auto abgelöst wurde.
Sicher ahnen die Chinesen nicht, welchen Klima-geschichtlichen Fehler sie damit machen. Aber Deutschland weiß es.

Und deshalb macht unsere Politik alles, um aus diesem dort so verkanntem Pflänzchen zukunftswichtiger Mobilität einen zukünftigen High-End-Exportartikel zu generieren.

So etwas gelingt aber nur, wenn man alles darüber besser weiß. Und das wurde nun in die Wege geleitet. Endlich wird das Fahrrad mit der gewohnt deutschen Gründlichkeit erforscht und von Professoren streng wissenschaftlich optimiert:
[2] Drei hessische Hochschulen können nun Professuren für Radverkehr einrichten.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) übergab am Donnerstag die Förderbescheide an die Hochschule Rhein Main (Wiesbaden), die Universität Kassel und die Frankfurt University of Applied Sciences (UAS). „Dass allein drei der bundesweit sieben Lehrstühle nach Hessen kommen, zeigt unsere führende Position auf dem Weg in eine so klimafreundliche wie leistungsfähige Mobilität“, erklärten Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Die Stiftungsprofessuren sind Teil des nationalen Radverkehrsplans 2020 …
„Wir erwarten uns bundesweit wahrnehmbare Forschungsbeiträge, die die Verkehrswende voranbringen werden“, sagte Kassels Uni-Präsident Reiner Finkeldey. Der Entwurf von sicheren und komfortablen Radverkehrsanlagen sei bislang an deutschen Hochschulen nur selten vermittelt worden, erklärte Volker Blees, Fachgruppe Mobilitätsmanagement der Hochschule Rhein Main …

Gegenüber den zum Beispiel 185 Genderprofessuren in Deutschland (Stand Ende 2018 [4]) ist das noch nicht viel, nicht einmal der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Aber man hat damit angefangen, dem vorbauen was in der Pharmazie eingetroffen ist. Dafür gab es 2015 mit 193 Professorenstellen [5] kaum mehr als für das gesellschaftlich wichtigere Gendern.

Das Ergebnis ist bekannt: In Deutschland fehlen wichtige Arzneimittel, weil es viele nicht mehr produziert. Wollte man auch so, denn für Arzneimittel werden oft Genmanipulationen eingesetzt und das ist nicht weniger des Teufels als CO2. Bezieht man sie aus dem Ausland, lässt sich das eher verschmerzen, denn Deutschland bleibt ja trotzdem genfrei … Zudem ist Chemie fast so etwas Schlimmes wie Atom und hat eine Assoziation zu Ackergift und Insektensterben, kurzum: Niemand will es im nachhaltigen und enkelbewusstem Deutschland mehr sehen.

Viel moderner, sicher Gentechnik-frei und mindestens genau so wichtig, da es der Gesellschaft insgesamt nützt, ist dagegen die Genderforschung. Dank dieser Präferierung wurde Deutschland eines der wenigen Länder, die wissen, wie man gendergerechte Klos baut. Es erfordert nämlich ein geradezu extremes Spezialwissen, bei der berühmten Örtlichkeit allen 18 Basis-Geschlechtervarianten, welche sich ja noch in viele Untervarianten aufsplittern [6] wirklich gerecht zu werden, so dass sich alle auf ihrem „Örtchen“ vollumfänglich verstanden, pudelwohl und eben nicht diskriminiert fühlen.
Ist dieser Bedarf weltweit erst einmal erkannt, wird dieses Wissen bestimmt als Exportschlager in Gold aufgewogen.

Und so, wie Deutschland wohl die meisten Gender-Studien publiziert und damit auf diesem Gebiet eine neue, wissenschaftliche Vormachtstellung erreicht (rein persönliche Meinung des Autors, da google bei dieser Fragestellung vollkommen versagt), wird es weltweit bald auch die meisten Fahrräder, Fahrrad-Schnellstraßen-Baupläne und Fahrrad-Parkhäuser errichten und rund um den Globus exportieren.
Die heute für die Zerschlagung der konventionellen Autoindustrie freitagshüpfenden Kinder und die denen zustimmenden CEO`s der Autobauer werden diese also bald gar nicht mehr vermissen, denn unsere zukunftsweisenden Politiker haben die geforderte Zukunft in die Wege geleitet:
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) „… zeigt unsere führende Position auf dem Weg in eine so klimafreundliche wie leistungsfähige Mobilität“ …

Entsetzt ist der Autor allerdings über Bayern, in dem er seinen Wohnsitz hat. Dieses Bundesland will Vorreiter sein. Dabei hatte es Anfang 2017 lediglich 7 Genderprofessuren vorzuweisen. Zum Vergleich: Berlin 36, NRW 63, Baden-Württemberg: 13 und zum Fahrrad hat es bis heute noch keine. Trotzdem behauptet die regierende CSU, wie ernst es ihr damit wäre:
CSU, Juni 2018: Gezielte und intelligente Weiterentwicklung der Mobilität Positionspapier des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU) und der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CSU Bayern
Der Strukturwandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität ist im Zuge des Klimaschutzes und vor dem Hintergrund unserer Verantwortung für den Erhalt der natürlichen Ressourcen und Lebensräume unerlässlich. Gleichzeitig gehört mobil zu sein zu den signifikanten Errungenschaften unserer modernen Gesellschaft … Wir brauchen eine gezielte und intelligente Weiterentwicklung …
Radverkehr attraktiver gestalten
Radverkehr ist nicht nur Sport und Freizeitspaß, sondern ein bedeutendes Verkehrsmittel … Für eine verstärkte Nutzung müssen Radwegenetzverbindungen ausgeweitet werden und mehr Fahrradstellplätze geschaffen werden. Gleichzeitig fordern wir mehr Werbung für die Nutzung von Fahrrädern …

Liest man die mittlerweile inflationär erscheinenden Strategiepapiere, stellt man fest, dass darin das Wort „intelligent“ massenhaft zu finden ist. Anscheinend gab es „die Intelligenz“, oder „intelligentes Vorgehen“ bisher gar nicht wirklich und wurde erst jetzt dank dem Freitagshüpfen, welches die Köpfe frei schüttelt, erfunden.
Diese neue „Intelligenz“ kreist wie das Corona-Virus herum. Zur Debatte im Europaparlament lädt man extra eine 17-jährige ein, um sich das eigene Konzept „in der Luft zerreißen“ zu lassen [7]. Warum legen die Parlamentarier solchen Wert darauf, sich von einer Pubertierenden vorführen zu lassen, wie blöde sie selbst seien und publizieren es als staatsmännische Tat?
Doch diese sind wohl der festen Überzeugung, so würde man „intelligenter“.

Quellen

[1] Achgut 10.02.2020: Das Radfahren ist ein Meister aus Deutschland

[2] FRANKFURTER RUNDSCHAU 06.02.2020: Geld für hessische Radprofessuren steht bereit

[3] Bundesministerium für Wirtschaft und Industrie: Industriestrategie 2030

[4] Deutscher Bundestag wissenschaftlicher Dienst 17.01.2018: WD 8 – 3000 – 007/18 Genderprofessuren an Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland

[5] Welt 15.03.2015: Hurra! Viele neue Jobs durch Gender-Terror

[6] Bild 04.03.2029: Männlich, weiblich, divers Wie viele Geschlechter
gibt es eigentlich?

[7] Kölner Stadtanzeiger 04.03.2020: Greta Thunberg zerreißt von der Leyens Klimagesetz in der Luft




Agora Denkfabrik: Auch im Jahr 2050 ist konven­tionelle Energie billiger als die vom EEG

    Agora: Eine „Denk“Fabrik, die politische Vorgaben als „von Fachleuten belegt“ zurückliefern kann

Agora Energiewende – von dem viele nur das „Agorameter“ kennen (Headerbild) – ist so ein Thinktank. Aufgabe ist alleine die „Ideen-Reinwaschung“ vom ursprünglichen, politischen Einfluss mit Rücklieferung als „wissenschaftlich“ belegte Vorlage. Benötigt die Politik einen „Beleg“ für eine Idee oder Entscheidung, fragt sie bei Agora nach. Dort sitzen sie dann selbst im Gremium und „bestätigen sich mit Wissenschaft“, was sie vorher angefragt haben.
Um zu zeigen, wie das gelingt, muss man nur die Liste der Gremiumsmitglieder ansehen. Man findet darin eine Ansammlung überzeugter Vertreter des EEG aus der Politik und klimaalarmistischen NGOs (öfters auch davon in die Politik gewechselt), in der absoluten Überzahl. Die vorwiegende Fachausbildung betrifft Ökonomie und Politik und seltestn eine zur Energie, wie man es von einem fachlich zum EEG ausgerichteten Thinktank erwarten würde.

WIKIPEDIA
Die Agora Energiewende gGmbH ist eine Denkfabrik, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, nach mehrheitsfähigen Kompromiss-Lösungen beim Umbau des Stromsektors innerhalb der Energiewende zu suchen. Der Name Agora nimmt Bezug auf den gleichnamigen griechischen Versammlungsplatz. Im Gegensatz zu diesem Vorbild tagt das Hauptgremium der Agora Energiewende, der „Rat der Agora“, hinter verschlossenen Türen. Die Agora Energiewende hat sich innerhalb weniger Jahre einen Namen als einer der wichtigsten Akteure auf dem Gebiet der Energiepolitik gemacht.

Arbeitsweise
Die ca. 20 Mitarbeiter der Agora Energiewende vergeben Studien an Forschungs-Institute und erarbeiten eigene Analysen und Studien. Diese Arbeits-Ergebnisse dienen als Diskussionsvorlage für den Rat der Agora. Erklärtes Ziel der Agora Energiewende ist die Herausbildung einer gemeinsamen Sichtweise, wie ein auf Erneuerbaren Energien basierendes Stromsystem gestaltet werden kann.

Rat der Agora (Anmerkung: Die jeweilige Ausbildung wurde vom Autor, soweit recherchierbar ergänzt)
Vorsitzende:
Klaus Töpfer, zugleich Geschäftsführer (Volkswirtschaftler)
Patrick Graichen – Präsident Agora Energiewende (Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften)
Mitglieder (nicht vollständig):
Rainer Baake – Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium (Diplom-Volkswirt, Anm.: Gründungsdirektor von Agora)
Jochen Flasbarth – Staatssekretär im Bundesumweltministerium (Volkswirtschaft, Politikwissenschaft und Philosophie)
Ulrich Kelber – Staatssekretär im Bundesjustizministerium (Informatik und der Biologie)
Christian Pegel – Landesminister für Energie (Mecklenburg-Vorpommern) (Jurist)
Franz Untersteller – Landesminister für Umwelt (Baden-Württemberg) (Landschaftsarchitekt, von 2002 bis Mai 2011 Vorstandsmitglied des Öko-Instituts)
Claude Turmes – EU-Parlament (Sportlehrer)
Mechthild Wörsdörfer – EU-Kommission (Ökonomie)
Jochen HomannBundesnetzagentur (Volkswirtshaftslehre)
Wolfgang LembIG Metall (Universalfräser, Studium bei der Akademie der Arbeit: Sozialpolitik, Wirtschaft und Arbeitsrecht, Abschluss: Nicht angegeben)
Michael VassiliadisIG BCE (Chemielaborant)
Regine GüntherWWF (Geschichte und Politikwissenschaften, inzwischen Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im Berliner Senat)
Boris Schucht – 50Hertz Transmission (Stromnetz-Betreiber) (Maschinenbau)
Thorsten Heyen – Wacker Chemie (Physiker)
Martin Iffert – Trimet Aluminium (Elektrotechnik)
Lothar Schulze – Windwärts Energie (Ingenieurstudium)
Vera Brenzel – E.ON (Master in Business Administration)
Stefan KapfererBundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (Verwaltungswissenschaften, ehemals Staatssekretär im Bund)
Holger KrawinkelMVV Energie (Verwaltungswissenschaften)
Ottmar Edenhofer – u.a. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) (Ökonom)

Trotz der überdeutlichen „Trendbelegung“ der Agora-Ratsmitglieder fand sich eine (klimaalarmistische) Institution, welche Agora eine „ausgewogene“ Arbeitsweise bescheinigte. Mit einer Begründung, wonach Trump und Merkel zu den „ausgewogensten“ Politiker*innen gehören.
WIKIPEDIA: … Der Verlängerung der Finanzierung ging eine Evaluation durch das Kölner NewClimate Institute voraus, in der festgehalten wurden, dass „die Arbeitsweise offensichtlich in den meisten Fällen ausgewogen erfolgte, da sowohl die Industrie als auch die Umweltverbände gleichermaßen unzufrieden mit den Vorschlägen sind.
*NewClimate Institute: … generates ideas on climate change and drives their implementation. We raise ambition for action against climate change and support sustainable development through research, policy design and knowledge

Agora Studie: Auch im Jahr 2050 ist konventionelle Energie billiger als die vom EEG

Diese „Denkfabrik“ hat nun von einem mehr als befreundeten Institut eine Studie zu den Kosten des EEG erstellen lassen und im Januar 2017 als Agora-Studie veröffentlicht:
Studie: Stromwelten 2050 Erneuerbare vs. fossile Stromsysteme: ein Kostenvergleich
ERSTELLT VON: AGORA ENERGIEWENDE, DURCHFÜHRUNG DER ANALYSE: Öko-Institut Berlin
(Man sehe nach: Durchgeführt hat die Analyse das Institut, bei dem Herr Untersteller vom „Rat der Agora“ lange Zeit Vorstandsmitglied war).

Das Interessante an dieser Studie ist das ermittelte Ergebnis. Das Institut musste leider mitteilen, dass die EEG-Energien selbst im Jahr 2050 teurer sind, als die konventionellen.
Natürlich wurde dies anders herum publiziert und dargestellt: Wenn die Politik die konventionellen Energien durch massiv erhöhte CO2-Besteuerung wesentlich teurer macht, kann es gelingen, dass Ökostrom billiger, als der künstlich verteuerte, konventionelle Strom wird.
Beim aktuellen Zertifikatepreis von 5 EUR / Tonne ist es hoffnungslos. Er muss sich mindestens vervierfachen, um in die Nähe einer Preisparität zu kommen.

Bild 1 Kostenverhältnis im Jahr 2050. Screenshot aus der Studie [1]

Bild 2 CO2-Zertifikatepreis (EUR / Tonne). Quelle: WIKIPEDIA

 

Wichtigste Begründung des EEG: Der CO2-Ablasshandel

Der Rest in der Studie ist relativ uninteressant, bis auf einen Blick zu den Bewertungsannahmen:

Bild 3 Screenshot aus der Studie [1]
Es ist (für den Autor) immer neu erschütternd, mitzuerleben, wie sich Ideen, welche man alleine im mittelalterlichen Denken verankert sah, immer neu durchsetzen können, nur weil sie „Ehre“ und vor allem auch Posten und Geld bringen.
Die Deklarierung des natürlichen Atmosphärenbestandteils und für alle Grünpflanzen absolut lebensnotwendigen Pflanzendüngers CO2 durch die Päpste der Ökokirche als Schadstoff, der durch Gebührenablass neutralisiert werden muss, gehört dazu. Ein Papst (wie zum Beispiel Herr Schellnhuber oder über dem großen Teich Al Gore) reichen natürlich nicht. Man benötigt auch die willigen Mithelfer. Und wie ein alleine gelassener Diktator niemals ein Problem würde, ist es auch beim EEG und der Klimarettung die willige „Intelligenz“, welche mithilft, das deutsche Energiesystem kaputt zu schlagen und die Kosten für die Bürger in vorher ungeahnte Höhen zu treiben.

Die „Berechnungen“ des Ökoinstituts sind teils abenteuerlich

Viel Arbeit hat sich das Ökoinstitut mit der Studie nicht gemacht. Um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen, wurde alles angenommen, was in Wünschen, aber nicht unbedingt in der Wirklichkeit vorkommt. Betriebskosten gibt es kaum und die Invest-Lebensdauern von Batterien betragen zum Beispiel 25 Jahre. Dass selbst damit das Ergebnis so ernüchternd (Ökoenergie-negativ) ausfiel, lässt ahnen, wie es bei einer realistischen Abschätzung ausgegangen wäre.

Bild 4 Screenshot aus der Studie [1]
Bild 5 Screenshot aus der Studie [1]

Nach der Zerschlagung der grundlastfähigen Atomkraft, dann der Kohle, wird der Aufbau eines dritten Grundlastsystems mit Gas vorgeschlagen

Das Handelsblatt berichtete darüber. Während in der Überschrift noch politisch „EEG-konform“ dargestellt wird, wird der Redakteur in der Ausführung dann doch noch ehrlicher, ohne es (das Speicherproblem) allerdings wirklich zu durchdenken.
Handelsblatt: [2] Strom aus Erneuerbaren vs. fossilen Energien: Die Energiewende gewinnt den Kostenvergleich
… Eine genauerer Blick auf die Szenarien offenbart, unter welchen Bedingungen im Jahr 2050 eine fossile Stromwelt deutlich billiger wäre als die Energiewende-Welt: Im Fall des Kohlestromsystems gilt dies dann, wenn man die CO2-Kosten sehr niedrig ansetzt (20 Euro pro Tonne CO2) und im Fall einer Gas-Stromwelt nur dann, wenn man niedrige Gaspreise und gleichzeitig niedrige bis mittlere CO2-Kosten erwartet.
In allen betrachteten Szenarien wurde einer sehr guten Versorgungssicherheit hohe Priorität eingeräumt. Während dies in den Kohle- und Gasszenarien über die fossilen Kraftwerke gewährleistet wird, wurde im Energiewende-Szenario dazu mit großen Mengen an Speichern und Gaskraftwerken gerechnet, die bei Flaute oder Dunkelheit mit aus Erneuerbaren Energien erzeugtem Gas befeuert werden (Power-to-Gas).

Nachdem in der gesamten Studie der Begriff „Wirkungsgrad“ nur ein einziges Mal vorkommt, besteht der Verdacht, dass der äußerst geringe Wirkungsgrad von Powert to Gas mit Rückverstromung (aktuell 21,3 %, in der Zukunft werden 36 % erhofft) in den Kostenabschätzungen nicht adäquat berücksichtigt wurden.

Lösung: Die Politik muss weiter „aktiv gestalten“

Trotzdem ist das herausgekommen, was man „hineingeschickt“ hat: Die Politik muss weiter „aktiv gestalten“, heißt, subventionieren, verbieten und „falsch“ erzeugte Energie künstlich verteuern. Dann bleibt die Welt in Öko-Ordnung und alle (Mehr-)Kosten sind unvermeidbar, aber zielführend ausgegeben.

Agora: [1] … Wenn sich die Preisbildung in den internationalen Brennstoffmärkten weitgehend der politischen Einflussnahme entzieht, können robuste, das heißt von bestimmten Brennstoffreis-Konstellationen zumindest teilweise unabhängige Emissionsminderungsstrategien nur im Zusammenspiel von CO₂-Bepreisung und aktiver Gestaltung der Kraftwerksflotte umgesetzt werden

Die Energiekosten können im Zweifel auch deutlich höher ausfallen als ursprünglich erwartet

Während unsere an Unbedarftheit unübertreffbare Umweltministerin im Reportagevideo [3] noch von den „kostenlosen“, neuen Energien schwafeln lässt, lässt der Agora-Direktor vorsichtshalber schon einmal die Katze aus dem Sack und stimmt in der Studie, welche doch die billige EEG-Zukunft vorhersagt, auf die wirklich zu erwartende (Kosten-)Zukunft ein:
Dr. Patrick Graichen, Direktor Agora Energiewende: [1] Vorwort… Deutlich wird mit diesem Gedankenexperiment aber eines: Keine Energiewende zu machen, bedeutet nicht, keine Energiekosten mehr zu haben – sondern andere. Und die können im Zweifel auch deutlich höher ausfallen als ursprünglich erwartet.

Im Kern ist das Agora-Konstrukt ein Beleg, wie perfekt es gelungen ist, in Deutschland eine GRÜN-ideologisch dominierende pseudo-„Wissenschaft“ zu errichten

Beim Nachsehen der Agora-Struktur, der dahinter stehenden Finanzierung und den Ratsmitgliedern wird einem klar, warum in Deutschland zum EEG und Klima keine sachlich neutrale Diskussion mehr möglich ist. Die angeblich neutralen „Prüfinstanzen“ bestehen direkt aus den vorgebenden, politischen Instanzen. Es sind nicht einmal mehr nur Verflechtungen, sondern direkte, reine Doubles.

Weil es so gut funktioniert, wird das (schon in der ehemaligen DDR bewährte Prinzip) ausgebaut

Kein Wunder, dass man dieses bewährte Konzept nun auch bei der Verkehrswende nutzt.


Bild 6 Screenshot (Auszug). Homepage Agora Verkehrswende

Rat
Der Rat der Agora Verkehrswende ist das zentrale Forum für den Diskurs zur Transformation des Verkehrssystems mit dem Ziel der vollständigen Dekarbonisierung bis 2050.

Anbei ein Auszug der Ratsmitglieder (Listung nicht vollständig wiedergegeben)

Bundespolitik
Bartol, Sören, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion, SPD
Bomba, Rainer, Staatssekretär, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Flasbarth, Jochen, Staatssekretär, Bundesministerium BMUB,

Hofreiter, Dr. Anton, Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion, Bündnis 90/Die Grünen
Hoven, Ingrid – Gabriela, Abteilungsleiterin, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Lindner, Walter J., Staatssekretär, Auswärtiges Amt (AA
Machnig, Matthias, Staatssekretär, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Landespolitik
Herrmann, Winfried, Minister, Ministerium für Verkehr Baden-Würtemberg (VM), MdL
Samson, Mathias, Staatssekretär, Hessisches Ministerium für Wirtschaft (HMWEVL)
Kommunalpolitik
Horn, Burkhard, Abteilungsleiter Verkehr, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlin
Jung, Burkhard, Oberbürgermeister, Stadt Leipzig
Europäische Union
Runge-Metzger, Dr. Artur, Abteilungsleiter, Generaldirektion Klimapolitik (GD-Klima), Europäische Kommission
Bundesbehörden
Krautzberger, Maria, Präsidentin, Umweltbundesamt (UBA)
Umwelt-und Verbraucherverbände
Todts, William, Executive Director, Transport & Environment
Hilgenberg, Jens, Projektleiter Infrastruktur und Verkehr, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Möller, Alexander, Geschäftsführer, ADAC e.V.
Oeliger, Dietmar, Leiter Verkehrspolitik, Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Streese, Ingmar, Leiter Verbraucherpolitik, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv)

Quellen

[1] AGORA ENERGIEWENDE Januar 2017Studie: Stromwelten 2050 Erneuerbare vs. fossile Stromsysteme: ein Kostenvergleich
[2] Handelsblatt:
Strom aus Erneuerbaren vs. fossilen Energien: Die Energiewende gewinnt den Kostenvergleich

[3] EIKE 27.03.2017: Nee, bei uns gibt´s keine Klimaleugner