1

Stanford-Biologe Prof. Ulrich Kutschera entschuldigt sich bei EIKE

In unserem Interview „Klimahysteriker gegen Biologie-Professor“ vom 4. April 2019 wird das deutlich.

In seinem Klimawandel-Buch zählte der Autor die drei Gruppen von „Klima-Bewertern“ auf. Dort schreibt Kutschera:

Vertreter der sog. EIKE-Vereinigung sind nicht in dieses Schema einfügbar, da sie jegliche CO2- Einflussnahme auf das Klima leugnen, was unakzeptabel ist“.

Ich fragte Herrn Prof. Kutschera, wie er zu dieser Einschätzung gekommen sei und erhielt die folgende Antwort.

 „Lieber Herr  Göhring,  in den vergangenen Monaten wurde ich wiederholt auf diesen Satz angesprochen. Es handelt sich hierbei defintitiv um eine Fehleinschätzung der Position von EIKE, für welche ich mich ausdrücklich entschuldigen möchte. Ich hätte mich besser informieren sollen und gebe diesen sachlichen Fehler in meinem 480 Seiten umfassenden Buch zu. Die Einschätzungen von EIKE bezüglich der CO2-Erderwärmungshypothese – die ich unter Verweis auf viele Primärquellen widerlegt habe, ist in weiten Teilen mit meiner Bewertung der Sachlage deckungsgleich. Auf der Seite 363 bestätige ich sogar, wiederum unter Anführung solider Quellen, eine zentrale EIKE-These, ohne zuvor Ihre Argumente studiert zu haben.

Naturwissenschaftliche Forschung lebt vom Dissens–obwohl ich nicht alle EIKE-Thesen, so wie von Ihnen formuliert, vertrete, sind wir uns aber im Grundsatz einig.  Die links-grüne „Fridays for Future-Agenda“ ist als laienhafte Politikshow zurückzuweisen, und die CO2-Bepreisung im Lichte bekannter biologisch-physikalisch-chemischer Fakten nicht akzeptabel. Ich hoffe, dass durch diese Klarstellung unser Verhältnis wieder einvernehmlich gestaltet werden kann und freue mich auf Weiterführung unserer Zusammenarbeit im Jahr 2021.  Mit freundlichen Grüßen, Prof. Ulrich Kutschera, 23.12. 2020″.

Mit dieser förmlichen Entschuldigung sind die Differenzen EIKE-Prof. Kutschera unserer Ansicht nach ausgeräumt. Im  nächsten Jahr ist ein Interview geplant, wo der in den USA tätige Forscher über die Global Greening– CO2- Problematik- aus erster Quelle- berichten wird. Von Kutschera stammt übrigends der Satz

 „CO2 ist ein Segen für die Menschheit“

„Klimawandel im Notstandsland“, verfügbar via Amazon

ASIN : B088VYT3C4
Taschenbuch, 480 Seiten
ISBN-13 : 979-8646299254
Abmessungen : 14.81 x 2.77 x 21.01 cm

Amazon Bestseller-Rang: Nr. 5.295 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Nr. 4 in Evolution (Bücher)

Webseite von Prof. Ulrich Kutschera: www.evolutionsbiologen.de




Klimawandel: Naturphänomen oder vom Menschen verursacht? Kutschera und Otte

Ulrich Kutschera nimmt mit seiner Haltung eine seltene Position zwischen den Stühlen ein; folgt also weder der Greta-Herde noch EIKE.

In Kassel wurde Kutschera von der Öko-Antifa heftig angegriffen, weil er nicht nur in Klimafragen unverschämterweise eine nicht-politisch-korrekte Meinung vertritt. Wir diskutieren aber mit jedem, der es ernst meint, und vor allem: Ahnung von der Natur hat. Und die hat der C4-Professor.

 

 




Klimahysteriker gegen Biologie-Professor

Aktuell erhebt Kutschera seine Stimme in der Debatte um den CO2-getriebenen Klimawandel. Das Thema wird auch in seiner aktuellen Veröffentlichung, dem Lehrbuch „Physiologie der Pflanzen – Sensible Gewächse in Aktion“ angesprochen. Der Biologe arbeitet derzeit in Stanford, Kalifornien, USA,  von wo aus er die folgenden Interviewfragen beantwortet hat.

Herr Professor Kutschera, Sie griffen die Vertreter der Theorie um den menschgemachten Klimakollaps in einem Artikel auf kath.net an, wo Sie sich bereits öfters zu Wort meldeten. Was stört Sie an dieser Theorie, und was am politischen Drumherum, zum Beispiel an der Promotion Greta Thunbergs?

Ich habe nichts gegen Greta & Co., aber diesen netten Schülern fehlt leider das pflanzenphysiologische Basiswissen, das offensichtlich auch vielen grünen Politikern nicht zugänglich ist. Man sollte aber über sehr solides Fachwissen verfügen, um bei derart komplexen Themen mitreden zu können. Grundlage ist der in meinem Lehrbuch im Photosynthesekapitel dargelegte Kohlenstoff-Kreislauf, Abb.10.38. Auf dieser Basis kann man dann die CO2-Klimaproblematik sinnvoll diskutieren.

Sie sind einer der bekanntesten aktiven deutschen Pflanzenphysiologen. Welche Rolle spielt Kohlenstoffdioxid für das Leben auf dem Planeten? Und welche Rolle könnten gezielt eingesetzte hocheffiziente CO2-ziehende Pflanzen im Zusammenhang mit der Bewältigung von ökologischen Krisen spielen?

Wie im Lehrbuch und im kath.net-Interview dargelegt, können so genannte „Natural Climate Solutions“, d.h. Stopp aller Abholzungen und Aufforstungen, erheblich zur Minderung der CO2-Luftkonzentrationen beitragen. Diese pflanzenbasierten Lösungen werden allerdings  weitgehend ignoriert. Die anthropogenen CO2-Abgaben, Auto-Abgase usw. müssen reduziert werden, kombiniert mit den pflanzenbasierten Lösungsvorschlägen, dann kann das Problem gelöst werden.

Auf der Konferenz von EIKE Ende November 2018 in München sprach Prof. Ewert sogar die provozierende Empfehlung aus, dass das Kohlendioxid in unserer Atmosphäre sogar an- statt abgereichert werden sollte. Spezialisten für Astronomie erwarten für die Zeit nach 2030 eine erneute Kaltphase wie vor 1850. Wie würden Sie die Rolle Ihrer Disziplin in diesem Zusammenhang sehen?

Die EIKE-Vorschläge sehe ich skeptisch. Meine eigenen Experimente im Institut in Stanford zeigen, dass die pflanzliche Photosynthese bei Verdoppelung der derzeitigen CO2-Levels von ca. 400 auf 800 ppm*  keinen Düngungseffekt mehr bringen. „Aufforstung plus Reduktion des menschengemachten Kohlendioxids“ lautet mein Lösungsvorschlag; ohne Hysterie und Panikmache, ganz logisch, rational, wissenschaftlich.

Sie wandten sich in der Vergangenheit gegen die christlichen Kreationisten und gegen die akademischen Gendertheoretiker. Sehen Sie einen Zusammenhang dieser beiden Strömungen mit der gar nicht mehr so aktuellen Klimakatastrophentheorie?

Leider gibt es zwischen den bibelfesten Kreationisten, den Gender-Anhängern und den Klimawandel-Hysterikern deutliche  Parallelen. Es wird eine unwissenschaftliche Ideologie verbreitet, ein Dogma, „wir werden den Hitzetod sterben!“. Keiner kann aber in die Zukunft blicken!! Und man ignoriert oder bekämpft nun seriöse Wissenschaftler wie mich. Dem muss widersprochen werden! Die Probleme der Menschheit sind nur mit moderner Naturwissenschaft und dem Prinzip des Naturalismus – glaubensfrei!!- zu lösen. Ich bin ein konservativ-progressiver Biowissenschaftler und urteile unabhängig von politischen Parolen und Programmen, sondern gemäß der jeweiligen Faktenlage.

* parts per million, Teile pro Million (=0,0001 %)

 

Quelle: Lit-Verlag und U. Kutschera, http://www.lit-verlag.de/cover/showcover.php?fname=g14226-9.jpg&isbn=3-643-14226-9

Ulrich Kutschera

Physiologie der Pflanzen – Sensible Gewächse in Aktion

Lit-Verlag, Berlin

Reihe: Science and Religion. Naturwissenschaft und Glaube

Bd. 14, 2019, 712 S., 59.90 EUR, 59.90 CHF, gb., ISBN 978-3-643-14226-9