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Warum werden Sonne und Kosmos bei der Berechnung künftiger Erdtemperaturen unterschätzt?

Einführung

Allerdings kann die Sonne auch viel weniger Energie pro Zeiteinheit emittieren, dies wird aber verschwiegen. Dadurch werden die Bürger irregeführt und ihre Schuldgefühle angeheizt.

Es gibt etwa 30 Astrophysiker, die behaupten, dass das Klima durch die Sonne bestimmt wird. Das stimmt mit der Aussage des NIPCC (Nongovernmental International Panel on Climate Change) überein, wonach die Natur und nicht menschliche Aktivität, das Klima bestimmt. Das Dogma der „menschgemachten Klimaerwärmung“ hat sich mittlerweile aber derart verhärtet, dass viele Astrophysiker um ihre Karriere fürchten müssen, wenn sie andere Überzeugungen vertreten.

Im Folgenden werden wir nicht auf die Aussagen der rund 30 Astrophysiker eingehen, sondern uns auf die Veröffentlichungen von Prof. Dr. N. Scafetta, Prof. Dr. Valentina Zharkova und Dr. H. Abdussamatov konzentrieren. Diese weisen nach, dass menschliche Aktivität keinen oder nur einen minimalen Einfluss auf den Klimawandel hat. Zudem fügen wir die Studien von Irina Kitiashvili (NASA) über die Entwicklung zukünftiger Sonnenzyklen bei. (Referenzen am Schluss.)

Sonnenzyklen im Lauf der Jahrhundert

Abb. 1 ist der Veröffentlichung von Dr Abdussamatov vom Februar 2011 entnommen. Die obere Kurve gibt die „Total Solar Irradiance“ d.h. die gesamte Sonneneinstrahlung seit 1600 an. Die untere Kurve stellt die sich verändernde Sonnenflecken-Aktivität dar. In Zeiten geringer Sonnenflecken-Aktivität ist die auf die Erde treffende Energiemenge besonders niedrig. Man spricht dann von „Solar Minimum“. In den letzten 400 Jahren gab es drei Solar-Minima.

Abb. 1: TSI (gesamte Sonneneinstrahlung in Watt pro Quadratmeter) und Anzahl Sonnenflecken sowie Abschätzung der künftigen Entwicklungen (gestrichelte Linie)

Die Forschungsresultate von Abdussamatov aus dem Jahr 2011 stimmen mit denjenigen von Scafetta und Kitiashvili (NASA) aus dem Jahr 2019 überein. Es gibt mehrere TSI-Messmethoden, und nicht alle Wissenschafter kommen zu identischen Ergebnissen. Interessant ist aber, dass Scafetta von einer Zunahme der emittierterten Sonnenenergie bis zum Jahr 2000 und von einer anschliessenden Abnahme spricht. Das deckt sich mit den neuesten Resultaten von Kitiashvili (NASA), die eine markante Reduzierung der Sonnenflecken für die Jahre 2020 bis 2032 prognostiziert (nach ihrer Berechnung des Sonnenzyklus 25). Dies ist gleichbedeutend mit einer Reduktion der emittierten Sonnenenergie, was einen Temperaturrückgang auf der Erde gleichkommt. Gemäss NASA muss sogar mit einem „Grand Solar Minimum“ gerechnet werden, das mit dem sog. Dalton-Minimum der Jahre 1790 – 1820 vergleichbar sei.

Weitere Studien von Zharkova et al. erweitern die TSI-Messungen mit den Oszillationen des Sonnenmagnetfeldes und rechnen mit einem „Grand Solar Minimum“, das im Jahr 2020 beginnen und bis ins Jahr 2055 dauern wird. Dieses „Grand Solar Minimum“ ist mit dem „Maunder-Minimum“ vergleichbar. Damals war das Klima besonders kalt, weshalb man von einer „Kleinen Eiszeit“ spricht. Besonders interessant ist, dass dieses Grand Solar Minimum mit dem sogenannten Suess/de Vries-Sonnenzyklus korreliert, der eine Periode von 208 Jahren aufweist. Eine weitere Übereinstimmung ergibt sich mit dem „Super-Grand Solar Cycle“ nach Zharkova, der eine Periode von 1950 Jahren hat.

Um wie viel wird TSI abnehmen?

Viele Astrophysiker rechnen beim „Grand Solar Minimum“ mit einer gleich grossen Abnahme wie die frühere Zunahme. Entscheidend ist aber auch die Dauer des Minimums. Das Dalton-Minimum dauerte nur 30 Jahre, das Maunder-Minimum hingegen 70 Jahre. Je länger die Periode ist, umso tiefer wird die Temperatur ausfallen.

In der Literatur (s.Referenzen Zharkova) wird die Zunahme der von der Sonne emittierten Wärmeleistung d.h. die Energie in Joules pro Sekunde seit dem letzten Maunder-Minimum bis zum Jahr 2000 mit einem Wert von 1 bis 1,5 Watt pro Quadratmeter angegeben. Abdussamatov gibt den viel höheren Wert von 6 W/m2 an. Die Wissenschaft ist sich in diesem Punkt also noch nicht einig. Wir gehen für unsere Untersuchungen vom kleinsten Wert von 1 W/m2aus.

Was bedeutet die Abnahme der Sonnenwärmeleistung um 1 W/m2 für die globale Erdtemperatur?

Die Energieflüsse im System von Atmosphäre und Erdoberfläche lassen sich anhand einer einfachen Energie-Bilanz eruieren. Die gesamte Wärmeabnahme wird berechnet, indem der Querschnitt der Erde mit 1 W/m2 multipliziert wird. Bei einem 11-Jahreszyklus (Schwabe-Sonnenzyklus) lässt sich eine Abnahme der Wärmeleistung von 4.4 mal 1022 Joule errechnen.

Danach wird die mittlere Temperaturabnahme der Gesamtatmosphäre unter dem Einfluss der Gesamt-Wärmereduktion errechnet. Diese Temperatur-Reduktion wird dann korrigiert, indem die planetare Albedo und die Absorption an der Erdoberfläche berücksichtigt wird. Dabei werden die IPCC-Strahlungsbilanzangaben nach Kiehl und Trenberth zugrunde gelegt.

Die Masse der Atmosphäre beträgt 5.15 mal 1018 kg und die Wärmekapazität der Luft ist 1kJ/kg. Daraus wird die Temperaturabnahme mit 8, 5 °C errechnet. Nach den IPCC-Strahlungsbilanzen der Erde beträgt das planetare Albedo 30 %, die Erdoberfläche absorbiert 50 % der Wärme und die Atmosphäre absorbiert 20 %. Es ergibt sich also für die Atmosphäre eine globale Temperaturabnahme von rund 1.7 °C bei einer TSI-Abnahme von nur 1 W/m2.

Nach Scafetta nimmt der TSI seit dem Jahre 2000 ab. Nach den Satellitenmessdaten nimmt die globale Erdtemperatur dagegen erst seit 2016 ab. Dieser Unterschied ist nicht verwunderlich, wenn man die Wärme-Pufferfunktion der Meere berücksichtigt. Im Beitrag II haben wir bereits auf die massgebende Rolle der Meere hingewiesen.

Fazit

Die Mainstream-Klimatologen haben die Rolle der Sonne beim Klimawandel zu wenig berücksichtigt und ihr Augenmerk einzig auf die Treibhausgase gerichtet. Es ist ein naiver Fehlschluss zu behaupten, die gleichzeitige Zunahme der Erdtemperatur und des Treibhausgas-Ausstosses seien kausal voneinander abhängig. Es gibt keine experimentellen Nachweise dafür und die Berechnungen der „Micky-Mouse-Modelle“ (siehe Beitrag II) sind unzuverlässig.

Astrophysiker, die nicht nur die Erd-, sondern auch die kosmischen Verhältnisse berücksichtigen, erwarten in den nächsten Jahren eine ähnliche Entwicklung wie bei den seinerzeitigen Maunder- resp. Dalton-Minima. Ob die Astrophysiker/Klimatologen oder die Mainstream-Klimatologen recht haben, wird sich recht bald erweisen.

Unsere nächstfolgenden Beiträge werden sich mit Früh-Indikatoren auseinandersetzen, welche die These der zu erwartenden Abkühlung um 1 bis 1,5°C untermauern. Zudem betrug die Erdtemperaturerhöhung seit des Maunder-Minimums bis zum TSI-Maximum im Jahr 2000 nur rund 1°C. Nach dem IPCC müsste die Erdtemperaturerhöhung, wegen der Erhöhung der Treibhausgaskonzentration, viel höher sein, da die Erhöhung von rund 1°C bereits allein durch die Sonne verursacht wird.

F.Ferroni, Dipl.Ing.ETH
Präsident NIPCC-SUISSE

Referenzen

Abdussamatov,H.I., Bicentennial Decrease of the Total Solar Irradiance Leads to Unbalanced Thermal Budget of the Earth and the Little Ice Age, Applied Physics Research , Vol4.No.1; February 2012

Kitiashvili, I., Solar Activity Forecast for the Next Decade, Presentation 2019 (siehe Anhang oder Link)

Scafetta, N, Wilson, R. C., Comparison of Decadal Trends among Total Solar Irradiance Composites of Satellite Observations, Advances in Astronomy, Volume 2019, Article ID 1214896

Zharkova, V.V., Shepherd,S.J., Zharkov, S.I., and Popova, E., Oscillations of the baseline of solar magnetic field and solar irradiance on a millennial timescale,www.nature.com/scientificreports, June 2019

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Schweizer Blog Carnot-Netzwerk hier




Unsicherheiten und Fehler bei Schätzungen des Strahlungs­antriebs sind 10 bis 100 mal größer als der gesamte Strahlungs­effekt zunehmen­den CO2-Gehaltes

Die Charakterisierung als „Leugner“ stammt aus einem Interview mit Joe Kernen von CNBC, in welchem Pruitt gefragt wurde, ob er glaube, dass sich CO2 als der „Kontroll-Knopf“ des Klimas erwiesen habe. Pruitt erwiderte „das wissen wir noch nicht“ und dass es „erheblichen Streit gibt über die Größenordnung der Auswirkung“. Aber er sagte auch: „Nein, ich denke nicht, dass CO2 primär zum Klimawandel beiträgt“. Offensichtlich ist das alles, um sogleich als Klima-„Leugner“ gebrandmarkt zu werden.

Scott Pruitt: „Nein, ich glaube, dass die präzise Messung der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das Klima eine sehr große Herausforderung ist, und es gibt hier noch gewaltige Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des Ausmaßes der Auswirkung. Darum – nein, ich würde nicht der Aussage zustimmen, dass CO2 einen primären Beitrag leistet zu der globalen Erwärmung, die wir erleben. Aber das wissen wir noch nicht. … Wir müssen die Debatte fortsetzen, und wir müssen Begutachtung und Analysen fortsetzen“.

In einer Analyse der Washington Post zu Pruitts Kommentaren mit dem Titel „EPA Chief’s Climate Change Denial Easily Refuted…” [etwa: Leugnung des Klimawandels seitens EPA-Chef leicht widerlegt…] war in der Antwort des Kommentators das letzte Statement von Pruitt über die Notwendigkeit enthalten, das Ausmaß der menschlichen Einwirkung weiter zu diskutieren: „Das ist das ganze Zentrum der Wissenschaft. Man stellt immer weiter Fragen“.

In der Antwort zu diesem ziemlich fundamentalen Punkt scheint der Journalist Philip Bump der Zeitung der Ansicht zuzustimmen, dass Fragen und Diskussionen in der Wissenschaft immer weiter gehen müssen (da dies in der Tat „das ganze Zentrum der Wissenschaft“ ist). Aber gleich danach widersprach er sich selbst:

Nun, sicher. Aber im Zentrum der Wissenschaft steht auch, die Antworten auf jene Fragen zu akzeptieren, wenn diese entschieden sind. Und in der wissenschaftlichen Gemeinschaft ist die Antwort auf die Frage der Verbindung zwischen Treibhausgasen und Erwärmung längst entschieden“.

Also, weil offenbar „entschieden ist“, dass CO2 Erwärmung oder Abkühlung verursacht jeweils bei Zu- oder Abnahme, sollten wir nicht nach dem Ausmaß fragen, bis zu dem die Klimamodelle korrekt den Einfluss zu- oder abnehmenden CO2 zeigen, oder eine wie starke Erwärmung oder Abkühlung durch CO2-Fluktuationen verursacht ist relativ zu anderen, das Klima treibenden Faktoren.

Und warum sollten wir davon Abstand nehmen, Fragen nach dem relativen Einfluss des CO2-Antriebs bzgl. des Klimas zu stellen? Weil diese Fragen noch nicht entschieden … oder beantwortet sind. Nicht einmal annähernd. Schließlich sind die Unsicherheits- und Fehler-Bandbreiten im Zusammenhang mit der Modellierung radiativer Energieänderungen im System Erde 10 bis 100 mal größer sind als die Gesamtstärke des Antriebs, den man CO2-Änderungen zuordnet.

1. Strahlungsantrieb durch CO2 von 2000 bis 2010 war lediglich 0,2 W/m²

Das IPCC hatte festgestellt, dass das „globale Klima bestimmt wird durch die Strahlungsbilanz des Planeten“. Falls das Strahlungsenergie-Budget (einfallende vs. ausgehende Strahlung) positiv wird (ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter oder W/m²) gibt es Erwärmung. Falls es negativ wird, gibt es Abkühlung. Das IPCC geht davon aus, dass positive Energiebilanzen seit Jahrzehnten auftreten, fast ausschließlich getrieben durch die Zunahme anthropogener CO2-Emissionen.

Den Klimamodellen zufolge beträgt der Gesamt-Klimaantriebs-Effekt der Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes von rund 120 ppm während der ~165 Jahre seit 1750 1,8 W/m².

Einer im Jahre 2015 im Journal Nature veröffentlichten Studie zufolge hat die CO2-Konzentration um 22 ppm während der ersten 10 Jahre des 21. Jahrhunderts zugenommen. Der Strahlungs-(Antriebs-)Effekt dieser CO2-Zunahme um 22 ppm wurde mit 0,2 W/m² modelliert. Folglich kamen zu dem Gesamt-Strahlungsantrieb von 1,8 W/m² seit 1750 noch 0,2 W/m² während der ersten Dekade dieses Jahrhunderts hinzu.

Feldman et al., 2015

2. Das Strahlungs-Energie-Ungleichgewicht von 2000 bis 2010 war 0,6 W/m²

In einer Studie in Nature Geoscience aus dem Jahr 2012 mit dem Titel „An update on Earth’s energy balance in light of the latest global observations” von Stephens et al. (2012) wurde das Strahlungs-Energie-Ungleichgewicht der Dekade von 2000 bis 2010 als positiv berechnet, wie erwartet. Interessanterweise jedoch war das positive Energiegleichgewicht von 0,6 W/m² 3 mal größer als der Antriebs-Wert (0,2 W/m²), welchen man im gleichen Zeitraum der CO2-Zunahme zugeordnet hatte.

Stephens et al., 2012

Die gegenwärtige überarbeitete Darstellung der globalen mittleren Energiebilanz für die Dekade 2000 bis 2010 wird präsentiert … für diesen Zeitraum beträgt das mittlere Ungleichgewicht 0,6 W/m², wenn diese TOA-Flüsse in Abhängigkeit betrachtet werden mit dem Best Estimate des ozeanischen Wärmegehaltes seit 2005.

3. 67% (0,4 W/m²) der Energie-Zunahme von 2000 bis 2010 gehen nicht auf CO2 zurück

Falls das Ungleichgewicht im Energiehaushalt im Zeitraum 2000 bis 2010 0,6 W/m² und der modellierte Strahlungsantrieb 0,2 W/m² im gleichen Zeitraum betragen hatte, bedeutet das, dass hier ein positiver Antrieb von 0,4 W/m² wirksam war, der nicht der Zunahme der CO2-Konzentration geschuldet war. Dies zeigt, dass die Schlussfolgerung des IPCC, der zufolge die gesamte oder fast die gesamte Erwärmung der jüngeren Zeit auf die Zunahme anthropogener CO2-Emissionen zurückgeht, nicht gestützt wird durch die Schätzungen des Energie-Ungleichgewichtes an der der Oberfläche. Zwei Drittel des Klimaantriebs müssen irgendeinem unbekannten Mechanismus oder Mechanismen zugeordnet werden, welche das IPCC irgendwie bei Analysen zur Ursachenforschung nicht identifizieren konnte. Und falls nur 33% des jüngsten Klimaantriebs anthropogenen Ursprungs sind und 67% auf unbekannte Ursachen zurückgehen – woher kommt dann die Sicherheit zu behaupten, dass Menschen den Klimawandel treiben?

4. Unsicherheit bzgl. Energie-Änderung ist 10 bis 100 mal größer als CO2-Antrieb

Spricht man von Sicherheit – oder, angemessener, von Unsicherheit – hinsichtlich des Klimaantriebs oder Werten des Energie-Ungleichgewichtes, betonen Stephens et al. die unerlässliche Unsicherheit der Schätzungen des Energie-Ungleichgewichtes von 2000 bis 2010: enorme ±17 W/m².

Eine Unsicherheits-Bandbreite von 17 W/m² hinsichtlich der Schätzung des Energiegleichgewichtes (0,6 W/m²) bedeutet, dass die tatsächliche Energiebilanz irgendwo zwischen -16,4 W/m² bis +17,6 W/m² liegen kann. Eine solche Bandbreite macht die 0,2 W/m² CO2-Antrieb bedeutungslos, ist doch die Unsicherheit des Volumens der Energieänderung von 2000 bis 2010 85 mal größer als der dem CO2 zugeordnete Antrieb im gleichen Zeitraum.

Stephens et al., 2012

Dieses kleine Ungleichgewicht (0.6 W/m²) ist um über 2 Größenordnungen (100 mal) kleiner als die individuellen Komponenten, welche diesen Wert festlegen, und kleiner als der Fehler innerhalb eines jeden Flusses.

Die Gesamt-Energiebilanz ist die Summe der individuellen Flüsse. Die gegenwärtige Unsicherheit bei dieser Gesamt-Energiebilanz an der Oberfläche ist groß und macht bis zu 17 W/m² aus. Diese Unsicherheit ist um eine Größenordnung (10 mal) größer als die Änderungen der Gesamt-Oberflächenflüsse, die assoziiert sind mit zunehmenden Treibhausgasen in der Atmosphäre.

Der genannte Wert des sensible heat flux ist eine Kombination der sensible heat fluxes von Festland und Ozeanen mit einer einfachen Wichtung auf der Grundlage von Festlands-/Ozeandaten. Der Fluss-Wert von 24 W/m² ist ebenfalls größer als zuvor angenommen und bleibt erheblich unsicher, wie die Bandbreite von 14 bis 34 W/m² belegt. Diese resultiert aus unterschiedlichen Schätzungen des Festlands-Flusses. Es gibt keine definitive Messung der Unsicherheit dieses Flusses, und die die angegebene Unsicherheits-Bandbreite lässt kaum eine Beurteilung zu, welcher Wert der wahrscheinlichste Wert ist.

Sogar das IPCC räumt ein, dass die Unsicherheit in Wärmeflüssen bis zu 20 W/m² erreichen kann, und diese Unsicherheit marginalisiert die weniger als 2 W/m² des Gesamt-Strahlungsantriebs anthropogener CO2-Emissionen während der letzten paar Jahrhunderte zur Bedeutungslosigkeit.

IPCC AR4 (2007)

Unglücklicherweise sind die Gesamtflüsse von Wärme und Wasser nicht gut erfasst. Normalerweise werden sie abgeleitet aus Beobachtungen in anderen Bereichen, wie Temperatur und Wind. Als Folge dieser schlechten Erfassung ist die Unsicherheit der aus Beobachtungen gewonnenen Schätzung groß – um die Größenordnung von Zehner Watt pro Quadratmeter für den Wärmefluss, sogar im zonalen Mittel.

IPCC AR5 (2013)

Die Gesamt-Unsicherheit der jährlich gemittelten Ozeanwerte für jeden Term wird in der Bandbreite von 10 bis 20% liegen. Im Falle des Terms des latenten Wärmeflusses korrespondiert dies mit einer Unsicherheit von bis zu 20 W/m². Zum Vergleich, Änderungen der mittleren globalen Werte individueller Wärmefluss-Komponenten, die durch den anthropogenen Klimawandel seit 1900 erwartet werden, liegen auf einem Niveau <2 W/m² (Pierce et al. 2006).

Frank, 2008

Es stellt sich heraus, dass die Unsicherheiten hinsichtlich der energetischen Reaktionen des irdischen Klimasystems über 10 mal größer sind als der gesamte energetische Effekt eines gestiegenen CO2-Gehaltes.

5. Das IPCC verschleiert Unsicherheiten und Fehler beim Strahlungs-Energiewandel

Befürworter der Ansicht, dass CO2 der „Kontrollknopf des Klima ist, wollen die Aufmerksamkeit von den Unsicherheiten und Fehlern der Klimamodellierung natürlich ablenken. Genauso hat das IPCC fortwährend Daten verschwinden lassen, die Zweifel an der „Konsens“-Position säen (welcher zufolge die meisten Klimaänderungen von anthropogenen CO2-Emissionen getrieben worden sein sollen seit Mitte des 20. Jahrhunderts).

Um die Unsicherheits- und Fehlerbandbreiten in den Schätzungen des Strahlungsantriebs in den Klimamodellen aufzufinden, muss man sich ganz bewusst daran machen, das esoterische „Begleitmaterial“ eines jeden Reports zu lokalisieren. Das IPCC wagt es nicht, Schätzungen massiver Klimamodellierungs-Fehler und -unsicherheiten zu veröffentlichen an Stellen, wo man sie am wahrscheinlichsten findet.

Frank, 2008

Man muss Kapitel 8 aufschlagen und besonders das Begleitmaterial [Supplementary Material] betrachten im jüngst veröffentlichten AR 4, um die graphische Darstellung der Fehler in den GCMs zu finden, dargestellt in W/m². Derartige offene Darstellungen von Fehlern und Unsicherheiten erscheinen nicht in den SPMs oder in der Techincal Summary, also dort, wo öffentliche Institutionen sie viel wahrscheinlicher ersehen würden.

Supplementary Material aus Kapitel 8, IPCC AR4

Abbildung S8.5 zeigt, dass GCM-Fehler in der „mittleren kurzwelligen Strahlung in den Weltraum“ um die 25 W/m²-Linie schwankt.

Die Fehler der ausgehenden langwelligen Strahlung, Abbildung S8.7, sind ähnlich groß (~20 W/m²)

6. „Woher stammt die Sicherheit, dass CO2 einen großen Einfluss auf das Klima hat?“

Falls also die Modelle so hoffnungslos voller Fehler und Unsicherheiten stecken, dass ein anthropogenes Strahlungsantriebs-Signal nicht vom Rauschen unterschieden werden kann, oder falls die Größenordnung der den Menschen zugeordneten Erwärmung ein Zehntel bis ein Hundertstel der Bandbreite von Fehlern und Unsicherheiten ausmachen – warum werden dann all jene, die es wagen, das Ausmaß in Frage zu stellen, mit dem Menschen das Klima der Erde beeinflussen, als „Leugner“ der Wissenschaft gebrandmarkt?

Wie genau lautet die Wahrheit, welche die Klima-„Leugner“ leugnen?

Falls die Unsicherheit größer ist als der Effekt, wird der Effekt selbst irrelevant. Falls der Effekt selbst diskussionswürdig ist, von was redet das IPCC dann überhaupt? Und woher stammt die Sicherheit einer großen Auswirkung durch CO2 auf das Klima? – Dr. Patrick Frank, “A Climate of Belief

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Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die geheimnisvolle Rolle des „anthropogenen Radiative forcings – was steckt dahinter?

Dies impliziert, dass es ein Gleichgewicht gibt, was mit der Grundannahme eines optimalen Klimas des IPCC korrespondiert. Die totale solare Strahlungsintensität wird vom IPCC mit RFTSI = 1367W/m2 angegeben. Die folgende Graphik zeigt die Messungen von drei Satelliten:

Die Ursache für die 0.35% Differenz (?RFmeas = 4.8W/m2!) ist derzeit nicht verstanden. 

Der IPCC sagt in seinem letzten Bericht:

“The differences in radiative forcing estimates between the present day and the start of the industrial era for solar irradiance changes and volcanoes are both very small compared to the differences in radiative forcing estimated to have resulted from human activities. As a result, in today’s atmosphere, the radiative forcing from human activities is much more important for current and future climate change than the estimated radiative forcing from changes in natural processes.” (Ch.2, p.137) Diese Behauptung werden wir näher betrachten. 

Die Änderung der totalen solaren Strahlung seit 1750 wird vom IPCC abgeschätzt zu 0.12 (-0.06/ +0.18)W/m2 (Ch.2, Tab. 2.12). Dieser Wert liegt in der Größenordnung der relativen Änderung pro Dekade von Satellitenmessungen. ACRIM hat z.B. für die Zyklen 21-23 0.037% oder 0.5W/m2 gemessen. Der absolute Fehler liegt bei den Satelliten aber bei ± 3W/m2. Wie man allerdings ohne Satelliten in der Vergangenheit solch geringe Änderungen bestimmen konnte wird nicht erklärt. Zu einem völlig anderen Ergebnis kommen dagegen  Solanki und Fligge (GRL 26 (1999) 2465). Ihre Rekonstruktion zeigt die nächste Graphik.

Sowohl die absoluten als auch die relativen Werte sind mehr als eine Größenordnung größer als die vom IPCC angegeben Werte. 

Der durch das anthropogene CO2 verursachte Beitrag wird als RFCO2 = (1.66 ± 0,17) W/m2 bestimmt (Ch.2, Tab. 2.12). Im folgendem werden wir diesen Wert mit anderen Unsicherheiten vergleichen und damit seine Relevanz hinterfragen. 

Kevin Trenberth, einer der führenden Autoren des IPCC, von dem der Satz „The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t.” stammt, hat einen neuen Artikel zum globalen Energiebudget publiziert (BAMS March 2009 311-323). Hier ist sein Flussdiagramm.

 Die folgende Tabelle enthält die Unterschiede zu seiner früheren Publikation (J. Climate 10 (1997) 1771-1790). 

Das Problem besteht nicht darin, dass es Korrekturen bei den Werten gibt und dass viele Differenzen größer als die ominösen 1.66W/m2 sind, sondern in der Tatsache, dass diese Werte als Input in die Modellrechnungen eingehen. Selbst unter der unrealistischen Annahme, dass sich die Gewinne und Verluste gegenseitig kompensieren, bleibt eine Differenz von 5W/m2 (3-mal RFCO2) übrig (ohne Nettoabsorption, s. u.). Fehler wurden für die einzelnen Größen in obiger Tabelle noch nicht berücksichtigt. Bevor wir dazu kommen, soll erst noch eine andere Tabelle aus der Arbeit diskutiert werden. 

Kt97 steht für Trenberth, NRA, ERA und JRA für die amerikanische, europäische und japanische Klimaforschung und die restlichen zwei für Messungen. Bei der absorbierten Strahlung (ASR) beträgt die maximale Differenz 10.2W/m2 und bei der abgestrahlten Strahlung (OLR) 20.6W/m2. Wenn also der Unterschied bei der absorbierten Strahlung 6-mal größer als der anthropogene Beitrag ist, wie kann man dann mit Sicherheit dem letzteren einen Temperaturbeitrag zu ordnen. Obwohl die Autoren schreiben: „It is not possible to give very useful error bars to the estimates.“, geben sie an anderer Stelle einige Fehler an. Die Fehlerwerte beim Eintritt in die Atmosphäre werden zu ± 3% und die an der Oberfläche zu ? ± 10% abgeschätzt. Die 3 Prozent addieren noch einmal rund 10W/m2 zu den obigen 10.2W/m2 für die absorbierte Strahlung, was den anthropogenen Wert auf ein Zwölftel der Unsicherheit reduziert. 

Verstehen kann man aber nicht, dass es über vier Jahre gemittelt eine Nettoabsorption geben soll. Wenn ein Körper mehr Energie absorbiert als er abgibt, dann muss seine Temperatur steigen und zwar so lange bis sich wieder ein Strahlungsgleichgewicht zwischen absorbierter und emittierter Energie einstellt. Aber vielleicht ist dies zu simpel gedacht. 

Eine andere Diskrepanz findet man, wenn man sich die Emission betrachtet. Der IPCC verwendet für die Emission der Erde den Wert eins. Einen realistischeren Wert kann man aus der nächsten Graphik abschätzen (http://isccp.giss.nasa.gov/cgi-bin/browsesurft2).

Der Mittelwert ist ungefähr ?= 0.931 (0.70·92[Wasser] + 0.15·0.95 + 0.15·0.965 = 0.931). Für ? = 1 beträgt die abgestrahlte Intensität gemäß dem Stephan-Boltzmann Gesetz bei T = 288K  I = 390.1W/m2. Nimmt man aber den realistischeren Mittelwert, ? = 0.931, so erhält man        I = 363.2W/m2. Die Differenz ergibt sich zu 26.9W/m2, was 17-mal dem Wert für RFCO2 entspricht.  

Die Behauptung des IPCC, dass der menschliche Einfluss viel bedeutender ist, als natürliche Änderungen, wird durch die Zahlen nicht unterstützt und muss als falsch eingestuft werden. Dies wird auch durch die letzte Graphik unterstützt, die eine klare Korrelation zwischen der totalen solaren Strahlung und den Sonnenflecken zeigt. 

Folgerichtig kommen die Auswerter (http://www.acrim.com/) der Satellitenmessungen auch zu der folgenden Feststellung: 

„The Earth’s weather and climate regime is determined by the total solar irradiance (TSI) and its interactions with the Earth’s atmosphere, oceans and landmasses.    TSI proxies during the past 400 years and the records of surface temperature show that TSI variation has been the dominant forcing for climate change during the industrial era.”. (emphasis mine)

Dr. rer.nat. B. Hüttner (Diplom Physiker) für EIKE