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Fangen wir mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz noch einmal ganz von vorne an

Das Gleichheitszeichen im S-B Gesetz stellt nun aber die physikalische Bedingung „gleichzeitig in einem thermischen Gleichgewicht“ dar und keineswegs eine mathematische Rechenanweisung, Zitat aus dem Handbook of Chemistry and Physics [1], 55thEdition 1974-1975, CRC Press 1974, Seite F-110:

Stefan-Boltzmann law of radiation – The energy radiated in unit time by a black body is given by, E=K(T4-T04), where T is the absolute temperature of the body, T0the absolute temperature of the surroundings, and K is a constant.

Das Stefan-Boltzmann-Gesetz bezieht sich also auf die Betrachtung eines einzelnen Schwarzen Körpers mit einer definierten Temperatur, aus der sich unmittelbar zum Betrachtungszeitpunkt dessen aktuelle Strahlungsleistung gegenüber der Umgebung ableitet. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz ist also keine mathematische Rechenanweisung zur Umrechnung von räumlich und zeitlich beliebig ermittelter durchschnittlicher Temperaturwerte in durchschnittliche Strahlungswerte oder umgekehrt. Vielmehr verbindet es ausschließlich gleichzeitige Individualwerte von Strahlung und Temperatur eines ganz konkreten einheitlichen Schwarzen Körpers. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz bildet also eine unmittelbar zeitgleiche physikalische Beziehung ab und darf mithin keinesfalls zur mathematischen Umrechnung von irgendwelchen zeitlich und/oder räumlich zusammengefassten Durchschnittswerten benutzt werden – wie das leider trotzdem immer wieder geschieht.

Wenn wir auf unserer Erde über Temperaturentwicklungen reden, dann beziehen wir uns aber gemeinhin genau auf solche Durchschnittswerte. Für die Zeit vor den ersten Thermometermessungen stehen uns nämlich nur sogenannte Temperaturproxys zur Verfügung, um die Paläotemperaturen unserer Erde für frühere Zeiträume abzuschätzen. Unter dem Begriff Temperaturproxy werden natürliche Abfolgen zusammengefasst, die über ihren jahreszyklischen Aufbau Informationen über diejenige Temperatur enthalten, bei der sie entstanden sind. Das bekannteste Beispiel sind Baumringe, es können aber auch Tropfsteine, Korallen, Sedimentabfolgen oder Eisbohrkerne sein.  All diesen Temperaturproxys ist gemeinsam, dass sich daraus meist nur durchschnittliche Jahreswerte ableiten lassen, die üblicherweise auch noch eine jahreszeitlich oder regional begrenzte Aussagekraft besitzen. Und es gibt Klimaphänomene, die sich dort ebenfalls abbilden, mit der Temperatur aber gar nichts zu tun haben und daher zu fehlerhaften Aussagen führen können, beispielsweise wirkt Trockenheit auf Baumringe ähnlich wie niedrige Temperatur.

Dem Paläoklima unserer Erde können wir uns also bestenfalls über Durchschnittswerte der Temperatur nähern, weil es für die geologische Vergangenheit eben nichts anderes gibt. Daher erhält auch die ominöse „gemessene“ globale Durchschnittstemperatur ein gewisses Gewicht. Diese Durchschnittstemperatur wird zwar an vielen Stellen erwähnt, aber wenn man dann versucht in die Tiefe zu gehen, werden üblicherweise irgendwelche Scheinbezüge hergestellt. Selbst wenn dort konkret zugrunde liegende Datensätze genannt werden, fehlt der eindeutige Hinweis auf das statistische „Kochrezept“, das auf diesen Datensatz angewendet worden sein soll, um zu dem genannten Ergebnis zu kommen. Die „gemessene“ globale Durchschnittstemperatur erweist sich damit als höchst spekulativ und wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Der Deutsche Wetterdienstbeschreibt die globale Durchschnittstemperatur folgendermaßen, Zitat:

Unter der globalen Durchschnittstemperatur versteht man die über die gesamte Erdoberfläche (Land/Wasser) gemittelte Temperatur in einem bestimmten Zeitraum. Da klimatologische Messungen über längere Zeiträume nur punktuell vorliegen, lassen sich Zeitreihen der globalen Mitteltemperatur nur annähernd bestimmen…

Die Angabe einer globalen Durchschnittstemperatur ist allerdings mit noch größeren Unsicherheiten behaftet als die Angabe von Abweichungen, da eigentlich kleinräumige Besonderheiten berücksichtigt werden müssten, während die Abweichungen räumlich einheitlicher sind. Daher werden bei den Zeitreihen meist nur die Abweichungen und nicht deren Absolutwerte angegeben.“

Diese Beschreibung geht nun also noch einen Schritt weiter, indem sie den Absolutbetrag der „gemessenen“ globalen Durchschnittstemperatur entwertet und irgendwelchen rechnerischen Differenzen eine geringere Unsicherheit zumisst. Das allerdings ist ganz große Zauberei, denn jede berechnete Differenz zu einem ungenauen Durchschnittswert ist natürlich vollautomatisch mit dessen Ungenauigkeit behaftet. Selbst bei der Beschränkung auf regionale Durchschnittswerte würde  bei kleinen Differenzen die relative Unsicherheit der Aussage ansteigen, beispielsweise ergibt sich allein bei einer Ungenauigkeit eines absoluten Messwertes von +/-0,5°C bereits eine Unsicherheit von +/-50% für einen auf dessen Basis ermittelten Differenzwert von 1,0°C.

Aber wie dem auch sei, es könnte tatsächlich eine gemessene globale Durchschnittstemperatur geben, wenn es ein ausreichendes globales Netz von ortsfesten primären Meßstationen geben würde, wenn von allen diesen Stationen eine ausreichend lange Zeitreihe vorliegen würde, wenn es ein wissenschaftlich abgestimmtes „Kochrezept“ für die statistische Berechnung gäbe, und wenn… wenn… wenn… Die Problematik solcher Temperaturmessreihen wird hierausführlich untersucht.

Und jetzt nehmen wir einfach einmal an, es gäbe eine solche gemessene globale Durchschnittstemperatur wirklich. Und daher lassen wir hier einfach einmal den vorgeblichen Wert von 14,8 °C für die gemessene globale Durchschnittstemperatur (NST) stehen, denn dieser Zahlenwert selbst hat auf die nachfolgende Betrachtung keinerlei Einfluss.

Schauen wir uns jetzt einmal an, was wir tatsächlich über den Klimamotor unserer Erde wissen:

  • Die Einstrahlung der Sonne erfolgt mit durchschnittlich 940 W/m² temperaturwirksamer Strahlung auf einer Kreisfläche mit dem Erdradius und beleuchtet die Tagseite der Erde.
  • Die Abstrahlung der Erdeerfolgt mit durchschnittlich 235 W/m² über ihre Gesamtfläche.
  • Die „gemessene Durchschnittstemperatur der Erde“(NST) soll im langjährigen Mittel 14,8 °C betragen.
  • Das Stefan-Boltzmann-Gesetzverknüpft Strahlung und Temperatur eines Schwarzen Strahlers im thermischen Gleichgewicht:
  • P / A = s*T4    mit  der Stefan-Boltzmann-Konstante  s= 5,670 10 -8[W m-2K-4]
  • und P = Strahlung [W], A = Fläche [m²], T = Temperatur [°K]

Anmerkung:Die hier dargestellte S-B Fassung repräsentiert den vereinfachten Fall (T0=0°K) des unter [1] beschriebenen vollständigen S-B Gesetzes, das in seiner ausführlichen Form auch als S-B Umgebungsgleichung bezeichnet wird.             

Und was fangen wir jetzt mit diesen Aussagen an?

Wir können die oben genannten Strahlungs-/ Temperaturwerte direkt miteinander in Beziehung setzen oder versuchen, ihnen mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz ihre jeweiligen S-B Äquivalente zuweisen:

  1. 940 W/m² @ Kreisfläche =  235 W/m² @ Kugelfläche      Globale Energiebilanz
  2. 235 W/m²~  -18 °C                          vorgeblich „natürliche“ S-B Temperatur der Erde (*)
  3. (940/2=)470 W/m² ~ +28,6 °C     rechnerische S-B Temperatur der Tagseite (*)
  4. 14,8 °C  ~  390 W/m²                       S-B Strahlungsäquivalent der Durchschnittstemperatur (*) 

Ergebnis: Alle mit (*) gekennzeichneten Aussagen verletzen das Stefan-Boltzmann-Gesetz!
Das S-B Gesetz beschreibt nämlich eine physikalisch eindeutige Verknüpfung von gleichzeitigen Werten von Strahlung und Temperatur für einen konkreten Schwarzen Körper. Wegen der diesem S-B Gesetz zugrunde liegenden T4-Beziehung lässt es keine mathematische Umrechnung von irgendwelchen durchschnittlichen Strahlungs- oder Temperaturwerten auf ein entsprechendes S-B Durchschnittsäquivalent zu. Daher muss beispielsweise eine Durchschnittstemperatur aus der Summe der beteiligten individuellen Ortstemperaturen ermittelt werden und nicht etwa aus dem Durchschnitt der individuellen örtlichen Strahlungswerte.

 (1) RICHTIG:Das wäre, unter der Voraussetzung einer langjährig konstanten gemessenen Durchschnittstemperatur, die durchschnittliche Energiebilanz unserer Erde. Der tatsächliche Ausgleich zwischen Ein- und Abstrahlung findet dabei über den gespeicherten Wärmeinhalt von Atmosphäre und Ozeanen statt. Dadurch ergibt sich bei der Abstrahlung eine permanente Zeitverzögerung über den Tages- und Jahresverlauf. Die aktuelle Sonneneinstrahlung wird also durch die Abstrahlung von Wärmeinhalten ausgeglichen, die teilweise schon längere Zeit von den globalen Zirkulationen verfrachtet worden waren. Aber insgesamt ist diese langjährige durchschnittliche Energiebilanz korrekt, solange die gemessene Durchschnittstemperatur tatsächlich konstant bleibt.

(2) FALSCH:Diese Berechnung ist falsch, weil sie die Gleichgewichtsbedingung des S-B Gesetzes missachtet und über eine Durchschnittsbildung mit der Nachseite der Erde die temperaturwirksame Sonneneinstrahlung willkürlich halbiert. Es wird üblicherweise versucht, diesen Ansatz dadurch zu retten, dass man dessen Differenz zur gemessenen Durchschnittstemperatur durch einen „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt von 155 W/m² zu erklären sucht, für den es aber keinerlei wissenschaftlichen Nachweis gibt.

(3) FALSCH:Eine hemisphärische Betrachtung der globalen Temperaturgenese wäre eigentlich der richtige Ansatz. In dieser stark vereinfachten Form mit einer hemisphärischen Durchschnittsbildung widerspricht er jedoch dem Stefan-Boltzmann-Gesetz. Wenn man’s aber korrekt zu Ende denkt, landet man schließlich bei meinem hemisphärischen S-B Ansatz ohne Treibhauseffekt…

(4) FALSCH:Es gibt gar keine mittlere globale Abstrahlung von 390 W/m². Nur eine individuell gemessene Ortstemperatur von 14,8 °C hätte nach dem S-B Gesetz ein Strahlungsäquivalent von 390 W/m². Da sich die NST von 14,8 °C  aber aus der statistischen Bearbeitung von individuell gemessenen Ortstemperaturen zusammensetzt, müsste hier eine ebensolche statistische Mittelung über die jeweiligen örtlichen S-B Strahlungsäquivalente erfolgen. In der nachstehende Abbildung wird die globale Durchschnittstemperatur als ein Mittel aus +14,8°C +/- 35 °C betrachtet. Dabei stellen wir fest, dass sich die zugehörigen S-B Strahlungsäquivalente nicht proportional zu den Temperaturänderungen verhalten:

Wie bei einem T4-Gesetz zu erwarten ist, erhöht sich das individuelle S-B Strahlungsäquivalent mit ansteigenden Temperaturen überproportional. Wir erhalten für die ausgewählten Temperaturen damit folgende S-B Strahlungsäquivalente:

Eine beliebige symmetrische Temperaturverteilung um einen globalen Mittelwert von 14,8°C kann also niemals ein S-B Strahlungsäquivalent von 390 W/m² ergeben. Daher kann aus einem solchen falsch berechneten S-B Strahlungsäquivalent übrigens auch kein „natürlicher“ atmosphärischer Treibhauseffekt von 155 W/m² abgeleitet werden. Die hier vorgestellte einfache lineare Abschätzung aus 3 Einzelwerten liefert vielmehr rechnerisch einen „natürlichen“ Treibhauseffekt von

(413W/m²-235W/m²=) 178 W/m² anstelle der üblicherweise behaupteten 155 W/m²

und führt schon damit zu einem Widerspruch. Der „natürliche“ atmosphärische Treibhauseffekt resultiert also aus einer mangelhaften Kenntnis des Stefan-Boltzmann-Gesetzes, Zitat aus [1] zum ganz langsamen Mitdenken: „…energy radiated in unit time by a black bodywhere T is the absolute temperature of the body“. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz ist demnach nur unmittelbar „just in time“ gültig, es dürfen damit also weder zeitlich noch räumlich zusammenfassende Durchschnittswerte verknüpft werden.
ABER:Die NST selbst stellt eine langjährige globale Durchschnittstemperatur dar, bei der im Idealfall alle Energieflüsse (IN and OUT) über den Tag- und Nachtverlauf sowie die Breitenverteilung und der Jahresverlauf aller benutzten Meßstationen bereits korrekt herausgemittelt worden sein sollten. Dieser quasi-konstante NST-Wert ist damit um die langjährige Ein-und Abstrahlung bereinigt worden und hat überhaupt nichts mehr mit der globalen Strahlungsbilanz zu tun.Ihr tatsächlicher Wert spielt bei dieser Betrachtung also keine Rolle, und sein S-B Strahlungsäquivalent ist irrelevant.

Für den Fall, dass wir alle wetterabhängigen sowie tages- und jahreszeitlich variablen Prozesse auf unserer Erde in einer langjährigen Betrachtung als durchschnittlich ausgeglichen voraussetzen können, wie das bei einer konstanten NST ja der Fall sein sollte, lässt sich aus der richtigen Beziehung (1) und dem „ABER“-Kommentar zu (4) schließlich eine konkrete Aussage herleiten.

Die Gleichung für die globale Energiebilanz unserer Erde heißt damit:

(IN =940 W/m² *pR2)  =  (OUT = 235 W/m² *4 pR2)  @  NST (= 14,8 °C)

Wir haben hier auf unserer Erde also eine ausgeglichene globale Strahlungsbilanz bei einer konstanten global gemessenen Durchschnittstemperatur, wie immer diese auch ermittelt worden sein mag oder vielleicht erst viel später einmal korrekt ermittelt werden wird. Diese global gemessene Durchschnittstemperatur repräsentiert damit den durchschnittlichen globalen Netto-Wärmeinhalt von Atmosphäre und Ozeanen auf unserer Erde, um den herum permanent die hemisphärische Einstrahlung und die globale Abstrahlung erfolgen.




Über einen vergeblichen Versuch, unsere Welt vor der Dekarbonisierung zu retten

Ein Warnhinweis vorweg: Wenn Sie Anhänger der „Klimareligion“ sein sollten, könnte der nachfolgende Artikel bei Ihnen zu schweren Beeinträchtigungen bis hin zur Schnappatmung führen.

Jede wissenschaftliche Theorie und jedes wissenschaftliche Theorem kann durch einen einzigen schlüssigen Gegenbeweis widerlegt werden. Und jetzt stellen Sie sich einmal vor, sie hätten einen ganz eklatanten Widerspruch in einer wichtigen physikalischen Berechnung entdeckt, der die Welt, so wie sie uns erklärt wird, nachhaltig verändern würde – oder besser ausgedrückt, Sie glauben entdeckt zu haben, dass es gar nicht notwendig wäre, unsere Welt durch eine Dekarbonisierung bis zum Jahre 2100 vor einer menschengemachten Klimakatastrophe zu retten.

Denn der langfristige Blick in unsere Zukunft wird überschattet von der im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Großen Transformation durch eine globale planwirtschaftliche Dekarbonisierung der Welt bis zum Jahre 2100. Mit einer solchen globalen „Energiewende“ hin zu „erneuerbaren Energien“ will die Weltgemeinschaft einer befürchteten „Selbstverbrennung“ unserer Erde entgegenwirken.

Aber ganz so einfach ist das nun auch wieder nicht mit der Weltrettung, denn dazu müsste man ja nicht nur eine sehr mutige wissenschaftliche Vereinigung finden, die ein solches Papier überhaupt zur Diskussion stellt, sondern diese Erkenntnis auch noch einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Man müsste also kritische Meinungsmultiplikatoren davon überzeugen, diese Erkenntnis einer öffentlichen Diskussion zuzuführen. Aber das ist in einer Zeit von „Fake-News“ natürlich immens schwierig, wenn man keine zitierfähigen wissenschaftlich überprüften Ergebnisse zur Stützung dieser neuen Erkenntnis vorweisen kann. Naja, vielleicht können die’s dort ja einfach nicht glauben, nachdem sie jahrzehntelang gegen den Klimaalarm angekämpft haben. Der Autor selbst muss sich ja auch immer wieder mal davon überzeugen, dass er seine Argumentationskette wirklich korrekt hergeleitet hat. Offenbar ist es für uns Menschen sehr schwierig einfach loszulassen, wenn wir irgendetwas erst einmal richtig verstanden zu haben glauben …

VON NIX KOMMT NIX

Der politische Einfluss des WBGU: Die gefährlichen Weissagungen des Papstflüsterers

Über Einsteins Relativitätstheorie sagt man ja, es habe einstmals bei ihrer Veröffentlichung weltweit keine Handvoll Physiker gegeben, die sie spontan verstanden hätten. Da wäre also ein sogenanntes Peer-Review zur Überprüfung dieser Theorie völlig sinnlos oder als Voraussetzung für eine Veröffentlichung sogar kontraproduktiv gewesen. Bei der oben erwähnten Entdeckung ist es dagegen sehr viel einfacher, weil es eben nicht um ganz neue Physik geht, sondern lediglich um die korrekte Anwendung eines bereits bekannten und allgemein anerkannten physikalischen Gesetzes. Und deshalb müsste es weltweit auch einige Hunderttausende mit universitärer Ausbildung in Physik geben, die eine solche Fehlanwendung des Stefan-Boltzmann Gesetzes Kraft ihrer eigenen physikalischen Kenntnisse beurteilen können müssten – also schaunmermal, ob die nachfolgende Argumentation am Ende vielleicht doch noch irgendjemanden überzeugen kann:

 

Der angebliche Treibhauseffekt unserer Atmosphäre ist das Ergebnis einer unzulässigen Verknüpfung eines Durchschnittswertes aus der globalen Energiebilanz mit dem Stefan-Boltzmann Gesetz aus der Physik, das aber wiederum für die Berechnung der sogenannten Schwarzkörpertemperatur zwingend einen stabilen thermischen Gleichgewichtszustand fordert.

Die vorgeblich vom Menschen verursachte „Globale Erwärmung“ basiert auf einer Verstärkung des atmosphärischen Treibhauseffektes durch den vom Menschen verursachten CO2-Ausstoß, Zitat zum Treibhauseffekt aus Wikipedia, dort unter „Energiebilanz“, mit eigenen Hervorhebungen:

… Sogenannte Energiebilanzen werden mit einem Mittelwert der Einstrahlung auf die Erdoberfläche gerechnet: Die Erde erhält Solarstrahlung auf der Fläche des Erdquerschnitts πR 2 und hat eine Oberfläche von 4πR2. Diese beiden Flächen haben ein Verhältnis von 1:4. Das heißt, wenn 1365,2 W/m² auf die Erde einstrahlen und in Erd-Oberflächentemperatur umgesetzt würden, könnte die Erdoberfläche durchschnittlich 341,3 W/m² auch wieder abstrahlen.
…Würde der Erdboden nur von einer Strahlung in Höhe von 239 W/m² bestrahlt, so würde die Erdoberfläche im Mittel eine Temperatur von etwa -18 °C annehmen, wenn sich die Wärme gleichmäßig über die Erde verteilen würde.

Aber es gibt eine weitere Bestrahlung durch die aufgeheizten Treibhausgase mit 333 W/m², die so genannte atmosphärische Gegenstrahlung. Damit absorbiert die Erdoberfläche insgesamt 161 W/m²+333 W/m²=494 W/m² – und die werden bei der tatsächlichen mittleren Erdoberflächentemperatur von +14 °C auf mehreren Wegen abgegeben…“

Ein „atmosphärischer Treibhauseffekt“ als ein Prozess zusätzlicher thermischer Aufheizung unserer Erde um etwa 33 Grad aus sich selbst heraus durch eine vorgebliche „atmosphärische Gegenstrahlung“ steht aber in völligem Widerspruch zu den Gesetzen der Thermodynamik, nach denen jegliche Art von Energieerzeugung aus dem Nichts (Perpetuum Mobile) unmöglich ist.

Dazu ein erklärendes Beispiel: Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten in Ihrem Haus zwei Räume und würden in einem dieser Räume einen Ofen mit einer festen Heizleistung aufstellen, die Tür zwischen beiden Räumen wäre offen. Dann würden Sie berechnen, wie stark dieser Ofen beide Räume gemeinsam – ohne die trennende Wand – erwärmen könnte und in dem erwärmten Raum nachmessen. Die Differenz zwischen der im geheizten Raum gemessenen höheren Temperatur und der niedrigeren theoretischen Temperatur für beide Räume würden Sie dann als „Treibraumeffekt“ bezeichnen und Ihrem Ofen eine zusätzliche Heizleistung zusprechen.

In ganz ähnlicher Weise wird der „natürliche Treibhauseffekt“ unserer Erde berechnet. Bei der konventionellen Herleitung des Treibhauseffektes aus dem Stefan-Boltzmann Gesetz werden nämlich gleich zwei gravierende Fehler gemacht, wie im Vergleich mit dem obigen Zitat aus Wikipedia zur Erklärung des Treibhauseffektes sofort deutlich wird:

  • Erstens wird die einfallende Sonneneinstrahlung im Stefan-Boltzmann Gesetz rechnerisch auf eine doppelt so große Fläche verteilt (gesamte Erdoberfläche = 4πR2), als die tatsächliche aktive Fläche beträgt, auf der die Sonne temperaturwirksam ist (Tagseite der Erde = 2πR2). Dadurch wird dann die Schwarzkörpertemperatur der Erde nur aus der halben spezifischen Energieeinstrahlung (also aus ¼ anstelle von tatsächlich ½ der Solarkonstanten) berechnet, woraus sich dann zwangsläufig eine viel zu niedrige Schwarzkörpertemperatur ergibt.
  • Zweitens wird bei diesem Ansatz der im Stefan-Boltzmann Gesetz zwingend geforderte thermische Gleichgewichtszustand zwischen Einstrahlung und Abstrahlung durch die Einbeziehung der sich ständig abkühlenden Nachtseite der Erde vernachlässigt. Man rechnet dort nämlich einfach mit dem Mittelwert aus der oben zitierten Energiebilanz für die ganze Erde.

Dieser konventionelle Ansatz für die Schwarzkörperberechnung unserer Erde unter Einschluss der Nachtseite wäre aber nur dann richtig, wenn es zwei Sonnen mit der halben Strahlungsleistung unserer Sonne gäbe, die jeweils eine Hälfte der Erde beleuchten würden – allerdings wüssten wir dann wiederum nicht, wie hoch in diesem Fall die tatsächlich gemessene Durchschnittstemperatur der Erde wäre.

Anmerkung: Hier stellt sich übrigens spontan die Frage, wie denn eigentlich die Sonneneinstrahlung in den aktuellen Klimamodellen behandelt wird, lediglich als ein globaler Durchschnittswert oder mit dem tatsächlichen Wechsel von Tag und Nacht?

Bei unserer halbseitig von der Sonne erwärmten Erde kann man nun aber im Gegenteil nicht ernsthaft behaupten, dass an jedem beliebigen Ort ein einheitliches Temperatur-Gleichgewicht herrscht, denn die Nachtseite der Erde kühlt sich ja ständig ab. Wir können also an jedem beliebigen Ort der Erde unterschiedliche Tag- und Nachttemperaturen messen. Damit stellt sich die Frage, welche gemessene Temperatur wir dann als Vergleich zur berechneten Schwarzkörpertemperatur heranziehen sollen, die Tag- oder die Nachttemperatur oder eine willkürliche Kombination aus beiden – und wenn ja, welche? Auf diese Frage gibt das Stefan-Boltzmann Gesetz aber gar keine Antwort.

Bei einem halbseitig beleuchteten Körper wie der Erde darf man vielmehr wegen des im Stefan-Boltzmann Gesetz zwingend vorgegebenen thermischen Gleichgewichts die unbeleuchtete Nachtseite gar nicht in die Berechnung der theoretischen Schwarzkörpertemperatur einbeziehen. Denn die Randbedingungen dieses Gesetzes schreiben ausdrücklich einen stabilen Gleichgewichtszustand zwischen eingestrahlter und abgestrahlter Energiemenge vor. Oder anders ausgedrückt, das Stefan-Boltzmann Gesetz ist trotz seiner mathematischen Formulierung eben keine beliebige Gleichung, sondern ein physikalisches Gesetz, das einen strengen Gleichgewichtszustand beschreibt. Man darf es also nicht als platte Rechenanweisung verstehen, um aus jeder beliebig gemittelten Strahlungsmenge irgendeine Temperatur oder umgekehrt aus jeder beliebig gemittelten Temperatur irgendeine Strahlungsmenge zu errechnen.

Vielmehr steht das Gleichheitszeichen im S-B Gesetz als zwingende Bedingung für ein ganz bestimmtes Verhältnis von Strahlung und Temperatur, nämlich für ein stabiles thermisches Gleichgewicht. Man muss dieses Gleichheitszeichen im Stefan-Boltzmann Gesetz also so verstehen, dass sich erst in einem solchen thermischen Gleichgewichtsfall die dort in Form einer Gleichung vorgegebene Relation zwischen Strahlungsmenge und Temperatur einstellt.

Anmerkung: Wenn Sie diese Aussage nicht glauben wollen, dann suchen Sie im Internet doch bitte einmal nach einer „Stefan-Boltzmann Gleichung“. Sie werden dann in ungefähr 0,22 Sekunden 11.600 Ergebnisse ausschließlich für das Stefan-Boltzmann-Gesetz erhalten; denn eine „Stefan-Boltzmann Gleichung“ gibt es nicht…

Wenn also die Schwarzkörpertemperatur unserer Erde bisher tatsächlich falsch berechnet worden sein sollte und damit der atmosphärische Treibhauseffekt lediglich auf einen Rechenfehler zurückzuführen wäre (hier ab Seite 19), dann hätte das natürlich ganz unmittelbare Konsequenzen für den globalen Klimaalarm:

  • Kohlenstoffdioxid (CO2) wäre plötzlich gar nicht mehr der böse Klimakiller, zu dem es in den vergangenen Jahrzehnten panikheischend aufgebaut worden ist, sondern würde wieder zur Quelle alles Lebens auf unserer Erde.
  • Der Plan für die „Dekarbonisierung“ unserer Welt bis zum Jahre 2100 um jeden Preis wäre hinfällig geworden. Und somit bräche die gesamte Klimareligion zusammen und damit auch die Sinnfälligkeit für Ablasszahlungen nach dem „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EEG).
  • Die sogenannte „Energiewende“ mit zwei voneinander unabhängigen Erzeugungssystemen für elektrischen Strom, nämlich konventionelle und „erneuerbare“ Stromerzeugung parallel nebeneinander, würde als das entlarvt, was sie tatsächlich ist, nämlich vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ein völliger Irrwitz.

Ohne einen atmosphärischen Treibhauseffekt stünden also plötzlich all die politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Profiteure der vorgeblich vom Menschen verursachten Klimakatastrophe vor dem argumentativen Nichts, das EEG wäre eine völlig unnütze Verschwendung von wertvollen Ressourcen  und eine Dekarbonisierung der Welt wäre absolut unnötig geworden.

Uli Weber ist Geophysiker und Publizist.

Übernommen von Tichys Einblick hier

Auf „Die kalte Sonne“ finden Sie eine ausführlichere Begründung der hier geschilderten Hypothese.