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Energiewende- Wendeenergie-– Halbjahresrekord

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Halbjahresrekord, der

Rekorde gibt es immer wieder. Wenn man sie bestimmten Zeiträumen zuordnet, ist die Unterteilung in Tages-, Wochen- oder eben Halbjahresrekorde möglich. Ein solcher wurde jüngst im SPIEGEL vermeldet und bezieht sich nicht auf Sonnenstunden, Regenmengen oder die Roheisenproduktion in Nordkorea. Inhalt der Meldung ist die Tatsache, dass in den ersten sechs Monaten 2018 eine Rekordmenge von Strom aus den so genannten Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Im Grunde wäre dieser Rekord keine Extra-Meldung wert, denn der Zubau an Neuanlagen (2017 zu 2016: Wind plus 6.400 Megawatt installierter Leistung, Sonne plus 1.750 Megawatt) sollte natürlich folgerichtig zu höherer Produktion führen. Nichtsdestotrotz kann man sich darauf nicht verlassen, beispielsweise war das Windjahr 2016 ausnehmend schwach und trotz Zubau von 10.100 Megawatt installierter Windleistung, ging die Jahresproduktion sogar zurück (minus 0,6 Milliarden Kilowattstunden zu 2015). Nun war der Windgott gnädig und bescherte uns einen Halbjahresrekord.

Das muss gefeiert werden und der Spiegel tut es, indem er nur einen Ausschnitt der Realität berichtet. Das Thema des Energiewende-Erfolgsjournalismus beschrieb ich erst vor kurzem, auch zur Sinnfälligkeit blanker Zahlen der Stromerzeugung ist im Grunde alles gesagt. Der „Spiegel“ übernimmt von E.on-Energie, dass die erzeugte Menge ausreichen würde, alle deutschen Haushalte bei einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden zu „versorgen“. Allerdings brauchen die Haushalte nachts weniger als früh oder abends und der Wind weht mal mehr, mal gar nicht. Und wenn die Sonne untergeht, machen die Leute das Licht an. Fake in Reinform, rechnerisch richtig, aber praktisch ohne Relevanz. Der „Spiegel“ als Vorspiegler einer Wunschwelt. Auch konkrete Daten werden genannt. Am 3. Januar gab es die bisher höchste Einspeisung von 1,1 Milliarden Kilowattstunden, was Sturmtief Burglind zu verdanken war. Am 28. Januar wurden 71,6 Prozent des Strombedarfs durch „Erneuerbare“ gedeckt. Ein Sonntag, hohe Einspeisung traf auf geringen Verbrauch. Gutes Journalistenhandwerk wäre nun, auch die Antipoden zu benennen. Beispielsweise die folgenden Windleistungen:

Die Minimalleistungen des Windstroms verharren seit Jahren in einem zu vernachlässigenden Bereich. Natürlich ist es eine Plattheit und ein grundlegender Zweifel an menschlicher Intelligenz, ständig wiederholen zu müssen, dass bei Windstille die Anzahl stehender Windkraftanlagen irrelevant ist. Null mal X ist null. Bei Journalisten und einigen durch unser Bildungssystem geprägten Menschen ist es offensichtlich nötig.

Die Einsicht, dass Windstrom nicht geregelt eingespeist wird, mithin Millionen von Haushalten nicht versorgen kann, ist so simpel, dass die Verbreitung anderslautender Fakes durch die Branche und durch Journalisten mit ganzer Kraft betrieben wird.

Der Vergleich mit den Erfolgsmeldungen der verblichenen DDR ist natürlich schräg, aber er zeigt schon die Parallele der Tendenzberichterstattung. Rekorde in der DDR gab es häufig. Die Produktion von Stahl, Zement und Dederon-Gewebe wurden in Erfolgsmeldungen gegossen wie auch die von Braunkohlekoks und Caprolactam aus der Chemieindustrie. Tote Flüsse und Bitterfelder Luft waren verschwiegene und nicht weniger als menschenfeindliche Zeichen eines scheiternden Systems. Die Erfolgsmeldungen von heute verschweigen weitgehend die lebensfeindliche Kehrseite des exzessiven Ausbaus der „Erneuerbaren“, insbesondere der Windkraft.

Eine Untersuchung der Uni Mainz zeigt nach einem Experiment, dass die Infraschallbelastung auf den menschlichen Körper Wirkung hat, insbesondere auf den Herzmuskel. Windkraftgegner haben das Thema schon lange thematisiert, dringen aber medial kaum durch. Die Branche stellt sie als fortschrittsfeindliche Psychopathen dar, die ihre vorhandenen gesundheitlichen Probleme auf die Windkraftanlagen schieben wollen. Wurde der Atomausstieg 2011 noch damit gerechtfertigt, dass der Staat einem „Gebot äußerster Vorsorge“ (Energiespezialist Röttgen) folgen müsse, gilt dieses Gebot bei Windkraftanlagen offenbar nicht. Ein Ausbaumoratorium, wie es de facto in Dänemark schon besteht, wäre sonst die logische Folge.

Klimaschutz schlägt Umweltschutz

Hauptbetroffene sind auch Greifvögel und Fledermäuse, auch hier gilt ein flexibler Maßstab. Der Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden vor einigen Jahren, wurde fast durch eine Fledermaus zu Fall gebracht. Durch angepasste Beleuchtung der Brücke und Festlegung von Tempo 30 jedes Jahr ab April, gelang der Brückenschlag doch noch. So zimperlich geht man bei Windkraftanlagen nicht vor. Tausende Fledermäuse werden von Grünen und Umweltverbänden wie dem BUND verraten.

Fledermäuse müssen nicht von Rotorblättern getroffen werden, die Luftdruckunterschiede vor und nach den Anlagen reichen aus, ihre filigranen Lungen platzen zu lassen. Greifvögel wiederum, sonst Hindernissen ausweichend, kennen aus der Natur keine Objekte, die sich mit 300 Stundenkilometern bewegen wie die Flügelspitzen der Rotorblätter und werden einfach geschreddert.

Dass Umweltschutz und Klimaschutz zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind, sagte der damalige Energiewendeminister in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, bereits 2012 in einem „Welt“-Interview unumwunden:

„Ich bin für Naturschutz und Energiewende verantwortlich und kann deshalb klar sagen, dass die Energiewende nicht am Naturschutz scheitern wird.”

Nun ist er Bundesvorsitzender einer zwar kleinen aber wirkungsmächtigen Ideologenpartei und wird weiter dafür sorgen, dass Umwelt für quasireligiöse Ziele geschädigt werden wird. Den Höhepunkt des Frevels bilden Windkraftanlagen in Wäldern. Pro Anlage muss etwa ein Hektar Wald gerodet werden, dann kommt die dauerhafte Bodenverdichtung für die Schwerlaststraßen. Der fehlende Wald hätte etwa zehn Tonnen CO2 im Jahr gebunden. Verdrängter Kohlestrom ist auch verdrängtes CO2-Zertifikat, das heißt, die nicht benötigten werden verkauft und benutzt, auch europaweit. So gesehen haben Windkraftanlagen im Wald eine emissionssteigernde Wirkung.

Der „Spiegel“ steht beispielhaft für den Qualitätsverlust der Medien. Berichterstattung ist heute wohl nur noch interessen- und gesinnungsgeleitet. Allerdings werden die Zeiten schwieriger, denn die Ausbaurate bei der Windkraft geht zurück und ab 2021 wird es vermehrt Stilllegungen von Windkraftanlagen geben. Schauen wir mal, mit welchen Erfolgsmeldungen wir dann beglückt werden.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS EINBLICK hier




Deja Vu – Das ehemalige Nachrichtenmagazin Der Spiegel: Der wöchentliche Katastrophenmacher!

"Spätestens seit 1960 wächst bei den Meteorologen und Klimaforschern die Überzeugung, daß etwas faul ist im umfassenden System des Weltwetters: Das irdische Klima, glauben sie, sei im Begriff umzuschlagen — Symptome dafür entdeckten die Experten nicht nur in Europa, sondern inzwischen in fast allen Weltregionen. Am Anfang standen Meßdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. Dort sank während der letzten 20 Jahre die Meerestemperatur von zwölf Grad Celsius im Jahresdurchschnitt auf 11,5 Grad. Seither wanderten die Eisberge weiter südwärts und wurden, etwa im Winter 1972/73, schon auf der Höhe von Lissabon gesichtet, mehr als 400 Kilometer weiter südlich als in den Wintern zuvor.

Zugleich wuchs auf der nördlichen Halbkugel die mit Gletschern und Packeis bedeckte Fläche um rund zwölf Prozent, am Polarkreis wurden die kältesten Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen. In Großbritannien und Island wurden die Folgen des Kälte-Trends bereits spürbar. Auf Island ging die Heuernte um 25 Prozent zurück, auf der Britischen Insel schrumpfte die jährliche Wachstumsperiode der Pflanzen um etwa zwei Wochen."

"Mißernten, Hungersnot und Wassermangel gab es seit Ende der sechziger Jahre auch immer häufiger in anderen Regionen der Subtropen, in Mexiko, auf den Kapverdischen Inseln im Atlantik sowie im Norden Indiens und Pakistans, wo der Monsunregen neuerdings spärlicher fällt.

Doch außer derart spektakulären Sprüngen im irdischen Normal-Klima entdeckten die Meteorologen auch noch eine Reihe eher subtiler Vorzeichen für eine drohende globale Wetterwende.

So ermittelten sie in den letzten Jahren,

daß die Intensität der Sonneneinstrahlung in der Erdatmosphäre geringfügig nachgelassen hat;

  • daß die Luftdruckverhältnisse auf dem Erdhall sich verändert haben — so stieg im Jahresmittel der Druck über der Arktis, während er in den gemäßigten Breiten sank;
  • und daß sich auch im Magnetfeld der Erde Veränderungen abzeichnen — ein Hinweis auf die bislang weitgehend unerforschten physikalischen Vorgänge tief im Inneren des Planeten.

Nach Studium des beunruhigenden Datenmosaiks halten es viele Klimaforscher für wahrscheinlich, daß der Erde eine neue Großwetter-Ära bevorsteht, daß der Trend, der den Erdbewohnern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die — klimatisch — besten Jahre seit langem bescherte, sich nun umkehrt.

In der Zeit zwischen 1890 und 1945 hatten die Wissenschaftler eine allgemeine Erwärmung des Erdklimas registriert. Die globale jährliche Durchschnittstemperatur stieg in diesem Zeitraum um etwa 0,7 Grad — in Polnähe wurde es sogar um mehrere Celsiusgrade wärmer.

Dieser scheinbar nur geringfügige Temperaturzuwachs reichte aus, um die Eisfelder, die etwa sechs Prozent der Erdoberfläche zudecken, merklich zu verkleinern: Das Eis an der nördlichen Polkappe nahm um zehn Prozent an Ausdehnung und um 30 Prozent an Dicke ab. in den Hochgebirgen aller Kontinente zogen sich die Gletscher zurück, die Eisberge verharrten auch im Winter weiter nördlich als früher. Die Gesamtfläche fruchtbaren Ackerlands auf der Erde nahm in diesen Jahren beständig zu."

"Sie haben in den letzten Jahrzehnten mit Hilfe wissenschaftlicher Detektiv-Methoden das Auf und Ab im Weltklima der Vergangenheit rekonstruiert. Sie untersuchten mit radioaktiven Meßmethoden die Veränderungen der Grönlandgletscher, sie analysierten Fossilien, Gesteinssedimente und die Jahresringe und schrieben danach die Klimageschichte des Planeten. Danach

  • wechselten in den letzten 700 000 Jahren große Eiszeiten fast regelmäßig mit milderen Klimaintervallen;
  • sind auch während der jüngsten 10 000 Jahre, der Zeitspanne seit dem Ende der letzten Eiszeit, markante und oftmals abrupte Klimaänderungen aufgetreten;
  • muß die um 1945 abgeschlossene laue Klimaphase, statistisch betrachtet, als wettergeschichtliche Rarität gelten — innerhalb des letzten Jahrtausends waren die Durchschnittstemperaturen auf der Erde nur in fünf Prozent des Gesamtzeitraums so milde wie in dieser Phase (siehe Graphik Seite 45).

Eine anhaltende Schönwetter-Ära vergleichbar der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, gab es nach Ansicht der Klimaforscher etwa in den Jahren 1080 bis 1200 nach der Zeitrechnung. Damals florierte überall in England der Weinbau. Und auf Grönland ("Grünland"), wo die Wikinger Kolonien unterhielten, gedieh um das Jahr 800 eine üppige Vegetation.

Danach freilich rückte das Eis wieder südwärts und vertrieb die Wikinger: Sie wurden zu räuberischen Seefahrern, die mit ihren Überfällen Europas Küstenvölker terrorisierten. Ähnlich plötzliche Klimaschwankungen vor allem in Zentralasien hatten, so nehmen die Wissenschaftler an, ein paar Jahrhunderte früher auch die Völkerwanderungen mitverursacht."

gefunden von Florian Heinzel Ökowatch

zum vollständigen Artikel auf "spiegel.de"




SPIEGEL vs. EIKE: Häme und Verleumdungen anstatt „Schreiben was ist“ (Motto des Spiegelgründers Rudolf Augstein)

Zunächst sei ein Blick auf die Überschrift des SPIEGEL-Artikels (Zusatzüberschrift "Scharlatane der Wissenschaft") von Frau Mayer geworfen, der unter  bereits eine Dichte von Falschaussagen aufweist, wie sie gar nicht so einfach zu erzeugen ist; Kompliment, Frau Meyer hat es dennoch geschafft. Es ist zunächst von „Klimaleugnern“ als einer Handvoll von US-Wissenschaftlern die Rede, die sogar auch noch das Passivrauchen, den sauren Regen und das Ozonloch verharmlosen. Da wir von EIKE erstaunlicherweise über ganz andere Informationen verfügen, schlagen wir gleich zu Beginn etwas Ungewöhnliches vor: Wir bitten den Leser, sich die nachfolgend geschilderten und an Hand von leicht erreichbaren Quellen nachprüfbaren Fakten unvoreingenommen anzusehen, selber zu überprüfen und sich erst danach sein Urteil zu bilden. Dies ist natürlich unbescheiden und heute unüblich, aber warum ausnahmsweise einmal nicht so herum? Wir wünschen vom Leser eigentlich nichts anderes, als selber nachzulesen. Das ist für manche gar nicht so einfach, und im Dogma fest verankerte Zeitgenossen, wie die Redakteurin des SPIEGEL, Frau Meyer, werden wir mit diesem (wir gestehen es) unfairen Trick nicht zu dem politisch höchst inkorrekten eigenen Nachdenken und Urteilen bringen. Nur als winzige Chance sehen wir es daher an, einer SPIEGEL-Redakteurin begreiflich zu machen, dass zuhören, nachlesen, überprüfen die wichtigsten Schritte zum Verstehen sind.

Also, Frau Meyer, sind an dieser Stelle zum ersten Mal Fakten erlaubt? Danke, hier sind sie: Seit Gründung des IPCC im Jahre 1988 haben sich immer wieder Tausende von hoch angesehenen Naturwissenschaftlern und Klimaforschern in Manifesten und Petitionen gegen die IPCC-Agenda gewandt. Das ist unmöglich, da Sie ja noch nie etwas davon gehört haben? Dann lassen Sie uns stellvertretend gleich die historisch erste Aktion nennen, den

Heidelberger Appell von 1992 (http://en.wikipedia.org/wiki/Heidelberg_Appeal). Wir zitieren aus dem zugehörigen Wikipedia –Artikel:

A version of the Heidelberg Appeal was published in the June 1, 1992, Wall Street Journal over the signatures of 46 prominent scientists and other intellectuals. It has subsequently been endorsed by some 4,000 scientists, including 72 Nobel Prize winners. The Appeal was for an anthropocentric assessment of the world’s resources and a utilitarian as opposed to abolitionist approach to hazardous substances used or created by technology. It targeted as irrational, by implication, if not explicitly, both a vision of a "Natural State" with intrinsic rights to impede the activities of man, and hysterical fears of environmental poisons, disproportionate to the threat and dismissive of their associated benefits.

Eine Auswahl unter den 4000  Unterzeichnern ist als pdf beigefügt.

Einige weitere Manifeste und Petitionen von Klimafachleuten, wie das Leipziger Manifest, die Oregon-Petition, die Petition von 60 Klimatologen an den Ministerpräsidenten von Kanada, den US-Senat Minority Report usw. usw., die Klimaforscher und fachnahe Naturwissenschaftlern gegen das IPCC unternommen haben, haben wir mal wieder aufgelistet. Im Internet gibt es unzählige einschlägige Zusammenfassungen, zum Beispiel http://www.iavg.org/iavg060.pdf und EIKE das Märchen vom Konsens

Wissenschaftler, die sich gegen das IPCC wandten:

·       31’478          Oregon-Deklaration gegen das Kyoto-Protokoll (bis 2008)

·         4’000          Heidelberger-Appell (1992)

·         1‘400          Manhattan-Deklaration (2008)

·           500          Internationale Klimaskeptikerkonferenz in New York (2008)

·           105          Leipzig-Deklaration (1996)

·           100          Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon (2007)

·             60          Brief an Prime Minister Harper (Canada) (2007)

·             35          Statements by Deniers (2007)

·           100          Brief an President Obama (2009)

·           417          Brief an Frau Bundeskanzlerin Dr. A. Merkel (2009)
                    www.eike-klima-energie.eu

Den Zweifelnden empfehlen wir gründliche Nachprüfung: Wie wär’s also mit nachprüfen, Frau Meyer, Internet gibt´s doch auch beim SPIEGEL! Danach sollten Sie Ihren Lesern noch einmal erklären, wie Sie auf Ihre „Handvoll“ kommen. Allein den offenen Brief an Frau Merkel vom Sommer 2009, der auch Ihrer Redaktion zuging, enthält über 400 Unterschriften von kompetenten Bürgern, darunter fast 80 Wissenschaftlern aus klimarelevanten Disziplinen.

Da Sie das Recherchieren berufsmäßig gewohnt sein sollten und sicher die Grundrechenarten beherrschen, ist es für Sie bestimmt ein leichtes, die Anzahl der am IPCC-Prozess beteiligten Fachwissenschaftler mit denen in den Petitionen zu vergleichen, Sie werden insbesondere von der Höhe der sich ergebenden Mehrheit überrascht sein.

Natürlich würden wir bei EIKE jetzt gerne Genaueres über die US-Studie hören, die Frau Meyer  anführt und in der von 97% aller Klimawissenschaftler weltweit die Rede ist, sie seien der IPCC-Meinung. Uns ist leider keine derartige Studie seitens einer neutralen und seriösen Institution bekannt, allerdings beliebig viel Gegenteiliges. Daher bitten wir Sie, sehr geehrte Frau Meyer, höflich um Angabe der Quelle. Wir empfehlen Ihnen aber auch, ersatzweise keine Fiktion sondern die reale Umfrage des Soziologen Prof. Kepplinger von der Universität Mainz anzusehen, die unter deutschen Klimaforschern durchgeführt wurde. Schon 2007 stellte er fest, dass unter den 133 befragten deutschen Klimawissenschaftlern „sowohl die Grundlagen der Berechnungen als auch die nötigen Konsequenzen … umstritten“ sind. Auch Dennis Bray vom GKSS in Geesthacht kommt zu ähnlichem Ergebnis wie sie leicht hätten nachlesen können.

Stattdessen führen Sie die Literaturwissenschaftlerin Naomi Oreskes an, von der man inzwischen weiß, dass sie die von ihr untersuchte wissenschaftliche Literatur nicht einmal ansatzweise gesichtet, sondern lediglich eine unvollständige Datenbankabfrage der Paper-Abstracts vorgenommen hat. Das Ergebnis war unbrauchbar, wie es z.B. der englische Anthropologe Dr. Benny Peiser detailliert nachwies. Ores­kes such­te für Ihre Stu­die in wis­sen­schaft­li­chen Netz­wer­ken (ISI da­taba­se) nur mit den drei Schüs­sel­wör­tern  "glo­bal cli­ma­te change" nach. Dies lie­fer­te ihr un­ge­fähr nur 1/10 der Li­te­ra­tur, die zum allgemeineren Schlüs­sel "cli­ma­te change" pas­st, so dass 9/10 au­ßen vor blieb. Dr. B. Pei­ser, An­thro­po­lo­ge in Li­ver­pool, un­ter­such­te die Stu­die und befand sie auf Grund der vie­len Feh­ler als unbrauchbar.

Peiser merkt an:

"Oreskes behauptet, 928 Abstracts analysiert zu haben, die sie auf der ISI-Datenbank mit dem Stichwort „climate change“ für die Jahre 1993 "- 2003 gefunden hat. Doch eine Suche auf der ISI-Datenbank unter voller Verwendung dieser Schlüsselwörter zeigt, dass fast 12.000 Arbeiten in den fraglichen zehn Jahren dort veröffentlicht (2) wurden. Zahllose Forschungsarbeiten über die folgenden Themen blieben beispielsweise unberücksichtugt: Ähnliche oder sogar höhere globale Temperaturen während des Holozäns und des Klimaoptimums der Mittelalterlichen Warmzeit  mit niedrigeren atmosphärischen CO2-Gehalten als heute / Variabilität der Sonne als wesentlichem Treiber des jüngsten Klimawandels / Ungewissheiten der Klimamodellierung usw.“

Entsprechende Einwände wurden an Oreskes auch vom Wissenschaftsjournalisten David Appell gerichtet, und am 15. Dezember 2004 gab schließlich Oreskes zu, dass ihr Science Essay voller Fehler war. In einer betreffenden E-Mail von Dr. Peiser (link s.o.) an die Fachzeitschrift Science heißt es: „Da ich die Ergebnisse der Studie von Oreskes als fraglich ansah, beschloss ich, sie zu wiederholen.“ Bei sei­nem Ver­such diese Wiederholung in Sci­ence als Kor­rek­tur zu ver­öf­fent­li­chen, stie­ß Peiser je­doch auf ei­ser­ne Ab­leh­nung.  Der Telegraph UK hat sich der Geschichte unter der Überschrift  "Leading Scientific Journals are "Censoring Debate About Global Warming" angenommen. (Peiser nahm daraufhin Stellung zu Versuchen seine Ergebnisse umzuinterpretieren). Der Redaktion des SPIEGEL ist dieser Sachverhalt übrigens seit unserem Schreiben vom Februar 2009 bekannt (Realitätsverlust beim SPIEGEL ONLINE).

Aber nicht genug mit dieser unglaubwürdigen, obwohl immer wieder gern zitierten Naomi Oreskes (irgend etwas wird schon hängen bleiben), vom SPIEGEL wurde insbesondere Prof. Fred Singer aufs Korn genommen, der keine Bestätigung seiner wissenschaftlichen Verdienste benötigt, denn man braucht nur unter seinem Namen zu googeln. Bekanntlich ist jedermann im Medienzeitalter Verleumdungen wehrlos ausgesetzt, sobald es bestimmte Journalisten nun einmal wollen, so auch Singer, der Nichtraucher ist und weder mit der Erdöl- noch der Tabakindustrie in Verbindung steht. Aber wer glaubt das noch, wenn im SPIEGEL das Gegenteil gedruckt steht! Die Gegendarstellung von Singer ist schon in Vorbereitung.

Im Übrigen sei an dieser Stelle die Bemerkung erlaubt, dass die leicht durchschaubare Verleumdung, Kritiker an der politischen IPCC-Agenda seien generell Erdöl- oder Tabak-Lobbyisten, inzwischen an Abgedroschenheit nicht mehr zu überbieten ist. Wen glauben Sie, sehr geehrte Frau Mayer, mit diesen unappetitlichen Anwürfen heute noch beeindrucken zu können?

Die Überschrift des SPIEGEL-Artikels „Wissenschaft als Feind“ darf angesichts der oben geschilderten Fakten mit Humor quittiert werden. Es waren schließlich in den ersten Anfängen gerade die Fach-Wissenschaftler, die sich gegen die Klimahysterie wandten. Heute ist eine Bewegung in der Bevölkerung selber daraus entstanden, die sich nicht mehr von der Windrad- und Photovoltaikindustrie vermittels staatlich zwangshaft verordneter  Subventionen auf Basis unzutreffender Klima-Argumente das Geld aus der Tasche ziehen lassen will.

Bemerkenswerterweise geht der SPIEGEL auch auf den ClimateGate-Skandal ein, ohne ihn direkt beim Namen zu nennen. Wenn Frau Meyer dabei die inzwischen zu trauriger Berühmtheit gelangte Fälschung des IPCC zum angeblichen Abschmelzen der Himalaya-Gletscher schildert, übersieht sie geflissentlich das Entscheidende: Die Veröffentlichung einer falschen Zahl ist zwar immer ärgerlich, aber noch kein Grund, dem Autor unlautere Motive zu unterstellen – vorausgesetzt, der Irrtum wird schnellsten korrigiert. Genau hier liegt aber der springende Punkt. Das IPCC hat nicht korrigiert und wider besseres Wissen eine absurde Zahl, die zum Anlass weltweiter Warnungen vor einer Katastrophe wurde, bis zum bitteren Ende mit Klauen und Zähnen verteidigt. Und das war nur einer von vielen „Irrtümern“, die dem IPCC bisher nachgewiesen wurden. Das und vieles mehr war „ClimateGate“, nicht ein redaktioneller Zahlendreher!

Wenn der SPIEGEL erst einmal ein- und angreift, wird es laut, schrill und „schräg“.  Zeitgenossen, die die leiseren Töne bevorzugen, welche in der Regel viel mehr über die hinter den Kulissen ablaufenden wahren Ereignisse aussagen, sei der „offene Brief“ des weltbekannten Hurrikan-Forschers Dr. Chris Landsea  anempfohlen (in Englisch als pdf beigefügt). Landsea gab seine Mitarbeit im IPCC auf, weil er die IPCC-Agenda als einen Verstoß gegen die Wissenschaftsethik ansah, die sich nur der Wahrheit verpflichten und für keine weiteren Ziele – schon gar nicht für solche politischer Art – vereinnahmen lassen darf.  

Michael Limburg

(Dipl.-Ing.)
EIKE-Vizepräsident

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

(Dipl.-Physiker)

EIKE-Pressesprecher

Jena, im Okt. 2010

Hier eine Erste Reaktion auf den Spiegel Artikel http://notrickszone.com/2010/10/09/schellnhuber-climate-science-would-not-stand-a-chance-in-a-public-debate/

 Anhänge als pdf: Auswahl unter den 4000  Unterzeichnern des Heidelberger Appell, Schreiben von Chris Landsea zu seinem Austritt aus der IPCC Gruppe

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Prof. SCHELLNHUBER im SPIEGEL-Interview: … Advokat-Wissenschaftler? Umweltphilosoph? Weltenretter? Ökoideologe? … oder was?

Tatsächlich sind die Ungewissheiten über Klimavorgänge ungewöhnlich groß und insbesondere hinsichtlich ihrer Folgen unübersehbar. Dennoch kann die Klimaforschung etliche verlässliche, auf Messwerten basierende Aussagen machen, die aus vielen Veröffentlichungen in von Peer-Reviewern abgesicherten Fachzeitschriften abgreifbar sind – und an denen Schellnhuber, wie wir noch sehen werden, einerseits selbst beteiligt war, andererseits dort aber ganz andere Ergebnisse präsentiert als beispielsweise im hier besprochenen SPIEGEL-Interview. Leider werden diese Veröffentlichungen weder von den SPIEGEL Redakteuren noch von den Medien wahrgenommen. Und sie werden von Schellnhuber im Interview wohlweislich verschwiegen. In der hier vorgenommenen Gegenüberstellung von abgesicherten wissenschaftlichen Fakten mit den Interview-Antworten von Schellnhuber kommen daher oft spektakuläre Widersprüche zum Vorschein.

Die SPIEGEL-Redakteure haben in üblicher Manier harte Fragen gestellt, ihr „Interview-Opfer“ nicht geschont und oft „auf die Schippe“ genommen. Solch ein Umgang mit einem hochbrisanten Thema, das weitgehende Eingriffe in Privatsphäre und Volkswirtschaft schon jetzt zur Folge hat, mag einerseits nicht ganz angemessen erscheinen. Andererseits: Nach fast 20 Jahren Klima-Katastrophen-Indoktrination mit Übertreibungen, Irrtümern und Manipulationen (ClimateGate) bröckelt  auch das bisher blinde Vertrauen der Journalisten in die Klima-Professoren  – endlich! So kommt dem SPIEGEL das Verdienst zu, den Hauptvertreter einer unheilvollen Propaganda-Allianz von Advokaten-Forschern, die sich auf Politiker und Wirtschafts-Profiteure (Versicherungen, Maschinenbau, Windrad-, Photovoltaikindustrie usw.) stützen, endlich einmal kritischen Fragen auszusetzen – kein selbstverständliches Unterfangen im leider auch heute noch weitgehend freiwillig gleichgeschalteten Klima-Meinungsbild Deutschlands.

Anmerkungen:

1) Das SPIEGEL-Interview mit den EIKE-Kommentaren ist aus Platzgründen und zum Zweck einer bequemeren Weiterleitung an Dritte als SPIEGEL_Interview.pdf beigefügt.

2) Die von uns vorgenommenen Kommentare des SPIEGEL-Interviews sind mit Quellen belegt, die im Kommentartext mit Q1,Q2,… durchnumeriert und nachfolgend aufgeführt sind. Einige der Quellen werden als pdf-Dokumente zur Verfügung gestellt.

EIKE hat diese unsere Stellungnahme zum SPIEGEL-Interview auch an Herrn Prof. Schellnhuber gegeben, mit der Bitte um Kommentierung. Diese wird selbstverständlich auf der Homepage bei EIKE veröffentlicht. Auch dem SPIEGEL, etlichen Medien und einer Reihe deutscher Politiker und Parteien ist diese EIKE-Stellungnahme zugeleitet. 

Gez.: (EIKE-Pressesprecher)

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke (Dipl.-Physiker) und

Klaus Eckard Puls (Dipl.-Meteorologe)

Jena

im September 2010

Quellen

Q1: s. Schell_1.pdf

Q2: s. Schell2_pdf 

Q3: Im IPCC – Bericht  2001, Sec. 14.2.2.2, S. 774 steht über die Zuverlässigkeit von Klimamodellen zu lesen “…. we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible" 

Q4: Schellnhubers Forschungs-Kollege vom Alfred-Wegener-Institut, Prof. Dr. H. Miller (in „Bohrer im Eis“, DIE ZEIT, 06.06.2007 , S.40): “Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen“, mahnt Miller zu Bescheidenheit, „Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert.“ Schlagworte wie Klimakollaps oder -katastrophe hält Prof. Miller für irreführend. „Das Klima kann nicht kollabieren, Natur kennt keine Katastrophen.“ Was wir Menschen als Naturkatastrophen bezeichneten, seien in Wahrheit Kulturkatastrophen ­ weil unser vermeintlicher Schutz vor äußeren Unbilden versage. „Wer Häuser dicht am Strand, am Fluss oder in Lawinengebieten baut, muss mit Schäden rechnen“, so Prof. Miller.

Q5: hier

Q6: z.B. Welt-Klima-Rat im freien Fall: Die Irrungen, Wirrungen und Manipulationen des IPCC; LAUFPASS Nr. 24, Bremerhaven (2010), S. 8-13

Q7: s. Puls_1.pdf

Q8: Hannoversche allgemeine Zeitung (HAZ), 06.02.10, Krise der Klimaforschung)

Q9: „Neue Analysen der Veränderungen bei lokalen Unwettern in ausgewählten Regionen liefern keinen zwingenden Beweis für weit verbreitete systematische langfristige Veränderungen“, IPCC-Bericht 2001, TAR-02, Sec. 2.7.4 (Summary), S. 163. s. IPCC_1.pdf

Q10: Lüdecke, H.-J., R. Link, „Der Treibhaus-Effekt – wie funktioniert er“?, EIKE-Webseite (unter „besonders bemerkenswerte Artikel“, Archiv, 28.01.2010), hier

Q11: IPCC-Bericht 2001, TAR-06, S. 358, Tab. 6.2, s. IPCC_2.pdf

Q12:

1)     Lindzen, R., Y.-S. Choi, On the determination of climate feedbacks from ERBE data, Geophys. Res. Lett., 36, L16705, doi: 10.1029GL039628 (200), s. s Lindzen_1.pdf

2)     Lindzen, R., Y.-S. Choi, On the observational determination of climate sensitivity and its implications, submitted to Journ. of Geophys. Research, Feb. 12 (2010), s. Lindzen_2.pdf

3)     Paltridge, G., Arking, A., and Pook, M., Trends in middle- and upper-level tropospheric humidity from NCEP reanalysis data, Theor. Appl. Climatol., 98:351-359, DOI 10.1007/s00704-009-0117 (2009), s. Platridge.pdf

Q13: Natw.Rdsch., H.11 (2008), Anthropogener Meeresspiegel-Anstieg – Vom Konstrukt zur Panik? S.566-574, s. puls_2.pdf

Q14: N-A. Mörner, „Claim That Sea Level Is Rising I a Total Fraud“, EIR, 22, Juni 2007, hier

Q15: Biosprit schädlicher als herkömmliches Benzin, Welt Online, 9.10.2007, durch googeln „Biosprit Schädlichkeit“ im Internet zu finden

Q16:

Eine Übersicht im EIKE-Artikel „Das Märchen vom Konsens“, unter www.eike-klima-energie.eu, in der Funktion „Suchen“ den Titel eingeben, oder hier

Q17:

„Ideologie statt Wissenschaft: Die sieben Thesen des PIK“, unter www.eike-klima-energie.eu, in der Funktion „Suchen“ den Titel eingeben, oder hier

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