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Lächerliche Wartung von Wetter­stationen verursacht Temperatur-Rekorde in Spanien

In meiner Studie bei der American Geophysical Union AGU ging es um hunderte von derartig schlecht positionierten Stationen, die den Temperaturtrend der USA steigen lassen (hier).

Aber was Paco in Spanien gefunden hat, schlägt dem Fass den Boden aus. In seinem Tweet beschreibt er es so:

Übersetzung [aus dem Spanischen bei Watts ins Englische und hier jetzt ins Deutsche]:

Dies ist die meteorologische Station, an welcher der höchste Temperaturrekord in Spanien gemessen worden ist. Sie befindet sich im Verwaltungsdistrikt von Montoro … ein wenig Wartung würde sicher nicht schaden!

Paco spricht von einem Stevenson Screen [er sieht aus wie eine amtliche Wetterhütte, wie sie bis zur Jahrtausendwende in Deutschland gebräuchlich waren. Inzwischen sind sie aber durch andere Messinstrumente ersetzt worden. Anm. d. Übers.]. Durch die Lamellen im Kasten strömt die Luft. Darin befindet sich das Thermometer. Der Kasten sollte weiß sein, um den solaren Aufheiz-Effekt zu minimieren. Wie man aber sieht, ist der Kasten hier alles andere als weiß. Er ist dunkel wegen der fehlenden weißen Farbe, die den Betreibern wohl ausgegangen ist:

Es scheint außerdem so, als sei die Tür vorne am Kasten verloren gegangen. Die Vegetation daneben ist zu hoch. Sie blockiert den Wind. Außerdem gibt es ganz in der Nähe noch eine große Beton-Struktur.

Paco fügt das folgende Foto hinzu, wo man die Station in der Ferne sieht unterhalb des Wortes „Vega“:

Warum ist diese Messstelle ein Problem? Weil an dieser Station im vorigen Jahr 2017 ein neuer Allzeit-Temperaturrekord aufgetreten war:

Die Gemeinde Montoro in Spanien verzeichnet einen neuen nationalen Rekord von 47,3°C. (Siehe den Beitrag auf dem Blog von Mark Vogan). Der bisherige Rekord stand bei 47,2°C. In der Stadt Cordoba war ein neuer Allzeit-Rekordwert mit 46,9°C aufgetreten, während Madrid einen neuen Juli-Rekord mit 40,2°C verzeichnete.

Ich frage mich, ob der staatliche meteorologische Dienst von Spanien AEMET sich die Mühe gemacht hat, die Wetterstation von Montoro unter die Lupe zu nehmen, bevor man dort den Allzeit-Rekord verifizierte. Wahrscheinlich nicht. Das ist in jedem Falle ein empörender Fall nachlässiger Wissenschaft.

Glücklicherweise scheint es so, als sei diese Station nicht Teil des GHCN [= Global Historical Climatological Network], so dass sie nicht in Temperaturtrends eingeht. Aber sie geht ein in die klimatischen Ereignisse von Allzeit-Rekorden und viele Schlagzeilen. Das ist aber auch nicht akzeptabel.

Die Albedo der Oberfläche kommt ins Spiel, wenn es um hohe Temperaturen geht, und ein Stevenson Screen, welcher seiner Farbe verlustig gegangen ist und außen aus dunklem Holz besteht, absorbiert tagsüber mehr einfallende Solarstrahlung, wodurch es im inneren wärmer wird als es sollte.

Aber hallo, nennen wir es einfach „Klimawandel“ und nicken zu dem Konsens, wie es AEMET offenbar getan hat.

Ein Freud von Paco, nämlich Juan Antonio Salado, hat noch mehr gefunden. Er schreibt:

Hier sieht man drei zentrale AEMET-Stationen. Die erste muss händisch abgelesen werden, die zweite mit zwei Windtürmen vor dem Gebäude und mitten im Gebüsch und schließlich die automatische Station, welche offiziell auf der Terrasse verwendet wird:

Ein anderer Freund, Zdenek Nejedly, beschreibt eine weitere denkbar schlecht aufgestellte Station (ebenfalls mit dunklem Dach und abblätternder Farbe), an welcher der frühere Rekord aufgetreten war:

Man sollte während der nächsten Tage sehr vorsichtig hinsichtlich der Maximum-Temperaturen an einigen spanischen Stationen sein. Ich habe so meine Zweifel an der Montoro-Station. Jeden Tag ist es dort 1 bis 2°C wärmer als an anderen heißesten Stellen in Spanien. Der Rekord von 47,2°C war dort im Jahre 1995 aufgetreten, ABER …

Die Temperaturmessung auf der Straße, auf Dächern mit schlecht gewarteten Instrumenten ist einfach unverantwortlich, und man würde so etwas in der Wissenschaft keinesfalls erwarten. Man fragt sich, ob man beim AEMET einfach nur faul, inkompetent – oder beides ist.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/08/06/laughable-weather-station-maintenance-causes-highest-ever-temperature-record-in-spain/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Anmerkung von Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt:

Es kommt noch ein wesentlicher Punkt hinzu. Unser Übersetzer hat zwar als Einschub die bis zur Jahrtausendwende allgemein üblichen Wetterhütten erwähnt. Diesbezüglich gab es genaue Vorschriften seitens der WMO. Eine davon lautete, dass die Türen der Hütte ausschließlich nach Norden gerichtet sein müssen. Man vergleiche nun auf dem Bild oben die Türen der Hütte relativ zum Sonnenstand! – H.-D. S.




Obamas Grünes Modell-Land? Dänemark führt Zwangsräumung von Bürgern durch, legt Wälder nieder, um Platz für Windmühlen zu schaffen.

Obama beschwor aber gerade auch Spanien, sich zurückzunehmen oder zu einem Risiko wie Griechenland zu werden. So hat er rasch den Schalter umgelegt und die Legislatur hart bedrängt, das Kerry-Lieberman-Gesetz mit seinem "Weg in die Insolvenz" zu erlassen,  alles we­gen Spanien.

Sehr verwirrend – oder vielleicht schamlos – spielt Obama nun eine andere Platte ab: "Schaut, was in Ländern wie Dänemark passiert."
Natürlich ist das dänische Beispiel nichts Weltbewegendes – die dänische Bevölkerung entspricht mal gerade der Hälfte der Bevölkerung von Manhattan und stellt kaum ein nützliches Energie-Modell für unsere sehr verschiedene [U.S.] Wirtschaft und Gesellschaft dar.

Es kommt aber noch besser.

In meinem neuen Buch: "Power Grab: Wie Obamas Grüne Politik uns unserer Freiheit beraubt und Amerika ruiniert",  beschreibe ich die Absurdität der "Freibier"-Theorien der "Grünen Wirtschaft", die unsere staatlichen Freunde nun eingesogen haben als letzten Daseinsgrund für eine gelenkte Gesellschaft. Meine Schwiegermutter liest anlässlich ihres Besuchs aus Dänemark mein Buch mit einem besonderen Interesse für den Teil, wo es um die schwerlastige Besteuerung der Arbeit in jenem Land geht.

Das Buch hat sie auch dazu veranlasst, eine erstaunliche neue Anekdote über die Fallstudie zu erzählen, die von den Dänen "Das Windmühlenmärchen" genannt wird. Im nördlichen Jütland in einem Gebiet namens Thy vertreibt Dänemark die Menschen von ihrem Land und schickt sich an, 15  vielleicht auch 30 qkm Wald zu roden, um noch mehr von jenen Vogel- und Arbeitsplatzvernichtenden Ungeheuern aufzustellen. (Augenscheinlich ein dänisches Kelo. Anm. d. Ü.: Im "Kelo"-Fall hat das oberste Gericht von Connecticut eine Enteignung für rechtens erklärt, die zum Zwecke des öffentlichen Wohls erfolgt.  Näheres hier )

Jene riesigen Windmühlen sollen nicht einmal eine Energie-Lücke für die dänische Wirtschaft füllen. Nein, sie sind einem Versuch an Land gewidmet für massive neue Meeres-Windturbinen – mit der Möglichkeit der Verleihung an Wind-Fachfirmen, wie Siemens.

Die dafür vorgebrachten Argumente sind nicht einmal die lachhaft typischen Umweltschutzgründe. Am Ende "wird die Abholzung den CO2-Ausstoß um 400.000 Tonnen erhöhen, ent sprechend dem CO2-Ausstoß von 100.000 Menschen pro Jahr".

Sie bringen auch das Argument der Pflicht zur Schaffung von dänischen Arbeitsplätze vor.

Umso notwendiger scheint das Argument vom "Schaffen von Arbeitsplätzen" zu sein, soweit im Rahmen derartiger Zwangsvorhaben überhaupt möglich, da sie typischerweise Arbeitsplatzvernichter sind, weil die Regierung zunächst den privaten Sektor daran gehindert hatte. Dänemark hat gesetzliche Vorschriften, in welchen Mengen mit diesen Methoden Energie erzeugt werden darf. Und immer kommt dabei heraus, dass die zulässigen Verfahren ineffizient, diskontinuier lich und teuer sind. Das erklärt doch schon den Bedarf an gesetzlicher Regulierung.

Unternehmer, die Steuern und weitere Kosten zahlen, bis sie nicht mehr können, verabschieden sich schon bei weniger dümmlichen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Wie in Kentucky z. B., wie ich in "Power Grab" ausführe.

Ja, Herr Präsident Obama, schauen wir mal, was in den europäischen Ländern geschieht.

Lassen wir mal die auffällige Ironie bei Seite, welche Notwendigkeiten der "Grüne Vorgehens plan" erfordert, lange bevor er zu seinem logischen Ende kommt. Es gibt nämlich eine wichtigere Lehre, die Lehre von einem Aufguss der europäischen Sozialdemokratie, welche unsere Politikschlauberger uns einzupauken versuchen, bis es im November dazu kommt, dass der Wähler zum Urteil über diese Art von "Change" aufgefordert ist.

Das Wichtigste, was man aus Spanien lernen muss: jene viel gerühmten Arbeitsbeschaffungsprogramme, die der Wirtschaft nur Zeit- und Geldverschwendung durch erhebliche Redundanzen bescheren, erzeugen immer nur wieder Seifenblasen. Diese Blasen entstehen, weil Wohlstand vom Steuerzahler transferiert wird, will sagen von produktiver Verwendung hin zu wesenhaft unwirtschaftlicher Verwendung (noch einmal: sie müssen gesetzlich vorgeschrieben und gefördert werden, um zu entstehen).

Die Blasen platzen so lange nicht, wie fortwährend Infusionen mit umverteiltem Steuerzahler geld stattfinden. Aber dass sie so einfach entstehen, ist politisch nicht hinnehmbar für die Wählerschaft, nur weil sie von Politikern durch Fördergelder und Vorschriften geschaffen werden. Es gibt einen Grund, warum General Electrics Washingtoner Lobby-Budget höher ist als das aller großen Ölfirmen zusammen. Wenn die Regierung einen "Markt" erzeugt hat durch behördliche Anordnung, schütten die Empfänger der Großzügigkeit gigantische Mittel aus, um die Absahnerei am Laufen zu halten und noch zu verstärken.

Das genau ist in Spanien passiert, wo die öffentliche Verschuldung drohte, in den wirtschaftlichen Bankerott zu führen.

Und in Dänemark, wo die Politiker versuchen, jeden Quadratmeter Land zu säubern, den sie finden können – selbst wenn er bewohnt oder bewaldet ist – um noch mehr Windmühlen auf zustellen im Namen der "Arbeitsplatzschaffung".

Wir haben aus Obamas Modellen in Spanien und Dänemark (auch in Deutschland) gelernt, dass es keine zusätzlichen Arbeitsplätze gibt, auch nicht geben wird, wenn Geld zum Fenster hin ausgeworfen wird. Die Arbeitsplatzverluste und Opportunitätskosten durch Belastung mit hö heren Energiekosten und anderen Einschränkungen der persönlichen Freiheit schaden der Wirtschaft insgesamt. Was die Wirtschaft dafür erhält, sind zeitlich begrenzte Arbeitsplätze und höhere Schulden – letztendlich bedeutet das höhere Steuern.

Diese Politik leert die öffentlichen Kassen, lenkt unser schwer verdientes Geld zu etablierten Profiteuren um. Und nun führt sie auch zum Abholzen von Wäldern und zur Enteignung.
Auf solche Art – eine besonders in Washington bekannte Art – aber augenscheinlich auch sonst wo, regieren die "Markt-Sozialisten" – das macht schon Sinn.

24. 05. 2010
von Christopher Horner Den Originalartikel finden Sie hier Obamas Grünes Modell-Land? Dänemark führt Zwangsräumung von Bürgern durch

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger für EIKE




Spanische Solarenergieblase geplatzt!

Selbstverständlich kann jede Industrie „steil wachsen“, falls die Regierung genug Steuerzahler-Dollars einwirft. Jetzt, da Spanien in ein schwarzes Haushaltsloch rutscht, kommt heraus, dass die Sonnenenergieförderung nicht mehr aufrechterhalten werden kann. In diesem Frühjahr haben wir gesehen, wie die spanische Sonnenergieblase platzte. Climatewire [Artikel steht nicht frei zur Verfügung] berichtete: 

Vor zwei Jahren erst schwelgten die spanischen Sonnenenergiefirmen in großzügiger Regierungsförderung und wuchsen in fiebrigem Tempo, 18 Milliarden € (damals etwa $28 Mrd.) wurden für Fotovoltaik auf Dächern und Feldern ausgegeben. In Kürze wurde das Land zum Spitzenreiter aller Solarmärkte der Welt.

Spaniens Solarenergieförderung war vier bis sechs Mal höher als für die Windenergie. Die Preise für die Einspeisung von Sonnenenergie waren 12 Mal höher als für Elektrizität aus fossiler Energieerzeugung. Deutschland und Spanien installierten vor zwei Jahren rund 75 Prozent aller Solaranlagen weltweit.

Plötzlich, angesichts einer bevorstehenden tiefen Rezession, einer einbrechenden Baukonjunktur und einem in die Höhe schießenden Haushaltsdefizit, hat die spanische Regierung im vergangenen Jahr den Einkaufspreis für Solarenergie um 29 Prozent gekürzt, und die Obergrenze für neue Solarenergieanlagen auf 500 Megawatt pro Jahr gesetzt. Derzeit werden weitere Kürzungen erwogen, die bis zu 40 Prozent betragen und sogar rückwirkend gelten könnten, wie lokale Zeitungen berichteten.

Deutschland und Frankreich haben ebenfalls ihre lachhaft teuren Sonnenenergieförderungen zurückgefahren. Freilich sind nun einige U.S.–Bundesstaaten und Städte dabei, Gesetze für die gleiche fehlgehende Förderung zu machen, die in Europa derzeit rasch über Bord geworfen wird. 

Wenn aber die Förderung stirbt, sterben damit auch die davon abhängigen viel gepriesenen „grünen Arbeitsplätze“. Laut Climatewire haben sich in Spanien etwa 30.000 grüne Jobs in Luft aufgelöst. Frühere Studien haben herausgefunden, dass jeder neue grüne Arbeitsplatz in Spaniens Erneuerbarem Energiesektor beinahe $750.000 gekostet hat.

Ja, Herr Präsident, bedenken Sie bitte, was in Ländern wie Spanien passiert.

von Dr. Benny Peiser, 07.05.2010auf ACHGUT Spanische Sonnenergieblase geplatzt

Sehen Sie hierzu auch die interessanten Bemerkungen von Chris Horner in Pajamas Media

 Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger für EIKE.