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„Gratis Solarenergie“ – für nur 2 Dollar pro kWh

Das Crescent Dunes Solar Energy-Projekt

Einem Report im Las Vegas Review-Journal zufolge ist das Crescent Dunes Solar Energy Project (CDEP) stillgelegt und „eingemottet“ worden. Die Sonnenkollektoren (siehe Eingangsbild oben) überziehen rund 300 Acres [ca. 120 Hektar].

Eine Milliarde Dollar verschwendet

Der Bau des CDEP wurde im Jahre 2011 durch eine Kreditbürgschaft des US-Energieministeriums in Höhe von 735 Millionen Dollar gefördert. Wikipedia zufolge betrugen die Gesamt-Installationskosten fast 1 Milliarde Dollar. Im September 2015 ging es in Betrieb.

Während der folgenden Jahre bis Mai 2019 wurden insgesamt 420 Millionen kWh Strom erzeugt. Das war weniger als die Hälfte dessen, was als Ergebnis erwartet worden war.

Führen wir einmal eine Schnell-Berechnung durch:

Wie viel hat eine kWh Strom des CDEP wirklich gekostet?

Mit einem angenommenen Inflationsausgleich seit 2011 von etwa 15% wurde das Projekt mit etwa 840 Millionen Dollar seitens der Steuerzahler gefördert. Dividiert man diese Summe durch die Gesamt-Energieausbeute von 420 Millionen kWh, ergeben sich Kosten in Höhe von 2 Dollar für jede einzelne kWh. Darin sind noch nicht einmal die Betriebskosten enthalten.

Legt man die Gesamt-Konstruktionskosten plus die Betriebsausgaben auf den Preis um, kostete jeder erzeugte kWh größenordnungsmäßig 2,50 Dollar. Zum Vergleich: Strom aus fossilen Quellen (Kohle, Öl, Gas) ist nicht einmal ein Zehntel so teuer.

Trotz der hohen Kosten pro kWh würde das Projekt vermutlich noch „in vollem Umfang laufen“, falls nur die Energie verfügbar gewesen wäre, als sie gebraucht wurde, wie die Erbauer ebenfalls behauptet hatten. Natürlich war auch das betrügerisch, was am Ende den Ausschlag zur Stilllegung gab.

Nun kann man sich fragen, warum ähnliche Solarenergie-Projekte wie z. B. das Ivanpah solar power project in der südlicher gelegenen Mojave-Wüste in Kalifornien noch in Betrieb sind. Das ist natürlich eine gute Frage.

Aber die Antwort könnte für manch einen überraschend sein.

Das Ivanpah-System erzeugt etwa die Hälfte seiner „Solarenergie“–Ausbeute mit der Verbrennung von Erdgas, um die Flüssigkeit im zentralen Kollektor „vorzuheizen“. Das reduziert die wirklichen Erzeugungskosten auf bloße 1 Dollar oder so pro kWh.

Eindeutiges Fazit: Der Sonnenschein ist gratis, aber Solarenergie ist alles andere als billig und schon gar nicht gratis. Außerdem braucht jedwedes noch in Betrieb befindliche Solarkraftwerk 24 Stunden an 7 Tagen der Woche eine Standby-Energiequelle ebenso wie viel Treibstoff auf Kohlenstoffbasis, um den normalen Betrieb aufrecht zu erhalten.

Und jetzt zu den jüngsten Nachrichten bzgl. „Gratis-Energie“

Am 17. Februar 2020 schrieb Science Daily:

Neue grüne Technologie erzeugt Strom ,aus dünner Luft‘.

Stromtechniker und Mikrobiologen an der University of Massachusetts haben etwas kreiert, dass sie ,Luft-Gen‘ oder einen durch Luft angetriebenen Generator nennen. Wobei elektrisch leitfähige Protein-Nanoteilchen die Mikrobe Geobacter erschaffen. Das Luft-Gen verbindet Elektroden mit den Protein-Nanoteilchen auf eine Art und Weise, dass elektrische Ströme aus dem Wasserdampf erzeugt werden, der auf natürliche Weise in der Atmosphäre vorhanden ist.

Vermutlich soll das eine andere Quelle von „gratis“-Energie sein. Mehr noch, man braucht dafür überhaupt keinen Sonnenschein. Nur etwas Wasserdampf in der Luft und ein paar Nanopartikel am Boden.

Einer der Erfinder namens Derek Lovley wird mit den Worten zitiert: „Die neue, bei uns entwickelte Technologie ist nicht verschmutzend, erneuerbar und kostet wenig. Sie kann sogar in Gebieten Energie erzeugen, in denen die Feuchtigkeit extrem gering ist wie etwa in der Sahara. Sie hat bedeutende Vorteile gegenüber anderen Arten erneuerbarer Energie einschließlich Solar und Wind“.

Nun kann man fragen „wie viel besser kann es noch werden?“.

Für mich klingt das nach „gratis zum Quadrat“. Es erinnert mich auch an das Musical West Side Story mit seinem Song „Everything is free in America.”

Es sieht so aus, als ob das immer noch so ist – vermeintlich.

Link: https://www.iceagenow.info/free-solar-energy-for-only-2-per-kwh/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Grüne Klimakiller (2)

Wie bei der Windenergie hat auch der Entzug von Naturenergie für Solaranlagen Folgen für die Natur.

Die Sonne stellt jeden Augenblick 10.000 bis 15.000mal so viel Energie zur Verfügung, wie alle Menschen verbrauchen. Was passiert mit all dem Sonnenschein? Er erwärmt unseren Planeten zyklisch (tagsüber) und ist damit der primäre Antreiber der Lebensprozesse auf der Welt. Zunächst erzeugt die Sonne die Wärme, die Lebewesen für ihre Existenz brauchen. Im Gegensatz zum landläufig üblichen Alarmismus ist ein wärmeres Klima auf der Erde im Grundsatz positiv, weil es die Bedingungen für Leben fördert, wenn ausreichend Wasser vorhanden ist. Die Biodiversität ist im brasilianischen Regenwald höher als auf Grönland. Lebewesen passen sich an verschiedene Klimata an, Arten verschwinden, andere breiten sich aus und verändern sich nach der Darwinschen Theorie „survival of the fittest“. Dabei gibt es weder Gerechtigkeit noch Mitleid, wer sich nach dem Wolfsgesetz der Natur den sich ändernden Bedingungen nicht anpasst, stirbt aus.

Auch für Menschen waren immer die wärmeren Zeiten die Blütezeiten ihrer Geschichte, wie die römische und die mittelalterliche Warmzeit zeigen. Im Gegensatz dazu waren Kaltzeiten mit hohen Rückgängen der Bevölkerungszahlen verbunden, zumal wenn sie zu Missernten und Hunger führten und Kriege wie den Dreißigjährigen begünstigten.

Hinzu kommt, dass jeder Klimawandel Gewinner und Verlierer nach sich zieht. Einige Regionen werden bei langfristig steigenden Temperaturen in Zusammenhang mit Trockenheit unbewohnbar, im hohen Norden hingegen sorgen höhere Temperaturen für eisfreie Häfen, höhere Ernten und damit bessere Lebensbedingungen. Aber selbst in wärmeren Gebieten führen eben diese höheren Temperaturen, so sie von ausreichend Feuchtigkeit begleitet werden, im Zusammenspiel mit einem erhöhten CO2-Gehalt der Luft zu besserem Pflanzenwachstum. Satellitenaufnahmen aus den 80er Jahren und von heute zeigen beeindruckend die Zunahme der Blattmasseauf der Erdkugel, auch in der Sahel-Zone. So gesehen sollten Fluchtgründe aus Gründen mangelnder Versorgung in Afrika eher geringer geworden sein.

Sonnige Zeiten

Es gibt keine ungenutzte solare Energie, sie wird in den natürlichen Kreisläufen komplett verwendet. Die Sonne schickt keine Rechnung, aber die menschliche Nutzung ihrer Energie hat Folgen (und kostet natürlich auch Geld).

Betrachten wir zwei gleich große Flächen, zum Beispiel eine naturbelassene Wiese und eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage. Die Wiese wird von der Sonne erwärmt, der Bewuchs nutzt einen geringen Anteil der Energie von etwa einem Prozent für die Fotosynthese. Ein größerer Teil bewirkt die Verdunstung von Wasser über die Blätter der Pflanzen und damit die Kühlung des Bodens. Ein weiterer Teil der Sonneneinstrahlung wärmt den Boden auf und liefert Verdunstungswärme für die Erdbodenfeuchte. Nach Sonnenuntergang kühlt das Gelände ab, die im Boden gespeicherte Wärme geht über Konvektion an die Umgebung oder über versickerndes Wasser an das Erdreich ab.

Die entstehende Biomasse stellt einen Energiespeicher dar, entweder für die Natur selbst, oder durch menschliche Nutzung der Biomasse. Wird die Energie zur technischen Nutzung abgeführt, sei es durch solarthermische Verwendung oder Fotovoltaik-Strom, findet Speicherung nicht statt (von häuslichen Warmwasserspeichern abgesehen).

Mit dem Entfall der Energiespeicherung in der Biomasse und der Wärme- und Wasserspeicherung kann die Landschaft ihre Aufgabe als Klimaregulativ weniger gut erfüllen.

Thermische Solarkollektoren sind für die Abfuhr der Wärme projektiert. Kommt die Wasserzirkulation zum Stillstand, weil der Wärmebedarf gedeckt ist, erreichen Flachkollektoren Stillstandstemperaturen von 200 Grad Celsius, Vakuum-Röhrenkollektoren sogar bis 300 Grad Celsius1). Um das überhitzte System wieder in den Normalbereich zu bringen, wird oft nachts das System in Umlauf gehalten, so dass die überschüssige Wärme an die Luft abgegeben wird. Diese Energie gelangte nicht in den natürlichen Kreislauf.

Ist die Fläche mit Fotovoltaik-Zellen belegt, werden bis zu 20 Prozent der Sonneneinstrahlung in Elektrizität verwandelt. Die Paneele können im Sommer bei entsprechender Witterung über 60 Grad Celsius Betriebstemperatur erreichen, durch den Stromfluss und die solare Aufheizung. Diese Wärme wird konvektiv an die Luft abgegeben und heizt die Umgebung auf. Dabei tritt ein Rückkopplungseffekt auf: Steigt die Umgebungstemperatur, erhitzen sich die Paneele weiter.

Um möglichst viel Energie zu fangen, sind Solarpaneele dunkel gehalten. Dies bewirkt eine Reflexion der Strahlung im infraroten Bereich des Lichts, genauer gesagt eine Absorption und Re-Emission. Nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetzhängt die abgegebene Wärmeleistung in der 4. Potenz von der Temperatur des strahlenden Körpers ab.

Das heißt, je mehr sich Solarpaneele erwärmen, umso mehr Energie geben sie exponentiell als Wärmestrahlung ab (beim Abtransport der Wärme über Konvektion ist das Verhältnis Temperatur zu abgeführter Wärmemenge etwa linear). Im Bereich einer Temperatur von 60 Grad Celsius, dies ist das Zentrum des Absorptionsbereichs von CO2(15 Mikrometer Wellenlänge), ist die „Klimawirkung“ besonders hoch. Sonnige Tage mit geringer Bewölkung, an denen Wasserdampf als Treibhausgas kaum wirkt, sorgen für erhöhte infrarote Rückstrahlung von Solarpaneelen und für höhere Wirksamkeit des CO2als Treibhausgas.

Legt man die Treibhausgastheorie in ihrer offiziellen Form zu Grunde, so sorgen zwei Effekte für Erwärmung, nur der erste wird öffentlich thematisiert:

  • Durch die Zunahme des Anteils von Treibhausgasen in der Luft steigt die Erdtemperatur.
  • Durch die Zunahme von Objekten, die infrarotes Licht reflektieren, steigt die Erdtemperatur.

Neben der Reflexion durch Solaranlagen wirken natürlich auch Dächer, Straßen, Bahnlinien und andere Bebauung in ähnlicher Weise.

Sowohl die Konvektion der Paneele wie auch die infrarote Rückstrahlung entfalten Wirkung, teils global, teils regional.

Große Fotovoltaik-Freiflächenanlagen sind Konkurrenz für landwirtschaftliche Nutzflächen, Naturflächen oder Forst. Nach dem Energieerhaltungssatz wird dem Bewuchs Licht vorenthalten. Pflanzen bekommen weniger lebensnotwendige Licht“nahrung“  und auch weniger Wasser (ein Teil verdunstet auf den Paneelen und auch durch höhere Umgebungstemperaturen).

 

Die im Schatten sieht man nicht

Geringeres Pflanzenwachstum im Schatten führt zu weniger blühenden Pflanzen, was ein verringertes Nahrungsangebot für Insekten zur Folge hat. Am Beginn der Nahrungskette entsteht Mangel. Die Fotosynthese findet in viel geringerem Umfang im Schatten unter den Paneelen weiterhin statt.

Durch Wärmeabstrahlung und Konvektion kommt es zu lokaler Erwärmung, die das Mikroklima ändert. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberose nördlich von Cottbus tun das immerhin 50 Hektar (!) reiner Modulfläche innerhalb eines riesigen Kiefernwaldbestandes. Der Wald auf sandigem Boden ist extrem brandgefährlich und fast in jedem Sommer, auch in den Jahren 2018 und 2019, kam es zu großflächigen Bränden, wenn auch kilometerweit von der Anlage entfernt. Tatsache ist, dass die riesige Freiflächenanlage als Hotspot wirkt und zur Erwärmung der Umgebung beiträgt.

Wechselrichter und Transformatoren stellen zudem eine nicht zu unterschätzende Brandlast dar2). Mit zunehmender Alterung der Anlagen sinkt nicht nur ihr Wirkungsgrad, was zu steigender Abwärme führt, auch die Brandlast nimmt durch Isolationsmängel (gealterter Gummi oder Kunststoff) an Kabeln und Steckverbindern zu.

Größer sind auf Grund höherer Umgebungstemperaturen die Wärmeabstrahlungen in Anlagen, die in Wüstengebieten errichtet werden. Der Traum vom unendlichen Wüstenstrom ist zwar versandet, dennoch wollen vor allem arabische Länder mehr Fotovoltaik nutzen. Ein Megaprojekt von 7.200 Megawatt (!) in Saudi-Arabien hätte eine entsprechend riesige Fläche belegt und erhebliche regionale Klimawirkung gehabt. Nun hat sich Saudi-Arabien anders orientiert, was mit dem Kauf russischer Kernreaktoren in Zusammenhangstehen dürfte.

Etwa 44 Gigawatt(peak) Leistung sind in Deutschland als Dach- oder Freiflächenanlagen installiert. In den gegenwärtig heißen Sommern liefern sie physikalisch bedingt aber nur 24 bis 28 Gigawatt, also etwa zwei Drittel der möglichen Leistung. Sollten wir tatsächlich einer „Heißzeit“ entgegengehen, hilft uns die Fotovoltaik eher nicht dabei, durch hohe Wassertemperaturen oder Wasserknappheit eingeschränkte konventionelle Kraftwerksleistung zu ersetzen.

Solare Freiflächenanlagen sind eine Form der Monokultur auf Kosten der  Natur.

Auch mit der Anlage von Straßen und Städten, der Bodenversiegelung insgesamt, greifen wir in die natürliche solare Bilanz ein. Wird Energie „abgezweigt“, steht sie nicht für die Fotosynthese, also der Bildung von Biomasse als CO2-Senke, Energiespeicher, für die Erwärmung des Bodens und die Zufuhr von Verdunstungswärme zur Verfügung. Die klimaregulierende Wirkung des Bodens wird reduziert. Auch große Flächen offshore, also auf See, durch Fotovoltaik zu nutzen, greift in die natürlichen Kreisläufe ein und ändert die Bedingungen für Lebewesen und die Wärmebilanz des Gewässers.

Die Gewinnung von Energie aus Solarmodulen verringert nicht den Treibhauseffekt, sondern verstärkt ihn durch vermehrte Rückstrahlung. Tagsüber vermiedene Emissionen aus fossilen Energiequellen werden durch eigene infrarote Rückstrahlung und konvektive Erwärmung der Umgebung konterkariert.

Die „Energiedetektive“1)aus Graz fassen die Auswirkungen von Solar-Freiflächenanlagen in ihrer Studie im Kapitel „Tatort Solaranlage“ so zusammen:

  • Eingriff in die Nahrungskette durch Lichtkonkurrenz
  • Eingriff ins regionale Kleinklima
  • Eingriff ins Energiespeichersystem des Bodens
  • Eingriff ins Wasserspeichersystem des Bodens
  • Eingriff ins bodennahe Kühlsystem
  • Eingriff ins System der Wärmestrahlung

Alles Bio, oder was?

Eine weitere Sparte der „Erneuerbaren“ sei hier noch kurz auf ihre Umwelt- und „Klima“-Verträglichkeit angesprochen. „Biogas“ klingt gut und wie alles, was mit „Bio“ beginnt, man vermutet natürliche Reinheit und völlige Unschädlichkeit. Das ist falsch schon angesichts der Tatsache, dass 99 Prozent aller Umweltgifte, also weit über den Knollenblätterpilz hinaus, natürlichen Ursprungs sind.

Von Biogasanlagen gehen vor allem Gefährdungen durch Havarien und Undichtheiten aus, die Gärreste, Substrate oder Silage-Sickerwasser freisetzen. Die Umweltschäden können erhebliche Ausmaße annehmen und sind umso größer, wenn genannte Stoffe in Oberflächengewässer gelangen. Eine Meldepflicht für solche Unfälle gibt es übrigens nicht.

Die „Klimawirkung“ ergibt sich aus dem Methan-Schlupf von etwa fünf Prozent, den es in diesen Anlagen ebenso wie in den Förder- und Transportanlagen für fossiles Erdgas gibt. Immerhin 300.000 Tonnen Methan gelangen über Biogasanlagen jährlich in die Atmosphäre.

Auch hinsichtlich der Arbeitsunfälle sind die „Erneuerbaren“ kein besonders menschenfreundliches Feld, sondern im Gegenteil mit viel gefahrgeneigter Tätigkeit verbunden. Abstürze von Dächern und Windkraftanlagen kommen immer wieder vor, auch wenn sie im Grundsatz vermeidbar sind. Zahlen sind schwer zu finden. Für das Jahr 2011 gab die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro (BG ETEM) fünf Todesopfer und elf Schwerstverletzte bei Solar-Dachmontagearbeiten an.

Gefährlicher scheinen Biogasanlagen zu sein. Selbst das Umweltbundesamt spricht von „Sicherheitsdefiziten“: „Vermeintliche Klimaschützer mit Sicherheitsdefiziten“ überschreibt es eine Veröffentlichung. 17 Tote und 74 Verletzte seien in den vergangenen zehn Jahren zu verzeichnen gewesen. Alle zwei Wochen käme es zu einem Unfall in einer Biogasanlage, meldete der „Spiegel“ am 24. Mai dieses Jahres.

 

Alle diese Informationen sollen ausdrücklich nicht die Gefahren und Umweltbelastungen durch konventionelle Kraftwerke relativieren oder aus dem Blickfeld geraten lassen. Von der Wasserkraft bis zur Braunkohle haben alle Technologien Risiken und Nebenwirkungen und es ist immer eine Frage der Abwägung, welche Folgen man bereit ist, in Kauf zu nehmen. Wäre Deutschland ein Land mit großem Wasserkraftpotenzial, würde sich die Frage der Kohlenutzung wie in Schweden gar nicht stellen. Wir sind aber ein flaches, dicht bevölkertes (Noch-) Industrieland mit eher schlechten Bedingungen zur Nutzung von Naturenergien. Andere Länder versuchen den Umweltfolgen der Energiewirtschaft dadurch zu begegnen, dass sie ihren Energiemix ausweiten und damit die Nachteile diversifizieren. Etliche Länder wollen mit Blick auf die Pariser Klimaverträge in die Kernkraft einsteigen.

 

Deutschland ist das einzige Land der Welt, das seinen Energiemix verengt und am Ende vor allem die volatile Wind- und Sonnenenergie zur Basis der Versorgung machen will.

 

Das würde zwangsläufig den exzessiven Ausbau von Wind- und Solaranlagen auf Grund der geringen Energiedichte in einem solchen Ausmaß erfordern, dass gravierende und irreparable Umweltfolgen nicht zu vermeiden wären.

Deshalb ist es nötig, darauf hinzuweisen, dass auch die Ökoenergieanlagen Umwelt- und Klimawirkung haben und eben nicht die reinen, unschuldigen und folgenlosen Technologien sind, als die sie von Lobby und Politik dargestellt werden.

 

 

 

 

 

1) Dieser Beitrag entstand unter maßgeblicher Verwendung einer ausführlichen Studie „Ermittlungsakte Energiewende – Nebenwirkungen auf Klima und Umwelt“

vom„Energiedetektiv“aus Graz. Hierder Weg zur Studie

 

2) rbb-Inforadio v. 22.8.18 (Brand im Solarpark bei Rathenow)

 




Kalifornien hat zu viel grüne Energie

Die Solarenergieproduktion ist von weniger als einem Prozent des kalifornischen Energiemixes im Jahr 2010 auf rund 10 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. An bestimmten Tagen, an denen die Bedingungen günstig sind, hat Solar laut Quartz sogar die Hälfte der Energie geliefert, die von Kaliforniern verbraucht wird.

Die California Public Utilities Commission hat vorgeschlagen, dass der Staat jede weitere Investition in erneuerbare Energien zurückhält, da Privatpersonen und Unternehmen im ganzen Staat weiterhin ihre eigenen privaten Energiequellen kaufen, wie z. B. Solarzellen, die auf den Dächern von Gebäuden angebracht werden. Wenn mehr Privatpersonen in private Energie investieren, verringert sich die Nachfrage nach dem öffentlichen Stromangebot, berichtete Greentech Media.

Auch in Kalifornien ist es schwierig, zu prognostizieren, wie viel erneuerbare Energie zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden ist und wie die Stromversorgung stabil gehalten wird. Bei mehreren Gelegenheiten zahlte Kaliforniens Arizona-Versorgungsunternehmen andere Abnehmer dafür, überschüssige Solarenergie abzunehmen, um zu vermeiden, sein eigenes Netz zu überladen, berichtet die Los Angeles Times.

„Es ist wirklich enttäuschend“, sagte Jan Smutny-Jones, Vorstand der Independent Energy Producers Association, gegenüber Greentech Media über die Entscheidung Kaliforniens, Investitionen in erneuerbare Energien zu stoppen.“Im Grunde sagen sie: „Es ist viel zu viel; wir wissen nicht, was wir tun sollen, also werden wir für eine Weile nichts tun. „

 

Greentech Media

Kalifornien stellt zwei neue Solarrekorde auf

… Milde Temperaturen und sonniger Himmel halfen Kalifornien, in den letzten Tagen zwei neue Solarrekorde aufzustellen.

Am Sonntag, den 4. März 2018, erlebte California Independent System Operator einen absoluten Spitzenwert bei der Einspeisung von Solarstrom, der um 12:58 Uhr einen Rekordwert von 49,95 Prozent erreichte. Das ist ein Anstieg gegenüber dem vorherigen Spitzenwert von 47,2 Prozent, der am 14. Mai 2017 erreicht wurde.

„Der Rekord ist das Ergebnis eines kühlen, sonnigen Tages“, schrieb Anne Gonzales, Senior Public Information Officer bei CAISO, in einer E-Mail.

„Weil es ein Wochenende und das Wetter mild war, war die Mindestlast relativ niedrig, etwa 18.800 Megawatt.  Mittlerweile betrug die Solarproduktion mehr als 9.400 Megawatt.“

Einen Tag später, am 5. März, stellte CAISO einen weiteren Solarrekord auf und erreichte um 10:18 Uhr einen neuen Höchststand für die Solarproduktion von 10.411 Megawatt. Der bisherige Rekord lag bei 9.913 Megawatt am 17. Juni 2017.

Grafik: CAISO Gesamtproduktion Erneuerbare Energien für den 5. März 2018

Kein Wunder, dass die Solarenergie einen immer größeren Anteil am kalifornischen Strommix ausmacht. Die drei privaten Energieversorger des Bundesstaates liegen mit ihren Beschaffungsplänen für erneuerbare Energien weit vor dem Zeitplan und sind auf dem besten Weg, das 33-prozentige Mandat des Bundesstaates für 2020 zu erfüllen. Gleichzeitig investieren die Community-Choice-Aggregatoren (CCAs) in zusätzliche Solaranlagen.

CCGAs … sind eine Alternative zum investoreneigenen Energieversorgungsnetz, in dem sich lokale Einheiten in den USA ansammeln, um die Kaufkraft einzelner Kunden in einem definierten Zuständigkeitsbereich zu bündeln, um alternative Energieversorgungsverträge zu sichern. [1]Die CCA wählt die Stromerzeugungsquelle im Auftrag der Verbraucher aus. Durch die Bündelung der Kaufkraft sind sie in der Lage, große Verträge mit Erzeugern zu schließen, was einzelne Käufer möglicherweise nicht leisten können. Die Hauptziele von CCAs bestanden darin, entweder die Kosten für die Verbraucher zu senken oder den Verbrauchern eine bessere Kontrolle ihres Energiemix zu ermöglichen, indem sie hauptsächlich „umweltfreundlichere“ Erzeugungs-Portfolios anbieten als lokale Versorgungsunternehmen.

 * * *

Eine Mischung aus populärer Stimmung und Gesetzgebung hat dazu geführt, dass in Kalifornien in den letzten Jahren stark in erneuerbare Energien investiert wurde. Die hohen Investitionen sind jedoch für die Steuerzahler unangenehm, da ihre Energierechnung um 50 Prozent gestiegen ist, mehr als in anderen Bundesstaaten, berichtete die Los Angeles Times.

Erneuerbare Energien sind überhaupt eine Hürde bezüglich ihrer Vorhersagbarkeit. Die erzeugte Energie hängt bei Sonnenenergie und Wind vom Wetter ab, das in gewissem Maße vorhersehbar, aber nicht kontrollierbar ist. Die Widersprüchlichkeit, mit der erneuerbare Energien Strom erzeugen, ist einer der Gründe, warum die Steuerzahler in Kalifornien die Rechnung dafür bezahlen müssen, dass die Energie ihres Staates über Nachbarstaaten ausgeschüttet wird.

Erschienen auf The Daily Caller am 10.03.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/03/10/california-green-energy/

 




Die verheerende Bilanz von Solarenergie

Solarstrom hat einen hervorragenden Ruf. Er gilt als nachhaltig und klimaschonend. Mit dem neuen Energiegesetz, das im letzten Juni vom Volk gutgeheissen worden ist, bekommt die Sonnenenergie in der Schweiz eine zentrale Rolle beim Ersatz der Atomkraft: Bis 2050 sollen rund zwanzig Prozent des heutigen Stromverbrauchs der Schweiz von Fotovoltaik(PV)-Anlagen stammen.

Allerdings haben Kritiker bereits wichtige Schwachpunkte von Sonnenstrom in die Diskussionen eingebracht: Solarenergieist erstens überaus teuer. Auch wenn der Preis für Sonnenstrom in den letzten Jahren deutlich gesunken ist, liegt die Rentabilität von Fotovoltaik-Anlagen in weiter Ferne. Ohne finanzielle Förderung geht es nicht: Die Einspeisevergütung, die Produzenten erhalten, beträgt noch immer das Mehrfache des Marktpreises von Strom. Zweitens ist die Produktion von Solarstrom unzuverlässig. Scheint die Sonne nicht, wegen schlechten Wetters oder wegen Dunkelheit, liefern PV-Anlagen keine Energie. Daraus ergeben sich vor allem im Winter, wenn am meisten Strom nachgefragt wird, erhebliche Versorgungsprobleme.

Doch die Bilanz von Solarstrom ist noch weit schlechter, als sich wohl auch viele Kritiker bewusst sind. Rechnet man ehrlich, ist diese Energieform alles andere als nachhaltig, sondern fördert den Ressourcenverschleiss. Berücksichtigt man alle Aufwendungen, die mit Fotovoltaik in der Schweiz verbunden sind, zeigt sich, dass gar mehr Energie eingesetzt werden muss, als eine Anlage während ihrer Lebensdauer erzeugen kann. Es ist ein energetisches Negativgeschäft.

Das liegt zum einen daran, dass Fotovoltaik enorm materialintensiv ist: Um die Stromproduktion des AKW Gösgen mengenmässig zu ersetzen, wäre eine Fläche an Solarpanels nötig, die fast so gross wie die des Zürichsees ist. Zum anderen ist die Schweiz absolut kein Sonnenland. In Spanien zum Beispiel können PV-Anlagen während doppelt so vieler Stunden Strom liefern.

Berechnungen mit Mängeln

Glaubt man Lobbyisten und PV-freundlichen Wissenschaftlern, erzeugen Solarpanels hierzulande zwar mindestens fünf- bis achtmal so viel Energie, wie für ihre Produktion nötig ist, doch solche Rechnungen weisen erhebliche Mängel auf: Der Aufwand zur Herstellung der Panels und ihrem Zubehör wird unterschätzt. Die Arbeitsleistungen für Installation, Unterhalt und Entsorgung werden übergangen. Der Aufwand für die Verzinsung der Investitionen wird übersehen. Und der Stromertrag wird buchstäblich mittels Schönwetter-Annahmen ermittelt.

Die folgenden Berechnungen stützten sich auf eine Publikation von Ferruccio Ferroni (Co-Autor dieses Artikels) und Robert Hopkirk im wissenschaftlich begutachteten Fachmagazin Energy Policy von 2016 (1). Die beiden Schweizer Forscher haben dabei eine ganzheitliche Energiebilanz von Fotovoltaik in Gegenden mit einer mässigen Sonneneinstrahlung vorgenommen. Dabei wurden insbesondere Aufwendungen einbezogen, die in bisher gemachten Bilanzen nicht berücksichtigt wurden.

Um das Verhältnis von erzeugter Energie zu aufgewendeter Energie bei PV-Anlagen zu berechnen, muss man zum einen den Stromertrag über die gesamte Lebensdauer abschätzen. Laut Zahlen des Bundes resultieren bei neuen Solarpanels im Schnitt 106 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Quadratmeter Solarpanel. Erfahrungen im Deutschland, wo PV-Anlagen schon viel länger im Einsatz sind als in der Schweiz, zeigen, dass eine mittlere Einsatzdauer der Panels von 25 Jahren angenommen werden kann.

Berücksichtigt werden müssen weiter eine Leistungseinbusse von etwa einem Prozent pro Jahr wegen Materialveränderungen sowie die Häufung von Defekten und Betriebsstörungen bei älteren Panels. Insgesamt kann bei Solarpanels in der Schweiz von einem Energieertrag von rund 2200 kWh pro Quadratmeter ausgegangen werden. Dieser Wert liegt klar tiefer, als PV-Anbieter und Investoren glaubhaft machen. Es ist hier ähnlich wie beim Treibstoffverbrauch von Autos: Die offiziellen Werte werden unter Laborbedingungen ermittelt, die in der Realität kaum je zutreffen.

Der energetische Aufwand zur Produktion von Solarstrom ist komplexer zu berechnen. Ein grosser Anteil betrifft die Gewinnung von Rohstoffen, die für Solarpanels benötigt werden. Die Herstellung von ultrareinem Silizium etwa ist energieintensiv. Zudem braucht es Substanzen wie Chlorwasserstoff und Siliziumkarbid, die in der Natur nicht vorkommen. Heute werden über 80 Prozent der Solarpanels in China gefertigt. Der Anteil von Kohlestrom am chinesischen Strommix beträgt etwa zwei Drittel. Man kann abschätzen, dass China für die Produktion von einem Quadratmeter Solarpanels 250 Kilogramm Kohle einsetzt. Ohne die vielen Kohlekraftwerke wäre die chinesische PV-Produktion undenkbar. Die Folgen sind schlechte Luft und ein hoher CO2.

Viel Arbeit, wenig Wertschöpfung

Damit Fotovoltaik-Anlagen funktionieren, braucht es Zubehör wie Kupferkabel, Wechselrichter, Schalter, Instrumente und je nach Bauart erhebliche Mengen an Abstützmaterial, oft aus Stahl. Der totale Aufwand für die Herstellung von Solarpanels samt des Zubehörs beläuft sich auf etwa 1300 kWh pro Quadratmeter.

Soll die Energie, die Solaranlagen produzieren, einen Nutzen haben, ist ihre Integration ins Netz nötig. Insbesondere muss die Energie dann zur Verfügung stehen, wenn Strom nachgefragt wird. Der energetische Aufwand für die Netzintegration gehört bei einer ehrlichen Energiebilanz mitberücksichtigt. Die geringe Leistung der Fotovoltaik im Winter stellt diesbezüglich das grösste Problem dar.

Hier soll davon ausgegangen werden, dass für den saisonalen Ausgleich 25 Prozent der erzeugten Energie in Pumpspeicherkraftwerken zwischengespeichert werden muss. Wird Solarstrom verwendet, um Wasser in Speicherseen hochzupumpen, um daraus später wieder Strom zu erzeugen, geht rund ein Viertel der Energie verloren. Andere Technologien wie die Speicherung mittels Batterien oder in Form von Gas (Power-to-Gas-to-Power) fallen ausser Betracht: Solche Technologien sind mit noch weit höheren Energieverlusten als die Pumpspeichertechnik verbunden.

Um Solarstrom ins Netz zu integrieren, müssen zudem elektrische Zuleitungen zu den Anlagen gebaut werden. Das Netz insgesamt muss so verstärkt werden, dass Schwankungen wegen Solarstrom nicht zu Blackouts führen. Hochgerechnet sind wegen der Netzintegration inklusive Zwischenspeicherung zusätzlich rund 350 kWh Energie pro Quadratmeter PV-Fläche notwendig.

Das ist noch nicht alles: Eine korrekte Bilanz bezieht auch den energetischen Gegenwert von Arbeitseinsätzen ein. In der Schweiz beträgt die Energieintensität 0,43 kWh pro erwirtschafteten Franken. Fotovoltaik ist sehr arbeitsintensiv: Anlagen müssen geplant, montiert und regelmässig gereinigt werden. Bei Defekten, etwa wegen Hagel oder Schneelast, müssen Reparatur-Trupps zur Stelle sein. Am Ende ihrer Lebenszeit muss man die Anlagen demontieren und sachgerecht entsorgen.

Die Promotoren von Solarstrom werben absurderweise damit, dass diese Energieform sehr viele Arbeitsplätze ermögliche. Eine hohe Arbeitsintensivität ist aber vielmehr ein Hinweis auf eine geringe Wertschöpfung, also auf kleinen volkswirtschaftlichen Nutzen. Die Arbeitskosten für Planung, Installation, Betrieb und Rückbau werden in unserer Rechnung auf total 1175 Franken pro Quadratmeter PV-Fläche geschätzt, was umgerechnet rund 500 kWh entspricht. Für Schadensinterventionen muss man umgerechnet weitere 90 kWh pro Quadratmeter dazuzählen.

In einer modernen Volkswirtschaft müssen sich Investitionen lohnen. Kapitaleinsatz sollte eine Rentabilität abwerfen, und diese muss erwirtschaftet werden. Auch der Energieaufwand für diese Kapitalbedienung gehört bei einer Bilanz berücksichtigt. Fotovoltaik ist wie erwähnt kapitalintensiv. In dieser Berechnung werden durchschnittliche Investitions-Kosten von 1100 Franken pro Quadratmeter PV-Fläche angesetzt.

Bei einer Amortisation über 25 Jahren und einer angemessenen Rentabilität ergeben sich Kapitalbedienungskosten von fast 900 Franken über die gesamte Laufzeit. Umgerechnet bedeutet das einen Energieaufwand von zusätzlich fast 370 kWh pro Quadratmeter PV-Fläche. Zölle, Steuern und Abgaben belaufen sich, energetisch korrekt umgerechnet, auf weitere rund 50 kWh. Unter dem Strich beläuft sich der totale Energieeinsatz somit auf rund 2660 kWh pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Ertrag von Fotovoltaik beträgt aber, wie erwähnt, 2200 kWh – also nur 83 Prozent des Aufwands. Auch wenn man in dieser Rechnung 15 Prozent Unsicherheit annimmt, bleibt der energetische Ertrag kleiner als der Aufwand. Man muss von «Energievernichtung» sprechen. Vernünftigerweise sollte man den Einsatz einer solchen Technologie sofort stoppen.

Kritik aus der Fachwelt

Die erwähnte Publikation von Ferroni und Hopkirk in Energy Policy löste ein Echo in der Fachwelt aus. Eine Gruppe von Forschern um den in Grossbritannien tätigen Wissenschaftler Marco Raugei veröffentlichte einige Monate später in der gleichen Fachzeitschrift eine Replik (2). Laut dieser übersteigt der Energieertrag von Fotovoltaik-Anlagen den Energieaufwand um das Sieben- bis Achtfache.

Ferroni und Hopkirk aber blieben bei ihrem Berechnungsansatz: In einem weiteren wissenschaftlich begutachteten Fachartikel widerlegten sie (zusammen mit dem Schweizer Physiker Alexandros Guekos) die Kritik: Die Energiebilanz von Solarstrom in der Schweiz ist verheerend schlecht (3). An einer Wissenschafts-Tagung der International Society for BioPhysical Economic im letzten Juni in den USA zeigten sich die meisten anwesenden Experten mit den Berechnungsmethoden von Ferroni und seinen Kollegen einverstanden.

Laut Spezialisten wie dem amerikanischen Systemökologen Charles A.S. Hall kann die Nutzung einer Energiequelle nur dann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand mindestens 10 beträgt (4). Bei tieferen Werten ist ein Energiesystem zu ineffizient, um eine moderne Gesellschaft am Laufen zu erhalten. Denn in einer solchen Gesellschaft müssen nicht nur Grundbedürfnisse wie Ernährung, Kleidung und Wohnen energetisch ermöglicht werden, sondern auch Bildung, Gesundheitsversorgung oder auch kulturelle Aktivitäten.

Stromproduktion mittels Wasserkraft schneidet mit einem Verhältnis von Energieertrag zu Energieaufwand von etwa 100 am besten ab. Aber auch Atomstrom hat ein hervorragendes Verhältnis von rund 75. Bei alternativen Energien wie beispielsweise Geothermie, Windstrom und Solarstrom hingegen ist das Verhältnis vom Ertrag zum Aufwand, je nach Standort, kritisch bis miserabel.

Der Basler Grosse Rat hat im September mit knappem Mehr entschieden, dass Hauseigentümer unter gewissen Umständen dazu verpflichtet werden sollen, auf ihren Dächern Fotovoltaik-Anlagen zu montieren. Sollte der «Solardachzwang» wirklich kommen, wäre man im Kanton Basel-Stadt künftig verpflichtet, auf eine Energieform zu setzen, die eine so schlechte Bilanz wie kaum eine andere aufweist.

Ferruccio Ferroni ist dipl. Ingenieur ETH.

(1) Ferroni, Hopkirk: Energy Return on Energy Invested (ERoEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation (Energy Policy 94, 2016)

(2) Raugei et al.: Energy Return on Energy Invested (ERoEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation: A comprehensive response (Energy Policy 102, 2017)

(3) Ferroni et al.: Further considerations to: Energy Return on Energy Invested (ERoEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation (Energy Policy 107, 2017)

(4) Charles, A. S. Hall: «Energy Return on Investment» (Springer, 2017) (Basler Zeitung)

Der Beitrag erschien zuerst in der Basler Zeitung hier




Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenver­sorgung nicht – so lange unser Versor­gungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern

Der Autor will dies an einem Beispiel zeigen. Entweder er blamiert sich fürchterlich, weil „sein“ Excel nicht richtig rechnet, oder etwas ist weiterhin „faul im Staate Strommarkt“.

Energie wird innogy

Die neue (alte) auf einen RWE-Kern basierende Firma innogy wirbt mit einem super-Angebot für potente Selbstversorger, bestehend aus den Solarpaneln, einem Akkuspeicher, Steuerung (incl. einer Haussteuerung) und Montage / Inbetriebnahme:

Bild 2 Screenshot Leistungs-und Preisdarstellung Solarkomponenten

Bild 3 Screenshot Leistungs-und Preisdarstellung Akkuspeicher

Und investieren so in die Zukunft Ihrer Familie

Dieser Satz (der Kapitelüberschrift) steht in der innogy-Werbung [2], wie auch die folgende Darstellung über die Sonne, welche zwar zum Thema nichts beiträgt, aber wohl an den schon in die Welt(Unsinns)Historie eingegangenen Spruch des Obergrünen Franz Alt anlehnen soll, dass die Sonne keine Rechnungen stellt.

Bild 4 Screenshot aus der innogy-Werbung

Ansonsten verspricht die Werbung:

[2] Eine Photovoltaikanlage von innogy macht Sie vom reinen Stromverbraucher zum echten Erzeuger von sauberem Solarstrom. Und mit einem Batteriespeicher genießen Sie sogar nachts die Kraft der Sonne.
innogy, Dortmund/Essen, 20. März 2017: … Alle Solaranlagen können bei der Installation oder später mit einem maßgeschneiderten Batteriespeicher von Mercedes-Benz und der intelligenten Haussteuerung innogy SmartHome kombiniert werden. So lässt sich mehr Sonnenstrom vom eigenen Dach selbst im Haus nutzen … Hausbesitzer mit Solaranlage lassen den Sonnenstrom so einfach rein in den Tank.

Das zergeht richtig auf der Zunge und man bekommt neben dem Versprechen, innovativ, nachhaltig und klimarettend zu sein, auch technische Möglichkeiten, deren Zwang sich zwar aus einem Mangel ergeben, aber der Frau fürs Kaffeekränzchen gleich den Doppelbeleg „nachhaltig innovativ“ zu sein liefert, vor allem wenn sie ihr Elektroauto auch noch an der eigenen Wallbox aufgeladen hat und nicht auf der Suche nach einer kostenlosen, kommunalen war (im Heimatort des Autors ist das noch so, weil das Verrechnen technisch zu aufwendig sei und man die „Elektrofahrer“ auch belohnen muss):
innogy: … Wenn viel anfällt, schaltet das intelligente Energiemanagement automatisch Batteriespeicher, Waschmaschine und Trockner dazu – oder lädt das Elektroauto an der passenden innogy Ladebox

Wer der Werbung bis hierher gefolgt ist, steht vielleicht kurz davor, das Angebot anzunehmen – bis man die Zahlen unter die Lupe nimmt und eine kleine Excel-Tabelle „drüber laufen“ lässt.

Bei innogy wird die mit dieser Basiskonfiguration erwartbare Stromausbeute mit 2.000 kWh/Jahr angegeben, ein Portal gibt auch etwas niedrigere „Solar-Erntemengen“ an:
Photovoltaik.org: So ist zum Beispiel wichtig zu wissen, dass pro kWp in Deutschland durchschnittlich im Jahr 800 bis maximal 1.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden können.

Der Jahres-Ertragswert der innogy-Basisinstallation dürfte deshalb zusätzlich abhängig vom Standort zwischen 1.664 … 2.048 kWh / pa liegen. Für die folgende Abschätzung werden die oberen 2.000 kWh / pa angenommen, obwohl diese die Wenigsten erreichen werden.

Lass die Sonne rein – und des Verkäufers Herz erfreun

In der folgenden Tabelle ist eine Basisinstallation anhand der innogy-Angaben mit einfachsten Annahmen berechnet. Dabei hat sich der Autor erlaubt, dem Akkusatz nur 50 % Verschleißkosten über die (für Akkus) sehr lange Laufzeit von 20 Jahren zuzurechnen, obwohl dies bei einer fast täglichen Lade- / Entlade-Zyklen-Belastung bestimmt viel zu wenig ist. Die 2 % Verzinsung sind, sofern man noch laufende, sonstige Kosten mit einbezieht, auch auf keinen Fall zu viel angenommen. Man denke nur daran, dass die GRÜNEN Eigenverbrauch mit zusätzlichen Abgaben belegen wollen.

Bild 5 Tabellierte Rechenwerte des Autors zur innogy Basiskonfiguration für eine Laufzeit von 20 Jahren

Worin liegt der Sinn, wenn der selbst erzeugte Strom das Doppelte des Bezugspreises kostet?

Die Tabelle mit der Kostenabschätzung zeigt, dass selbst bei einem aktuellen Privatbezugspreis von 30 ct / kWh sich das Invest in 20 Jahren gerade einmal zur Hälfte amortisiert hat – das aber nur infolge der sehr gutwillig gerechneten Kostenschätzung. Umgedreht ausgedrückt: Der selbst erzeugte Solarstrom kostet mindestens 60 ct / kWh und lehnt sich damit gut an das in einer früheren Artikelreihe [3] vermittelte an.
Damit ist aber auch klar, wer alleine von dem Deal wirklich profitiert.

Doch das Erfolgsmodell lässt sich nicht aufhalten

Das was innoggy praktiziert und von vielen großen Firmen kopiert wird, haben auch lokale Versorger auf ihre Fahne geschrieben. „Wenn es das Einkommen als Vorstand mehrt, ist einem Vorstand der Kunde nichts mehr wert“, hat der Autor schon mehrmals angeprangert. Für ihn ist es eher ein Vorzeigebeispiel für die beim EEG übliche Desinformation der Verbraucher – welche auch von kommunalen EVUs inzwischen aus reinem Eigennutz ebenfalls massiv betrieben werden [4] [5] – und ein gutes Beispiel, zu welchen Konsequenzen das Speicherproblem wirklich führt und entgegen allen gegenteiligen Beteuerungen eklatant vorhanden ist.

Bild 6 Werbung der N-Ergie (großer süddeutscher Versorger mit kommunalen Wurzeln)

 

Stromausfälle werden erforderlich

Nachdem sich solche Systeme noch für längere Zeit nicht entfernt amortisieren können, müssen andere Lösungen her. Im Artikel: EIKE 13.05.2017: [1] Wie dank SPD-Super Martins genialer Idee die Energiewende gerettet wird,
hat es die SPD Energie-Verantwortliche deutlich gemacht, wie solche aussehen: Die konventionelle Erzeugung muss ganz drastisch verteuert werden – leider ein Argument, dem alle etablierten Parteien anhängen.

Doch gelingt dies über eine CO2-Zertifikateverteuerung nicht schnell genug. In dieser Not hilft ein mit Bestimmtheit kommendes EEG-Problem: Der Strom muss häufig ausfallen! Nur dann „erkennt“ der Bürger den „Wert“ eines eigenen Stromspeichers so drastisch und schnell, dass das erwünschte Vermarktungsszenario starten kann.

Es wird deshalb ein Treppenwitz der Energiegeschichte werden, dass das Land mit der weltweit (beneideten) stabilsten Energieversorgung Wert darauf legt, diese selbst zu zerstören – und alle dabei begeistert mitmachen. Doch nachdem es dank einer jahrelangen Medienkampagne gelungen ist, alle Probleme der konventionellen Energiegewinnung zur Last zu legen (konventioneller Strom verstopft die Leitungen, durch die der Ökostrom sonst problemlos fließen könnte) und den Bürgern sogar weis zu machen, dass Strom über das Internet verteilbar wäre (die über Smartphone geregelten „Nachbarschaftsmodelle“):
EIKE 26.08.2016: In Brooklyn beginnt gerade die Revolution der Energiewende, welche inzwischen auch in Deutschland gefordert werden [1], verdient „jeder“ daran, nur eben nicht der private Stromkunde.

Früher war das Netzt aufgrund des von Fachleuten geplanten Aufbaus in sich stabil, heute muss es intelligent werden, um nicht sofort zusammenzubrechen. Wie pflege-, kostenaufwendig und mindestens zeitweise unstabil – auch angreifbar [11] – diese gelobte „Intelligenz“ ist, zeigt Microsoft jedem Nutzer fast täglich.
Doch die Hersteller verdienen prächtig daran:
EIKE: Intelligente Stromzähler für Dummerchen jetzt Pflicht
EIKE 06.08.2016: Wenn statt billigem Strom der teure Servicespezialist kommt und man beim Kontingent-Überschreiten an seinen Nachbarn Strafgebühr bezahlt – nennt sich das Energie-autark
EIKE 01.01.2016: Die neuen Energien im Jahr 2015 und im Jahr 2050 für Dummies Teil 2 intelligente Versorgungsnetze

Und zum großen Glück wird dies aufgrund des EEG-Ausbaus automatisch erfolgen, wie es Australien kürzlich anschaulich vorgemacht hat [6]). Als Folge dieser Erwartung sind die gesetzlichen Regelungen auch in Deutschland bereits vorbereitet, was zeigt, dass die Politik irgendwann immer eine „Lösung“ anbietet:
EIKE 02.11.2016: [7] Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!
Um die Blackouts auch ganz sicher zu stellen, wird dazu die Mär verbreitet, dass ein Leitungsausbau nicht wie geplant erforderlich ist, da eine regional bezogene Erzeugung und Versorgung doch viel „zukunftsträchtiger“ wäre, wie immer unterstützt durch willige „Wissenschaftler“ [10].

Wer sich also bisher wunderte, warum es in den verantwortlichen Kreisen „niemanden interessiert“, wie unser Versorgungssystem immer konsequenter in die Katastrophe „geschleust“ wird (E.ON Vorstand Theyssen fand es sogar „sexy“), findet bestimmt darin eine (zumindest teilweise) Erklärung.

Das gewünschte (instabile) Versorgungsnetz der Zukunft

Wie es vorbereitet wird und aussehen soll, hat der Autor bereits In einem früheren Artikel aufs Korn genommen (Auszug):
N-ERGIE [4] Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten
In einer Präsentation erklärte darin der Vorsitzende des Vorstands des lokalen Versorgers wie er sich die EEG-Zukunft unter seiner Führung vorstellt und dass das „Zerschlagen“ der bisher bewährten Energiestruktur und Firmen vorteilhaft wäre, weil im Gegenzug die lokalen Versorger „ .. an Einfluss gewinnen“.
In der Einleitung des Artikels hieß es dazu: „Die Energiewende ist nicht nur ein Riesenprojekt, sie ist auch ein Riesengeschäft – und davon hätte die Nürnberger N-Ergie gerne ein großes Stück.“

Das neue Geschäft lautet: Errichte ein lokales Energienetz. Sorge dafür, darüber „Alleinherrscher“ zu werden, indem die Außenverbindungen so schwach bleiben, dass keine Konkurrenz von extern darüber möglich ist. Verkaufe dies dann der Politik und den Medien als Innovation und vor allem als Klimarettung und niemand wird einen daran hindern, es durchzuführen, auch, da diese Idee den gegen Trassen opponierenden Bürgen und Politikern entgegen kommt.

Allerdings benötigt man für ein solches Vorhaben „technische Expertisen“, welche die Realisierung als innovative Lösung versprechen. Auf klimaretter.info lassen sich viele nachlesen, da die Energieberaterin unserer Regierung selbst eine glühende Verfechterin davon ist. Was global gelang, gelingt natürlich auch auf unterer, mehr lokaler Ebene. Zum Beispiel hat die Prognos AG, unterstützt von der Erlanger Friedrich Alexander Universität im Auftrag der N-ERGIE eine solche Studie erstellt:
Studie: [10] Dezentralität und zellulare Optimierung – Auswirkungen auf den Netzausbaubedarf
Dazu die N-Ergie Pressemitteilung (Auszüge): [8][9] Energiewende mit weniger HGÜ-Trassen möglich
„Die heutige Netzausbauplanung wird den vielen technischen Entwicklungen zur Integration der erneuerbaren Energien nicht gerecht“, versichert Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE Aktiengesellschaft. „Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland lässt sich auch mit der Hälfte der im Netzentwicklungsplan vorgesehenen HGÜ-Trassen realisieren.“
Die Forscher konzentrierten sich in der Studie auf die Parameter, die in der heutigen Netzentwicklungsplanung wenig beachtet werden. Dazu zählen
• die Ansiedlung der Erneuerbare Energien-Anlagen,
• die Flexibilität von Verbrauchern,
• Verteilung der KWK-Anlagen und
• ein optimales Einspeisemanagement für die erneuerbaren Energien.
Aus volkswirtschaftlicher Gesamtperspektive ist die regionale Ansiedlung von EE-Anlagen mit einem hohen Wohlfahrtsgewinn von 1,7 Mrd. Euro pro Jahr verbunden, wenn man sie kombiniert mit der Einführung eines wohlfahrtsoptimierten Einspeisemanagements, dem Redispatch, der kostenoptimalen räumlichen Ansiedlung von KWK und Power to X (Gas/Heat).
Die Studie zeigt zudem, dass keine Notwendigkeit besteht, den Ausbau erneuerbarer Energien zu dämpfen. Im Gegenteil: Bei Einsatz der vorgeschlagenen Maßnahmen lässt sich dieselbe erneuerbare Erzeugung mit wesentlich weniger Netzausbau realisieren.
Hasler plädiert deshalb für einen zellularen Ansatz, in dem Energie entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip soweit möglich auf der lokalen und regionalen Ebene erzeugt, gespeichert und verbraucht wird.

Einer der wichtigsten Vorschläge in dieser Studie ist allerdings der, den überflüssigen und die Netze gefährdenden EEG-Strom besser konsequent „wegzuschmeissen“, anstelle die von der Politik gewollte Zwangsverwendung mit viel unnützem Kostenaufwand weiter zu betreiben. Darüber zu informieren, wurde in der Presseerklärung des Auftraggebers allerdings „vergessen“:
[10] Empfehlungen Optimale EE-Abregelung. Die Vorhaben zur markt- und systemgetriebenen Abregelung von EE-Erzeugung sollten konsequent weitergedacht werden. Anstelle einer Kappung der Erzeugungsspitzen sollte eine Abregelung bei negativen Strompreisen und im Rahmen des Redispatches treten, wo dies die günstigste Alternative darstellt. Durch die Koppelung des Abregelungsvorgangs an Preissignale ist gewährleistet, dass genau in den Momenten abgeregelt wird, in denen dies aufgrund der Angebots- und Nachfragekonstellation aus Gründen der Kosteneffizienz geboten erscheint.
Fazit

Mit dieser neuen Konstellation von finanziellen Abhängigkeiten und Forderungen wird eine Lösung des EEG-Problems wieder in eine weite Ferne verschoben, beziehungsweise unmöglich gemacht. Es wird (soziologisch) interessant werden, ob es gelingt, die Maßnahmen dazu wie in der Pressemitteilung dem immer noch (gut-)gläubigem Volk als „Wohlfahrtsgewinn“ zu verkaufen.

Quellen

[1] EIKE 13.05.2017: Wie dank SPD-Super Martins genialer Idee die Energiewende gerettet wird

[2] innogy, Werbung: für zu hause

[3] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

[4] EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten

[5] EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – Koste es was es wolle

[6] EIKE: Die Realität schlägt zurück: „Grüne“ Träumer kämpfen um Süd-Australiens gescheitertes Experiment mit Windenergie

[7] EIKE 02.11.2016: Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!
[8] N-Ergie Pressemitteilung, 07.10.2016: Studie zur Dezentralität: Energiewende mit weniger HGÜ-Trassen möglich
https://www.n-ergie.de/header/presse/mitteilungen/studie-zur-dezentralitaet-energiewende-mit-weniger-hg–trassen-moeglich.html

[9] photovoltaik 10.10.2016: Energiewende braucht weniger HGÜ-Trassen:

http://www.photovoltaik.eu/Archiv/Meldungsarchiv/Energiewende-braucht-weniger-HGUe-Trassen,QUlEPTczNDg5MSZNSUQ9MTEwOTQ5.html

[10] FAU und Prognos AG, Studie Langfassung: Dezentralität und zellulare Optimierung – Auswirkungen auf den Netzausbaubedarf

[11] EIKE 31.08.2016: Kann man bald per App Deutschland „den Saft“ abdrehen




Im Gegensatz zum populären Glauben, reduziert die Speicherung von Solarenergie im Haushalt weder Stromkosten noch Emissionen

Diese Zunahme ist recht erheblich – bis zu 591 kWh jährlich.

„Ich erwartete, dass die Speicherung zu einem Anstieg des Energieverbrauchs führen würde“, sagte Robert Fares von der Cockrell School of Engineering an der University von Texas in Austin, „aber ich war überrascht, dass die Zunahme so bedeutend sein könnte – um etwa 8 bis 14 Prozent steigt der Durchschnitt über das Jahr.“

Fares, zusammen mit Professor Michael Webber, analysiert die Auswirkungen der heimischen Energiespeicherung mit Strom Daten aus fast 100 Haushalten in Texas, die Teil eines Smart-Stromnetzes Tests durch Austins erneuerbare Energie und Smart-Technologie-Unternehmen Pecan Street Inc. sind.

Die Ergebnisse sind für Texas relevant, wo die Mehrheit des Netzstroms aus fossilen Brennstoffen stammt. Infolgedessen führt der erhöhte Verbrauch durch die Speichertechnik zu höheren Kohlenstoff-, Schwefel- und Stickstoffdioxid-Emissionen.

Für die Versorgungsunternehmen ist die Situation jedoch unterschiedlich. Durch die Solarenergiespeicherung könnte der Spitzenbedarf [aus dem Versorgungsnetz] um bis zu 32 Prozent gesenkt werden und die Größenordnung der Solarstrom-Einspeisungen [ins Versorgungsnetz] um bis zu 42 Prozent gesenkt werden.

„Diese Erkenntnisse fordern den Mythos heraus, dass die Stromspeicherung inhärent sauber ist, aber das wiederum bietet nützliche Einblicke für Versorgungsunternehmen“, sagte Webber.

„Wenn wir die Speicherung als Mittel nutzen, um die Einführung von deutlich mehr erneuerbaren Energien zu fördern, die die schmutzigsten Quellen ausgleichen, dann kann die Speicherung – auf richtige Weise getan und in großem Maßstab installiert – positive Auswirkungen auf das Verhalten des Netzes haben.“

Die Studie wurde in der Zeitschrift Nature Energy veröffentlicht.

Nach Angaben der Solar Energy Industry Association, wuchs die Zahl der Solaranlagen auf Dachterrassen auf mehr als eine Million US-Haushalte im Jahr 2016. Es gibt ein wachsendes Interesse an der Nutzung von Energiespeicherung, um Solarenergie zu erfassen, um die Abhängigkeit von traditionellen Versorgungsunternehmen zu reduzieren.

Erschienen auf Engineering & Technologie am 31.01.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://eandt.theiet.org/content/articles/2017/01/household-solar-storage-increases-emissions-study-concludes/

 




Solarkritischer spanischer Wirtschaftswissenschaftler erhält Bombendrohung!

Calzada berichtet: „Vor dem Öffnen habe ich [Thermotechnic] angerufen und gefragt, was in dem Paket ist … die Antwort war, es sei ihre Antwort auf meine Texte zur Energiewirtschaft.” Dr. Calzada zog einen Terrorismusexperten hinzu, um das Paket sachgerecht zu behandeln. Der Experte hat das Paket zuerst durchleuchtet und dann vor einem Journalisten, Dr. Calzada und einem privaten Sicherheitsexperten geöffnet.

Der Terrorismusexperte sagte, er habe das schon oft gesehen: „Dieses Mal bekommen Sie unverbundene Einzelteile. Beim nächstem Mal kann es Ihnen in der Hand explodieren.” Dr. Calzada fügte hinzu: „[Der Terrorismusexperte] sagt mir, daß das eine Warnung war.”

Die Bombendrohung ist der bisher letzte Einschüchterungsversuch, dem Dr. Calzada seit der Veröffentlichung seines Berichts und Folgeartikeln in Expansion (eine spanische Zeitung ähnlich der Financial Times) ausgesetzt war. Ein Minister der sozialistischen spanischen Regierung hat den Rektor der König-Juan-Carlos-Universität angerufen und sich um Calzadas Rauswurf bemührt. Calzada wurde zwar nicht gefeuert, aber von der Hälfte seiner Lehrveranstaltungen abgezogen. Die Universität hat außerdem ihre Akkreditierung einen universitären Sommerprogramms aufgehoben, mit dem Calzadas Institut – Instituto Juan de Mariana – verbunden war.

Zusätzlich haben der Chef der spanischen Verbands der Erneuerbare-Energien-Industrie und der Vorsitzende seiner kommunistischen Gewerkschaft Kommentare in führenden spanischen Zeitungen veröffentlicht, in denen Sie Calzada anklagten, „unpatriotisch” zu sein – sie haben nicht behauptet, daß er unrecht habe, sondern beschuldigt, Spanien zu schaden, indem er es wagte, den Bericht zu schreiben.

Ihre Beweggründe? Wenn der Skeptizismus, den Calzada Enthüllungen ausgelöst haben, sich in den USA durchsetzen würde, könnte Spaniens Industrie mit massiven Einbrüchen konfrontiert werden, wenn US-Subventionen oder Aufträge ausblieben.

Mit Dank an Klimaskeptikerinfo

Hier die Studie von Dr. Gabriel Calzada,
externer Link Quelle (englisch, externer Link) (1169)