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Wiederver­wendung, Recycling oder einfach Reduktion von Solarpaneel-Müll?

Die Legende besagt, dass das Mantra „Reduzieren, Wiederverwenden [Reuse], Recyceln“ irgendwo vor oder nach dem ersten nationalen Earth Day 1970 in das kollektive Bewusstsein gelangt ist. Kurz danach gründete Präsident Nixon die US-Umweltschutzbehörde, und der Kongress verabschiedete den Resource Conservation and Recovery Act.

Die Logik besagt, dass ein grünes Produkt daher wiederverwendbar (mit angemessener Wirksamkeit) oder wiederverwertbar (zu angemessenen Kosten) sein sollte. Wenn es weder das eine noch das andere ist, sollten wir uns dann nicht fragen, ob wir nicht einfach die Verbreitung reduzieren müssen (zumal die Solarenergie intermittierend ist und immer noch Reserveenergie benötigt)?

Auf der Website der EPA wird beispielsweise festgestellt, dass Laptops und Mobiltelefone den grünen Anforderungen entsprechen. Sie stellen fest, dass das Recycling einer Million Laptops genug Energie spart, um mehr als 3.500 US-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Außerdem gewinnen wir für jede Million Handys, die wir recyceln, ca. 35.000 Pfund Kupfer, 772 Pfund Silber, 75 Pfund Gold und 33 Pfund Palladium zurück.

Die Rechtfertigung für die massiven Subventionen in der Vergangenheit liegt im Wesentlichen darin, dass, die 100 Milliarden Dollar an Subventionen für Sonnen- (und Wind-) Energie ihre Arbeit getan haben, so wie Eltern traditionell ihre Kinder bis zu ihrer Reife subventioniert haben.

Amerikas Energiewirtschaft drängt nun auf ein Ende der Subventionen für erneuerbare Energien, basierend auf Daten der Energy Information Agency, die behauptet, dass die Kosten der Photovoltaik-Kkapazität im vergangenen Jahrzehnt um 82 Prozent gesunken sind. Die EIA behauptet sogar, dass Solarenergie (auch Windenergie!) billiger als Erdgas ist (obwohl Gaskraftwerke im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie natürlich rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr betrieben werden).

Ist Solarabfall heutzutage recycelbar?

Hier ist eine Kurzmeldung! Selbst ihre stärksten Befürworter geben zu, dass ein wirtschaftliches Recycling von Solarpaneelen noch mindestens zwei Jahrzehnte lang auf sich warten lässt, während die Wiederverwendung verfallener Solarpaneele damit verglichen werden kann, einem Teenager ein 500-Dollar-Auto zu schenken. In den Vereinigten Staaten landen ausrangierte Solarpaneele heute auf Mülldeponien – was bedeutet, dass sie die grüne Forderung, dass ein Produkt recycelbar sein muss, nicht erfüllen.

Kalifornien ist jedoch dabei, ein neues Gesetz umzusetzen, das Solarpaneel-Abfälle als eine Untergruppe von gefährlichem Abfall, bekannt als „Universalabfall“, neu klassifiziert. Dies wird es den Erzeugern von Solarpaneel-Abfällen ermöglichen, den Abfall ein ganzes Jahr lang statt der heutigen 90 Tage in eine externe Recyclinganlage zu verbringen.

Dies wirft erneut die Frage auf: Ist gefährlicher Abfall grün?

Lassen Sie uns das noch einmal durchgehen. Schon 2014 beklagte [das Journal] National Geographic, dass nicht nur bei der Entsorgung, sondern auch bei der Herstellung von Sonnenkollektoren (insbesondere in China, wo die Umweltstandards weniger auf den öffentlichen Aufschrei reagieren) gefährlicher Abfall entsteht. Schon damals war man sich darüber im Klaren, dass Recycling mindestens zwei Jahrzehnte lang eine teure Option bleiben würde.

Einem in dem Artikel zitierten Experten zufolge, der beklagte, dass verbrauchte Paneele auf Mülldeponien entsorgt werden, „denken Unternehmen, die vierteljährlich berichten und mit hauchdünnen Gewinnspannen überleben, nicht daran, was in 20, 30 Jahre später sein wird, wo das Thema Knappheit tatsächlich ins Gespräch kommen könnte“.

Aber Recycling war schon immer ein Traum, und langsam, immer noch teuer, wird er Wirklichkeit. In einem Artikel der Nikkei Asian Review aus dem Jahr 2016 wurden Prognosen des japanischen Umweltministeriums zitiert, wonach der Inselstaat im Jahr 2031 100.000 Tonnen Abfälle von Sonnenkollektoren recyceln muss und zwei Jahre später dreimal so viel. Der Abfallhaufen wird bis 2040 auf über 800.000 Tonnen ansteigen – das entspricht 110.000 Paneelen pro Tag.

Das Ausmaß der kommenden Paneel-Abfälle veranlasste die japanische Regierung, in Partnerschaft mit privaten Unternehmen und der staatlich unterstützten Organisation für die Entwicklung neuer Energie- und Industrietechnologien nach innovativen Technologien zu suchen, um die Kosten für das Recycling dieser komplexen Geräte zu senken. Doch obwohl viele von ihnen Verfahren zur Trennung der verschiedenen, unterschiedlichen Komponenten entwickelt haben, räumten sie alle ein, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis es genügend ausrangierte Paneele gibt, um die Kosten zu senken.

Können Solarpaneele wiederverwendet werden?

Als der Artikel zur Frage der „Wiederverwendung“ überging, dürften viele Leser einen Schock erlitten haben. Zuerst war das Eingeständnis, dass (im Gegensatz zu Atom- und Fossilbrennstoff-Kraftwerken) die Erzeugungskapazität von Sonnenkollektoren alle paar Jahre um bis zu 4 Prozent abnimmt.

Daher schlägt der Autor vor, die ohnehin schon ineffizienten (Solaranlagen erzeugen nachts, bei Stürmen oder unter starker Bewölkung fast keine Energie) Paneele zur Wiederverwendung nach Afrika zu versenden, wo es keine Stromnetze gibt.

Schließlich müssen Afrikaner (so der Autor) nur wenige Haushaltsgeräte mit Strom versorgen, um einen viel höheren Lebensstandard zu erreichen. Und, nun ja, man kann positive Punkte erhalten, selbst wenn die Paneele, die man schickt – um Afrikaner davon abzuhalten, fossile Brennstoffe zu verwenden und ein ECHTES Stromnetz aufzubauen – defekt sind.

Aber heißt das nicht nur, dass die Wiederverwendung nicht wirklich eine Option ist? Es ist ja nicht so, dass man einfach die Hauptplatine oder die Batterie austauschen könnte und das alte Paneel wäre fast so gut wie neu.

Das dritte R

Ein kürzlich erschienener Reuters-Artikel, in dem die jüngste Runde kalifornischer Stromausfälle erörtert wurde, kam zu dem Schluss, dass „die jüngsten Ereignisse zeigen, dass das kalifornische Stromnetz den Zuverlässigkeitstest nicht bestanden hat, obwohl dieser angesichts der Bedeutung der Elektrizität für die moderne Wirtschaft für Lieferanten und Netzbetreiber oberste Priorität hat“.

Das Stromnetz des California Independent System Operator (CAISO) war im August dieses Jahres nicht in der Lage, die Spitzennachfrage über einen Zeitraum von zwei Tagen zu decken. PG&E räumte ein, dass etwa 220.000 Kunden in zwei aufeinanderfolgenden Nächten Strom verloren. Was könnte das Problem sein?

Mein Kollege Larry Bell hat darauf hingewiesen, dass einer neuen kalifornischen Vorschrift zufolge bis zum Jahr 2030 – also in nur einem Jahrzehnt – 60 Prozent der Elektrizität des Bundesstaates durch Wind- und Sonnenenergie geliefert werden müssen. Daher haben die Energieversorger bereits begonnen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.

Der Marktanalyst John Kemp von Reuters kam zu dem Schluss, dass die Leistung von Solar- (und Wind-) Generatoren von externen Faktoren (Tageszeit, Jahreszeit und Wetterbedingungen) bestimmt wird und daher nicht auf die Bedürfnisse des Stromnetzes reagiert. Gaskraftwerke eignen sich seiner Meinung nach ideal für das Spitzenlastmanagement, da sie ihre Leistung schnell hoch- oder herunterfahren können.

Das Beharren Kaliforniens und anderer potentiell grüner Regierungen macht das Stromnetz also weniger flexibel und verringert seine Zuverlässigkeit.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wiederverwendung ausrangierter Solarpaneele bedeutet, dass Energie von sehr geringer Qualität bereitgestellt wird. Das Recycling von Solarpaneelen wird erst mit einer weitaus größeren Marktdurchdringung wirtschaftlich rentabel. Je größer die Abhängigkeit von Sonne (und Wind) bei der Stromerzeugung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Stromausfällen kommt, insbesondere bei sehr heißem und sehr kaltem Wetter.

Die offensichtliche Schlussfolgerung ist erstens, dass Solarzellenabfälle nicht grün sind, und zweitens, dass die Staaten ihre „Hans-guck-in-die-Luft“-Ziele zur völligen Eliminierung sowohl der Nutzung fossiler Brennstoffe als auch der Kernenergie REDUZIEREN müssen – denn Sonne (und Wind) sind nun einmal nicht das Gelbe vom Ei.

Siehe auch https://www.cfact.org/2014/08/21/parasitic-power-solar-energys-five-fatal-flaws/ mit einer anderen Sichtweise, warum Solarenergie keine akzeptable grüne Lösung für saubere Energie ist.

Autor: Duggan Flanakin is the Director of Policy Research at the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout“.

Link: https://www.cfact.org/2020/08/29/reuse-recycle-or-just-reduce-solar-panel-waste/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Meldungen aus dem neuen Rundbrief der GWPF vom 25. Mai 2018

Durchgesickerte Dokumente: Grüne Gruppen investieren insgeheim in fossile Treibstoffe

Erin Mundahl

Das Aussteigen aus fossilen Treibstoffen ist wohl schwieriger als grüne Gruppen oder linke Städte gedacht haben mögen.

Seit vielen Jahren ist der Ausstieg aus fossilen Treibstoffen immer mehr zum allgemeinen Ziel der Umwelt-Protestierer geworden. Sie haben versucht, Städte, Universitäten und andere Gruppen dazu zu bringen, nicht länger in die Erzeugung fossiler Treibstoffe zu investieren. Überraschend kommt daher, dass Non-Profit-Organisationen, welche dieses Narrativ lautstark unterstützen, ebenfalls in konventionelle Energie investieren. Und das, obwohl sie anderen nahelegen, genau das nicht zu tun.

Durchgesickerten Dokumenten zufolge haben Umweltgruppen, darunter der World Wildlife Fund (WWF), das American Museum of Natural History sowie viele linke Stiftungen Kapital angelegt bei Firmen, die sich auf Öl und Gas spezialisiert haben, sogar obwohl sie in der Öffentlichkeit lauthals über die Rolle fossiler Treibstoffe bzgl. des Klimawandels lamentieren.

Den durchgesickerten Dokumenten in den Panama Papers zufolge, einer Fundgrube mit 13 Millionen Dokumenten, die detailliert Auskunft über Offshore-Investitionen geben, haben diese Organisationen, zu denen auch die University of Washington gehört, in eine Stiftung eingezahlt, die bekannt ist für ihre Investitionen in Öl, Erdgas und Bergbau.

Die Papiere zeigen, dass der WWF 2 Millionen Dollar in Denham Capital investiert hat, einer international agierenden privaten Finanzgruppe [equity firm], die sich auf Investments in Öl und Gas spezialisiert hat. Der WWF schloss einen Vertrag mit der Finanzgruppe im Jahre 2008, welcher erst im Jahr 2020 ausläuft. Aus diesem Vertrag auszusteigen wäre Beobachtern zufolge sehr schwierig.

Der WWF war nicht die einzige Gruppierung, die bei Denham investiert hat. Das American Museum of Natural History in New York City zahlte 5 Millionen Dollar an die Stiftung, und zwar selbst dann noch, als das Museum in einer ganzen Reihe von Ausstellungen den [vermeintlichen] Zusammenhang zwischen fossilen Treibstoffen und globaler Erwärmung herausgestellt hatte.

Das Museum sagte Reportern, dass es daran arbeitet, sowohl seine Investitionen in fossile Treibstoffe zu reduzieren als auch Gelegenheiten für Investitionen in erneuerbare Energie zu erkunden. Der WWF sagt, dass es die Profite aus seinen Investitionen in fossile Treibstoffe mit anderen finanziellen Instrumenten ausgleicht und dass er in Zukunft nicht mehr in fossile Treibstoffe investieren werde.

Die University of Washington in Seattle hat ebenfalls in die Stiftung eingezahlt. Die David and Lucile Packard Foundation sowie die William Penn Foundation, beide für Umweltprojekte ausgezeichnet, haben nicht direkt bei Denham investiert, wohl aber anderswo in fossile Treibstoffe.

Weil die Investitionen über eine private Firma liefen, war deren Existenz vor Bekanntwerden der Panama Papers unbekannt. In Steuererklärungen von Non-Profit-Organisationen ist eine detaillierte Auflistung dieser Art von Investitionen nicht vorgeschrieben. Ohne das Leck wären die meisten dieser Investitionen wohl unerkannt geblieben.

Die Papiere sind ein weiteres Beispiel für die Schwierigkeiten, alle Bindungen an fossile Treibstoffe zu lösen, wenn man ein Investment-Portfolio zusammenstellt. Trotz des wortgewaltig propagierten Aussteigens aus fossilen Treibstoffen seitens grüner Gruppen mussten große Institutionen wie Städte und Universitäten erkennen, dass es nahezu unmöglich ist, alle Verbindungen zu kappen. – Erin Mundahl, InsideSources,

Siehe auch die GWPF coverage of the fossil fuel divestment debate.

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Umweltaktivisten schlagen Alarm: Eine Flut hoch giftiger Abfälle von Solarpaneelen droht

Jason Hopkins, The Daily Caller
Ein führender Aktivist hat Bedenken geäußert hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen von Solarpaneelen – eine Technologie erneuerbarer Energie, welche verbreitet als harmlos für die Umwelt betrachtet wird.

Michael Shellenberger – Präsident von Environmental Progress, einer Non-Profit-Organisation die sich dem Voranbringen sauberer Energie verschrieben hat – listete detailliert die Auswirkungen ausrangierter Solarpaneele auf das reale Leben auf. Die Paneele enthalten typischerweise Kadmium, Blei und andere giftige Chemikalien, die nicht separiert werden können, ohne das ganze Paneel zu zerlegen. Das Resultat ist, dass die ganzen Solarpaneele als gefährlich angesehen werden müssen. Dies schrieb Shellenberger in einem Forbes-Beitrag [bei mir erscheint unter diesem Link nur eine weiße Fläche. Anm. d. Übers.]

Genauer: diese giftigen Chemikalien werden zu einer Bedrohung für die Umwelt, wenn Solarpaneele das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und entsorgt werden müssen. Bei der Einlagerung von Paneelen in Deponien könnten sie auseinander brechen und giftige Stoffe in den Boden oder sogar in Gewässer freisetzen. Bereits in einer Studie aus dem Jahr 2016 kam das Electric Power Research Institute zu dem Ergebnis, dass die Einlagerung von Solarpaneelen in „normale Deponien nicht empfehlenswert ist, weil die Module zerbrechen können und giftige Materialien in den Boden sickern“.

Die Bedenken hinsichtlich des Auswaschens von Cadmium aus den Paneelen durch Regenwasser und der daraus resultierenden Verseuchung der Umwelt nehmen immer mehr zu. In Virginia beispielsweise wehren sich Anwohner gegen einen in ihrer Umgebung geplanten, 6350 Acres großen Solarpark.

[Dazu empfiehlt die GWPF den Artikel darüber, wie erneuerbare Energie tatsächlich die Umwelt schädigt. Anm. d. Übers.]

Wir schätzen, dass die 1,8 Millionen Paneele etwa 100.000 Pfund Kadmium enthalten“, sagt Sean Fogarty der Gruppierung Concerned Citizens of Fawn Lake. „Austreten [von Giftstoffen] aus zerbrochenen Paneelen infolge natürlicher Ereignisse – wie Hagel, Tornados, Hurrikane, Erdbeben usw. – und deren Entsorgung machen uns große Sorgen“.

Beispielhaft kann es zu derartigen Ereignissen kommen, wo Extremwetter – wie ein Tornado in Kalifornien oder ein Hurrikan über Puerto Rico auftritt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass giftige Chemikalien im Boden versickern.

Shellenberger sagte weiter, dass nahezu niemand in irgendwelchen Medien die negativen Auswirkungen der Solarindustrie auf die Umwelt thematisieren will. „Weil nur wenige Umwelt-Journalisten über etwas anderes als die Vorteile Erneuerbarer berichten wollen, bleibt es Umweltwissenschaftlern und den Führern der Solarindustrie überlassen, Alarm zu schlagen“. – Jason Hopkins, Daily Caller

Übersetzt von Chris Frey EIKE