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Mobiles AKW läuft und läuft: Licht und Wärme für Sibirien

Der Weg wurde begleitet von lautstarken Protesten von Greenpeace, die das schwimmende KKW als „Schwimmendes Fukushima“ bezeichneten und den baldigen Untergang prophezeiten.

Seither schweigt sich die deutsche Presse weitgehend über das Projekt aus, die letzten Meldungen sind fast zwei Jahre alt. Und sie sind natürlich mit den Warnhinweisen von Greenpeace über das „Tschernobyl auf dem Wasser“ versehen.

Die schwimmende Energieeinheit „Akademik Lomonosov“ ist der Prototyp einer Reihe von mobilen Kernkraftwerken mit zwei Reaktoren einer Leistung von je 40 Megawatt. Es ist für den Betrieb als schwimmendes Kernkraftwerk (APEC) konzipiert und stellt eine neue Klasse von Stromerzeugungsanlagen dar, die auf der russischen Nuklearschiffbautechnologie basiert.

100.000 Menschen mit Strom und Wärme versorgen

Der Typ Kernkraftwerk „Akademik Lomonosov“ soll der Energieversorgung von großen Industrieunternehmen, Hafenstädten, Öl- und Gasverarbeitungskomplexen dienen und wird auf der Grundlage des seriellen Baus von nuklearen Eisbrechern erstellt, einer Technologie, die bereits während ihres langen Betriebs in der Arktis getestet wurde.

Die „Akademik Lomonosov“ ist mit zwei Reaktoranlagen KLT-40S ausgestattet. Gemeinsam sind sie in der Lage, 70 MW Strom und bis zu 50 Gcal/h thermische Energie in Onshore-Netze zu liefern, um Strom und Heizwasser für Städte zu liefern.

Ohne Wärmeauskopplung beträgt die Stromerzeugungskapazität etwa 76 MW. Bei der Abgabe einer maximalen Wärmeleistung von ca. 146 Gcal/h beträgt die elektrische Leistung, die an das Netz abgegeben werden kann, etwa 44 MW. Die „Akademik Lomonossow“ wird somit in der Lage sein, eine Bevölkerung von etwa 100.000 Menschen mit Strom und Wärme zu versorgen. Das Projekt ist für die zuverlässige ganzjährige Wärme- und Stromversorgung in den entlegensten Gebieten der Arktis und des Fernen Ostens konzipiert.

Achgut.com berichtete auch schon über den Start des ersten Reaktors des schwimmenden Kernkraftwerkes. Wie ist der Stand heute?

Der Bau der „Akademik Lomonosov“ wurde 2006 bei Sevmash FGUP in Severodvinsk, im Auftrag des russischen Staatskonzerns Rosenergoatom, der alle russischen Kernkraftwerke betreibt, begonnen. Ab 2009 wurde im Baltic Shipbuilding Werk in St. Petersburg weitergebaut.

Die „Akademik Lomonossow“ löst gleich zwei Probleme

Am 30. Juni 2010 fand der Stapellauf der „Akademik Lomonossov“ statt. Im Jahre 2011 wurde der Schiffspram an den Anlagenbauer für die Energieanlagen ausgeliefert.

Am 7. Dezember 2012 unterzeichneten der Konzern Rosenergoatom und Baltic Shipbuilding Ltd. einen Vertrag über den Anschluss des schwimmenden Kernkraftwerks an das Tschukotische Stromnetz. Der Anschlussstandort befindet sich in der sibirischen Stadt Pevek der autonomen Region der Tschuktschen in der Nähe der Beringstraße, im hohen Norden Sibiriens.

Am 28. April 2018 wurde das schwimmende Kernkraftwerk über die Ostsee nach Murmansk geschleppt und machte am Atomflot-Standort für die Verladung und Erprobung von Kernbrennstoffen fest. Dieser Standort ist auch die Basis der russischen Atom-Eisbrecher-Flotte.

Am 23. August 2019 begann der Transport der „Akademik Lomonosov“ von Murmansk in die Stadt Pevek, wo sie am 9. September ankam.

Am 19. Dezember 2019 lieferte das schwimmende Kernkraftwerk im Probebetrieb den ersten Strom an das sibirische Insel-Netz. Der Probebetrieb war am 22. Mai 2020 abgeschlossen und die industriemäßige Produktion lief an. Am 30. Juni 2020 wurde die Wärmeauskopplung für Pevek an die Energiekreisläufe des Kernkraftwerkes gekoppelt.

Die „Akademik Lomonossow“ löst gleich zwei Probleme. Erstens handelt es sich um den Ersatz der alten Reaktoren des Kernkraftwerks Bilibino, das seit 1974 in Betrieb ist, sowie des Kohleheizwerkes Chaun, das mehr als 70 Jahre alt ist. Zweitens versorgt sie die wichtigen Bergbauunternehmen im westlichen Bilibino-Bezirk mit Energie – einem großen Erz-Metall-Cluster, einschließlich Goldminen und der Entwicklung der Baim-Erzzone.

Das Projekt „schwimmendes Kernkraftwerk“ hat weltweit keine Analogie. Daher erregt es besondere Aufmerksamkeit. Heute interessieren sich viele Länder in Südostasien und dem Nahen Osten für das Konzept der schwimmenden Kernkraftwerke. Das Projekt rechnet sich für die Russen, wenn sie mehr als sechs dieses Typs bauen können.

Noch eine Nachbemerkung:

Gerade hat der schwedische Staatskonzern Vattenfall den Zuschlag für die Abschaltung eines der modernsten Kohlekraftwerke der Welt, des Hamburger Doppelblocks Moorburg bekommen. Fast drei Milliarden Euro investiertes Geld sind futsch und Vattenfall bekommt noch mehr als 200 Millionen Steuergeld für die Stilllegung eines drei Jahre jungen Kraftwerks von 1.600 MW, das eigentlich noch eine Lebenserwartung von mindestens 30 Jahren vor sich hätte. Moorburg könnte ständig so viel Strom produzieren wie etwa 3.000 Windräder. Nur – auch bei Nacht und Flaute.

Was kaum jemand weiß: Moorburg gehört zu den ganz wenigen „schwarzstartfähigen“ Kraftwerken Deutschlands. Das bedeutet, dass dieses Kraftwerk imstande wäre, nach einem Blackout ohne ein funktionsfähiges Landesnetz wieder angefahren werden zu können. Nur mittels solcher schwarzstartfähigen Kraftwerke ist es überhaupt möglich, nach einem Blackout Strom zu erzeugen und das Netz schrittweise wieder aufzubauen. Noch zur Information: Windräder und Solarpaneele sind nicht „schwarzstartfähig“.

Wenn jetzt nicht noch die Netzbetreiber dazwischen grätschen und Moorburg als „Systemkraftwerk“ einstufen, kommt bald die Abrissbirne. Nur komplett Irre machen so etwas. Aber vielleicht schicken die Russen ja ein schwimmendes Kernkraftwerk nach Hamburg, wenn es hart auf hart kommt. Das ist nämlich „schwarzstartfähig“.

 

Weihnachten und Lockdown ist Lese- und Schenkenszeit. Manfred Haferburg ist Autor des Romans „Wohn-Haft“. Das Buch basiert auf einer wahren Geschichte und erzählt, wie ein selbst denkender Mensch in einer sozialistischen Diktatur zum Spielball und Opfer der Mächtigen und ihrer Mitläufer wird. Wir müssen alle aufpassen, dass aus „Wohn-Haft“ nicht ein Science-Fiktion-Roman wird.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Klimawandel? Die Temperatur erreicht 100 Grad Fahrenheit [38°C] über dem Polarkreis, genau wie vor 100 Jahren

@ScottDuncanWX, Professional Meteorologist [und nach seinen weblog offenbar Alarmist, der Übersetzer]

Dieses und mehr auf twitter.com/ScottDuncanWX

Der Gründer der Klimaaktivistenorganisation 350.org, der immer alarmierte Bill McKibben, der einmal einen Aufsatz über das Welken von Mais während einer Hitzewelle schrieb und der ihm den Titel „weepy Bill“ [weinerlicher Bill] einbrachte , twitterte über den vorläufigen neuen Rekord in Werchojansk Sibirien, groß herausgestellt von der Washington Post :

„Die sibirische Stadt toppt 100 Grad Fahrenheit, die heißeste Temperatur, die jemals nördlich des Polarkreises gemessen wurde. Ich muss sagen, das macht mir Angst.“

Er hat Angst? Offensichtlich beruft er sich hier auf den großen universellen Boogeyman [~ Butzemann; Kinderschreck] des „Klimawandels“ als Schuldigen. Immerhin ist es das, was er beruflich macht. Vorhersehbar nannte The Independent es Teil der „Klimakrise“.

Aber was ist mit den anderen Zeiten, als es über dem Polarkreis bereits auch so heiß wurde, bevor es überhaupt einen Schimmer von „globaler Erwärmung“ gab, auch bekannt als „Klimawandel“, der zu einer Sache der sozialen Gerechtigkeit wurde?

In diesem Artikel von Associated Press heißt es beispielsweise in 2013:

„… Es war 100 Grad am 27. Juni 1915 in Fort Yukon, [Alaska] nach offiziellen Aufzeichnungen des Nationalen Wetterdienstes. Die Aufzeichnungen gehen zurück bis zum Jahr 1904.“

[[Aktuell schreibt die Associated Press: The Arctic is on fire: Siberian heat wave alarms scientists

Neben eher alarmistischen Angaben zu den derzeitigen sommerlichen Temperaturen liest man aber auch (etwa in der Mitte)

… Sibirien steht im Guinness-Buch der Rekorde für seine extremen Temperaturen. Es ist ein Ort, an dem das Thermometer um 106 Grad Celsius (190 Grad Fahrenheit) von einem Tief von minus 68 Grad Celsius auf jetzt 38 Grad Celsius (100,4 Fahrenheit) schwenken kann.

Für die Bewohner der Republik Sacha in der russischen Arktis ist eine Hitzewelle nicht unbedingt eine schlechte Sache. Vasilisa Ivanova verbrachte diese Woche jeden Tag mit ihrer Familie beim Schwimmen und Sonnenbaden….]]

Unbequemerweise, schwächt das Bills Behauptung „die heißeste Temperatur, die jemals nördlich des Polarkreises gemessen wurde“ ziemlich abSowohl Werchojansk (Sibirien) als auch Fort Yukon (Alaska) liegen weit über dem Breitengrad, der den Polarkreis definiert. Wie kommt es, dass es 1915 so heiß wurde, als der „Klimawandel“ angeblich aufgrund des erhöhten Kohlendioxids in unserer Atmosphäre nicht einmal im Ansatz geboren war? Neugierige wollen es wissen.

Oder was ist mit der Tatsache, dass der bisherige Rekord in Werchojansk 37.3C (99.1F) im Jahr 1988 war?  Auch noch bevor der „Klimawandel“ auch ein Problem auf jedermanns Radar war und das CO2 in der Atmosphäre knapp unterhalb von 350 ppm, was Bill McKibben für „sicher“ hält?

Zu Ihrer Information, „350.org“ erhielt seinen Namen nach diesem Wert. Weitere Angaben finden sie unter https://350.org/about/

Was die Washington Post, „Weepy Bill“ und andere, die diese vorläufige Aufzeichnung verwenden, um ihre Ansichten zum „Klimawandel“ zu rechtfertigen, ignorieren, ist, dass Werchojansk auch der Rekordhalter für den kältesten Temperaturrekord außerhalb der Antarktis ist. Im Februar 1892 fiel es auf schockierende -90,0 Grad Fahrenheit (-68°C), die kälteste Temperatur, die jemals dort gemessen wurde. Verkhoyansks durchschnittliches Tief im Januar liegt bei -55 Grad Fahrenheit (-48°C), und die Temperaturen fallen regelmäßig auf -70 Grad Fahrenheit (-57°C) oder darunter.

Wie kann ein Ort gleichzeitig ein Aushängeschild für die globale Erwärmung, zurzeit auch bekannt als „Klimawandel“ und gleichzeitig für globale Eiszeit – Abkühlung sein? Die Antwort ist; Aufgrund seiner Geographie und normaler meteorologischer Muster hat es den am meist variablen Temperaturbereich auf dem Planeten.

Werchojansk hat ein extremes subarktisches Klima, das den größten Teil des Jahres von hohem Luftdruck geprägt ist. Dies hat zur Folge, dass die Region im Winter vor Erwärmungseinflüssen geschützt wird und zusammen mit mangelnder Wolkendecke in den kühleren Monaten zu starker Kälte führt. Im Sommer ist das Gegenteil der Fall und führt zu übermäßig hohen Temperaturen.

Nach Angaben der Moscow Times :

„Werchojansk hält den Guinness-Weltrekord für den höchsten gemessenen Temperaturbereich von 105 ° C, der von minus 68 ° C bis zu einem Höchstwert von plus 37 ° C schwanken kann. Der vorherige Temperaturrekord für die isoliert liegende Stadt mit rund 1.300 Einwohnern lag im Juli 1988 bei 37,3 ° C.“

Mit anderen Worten, solche Extreme sind für den Ort normal. Angesichts der Temperaturaufzeichnungen von etwas mehr als hundert Jahren und des Milliarden Jahre alten Planeten ist es nicht verwunderlich, dass wir die Extreme natürlicher Variationen, sowohl heiß als auch kalt, für diesen Ort noch nicht gemessen haben.

https://wattsupwiththat.com/2020/06/23/climate-change-temperature-hits-100-degrees-above-arctic-circle-just-like-100-years-ago/

übersetzt durch Andreas Demmig

 

Auf Eike berichtete ich Ihnen über Kälterekorde in Sibirien: Sind Ihnen die Tage zurzeit zu kalt? Dann lesen Sie hier etwas über Sibirien, vom Januar 2018

 

Weitere Funde im Web:

Wer in WERCHOJANSK, RUSSLAND Urlaub machen möchte

Die kälteste Stadt der Welt liegt in Russland. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Werchoyansk liegt bei -18.6 Grad Celsius. Seine Bevölkerung umfasst mehr als 1 100 Menschen. Die Einheimischen lieben ihre Stadt und verlassen sie nicht einmal wegen der rauen klimatischen Bedingungen. Werchoyansk ist die nördlichste Stadt von Jakutien. Im Winter liegt die Temperatur oft unter 60 Grad unter Null. Diese weit nördlich gelegene Stadt wurde im 17. Jahrhundert gegründet. Seit vielen Jahren werden politische Exilanten dorthin geschickt.

Quelle http://www.orangesmile.com/extreme/de/extremsten-siedlungen/werchojansk.htm

 

Google zeigt einige Bilder zu  Werchojansk

https://www.wetteronline.de/wettertrend/werchojansk

https://de.weatherspark.com/y/143301/Durchschnittswetter-in-Werchojansk-Russland-das-ganze-Jahr-%C3%BCber




Wenn sich Lobbyisten als Klimaexperten ausgeben

 Gemeint ist die Lobbyistin Simone Peter.

Wie schon im Frühjahr als eine normale Sturmflut die deutschen Küsten traf und sie deshalb in Panik verfiel aber gleichzeitig über viel Windstrom frohlockte, ist es jetzt das Thema Sibirien. Das ist gerade eine beliebte Sau, die durchs Klima-Dorf getrieben wird. Nochmal zur Erinnerung. Sibirien ist fast 40 mal so groß wie Deutschland, es gibt nicht die Standardtemperatur für Sibirien, denn die Ausdehnung reicht von Kasachstan bis zum Nordpolarmeer und vom Ural bis an den Pazifik. Simone Peter beruft sich auf einen Artikel des Guardian. Und der macht nettes Cherry Picking und verwechselt munter Wetter und Klima:

„Russian towns in the Arctic circle have recorded extraordinary temperatures, with Nizhnyaya Pesha hitting 30C on 9 June and Khatanga, which usually has daytime temperatures of around 0C at this time of year, hitting 25C on 22 May. The previous record was 12C.“

Sie unterliegt dabei demselben Missverständnis wie unsere Lieblingsbiologin Melanie Bergmann aus Bremen. In dem riesigen Land können die Temperaturen im Laufe des Jahres erheblich schwanken, von minus 40 Grad bis plus 40 Grad kann alles dabei sein. In keinem Fall beträgt die durchschnittliche Temperatur in dem riesigen Land im Sommer 0 Grad. Sie schwankt. Es wird sich aber ein Ereignis herausgepickt, im Falle von Nizhnyaya Pesha sanken die Temperaturen am nächsten Tag von 30 auf 10 Grad. Das war aber keine Erwähnung mehr wert. Wieso auch, das ist Wetter und nicht Klima.

Das zweite Beispiel Khatanga profitiert momentan von einer südlichen Strömung. Warme Luft kühlt auf dem Weg über das Land kaum ab und daher ist es im Süden Sibiriens gerade warm. Man nennt das ebenfalls Wetter, das gleiche Wetter sorgt nämlich im Norden Sibiriens für kühles Wetter, weil der Wind von Nord und über die See kommt. Das kann in sehr kurzer Zeit schon wieder komplett anders aussehen.

Beide sibirischen Städte haben, da sie auf der Nordhalbkugel liegen, gerade Sommer. Die Sonne scheint sehr lang und hat so die Möglichkeit die Luft zu erwärmen. Strömungen sorgen darüber hinaus für unterschiedliches Wetter. Man erkennt es auf der Karte von Ventusky sehr gut an der grünen Farbe. Dort ist es aktuell kühl. Für Lobbyisten vom Schlage Simone Peter ist das wahrscheinlich ein unvorstellbares Ereignis. Sie mischen munter Wetter und Klima, weil es gerade gut passt. Würde irgendjemand bei einem neuen Tiefstwert im Winter in Sibirien eine neue Eiszeit ausrufen? Nein, denn das wäre in etwa auf dem gleichen Niveau wie Simone Peter.

Der Beitrag erschien zuerst bei Die kalte Sonne hier




Sind Ihnen die Tage zurzeit zu kalt? Dann lesen Sie hier etwas über Sibirien

TIM PEARCE, Daily Caller vom 16.01.2018

In der russischen Region von Jakutien wurden Temperaturen von niedrigen minus 67 Grad Celsius (minus 89° Fahrenheit) gemessen, berichtet The Associated Press.

Obwohl das Wetter für die Menschen in der Region Jakutien nicht außergewöhnlich ist, haben einige die Gelegenheit genutzt, in der extremen Kälte Stunts zu machen. Chinesische Touristen fanden eine eisfreie Quelle, um darin zu schwimmen und Ansehen unter den Einheimischen zu gewinnen. Eine Ballerina posierte für Fotos in minus 42 Grad.

Obiger Screenshot und weitere Bilder der Siberian Times

Die Temperaturen nähern sich Rekordtiefs in der gesamten Region. Im Dorf Oimjakon zeigte das lokale Thermometer minus 62 Grad, bevor es in der Kälte zerbrach, berichtet die Sibirische Times.

Screenshot, Teilausschnitt der Siberian Times, Link wie oben. … einige Einwohner berichteten von minus 67°C…

Der Schulunterricht wurde in Gebieten abgesagt, in denen die Schüler normal bei minus 40 Grad noch routinemäßig zur Schule kommen. Zwei Männer wurden am Wochenende tot aufgefunden, nachdem sie versucht hatten, zu Fuß Hilfe zu holen, nachdem ihr Auto kaputt gegangen war.

Startribune vom 16.01.2018 „Sogar die Augenbrauen frieren ein“

Marktstände mit gefrorenem Fisch konnten den ganzen Tag offen bleiben, ermöglicht durch die Temperatur.

Oimjakon erlebte im Jahr 2013 mit knapp minus 72° C die kälteste Temperatur, die jemals in Russland gemessen wurde. Bei diesen Temperaturen laufen die Autos den ganzen Tag durch, Handys funktionieren nicht und die Dorfbewohner halten eine strenge Diät mit Rentier-  und Pferdefleisch, weil sonst nichts zur Verfügung steht.

Einleitender Bericht auf The Daily Caller vom 16.01.2018

http://dailycaller.com/2018/01/16/its-minus-89-degrees-in-russia/

De.Wiki:
Oimjakon ist ein Dorf im gleichnamigen Ulus im Osten der Teilrepublik Sacha im Fernen Osten Russlands. Oimjakon hat 462 Einwohner und gilt neben Werchojansk als „der Kältepol aller bewohnten Gebiete der Erde“.

Andere Schreibweisen sind:  Oymyakon (englisch),  Оймякон (Oyyamon) russisch,  Ojmjakon (Bulgarisch)

 

Weitere Bilder aus dem Leben der Dorfbewohner, faktualno.com, Dez. 2017 [Text in Russisch, Google translate hilft]

Schlagzeile: Dies ist der kälteste Ort der Welt! So lebt es sich bei – 50 Grad

… Die niedrigste Temperatur in Oimjakon stigmatisiert jeden nüchternen Gedanken (deshalb brauchen Sie russischen Tee!) minus 71,2 C, mit Thermometern 1924 gemessen.

Die Einwohner nehmen es auch mit Humor

Gefunden auf 19min Nachrichten, eine Bulgarische Webseite

Text neben dem Bild: 19.02.2013 12:10

Rekord: Minus 71 Grad in Sibirien!

In dem sibirischen Dorf gab es den absoluten Rekord für die niedrigste je gemessene Temperatur in einer Siedlung mit minus 71 Grad Celsius. In Oimjakon in Ostsibirien wurden während des Tages weitere Rekorde aufgezeichnet. Es gibt 500 Einwohner im Dorf, die sagen, dass die letzten Winter nicht so kalt waren – das Quecksilber fiel auf 40-50 Grad unter Null. Sie sind in einem Wettstreit mit ihren nächsten Nachbarn aus dem Dorf Verhojansk, die auch den Titel „der kälteste Ort der Welt“ beanspruchen.

[An anderer Stelle war zu lesen, das die Bewohner oft nur ein „Plumsklo“ außerhalb haben, da die Rohre zu schnell zufrieren können.]

 

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Der letzte Kälterekord war in 2013

 

Screenshot der Daily Mail online vom 22.01.2013

Darüber berichtetem u.a. auch T-Online Nachrichten am 25.01.2013

 

Und hier die Sott.net Nachrichten, vom 18.01.2018, mit einem Rückblick zu Feb. 2013, ebenfalls Bilder aus dem Leben der Dorfbewohner.

(Der Link zur „Die Welt“ funktioniert nicht mehr.)

Am gleichen Tag hier ein update der Sott.net, in dem der jetzt neue Kälterekord mit -71,2°C gemeldet wird. Links zu Berichten aus anderen Ländern.

 

 

 

Auf YouTube gibt es vorstehendes Video über die kältesten Temperaturen, die gemeldet wurden.

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Zusammenstellung Andreas Demmig