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Noch ein Wissen­schaftler, der kein Wort glaubt von dem, was er selbst sagt

Aus dem Telegraph:

Exklusiv: Der regierungsamtliche Wissenschaftler Neil Ferguson tritt zurück, nachdem er die <i>Lockdown</i>- Regeln gebrochen hatte, um seine verheiratete Geliebte zu treffen.

Abbildung (nur im Original): Neil Ferguson und Antonia Staats

Eben der Wissenschaftler, auf dessen Ratschlag hin Boris Johnson UK einen Lockdown übergestülpt hatte, trat von seinem Amt als Berater der Regierung zurück, nachdem der Telegraph enthüllt hatte, dass er die Vorschriften der sozialen Distanz verletzt hatte, um seine verheiratete Geliebte zu treffen.

Professor Neil Ferguson erlaubte es der Frau, ihn während des Lockdowns zu Hause zu besuchen, während er der Öffentlichkeit die Notwendigkeit strikter sozialer Distanz predigte, um die Ausbreitung des Coronavirus‘ zu bremsen. Die Frau lebt mit Ehemann und ihren Kindern in einem anderen Haus.

Mehr hier im Telegraph.

Man erinnere sich, das ist genau der Knabe mit dem COVID-19-Computermodell, welches ganz allein die globale Wirtschaft zerstörte durch dessen anfängliche Prophezeiung einer gewaltigen Anzahl von Todesfällen. Die Angst davor führte zu dem weltweiten Lockdown und ökonomischer Verheerung.

Ach ja, und seine Konkubine Antonia Staats ist eine von Soros finanzierte Aktivistin der Klimatheater-Organisation in UK, die bekannt ist unter dem Namen Avaaz.

Josh jedenfalls hat eine dezidierte Meinung dazu:

Bildinschrift: Neil Ferguson, berühmter Alarmisten-Pandemie-Modellierer, auf frischer Tat ertappt mit einer Affäre während des Lockdowns. Das ist ein wenig wie Klimawissenschaftler, die Katastrophe und Untergang predigen, während sie zu allen möglichen exotischen Orten auf der ganzen Welt jetten.

Josh steht voll und ganz auf der Realisten-Seite und bittet, falls möglich, hier um eine kleine Gabe.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/05/06/another-scientist-who-doesnt-believe-in-a-word-he-says/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




2019: The Year Of Peak Green Bullsh*t

Royale Scheinheiligkeit

Im Jahre 2019 wurde grüne Doppelzüngigkeit zum Mainstream. Harry und Meghan hatten die Absicht, ein ,Öko-Signal‘ zu senden und warnten uns vor dem Klimawandel. Gleichzeitig jedoch flogen sie in Privatjets in der Weltgeschichte umher, um in luxuriösen Villen zu wohnen. Trotz der Versuche einiger Würdenträger, das königliche Paar vor Kritik zu schützen, konnte man in Zeitungen auf der ganzen Welt lesen, dass Taten lauter sind als Worte. Was die royale Scheinheiligkeit von Harry und Meghan zeigte war, dass es der Elite-Umweltbewegung weniger darum geht, den Planeten zu retten, sondern mehr darum, den Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben.

Greta und die Schulstreiks

Das einzig wirklich Neue, das im vorigen Jahr aufkam, war das Phänomen Greta Thunberg und ihre Schulstreik-Bewegung. Seit Jahren hat das Netzwerk grüner Schreihälse, bestehend aus Kampagnen-Organisationen, Unternehmen, Akademikern und UN-Agenturen, von der Mobilisierung der Jugend als eine politische Kraft phantasiert. Nachdem man Milliarden Kinder mit grüner Propaganda vollgepumpt hatte, ist ein schwedischer Klima-Avatar aufgetaucht in Gestalt einer die Schule schwänzenden Aktivistin. Es konnte kein Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Teenagers bestehen, der die emotionalen Narben trug, die ihr durch die Bewegung, die sie führen sollte, zugefügt wurden – sie war so traumatisiert durch die grüne Propaganda, dass sie nicht gesprochen, nicht gegessen und es abgelehnt hat, zur Schule zu gehen.Umweltaktivismus ist nichts weiter als ein Kult der Selbstverstümmelung.

Politische, kulturelle und religiöse Führer zogen den Schwanz ein, als sie sich von dem Kind Schimpf-Kanonaden ausgesetzt sahen. Anders als Harry und Meghan lehnte sie es ab zu fliegen. Anstatt in Privatjets herumzudüsen liehen ihr Königshäuser, Milliardäre und Superstars ihre Luxus-Segelyachten und Teslas. Um ihren eigenen Kohlenstoff-Fußabdruck gering zu halten, mussten die Besatzungen der Segelschiffe sowie ihre gesamte Entourage über den Atlantik fliegen.

Politiker und Kampagnen-Organisationen haben es wohl als nützlich erachtet, ihre politischen Ambitionen hinter dem Rücken von Kindern zu verstecken. Aber für viele Menschen ist die emotionale Manipulation leicht zu beeindruckender Gehirne unerträglich. Inzwischen ist klar geworden, dass die falschen Stories, denen viele der Kinder zum Opfer gefallen sind, kleinere Kinder erschrecken und wirklichen Schaden anrichten – Stories wie die Behauptungen, dass charismatische Geschöpfe wie Walrosse oder Eisbären vor dem Aussterben stehen oder dass die Regenwälder der Erde unmittelbar vor dem Kollaps stehen. PODCAST2019: the year the people struck backSPIKED.

Die Schulstreiks mögen sich in diesem Jahr fortsetzen, aber es wird ein Punkt kommen, an welchem Eltern zu fordern anfangen, dass Organisationen, welche die Lügen in die Welt gesetzt haben, die ihren Kindern so schweren Schaden zufügen, zur Verantwortung gezogen werden.

Extinction Rebellion

Extinction Rebellion (XR) ist vielleicht die lebende Verkörperung des grünen Bullshits. Es ist schwierig, der schon jetzt umfangreichen Kritik an XR noch etwas hinzuzufügen: Es ist eine Bewegung von bizarren, narzisstischen, anti-demokratischen, rückschrittlichen Zeloten der oberen Mittelklasse. XR hat kein besseres Weltverständnis als ihre Mit-Protestierer im Kindesalter.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/2019-the-year-of-peak-green-bullsht/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wir müssen alle Opfer für die Umwelt bringen (aber ich meinte Sie – nicht mich!)

In Hamlets berühmtester Rede prophezeite er, dass ein Möchtegern-Attentäter „am Ende von seinen eigenen Missetaten eingeholt werden könnte“. Mit „Missetaten“ ist hier eine Bombe gemeint, folglich bedeutet dieser Satz einfach, dass der Bombenbauer von seiner eigenen Bombe hinweg gepustet werden könnte. Heute ist die Shakespear’sche Phrase ein allgemeines Sprichwort, eine andere Art zu sagen „in die eigene Grube gefallen“ oder „was man gibt, kommt tausendfach zurück“.

Die Beamten von San Francisco lernen wieder einmal die Bedeutung des Wortes „Sünden“ kennen, kämpfen sie doch mit Wasserknappheit. Viele Male hat das Thema gefährdete Spezies auf einige der unnachgiebigsten Umwelt-Campaigner sowie deren gewählte Vertreter zurückgeschlagen (San Francisco ist Gründungsort und Hauptquartier des Sierra Clubs). Und doch hat die Stadt niemals ihrem „heiliger-als-man-selbst“-Umweltaktivismus gehuldigt. Als beispielsweise Präsident Trump den Rückzug aus dem Paris-Abkommen verkündete, verkündete San Francisco, auf jeden Fall weiter dem Ziel zu folgen, den lokalen Verbrauch fossiler Treibstoffe zu limitieren. Die Stadt verbannte Plastik-Trinkhalme, Einkaufstüten und Styropor und forderte sogar die Installation von Solarpaneelen auf Privathäusern. Falls das auf der industriellen Wunschliste steht, weist San Francisco den Weg.

Genauso: Wenn Aktivisten dort darauf bestehen, mehr Wasser in den Flüssen zu lassen, um den Lachs zu schützen, meinen sie das Wasser der Farmer im Central Valley – und nicht ihr eigenes Wasser. Staatliche Behörden machten Vorschriften, und Restriktionen bzgl. Wasserverbrauch wurden den Farmern im Süden 25 Jahre lang aufgezwungen. Hunderte Milliarden Gallonen Wasser, welches eigentlich für die Bewässerung vorgesehen war, flossen jedes Jahr in den Ozean, anstatt durch das Kalifornien-Aquädukt in das Central Valley zu strömen. Der Lachs ist trotzdem gefährdet. Und die zuständige Behörde, das California Water Resources Control Board, hat nichts Eiligeres zu tun, als weitere Restriktionen bzgl. Wasser auf den Weg zu bringen, dieses Mal einschließlich des Wassers, das für die Versorgung der Stadt San Francisco vorgesehen ist.

In öffentlichen Anhörungen dazu hagelt es wütende Proteste. Der Plan würde die Durchflussmenge in den Flüssen Tuolumne, Stanislaus und Merced verdoppeln, was für die Lachse mehr Wasser übrig lässt, aber weniger für die Stadt – viel weniger. Es könnte eine Reduktion von 300.000 bis 675.000 Kubikfuß Wasser für die Bay Area bedeuten.

Die Wasserversorgung von San Francisco war über ein Jahrhundert kontrovers, aber heute ist es mit das sauberste Wasser in den USA. Ursache hierfür ist der Ursprung des Wassers im Hetch Hetchy-Reservoir im Yosemite National Park. Die verlorene Schlacht gegen den Bau jenes Dammes war ein Schlachtruf vom Gründer des Sierra Clubs John Muir. Der Damm wurde trotzdem gebaut und hat seit den zwanziger Jahren Wasser aus dem Tuolomne River nach San Francisco geliefert sowie zu Farmen nahe Modesto. Aber die Wasserrechte von San Francisco sind den landwirtschaftlichen Rechten untergeordnet, so dass tatsächlich die Stadt selbst Schauplatz der stärksten Reduktionen sein könnte.

Die Führer der Golden Gate-Stadt sind empört. Sie hatten niemals daran gedacht, dass die von ihnen auf den weg gebrachten Wasser-Reduktionen irgendwelche Auswirkungen auf sie selbst haben würden. Eine lokale Gruppe, die sich „Restore Hetch Hethcy“ nennt [restore = erhalten, wiederherstellen] kämpft dafür, den Damm abzureißen, und stellte dieses Vorhaben in einer lokalen Wahl zur Diskussion. Aber die Wähler in San Francisco stimmten dagegen – sie unterstützen nur den Abriss von Reservoiren anderer Menschen, aber nicht ihre eigenen. Die Gegner zogen dann vor Gericht, und da sind sie immer noch. Ironischerweise bekämpfen sie die Stadt selbst, welche argumentiert, dass die Legalität von Hetch Hetchy „settled“ und dass die Wasserversorgung aus dieser Quelle unverzichtbar ist. Das Reservoir erzeugt bedeutende Mengen Strom aus Wasserkraft und liefert Wasser für 2,7 Millionen Anwohner und Industrien in über einem Dutzend Städte in der Bay Area. Der Lachs scheint den Führern der Stadt irgendwie weniger wichtig zu sein.

Ihre Alternative: Der Staat muss viel mehr für die Wiederherstellung des Flusses aufwenden, einschließlich den Schutz der Fische. Aber selbst wenn das dem Lachs hilft, würde es die Umwelt-Industrie nicht befriedigen, welche immer neue Wasser-Restriktionen haben möchte.

Vielleicht kann man den Wasser-Gewaltigen im gesamten Westen ihre Denkweise „Willkommen in unserer Welt“ vergeben, falls San Francisco sich an seinen eigenen Vorgaben verschluckt. Es ist eine Welt, die zu erschaffen die Stadt half.

[Originally Published at Greg Walcher’s Website]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/we-must-all-sacrifice-for-the-environment-but-i-meant-you–not-me

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Prometheus – Das Freiheitsinstitut verleiht der Deutschen Umwelthilfe e. V. „Goldenen Engel der Scheinheiligkeit“

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist uns eine Freude, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie als erster Preisträger für unseren „Goldenen Engel der Scheinheiligkeit“ ausgewählt wurden. 

Als Kandidaten qualifizieren sich Organisationen, bei denen Anspruch, Auftreten und Ansehen in einem besonderen Missverhältnis zur dahinterliegenden Wirklichkeit stehen.

Sie bezeichnen sich selbst auf ihrer Website als „nichtstaatliche Umweltorganisation“. Als große Freunde zivilgesellschaftlichen Engagements begrüßen wir alles Nichtstaatliche. Und zwar vornehmlich aus zwei Gründen: Nichtstaatliche Organisationen belasten nicht das Portemonnaie der Steuerzahler, sondern sorgen selber für ihre Finanzierung. Nichtstaatliche Organisationen setzen auf freiwillige Kooperation und Überzeugungsarbeit anstatt auf den Zwang, den staatliche Stellen ausüben.

In beiden Fällen erfüllen Sie nicht die Kriterien, wodurch Sie sich als Preisträger qualifizieren.

1. Sie belasten den Steuerzahler in nicht unerheblichem Maße und beziehen mit ihren Aktivitäten als Verbandskläger Gelder, die andernfalls staatlichen Kassen zufließen würden.

In Ihrem Jahresabschluss 2016 weisen Sie 19,7 % Ihres Jahresbudgets als „öffentliche Zuschüsse“ aus, das sind insgesamt 1.600.290 €. Hinzu kommen noch weitere 76.085 € aus Bußgeldern, so dass mindestens rund ein Fünftel Ihres Etats aus staatlichen Quellen stammt – mit anderen Worten: vom Steuerzahler. Weitere 2.460.719 € stammen aus ihrer Tätigkeit als „klageberechtigter Verbraucherschutzverein“, sind also ohne die staatliche Unterstützung und Zertifizierung nicht einzutreiben. Damit sind wir bereits bei 4.137.094 € (50,97 % des Jahresbudgets). Aus welchen Quellen die 1.113.415 € „Sonstige Zuschüsse“ und „Sonstige Erträge“ stammen, ist leider nicht ersichtlich. Lediglich 2.772.305 € (34,15 %) können eindeutig privaten Quellen in Form von Spenden und Sponsoring zugeordnet werden. Wir bezweifeln, dass man sich wirklich noch als nichtstaatlich bezeichnen kann, wenn mehr als die Hälfte des Budgets unmittelbar und mittelbar durch staatliche Stellen zur Verfügung gestellt wird.

2. Sie setzen in vielen Fällen nicht auf Kooperation und Überzeugungsarbeit, sondern nutzen staatliche Zwangsmittel zur Durchsetzung ihrer Ziele oder stellen sich sogar als Organisation dar, die hoheitliche Aufgaben übernimmt.

In Ihrem Jahresbericht von 2017 beschreiben Sie Ihre Tätigkeit unter anderem folgendermaßen: „Die DUH überwacht inzwischen in vielen Bereichen gezwungenermaßen die Umsetzung der Umwelt- und Verbrauchergesetze und übernimmt damit die Aufgabe der staatlichen Überwachungsbehörden.“ Abgesehen von der Frage, wer Sie dazu gezwungen hat, ist es aus unserer Sicht keine besonders begrüßenswerte Situation, wenn sich zivilgesellschaftliche Gruppierungen wie Hilfs-Sheriffs betätigen. Ihr Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch nutzt zwar in seinem Interview in selbigem Jahresbericht Bilder aus dem Wilden Westen, wenn er beansprucht, einen „rechtsfreien Raum“ zu schließen, „weil die zuständige Behörden die Kontrollen verweigern“. Allerdings ist die Aufgabe von nichtstaatlichen oder zivilgesellschaftlichen Organisationen in unserem Verständnis nicht, sich staatlichen Stellen wie einst die Kaffeeschnüffler im alten Preußen anzudienen oder sich gar als parastaatlicher Akteur hoheitlicher Aufgaben anzunehmen. Das mag alles legal sein, widerspricht aber dem gängigen Verständnis von „nichtstaatlich“.

Ganz an den Anfang Ihres Jahresberichts stellen Sie als eine Art Motto Ihrer Arbeit den Satz „Die DUH fördert in den politisch sich ändernden Zeiten eine Kultur der demokratischen Teilhabe durch den Austausch von Argumenten.“ Aus unserer Sicht erfüllen Sie diesen Anspruch in keiner Weise. Das beginnt damit, dass Ihre Tätigkeit im Bereich der Verbandsklagen ja gerade nicht argumentativ stattfindet, unbeschadet der Tatsache, dass Sie sicherlich in anderen Tätigkeitsfeldern den dialogischen Weg wählen, was wir in jedem einzelnen Fall natürlich sehr begrüßen.

Mit den „politisch sich ändernden Zeiten“ ist vermutlich der Aufstieg von Populisten gemeint sowie die damit einhergehende Verschärfung des öffentlichen Diskurses. Auch wir sehen diese Veränderungen mit sehr großer Sorge, geht es doch um die Grundlagen einer offenen und freien Gesellschaft, die durch Polemik, Zwietracht und populistische Forderungen in Gefahr gebracht werden. Nun ist unser Eindruck, dass Sie diese Veränderungen nicht bekämpfen, sondern ganz im Gegenteil einen nicht unerheblichen Anteil an deren Entstehung haben. Im Folgenden möchten wir das anhand Ihres Jahresberichts von 2017 darlegen, insbesondere im Blick auf Originaltöne von Ihrem Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch, Ihrer Stellvertretenden Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz, des Abteilungsleiters Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer und der Abteilungsleiterin Verbraucherschutz Agnes Sauter.

1. Sie pflegen eine Rhetorik, die man fast wortgleich im rechten bis rechtsradikalen Umfeld findet. Wenn etwa Herr Resch behauptet „der Diesel-Abgasbetrug offenbart das organisierte Staatsversagen“, dann erinnert die Vorstellung eines organisierten, also absichtsvollen Staatsversagens an verschwörungstheoretische Behauptungen. In eine ähnliche Richtung geht die Behauptung von Herrn Fischer: „Aus Angst, etwas gegen die Industrie zu unternehmen, wollte Bundesumweltministerin Hendricks ihre Politik der Einwegindustrie und den Discountern anpassen.“ Finstere Mächte werden hier ausgemalt, die einen versagenden Staat vollkommen unter Kontrolle haben. Oder mit den Worten von Herrn Resch: „Wir erleben, wie die Autokonzerne durchregieren und die Autokanzlerin Angela Merkel durch die Chefs von Daimler, BMW und VW ferngesteuert wird.“ Was dem ungarischen Ministerpräsidenten George Soros ist, scheinen Ihnen Industriekonzerne zu sein.

2. Zur Rechtfertigung Ihrer eigenen Tätigkeiten stellen Sie Behauptungen auf wie: „das völlige Fehlen einer staatlichen Kontrolle“ (Resch); die Existenz rechtsfreier Räume (Resch); dass „Behörden aus einer falsch verstandenen Rücksichtnahme auf die Profitinteressen der Unternehmen deren Rechtsverstöße tolerieren“ (Sauter); „Betrug am Verbraucher“ (Metz); „Der Staat lässt also auch hier zu, dass die Konzerne betrügen“ (Resch); und „Der Staat lässt Wirtschaftsunternehmen fast gänzlich unbehelligt gegen Energieverbrauchs- und Effizienzangaben von Haushaltsgeräten, Pkw und Reifen verstoßen“ (Sauter). Deutschland und sein politisches System in Worten zu beschreiben, die die Situation in Somalia oder Afghanistan relativ akkurat beschreiben würden, ist schon in sich eine Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die wirklich Opfer rechtsfreier Räume werden und um ihr Eigentum, Leib und Leben fürchten müssen. Darüber hinaus ist es aber auch ein Alarmismus, der existentielle Ängste hervorruft. Es ist möglich – und viele politische Akteure beweisen das – die realen Umweltbelastungen in einer Weise zu thematisieren, die öffentliche Aufmerksamkeit erregt, ohne mit apokalyptischen Szenarien zu arbeiten.

3. Sie schüren in erheblichem Maße Ressentiments innerhalb der Gesellschaft durch Ihre hoch aggressive, undifferenzierte und polarisierende Kritik an Unternehmen. Sie behaupten pauschal, dass „alle Unternehmen … den Rechtsbruch wissentlich in Kauf“ nehmen (Sauter). Während selbstverständlich außer Frage steht, dass einzelne Verantwortliche in einigen Konzernen bewusst staatliche Vorschriften umgangen haben, ist diese Verallgemeinerung ein Beispiel purer Polemik. Noch weniger differenziert ist die Behauptung im redaktionellen Teil des Jahresberichts: „Umweltschützer erleben oft kriminelle Machenschaften oder um es korrekt zu sagen: illegale Praktiken von Unternehmen.“ Ja, sie unterstellen Unternehmen sogar eine aktive Zerstörung der Grundordnung unseres Landes: „Die Einflussnahme der Industrie auf die Politik untergräbt inzwischen auch in Deutschland das demokratische System.“ (Metz) Die Personalisierung, die mit diesen Anschuldigungen einhergeht („Unternehmen“, „Konzerne“) spiegelt in keiner Weise die tatsächliche Situation wider, wo einzelne Personen gegen geltendes Recht verstoßen haben, eignet sich aber natürlich hervorragend, um Bilder einer Verschwörung der „bösen“ Industrie gegen die „wehrlosen“ Menschen zu zeichnen.

Völlig außer Acht gelassen wird dabei, wie viele Unternehmer und Manager in äußerst verantwortungsvoller Weise zum Wohl des Gemeinwesens beitragen.

Die Darstellung Deutschlands als eines Landes mit Staatsversagen, rechtsfreien Räumen, korrupten Behörden und Ministern und einer „ferngesteuerten“ Kanzlerin ist maßlos übertrieben und trägt ebenso zur Vergiftung des öffentlichen Diskurses bei wie die Darstellung von Unternehmen als finsteren Mächten, die letztlich insbesondere dazu dient, Ihre eigene Arbeit als besonders heroisch und tugendhaft darzustellen. Wenn Panik geschürt wird und Kritik geäußert, wird ohne die Regeln zivilisierten Diskurses einzuhalten, ist es wenig überraschend, wenn die entsprechenden alarmistischen und hetzerischen Botschaften vom rechten und linken Rand des Spektrums auf fruchtbaren Boden fallen. Die „politisch sich ändernden“ Zeiten haben Sie mit herangezüchtet.

Das ist ganz besonders bedauerlich, weil es offensichtlich auch in Ihrer Organisation viele engagierte Umweltfreunde gibt, die mit positiven Methoden, konstruktiven Initiativen und viel Herzblut dazu beitragen, dass unsere Natur geschützt und erhalten wird. Deren Einsatz diskreditieren Sie durch Ihre polemische Kommunikation und ihre exzessiven (wenn auch – natürlich – ganz und gar legalen) Tätigkeiten als bezahlte Hilfs-Sheriffs. Wir möchten diesen Menschen gegenüber unser Bedauern ausdrücken.

Wir schätzen den Beitrag, den nichtstaatliche und zivilgesellschaftliche Organisationen in unserem Gemeinwesen leisten, sehr hoch – von „Ärzte ohne Grenzen“ über den „Bund der Steuerzahler“ bis zu Initiativen wie „Arbeiterkind“ reicht das Spektrum von Akteuren, die einen fundamentalen Beitrag leisten zu einem gedeihlichen Miteinander. Den Ansprüchen, die durch die Arbeit solcher Organisationen gesetzt werden, genügen Sie nicht. Und doch stellen Sie sich mit ihnen auf eine Stufe. Auch durch die Finanzierung durch unmittelbare und mittelbare staatliche Zuwendungen disqualifizieren Sie in unseren Augen Ihren Anspruch als „nichtstaatliche“ Organisation. Deshalb haben wir Sie zum ersten Preisträger unseres „Goldenen Engels der Scheinheiligkeit“ auserkoren.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung und der außerordentlich wichtigen Sache der Umwelt ehrliche und anständige Fürsprecher.

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Schäffler       Clemens Schneider

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Prometheus dem Freiheitstinstitut