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12. IKEK am 23. und 24.11.2018 Stefan Kröpelin – Die Grüne Vergangenheit der Sahara

 Dr. Kröpelin gab in seinem Vortrag zunächst einen Überblick über die von ihm erforschte Ost-Sahara, die sich auf dem Gebiet des Sudan, des Tschad, Libyens und Ägyptens befindet. Die Region ist der heute der trockenste Ort des Planeten Erde, was aber dank des natürlichen Klimawandels über die Jahrtausende längst nicht immer so war. Im Gegenteil: Wenn man an den ungarischen Forscher László Almásy denkt, bekannt aus dem Buch und Film „Der englische Patient“, der bereits in den 1930er Jahren „Schwimmer“ auf Höhlenmalereien in der Ost-Sahara entdeckte, weiß man, dass das Gebiet einst ein Paradies war. Der Forschungsreisende Kröpelin konnte durch seine Arbeit die Vermutungen Almásys bestätigen – und sogar noch um einen schier unglaublichen Fakt ergänzen.
Die paradiesischen feuchten Zustände im Osten der Sahara herrschten zwischen etwa 8.500 und 5.300 vor Christus, also nach der letzten Kaltzeit und am Beginn der Jungsteinzeit, als höhere Temperaturen zu häufigen Regenfällen führten, damit den Grundwasserspiegel kräftig anhoben, und Oberflächengewässer und reiche Vegetation ermöglichten. Als Folge der allmählichen Austrocknung der Region seit rund 7.000 Jahren wanderten die menschlichen Bewohner Richtung Süden in den heutigen Sudan oder ins spätere Ägypten, wo sie am Nil mit seinen fruchtbringenden Überschwemmungen die erste Hochkultur der Erde begründeten.

Video des Vortrages von Dr. Stefan zur langsamen Austrocknung der Sahara anlässlich der 12. IKEK am 23.11.18 bis 24.11.18 in München

Die langsame Austrocknung der Sahara sei hervorgerufen worden durch eine sukzessive Abkühlung des Klimas, analog zur Savannenbildung durch Aufwärmung. Interessanterweise habe die heutige Sahara-Wüste längst nicht die Ausmaße, die sie während des Maximums der letzten Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren hatte. Damals habe sich die Wüste hunderte Kilometer weiter nach Süden in die heutige Sahel-Zone erstreckt. Wie konnte Dr. Kröpelin das Klimageschehen in Nordafrika über die Jahrtausende rekonstruieren? Welche natürlichen Klima-Anzeiger bietet die Region? Eine der besten Quellen für Klimadaten sind die Ablagerungen am Boden des größten Sees der Sahara, dem Yoa-See in der Oase von Ounianga im Nordost-Tschad, aus dem täglich so viel Wasser verdunstet, wie die Stadt Köln täglich verbraucht.
Der Verlust wird dabei durch die üppigen fossilen Grundwasservorkommen ausgeglichen. Aber nicht nur verborgene Daten tief im Boden eignen sich, um die Vergangenheit des Klimas in den letzten Jahrzehntausenden präzise zu rekonstruieren – auch die menschliche Besiedelung der Region und ihre Hinterlassenschaften sind ein zuverlässiger Klimaanzeiger. Besonders eindrucksvoll in diesem Zusammenhang sind die besagten Höhlenbilder, die den Sandstürmen und der Hitze erstaunlich gut trotzen konnten. Diese prähistorischen Kunstwerke wurden nicht in kurzer Zeit angefertigt, sondern über Jahrtausende. Die abgebildeten Objekte wie die schwimmenden Menschen oder Rinderherden stehen für verschiedene Phasen der Besiedelung.
Die nachgewiesene Allmählichkeit der damaligen Klimaveränderung widerspreche der „Tipping Point“-Katastrophentheorie, die einen „Klimakollaps“ mit drastischen Veränderungen der Umwelt in nur einer menschlichen Generation vorhersagt. Tatsächlich zeigen Kröpelins Forschungsergebnisse, dass der Klimawandel in der Sahara so langsam vonstattenging, dass ein Mensch innerhalb seiner Lebenszeit kaum etwas davon mitbekam.
Stefan Kröpelin verweist in dem Zusammenhang auch auf die politische Nutzung der aktuellen Klimakatastrophentheorie, die sogar für die Massenimmigrationspolitik missbraucht werde. Der exponentielle Anstieg der Weltbevölkerung in den nächsten 50 Jahren – das sei das tatsächliche Problem, vor dem unsere Zivilisation stehe.



Denkstaub – Die Wahrheit über Feinstaub in Berlin

Der Verkehr ist es nicht, der den Feinstaub in Berlin erzeugt. Nur vier Prozent des Feinstaubes stammen von Auto-Abgasen. Das sagt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in ihrer Antwort auf eine Anfrage des Berliner FDP-Abgeordneten Marcel Luthe. Sie beruft sich auf eine Studie der Leibnitz-Institutes für Troposphärenforschung (TROPOS). Aus der geht hervor, dass 65 Prozent der Luftbelastungen in Berlin auf Quellen zurückzuführen sind, die nicht in Berlin liegen.

Als Beispiel werden Kraftwerke ohne Filter, Waldbrände, Kreuzfahrtschiffe genannt, obwohl es in Deutschland keine Kraftwerke ohne Rauchgasreinigung, Schwefelfilter und Stickoxid-Katalysatoren mehr geben darf. Sehr merkwürdig. Der Wind trage die Partikel dann in die Stadt. Marcel Luthe:»Ein Großteil des Feinstaubs ist nicht in Berlin menschengemacht. Die grünen Ideologen versuchen, das Weltklima in Berlin zu retten – was weder logisch noch sinnvoll ist.« Er kritisierte Versuche, die Mobilität der Berliner einzuschränken.

In Berlin seien die Ursachen allerdings »vornehmlich im Verkehrssektor und im Heizungssektor« zu finden. Für 15 Prozent des Feinstaubs sei der Abrieb von Autoreifen und Aufwirbelung von Straßenstaub verantwortlich.

Wie wäre es dann, wenn die Städte wieder so etwas wie die Straßenreinigung einführten? Umweltzonen werden zwar plakativ eingerichtet. Aber die Stadtverwaltungen tun nichts, um zum Beispiel mit Wassersprengfahrzeugen die Straßen effektiv von Staub und Dreck zu befreien. Solch sinnvollen und früher verbreitet praktizierte Aktionen allerdings kosten Geld und machen aus grün-schwarzer Sicht das schöne Schreckensgebilde von der lebensgefährlichen Luft kaputt.

Es könnten auch der Betrieb sämtlicher Fotokopierer verboten werden oder das Rauchen; hier entstehen erheblich größere Feinstaubmengen, als sie ein Dieselmotor ausbläst. Dazu gehört auch das immer beliebtere Shisha-Rauchen. Dabei entsteht durch die verkokelnde Kohle nicht nur Feinstaub in hohen Mengen, sondern auch Kohlenmonoxid. Das ist wirklich lebensgefährlich. Nicht umsonst enden Shisha-Rauchparties in geschlossenen Räumen öfter mal im Krankenhaus.Im Südwesten, in Stuttgart, weiß man zwar nicht so genau, was Luftmessstationen messen: Ist es Feinstaub vom Straßenverkehr oder sind es Pollen, die die Bäume in diesem Frühjahr besonders zahlreich produziert haben. Nur eines wissen Grüne und CDU in der Landesregierung: Es müssen Fahrverbote her.

Denn die Luft in der Landeshauptstadt soll so schlecht sein, dass nur noch eins hilft: Autos raus. Dort werden die Bewohner zwar immer älter, aber CDU und Grüne unter Ministerpräsident Kretschmann haben in dieser Woche in Stuttgart Fahrverbote beschlossen.

So soll es in Stuttgart ab Januar 2019 Diesel-Fahrverbote geben. Zunächst sollen nur Fahrzeuge mit der Abgas-Norm Euro 4 und schlechter betroffen sein. Aber später dürften auch Autos der Euro 5 Norm dazu kommen. Nähere Einzelheiten, welche Streckenabschnitte betroffen sein sollen, sind noch nicht bekannt.Unter dem grünen Oberbürgermeister Fritz Kuhn verwahrlost das einstige Musterstädtle und Sinnbild schwäbischer Kehrwoche immer mehr und eifert im Verdrecken des öffentlichen Bildes Berlin und Frankfurt nach. Aber mit Fahrverboten lässt es sich so wunderbar ablenken.

Anregend dürften Klagen werden, die sich gegen die falschen Messungen an Deutschlands berühmtester Messstelle am Neckartor wenden. Denn deren Messungen sind zweifelhaft. Sie stehen nicht im Einklang mit den EU-Vorgaben, wie wir hier öfter berichtet haben. Vor allem sehen die Werte bereits ein paar Meter neben dem Hotspot Messstelle Neckartor ganz anders aus.

Statt einer grundsätzlichen Debatte über den Sinn und Unsinn von Grenzwerten und häufig fehlerhaften Messungen lässt sich die Politik von windigen Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe, die unter anderem vom Steuerzahler und Autobauer-Konkurrenten Toyota unterstützt werden, vor sich her treiben. Debattiert werden müsste, auf welch windiger Grundlage solche Fahrverbote und die damit verbundene gigantische Wertvernichtung von Autos beruhen. Es gibt keine sinnvolle Begründung für geltende Grenzwerte. Sie sind politisch von Bürokratie und Interessensgruppen ausgehandelte Grenzwerte, die ohne tiefere wissenschaftliche Fundierung festgelegt wurden.Solche aus der Luft geholten Zahlen halten Wissenschaftler, die sich ihr Leben lang mit Luftverschmutzung und Feinstaub beschäftigen, für ausgemachten Quatsch. So hat in Stuttgart Professor Ulrich Kull bis zu seiner Pensionierung unter anderem die Auswirkungen von Luftverschmutzung auf Pflanzen untersucht. Feinstaub, so erklärte er, setze sich nämlich aus unterschiedlichen Materialien zusammen und sei umso gefährlicher, je kleiner die Partikel sind.

Aber mit den bisherigen Messmethoden werden alle Partikel gemessen, sowohl die kleineren als auch die größeren. Hier liege der Knackpunkt der Feinstaubdebatte: Sollten basierend darauf Fahrverbote verhängt werden, wären diese wohl gerichtlich anfechtbar, sagte Kull.Es erstaunt übrigens, dass sich auch die CDU im einstigen Kernland des Automobilbaues an der Totengräberei der immer noch wichtigsten Industrie beteiligt. Vielleicht hilft erst ein großflächiger Produktionsstopp in den Werkshallen der Daimler AG, weil zu wenig Autos verkauft werden. Bei VW geht das in diesem Sommer schon los.

Keine Frage: Saubere Luft ist ein hohes Gut. Doch die Welt wird in Deutschland kaum gerettet werden. Die Luftqualität in unseren Städten ist deutlich besser geworden. Von zehn- oder gar hunderttausend Toten zu reden, ist üble Propaganda.
Die EU hat Grenzwerte von 0,04 ppm ( Parts per Million ) für Stickoxide vorgegeben, die nahe am natürlichen Stickoxidgehalt der Luft von 0,005 ppm liegen. Das bedeutet: Industrie, Verkehr und Heizungen dürfen keine Produkte bei der Verbrennung mehr ausstoßen. Verblüffend: Ein »fast Nichts« in der Luft soll zu Tausenden von Toten führen!

Die Grünen müssten auch Gewitter verbieten. Denn bei jeder dieser himmlischen Erscheinungen werden diese Werte deutlich überschritten. Der Umwelt dürften Fahrverbote ziemlich egal sein. Die Folgen beschränkter Autobanne werden kaum messbar sein. Erst großflächige Fahrverbote dürften einen Effekt auf die Luftqualität der Stadt zeigen, wenn auch noch die Heizungen abgeschaltet und die Bäume abgeholzt werden. Auch für die immer beliebteren Holzkamine und Pelletheizungen in Stuttgarter Halbhöhenlage gilt ebenfalls: ausmachen.Und, oje, der Sahara muss auch verboten werden, immer wieder ihre Millionen Tonnen an feinem Sand unter anderem nach Europa zu schicken. Eine Feinstaubgefahr allerhöchster Stufe, zumal auf diesen Partikeln auch viele Bakterien mitreisen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS EINBLICK hier




Der heiße, überwiegend trockene Juli 2013- (k)ein ungewöhnliches Ereignis?

Die Trockenheit der vergangenen Juli- Wochen ließ viele Pflanzen welken und Wiesen verdorren- und das nach dem Frühsommer- Hochwasser im Mai/Juni. Doch wird der Juli tatsächlich immer trockener? Für die DWD- Station Erfurt- Bindersleben ergibt sich folgendes Bild:

Man erkennt, dass der Juli zumindest in Erfurt während der vergangenen reichlich 3 Jahrzehnte eher feuchter wurde- die angeblich durch den „Klimawandel“ zunehmende Sommerdürre blieb bisher aus!

Und was ist mit der „besorgniserregend zunehmenden Hitze“?

Insgesamt wurde der Juli etwas wärmer. Besorgniserregend ist das nicht- auch in der ferneren Vergangenheit gab es immer wieder längere warme Phasen und sehr heiße Juli- Monate, so 1959, 1947, 1946, 1941 oder 1911. Nach der Messreihe von Berlin- Tempelhof (Quelle: Berliner Wetterkarte) sind in fernster Vergangenheit die Juli- Monate 1756, 57, 59, 63, 64, 75, 81 und 94 sowie 1803, 26, 34, 59, 65 und 74 mit mindestens 21°C Monatsmittel (da fließen auch die kühlen Nachtwerte mit ein!) deutlich wärmer als das dort zu erwartende Langjährige Mittel von etwa 18 bis 19°C ausgefallen; „Spitzenreiter“ war der Juli 1834 mit 23,0°C. Und warum wurde der Juli in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt etwas wärmer? Die Hauptursache ist nicht etwa der steigende CO2- Gehalt der Luft- es ist die länger und intensiver scheinende Sonne. Die folgende Abbildung zeigt, dass auch bei langzeitlicher Betrachtung die Sonnenscheindauer den dominieren Einfluss auf die Juli- Temperaturen hat:

In Potsdam (Quelle des Datenmaterials: PIK) beeinflusste während der vergangenen 120 Jahre die Sonnenscheindauer die Variabilität der Juli- Temperaturen zu fast 70% – je länger die Sonne schien, desto wärmer war es meistens auch. Und dass die Sonnenscheindauer tatsächlich zugenommen hat (bei linearer, langfristiger Betrachtung um fast eine Stunde pro Julitag) zeigt die letzte Abbildung (Quelle des Datenmaterials: PIK):

Auch bei der Sonnenscheindauer gibt es- ähnlich wie bei anderen meteorologischen Größen- periodische Fluktuationen, erkennbar an der rötlichen Ausgleichskurve. Der Juli 2013, in diesen Abbildungen noch gar nicht enthalten, bestätigte den dominanten Einfluss der Sonnenscheindauer, denn trotz vorherrschender Nordwest-, Nord- und Nordostströmung heizte die in vielen Regionen mit weit über 250 Monatsstunden deutlich übernormal scheinende Sonne die Luftmassen subpolarer Herkunft stark auf; nur die kurzen Sommernächte fielen mit Minima teilweise um oder sogar unter 10°C empfindlich kühl aus. Erst im letzten Monatsfünftel bescherte uns dann eine südliche Wetterlage auch sehr hohe Nachttemperaturen. Außerdem sei noch erwähnt, dass neben der Sonne auch verschiedenste Wärmeinsel- Effekte durch geänderte Landnutzung, zunehmende Bebauung und Versiegelungen sowie Wärmeemissionen (Abwärme aus Industrie, Verkehr und Haushalten) zu der leichten, aber keinesfalls besorgniserregenden Erwärmung beigetragen haben.

Dieses Wissen verschafft uns angesichts der aktuellen Hitze zwar keine absolute Abkühlung- aber wenigstens hilft es dabei, einen kühlen Verstand zu bewahren. Es wäre schön, wenn derartige, nüchterne Fakten auch endlich mal in unseren öffentlich- rechtlichen Medien Berücksichtigung fänden.

Verfasst und zusammengestellt von Stefan Kämpfe, Weimar, 25. Juli 2013.