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„Ce n’est pas le moment“ – jetzt nicht, liebe Bundesregierung

Das sind Trinkhalme, Rührstäbchen für den Kaffee, Einweg-Geschirr aus konventionellem Plastik und aus „Bioplastik“ sowie To-go-Becher und Einweg-Behälter aus Styropor (der gleiche Stoff übrigens, der wegen der Dämmvorschriften tonnenweise an die Häuser geklebt wird). Das Bundeskabinett hat das gerade beschlossen, und jetzt braucht es der Bundesrat nur noch abzunicken, dann ist es durch und wird im Lande der Weltretter zum ehernen Gesetz.

In welcher Blase müssen Politiker leben, die so etwas während des Lockdowns beschließen? Die Webseite der Bundesregierung schreibt dazu: „Immer mehr Menschen konsumieren Essen außer Haus oder lassen es sich liefern. Einen Kaffee ‚to go‘, ein Schnitzel oder asiatische Nudeln in der Styropor-Box – ausgetrunken, aufgegessen, Verpackung weggeschmissen. Das ist bequem, aber wir verursachen damit immer mehr Müll.“ Dieser Satz strotzt nur so von Arroganz der herrschenden Elite gegen ihre Bürger. Gehören doch genau sie selbst zu den Menschen, die ebenfalls Essen außer Haus konsumieren und dann die „Verpackung wegschmeißen“.

Die Bundesregierung verbietet das Material, das den Leuten zum Essen außer Haus dient, nachdem sie den Verzehr in Gaststätten untersagt hat. Ist in der politischen Blase in Berlin nicht bekannt, dass in Deutschland Plastikabfälle nicht einfach in die Weltmeere geschmissen werden, sondern von den meisten braven Bürgern im gelben Sack gesammelt und einer geordneten Verwertung zugeführt werden?

Mancher Gastronom überlebt mehr schlecht als recht die von der Regierung verordnete Zwangsschließung seiner Gaststätte dadurch, dass er Essen außer Haus verkauft. Soll er seine Gerichte künftig in die Alpenprawda wickeln, wie es einst in England mit Fish and Chips geschah?

Brutal die letzte Luft zum Überleben abwürgen

Was ist mit den Kellnern, Friseuren, Yogatrainern, Masseuren, Kleinkünstlern und Sonstigen, denen die Regierung die Ausübung ihres Berufes untersagt hat und die jetzt als „Essensboten“ mit ihrem Fahrrad den eingesperrten Bürgern das Restaurantessen an die Wohnungstür liefern, um sich damit ein schmales Auskommen zu ermöglichen? Sollen sie den Hackbraten mit Soße und Gemüse direkt in ihre Thermotransporttaschen kippen? Die Politiker bedenken in ihrem Elfenbeinturm offenbar nicht, wem sie da brutal die letzte Luft zum Überleben abwürgen. Nämlich denjenigen, die sich am striktesten an die Regeln der Gängelung gehalten haben.

Es gibt alle möglichen Gründe, nicht selbst zu kochen, in die sich Politiker nicht hineinversetzen können. Es gibt Menschen, deren einziger gesellschaftlicher Kontakt darin besteht, dass sie irgendwo in einer Gaststätte ein bescheidenes Mittag- oder Abendessen einnehmen. Ich kenne einen Witwer, dem es so geht. Die Frau ist ihm weggestorben, als er 83 war. Er hat nie kochen gelernt, er will es auch nicht mehr. Denn in seiner kleinen Kneipe trifft er den einen oder anderen Leidensgenossen zu einem Schwätzchen. Das darf er jetzt nicht mehr. Doch nun will ihn die Politik noch zu kaltem Dosenfutter verdonnern. Auch wenn sich Politiker das nicht vorstellen können, es gibt Leute, die in ihrer bescheidenen Bleibe keine funktionstüchtig eingerichtete Küche haben, und daher gar nicht kochen können. Nicht jeder verdient mehr als 10.000 Euro im Monat als „Abgeordneten-Diät“.

Politiker gefallen sich darin, Probleme zu lösen, die sie erst selbst geschaffen haben und von deren Krampflösungen sie selbst nicht betroffen sind. So bleibt die Kantine des Abgeordnetenhauses Berlin offenbar nur für externe Gäste geschlossen. Auf deren Webseite heißt es:

„Bitte beachten Sie: Da der Zugang zu unserem Haus derzeit stark eingeschränkt ist, ist auch der Besuch der Kantine ist für externe Mittagsgäste zunächst bis 31.12.2020  nicht möglich. Vielen Dank für Ihr Verständnis!“ 

Das bedeutet wohl, dass die Abgeordneten von richtigen Tellerchen mit richtigen Löffelchen essen können und kein Plastikgeschirr brauchen, Frühstück 8 bis 11 Uhr, Mittagstisch von 11:30 bis 14:15 Uhr. Bon Appétit.

Das dicke Ende kommt im nächsten Jahr

Ich wollte kürzlich in einer Autobahnraststätte einen Espresso trinken. Es gab eine wunderbare italienische Kaffeemaschine und hübsche kleine Porzellantässchen. Es gab auch einen Geschirrspüler unterm Tresen. Doch dann nuschelte die Servicekraft durch den Mund- und Nasen-Schutz, dass sie die Porzellantässchen „wegen Corona“ nicht benutzen dürfe und servierte mir den Espresso in einem diese widerlichen Pappbecher. Ja, was denn nun, liebe Politiker?

Doch das Plastikgeschirr-Verbot mitten im Lockdown ist nur ein Bespiel, wie unüberlegt die Politik in Deutschland handelt.

Das dicke Ende kommt im nächsten Jahr. Durch die Corona-Politik rollt 2021 die größte Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg auf Deutschland zu. Es wird hunderttausende Pleiten mit zerstörten Lebenskonzepten geben, vielleicht Millionen neue Arbeitslose, und es wird zur Inflation kommen. Das wird zu einem erheblichen Absinken des Lebensstandards führen, bis hin zur Verelendung tausender unschuldiger Menschen. Von den sozialen Verwerfungen gar nicht zu reden.

Und was tut die Politik – außer Geld drucken?

Die deutsche Regierung führt zur Rettung der Welt am ersten Januar 2021 eine CO2-Steuer ein – mitten in der Krise. Da dies andere Länder nicht machen, verschafft die Politik den ohnehin schon angeschlagenen deutschen Unternehmen einen geharnischten Wettbewerbsnachteil und greift den gebeutelten Verbrauchern noch tiefer in die ohnehin schon leeren Taschen. Svenja Schulze sagt: „Ein gerechter CO2-Preis ist möglich“. Na dann…

Was bedeutet das für die Industrie und Verbraucher, eine CO2-Steuer? Bisher läuft das stark unterhalb des öffentlichen Radars, das ausschließlich auf Corona-Panik fokussiert wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Es ist der Politik erstmalig gelungen, die Luft zu besteuern. Am 20. Mai 2020 hat die Bundesregierung beschlossen, dass der Preis für eine Tonne CO2 ab Januar 2021 zunächst 25 Euro beträgt. Bis zum Jahr 2025 soll der Preis jedoch schrittweise auf bis zu 55 Euro steigen. Auch 180 Euro waren schon über den nach oben offenen Preisideen zur Klimarettung im Gespräch.

Dadurch werden am 1.1. 2021 erst mal Benzin und Diesel teurer. Das macht pro Tankfüllung bis zu zehn Euro aus, 2025 sind es schon 20 Euro. Die Leute sollen eben auf Elektroautos umsteigen. Doch auch Strom wird teurer, wie könnte es in der Energiewende anders sein. Damit die Verbraucher das nicht so merken, soll der Strompreis mit steuerlichen Entlastungen gestützt werden – rechte Tasche, linke Tasche für die Steuerzahler. Allerdings fürchte ich, dass die steuerliche Stützung den Strompreisanstieg nur für eine kurze Zeit unterbrechen kann, denn die Energiewende geht ja weiter voran und plant eine Verdoppelung der Windräder und Solaranlagen, genauso wie den weiteren, gigantisch teuren Netzausbau.

Es wird sich keiner trauen aufzumucken

Aber auch Gas und Heizöl werden teurer. Im Jahr 2025 kostet die neue CO2-Steuer eine Familie, die mit Gas heizt, 270 Euro pro Jahr mehr, bei Öl wird’s noch teurer. Sollen die Leute sich doch eine modernere Heizung kaufen, meinen Svenja Schulze und die FFF-Kinder.

Eigentlich wird durch die CO2-Steuer wohl alles teurer, vom Frühstücksbrötchen bis zur Urlaubsreise, da ja ohne Energieeinsatz nichts produziert und bewegt werden kann und die Unternehmen die höheren Preise weitergeben müssen. Die Teuerung ist durch die vorgesehene jährliche Steigerung des CO2-Preises progressiv. Eigentlich ist die „CO2-Bepreisung“, wie es verniedlichend heißt – aus Verbrauchersicht nichts weiter als eine zweite, ständig steigende Mehrwertsteuer auf die schon Bestehende obendrauf. Insgesamt gilt für die CO2-Bepreisung: Wer ohnehin schon wenig verdient, macht mehr minus, weil er keine der sogenannten „Vergünstigungen“ absetzen kann.

Wenn jemand in Frankreich etwas sehr, sehr Unpassendes tun will, etwas, das absolut nicht in die Situation passt, dann heißt es „Ce n’est pas le moment“. Das sagt die Frau des Hauses mit sehr bestimmten Gesichtsausdruck, wenn der Ehemann im Rotweinüberschwang bei der Party mit Freunden seine Lieblingsfilmchen aus dem ehelichen Schlafzimmer vorführen möchte.

Die Wähler sollten den Deutschen Politikern zu ihren Weltrettungsplänen mitten in Corona-Krisenzeiten Plastikverbot und CO2-Steuer mit dem gleichen Gesichtsausdruck sagen: „Liebe Bundesregierung, „Ce n’est pas le moment“. Nur, es versteht ohnehin kaum einer, was da gerade läuft. Und ich fürchte, daher wird sich keiner trauen aufzumucken. Ein guter Deutscher rettet die Welt, auch um den Preis der eigenen Verelendung.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Jetzt zetteln sie den Krieg gegen Plastik an!

Die fehlgeleitete Anti-Plastik-Kampagne vom Earth Day Network ist ein Anzeichen dafür, dass weiterer Unsinn kommen wird.

Das Earth Day Network (EDN) wählte „Ende der Plastik-Verschmutzung“ als ihr Thema zum Earth Day dieses Jahres am 22. April . Es ist die Speerspitze des Anti-Plastik-Aktivismus, welcher jetzt die Umwelt-Aktivisten umtreibt. Eine Google-Suchanfrage nach ,Plastik-Verschmutzer-Koalition‘ (Plastic Pollution Coalition) (einer Gruppe, die für sich in Anspruch nimmt, „über 500 Mitglieds-Organisationen zu repräsentieren“, welche sich „der Arbeit an einer Welt ohne Plastik-Verschmutzung und deren giftige Auswirkungen“ verschrieben hat) ergibt rund 90.000 Treffer einschließlich eines Video-Akteurs namens Jeff Bridges für die Kampagne.

Sogar die UN sind auf den Zug aufgesprungen, erkor man doch „Beat Plastic Pollution“ zum Motto des World Environment Day, einer „globalen Plattform für öffentliche Entrüstung, welche in über 100 Ländern gefeiert wird“.

Aber die Forderung nach tief greifenden Maßnahmen gegen vergleichsweise kleine Probleme wie Plastik macht keinen Sinn. Um der Öffentlichkeit zu helfen, diese Attacken gegen dieses Wunder-Material richtig einzuschätzen, wollen wir betrachten, was führende Umwelt-Denker über Themen wie das vom EDN auf den Schild gehobenen Earth Day sagen. Fangen wir an mit dem Terminus „Plastik-Verschmutzung“.

Der kanadische Ökologe und Mitbegründer von Greenpeace Patrick Moore betont, dass Plastik ungiftig ist. „Es ist Abfall, aber kein Verschmutzer. Viele Menschen finden es unansehnlich, und die Lösung besteht darin, den Menschen nahe zu bringen, es nicht in der Umwelt zu entsorgen, sondern dem Recycling zuzuführen“.

Das EDN behauptet weiter, dass Plastik „das maritime Leben vergiftet und verletzt“. Moore dazu: „Plastik ,vergiftet‘ gar nichts. Es ist ungiftig. Glauben sie, dass unsere Kreditkarten aus PVC-Plastik ,giftig‘ sind?“ Natürlich kann Plastik Giftstoffe freisetzen, wenn es verbrannt wird, aber nicht, wenn man es doch einfach in der Umwelt entsorgt. Man sollte es also unter sorgfältigsten Emissionskontrollen verbrennen.

Der Hauptgrund dafür, warum Vögel und Fische Plastikstückchen verschlucken ist die Nahrung, die auf diesen Stückchen wächst“, fügt Moore hinzu. „Aber beide Spezies haben keine Probleme, Knochen und andere natürliche größere Objekte durch ihren Verdauungstrakt laufen zu lassen und sie danach problemlos auszuscheiden“. Plastik ist da keine Ausnahme.

Paul Driessen, leitender Politik-Analyst für das Committee For A Constructive Tomorrow CFACT und Autor von Büchern und Artikeln über Umwelt- und Energiepolitik, weist darauf hin, dass „einige Tiere Plastik aufnehmen oder sich in Netzen aus Plastik verfangen. Aber die Auffassung, dass maritime Lebensformen (und Menschen) durch die Chemikalien in Plastik vergiftet werden, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Als Nächstes beklagt sich das EDN über „das allgegenwärtige Plastik in unserer Nahrung“. Moore dazu: „Das ist kompletter Unsinn. Falls ein Stückchen Plastik in unsere Nahrung gerät, läuft es einfach durch unseren Verdauungstrakt, ohne irgendeinen Schaden anzurichten“.

„Plastik-Verpackungen helfen, Nahrung zu konservieren und halten Bakterien ab“, betont Driessen. „Was ist schlimmer? Kaum aufspürbare Spurenmengen von Chemikalien in unseren Körpern oder ernste Ausbrüche von Infektionskrankheiten durch Bakterien?“

Das EDN sorgt sich auch darum, dass Plastik „menschliche Hormone schädigt“. Der Physiker und Rechtsanwalt John Dale Dunn, Dozent für Notfall-Medizin am Carl R. Darnall Army Medical Center in Fort Hood in Texas, verwirft diese Bedenken. „Ängste über Hormonschädigungen … basieren auf Müll-Wissenschaft. Viele extensive Studien haben übereinstimmend keinerlei Vergiftungserscheinungen durch BPA ergeben. Dieses ist eine nützliche Chemikalie, welche den Fortschritt beschleunigt und die Entwicklung neuer Produkte ermöglicht hat, die sehr gut aufgenommen und sehr hilfreich sind“.

„Die Widerlegung von Behauptungen über Hormonschäden war definitiv und umfassend“, schreibt Dunn. Auch der Direktor von Www.JunkScience.com Steve Milloy war hinsichtlich seiner Kritik an der Müll-Wissenschaft bzgl. Hormonschäden sehr deutlich, wie er in diesem exzellenten Beitrag erklärt.

Bizarr und unglaublich kommt die Behauptung des EDN daher, dass Plastik „das Überleben unseres Planeten bedroht“. Unter Verweis darauf, wie der Komiker George Carlin sich über die Plastik-Angst lustig machte, verwirft Driessen diese Übertreibung. „Die Erde hat gewaltige Meteoriten-Einschläge, massive Eiszeiten, Massen-Aussterben im Devon und andere planetare Katastrophen überstanden. Und jetzt hat Plastik die Rolle des Klimawandels als Bedrohung des Planeten übernommen?!“

Das EDN kolportiert „globale Bemühungen, um primär die Einmal-Verwendung von Plastik zu eliminieren“. Steve Goreham, Direktor der Climate Science Coalition of America und Autor von „Outside the Green Box – Rethinking Sustainable Development“, erwidert: „ Plastik ist ein Segen für die Menschheit. Die Verpackung von Nahrungsmitteln in Plastik anstatt in Tierhäuten, Holz, Metall, Glas und Papier bringt erhebliche Hygiene, Bequemlichkeit und gesundheitliche Vorteile mit sich, ebenso wie niedrigere Kosten. Die Lösung ist biologisch abbaubare Plastik für Einmal-Produkte und nicht die Eliminierung von Plastik“.

Verhaftet seinem Klima-Alarmismus sagte das EDN, es wolle „Alternativen zu Materialien auf der Grundlage fossiler Treibstoffe“. Driessen antwortet: „ Es ist absurd zu fordern, dass Plastik ohne Öl und Gas besser werden würde – oder dass man es tun kann, ohne fast den gesamten Planeten in eine massive Biotreibstoff-Farm zu verwandeln, um Energie und Plastik herzustellen. Die Auswirkungen auf die Wasserversorgung, Ernten und Wildnis-Habitate wären verheerend“.

Der NASA-Ingenieur im Ruhestand Alex Pope erklärt: „fossile Treibstoffe und Produkte aus fossilen Treibstoffen haben das Leben für Milliarden Menschen auf dieser Erde besser gemacht … dieses bessere Leben ist zurückzuführen auf fossile Treibstoffe und Produkte aus denselben, vor allem Plastik … Der Krieg gegen fossile Treibstoffe und gegen Produkte aus ihnen ist ein und derselbe Krieg. Ich denke, dass sie wissen, dass sie einen großen Teil des Krieges gegen fossile Treibstoffe zur Energieerzeugung verlieren. Also führen sie ihren Krieg gegen vitale Produkte aus fossilen Treibstoffen, welche das Leben verbessern und gesünder machen“.

Das EDN will ein „Recycling von Plastik zu 100%“. Goreham wischte diesen Gedanken vom Tisch. „100% Recycling von Plastik ist keine ökonomische Perspektive. Einzig eine geordnete Deponierung, Verbrennung, Kompostierung oder Recycling ist das beste, basierend auf den Kosten und Machbarkeit. Die heutigen Deponien sind in modernen Ländern sehr umweltfreundlich“.

Das EDN will, dass die Menschen Plastik „reduzieren, ablehnen, wieder verwenden, recyceln und entfernen“. Driessen sagt dazu: „An einigen Stellen und in einigen Kulturen mag das funktionieren. Aber wo die Menschen keine Nahrung, keine sanitären Anlagen, kein sauberes Wasser, keine Arbeitsplätze, keinen Strom und keine Hoffnung für die Zukunft haben – glaubt man wirklich, dass sich diese Menschen fortwährend Sorgen bzgl. Plastik machen?“

Der erste Earth Day wurde am 22. April 1970 ausgerufen als Reaktion auf die legitimen Bedenken von Millionen Menschen, dass die Reduktion von Luft-, Land- und Wasserverschmutzung viel schneller vonstatten gehen muss. Die Bewegung erhielt immer mehr Zulauf, bis die heutige Präsidentin des EDN Kathleen Rogers schätzte, dass „derzeit über 1 Milliarde Menschen in 192 Ländern teilnehmen an etwas, was der größte Aktionstag der Zivilbevölkerung weltweit ist“.

Das sollte niemanden überraschen. Alle vernünftigen Menschen sind Umweltaktivisten. Wir wollen saubere Luft, sauberes Wasser und sauberes Land, und wir lieben den Gedanken, dass zukünftige Generationen in einer sogar noch besseren Umwelt leben. Das waren die ursprünglichen Ziele des Earth Day, und ich freue mich, dass ich selbst Anfang der neunziger Jahre auf Earth Day-Veranstaltungen Vorträge halten durfte.

Wie jedoch Henry Miller und Jeff Stier in einem Beitrag bei Fox News beobachten: „Während der letzten Jahre ist der Earh Day zu einer Gelegenheit für professionelle Aktivisten und Alarmisten verkommen, die vor Apokalypsen warnen und mit anti-technologischem Schmutz und Bekehrung der Menschen aufwarten. Leidenschaft und Inbrunst triumphieren jetzt über die Wissenschaft, und Beweisbarkeit nimmt den Rücksitz bei Plausibilität ein“. Damit wirft man Wissenschaft und rationales Denken hunderte Jahre zurück.

All dies zeigt, wie weise der Entwurf des Leiters der EPA Scott Pruitt ist vorzuschreiben, dass die wissenschaftlichen Studien zugrunde liegenden Daten öffentlich gemacht werden müssen zur Einsichtnahme und Bewertung, wenn diese Studien herangezogen werden, um die regierungsamtliche Umwelt- und Energiepolitik zu rechtfertigen. Dies bedeutet, dass tatsächliche Beweise, absolut unabhängige Begutachtungen der Daten, Verfahren, Computer-Codes und Algorithmen nicht länger geheim bleiben dürfen.

Sterling Burnett, Leiter der Abteilung Umwelt- und Energiepolitik am Heartland Institute, nennt den Vorschlag von Pruitt „einen kleinen Schritt hin zu einer Reform von Vorschriften, aber einen großen Schritt hin zu wissenschaftlicher Integrität und politischer Transparenz“. Das EDN und dessen alliierte Gruppen sollten den Beweis antreten, dass Plastik ein gefährlicher Verschmutzer ist, bevor Regierungen irgendwelche Maßnahmen dagegen ergreifen.

Inzwischen erinnert uns Goreham daran, wie wichtig Plastik ist hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit in modernen Gesellschaften. „Es ist ein Wunder-Material. Wir stellen Verpackungen für Nahrungsmittel her, für Schuhe, Herzklappen, Rohre, Spielzeug, Schutzhelme und Smartphones aus Plastik“.

Sogar das EDN und andere Anti-Plastik-Aktivistengruppen scheinen zu erkennen, dass Plastik für zahlreiche Anwendungen unverzichtbar ist, fordern sie doch ebenfalls die weitere Herstellung dieser Produkte. Sie wollen lediglich, dass diese aus menschengemachten Kohlenwasserstoffen gefertigt werden (Biotreibstoffe usw.) anstatt aus dem Öl und Erdgas, welches Mutter Natur erschaffen und unter der Erdoberfläche gelagert hat – damit es von der Menschheit genutzt werden kann, um unser Leben auf unendliche Art und Weise zu verbessern.

Hoffentlich kommt Pruitts Vorschrift bald zur Anwendung und werden die grundlosen Behauptungen der Extrem-Öko-Aktivisten ignoriert. Dann kann sichergestellt werden, dass uns Plastik auch weiterhin und noch lange zur Verfügung steht.

Tom Harris is executive director of the Ottawa, Ontario-based International Climate Science Coalition.

Link: https://www.iceagenow.info/25685-2/

Übersetzt von Chris Frey EIKE