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Um Torfes willen: Die CO2-Emissionen steigen, wenn Windkraftanlagen die alten Moorgebiete Europas zerstören

Das Aushöhlen von 30 m tiefen Gruben und das Füllen mit 400 bis 500 m³ Stahlbeton als Fundament für Tausende von Windkraftanlagen in ganz Europa hat das empfindliche ökologische Gleichgewicht gestört und Moorlandschaften von Kohlenstoffsenken zu CO2-Emittenten gemacht. Oh welche Ironie.

Die mutwillige und sinnlose Zerstörung scheint irreversibel und daher kriminell zu sein.

 

Windparks bedrohen Torfmoore und verwandeln sie in Kohlenstoffemittenten.

Jo Nova Blog

Eine reine Ironie. Etwa ein Fünftel des gesamten Kohlenstoffs im Boden wird in Torfmooren gespeichert. Wenn industrielle Windturbinen darein gebaut werden, verwandeln sie sich von Kohlenstoffsenken zu Kohlenstoffquellen, womit der offizielle Grund, warum wir Windparks ertragen müssen, ad absurdum geführt wird.

Die Überschrift beschwört übernatürliche Kräfte:

Wind farms built on carbon-rich peat bogs lose their ability to fight climate change
(Windparks, die in kohlenstoffreichen Torfmooren errichtet wurden, verlieren ihre Fähigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen)

Als ob der magische Totempfahl die Gabe der Wetterkontrolle verliert, wenn er in einem Torfmoor errichtet wird?

Der eigentliche Schaden besteht jedoch nicht nur in der Geldverschwendung für einen weiteren sinnlosen Windpark. Torfmoore sind viel mehr als nur Kohlenstoffsenken – sie sind auch ein Archiv der Paläohistorie und des alten Klimas. Obwohl Vieh, Wind und Regen die Moore beschädigen können, erklären die Forscher, dass die Windparks jetzt das „größte Risiko“ von allen darstellen. Anscheinend bedingen auch die Zufahrtswege künstliche Entwässerungen, die den Torf trocken legen. Die Drainierungen sind allgegenwärtig und betreffen „das gesamte Moorland“, nicht nur den Teil in der Nähe der Zufahrten.

Die „Deckenmoore“ sind selten, kommen aber von Spanien bis Norwegen sowie in Kanada, Neuseeland und Korea vor.

 [Deckenmoor oder Deckenschlamm, auch als Federmoor bekannt, ist ein Moorgebiet, in dem es ein Klima mit hohen Niederschlägen und einer geringen Evapotranspiration gibt, so dass sich Torf nicht nur in feuchten Mulden, sondern auch über große Flächen welligen Bodens entwickeln kann. Wikipedia]

Die Studie ist eine kaum getarnte Bitte von Moorfachleuten, die Torfwildnis vor der industriellen Entwicklung zu bewahren. Leider scheinen sie zu glauben, dass die Überschrift „Kohlenstoffemissionen“ mehr Interesse erzeugen wird als der wissenschaftliche und biologische Wert des Torfs, was etwas sehr vermasseltes über die Umweltschützer aussagt.

 

Windparks, die in kohlenstoffreichen Torfmooren errichtet wurden, verlieren ihre Fähigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen.
Guaduneth Chico, Ben Clutterbuck, Nicholas Midgley und The Conversation

In unserer kürzlich durchgeführten Studie haben wir festgestellt, dass Windparks in Spanien in seltenen Torfmooren errichtet werden, in denen große Mengen des unseren Planeten erwärmenden Kohlenstoffs gespeichert sind. Da diese Lebensräume so schlecht kartiert sind, besteht eine große Gefahr, dass sich dieser Fehler an vielen anderen Orten in ganz Europa, einschließlich Großbritannien, wiederholt.

Moore sind eine natürliche Kohlenstoffsenke und obwohl sie weniger als 3% der Landoberfläche der Erde bedecken, enthalten sie 20% des gesamten in Böden weltweit gespeicherten Kohlenstoffs .

Torf wird von Natur aus durch Wind, Regen und Eis erodiert, darüber hinaus können von Nutztieren beweidete Hochmoore vier- bis sechsmal mehr Kohlenstoff verlieren  als geschützte Moore. Das größte Risiko für diese Lebensräume sind heute jedoch Windparks. Ungeschützte Hochmoore bedecken häufig Berggipfel, auf denen auch ein großes Potenzial zur Erzeugung von Windenergie gesehen wird. Während des Baus eines Windparks wird die Vegetation entfernt, die dabei hilft, den Kohlenstoff einzufangen, um Fundamente und Zufahrten zu schaffen. Diese Zerstörungen bedingen künstliche Drainagen, die den Torf entwässern und das Gelände umformen.

Diese Freisetzung kann so bedeutend sein, dass der Klimavorteil der Erzeugung sauberer Energie wahrscheinlich neutralisiert wird.

REFERENCE
Chico et al (2020) Geo‐hydromorphological assessment of Europe’s southernmost blanket bogs, https://doi.org/10.1002/esp.4927
(Chico et al. (2020) Geo-hydromorphologische Bewertung der südlichsten Hochmoore Europas,)

Jo Nova Blog

Löwenzahn / pixelio.de Schützenswert: Pietzmoor bei Schneverdingen, Lüneburger Heide

https://stopthesethings.com/2020/08/21/for-peats-sake-co2-emissions-rise-as-wind-turbines-destroy-europes-ancient-bog-lands/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Anscheinend kein Nutzen von Windparks

Anscheinend kein Nutzen von Windparks

Die EU-Staaten haben im Juni 2010 nationale Aktionspläne verabschiedet, sind aber die Beantwortung von zwei Fragen schuldig geblieben:
1. Wie viel Treibhausgasemissionen- werden im Einklang mit dem EU-Ziel einer 20-prozentigen Verminderung im Jahre 2020 eingespart?
2. Was werden die Bürger für die Umsetzung dieser Politik zu zahlen haben? [1]

Die Plattform vermutet einen Verstoß gegen die Aarhus-Konvention für Menschen- und Umweltrechte, die von der Wirtschaftskommission der UN für Europa abgeschlossen wurde und Bestandteil des geltenden Europäischen Rechts ist. [2]

EPAW meint, dass es politisch völlig unverantwortlich ist, Milliarden und Abermilliarden von Steuerzahler-EUROs in “Grüne Investitionen” zu pumpen, ohne dass zuvor durch Machbarkeitsstudien die erwarteten eingesparten CO2-Emissionen nachgewiesen worden sind.

“Schließlich ist das Ziel dieser gigantischen Investitionen doch, weniger fossile Primärenergieträger einzusetzen,” sagte der Geschäftsführer von EPAW, Mark Duchamp. "Dabei stehen auf der Negativ-Seite 3 bis 5 verlorene Arbeitsplätze jedem neu geschaffenen gegenüber [3]. Die wirtschaftliche Erholung in der EU wird abgebremst, der EURO wird gefährdet, das touristische Potential unzähliger Natur- und Kulturdenkmäler wird zerstört, Eigentum im Wert von Milliarden von EUROs wird entwertet, die Gesundheit der in der Nachbarschaft von Windfarmen wohnenden Bevölkerung wird gefährdet (Lärm und Infraschall), Vogel- und Fledermausarten werden ausgerottet, usw.“

EPAW bemerkt derzeit ein Aufwachen des Volkes, dem langsam dämmert, dass die Windfarmen vielleicht überhaupt keine Einsparungen bei den verbrannten fossilen Primärenergieträgern und dem ausgestoßenen CO2 leisten. Die Windfarmen mit ihrer sporadischen Stromerzeugung erzwingen das Vorhalten von fossil befeuerten Reservekraftwerken für Zeiten, wo der Wind nicht richtig bläst. Im stop-and-go Betrieb verbrauchen sie viel mehr Brennstoff – genauso, wie ein Auto im Stadtverkehr mehr verbraucht als auf der Autobahn. Duchamp erinnert daran, dass  "die spanische Regierung doch tatsächlich 2010 über eine Milliarde Euro an die Kraftwerksbetreiber auszahlte, um sie für den entgangenen Umsatz infolge der Wind- und Sonnenenergieeinspeisung zu entschädigen."

Die Plattform empfiehlt den "Bentek Report" zu Lektüre [4]. Dieser zeigt, dass Windparks viel weniger CO2 einsparen, als von der Wind-Industrie, den Regierungen und grünen Aktivisten behauptet wird,  wenn die erhöhten Emissionen aus dem Ergänzungsbetrieb der Reservekraftwerke einbezogen werden.

Zsätzlich zu den durch den fossilen Reservebetrieb verminderten Einsparungen wirken noch folgende CO2-Emissionen negativ: Emissionen aus fossil befeuerten Kraftwerken für Herstellung, Transport und Wartung der Windturbinen und ihrer Stromübertragungsnetze; Verlust der Oxidationsgewinne aus Torf in Ländern wie UK und Irland, Verlust von CO2-Senken und CO2-Speicher in Form von Mooren, Wäldern, sonstiger Vegetation, die vom großen Fußabdruck der Windparks zerstört werden; Transportverluste durch die längeren Strom-Übertragungswege zum Verbraucher. Wenn man all das von den mageren Einsparungen abzieht, dann könnte sich zeigen, dass die Gesamteinsparung von CO2 und anderen Gasen tatsächlich negativ ist – d.h. Windparks führen zu stärkerem Einsatz von fossilen Brennstoffen und erhöhen die CO2-Emissionen um einige Prozent-Punkte.
Auch eine europäische Studie von Dr. Udo kommt zu diesen Schlussfolgerungen. [5]

EPAW betont, dass der massive Ausbau von Windparks in Ländern wie Dänemark und Deutschland zu keiner messbaren Verminderung der CO2-Emissionen oder des Einsatzes von fossilen Brennstoffen geführt hat.

Der irische Stromnetzbetreiber EIRGRID zeigt auf seiner Webseite echte Daten zur Wind- und Energieerzeugung und den CO2-Emissionen in Europa. Daraus lassen sich ähnliche Schlüsse ziehen.

Der im Ruhestand lebende Dr. Fred Udo, ehemals verdienter Ingenieur am CERN in Genf, hat eine Studie zu den EIRGRID – Daten durchgeführt. Auch seine Schlussfolgerungen setzen ein Fragezeichen hinter den angeblich großen Nutzen der Windenergie. [5]

Die North American Platform Against Windpower (NA-PAW) schließt sich dem an. Ihr Geschäftsführer Sherri Lange sagte: "In Nordamerika vermißt man bezeichnenderweise in politischen Strategiepapieren Studien über den Nutzen dieser Energieform. Wie auch in anderen Angelegenheiten folgt die US-Regierung blind den einflußreichen Lobbyisten, den Grünen Aktivisten und den Interessenvertretern der Wind-Industrie. Das ist nicht der richtige Weg für eine saubere Politik."

Kontakte:
Mark Duchamp     +34 693 643 736   (Spain)   Skype: mark.duchamp 
CEO, EPAW     www.epaw.org

save.the.eagles@gmail.com

Sherri Lange       +1 416 567 5115 (Canada) 

CEO, NA-PAW   www.na-paw.org

kodaisl@rogers.com

Referenzen: Anm. d. Ü.: die Referenzen wurden im Originaltext belassen, weil der ins Detail gehende Leser ohnehin Englisch lesen muss.

[1] – EU National Renewable Energy Action Plans: 19 of the 27 countries have left in blank the assessment of estimated costs and benefits of their renewable energy policy support measures, including expected GHG reduction and job creation (Article 5.3). The others have been fudging the issue.

http://ec.europa.eu/energy/renewables/doc/nreap__adoptedversion__30_june_en.pdf

Here is the case of Belgium: No such assessment was carried out in the framework of this plan."

http://ec.europa.eu/energy/renewables/transparency_platform/doc/national_renewable_energy_action_plan_belgium_en.pdf

And the case of Scotland:" Table 4.1 lists those environmental topics for which data has not been practical to obtain and provides a summary of the approach taken to address the issue.

Box 4.1 SEA Objectives

– Biodiversity, fauna and flora: Avoids damage to, and seek to enhance, designated sites and protected species?

– Conserves and enhances Scotland’s natural heritage?

– Population: Safeguards or enhances the living environments of communities?

– Protects the noise environment of communities?

– Human health: Has no adverse impact on human health?

– Soil: Protects or enhances the quality of soils?

– Water: Protects the water environment?

– Air: Reduces pollution or emissions to air generated by the energy sector and protects air quality?

– Climate factors: Reduces emissions of greenhouse gases, including CO2?

– Material assets: Reduces the proportion of wastes disposed of to landfill?

– Protects Scotland’s assets of economic and recreational value, including those of importance for the tourism industry?

– Reduces/minimises the use of natural resources in the energy sector?

– Cultural heritage: Protects, conserves and enhances, where appropriate, Scotland’s historic environment (including the setting of listed buildings and Scheduled Ancient Monuments)?

– Landscape: Respects and protects the character, diversity and special qualities of Scotland’s landscape?"

http://scotland.gov.uk/Publications/2006/08/14102833/9

In the words of Pat Swords, Fellow of the Institution of Chemical Engineers and a Chartered Environmentalist: "All that expenditure and impact on the landscape and biodiversity for a question mark!"

[2] – Pat Swords takes the EU energy plan to the UNECE Compliance Committee for violations under the Aarhus Convention http://live.unece.org/fileadmin/DAM/env/pp/compliance/C2010-54/Correspondence%20with%20communicant/toCommC54_invitation2discussion.pdf

[3] – Green jobs destroy other jobs: http://brunoleonimedia.servingfreedom.net/WP/WP-Green_Jobs-May2010.pdf

http://www.juandemariana.org/pdf/090327-employment-public-aid-renewable.pdf

http://www.thegwpf.org/press-releases/3773-top-economist-warns-green-jobs-creation-will-undermine-recovery.htm l

[4] – The Bentek Report: "The research in this report, however, suggests that wind energy, as it has so far been developed by PSCO in Colorado and by numerous utilities in ERCOT, has had minimal, if any, impact on CO2, yet has lead to a significant increase in SO2 and NOX". http://www.bentekenergy.com/documents/bentek_how_less_became_more_100420-319.pdf

[5] – The (Dr) Fred Udo study: "The consequence is that an investment of billions of Euros in wind turbines produces not more than a few per cent reduction in CO2 output.

This analysis does not take into account the energy necessary to ramp the conventional generators up and down nor the energy to build wind turbines nor the extra transmission lines with their additional losses.

It is highly probable, that taking all these effects into account will show, that the few per cent gain in CO2 will revert to a loss (i.e. an increase in CO2)."

http://www.epaw.org/documents.php?lang=es&article=backup11

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE