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Nach dem Klima-Urteil gegen Shell kommt wohl die Chemieindustrie an die Reihe

Doch der Erfolg der Kläger wird Nachahmer auf den Plan rufen. Bald könnte die deutsche Chemieindustrie dran sein.

Ein niederländisches Gericht in den Haag hat den Ölkonzern Royal Dutch Shell auf Grund der Klage von sieben Umweltschutzverbänden und zahlreichen Bürgern verpflichtet, den CO2- Ausstoss nicht nur in der Produktion, sondern auch bei den Öl -, Kraftstoff- und Gaskunden um 45 Prozent bis 2030 zu verringern.

Der Tenor des Urteils erinnert stark an die Argumentation des deutschen Bundesverfassungsgerichts. So heißt es in Ziffer 2.3.1 des Urteils: „CO2 wird in die Atmosphäre emittiert, wo es für hunderte von Jahren oder sogar länger verbleibt“, ein Sachverhalt der hochumstritten ist, wie ich unten ausführen werde. Die Aufnahme durch Ozeane und Pflanzen stellt das Gericht zwar fest, allerdings „wird die Aufnahme ständig kleiner wegen der Waldzerstörung und der Erwärmungen der Ozeane“.

Das ist dann genauso falsch wie die Begründung des Bundesverfassungsgerichtes, ich erinnere an diese grandiose Fehlleistung des Gerichtes: „Nur kleine Teile der anthropogenen Emissionen werden von den Meeren und der terrestrischen Biosphäre aufgenommen“. Die Aufnahme von CO2 in die Ozeane steigt entsprechend den physikalischen Gesetzen mit der CO2 Konzentration in der Luft. Ebenso ist die Aufnahme der Pflanzen angestiegen, da sie dem erhöhten CO2- Angebot folgend mehr CO2 aufnehmen und stärker wachsen.

NEUER GESCHÄFTSZWEIG FÜR NGOS?

Urteil in Den Haag gegen Shell: Verstoß gegen „globale Klimaziele“

Von den 2019 ausgestoßenen anthropogenen 5 ppm werden 55 Prozent von Ozeanen und Pflanzen aufgenommen. Da 1 ppm 7,8 Gigatonnen CO2 entspricht, werden also 39 Gigatonnen emittiert und 21,45 Gigatonnen von Ozeanen und Pflanzen aufgenommen. Das ist selbst im letzten IPCC-Berichtauf Seite 471 nachzulesen. Ganz wichtig für das Verständnis ist – und ich habe ernsthafte Zweifel, ob die holländischen und deutschen Richter das verstanden haben –, dass die zusätzliche Aufnahme des CO2 durch Ozeane und Pflanzen proportional zur Konzentrationszunahme des CO2 in der Atmosphäre gegenüber 1860 verläuft und nicht proportional zur jährlichen Emission. Denn man kann davon ausgehen, dass vor 1860 das CO2 in der Luft, in den Ozeanen und in den Pflanzen sich in einem Gleichgewicht befand.

Die Aufnahme hängt also ab von dem Unterschied der aktuellen Konzentration in der Atmosphäre (aktuell 419 ppm) gegenüber der vorindustriellen Zeit (280 ppm) und nicht von der Höhe der Emission (aktuell 5 ppm). Das bedeutet aber auch, dass bei einer Emission, die dem heute erreichten Senkenfluss von 21,45 Gigatonnen entspricht, kein CO2 Anstieg mehr erfolgt. Das CO2-Budget wäre also unbegrenzt, wenn die 21,45 Gigatonnen eingehalten werden und es gäbe keinen weiteren Anstieg der CO2-Konzentration. Anders ausgedrückt: Bei einer Halbierung der Emissionen wäre die Katastrophe abgesagt und die CO2 Konzentration sinkt sogar leicht.

Wer die Berechnungen nachvollziehen will, kann das in einer Arbeit von Kees Le Clair tun. Le Clair zeigt, dass selbst bei einer jährlichen Reduktion der globalen Emission um nur 1,5 Prozent die vom IPCC als kritisch angesehenen 450 ppm niemals überschritten werden.

Die folgende Grafik des global carbon projects zeigt die Dynamik der Quellen und Senken. Würde man die obere Hälfte (Emissionen) um 50 % absenken, würde die dunkelblaue und grüne Fläche bestehen bleiben und die Konzentration in der Luft (hellblau) leicht sinken.

Die Halbwertszeit des CO2 in der Luft beträgt 37 Jahre

WISSENSCHAFTLICHE UNSICHERHEITEN

Das Verfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutz stützt sich auf fragwürdige Quellen

Die vom IPCC eingeführten Emissionsbudgets, die die Gerichte übernommen haben, führen völlig in die Irre und sind unwissenschaftlich, weil sie die immer noch wachsenden Senken ignorieren. Dies wäre zutreffend, wenn der IPCC nachweisen könnte, dass die Senken in absehbarer Zeit versiegen. Das kann das IPCC aber nicht, denn die Ozeane haben noch ein gigantisches Speichervermögen. In den arktischen und antarktischen Breiten sinken jährlich eine Million Kubikkilometer sehr salzhaltigen Meerwassers mit mehr als 100 Milliarden Tonnen CO2 in die Tiefe, um dann wieder in niedrige Breiten zurückzuströmem und erst nach mehreren hundert Jahren (400 im Atlantik, 1000 Jahre im Pazifik wieder aufzutauchen. Da ist keine Sättigung in Sicht.

Das Gericht in Den Haag macht dann im nächsten Schritt den gleichen Fehler wie das BVG, wonach „es einen direkten Link zwischen menschengemachten CO2-Emissionen… und der globalen Erwärmung gibt.“ (Ziffer 2.3.2)

Die Abbauzeit des CO2 lässt sich relativ einfach berechnen. Teilt man die gegenüber dem Ausgangszustand (280 ppm) anthropogen erzeugte CO2-Konzentration eines Jahres durch den Abbau (durch Aufnahme in Ozeane und Pflanzen) in dem jeweiligen Jahr, so erhält man die Abbauzeit, in der der Ausgangswert auf einen Wert von 1/e (36,79 Prozent) abgeklungen ist. Sie betrug 1959 insgesamt 55 Jahre (34 ppm : 0,64 ppm) und 2019 etwa 50 Jahre (130 ppm : 2,6 ppm). Um die Abbauzeiten mit den Halbwertszeiten des IPCC vergleichbar zu machen, müssen diese mit dem Faktor ln 2 (0,6931) multipliziert werden. So erhalten wir eine Halbwertszeit von 38 Jahren in 1959 und 35 Jahren in 2019. Es zeigt sich eher eine Verringerung der Halbwertszeiten, was im Einklang steht mit der deutlich angestiegenen Photosyntheseleistung der Pflanzen. (Quelle: Unerwünschte Wahrheiten, Kap.9, S. 108). Kees Le Clairkommt in seinen Berechnungen auf 37 Jahre.

In 2.3.4 rechnet das holländische Gericht vor : „Globale Emissionen befinden sich bei 40 Gigatonnen CO2 pro Jahr… Jedes Jahr, in dem die globalen Emissionen sich auf diesem Niveau befinden, verringert das globale Budget um 40 Gigatonnen.“ Nach Rechnung des Gerichtes haben wir nur noch 12 Jahre, um das 1,5 °C Ziel nicht zu brechen. Das hatten wir schon von Greta gehört.

Wann stehen endlich die ernstzunehmenden Klimaforscher auf und beenden diese Klippschulen-Rechnerei?

Die Folgen

Das Gericht leitet dann aus dem 1,5° C Report des IPCC (wonach weltweit die Emissionen bis 2030 um 45 Prozent sinken werden – sie werden aber dank Chinas, Indiens und der sich entwickelnden Welt eher um 10 % steigen) die Verpflichtung gegenüber Shell ab, die CO2-Emissionen der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens um 45 Prozent bis 2030 (Basis 2019) zu reduzieren.

Das einzig tröstliche an dem Shell-Fall ist, dass offenbar andere Länder eine ähnlich „bekloppte“ (Sigmar Gabriel) Klimapolitik machen wie Deutschland. Das Appeasement, das Shell schon seit geraumer Zeit in Sachen CO2 an den Tag legt (wir stehen voll hinter den Pariser Abkommen, wir wollen bis 2050 um 45 Prozent CO2 reduzieren), und selbst die großzügige Finanzierung von Klima-NGOs hat Shell nicht genutzt. Insofern hält sich unser Mitleid in Grenzen.

DIE ARGUMENTATION HÄLT KEINEN TAG

Bundesverfassungsgericht hebt Grundgesetz zu Gunsten der Klimapolitik auf

Erst, wenn es den Firmen an den Kragen geht, erwachen die Manager vom wohlfühligen Mitschwimmen im Mainstream. Jetzt meldet sich sogar Herr Brudermüller zu Wort, CEO der BASF, der bislang eher dadurch aufgefallen ist, dass er auf grünen Parteitagen das grüne hohe Lied gesungen hat. Nun kommt auch er zum Ergebnis, dass der Ersatz fossiller Rohstoffe zu einer Vervielfachung des Strombedarfs führen wird: „Für unseren Standort Ludwigshafen wird er sich verdreifachen“. Zur Erinnerung: Die BASF in Lugwigshafen verbraucht schon heute eine Strommenge wie ganz Dänemark.

Als die Kernenergie stillgelegt wurde, schwiegen die Manager, als die Stromindustrie auseinandergenommen wurde, kam kein Protest, als die Automobilindustrie ihrer Grundlagen beraubt wurde, ebenso Schweigen. Nun geht es um die Chemie und die Petrochemie, den Kern jeder Industriegesellschaft. Die deutsche chemische Industrie ist die größte in Europa und liegt weltweit hinter China , USA und Japan an der vierten Stelle. 464 000 Arbeitsplätze gibt es hierzulande in 2000 Unternehmen der Chemieindustrie, mit Zulieferern eine Million hochwertige Arbeitplätze.

Schauen Sie sich um in Ihrem Umfeld, um zu entdecken, worauf man verzichten würde ohne Petrochemie, ohne Pharmaka, ohne Handy-Bildschirm, ohne Kabelummantelung, Dämmstoffe, Kosmetika, Farben, Lacke, Beschichtungen, Kunstfasern, Klebstoffe, Wasch-und Reinigungsmittel. Und stellen Sie sich vor, es müsste aus Wasserstoff aus Windmühlen produziert werden. Ist das realistisch? Nach der Strommangelwirtschaft mit Abschaltungen droht die Chemiemangelwirtschaft mit dreimal so teuren Produkten – oder auf Bezugsschein.

Denn eines ist klar: Nach dem Urteil von Den Haag werden die Deutsche Umwelthillfe, FFF und Greenpeace versuchen, auch der Deutschen Chemieindustrie per Gerichtsbeschluss den Garaus zu machen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

 

 




Hamburger Konferenz „Klima und Entwicklung“ 1988 – der politisch gemachte Klimawandel wird seit langem vorbereitet

Daß der „Klimawandel“ in der Eiszeit-Version seit Anfang 1970 von der (west-)deutschen Presse wie dem Spiegel propagiert wurde, ist unter informierten Klima-Journalisten Legion.

Daß die Massenmedien in den 1980ern radikal umschwenkten und nun von einer beginnenden Heißzeit warnten, ist spätestens seit dem legendären Spiegel-Titel mit dem in der Nordsee bzw. dem Mittelmeer versinkenden Kölner Dom klar.

Unser Referent Dr. Horst Borchert, leider schon 2015 verstorben, war als physikalischer Direktor im Umweltministerium von Rheinland-Pfalz schon in den 1970er Jahren unter Klaus Töpfer damit betraut, ein zentrales Immisions-Meßnetz (ZIMEN) im gesamten Bundesland aufzubauen und zu betreiben. Als quasi-amtlicher Umweltschützer wurde Dr. Borchert gern zu Kongressen und ähnlichen Treffen eingeladen, in denen es seit den 80ern auch um „Klimaschutz“ ging. In seinem wissenschaftlichen Nachlaß finden sich daher die Redebeiträge zur Welt-Konferenz Klima und Entwicklung in Hamburg vom 7. Bis 10. November 1988, die von der Anwesenheit Willy Brandts und der Schirmherrschaft Richard von Weizsäckers geadelt wurde.

Unter den Teilnehmerländern fanden sich damals schon etliche Staaten aus allen Ecken der Welt, ob kapitalistisch, sozialistisch, westlich, islamisch, Industrie- oder Entwicklungsland. Sogar die DDR und die Sowjetunion waren mit an Bord. Und, natürlich ganz wichtig, die damals schon omnipräsenten Akademiker-Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die Moral-NGOs, vor allem Greenpeace, das die spätere Umweltministerin Monika Griefahn vor Ort hatte. Man sieht – die rührige internationale Klimakonferenz 2018 in Polen, auf der Greta Thunberg inthronisiert wurde, war überhaupt nichts Neues.

Was waren die Themen der Konferenz, wer machte mit? Die große Überschrift lautete: Klimaveränderungen, Klimaschwankungen und ihre sozialen, ökonomischen und technologischen Konsequenzen.

Die Einzelvorträge befaßten sich unter anderem mit Komplexen wie

Politische Wahrnehmung der Klimaveränderung

Landwirtschaftliche Anbaumethoden und Wasser-Management

Klimaveränderung und Gesundheit

Klimaveränderung und soziale Folgen

Politikansätze und Optionen von Entwicklungsländern

Aktionsplan zur Reduktion der Klimagefahr

Landwirtschaftliche Bewältigung von Klimaschäden

Bewußtmachung von Umweltschäden in den Polarregionen

Bedeutung von Energieverbrauch auf globale Veränderungen

Implikationen bei der Auswahl von Energieträgern

Rolle von UNEP, UNESCO und EG

Ambivalente Rolle von NGOs

Langfristige Konzepte zur Reduktion von Trockenschäden in der Landwirtschaft (Dürre!)

UNICEFs Perspektive des Treibhauseffektes

Man ahnt, unser Atomphysiker Dr. Borchert hat sich wahrscheinlich gewundert, was dort besprochen wurde, da die „Klimaphysik“ offenbar schon als in Stein gemeißelt betrachtet wurde und man fast nur über Politik, NGOs, Wirtschaft und übernationale Organisationen sprach. Unterm Strich kann man schließen, daß es auf diesem Kongreß tatsächlich nicht um Wissenschaft ging, sondern um die mentale Verfestigung von „Gründen“ für die Umverteilung von Steuergeldern – das altbekannte Prinzip von Helmut Schelsky („Die Arbeit tun die anderen“, 1974).

Welche deutschen und amerikanischen Akteure waren damals bereits aktiv? Neben den genannten NGO-Schlingeln von Greenpeace findet man noch nicht die Namen Schellnhuber oder Rahmstorf. Das liegt zum einen an Altersgründen, aber wohl auch daran, daß manche heutigen Kardinäle der Church of Global Warming auch durch solche Kongresse darauf kamen, daß man mit Alarmismus viel mehr Ruhm, Macht und Geld herausholen kann als durch Kärrnerarbeit im Labor.

Ansonsten findet man im Programm des Kongresses nur einige wenige bekanntere Namen. Organisiert haben den Kongreß Ingenieur Hans-J. Karpe vom Institut für Umweltschutz der Universität Dortmund, Lutz Baehr von der UNO (UNCSTD), Michael Glantz von Nationalen Zentrum für Atmosphärenforschung der USA (NCAR), und der Kongreßdirektor, Soziologe Dieter Otten vom Deutschen Institut zur Erforschung der Informationsgesellschaft (DII) in Osnabrück. Vor allem Otten repräsentiert die „Sozialpriester“, vor denen Schelsky eindringlich warnte. Wobei Otten schon in den 1970ern auf Technologie-Soziologie setzte, im Gegensatz zur damals eher verbreiteten klassisch marxistischen Thematik der Linksakademiker.

In dem Zusammenhang mag es interessant sein, daß die meisten gedruckten Redemanuskripte der Referenten den Vermerk „Es gilt das gesprochene Wort“ tragen. Ob das juristisch wasserdicht ist, ist fraglich, aber man wollte sich wohl gegen Vorwürfe absichern, daß hier politische Propagandisten auftreten, die faktenwidrig Weltuntergangsmärchen erzählen.

Ebenfalls dabei waren Forschungsminister Heinz Riesenhuber und der spätere Kanzleramtsminister Bernd Schmidbauer, CDU. Letzterer war auch Chef einer Öko-Kommission des Bundestags (s.u.) und Geheimdienstkoordinator unter Kohl.

Kennern des Ökokomplexes ist der Geograf Prof. Wilfrid Bach aus Münster bekannt, der dem Spiegel (S) nach dem Kongreß ein Interview zur Weltuntergangsthematik gab. Ein paar Schlaglichter:

„Die Zeit läuft uns davon“. Professor Wilfrid Bach über Programme zur Verhinderung der drohenden Klimakatastrophe

S: Sie haben geschrieben, die Menschheit verwandele die Atmosphäre mit ihren Abgasen in eine „chemisch-klimatologische Langzeitbombe“. Übertreiben Sie da mit der Angstmacherei nicht ein wenig?

B: Nein, ich glaube, die Zeit läuft uns davon, und es ist nicht mehr gerechtfertigt, nur noch um die Sache herumzureden. Die zu erwartenden Auswirkungen durch die Aufheizung der Atmosphäre sind von so großer Tragweite, daß wir Klartext reden müssen.

S: Das klingt, als sei ein vom Menschen verursachtes Ansteigen der Temperatur in der Atmosphäre schon heute eine bewiesene Tatsache.

B: Nein, das ist es nicht. Aber Tatsache ist, daß die vergangenen vier Jahre im weltweiten Mittel die wärmsten waren, seitdem es kontinuierliche Meßprogramme gibt.

Zum absolut sicheren Treibhauseffekt sagt er:

B: Ja, und das Tragische ist, wenn dieser Effekt dann wirklich unbestreitbar zu messen ist, dann ist es für Gegenmaßnahmen zu spät. (…) Niemand kann präzise sagen, wann und in welchem Ausmaß das Klima sich verändert. Aber wir können Modellrechnungen durchführen, um das Problem abzuschätzen. (…) Dabei muß man von einem oberen Wert der Erwärmung ausgehen, der möglichst nicht überschritten werden sollte. Den haben wir bei ein bis zwei Grad Celsius für das Jahr 2100 angesetzt.

Kernkraft lehnt er kategorisch ab, was bei der damaligen politischen Gemengelage nicht wundert (Klima interessierte niemanden; die Bürger hatten Angst vor dem Atom-GAU):

B: Um wenigstens circa 30 Prozent der fossilen Energie durch Atomenergie zu ersetzen, wäre ein Kostenaufwand von mehreren hundert Milliarden Mark jährlich notwendig. Das geht ökonomisch nicht, und das geht wegen der Sicherheitsfragen nicht. Ein solches Vorhaben wäre absurd. (…)
Daran wird deutlich, daß eine starke Ausweitung der Atomkraftwerkskapazität Hand in Hand geht mit einem weiteren Anstieg des fossilen Brennstoffverbrauchs.

Mehr Kernkraft bedeutet also mehr CO2? Eine irrationale Logik; man sieht, der Professor denkt eher politisch als wissenschaftlich. Von einer Atemgas-Steuer, die ab 1. Januar gerade unser Benzin verteuert, sah Bach noch ab, forderte aber schon Strafsteuern auf Energie:

Wir müssen gleichzeitig die Bundestarifordnung ändern, das heißt: Je mehr Strom verbraucht wird, um so mehr muß das kosten, und nicht umgekehrt, daß Energieverschwender auch noch belohnt werden. Um es kurz zu fassen: Wir müssen unser Energieerzeugungs- und -verbrauchssystem umstrukturieren.

Nebenbei: Geografie ist ja auch das Fach, das Luisa Neubauer von FFF studiert, was sie laut eigener Auskunft (Instagram) bereits an etliche ferne Studienorte wie Kanada führte. Von Insidern wurde mir berichtet, daß die Geografie, da sie sich per definitionem schlicht auf alles auf der Erdoberfläche bezieht, eine sehr, sehr breit gefächerte Thematik besitzt. Man kann sich als Geograf eher geologisch orientieren, aber auch wirtschaftlich oder sozialwissenschaftlich. Da tut es nicht Wunder, daß die Sozial-Geografen sich ähnlich wie Soziologen oder Politikwissenschaftler verhalten, die sich nach dem Schelsky-Prinzip Probleme zurechtdefinieren, die sie dann für ein schönes Gehalt „beforschen“ kann.

Die Klimakonferenz in Hamburg war natürlich kein Startschuß der Entwicklung, sondern sichtbarer Ausdruck eines Prozesses, der im deep state, wie Parteirepublikaner in den USA es formulieren würden, längst etabliert war. Sichtbarer Ausdruck dafür ist eine Enquête-Kommission des Deutschen Bundestags namens „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“, die 1987 unter der Regierung Helmut Kohls eingerichtet wurde.

Solche Untersuchungskommissionen der Parlamente sind überfraktionelle Arbeitsgruppen, die Sachfragen bearbeiten, die von einer Mehrheit der Bürger getragen werden sollen. Theoretisch, denn die Erfahrung zeigt, daß Interessensgruppen mit ihren NGOs über Parteien gern Angst mit Umwelt- und Gesundheitsthemen schüren, was auch rechte Parteien wie die Kohl/Strauss-Union und die FDP damals nicht durchschauten und mitmachten.

Fazit bis hierher: Erst erfinden clevere Wissenschaftler wie James Hansen ein Weltuntergangs-Szenario, das von der Presse dankend angenommen wird, um die Auflage zu steigern. Das Thema wird langsam eingeschlichen wie ein Wirkstoff im Leib des Patienten; und dann wird politisch im Hintergrund – interessanterweise von den meisten oder sogar allen relevanten Parteien- ein Programm zur Umsetzung der mit dem Narrativ begründeten Umverteilung von unten nach oben ausgetüftelt. Das Ganze erfolgt nur scheinbar demokratisch, weil die komplexe und technokratische Gremienarbeit im Bundestag den Wählern weitgehend verborgen bleibt – da sind Kartelleffekte vorprogrammiert.




Weltretter-NGO: „16 Monate, um die Welt zu retten“

Eine der im Netz umtriebigsten Weltretter-NGOs ist Avaaz, die kürzlich diesen haarsträubenden Brief an Interessenten versandten:

Die Arktis BRENNT. Die Feuer sind so groß, dass man sie aus dem Weltall sehen kann!

Sowas hat’s auf unserem Planeten in den letzten 10.000 Jahren nicht gegeben. Und dieser Juli war der heißeste Monat seit Messbeginn. Unser Planet erwärmt sich nicht nur – er glüht bereits! Und es kann noch viel viel schlimmer werden…

Das alles klingt schrecklich. Aber im Moment ist nichts gefährlicher, als die Hoffnung aufzugeben. Wir können dieses Horrorszenario immer noch umschreiben und eine wundervolle, saubere und grüne Zukunft gestalten.

Deshalb setzt Avaaz alles daran, um in den kommenden 16 Monaten eine Wende herbeizuführen: Es beginnt mit dem entscheidenden UN-Klimagipfel im nächsten Monat. Und Ende kommenden Jahres finden die wichtigsten Klimaverhandlungen seit Inkrafttreten des Pariser Abkommens statt. So können wir gewinnen:

  • Drängen wir Regierungen dazu, den Klimanotstand auszurufen und auf 100% saubere Energie zu setzen.
  • Tragen wir dazu bei, dass sich im September Millionen Menschen den tapferen Kindern beim größten Klimastreik aller Zeiten anschließen.
  • Bieten wir den weltweit inspirierendsten Jugendlichen Trainings an, die eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die Klimakrise einnehmen.
  • Bieten wir den großen Erdölunternehmen und ihren Mittätern konsequent die Stirn, wo immer sie gerade ihre Macht ausdehnen.

Damit das Ganze funktioniert, müssen wir sofort loslegen. Wenn 10.000 von uns wöchentlich den Preis einer Tasse Kaffee spenden, können wir den globalen Widerstand beflügeln, um all das zu schützen, was uns am Herzen liegt.

Spenden Sie jetzt – und lasst uns gemeinsam die Welt gestalten, die wir unseren Kindern voller Stolz übergeben können.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Über 21.000 Klimabewegte haben schon gespendet – 16 Monate, um die Welt zu retten! Werden auch Sie Klimaretter*in!

Nebenbei: Wenn „Hilfsorganisationen“ 40% Ihrer Spenden- oder staatlichen Fördereinnahmen für „Verwaltung“ ausgeben, gilt das als seriös. Damit ist noch nicht gesagt, wieviel die Gründer oder Manager der NGO verdienen. Es gab da einmal einen Fall eines Obdachlosen-Helfers in Berlin, der sich ganz offiziell ein Firmenchef-Gehalt, ein Haus am See und einen Maserati gönnte. Mindestens.




Friday for Future! Von langer Hand geplant und nicht spontan entstanden

Wer steckt hinter #FridayForFuture? Das ist eine gute Frage, aber mit Sicherheit keine Schüler, sondern dahinter stecken gut organisierte NGO-Netzwerke. In meinen beiden Artikeln „Luisa Neubauer, #FridayForFuture, ONE und die Bundesregierung“ und „ONE, das BMZ, das GIZ und weitere Zusammenhänge“ hatte ich schon auf die Verbindungen zu ONE, dem BMZ und der GIZ, aber auch der Verbindung zur Generationen Stiftung und der European Climate Foundation und bei beiden Links auf grosse Milliadärsstiftungen insbesondere amerikanischen aufmerksam gemacht.

Ein weiterer Puzzlestein ist die Webseite fridaysforfuture. Diese führte zunächst als Impressum die Adresse Johanna Marie Bergmeier, Meierei 10 in 90547 Stein [1]. Diese Adresse wurde aber nun zwischenzeitlich geändert. Das neue Impressum lautet: Ronja Thein, Lorentzendamm 8, 24103 Kiel. Unter dieser Adresse befindet sich aber keine Privatadresse, genauer gesagt unter der Adresse Lorentzendamm 6-8, 24103 Kiel. Hier residert die „ALTE MU“ [2]. „ALTE MU“ steht für „ehemaligen (Gelände der) Muthesius-Kunsthochschule“. Die Kunsthochschule hat dort urprünglich residiert, danach sind dort irgendwelche „Künstler“ eingezogen. Die Ratsfraktion der SPD schreibt hierzu [3]:

Wir stehen zu den Beschlüssen der Ratsversammlung, auf dem ehemaligen Gelände der Muthesius-Kunsthochschule bezahlbaren Wohnraum in der Innenstadt zu errichten und die Projekte und Initiativen des Vereins Alte Mu Impulswerk in Kiel zu erhalten.Da die Fläche Landeseigentum ist und von Landesseite eine Entscheidung zur weiteren Nutzung getroffen wurde, sehen wir die Landesregierung in besonderer Verantwortung. Von Seiten der Stadt wollen wir alles für das Gelingen tun. Wir brauchen endlich eine Entwicklung auf der Fläche.

Die Stadt Kiel ist noch bis Oktober 2018 Vermieterin für den Verein Alte Mu Impulswerk, diese Lösung haben wir im Frühjahr 2016 gefunden, um den Verbleib der Projekte und Initiativen zu sichern.

Auf der Webseite finden sich 28 sogenannte Projekte [4]. Darunter u.a. „BUND jugend Schleswig-Holstein“, „Fahrrad Kino Kombinat“ und „Kieler Tretwerk“ [4c]. Das „Fahrrad Kino Kombinat“ lädt dabei ein am 07.03. zu „Extinction Rebellion: Aufstand oder Aussterben“, einer Pseudo-Graswurzelbwegung [5].

„Vorgängerorganisaton“ von „Fahrrad Kino Kombinat“ war anscheinend „KLAK – Fahrradkino“, wir lesen hierzu auf der Webseite der altemu.de [6]:

Musikalisch legten Jona Gold & Tokey Quest auf. Zuerst noch mit dem Strom aus den aufgestellten Sonnenkollektoren, dann aus der Batterie, die mithilfe von Fahrrädern aufgeladen wurde. Neben den aufgestellten Rädern, gab es auch Platz das eigene Rad in Stellung zu bringen und am Stromerzeugen mitzuwirken.

Wie kommen aber diese Pseudo-Schüler ausgerechnet am Freitag zu streiken.  Auf der Webseite Climatestrike lesen wir auf „About US“ [7]:

At the Global Youth Summit in May 2015, we came up with the idea of a global school strike for climate action.
We have seen our politicians not doing their homework for years. They promised to avoid dangerous climate change, but they never delivered.

After a few meetings with participants from five continents it became clear that a global school strike would have transformative power by bringing thousands – or even millions – into an empowering global network while acting locally.

Unter „Core Team“ finden wir ein bekanntes Gesicht wieder. Dieses Gesicht heisst Sarah und gibt über sich preis:

I’m 18 and from Germany.  I’ve been a Plant-for-the-Planet ambassador for five years.

Ihr ganzer Name lautet: Sarah Hadj Ammar, so steht es auf der Webseite der „Generationen Stiftung“. Auf deren Verbindungen hatte ich schon in meinem Blogbeitrag „ONE, das BMZ, das GIZ und weitere Zusammenhänge“ hingewiesen.

Wir können nun Schluß machen? Nein, nicht ganz. Jetzt kommt das eigentliche Sahnehäubchen obendrauf. Denn Sarah und auch Paulina geben sich als „Ambassador“ für „Plant For The Plant“ aus. Der Link führt auf die „Plant-for-the-Planet Foundation“ und im Impressum ist Frithjof Finkbeiner angegeben [8]. Kennt ihr nicht? Dann lasse ich Ihn einfach selber sprechen und zitiere von der Webseite des „Club of Rome“:

Frithjof Finkbeiner is a German entrepreneur and co-founder of both the Global Marshall Plan Foundation and the Global Contract Foundation, chairman of the Supervisory Board of the Desertec Foundation and Vice-President of the German Association of the Club of Rome.

Also: Club of Rome, Global Marshall Plan Foundation und Global Contract Foundation und Desertec. Angefangen hat sein Engagement für die Umwelt angeblich in der Jugend damit, dass er die Augsburger Schulen fürs Joghurtbecherdeckelsammel- und Baumpflanzaktionen gewinnen konnte. Sein Sohn Felix Finkbeiner hat angeblich mit 9 Jahren begonnen, nachdem er auf dem Interat ein Referat über Klimaschutz halten musste, sich weiter zu engagieren. Und es soll seine Idee gewinnen eine Stiftung zu gründen, die „Plant for The Planet“. Die sein Vater nur deshalb formell auf seinen Namen gründete, weil sein Sohn noch minderjährig war. Interessant ist, dass die „Plant for the Planet“ die folgende  Adresse im Impressum angibt: Am Bahnhof 1, 82449 Uffing. An dieser Adresse residiert auch die Finkbeiner Familien KG. Die Branche: An & Verkauf (Grundstücke, Gebäude & Wohnung), Hausservice & Grundstücksservice. [9]

Schaut man aber unter Jobs, so wird die Adresse Lindemannstr. 13 in 82327 Tutzing angegeben [10].

Auf einer nicht mehr vorhandenen Webseite tituliert mit Partner und Unterstützer finden sich u.a. die folgenden [11]:

  • Globale Prtner:
    • United Nations Environment Programme (UNEP)
    • AVINA Stiftung
  • Kommunikation:
    • LeagasDelaney
  • Partner in Deutschland:
    • Toyota
  • 100.000er Partner:
    • Develey
  • Medienpartner:
    • natur + kosmos
  • Koordination:
    • Global Marshall Plan
  • Inhaltlicher Partner:
    • Deutsche Gesellschaft Club of Rome
    • BUND für Umwelt und Naturschutz
    • FWU Institut für Film und Bild
  • Internationale Kampagne und Internationales Netzwerk:
    • Freies Netzwerk Berlin
    • Freiland
    • Geocubes
    • NTT Europe Online

Die Global Marshall Plan Foundation gibt wiederrum als Adresse die Rosenstrasse 2 in 20095 Hamburg [12]. Unter der gleichen Adresse residiert auch die Club of Rome Schule [13].

Quellennachweise:

[1] https://fridaysforfuture.de/

[3] http://www.spd-fraktion-kiel.de/2018/05/02/alte-mu-aber-sicher/

[4] https://altemu.de/projekte/

[4a] https://altemu.de/projekte/bundjugend-schleswig-holstein/

[4b] https://altemu.de/projekte/fahrradkino/

[4c] https://altemu.de/projekte/kieler-tretwerk/

[5] https://fahrradkinokombinat.de/

[6] https://altemu.de/klak-fahrradkino/

[7] https://www.climatestrike.net/

[8] https://www.plant-for-the-planet.org/de/footermenu/impressum

[9] https://branchenbuch.meinestadt.de/uffing-staffelsee/company/11600520

[10] https://www.plant-for-the-planet.org/de/footermenu/jobs/eventorganisation

[11] https://web.archive.org/web/20100326140710/http://germany.plant-for-the-planet.org/about-us/partners-and-supporters

[12] https://www.globalmarshallplan.org/impressum/

[13] https://www.club-of-rome-schulen.org/kontakt




Liebesgrüße aus Moskau – Vom Ausland unterstützte Umweltgruppen fallen unter Spionageverdacht

Fast 30 Umwelt-Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind damit gezwungen, der Regierung Berichte [über ihre Tätigkeiten, finanzielle und sonstige Unterstützungen und Kontakte] zu übermitteln. Bei  Nichteinhaltung sind Bußgelder fällig, stellte HRW fest. Von 29 Gruppen sind nun nur vier davon noch aktiv, während die übrigen nicht erreichbar sind oder nicht antworten wollen.

„Die Regierung hat eine administrative Struktur geschaffen, um Umweltorganisationen und Aktivisten zu delegitimieren und sie effektiv als antirussische Spione aussehen zu lassen“, sagte Richard Pearshouse, stellvertretender Umweltdirektor bei HRW, den Reportern über das Gesetz, das für jede Organisation gilt, die Hilfe aus dem Ausland für politische Aktivitäten erhält.

Einige der angegriffenen Gruppen argumentieren, dass die Verhängung von Geldstrafen und Genehmigungen es unmöglich macht, im Land präsent zu bleiben.

Bellona Murmansk, eine norwegisch unterstützte NGO, wurde wegen des Engagements von „Öko-Tagen“ bei Studenten-Sommerlager, zu einer Geldstrafe von 850 US-Dollar verurteilt. Diese Organisation wurde im Oktober 2015 geschlossen, weil sie nicht in der Lage waren, eine weitere Geldstrafe in Höhe von $ 5.000 zu zahlen.

„Vor der Ausweisung arbeiteten wir aktiv mit staatlichen Institutionen zusammen, einschließlich Schulen und öffentlichen Bibliotheken“, sagte der ehemalige Leiter von Bellona Murmansk, Andrey Zolotkov, den Mitgliedern von HRW. „Sowie wir das Label ‚Foreign Agent‘ erhalten hatten, sagten uns viele Kontakte in der Regierung, dass eine weitere Zusammenarbeit unmöglich sei.“

Spione; wuestenfux_pixelio.de

[[ de.wikipedia

Die Bellona-Stiftung ist eine internationale Umweltschutzorganisation mit Hauptsitz in Oslo. Sie hat Büros in Brüssel, bei der EU und in Washington, D.C. In Sankt Petersburg gibt es eine eigenständige Organisation.

Hauptziele sind nach der Satzung, für eine Förderung des ökologischen Verständnisses zu arbeiten sowie für den Schutz von Natur, Umwelt und Gesundheit aktiv einzutreten. Schwerpunkte sind die Gefährdungen durch die Atomenergie, Erdöl und Erdgas, der Klimawandel, die Ressourcen von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz.

Bellona Murmansk als russische NGO aufgelöst

… hat der Leiter von Bellona Murmansk Andrey Zolotkov bestätigt, dass die Gruppe aufhören wird, als NGO zu operieren. Der Prozess der Kündigung begann bereits im April, als die Gruppe zu 50.000 Rubel Geldstrafe verurteilt wurde, weil sie sich nach dem russischen Gesetz über NGOs von 2012 nicht als ausländischer Agent registrieren ließ.  …]]

Berichte, dass Russland die öffentlichen Kampagnen von verschiedenen Umweltgruppen einschränkt, kamen hoch, obwohl das Land Präsident Donald Trump ständig kritisiert, weil dieser das Klimaabkommen von Paris verlassen hat.

Der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, sagte Reportern während einer Telefonkonferenz am Anfang dieses Jahres, dass das Abkommen zahnlos sei, wenn die USA ihren Anteil des Abkommens nicht aufrechterhalten würden.

„Präsident Putin hat diese Konvention in Paris unterzeichnet. Russland misst ihm große Bedeutung bei „, sagte Peskov im Januar, kurz bevor Trump die Aufkündigung von Paris verlauten ließ. „Gleichzeitig ist es selbstverständlich, dass die Effektivität dieser Konvention ohne ihre wichtigsten Teilnehmer reduziert wird.“

Gefunden auf The Daily Caller vom 22.11.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/11/22/report-russia-uses-anti-spying-legislation-to-shut-down-subversive-enviro-groups/

 




Wohin fährt das Auto? Teil 1 Mobilität: Das letzte Gefecht?

 Es rappelt im Automobilsektor: Politik und NGOs nehmen den Diesel immer mehr unter Beschuss, die Autoindustrie macht ihren Kunden Geschenke, und in den kommenden Jahren wollen die Autohersteller neue Elektroauto-Modelle zu Dutzenden auf den Markt werfen. Bisher allerdings wollte kaum jemand die schönen Elektromobile kaufen. Jetzt hat die Politik gesagt: Wir wollen Elektro-Mobilität auf unseren Straßen.

Doch für Autohersteller gestaltet es sich schwierig, die betriebswirtschaftliche Seite der Elektroauto-Produktion sinnvoll zu gestalten, wenn keiner die Autos kauft. Denn bisher deutet nichts daraufhin, dass sich die Autokäufer so entscheiden, wie das eine ehemalige Umweltministerin, eine Bundeskanzlerin und ein Haufen grüner Ideologen in Ministerien wollen. Wer im Dienstwagen sitzt, unterschätzt chronisch die Bedeutung der Freiheit der Mobilität für die allermeisten Bürger.

In Zukunft sollen wir überhaupt nicht mehr selbst Auto fahren. Das Auto fährt uns, und die Autohersteller bereiten uns damit ein Geschenk: »Wir schenken jedem von uns 38.000 Stunden, die wir heute im Auto über unser gesamtes Leben verbringen. Man kann lesen, lernen, Spiele spielen, mit der Familie reden. Sehr gute Sache!«

Noch nie stand das althergebrachte Automobil so unter Beschuss wie jetzt. Die Grünen würden es lieber heute als morgen abschaffen. Doch was dann? Zuhause bleiben? Nur sie selbst und NGO-Chefs sollen frei fahren dürfen.

Das bewährte Prinzip des Autoantriebes steht auf dem Prüfstand, der Motor, also das Herz aller Verbrennungskraftmaschinen, das Maschinen, Autos, Flugzeuge, Schiffe und Generatoren antreibt – kurz die universelle Maschine, die Pferd und Ochse abgelöst hat und dem Menschen eine neue gewaltige Quelle für die Krafterzeugung gab und die Mobilität. Die war zudem immer verfügbar im Gegensatz zu den trügerischen Kraftquellen Wasser- und Windkraft.

Mit Hilfe des Verbrennungsmotors wurde es möglich, schnell weite Strecken zu überwinden und schwere Lasten rund um die Welt zu transportieren und sogar zu fliegen. Und  – ja – dabei entstehen auch Abgase. Das geschieht bei jeder Verbrennung. Umsonst, also ohne Nebenwirkungen, gibt es nichts.

Diese Maschine also, die seit 120 Jahren erfolgreich den Menschen unterstützt, soll jetzt weg – zumindest in Deutschland. Ihr stürmt ein politischer Gegenwind entgegen so heftig wie noch nie. Die Autoindustrie kennt zwar Krisen. Vor 35 Jahren sahen sich die Autohersteller ihrer bis dahin schwersten Krise gegenüber, die Produktion brach ein, die Unternehmensbilanzen sanken ins Dunkelrote, zu Tausenden wurden Mitarbeiter entlassen. Solche Krisen aber waren der Konjunktur geschuldet. Die erholte sich wieder, Autohersteller reagierten mit Verbesserung der Produktion, bauten Roboter in die Fabriken und schafften mit neuen Produkten den Wiederaufstieg.Doch jetzt weht ein politischer Gegenwind, dem die Autohersteller nicht mit technischen und organisatorischen Verbesserungen entkommen können. Das komplette Modell »Auto« steht scheinbar zur Disposition. Es soll verschwinden ebenso wie die individuelle Mobilität. »Ein Volk ohne Wagen«, wie ein Buchtitel eines Professors für „Social Sciences“ lautet, soll sich nur noch nach Planvorgaben für die Mobilität und irgendwann nur mit Sondererlaubnis fortbewegen dürfen. Weniger Autos schaden weder Bürger noch der Autoindustrie – so die Schlagworte. Das allerdings haben die Autonutzer über 100 Jahre in aller Welt bisher anders gesehen.

Begonnen hatte der Siegeszug der Automobilisierung in einer Garage in Stuttgart Bad Cannstatt. Dort hatte Gottlieb Daimler 1885 den ersten Motorwagen gebaut – zehn Jahre zuvor hatte Nikolaus Otto seinen Viertaktmotor zum Laufen gebracht und damit die Grundlage für die Motorisierung gelegt. Er war aber nur einer von vielen Erfindern, die gleichzeitig an Gaskraftmaschinen arbeiteten. Das Prinzip Verbrennungsmotor lag seinerzeit gewissermaßen in der Luft. Doch sein Sieg stand nicht von vornherein fest. Denn die ersten Automobile wurden elektrisch angetrieben.
Das war bequem: Strom geben und losrollen. Die Apparate der Herren Daimler und Kollegen dagegen waren mechanisch anfällige Maschinen, kompliziert zu bedienen und laut.Der erste Porsche war ein Elektroauto. Ferdinand Porsche baute einen großen Bleiakku in einen Kutschenwagen, dazu in die Radnaben Elektromotoren. Die ersten Kunden waren begeistert: Dieser kräftige Antrieb verursachte keinen Lärm, keinen Dreck, ein beschwerliches Anlassen mit einer Handkurbel und teilweise gebrochenen Fingern wie bei den frühen Benzinautos war unnötig. Die waren noch unzuverlässig; das Benzin dafür musste in kleinen Fläschchen aus der Apotheke geholt werden.

Doch die Elektrowagenlenker beschwerten sich rasch: Zu geringe Reichweite! Nach nur 50 km war die Batterie leer. Ferdinand Porsche vergrößerte die Bleibatterie und baute eine Batterie mit dem sagenhaften Gewicht von zwei Tonnen ein. Doch auch die reichte immer noch nicht aus, deshalb fügte Porsche einen kleinen Benzinmotor dazu, der einen Stromgenerator antrieb, der wiederum die Batterie laden sollte. Der erste Hybridmotor. Doch zwei Antriebe in einem Auto bedeuten einen hohen technischen Aufwand mit entsprechenden Kosten und Fehlerquellen. Durchgesetzt hat er sich nicht.

Der Grund ist einfach: Benzin hat einen viel höheren Gehalt an Energie als eine Batterie. Die Energiedichte ist deutlich höher – mit entscheidenden Auswirkungen auf die Reichweite: ein Benzinauto kommt heute mit 60, 70 l Benzin rund 1.000 km weit, das Elektroauto mit einem Akku von rund 100 kWh Kapazität macht dagegen maximal 350 bis 400 km. Im Winter werden deutlich weniger Kilometer erreicht, denn die Temperatur hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie viel elektrische Energie eine Batterie speichern kann.

Bei minus sieben Grad hat eine Batterie nur noch die Hälfte ihrer Kapazität. Zudem will man es im Winter im Innenraum warm haben, daher muss zusätzlich auch noch Strom für die Heizung des Innenraumes abgezweigt werden. Das Auto verliert weiter an Reichweite. Beim Verbrennungsmotor gibt es diese Wärme gratis dazu, denn die Abwärme des Motors heizt den Innenraum.

Die Autobauer können nichts anderes tun, als noch mehr Akkus in ihre Elektroautos zu packen, um die Reichweite zu erhöhen. Das bedeutet deutlich mehr Gewicht; man sollte eigentlich besser »rollende Batterie« dazu sagen. Auch heute ist noch keine Lösung für Akkumulatoren mit deutlich höherem Energiegehalt in Sicht – trotz großer Anstrengungen der Forschung. Es ist wie bei der Kuh: Auch mit modernen computergesteuerten Melkmaschinen kann der Bauer nicht mehr Milch herausholen, als im Euter drin ist.Das Wundermittel Benzin und Diesel als kraftvolle und gut transportierbare Energiequelle erst versetzte Autokonstrukteure in die Lage, eine sehr breite Palette an völlig verschiedenen Modellen auf die Beine zu stellen. In den rasanten Jahren des technischen Aufschwunges erprobten viele kleine Hersteller die unterschiedlichsten Konstruktionskonzepte.

Eine lange Entwicklung hat das Automobil hinter sich, in der sich die technisch besten Lösungen durchsetzten – und die für die persönliche, freie Mobilität. Darunter ist auch der Motor des Rudolf Diesel. Der befasste sich vor 120 Jahren mit Kältemaschinen, also auch mit Kompression und kam auf einen genialen Gedanken, wie der Kraftstoff besser ausgenutzt werden kann.

Doch sein Motor ist heute ins Schussfeld geraten. Das ist zwar der effektivste Motor, den wir haben. Er geht mit dem Kraftstoff besonders sparsam um und ist deshalb beliebt. Heute haben ihn die Autoingenieure so sauber bekommen, dass hinten aus dem Auspuff kein Feinstaub und nur noch sehr wenige Stickoxide herauskommen. Dennoch soll er weg, weil er angeblich zu unfreundlich gegenüber der Umwelt ist.
Wie funktioniert denn die Reinigung der Abgase genau und was bedeutet das für die Schadstoffklassen? Antworten in der ersten Folge einer dreiteiligen Filmserie über Motoren, Maschinen, ungebändigte Kraft – und der Zukunft.

Übernommen von Tichys Einblick




Feinstaub-Diesel-Hype! Keine Verschwörung – es ist Selbstorganisation zur Erreichung identischer Ziele

Alle Medien schrieben vor kurzem über die Pläne Stuttgarts den Betrieb von Diesel-Kfz zu verbieten. Geplant ist dieses Verbot generell für Ballungsgebiete zu erlassen. Einige Journalisten machten sich Gedanken, wohin dieser geplante Bann führen würde. So auch die Zeitung Die Welt. In einem Meinungs-Kommentar dort las man unter der bangen Frage: „Warum wird die Autoindustrie an die Wand gefahren?“ (hier) eine besorgten und kritischen Kommentar. Aber eben nur bezüglich des Dieselverbotes. In anderen Blättern wurde manchmal ähnlich kommentiert.

Gelegentlich nehme ich solche Artikel zum Anlass dem Autor einen Leserbrief zu schreiben. So auch hier. Daraus entspann sich der folgende Mailwechsel, den ich für so interessant halte, dass ich ihn unseren Lesern zur Kenntnis geben möchte. Interessant deshalb, weil aus den Antworten sowohl Einsichtsfähigkeit, als auch Unkenntnis erkennbar ist, welche zwangsläufig zu falschen Schlussfolgerungen führt. Die Anmerkungen und Fußnoten wurden von mir für diesen Beitrag ergänzt.

Meine erste Email (Fehler korrigiert) an Herrn XY lautet so

Lieber Herr XY,

Ihre Erkenntnisse zur Dieselsituation sind tlw. richtig, aber Ihre Fragestellung am Schluss geht m.E.n. am Kern des Problems vorbei.

Anmerkung: Diese Schlussfolgerung lautet so:

Mit der Energiewende haben wir die deutschen Stromkonzerne gegen die Wand gefahren. Mit dem Dieselbashing und Fahrverboten könnten wir die Autoindustrie hinterherschicken. Warum glauben wir, uns das leisten zu können?

Um dieses zu erkennen, genügt es nicht sich auf das jeweilige  aktuelle Problem zu fokussieren, sondern man muss den zeitlichen Bogen weiter spannen. Mindestens 50 Jahre – nämlich, als der immer noch extrem einflussreiche Club of Rome seine unheilvolle Tätigkeit aufnahm. Der stellte schon 1970 in den Mittelpunkt seiner Strategie die folgende Überlegung:

Alexander King- Club of Rome 1970 (2):„Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns vereint, kamen wir auf die Idee, dass sich dazu die Umweltverschmutzung, die Gefahr globaler Erwärmung, Wasserknappheit, Hunger und dergleichen gut eignen würden…. Alle diese Gefahren werden durch menschliches Eingreifen verursacht…Der wirkliche Feind wäre dann die Menschheit selbst..

Und daraus entwicklelten die vielen NGO´s, z.T. zunächst von den Regierungen gegründet (z.B. von Staatsekretär Hartkopf[1] (hartkopf-Rede 1986 Bad Kissingen Hartkopf II) unter Genscher) später massiv finanziell und mit Sachmitteln kräftig unterstützt, und die sie tragende Politik, die Strategie, die Vorschriften und Grenzwerte in fast allen Bereichen unserer Gesellschaft immer weiter anzuziehen. Das gelang auch sehr gut, weil man besonders die Angst vor all den möglichen (aber nicht  wahrscheinlichen) Folgen schürte. Dank der Entfernung der meisten von Landwirtschaft und Produktion fiel die professionell betriebene Panikmache auf fruchtbaren Boden. Die Saat ging auf.

War es zunächst die „Atomindustrie“, dann die Gentechnik, dann die Chemie im Allgemeinen (ein Totengräber ist das sog. REACH Protokoll), seit einigen Jahren sind es die Energieerzeuger und die Grundstoffindustrie, und nun ist eben die Automobilindustrie mit ihren Zulieferern- das Herzstück der deutschen Wirtschaft- dran.

Wer dahinter eine Verschwörung vermutet springt zu kurz. Es ist eine Selbstorganisation von Interessierten mit unterschiedlichsten, häufig sehr humaner und ehrenwerter Motive , von denen nur deren Führungskräfte wissen, (wenn auch dort bei weitem nicht  alle), wohin die Reise gehen soll. Nämlich zurück in die vermeintliche Wohlfühllaube von Mutter Natur, allerdings mit sehr viel weniger Menschen als heute.

Das Schöne an dieser Strategie ist, dass man bei der Verfolgung dieser Mission sich des Beifalls vieler – insbesondere der Medien- sicher sein kann, dazu noch, wenn man es nicht allzu dumm anstellt, sehr reich werden kann, und außerdem – während der Transitphase – viel Macht gewinnt.

Wenn wir uns dem nicht entschlossen entgegenstellen und statt des Herzens endlich den Verstand einschalten, geht das – solange noch Substanz da ist – immer so weiter.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

P.S. Könnten Sie nicht mal Ihre Kollegen als Investigativjournalisten bitten, uns Lesern den Nachweis auch nur eines einzigen Feinstaub- oder Dieselopfers zu bringen?

Die Antwort kam 4 Tage später.

Lieber Herr Limburg,

vielen Dank für Ihre Mail.

Das ist gut aufgeschrieben, könnte man so glatt als Leitartikel bringen.

Wird aber kein Medium tun, der Aufschrei wäre riesig.

Ich kenne natürlich Ihren Standpunkt, ich verfolge ja Ihre Veröffentlichungen im Netz.

Einerseits klingt das, was Sie über die Entstehung der NGO’s schreiben vollkommen schlüssig.

Andererseits will es doch das Gros der Menschen in den westlichen Industrieländern so. Die ständige Angst, den Planeten und sich zu vergiften. Immer schön weiter schüren …

Ich denke, da steckt neben berechtigter Sorge eins dahinter: Wir müssten komplett umdenken, wenn wir eine weitere Zersiedelung und dem fortgesetzten Raubbau auf der Erde ein Ende bereiten wollten: Wir müssten aufhören, an ein wirtschaftliches System zu glauben, dass auf ständiges Wachstum fokussiert ist. Wachstum bedeutet, dass wir von allem immer mehr brauchen. Immer mehr Gewinne, immer mehr Waren, immer mehr geförderte Bodenschätze, immer mehr Kunden – und damit immer mehr Menschen. Das ist das Problem.

Zweiter Punkt: alle diese Menschen, die immer mehr werden, wollen immer besser leben. Was eine berechtigte Forderung ist. Die Inder oder Kongolesen wollen genau so viel konsumieren, wie wir. Zu recht. Aber wir müssten uns alle zügeln, uns alle einschränken, damit der Raubbau aufhört. Es reicht nicht, in Berlin-Mitte im Hipster-Café zu sitzen, zwei IPhones und ein Tablet dabei zu haben, die alle Strom brauchen, Kaffee mit geschäumter Milch zu trinken, dann den Lieferdienst fürs Abendbrot anzurufen und zugleich die Verschmutzung der Erde zu beklagen.

Ich bin alles andere als öko, aber in einem bin ich mir sicher: Wir Menschen tun dieser Erde nicht mehr gut, wir räubern sie aus, wir holzen die Wälder nieder, wir versiegeln die Böden, wir errichten immer größere, irre Städte. Das führt zu den Umweltproblemen, die wir haben. Die werden Sie nicht bestreiten, Herr Limburg. Wer ein Mal in LA oder Peking war, der hat den Wahnsinn selbst erlebt. Und das ist von Menschen gemacht, daran kann es keinen Zweifel geben.

Ob das am Ende zum Klimawandel führt? Ich weiß es nicht. Klimaschwankungen hat es immer gegeben. Vermutlich sind wir wieder soweit. Aber wir sollten es durch unser Handeln nicht noch befeuern.

Was meinen Sie??

Mit besten Grüßen, XY

 

So mutig wie ehrlich diese Antwort ist, zeigt sie doch zugleich auf, welche Defizite – nicht nur bei vielen Journalisten, dort aber besonders auffällig- in den Köpfen unserer Journalisten, wie auch anderer Leute die zur Elite zählen, existieren, die dazu führen, dass sie

  1. diese Welt in ihren Zusammenhängen nicht richtig verstehen

und

  1. schon deswegen die falsche Politik betreiben

bzw.

  1. Leuten,, die alles andere als das Wohl der ihnen gläubig anhängenden Mitbürger im Sinne haben, so willig folgen.

 

Um diese Defizite, wenn möglich, ein wenig zu verringern, und weil er mich um Meinung gefragt hatte, entschloss ich mich diesem Journalisten noch eine ausführlicher begründete Email zu schicken.

 

Lieber Herr XY,

zunächst Danke für die Blumen – mit dem Leitartikel- und Ihre ehrliche Einschätzung was Medien stattdessen damit tun würden. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass z.B. manche Medien, nicht nur den Links-Grünen, aktuell oder ehemalig, viel Platz einräumt, sondern auch Leuten wie H.M. Broder oder gar Birgit Kelle.

Die Zeit wird kommen, wo man genau fragen wird, warum habt Ihr das nicht gebracht? Was seid ihr für Journalisten, für Medienmacher? Deshalb sollte man die Hoffnung nicht aufgeben.

Zur Sache selber.

Ich entnehme Ihren Zeilen, dass wir in der Sache nicht weit auseinander sind. Sie stellen zu Recht fest, dass immer mehr Menschen auf dieser Welt genau so leben wollen wie wir und verbinden das zwangsläufig mit Ressourcenraubbau, Waldabholzung etc. etc.  der letztlich das schlimmere Übel darstellt.

Verzeihen Sie bitte, wenn ich  das so offen schreibe, aber da sind Sie – wie der olle Malthus – im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Holzweg.

Warum?

Nun deswegen, weil es nicht der (Roh-)Stoff ist, der darüber entscheidet ob eine Ressource eine Ressource ist, sondern allein der menschliche Geist.

Und daher lebt die Ressourcennutzung von den Sprüngen und Erkenntnissen, die dieser Geist findet bzw. erfindet .

Malthus, oder in moderner Form die Idiotien des Club of Rome und seiner Jünger, ist linear statisches Trenddenken (obwohl dem exponentielles Wachstum zugrunde liegt), und daher so falsch.

Was glauben Sie, haben die ollen Babylonier gedacht, die bereits wussten, dass sie auf reichlich Naphtha saßen?

Fühlten die sich reich?

Oder war es ihnen mehr oder weniger egal, weil sie schlicht andere Sorgen hatten und dieses klebrige Zeug nur für ihre Lampen zu nutzen wussten. Die Wirtschaftswissenschaftler Julian Simon (der, der Lomborg auf die richtige Spur brachte) oder Indur Goklany haben sich darüber, was Ressourcen sind und was sie dazu macht, viele kluge Gedanken gemacht. Sehr empfehlenswerte und auch mutmachende Lektüre

Übrigens hat man gerade vor wenigen Tagen (erneut) qua Satelliten festgestellt, dass die Welt-Waldbestände dramatisch größer sind als bisher angenommen und weiter wachsen.

Aber nicht nur das, gerade und allein der Wohlstand, nicht der Verzicht, ist die einzige Garantie dafür, dass es der Umwelt auch bei 7 bis 10 (oder mehr) Milliarden Menschen nicht nur besser, sondern richtig gut geht.

Diesen unstreitigen Zusammenhang hat wohl als erster Kusnetz festgestellt. Seine Untersuchungen an vielen Volkswirtschaften dieser Erde führten zur bekannten Kusnetzkurve. Die zeigt, dass die Menschen zunächst um zu überleben, an ihrer Umwelt Raubbau betreiben. Die Umweltzerstörung nimmt zu ebenfalls das Prokopf Einkommen. Sobald sie beginnen Überschüsse zu erwirtschaften, flacht der Anstieg der Umweltzerstörung ab, um bei ca. 6500 $US p.a seinen Scheitelpunkt zu erreichen.

Anmerkung Abb. 1 Kusnetzkurve Quelle: http://www.economicshelp.org/blog/14337/environment/environmental-kuznets-curve/

Dann – wenn das Prokopf Einkommen weiter wächst-  nimmt die Umweltzerstörung wieder ab. Bis zur intakten Umwelt, die sich die wohlhabenden Länder dann leisten können.

Der Westen hat diesen Zustand seit einigen Jahrzehnten erreicht (Willi Brand: Blauer Himmel über der Ruhr, Ende der 60 Jahre, UK Clear act Act 1954 oder so), die Schwellenländer sind auf dem besten Weg dahin, lediglich die ganz armen Länder – insbesondere Afrika- hinken z.T. mächtig hinterher.

Die Kusnetz Kurve ist natürlich eine vereinfachte Darstellung, weil es für komplexe Prozesse eben vieler Ursachen und deren z.T gegenseitige Abhängigkeit bedarf. Aber richtig ist sie deswegen trotzdem, egal was Wikipedia behauptet.

Und damit sind wir beim Klimaschutz und der Verweigerung, die dieser darstellt, an billige Energie zu kommen.

In Afrika südlich der Sahara liegt der Stromverbrauch pro Kopf und Jahr bei nur 500 kWh. Das ist soviel, wie die hippen Grünen im Prenzlauer Berg allein für ihre Kühlschränke verbrauchen. Daher ist der Zugang  zu jederzeit verfügbarer billiger Energie- der Schlüssel, wenn auch bei weitem nicht der einzige- zu Wohlstand zu gelangen.

Der Historiker Ian Morris hat diese Tatsache zum Anlass genommen einen Index zu entwickeln der den Zugriff zu (billiger) Energie bewertet um daraus die Entwicklung der Nationen der letzten 15.000 Jahre zu erklären. Sein Buch (ca. 1000 Seiten) „Wer regiert die Welt“  ist äußerst lesenswert und zudem sehr lesbar. Neben dieser Grundvoraussetzung sind natürlich andere Kulturtechniken erforderlich, die sich z.B. in Bildung (bes. der Frauen), sie ist der beste Geburtensenker, der Überwindung von Nepotismus und Korruption als große Menschenfeinde, manifestieren. Aber ohne dass sie Zugang zu billiger Energie haben, der sie von der Fron des täglichen Überlebenskampfes befreit, nützt das alles nichts.

Und deswegen bin ich sehr zuversichtlich, dass in Peking, Shanghai, Mumbai, Kalkutta, Lagos oder L.A. die Menschen genau so clever sind wie wir, solange sie Zugang zum nötigen Kapital und Know How haben. Und beides haben sie, weil beides – anders als pro 50 Jahren bei uns – heute reichlich existiert.

Noch ein Wort zu L.A. Als ich in den 80 er Jahren dort war, sagte man mir, hier können sie die Luft nicht nur riechen sondern auch sehen. Das ist vorbei. Die können ihre Luft genauso sauber halten wie wir.

Übrigens nur 10 bis 20 % des Feinstaubs lassen sich dem KfZ zuordnen (nicht zwangsläufig den KfZ die die Messstelle gerade befahren) der Rest kommt sonst wo her. Und welche Wirkungen der Feinstaub wirklich hat., darüber gibt es nur statistische Phantasiezahlen. Daher meine Bitte doch mal Kollegen zu begeistern das mal genauer zu untersuchen.

Und last but not least: Klimawandel gibt es seit eine Atmosphäre auf dieser Erde existiert, oft mit schnelleren und größeren Sprüngen als wir es die letzten Jahrzehnte erleben. Ein anthropogenes Signal darin lässt sich aber aller milliardenschwerer Forschung zum Trotz nicht finden. Nirgends! Auch nicht in den vielen tausend Seiten der bisher 5 verschiedenen IPCC Berichte. (Von mikroklimatischen Einfassen wie z.B. Stadt-  Land mal abgesehen)

Warum das so ist, wird eine wissenschaftliche Arbeit begründen, an der ich als Co-Autor mitzuarbeiten die Ehre habe. Sie wird in ein bis zwei Wochen vermutlich in London den Medien vorgestellt werden. Deren vorauszusehende Reaktion: (vermutlich) Schweigen.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

 

Eine Antwort steht bis heute aus.

 

[1] Die Rolle des Dr. Hartkopf

Angeregt durch Frau Mead und ihre Idee, später befeuert durch Märchen des Buches „Die Grenzen des Wachstums“ von Dennis Meadows[1] & Jay Forester und bestärkt durch die Honoratioren des Club of Rome, betrieb er effektiv und fast immer am Parlament vorbei, die Gründung und Unterstützung von Hunderten von Bürgerinitiativen und Umweltgruppen, lenkte Forschungsgelder in Institute und ihm genehme Wissenschafts-betriebe. Nach getaner Arbeit zog er 1986 stolz Bilanz wie Dr. Hug in seinem Buch „Die Angsttrompeter“ so treffend berichtet[1] (Alle Fett gesetzten Texte im folgenden Zitat sind Originalzitate, der Rest – nur kursiv- ist der Text des Autors Dr. Heinz Hug):

Originalton Hartkopf: „Hohe Beamte in wichtigen Ressorts, die das Buch über die „Grenzen des Wachstums“ nicht nur gelesen, sondern auch verstanden hatten, organisierten daraufhin im Vorfeld des Treffens den Teilnehmerkreis so um, dass eine beachtliche Umweltstreitmacht den Wirtschaftsbossen gegenübergestellt wurde.“ Der argumentative Sieg der Verwaltung über die Wirtschaft und die ihr nahe stehenden Politiker war gegen Abend des denkwürdigen Tages eindeutig. Die Wirtschaft hat nie mehr versucht, ein zweites Gymnicher Gespräch zu verlangen.“ und weiter[1]

In Bad Kissingen offenbarte Hartkopf dem Auditorium weitere erstaunliche Details. „Die Umweltverwaltung – die ja zum weit überwiegenden Teil aus Beamten besteht – (setzt) mit langem Atem einen Großteil ihrer Vorstellungen durch, weil sie genau weiß, wann die Zeit gekommen ist, neue Grenzwerte in die politische Entscheidung einzubringen. Eine reine Staatsorganisation könnte auch nicht übermäßige Erfolge vorweisen, weil als Gegner fortschrittlichen Umweltschutzes große finanzkräftige Wirtschaftsorganisationen mit Verbündeten innerhalb und außerhalb der Verwaltungseinheiten vorhanden sind. Zur Organisation des Umweltschutzes und damit zur Unterstützung der Umwelt bedarf es daher einer Lobby, die außerhalb von Verwaltung und Parlament Forderungen für Umweltschutz erhebt und damit in Politik und Medien gehört wird“

Nun folgt das Interessanteste. Hartkopf erklärt, wie Bürger mithilfe hoher Beamter der Ökodressur unterworfen und Bürgerinitiativen mit Steuergeldern (!) produziert wurden. Im Originalton: „Nachdem zu Beginn der eigentlichen bundesdeutschen Umweltpolitik eine solche potente Gegenseite nicht vorhanden war, musste sie geschaffen werden… Es waren vorwiegend Beamte, die den Grundstein für die Arbeitsgemeinschaft für Umweltfragen legten und sie mit Leben und sachlichen Mitteln ausstatteten… Doch die Arbeitsgemeinschaft für Umweltfragen ist kein umweltpolitischer Kampfverband. Weil ein solcher fehlte, musste er eben gebildet werden. Es waren wiederum Beamte, die den Plan vorwärts trieben, örtliche Bürgerinitiativen zu einem Dachverband zusammenzuschließen, und die die Gründungsversammlung und noch einiges finanzierten.“ (Fast ein Staatsstreich!) Was die Beamten mit Steuergeldern aus der Taufe hoben, waren Ökosingsangvereine, wie der „Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz« (BBU), der die bürgerkriegsähnlichen Schlachten um Brokdorf und Gorleben leitete und finanzierte. Nicht zu vergessen: Auch bei der Startbahn West, wo ein Polizist von einem der „kritischen jungen Leutchen“ erschossen wurde, mischte der BBU mit. Hartkop f nennt 1986 in Bad Kissingen auch eine bemerkenswerte Zahl: „Eine Mitgliedschaft von rund vier Millionen Bürgern kann jederzeit mobilisiert werden und bildet daher ein beachtliches Potenzial, an dem die Politik nicht vorbeigehen kann.“ Das muss man sich noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Da schaffen sich Politiker und politische Beamte mit Steuergeldern (!) eine Öko-Sturmabteilung, um auf deren Druck hin der Bevölkerung gutmenschliche Öko-Correctness und später höhere Steuern zu verordnen!