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Wie geht Klimatricksen im TV?

Der sympathische TerraX-Moderator Dirk Steffens saß einmal bei Markus Lanz in der Gesprächsrunde und betätigte sich dort als Klimalügner (wenn wir „Klimaleugner“ sind, sind solche Leute analog Klimalügner). Um die Klimakatastrophe zu „beweisen“, zeigte er ein Bild vom abgeschmolzenen Arktis-Meereis im Sommer (!). Nur ein einziges Bild, aus einem Sommer. Es ist wohl müßig, zu erwähnen, daß er gezielt ein Bild mit gemäß der Jahreszeit schwächster Meereisbedeckung wählte. Wissenschaftlich wie journalistisch ein unhaltbares Vorgehen, das trotz seiner Offensichtlichkeit von Lanz nicht einmal vorsichtig hinterfragt wurde.

Mit einzelnen ausgewählten Bildern lässt sich jede Position „beweisen“. Ein „Klimaleugner“, wie ich, müßte nur ein einzelnes Winterbild des Arktismeereises zücken, und schon wäre damit „bewiesen“, daß da gar nichts abschmilzt, sondern wächst. (Nebenbei: Die Grönland- und Islandgletscher auf dem Festland wachsen wieder. Es sieht zumindest also danach aus, daß die aufgrund der solaren Zyklen um 2030 zu erwartende Abkühlung sich bereits ankündigt hier eine Quelle einfügen.)

Noch doller treibt es der Astronomie-Professor Harald Lesch, der in früheren Jahrzehnten dem wißbegierigen BR-Zuseher die Relativitätstheorie oder Planetenmechanik näher brachte. Heute aber singt er das Lied dessen, dessen Brot er ißt – Pardon, nicht Brot sondern Sahnetorte, denn wir reden hier vom zwangsfinanzierten milliardenschweren ZDF.

Im Internetauftritt von TerraX mit hohen Zugriffszahlen behandelt Lesch neben neutralen Themen besonders gern die Klimakatastrophentheorie und verteidigt sie gegen die Kritik von uns „Klimaleugnern“. Er zündet dabei gekonnt Nebelkerzen, die vom Nicht-Naturwissenschaftler kaum zu durchschauen sind. Neulich saß ich vor einem seiner Videos und knobelte, wo der Trick ist. Erst in der Diskussion mit unserem Physiker Prof. Lüdecke erhellte sich das Bild. Konkret wollte Lesch „beweisen“, daß die mittlere Temperatur des Planeten nicht von der Erdsonne bestimmt wird, sondern natürlich politisch korrekt vom „toxischen“ Atemgas Kohlenstoffdioxid. Dazu zeigte er eine Grafik, in der das 11-Jahres-Temperaturmittel seit 1880 gegen das 11-Jahres-Mittel der Sonnenaktivität aufgetragen war. Seit ungefähr 1960 laufen beide Kurven auseinander, was andeutet, daß keine Korrelation besteht, und somit auch kein ursächlicher Zusammenhang. So weit, so überzeugend. Wo ist der Haken?

Ganz einfach: Zum einen geht seine Grafik nur bis etwa 2005, den Rest; den Temperaturstillstand seit dieser Zeit (Hiatus), hat er einfach weggelassen. Für die Sonne hat er die „Irradiance“, also die Strahlstärke verwendet. Die ist im Großen und Ganzen konstant bzw. wackelt kaum. Maßgebend ist aber das Sonnenmagnetfeld, für welches beispielsweise die 14C- und 10Be-Kurven von Steinhilber/Beer maßgebend sind. So macht man das.

Für Fachleute sind solche Tricks leicht zu durchschauen, aber wer ist schon Doktor oder Professor für Physik. Für den, der sich wie ich mit Astronomie und Kirchhoffscher Strahlungsphysik nur im Grundstudium (damals…) beschäftigt hat, erscheint die Erklärung von Erklärbär Lesch vertrauenswürdig. Der Mann ist außerdem ja Professor und tritt im Fernsehen auf. Und was im Fernsehen gesagt wird, stimmt ja, das weiß man doch.

Hinzu kommt, daß der ganze Klimazirkus im Gegensatz zum „Waldsterben“ in den 1980ern schön abstrakt und langfristig angelegt ist. Der einzelne Bürger kann die Panikmache nicht mehr durch einen sonntäglichen Waldspaziergang überprüfen. Nicht vergessen, Klima ist das über 30 Jahre gemittelte lokale Wetter. In der Zeit kann man eine Klimaforscher-Karriere beginnen und bis zur Rente abschließen. Wenn es dann keine neuen Gesetze gegen Wissenschaftsbetrug gibt, hat man jahrzehntelang ein ordentliches Akademikergehalt (Professor in Deutschland: mindestens 4.500 Euro brutto mtl.) und eine schöne Rente mit schlicht *nichts* ergeiert, wie wir als Schüler so schön sagten.

Nun könnte man argumentieren, daß es an deutschen Universitäten aber viele Ingenieure und Physiker gibt, die bei so etwas protestieren müßten. Denkste: Die Mainzer Studie von Prof. Kepplinger hatte ergeben, daß die ca. 50% Nicht-Alarmisten unter den Forschern politisch zurückhaltend sind. Und auch in einer Demokratie bestimmen kleine radikale Gruppen den Zeitgeist, die laut und politisch aktiv sind (dafür dann meist weniger kompetent und fleißig). Einzelne Wissenschaftler, die sich kritisch in die Diskussion einmischen, werden von den gut vernetzten und hemmungslosen Polit-Wissenschaftlern zur Schnecke gemacht, wie der Fall des Professors Mangini aus Heidelberg zeigte. Kennen Sie, geneigter Leser, weitere Fälle von Klimakollaps-Tricksereien im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Immer her damit – bitte in die Kommentare.




Vorläufiger Höhepunkt des Klimazirkus: Hochamt bei Anne Will

von FMD

Die Klima-Propaganda läuft in den Öffentlich-Rechtlichen seit Wochen auf Hochtouren. Hier Zusammenschnitt der „Anne Will“-Sendung vom 31.03.2019, von mir kommentiert (31.03./01.04.2019). Ganze Sendung vom 31.03.2019 hier https://daserste.ndr.de/annewill/Stre… und Interview mit Greta Thunberg hier https://daserste.ndr.de/annewill/vide….

 

Video nicht mehr verfügbar

 

 




Alleserklärer vom ZDF – Prof. Harald Lesch verwendet gefälschte Grafik

Von Michael Limburg mit Material vom Klimamanifest von Heiligenroth
Harald Lesch gibt gern den allwissenden, ehrlichen Wissenschaftler, der so viel mehr weiß als alle anderen, so dass er nichts dabei findet auch Kollegen – Wissenschaftler, die anderer Meinung sind, darüber zu belehren, dass sie von ihrer Materie keine Ahnung haben.

So auch bei einigen seiner jüngeren Vorträgen zum Klima und hier insbesondere den Kollegen, die im Buch „Die kalte Sonne“ den solaren Einfluss und die von ihm getriggerten atlantischen und pazifischen Strömungen als Haupttreiber für die Klimaänderungen der Vergangenheit ausgemacht hatten. Diese erklären die Temperaturschwankungen der Vergangenheit recht gut, jedenfalls wesentlich besser, als die dafür getunten Computermodelle, die grundsätzlich alle natürlichen Einflüsse weglassen, wie es uns der Meteorologe Schönwiese (siehe Video unten) vor einiger Zeit erklärte.

Anzunehmen, dass die Sonne maßgeblichen Einfluss hättte, wäre einfach absurd, meint jedoch der Klimaexperte Lesch, schließlich sei die Sonne der am Besten untersuchte Stern des Universums.

Um seine Zuhörer zu überzeugen, verwendet er dazu eine recht komplizierte Grafik mit diversen Zeitreihen, die zeigen sollen, dass die Sonne nicht der Treiber ist. Das Problem dabei. Die Grafik wurde verfälscht. Seine Grafik wurde so „getuned“, dass sie bis kurz hinter das Jahr 2015 reicht. Die Daten taten das aber nicht, sie enden bereits kurz hinter dem Jahr 1990. Eine grobe und ganz bewusste Fälschung:

Es fällt schwer zu glauben, dass dem Viel- und Besserwisser Lesch diese Fälschung nicht auffiel.

Video vom Klimamanifest von Heiligenroth über H. Leschs Erklärungen mit gefälschter Grafik und einigen Verdrehungen, Irreführungen und anderen Unklarheiten des ZDF-Vorzeige-Erklärers Harald Lesch

Das Klimamanifest von Heiligenroth schreibt dazu:

Denn wir hatten in der letzten Woche die Information erhalten, dass Harald Lesch in jedem seiner drei öffentlich-gehaltenen Vorträgen im Jahr 2018, die auch bei Youtube hoch geladen worden sind, eine gefälschte Grafik verwendet hat, die im Ursprung mit einer ganz anderen Aussage bei WIKIPEDIA.DE zu finden ist.

Diese kritische Behauptung haben wir natürlich sofort überprüft. Und wahrhaftig: Die WIKIPEDIA-Grafik war gefälscht, sogar sehr plump und dilettantisch  gefälscht und wir haben über unsere Recherchen und Erkenntnisse nun ein 32-minütiges Video erstellt, was den Sachverhalt im Detail erklärt..Zusätzlich im Video haben wir noch zwei weitere „Peinlichkeiten“über Harald Lesch thematisiert, die ebenfalls dokumentieren, wie Harald Lesch seine Zuschauer und Zuhörer mit definitiv falschen Fakten täuscht. So täuscht Harald Lesch in seinen Vorträgen seine Zuhörer über angebliche „Temperaturprognosen“ und im ZDF bei Markus Lanz über angebliche „Hitzerekorde im Sommer 2018„. Diese beiden Täuschungen werden in dem obigen Video von uns aufgedeckt.

Abgesehen von der Frage, ob Lesch die Grafik insgesamt als Fälschung hätte erkennen können oder nicht, hätte er aber erkennen müssen, dass in dem letzten Sektor der Grafik fünf Jahre fehlen und die Grafik deshalb alleine schon angreifbar gewesen ist. Die fehlenden fünf Jahre in der Skalierung des Schluss-Sektors hätten Lesch definitiv auffallen müssen, und deshalb hätte Lesch die Grafik niemals verwenden dürfen. Diesem Vorwurf kann sich Lesch nicht entziehen, auch wenn das Erkennen der Grafik als Gesamt-Fälschung womöglich, auf den ersten Blick jedenfalls, nicht so leicht möglich gewesen ist. Die fehlerhafte Skalierung aber hätte Lesch jederzeit auffallen müssen.

Vielleicht fiel ihm die Fälschung auch auf, und er brachte sie trotzdem, vielleicht fiel sie ihm nicht auf. Wer weiß das schon bei diesem vielbeschäftigten Mann? Wir können hier nur Vermutungen anstellen.

Allerdings nahm es Kollege Lesch auch in der Vergangenheit nicht immer mit der Wahrheit so genau, z.B. als er im Sommer 2016 fälschlich behauptete, er hätte versucht das EIKE Büro in Jena zu besuchen und „denen“ (also EIKE) hinterher telefoniert zu haben. Nichts davon war wahr.

Das Klimamanifest von Heiligenroth hat diese Fälschung und einige weitere Verdrehungen und Irreführungen des Harald Lesch in einem unglaublichen Video zusammen gefasst. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Dem Leser, der uns auf diese Fälschung aufmerksam machte sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Er wird auch im Abspann des obigen Videos anonymisiert dankend genannt.

Es wäre auch wohl sehr hilfreich, wenn jeder, der das obige Video gesehen hat, eine Mail an das ZDF schreibt, damit das ZDF durch öffentlichen Druck dazu gezwungen wird, für Aufklärung in dieser Angelegenheit zu sorgen und dafür zu sorgen, dass Harald Lesch zu den Vorwürfen öffentlich Stellung nimmt.

Video nicht mehr verfügbar
Kurzversion des Videos (17 Minuten) vom Klimamanifest von Heiligenroth über H. Leschs Erklärungen mit gefälschter Grafik und einigen Verdrehungen, Irreführungen und anderen Unklarheiten des ZDF-Vorzeige-Erklärers Harald Lesch




Die Irreführungen und Halbwahr­heiten des ZDF-Fernseh­professors Harald Lesch – eine Richtig­stellung aus meteoro­logischer Sicht

Stefan Kämpfe
Das am 14.08.2018 gesendete Interview von Herrn Lesch enthielt aus meteorologischer Sicht zahlreiche Irreführungen und Halbwahrheiten, welche einer Klarstellung bedürfen. Es wird nur auf die schlimmsten Fehler eingegangen; die Aussagen des Herrn Lesch sind sinngemäß wiedergegeben.

Noch nie gab es im Sommer Brände diesen Ausmaßes in Deutschland, wie im Sommer 2018“.

Das ist falsch – Ältere erinnern sich vielleicht an die verheerenden Brände in der Lüneburger Heide im Dürre-Sommer 1975. Es brannten etwa 8.000 Hektar Wald. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Und sommerliche Dürren gab es schon immer – Ältere erinnern sich sicher noch an 1911, 1947, 1959, 1975, 1976 und 1982. Im Sommer 1969 blieb der Regen in Südschweden zwei Monate gänzlich aus.

Das Wort Starkregen gibt es im Deutschen noch nicht lange. 90ig- jährige können sich an so was gar nicht erinnern.“

Da hätte ein Blick in ältere Aufzeichnungen gewiss geholfen- schwerste Sommer- Überschwemmungen in Deutschland gab es beispielsweise im Juli 1954. Und auch lokale Ereignisse durch Unwetter traten leider immer wieder auf, so in Bruchstedt/Thüringen 1950, Näheres dazu hier. Auch in früheren Jahrhunderten traten sie auf, und zwar viel schlimmer als die 2018er Ereignisse, man denke nur an die „Thüringer Sintflut“ von Ende Mai 1613 hier und die vermutlich schwerste Naturkatastrophe Deutschlands, das Sommerhochwasser von 1342 hier.

Wenn die Winter immer trockenen werden… dann bleibt das Grundwasser zu niedrig… .“

Der Langfristtrend der DWD- Niederschlagswerte (Flächenmittel Deutschland) zeigt eindeutig das Gegenteil – unser Winter werden feuchter:

Je wärmer die Arktis wird, desto instabiler wird der Jetstream… . Dadurch kommt es unter anderem zu heißeren, extremeren Sommern.“

Das ist eine der ganz wenigen Aussagen des Herrn Lesch mit einem gewissen Wahrheitsgehalt. Allerdings fehlen auch hierfür eindeutige Beweise, denn der Jetstream wird auch sehr stark von anderen Faktoren, wie etwa der Sonnenaktivität oder Vulkanausbrüchen, beeinflusst. Die Datenlage hierfür ist dünn; der Zonalwind über Deutschland in der Mittleren Troposphäre (500hPa), welcher zumindest ein grobes Maß für die Stärke der Westwind- Zirkulation über Deutschland ist, wehte seit Aufzeichnungsbeginn (1948) sogar stärker; eigentlich müsste er bei schwindendem Arktiseis schwächer werden:

Auf der Nordhalbkugel ist es zurzeit ungewöhnlich heiß… .“

Es ist, gemessen am Langjährigen Mittel, im Juli auf der Nordhalbkugel um etwa 0,4 bis 0,5 Kelvin (entspricht 0,4 bis 0,5°C) zu warm gewesen- dramatisch ist das nicht, wie ein Vergleich mit dem Juli 1994 zeigt (Bildquellen: IRI International Research Institute):

Und dass es im März 2018 in großen Regionen der Nordhalbkugel markant zu kalt war, erwähnt Herr Lesch lieber nicht; auch hierzu die Karte (Die Anomalien beziehen sich bei allen 3 Abbildungen auf die Mittelwerte der Normalperiode 1971 bis 2000):

Die Nutzung der Windenergie ist noch lange nicht ausgeschöpft… .“

Das könnte falsch sein. Untersuchungen zeigen, dass der Wind in Deutschland bereits schwächer wird; hier eine Untersuchung mit DWD- Beaufort- Werten aus Norddeutschland:

Näheres zu dieser Problematik der Windkraft hier.

Zum Abschluss ein Wort zu den Äußerungen über den Hurrikan OPHELIA. Dass Hurrikane statt zur Karibik Richtung Europa ziehen; kommt immer mal wieder gelegentlich vor; wer alte Wetterkarten sichtet, wird fündig. [Eine ausführliche Analyse zu OPHELIA von Hans-Dieter Schmidt gibt es hier]. Eine „Hitzewelle“, wie in dem Interview behauptet, löste OHELIA zumindest in Deutschland nicht aus – denn es war schon Oktober. Und dass es da noch mal so um 25 Grad warm wurde, hatte mit der großräumigen Zirkulation zu tun – übrigens kann es immer mal bei uns im Oktober nochmals sommerlich warm werden – wer sucht, wird beispielsweise 2001, 1995 und 1985 fündig. Und gibt es immer mehr schwere Wirbelstürme? Die letzte Grafik zeigt keine Zunahme:

Übrigens – nach der intensiven 2017er Hurrikan-Saison wird eine sehr schwache 2018er Saison erwartet – Grund sind unter anderem negative Wassertemperaturen im tropischen Nordatlantik. Wieder einmal zeigt sich: ZDF bedeutet „Zwangsgebührenfinanzierte, desinformierende Falschmelder“ – armes Deutschland, wenn Du dafür auch noch Gebühren zahlen musst.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Fake News: Diesmal Harald Lesch im Magazin GEO, 11.Mai 2017

In seinem im Magazin GEO gegebenen Interview (siehe auch die GEO-Aktion) sind gleich vier amüsante Fakes aufzufinden, zwei davon vielleicht schon rechtlich grenzwertig:

Fake 1

Harald Lesch (im Folgenden HL) behauptet „Die populistischen Strömungen machen allesamt diesen Fehler. Dass sie aus auf den ersten Blick unerfindlichen Gründen meinen, einen Klimawandel könne es nicht geben.“ Wo mag er wohl diesen Unsinn herhaben? Da sich das Klima wandelt, seit die Erde besteht, gibt es niemanden mit einigermaßen klarer Birne, der den Klimawandel abstreitet – nicht einmal D. Trump oder eine „populistische Strömung“. Anmerkung: populistisch stammt von populus, lateinisch das Volk. Was hat HL gegen das Volk? Wir wissen es nicht, vielleicht erfahren wir es im nächsten moma (Morgenmagazin ARD) mit HL.

Fake 2

HL behauptet „Es ist ja erschütternd, dass die Menschheit nicht hinreichend wahrgenommen hat, dass 34.000 referierte Publikationen auf der einen Seite 34 auf der anderen gegenüberstehen.“ Erschütternd ist nur der sachliche Unsinn dieses Satzes. Zunächst einmal ist ein Zahlenvergleich von Publikationen unwissenschaftlich. HL weiß als Wissenschaftler sehr gut, dass Wissenschaft nicht auf Konsens beruht, sondern auf dem genauen Gegenteil. Wissenschaft lebt von Abweichlern, Revolutionären und Ketzern. Nobelpreise werden nicht für das Nachplappern einer Mainstream-Meinung vergeben sondern für Neues, das dem Mainstream zuwiderläuft.

Aber auch die von HL angegebenen Zahlen sind falsch. Ein maßgebender Klimaeinfluss des Menschen ist bis dato noch von keiner begutachteten Fachpublikation auch nur annähernd beweiskräftig nachgewiesen worden. Falls ja, wären wir für einen entsprechenden Hinweis dankbar. Kein Wunder, denn die rezente Wärmephase ist nicht unnatürlich, sie liegt weit innerhalb des natürlichen Klima-Schwankungsbereichs – in Stärke und in Schnelligkeit. Ein Klimasignal des Menschen kann man infolgedessen nicht erkennen. Vergessen hat HL die mehr als 1000 referierten Fachpublikationen sowie weltbekannte Fachkollegen, die den jüngsten Klimawandel aus natürlichen Ursachen herleiten (hier, hier).

Und nun zu den etwas härteren, rechtlich bereits grenzwertigen Fakes von HL:

Fake 3

HL’s Bemühungen mit EIKE in Kontakt zu kommen lassen in unserem gem.e.V. EIKE bereits die Tränen des Bedauerns fließen. HL sagt in GEO „Ich bin dann mal nach Jena gefahren, zum Sitz des Instituts. Aber da steht kein Institut. Da ist nur ein Briefkasten.“  HL persönlich nach Jena gefahren, nur um bei EIKE anzuklopfen – ehrlich?. Donnerwetter und Respekt, wer’s glaubt, wird selig. Und weiter fragt GEO „Haben Sie mit jemandem sprechen können?„. Antwort HL: „Ich habe es versucht, habe jemandem auf den Anrufbeantworter gesprochen. Aber der hat sich dann nicht mehr gemeldet.“ Wir sind tief erschüttert und teilen daher HL höflich an dieser Stelle zuerst erst einmal mit, dass der Sitz von EIKE mit genauer Postanschrift auf der Hauptseite unter „Über uns“ + „Impressum“ zu finden ist. Auf Mails an EIKE wird geantwortet, zumindest, wenn solch ein großer Medien-Star und eminenter Welterklärer Kontakt mit uns wünscht. Briefe werden geöffnet und gelesen. Da er diese Unwahrheit schon einmal im letzten August in der Süddeutschen Zeitung von sich gab, hatte EIKE Vizepräsident Michael Limburg versucht ihn telefonisch zu kontaktieren und eine Richtigstellung zu verlangen. Ergebnis: Weder im ZDF Studio Unterföhrung noch an seinem Lehrstuhl ließ er sich sprechen. Auch ein erbetener Rückruf blieb aus. Von HL bislang keine Spur. Logischerweise muss einer die Unwahrheit sagen, HL oder EIKE.

Fake 4

Vielleicht mag diese letzte Frage folgender Gang der Dinge erhellen. Wir verstanden HL’s Interview-Aussage dahingehend, dass er mit EIKE ins Gespräch kommen wolle. Aber gerne doch! Auch wir wollen es. Es wird Zeit miteinander und nicht übereinander zu reden. Immerhin hatten sowohl HL als auch wir von EIKE mehrfach Gesprächswünsche ausgedrückt und publiziert. HL insbesondere bereits früher schon einmal – gleichlautend wie in GEO – in der Süddeutschen Zeitung. Dort las man

Es seien meist die gleichen Leute, die „den Auftrag haben, Moderatoren, die Glaubwürdigkeit genießen, als unglaubwürdig hinzustellen“. Vertreter des Eike-Vereins seien dies vor allem, selbsternannte Kämpfer gegen den Klimaschutz, die sich einer sachlichen Diskussion verweigerten. „Ich habe denen hinterhertelefoniert und gesagt: Reden Sie mit mir! Aber da kommt nichts.“

Nun wäre eine solche Gesprächsverweigerung ja wirklich schlimm. Unglücklich über den Misserfolg des so geschätzten Kollegen HL mit EIKE ins Gespräch zu kommen, sah sich der Verfasser dieser Zeilen zu einer eigenen Initiative veranlasst. Um ganz sicher zu gehen, dass nicht wieder ein postalischer Fehler oder sonstiges den Informationsweg versperrt (die Postboten sind vielleicht  heute auch nicht mehr das, was sie mal waren, man weiß ja nie), griff er zum sicheren Mittel des Einschreibens, welches zusätzlich als Kopie auch noch als normaler Brief an HL abging – sicher ist sicher. Eine Kopie dieses Einschreibens mit Beleg der Post zeigt die folgende Abbildung (der Postbeleg verdeckt die private Anschrift des Verfassers, der Empfänger HL bekam diese persönlichen Daten natürlich zu sehen)

Bild: Einschreiben des Autors an Harald Lesch

Da wieder keine Antwort von HL kam, darf der Leser dieser Zeilen sich nun seinen eigenen Reim über die Affaire Lesch vs. EIKE machen. „Swap the real for the false, and vice versa“? Selbstredend stehen wir für das von HL gewünschte Gespräch bzw. für eine Fach-Diskussion immer noch unverrückbar zur Verfügung. Wie wär’s, wenn die Süddeutsche Zeitung oder GEO diese Fachdiskussion vermitteln und durch ihre Journalisten begleiten würde, wir werden sie von dieser Fake-News hier in Kenntnis setzen. Würde der Glaubwürdigkeit dieser beiden Presseorgane auf die Sprünge helfen.




Mit Deindustri­alisierung und Dekarbon­isierung zum Klimaschutz?

Seit gut 30 Jahren geistert sie um die Welt, die Ideologie vom Klimaschutz, seit Physiker die drohende „Klimakatastrophe“ entdeckt und die vermeintliche Ursache, die Emission von “Treibhausgasen“, gefunden zu haben glauben. Eine Ideologie ist, nach dem Motto von Harald Lesch „Ich gestalte die Welt nach meiner Vorstellung“, ein künstlich geschaffenes und in sich geschlossenes Weltgebäude, ein Denksystem, das auf ganz bestimmten, aber nicht beweisbaren Prämissen beruht. Der nicht beweisbare und auf einem hypothetischen „Strahlungsgleichgewicht“ zwischen Sonne und Erde beruhende „Treibhauseffekt“ wurde daher zum „Dogma“ erhoben, das nicht weiter hinterfragt werden darf. Schon Karl Marx, der die „Gleichheit aller Menschen“ zum Dogma erhoben hatte, sicherte sein kommunistische Ideologie mit Frageverboten ab.

 

Die neue Klimaschutz-Ideologie wurde zu Beginn der 70ger Jahre des 20. Jahrhunderts nur von wenigen Institutionen vertreten, doch nach der ersten „Weltklimakonferenz“ der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) 1979 in Genf und mit der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen 1992 in Rio de Janeiro legte sich ein stets dichter werdendes Netzwerk an Klimaschutz-Propagandainstitutionen um die Welt. Ein ganz wichtiger Baustein zwecks Indoktrination der Bevölkerung unter dem Deckmantel der Information sind die Medien. Praktisch ungeprüft und ohne jede Kritik werden alle Presseartikel, die von staatlichen Forschungsinstitutionen oder beliebigen Nichtregierungsorganisationen herausgegeben werden, veröffentlicht. Eine kritische Hinterfragung findet nicht statt, insbesondere nicht durch die Protagonisten der „Kritischen Theorie“. Die Klimaschutz-Ideologie beherrscht nahezu total das politische wie öffentliche Meinungsklima, sei es in den Zeitungsredaktionen, dem Hörfunk oder dem Fernsehen.

 

Bindeglied zwischen Wissenschaft und Mensch sind die Medien

 

Der Journalist, so der österreichische Schriftsteller und Kritiker Karl Kraus (1879-1936), sei immer einer, der nachher immer alles vorher gewusst hat. Wichtigster Indikator für die Missstände in der Welt war für Karl Kraus die Sprache. Sie muss so exakt wie möglich und darf keineswegs unpräzise und doppeldeutig sein. Heute ist die Sprache doppel- und mehrdeutig, werden immer neue Worte neu geschöpft, um unverständlich zu sein aber gelehrt zu klingen. Es wimmelt in der Wissenschaft von Experten, die von der Entstehung der Klimatologie als angewandter Meteorologie keinerlei Ahnung haben, aber vor Apokalypsen wie die globale „Klimakatastrophe“ im Detail warnen, obgleich es sie gar nicht geben kann. Man operiert mit dem alt bewährten Mittel der Verwirrung und springt von der Wirklichkeit auf abstrakte Ebenen, um dann zu behaupten, aus der abstrakten Ebene heraus wird auf die Wirklichkeit eingewirkt.

 

Dieser Trick funktioniert, obwohl er beim Klima allzu offensichtlich und plump sein sollte. Jeder Erdenbewohner, der die Volksschule absolviert hat, kennt den Unterschied zwischen Wetter und Klima. Das Wetter ist alles, was sich vor unseren Augen in der Luft abspielt, was wir erfahren, fühlen, spüren und messen können, was uns herausfordert und beeinflusst. Wie wir das Wetter beurteilen, ob wir es Wetter „gut“ oder „schlecht“ finden, wir müssen es so nehmen, wie es kommt. Um uns auf das Wetter einstellen zu können, hoffen wir auf möglichst zutreffende Wettervorhersagen. Das Wetter ist unangefochten der häufigste Gesprächsstoff!

 

Vom Klima ist dagegen im Alltag keine Rede. Es gibt kein Klima als aktiv ablaufenden Naturvorgang. Im Klima verdichten wir das Wetter einer vergangenen 30-Jahres-Priode. Dies geht auf statistischem Wege vor sich. Klima wird nicht gemessen, es wird mühsam aus Messungen berechnet. Klima wird erst „brauchbar“, wenn man die aus einem dichten Netz von Wetterstationen an den einzelnen Orten gewonnen Klimadaten in eine Karte trägt und Vergleiche zieht wie zwischen Tallagen, Hanglagen und Gipfellagen. Man sieht, wie die Temperaturen mit der Höhe ab-, die Winde aber zunehmen. Orographie und Topographie wirken sich insbesondere bei Strahlungswetterlagen sehr stark auf die einzelnen meteorologischen Elemente aus.

 

Klimadaten sind dann sinnvoll, wenn man langfristig plant. Das ist wichtig bei der Flächennutzungs- und Siedlungsplanung, bei der Landschafts- und Landesplanung, bei der Industrieansiedlung. Das Wissen um die mittlere und maximale Schneelast oder Windlast sind für Architekten und Statiker bei der Konstruktion von Dächern aller Art von großem Nutzen.

 

Harald Lesch – „Die Menschheit schafft sich ab“

 

Dies ist der Titel eines Buches, das in 4. Auflage 2017 auf den Markt geworfen wurde. Es wirbt mit dem Aufdruck „SPIEGEL Bestseller“. Koautor ist Klaus Kamphausen, über den aber in dem Buch nichts verlautbart wird. Es ist wohl wortwörtlich ein „Ghostwriter“. Der Untertitel des Buches lautet: „Die Erde im Griff des Anthropozän“. Das Wort ist griechischen Ursprungs und bedeutet „das menschlich Neue“. Diesen Begriff hatte 2002 der Chemiker Paul Crutzen vorgeschlagen. Britische Geologen haben dies unterstützt und vertraten die Meinung, dass das „Holozän“ die stabilste Klimaphase seit 400 000 Jahren sei mit einer Temperaturamplitude von 1° C. Was den Beginn des Anthropozän betrifft, meint Lesch: „Angefangen hat alles vor 500 000 Jahren. Der Mensch kam auf die Welt, und die Welt war schon da.“ Später reduziert er den Beginn auf eine Zeit vor 400 Jahren, also um 1600 n. Chr.!

 

Doch ob man 200, 400 oder 500 000 Jahre nimmt, eines hat der Mensch bis heute nicht beeinflusst, die Allgemeine Zirkulation, die für die vielfältige Gestaltung des Wetters in den verschiedenen Regionen der Erde, von den Innertropen bis hin zu den Polarkappen zuständig ist. Was speziell das Wetter, und damit das statistisch von ihm abhängige Klima, betrifft, so ist der Begriff „Anthropozän“ eine intellektuelle Anmaßung, die von einem notorischen Wunschdenken gelenkt wird. So wie sich der Neandertaler vor dem Wetter in Acht nehmen und sich schützen musste, so müssen wir es heute genauso. Nur dass wir die Höhlen durch beheizbare Hochhäuser ersetzt haben. Damals wie auch heute muss sich die Vegetation mit dem an Regen in der Vegetationsperiode zufriedengeben, was die Natur ihr schenkt, – mit den üblichen Schwankungen von Jahr zu Jahr.

 

Was hat die Autoren bewogen, beim Titel ihres Buches in Anlehnung an Thilo Sarrazin’s „Deutschland schafft sich ab!“ von 2010 die Worte „Deutschland“ durch „Die Menschheit“ zu ersetzen und es „Die Menschheit schafft sich ab“ zu nennen? Primitiver geht es wohl nicht mehr. Auch ein Vergleich fällt schwer, denn Sarrazin baute auf Fakten auf, während Lesch als Physiker die Fiktion bevorzugt. Und sensationell Neues gibt es in seinem Buch auch nicht. Für den gebildeten Bürger ist die Unmenge an „Fachbüchern“ ohnehin kaum zu überblicken, geschweige denn zu bewerten. Viele Leser orientieren sich an Voltaire (1694-1778), der bereits 1768 warnte: „Ich fange an, zu glauben, dass man den Büchern gegenüber sehr misstrauisch sein muss“. Man müsse mühevoll „die vernünftigsten aussuchen, sie prüfen und sich nur von den Tatsachen überzeugen lassen“.

 

Steigt man genauer in das Buch ein, das eine Rückschau auf das „Anthropozän“ sein soll, so entwertet Lesch, der im ZDF die Sendung „Leschs Kosmos“ moderiert, sich bereits im Vorwort selbst. Das Buch ist unterteilt in 39 Kapitel. Es beginnt mit „Die Welt ist schon da“. Darin findet sich das Motto „Ich gestalte die Welt nach meiner Vorstellung“! Und das tut Lesch ganz ungeniert. Seine Überzeugung: „Wenn eine Hypothese Prognosepotential besitzt, sie etwas vorhersagen kann, dann hat sie ihre Prüfung bestanden – sie ist gut“. Die Güte einer Wettervorhersage kann man am nächsten Tag, nach Ablauf einer Woche überprüfen. Doch wer wollte den „Weltuntergang“ durch eine „Klimakatastrophe“ überprüfen, wenn dies keiner überlebt hat. Auch die „Vorhersage der Globaltemperatur“ für das Jahr 2100 ist in zu weiter Ferne, um von der heutigen Politikergeneration überprüft zu werden. Alle Szenarien sind dem Verstand nicht zugänglich, sondern richten sich auf unsere Gefühle und Instinkte. Lesch weckt allerlei Ängste, Emotionen, Gefühle, aber alles bleibt spekulativ, nichts ist greifbar und hat mit Wissenschaft, die sich an der Wirklichkeit, der erfahrbaren Welt messen lassen muss, nichts zu tun.

 

Vor dem Urknall hatte das Nichts eine Temperatur von 1032 Grad Kelvin

In dem Kapitel „Der Beginn allen Seins“ bekennt Harald Lesch zum Urknall vor exakt 13,82 Milliarden Jahren: „Wir wissen, wie es geht, wir wissen, wie es ist. Wir wissen sogar, wie es dazu kommen konnte. Aber das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich sind wir Physiker“. Er nennt zwar diese Äußerung „Überheblichkeit, basierend auf einer chronischen Einbildung“, aber legt diese Untugend an keiner Stelle des Buches ab. Er behauptet „Ich für meinen Teil halte mich an Fakten“, aber dazu zählen für ihn auch Vermutungen, Vorurteile, unhaltbare Hypothesen. Er schreibt zur Erdgeschichte: „Trotz der hohen Temperatur konnte die Erde das Wasser mit ihrer Schwerkraft festhalten, zunächst als Wasserdampf und später, als sie sich immer weiter an ihrer Oberfläche abkühlte, als flüssiges Wasser. Denn es fing an zu regnen und viel atmosphärischer Kohlenstoff, vor allem in Form von Kohlendioxid, wurde vom Regen ausgewaschen und in den Meeren als Kalkgestein versenkt“. Warum sagt er nichts zum Warum? Wenn die physikalischen Gesetze immer gelten, warum hat der „gewaltige Treibhauseffekt“ von 100 Prozent damals die Abkühlung der Oberfläche erlaubt, wohingegen heute 0,04 Prozent CO2 eine „gewaltige Erderwärmung“ induzieren soll? Solche Sowohl-Als-Auch-Spielchen macht die Natur nicht! An anderer Stelle: „Die Atmosphäre glich wohl eher der der Venus von heute: quasi 100 Prozent Kohlenddioxid.“ Versteckt ganz woanders lässt Lesch die Wahrheit aus dem Sack: „Kreist der Planet zu nah an der Sonne, ist es zu heiß für das Leben. Wenn er zu weit weg ist, ist es zu kalt.“ Die Venus ist zu heiß, der Mars zu kalt. Die Erde liegt mit circa 150 Millionen Kilometer Abstand zur Sonne dazwischen mit einer optimalen Temperatur für Leben.

 

Im Kapitel „Erstes Leben“ lobt Lesch den Kohlenstoff als „wunderbares Element“, als idealen „Verbindungsfachmann“. Warum sagt er nicht klar und deutlich, dass die Kohlenstoffverbindungen eine eminent wichtige Rolle in der Natur spielen und, als Kohlenhydrate, Fette, Eiweißstoffe, Grundbausteine des Lebens sind? Passt wohl nicht zur „Dekarbonisierung“? Er beschreibt sehr schön die Fotosynthese und wie das „Leben an Land kommt“. Zwischendurch brennt mit ihm die ideologische Phantasie durch, wie beim „Spiegeleffekt“: „Die Strahlung wärmt die Erde auf – die Erde wärmt die Strahlung auf. Und so schaukelt sich das hoch.“ Nichts schaukelt sich auf und schon gar nicht kann die Erde die von der Sonne kommende Strahlung aufwärmen. Der Spiegeleffekt ist ein selbstverliebtes Spiegelbild eitler Gedanken. Im Klartext: Ohne die kurzwellige sichtbare Sonnenstrahlung gibt es keine Fotosynthese und damit keine grünen Pflanzen, die Nahrung und Sauerstoff für Tier und Mensch bereitstellen. Es sind diese bewussten an Unwahrheit grenzenden Falschheiten, die das stellenweise sehr informative und durchaus flott geschriebene Buch zum Ärgernis machen.

 

Was und wem nutzt alle wissenschaftliche Gelehrsamkeit, wenn sie politischer Hörigkeit untergeordnet ist, wenn Lesch sagt: „Ich muss Ihnen jetzt leider mitteilen, dass wir uns gerade mitten in einem Zeitalter des Massensterbens befinden. Wir Menschen prägen ein ganzes Zeitalter, das deswegen auch nach uns benannt ist: das Anthropozän.“ Warum Herr Lesch? „Immer wenn sich in der Atmosphäre etwas verändert, … wenn der Treibhauseffekt zu stark oder zu schwach ist, dann kommt es zu einem Massensterben der Arten.“ Zumindest den „Treibhauseffekt“ können wir als Täter ausschließen, denn der ist nur ein theoretisches Gedankenkonstrukt, das experimentell unbestätigt ist. Lesch ist schwer zu verstehen, wenn er sagt, dass Kohlendioxid Energie nicht speichert, „sondern sie durch Absorption und Reemission zurückhält“, aber auch sagt, dass das „berühmte Bohrsche Atommodell“ falsch ist. Es vermittele den Eindruck, dass ein Elektron bei der Aufnahme eines Photons von einem energetisch niedrigen Zustand auf einen höheren gebracht und bei der Emission die aufgenommene Energie wieder abgibt. Eine Energievermehrung und damit eine Erwärmung finden dabei nicht statt.

 

Lesch widerlegt sich noch eindeutiger: „Das Fatale ist, dass bei jeder Verwandlung einer Energieform in eine andere Energieverluste meistens in Form von Wärme anfallen. Diese Energie ist verloren. Die Strahlung, die aufgrund der Temperatur einmal weg ist, ist verlorene Energie.“ Wo bleibt da die so ach beschworene „Gegenstrahlung“? Alle Energie, die nachts vom Erdboden abgestrahlt wird, ist irreversibel, unumkehrbar verloren. Um dies zu begreifen, genügt ein Blick auf den Raureif am Morgen. Auch verfolge man den Abtauvorgang am vereisten Auto mit Beginn des Sonnenaufgangs. Eine „Spiegelung“ oder Re-Emission der von der Erdoberfläche emittierten unsichtbaren Wärmestrahlung findet nicht statt. Ab Kapitel 30 bietet Lesch etliche Experten auf, macht Interviews und demonstriert seine Fähigkeit, sich der jeweils herrschenden Schwarmintelligenz spontan anzupassen.

 

Es seien nur einige Sätze aus dem Interview mit dem Kieler Ozeanographen Mojib Lativ herausgegriffen. Mojib Latif sagt völlig korrekt heraus und medienwirksam verständlich:                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               „Das Klima ist das über 30 Jahre gemittelte Wetter“ und fragt dann selbst: „Was wandelt sich denn da an dem gemittelten Wetter?“ Anstatt dem Leser klipp und klar zu sagen, dass das Wetter sich wandelt, drückt er sich um eine Antwort. In der Öffentlichkeit hat sich nämlich der Irrglaube verfestigt, dass das „gemittelte Wetter“ oder Klima das Wetter wandelt. Latif flüchtet in die Floskel „Klima ist ein Teil des Teils, der alles ist und wird von allen Teilen beeinflusst“. Dies trifft exakt auf das Wetter zu, aber nicht auf das statistische Abfallprodukt, das Klima, zu!

 

Das Schlusskapitel „Die Unbelehrbarkeit des Menschen“ schreibt Ernst-Peter Fischer von der Universität in Heidelberg. Er befasst sich mit der Unstetigkeit der Natur, der Unbestimmtheit, der Unentscheidbarkeit, der Ungenauigkeit, der Unvorhersagbarkeit und besonders mit der Unbelehrbarkeit des Menschen. Er zitiert einen dänischen Minister, der bei der Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 forderte, „eine Erwärmung unseres Planeten von maximal 2°C als Ziel“ zu beschließen mit der imaginären Forderung: „Überlegen Sie einmal, wie viel Unsinn in diesem Satz steckt.“ Doch so düpiert man keinen Minister.

 

Dann macht Fischer eine Kehrtwende und moniert, dass wir immer noch „unter dem Bann der antiken Idee, dass das Rationale das Gute ist“ stehen und greift die Rationalität frontal an. Es gäbe bisher noch „keine Erziehung zum Irrationalen, zum Ästhetischen, zum Träumerischen, zum Fantasievollen“. Unsere Instinkte, unsere Emotionalität sind daher unterentwickelt. Er fordert „Wir müssen insgesamt in der Lage sein, den Politikern, die wirklich nachhaltig denken und vorgehen wollen, zu glauben.“ Da lachen sich aber die Politiker ins Fäustchen. Da steht ein Professor auf und fordert, dass man allen Politikern ohne Unterschied der Partei, einfach nur „glauben“ soll, wenn das Gesagte „nachhaltig“ gedacht ist. Das ist an Naivität nicht zu überbieten. Wer nachhaltig lügt, dem muss ob seiner Beharrlichkeit geglaubt werden. Das bestätigt sein Schlusssatz: „Ich denke, dass wir letzten Endes fühlende Menschen sind, die mit dem Herzen besser verstehen und dann aus dem Bauch heraus die Entscheidungen treffen können. So ließe sich die Unbelehrbarkeit überwinden“. Das mag verstehen, wer will.

 

Das wäre die Stunde der politischen Demagogen aller Couleur, denn vom Gefühl her sind sie alle Klimaschützer. Pfeifen wir auf den Verstand und die Vernunft! So würde sich die Menschheit zwar nicht abschaffen, aber als Spaßgesellschaft in einem tyrannischen System enden, wo dann allen das Lachen vergeht und „Freiheit“ ein Fremdwort wird. „Die Menschheit schafft sich ab“ ist durchaus passagenweise lesenswert, aber im Sinne von Voltaire kein „vernünftigstes“ Buch.

 

Oppenheim, den 23. Februar 2017

Wolfgang Thüne

 

 

 

 

 




Klimaapo­kalyptiker Lesch: Wie ernst kann man ihn noch nehmen?

 Die Süddeutsche Zeitung liebt Lesch und bot ihm am 24. November 2016 kostenlose Werbefläche in Form eines Artikels für sein neues Klimalarmbuch:

Der zornige Wissenschaftler
Seit Wochen ist die Lesung ausverkauft. 250 Leute wollen Professor Harald Lesch hören, den Physiker, der so anschaulich wie lebendig auch schwierige Zusammenhänge zu erklären vermag. Am Mittwochabend geht es um den Zustand der Erde, den Lesch zusammen mit Klaus Kamphausen in dem Buch “Die Menschheit schafft sich ab” beschrieben hat. Es ist am 6. September erschienen und steht aktuell auf Platz 10 der Bestseller-Liste des Spiegel. […] Vor allem geht es um den Klimawandel, dessen Auswirkungen schon jetzt spürbar seien: Zum Beispiel in den vielen Stürmen und Hochwasser-Katastrophen wie dieses Jahr in Niederbayern, aber auch im Auftauen der Permafrost-Böden.

Ein schönes Beispiel wie Lesch die Wissenschaft instrumentalisiert und fehldeutet. Fakt ist: Es gibt in Deutschland keinen Trend zu heftigeren Regenfällen. Und Fakt ist auch: Sturmaktivität der nördlichen mittleren Breiten hat signifikant abgenommen. Lesch erzählt seinen Zuhörern unglaublichen Schmarrn. Das schert die jedoch nicht, denn sie lieben ihren Klimapropheten, der so schön zornig sein kann – auch wenn er sich die Argumente so biegt wie er sie gerade braucht.

Unser aller TV-Erklärer hat sich auch in der Lanz-Talkshow vom 29. September 2016 wortreich zum Thema Klimawandel geäußert. Hier redet er endlich einmal “Klartext”, wie uns der Titel des Mitschnitts suggeriert, und äußert sich darüber hinaus zur Begrifflichkeit des “Anthropozäns” (bitte auf Youtube direkt anschauen):

Video nicht mehr verfügbar

Ein paar Zitate, die uns besondere Freude gemacht haben.

“Wir leben momentan in der Zeit, wo wir zum ersten Mal feststellen: Wir haben die Erde massiv verändert und wundern uns jetzt darüber, dass diese Natur, die wir eigentlich noch gerne so natürlich gerne hätten, dass die nicht so geblieben ist, wie sie mal war […] Und das führt halt dazu, dass wir zum Beispiel einen Klimawandel haben, der schlicht und einfach [!!] dadurch ausgelöst wird, dass wir systematisch die Atmosphäre aufladen mit Atomen bzw. Molekülen, die die Wärmestrahlung der Erde absorbieren und dann wieder zurückgeben; nur teils ans Universum, der Rest bleibt hier …”

Oder:

“In den Alpen liegen wir deutlich über der 2-Grad-Grenze, von der ja immer die Rede ist. Am Nordpol liegen wir momentan – am NORDPOL, also oben – 5 Grad über dem langjährigen Mittel. SO warrrm war es in der Arrrrktis noch nie!!  [Anm.: Lesch neigt ja dazu, immer dann das „r“ zu rollen, wenn er seinen Aussagen besonderes Gewicht verleihen will, seien sie auch noch so unerheblich] Wenn man momentan zum Nordpol wollte, müsste man hinschwimmen, weil es nämlich jede Menge Eis dort oben nicht mehr gibt.”

Und noch mal so richtig bescheuert:

“Und deswegen mein Vorschlag; gerade für Deutschland: Was wir brauchen, sind Klima-Feiertage. Wenn nämlich Deutschland Urlaub macht, und zwar wirklich zu Hause bleibt, dann emittieren wir alle wesentlich weniger CO2. Wir bräuchten fünf bis sechs Klimafeiertage im Jahr: einen für die Atmosphäre, einen für die Flüsse, einen für die Meere, einen für’n Wald, einen für die anderen und einen für mich oder sowas, ja?”

Lesch ist unheimlich produktiv. Schon wieder hat er einen neuen Klimaclip gemacht, der seit 7. Dezember 2016 in der ZDF-Mediathek zu bestaunen ist. Klicken Sie auf den Link, denn die Leschtruppe hat das Kalte-Sonne-Blog auf die Schwarze Liste gesetzt, zumindest bei den offiziellen Lesch-Youtube-Videos, die wir jetzt nicht mehr in unsere Besprechungen einbinden können. Offenbar ist den TV-Leschologen die inhaltliche Auseinandersetzung mit unserer Kritik unangenehm. Kommentare unter den Leschvideos werden sowieso umgehend gelöscht. Zensur auf hohem Niveau.

Wenn sie sich doch einige Minuten des Terra X-Clips antun wollen, bitte schön. Die Art von Lesch ist unerträglich, unsachlich, kurz vor dem Abdrehen. Er regt sich prächtig über das Erreichen der 400 ppm-CO2-Grenze auf. Kein Wort zur wichtigen Diskussion der CO2-Klimasensitivität. Danach geht er zum Rosinenpicken über. Irgendein Modell prognostiziert mehr Hochwasser in Mitteleuropa, wenn sich das Mittelmeer erwärmt. Dieses Paper schafft es in die Sendung. Andere, positivere Papers bleiben wie gewohnt unerwähnt:

Lesch koppelt die Extremregenfälle allein an die Temperatur des Mittelmeers. Dabei hatten vorindustrielle Langzeitrekonstruktionen doch einen ganz anderen Antrieb identifiziert, der von Lesch mit keiner Silbe erwähnt wird, nämlich Sonnenaktivitätsschwankungen:

Lesch führt seine Zuschauer in die Irre. Er ist gefangen im Drang, seine klimaalarmistische Ideologie unter das Volk zu mischen und hat jedes wissenschaftliche Augenmaß verloren. Eigentlich müssten die Verantwortlichen ihn sofort aus dem Programm nehmen. Kann sich das ZDF nicht einen seriöseren Klimamann suchen? Wie wäre es mit Hans von Storch zum Beispiel? Der ist nicht so aufgeregt, kann auch gut erzählen und bleibt nah an den Fakten.

Dann kommt Lesch zu den Super-Taifunen, die im Nordwest-Pazifik seit den späten 1970er Jahren zugenommen haben sollen. Aber warum beschränkt sich Lesch auf die letzten paar Jahrzehnte? Des Rätsels Lösung: Wenn man noch weiter zurückschaut, wird schnell klar, dass hier die natürliche Variabilität am Werke ist. Die von Lesch verwendeten Trends liegen im Lichte des Langzeitgeschehens voll und ganz im Bereich der natürlichen Schwankungsbreite

Nächster Lesch-Punkt: Das “ewige” Grönlandeis, das der Mensch jetzt zum Tauen bringt. Ist natürlich noch niemals zuvor passiert, dieses Schmelzen, oder?

Weiter mit der Lesch Videoclipographie. Am 9. Dezember 2016 war Lesch in der WDR-Talkshow “Kölner Treff” zu Gast und hat auch dort wieder seine klimaalarmistischen Sprüche abgelassen (mittlerweile kann man sie beinahe auswendig mitsprechen).

Video nicht mehr verfügbar

Eine Kommentierung des Videos gibt es auf FMDsTVChannel.

 

Nächster Clip. Billigste Buchpromotion zur Adventszeit:

 

Hier bei der Kalten Sonne hat es sich jetzt erstmal ausgelescht. Alles schon gehabt, der beratungsresistente Astro-Professor macht einfach sein Ding weiter, mit freundlicher Unterstützung des ZDF und den ungefragten Gebührenzahlern. Wer immer noch nicht genug hat, dem seien die beiden folgenden Beiträge von Helmut Kuntz auf EIKE zu Lesch empfohlen:

Harald Lesch, die Claudia Roth des Klima­wandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nach­prüfen schadet nur!

Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klima­wandel vor: Der Klima­wandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann

Unkommentiert lassen wir auch dieses bizarre Lesch-Latif-Interview, ein absolutes Traumpaar:

 

Im Januar 2017 waren dann die Lesch-Sintflut-Tage im TV:

  • ZDF, Leschs Kosmos; Wettlauf gegen die Flut; Di, 17.01.2017; 23:00 Uhr
  • Phoenix, Rückkehr der Sintflut (1/2); Wenn das Ewige Eis schmilzt; Mi, 18.01.2017; 20:15 Uhr
    Wdh. heute, Do, 19.01.2017; 18:30 Uhr
  • Phoenix, Rückkehr der Sintflut (2/2); Wie unsere Kinder leben werden; Mi, 18.01.2017; 21:00 Uhr
    Wdh. Do, 19.01.2017; 19:15 Uhr

Für heute haben wir fertig.

Übernommen von Die kalte Sonne




Frag lieber nicht den Lesch

In regelmäßigen Abständen erläutert Lesch in TV und Online-Videos die Zusammenhänge und ermahnt seine Gefolgschaft zu einer nachhaltigen Lebensweise, ansonsten würde die Klimakatastrophe über die Welt hereinbrechen und alles zerstören. Rette sich wer kann.

Es ist in Ordnung, dass sich Lesch für das vermeintlich Gute so sehr einsetzt. Er glaubt an seine Sache, ist davon überzeugt, dass das CO2 den Planeten zerstören wird. Was nicht in Ordnung ist, ist dass Lesch im Zuge seiner Kampagne die wissenschaftlichen Fakten verbiegt. Wir hatten bereits mehrere Beispiele an dieser Stelle aufgeführt, sind bis zum ZDF-Fernsehrat gegangen, um Fehler korrigieren zu lassen:

Angesichts dieser Vielzahl von inhaltlichen Probleme stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt, auf Lesch-Beiträge einzugehen. Der Mann ist offenbar beratungsresistent, wird von seiner Redaktion sowie dem Fernsehrat geschützt. Er kann sich im Prinzip alles erlauben. Trotzdem wollen wir auch zukünftig seine Thesen nicht ungeprüft lassen, versprochen.

Zunächst einmal wollen wir ein bisschen hinter die Kulissen schauen. Weshalb setzt sich “Harry” Lesch eigentlich so sehr für den Klimaalarm ein? Einen ersten Hinweis liefert sein Engagement bei einer Internationalen Agrarkonferenz, die von den B90/DIE GRÜNEN ausgerichtet wurde:

Harald Lesch fordert endlich Konsequenzen aus dem Wissen um den Klimawandel zu ziehen

In der Youtube-Beschreibung der Grünen heißt es:

Prof. Dr. Harald Lesch erklärt, wie wir unseren Planeten und sein Klima durch die Art und Weise, wie wir Landwirtschaft betreiben verändern. Dabei stehen die Gier nach abstrakten Dingen wie Geld und Reichtum einer konkreten Natur gegenüber, die sich beschreiben lässt, mit der wir aber nicht verhandeln können.

Die Verbandelung von Lesch mit den Grünen zeigt an, dass wir es vermutlich nicht mit einem neutral urteilenden Wissenschaftler zu tun haben, sondern einem grünen Aktivisten. Neben den Querverbindungen in die Politik gibt es aber auch noch Verknüpfungen mit dem klimaalarmistisch agierenden Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Schauen Sie einmal in das Buch “Climate Change, Justice and Sustainability – Linking Climate and Development Policy”, herausgegeben unter anderem vom PIK-Ökonomen Ottmar Edenhofer, unter Beteiligung zwei weiterer PIK-Leute. Und in der Danksagung auf Seite viii finden wir doch tatsächlich einen alten Bekannten:

The editors are very grateful for external support from a scientific advisory board: Hartmut Graßl, Joachim von Braun, Saleemul Huq, Stephan Klasen, Harald Lesch, Dirk Messner and Wilhelm Vossenkuhl

Der Astrophysiker und Naturphilosoph Harald Lesch saß also im wissenschaftlichen Beirat dieses PIK-Buches. Zwei Seiten vorher spinnt sich das Netzwerk weiter fort:

The commissioning parties and project partners are MISEREOR – the German Catholic Bishops’ Organisation for Development Cooperation, and the Munich Re Foundation – a non-profit organization founded by the global risk carrier Munich RE.

Beim gemeinschaftlichen Klimaalarm sind sie alle dabei: Medien (Lesch), Politik (Grüne), Wissenschaft (PIK), Industrie (Munich Re) und Kirche (Misereor). Kein Wunder, dass wissenschaftliche Argumente schon lange nichts mehr zählen. Die gut vernetzte Seilschaft hat einen wirksamen Schutzwall errichtet, den selbst berechtigte Kritik nicht bezwingen kann.

Kehren wir lieber zurück zu den Inhalten. Im November 2016 tauchte auf Youtube das 13-minütige Video “Frag den Lesch – Neues aus der Klima-Küche” auf (auch in der ZDF-Mediathek verfügbar):

Frag den Lesch – Neues aus der Klima-Küche [HD]

Video nicht mehr verfügbar

Zunächst verkauft Lesch den Albedo-Effekt der Gletscher als große Neuigkeit: Dunkles Material auf dem Eis lässt es schneller schmelzen. Alte Kamelle. Hatten wir auch schon hier im Blog. Siehe “Ruß wärmt stärker als gedacht und ließ Alpengletscher im 19. Jahrhundert tauen“. Spannender wäre gewesen, wenn Lesch das rasche Gletscherschmelzen während vorindustrieller Warmphasen einmal thematisiert hätte:

Dann wechselt Lesch das Thema und singt ein Loblied auf die Klimamodelle: Sie hätten die Temperaturen erfolgreich 30 Jahre im voraus prognostiziert. Fanfare, Glückwünsche, Staunen. Aber stimmt das eigentlich? In der unten stehenden Abbildung 1 werden die IPCC-Temperaturprognosen mit der realen Entwicklung verglichen. Überraschenderweise bewegten sich die Temperaturen am unteren Rand des Prognosebereichs. Die Modelle scheinen deutlich zu heiß zu laufen, die Natur hat sich deutlich langsamer erwärmt, als vom IPCC 1990 angenommen. Großartige geändert hat sich an den Modellen seither nichts, die CO2-Klimasensitivität liegt auch im neuesten IPCC-Bericht von 2013 immer noch im weiten Spektrum zwischen 1,5°-4,5°C Erwärmung pro CO2-Verdopplung. Offenbar liegt der wahre Wert der CO2-Klimasensitivität eher am unteren Rand dieses Bereichs. Es ist purer Hohn, wenn Lesch nun seinen Zusehern weismachen will, die Modelle hätten genau ins Schwarze getroffen. Schon fast ein Fall für die neue Fake News Stelle der Bundesregierung.

ippc-far.png

Abbildung 1: Globale Temperaturentwicklung (RSS, schwarze Kurve) im Vergleich zu Prognosen des 1. IPCC-Berichts von 1990 (FAR), die sich zwischen den eingezeichneten Extremfällen (grüne und rote Kurven) liegen.

Dann behauptet Lesch, die Wolken hätten sich genau an die Prognosen gehalten, sie wären aufgestiegen. Naja, in Wirklichkeit gibt es bei den Wolken wohl mehr ungelöste als gelöste Probleme. Man kanns ja mal versuchen, wird sich Lesch gedacht haben. Mehr dazu hier:

In wilder Fahrt geht es dann beim Meeresspiegel weiter. Lesch zitiert eine Studie, die angeblich zeigen soll, dass der Meeresspiegelanstieg in den letzten 100 Jahren alles Dagewesene der letzten 3 Jahrtausende übertroffen hat. Stimmt das? Nein. Siehe unseren Blogbeitrag: “Lange bevor der Mensch die Atmosphäre veränderte: Meeresspiegel stieg in den letzten 2000 Jahren zeitweise so schnell wie heute

Am Ende der Klimapredigt dann der Höhepunkt: Lesch erklärt mahnend, dass alle Klimawerte immer nur ansteigen “alle, alle, alle, alle”. Dabei verschweigt er, dass es in den letzten 10.000 Jahren mehrfach ähnliche “Anstiegsphasen” gegeben hat. Während des holozänen thermalen Maximums vor 8000-5000 Jahren war es global sogar wohl 1-2°C wärmer als heute. Lesch schweigt hierzu, was wissenschaftsethisch bedenklich ist. Denn das bewusste Auslassen von unbequemen Fakten ist unwissenschaftlich und lediglich Rechtsänwälten und Politikern erlaubt. Die große abschließende Frage ist, was Lesch in seiner orangen Tasse hatte, die er während der Videoclips durch das Studio trug und aus der er immer wieder mal einen großen Schluck nahm. Horchen Sie mal bei Minute 12:55 rein, da wird es richtig ulkig (-;

Übernommen vom Blog Die kalte Sonne