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Deutscher Kernkraftabschied: Die Dummen sind immer die Anderen

Woher ich das weiß? Nun ja, noch nie hat sich jemand beschwert: „Ach, lieber Gott, warum hast Du mich so doof und alle anderen Menschen klüger gemacht als mich“. Der große deutsche Philosoph Dieter Bohlen ist daher vollkommen berechtigt seiner Meinung, wenn er sagt: „Mach mal einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist“.

Die Grüne Partei und die ihr angeschlossene Presse versuchen gerade, den 31 bekloppten kernkraftbetreibenden Ländern klarzumachen, dass sie sich gefälligst nach Deutschland zu richten haben, wenn sie es zu etwas bringen wollen. Unter den „Bekloppten“ sind immerhin USA, Russland, China, Frankreich, Indien, Südkorea, Kanada und viele Entwicklungsländer.

Die allerdümmste Energiepolitik weltweit betreiben die Japaner. Die sind einfach nicht von ihrem Kernkraftwahn abzubringen. Obwohl ein Tsunami im Jahre 2011 drei der sechs Reaktorkerne in Fukushima zum Schmelzen brachte, fahren sie ihre tsunamifest nachgerüsteten Kernkraftwerke sukzessive wieder an – mindestens neun sind bereits wieder in Betrieb.

Jetzt nehmen die Japaner auch noch die Aomori-Roccasho-Wiederaufbereitungsanlage in Betrieb. Hier sollen ab 2022 jährlich 800 Tonnen Kernbrennstoff aus japanischen Kernreaktoren wiederaufbereitet werden, davon acht Tonnen Plutonium für Mox-Brennelemente. Fast 3.000 Tonnen benutzter Kernbrennstoff wartet auf dem Gelände der Anlage auf seine Wiederaufbereitung. In Deutschland ist Wiederaufbereitung zum Glück gesetzlich verboten. Schließlich „zerstörte“ der japanische Tsunami in Deutschland mehr Kernkraftwerke als in Japan.

Im Hauptberuf Theaterregisseurin

Auch die Weißrussen müssen energiepolitisch mehr als minderbegabt sein, weil sie jetzt ihr erstes KKW anfgefahren haben. Die meisten Weißrussen haben einfach keine echte Atom-Angst. Das kann laut Deutschlandradio nur auf Propaganda des Informationsministeriums und auf KGB-Terror zurückzuführen sein. Bei ihrem einstündigen Radio-Feature lässt die Deutschlandradio-Reporterin Inga Lizengevic einen Atomkraftgegner zu Wort kommen, der den Weißrussen ein nicht nur kurzes Tschernobyl-Gedächtnis, sondern sogar andere geistige Defekte bescheinigt. Der Start des ersten neuen Kernkraftwerksblockes bei Astravets erfolgte im Juli 2020. Der zweite Reaktor ist ebenfalls fast fertig.

Statt über das neue KKW zu berichten, wird im Deutschlandradio lieber Tschernobyl beklagt. 70 Prozent des Fallouts von Tschernobyl gingen angeblich über Weißrussland nieder. Der WHO-Bericht zu den Tschernobyl-Toten wird angezweifelt, und es werden tausende Opfer erfunden. Ein lokaler Arzt führt gar Kniegelenkserkrankungen bei jungen Menschen auf Tschernobyl-Strahlung zurück.

Der Reporterin Inga Lizengevic ist nicht aufgefallen, dass es zwischen den RBMK Tschernobyl-Reaktoren und den neuen Druckwasser-WWER 1200-Reaktoren sicherheitstechnisch fundamentale Unterschiede gibt. Aber das liegt womöglich daran, dass sie im Hauptberuf Theaterregisseurin ist.

Strom aus Kernkraft ist laut der grünen Medien die teuerste Form der Stromproduktion. Wind und Sonne sollen angeblich schon viel billiger Strom produzieren. Und niemand stellt die logisch zwingende Frage, warum dann Deutschland trotz so viel billiger Stromerzeuger den Weltrekord im Strompreis hält, wenn man mal vom Zwergstaat Bermuda absieht. Genauso wenig wird gefragt, warum im Nachbarland Frankreich mit fast 75 Prozent Kernenergieanteil der Strom nur die Hälfte kostet.

Alle sind strunzdumm

Die deutschen Medien überbieten sich in düsteren Prognosen über die düstere Zukunft der Kernenergie. Die Länder, die nicht aus der Kernenergie aussteigen oder gar neue KKW bauen, sind alle strunzdumm. 442 Kernkraftwerke sind weltweit in Betrieb und fünfzig neue werden gerade gebaut.

Welcher Debile macht denn so etwas? In dreißig Jahren ist das Uran sowieso weltweit alle – so die Medien – und dann stehen die Atomruinen nutzlos rum. Das Problem der radioaktiven Endlagerung kann keinesfalls gelöst werden und die Atomgläubigen sitzen auf todbringenden Müllhalden. Und überhaupt – Kernkraftwerke können nicht kostengünstig gebaut werden – das klappt nur bei deutschen Flughäfen und Windrädern. Deshalb muss Kernenergie im Gegensatz zu den Erneuerbaren angeblich subventioniert werden.

Und dann sind da noch die Finnen, die spinnen. Ohne deutschen Journalisten zu fragen, wagen sie es, ihr Endlager für hochradioaktiven Müll Onkalo 2023 in Betrieb zu nehmen. Und das, obwohl der Bau eines Endlagers unmöglich ist. Für die deutsche Haltung zur Kernenergie haben die Finnen sogar ein eigenes Wort: „Besserwisser“ heißt auf Finnisch nämlich „Besserrrwisserr“. Von den Vorreitern in Deutschland hat noch gar keiner bemerkt, dass vor ihm am Horizont in Sachen Endlager die Finnen reiten.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Falls Steuer­zahler nicht über Klima­wandel-Politik sprechen dürfen, dürfen Wissen­schaftler das auch nicht

Die Klima-Aktivistengruppe 350.org – geführt von dem Aktivisten Bill McKibben – twitterte, dass „Trumps Angriff auf den Clean Power Plan uns Tausende Menschenleben und Milliarden Dollar kosten könnte“. Der Präsident des Environmental Defense Fund Fred Krupp sagte, dass Trumps Plan „Menschenleben von Amerikanern fordern wird. Dadurch werden vorgeburtliche Todesfälle zunehmen, ebenso wie Herzschlag und Asthma, und Tage mit Krankmeldungen in Industrie und Schule werden steigen“. Der kalifornische Milliardär und Strippenzieher der Demokraten dazu: „Diese Maßnahmen sind ein Angriff auf amerikanische Werte, und sie bringen Gesundheit, Sicherheit und Wohlstand eines jeden einzelnen Amerikaners in Gefahr“.

Also ist die Klimawissenschaft, die eigentlich settled war, und die Unterhaltung, die im vorigen Jahrzehnt unterdrückt worden ist, jetzt offen für Diskussionen. Eine ganze Generation, der man eine andauernde klimatische Diät eingetrichtert hatte, dass globale Erwärmung ausschließlich unsere Schuld ist, hat jetzt die Gelegenheit, die andere Seite zu hören. Wissenschaftler, die aus der Klimabande ausgeschlossen worden waren, weil sie ihrer Bedenken hinsichtlich der Schwächen der Klimawissenschaft Ausdruck verliehen hatten, können jetzt aus dem Schatten hervortreten. Gesetzgeber, Reporter und Meinungsschreiber werden viel mehr lernen müssen als die einfache Aussage „Aber hallo, 97% der Wissenschaftler stimmen überein“, um ihre reflexhafte Haltung zum Klimawandel zu rechtfertigen.

Wer darf über Klimawandel reden?

Da erhebt sich jetzt die Frage: Wer darf denn jetzt über Klimawandel reden? Wir hören viel Blabla von Klimaaktivisten, wie ach so antiwissenschaftlich die Trump-Regierung ist und wie ihr ach so viele Nicht-Wissenschaftler angehören wie Scott Pruitt, Rick Perry und Ryan Zinke, die ultimativ Entscheidungen treffen bzgl. der Wissenschaftspolitik (um den Präsidenten selbst nicht zu erwähnen). Der Abgeordnete Lamar Smith, Vorsitzender des Wissenschaftskomitees des Weißen Hauses, wird regelmäßig auf grobe Weise von seinen Gegnern angegriffen, weil er keinen wissenschaftlichen Hintergrund hat.

Auch ich selbst wurde wiederholt hart angegangen, weil ich ohne wissenschaftlichen Titel über Klimawandel geschrieben und kommentiert habe. Erst vor Kurzem war ich Gegenstand von Tweets als Antwort auf eine Reaktion von The Federalist auf den Artikel von Tom Nichol mit dem Titel [übersetzt] „Der Tod von Expertentum“:

https://twitter.com/joey_mcl/status/846494741743222785

[Daraus: „Die Zurückweisung von Erfahrung und diese zu ersetzen durch ein scheinheiliges Bestehen darauf, dass jedermann das Recht auf eine eigene Meinung hat, ist dumm“.]

Hier wird impliziert, dass es mir nicht zusteht, als „Laie“ über Klimawandel zu schreiben. Die Tatsache, dass ich seit Jahren in der Politik tätig war, spielt keine Rolle. Die Tatsache, dass ich über andere wissenschaftliche Themen geschrieben habe wie Biotechnologie und Ernährung ist irrelevant. Die Tatsache, dass ich mich in dieses Thema vertieft habe, mit Menschen auf beiden Seiten des Themas gesprochen und positive Rückmeldungen hinsichtlich meiner Beiträge und Interviews zu diesem Thema bekommen habe, ist unerheblich. Ich sollte damit aufhören, weil ich keinen akademischen Titel habe, welcher meine Expertise bzgl. Klimawissenschaft belegt.

Ich bin ein Wissenschaftler, wer sind Sie?“

Ich habe dies nicht zum ersten Mal gehört; vielmehr ist es oftmals die Schmieren-Reaktion, die mir von Wissenschaftlern widerfährt, die mich diskreditieren wollen. Es ist auch ein Grund, warum nicht noch mehr Menschen Kontroverses über Klimawandel schreiben – weil der Gegenstoß der selbstgerechten Klimabande rasch und grob ist. Natürlich ist die Antwort Ich bin ein Wissenschaftler, wer sind Sie? teilweise arrogant, teilweise „STFU*, junge Frau!“ Schließlich wurde uns eingetrichtert, eingeschüchtert und unterwürfig der Intelligenz gegenüber zu sein, oder?

Während der nächsten vier Jahre wird man von der wissenschaftlichen Gemeinschaft viel hören darüber, wer über Klimapolitik diskutieren darf – und wer nicht. Aber falls meine klimawissenschaftlichen Freunde (ein paar habe ich tatsächlich) denken, dass nur sie den Klimawandel diskutieren können, dann folgen hier ein paar Spielregeln, an die auch sie sich zu halten haben.

Wenn man ein Klimawissenschaftler ist, darf man über Folgendes nicht diskutieren:

Steuerpolitik, weil man kein Buchhalter ist

Strafrecht, weil man kein Polizeibeamter ist

Einwanderungspolitik, weil man kein Rechtsanwalt ist

Infrastruktur-Politik, weil man kein Ingenieur ist

Politik zur Gesundheitsvorsorge, weil man kein Arzt ist

Wirtschaftspolitik, weil man kein Ökonom ist

Arbeitsplätze, weil man kein MBA* ist

Bildungspolitik, weil man kein Lehrer ist

Und an alle „Laien“ da draußen: reden Sie einfach darüber, wenn es sich ergibt!

[*MBA: Master of Business Administration, Akademischer Grad für Wirtschaft und Verwaltung. Anm. d. Übers.]

Falls Sie ein Bürger sind, sind sie interessiert an Klimawandel

Ich kann schon jetzt die Wissenschaftler gegen diese Denkweise protestieren hören: aber wir sind Bürger und haben das Recht, über alles zu diskutieren, das wir wollen!

Das ist der Punkt! Sie können das, und ich auch! Offensichtlich sollten wir auf Experten hören, wenn es um politische Entscheidungen (oder Rücknahme derselben) geht. Aber als Steuerzahler haben wir alle Interesse an Klimawandel. Wir zahlen dafür auf vielfältige Weise, von den Glühbirnen, die wir kaufen bis zu den Autos, mit dem wir an unsere Arbeitsstätten fahren. Unsere Stimmen unter der Prämisse, die Wissenschaft zu schützen, zu unterdrücken ist das aller-unwissenschaftlichste, was man tun kann.

Lassen wir also die Debatte beginnen.

Julie Kelly is a National Review Online contributor and food policy writer from Orland Park, Illinois. She’s also been published in the Wall Street Journal, Chicago Tribune, Forbes, and The Hill.

Link: http://thefederalist.com/2017/03/30/taxpayers-cant-talk-climate-change-policies-neither-can-scientists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE