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Neues Buch: „Klimadämmerung Vom Ausstieg zum Abstieg – ein Plädoyer für mehr Vernunft in der Energiepolitik“

Der bekannte Energietechniker und Autor Frank Hennig hat ein neues Buch über die Energiewende und ihre tiefere Begründung – den „menschgemachten Klimawandel“- veröffentlicht.

„So what“ ist vielleicht mancher geneigt zu sagen. „Es gibt doch schon sooo viele davon“. Letzteres ist sicher nicht ganz falsch, insbesondere gibt es viele Titel, welche die Energiewende, bar jeder Vernunft und realer Argumente, in den grünen Öko-Himmel loben, und, wenn das immer noch nicht reicht, jeglichen Widerspruch damit abbürsten, dass sie behaupten, um die Welt zu retten, müsse man unbedingt in Deutschland die Energiewende vorantreiben.

Doch merke: Wer die Menschheit retten will, will betrügen, sagte mal ein kluger Kopf.

Und offensichtlich sieht das der Autor genau so. Denn gnadenlos – allein auf Fakten basierend, die jeder nachprüfen kann- nimmt er die Energiewende und ihre unendlich schädlichen Folge auseinander.

„Das Gute an diesem Buch … ist, dass sich kein Politiker und kein Journalist später herausreden kann, dass er nicht habe wissen können, was auf uns zukommt.“              

schreibt Professor Fritz Vahrenholt im Vorwort

Damit hat, wie in so vielem, recht. Dass man trotzdem aus seinem Vorwort auch herauslesen kann, dass der Klimawandel, wenn auch nur „zu ca. 50 % menschgemacht“ sei, geschenkt.

Auch geschenkt, dass er damit begründet, dass wir deshalb noch viel Zeit haben ihm zu begegnen, auch durch den langsamen Aufbau einer neuen Energieinfrastruktur. Seine Empfehlung  ist trotzdem richtig und eindeutig.

Denn allein durch die unwahrscheinlich dichte Faktenmenge im Buch ist es das Beweismittel schlechthin, das helfen könnte die Politiker und „Wissenschaftler“ samt ihren Propagandisten in NGO`s und Medien, die uns diesen, für unser Land tödlichen Schlamassel eingebrockt haben, zur Verantwortung zu ziehen, Sie sind alle bekannt und das Internet vergisst nichts.

Wenn man im Klappentext liest:

Es dämmert im Land, seitdem der »Klimaschutz« zum alles überstrahlenden Oberziel erklärt wurde, zulasten von Umweltschutz, Ökonomie und sozialem Ausgleich. Dieses Buch ist ein Versuch, von verschiedenen Seiten Licht in die Dämmerung zu bringen, die das Interessengeflecht der Energiewende- gewinner verdeckt. Am Ende heißt es immer »cui bono – wem zum Vorteil«.

..dann werden viele das für Wunschdenken halten, auch wenn immer mehr sich bange fragen, wohin die Reise gehen soll. Die schlechte Nachricht ist, es sind immer noch viel zu wenige, die gute, es werden täglich mehr. Es ist schon bittere Ironie, wenn dieser Tage der Chef des Chemieverbandes jammert, sie bräuchten doch bitte schön soviel „bezahlbaren“ Strom, aber es solle doch „grüner Strom“ sein, wo der denn herkommen solle?

„Alleine seine Branche benötige für das neue Ziel mehr grünen Strom als Deutschland derzeit insgesamt verbrauche, so VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup.“ wird er in der Tagesschau zitiert.

Ja guter Mann, möchte man ihm zurufen: Eure Tage sind gezählt. Eure ständige Appeasement Politik in Sachen „Klimaschutz“ machte nicht nur Euren Verbandsmitgliedern- nämlich der chemischen Industrie- das Verweilen in diesem Lande unmöglich, sondern auch Euch braucht man dann nicht mehr. Gibt´s keine chemische Industrie mehr hierzulande, braucht die auch keinen Verband. So einfach ist das, auch wenn das nun wirklich nicht das schlimmste wäre.

Genau das habe ich schon im Herbst 2010, anlässlich der Vorstellung des „neuen Energiekonzeptes“ durch Umweltminister Röttgen assistiert von der Grünen Bärbel Höhn (Röntgen damals: „zwischen uns passt kein Blatt Papier) dem Abteilungsleiter des VCI  für Energie, Klimaschutz und Rohstoffe Herrn Dr. Rothermel ins Gesicht gesagt. Er widersprach nicht, lächelte nur und machte weiter.

Summa summarum:

Es ist ein spannendes, gut lesbares Buch nicht nur zum Mit- und Weiterdenken, sondern auch zum Verschenken, gerade auch an den einen oder anderen FFF Hüpfer oder seine große Schwester. Vorausgesetzt, sie wollen und können lesen.

Ich habe es in zwei Tagen durchgelesen. Es hat Spaß gemacht.

Sehr zu empfehlen!

Aus dem Inhalt:

Die magischen 50 Hertz / Kein Leben ohne Gleichgewicht / Vom Brownout zum Blackout / Management des Mangels / Glück ab, der Steiger geht / Gib Gas, Wladimir / Die Legende vom Strom ohne Ende / Politische Wissenschaft /

Energiewende in Blond / Virtueller Glaube / Kein grüner Frieden / Das Katastrophenklima / Future for Fridays / Der Energiewendeerfolgsjournalismus / Das Elend der Eliten / Der deutsche Sonderweg / Glaube und Hoffnung – und mehr.

Warum kann man isländischen Strom aus Wasserkraft kaufen, obwohl es keine Kabelverbindung gibt? Warum gab es früher die Begriffe Marktstammdatenregistrierungsverordnung und Reststrommenge nicht? Gibt es einen Elektro-Tankwart? Warum folgen andere Länder nicht begeistert der deutschen Energiewende?

Frank Hennig verschafft interessierten Lesern einen Überblick über die notwendigen technischen Voraussetzungen der Energiewende: Wie funktioniert ein Stromnetz? Wie ist es entstanden und welche globalen Entwicklungen gibt es? Wie lässt sich Energie speichern? Und er hinterfragt, inwiefern diese technischen Fakten im politischen Diskurs berücksichtigt werden.

Es ist im Finanzbuchverlag München erschienen 320 Seiten stark. und kostet 22 €. Man kann es auch als E-Book bekommen.

Erhältlich über den Buchhandel oder

https://live.tichyseinblick.shop/produkt/hennig-klimadaemmerung

Über den Autor

Frank Hennig, Diplom-Ingenieur für Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung, arbeitete viele Jahre in Kraftwerken eines großen Stromunternehmens. Er war langjähriger Betriebsrat und hier für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, was ihn zum Studium der PR an der Deutschen Presseakademie führte. Heute ist er freier Autor und in der technischen Fortbildung als Referent tätig. Er erhellt regelmäßig mit seinen Beiträgen für Tichys Einblick die obskuren Aspekte der “Energiewende”.  In der Edition Tichys Einblick erschien von ihm bereits sein erfolgreiches Werk „Dunkelflaute oder warum Energie sich nicht wenden lässt“, das ebenfalls im TE Shop oder im gut sortierten Buchhandel erhältlich ist.

 




Die Kosten für den Wiedereintritt der USA zu dem Pariser Klimaabkommen

Das Pariser Klimaabkommen ist ein unmoralisches, selbstzerstörerisches Abkommen, das die USA auf dem Papier kurzfristig zu enormen Produktivitätsverlusten und langfristig zu totaler wirtschaftlicher Zerstörung verpflichtet. Leider ist Joe Bidens Plan, die Pariser Abkommen umzusetzen, weitaus schlimmer.

  1. 2015 verpflichtete die Regierung Obama / Biden die USA ohne Genehmigung des Senats zu den Pariser Klimaabkommen. In den Abkommen wurde eine Reduzierung der Emissionen um 28% bis 2025 und eine Reduzierung der Emissionen um mindestens 80% bis 2050 gefordert.
  2. Die Kosten von Obamas Pariser Klima Engagement wären enorm gewesen. Die überparteilichen National Economic Research Associates kamen zu dem Schluss, dass Obamas Plan bis 2040 einen steigenden wirtschaftlichen Schaden verursachen würde, der 2 Billionen US-Dollar pro Jahr erreicht – etwa 15.000 US-Dollar pro Haushalt.
  3. Die Kosten von Obamas Pariser Plan für Industriearbeiter wären besonders hoch gewesen. Die überparteilichen National Economic Research Associates NERA [Beratendes Wirtschaftsinstitut,  ähnlich ifo München] kamen zu dem Schluss, dass Obamas Plan bis 2040 6,5 Millionen amerikanische Industriearbeitsplätze zerstören würde. [was große Gegenstellungnahmen der MSM hervorrief]
  4. Der Pariser Klimaplan von Joe Biden ist weitaus belastender als der von Obama: Die Beseitigung der CO2-Emissionen aus Elektrizität bis 2035 und die Beseitigung aller CO2-Emissionen bis 2050. Tatsächlich ist dies unmöglich, da alle industrielle Energieanwendungen viel fossilen Brennstoff verbraucht, für Bergbau, Transport und Hoch –Temperatur Prozesse.
  5. Obwohl Bidens Emissionsminderungsziele nicht erreicht werden können, wäre der Versuch, sie zu erreichen, verheerend. Einer von Bidens Plänen sieht vor, die Amerikaner zu zwingen, 2 Billionen US-Dollar – 15.000 US-Dollar pro Haushalt – zu zahlen, um ein Stromnetz allein auf Solar und Wind zu erbauen, das nicht funktionieren kann.
  6. Für das unmögliche Ziel „Netto-Null bis 2050“ sind keine Kostenschätzungen möglich. Aber die einzige Nation, die überhaupt eine unabhängige Kostenschätzung versuchte, Neuseeland, berechnete 16% des BIP – das entspricht 5 Billionen US-Dollar pro Jahr in den USA. Das sind ungefähr 30.000 Dollar pro Haushalt.
  7. Selbst 30.000 USD pro Haushalt und Jahr sind eine Unterschätzung für Bidens Pariser Klimaplan, da davon ausgegangen wird, dass er nach den kostengünstigsten Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung suchen wird. Aber bereits am ersten Tag * erhöhte * Biden die Emissionen, indem er eine Pipeline stoppte, womit die Emissionen reduziert und mehr als 10.000 Arbeitsplätze geschaffen worden wären.
  8. Hier finden Sie eine vollständige Aufschlüsselung, warum der Beitritt zu den Pariser Klimaabkommen unamerikanisch und unmoralisch ist.

Jede ordnungsgemäße Entscheidung zum Abschluss eines internationalen Abkommens der USA muss drei Bedingungen erfüllen:

  • Sie muss verfassungsrechtlich sein.
  • Es muss den Vereinigten Staaten zugutekommen.
  • Es muss legal sein. Joe Biden, der ohne Genehmigung des Senats wieder in die Pariser Klimaabkommen eintritt, verletzt alle 3. Punkte.

Weitere Kommunikation finden Sie auf

 

Alexander Joseph Epstein ist ein US-amerikanischer Autor, Energietheoretiker und Experte für Industriepolitik. Er ist Gründer und Präsident des Center for Industrial Progress, einer gemeinnützigen Organisation in San Diego, Kalifornien.

Kommentar erhalten mit News Letter vom 27.01.2021

https://industrialprogress.com/the-cost-of-rejoining-the-paris-climate-accords/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Gigawatt- Deckel- Ein Ärgernis für die Photovoltaik Branche

52 Gigawatt Deckelung

Nach einem Beschluss von 2012 gab es im EEG einen Passus, der das Ende der Förderung (Subventionierung) von Photovoltaikanlagen mit dem Erreichen von 52 Gigawatt zu beenden (zu deckeln. Ein Grund war damals die berechtigte Annahme, dass die Kosten für die PV Module im Laufe der Zeit soweit sinken, dass keine weitere Förderung mehr notwendig wäre  – Sie erinnern sich: Die Sonne schickt keine Rechnung.

Bis Mai dieses Jahres waren 446 Megawatt neu hinzugebaut worden. Darin enthalten sind 33 neue Solar –Freiflächenanlagen mit gut 121 MW. Die damit vorhandene gesamte-Anschlussleistung gibt die Bundesnetzagentur für Anfang Juni mit knapp 51 Gigawatt an. Damit war abzusehen, dass spätestens in 2021 der Förderdeckel bei PV Anlagen erreicht wird. Betroffen wären hier vor allem die kleineren Anlagen auf Dächern und Mauern bis 750 kW, denn für diese gibt es geregelte Einspeisetarife. Größere Anlagen werden über Ausschreibungen (Anbieterverfahren) vergeben, bei denen der günstigste Strompreis zu Zuge kommt. Es gilt die (übliche) Festschreibung für 20 Jahre, ab Anmeldung / in Inbetriebnahme.

Einspruch gegen die 52 Gigawatt Deckelung bei Photovoltaik

Sicherlich ist es nicht überraschend, dass die entsprechende Industrie und die Profiteure Einspruch einlegten und eine Änderung des Gesetzes verlangten. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) initiierte einen Appell .pdf, in dem die ersatzlose Streichung des o.g. 52 GW Deckels gefordert wird. Als Begründung sieht man die Photovoltaik-Dachanlagen als eine tragende Säule der Energiewende. Da dafür keine extra Fläche benötigt wird,  ist der Widerstand dagegen eher gering.
Wie üblich gibt es dazu den Mythos:

Solarstrom aus großen Solarparks steht bereits an der Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit und auch der Förderbedarf neuer Solardächer wird im Verlauf der 20er Jahre gegen Null sinken“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

Fehlen darf auch nicht die Warnung: Kommt das Förderende nun nach 8 Jahren (Gigawatt Deckel) bzw. 20 Jahren (EEG) so abrupt und zu früh, kann der Neubau von Dachanlagen stark einbrechen.

… Außerdem ist der Bundesregierung klar, dass deutlich mehr Solarenergie gebraucht wird, um das Klimaproblem in den Griff zu bekommen. ….“

Ein Hinweis am Rande: Der Einspeisevorrang soll selbstverständlich bleiben. Nur, wer aus der 20 jährigen Förderung heraus ist, muss sich mit Marktpreisen zufrieden geben.

 

Das neue Gebäudeenergiegesetz – Rundumschlag gegen die Verbraucher

Von vielen sicherlich auch wegen Corona nicht bemerkt, verabschiedete der Bundesrat am 03, Juli 2020 das neue Gebäudeenergiegesetz GEG. Im Bundesgesetzblatt wurde das dann am 13.  August veröffentlicht:

Damit ist es amtlich, das neue GEG tritt am 1. November 2020 in Kraft!

Ab diesem Tag löst das GEG 2020 die folgenden bisherigen Regeln ab: die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014 / ab 2016), das EnergieEinsparungsGesetz (EnEG 2013) und das Erneuerbare-Energien-WärmeGesetz (EEWärmeG 2011)

Natürlich ist dabei auch die komplette Abschaffung des 52 Gigawatt Deckels  für die Photovoltaik mit beschlossen worden. Die Ausbauziele werden bis auf 100 GWp für 2030 angehoben. Selbst genutzter PV-Strom war ab 10 kWp bislang Abgaben und Umlagen pflichtig. (s.u. Verbraucherpreise), Anhebung auf 20kW Anlagen. Die maximale Bezugsgrenze von umlagefreien Eigenstrom  bleibt  bei 10 MWh/a.

Prof Quaschning setzt auf ein Ausbauziel von 400GW PV in Deutschland, bei jährlich 10 GW Zubau

 

EEG – Vergütung

Die „Vergütungssätze“ sind regelmäßig gesenkt worden. Es fing mal an „mit 50,62 cent/ kWh“ für 20 Jahre.  Ab Oktober 2020 gelten für Photovoltaik Sätze von 5,94 C/kWh (Außenbereich, Freiflächen bis 100kWpeak)  bis 8,64 c/kWh (Dachanlagen bis 10 kWp).

Abstecher zurück nach 2012, an dem damals die Vergütungssätze geändert wurden:

Noch mal obiger Link. bitte herunterscrollen:
Wie wird laut EEG der Eigenverbrauch vergütet und lohnt sich dieser?

[Aus Gründen des Copyrights nicht einfach kopiert, deshalb bitte selbst schauen]

Eine Besonderheit, die mir auffiel:

Der Eigenverbrauch aus einer PV Anlage wird zusätzlich vergütet – 1.) der Besitzer bekommt noch Geld hinzu – 2.) er bezieht keinen Strom aus dem Netz und braucht den auch nicht zu bezahlen.  Je höher der prozentuale Anteil ist, den er „vom selbst Erzeugten verbraucht“, umso höher sind die Vergütungs-Zuschüsse nach 1.)

Außerdem gibt es gestaffelte Vergütungssätze nach Anlagenleistung, im Beispiel genannt 90 kW (es muss sicherlich kilo Watt peak heißen), … bis 30kW gibt es 17,67 c/kWh, 31 kWp bis 90 kWp 15,04 c/kWh.

Vielleicht wird  das so abgerechnet ?: Gesamtanlage 90 kWp, davon entsprechen 30 kWp gerade 1/3 Anteil. Also Sebstgenutzter Gesamtverbrauch [SGV] x 1/3 x 17,67 c/kWh und SGV x 2/3 x 15.04 c/kWh.

Nennleistung, Ertrag, Amortisation

In der gerade besuchten Webseite wird für 2011 das PV Modul mit 2.500 Euro / kWp angegeben. Auf aktuelleren Webseiten habe ich etwas von 1.500 Euro /kWp gelesen.  Googeln Sie nach Kosten PV Anlage, bei dem verlinkten Anbieter gibt es die „nackten“ Einzelmodule um 300 Wp ab/unterhalb von 200 Euro. Da fehlt dann noch Zubehör. Anlagen mit ~ 9,75 kWh beginnen unter 6.000 Euro.

Die Bezeichnung der Nennleistung eines PV-Moduls wird in Kilowatt peak angegeben, was zwar nicht in der Normsteht,  sich aber im Sprachgebrauch etabliert hat. Der Hintergrund liegt darin, Vergleichswerte zwischen den Modulen / Anlagen unterschiedlicher Hersteller zu haben. Im Labortest wird bei einer Modul Temperatur von 25°C, Sonneneinstrahlung 1.000W / m², Luftmasse 1 AM (senkrecht auftreffende Sonnenstrahlen, haben den kürzesten Weg durch unsere Atmosphäre zurückzulegen, schräge Einstrahlung bedeutet längerer Weg d.h. Dämpfung) Damit ist klar, dass diese Bedingungen nur  selten so maximal vorhanden sind – also, geringere Umwandlung des ankommenden Lichtes. Vorstehendes können Sie hier nachlesen, es steht dort auch, dass pro Jahr mit einem Ertrag von 900 kWh [10%) bis 1100 kWh (12,5%) gerechnet werden kann.

 Bei oben genannten Anlagen von 9,75 kWp für 6000 Euro und derzeit 31 ct/kWh ergeben sich rund zwei Jahre Amortisationszeit, ohne Installation und Kapitalkosten. (1.000 kWh x 9,75 kWp x 0,31 Euro = ~ 3.000 Euro/a)

Bevor Sie nun das Jubeln anfangen, überlegen Sie, was Sie mit dem vielen Strom im Hochsommer machen können, Kühlen, Kochen? Im Winter haben Sie dann eher nichts davon. Ob die Amortisationszeit dann 4 oder 5 Jahre beträgt? Dieses ist ohne Subvention.

Batteriespeicher werden für rund 9.000 Euro für gut 9 kWh angeboten (Obiger verlinkter Anbieter –  ich habe keine Beziehung oder Vorteile dazu). Ich schätze, dass die Amortisation sich damit im Bereich der Lebensdauer dieses Batteriespeichers bewegt, 8 bis 10 Jahre.

Ja, ich schätze und rechne offenbar zu positiv. Auf Solar-Ratgeber gibt es auch eine Seite mit Die 15 größten Irrtümer über Photovoltaik, dort ist unter Amortisation 11 bis 13 Jahre ohne Finanzierung die Rede. (mit / ohne Speicher?)

 

Bei Dunkelheit kein Solarstrom ?

Die bereits seit 20 Jahren immer wieder vorgebrachten Einwände gegen die Energiewende kommen nur von den Gegnern.  Inzwischen hat sich aber selbst unter den Grünstromern die Erkenntnis verbreitet, das sich durch den Wegfall von Kernkraft und weiteren Kohlekraftwerken ein Energieengpass einstellen könnte. Außerdem wächst der Strombedarf durch die Batterieautos. Daher wird  der Politik in Berlin die Zielsetzung ebenfalls vorgegeben: Nach einer Studie sind bis 2030 die Kapazitäten an Solarstrom (PV) zu verdreifachen, auf rund 160 Gigawatt, um die Energielücke zu schließen.

(Bei meinen Recherchen habe ich von geplanten Ausbau der Windanlagen auf 80.000 gelesen, zur Zeit haben wir ~ 30.000 aufgestellt. Aber das wird ein extra Beitrag)

Der Solardeckel schnappt zu

 

Entsorgung

Sucht man im Netz nach den Möglichkeiten, seine alten PV Module loszuwerden, so gibt sich die Branche sehr zuversichtlich.

Googeln Sie mal nach „Recycling Photovoltaik Module“.

Welt: Solar-Abfall wird zum Problem – wirklich?
Natürlich kein Problem. In dem Beitrag vom 29. August 2019.

Vorgestellt werden verschiedene Firmen, Institute, die sich damit beschäftigen.

IBC Solar tönt natürlich: ”Module sind kein Sondermüll“ …“ Wertvolle Grundstoffe wie Glas, Aluminium und Halbleitermaterialien bleiben erhalten“

Am Ende noch weitere verlinkte Quellen

Deutsche Handwerkszeitung

Privatleute und  Installateure können die Module kostenfrei an öffentlichen Wertstoffzentren abgeben. (Stimmt, nach der Info auf der Webseite des Wertstoffzentrums).

Spezielle Entsorgungsunternehmen  mit Zertifizierung übernehmen dann das abholen.

Problematisch sind nur beschädigte Module, da hierbei  offenbar Schadstoffe austreten können, auch durch Regen ausgewaschen werden können. Blei und Cadmium wird hier genannt.

Solarmodule: So sauber ist die Entsorgung wirklich

Fazit, Ich weiß auch nicht, ob es inzwischen saubere und wirtschaftliche Recycling Möglichkeiten gibt, oder ob die so unwirtschaftlich und schädlich wie die Entsorgung von Lithium Batterien oder Windanlagen Flügel ist.

 

Kosten für die Verbraucher

Demmig, eigene Stromrechnung

Nach obiger Aufschlüsselung der Stromrechnung des Autors (in Summe 835,98 Euro) gibt der Stromversorger an, dass er 83% des Bruttopreises nicht beeinflussen kann d.h. mit Wechsel des Stromanbieters kann dieser nur seine ~ 17% beeinflussen. Rechne ich für mich die Kosten für den Zähler (Messstellenbetrieb) und die Netz-Kosten hinzu, beträgt das Netto „frei Verbraucher“ rund 39%.

Der ganze Rest sind Umlagen und Steuern! Das heißt, nur durch Beschluss der Politik zahlen wir mehr als das 2,5 fache der sicherlich notwendigen Erzeuger- und Transportkosten! (Beim Kraftstoff, ist der Steueranteil jetzt schon höher und wird noch mehr besteuert:-CO2 Steuer, weiterer Anstieg geplant).

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Recherchiert und zusammengestellt von Andreas Demmig




Erkenntnisse zur Kosteneinsparung beim Neubau von KKW

So gab es immer Kriegsgewinnler in den eigenen Reihen, die jedes hingehaltene Stöckchen begeistert übersprungen haben um Forschungsgelder etc. abgreifen zu können. Allgemein herrschte die Meinung vor, man sei so überlegen konkurrenzfähig, daß man ein paar Kröten problemlos schlucken könnte. Stellvertretend hierfür mag der „Kernfänger“ stehen, ein Millionen teures Bauteil als Produkt eines Hirngespinstes der Filmindustrie in Hollywood. Nur kommt leider bei permanenten Zugeständnissen ein Milliönchen zum nächsten. Oder das gern gepflegte Unwesen des „nuclear grade“, wo sich durch ein paar Stempel und Formulare auf wundersame Weise der Preis eines Bauteils vervielfacht. Oder Genehmigungsverfahren, in denen „Spezialisten“ endlose Diskussionen über abseitige Detailprobleme führen – selbstverständlich in Stundenlohnarbeit zu Stundensätzen, die selbst Gewerkschaftsfunktionären die Schamröte ins Gesicht treiben würde. Ging alles so lange gut, bis man feststellen mußte, daß man den Ast auf dem man saß, selbst abgesägt hatte. Es ergeben sich nun zwei Möglichkeiten: Der deutsche Weg, in dem sich die Kombinatsleiter um den Preis hoch subventionierter Windmühlen und Sonnenkollektoren vollständig aus dem angestammten Geschäft zurückzogen oder eine Umkehr, wie sie in anderen Ländern eingeschlagen wird. Wie so oft kann man zwar im Irrsinn vorangehen, es gibt aber keine Garantie, daß einem andere folgen. Plötzlich machen neue Player – Korea, China, Rußland – die Milliardengeschäfte. Für manche Länder ein heilsamer Schock. Jedenfalls für die, in denen regierende Politiker nicht mit religiös anmutendem „Weltrettungswahn“ ihren erbärmlichen Bildungsstand glauben kaschieren zu können.

Der Weg in GB

In Großbritannien war man schon immer positiv gegenüber der Kernenergie eingestellt. Es gab nie eine so gewalttätige „Anti-Atomkraft-Bewegung“ wie in Deutschland und es gelang auch nie den Ökosozialismus in den Regierungen zu etablieren. Im Gegenteil, in GB ist das Rechnen noch erlaubt. Der Ausflug in die Windenergie ist gescheitert. Mögen die Schlangenölverkäufer der Windindustrie auch noch so phantastische Erzeugungskosten aus dem Hut zaubern. Es zählt nur der Strompreis an der Steckdose des Endverbrauchers, also einschließlich der Backup-Kraftwerke, der gesamten Netzkosten usw. Ferner hat man in GB schon länger die Bedeutung qualifizierter und gut bezahlter Industriearbeitsplätze erkannt. Die Finanzindustrie in London kann weder das ganze Land ernähren, noch bietet es für alle Menschen geeignete Arbeitsplätze. Insofern ist es logisch, daß man die vorhandenen Kernkraftwerke nicht nur ersetzen will, sondern sogar von einem Ausbau ausgeht. Die Befreiung von ökosozialistischen Träumereien in Brüssel durch den Brexit beschleunigt diesen Prozeß erheblich. Es sollte im Zusammenhang mit dem Brexit nie vergessen werden, daß das Theater um den Neubau des Kernkraftwerks Hinkley Point C (HPC) erheblich die Abneigung gegen den europäischen Zentralstaat verstärkt hat: Wenn ein kleiner ferner Alpenstamm meint, die Energiepolitik einer frei gewählten britischen Regierung über Prozesse bestimmen zu können, ist Schluß für jeden aufrechten Britannier. Schließlich hat sich diese stolze Nation nicht einmal durch einen gewissen Adolf Hitler – ein Vertreter einer wenig anderen Variante des Sozialismus – auf die Knie zwingen lassen.

Die Bedeutung des Finanzierungsmodells

In GB ist allen klar, daß der vereinbarte Preis für die elektrische Energie aus dem im Bau befindlichen Kernkraftwerk HPC den Gipfel einer verfehlten Entwicklung darstellt und dringend gesenkt werden muß. Bemerkenswert ist, daß eine Annalyse zu dem Ergebnis kommt, daß das Finanzierungsmodell der dickste Brocken beim Energiepreis ist. Für HPC ergibt sich ein Anteil von 2/3 an dem Strompreis. Von dem vereinbarten Strike Price von 92,50 GBP/MWh entfallen volle 62 GBP/MWh auf die Finanzierungskosten. Mit anderen Worten: Lediglich ein Zahlungsstrom von rund 30 GBP pro produzierter Megawattstunde elektrischer Energie (über die Betriebsdauer von 60 Jahren gerechnet) dient dazu, die gesamten Investitions- und Betriebskosten zu bezahlen. Der Löwenanteil von 62 GBP/MWh dient ausschließlich zur Finanzierung der in der Bauzeit anfallenden Kosten. Noch interessanter ist, wenn man die Investition mit den Konditionen von sonstigen Infrastrukturmaßnahmen in GB ansetzt: Dann wäre lediglich ein Zahlungsstrom von 26 GBP/MWh nötig. Volle 36 GBP/MWh entfallen also allein auf die Abdeckung des Risikos während der Bauzeit dieses Kernkraftwerks. So wurde im Bezugsjahr 2016 die „Verzinsung“ (weighted average cost of capital) nach Steuern mit 9,2% angesetzt. Eine seltsame Wette zwischen (dem nie gefragten) Stromkunden und dem Hersteller. Auf jeden Fall bieten sich hier reichhaltige Möglichkeiten für „Finanzinnovationen“ im Zeitalter der „Nullzinspolitik“ und stetig steigender Staatsverschuldungen.

Welch zerstörerische Wirkung Planwirtschaft in den Händen von Politikern mit Hang zur „Systemveränderung“ hat, zeigt sich am Vergleich der „Preise“ für Wind- und Sonnenenergie mit Kernenergie. Einerseits Anschlusszwang, Einspeisevorrang, Backup-Kraftwerke usw. die bewußt nicht in den Strompreis eingerechnet, sondern zusätzlich dem Endverbraucher über „Netzentgelte“ abgeknüpft werden und andererseits alle möglichen fiktiven Kosten, wie Entsorgungskosten etc. die durch den Strompreis unmittelbar abgedeckt werden müssen. Wenn dann besonders schlichte Gemüter einfach beide Zahlen vergleichen, ergeben sich volkswirtschaftlich tödliche Konsequenzen. Es zählt nämlich nur der Gesamtpreis auf der Rechnung des Endverbrauchers, deren Kostendifferenzen zu Konsumverzicht und Arbeitsplatzverlusten an anderer Stelle führen. Hier verschaffen sich gerade Staaten, die Stromversorgung als „öffentliches Gut“ (Zinssätze von Staatsanleihen) betrachten, zur Zeit große Vorteile.

Die Notwendigkeit der Serienfertigung

Die Erfahrung zeigt, daß eine Serienfertigung (möglichst) identischer Kraftwerke ein großes Einsparpotential birgt. Allerdings ist das insbesondere bei den unterschiedlichen Zulassungsbestimmungen der einzelnen Länder nicht ganz einfach. So ist der Reaktor Flamanville 3 vordergründig genau so ein EPR wie die Reaktoren in Hinkley Point. Praktisch haben sie aber etwa 30% mehr Kabel und Rohrleitungen. Gravierend ist auch das Backup eines analogen unabhängigen Abschaltsystems zusätzlich zu den beiden digitalen Kontrollsystemen. Solche Änderungen können schnell und kostenträchtig auf andere Systeme rückkoppeln. In diesem Sinne ist HPC eher schon wieder ein „First Of A Kind (FOAK)“. Die ersten gravierenden Einsparungen werden erst bei dem Nachfolgeprojekt in Sizewell eintreten. Es ist bereits in Vorbereitung. Dort soll (fast) eine Kopie von HPC entstehen. Wie schon bei einer Doppelblockanlage die Einsparungen durch Erfahrung zunehmen, zeigt sich bei HPC in der Anzahl der Arbeitsstunden für die Betonarbeiten: Bei Block 1 wurden noch 25 Stunden für die Einbringung einer to Betonstahl benötigt, bei Block 2 nur noch 16 Stunden. Je mehr (wieder) in der Kerntechnik erfahrene Fachkräfte vorhanden sind, je besser laufen die Baustellen. Man hat deshalb bereits großen Wert auf Ausbildungszentren gelegt, in denen z. B. Schweißer geschult werden bevor sie auf die Baustelle kommen.

Erst konstruieren, dann bauen

Bevor man mit dem Bau beginnt, muß ein Kraftwerk bis ins letzte Detail durchkonstruiert sein. Jede Änderung in der Bauphase führt nicht nur zu Verzögerungen, sondern wirkt sich auch meist auf schon installierte Bauteile aus. Es sind gravierende Änderungen nötig, die oft zu weiteren Änderungen führen. Eine Kostenexplosion ist unweigerlich die Folge. Man denke nur an die „ewige Baustelle“ des EPR in Olkiluoto. Dies hat nichts mit Kernkraftwerken an sich zu tun, sondern ist das Ergebnis von Missmanagement. Ebenso wichtig ist der Einsatz von qualifizierten und in der Kerntechnik erfahrenen Fachkräften und eine ständige Qualitätskontrolle. Geht man die Sache zu lax an, laufen die Kosten davon (Vogtle, Summers, Flamanville). Jede nicht fachgerechte Dokumentation oder gar Pfusch führt zu Neuanfertigungen und Terminüberschreitungen. Dies kann sogar renommierte Unternehmen wie Westinghouse oder Areva in den Ruin führen.

Management des Risikos

Je komplexer oder einzigartiger ein Projekt ist, desto risikoreicher. Es gibt auch bei sonstigen Großprojekten beträchtliche Kostensteigerungen (Berliner Flughafen, Elbphilharmonie etc.). Die Auswertung zahlreicher erfolgreicher und nicht so erfolgreicher Bauvorhaben hat zu 14 Punkten geführt, die ausschlaggebend erscheinen:

  1. Finanzierung. Steht die Finanzierung vor Baubeginn und ist robust gegen unerwartete Einflüsse von außen (Finanzmarkt) und durch das Projekt (z. B. Pleite eines Zulieferers)? Bei langen Bauzeiten muß sie ständig überprüft und gegebenenfalls angepaßt werden. Insbesondere bei innovativen Modellen muß Übereinkunft bei allen Kapitalgebern bestehen.
  2. Vorschriften. Sind alle Vorschriften bekannt und verstanden? In der Kerntechnik kann ein nicht vollständig oder falsch ausgefülltes Formular ein Bauteil in Schrott verwandeln. Zumindest sind zeitaufwendige und teure Nachprüfungen erforderlich.
  3. Unternehmensführung. Ist die Führungsstruktur definiert und dem Projekt angemessen? Bei einem Kernkraftwerk gibt es hunderte Lieferanten aus allen Kontinenten, Kulturen, Sprachen und mit unterschiedlichsten Unternehmensstrukturen. Die Verantwortungen müssen klar definiert und eindeutig abgegrenzt sein. Alle Beteiligten müssen stets die gleiche Sprache sprechen.
  4. Standortdaten. Sind alle Standortbedingungen bekannt, verstanden und vollständig und ausreichend berücksichtigt? (Negativbeispiel: Tsunamis in Fukushima)
  5. Verfahrenstechnik. Sind alle chemischen und physikalischen Prozesse verstanden und alle notwendigen Daten dokumentiert? Insbesondere bei Innovationen sind die Auswirkungen auf andere Teilverfahren genau zu beobachten und etwaige Rückkoppelungen zu prüfen.
  6. Konstruktion. Handelt es sich um ausgereifte Konstruktionen bei allen Baugruppen? (Negativbeispiel: Vibrationen in den ersten Hauptkühlmittelpumpen beim AP1000).
  7. Kostenvoranschläge. Sind die Kostenvoranschläge vor Vertragsabschluss auf ihren Realitätsgehalt überprüft? Nachträge, Substandards aus Not oder gar Firmenpleiten sind gleichermaßen schmerzhaft für ein Projekt. Jeder Zulieferer muß – wie vor allem auch der Generalübernehmer – in erhebliche finanzielle Vorleistungen gehen (Genehmigungen und Zulassungen) um überhaupt lieferfähig zu sein. In einem so engen und stark regulierten Markt kann daher schon eine Nichtberücksichtigung bei der Auftragserteilung zur existenziellen Bedrohung werden (siehe Horizon in GB).
  8. Vertragliche Schnittstellen. Sind Schnittstellen eindeutig definiert und von allen Beteiligten verstanden und akzeptiert? Sie müssen in allen Phasen des Projekts gemanagt werden.
  9. Projektleitung. Ist die Projektleitung ausreichend qualifiziert, fachlich und menschlich geeignet und durchsetzungsfähig? Ist die Organisationsstruktur robust genug für die Projektlaufzeit?
  10. Datenverwaltung. Für ein Kernkraftwerk sind tausende Dokumente und technische Zeichnungen notwendig. Sie müssen jederzeit auf der Baustelle griffbereit sein. Das ist heute nur noch papierlos möglich. Alle Daten und Datenformate müssen konsistent sein. Jegliche Änderung muß genau und nachvollziehbar dokumentiert werden. Grundvoraussetzung ist eine ausfallsichere Datenverarbeitungsanlage mit Internet-Verbindungen großer Bandbreite. Üblich ist heute das gesamte Kernkraftwerk als 4D-Modell. Damit lassen sich nicht nur alle Anlagenteile aus beliebiger Sicht betrachten (z. B. Kollisionskontrolle) sondern auch stets im aktuellen oder gewünschten Bauzustand.
  11. Baustelleneinrichtungen. Sind alle Hilfsmittel (z. B. Schwerlastkran) zeitgerecht vorhanden und für den Einsatz geeignet. Sind erforderliche Hallen und Werkstätten einsatzbereit. Ist Arbeitsschutz und Strahlenschutz stets gewährleistet?
  12. Zulieferketten. Sind die Verfahren zur Auftragserteilung, Lieferung (individuelle Verkehrswege zur Baustelle) und Qualitätskontrolle vorhanden? Sind die speziellen Vorschriften der Genehmigungsbehörden berücksichtigt und den potentiellen Lieferanten bekannt? Gibt es Anreize für besondere Qualität und Termintreue?
  13. Fachkräfte. Ist gewährleistet, daß jeweils zum erforderlichen Zeitpunkt ausreichend Fachkräfte mit gültiger Zulassung auf der Baustelle vorhanden sind? Diese Fachkräfte müssen nahtlos in den örtlichen Arbeitsschutz (Strahlenschutz etc.) und das Qualitätsmanagement integriert werden. Eventuell müssen rechtzeitig Schulungen oder Nachprüfungen organisiert werden.
  14. Betriebsvorbereitung. Ist der Übergang von Errichtung zu Betrieb organisiert? Ist z. B. die spätere Betriebsmannschaft frühzeitig genug auf der Baustelle integriert? Ist der Wissenstransfer vom Generalunternehmer zum Kunden (z. B. unterschiedliche Datenverarbeitungssysteme und Firmenkultur) zu jedem Zeitpunkt garantiert?

Die vorhergehende Aufzählung soll vor allem Laien ein Gefühl vermitteln, wie vielfältig der Bau von Kernkraftwerken ist. Ein paar Promille der Baukosten sind z. B. für einen Software-Entwickler ein ausgesprochener Großauftrag. So ist es nicht verwunderlich, daß die kerntechnische Industrie immer eine Triebfeder hoch industrialisierter Gesellschaften war und ist. Die „Abfallprodukte“ (z. B. Simulationsprogramme, probabilistische Methoden, Werkstoffwissenschaften, Arbeitsschutz etc.) sind stets schnell in andere Industrien nutzbringend eingeflossen. Man darf aber nie die alte Volksweisheit „wer die Musik bestellt, bestimmt die Kapelle“ außer acht lassen. Wenn man selbst keine Kernkraftwerke mehr baut und betreibt, ist man sehr schnell raus aus dem Spiel. Ganz analog, wie man es aus Luft- und Raumfahrt und der Rüstungsindustrie kennt. Andererseits ist „Atomausstieg“, „Kohleausstieg“ und „Benzin- und Dieselausstieg“ ein probates Mittel, um eine Industriegesellschaft wieder auf den Stand des Mittelalters zurückzuführen – mit allen gesellschaftlichen Konsequenzen. Gesellschaftssysteme sind träge, deshalb sind die Konsequenzen nicht unmittelbar fühlbar. Wer glaubt, gegebenenfalls könnte man ja einfach das Rad zurückdrehen, ist naiv. Wenn Technik so einfach geht, wäre Afrika längst ein weiteres China.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Die Abrechnung … mit der Energiewende – der Energiewende-Check

Das Buch wurde im Juli 2020 veröffentlicht. Klaus Maier, ein erfahrener Elektroingenieur im Ruhestand, hat sich mit der Energiewende viele Jahre intensiv beschäftigt. Schon das Geleitwort von Dr.-Ing. Detlef Ahlborn zeigt, worauf das Buch abzielt: Den gut klingenden Beschreibungen und Behauptungen der Energiewende-Ideologen und -Profiteure müssen endlich belastbare, zahlengestützte Fakten entgegengehalten werden. Das ist vermutlich auch der Grund, warum der Autor „Die Abrechnung“ als Titel gewählt hat.

Das fast schon erdrückende, aber sehr gut strukturierte Zahlenmaterial liefert viele Einsichten. Durch diese quantitative Sicht auf das Thema hebt sich dieses Buch von vielen anderen vergleichbaren Büchern ab. So werden insbesondere die immensen Kosten der Energiewende mit den daraus resultierenden Risiken für den Industriestandort Deutschland auch quantitativ und damit nachvollziehbar deutlich.

Die drei Teile des Buchs behandeln das Thema in unterschiedlicher Tiefe, so dass der einfach Interessierte, wie auch der wissenschaftlich Orientierte die für ihn notwendigen Informationen, Begründungen und Analysen findet. Angefangen von der Frage, was Energie ist und welche Bedeutung sie hat, bis zur Berechnung eines konkreten Zukunftsszenarios eines Strom- und Energieversorgungssystems mit Sektorkopplung zieht sich der Spannungsbogen. Die Berechnung dieses Szenarios über 50 Seiten verlangt einige Mitarbeit des Lesers, die erhaltene  Informationen rechtfertigt diesen Aufwand aber.

Praktisch alle Aspekte und Fassetten der Energiewende werden behandelt. Letztlich geht es um die Frage: Ist die Energiewende überhaupt technisch, ökonomisch und gesellschaftlich umsetzbar? Der Autor kommt zu dem zahlenmäßig unwiderlegbaren Schluss, dass die Energiewende, so wie sie begründet und geplant ist, weder nötig ist, noch jemals erfolgreich werden kann.

Im Buch gibt es neben den technischen Passagen auch locker Formuliertes, wobei den politischen, psychologischen und menschlichen Fragen nachgegangen wird, um auf diese Weise den vielfältigen und unterschiedlichen aspekten des Großprojekts Energiewende Rechnung zu tragen. Als stellvertretendes Beispiel sei der allgemeine Umgang mit Risiken erwähnt. Wer weiß schon, welche Rolle die sicher unzutreffende LNT-Hypothese bei der Beurteilung radioaktiver Strahlung spielt?

Das Buch ist in 41 Kapiteln gegliedert. Querverweise zwischen den Kapiteln erlauben das systematische Erarbeiten von detaillierteren Fragen zur Energiewende. Über 500 Quellenangaben und Erläuterungen, ein Glossar und ein ausführliches Stichwortverzeichnis runden das Werk ab.

Das Buch hat das Ziel, dem Wust der vielfältigen Meinungen und Interessen ein faktenbasiertes Kompendium zur Versachlichung entgegenzuhalten. Die Daten des Buchs:

524 Seiten, 27 Tabellen, 169 Abbildungen (48 in Farbe);

Paperback, 978-3-347-06789-9:  24,95 EUR, Bestellung hier

als Hardcover 978-3-347-06790-5:  32,95 EUR. Bestellung hier:

 




Batterien sind kein nachhaltiges Backup für Wind und Sonne – Teil II, Sicherheit, Gesundheit und Kosten

Nehmen Sie freudig die Mega-Milliarden-Dollar-Verträge für die Solar- und Windkraftanlagen unter Vertrag. Ihre Speicherbatterien werden super aufgeladen, so steht es in der Beschreibung. Wenn sie letztlich spektakulär versagen – die explodierenden Kosten trägt der Kunde. Wir erweitern dieses Warnung auch auf die im Verborgenen wirkenden Wohltäter und Heuchler des Sierra Clubs, die wahnhaft Tugend vortäuschen, obwohl sich alle über die Auswirkungen ihrer Luftschlösser im Klaren sind.

Die Regierung hat eine Milliarden-Dollar-Solarenergieanlage in der Mohave-Wüste, 30 Meilen von Las Vegas entfernt, genehmigt. Warren Buffett hat einen Vertrag unterzeichnet, die Energie dieser Solaranlage zu einem Preis von 4 Cent pro kW für 25 Jahre für sein Energieunternehmen zu kaufen. Die Kosten der Anlage werden auf 1.000.000.000 USD geschätzt. Wenn Sie am Ende dieses Artikels angelangt sind und die Kosten sehen, die wir für die Solaranlage schätzen, werden Sie zweifellos lachen, wenn sie jemals fertiggestellt wird (was zweifelhaft ist). Aber die Bürger von Las Vegas werden nicht lachen. Sie werden weinen, wenn sie sehen, wie sich ihre Stromrechnungen verdreifachen

Für die gleichen Kosten, die wir für die Gemini-Solaranlage schätzen, könnten Herr Buffett und seine Freunde ein Kernkraftwerk auf weniger Grundfläche in der Mohave-Wüste bauen, das viermal mehr Energie produzieren würde, absolut zuverlässig ist und für die Menschheit und die Umwelt am sichersten wäre . Die Kosten für Kernkraftwerke sind aufgrund der exorbitanten Kosten und Risiken jahrzehntelanger Lizenzbeschränkungen und Rechtsstreitigkeiten, auf das Niveau unserer Schätzung für die Solaranlage gestiegen. Lithium-Ionen-Batterien in der Wüste werden niemals die gleiche Sicherheit bieten wie Kernkraftwerke.

In Teil I dieser Serie haben wir die Umweltzerstörung im Planetenmaßstab demonstriert, die im Namen von „ Save the Planet“ durchgeführt wurde: zuerst durch Umstellung auf Wind- und Sonnenenergie, dann durch Hinzufügen von Speicherbatterien. In diesem folgendem Teil II zeigen wir die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für die Öffentlichkeit auf, die sich aus der Zugabe dieser Lithium-Ionen-Speicherbatterien ergeben. Wir untersuchen auch die Kostenauswirkungen, die Steuerzahler und Kunden tragen müssen. Vielleicht können wir Michael Moore dazu inspirieren, eine Fortsetzung seines herausragenden Films „PLANET OF THE HUMANS“ zu machen, um diese realen Kosten offen zu legen.

Quelle Energy. Gov, Office of Office of Energy Efficiency & Renewable Energy, Washington

Hier ist, worüber wir sprechen. Abbildung 1 zeigt eine typische Stromerzeugungsanlage. In Punkt A haben wir eine fossile Anlage, die die in Punkt D gezeigten Häuser und Geschäfte mit Strom versorgt. Die Idee besteht nun darin, eine Solar- oder Windanlage, Punkt B , hinzuzufügen , um einen Teil des Stroms zu ersetzen, wenn der Wind weht, oder die Sonne scheint, also „ Reduzierung“ der verbrannten, fossilen Brennstoffe von Kraftwerk A für ein paar Stunden am Tag. Da Sonne und Wind jedoch unzuverlässig sind und nur zeitweise liefern, kann Kraftwerk A nicht ausgeschaltet werden. Stattdessen läuft es im Standby-Modus, falls die Energiezufuhr in wenigen Sekunden wieder auf volle Leistung gebracht werden muss, um einen Stromausfall [beim Verbraucher] zu verhindern. In diesem Standby-Modus verbrennt Kraftwerk A immer noch ungefähr 90-95% seines Brennstoffs und produziert immer noch ungefähr das gleiche CO2 und die gleichen Schadstoffe, als ob die Wind- / Solaranlagen nicht da wären.

[ob die hier angegebene Prozentzahl korrekt ist, kann ich nicht beurteilen. Ich tippe auf „Kohlekraftwerke“, an die die Autoren denken, der Übersetzer]

Das angestrebte Ziel ist es nun, den Generator von Anlage A vollständig zu eliminieren und Sonne / Wind die Batterien von Kontrollsystem C aufladen zu lassen und gleichzeitig Strom für die Kunden D zu produzieren. Sind die Batterien vollständig aufgeladen, versorgen Sonne / Wind nur die Kunden D mit Strom. Die Batterien des Kontroll- und Batteriesystems C würden idealerweise die Absicherung liefern [können], damit wäre das fossile Kraftwerk unnötig. Aber was ist, wenn es mehrere Tage lang weder Wind noch Sonne gibt und die Batterien nur etwa 2, 3 oder 4 Stunden eines typischen Tagesbedarf / -verlauf abdecken können? Danach benötigen die Häuser, Geschäfte, Büros und Krankenhäuser und moderne Industrieanlagen jedoch immer noch Strom, um sicher arbeiten zu können und funktionsfähig zu bleiben. Wir haben also alle Zutaten für den ehemals berühmten Rube Goldberg, um mit einer seiner seltsam komplexen Maschinen eine technische Lösung zu finden. [Achtung Werbung und vom Thema abschweifender Spaß: der kurze Honda Gagfilm ist einfach brillant, danach folgt auf YouTube die Pool Party Machine, der Übersetzer]

Allgemeine Warnhinweise

Aber es endet es damit nicht schon? Obige Abbildung 2 erinnert an die vielen Warnungen, die wir bei der Verwendung, Lagerung und sicheren Entsorgung von elektrischen Lithium-Ionen-Batterien gesehen und gehört haben.

Sicherheits- und Gesundheitsbedenken. In der Ingenieurschule wurden wir über Murphys Gesetz unterrichtet! Wenn etwas schief gehen kann, wird es das und zwar zum schlimmsten Zeitpunkt und in die schlimmste Richtung. Wenn Sie eine Erinnerung benötigen, finden Sie hier einige Schlagzeilen aus der ganzen Welt.

Lupo /pixelio.de.Handy

Feuerwehren müssen deswegen immer öfter ausrücken: Kaputte Akkus sind brandgefährlich]]

  • Bloomberg, [ii] „ Eine weitere Lithium-Ionen-Batterie ist explodiert, diesmal in einem Energiespeicherkomplex in den USA. Von Brian Eckhouse und Mark Chediak. 23. April 2019, aktualisiert am 24. April 2019:
  • Batterie im Werk in Arizona explodiert; zwei andere Fabriken wurden vorsorglich geschlossen. Die Regulierungsbehörde für Versorgungsunternehmen in Arizona fordert eine gründliche Untersuchung.
  • „Mindestens 21 Brände waren laut Bloomberg NEF bereits bei Batterieprojekten in Südkorea aufgetreten. Aber dieses letzte Ereignis, das am Freitag in einer Einrichtung eines Energieversorgers der Pinnacle West Capital Corp. in Surprise, Arizona, ausbrach, war das erste Mal, dass es in Amerika passiert ist, seit diese Batterien weltweit eingesetzt werden. “

Aus der ganzen Welt

  • Südkorea: Vor 3 Jahren wurde die neue Verordnung „ Verstärkung der Batteriesicherheitsregeln nach 7 Bränden“ verabschiedet. Auf dieser Webseite sehen Sie zahlreichen Berichte über die Brände- und Explosionen in Südkorea im Zusammenhang mit Lithium-Ionen-Batterien. Schauen Sie sich besonders die YouTube-Videos an. [iii]
  • Schweiz: [iv] 17. Mai 2018, “ Schweizer Staatsanwaltschaft untersucht tödlichen Tesla-Absturz, Verdacht auf“ thermisches Durchgehen „der Batterie.“

In USA, einige aktuelle Ereignisse:

  • „ Massiver Brand / Explosion einer Lithium-Ionen-Batterie zeigt Herausforderungen bei der Speicherung erneuerbarer Energien“ (com, 29. Januar 2019) [v]
  • „ Energiespeichersysteme für Lithium-Ionen-Batterien – Die Risiken und deren Umgang.“ [vi]
  • “ Fortschritte und Vorsichtsmaßnahmen der Batterietechnologie für Hörgeräte “ [vii] und Telefone [viii]

Untersuchung von Explosionen von Lithium-Ionen-Batterien, Stamford University, 26. Mai 2017 [ix]

  • Sicherheitsbedenken bei Lithium-Ionen [x]
  • Sicherheit ist ein relativer Begriff und in diesen vielen Artikeln wird er zu Vergleichszwecken verwendet, z. B. „ um ihn sicherer zu machen“ oder „um die Sicherheit zu verbessern”. Die vielen Autoren wiederholen dies so oft, dass sie gezwungen zu sein scheinen, uns davon zu überzeugen, dass die Lithium-Ionen-Batterien sicher sind.

Stromversorgungsbatterien sind nicht einzigartig und alle haben dieselbe zugrunde liegende Architektur. Zum Beispiel besteht die neueste / leistungsstärkste Tesla-Batterie, 102 kWh, aus etwa 8.200 Einzelbatterien, die jeweils etwas größer als eine Standard-AA sind. Sie werden gebündelt und in einer Untereinheit versiegelt, wobei aus Sicherheitsgründen ein Kühlsystem hinzugefügt wird. Acht oder zwölf oder eine beliebige Anzahl dieser Untereinheiten werden dann gestapelt und verbunden, um die erforderlichen Arbeitseinheiten zu bilden. Diese illustrative 102 kWh Tesla-Batterie misst ungefähr 7 Fuß mal 4 Fuß mal 7 Zoll und wiegt ungefähr 1.200 Pfund. [2.100 x 1.200 x 190 mm, 545 kg]

[Ich habe kein Lizenzfreies Bild gefunden: Sehen Sie hier das Angebot eines Moduls einer vorstehend beschriebenen gebrauchten Tesla Batterie, da kann man gleich ausrechnen, was eine gebrauchte Tesla Batterie von 100 kWh kostet. Der Übersetzer]

Diese Batterien sind teuer. Für eine typische Anwendung, beispielsweise eine 450-MW-Anlage und 1.500 MWh, würden Sie ungefähr 16.000 dieser Tesla-Batterien bei einem Gesamtbatteriegewicht von ungefähr 10.000 Tonnen plus Gehäuse, Strukturen, Anschluss- und Steuergeräte benötigen. Je nachdem, wie sie verwendet / gefahren werden, müssen sie möglicherweise alle 3 bis 4 Jahre ausgetauscht werden. Wenn wir von 3,5 Betriebsjahren ausgehen und eine Anlage für eine Lebensdauer von 25 Jahren ausgelegt ist, werden insgesamt mehr als 110.000 dieser Batterien benötigt. Dann stellt sich die Frage, ob Tesla das Gillette-Modell für den Verkauf der Installationsbatterien verwendet und dann mit den nachfolgenden Ersatzbatterien ein Vermögen verdient.

Lassen Sie uns etwas rechnen: Unter Verwendung von Tesla [xi] – und IAEA-Daten, Tabelle 5.1 [xii] erhalten wir für die geschätzten 25-Jahres-Lebenszykluskosten (Kosten für Ausrüstung, Installation plus festen und variablen Betrieb und Wartung).

Wir könnten die Stromkosten mit etwa 2,5 Milliarden US-Dollar decken. Wenn wir dann das Solarpanel hinzufügen, steigen die Kosten um den Faktor zwei auf 5 Milliarden US-Dollar. Wenn wir dann ein Batterie-Backup hinzufügen, steigen die Kosten um mehr als das Dreifache auf etwa 8 Milliarden US-Dollar.

Lassen Sie uns diesen Wahnsinn weiterspinnen. Für diese eine typische Anlage haben wir die Stromkosten mehr als verdreifacht, sodass Batterien für einige Stunden pro Tag als Ersatz für Solarenergie verwendet werden können. Unsere Branchenführer haben ihren Umsatz verdoppelt, unsere Politiker wurden wiedergewählt, unsere wahnhaften Wohltäter fühlen sich edel und was haben wir dafür bekommen?

  • · Möglicherweise wurde 0% fossiler Brennstoff verbrannt
  • · Möglicherweise eine Reduzierung von CO2 und anderen Emissionen um 0%
  • · Wir haben ungefähr 12 bis17 km² Ackerland und Wildnis verloren
  • · Wir haben die Anzahl der Minen um den Faktor 10 erhöht
  • · Wir haben den Umweltschaden erhöht, die öffentliche Sicherheit verringert und das Toxizitätsrisiko um den Faktor 10 oder mehr erhöht.

Warum? Es wird massiv Geld verschwendet

Warum? Die Umwelt zerstört

Warum? erhöhte Gesundheits- und Sicherheitsrisiken

Warum? Warum?

Wir haben alle schon oft gigantische Kostenüberschreitungen bei Regierungsprojekten erlebt, aber die 8-fache Überschreitung der Kosten könnte ein Rekord sein. Wir sind uns unserer Zahlen ziemlich sicher.

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Für diejenigen von Ihnen, die sich fragen, wie wir zu unseren Zahlen gekommen sind

Hier sind die Schätzungen der Back-up Kosten

  • Kosten für fossile Kraftwerke 2,5 Milliarden US-Dollar, Basis
  • Kosten der Solaranlage 2,5 Milliarden US-Dollar,
  • Kosten für Batterien 3,0 Milliarden US-Dollar

Insgesamt 8,0 Milliarden US-Dollar

 

  • Kosten des Schaltsystems; Wir beginnen mit einer notwendigen Anlage mit etwa 130 USD pro kWh und 1.500.000 kWh, die Kapitalkosten betragen etwa 195 Mio. USD plus 6,15 Mio für Ersatzteile zu Gesamtkosten von etwa 1,2 Mrd. USD
  • Wenn wir jetzt die Kosten für die Batterieanlage, die Steuerungen und das Managementsystem sowie die Wartung für 25 Jahre und die Abbruchkosten addieren, ergibt geschätzte Gesamtkosten von 2,5 bis 3,5 Milliarden US-Dollar, wir verwenden 3,0 Milliarden US-Dollar.
  • Fügen Sie nun die Kosten für eine Solar-PV-Anlage [xiii] zu 2.650 USD pro KW (1,2 Mrd. USD) plus Installation hinzu. O & M schätzt die Gesamtkosten für den Lebenszyklus und den Abriss für 25 Jahre auf etwa 2,5 Mrd. USD
  • Kosten eines GuD Kraftwerkes mit kombiniertem Kreislauf: [xiv] bei 1.000 USD / kW, geschätzte Kosten 0,45 Mrd. USD zuzüglich fester und variabler Betriebs- und Wartungskosten für 25 Jahre; ungefähr 2,0 Milliarden US-Dollar, insgesamt ungefähr 2,5 Milliarden US-Dollar.
  • Die Gesamtkosten für den Lebenszyklus einer Kombikraftanlage beträgt 2 Mrd USD. Dann um etwa 3,5 Betriebsstunden pro Tag einzusparen, fügen wir eine Solaranlage hinzu, und die Kosten steigen auf 5 Milliarden US-Dollar, ohne dass die Betriebs- und Wartungskosten für CO2 oder Umweltverschmutzung praktisch gesenkt werden.
  • Fügen Sie dann ein Batteriesystem als Backup und Service hinzu. Macht weitere 3 Milliarden US-Dollar hinzu, was Gesamtkosten von etwa 8,0 Milliarden US-Dollar entspricht.

Erhöhen Sie die Stromkosten um den Faktor 8 / 2,5 = etwa dreimal, ohne dass CO2, Umweltverschmutzung oder fossile Brennstoffe wesentlich reduziert werden.

 

Autor

Jay Lehr, Senior Science Analyst bei CFACT, hat mehr als 1.000 Artikel in Zeitschriften und Journalen sowie 36 Bücher verfasst. Jays neues Buch A Hitchhikers Journey Through Climate Change, geschrieben mit Teri Ciccone, ist jetzt auf Kindle und Amazon erhältlich.

Ingenieur, Wissenschaftsbegeisterter und Künstler. Liebt Lesen und Reisen, Naturforscher, Autor des neuen Buches „Per Anhalter durch den Klimawandel“.

Zuerst erschienen bei CFACT hier

Kontaktadresse im Originalbeitrag

 

[i] https://en.wikipedia.org/wiki/Stand-alone_power_system

[ii] [ii] https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-04-23/explosions-are-threatening-lithium-ion-s-edge-in-a-battery-race

[iii] https://search.yahoo.comhttps://search.yahoo.com/search?fr=mcafee&type=E211US105G0&p=south+korean+starage+battery+accidents/search?fr=mcafee&type=E211US105G0&p=south+korean+starage+battery+accidents

[iv] https://www.reuters.com/article/us-swiss-tesla-crash-idUSKCN1IH25G

[v] https://hardware.slashdot.org/story/19/06/29/0144251/massive-lithium-ion-battery-fireexplosion-shows-challenges-of-renewable-energy-storage

[vi] http://www.hazardexonthenet.net/article/171930/Lithium-ion-Battery-Energy-Storage-Systems-The-risks-and-how-to-manage-them.aspx

[vii] https://hearinghealthmatters.org/theaudiologycondition/2017/hearing-aid-batteries-still-threat-use-caution/

[viii] http://www.benzoenergy.com/blog/post/how-to-design-the-internal-structure-of-a-safe-lithium-battery.html

[ix] http://large.stanford.edu/courses/2016/ph240/sheu2/

[x] https://batteryuniversity.com/learn/archive/lithium_ion_safety_concerns

[xi] https://insideevs.com/news/400529/tesla-battery-costs-dropping/

[xii] https://cleantechnica.com/2018/06/09/100-kwh-tesla-battery-cells-this-year-100-kwh-tesla-battery-packs-in-2020/

[xiii] https://www.eia.gov/analysis/studies/powerplants/capitalcost/pdf/capcost_assumption.pdf, Table 1

[xiv] https://www.eia.gov/analysis/studies/powerplants/capitalcost/pdf/capcost_assumption.pdf, Table 1

 

https://www.cfact.org/2020/06/12/batteries-not-a-sustainable-backup-for-wind-and-solar-part-ii-safety-health-cost/

Teil 1 finden Sie hier: https://eike.institute/2020/06/12/batterien-sind-kein-nachhaltiges-backup-fuer-wind-und-sonne-teil-i-umweltbelange/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Grüne Hastigkeit wird die Wasserstoff-Blase platzen lassen

Um die Vortäuschung ihrer Realisierbarkeit zu stützen, halten sich die Politiker
für genötigt, nach Wasserstoff als einem Energieträger für jene Sektoren zu rufen, bei denen es am schwierigsten ist, einen Anschein von Dekarbonisierung zu erwecken- nämlich die Stabilisierung des Energiesystems, Schwertransporte zu Land und zur See, Prozesswärme für die Industrie sowie für die Spitzenlast der Heizung im Winter, wenn die auf Erdwärme bzw. Grundwasser beruhenden Wärmepumpen gerade dann ausfallen, wenn sie am meisten benötigt werden.

Das Vereinigte Königreich ist  – wie stets – wahrlich ein Anführer in dieser Angelegenheit und die Net-Zero-Gesetze von Mrs May könnten, wenn man sie nicht abschafft, unsere Wirtschaft weiter vergiften. Und das noch lange nachdem ihre Unzulänglichkeit in Bezug auf den Brexit vergessen und vielleicht sogar verziehen ist.

Das Problem ist nicht nur eins von untragbaren Kosten und letztlich von ihrer Unrealisierbarkeit, obwohl Net Zero gewiss sehr teuer ist und auch scheitern wird. Der marginal erscheinende Unterschied zwischen einer 80-prozentigen Emissions-Reduktion und dem Net Zero-Ziel würde gewiss eine weitaus größere Kostensteigerung als diese zusätzlichen 20 Prozent bewirken. Präzise Abschätzungen sind nicht möglich, denn die Probleme sind extrem; aber eine Verdoppelung der Gesamtkosten wäre überhaupt nicht unwahrscheinlich.
Und es kann kein Zweifel daran bestehen, dass es am Ende unerreichbar ist – denn zur Zeit kann die Illusion der „Wenig Kohlenstoff-Transition (Low Carb)“ nur deshalb aufrecht erhalten werden, weil die grundsätzlich nicht existenzfähigen grünen Technologien durchweg parasitär sind, weil sie auf der hohen Produktivität Kohlenstoff-basierter Treibstoffe beruhen – sowohl in Inland als auch besonders im internationalen Ausland.
Wind- und Solarstrom-Aufzeichnungen erhalten die großen Überschriften, aber das UK-System wird durch Gas und Kernkraft gestützt – und bei Gelegenheit auch durch Kohle. Die Kosten der erneuerbaren Anlagen sind zwar hoch, aber noch im Zaum gehalten, weil ihre Produktion hauptsächlich mit fossilen Energieträgern erfolgt.
Wenn unser zunehmend fragiles Stromversorgungssystem mit teuren Batterien und durch eine mit Wasserstoff (H2) betriebene Spitzenlast-Stromerzeugung stabilisiert wird und wenn der Anteil der erneuerbaren Energie bei der Herstellung von Solarpaneelen und Windturbinen ansteigt, werden die Systemkosten und die Kapitalkosten zum Himmel aufsteigen.

In dem unvermeidbaren Debakel wird die prinzipielle technologische Katastrophe tatsächlich die Wasserstoffwirtschaft selbst sein. Das ist im Grunde bedauerlich, weil dieses schwierige aber interessante Gas eine klare und authentische Aussicht als universeller Energieträger in einer hocheffizienten und sauberen Gesellschaft hat. Allerdings ist diese Aussicht von der thermodynamischen Qualität des primären Energieeinsatzes abhängig. (Anm.: Wasserstoff kommt in der Natur nicht als Gas vor; es muss unter beträchtlichem Energieaufwand „künstlich“ hergestellt werden. G.K.)
Nur sehr fortschrittliche Kernkraft-Technologien werden darin Erfolg haben – eine Feststellung des visionären Physikers Cesare Marchetti, damals bei Euratom. Er empfahl diese Idee in einer ingenieurtechnisch realisierbaren Form, indem er Hochtemperatur-Kernreaktoren (HTR) und Katalysatoren zur thermischen Aufspaltung von Meerwasser vorschlug, um sehr billigen Wasserstoff mit wenigen unerwünschten Nebenprodukten zu erzeugen.
Dieses brillante Konzept ist allerdings von enormen und noch ungelösten Schwierigkeiten in der Nuklear- und Chemietechnik gekennzeichnet. Die Temperaturen sind sehr hoch, was spezielle Werkstoffe zum Einschluss des Prozesses erforderlich macht. Und ein optimaler Katalysator muss noch gefunden werden.
Aber es bestehen ernsthafte Erfolgsaussichten und weitsichtige Regierungen mit einem klaren und physikalisch realistischen Langzeitplan für die Energie-Unabhängigkeit – so wie die Regierung Japans – unterstützen diese Idee und ein ruhiger Fortschritt ist zu verzeichnen.

Allerdings treibt die verzweifelte, nur der Gesichtswahrung dienende Hast der britischen Regierung – neben anderen im Westen – sie zu einer Forcierung des kurzfristigen Wasserstoff-Einsatzes in unsere Wirtschaften – und das bedeutet, dass dieser Wasserstoff durch zwei relativ einfache, harmlose Gebrauchs-Produktionsverfahren erzeugt werden muss. Das ist zum einen die Elektrolyse von Wasser und zum anderen die chemische Behandlung von Naturgas (Methan) mittels Dampf, das ist die sog. Dampf-Methan-Reformierung (SMR).
Beide Verfahren sind dann akzeptabel, wenn Wasserstoff für sog. Nischen-Anwendungen und nichtenergetische Zwecke benötigt wird. Es ist jedoch ein Fehler, um sie zur Produktion des Energieträgers Wasserstoff in sehr großen Mengen, wie die jährlichen 270 TWh (TWh =Terawattstunden. 1 TWh ist 1 Milliarde kWh), einzusetzen, wie es das britische Komitee zum Klimawandel (CCC) in seinen „Net Zero“-Projektionen dargelegt hat.

Das bedeutet vier prinzipielle Nachteile.
Der erste: Die Kosten werden hoch sein. SMR’s und Elektrolyseanlagen sind teuer; sowohl für die Anlagen selbst als auch für deren Betrieb. Allein für die Dampfreformer (SMR) bedeutet der Vorschlag des CCC einen Kapitalaufwand von 40 Milliarden engl. Pfund Sterling. Und beide Anlagentypen haben keine lange Lebensdauer, was einen relativ kurzen neuen Kapitalbedarf nach sich zieht; insbesondere für die Elektrolyseanlagen.

Zweitens: Wegen der Verluste beider Verfahren bei der H2-Erzeugung (Konversion) sowie bei der Speicherung des Gases können diese Produkte beider Methoden prinzipiell niemalsmit ihren eigenen Erzeugungsenergien bzw. Energieträgern (Strom, Methan/Erdgas) konkurrieren. Der Verbraucher wird daher immer besser bedient sein, wenn er Elektrizität und Erdgas direkt nutzt.

Drittens: Die Dampf-Methan-Reformierung SMR emittiert große Mengen an Kohlendioxid, was das Net-Zero-Ziel völlig aufs Spiel setzen würde. Es sei denn, man rüstet die SMR-Anlagen auch noch mit Zusatzanlagen zur Kohlenstoff-Abtrennung und -Speicherung (CCS) aus. Das ist jedoch wieder teuer und im Übrigen im Großmaßstab nicht erhältlich.
Das führt zu einer weiteren Feststellung: Weil das Net-Zero-Ziel kritisch von Wasserstoff aus der SMR-Dampfreformierung abhängt – das CCC-Komitee verkündet, dass 80 Prozent der gewünschten H2-Menge aus diesen Anlagen kommen soll – können wir nun sehen, dass hinter den Wolken der Phrasen von fallenden Kosten der Erneuerbaren das Net Zero-Ziel des UK tatsächlich ein Glücksspiel zum Kohlenstoff-Einfang nebst Abtrennung ist.
Aber wenn CCS dennoch eingeführt wird, was durchaus möglich ist, dann wird es viel effektiver sein, das Methan direkt in Gasturbinen einzusetzen und dem Verbraucher zu erlauben, die Elektrizität direkt zu nutzen, anstatt Wasserstoff mit allen seinen Kosten, Problemen und Gefahren zu produzieren.

Schließlich Viertens: Die Herstellung von Wasserstoff sowohl durch Elektrolyse als auch durch SMR benötigt große Mengen an sauberem, frischem Wasser. Das gegenwärtige UK-Wasserstoff-Ziel würde den nationalen Wasserverbrauchzwischen 1 und 2 Prozent erhöhen. Und das zu einem Zeitpunkt, in dem das CCC-Komitee selbst von einer Frischwasser-Knappheit ausgeht; mit einem Mangel in einem Viertel der Vorratszonen des Landes.

Die Langzeit-Chance von Wasserstoff – nach Marchetti’s Modell – ist exzellent. Tatsächlich ist das wahrscheinlich die einzige herstellbare „Low Carbon Future“, die auch den Wohlstand der Menschen sichert. Diejenigen, die diese Zukunft aufs Spiel setzen, indem sie eine rapide und sub-optimale Einführung von Wasserstoff erzwingen wollen, um das gegenwärtige Theater der Unterstützung wenig brauchbarer Erneuerbarer fortzuführen, sollten ihre Köpfe senken und sich schämen.
(Ende des Artikels)

Notizen:
Dr. John Constable ist Energy-Editor bei der Global Warming Policy Foundation (GWPF), die eine viel gelesene Webseite “Thegwpf.com” betreibt.

Leiter der GWPF ist Dr. Benny Peiser.
Der obige Artikel ist auf der Webseite „The Conservative Woman“ erschienen und wurde daraufhin auch im o.e. GWPF-Blog veröffentlicht.

In der o. Publikation befindet sich zudem der Hinweis auf eine weitere Arbeit von J. Constable: „Hydrogen: The once and future fuel?“.
Erscheinungsdatum: 20.6.20 , publiziert von GWPF.

G.K.




Kann Wasserstoff das Energieproblem lösen?

Wie ist der Einsatz des Wasserstoffs anstelle bisheriger fossiler Energiequellen zu bewerten? Sind die wissenschaftlichen, technischen und strukturellen Voraussetzungen dafür gegeben? Wie steht es um die ökonomischen Gegebenheiten? Die Meinungen dazu gehen weit auseinander.

 

Politische Pläne

Auf Einladung der Bundesminister für Wirtschaft, Verkehr und Entwicklung wurde auf einem Kongress Ende 2019 die zukünftige Rolle von Wasserstoff in der Energiewende und für den Klimaschutz auf breiter Basis diskutiert [0]. Bundeswirtschaftsminister, Peter Altmaier, sieht „in den gasförmigen Energieträgern, vor allem in Wasserstoff einen Schlüsselrohstoff für eine langfristig erfolgreiche Energiewende“.

Die Bundesrepublik Deutschland, Nordrhein-Westfalen und die Niederlande haben am 29.1.2020 eine Machbarkeitsstudie über die Schaffung einer transnationalen Wertschöpfungskette für „grünen“ Wasserstoff von der Nordsee bis hin zu industriellen Clustern im Grenzgebiet der Niederlande und Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben[1]. „Grüner“ Wasserstoff ist Wasserstoff, der mittels regenerativer Energie gewonnen wurde.

„Ziel des Projekts ist es, die Durchführbarkeit von transnationalen Business Cases mit grünem Wasserstoff im Gebiet der Niederlande und Nordrhein-Westfalen zu untersuchen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Erschließung des Potenzials für eine Verringerung der Treibhausgasemissionen und der Steigerung des Einsatzes erneuerbarer Energien im Industriesektor durch die Produktion, den Transport und den industriellen Einsatz von grünem Wasserstoff.“ Aus Sicht der Bundesregierung sei „nur CO2-freier, also grüner Wasserstoff auf Dauer nachhaltig“.

Überdies will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die „Wasserstoff-Technik für den Einsatz in vielen Sektoren fördern und dafür 1,4 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung bis 2026 im Rahmen des Nationalen Innovationsprogrammes Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) vergeben.“

Angaben zum Wasserstoff (H)

Wasserstoff ist auf der Erde hauptsächlich in Form chemischer Verbindungen (Wasser, Säuren, Kohlenwasserstoffen und anderen organischen Verbindungen) in nahezu unbegrenzten Mengen vorhanden. In Reinform tritt Wasserstoff auf der Erde nur in molekularer Form als H2 auf. Das farb- und geruchslose Gas hat ein spezifisches Gewicht von 0,0899 g/l. Wasserstoff ist nicht toxisch und verursacht bei Verbrennung keine Umweltschäden, ist insofern umweltneutral. Seine Energiedichte ist vergleichsweise gering: Wasserstoff hat bei 26 0C und 1 bar einen Energiegehalt von 3 kWh/m3, im Vergleich dazu Benzin 9,2 x 103 kWh/m3.

Die Wasserstoff-Herstellung ist zwar aufwendig, somit kostenintensiv aber technisch gut erprobt. Die am weitesten entwickelten Verfahren sind das Reformierungsverfahren [2] und die Wasser-Elektrolyse. Zu beachten: Zur Herstellung von einem Kilogramm Wasserstoff durch Elektrolyse werden 9 kg Wasser sowie (einschließlich Verflüssigung, Transport, Lagerung und Verteilung) etwa 100 kWh Strom benötigt [7].

Eine wesentliche Eigenschaft des Wasserstoffs ist aufgrund seiner geringen atomaren Größe seine Diffusion durch Festkörper, mit anderen Worten, Wasserstoff lässt sich nur unter ständigem Verlust einsperren. Der physikalische Vorgang der Diffusion wird in [6] erläutert.

Wasserstoff hat ohne Frage bereits einen breiten Anwendungsbereich. Er dient als bedeutender Ausgangsstoff zur Herstellung von Ammoniak (Haber-Bosch-Verfahren), von Salzsäure, Methanol, Anilin, um nur einige Beispiele zu nennen. Wasserstoff wird als Schweißgas eingesetzt und in der Metallurgie benötigt man ihn als Reduktionsmittel zur Gewinnung von Metallen. Infolge seiner hohen Wärmekapazität wird er auch als Kühlmittel verwendet.

Wasserstoff ist in begrenztem Maße bei Antriebsmotoren und bei Brennstoffzellen im Einsatz. Beide Anwendungsgebiete befinden sich mehr oder weniger noch in der Erprobungsphase.

Was sagen die Wasserstoff-Befürworter?

Eine faszinierende Idee: Beim Einsatz von Wasserstoff zum Beispiel in Antriebsmotoren entsteht aus Wasserstoff und Luft ohne Ausstoß von Treibhausgasen nur sauberer Wasserdampf. Eine brillante ökologische Bilanz.

Der Bundesrat [3] sieht in einem „umfassenden Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft auf der Basis erneuerbarer Energien den grünen Wasserstoff als Wegbereiter für die Umsetzung der Klimaziele. Aus erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff bietet die Möglichkeit, die Defossilierung (Anm.: Vermeidung von Kohle, Öl, Erdgas) umzusetzen, die einer direkten Elektrifizierung aus technischen oder ökonomischen Gründen nur schwer zugänglich sind. „Grüner“ Wasserstoff kann dafür direkt oder weiterverarbeitet in Form von synthetischem Gas (zum Beispiel Methan) oder synthetischem flüssigen Kraftstoff (zum Beispiel Methanol) genutzt werden. Als Bindeglied zwischen Strom- und Gassektor bietet „grüner“ Wasserstoff zudem die Möglichkeit, künftig zwei Wege zum Transport von erneuerbaren Energien zu nutzen. Auf diese Weise kann das erhebliche volkswirtschaftliche Kapital der Gastransport- und Gasspeicherinfrastruktur effizient in den Wandel der Energieerzeugung eingebunden werden.“

Auf Anfrage erläuterte die Bundesregierung: „Die Auswertung bisheriger Förderprojekte zum Wasserstoff-Verbrennungsmotor zeigt, dass dieser mit den konventionellen Antrieben konkurrenzfähig sein kann. Hinsichtlich der Energieeffizienz und einer potenziellen Effizienzsteigerung zeigte der Wasserstoff-Verbrennungsmotor im Vergleich zur Brennstoffzellen- Technologie schlechtere Eigenschaften. Deshalb liegt der Fokus des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bei der Förderung im Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) auf Brennstoffzellenanwendungen mit dem Ziel, hier Kostenreduktionen und Leistungsverbesserungen zu erzielen“ [4].

In einer ausführlichen Studie informiert Shell in Zusammenarbeit mit dem Wuppertaler Institut über den Stand der Wasserstoff-Gewinnung und über Anwendungstechnologien sowie über das Potenzial und Perspektiven des Wasserstoffs als Energieträger [5]. Neben stofflichen und nicht-automobilen Anwendungen stehen der Einsatz von Wasserstoff im Straßenverkehr und hier speziell in Brennstoffzellen im Fokus. Ein klares Bekenntnis zum Wasserstoff im Sinne der Lösung des Energieproblems wird vermieden, vielmehr wird gesagt, dass „Wasserstoff als Energieträger und Brennstoffzelle als Energiewandler einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und damit zur Erreichung des globalen 2 0C-Klimaziel leisten können.“ Trotz „signifikanter“ Fortschritte in der Anwendungstechnologie seien für einen „breiten kommerziellen Einsatz im globalen Energiesystem“ allerdings weitere Förderung seitens des Staates notwendig.

Kostenberechnungen der Wasserstofferzeugung werden nicht angestellt. Hierzu wird auf spezielle Publikationen verwiesen (Abb. 1). In der Abbildung wird zwischen zentraler und dezentraler Erzeugung und drei Erzeugungsarten unterschieden.  Die geringeren Kosten der

Abb. 1: Erzeugungskosten von Wasserstoff [5]

Wasserstoff-Erzeugung fallen bei der zentralen Erdgasreformierung an (Mittelwert hier 1,4 €/kg). Deutlich höher liegen mit 6 bis 8 €/kg die Kosten bei elektrolytischer Erzeugung.

Was sagen die Wasserstoff-Skeptiker?

Die relativ günstige Gewinnung von Wasserstoff aus Erdgas (siehe obige Abbildung) ist kein nachhaltiger Weg, denn nach Versiegen der Erdgasquellen wird Wasserstoff nur noch durch die kostenintensive elektrolytische Spaltung von Wasser zu erzeugen sein. Dafür wird Gleichstrom benötigt und zwar weitaus mehr, als selbst mit fortschrittlichster Technik jemals aus dem erzeugten Brenngas zurückgewonnen werden kann. Bei der Elektrolyse wird elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt. Wasserstoff ist also keine Energiequelle, sondern lediglich ein Sekundärenergieträger, vergleichbar mit dem Wasser in einer Zentralheizung [7].

Jede Stufe der Energiekette, von der Erzeugung des Wasserstoffs bis zu seiner Nutzung, ist mit Energieverlusten und Energieaufwand verbunden, argumentiert Bossel [7], der den Wasserstoff-Einsatz in seiner Substitutionsfunktion sehr kritisch unter die Lupe nimmt.  Bei Wasserstoff seien die Energieverluste jedoch so groß, dass dem Wasserstoffverbraucher hinter einer effizienten Brennstoffzelle nur noch ein Viertel der elektrischen Primärenergie zur Verfügung steht. Nur ein Viertel des erneuerbaren Stroms wird genutzt, während drei Viertel ungenutzt verloren gehen. Diese Verluste sind physikalisch bedingt und können auch durch zusätzliche Forschungen nicht wesentlich verringert werden (vergleiche Abb. 2).

Abb. 2: Die Wirkungsgradverluste bei der Wasserstoffwirtschaft (Bossel et.al., 2003) [7]

Zum Vergleich: Zwischen Ölquelle und Tankstelle werden 8 bis 12 % der flüssigen Energie für Förderung, Raffinierung und Transport benötigt. Allein die Kompression des Wasserstoffs auf 200 bar verschlingt etwa 9 % des Energieinhaltes.

Da lediglich 50 % des für die Elektrolyse benötigten Strom beim Verbraucher als nutzbarer Wasserstoff ankommt, dürfte die im Wasserstoffgas enthaltene Energie mindestens doppelt so teuer sein wie der Strom aus der Steckdose.

Im gegenwärtigen Wettbewerb mit Erdgas und Benzin kann Wasserstoff nicht mithalten. Bei 200 bar beträgt der Energieinhalt in einem Liter Wasserstoff 0,722 kWh, in gleicher Menge Erdgas 2,22 kWh und einem Liter Benzin 9,39 kWh.

„Die Tankreichweite in einem Brennstoffzellen-Auto spricht gegen Wasserstoff als Energieträger“, schreibt Peters [8]. So könne beispielsweise der Wasserstoff-Toyot Mirai mit einem Tankvolumen von riesigen 240 Litern bei 700 bar gerade mal 5 kg Wasserstoff speichern. Dieser Energiegehalt entspricht etwa 20 Liter Dieselkraftstoff, was für etwa 300 km Reichweite ausreicht.

„Grüner“ Wasserstoff soll, so ist zu hören, mit „überschüssigem“ Strom aus Solar- und Windenergieanlagen erzeugt werden. Da es ein Zuviel an Wind- und Solarstrom nur an wenigen Stunden verteilt über das Jahr gibt, müssten die Elektrolyseanlagen für den Betrieb an diesen wenigen Stunden ausgelegt sein. Mit Sicherheit wäre deren Betrieb nicht wirtschaftlich. Oder, und das wäre geradezu grotesk, müssten, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen, eigens dafür Ökoanlagen bereitgestellt werden, wobei deren preiswerter Strom für die Erzeugung teuren Wasserstoffs verwendet wird.

Sicherheit

Eine charakteristische Eigenschaft des Wasserstoffs ist seine hervorragende Brennbarkeit und zusammen mit Sauerstoff die Bildung des explosiven Knallgases. Die maximale Flammengeschwindigkeit von Wasserstoff ist zirka acht Mal größer als die der kohlenwasserstoff-basierten Gase. Dies erklärt die Tendenz zu hohen Brenngeschwindigkeiten und auch die möglichen Umschläge in Detonationen. Aufgrund dieser Eigenschaften erfordert der Umgang mit Wasserstoff größte Sorgfalt.

Fazit

Die künftige Bedeutung des Wasserstoffs im Zuge der Energiewende wird von Bossel [7] nachvollziehbar beschrieben.„Der Übergang von der heutigen, vom Erdöl dominierten Energiewirtschaft zu einer nachhaltigen, von regenerativ erzeugtem Strom geprägten, basiert also nicht auf einer einfachen Substitution fossiler Energieträger durch synthetischen Wasserstoff. Komplexe Veränderungen müssen in allen Bereichen der Energietechnik bedacht werden: Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Nutzung sind in jedem Fall zu berücksichtigen. Die Energiewirtschaft wird quasi auf den Kopf gestellt. Während chemische Energieträger heute die Ausgangsbasis bilden, wird es in Zukunft Strom aus erneuerbaren Quellen sein. Heute ist Elektrizität die sekundäre Energieform, morgen ist es der künstliche erzeugte Energieträger Wasserstoff. Während heute Erdgas und Erdöl preisbestimmend sind, wird es in Zukunft Strom aus regenerativen Quellen sein. Strom wird zur Leitwährung im Energiemarkt. Der aus Strom gewonnene Wasserstoff wird deshalb immer teurer sein als die regenerativ erzeugte Elektrizität. Daran lässt sich nicht rütteln, weder mit politischen Entscheidungen noch mit aufwändigen Entwicklungsprogrammen.“

Die Nachvollziehbarkeit dieses Weges gilt unter der Voraussetzung eines dauerhaften Verzichts auf die Nutzung der Kernenergie. Der zurzeit in der Entwicklung befindliche „Small Modular Reactor“ (SMR) stößt weltweit auf großes Interesse. Dieser Reaktortyp von vergleichsweise kleiner Leistung und mit inhärenter Sicherheitstechnik könnte als Strom- und Wärmelieferant vollkommen neue Anwendungsgebiete aufzeigen, dem sich auch Deutschland zur Sicherung seiner wirtschaftlichen und industriellen Leistungsfähigkeit auf Dauer nicht entziehen kann.

Abschließend nur ein dem Artikel von Bossel [7] entnommenes Beispiel dafür, was uns erwartet, wenn Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt wird:

„Am Frankfurter Flughafen werden täglich 50 Jumbo-Jets mit je 130 Tonnen (160 m3) Flugbenzin befüllt. Die gleiche Energiemenge steckt in 50 Tonnen (715 m3) flüssigem Wasserstoff. Zur Betankung aller Jumbos mit Wasserstoff müssten täglich 2.500 Tonnen Flüssigwasserstoff bereitgestellt werden, für dessen Herstellung man 22.500 m3 sauberes Wasser und die elektrische Leistung von acht Kraftwerken von je 1 GW benötigt (zum Vergleich: Das AKW Biblis hat eine Leistung von 1,3 GW). Für die Versorgung aller Flugzeuge des Flughafens mit Wasserstoff müsste man den Wasserverbrauch der Stadt Frankfurt und die Energie von mindestens 25 Großkraftwerken einsetzen.“

 

[0] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/J-L/kurzpapier-wasserstoff.pdf?__blob=publicationFile&v=4

 

[1] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/20200129-auftakt-des-hy3-projekts.html

 

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffherstellung#Dampfreformierung

 

[3] Bundesrat Drucksache 450/19 (Beschluss), 08.11.2019

 

[4] Deutscher Bundestag Drucksache 19/12582, 22.08.2019

 

[5] shell-wasserstoff-studie-2017, „Energie der Zukunft?“, Nachhaltige Mobilität durch Brennstoffzelle und H2

 

[6] https://mediatum.ub.tum.de/doc/958296/958296.pdf

 

[7] http://leibniz-institut.de/archiv/bossel_16_12_10.pdf

 

[8] https://peterscoll.de/?page_id=54, Björn Peters, Die Energiefrage #68, 15.11.2019

 

 

26.2.2020

 

 

 

 




Schockierende Aussagen von Dominion Energy an eine Wirtschafts-Kommission des US-Staates Virginia

Das VCEA wurde Dominion Energy aufgedrückt, also dem Monopol-Unternehmen, dass laut Mandat von Virginia den gesamten Strom für diesen US-Staat erzeugt. Das Gesetz besteht aus einer ganzen Reihe beispielloser, drastischer und drakonischer Vorschriften, die dazu ausersehen sind sicherzustellen, dass bis zum Jahr 2045 der gesamte Strom für Virginia auf eine Art und Weise erzeugt wird, die zu „Null-Emissionen“ von Kohlendioxid führen soll. Dominion nennt diese Forderung „eine der aggressivsten und umfassendsten in der ganzen Nation“ [= der gesamten USA].

Sie machen keine Witze.

Am 1. Mai dieses Jahres hat Dominion der zuständigen staatlichen Kommission den 15-Jahres-Plan zur Stromerzeugung eingereicht, mittels welchem beabsichtigt ist, dieses Null-Emissionen-Ergebnis zu erreichen.

Obwohl der Plan in todlangweiligem Juristen-Kauderwelsch abgefasst ist – um die wirklichen Auswirkungen auf die Stromkosten für die Verbraucher in Virginia zu verschleiern – sind die Folgerungen erschütternd und schockierend. Nicht nur, dass das VCEA die historische Rechtsprechung der State Corporation Commission bzgl. Stromerzeugung im Commonwealth* umgeht, sondern auch, dass dem Commonwealth of Virginia über die nächsten 25 Jahre ein Rahmenwerk von Vorschriften aufgezwungen werden soll, das sich verheerend auf die Verbraucher in Virginia auswirken wird.

Hier folgt eine Beschreibung der ungeheuren Kosten, mit welchen der durchschnittliche Verbraucher in Virginia belastet wird, um diesen Vorschriften zu genügen.

Erstens, versteckt unter dem Wortgeklingel im Dominion-Plan ist die alarmierende Tatsache, dass das VCEA eine Steigerung der monatlichen Stromkosten für den durchschnittlichen Verbraucher um 500 Dollar pro Jahr vorschreibt! Diese zusätzlichen Kosten liegen über und weit jenseits aller normalen Kosten, welche für Dominion anfallen, den durchschnittlichen Verbraucher mit Strom zu versorgen.

Die nächste augenfällige Frage lautet: 500 Dollar pro Jahr wofür?!

Die Antwort lautet: für absolut Null Auswirkung auf das Klima! Das ist Null – keinerlei Einfluss auf die Temperatur in Virginia, geschweige denn auf die Temperatur der Erde. Dominian macht das auch gar nicht geltend, kann es auch nicht, zeigen doch die Klimamodelle der US-Regierung, dass selbst wenn man allen fossilen Treibstoffen in den USA noch heute entsagt, es keinen messbaren Einfluss auf das Klima der Erde gäbe.

Folglich wird der durchschnittliche Verbraucher in Virginia aufgefordert – tatsächlich gesetzlich gezwungen – 500 Dollar pro Jahr zusätzlich für die Stromrechnung aufzubringen für … für was? Sauberere Luft? Nein. Saubereres Wasser? Nein. Saubereres Land? Absolut nein. Wird der durchschnittliche Verbraucher dort in der Lage sein, irgendeinen Unterschied in seiner Umgebung bzgl. Gefühl, Geruch oder Berührung wegen dieser Extraausgaben bemerken? Nein, nicht im Geringsten.

Aber Moment! Es wird noch schlimmer!

Versteckt unter all dem Wortgeklingel in der Dominion-Eingabe räumt man ein, dass das Erreichen aller Ziele des VCEA „Die Konstruktion von vier Interstate-Fernleitungen erfordert zu geschätzten Kosten von 8,4 Milliarden Dollar“. Das sind 8,4 Milliarden Dollar zusätzlich zu den 500 Dollar pro Jahr, die die Stromkunden schon allein wegen des VCEA stemmen müssen.

Summiert man alle aus dem VCEA resultierende Kosten, werden die Kunden von Dominion im vom Plan abgedeckten 15-Jahre-Zeitraum mit 30 Milliarden Dollar belastet – 30 Milliarden Dollar mehr, als man beim Beibehalten des Status Quo aufbringen müsste. Und falls man sich aus irgendwelchen Gründen Sorgen um den CO2-Ausstoß macht – würde man den Status Quo beibehalten, würde dieser Ausstoß im gleichen 15-Jahre-Zeitraum um Null zunehmen!

Reicht es jetzt? Man lese weiter.

Der Plan legt auch fest, dass das VCEA Folgendes vorschreibt: „Große Mengen von Solar-Kapazität in Virginia … würden einen Landverbrauch von rund 1270 km² benötigen. Das ist eine um 25% größere Fläche als der Fairfax Landkreis … oder gleich fast 237.000 Football-Feldern“. Fazit: Die Stromkunden müssen also nicht nur zusätzliche Stromkosten aufbringen, sondern sie werden auch mit einer furchtbaren Verschandlung der Landschaft von Virginia durch Solarpaneele „belohnt“.

Am Ende der Eingabe von Dominion finden sich die folgenden Juwelen:

Die VCEA-Vorschriften führen zu Mängeln der Zuverlässigkeit an 26 115-kV-Leitungen, 32 230-kV-Leitungen, sechs 500-kV-Leitungen und elf Transformatoren …

Daher wird die Abschaltung der traditionellen Stromerzeugung in Verbindung mit der Hinzufügung großer Mengen intermittenter Stromerzeugung mittels Erneuerbarer sowohl die Zuverlässigkeit des elektrischen Systems als auch die Fähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen, das System im Falle eines großflächigen Stromausfalls wiederherzustellen“.

Da also haben wir es: 500 Dollar zusätzliche jährliche Stromkosten pro Verbraucher, 30 Milliarden Dollar gestiegener Kapitalkosten, der Ruin tausender Quadratkilometer Landschaft in Virginia und ein ernsthafter Schlag gegen die Zuverlässigkeit des Systems – ohne jede sichtbare Verbesserung in der Umwelt. Das ist der Virginia-Elektrizitäts-Plan, präsentiert von der von Demokraten beherrschten Legislative und Demokraten-Gouverneur Ralph Northam.

Was mögen Sie daran nicht?

Link: https://www.cfact.org/2020/05/26/shocking-statements-by-dominion-energy-to-the-va-state-corporation-commission/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bestechung zum Ausbau der Windenergie

 Kosten der Stromerzeugung

 
Wir müssen in Deutschland zwei Gruppen von Stromerzeugern unterscheiden.
1. Stromerzeuger, die regelbar sind und jederzeit planbar die verlangte Leistung produzieren können. Das sind die Kern-, Kohle- und Gaskraftwerke mit 3 bis 7 Cent je Kilowattstunde (Ct/kWh) Erzeugungskosten, die Wasserkraftwerke mit 3 bis 10 und die sogenannten Biogasanlagen mit 10 bis 17 Cent. Wasserkraftwerke und Biogasanlagen können ihre Strommenge kaum noch erhöhen, weil es dafür an Flächen fehlt. Das Rückgrat der Stromerzeugung sind die Dampf- und Gaskraftwerke, denn sie liefern mit ihren großen rotierenden Massen auch die Momentanreserve, die für die Netzstabilität notwendig ist. Aber Steinkohle und Gas müssen importiert werden. Braunkohle dagegen ist der einzige nennenswerte heimische Energieträger. Mit dem Verzicht auf die Braunkohleverstromung ist Deutschland voll vom Ausland abhängig und damit beliebig erpressbar.
2. Stromerzeuger, deren Leistung vom Wetter bestimmt wird. Das sind die Windgeneratoren und Solaranlagen. Deren Leistung an Land schwankt zwischen 0  Prozent bei nächtlicher Windstille und 60  Prozent bei Starkwind und Sonnenschein, bezogen auf die installierte Leistung. Im Jahresmittel leisten die Windgeneratoren nur 20  und die Solaranlagen nur 10  Prozent. Auf See werden gelegentliche Spitzenleistungen von mehr als 80  Prozent erreicht, aber im Jahresdurchschnitt weniger als 40  Prozent.  Die Erzeugungskosten von Windstrom an Land liegen bei 8 Ct/kWh, auf See bei 15 und von Solarstrom  bei 13 Cent. Der Wert dieses Stromes liegt jedoch deutlich unter diesen Erzeugungskosten, weil er meist nicht verfügbar ist, wenn man ihn braucht. Daher müssen Regelkraftwerke künstlich gedrosselt („unter Teillast“) mitlaufen. Wird mehr Strom gebraucht, werden sie hochgefahren, wenn das Stromangebot aus Wind und Sonnenschein steigt, werden sie gedrosselt. Wind- und Solarstrom können also immer nur einen Teil des Kraftwerkstromes ersetzen.

Was ist Fakepower?

Und sie sind teuer. Trotzdem plant die Bundesregierung mit diesem Strom die Vollversorgung Deutschlands. Das ist wirtschaftlicher und das ist technischer Unsinn. Um ihn gleichwohl durchzusetzen, werden den Bürgern zu den Kosten und sonstigen Auswirkungen einseitige und auch falsche Angaben aufgetischt. Daher nennt  der Stromverbraucherschutz NAEB diesen Strom „Fakepower“ (Fake = Fälschung, Täuschung). Die Angaben über die Produktionskosten von Fakepower unterscheiden sich erheblich – je nachdem, ob sie von Befürwortern oder Kritikern der Energiewende kommen. Vergütet jedenfalls wird die Fakepower den Erzeugern mit durchschnittlich 14 Ct/kWh. Diese Zahl stammt von den  Übertragungsnetzbetreibern, die für die Auszahlung der Vergütungen nach dem EEG zuständig sind. Der Börsenpreis von Fakepower schwankt zwischen 3 bis 0 Cent. Bei Starkwind und Sonnenschein und gleichzeitig geringer Stromnachfrage geht der Börsenpreis sogar ins Minus. Damit der  Überschussstrom entsorgt wird, erhalten die Abnehmer ihn nicht nur gratis, sondern sogar noch Geld dazu. Allein im letzten Monat (April 2020) war das siebenmal der Fall. Im laufenden Jahr  2020 gab es bereits fast 200 Stunden mit solchen negativen Strompreisen.

Fakepower als Preistreiber

Deutschland kann preiswert und sicher mit Kraftwerksstrom versorgt werden. Es sind auch keine neuen Stromtrassen erforderlich. Fakepower verteuert den Strom nicht nur durch die EEG-Umlage (das ist die Differenz zwischen Vergütung und Börsenpreis), sondern weiterhin durch steigenden Regelaufwand, durch Ersatzkraftwerke, durch neue Trassen von Nord nach Süd und Verstärkung der Verteilernetze und durch höhere Stromverluste wegen längerer Leitungen. Hinzu kommen noch die Ausgleichkosten für das Abschalten von Industrieanlagen, wenn die Fakepowererzeugung  durch Wolken oder nachlassenden Wind plötzlich abfällt. Jede neue Fakepower-Anlage erhöht zwangsläufig die Stromkosten weiter. Nur mit Fakepower allein kann kein sicheres Stromnetz aufgebaut bzw. erhalten werden. Das zeigen unter anderem die Inseln El Hierro (Kanaren) und Graciosa (Azoren), die komplett auf Solar- und Windstrom umsteigen wollten. Der Strompreis stieg auf über 100 Ct/kWh. Trotzdem war eine sichere Versorgung nur mit Dieselgeneratoren möglich, die immer wieder einspringen mussten. Die Inseln werden inzwischen wieder weitgehend mit Dieselgeneratoren versorgt  – mit sinkenden Strompreisen.
Die deutsche Regierung nimmt diese negativen Erfahrungen nicht zur Kenntnis. Sie will die Stromerzeugung aus Wind und Sonne immer noch weiter ausbauen, obwohl bei Starkwind und Sonnenschein schon heute Fakepower im Überschuss erzeugt wird, die kostenpflichtig entsorgt werden muss. Sie will die Leistung der Windgeneratoren und Solaranlagen verdreifachen: von heute über 100.000 MW auf 300.000 MW. Rein rechnerisch könnte man damit etwa 80 Prozent des Strombedarfs in Deutschland decken. Praktisch und technisch ist das nicht möglich. Der Überschussstrom muss entsorgt werden und geht verloren. Ihn zur Erzeugung von Wasserstoff zu verwenden, ist unwirtschaftlich. Für ein stabiles Netz brauchen wir mindestens 45 Prozent Leistung aus den Kraftwerken, die mit ihren großen rotierenden Generatoren die Frequenz stabilisieren und den Takt für das Einspeisen von Fakepower vorgeben. Wie die wachsenden Mengen von Überschussstrom zeigen, haben wir bereits jetzt die Grenze für das Einspeisen von Fakepower erreicht. Doch die mächtige Lobby der Energiewendeprofiteure im Verein mit Klimaschutzideologen hat den Bau von weiteren Fakepower-Anlagen durchgesetzt.

Widerstand gegen Fakepower wächst

Gegen den Bau von Windkraftanlagen wenden sich inzwischen rund eintausend Bürgerinitiativen, die in dem Verband „Vernunftkraft“ zusammengeschlossen sind. Die Akzeptanz für Windkraftanlagen nimmt stark ab. Wahre Umweltschützer wollen keine Anlagen, die Vögel, Fledermäuse und Insekten töten. Naturfreunde lehnen sich gegen den Bau von Windrädern in Wäldern und an oder sogar in Naturschutzgebieten auf. Anlieger beklagen die Entwertung ihrer Immobilien und Gesundheitsschäden durch Schattenschlag und Infraschall. Eine wachsende Zahl der Gegner hat inzwischen auch erkannt, dass Windenergie den Strom zugunsten der Profiteure verteuert, ohne den immer ins Feld geführten Klimazielen näher zu kommen. Wie bereits beschrieben, ist dies technisch und wirtschaftlich nicht möglich.

Bestechung

Die Bundesregierung im Verein mit den Profiteuren will nun den Widerstand brechen. Sie will die Anlieger und die für die Baugenehmigung zuständigen Gemeinden mit Geld ködern. Die Gemeinden sollen pro Anlage im Jahr 20.000 Euro erhalten und die betroffenen Anlieger verbilligten Strom beziehen können. So will die Regierung sie an der „Wertschöpfung“ beteiligen. Das ist Bestechung pur. Doch diese Bestechung ist gesetzlich gewollt und damit nicht strafbar. Hier wird das gleiche System angewendet wie bei den Dumping-Verkäufen von Fakepower. Die Vergütung von Fakepower liegt weit über den Börsenpreisen. Der ständige Verkauf unter den Gestehungskosten ist Dumping. Mit Dumpingkosten von mehr als 25 Milliarden Euro im Jahr dürfte dies die größte Dumpingaktion der Welt sein. Sie wird aber nicht geahndet, weil sie vom EEG geschützt wird.
Fakepower ist teurer und unwirtschaftlicher Strom. Ohne Subventionierung rechnet sich keine Anlage. Ohne EEG würde sich kein Windrad drehen und der Strompreis auf die Hälfte sinken. Mit dem EEG steigt der Strompreis mit jeder neuen Anlage weiter. Die „Bestechungskosten“ werden die Betreiber über einen Vergütungszuschlag einfordern. Mit steigenden Strompreisen bezahlen damit die geköderten Gemeinden und Anlieger die Vergünstigungen selbst.
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz



Frau Professor Dr. Kemfert verrechnet sich mal eben um einige hundert Milliarden €!

Professor Joachim Weimann, Ökonom, setzt sich in zwei Youtube Videos mit den Thesen von Professorin Claudia Kemfert auseinander. In diesem Blog wurde der Artikel von Kemfert aus der Zeitschrift Capital und auch die Reaktionen darauf bereits thematisiert.

 

Professor Weimann untersucht in diesem Video „Mythbuster bei Capital: Hat Claudia Kemfert recht?“ einige der Thesen der Energiewendeaktivistin aus dem Capital-Artikel, betont sachlich.

Kurzfassung: Der Faktencheck von Frau Kemfert hält keinem Faktencheck stand. Sie vergisst in ihrem Artikel einfach Posten und rechnet daher falsch, leider um mehrere Hundert Milliarden Euro. Am schönsten aber ist der Vergleich von Weimann zur Kemfert-These „Es sind keine Kosten, es sind Investitionen“. Hier sagt Weimann, man könne auch an einem zugefrorenen See stehen und behaupten, das wäre kein Eis sondern gefrorenes Wasser. Auch der Pizza-Vergleich (Man bezahlt doch auch die Pizza im Restaurant, auch wenn man sie nicht ganz isst) von Frau Kemfert kommt nicht gut weg in dem Video.Über den dubiosen Spiegel-Artikel, der Frau Kemfert zur Seite springen wollte, haben wir hier schon mal berichtet. Auch hier geht Professor Weimann in einem weiteren kritischen Youtube-Video sehr sachlich vor, obwohl er in diesem Artikel sehr persönlich angegriffen wird. Am meisten stören den Ökonomen die ad hominem Vorwürfe und die Verschwörungstheorien, die benutzt werden, um Personen zu verunglimpfen. Es geht nicht um die Sache und die Argumente, sondern um gut und böse. Kritiker der Energiewende, jedenfalls so wie Deutschland sie vollführt, sind böse. Das kann man so machen, aber dann wird kein vernünftiger Diskurs daraus an dessen Ende die Argumente den Ausschlag geben sollten. Beide Videos sind relativ kurz, aber sie sind absolut empfehlenswert.

 


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Der tägliche Quaschning. Jetzt geht es um Tausende Jobs, die verloren gehen (könnten).

Noch einmal zur Einordnung: Die Solarbranche hat in Deutschland einen Anteil von 0,05% der Gesamtbeschäftigten. Man könnte auch sagen, diese Branche ist unwichtig im Hinblick auf Arbeitsplätze. Laut Statista kommt die Windkraftbranche auf ca. 135.000 Arbeitsplätze. Das ist zweifelsfrei mehr als der Solarbereich. Zum Vergleich: die Lebensmittelindustrie kommt auf 5,8 Millionen Beschäftigte, der Maschinenbau in Deutschland auf etwa 1,1 Millionen, die chemische Industrie kommt auf 450.000 Beschäftigte. Die Aussagen des selbsternannten Experten Quaschning erinnern an den Jack Arnold Film-Klassiker aus dem Jahre 1959 mit den jungen aber bereits großartigen Peter Sellers, die Maus, die brüllte.

Der Beitrag erschien zuerst bei Die kalte Sonne hier




Sturm Yulia kostet Rekordsumme von 347 Mio € an ungenutztem Windstrom

Veröffentlichung im Spiegel am 24.Feb.2020:

Sturm „Yulia“ bläst Windstrom zu neuem Rekord
Nach Sturmtief „Sabine“ bricht nun „Yulia“ den Rekord: Am Wochenende war so viel Windstrom im Netz wie nie zuvor.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sturm-yulia-blaest-windstrom-zu-neuem-rekord-a-14cff10f-fa1f-45e9-be17-4f167de04c06

Und das Ergebnis dieser „Rekordjagd“.Dies umfasst Onshore / Offshore / Solar:

hier die Daten bis24_Feb

Mit Dank an R. Schuster für diesen Hinweis.




Kosten des Atomausstiegs

Kein anderes Land hat je einen solchen Versuch mit seiner eigenen Gesellschaft durchgeführt. Ist jedem denkenden Menschen schon qualitativ klar, daß eine so gigantische Kapitalvernichtung nicht ohne Folgen sein kann, so war es bisher der Politik möglich, mit allerlei Esoterik darüber hinweg zu schwafeln. Zumindest konnte man den fürsorglichen Staat geben, der seine Bürger vor der „tödlichen Atomgefahr“ schützt. Es gab zwar bis heute keine Strahlentoten durch das Reaktorunglück in Fukushima, aber es hätte ja vielleicht sein können. Fachleute haben zwar stets das Gegenteil behauptet, aber was sind schon Fachleute gegen „Atomexperten“ von ≫Bündnis 90 / Die Grünen≪ oder sonstigen Vertrauen erschleichenden Organisationen wie ≫Greenpeace≪ etc.?

Im Ausland sieht man die Sache etwas anders. Vielleicht nur, weil man nicht so viele Öko-Sozialisten in den Parlamenten hat, auf die man für künftige Regierungsbildungen Rücksicht nehmen muß. Nun gut, Deutschland ist ja auch noch nicht so lange Demokratie. Irgendwann verstehen auch die Deutschen den Zusammenhang von Stimmenabgabe, Regierung und daraus folgender Politik. Wir schaffen das. Die unmittelbar aus einer sozialistischen Diktatur beigetretene Angela hat es doch offenbar sofort kapiert. Gelernt ist eben gelernt. Sag mir keiner was gegen die Ausbildung der Politkader in der „DDR“ oder wie die späte Margot Honnecker sagte: Die Saat ist gesät.

Die Auswertung von Phase 1

Langsam hat die Wissenschaft die Einmaligkeit des Experiments „Atomausstieg“ an einer realen Gesellschaft erkannt. Besonders Phase 1 mit der unmittelbaren Abschaltung von 10 der 17 Reaktoren in Deutschland im Zeitraum 2011 bis 2017 ist geradezu ideal zur Gewinnung quantitativer Ergebnisse. Ein Zeitraum von nur sechs Jahren ist kurz genug, um von ziemlich konstanten gesellschaftlichen Randbedingungen (z. B. Industrie und Verbrauchsstruktur) ausgehen zu können. Entscheidend ist, daß über 8 GWel (entsprechend 5% der Gesamtleistung) innerhalb weniger Monate nach dem Beschluss vom Netz genommen wurden und bis 2017 insgesamt 11 GW. Dieser Anteil ist viel mehr, als jemals irgendwo auf der Welt in Betracht gezogen wurde. Eine quantitative Auswertung dieser Phase erlaubt auch die Abschätzung der weiteren wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen bis zu einem vollen Ausstieg bis 2022 und der Belastungen durch Import von Leistung und Energie, die für unsere Nachbarländer entstehen. Besonders der letzte Punkt wird sich noch zu einer außerordentlichen Belastung für die EU entwickeln. Für die Erkenntnis, daß die Produktion der Kernkraftwerke durch fossile Kraftwerke ersetzt werden muß, braucht man eigentlich nur gesunden Menschenverstand. Die zufällige Wind- und Sonnenenergie kann niemals eine an der Nachfrage orientierte Erzeugung ersetzen. Anschaulich gesagt, will man das Licht einschalten, wenn es dunkel wird oder den Fernseher, wenn die Fußballübertragung beginnt. Ob dann gerade der Wind weht oder die Sonne scheint, brauchte bisher keinen Menschen zu interessieren. Der Strom kam aus der Steckdose. Das NATIONAL BUREAU OF ECONOMIC RESEARCH der USA geht nun in einer Studie den interessanten Weg, einmal auszurechen, wie stark die Preise und die Schadstoffbelastung angestiegen sind, gegenüber dem Fall, wenn man die Kernkraftwerke weiter in Betrieb gelassen hätte. Dies ist alles andere, als eine einfache Aufgabe.

Die Datenlage

Die Stromwirtschaft ist außerordentlich genau dokumentiert. In jedem Kraftwerk wird die produzierte elektrische Energie kontinuierlich aufgezeichnet, ebenso die eingesetzten Brennstoffe, die produzierten Schadstoffe usw. Man kann also nicht nur das Geschehen im gesamten Netz zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, sondern die Daten sind auch sehr zuverlässig, da zahlreiche Plausibilitätskontrollen möglich sind. In dieser Studie wurden z. B. alle Kraftwerke mit einer Leistung ab 100 MWel in ganz Europa verwendet. Dies ist notwendig, um die Stromexporte und Importe entsprechend abbilden zu können.

Die Preise für „Strom“ sind über die Strombörsen (elektrische Energie) und die Netzbetreiber (Regelenergie etc.) dokumentiert. Ebenso sind in verschiedenen Quellen die Brennstoffkosten aufgezeichnet. Hinzu kommen noch die Randbedingungen des Netzes (z. B. Transportkapazitäten der einzelnen Hochspannungsstrecken) oder der Grenzkuppelstellen zu unseren Nachbarn. Ebenso noch die Wetterdaten (Tag/Nacht, Windgeschwindigkeiten, Außentemperaturen etc.), die Kalenderdaten (Sonn- und Feiertage) und die regional gemessenen Schadstoffbelastungen (NOx , Feinstäube etc.).

Die Modellbildung

Die Erschaffung eines allumfassenden analytischen Modells für die Stromwirtschaft ist wegen der riesigen Zahl von Variablen und den nahezu unendlichen Kombinationsmöglichkeiten praktisch nicht möglich. Man muß immer vereinfachen und kann immer nur gegebene Situationen „nachrechnen“. So hilft einem der „Merit-Order-Ansatz“ in der Praxis nicht viel weiter, wenn sich das Kraftwerk mit den aktuell geringsten Grenzkosten z. B. am falschen Standort befindet (Leitungskapazitäten) oder dessen Leistungsänderungsgeschwindigkeit nicht ausreicht um die durch z. B. Bewölkung oder Windböen erzeugten Rampen der „Erneuerbaren“ abzufangen. Produktionskosten sind in der realen Welt eben nicht die einzige Randbedingung. Zum Glück ist die hier gestellte Frage wesentlich einfacher: Man hat über den Betrachtungszeitraum von (nur) sechs Jahren einen sehr gut dokumentierten Datensatz der realen Verhältnisse (ca. 4,5 Millionen Daten). Wichtig ist, daß hier die Berechnung nur in eine (definierte) Richtung verläuft. Man muß nur die „richtigen“ fossilen Kraftwerke „abschalten“ und erhält dann die Geld- und Schadstoffmenge als Differenz beider Rechnungen. Hier ist der Gedankengang also umgekehrt: Man gibt nicht den Zahlenwert für eine Variable vor um ein Gesamtergebnis zu erhalten, sondern erhält aus der Kenntnis über die Gesamtsituation die Zahlenwerte der Variablen. In diesem Falle sind die Zahlenwerte für die geringeren Schadstoffmengen und die geringeren Kosten durch einen (fiktiven) Weiterbetrieb der Kernkraftwerke gewünscht.

Event Study Regressions

Ziel der Regressionsanalyse ist hier für jeden Brennstoff in jeder Stunde die durch ihn erzeugte Elektroenergie als Funktion des restlichen Nettobedarfs zu ermitteln. Eingabedaten sind hierfür die in jeder Stunde gemessenen tatsächlichen Produktionsmengen aus den „regenerativen Energien“, Braunkohle, Steinkohle, Erdgas usw. Dem steht die in dieser Stunde (gleich hohe) Stromnachfrage gegenüber. Definitionsgemäß ergibt sich nun der ≫restliche Nettobedarf≪ durch Abzug aller nicht fossilen Quellen. Durch umfangreiche Rechnungen kann man für jeden Brennstoff eine Funktion der produzierten elektrischen Energie als Funktion des im Netz anliegenden ≫restlichen Nettobedarfes≪ ermitteln. Eine Nachrechnung der gemessenen Zustände im Netz mittels der gefundenen Funktionen und ihrer Konstanten ergibt eine recht hohe Genauigkeit. Dies ist jedoch nur für die betrachtete Periode von sechs Jahren gültig.

Machine Learning Approach

Eine weitere hier verwendete Methode verwendet maschinelles Lernen – in Deutschland auch „künstliche Intelligenz“ genannt – zur Simulation. Voraussetzung ist eine möglichst große Datenmenge. Vorteil dieser Methode ist, daß man selbstständig (verborgene) Muster erkennen kann und nicht Gleichungen vorgeben muß, die ja bereits ein möglichst vollständiges Verständnis aller Zusammenhänge erforderlich machen würden. Ein Beispiel ist die Berechnung der Schadstoffe. So stoßen beispielsweise nicht alle Kohlekraftwerke die gleichen spezifischen Schadstoffmengen aus. Sie hängen vom Typ, der Abgasnachbehandlung und vom Betriebszustand ab. Ebenso sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen über den Betrachtungszeitraum nicht konstant. So verändern sich die Relationen von Kohlepreis zu Erdgaspreis. Dies koppelt auf die Einsatzplanung zurück. Zusammenfassend kann man sagen, daß ≫maschinelles Lernen≪ zu wesentlich besseren Ergebnissen bei der Widerspiegelung des Marktgeschehens (Strombörse) führt, als klassische statistische Methoden und ökonomische Modelle. Freilich steht diese Methode erst am Anfang von Forschung und Entwicklung.

Kosten des Teilausstiegs

Mit dem durch maschinelles Lernen gewonnenen Programm wurde nun ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke im Zeitraum 2011–2017 berechnet und dem tatsächlichen Verlauf mit politischer Zwangsabschaltung gegenübergestellt. Die in diesem Schritt der Studie interessierenden Größen sind die geringere fossile Produktion, die veränderten Stromimporte und Exporte von und zu unseren Nachbarländern und die Stromproduktion der weiterlaufenden Kernkraftwerke. Die Rechnung ergab gegenüber dem Weiterbetrieb eine um 3–5 TWh monatlich verringerte Stromproduktion aus den Kernkraftwerken. Die Bandbreite ergibt sich aus der beim Weiterbetrieb notwendigen Stillstandszeiten infolge des Brennelementewechsels. Um diesen Ausfall durch Zwangsabschaltung zu kompensieren ist die Produktion aus fossilen Kraftwerken um 2–3 TWh monatlich angestiegen. Der Rest wäre durch die Nettoimporte abgedeckt worden. Der Ausbau der „regenerativen“ Energien in der Periode ist dabei berücksichtigt worden.

Beeinflussung der Strombörse

Durch den Teilausstieg waren die Strompreise an der Börse um 0,5 bis 8 Dollar pro MWh höher. Ferner gab es durch die Zwangsabschaltung z. B. im Februar 2017 infolge eines Kälteeinbruches und Dunkelflaute sehr viel höhere Spitzenpreise. Dies zeigt deutlich, daß eine rein energetische Betrachtung (Stromproduktion aus „regenerativen“ ersetzt Energie aus Kernkraft) zu völlig falschen Ergebnissen führen kann. Steigt der Stromverbrauch an (z. B. Kälteeinbruch), aber der Wind weht nicht stark genug, explodieren die Strompreise an der Börse, weil die gesamte fehlende Leistung ausschließlich durch die (noch) vorhandenen fossilen Kraftwerke kompensiert werden muß. Zumeist über Erdgaskraftwerke, dessen Brennstoffpreise selbst durch die Kälte übermäßig ansteigen. Ein sich gegenseitig aufschaukelnder Preisanstieg in der schönen neuen Welt der Windmühlen und Sonnenkollektoren. Im Betrachtungszeitraum 2011–2017 waren die Großhandelspreise inflationsbereinigt um 1,8 $/MWh – entsprechend 3,9 % – höher durch den (damals noch teilweisen) „Atomausstieg“. Die Stromproduktion aus den deutschen Kernkraftwerken ging in dieser Periode um 38,2% (-53,2 TWh/a) zurück. Die Produktion aus Steinkohle nahm um 31,7% (28,5 TWh/a) zu, die Produktion aus Erdgas um 26,2% (8,3 TWh/a) und die Stromimporte (netto) um 37,1% (10,2 TWh/a). Hier wird der ganze Wahnsinn eines nahezu gleichzeitigen Ausstiegs aus Kernkraft (2017 noch 86,2 TWh/a) und Kohle (Braunkohle 160,4 und Steinkohle 118,3 TWh/a) deutlich. Dies müßte nahezu alles durch Erdgas und Stromimporte abgedeckt werden. Weder können die „regenerativen“ (2017 noch 175,8 TWh/a) die Lücke füllen, noch unsere Nachbarn ihre Kapazitäten für die Dunkelflaute bzw. Entsorgung unseres Stromabfalls ausbauen. Die entstehenden Kosten aus unserer Nachfrage und dem geringen Angebot aus Erdgaskraftwerken und Stromimporten werden uns eine Preisexplosion bescheren. Danke Frau Merkel, wir schaffen das.

Auswirkungen auf Produzenten

Einen noch tieferen Einblick erhält man, wenn man die mittleren jährlichen Umsätze, Kosten und Gewinne für die Varianten Weiterbetrieb und Ausstieg vergleicht. Als Umsatz jedes Kraftwerks wird das Produkt aus dessen Stromproduktion und zeitgleichen Börsenpreisen angesetzt. Etwaige Zusatzeinnahmen werden nicht berücksichtigt. Bei den Kosten wird das Produkt aus Stromproduktion und Grenzkosten (Brennstoffkosten + Verschleiß; Kapital und Personalkosten fallen ohnehin an) angesetzt. Der entgangene Gewinn ergibt sich aus der Differenz beider Varianten. Der Umsatz der Kernkraftwerke ging um 2,2 Milliarden Dollar jährlich zurück. Parallel stieg der Umsatz der fossilen Kraftwerke um 2,6 Milliarden $/a an. Die Kosten verringerten sich bei den Kernkraftwerken um -0,6 Milliarden $/a (kein Brennstoff und keine zusätzlichen Endlagerkosten mehr), stiegen aber bei den fossilen Kraftwerken um 1,7 Milliarden $/a an. An dieser Stelle sei angemerkt, daß diese Kosten durch die CO2 Abgaben zukünftig noch wesentlich höher ausfallen werden. Damit ergibt die Vergleichsrechnung einen Rückgang der Gewinne der Kernkraftwerke um 1,6 Milliarden $/a bei einem gleichzeitigen Anstieg der fossilen Kraftwerke um 0,7 Milliarden $/a. Man kann also feststellen, daß die Belastung für die Verbraucher weit überproportional angestiegen ist. Die Stromverbraucher müssen über die EEG-Umlage und die Netzentgelte die vollen Kosten tragen, während man für die Produzenten salopp sagen könnte: Ist uns doch egal wie wir den Strom produzieren, wir verdienen immer. Ein klassisches Geschäft zu Lasten Dritter – uns Bürgern. Bei diesem Vergleich wurde unterstellt, daß die Strombörsen unserer Nachbarländer durch unseren „Atomausstieg“ nicht beeinflußt werden. Man sollte aber tunlichst im Auge behalten, daß Preise immer durch Angebot und Nachfrage gebildet werden. Wie lange werden unsere Nachbarn es hinnehmen, daß ihre Preise durch erhöhte Nachfrage aus Deutschland weiter nach oben gezogen werden und gleichzeitig durch die Entsorgung unseres Abfallstroms zu Dumpingpreisen (Preis unter Herstellungskosten) ihre Energieversorger geschädigt werden? Spätestens nach erfolgtem „Atom-“ und Kohleausstieg sind gewaltige politische Konflikte absehbar, die man nur mit dem Geld des deutschen Steuerzahlers glätten können wird. Auch an dieser Stelle ein herzliches „Danke Frau Merkel“ für ihre tolle Europapolitik.

Externe Kosten

Sind Kosten, die in betriebswirtschaftlichen Rechnungen gar nicht oder nur indirekt erfaßt werden: In diesem Falle z. B. die Schäden durch Stickoxide und Feinstäube. Eigentlich ist das Geschwafel von der „Internalisierung der externen Kosten“ lediglich ein Versuch die Planwirtschaft durch einen vermeintlich wissenschaftlichen Ansatz zu legitimieren. Aber Angelsachsen sind für ihren schwarzen Humor bekannt, also warum nicht einmal den Spieß umdrehen und die bekannte Zahlenakrobatik über Todesfälle durch Dieselabgase, Strahlenbelastung (durch Kernkraftwerke) etc. einmal umdrehen? Flugs wird hier nicht nur ausgerechnet, wie viele zusätzliche Todesfälle die Abschaltung der Kernkraftwerke gefordert hat, sondern auch was das gekostet haben soll.

Abschätzung der Emissionen

Die Freisetzung des CO2 wird für jedes Kraftwerk mit seinem spezifischen Wirkungsgrad und seines verwendeten Brennstoffs ermittelt. Wären in Phase 1 die Kernkraftwerke nicht abgeschaltet worden, wären 36,3 Millionen to jährlich weniger abgegeben worden. Für die Berechnung der Emissionen von SO2 , NOx und Feinstaub werden für jedes Kraftwerk die Daten aus den Brennstoffen, der Bauart (Entstickung, Entstaubung und Rauchgaswäsche) und des Betriebszustandes (Leistung) ermittelt. Hätte es nur in der Phase 1 des „Atomausstiegs“ keine Abschaltungen gegeben, wären 15900 to SO2 jährlich, 23700 to NOxjährlich und 600 to Feinstaub jährlich weniger in die Umwelt abgegeben worden. Mittels dieser Daten wurde die Anzahl der zusätzlichen Toten durch den „Atomausstieg“ mit 1142 Toten pro Jahr nur zwischen 2011 bis 2017 ermittelt. Man mag das glauben oder nicht, aber es ist die gleiche Zahlenakrobatik, die uns sonst im Zusammenhang z. B. mit Dieseln aufgetischt wird. Dort jedenfalls wird sie von Politikern und Medien für bare Münze gehalten.

Abschätzung der Immissionen

Um die Aussagen zu verbessern, werden noch die Immissionen im Umfeld jedes Kraftwerks berechnet. Basis sind die Meßstationen im Umkreis von 20 km um das Kraftwerk. Aus ihnen können die lokalen Ausbreitungsverhältnisse abgeleitet werden. Es ergab sich ein Anstieg von (im Mittel) Toten pro Jahr: 124,9 durch Braunkohle-, 315,7 durch Steinkohle-, 20,2 durch Erdgas- und 32,3 durch Ölkraftwerke. Die Gesamtzahl der Toten pro Jahr ist nach dieser Methode nur rund halb so hoch. Prinzipiell ist sie genauer, da sie die örtliche Bevölkerungsdichte, die Wetterverhältnisse und die schon vorhandene Belastung berücksichtigt.

Kosten für Risiko und Abfall der Kernenergie

Durch die Abschaltung der Kernkraftwerke wurde das Risiko eines Störfalls eliminiert und kein zusätzlicher „Atommüll“ mehr erzeugt. Je nach Risiko für einen Störfall (Eintrittswahrscheinlichkeit mal Schadenhöhe) und Endlagerung ergeben sich in der Literatur als externe Kosten 1 bis 4 $/MWh. Setzt man 3 $/MWh an, wären durch die Abschaltung 200 Millionen Dollar pro Jahr eingespart worden. Selbst wenn man für die externen Kosten das Zehnfache ansetzen würde – 30 $/MWh sind absurd hoch – wäre die Ersparnis mit 2 Milliarden Dollar pro Jahr immer noch erheblich geringer als die zusätzlichen externen Kosten durch den Mehreinsatz fossiler Energien.

Gesamtbilanz

Hier werden noch einmal die Differenzen der internen und externen Kosten des simulierten Weiterbetriebs zu der (tatsächlichen) Abschaltung der Kernkraftwerke in der Periode 2011 bis 2017 zusammengefaßt. Die Großhandelspreise für elektrische Energie waren im Mittel um 1,6 Milliarden Dollar (alle Preise zum Wechselkurs von 2017) pro Jahr höher, entsprechend 12,7%.

Für das freigesetzte CO2 wurde ein Preis von 50$ pro to angesetzt. Damit ergaben sich zusätzliche externe Kosten von 1,8 Milliarden pro Jahr, entsprechend 13%. Die höchsten externen Kosten sind durch die höhere Luftbelastung entstanden. Der Geldwerte Betrag für die Verkürzung der Lebensdauer wurde mit 8,7 Milliarden Dollar pro Jahr ermittelt. Siehe jedoch weiter oben die Einschätzung solcher Berechnungen über „virtuelle Tote“. Allerdings ist dies nichts anderes, als uns sonst durch „Umweltschützer“, Politiker und Medien vorgesetzt wird. Nach dieser Rechnung ergibt sich ein Schaden von über 12 Milliarden Dollar jährlich durch die Zwangsabschaltungen (nur) der Phase 1 des „Atomausstiegs“. Was die Leistung der verbliebenen (größeren) Kernkraftwerke bis 2022 betrifft, wird der Gesamtschaden mehr als doppelt so groß sein. Etwaige Kosten für den „Netzausbau“, Ersatzinvestitionen etc. sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Anmerkung

Diese Studie hat zumindest immense politische Bedeutung. Seit Jahren ertragen wird die irrsinnigsten Zahlen über die „wahren“ Kosten der Kernenergie. Obwohl überall auf der Welt Kernenergie die geringsten Kosten der Stromerzeugung vorweist – und deshalb auch weiterhin in Kernkraftwerke investiert wird – lassen wir uns durch neomarxistische Ansätze über „externe Kosten“ ins Bockshorn jagen. Schön, wenn man einmal den Spieß umdreht. Es wird eine Freude sein, zu sehen wie die einschlägigen Verfechter der „Großen Transformation“ von DIW, Ökoinstitut, Fraunhofer, Agora, Umwelthilfe etc. diese 12 Milliarden jährlich allein durch die erste Phase des „Atomausstiegs“ in Frage stellen werden. Mögen sie ihre Excel-Tabellen zum rauchen bringen. Es wird sie nicht von ihrem Dilemma erlösen: Entweder sind die Zahlen hier falsch, dann sind aber auch alle ihre Studien zur „Energiewende“ falsch oder sie verteidigen ihre Methoden als richtig, dann geben sie damit endlich zu, daß der „Atomausstieg“ ein schwerer Fehler war.

Der Beitrag erschien zuerst bei NUKEKLAUS hier



Extinction Rebellion kostet London Millionen

Die grünen Oberschichtkinder Europas protestieren gerne zur Rettung der Welt, der Natur usw. und so fort. Bei den Blockaden deutscher KKW-Müll-Transporte wurde gezielt mit dem Argument immer höherer Kosten für die Sicherheitskräfte gearbeitet, um die Transporte beziehungsweise die Kernkraft untragbar teuer zu machen. Arbeitet Extinction Rebellion XR nun mit derselben Strategie? Das wäre nicht zu empfehlen, da, wie wir kürzlich berichteten, XR-Leute beim Blockieren einer Ubahn von wütenden Pendlern verdroschen wurden.

Die Blockaden der angeblichen Klimaretter im April mit über Tausend Verhaftungen verursachten der Londoner Polizei Zusatzkosten in Höhe von rund 18 Millionen Euro, und das in wenigen Tagen! Am 7.Oktober legten die Bürgerkinder nach und störten den Verkehr am Flughafen, am Fischmarkt, am Fleischmarkt und an diversen Straßen und Brücken. Wo haben die ihr Personal her? Aus Deutschland? Wundern würde es nicht. Die Polizei verhaftete 1.800 Personen und beschlagnahmte 80 Tonnen (!) Ausrüstung. Kosten diesmal: Über 24 Millionen Euro, davon sechs für Zuziehung auswärtiger Kräfte und dreieinhalb Millionen für Überstunden. Die Demonstranten wurden von ihrer Führung angewiesen, sich unkooperativ zu verhalten, was die Polizei dazu zwang, bis zu acht Beamte pro Demonstrant einzusetzen.

Ist die Polizei der Terror- und Kriminalitäts-geplagten Weltstadt solches Theater nicht gewöhnt und steckt solchen Zusatzstreß locker weg? Mitnichten – laut Daily Mail sind allein die horrenden Kosten des XR-Terrors eine spezielle Belastung. Das SEK „Gewaltverbrechen“ habe zum Beispiel nur einen Jahresetat von etwa 17 Millionen Euro. Die Betreuung der abenteuerlustigen Klimakinder ziehe daher Ressourcen aus anderen Täötigkeitsbereichen ab.

Was tun? sprach Zeus. Im Prinzip wäre es einfach: Blockaden sollten in Zukunft nicht mehr als Bagatelldelikt behandelt werden. Wer Millionen Kosten verursacht und das Wirtschaftsleben der Bürger unterbindet, ist schlimmer als ein Post- oder Bankräuber, der nur einem einzigen Marktteilnehmer viel geringere Verluste beschert. Der Räuber aber geht lange in Haft, wenn er vor Gericht landet, was den diversen Öko- und Klimademonstranten höherer Herkunft in der Regel nicht passiert. Blockierer sollten daher im Sinne des Rechtsstaates, der für alle Menschen eines Landes gilt, entsprechend zur Kasse gebeten oder in Haft genommen werden.  Da es viele treffen würde, wären Solidaritäts-Aktionen des unterstützenden radikalen Milieus kaum mehr möglich. Außerdem würden sich die empfindsamen Bürgerkinderdemonstranten dann sehr genau überlegen, was sie tun. Monatelange Haft oder Tausende von Euros für jede Abenteuerdemo, die die Eltern bezahlen müßten, sind inakzeptable Kosten für die „Weltrettung“.

 




Solar und Batteriestrom so günstig wie noch nie – es sei denn, Sie rechnen nach

Die Kurzfassung: Ohne Subventionen und ohne Verlustabschreibungen funktioniert das Ganze nicht – also nicht ohne dem Strombezieher anderweitig in die Tasche zu greifen. Zusätzlich ist zu wissen, in USA werden Stromanteile im Strommix vorgeschrieben, Strom aus Erneuerbaren Energien wird in „Abnahme- / Liefermenge“ vertraglich geregelt. Wo die MWh dann bei fehlendem Grünstrom letztendlich tatsächlich generiert werden, interessiert nicht, wenn es sich bei dem Vertragspartner (~Zwischenhändler) um einen „grünen Stromanbieter“ handelt.

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Gastbeitrag von David Middleton

Der neue Solar- und Batteriepreis zermalmt fossile Brennstoffe und begräbt die Kernenergie

Jeff McMahon Mitherausgeber, Grüne Technik,

Aus Chicago schreibe ich über Klimawandel, grüne Technologie und Energie.

Die Verantwortlichen für Energie und Wasser in Los Angeles, haben einen Vertrag über das größte und billigste Solar- und Batteriespeicherprojekt der Welt abgeschlossen, zu Preisen, die fossile Brennstoffe im Staub belassen und möglicherweise die Kernenergie in den Mülleimer verlagern.

Noch für diesem Monat wird erwartet, dass der Aufsichtsrat der Los Angeles Wasser- und Energiewerke einen 25-Jahres-Vertrag genehmigt, der 7 Prozent des Strombedarfs der Stadt mit 1,997 ¢ / kWh für Solarenergie und 1,3 ¢ für Batteriestrom abdeckt.

„Dies ist der niedrigste Preis für Strom aus Solar- / Photovoltaik in den USA“, sagte James Barner, Manager der Agentur für strategische Initiativen. „Es ist das größte und kostengünstigste Solar- und Hochleistungs-Batteriespeicherprojekt in den USA und wir glauben an die Welt von heute. Ich glaube, das ist wirklich revolutionär in der Branche. “

Es ist die die Hälfte der geschätzten Stromkosten einer neuen Erdgasanlage .

Mark Z. Jacobson, Stanford-Professor…

[…]

Forbes

An dieser Stelle hörte ich auf, obigen Forbes- Artikel zu lesen.

Kohle und Gas unter Druck, da großes US-amerikanisches Solar- und Batteriegeschäft den Markt verblüfft

Renew Economy [einschlägige Webseite aus Australien], Autor Sophie Vorrath 3. Juli 2019

Ein Kaufvertrag für Solar- und Batteriespeicherstrom in Kalifornien setzt neue Maßstäbe für die Kosten von Solarstrom – 1,99 c / kWh für 400 MW PV (Solar) und 1,3 c / kWh für gespeicherten Solarstrom von 400 MW / 800MWh Batteriespeichersystem in gleicher Region.

Der Rekordvertrag, den die Verantwortlichen für Energie und Wasser in Los Angeles (LADWP) mit „8minute“, einem Anbieter von Erneuerbaren Solarstrom abgeschlossen hat, soll einen zweistufigen Vertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren abschließen, um 7 Prozent des Strombedarfs von LA zu decken.

Das Projekt mit dem Namen Eland Solar and Storage Cente, das im Kern County nördlich von Los Angeles realisiert wird, in zwei Schritten a‘ 200-MW. Optional können weitere 50 MW / 200 MWh Energiespeicher für 0,665 Cent pro kWh mehr hinzugefügt werden.

[…]

„Dies ist der niedrigste Preis für Strom aus Solar-Photovoltaik in den USA und das größte und kostengünstigste Hochleistungs-Batteriespeicherprojekt in den USA. Wir glauben an die heutige Welt“, sagte der Leiter der LADWP für strategische Initiativen, James Barner. „Ich glaube, das ist wirklich revolutionär in der Branche.“

Barner hat auch festgestellt, dass das Projekt in der Lage ist, eine „erhebliche“ Steuergutschrift für Solarinvestitionen des Bundes „voll auszuschöpfen“, die sich auf rund 30 Prozent belief und „im Grunde genommen die Kapitalkosten des Projekts senkte“.

 […]

Dieses Projekt wäre ohne die Investitionssteuergutschrift (ITC) nicht realisierbar. 30% der Investition auf Kosten des Steuerzahlers zu bekommen, ist hier ein wichtiger Faktor. Steuergutschriften sind nicht dasselbe wie Steuerabzüge. Die ITC [für Erneuerbare] sollen in den nächsten Jahren zurückgefahren werden.

Es gibt auch einige Verwirrung über den Stromabnahmevertrag.

Los Angeles strebt Rekordpreis für Solarstrom unter 2 ¢ / kWh an. Die Stadtwerke haben einen 25-jährigen Strombezugsvertrag für 400 MWac Solarstrom bei 1,997 ¢ / kWh und 200 MW / 800 MWh Energiespeicher bei 1,3 ¢ vor / kWh.

  1. JUNI 2019 JOHN WEAVER

[…]

Das Team teilte den Kommissaren mit, dass sie am 23. Juli die Genehmigung eines zweiphasigen 25-Jahres-Strombezugsvertrags (PPA) mit einem Preis von 1,997 ¢ / kWh für 400 MWac / 530 MWdc Solarstrom, der zum Zeitpunkt der Erzeugung zuzüglich gespeicherten Solarstrom zu 1,3 ¢ / kWh für den überschüssigen Strom, der später aus einem gemeinsam installierten Energiespeichersystem mit 400 MW / 800 MWh geliefert wird.

Quelle PV Magazine

Die grünen Cheerleader gehen davon aus, dass der direkt durch Sonnenenergie erzeugte Strom für 1,997 ¢ / kWh und der im Batteriesystem gespeicherte Strom als separates Produkt für 1,3 ¢ / kWh verkauft wird. Aus dem Kommentarbereich des PV Magazine-Artikels:

NickM
28. Juni 2019 um 11:00 Uhr.
Wäre die Batterieleistung nicht zusätzlich 1,3 Cent / kWh, also insgesamt ~ 3,3 Cent? Ansonsten wird die gespeicherte Energie für weniger als der direkt erzeugte Sonnenstrom verkauft – das klingt merkwürdig.

John Weaver
28. Juni 2019 um 11:03 Uhr
Separates Produkt, wird also nicht hinzugefügt

[ein dritter schreibt: ~überschüssiger Strom ins Netz gespeist ist einfach weg, daher kostet der auch nichts extra…]

[…]

PV Magazine

 

Die Mathematik eines „separaten Produkts, also nicht darüber hinzugefügt“ funktioniert einfach nicht.

Ich konnte keine Zahlen für den Bau dieses Kraftwerks finden. Es scheint, dass sie heutzutage selten veröffentlicht werden. Alles, was jemals angekündigt wurde, sind lächerlich niedrige Preise in Stromabnahmeverträgen.

Wenn wir davon ausgehen, dass sie die Installationskosten auf 1 USD / W senken und einen Kapazitätsfaktor von 33% schaffen, wie die nahe gelegene Springbok 1-Anlage , würde die 200 MW Eland Phase 1-Solaranlage 200 Mio. USD kosten. Nach der neuesten Schätzung von NREL zu den Batteriespeicherkosten würde ein System mit 100 MW, das 4 Stunden liefern kann [also 400MWh] einen Umsatz von ca. 132 Mio. USD (bei 93 Mio. USD Investionssteuergutschrift ITC) erbringen. Sie würden Geld für den Verkauf von batteriegepeichertem Strom mit 1,3 t / kWh verlieren.

Solar mit Steuergutschrift.

Batterie mit Steuergutschrift

Solar + Batterie mit Steuergutschrift

Zusammen ergibt sich für das Projekt über einen Zeitraum von 25 Jahren ein einfacher ROI [Return of Investment] von 144% bei einer Auszahlung von 17 Jahren. Dies schließt jedoch die Betriebs- und Wartungskosten sowie den Austausch der Batteriezellen nicht ein. Kein vernünftiges Geschäft würde ein solches Risiko eingehen. Sie könnten mit 30-jährigen Staatsanleihen einen ROI von 190% erzielen, praktisch ohne Risiko. Das verlustreiche Hinzufügen des Akkus macht keinen Sinn. Wenn dies die tatsächliche Preisstruktur wäre, würde der Nettopreis mit mehr Batteriespeicher sinken … Dies trotzt einfach der Glaubwürdigkeit.

Das Projekt beinhaltet die Option, 50 MW / 200 MWh Energiespeicher für einen zusätzlichen Preis von 0,665 ¢ / kWh hinzuzufügen.

PV Magazine

 

Wenn sich die Batteriekosten zum Grundpreis addieren, wäre das Projekt mit dem Batteriespeichersystem rentabler als ohne. Eine Erhöhung des Batteriespeichers würde den Nettopreis pro kW / h erhöhen und die Projektökonomie verbessern, anstatt sie zu verschlechtern.

Solar Phase 1 + 100MW BESS/4-hr –> 3.297¢/kWh.

100MW/4hr Batteriespeicher mit Steuergutschrift.

Solar Phase 1 + 150MW BESS/6-hr –> 3.962¢/kWh.

150MW/6hr Batteriespeicher mit Steuergutschrift.

Übersicht mit Subventions-Steuer-Gutschrift ITC

Diese Preise sind zwar mit erdgasbetriebenen Kombikraftwerken „konkurrenzfähig“, jedoch völlig von Subventionen abhängig. Selbst dann sind die Renditen marginal. Ein Rabatt von 7% würde sogar das Solar + 150MW BESS / 6hr-Projekt zum Erliegen bringen. Es muss einen anderen Blickwinkel geben.

 

Der andere Blickwinkel

Wie setzen Projektentwickler die Steuergutschriften ein?

Viele Projektentwickler haben nicht genügend zu versteuerndes Einkommen, um die Steuergutschriften voll auszunutzen. Anstatt sie zur Senkung ihrer eigenen Steuern zu verwenden, sichern sie sich damit Investitionsgelder von Steuerbeteiligungsinvestoren (in der Regel große Finanzinstitute und gelegentlich vermögende Privatpersonen). Steuerliche Eigenkapitalinvestoren stellen dem Bauträger eine Finanzierung im Austausch für einen Anteil [am Wert] des Projekts zur Verfügung. Dies ermöglicht es den Anlegern, Steuergutschriften für jeden investierten Dollar zu erhalten (Reduzierung der zukünftigen Steuerschuld) UND eine Rendite für ihre Investition vom Bauträger zu erhalten.

Typischerweise werden alle Einnahmen in den ersten fünf Jahren des Projektlebens für die Rückzahlung von Steuerbeteiligungen verwendet, bis sie ihre Rendite erreicht haben. Zu diesem Zeitpunkt kauft der Bauträger den Anteil des Investors am Projekt auf. Steuerliche Eigenkapitalinvestitionen sind bedeutend: Laut  Greentech Media entfallen 40 bis 50 Prozent der Finanzierung auf Solarprojekte und 50 bis 60 Prozent auf Windprojekte. Der Rest des Projektkapitals stammt von Eigenkapital- und Fremdkapitalgebern.

 

Level 10 Energy Blog

Selbst wenn das Solarstromprojekt unrentabel ist und keine oder nur eine geringe Steuerschuld des Bundes hat, kann der ITC effektiv an Anleger verkauft werden, die die Steuergutschrift in vollem Umfang nutzen können.

Streichen Sie die Steuergutschrift und das ist ein Verlustgeschäft

Barner hat auch festgestellt, dass das Projekt in der Lage war, eine „erhebliche“ Steuergutschrift für Solarinvestitionen des Bundes „voll auszuschöpfen“, die sich auf rund 30 Prozent belief und „im Grunde genommen die Kapitalkosten des Projekts senkte“.

Renew Economy

Tabelle ohne Steuergutschrift ITC

Eine Discounted-Cashflow-Analyse [… discounted = ~zusätzlicher Rabatt?] würde dieses Projekt sofort zum Erliegen bringen, wenn nicht die Investitionssteuergutschrift (ITC) helfen würde. Ohne die ITC könnten sie keine solchen Low-Ball-PPAs bieten, und es wäre viel schwieriger, sich die Finanzierung zu sichern. [PPA Purchase Price Allocation]

Wie wirkt sich das Auslaufen von Steuergutschriften für erneuerbare Energien auf die Preise aus?

Ohne Steuergutschriften müssen sich die Bauträger an teurere Finanzierungsquellen wenden, um ihr Projekt zu realisieren, was zu einem Preisanstieg führen könnte. Darüber hinaus können sie die Preise aufgrund von Produktionssteuergutschriften PTC [… für „Erneuerbare“] nicht senken.

In vielen Fällen sind Steuergutschriften die treibende Kraft dafür, dass erneuerbare Energien billiger wurden als Kohle. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Auslaufen von ITC und PTC dramatisch auf die Preise für erneuerbare Energien auswirken wird. Während es wahrscheinlich ist, dass die Preise steigen werden, gibt es mehrere Faktoren, die ihren Anstieg abschwächen könnten:

Geringere Kosten: Durch technologische Fortschritte konnten die Kosten für den Bau von Windkraftanlagen, Photovoltaikzellen und anderen wichtigen Komponenten für Projekte im Bereich erneuerbare Energien gesenkt werden. Darüber hinaus könnten die Ausrüstungskosten sinken, wenn die Zölle für Solarprodukte und Stahl abgeschafft werden.

Erhöhte Nachfrage: Die Unternehmensnachfrage nach erneuerbaren Energien und Standards für erneuerbare Stromerzeugung für Stadt- und Landesregierungen erhöhen die Anzahl der Käufer auf dem Markt und die Gesamtnachfrage nach sauberer Energie [aufgrund gesetzlicher bestimmter Zwangsanteile im Strommix]. Darüber hinaus könnten politische Änderungen wie eine Kohlenstoffsteuer oder die Verabschiedung des Green New Deal die Nachfrage erhöhen.

Level 10 Energy [Blog für Erneuerbare]

Realität

Der größte Teil der USA eignet sich nicht so gut für Solar oder PV Anlagen wie die Mojave-Wüste. Abgesehen von Staaten mit Pipeline-Phobie und Hawaii, liefert Erdgas fast überall zuverlässige Energie … Selbst nachts und an bewölkten Tagen.

Während Wind und Sonne in einigen Bereichen wettbewerbsfähig sein könnten…

EIA Levelized Cost and Levelized Avoided Cost of New Generation Resources in the Annual Energy Outlook 2019

Unabhängig davon, wie niedrig der LCOE-Wert ist, hängen Wind und Sonne immer von der Stärke des Windes und des Sonnenscheins ab. Hinweis: Die EIA-LCOE-Zahlen enthalten keine Speicherung oder Back-up Kraftwerke und gehen von einem Anstieg der Erdgaspreise zwischen 2023 und 2040 aus.

EIA Levelized Cost and Levelized Avoided Cost of New Generation Resources in the Annual Energy Outlook 2019

EIA Levelized Cost and Levelized Avoided Cost of New Generation Resources in the Annual Energy Outlook 2019

[Aus vorstehendem Link: Nivellierte Stromkosten

Die Stromniveaukosten (LCOE) geben die durchschnittlichen Einnahmen pro erzeugter Energieeinheit [Strom in MWh] an, die erforderlich sind (.. wären), um die Kosten für den Bau und den Betrieb eines Kraftwerks, während eines angenommenen finanziellen- und Betriebszeitraums zu decken. ..]

Und wenn die Reduzierung der CO2-Emissionen wirklich so wichtig wäre …

Netto Kosten und Vorteile pro Jahr per MW mit Grundlastabdeckung durch Kohlekraftwerke. Nuclear und Gas bringen große Vorteile, Wind ist ausgeglichen und Solar ist ein Verlierer [Zusatzkosten wegen unzuverlässigen Stromproduktion.]

Real Clear Energy.

[… Wind und Sonne benötigen unter Berücksichtigung der Unstetigkeit irgendwo am Netz Subventionen oder versteckte back-up – standby Stromquellen, während sich Wasser, Wind und Erdgas amortisieren und wirtschaftliche Vorteile schaffen. Kernkraft ist die große Überraschung, da es die höchsten Baukosten hat, die es normalerweise am teuersten erscheinen lassen. Aufgrund seines außergewöhnlichen Kapazitätsfaktors – Reaktoren laufen in mehr als 90 Prozent der Zeit – erfordert seine extreme Zuverlässigkeit kein Backup und senkt die Kosten für das Netz. Erdgas [-kraftwerke] kann sogar noch besser sein, vor allem, weil es am geeigneten ist, schnell auf Schwankungen der Stromerzeugung zu reagieren (Sonne oder Wind).]

Obwohl die Kosten für Wind und Sonne seit Veröffentlichung dieser Grafik im Jahr 2014 gesunken sind, hat sich nichts geändert: Kernkraft- und Erdgas können Kohle 1 : 1 direkt ersetzen. Wind und Sonne werden das niemals können. Dies setzt voraus, dass Kohle überhaupt ersetzt werden soll.

 

Aber, aber, aber … Was ist mit Subventionen für fossile Brennstoffe?

Was ist mit denen?

Direkte finanzielle Interventionen und Subventionen des Bundes für Energie im Geschäftsjahr 2016

 

Wie der Gipper sagen würde …

[u.a. Spitzname für Ronald Reagan, auch Anfeuerungsruf für ein Spielerteam, das letzte zu geben, um einen Punkt zu machen]

Der Blick der Regierenden auf die Wirtschaft kann in kurzen Phrasen zusammengefasst werden:
Wenn es läuft, besteure es; Wenn es weiter läuft, reguliere es; und wenn es aufhört zu laufen, subventioniere es.

Gefunden auf WUWT vom 15.07.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2019/07/15/new-solar-battery-price-crushes-fossil-fuels-buries-nuclear-until-you-do-the-math/