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Offener Brief zum Klimawandel und zur Klimapolitik, 1 v. 3

Dieser Brief wurde ursprünglich vom dänischen Geologen Prof. em. Dr. Johannes Krüger an den dänischen Premierminister Lars Løkke Rasmussen gerichtet. Anschließend wurde der Brief ins Norwegische übersetzt und – mit geringfügigen Änderungen – an die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg gerichtet, zusammen mit den Unterschriften von 20 norwegischen Wissenschaftlern, die allesamt Klimaforscher sind.

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Afs. Johannes Krüger
Professor emeritus, dr. scient.
Institut for Geovidenskab og Naturforvaltning
Københavns Universitet
Geocenter Danmark
Øster Voldgade 10
DK-1350 Copenhagen K

12 März, 2019

Statsminister Lars Løkke Rasmussen
Statsministeriet
Prins Jørgens Gård 11
1218 København K

Die Medien sind mit Berichten über das Scheitern des Gesundheitssystems, den Missbrauch von Sozialgeldern und anderen ähnlichen Berichten überschwemmt. Diese Berichte sind oft ans Licht gekommen, weil Journalisten entschlossen waren, die richtigen Fragen zu stellen. Kürzlich erhielten drei Journalisten den Cavling-Preis für die Offenlegung der Beteiligung der dänischen Bank an einem Geldwäscheskandal in Höhe von 200 Mrd. €.

Geht es jedoch um Klimawandel und globale Erwärmung, dann lehnen die Medien es ab, sich eingehend mit investigativem Journalismus zu beschäftigen. Sie verlassen sich fast ausschließlich auf sogenannte Klimaexperten, die so tun, als würden sie die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft vertreten. Es gibt mehrere Beispiele extremer Äußerungen über den Klimawandel, die von den Medien unkritisch übernommen werden oder dass Journalisten die Medien als Plattform für Klimakampagnen und Aktivismus nutzen. Zum Beispiel lies ein Moderator kategorisch ein ernstes Gegenargument nicht zu, geschehen in einer Debatte zu „Klimarealismus lehnt die Verantwortung ab“ (in Kristeligt Dagblads Ethisk, 4. Februar 2019). Das dabei die Regeln für eine gute Medienethik verletzt werden, scheint nicht zu stören. Die Aufmerksamkeit der Medien richtet sich fast ausschließlich auf diejenigen, die die Behauptungen des IPCC der Vereinten Nationen (UNCC) unterstützen [und hier besonders die vom Bericht der Arbeitsgruppen ”unbeeinflusste”  Zusammenfassung für Entscheidungsträger und Politiker, Einschub des Übersetzers]

Die Frage nach der Ursache des heutigen Klimawandels und seinen zahlreichen Auswirkungen ist weitaus umstrittener, als es vom IPCC und den Nachrichtenmedien vertreten wird. Denn die wissenschaftlichen Messungen und Beobachtungen [der Realität] zeigen etwas, das sich vom Ergebnis der unzulänglichen computergenerierten Klimamodelle unterscheidet. Politiker sind jedoch nicht in der Lage, diese Informationen zu verstehen und als Grundlage für eine rationale Entscheidungsfindung zu verwenden, weil sie relevante Erkenntnisse ignorieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das politische Umfeld ebenso wie die Medienwelt stark durch Gruppendenken und Selbstzensur geprägt ist [-political correctness].

Ich war schockiert, als mir ein Schüler der 9. Klasse erzählte, dass er sich entschlossen hatte, eine Ausarbeitung über die stark eingeschränkte Redefreiheit in der Klimadebatte zu schreiben (alle anderen in der Klasse schrieben über die schädlichen Auswirkungen von CO2). Der begabte Student hatte ein Interview mit einem der Klimasprecher in Christiansborg (dänisches Parlament) über die globale Erwärmung. Er war entsetzt darüber, dass der betreffende Politiker die CO2-Emissionen nur als reines Übel darstellte.

Deshalb wende ich mich an Sie und andere ausgewählte Politiker in der Hoffnung, dass Sie sich zum Lesen des Folgenden einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Ich bin sicher, dass es Ihnen nützliche Denkanstöße geben wird. Wir stehen vor Parlamentswahlen, bei denen die Klimaproblematik auf der Tagesordnung steht und einer gründlichen Überarbeitung bedarf.

Die Zurückhaltung der Medien und der Politik, sich über Ergebnisse der internationalen Forschung zu informieren, welche nicht mit der Botschaft des IPCC übereinstimmen, wird sicherlich verstärkt, durch die wiederholte Verbreitung unhaltbarer Behauptungen: Wie z.B. das 97% der Klimaforscher der Ansicht wären, dass der größte Teil der globalen Erwärmung von Menschen verursacht werden würde (AGW = Anthropogenic Global Warming) und dass es katastrophale Folgen für den Planeten haben wird, wenn wir nicht handeln.

Die Medien verkündeten die Behauptung von 97% Konsens, als ob jegliche globale Erwärmung von Menschen gemacht sei. Dieses Bild stammt insbesondere aus einem Artikel von J. Cook et al. (2013): ): ‚Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature‘ [„Quantifizierung des Konsenses über die anthropogene globale Erwärmung in der wissenschaftlichen Literatur“], in der die Autoren 11.944 Zusammenfassungen von Artikeln zum globalen Klimawandel und zur globalen Erwärmung in vier Kategorien klassifiziert haben. Von diesen Zusammenfassungen nahmen 7.930 keine Stellung zu AGW und wurden aussortiert. 3.896 folgten der Behauptung  von AGW oder lehnten sie nicht ab, während  118 AGW ablehnten oder Zweifel daran äußerten. Vor diesem Hintergrund schlussfolgern Cook et al., dass 97% der Klimawissenschaftler die AGW-Hypothese unterstützen.

Diese Geschichte, die eigentlich keinen Platz in einer ernsthaften Klimadiskussion [unter Wissenschaftlern] verdient, steht im Mittelpunkt von B. Shollenberger in: The Climate Wars: How the Consensus is Enforced  [„Die Klimakriege – wie der Konsens durchgesetzt wird“] und von A. Montford Full paper (pdf) – Fraud, Bias And Public Relations: The 97% ‘Consensus’ And Its Critics [„Betrug, Voreingenommenheit und Öffentlichkeitsarbeit – der 97% Konsens und seine Kritiker‘]

[Stellungnahmen auf WUWT, auf Eike, und sogar der Spiegel schreibt ausgewogen]

 Cooks Ausarbeitung ist irreführend. Zum einen, weil es nicht hinnehmbar ist, 7.930 relevante Klimastudien zu verwerfen, und zum anderen, weil Cooks Daten, deren Zugang zunächst untersagt wurde, weil der Computer angeblich zusammengebrochen wäre, tatsächlich nur 41 Artikel enthielten, die die Behauptung von AGW bedingungslos unterstützten. Denn es stellte sich heraus, dass die Gruppe von 3.896, die anscheinend die Behauptung von AGW unterstützt hat, auch Wissenschaftler umfasst, die glauben, dass der Mensch nur 20–30% zur globalen Erwärmung beiträgt, und – was noch schlimmer ist – sogar so genannte Skeptiker, die glauben, dass der menschliche Beitrag nur wenige Prozent beträgt. Ein Fehler der Zugangssicherung auf einer Webseite enthüllte, dass Cooks Artikel ursprünglich [nur] auf die Medien abzielte – um tatsächlich unkritische Journalisten als Botschafter zu verwenden. Aber Cooks Artikel ist manipulativ. Es ist, als würde man aus einem Maulwurfshügel einen Berg machen.

Der Konsensanspruch von 97% lauert noch immer und wird nicht nur verwendet, um Skeptiker abzulehnen und jede ernsthafte Klimadebatte zu blockieren, sondern auch um ein wissenschaftliches Alibi für politische Entscheidungen zu schaffen. Die ehemalige norwegische Premierministerin Gro Harlem Brundtland erklärte: „Im Klimafall ist es unmoralisch zu zweifeln.“ Aber Zweifel sind genau das Markenzeichen der Wissenschaft, während Anti-Skeptizismus Pseudowissenschaft ist und die Redefreiheit und eine gesunde Demokratie herausfordert.

Das IPCC wird von vielen als das Orakel des Klimawandels wahrgenommen. Das IPCC ist jedoch eine politische Organisation, die von Politikern ernannt wurde und mit dem Mandat beauftragt ist, Politiker in Bezug auf die „Klimapolitik“ zu beraten, und die Verbindung mit den menschlichen CO2-Emissionen nicht in Zweifel zu stellen. Rupert Darwall hat die Ursprünge des IPCC untersucht. Sein Fazit: Das IPCC ist eine Organisation, die sich selbst überprüft. Politiker üben die Kontrolle über ihre wissenschaftlichen Berichte aus, die untermauert werden müssen und gleichzeitig ein Alibi für politische Entscheidungen sind. Die Schlussfolgerungen der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger [werden durch grüne Aktivisten und Funktionäre vorgegeben, wie von Donna Laframboise ausführlich recherchiert wurde]  richten sich an Politiker und Nachrichtenmedien. Die Wissenschaftler, die den IPCC-Prozess dominieren, verhalten sich daher eher wie Politiker anstatt als unabhängige Wissenschaftler und sind sich sehr wohl bewusst, dass ihre Daten und Schlussfolgerungen gravierende Probleme haben.

Dies wurde von Chris Landsea in einem offenen Brief enthüllt, als er sich aus Protest gegen den Umgang des IPCC mit dem Thema der Statistik von Stürmen, die „auf vorgefertigten Agenden beruht und wissenschaftlich unzuverlässig ist“, aus der Hauptautorenschaft beim IPCC zurückzog. Diese und andere Manipulationen wurden auch aus den durchgesickerten E-Mails des sogenannten Climategate im Jahr 2009 ersichtlich, einem Skandal, der anschließend geschickt unter den Teppich gekehrt wurde.

Politik, Wissenschaft und besondere Interessen vermischen sich so zu einem gefährlichen Cocktail, der zu einem weit verbreiteten Denken und Selbstzensur der Gruppe geführt hat. 154 Regierungen unterzeichneten die Erklärung von Rio im Jahr 1992, in der auf äußerst schwachen wissenschaftlichen Grundlagen behauptet wurde, dass die CO2-Emissionen des Menschen die Ursache der globalen Erwärmung sind. Dies ist der Ursprung einer klimapolitischen Agenda und etwas völlig Unbekanntes: die Schlussfolgerung der wissenschaftlichen Untersuchung wurde vorher festgelegt. Seitdem hat das IPCC zur zunehmenden Politisierung der wissenschaftlichen Disziplin beigetragen. Die gesamte Agenda der Klima- und Energiepolitik basiert auf der Ansicht [dem Dogma] – dass CO2 die Ursache für alles Mögliche ist. Die Überprüfung des Geschehens ist daher eine wichtige soziale Aufgabe, wenn man die aufgeklärte Demokratie stärken will.

Im Folgenden werden einige konkrete Beispiele für Tatsachenbeobachtungen und robuste Forschungsergebnisse angeführt, die für den IPCC unbequem sind und denen sich Politiker und die Öffentlichkeit nicht bewusst sind. Es ist kein Überblick über emotional aufgeladene Briefe, Beiträge zur hitzigen Debatte oder die Auswirkungen des Klimaalarmismus auf Kinder, Enkelkinder und die aussichtslose Zukunft unseres Planeten. Es konzentriert sich stattdessen auf Beobachtungen und Fakten.

 

„Hot Spot“ – menschlicher Fingerabdruck zur globalen Erwärmung!

Im IPCC-Bericht von 2007 wird argumentiert, dass steigende Treibhausgasemissionen die Ursache für die globale Erwärmung sind und dass die Modelle zeigen, dass sich die Erwärmung in einem „Hot Spot“ in einem weiten Bereich über dem Äquator in einer Höhe von 8 bis 12 km manifestieren würde. Es wird angenommen, dass sich aufgrund der erhöhten CO2-Konzentration in der Atmosphäre das Gleichgewicht zwischen kurzwelliger Sonnenstrahlung und der langwellig aus der Erde austretenden Strahlung auf ein höheres Niveau in der Atmosphäre in eine kältere Schicht bewegt. Diese Schicht wird anschließend aufgewärmt, um das Gleichgewicht zu halten. Den Modellen zufolge sollte die Atmosphäre über dem Äquator fast doppelt so schnell erwärmt werden wie die Erdoberfläche, wodurch sich in der oberen Troposphäre ein „Hot Spot“ entwickeln könnte. Wie in Abbildung 1 dargestellt, entspricht die vorhergesagte Erwärmung jedoch nicht der Realität. Daten von Ballonen seit 1958 und von Satelliten seit 1979 zeigen in höheren Lagen einen viel geringeren Temperaturanstieg als auf Bodenhöhe. Was laut IPCC ein deutliches Signal für die besorgniserregende Wirkung der anthropogenen CO2-Emission sein sollte, das zeigt sich nicht.Abbildung 1: Ein entscheidender Punkt in der CO2-Hypothese geht davon aus, dass die Atmosphäre in 8–12 km Höhe über den Tropen etwa doppelt so schnell wie die Bodenoberfläche erwärmt wird und einen „Hot Spot“ erzeugt. Wie in der Abbildung gezeigt, besteht jedoch eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der Klimamodelle des IPCC und der Realität. Quelle: Douglas et al. International Journal of Climatology 2008. Grafiken: O. Humlum.

Fehler und Unsicherheiten in den IPCC-Klimamodellen

Die vom IPCC-Projekt verwendeten Klimamodelle prognostizieren drastische globale Temperaturanstiege, Meeresspiegelanstiege und andere schädliche Auswirkungen in den nächsten 100 Jahren aufgrund der CO2-Emissionen des Menschen. Nach Angaben des IPCC ist der gesamte Temperaturanstieg nach 1970 auf einen erhöhten Treibhauseffekt zurückzuführen, ohne den die Temperatur gesunken wäre. Es ist jedoch eine Pseudo-Wissenschaft, wenn das IPCC behauptet, dass die Klimamodelle richtig sind – die Software-Modelle berücksichtigen die wesentlichen Aspekte des komplexen Klimasystems nicht und stimmen mit den beobachteten Temperaturen nie überein. Konsequenterweise glauben viele Forscher daher, dass natürliche Klimaschwankungen die treibenden Kräfte des globalen Klimawandels [sind und] bleiben.

Um ein Klimamodell als Grundlage für politische Entscheidungen verwenden zu können, muss sichergestellt werden, dass ein Modell alle Hauptfaktoren des komplexen Klimasystems enthält. Wissenschaftler auf der ganzen Welt können jedoch eine lange Liste von physikalischen und chemischen Prozessen bereitstellen, die nicht vollständig verstanden werden und daher in den Klimamodellen entweder weggelassen oder nur unzureichend dargestellt werden. Daher stimmen die Ergebnisse der Klimasimulationen nicht mit den beobachteten Daten überein. Dies gilt zum Beispiel für Cloud-Formationen, die auf räumlicher Ebene stattfinden, was viel zu klein [und damit zu umfangreich] ist, als das selbst Supercomputer damit umgehen können. Dies gilt auch für viele natürliche Schwankungen des Klimasystems über einen langen Zeitraum und für Probleme, die ein so wichtiges Element wie den Strahlungsausgleich der Erde simulieren.

Unsicherheit besteht auch hinsichtlich der Bedeutung der Aerosolkonzentration der Atmosphäre. Diese Staubkörner können die Albedo der Sonnenstrahlung erhöhen und die Erde abkühlen lassen. Aerosole können jedoch auch Wärme von Sonnenstrahlen absorbieren und so die Bildung von Wolken verhindern. Viele dieser Prozesse sind nicht ausreichend quantifiziert und gehören daher zu den größten Herausforderungen für Klimamodellierer. Die Modellbauer selbst sind sich natürlich der Beschränkungen ihrer Modelle bewusst, aber politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit sind sich dessen nicht bewusst [oder wollen nichts davon wissen].Abbildung 2. Sowohl das Modell von James Hansen als auch das Modell im 3. IPCC-Bericht aus dem Jahr 2001 weichen von den Beobachtungen ab, die durch die grüne Kurve dargestellt werden. Sie zeigt den Trend der globalen Jahrestemperatur 1980–2014 als gleitender Durchschnitt der monatlichen Durchschnittswerte aus den drei am häufigsten verwendeten Datensätzen. Bis etwa 2002 steigt die Temperatur allmählich an, danach hört der globale Temperaturanstieg auf. Quelle: University of Alabama in Huntsville, USA (UAH), Fernerkundungssystem, USA (RSS) und Hadley Center für Klimavorhersagen und -forschung an der Climate Research Unit der University of East Anglia, Großbritannien (HadCRUT).

Abbildung 3. Vergleich zwischen Beobachtungen von Ballonen und Satelliten und dem Durchschnitt der Temperaturabweichung von 102 Klimamodellen ab 1979 bei 5–6 km über den Tropen für den Zeitraum 1979–2016. Die Grafik wurde von Atmosphärenforscher John Christy während einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus präsentiert. Quelle: J. R. Christy 2017: Annahmen, politische Implikationen und die wissenschaftliche Methode. Climate Science.

Wie in Abbildung 2 dargestellt, konnte keines der IPCC-Klimamodelle die tatsächlichen globalen Temperaturen projizieren. Eine andere Projektion, die ebenfalls fehlschlägt, ist in Abbildung 3 dargestellt. Sie zeigt eine vereinfachte Version eines Diagramms, das von den US-Atmosphärenforschern J. Christy während einer Anhörung des Senats im Repräsentantenhaus am 29. März 2017 in den Vereinigten Staaten präsentiert wurde und die Gültigkeit der Klimamodelle des IPCC in Frage stellte. Es zeigt eine zunehmende Divergenz zwischen Modellen und Beobachtungen. Keines der IPCC-Klimamodelle hat seit 2000 die „Erwärmungspause“ projiziert.

Ende Teil 1 von 3

Übersetzung durch Andreas Demmig

01.05.2019 Korrektur Tippfehler

 

Eine niederländische Übersetzung der norwegischen Version wurde auf Climategate.nl veröffentlicht:

Open brief Noorse klimaatrealisten aan premier Erna Solberg




2020: Höhepunkt der Klima-Verrücktheit zeichnet sich ab

Einer davon ist die Präsidentschaftswahl in den USA, wo die ganze Welt gespannt ist zu sehen, ob Präsident Trump ein weiteres skeptisches Wunder vollbringen kann (abhängig natürlich davon, wen man fragt). Das offizielle Datum des US-Rückzugs aus dem Paris-Abkommen ist genau der Tag nach der Wahl, so dass dies durchaus eine Rolle spielen dürfte.

In der Welt der UN liegen im Jahre 2020 zwei Monster-Meilensteine. Der bei weitem Größte davon ist, dass die mythischen 100 Milliarden Dollar pro Jahr aus Amerika und den übrigen vermeintlich schuldigen entwickelten Ländern an die Entwicklungsländer zu fließen beginnen sollen. Diese behaupten ja, zunehmend unter schlechtem Wetter zu leiden aufgrund unseres Wohlstands.

Außerdem sollen dem Paris-Abkommen zufolge so gut wie alle Länder der Welt noch ambitioniertere nationale Klima-Maßnahmen-Pakete auflegen. Man beachte hinsichtlich der Entwicklungsländer, dass diese Maßnahmen-Pakete davon abhängen, die 100 Milliarden Dollar pro Jahr zu erhalten. Folglich gibt es da eine enge Verbindung.

Falls Trump also die Wahl gewinnt und die großen Dollars nicht fließen, dürfte das grüne Kartenhaus in sich zusammenfallen. Dies wird das Jahr 2020 zu einem sehr spannenden (und lauten) Jahr an der Klimawandel-Front machen.

Bereits in diesem Jahr 2019 heizt sich die Stimmung auf. Ganz oben auf der Liste steht der wahrhaft extreme Green New Deal (GND). Die meisten Präsidentschafts-Kandidaten der Demokraten haben sich diesem GND verschrieben, was ein Garant dafür ist, dass es ein großes Thema bzgl. Nominierung sein wird. Falls ein solcher nominiert werden würde, würde es auch zu einem großen Thema im Wahlkampf werden, vielleicht sogar das entscheidende Thema.

Der republikanische Senat debattierte in argloser Manier gar nicht über den explosiven GND, während das mehrheitlich demokratische Parlament es in aller Stille unter elf verschiedenen Komitees begraben hat. Aber während der Kongress vielleicht niemals über den GND abstimmt, wird er nicht verschwinden, sondern eher das Gegenteil wird der Fall sein. Das Rennen um die Präsidentschaft garantiert ein langes Leben des GND, zumindest bis zur National Convention der Demokraten.

Während sie also das Thema GND bislang umgangen haben, haben die Demokraten im Kongress versprochen, eine niemals endende Reihe von separaten und unterschiedlichen Gesetzen bzgl. Klima-Maßnahmen einzubringen. Das Ziel dieser Strategie ist es, Klimawandel bei der Wahl 2020 zu einem großen Thema zu machen, egal welcher Kandidat für die Demokraten antritt.

Bei den UN wird Generalsekretär Guterres im September ein Sondertreffen nationaler Regierungen einberufen, wo diese Regierungen gedrängt werden sollen, ihre Ambitionen bzgl. neuer Klima-Maßnahmen-Pakete 2020 zu steigern. Es soll unter der Bezeichnung „plans not speeches“ firmieren [etwa: Taten, nicht Worte].

Anders als beim üblichen UN-Gerede werden die Vorschläge in diesem Falle offensichtlich deutlich ausfallen. Die Einladung des Generalsekretärs enthält dem Vernehmen nach ungewöhnlich starke Worte:

Dieser Gipfel wird Maßnahmen-orientiert sein. Die vorgebrachten Initiativen müssen umsetzbar, vergrößerbar und reproduzierbar sein, und sie müssen das Potential haben, uns auf eine Linie mit den Verpflichtungen des Paris-Abkommens zu bringen.

In einem Parallelbeitrag in der immergrünen UK-Zeitung The Guardian sagt Guterres: „Ich appelliere an alle Führer, im September nach New York zu kommen mit konkreten, realistischen Plänen der Verstärkung ihrer nationalen Beiträge bis zum Jahr 2020“. Ominöserweise gibt es auch einen speziellen Abschnitt zur „Mobilisierung der Jugend“.

An diesem Punkt ist es alles andere als klar, ob irgendein großes Land sich darauf vorbereitet, seine Ambition hoch zu schrauben, was dieses Treffen zu einer Pleite werden lassen kann. Die USA sind mit Sicherheit draußen, selbst wenn das Treffen am UN-Hauptquartier in New York stattfindet. Viele grüne Bürgermeister sind konfrontiert mit dem rapiden Auftauchen einer skeptischen konservativen Opposition und haben daher Angst. Deutschland ist ein gutes Beispiel. In manchen Ländern haben Skeptiker in Trump-artiger Manier bereits das Ruder übernommen, in Brasilien zum Beispiel.

Nimmt man alles zusammen, dürfte 2020 zum Jahr des Klima-Showdowns werden. Die Spannungen nehmen sicher schon in diesem Jahr 2019 Fahrt auf. Warum auch nicht, steht doch in mancher Hinsicht die Weltordnung zur Debatte. Es ist mit Sicherheit höchste Zeit, eine ernsthafte Debatte über die Klimawandel-Politik zu führen.

Lassen wir also den Großen Kampf beginnen.

Link: https://www.cfact.org/2019/04/05/2020-climate-madness-looms/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




G20 leisten „Kotau“ vor Präsident Trump bzgl. Klimawandel

G20-Statement verwässert die Klima-Verpflichtungen von Paris

26.11. 2018 – Argentinische Funktionäre sagen, dass Unklarheiten bzgl. des Paris-Abkommens eingebracht werden müssen, um einen Bruch mit den USA zu vermeiden. Das kam einige Tage vor dem Beginn entscheidender UN-Klimagespräche.

Karl Mathiesen

Ein Entwurf des Kommuniqués der G20-Führer zeigt, dass der Wille, das Pariser Klima-Abkommen gegen kritische Stimmen wie z. B. aus den USA zu verteidigen, abnimmt.

Das Dokument, welches CHN vorliegt, ist die jüngste Version eines Textes, der vor der Veröffentlichung noch geändert werden könnte, wenn sich die Führer demnächst treffen.*

[Der Beitrag datiert vor dem G20-Gipfel. Anm. d. Übers.]

Anders als in den letzten G20-Statements fehlt diesmal die volle Unterstützung für das Paris-Abkommen. Man „räumt lediglich die unterschiedlichen Umstände ein, einschließlich der Umstände jener Länder, welche das Pariser Abkommen umzusetzen gedenken“.

In einer Verbeugung vor jenen Ländern, die ihre Kohle-Industrie verteidigen, heißt es in dem von der argentinischen Präsidentschaft vorbereiteten Text, dass es „verschiedene“ Energie-Ressourcen gebe sowie „unterschiedliche mögliche nationale Vorgehensweisen“.

Ein grundlegender wissenschaftlicher, im Oktober veröffentlichter Report des IPCC wird nicht erwähnt, ebenso wie die COP24-Klimagespräche in Katowice nicht angesprochen werden, die unmittelbar nach Ende des G20-Gipfels beginnen sollen.

Mehr: http://www.climatechangenews.com/2018/11/26/draft-g20-statement-waters-paris-climate-commitment/

Clean Technica glaubt, dass dies ein Beweis für einen „Kotau“ anderer Länder vor Präsident Trump ist:

G20-Nationen leisten dem Vernehmen nach einen Kotau vor Präsident Trump bzgl. Klimawandel

27, November 2018, Joshua S. Hill

Ein bekannt gewordener Entwurf eines Kommuniqués, welches von den G20-Führern in Argentinien formuliert werden sollte, ist keine Stütze des Pariser Klima-Abkommens 2015 und erwähnt auch nicht den Sonderbericht des IPCC bzgl. einer globalen Erwärmung um 1,5°C, worin davor gewarnt wird, dass „die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C rapide, weitreichende und beispiellose Änderungen aller Aspekte der Gesellschaft erfordern würde“.

Mehr: https://cleantechnica.com/2018/11/27/g20-nations-reportedly-set-to-kowtow-to-trump-on-climate-change/

Grüne wie Clean Technica und Climate Home News erwecken den Eindruck, dass Präsident Trump Druck auf andere Länder ausübt, damit diese ihren Bedenken hinsichtlich des Klimawandels keinen Ausdruck verleihen.

Aber es gibt eine viel einfachere Erklärung:

Präsident Obama hatte nichts Besseres zu tun als ungeheure Summen der US-Steuerzahler auszugeben (hier), und zwar jedem, der bereit ist zu Heulen und Zähneklappern bzgl. der Klima-Nöte.

Präsident Trump hat die Zahlungen an die Klima-Clowns eingestellt. Schon hören diese auf zu hampeln.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/11/30/g20-kowtows-to-president-trump-over-climate-change/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Aus dem Rundbrief der GWPF vom 31. Oktober 2018: Bolsanaro, Merkel und das Paris-Abkommen

Bolsonaro in, Merkel out: Die Pariser Klima-Bande zerfällt
Während die Brasilianer einen neuen, klimaskeptischen Präsidenten gewählt haben, hat Deutschlands ,Klima-Kanzlerin‘ Angela Merkel angekündigt, sich nach und nach aus allen ihren politischen Ämtern zurückzuziehen. Grüne Propaganda-Medien äußern bereits Bedenken, dass diese und andere Entwicklungen in der westlichen Welt das Pariser Klima-Abkommen und die gesamte Klima-Agenda dem Risiko des Auseinanderbrechens aussetzen.

Die Allianz reicher, sich entwickelnder und armer Ökonomien, welche den Pariser Klima-Deal abgesegnet haben, zerbricht.

Im Jahre 2015 haben sich die beiden Spitzen-Emittenten zusammen mit Brasilien, einigen kleinen Inselnationen und die Europäische Union unter Führung von Deutschland, Frankreich und UK zusammengetan und das Abkommen erarbeitet.

Aber seitdem hat sich die Klimawandel-Politik erheblich verschoben, wobei es diese Woche zu zwei weiteren einschneidenden Ereignissen gekommen ist. Brasilien wählte einen überzeugten und radikalen Anti-Umwelt-Aktivisten zum Präsidenten, und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bestätigte ihre Rückzugspläne, womit sie ihr bereits schwächelndes Image als „Klima-Kanzlerin“ und Europas Führerin in diesem Bereich weiter schwächte.

Es ist der jüngste Schwächeanfall der Klima-Bemühungen, seit Donald Trump 2016 in den USA zum Präsidenten gewählt worden ist.

Inzwischen greifen in vielen bedeutenden Ländern Klima-Skeptizismus und ökonomischer Nationalismus immer weiter um sich und usurpieren den grünen Enthusiasmus des Jahres 2015. Als Folge davon schwindet die politische Unterstützung zur Kappung von Treibhausgas-Emissionen, die Hilfe für die ärmsten und verwundbarsten Länder und die Bereitschaft zu Diskussionen zu diesem Thema auf multilateralen Gipfeltreffen immer mehr. Andere, die sich noch weiter Klima-Maßnahmen verpflichtet fühlen, werden von heimischen Problemen erfasst – wie dem Brexit in UK und politischer Instabilität in Deutschland.

Full story

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Werden Trump und Bolsonaro das Pariser Klima-Abkommen abwickeln?

Der Sieg des designierten Präsidenten Jair Bolsonaro in Brasilien hat international Bedenken ausgelöst,dass seine Geringschätzung des Pariser Klima-Abkommens das gesamte Abkommen zu Fall bringen könnte.

Präsident Trump verkündete seinen Rückzug aus dem Abkommen im Juni 2017, als er der Welt sagte, dass er „als Präsident der Bürger von Pittsburgh und nicht der von Paris“ gewählt worden ist.

Trotz des Status‘ als einzige Supermacht der Welt, die sich aus dem Abkommen zurückgezogen hatte, hat dessen Rückzug dieses nicht ultimativ zu Fall gebracht. Kein anderes Land folgte diesem Schritt, während zahlreiche Politiker auf [US-]staatlicher und lokaler Ebene darum bemüht waren, die [US-]Bundesregierung davon zu überzeugen, dem Abkommen treu zu bleiben.

Nun jedoch könnte diese Einzelrolle Amerikas zu ihrem Ende kommen. In Brasilien wurde mit lautem Nachhall ein konservativer Politiker gewählt, welcher eine genauso starke Ablehnung des internationalen Klima-Abkommens an den Tag gelegt hat wie Trump: Jair Bolsonaro.

Im Laufe seiner Kampagne hat der 63 Jahre alte Kongressmann versprochen, aus dem globalen Abkommen auszutreten, weil es die Souveränität Brasiliens beeinträchtigte.

Allerdings hat der konservative Politiker seine Haltung mit dem Näherkommen des Wahltermins abgeschwächt. Er sagte, dass er Brasilien in dem Abkommen belassen würde, solange es Garantien gibt, dass die Regierung ihre Souveränität über das Amazonas-Gebiet und die indigenen Ländereien in dem Gebiet behalten kann.

Können wir das Risiko eingehen, unseren Amazonas im Zuge des Paris-Abkommens zu verlieren? Ihr wisst die Antwort“, sagte Bolsonaro auf einer Pressekonferenz in Rio de Janeiro.

Sollte Bolsonaro zu der Überzeugung kommen, dass er diese Garantien nicht bekommt, könnte er dem Beispiel Trumps folgen und sich zurückziehen – womit er das einflussreichste Land Südamerikas und das Land mit der fünfthöchsten Bevölkerung weltweit mit sich nähme.

Der Austritt eines großen und einflussreichen Landes wäre nicht nur ein vernichtender Schlag gegen das Pariser Klima-Abkommen, sondern der Besitz des Amazonas-Gebietes macht das Land auch zu einem strategischen Mitglied des Paktes, weil das Land über die Hälfte der noch verbliebenen Regenwälder der Welt repräsentiert, ist doch das Amazonas-Becken eine wesentliche Senke für die globalen CO2-Emissionen. Millionen Dollar an Subventionen fließen an Brasilien, um die Entwaldung zu stoppen.

Allerdings wären große internationale Unterstützer des Paris-Deals sofort zur Stelle, um rasch gegen die brasilianische Regierung vorzugehen, sollte sich diese tatsächlich zurückziehen. Der französische Präsident Emanuel Macron verkündete auf einer Rede vor den UN, dass sein Land – und weiteren Sinne alle EU-Länder – kein Handelsabkommen mit einem Land schließen würden, welches sich nicht an das Abkommen gebunden fühlt. Brasilien würde damit nicht nur seine Subventionen aufs Spiel setzen, sondern der landwirtschaftliche Sektor würde auch einen großen Markt für seine Exporte verlieren.

Full story im Daily Caller vom 29. 10. 2018 (paywalled)

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Weitere Kurzmeldungen und Schlagzeilen aus dem Rundbrief zu anderen relevanten Themen:

Neue Studie: nur 16 Nationen erfüllen ihre Verpflichtungen aus dem Paris-Abkommen

Nur 16 von 197 Ländern, welche das Paris-Abkommen unterzeichnet hatten, haben einen nationalen Klima-Maßnahmenplan auf den Weg gebracht, um ihre Versprechungen zu halten. Diese Länder sind: Algerien, Kanada, Costa Rica, Äthiopien, Guatemala, Indonesien, Japan, FYR Mazedonien, Malaysia, Montenegro, Norwegen, Papua Neu-Guinea, Peru, Samoa, Singapore und Tonga. – EurActiv, 29 October 2018

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Neue asiatische Kohlekraftwerke bringen Klimaziele aus dem Takt – Financial Times, 31 October 2018

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Eine Windturbine in Fukushima, Symbol der Erholung des Landes nach dem Tsunami, wird wegen zu hoher Wartungskosten abgebaut. – Financial Times, 31 October 2018

Alles Übersetzt von Chris Frey EIKE




Rechtspo­pulisten, Markt­radikale und Klimawandel-Leugner

Die GRÜNEN fordern die Erfüllung der deutschen Klimaziele sowie einen stärkeren Ausbau der Windenergie

Dieser Antrag der GRÜNEN im Bundestag führte zu einer Bundestagsdebatte. Wie üblich, gibt es dazu unterschiedliche Meinungen (gerade auch auf EIKE und [9] viele in letzter Zeit) und solche wurden von verschiedenen Rednern vorgetragen.
In Deutschland gibt es aber Meinungen, die man nicht haben darf. Und wer eine solche vertritt, den trifft zum Beispiel gnadenlos die Inquisition der Klimakirche. Diese Klimakirche und ihre Anhänger treten inzwischen immer aggressiver auf und sie machen genau das, was alle Religionen mit absolutem Wahrheitsanspruch machen: Sie diffamieren und verfolgen anders-Denkende [4] [5].

KLIMA-LÜGENDETEKTOR, Rainer Kraft (AfD): Im Leugnertum verheddert

Titelte deshalb der KLIMA-LÜGENDETEKTOR und ließ eine Breitseite auf die Rede des AfD-Abgeordneten los, welche darin gipfelte, ihn ungehemmt – da in Deutschland so üblich, wenn Argumente fehlen – erst einmal als: … Rechtspopulisten, Marktradikalen und Klimawandel-Leugner … „ „einzusortieren, um von vornherein klarzustellen, dass sich alleine damit eine Diskussion eigentlich erübrigt, der „LÜGEDETEKTOR“ jedoch gnädiger Weise noch etwas in diesem „Rechten Sumpf“ herumwühlt, um den Teufelsgeruch zumindest weiter zu verbreiten.

Da fängt doch jemand zu Denken an und wagt es auszusprechen …

Video nicht mehr verfügbar
Video der Rede: YouTube. (Anmerkung: Interessant die ausschließlich zustimmenden Kommentare darunter)
[2] KLIMA-LÜGENDETEKTOR: Rainer Kraft ist seit der Wahl im vergangenen September Bundestagsabgeordneter der Alternative für Deutschland (AfD) … Als „politische Ziele/Mission“ gibt der studierte Chemiker auf der Parteiwebsite an: „Abschaffung des EEG; für den Erhalt des dieselgetriebenen Pkw; Ablehnung der Dekarbonisierung; für preiswerten, verlässlichen und sicheren Strom in Deutschland; Abschaffung der Genderlehre“ …
… Gestern Abend hielt Kraft seine erste Rede im Plenum. Er sprach zu zwei Anträgen der bündnisgrünen Fraktion, in denen diese die Erfüllung der deutschen Klimaziele sowie einen stärkeren Ausbau der Windenergie fordert.
[2] Der Abgeordnete Kraft versuchte dabei, richtig witzig zu sein. Ironisch dankte er den Grünen für ihre Anträge. Er mokierte sich über eine angebliche Unfähigkeit der Grünen, mit dem Taschenrechner umzugehen. Er führte die Übernahme hiesiger Unternehmen, etwa des Augsburger Roboterspezialisten Kuka durch einen chinesischen Konzern, auf vermeintlich zu strenge Klimaauflagen für deutsche Unternehmen zurück. Äh, Moment, nein – das war nicht ironisch oder spöttisch gemeint, sondern sollte ein ganz ernsthaftes Argument sein.
Er warf dann – wie es
unter Rechtspopulisten, Marktradikalen und Klimawandel-Leugnern ziemlich beliebt ist – den Grünen vor, Klimaschutzmaßnahmen seien in Wahrheit doch nur ein „Werkzeug“, um „eine öko-sozialistische Planwirtschaft“ zu errichten. Wenn es ihnen ernst wäre, meinte Kraft, müssten die Grünen doch eigentlich für CO2-arme Atomkraftwerke sein …

Wer aber 15 Euro ausgibt, um einen zu sparen, ist ein Narr

Was der „Lügendetektor“ gleich zu Anfang verschweigt ist, was mit dem Taschenrechner-Vergleich ausgeführt war:
[3] Deutscher Bundestag, Sitzungsprotokoll 18. Januar 2018: (Dr. Kraft) … Diese Unfähigkeit beginnt bereits bei der einfachen Bedienung eines Taschenrechners . Da wird der volkswirtschaftliche Schaden, der in Deutschland durch die sogenannte Klimakrise über einen Zeitraum von 44 Jahren verursacht wurde, auf 90 Milliarden Euro beziffert. Gleichzeitig hat die im rot-schwarz-grünen Katechismus fest verankerte Energiewende in einem Drittel dieser Zeit mehr als 500 Milliarden Euro verschlungen . Das ist mehr als das Fünfzehnfache der genannten Schadenssumme . Wer aber 15 Euro ausgibt, um einen zu sparen, ist ein Narr …

Das klingt nicht mehr „nach angeblicher Unfähigkeit der Grünen“ [2], sondern ist wirklich eine.

Jetzt tritt der Autor einmal nach und formuliert im Stil des (preisgekrönten) „Lügendetektors“:
In der Dissertation von Herrn Hofreiter [5] findet sich (auf 101 Seiten) nicht eine Formel oder Berechnung, welche über das Niveau „B = 1 cm“ oder „Die Chromosonenzahl ist x = 9 bei Bomarea s.str,“ hinausreicht und zeigt damit, dass man mit dem mathematischen Wissen der Grundschul-Anfangsjahre in Deutschland problemlos eine Promotion – hier in Biologie – (aus-)füllen kann. Gut, der aktuelle „Retter der SPD“ zeigt, dass man noch leichter weit mehr Geld verdienen kann, wenn man es früh genug erkennt und den richtigen Karriereweg für Personen ohne Abschlüsse einschlägt.
Man kann solche, durch das deutsche Bildungssystem verursachte Fälle, nicht verhindern. Um im Gustus der Kanzlerin zu sprechen „ … jetzt sind sie nun eben mal da … “. Nur, warum muss Deutschland von solchen „Mangelerscheinungen“ unbedingt auch noch regiert werden?

Das Thema Massenmigration sollte man in diesem Zusammenhang eher meiden

[2] KLIMA-LÜGENDETEKTOR: …. An einem Punkt seiner Rede verhedderte sich Kraft dann aber im Gestrüpp des Klimawandel-Leugnertums. Er versuchte, die AfD-typische Ausländerfeindlichkeit mit Öko-Bashing zu verweben und warf den Grünen vor, sie nähmen es mit ihren Klimazielen „selbst gar nicht so ernst“. Und dann:

Bild 2 [2]
Das stenografische Protokoll der Bundestagssitzung vermerkt an dieser Stelle „Beifall bei der AfD“ sowie mehrere Zwischenrufe, unter anderem von der Parlamentarischen Geschäftsführerin der Bündnisgrünen, Britta Haßelmann: „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“

Ob es klug war, die Massenmigration mit dem Thema Klimapolitik in dieser Form zu verbinden, sei dahingestellt. Oft ist es einfach besser, in „öffentlichen Verlautbarungen“ konsequent beim Thema zu bleiben. Wer Ironie nicht verstehen will – und das ist bei den etablierten Bundestagsparteien immer so, die nur ihre eigenen für besonders gelungen hält „Ab morgen kriegen sie in die Fresse[7] – findet daran nur Ansatzpunkte für das inzwischen übliche Bashing politischer Gegner, egal ob diese über dem großen Teich oder im eigenen Land gesehen werden.

Doch auch hier verschweigt der „Lügendetektor“ vorsichtshalber, welches brisante „Körnchen Wahrheit“ sich dahinter verbirgt. Genau diese Argumentation wird von „Vordenkern“ der „großen Transformation“ angezogen, nur viel konsequenter: Um die Klimawelt zu retten, muss der Westen so arm wie Afrika (oder der Rest der Welt) werden.
[8] Hans-Peter Gensichen (Anmerkung: Gründungskurator der Deutschen Bundesstiftung Umwelt):
Armut wird uns retten:
These 5 (Arme leben zukunftsfähig): Die Seligkeit der Armen und Randexistenzen – ArmSeligkeit – holt die Zukunft des Reiches Gottes in die gesellschaftliche Gegenwart.
Das gegenwärtige Leben der Armen ist zukunftsfähig und zukunftsträchtig.
These 10 (Ein gemeinsamer Wohlstand): Südliche Theorie der Befreiung aus der Armut und Nördliche Theorie der Befreiung zur Armut und aus dem Reichtum heraus sind verwandt, allerdings über Kreuz. Eine akzeptierte und gestaltete Süd-Nord-Annäherung der Entwicklungsniveaus drückt diese Verwandtschaft aus: Eine dortige Befreiung aus der Armut und eine hiesige Bef
reiung in die Armut haben ein gemeinsames Ziel: Einen globalen Wohlstand etwa auf dem Niveau von Chile bzw. Slowenien.

Wenn eine Frau Britta Haßelmann (Anmerkung: studierte Sozialarbeiterin) dazu zwischenruft: „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“, muss diese sich schon die Frage stellen lassen, auf wen es zu schmeissen wäre. Jedenfalls kennt diese Frau die gängige Literatur zum Thema nicht. So etwas war früher, als auf Bildung noch Wert gelegt wurde, ein „No go“.
Auf jeden Fall ein Thema, welches diskutiert werden muss, sich wegen der Komplexität aber schlecht als „Bonmot“ eignet.

Wer CO2 nicht verteufelt, ist der Teufel

[2] KLIMA-LÜGENDETEKTOR: … Wir finden, der Herr hätte an dieser Stelle lieber ein Exemplar des AfD-Grundsatzprogramms vom Himmel werfen sollen. Offenbar hat Rainer Kraft im Eifer des Gefechts die offizielle Position seiner Partei zu Kohlendioxid vergessen. Im Grundsatzprogramm heißt es nämlich (auf Seite 79):

Bild 3 [2]
Und ein paar Zeilen später:

Bild 4 [2]
Die AfD-Position zu Kohlendioxid ist natürlich wissenschaftlich hanebüchen. Aber ein Mindestmaß an Konsistenz darf man von einer Partei und einem Bundestagsabgeordneten doch verlangen!?

Dazu verlinkt der „Lügendetektor“ auf eine klimaalarmistische Seite (Klimafakten.de), welche mit vielen Worten erklärt, dass CO2 zwar notwendig und gut ist, es aber nicht sein darf. Dazu keine Belege, aber viele „mögliche Folgen“.
Klimafakten.de: ... Zwar stimmt es, dass Kohlendioxid unverzichtbarer Bestandteil der natürlichen Kreisläufe auf der Erde ist – doch das bedeutet mitnichten, dass CO2 nicht auch schädlich sein kann. Salopp gesagt: Zucker ist ebenso ein unverzichtbarer Baustein des Lebens, aber zu viel davon ist problematisch für Menschen.
Eine höhere CO2-Konzentration in der Atmosphäre verstärkt erwiesenermaßen den natürlichen Treibhauseffekt und führt so zu einem Temperaturanstieg auf der Erde. Eine weitere Folge ist, dass die Ozeane mehr CO2 aufnehmen, was den pH-Wert des Meerwassers sinken lässt („Versauerung“) – mit möglichen drastischen Folgen für Korallen und viele andere Meerestiere wie auch für die Welternährung.
Ebenso falsch ist die Behauptung, die positive Wirkung von Kohlendioxid auf das Pflanzenwachstum würde unterschlagen – vielmehr ist dieser sogenannte „CO2-Düngeeffekt“ seit vielen Jahren bekannt und Gegenstand zahlreicher Studien. Daher ist er selbstverständlich auch Thema im aktuellen IPCC-Bericht, dort wird er beispielsweise auf Seite 502 von Band 1 (Kapitel 6) oder auch auf Seite 499 von Band 2 (Kapitel 7) detailliert behandelt.
Falsch ist weiterhin, dass das Pflanzenwachstum proportional zum CO2-Gehalt der Atmosphäre zunehme. Vielmehr wachsen Pflanzen ab einem bestimmten Niveau bei höherem CO2-Angebot nicht mehr stärker. Zudem wird die wachstumsfördernde Wirkung des CO2 durch das Angebot an Nährstoffen und Wasser begrenzt, das die jeweilige Pflanze zur Verfügung hat.
In der Summe, so der Stand der Wissenschaft, wird der CO2-Düngeeffekt in der Praxis durch die limitierenden Faktoren (Nährstoffe, Wasserangebot) und durch die negativen Folgen des Klimawandels (v.a. häufigere Wetterextreme) begrenzt

Sogar die Europäische Kommission ist anderer Überzeugung

Geradezu lächerlich, wie diese Argumentation als gegenteiliger „Beleg“ dienen soll. Darin steht: Klimafakten.de: „ … Falsch ist weiterhin, dass das Pflanzenwachstum proportional zum CO2-Gehalt der Atmosphäre zunehme … Vielmehr wachsen Pflanzen ab einem bestimmten Niveau bei höherem CO2-Angebot nicht mehr stärker. Zudem wird die wachstumsfördernde Wirkung des CO2 durch das Angebot an Nährstoffen und Wasser begrenzt, das die jeweilige Pflanze zur Verfügung hat .. „.
Herr Kraft hat nirgens von einem linearen Zusammenhang gesprochen. Im „Beleg“ wird dazu immer davon gesprochen, dass CO2 wegen „ … durch die limitierenden Faktoren (Nährstoffe, Wasserangebot) … wenig bringt. Was aber, wenn beides vorhanden ist? Das überaus positive Ergebnis ist weltweit sichtbar [11] und wurde von der Europäischen Kommission auch explizit festgestellt und so publiziert:
EIKE 09.05.2016: Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass CO2 ein Pflanzengift ist – allerdings erst ab 5.000 ppm Konzentration
… The concentration of carbon dioxide in the atmosphere has reached 400 parts per million (ppm) for the first time in recorded history1. As well as driving climate change, elevated levels of CO2 have important effects on agriculture — although these may not necessarily be negative.
a review of over 400 observations showed CO2 enrichment increased yield by an average of 36%
[Übersetzung von Chris Frey]: Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat 400 ppm erreicht, zum ersten Mal in der aufgezeichneten Historie. Ebenso wie als Klimaantrieb haben erhöhte CO2-Niveaus bedeutende Auswirkungen auf die Landwirtschaft – obwohl diese nicht unbedingt negativ sein müssen.]
Das Problem lag jedoch nur daran, dass man in der Vergangenheit nicht weit über 1200 ppm CO2 Konzentration hinaus gekommen war (aktuell hat die Atmosphäre ca. 400 ppm CO2-Anteil, wenn es gelänge alle vermuteten Ressourcen der Welt zu verbrennen, könnte man vielleicht 800 ppm erreichen).
Eine richtungsweisende Studie prüfte nun endlich bis zu 5.000 ppm Konzentration und konnte damit erstmals belegen, dass darüber eine Gefahr für Pflanzen durch CO2 nicht mehr ausgeschlossen werden kann.
Yuming Fu at al.[x]
CO2 concentrations between 1 000 and 3 000 µmol/mol increased both yield and antioxidant content, compared to ground level CO2 (400 µmol/mol). This was expected by the researchers, as it is in line with the findings of previous studies. More surprisingly, they found that concentrations between 3 000 to 5 000 µmol/mol decreased both yield and antioxidant content, suggesting that very high atmospheric CO2 levels may impede the growth and quality of plants.

[Übersetzung von Chris Frey]: CO2-Konzentrationen zwischen 1000 und 3000 µmol/mol würde die Ernte deutlich zunehmen lassen, verglichen mit dem derzeitigen CO2-Niveau von 400 ppm. Dies war von den Forschern erwartet worden, liegt es doch auf einer Linie mit Ergebnissen früherer Studien. Überraschender war das Ergebnis, dass bei Konzentrationen zwischen 3000 und 5000 ppm die Ernten wieder abnehmen würden, was zeigt, dass sehr hohe atmosphärische CO2-Konzentrationen Qualität und Wachstum von Pflanzen erschweren würden.]

Was die EU in Studien ermittelt hat, ist also „ ... natürlich wissenschaftlich hanebüchen“ [2], weil ein Abgeordneter der AfD sich traut, solche Tatsachen den Abgeordneten im Deutschen Parlament „vorzuwerfen“ und damit die bisher so bequeme, parlamentarische Einheitsmeinung [10] zu stören.

Niveau, niveaulos, Bundestag

Dass einige Abgeordnete*innen aus der Niveaulosigkeit der parlamentarischen Einheitsmeinung (nach untern) heraushängen und sich trauen, dies offen zur Schau zu stellen, zeigen viele Zwischenrufer*innen.
Auch Vizepräsident Thomas Oppermann wollte zum Schluss mit einem Beleg weltmännischer Klugheit nicht nachstehen und ergänzte mit einem „inhaltsschweren“ Abschluss-Statement:
[3] Für das Präsidium stelle ich fest, dass wir nach wie vor in einer Welt leben. (Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Von mir aus kann er in seiner bleiben!) Daran können die Reden in diesem Haus nichts ändern

Es lohnt sich, die Rede im Protokoll nachzulesen oder im Video anzusehen.
[3] Deutscher Bundestag: Sitzungsprotokoll 18. Januar 2018 (ab Seite 75). Rede: YouTube

Und so bleibt als Fazit nur die Anmerkung:
Ein Bundestag und Minister*innen, welche mit diesem erschütternd niedrigen Argumentationsniveau einer Regierungsberater*in (der Herr vom PIK gehört natürlich auch dazu) weiterhin zufrieden sind, können nicht klüger werden (wollen). Unabhängig davon, ob alles in der Rede glücklich gewählt war: Sie war und ist einfach notwendig geworden.
Und die Reaktionen waren ein Lehrbeispiel, warum unsere Kanzlerin dieses Parlament in wichtigen Dingen gar nicht erst befragt.

Ein Lichtblick?

Wer im Sitzungsprotokoll weiterliest, stellt in der nachfolgenden Rede der FDP einen gewissen Realitätssinn und Gemeinsamkeiten fest.
Wenn nun die FDP noch ihr Problem mit der CO2-Gläubigkeit ablegt.
EIKE 08.09.2017: Die Generalsekretärin der FDP geriet in die Fänge des KLIMA-LÜGENDETEKTORS – anbei ein Rettungsversuch,
könnte es der Beginn einer von vielen erhofften, erstarkenden Opposition im Berliner Politikzirkus werden:
[6] Berliner Zeitung, Sonntag, 21. Januar 2018: AfD will mit FDP zusammenarbeiten

Quellen

[1] KLIMARETTER.INFO: Nachricht

[2] KLIMA-LÜGEDETEKTOR 19. Januar 2018: Rainer Kraft (AfD): Im Leugnertum verheddert

[3] Deutscher Bundestag,: Sitzungsprotokoll 18. Januar 2018 (ab Seite 75)

[4] EIKE: Das juristische Verfahren der Kinder gegen die Kinder

[5] EIKE 23. Dezember 2017: Und ist es Wahnsinn, so bekommt er zunehmend Methode. Zur Klage: Armer, peruanischer Bauer gegen RWE (Teil 2)

[5] Anton Hofreiter, Dissertation: Die infragenerische Gliederung der Gattung Bomarea Mirb. und die Revision der Untergattungen Sphaerine (Herb.) Baker und Wichuraea (M. Roemer) Baker (Alstroemeriaceae)

[6] Berliner Zeitung – Sonntag, 21. Januar 2018: AfD will mit FDP zusammenarbeiten

[7] ZEIT ONLINE, 27. September 2017: Andrea Nahles: „Ab morgen kriegen sie in die Fresse“

[8] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur

[9] Ruhrkultour: Können Wind- und Sonnenenergie die konventionellen Kraftwerke ablösen?

[10] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
[11] EIKE 30.06.2015: Ernteerträge und Klimawandel




Wird Donald Trump die deutsche Klimapolitik beeinflussen? Ein Interview mit Michael Limburg Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima & Energie (EIKE)

PI: Herr Limburg, Sie sind – zusammen mit Ihrem Institut- eine der wenigen wissenschaftlichen Stimmen in Deutschland, die sich der offiziellen Klimapolitik dieses Landes entgegen stellen. Warum tun Sie das?

Limburg: Wir tun das, weil wir davon überzeugt sind, dass diese Politik einen immensen Schaden in unserem Land anrichtet, ohne dass sie irgendeine „höher gelagerte“ Berechtigung hat, die das Verlangen von sehr großen Opfern ggf. rechtfertigen könnte. Es wird zwar sehr erfolgreich versucht, mittels des Kampfbegriffes „Klimaschutz“ des „Weltklimas“, diese Opfer zu rechtfertigen, jedoch ist das nur ein Vorwand, um letztendlich eine Ökodiktatur zu errichten. Denn weder gibt es ein „Weltklima“, noch lässt sich der nur statistisch definierte Begriff Klima schützen. Zudem gibt es trotz über 30 jähriger intensivster Forschung seitens tausender von Wissenschaftlern, die dem IPCC zuarbeiten, keinerlei Beweise für die Hypothese, dass CO2 in irgend einer weise die Temperatur der Atmosphäre – und nur darum geht es letztendlich- in die Höhe treibt. Deshalb sind auch wiederum buchstäblich tausende von Wissenschaftlern gegen diese These. Stellvertretend zitiere ich den Paleo-Geologen

Prof. Ian Clark -Universität Ottawa– Zitat: “Wir können nicht behaupten, dass das CO2 das Klima bestimmt, denn das hat es in der Vergangenheit nachweislich zu keiner Zeit getan. Die Eiskernbohrungen zeigen eindeutig: Erst ändert sich die Temperatur, die CO2-Konzentration folgt im Abstand von etwa 600 bis 800 Jahren nach. Das IPCC vertauscht demzufolge Ursache und Wirkung.“

PI: Was meinen Sie mit Ökodiktatur?

Limburg: Nun, seit der Veröffentlichung des „Wissenschaftlichen Beirats Globale Umwelt“ (WBGU) aus dem Jahre 2011 dem der oberste „Klimaschützer“ der Republik Prof. Schellnhuber vorstand – der schrieb auch an der jüngst vorgestellten Papst Enzyklika SI mit- wird diese Ökodiktatur gefordert. Sie nennt sich dort allerdings feiner „große Transformation“ und ist seit der Pariser Klimakonferenz vom Dezember 2015 hierzulande offizielle Regierungsdoktrin. Umweltministerin Barbara Hendricks benutzt diesen Terminus in nahezu jedem Interview. Der offiziell verabschiedete „Klimaschutzplan 2050“ nennt eine Fülle von Zielen, Wegen und Verfahren um dieses Ziel zu erreichen.

PI: Das wäre ja ziemlich erschreckend! Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die Wahl von Donald Trump zum nächsten US Präsidenten? Hatten Sie mit seiner Wahl gerechnet?

Limburg: Nun, das sind zwei Fragen. Zunächst mal hatte ich sowenig wie fast alle anderen damit gerechnet, dass ein Kandidat, der den gesamten links dominierten Mainstream ob in Medien, Kultur, Wirtschaft oder Verwaltung gegen sich hat, sich wird durchsetzen können. Insofern war es auch für mich ein dicke – und wie ich hinzufügen möchte- angenehme Überraschung. Angenehm deswegen, weil ich das Glück hatte im Oktober vergangenen Jahres einer Wahlkampfrede von Trump in voller Länge anzuhören und dabei mit Erstaunen herausfand, dass ich das Bild von ihm, von den hiesigen Medien unisono gezeichnet, überhaupt nicht wiedererkannte. Abgesehen von einigen dicken Übertreibungen, die Trump von sich gab, hatten 80 bis 90 % seiner Äußerungen aus meiner Sicht Hand und Fuß. Deswegen muss man nicht alle gut oder machbar finden. Aber Hand und Fuß hatten sie.

Und zu den Übertreibungen, die gehören nun mal zum Repertoire eines jeden Politikers. Ich erinnere mich z.B. noch an eine Wahlkampfrede des hier zum Heiland erklärten Barack Obama aus dem Jahre 2008, der seinen Wählern versprach, wenn sie ihn wählten, dann würde er den Planeten heilen. Und meinte dies im Zusammenhang mit der postulierten Klimakatastrophe. Dieses Erlebnis zeigte mir einmal mehr, dass man den hiesigen Medien – besonders in wichtigen Fragen – kein Wort glauben darf. Markus Somm dem Chefredakteur der Basler Zeitung ging es wohl ähnlich, denn er nahm sich vor jeden Bericht seiner Journalistenkollegen, über irgendwelche Äußerungen von Trump, erst mal im Original zu überprüfen. Und ich denke er tut gut daran.

Zu ersten Frage: Ich glaube, dass die Wahl von Trump das Lager der „Klimaschützer“, die sich über die Jahrzehnte mittels ihres zur nicht mehr hinterfragbaren Religion erhobenen Glaubens an die Notwendigkeit des „Klimaschutzes“, riesige Pfründe und gewaltige Privilegien erschlichen haben, erheblich erschüttern wird. Vorausgesetzt er bleibt bei dieser Linie, die er zigfach angekündigt hat und die er bis heute, durch die Nominierung entsprechender Fachleute, sei es zur Umwandlung der mächtigen Umweltbehörde EPA – mit ihrem verderblichen Clean Climate Action Plan- oder des ebenso mächtigen Energieministeriums DOE mit hunderttausenden von offiziellen und über Privatfirmen engagierten Mitarbeitern, versucht zu manifestieren. Allein die Ernennung dieser Leute scheint in gewissen Kreisen, der Klimaforschung, der Umweltverbände und die sie stützenden Strukturen, bereits jetzt helle Panik hervorzurufen.

Anders lassen sich die empörten Aufschreie dieser Leute nicht erklären. Z.B. hat das sog. Transition Team von Trump der Energiebehörde DOE 74 klare Fragen zur Beantwortung aufgegeben. Fragen die jeder, der in eine bestehende Verwaltung oder Firma einsteigt stellen und vor allem geklärt muss, um zu erkennen, woran und wie und mit welchem Verhältnis von Aufwand und Ertrag in dieser Organisation gearbeitet wird. Allein diese Selbstverständlichkeit wird von den Betroffenen empört als Ketzerei zurückgewiesen und als Affront empfunden. Details dazu hier und hier

Natürlich wird das von denen und den sie unterstützenden Medien und NGO`s so nicht dargestellt, sondern als „Angriff auf die Freiheit der Wissenschaft“ getarnt. So als ob diese Leute nicht seit Jahrzehnten alles daran gesetzt hätten kritische Wissenschaftler, die sich ihrer Religion nicht anschließen wollten, mit allen Mitteln – incl, Rufmords und Entfernung aus ihren Stellungen, oder Beschneidung von Forschungsgeldern- zu bekämpfen, bzw. zum Schweigen zu bringen. Auch die Todesstrafe für diese Leute wurde schon mal gefordert.

PI: Erwarten Sie von Trumps Wirken nun auch Auswirkungen auf die deutsche Klimapolitik?

Limburg: Wenn er dabei bleibt, auf jeden Fall.

Jedoch in zweierlei Weise. Zunächst mal wird man versuchen, dass bereits beschlossene aber noch nicht umgesetzte – wie die Vereinbarungen von Paris und den Klimaschutzplan 2050- zu beschleunigen und, bevor sich der Wind weiter dreht, schneller in trockene Tücher zu bringen.

Die Forderungen dafür sind bereits jetzt deutlich hörbar und werden täglich schriller. Dabei wird auch die Hoffnung eine Rolle spielen, dass es zunächst nur gilt die kommenden vier Jahre zu überstehen, evtl. auch die, dass ein Präsident Trump inzwischen sehr mächtigen Leuten die viel Geld und Macht zu verlieren haben, mit seiner Strategie deftig in die Quere kommt, und deswegen von eben diesen vorzeitig aus dem Verkehr gezogen werden könnte. Das Schicksal von Präsident Kennedy ist ja vielen noch bekannt.

Es wir auch davon abhängen, wie bei uns die kommenden Wahlen ausgehen. Bisher gibt es nur eine Partei, die sich den Kampf gegen diesen Irrglauben und die damit begründete Energiewende auf die Fahnen geschrieben hat. Die AfD. Kommt sie mit 15- 20 % ins Parlament werden sich weitere Unterstützer finden, die durch deren Beispiel ermutigt werden sich öffentlich zu bekennen. Den Rest könnte dann der übliche Opportunismus machen, besonders bei der CDU/CSU. Nach dem Motto „if you can´t beat them join them“.

Die CDU/CSU ist ja m.E.n. mit dem Klammerbeutel gepudert, weil sie sich von ihren wirklichen politischen Gegnern, der versammelten Linken von rot/rot über rot bis grün, vorschreiben lässt, mit wem sie spielen– sprich koalieren- darf und mit wem nicht. Und sich auf diese Weise noch weiter von ihrem Wählerpotential rechts der Mitte entfernt.

Da wird der Verlust von Ämtern und Pfründen wohl heilsam sein. Wenn nicht, dann blüht ihr mit einiger Wahrscheinlichkeit das Schicksal der italienischen Democracia Christiana.

Und erst dann wird man hierzulande daran gehen den Irrweg zu verlassen und umzukehren, und damit vernünftige Politik, ohne Klimaschutzschwachsinn und Energiewende, praktizieren.

Ob sich Deutschland dann allerdings erneut, wie nach dem zweiten Weltkrieg, als Phoenix aus der Asche erheben kann, daran habe ich – angesichts der demografischen Entwicklung, der Bildungsmisere und der völlig verfehlten Migrantenproblematik, die zur „Flüchtlingsfrage“ veredelt wird, so meine Zweifel.

Anmerkung: Das Interview bei PI (hier) war leicht gekürzt. Hier stellen wir es in ganzer Länge zur Diskussion