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Auf Corona-Krise folgt Klima-Krise: Lauterbachs Plan

Karl Lauterbach macht sich bereits über seine Anschlussverwendung Gedanken, irgendwann wird das Corona-Thema politisch ein lahmer Gaul sein und nicht mehr für große Sprünge taugen. Laut Wikipedia war das Markenzeichen Lauterbachs  lange Zeit die Fliege, die er des Öfteren anstelle einer Krawatte trug. Und insofern ist es nachvollziehbar, dass er ein weiteres mal die Fliege machen möchte.

Und da kommt ihm selbstverständlich das Nächstliegende in den Sinn: Die „Klimakrise“, was auch immer man im Näheren darunter zu verstehen hat. Hauptsache Krise. Wobei die Corona-Krise einen kleinen Nachteil hat: Wenn die Endabrechung kommt, weilen die Verantwortlichen höchstwahrscheinlich noch unter den Lebenden, womöglich sogar in Ihren Ämtern, deshalb sind sie ja so nervös. Sie müssen damit rechnen, mit dem Erfolg oder Misserfolg, Risiken und Nebenwirkungen ihrer Massnahmen konfrontiert und je nach Ausgang sogar zur Verantwortung gezogen zu werden.

Das verhält sich beim Klima praktischerweise anders: Es handelt sich ja bislang um eine hypothetische Katastrophe, die unser Menschengeschlecht irgendwann in ferner Zukunft  heimsuchen soll. Die Erfolgs- respektive Misserfolgskontrolle erfolgt also erst, wenn die Protagonisten betriebssicher tot sind. Politisch ist die Klimakrise somit ein Perpetuum mobile.

Greta & Friends sind auch schon darauf gekommen, da muss Karl der Alarmierte auf den Zug aufspringen, bevor die erste Klasse besetzt ist. Im Interview mit „Die Welt“ vom 27. Dezember  lässt er schon mal wissen:

 „[…] Somit benötigen wir Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind.“

In der Pandemie-Bekämpfung gibt es ja noch viel zu viele Freiräume, deren Beseitigung man virologisch eher schlecht begründen kann. Nehmen wir nur das Autofahren, das eine deutlich gesündere Art der Fortbewegung verspricht als Busse und Bahnen. In der Klimakrise wird deshalb die zweite Stufe des Ausgehverbotes verhängt, das Ausfahrverbot.

Ich könnte mir das als zentralen Punkt eines „Lauterbach-Planes“ vorstellen, genannt nach dem Mann aus der Corona-Hall of Fame und wie geschaffen für den ewigen Lockdown. Alles  unter 1.000 Jahren wäre eine Enttäuschung. Die Vorarbeiten sind ja längst  gemacht, die Ideen für einen Aktionsplan, der diesem großen Namen gerecht wird, muss man nur von der Staude pflücken wie eine reife Banane. Ich meine jetzt nicht den Morgenthau-Plan, der wies zwar in die richtige Richtung, verstand es aber irgendwie nicht, die Menschen „mitzunehmen“. Laut Wikipedia zeichnet Karl Lauterbach für 294 Publikationen und zehn Bücher verantwortlich, er ist somit prädestiniert seinem Schaffen einen weiteren Höhepunkt hinzuzufügen.

Als Erfolgsformel empfehle ich daher eine Wortschöpfung, die ja bereits Karriere gemacht hat: der ökologische Fußabdruck. Der ist umso größer, je mehr Ressourcen ein Land pro Kopf seiner Bewohner verbraucht. Wenn man beispielsweise den Energiekonsum betrachtet, haben die Amerikaner die größten Füße, Europäer und Japaner liegen im Mittelfeld. Die kleinsten Füße haben die Bewohner der Entwicklungsländer.

Doch das soll sich schon lange ändern: Künftig, so wird von Ökos aller Länder und Generationen gefordert, sollen alle Menschen auf der Welt gleich große Füße haben. Das nennt sich „Klimagerechtigkeit“, und schließt sich nahtlos an den 20. Parteitage der KPDSU  aus dem Jahre 1956 unter Nikita Chruschtschow an  („Wiederherstellung der Gerechtigkeit“).

Da der Energieverbrauch eng mit dem Ausstoß von Kohlendioxid zusammenhängt, verlangte beispielsweise Lutz Wicke, der ehemalige Präsident des Umweltbundesamtes: „Das demokratische ‚One man/one vote“-Prinzip wird auf den Klimaschutz übertragen. Das bedeutet zunächst fünf Tonnen Kohlendioxid pro Kopf der Weltbevölkerung. Mit diesem Verteilungsschlüssel erhalten die bevölkerungsreichen Entwicklungsländer Überschuss-Zertifikate, die sie verkaufen können“.

Armut verbessert die Kohlenstoffbilanz!

Das klingt bestechend einfach und äußerst gerecht. Doch drängen sich rasch Fragen auf: Menschen in kalten Ländern müssen heizen und haben deshalb einen viel höheren Energieverbrauch als die Bewohner warmer Regionen. Darf man Sibirien und die Südsee einfach gleichsetzen? Außerdem: Haben die Menschen in einem armen Land demokratischen Zugang zu Wohlstand und Ressourcen oder profitiert nur eine kleine Oberschicht? Denn jeder hinzukommende Mensch am Existenz-Minimum verbessert rein rechnerisch die Kohlenstoff-Bilanz eines Landes. Ist das tatsächlich im Sinne der Erfinder?  In jedem Falle schlägt die Stunde der Bürokraten. Wie man schon an den Absurditäten des Corona-Regimes erkennen kann, werden denen die absurden Einfälle nicht ausgehen.

Die Waren- und Energieströme einer globalisierten Welt entziehen sich ja zunächst mal einfachen Aufrechnungen. Die Ressourcen, die da in den reichen Nationen verbraucht und verfeuert werden, sind ja oft Rohstoffe, auf deren Export die Entwicklungsländer dringend angewiesen sind. Selbst Bananen, werden nicht zu uns gezaubert, sondern kommen mit Schiff und LKW. Verzichten die Europäer zugunsten des Apfels, bleiben die Produzenten in Südamerika oder Afrika auf ihren Bananen sitzen. Umgekehrt mag ein europäischer Pharmaforscher mit seiner Arbeit einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, das Ergebnis – etwa ein neues Medikament (oder ein Impfstoff ) – kommt aber Menschen in aller Welt zugute. Was nun?

Auch das Ende des Ferntourismus wäre für viele arme Länder eine Katastrophe, wie wir gerade beobachten können. Die afrikanischen Nationalparks beispielsweise verdanken ihre Existenz dem Ferntourismus. Fallen diese Einnahmen daraus weg, werden Wilderei und landwirtschaftliche Nutzung in diesen Gebieten sofort wieder zunehmen. Genau wie die vagabundierenden Kapitalströme gibt es auch immer mehr vagabundierende Energie, die sich nicht so ohne Weiteres einem Land zuordnen lässt. Das beste Beispiel ist der Flugverkehr. Nach dem Konzept des ökologischen Fußabdruckes schädigt ein indischer Geschäftsmann, der nach Deutschland fliegt, die Umwelt erheblich weniger als ein Deutscher Geschäftsmann, der nach Indien fliegt.

Wie immer alle gleich und ein paar noch gleicher

So wird der Kohlendioxidausstoß zur absoluten moralischen Leitgröße gemacht, der sich alle anderen gesellschaftlichen Ziele unterzuordnen haben. Es wird vielerorts ernsthaft in Erwägung gezogen, auch Privatpersonen ihr persönliches Kohlendioxid-Kontingent zuzuteilen – Lebensmittelmarken vergleichbar. Die Apologeten der Idee haben bereits Entwürfe für persönliche „Carbon-Cards“ in der Schublade, die jeder Bürger wie eine Geld- oder Kreditkarte etwa beim Tanken oder beim Buchen eines Fluges vorzeigen muss.

Sollen Reisen, Einkaufen und Wohnen demnächst nur noch unter Klimavorbehalt stehen? Der britische Supermarkt-Gigant Tesco hat in vorauseilendem Gehorsam angekündigt, keine Lebensmittel mehr aus weit entfernten Ländern zu importieren, was für Farmer in Kenia oder Bauern in Peru den Ruin bedeuten kann.

Auch in Deutschland werden von Medien schon mal „Klimakommissare“ und dergleichen Polizeikräfte losgeschickt, auf dass sie nach „Klimasünden“ fahnden, seit etlichen Jahren ein wiederkehrender Gag ökologisch bewegter Fernsehredakteure. Ich erinnere mich an eine Szene in einem Supermarkt in Sachsen.

Eine Familie erwirbt dort preiswerte Lebensmittel für vierzig Euro. Doch sie freuen sich zu früh über den günstigen Einkauf. Denn da kommt die Klimakommissarin und kontrolliert ihren Wagen. Spargel, Rindfleisch und Milch gefährden das Weltklima, belehrt sie die verdatterte Familie. „Was gleich ins Auge sticht ist der Spargel,“ erläutert ein Gutachter, „der ist aus Peru, der ist mit dem Flugzeug gekommen.“ Das fahrlässige Einkaufsverhalten entspricht einer CO2-Emission von 37 Kilo, was die Klimakommissarin mit einem Stapel aus 37 Tüten Mehl deutlich macht. Dennoch kommen die Missetäter noch mal ungeschoren davon, denn es sind ja keine echten Polizisten, die den Einkaufswagen kontrollieren, sondern nur Mitarbeiter der Sendung „exakt“ des Mitteldeutschen Rundfunks. Das war vor 15 Jahren, bald sind wir einen Schritt weiter.

Dann hätte der Staat die totale Kontrolle über das Leben des einzelnen Bürgers. Dabei würden – wie immer – alle gleich und ein paar noch gleicher sein. Bekommt ein Kind genauso viel Emissionsrechte wie ein Erwachsener? Ist ein Flug privat oder im Dienste der Allgemeinheit? Darf ein Landarzt mehr Auto fahren als ein Handelsvertreter? Sicher dürfte nur eins sein: Politiker und Bürokraten haben freie Fahrt, sie sind systemrelevant.

Welche Auswüchse die Sache treibt, mag ein Aufsatz verdeutlichen, den die Wissenschaftszeitschrift „Climatic Change“ schon vor 15 Jahren veröffentlichte. Darin ging es um die „externen Treibhaus-Kosten“ eines Neugeborenen. Jedes Baby, so die Forscher, werde Treibhausgase produzieren und damit zum Klimawandel und in der Folge zur Schädigung der Gesellschaft beitragen. Für Industrieländer taxieren sie den Schaden (!) eines neuen Erdenbürgers auf 28.200 Dollar, in einem Entwicklungsland auf 4.400 Dollar. Merke: Klimagerecht sollten also nur noch Kinder unterhalb der Armutsgrenze geboren werden.

Die Einkind-Familie haben wir ja schon. Andererseits hat sich inzwischen eine Bewegung etabliert, die aus Klimagründen ganz auf Kinder verzichten möchte. So berichtet die NZZ:

„Weil sie um die Zukunft des Planeten fürchten, entscheiden sich immer mehr Frauen, auf eigene Kinder zu verzichten. Zwei von ihnen erzählen, warum sie es für verantwortungslos halten, weitere Kinder in die Welt zu setzen“.

In der Tat wäre ein Kinderverbot eine sehr zuverlässige Art und Weise den Kohlendioxid-Ausstoß Deutschlands auf Null zu senken. Und übrigens auch, um das Virus zu besiegen. Egal welches.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten.

 




Das moderne große Solarminimum führt zu einer weltweiten Abkühlung

Es besteht kein Zweifel: Wir leben seit Anfang 2020 in einem solaren Minimum, das bis zum Jahre 2053 anhalten soll. Was das bedeutet, das hat Valentina Zharkova gerade in einem Beitrag für “Temperature” deutlich beschrieben:

  • verkürzte Wachstumsphasen,
  • sinkende landwirtschaftliche Erträge,
  • Versorgungsengpässe,
  • Gletscherwachstum, dem Weiden zum Opfer fallen,
  • saukalte Winter, die Flüsse wie die Donau und die Themse regelmäßig zufrieren lassen,
  • eine Nordatlantische Oszillation, die aus dem Gleichgewicht gerät und dauerhafte Kälte nach Europa bringt.

Das alles ist kein Schreckensszenario, das alles, war schon einmal da, im Maunder-Minimum, das von 1645 bis rund 1710 angedauert hat. Aus dem Maunder-Minimum stammen Gemälde, die Londoner darstellen, wie sie im Winter auf der gefrorenen Themse spazieren gehen. Wer in Großbritannien lebt, der weiß, wie selten heute überhaupt eine Frostnacht im Vereinigten Königreich ist, geschweige denn eine gefrorene Pfütze. Was für eine Veränderung ein solares Minimum mit sich bringt, kann man sich vor diesem Hintergrund relativ gut vorstellen.

Und dass wir bereits in einem solaren Minimum leben, das zeigen die Ergebnisse von Zharkova, die sie im Editorial mit dem Titel “Modern Grand Solar Minimum will lead to terrestrial cooling” zusammengestellt hat. Sie basieren auf zurückliegender und aktueller Forschung.


Das Hauptergebnis, im Zeitraum von 2020 bis 2053 wird die Durchschnittstemperatur um im Durchschnitt 1 Grad Celsius sinken. Das klingt nach wenig, ist aber erheblich, denn seit dem Maunder-Minimum ist die durchschnittliche Temperatur nur um rund 1,4 Grad Celsius gestiegen. Eine Abkühlung um im Durchschnitt 1 Grad Celsius liegt nur um 0,4 Grad Celsius über dem Maunder Minimum, das die Folgen hatte, die eingangs beschrieben wurde.

Die Methode, mit der dieses Ergebnis errechnet wurde, ist neu und spannend und basiert auf der Beobachtung, dass die Sonnenaktivität von Magnetismus getrieben wird, der sich in zwei magnetischen Wellen äußert, die in unterschiedlichen Schichten der Sonne erzeugt werden. Die beiden Wellen sind in der folgenden Abbildung oben dargestellt und unten in ihren Effekten kombiniert. Die Besonderheit an der unteren Kurve, sie bildet die Sonnenaktivität der Vergangenheit recht gut ab, weshalb Zharkova vorschlägt, die kombinierte Kurve als “a new proxy of solar activity” zu nutzen.

Zharkova (2020).

Nutzt man die Ergebnisse, um nicht nur die Sonnenaktivität der Vergangenheit abzubilden, sondern auch die Entwicklung der Sonnenaktivität vorherzusagen, dann ergibt sich der untere Teil der folgenden Abbildung. Im oberen Teil sind die Beobachtungsdaten für die Sonnenzyklen 21 bis 23  – wir befinden uns derzeit im Sonnenzyklus 25 – mit der Vorhersage des mathematischen Modells, das Zharkova auf Grundlage der Kombination der in der Abbildung oben dargestellten Veränderungen in den beiden Kurven, die die Veränderung der beiden grundlegenden Komponenten des Magnetfeldes der Sonne beschreiben, berechnet, kombiniert. Dadurch ergibt sich die Vorhersage der Sonnenaktivität, die in der unteren Hälfte der folgenden Abbildung dargestellt ist.

Zharkova (2020).

Wie man deutlich sieht, ist die Sonnenaktivität für die Jahre 2020 bis 2040 sehr gering, viel geringer als bisher in diesem Jahrtausend, und das hat erhebliche Folgen, denn, mit einer verringerten Sonnenaktivität geht eine verringerte Sonnenstrahlung einher und damit eine Abkühlung von 1 Grad Celsius, wie Zharkova berechnet, aber nicht nur das, denn im Solaren Minimum ist das Magnetfeld der Sonne schwächer, seine Aktivität um bis zu 70%, wie Zharkova schreibt, reduziert. Das führt dazu, dass die Intensität galaktischer und extra-galaktischer kosmischer Strahlung, die auf die Erde trifft, steigt. Steigt deren Intensität, dann bilden sich auf der Erde mehr Wolken. Bilden sich mehr Wolken, dann hat dies einen zusätzlichen die Temperatur reduzierenden Effekt. Mit anderen Worten: Dass die Temperatur der Erde im solaren Minimum, in dem wir uns seit 2020 befinden, um 1 Grad Celsius sinkt, verdeckt erhebliche lokale Unterschiede, die durch eine zunehmende Wolkendecke noch maximiert werden können. Ihre Ergebnisse fasst Zharkova wie folgt zusammen:

“During these grand solar minima, there is a significant reduction of solar magnetic field and solar irradiance, which impose the reduction of terrestrial temperatures derived for these periods from the analysis of terrestrial biomass during the past 12,000 or more years. The most recent grand solar minimum occurred during Maunder Minimum (1645–1710), which led to reduction of solar irradiance by 0.22% from the modern one and a decrease of the average terrestrial temperature by 1.0–1.5°C.

This discovery of double dynamo action in the Sun brought us a timely warning about the upcoming grand solar minimum 1, when solar magnetic field and its magnetic activity will be reduced by 70%. This period has started in the Sun in 2020 and will last until 2053. During this modern grand minimum, one would expect to see a reduction of the average terrestrial temperature by up to 1.0°C, especially, during the periods of solar minima between the cycles 25–26 and 26–27, e.g. in the decade 2031–2043. The reduction of a terrestrial temperature during the next 30 years can have important implications for different parts of the planet on growing vegetation, agriculture, food supplies, and heating needs in both Northern and Southern hemispheres. This global cooling during the upcoming grand solar minimum 1 (2020–2053) can offset for three decades any signs of global warming and would require inter-government efforts to tackle problems with heat and food supplies for the whole population of the Earth.

„Während dieser großen solaren Minima kommt es zu einer signifikanten Verringerung des solaren Magnetfelds und der Sonneneinstrahlung, was zu einer Verringerung der terrestrischen Temperaturen führt, die für diese Zeiträume aus der Analyse der terrestrischen Biomasse in den letzten 12.000 oder mehr Jahren abgeleitet wurden. Das jüngste große Sonnenminimum trat während des Maunder-Minimums (1645–1710) auf, was zu einer Verringerung der Sonneneinstrahlung gegenüber der modernen um 0,22% und einer Verringerung der durchschnittlichen terrestrischen Temperatur um 1,0–1,5 ° C führte.

Diese Entdeckung der doppelten Dynamowirkung in der Sonne warnte uns rechtzeitig vor dem bevorstehenden großen solaren Minimum 1, wenn das solare Magnetfeld und seine magnetische Aktivität um 70% reduziert werden. Diese Periode hat in der Sonne im Jahr 2020 begonnen und wird bis 2053 dauern. Während dieses modernen großen Minimums würde man eine Verringerung der durchschnittlichen terrestrischen Temperatur um bis zu 1,0 ° C erwarten, insbesondere während der Perioden der Sonnenminima zwischen der Zyklen 25–26 und 26–27, z im Jahrzehnt 2031–2043. Die Senkung der Landtemperatur in den nächsten 30 Jahren kann wichtige Auswirkungen auf verschiedene Teile des Planeten auf die wachsende Vegetation, die Landwirtschaft, die Nahrungsmittelversorgung und den Heizbedarf in der nördlichen und südlichen Hemisphäre haben. Diese globale Abkühlung während des bevorstehenden großen solaren Minimums 1 (2020–2053) kann drei Jahrzehnte lang alle Anzeichen einer globalen Erwärmung ausgleichen und würde zwischenstaatliche Anstrengungen erfordern, um Probleme mit der Wärme- und Nahrungsmittelversorgung für die gesamte Bevölkerung der Erde anzugehen. “

Während Spinner, Klimawandel-Kultisten und Klimawandel-Profiteure alles daran setzen, eine Klimakrise zu bekämpfen, die es nicht gibt, durchläuft die Erde einen Zyklus, der eine erhebliche Abkühlung mit sich bringt, eine, die es notwendig machen würde, sich Gedanken darüber zu machen, wie die wachsende Menschheit angesichts von geringeren Ernten und einer geringer werdenden Anbaufläche in den nächsten Jahrzehnten versorgt werden soll. Das solare Minimum ist eine Realität, die man jeden Tag aufs Neue bei Spaceweather.com in Augenschein nehmen kann.

Quelle

Statt sich darum zu kümmern, was ist, hyperventilieren Polit-Darsteller und bringen Politiken auf den Weg, die allen schaden werden, weil sie eine Chimäre bekämpfen, ein Klimakrise durch Erwärmung, die es nicht gibt und nicht geben wird, wie die Ergebnisse von Zharkova zeigen.


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Lasse keine Krise ungenutzt: Robert Habeck, das Klima und das Virus

Wie Wolfgang Meins auf der Achse gerade schrieb, wird nach der SARS2-Krise das Klimakollapsthema in den Medien wieder hochgekocht werden, sofern die Volksquarantäne nicht unübersehbare kurzfristige wirtschaftliche Schäden mit Folgeprotesten verursacht hat. In der Tagesschau wurde schon einmal vorgelegt. Die Zeit bereitet sich auch schon einmal auf die Nach-Corona-Ära vor, indem sie Robert Habeck Stichworte gibt, der mit seinen Grünen von der menschgemachten Viruskrise arg gerupft wurde. So darf der Parteichef dort hanebüchene Vergleiche ziehen, die ein Literat schlicht einen rumpelnden Übergang nennen würde:

Die Klimakrise hingegen schieben viele weg, auf irgendwann später, irgendwo anders. Zu Unrecht, zumal es gegen die Klimakrise nie einen Impfstoff geben wird.

Und:

Beide [Virus- und Klimakollapskrise] sind global, ihre Bekämpfung macht internationale Kooperation notwendig. Beide zwingen uns dazu, alte Gewissheiten infrage zu stellen. Deshalb wurden sie auch von Populisten lange geleugnet. Beide wären besser beherrschbar, wenn man vorausschauend handelt. Beide haben gemeinsam, daß der Anstieg der Kurven – Infektionen und Temperatur – abgeflacht werden muß.

„Populisten“ sind natürlich nicht die Profiteure von Panikmache, sondern immer die anderen. Interessant auch, daß Habeck von überstaatlicher Zusammenarbeit spricht, als wenn gerade SARS2 nicht gezeigt hätte, wie EU und WHO versagen, wenn es wirklich darauf ankommt. Der Vergleich mit Temperatur und Infektionen ist wohl an Schellnhubers und Hirschhausens „Fieber“ angelehnt und ähnlich sachfremd. Aber diese ungelenken Sätze sind ja noch lustig bis harmlos. Habeck kann noch härter:

Wachstum auf Teufel komm raus kann nicht mehr das alleinige Kriterium für gesellschaftlichen Wohlstand sein. Wir müssen den Kapitalismus zähmen, sprich, eine sozial-ökologische Marktwirtschaft durchsetzen.

Kapitalismus und damit verbundenes heftiges wirtschaftliches Wachstum hat nicht nur Hunderte Millionen Menschen aus der Armut geholt, sondern ermöglicht auch den überzähligen Akademikern der westlichen Welt, auf Kosten der anderen zu leben, ohne diese zur Revolte zu treiben. Der „Green new deal“, den der Grünchef hier eingedeutscht fordert.

Habeck ist nicht ganz alleine mit seiner seltsamen Themenvermengung, die die Ängste der steuerzahlenden Plebs recht ungeschickt zu den „richtigen“ Themen umlenken soll. Auch um ihre Popularität besorgte Stars und Sternchen wollen mitmischen. Die Englischsprachigen nennen so etwas übrigens virtue signalling, also Tugend-Signalisierung. Typisch für Promis, die auf der Suche nach Sinn und „höherer“ Moral irgendwelche gerade aktuellen Luxusüberzeugungen übernehmebn und dies laut herumposaunen. Kostet ja nichts, wie man an Lena Meyer-Landruts Pappschildchen mit der Aufschrift „#Fight every crisis!“ sehen kann. Die Sängerin rief damit zur „Online-Demo“ von FFF auf:

Am Freitag ist globaler Klimastreik. Wir können nicht auf die Straße, deswegen basteln wir. Macht mit, informiert euch, habt eine Meinung und seid laut.

Die Nutzung der Krisenproblematik für die Popularität scheint vielen Fans aber nicht zu gefallen. Kommentar-Beispiele:

  • Ja genau bastelt wie die wilden Schilder – das ne große Menge Bäume abgeholzt werden muss wegen euch – schmeißt euer handy weg und kauft kein neues mehr das wäre der erste Schritt im Klimaschutz …… nachdenken hilft auch

  • Statt zu streiken. Warum helft ihr nicht als Erntehelfer? Lieber Streiken? ist ja nicht so anstrengend

  • Corona macht mehr für die Umwelt als jede Friday’s for Future Demo!

  • Herr schmeiß Hirn. Im Netz zu streiken ist wohl ähnlich sinnbefreit, wie Formel 1 Autos mit Protestplakaten. Schon mal gegoogelt, was das Internet an co2 verbraucht?

 

 

 

 




Ist die „Klima-Krise“ ein grauen­hafter Betrug oder ein tragischer Irrtum?

Realität ist: Das IPCC ist beauftragt worden zu sagen, welchen Unterschied die beiden Ziele aus dem Paris-Abkommen ausmachen, also 2,0°C bzw. 1,5°C. Es war vorhersehbar (weil jedwede Erwärmung für diese Leute etwas Schlechtes ist), dass eine Erwärmung um 2,0°C mehr Schäden bringt, aber nicht sehr viel mehr. (Auch bei 1,5°C Erwärmung gibt es Schäden, ebenso wie bei bis heute schon eingetretenen Erwärmung um 1,0°C).

Das IPCC wies auch korrekt darauf hin, dass es den Modellen zufolge eine Herkules-Aufgabe wäre, diese 1,5°C zu erreichen. Hier kommen die extremen politische Maßnahmen ins Spiel. Das IPCC sagte, dass extreme Maßnahmen erforderlich wären, um die Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, falls das gewünscht wäre. Es sagte nicht, dass es wünschenswert sei.

Umso mehr verzerrten die Alarmisten diese moderaten Ergebnisse für ein Notfall-Programm, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. (Die große Frage verbleibt, ob das nun auf Ignoranz oder auf Betrug beruht). Ihrer Behauptung nach ist diese geringe Erwärmung um 1,5°C die Pforte zur Katastrophe. Das ist einfach falsch, selbst nach der Alarmisten-Wissenschaft, das heißt den Modellen zufolge.

Es gibt keinerlei wissenschaftliche Unterstützung für dieses Crash-Programm. In der wissenschaftlichen Literatur finden sich viele ernste Schäden, aber diese sollen erst eintreten, wenn die Modelle eine zukünftige Erwärmung um 4 bis 6 Grad oder sogar noch mehr ausweisen. Es gibt keinerlei Unterstützung dafür, diese 1,5 Grad Erwärmung zu einer Pforte zur Katastrophe hoch zu stilisieren, zumal nur noch 0,5 Grad nach der bisherigen Erwärmung davon übrig bleiben. Wissenschaftlich ist das absurd, aber politisch ein Amoklauf.

Einige prominente Alarmisten haben versucht, darauf hinzuweisen, dass das Narrativ um die Untergangs-Krise erheblich übertrieben ist. Darunter war auch der Chef der WMO, Ko-Direktor des IPCC. Aber derartige Äußerungen kamen sehr abgeschwächt daher, zweifellos wegen der Angst vor Rache der Extremisten, welche die politische Bühne dominieren.

Einfach gesagt, die „Krise“ ist entweder ein grauenhafter Betrug oder ein tragischer Irrtum. Kein einziges wissenschaftliches Ergebnis steht dahinter.

Ich habe bereits eine Reihe von Beiträgen über die IPCC-Studie geschrieben, als sie in Arbeit war und deren Ergebnisse offensichtlich wurden aus zahlreichen Studien über die geringen Unterschiede bzgl. der Schäden bei 1,5 Grad bzw. 2 Grad Erwärmung. Die Überschriften sind vielleicht schon aufschlussreich. Ich bezeichne das 1,5-Grad-Ziel als „geringe Erwärmung“.

Die Beiträge [Titel übersetzt]:

„UN-Ziel, geringe Erwärmung aufzuhalten, ist lächerlich“ (hier),

„IPCC kämpft mit geringer Erwärmung“ (hier),

„1,5 Grad Klima-Verrücktheit“ (hier).

Meine Bedenken damals waren des Inhalts, dass die Modelle eindeutig zeigten, dass die Begrenzung der Gesamt-Erwärmung auf 1,5°C (aktuell nur 0,5°C zukünftiger Erwärmung) unmöglich war (es ist nun nicht so, dass ich glaube dass die Modelle oder die Menschen die globale Erwärmung verursachen, aber das ist eine andere Geschichte).

Niemals kam mir damals der Gedanke, dass die Extrem-Alarmisten einschließlich der Präsidentschaftskandidaten der Demokraten dieses unmöglich zu erreichende Ziel übernehmen und eine Krise ausrufen würden wegen dieser Unmöglichkeit. Das ist echte Klima-Verrücktheit.

Diese Verrücktheit wäre nun sehr lustig, wenn sie nicht so bedrohlich wäre. Die Beschwörung eines Notstands, um ein unmögliches (und sinnloses) Ziel zu erreichen, ist eine eindeutige Zutat zu einem Rezept für Katastrophe. Und in der Historie war es immer wieder zu derartigen Fällen gekommen, wo hirnlose Zeloten die Macht ergriffen – mit katastrophalen Folgen. Die Bedrohung durch extreme Maßnahmen bzgl. Klimawandel ist derzeit weitaus größer als die Bedrohung durch Klimawandel.

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Autor

David Wojick

David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2019/09/18/is-the-climate-crisis-a-cruel-hoax-or-tragic-blunder/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Bekenntnisse des Klimaforschers Hans von Storch (HvS)

Beginnen wir mit seinen leicht zu identifizierenden Bekenntnissen in weitgehend wörtlicher Rede:

  • -die behauptete Klimakrise ist zur Allzweckwaffe verkommen, mit der -inzwischen ein regelrechter Kulturkampf geführt  wird
  • -dem Mainstream-Bemühen, alles an aktuellen Sachfragen, vom Plastikmüll bis zum Bienensterben, dem Klima-Framing zu unterwerfen
  • -keine belastbaren Hinweise auf verstärkte Extremwetter zu besitzen
  • -„Science is not settled“ da sind Hausaufgaben zu machen, zumindest für regionale Situationen
  • -der Rest der Welt wird der deutschen Vorreiterrolle nicht aus Idealismus folgen, sondern wenn, nur aus ökonomischen Gründen
  • -die Politisierung der Wissenschaften lässt sich empirisch belegen. Junge Klimawissenschaftler geben auf Befragung an, dass sie ihre Hauptaufgabe in der „Motivierung der Öffentlichkeit“ sehen. Die Frage ist, ob dieser gedient ist, wenn sie unter dem Banner vorgeblicher Objektivität bevormundet wird
  • -indem sich die Politik einer eigenen Gestaltungsverantwortung verweigert und gegenüber der Öffentlichkeit auf wissenschaftliche Vorgaben verweist, begibt sie sich auf das Terrain vermeintlicher Alternativlosigkeit. Das ist zutiefst undemokratisch

Mit letzterem Satz klagt HvS die weltweite Unfähigkeit von Politikern an, ihre Verantwortung wirklich wahrzunehmen- Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Bundestagsmantra der 97%-Wissenschaft bestätigt die Malaise täglich.

Wo sind die Schwachstellen seiner  Argumentation?

Er schreibt „ die Wissenschaft bietet eine Erklärung für die beobachtbaren Klimaveränderungen an – , mit der auch künftige Entwicklungen beim Klima zumindest im Groben korrekt beschrieben werden.“

Wie passt eine monokausale Erklärung, die AGW-Hypothese, zusammen mit seiner Erkenntnis, dass es sich bei Klimaveränderungen um ein komplexes System handelt? Auf welcher Faktenlage redet er von „im groben korrekt“? Ist die Bandbreite der Klimasensitivitätsangaben von 0,5-4 °C korrekt genug, um daraus zu handeln?

HvS widerspricht sich selbst, wenn er die aktuell über 90-%-tige Zustimmung der Klimawissenschaftler zum menschgemachten Klimawandel anführt, um 2 Seiten später die Politisierung der nachwachsenden  Klimawissenschaftler empirisch zu belegen

In seiner Badewannen-Analogie will er erzählen, dass die bereits hochgefüllte CO2-Wanne sich mit jeder neu emittierten Tonne kumulierend füllt. Es ist die Vorhersage der im Gasmüll ertrinkenden Menschheit. Wie hoch kann denn die Wanne ansteigen, wenn sie  Überläufe im Sinne von Gleichgewichtsverschiebungen hat (hier und hier). Fördert CO2 nicht die Fotosynthese und den Pflanzen- und Algenwuchs? HvS sollte nicht blind auf den Zug der Schreckensszenarien aufspringen, wenn es plausible andere gibt.

Schlussendlich schließt sich HvS den ersehnten neuen Technologien an, die er mit dem Geld der „Reichen“ erschließen will. „Starten wir also damit, die Speicherung elektrischer Energie voranzubringen“ Lieber Klimaforscher HvS, seit der Erfindung des U-Bootes arbeiteten daran tausende von Batterieforschern und gegenwärtig wahrscheinlich einhunderttausend weltweit. Mit was wollen Sie denen noch in den „Hintern treten“ Nehmen Sie die naturgesetzlichen Grundlagen und deren Angaben über Machbarkeitsschranken zur Kenntnis (elektrochemische Spannungsreihe) und behalten Sie die Hoffnung auf Otto Hahn 2.0. Aber lassen sie vor allen dem halbreichen Teil der Bevölkerung die finanziellen Ressourcen zur hochwertigen Ausbildung des Nachwuchses!

Was verschweigt uns HvS? Seine Auslassungen:

Hvs erwähnt zwar den Kulturkampf um die „bessere Lebensweise“, verschweigt aber die bereits laufende  „GroßeTransformation“ der WBGU-Aktivisten um  Schellnhuber, Schneidewind und  Rockström. In  den Veröffentlichungen des WBGU und des Wuppertal-Instituts sind die politischen Maßnahmen detailliert beschrieben, die die  3. Stufe der Menschheitsentwicklung nach Steinzeit und Abschaffung der Sklaverei bewirken sollen. Kleiner geht es wohl nicht? Sie verkörpern sich in den Vorlagen des Klimaschutzgesetzes im Rat der (angeblich) alles wissenden Experten. Wissen Sie von all dem nichts, lieber HvS (hier)?

Was geschieht eigentlich mit der Wirtschaftsleistung in einer dekarbonisierten Welt oder im voranreitenden Deutschland? Bauen wir Windräder aus Bambusbüscheln oder brennen wir Zement mit nachwachsendem Holz? Wenn HvS auf den zu beweisenden  ökonomischen Vorteilen der deutschen Energiewende besteht, dann muss er erklären, wie er die mehrfachen Brennstoffkosten der Gaskraftwerke gegenüber den ach so schmutzigen Kohlekraftwerken kompensieren will. Mit den eindimensionalen Betrachtungen eines Klimaschützers geht das eben nicht.

Ein letzes, ironischerweise ganz Kleines,  zur Kunst des Verschweigens eines deutschen(!) Klimaforschers:

Was ist eigentlich mit der emissionsfreien Kernkraft, der höchstkonzentriertesten Energieform, die die Welt seit 70 Jahren wirklich bereichert hat? HvS, als auf diesem Felde völlig deutsch-politisch korrekter Mensch, widmet ihr kein Wort. Bei der angeblichen Größe seines Blickes ist diese Denkblockade unbegreiflich.

Dem CICERO sei Dank für soviel Aufhellung!

Nachtrag der Redaktion:

Hans v. Storch behauptete zudem, dass er zwei Tagungen von Klimaskeptikern in Deutschland besucht hätte und kommentierte die Veranstaltungen mit den Worten „Das Niveau war größtenteils katastrophal“ und „Ein wirkliches Interesse an einer Diskussion war nicht zu erkennen“.[22].

Da er nie auf EIKE Veranstaltungen angemeldet und auch nie gesichtet wurde, spricht v. Storch unzulässigerweise verallgemeinernd. Welche Veranstaltungen er gemeint hatte, sagte er nicht.

Umgekehrt darf festgestellt werden, dass v. Storch bei einer Veranstaltung  der Max-Plank Gesellschaft am 17.9.2009 in Berlin das Publikum mittels eines einfach erkennbaren Zirkelschlusses von der Richtigkeit der CO2 Hypothese zu überzeugen versuchte. Details dazu hier und hier




Ein Blick hinter das Narrativ der globalen Erwärmung

Russell Kirk nannte Konservatismus „Politik der Besonnenheit“, und Besonnenheit bedeutet, dass wir dem Klimawandel Aufmerksamkeit widmen sollten, oder genauer der zunehmenden Unbeständigkeit des Wetters. Das ist etwas, das wir verfolgen können. Der Glaube der Konservativen an Verantwortung bedeutet, dass wir es zukünftigen Generationen schuldig sind, ihnen einen Planeten zu hinterlassen, der zumindest in gleich guter Form ist wie der, den wir von unseren Vorfahren übernommen haben. Die Reduktion unseres Verbrauchs einschließlich fossiler Treibstoffe ist wünschenswert.

Aber die Linken trachten nach viel mehr. Tatsächlich besteht ihr Ziel in nichts Geringerem als der totalen Kontrolle über jeden Aspekt des Lebens der Menschen, was wir „Totalitarismus“ nennen, gerechtfertigt durch die Furcht vor dem Klimawandel. Da alles, was ein Mensch macht, einschließlich atmen, das Klima beeinflusst, muss jemand alles kontrollieren, falls Klimawandel eine große Bedrohung ist. Dieser „Jemand“ sollte offensichtlich einer sein, der sich am meisten um das Klima Gedanken macht, das heißt also die Extrem-Umweltaktivisten und die größere Koalition, von der sie ein Teil sind, nämlich die Marxistische Linke.

Jede totalitäre Ideologie bietet eine Ein-Faktor-Erklärung an, warum sie Macht über alles und jeden verdient. Im Falle Marxismus-Leninismus war es die gesamte Kondition des Menschen, und die Gesellschaft wurde bestimmt durch den Besitz der Produktionsmittel. Die Kommunistische Partei als Staatsform hatte daher alle Produzenten und Verbraucher zu kontrollieren, d. h. jeden einzelnen. Die heutigen kulturellen Marxisten argumentieren, dass die gesamte Historie bestimmt wird durch Gruppen, unterschieden nach Rasse und Geschlecht, die Macht über andere Gruppen haben. Daher müssen sie als Staat die vollständige Kontrolle über alle derartigen Gruppen haben sowie über jedes einzelne Mitglied dieser Gruppen.

Nationaler Sozialismus rechtfertigte seine Forderung nach totaler Kontrolle mittels der Notwendigkeit rassistischer Reinheit, da die Rasse alles bestimmte. Die Macht des Faschismus leitete sich ab aus der Theorie, dass jedermann durch seine Rolle in der Gesellschaft festgelegt war. Mussolini sagte dazu: „Alles für den Staat, nichts gegen den Staat, nichts außerhalb des Staates“. Die angeborene Ineffizienz von Italien stellte sicher, dass das nicht geschah, aber es drückt aus, wonach alle Ideologien streben – einschließlich der Ideologie des Umweltaktivismus‘. Denn es ist Ideologie und nicht Wissenschaft, welche diese Panik bzgl. globaler Erwärmung treibt.

Bei ihrer Ideologie handelt es sich um eine solche, vor der wir noch ernster warnen müssen als vor anderen Ideologien, weil – noch einmal – alles, was wir tun, die Umwelt beeinflusst. Dies macht ihre Forderung nach totaler Kontrolle sogar noch gerechtfertigter. Man füge noch die in der Öffentlichkeit weit verbreitete Panik hinsichtlich des zunehmend wechselhaft werdenden Wetters hinzu, und man hat eine ausgezeichnete Grundlage, der jedermann seine Freiheit unterordnen sollte. Warum auch nicht, steht doch die Menschheit selbst an der Schwelle auszusterben. Wie können wir da unseren kümmerlichen Wunsch rechtfertigen zu tun, was wir wollen?

Wir brauchen eine globale Warnung vor den Übertreibungen der globalen Erwärmung* nebst deren Konsequenzen. Tatsächlich befinden wir uns seit vielen Jahrhunderten in einer Periode eines ungewöhnlich stabilen Klimas. Wir dürfen nicht erwarten, dass das immer und ewig so bleibt, weil wir wissen, dass sich das Klima in der Vergangenheit immer wieder geändert hat und das Wetter wechselhafter geworden ist. Menschlicher Erfindungsgeist kann angemessen damit umgehen, jedenfalls solange wir diesen Erfindungsgeist nicht verschließen hinter zu viel Einmischung der Regierung. Ja, Gebiete mit Überbevölkerung oder zerrütteten Staaten und Kulturen werden wahrscheinlich leiden, wie es unter jedem Szenario der Fall sein dürfte. Die Lösung lautet, es nicht so weit kommen zu lassen, es sei denn, wir wollen es so.

[*Unübersetzbares Wortspiel: we need a global warning against global warming]

Wenn wir hysterische Statements hören, dass die globale Erwärmung das Leben, so wie wir es kennen, in ein paar Jahrzehnten auslöschen wird, sollten wir uns immer vor Augen führen, dass es sich dabei um Politik und nicht um Wissenschaft handelt. Es ist die Politik, die uns panisch machen will, damit wir unsere Freiheit einer neuen scheußlichen Ideologie opfern. Alle, die sehen wollen, wohin ein derartiger Totalitarismus führen kann, sollten die Novelle Victoria: A Novel of 4th Generation War lesen.

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Anmerkung des Übersetzers: Soweit William Lind. Larry Kummer schreibt dazu auf seiner Website:

Die Linken schauen auf Klimawandel und sehen eine Gelegenheit

Lind verweist auf eine offensichtliche, aber viel zu selten erwähnte Tatsache: für viele Linke sind die geschürten Ängste vor einem Klimawandel ein Mittel zur Erlangung von Macht. Sie waren diesbezüglich sogar sehr offen. Matthew C. Nisbet schreibt in Sciences, Publics, Politics: The Green New Dilemma:

Progressive betrachten Klimawandel nicht nur als Krise, sondern auch als eine Gelegenheit. Schon Naomi Klein hat in ihrem Bestseller 2014 This Changes Everything: Capitalism vs. The Climate argumentiert, dass eine Klima-Bewegung, inspiriert durch unverfrorene politische Eingaben wie den Green New Deal und von gleicher Intensität wie beim Kampf politischer Bewegungen gegen Sklaverei und Kolonialismus, es einer Allianz linker Gruppen erlauben würde, diverse Ziele sozialer Gerechtigkeit zu erreichen. Für Progressive ist Klimawandel die beste Gelegenheit, die ,schwärenden Falschheiten‘ von Kolonialismus und Sklaverei sowie das ,nicht abgeschlossene Geschäft der Befreiung‘ zu vollenden.

Vorschläge für einen Green New Deal beenden den Mummenschanz. Stolz wird verkündet, dass der „Kampf“ gegen Klimawandel ein Mittel zu Größerem ist.

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About the author

William S. Lind is director of the American Conservative Center for Public Transportation. He has a Master’s Degree in History from Princeton University in 1971. He worked as a legislative aide for armed services for Senator Robert Taft, Jr., of Ohio from 1973 to 1976 and held a similar position with Senator Gary Hart of Colorado from 1977 to 1986. See his bio at Wikipedia.

Mr. Lind is author of the Maneuver Warfare Handbook (1985), co-author with Gary Hart of America Can Win: The Case for Military Reform (1986), and co-author with William H. Marshner of Cultural Conservatism: Toward a New National Agenda (1987). Most importantly, he is one of the co-authors of “Into the Fourth Generation“, the October 1989 article in the Marine Corps Gazette describing fourth generation warfare.

He’s perhaps best known for his articles about the long war, now published as On War: The Collected Columns of William S. Lind 2003-2009. See his other articles about a broad range of subjects…

  1. His posts at TraditionalRight.
  2. His articles about geopolitics at The American Conservative.
  3. His articles about transportation at The American Conservative.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/04/17/william-lind-looks-beneath-the-global-warming-narrative/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Märchenstunde bei der Süddeutschen Zeitung

Wie zu erwarten, bringt die Süddeutsche Zeitung zur Einstimmung der Leserschaft auf die Klimakonferenz der Weltretter in Durban den passenden Meinungsartikel. Diesmal war Michael Bauchmüller am PC. Und das schien ihm ein echtes Anliegen gewesen zu sein.

Keine der gängigen Legenden der Untergangs­propheten läßt er aus: notleidende Rückversicherer wegen Rekordschäden durch Naturkatastrophen, thailändische Ideen zur Verlegung der von Überflutungen bedrohten Hauptstadt Bangkok, brennende Wälder in Russland, Dürren in Ostafrika. Steigende Meeresspiegel und anschwel­lende Flüchtlingsströme. "Das Unheil flackert nur hier und da auf, aber die Signale verdichten sich", hebt der Redakteur warnend den Zeigefinger.

Und dann sehen wir etwas Neues: das Aufspannen eines Deutungsbogens von seltener jour­nalistischer Kühnheit: Die gegenwärtige Staatsschuldenkrise ist für Herrn Bauchmüller das "Lehrstück für eine noch folgenreichere Krise – die der Erderwärmung." Wie in der europäi­schen Schuldenkrise würde ein "Kollektiv der Gegenwart" einen Kredit mit offener Laufzeit auf­nehmen.
Er macht eine Gleichung "Staatsschuldenkrise gleich Klimakrise" auf.

Natürlich weiß der Redakteur, wie man das Problem lösen könnte: nicht durch weiteres Wirt­schaftswachstum, was ja in der Schuldenkrise hilft. Nein, so etwas hilft gegen die "Klimakrise" nicht. Stattdessen soll mit europäischen Klimazielen die Energie verknappt und damit der Ver­brauch verteuert werden.

Dass die aufgezählten Weltuntergangsprognosen aus dem Standardfolterkasten des IPCC inzwi­schen längst widerlegt sind, muss man an den Redakteurs-PCs ja nicht unbedingt wissen – weil Wissen zwar Macht ist, Nichtwissen aber nichts macht – wie der alte Kalauer lautet!
Es lohnt nun nicht mehr, die vielen Widerlegungen der alten Legenden aufzuzählen.

Eine andere Denkfigur weckt Erstaunen: Der unbeweisbare Glaubenssatz einer anthropogenen Klimaerwärmung wird kühn in "Klimakrise" umbenannt. Die Analogie liegt auf der Hand: zuerst europäische Staatsschuldenkrise, dann "Klimakrise". Die Lösungsempfehlung: Dämpfung des Wachstums der Weltbevölkerung und der Wirtschaft. Schluss mit dem "american way of life", Umsteuern der Welt, europäisch-chinesische Allianz.
Wie bitte? "europäisch-chinesische Allianz"?

Toll, kann man hier nur sagen und sich vor Augen halten: China hat großes Interesse an der europäischen Klimaschutzpolitik – als Treibsatz für den Export chinesischer Solarmodule und bald auch von Windturbinen in alle Welt, China hat große Pläne für das weitere Wachstum seiner Wirtschaft im eigenen Lande, massiver Ausbau der Kohle- und Kernkraftwerke. China vergrößert seinen Einflussbereich militärstrategisch in Südostasien. China kauft riesige Mengen von Staatsschuldpapieren westlicher Industriestaaten. China hat eine Blaupause für die Abdämpfung von Bevölkerungswachstum. China hat ein Gesellschafts­modell – nur eines hat China nicht: freie, politisch-mündige Bürger.

Ist das die neue grüne Welt, in die wir geführt werden sollen? Herrn Bauchmüller möchte man zurufen, dass er die deutsche Energiewende nicht als "Gesellenstück des Umbaus mit Strahl­kraft weit über Europa hinaus" begreifen möge, sondern als Bubenstück einer Politik, das von lautstarken grünen Märchenerzählern und verantwortungsblinder Meinungsmacherei herbeigeredet wor­den ist.

Aber das Märchen von der "Neuen schönen grünen Welt" währt nicht ewig, schon gar nicht in der Politik.

Helmut Jäger, EIKE