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Die Klimabewegung ist eine Religion*

Sein Buch «Apocalypse Never – why environmental Alarmism hurts us all» brachte im vergangenen Sommer eine kühle Brise in die aufgeheizte Klimadebatte, kühle Vernunft. Der amerikanische Wissenschaftspublizist Michael Shellenberger zeigt in seiner Analyse, die mittlerweile in siebzehn Sprachen vorliegt, anhand Dutzender von Beispielen, warum die Weltuntergangs-Warnungen der Klima-Aktivisten falsch sind, ja schädlich für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Im Gespräch hier räumt er auf mit den überrissenen Erwartungen an erneuerbare Energien wie Wind und Solar. Der 49-jährige Shellenberger zählt zu den renommiertesten Wissenschaftsautoren und ist auch in der Politikberatung in mehreren Ländern engagiert.

Weltwoche: Herr  Shellenberger, die USA kehren unter der Regierung Biden zurück zum Pariser Abkommen und versprechen, den Ausstoss ihrer Treibhausgase gemäss den Pariser Zielen zu reduzieren. Welchen Effekt erwarten Sie? Ist das gut für die Welt?

Michael Shellenberger: Der Effekt ist gleich null.  In den USA sind die CO2-Emissionen seit dem Jahr 2000 stärker  zurückgegangen als in jedem anderen Land der Welt. Verglichen mit 2005, beträgt der Rückgang jetzt 22 Prozent, das Pariser Ziel für die USA lag bei 17 Prozent. Es wurde also weit übertroffen. Und zwar aus Gründen, die nichts zu tun haben mit dem Pariser Abkommen.

Weltwoche: Aus welchen Gründen?

Shellenberger: Fracking und  Erdgas  sind entscheidende Stichworte. Erdgas verursacht etwa halb so viel CO2-Emissionen wie Kohle, und so bringt die seit längerem laufende Verlagerung weg von Kohle, hin zu Gas eine erhebliche Entlastung. Unter Trump erfolgte die Verlagerung ebenso schnell wie unter Obama, die Emissionen sanken sogar beschleunigt.

Weltwoche: Und was ist nun die Wirkung des Pariser Vertrags?

Shellenberger: Das Pariser Abkommen ist reine Public Relations.  Und mehr als das wird es auch nie sein, ein Beschäftigungs-Programm für Diplomaten.

Weltwoche: Dann sind die Bemühungen zur Stärkung des Pariser Prozesses auch für die ganze Welt eine reine  Zeitverschwendung?

Shellenberger: In gewisser Hinsicht ist es sogar schlimmer, weil dies der Idee Vorschub  leistet, es sei vor allem Sache der Bürokraten, über Energieangebote, -nutzung und Güterproduktion in den jeweiligen Ländern zu entscheiden.

Weltwoche: Aber der Staat hat bezüglich Umweltschutz und Energieverwendung doch bestimmte Aufgaben, oder nicht?

Shellenberger: Die weitaus wichtigste Grösse mit Blick auf die Energie ist deren Preis, denn dieser bestimmt das Wirtschaftswachstum. Umweltqualität wird verbessert durch effizientere Kraftwerke, Anlagen und Fahrzeuge, nicht durch Ankündigungen an Uno-Konferenzen.  Die Politik kann durchaus einen günstigen Einfluss ausüben. Die  US-Regierung etwa förderte die Fracking-Revolution, was zu billigem Erdgas und dadurch zu einem Ersatz der Kohleverbrennung sowie drastisch sinkenden CO2-Emissionen führte.

Weltwoche: Die Europäer sind aber nicht auf dieser Schiene.

Shellenberger: Nein, sie stehen zurzeit vor der  Frage ,  ob sie Erdgas  sowie    erneuerbare Energien  wie Solar und  Wind ausbauen oder  ob sie die Kernenergie stärken sollen.

Weltwoche: Für Kernenergie sieht es in Deutschland und der Schweiz schlecht aus.

Shellenberger: Da hat die Politik sie verbannt, aber in den Niederlanden, in Grossbritannien oder Frankreich laufen Debatten zu deren Ausbau. Ein Vergleich von Deutschland mit Frankreich ist höchst interessant: Pro Elektrizitätseinheit stösst Frankreich nur einen Zehntel der CO2-Emissionen von Deutschland aus, und der französische Strompreis ist halb so hoch. Deutschland hat zusätzlich Schwierigkeiten mit Solar und Wind. Windräder stossen auf viel lokalen Widerstand, und jüngste Meldungen über Zwangsarbeit in China weckten politischen Widerstand gegen den Import von Solarpanels.

Weltwoche: Gerade in Europa besteht aber der Eindruck, dass der ganze Uno-Apparat mit Klimaabkommen, Konferenzen, Weltklimarat und Klimaforschung doch eine Energiewende bewirkt.

Shellenberger: Er bringt PR, die den Druck erhöht, Kernkraftwerke abzuschalten, die wetterabhängigen erneuerbaren  Energieformen  auszubauen und den armen Ländern moderne Nahrungsmittelproduktion und Energiesysteme vorzuenthalten. Das sind die Auswirkungen auf die Welt.

Weltwoche: Es gibt also Gewinner und Verlierer. Wer sind die Gewinner?

Shellenberger: Gewinner sind die Chinesen, die  Solarpanels  produzieren, Schattenbanken wie Blackrock, die das finanzieren, sodann globale  Eliten, die ihr Statusbewusstsein und Überlegenheitsgefühl pflegen, und auch  junge Leute, die sich gegen Eltern, Institutionen und Vorgesetzte auflehnen.

Weltwoche: Und die Verlierer?

Shellenberger: Länder  aus Subsahara-Afrika, weil man sie daran hindert, moderne Energie- und  Ernährungssysteme zu erstellen. In geringerem Ausmass auch Südamerika und  Südasien. Die  Klimadebatte  schadet vor allem schwächeren Leuten und schwächeren Ländern.

Weltwoche: Wehren sich die Verlierer nicht?

Shellenberger: Es gibt Widerstand in unterschiedlichen Formen. Indien etwa setzt weiterhin stark auf Kohle und stellt daneben einfach ein paar Solarpanels auf, um europäische Diplomaten zufriedenzustellen und auch um der Jugend in Entwicklungsländern  das Gefühl zu geben, sie sei Teil der globalen Elite. Entwicklungsländern wäre mit Industrialisierung und verbesserter Organisation viel besser gedient, um der Armut zu entkommen und die Wälder zu schützen.

Weltwoche: Wann kam die ganze Umwelt- und Klimabewegung eigentlich in Gang? Der Erdgipfel in Rio 1992 war ein  Kick – aber woher kam dann die Dynamik?

Shellenberger: Nach meiner Einschätzung hat diese ganze apokalyptische  Klimadiskussion  so richtig an Bedeutung gewonnen, als die apokalyptische Nuklearwaffen-Diskussion auslief. Am Ende des Kalten Krieges fand eine Art Ablösung statt. Bereits die Nuklearwaffendebatte war ihrerseits ein Ersatz für frühere Apokalypsevorstellungen, damals zu Faschismus und Kommunismus. Hinzu kam, dass in den frühen neunziger Jahren auch die Angst vor  Überbevölkerung verblasste und Mainstream-Denker sich dem Klima zuwandten.

Weltwoche: Soll man denn überhaupt etwas unternehmen gegen die Erderwärmung?

Shellenberger: Ja, man muss immer versuchen, von technologisch schlechteren zu fortschrittlicheren Energieträgern zu gelangen: von Holz zu Kohle  und Wasserkraft, von da zu Erdgas  und schliesslich zu Kernenergie. Kernenergie und Erdgas haben grosse Vorteile punkto Verlässlichkeit und Umweltqualität, weit über die Klima-Aspekte hinaus.

Weltwoche: Was ist denn langfristig der erstrebenswerte Energiemix?

Shellenberger: Ich glaube, am  Schluss dieser Energietransformationen  werden wir praktisch zu hundert Prozent Kernkraft haben.  Mit jedem Schritt wird die Wirtschaft weniger Carbon-intensiv: von Kohle zu Erdgas zur Wasserstoffwirtschaft, getrieben durch Nuklearenergie.

Weltwoche: Findet die Kernenergie denn genug politische Unterstützung?

Shellenberger: Ich glaube, es wird eine Weile brauchen.  Das war auch bei Kohle der Fall. Nach der ersten Dampfmaschine  im frühen 18. Jahrhundert  dauerte es fast siebzig Jahre, bis James Watt mit seiner moderneren Dampfmaschine kam. Die Nukleartechnologie ist jetzt 75 Jahre alt, die Nutzung als Energiequelle knapp  sechzig Jahre. Kernenergie ist eine sehr anspruchsvolle Technologie, da ihr primärer Zweck ja die Waffe war.  Deshalb hat sie sich als Energiequelle vor allem über jene Länder verbreitet,  die auch die Atomwaffe besitzen. Dass Frankreich über so viel Kernkraft verfügt, hängt mit seiner Rolle als Atommacht zusammen.  Grossbritannien kann aus dem gleichen Grund ebenfalls gut mit Kernenergie umgehen. In Westeuropa sonst ist dagegen die Angst  davor grösser. Aber ich glaube, diese nimmt mit der Zeit ab.

Weltwoche: Sehen Sie auch bei den modernen Reaktortypen einen Zusammenhang zwischen Atommacht und Energienutzung?

Shellenberger: Das sehe ich so. Die verbindende Beziehung ist der Prozess der Kernspaltung, der zu beherrschen ist.

Weltwoche: Und ist diese Technologie wirklich zuverlässig genug kontrollierbar?

Shellenberger: Bis heute ist das ziemlich gut gelungen. Kernenergie breitet sich nur langsam von Land zu Land aus. Das ist gut so, denn jedes  Mal,  wenn ein neues Land dazukommt, ergeben sich Risiken, die am Anfang am grössten sind. Der gefährlichste Zeitpunkt für Nordkorea war vor einigen Jahren. In der Kernenergieproduktion gab es einzelne Unfälle wie Tschernobyl oder Fukushima, aber diese machten die Branche besser, weniger anfällig.

Weltwoche: Die Hauptkräfte der Umwelt- und Klimapolitik sehen das aber nicht als Lösung. Sie wollen eine radikale Umkehr im Energiekonsum und eine vollständige Abkehr von fossiler Energie bis 2050 oder früher, eine Art Vollbremsung. Sie sagen, die Wissenschaft zeige klar, dass man sofort handeln müsse, sonst sei es zu spät, und das Klimasystem kippe. Es herrscht eine Alarmstimmung, die selbst lokale Parlamente dazu bringt, den Klimanotstand auszurufen.

Shellenberger: Da wird vieles miteinander vermischt. Meiner Ansicht nach ist die  Wissenschaft zum Klimawandel gut fundiert. Sie  besagt,  dass die Erde wärmer wird und dass menschengemachte Emissionen Erwärmung bewirken. Ich finde es  gut,  dass es  Meinungsunterschiede zur Frage gibt, wie gross der Anteil der Menschen daran ist. Nach meiner Einschätzung ist er ziemlich  bedeutend,  die Rolle der CO2-Emissionen bezüglich Treibhauseffekt ist nicht umstritten.

Weltwoche: Also ist der Alarm angebracht?

Shellenberger: Nein. Die Klimawissenschaftler versagen anderswo, nämlich bei der Antwort auf die Frage, welche Auswirkungen die höheren Temperaturen haben können. Die alarmistischen Warnungen vor katastrophalen Entwicklungen sind völlig abwegig. Wir sehen keine Zunahme der Häufigkeit von Wirbelstürmen, die damit verbundene Anzahl Todesfälle nimmt ab, die Kosten nehmen nicht zu.  Auch bei Trockenheit und Überschwemmungen gibt es keine Steigerungen. Die besten verfügbaren Schätzungen der Entwicklung von Wirbelstürmen im nächsten halben Jahrhundert in den USA  deuten darauf hin,  dass die Frequenz um 25 Prozent abnehmen und die Intensität um 5 Prozent zulegen wird. Fehlinformation  verbreiten Klimawissenschaftler also zu den Auswirkungen der Erwärmung, nicht zur Tatsache der Erwärmung. ›››

Weltwoche: Ohne dramatische Schilderungen von Auswirkungen lassen sich wohl die wissenschaftlichen Daten schlecht verkaufen.

Shellenberger: In meinem Buch «Apocalypse Never» versuche ich, genau zwischen diesen zwei Dingen zu trennen. Die  Erderwärmung ist Tatsache und grossenteils  menschengemacht, das ist das eine. Das andere aber betrifft die Auswirkungen der Erwärmung. Da ist Alarmismus fehl am Platz.

Weltwoche: Wäre es also billiger, die Folgen des Klimawandels zu parieren, als die Erwärmung zu bekämpfen?

Shellenberger: Es hängt davon ab, was Sie mit Bekämpfung der Erwärmung meinen. Wie ich vorhin sagte, haben die USA  ihre CO2-Emissionen mehr als jedes andere Land in der Menschheitsgeschichte innerhalb der letzten zwanzig Jahre verringert. Und in dieser Zeit wurden die USA als Klimabösewicht beschimpft.  Aber jetzt kommt der Clou: Das war mit keiner wirtschaftlichen  Einbusse verbunden – im Gegenteil: Der Erdgaspreis sank, und  das ersparte den Konsumenten Kosten von hundert Milliarden Dollar pro Jahr.  Es ist also noch dramatischer, als wenn man sagt, das eine verursache weniger Kosten als das andere:  Wir reduzierten  CO2-Emissionen,  indem wir saubere Energien billiger machten, also einen Gewinn realisierten.

Weltwoche: Das tönt wie ein Geheimrezept.

Shellenberger: Die einzigen Massnahmen, die wirklich wichtig sind, sind die Übergänge von Energieform zu Energieform: von Kohle zu Erdgas zu Nuklearenergie. Das ist das Zentrale am Ganzen und gar nicht kompliziert.

Weltwoche: Ist diese Lösung nicht allzu bequem, zu billig?

Shellenberger: Es gibt viele Lügen im Zusammenhang mit dem Klima, aber die allergrösste Lüge ist, dass die Bekämpfung des  Klimawandels  ökonomische  Opfer nötig mache.  Das ist nur dann wahr, wenn wir meinen, wir müssten zurückgehen in der Zeit, zurück zu den erneuerbaren  Energieformen.  Wenn wir aber vorwärtsgehen in Richtung Erdgas und Nuklearenergie, dann sind keine Opfer nötig, im Gegenteil, dann schafft man mehr Wohlstand.

Weltwoche: Aber viele würden jetzt einwenden, erneuerbare Energien seien etwas Gutes, denn diese seien näher bei der Natur und man beute die Vorräte nicht aus.

Shellenberger: Ja, genau so ist es. Und deshalb sage ich: Es handelt sich da um eine Religion. Die Bewegungen für erneuerbare Energien und Umwelt bilden eine Religion. Es sind biblische Argumente, die da vorgebracht werden: Wir Menschen lebten seinerzeit in einem harmonischen Zustand mit der Natur, wir verletzten dann die Natur, schadeten ihr, vergewaltigten sie mit  technischem Lernen und Wissen, mit fossilen und nuklearen Brennstoffen. Wir  fielen ab von der Natur, sind Gefallene, schuldig. Wir müssen deshalb aufhören, Fleisch zu  essen. Das ist ein zentraler Punkt in vielen Religionen:  kein Fleisch, kein Vergnügen,  nicht herumreisen,  sonst wird die Welt zugrunde gehen.  Wie es im Buch der  Offenbarungen  festgehalten ist: Die Apokalypse kommt.

Weltwoche: Moment, man kann doch sagen, das Warnen vor der Apokalypse soll Massnahmen zur Abwendung derselben bewirken.

Shellenberger: Ich glaube, der Zweck des  Alarmismus  ist einfach der  Alarmismus selber. Ziel ist nicht die Verringerung der CO2-Emissionen, denn dann würde man Erdgas und Nuklearenergie anvisieren. Die Klimainteressengruppen wollen jedoch Solar- und Windenergie. Warum? Einerseits,  weil man das in Harmonie mit der Natur sieht, und  anderseits,  weil sie  finden,  man müsse Opfer bringen.

Weltwoche: Es müssen Kosten anfallen?

Shellenberger: Ja, und zudem: Die nicht verlässlichen Energieformen brauchen mehr Kontrolle und autoritäre Strukturen. Nehmen Sie die Elektrizitätsnetze. Angebot und Nachfrage lassen sich am besten in Einklang bringen in Systemen mit einer kleinen Anzahl grosser Kraftwerke. Nimmt man nun die erneuerbaren Energien dazu, muss man enorm viele Ausrüstungen, Steuerungen, Beschäftigte und  staatliche  Instanzen hinzufügen. So kann man Kosten generieren und die Leute zum Zahlen zwingen.

Weltwoche: Welche Länder werden die schnellsten sein in der Entwicklung neuer Energieversorgungskombinationen?

Shellenberger: Die reichen, entwickelten Länder befinden sich in einer gewissen Führungskrise, auch die  Biden-Administration, deren  Klimapläne  widersprüchlich sind. Deutschland hat ebenfalls grosse Probleme mit dem Übergang. Die einfachste Antwort auf die Frage ist deshalb: China. Weil dessen Wirtschaft wächst, weil es zentralisiert ist – wobei allerdings die  Interessengruppen für Solar, für Nuklear und für  Kohle einander bekämpfen und die Kommunistische Partei  den Marktkräften wenig Raum gibt.

Weltwoche: Wie sehen Sie denn langfristig die Perspektiven für die Solarenergie? Sonnenlicht ist ja gratis, warum soll man das nicht voll nutzen?

Shellenberger: Jahrelang wurde  erzählt, dass Solarpanels billiger würden, weil das Nutzen von Sonnenlicht zur Erzeugung elektrischer Energie immer effizienter werde.  Solarpanels  sind nun aus drei Gründen billiger geworden: Erstens werden sie subventioniert von China,  zweitens  lässt die chinesische Regierung zu, dass die schmutzigste Form von Kohlenergie zu deren Produktion verwendet wird, drittens ist Zwangsarbeit im Spiel. Nicht technischer Fortschritt drückte den Preis. Und der Rohstoff  Silizium wird nun teurer.  Nach meiner Einschätzung wird Solarenergie immer ein schönes Nischenprodukt bleiben, geeignet für kleinere Anwendungen.

Weltwoche: Aber viele Länder machen ja die Solarenergie zu einem Pfeiler ihrer Versorgung.

Shellenberger: Ich glaube, wenn die Solar-Blase platzen wird, dann werden die Leute aus ihrer Trance erwachen und sehen: Es gibt keinen Weg zu einer von Solarkraft angetriebenen  Wirtschaft.

Weltwoche: Sehen Sie für den Fall, dass die Klimawelle abebben sollte, eine nächste grosse Strömung, die entstehen könnte? Was für eine?

Shellenberger: Im Moment sind es eigentlich zwei Religionen, zwei säkulare Religionen, welche die Szene prägen. Die eine dreht sich, wie gesagt, um Klima und Umwelt. Daneben hat sich eine andere Religion entwickelt, die von den Themen Identität, Rasse, biologisches und soziales Geschlecht und Ähnlichem besessen ist. Die zentrale Idee  ist da, dass bestimmte Menschen eine Opferrolle einnehmen und dass Opfer heilig sind. Ich werde diese neue Religion in meinem nächsten Buch aufgreifen.

Weltwoche: Funktioniert diese Strömung denn ähnlich wie die Umweltbewegung?

Shellenberger: Sie ist etwas anders gelagert, aber  beide Religionen sind sehr stark getrieben durch Eliten, die nach der Aufweichung der früher starken nationalen Identitäten neue zu schaffen  versuchen. Es geht um neue Gruppen, neue Stämme,  neue  Politiken,  moralisch aufgeladene Debatten über Opferrollen. Passt als Schwesternreligion  gut zur Klimabewegung.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : | Die Weltwoche, Nr. 22 (2021) | 03. Juni 2021 ;

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor  Beat Gygi sowie dem Interview-Gesprächspartner Michael Shellenberger(USA) für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/ ; Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion.

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Bis Greta Thunberg in ihr Leben trat

In ihrem neuen Roman „Über Menschen“ beschreibt Juli Zeh eine Frau, Dora, Mitte dreißig, Werbetexterin, die während der ersten Corona-Phase 2020 vor ihrem zum radikalen und fanatischen Klima- und Corona Schützer mutierten Lebenspartner, Robert, Biologe mit Hochschulabschluss, Online-Journalist, aus Berlin flieht.

Ziel der Flucht vor Roberts öko-grünen Klima- und Corona-Obsessionen aus ihrem bis dato deutlich zufriedenen Berliner Berufs- und Privatleben ist ein fiktives Dorf in der Prignitz. Dort in „Bracken“ versucht sie, sich neu zu finden und zu sortieren. Sie begründet ein auf sich gestelltes Leben, dessen werktätiger Schwerpunkt sich rasch von der kreativen Home-Office-Arbeit als Werbetexterin verlagert, ein jüngst erworbenes, nahezu baufälliges ehemaliges Gutsverwalterhaus samt großem Flurstück herzurichten und zu bewirtschaften.

Die Begegnungen und Erlebnisse am ländlich-dörflichen, radikal fremden und abgeschiedenen Fluchtziel bilden den größten Teil des Romans. Im Zentrum steht die Entwicklung einer überaus sublimen und eindringlich geschilderten Beziehung zum unmittelbaren Nachbarn. Er heißt Gote und stellt sich selber vor: „Ich bin der Dorf-Nazi“.

Statt einer weiteren Aussteigergeschichte erzählt Juli Zeh die höchst aktuelle Geschichte einer Vertreibung, einer von öko-grüner Klima-Hysterie, Katastrophenleidenschaft und Corona-Phobie erzwungenen Stadtflucht in tiefste ländliche Provinz. Doras Berliner

Hinterlassenschaft bleibt durchgängig präsent. Die Einschübe und Rückblicke zu Beruf, Familie, Stadtleben und natürlich zum verlassenen Partner Robert verleihen den ländlichen Ereignissen wie der aus dem neuen Leben geborenen Anschauung der Welt erstaunliche Tiefe, Maßstab und Schwingung. Statt mit den einleitenden Kapiteln zurück gelassen zu werden, tragen sie den gesamten Roman wie eine mal schwach, mal deutlich durchscheinende Grundierung die letzten Farben auf der Oberfläche eines Gemäldes trägt.

Das gilt an vorderster Stelle für Doras „Beziehungsgeschichten“. Indem sie Dora in der „ländlichen Provinz“ auf Männer mit politisch rechter, rechts-radikaler und nazistischer Gesinnung treffen lässt, scheint die Autorin zunächst ein verbreitetes Klischees zu bedienen. Und dass ausgerechnet der unbestrittene Dorf-Nazi als unmittelbarer Nachbar auftritt, macht das Arrangement – zunächst – nicht origineller.

Aber dies ist nur der allererste, zumal oberflächliche Eindruck. Denn tatsächlich verläuft die tiefgründig erzählte Geschichte dieser Nachbarschaft zwischen Dora und Gote äußerst spannungsreich und erhält besonderes Gewicht durch die Frage:

Wie kann es sein, dass eine hoch sensible, kreative, politisch korrekte Frau, die soeben vor krassester Klimaschutz- und Corona-Radikalität in die Einsamkeit geflohen ist, dort in wachsende menschliche Nähe, gar Partnerschaft zum Dorf-Nazi gerät?

Anfangs mag man Schadenfreude empfinden nach dem Motto: „Vereinsamte Städterin tauscht militant-radikalen Klima- und Corona Schützer gegen radikalen Dorf-Nazi“. Aber für solchen Kitsch lässt die Geschichte keinen Raum. Vielmehr führt sie den Leser, ob gewollt oder ungewollt sei dahingestellt, zu einer fundamentalen Frage:

Zur Überwindung der krassen Klima-, Öko- und Corona-Radikalität ihres Partners Robert fand Dora nur das Mittel des Bruchs samt ihrer Flucht in die Einsamkeit. Wie konnte es ihr dagegen gelingen, die Nazi-Radikalität ihres neuen Nachbarn Gote nicht nur zu ertragen, sondern sogar bis hin zu einer fürsorglichen Partnerschaft zu überwinden?

Juli Zeh schildert Doras Leiden an der Wandlung ihres Partners Robert zum so unverständlichen wie unerträglichen öko-grünen Klima- und Corona-Katastrophiker frei von sentimentalem Pathos in eindringlicher und überzeugender Sachlichkeit:

„Dora weiß nicht mehr, wann es angefangen hat. Sie weiß noch, dass sie schon während Roberts Klimaschützerphase manchmal dachte, dass er übertreibt. Wenn er die Politiker als Volltrottel und seine Mitmenschen als selbstsüchtige Ignoranten beschimpfte. Wenn er sich über Doras Fehler bei der Mülltrennung aufregte, als hätte sie ein Verbrechen begangen. Da schien er ihr manchmal übereifrig und unversöhnlich, und sie überlegte, ob er vielleicht an einer Neurose, an einer Art politischem Waschzwang litt, der aus dem nachdenklichen, sanften Menschen einen Besessenen gemacht hat.“ (Juli Zeh, Über Menschen, München 2021)

Bereits dieser kurze Auftakt benennt wesentliche Merkmale Katastrophen-orientierter Radikalisierung:

Die aktuellen Politiker sind Volltrottel, Versager und dem heraufziehenden Unheil nicht gewachsen. Die nicht dem Katastrophenwahn verfallenen Mitmenschen, besonders die nicht mitmarschierenden Lebenspartner sind selbstsüchtig und ignorant. Sie kapieren nicht die den übereifrigen und unversöhnlichen Sehern von Krise und Untergang offenbarten Gebote der Stunde. Indem sie sich den Untergangs-Besessenen entziehen und sich deren massiv übergriffigen Konzepten der Katastrophenabwehr trotzig widersetzen, handeln sie verbrecherisch.

Weiter heißt es in dieser fulminanten Skizze der Erweckungsgeschichte eines öko-grünen Katastrophikers und Untergangssehers:

„Robert wurde politisch aktiv. In der Online-Zeitung, für die er arbeitete, gründete er ein eigenes Ressort für Klimafragen. Außerdem fing er an, sein Leben zu ändern, ernährte sich vegan, kaufte klimafreundliche Klamotten und ging regelmäßig zu den Freitagsdemonstrationen. Dass Dora nicht mitkommen wollte, verstörte ihn. Glaubte sie nicht an den menschengemachten Klimawandel? Sah sie nicht, dass die Welt auf den Untergang zusteuerte? Die Statistiken hielten Einzug in ihre Gespräche. Robert verwies auf Zahlen, Experten und Wissenschaft.“

Dora reagierte als „Repräsentantin der dummen Masse“. Sie sträubte sich. Sie entdeckte und analysierte eine Fülle von Ungereimtheiten und Widersprüchen in den öko-grünen Argumenten zu den Gründen, den Ausmaßen wie den Therapien der drohenden Flut an Katastrophen. Sie versucht Roberts Gemütszustand zu erahnen, wie er hinter jeder Tüte einen Tornado, hinter jeder Glühbirne eine Überschwemmung und hinter jedem SUV einen Bürgerkrieg sehen mochte. Schließlich pflegt sie den Gedanken, dass der Katastrophenwahn die eigentliche Katastrophe sei. So konnte und wollte sie sich partout nicht überzeugen lassen, sie gab sich trotzig:

„Eher eine Art Trotz, ein inneres Ankämpfen gegen die Verhältnisse. Deshalb musste sie Robert irgendwann sagen, dass er aufpassen solle, ab wann es bei seinen Statistiken nicht mehr um ernsthafte Anliegen, sondern ums Rechthaben gehe.“

Aber Robert „saß vor ihr wie eine Instanz, strahlend und selbstsicher. Über jeden Irrtum, jeden Zweifel erhaben. Angehöriger einer Gruppe, die das Mängelwesen Mensch transzendiert hat,…Robert brauchte sich die Sinnfrage nicht mehr zu stellen. Er hatte sogar den Projekte-Kreislauf überwunden, indem er viele kleine zu erreichende Ziele gegen ein vermutlich unerreichbares Großziel eintauschte.“

Um zu retten, was vielleicht noch zu retten war, beschloss Dora, sich Mühe zu geben. Sie verzichtete auf Fleisch. Sie kaufte im Bioladen ein. Robert zuliebe wechselte sie sogar zu einer politisch-korrekten, extremer Nachhaltigkeit verpflichteten Agentur und akzeptierte dort ein geringeres Gehalt.

Doch das alles genügte dem von Katastrophenglauben und Weltrettungsauftrag Besessenen nicht. Dora musste begreifen, dass es in dieser Sphäre von Erweckung, Glauben und Besessenheit nicht um Rationalität geht. Robert folgt Greta Thunberg, wo und wann immer möglich. In ihrem Banne verliert er jegliches Interesse und die Fähigkeit, sich mit Dora zu unterhalten, gemeinsam die Fakten von allen Seiten zu betrachten und alles, was sich als absolute Wahrheit präsentiert, wieder und wieder auf den Prüfstand des tatsächlich und nachvollziehbar Erkannten zu stellen.

Aber es geht nicht um maßvolle und damit praktikable Veränderungen im Alltäglichen. Wer sich sicher ist, über die peinvolle Prüfung durch Attacken von Katastrophen- und Weltuntergangsangst in den Kreis der Berufenen, gar der Erleuchteten gelangt zu sein und in diesem Bewusstsein die heraufziehenden Katastrophen, den nahenden Weltuntergang als Festmahl genießt, lässt sich nicht abspeisen mit dem Linsengericht einer Alltagskorrektur. Er wird fanatisch, er will die Macht, ohne Wenn und Aber.

Das Opfer der Anderen, der Leugner, der Uneinsichtigen ist deren Freiheit. Sie werden missachtet und beiseitegeschoben. Sie haben ihr Recht auf Selbstbestimmung verwirkt. Andersartigkeit und Selbstbestimmung schrumpfen in der höheren Einsicht der Untergangsfanatiker zum unbedeutenden Relikt, bedeutungslos im Kampf um Alles oder Nichts, unbeachtlich im totalitären Kampf um die Rettung der Welt:

„Schließlich begriff Dora, was er wollte, und das konnte sie ihm nicht geben.Er wollte Gefolgschaft. Er wollte ihr Sträuben bezwingen. Er wollte, dass sie einen Treueschwur auf die Apokalypse leistete, und wurde immer wütender auf ihren heimlichen Trotz.“

Damit ist vorgezeichnet, dass die 2020 aufkommende Corona-Epidemie wie ein Brandbeschleuniger Roberts Katastrophenwahn und Weltrettungsfanatismus endgültig zum Lodern bringen musste. Die allgemeine Panik verschaffte Robert Genugtuung, sein Untergangswahn mutierte zur bereitwillig aufgenommenen Berufung:

„Endlich hat das Warten ein Ende, die Katastrophe ist da. Das Schiff ist leck geschlagen, endlich kann man etwas tun. Alles hört auf ein Kommando, jeder Zweifel wird zur Meuterei. Endlich denken alle dasselbe. Endlich reden alle über dasselbe. Endlich gibt es verbindliche Regeln für eine außer Kontrolle geratene Welt. Endlich geht die verdammte Globalisierung in die Knie…“ 

Robert stürzt sich fanatisch in das Endzeitspiel, „The Walking Dead in Berlin“, er unterwirft Dora einem über die staatlichen Regeln hinausreichenden völligen Lockdown. Damit erzwingt er den endgültigen Showdown:

„Sie fragte noch einmal nach, ob er tatsächlich gerade versuche, ihr das Verlassen der Wohnung zu verbieten. Robert dachte kurz nach, er lachte sogar verlegen. Dann nickte er… Das war der Augenblick, in dem sich in Doras Kopf ein Schalter umlegte. Sie schaute das schwarze Display an und dann Robert, der immer noch vor ihr stand. Sie glaubte, diesen Mann nicht mehr zu kennen. Es gab drei Möglichkeiten: Entweder war sie in einen absurden Film geraten, in dem sie eine Rolle spielen musste, ohne das Drehbuch gelesen zu haben. Oder Robert war verrückt geworden. Oder sie selbst. Dora wollte nichts davon. Sie wollte nur noch weg. Ihr Gehirn kam bei dem, was gerade passierte, nicht mehr mit. Sie spürte keinen Schmerz. Nur Verstörung und einen überwältigenden Fluchtreflex. Sie sagte Robert, dass sie eine Weile woanders leben werde, und packte ihre Sachen.“

In dieser Gemütsverfassung begegnet Dora am Fluchtziel, in Bracken dem mit Robert völlig unvergleichbaren Gote; unvergleichbar bis auf einen Wesenskern: Beiden Männern eignet enorme Radikalität.

Dora begegnet ihrem Nachbarn Gote erstmals an der Trennmauer auf der Grundstücksgrenze. Sie sieht nur seinen Kopf mit sauber rasiertem rundem Schädel, der „glänzt wie eine Bowlingkugel“, Tränensäcken, verwaschenem Blick und Bartstoppeln. Sie schätzt sein Alter auf Mitte vierzig, also etwa zehn Jahre älter als sie selber.

Die Begegnung verläuft außerhalb von Norm und Gepflogenheit. Gote ranzt die neue Nachbarin unvermittelt an, weil deren kleiner Hund in seinem Kartoffelbeet gebuddelt hat, klassifiziert den Hund als „total hässlich“ und wirft ihn bedenkenlos über die Mauer zurück auf Doras Grundstück. Anschließend kommt es noch zur eindrucksvollen Selbstvorstellung mit Handreichung und Bekanntgabe: „Gote, ich bin der Dorf-Nazi“.

Abgesehen von der Gote eigenen durchgängigen Unerzogenheit, Ruppigkeit und seinen oft allzu flotten, beleidigenden Sprüchen erfährt der Leser wenig über die praktische Bedeutung dieser nazistischen Grundhaltung. Einmal singt Gote mit drei weiteren Dorfnachbarn im Bierrausch das Horst-Wessel-Lied. Ein anderes Mal beschimpft er, ebenfalls betrunken, einen homosexuellen Dorfnachbarn als Arschficker und Schwanzlutscher.

Die damit nur grob umrissene Ausgangslage zur Nachbarschaft von Dora und Gote ist nicht dazu angetan, beim Leser die Entwicklung einer engeren Beziehung zwischen den so unterschiedlichen und einander wesensmäßig fremden Nachbar zu erwarten. Aber anders als gegenüber Robert behält Dora gegenüber Gote die Nerven, bekämpft wieder und wieder erfolgreich die aus Gotes Ruppigkeiten, Übergriffen und radikalen Parolen genährten Zweifel, gibt sich und ihrem Nachbarn Zeit und vertraut darauf, dass es ihr erspart, bleiben wird, nach Berlin nun auch in Bracken den Stecker zu ziehen, vor Radikalität zu fliehen. Und die Geduld, gepaart mit großzügiger Anpassungsbereitschaft bei Verteidigung der eigenen inneren Freiheit zahlen sich im Laufe der Geschichte mehr und mehr aus. Dora und Gote werden gewiss kein Liebespaar, aber sie werden ein Paar. Ein Paar das sich gegenseitig unterstützt, hilft und auf einer schwer zu fassenden Ebene „paarhaft“ derart miteinander kommuniziert, dass sich Vertrautheit und wechselseitiges Vermissen bei Abwesenheit des jeweils anderen einstellen. Fast überflüssig zu sagen, dass die besondere Beziehung zu Gote die verbindenden Erinnerungen an Robert mehr und mehr verdrängt.

Es mag dem geneigten Leser überlassen bleiben, mithilfe eigener Lektüre dieses eindrucksvollen Romans „Über Menschen“ von Juli Zeh zu entscheiden, ob er wie der Autor dieser Anmerkungen über die Hürde springen mag zu sagen:

Doras Beispiel ist plausibel. Mit einer gehörigen Portion an Kraft, Toleranz und Menschlichkeit mag es eher möglich sein, sich als Mitmensch an die Seite eines Menschen rechter Gesinnung als an die Seite eines totalitären Katastrophikers zu stellen.




? Ist das Zeitalter der Aufklärung zu Ende ?

 P r o l o g

Da gibt es in Norddeutschland in einem Städtchen und umzu seit mehr als 15 Jahren ein Kulturmagazin, das in anderen Regionen Deutschlands seinesgleichen sucht: Lebendig, farbig, unterhaltsam; die Kulturereignisse der Gegend werden dargestellt und besprochen, Termine angegeben, Künstler vorgestellt. Mehr noch: Vielfältige Themen werden in einem breiten Meinungs-Spektrum diskutiert. Dann kommt ein Virus – in die Welt, in das Land, in das Städtchen. Es werden Einschränkungen im öffentlichen Leben verfügt. Darüber wird gestritten. Der Magazin-Chef streitet mit. Er recherchiert ausführlich(!) und schreibt [1]: „Das Ende der Angst; nur Fakten können die Angst besiegen. Man muß sie sich aber auch anschauen“.Nun beginnt eine intensive sachlich-fachliche Debatte ?… kontrovers und fair !??  NEIN – weit gefehlt. Über das Magazin und den Herausgeber fegt ein shitstorm [2]: „Magazin erntet für seine aktuelle Ausgabe heftige Kritik … ihm laufen die Kunden davon… viele Anzeigenkunden und auch Leser distanzieren sich…“ Und wenn man dann in der NZ weiter liest, dann traut man seinen Augen nicht: „An mehreren Auslagestellen wurde das … Heft inzwischen wieder eingesammelt.“Ja, Leute – geht’s noch? Der nächste Schritt ist dann die Bücher-Verbrennung !? Die Stadt heißt Bremerhaven, das Magazin LAUFPASS.

An dieser Stelle und in Folgendem kann und soll  n i c h t  darüber diskutiert werden,

„WER recht hat“.

Es kann aber doch wohl noch gefragt werden: Darf man eine vom „Mainstream“ abweichende Meinung haben, und – viel wichtiger – darf man die noch öffentlich äußern ?  Oder – ist das Zeitalter der Aufklärung zu Ende ?!“

Das Zeitalter der Aufklärung begann um 1700

Dazu findet man bei WIKIPEDIA [3] kurz+klar: „Der Begriff Aufklärung bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt, Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen.“

Eine andere Quelle [4] wird noch bemerkenswert deutlicher, wenn man das unter den entsprechenden Einschränkungen der heutzutage in Deutschland vorherrschenden Debatten-Kultur sieht:

„Das Zeitalter der Aufklärung brach an … Der Aufklärung lag die Überzeugung zugrunde, daß die menschliche Vernunft die einzige und letzte Instanz ist, die über WAHRHEIT und IRRTUM zu entscheiden hat. Mit der Forderung nach Freiheit der Meinungs-Äußerung und Überprüfbarkeit von Wissenschaft und Forschungwar dieser Erkenntnis-Prozeß vor allem naturwissenschaftlich orientiert“ :

“ Messen was meßbar ist,

wiegen was wägbar ist,

glauben was bewiesen ist !“

„… große Umwälzungen kündigten sich an, die in die Französische Revolution einmünden sollten.“

Coronaleugner = Covidioten ?

Keine Regierung ist zu beneiden, wenn sie in einer kritischen Situation reagiert, reagieren muß. In Diktaturen ist das einfach – Widersprüche werden nicht geduldet. In demokratischen Staaten sollte das anders sein, eine offene Diskussion ist erlaubt, sollte erlaubt sein. Und wie ist das in Deutschland ?

In der Hauptstadt Berlin wird von der lnitiative Querdenken 711″ eine Demonstration angemeldet, um gegen die staatlichen CORONA-Verordnungen zu protestieren. Ergebnis [5]:

„Am Samstag wollten Tausende Corona-Leugner gegen die Maßnahmen protestieren. Die Stadt hat die Demonstration verboten. Kanzlerin Merkel sagt: „Respekt dafür.“… „Die Berliner Polizei hatte eine für Samstag in der Hauptstadt geplante Demonstration untersagt. Bei dem zu erwartenden Teilnehmerkreis sei mit Verstößen gegen die geltende Infektionsschutz-Verordnung zu rechnen, hatte Innensenator Andreas Geisel (SPD) erklärt, der aber auch angab, „Corona-Leugnern, Reichsbürgern und Rechtsextremisten“ keine Bühne bieten zu wollen.“

Der Kontrast ist unübersehbar :

Einerseits:

In den letzten Jahren wurden in Deutschland Hunderte Demos von Linken, Grünen, Attackleuten, Hausbesetzern … genehmigt. In verschiedenen Städten wurden dabei ganze Straßenzüge „entglast“, wie es in der neuen Mediensprache heißt. „Erklärt“ wurde das von den Mainstream-Medien dahingehend, daß da wohl Partys etwas aus dem Ruder gelaufen seien.

Andererseits:

Eine Demonstration von friedfertigen Bürgern gegen die Einschränkungen gegenüber CORONA wird verboten, zumindest wird der Versuch gemacht. Man muß aber noch nicht allen Mut verlieren, denn noch funktioniert die „zweite Gewalt im Staat“ – die Gerichtsbarkeit. Möglicherweise aber auch nur deshalb, weil der Berliner Innensenator Geisel einen unbedarften argumentativen Fehler machte, indem er auf das Gesundheits-Argument noch die „Reichsbürger und Rechtsextremisten“ drauf sattelte. DAS war wohl sogar den Richtern eine Nummer zu viel [6]:

„Der umstrittene Demonstrationszug sowie die Kundgebung gegen die Corona-Politik können am Samstag in Berlin stattfinden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte am frühen Samstagmorgen in zweiter Instanz, daß das Verbot der Berliner Polizei keinen Bestand hat. Diese Entscheidung ist nun rechtskräftig.“

Und so demonstrierten denn nach Polizei-Angaben 40 Tausend Bürger (Anmerkung der Redaktion: Nach Berichten div. Teilnehmer waren es viele Hunderttausende) friedlich und ohne „Entglasungen“ durch die Straßen von Berlin. Ein Augenzeuge berichtete [7]:

Als ich gegen 13.30 Uhr in der Friedrichstraße ankam, war diese mit einer unübersehbaren Menge fröhlicher Menschen gefüllt. So blieb es in der Straße Unter den Linden, die gesamte Straße des 17. Juni entlang bis rund um die Siegessäule und darüber hinaus in die breiten Seitenstraßen des Großen Sterns sowie auf den Wiesen im Tiergarten. Trotz der pauschalen Verleumdungen der Demonstranten im Vorfeld als „Corona-Leugner“, „Reichsbürger“ und „Verschwörungstheoretiker“, strömten Menschen aus ganz Deutschland und weit darüber hinaus zusammen.“ … So vielgestaltig das Publikum war, in einem scheinen sich alle einig zu sein: Den Mainstream-Medien glaubt man nicht mehr und der Politik auch nicht.„Daß die Qualitätsmedien vor allem negative Bilder zeigten und nun vor allem den lediglich von einer kleinen Gruppe erzeugten Nebenschauplatz Reichstag hervorheben, wird nur zu einem führen: zu einem weiteren Vertrauensverlust in diese Art der Berichterstattung.“

Berlin – das ist die Stadt der Regierenden, große weite Welt. Bremerhaven – das ist die Provinz. Ein Unterschied in der Diffamierung gegenüber Andersdenkenden ist kaum erkennbar, allenfalls in der Reputation der Verbots-Akteure: In Berlin sind es Senatoren und Bundeskanzlerin, in Bremerhaven Firmen und behördliche Gesellschaften.

Und so werden denn kritische Bürger als Covidioten abgestempelt, also als Idioten.

Wie sich die Bilder gleichen – denn, in der Klima- und Energie-Debatte ist das genau so :

Klimaleugner = Holocaustleugner ?

Damit hier von Anfang an keine Mißverständnisse entstehen :

(1.)  CO2 ist ein Treibhausgas. Die Natur produziert es seit Millionen von Jahren. Dieses CO2 trägt seitdem maßgeblich zu einer lebensförderlichen Temperatur der Atmosphäre bei. Dazu besteht bei Klima-Alarmisten und –Skeptikern ein Konsens. Hierzu – jedoch nur hierzu – gibt es die von Politikern und Medien stets gebetsmühlenartig wiederholte „97%-Übereinstimmung“. So weit – so gut.

(2.)  Demgegenüber: Keine Übereinstimung gibt es darüber, wie groß der Erwärmungs-Beitrag des seit etwa 150 Jahren zusätzlichen anthropogenen CO2 ist. Die hierzu geführte kontroverse Debatte teilt die Wissenschaftler zu etwa 50:50 Prozent ! Diese Zahl ist keineswegs eine „Skeptiker-Behauptung“, sondern das Ergebnis(!) einer Statistik der American Meteorological Society [8]. Und diese Debatte geht erst richtig los, denn: Alle Prognosen von mehr als 2 Grad gelten nach neuen Untersuchungen und Publikationen mittlerweile als extrem unwahrscheinlich !! Tendenz fallend ! Dazu gibt es international wie auch beim MPI Hamburg eindeutige Aussagen [9].

(3.)  Diese kritische und wissenschaftlich fundierte Debatte paßt nun so gar nicht in die politische und mediale Landschaft, die sich schon frühzeitig festgelegt hatte auf die Version der Klima-Alarmisten. Hinzu kommt eine zunehmende Ideologisierung mit Schlagworten wie z.B.: „Überleben der Menschheit“… „Rettung des Planeten“ … „Rettung der Schöpfung“…  Daher werden die Meinungen der Skeptiker unterdrückt und diffamiert. Meinungsfreiheit? Wo?

Zu dieser Ausgrenzung anderer Meinungen gibt es Hunderte von Memoranden, Erklärungen und Briefen erfahrener Naturwissenschaftler, von denen hier exemplarisch eine einzige Erklärung von NASA-Wissenschaftlern zitiert sei [10]  (deutsche Übersetzung):

Willis EschenbachDas nächste Mal, wenn jemand sagt, daß alle Wissenschaftler hinter der Hypothese stehen, die da lautet „gefährlicher Klimawandel durch CO2“, dann verweise man darauf, daß 49 ehemalige NASA-Wissenschaftler einen offenen Brief an die NASA geschrieben haben des Inhalts, daß die NASA unbegründet und unverifiziert Behauptungen bzgl. des Klimas aufstellt.“

Aber – DARUM geht es in diesem Beitrag nicht. Hier soll nur nochmals dargelegt werden, daß es in der Klimadebatte – genau wie in der CORONA-, Energie-, Windmühlen-Debatte et al. – kaum noch möglich ist, öffentlich eine vom politisch-medialen Mainstream abweichende Meinung zu äußern, ohne beschimpft … verunglimpft … diffamiert … ja bedroht zu werden.

Ein einziges Beispiel aus jüngerer Zeit:

Das klima-skeptische EIKE-Institut hält seit 13 Jahren eine jährliche zweitägige Konferenz ab, mit wissenschaftlich renommierten Referenten aus aller Welt. Diese Konferenz war 2019 im NH-Hotel München vertraglich gebucht, dort zum zweiten Mal. 250 Wissenschaftler und ebenso interessierte Bürger hatten sich angemeldet. Was dann geschah, das kann man im EIKE-Jahresbericht für 2019 nachlesen [11]:

“ … manche Mainstream Medien – wie der Berliner TAGESSPIEGEL [12] – ließen nichts unversucht, um den Tagungshotelbetreiber zur Kündigung unseres im Mai 2019 geschlossen Vertrages zu veranlassen. Man wollte uns mundtot machen. Dies versuchte TS-Redakteur Gäbler zunächst mit einem scheinheiligen Anruf bei der lokalen Hotelleitung, ob ihnen die „Positionen des Vereins bekannt seien?“. Was denen bis dahin völlig egal war, handelt es sich doch hier um eine bereits zum zweiten Mal bei ihnen stattfindende wissenschaftliche Konferenz. Doch weil das nicht schnell genug zu erhofften Reaktionen, wie Rauswurf, oder wenigstens Kündigung führte, wurden dann die Münchner Antifa-Hilfstruppen aktiviert. Die brachten die Hotelleitung zum Einknicken und zur Kündigung des Beherbungsvertrages – 11 Tage vor Beginn. Doch der Schuß ging nach hinten los. Wir fanden einen weit besseren Veranstaltungsort, die Münchner Wappenhalle.“

Dazu wurde dann vom Hotel Polizeischutz angefordert, und von EIKE für die Innenbereiche Personenschutz (==> Fotos).

ANTIFA & Co. 2019 vor der Münchener Wappenhalle (Fotos EIKE)

Soweit sind wir also in Deutschland:

Für einen wissenschaftlichen Kongreß sind Polizeischutz und Personenschutz erforderlich! Diese Art der Entwicklungen hat der frühere Präsident der Tschechischen Republik Vaclav Klaus schon vor mehr als 10 Jahren voraus gesehen, und er schrieb ein ganzes Buch darüber [13]: „Blauer Planet in grünen Fesseln: Was ist bedroht, das Klima oder die Freiheit ?“… also – die Meinungsfreiheit !

Und genau diese Meinungsfreiheit – die freie Debatte in der Wissenschaft – wird von Klima-Medien-Gurus für unnötig und für beendet erklärt:

(1) Al Gore (2007): „The science is settled“ ! ? [14].

(2)  MOJIB LATIF (2005): “Das Wichtigste, was die Gesellschaft über den Klimawandel wissen muß, ist erforscht. Jetzt wäre das politische Handeln nötiger als weiteres Forschen.“ [15].

… folglich : Forschungs-Mittel werden nicht mehr benötigt ! Die jährlich für die Klimaforschung ausgegebenen Milliarden-Geldsummen könnten sinnvoller verwendet werden!

Kritik an Windmühlen und EEG :

Ob Atom-Ausstieg, Kohle-Ausstieg, Windmühlen-Ausbau – Wer Kritik übt, ist ein Klimaleugner, ein Rechter – ja ein Faschist.

In aller Welt werden Atomkraftwerke der neuesten sicheren Generation gebaut [16]: „Nukleare Renaissance durch neuartige Mini-Reaktoren ?“. In aller Welt gibt es schon jetzt Hunderte AKW’s, Tendenz steigend [17] : Anfang 2020 umfaßte der zivile Kernkraftwerkspark der Welt 442 Reaktoren in 31 Ländern. Von den weltweit 54 laufenden Neubauprojekten befinden sich 12 in China …“.  Sind alle diese Länder Selbstmörder ?

In aller Welt gehen jährlich Hunderte neuer Kohlekraftwerke ans Netz, in China jede Woche eins.

In Deutschland – und in so ungeheuerlichem Ausmaß nur in Deutschland – findet durch den Ausbau der Windmühlen-Energie eine gigantische Landschafts- und Natur-Zerstörung statt. Tendenz steigend, denn die derzeit ca. 30 Tausend Windmühlen sollen zumindest verdoppelt werden. Ein „Ergebnis“ schon jetzt:

Vögel und Insekten werden zu Tausenden geschreddert [18] :

„Rostock. Windräder alsTodesfalle fürInsekten: Durch Rotorblätter von Windkraftanlagen kommen nicht nur Vögel und Fledermäuse, sondern auchMillionen Insekten ums Leben. Nach einer Modellrechnung des Deutschen Zentrums fürLuft und Raumfahrt (DLR) in Köln sollen zwischen April und Oktober in Deutschland täglich mehr als 5,3 Milliarden Fluginsekten durch Windräder sterben. Die Wissenschaftler beziffern den Insektenverlust beim Flug durch die Rotoren auf mindestens 1200 Tonnen pro Jahr.“

Windrad-Schlagopfer Kranich ; Bild : Gegenwind Vogelsberg

Auch die negativen gesundheitlichen Folgen durch Infraschall und Lichteffekte für die Menschen in Wohnnähe sind weitgehend geklärt, wie das Deutsche Ärzteblatt jüngst berichtete [19]:

„Der Schall, den man nicht hört: Infraschall erreicht das Innenohr, raubt kardialen Myozyten ihre Kraft und schlägt sich im Gehirnscannieder. Nicht nur Windanlagen erzeugen Infraschall, sind aber eine höchst umstrittene Quelle dafür. Offenbar gerät das Phänomen auch deswegen aktuell in den Fokus der Wissenschaft.“ …“… geriet der Infraschall in den Fokus der Forschung, seit man sich mit den Gesundheitsrisiken der Windenergieanlagen (WEA) intensiver befaßt.“ … „Anwohner in der Nähe von WEA machen Infraschall für zahlreiche gesundheitliche Probleme verantwortlich: Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Depressionen, Rhythmusstörungen, Übelkeit, Tinnitus, Schwindel, Ohrenschmerzen, Seh- und Hörstörungen und etliche andere.“ …“Immer öfter zeigen Beobachtungen an den unterschiedlichsten Organen, daß es meßbare Effekte von Infraschall gibt.“ … „Das Umweltbundesamt schließt Gesundheitsschäden durch eine kurz- und langfristige Exposition gegenüber Infraschall ebenfalls nicht aus.“

Diese Auszüge aus ärztlichen Einschätzungen sollen hier genügen. Sie sind beängstigend genug.

Das hatte zur Folge: In den letzten Jahren haben sich immer mehr Bürger-Initiativen und auch Vereine gegründet, die sich gegen all diesen Irrsinn wehren. Sie haben es schwer, denn Bundesgesetze und auch Folge-Verordnungen der Länder sind kaum zu überwinden. Da jedoch hier und da trotzdem Windräder verhindert werden konnten, hat nun die Bundesregierung ein „Investitionsbeschleunigungsgesetz“ verabschiedet, das Einsprüche gegen neue Windparks nahezu aussichtslos macht, was auch Bundesminister Altmaier in einer entsprechenden Pressemitteilung nahezu ungeschminkt klar stellt [20]:

„Mit dem Investitionsbeschleunigungsgesetz ist ein großer Schritt hin zu schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren getan. Das ist ein wichtiges Zukunftssignal für Deutschland als Investitionsstandort. Und es ist für den Bereich Windenergie an Land zugleich ein gutes Signal für die Energiewende. Mit dem Gesetz sorgen wir für eine Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen an Land. So verkürzen wir den verwaltungsgerichtlichen Instanzenzug und damit auch die Verfahrensdauer insgesamt. Zudem entfällt bei Klagen gegen die Zulassung Windenergieanlagen die sogenannte aufschiebende Wirkung von Widerspruch und Anfechtungsklage. Auch dies ist ein wichtiger Beitrag, um den Ausbau von Windenergie an Land zu beschleunigen.“

Doch damit noch nicht genug [20a]:

Unantastbarer Sonderstatus für Windräder: Rechtliche Auseinandersetzung um den Bau neuer Anlagen könnten fortan mit dem Argument »öffentliche Sicherheit« niedergebügelt werden. Gegen den Bau neuer Windräder können sich Betroffene künftig wahrscheinlich nicht mehr wehren und gegen sie klagen. Denn die sollen in den Rang der »nationalen Sicherheit« erhoben werden. Sogenannter Ökostrom soll jetzt das neue Heiligtum der Energiewende werden und einen unantastbaren Sonderstatus erhalten. Laut Entwurf der jüngsten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes soll Paragraf 1 des bestehenden EEGs unter anderem durch folgenden Satz ersetzt werden: »Die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit.« Ein unscheinbarer Satz mit weitreichenden Folgen, auf die Energierechtsexperte Gernot Engel in einem Gespräch mit Welt am Sonntag aufmerksam macht. Dabei handele es sich um einen energiepolitischen Wendepunkt, denn rechtliche Auseinandersetzung um den Bau neuer Anlagen könnten fortan mit dem Argument »öffentliche Sicherheit« niedergebügelt werden.“

Nach neuesten Verlautbarungen und massiven Protesten von Naturschützern sollte dieser Passus aber wieder gestrichen werden. Was übrig bleiben soll in der EEG-Novelle, das ist diktatorisch genug.

Blackout beim Strom ?

Die Gefahr eines Blackout durch Unterversorgung in den Stromnetzen wächst von Tag zu Tag, wie die Ingenieure berichten [21]:

Sicherheit der Stromversorgung: Droht Deutschland ein Blackout? Die Reserven scheinen nicht auszureichen, um überraschend hohe Verbräuche abzufedern. Mit jeder Abschaltung eines fossilen oder Kernkraftwerks wird das Risiko noch größer. Der daraus folgende Ausfall an Regelenergie müßte durch neue Stromspeicher ausgeglichen werden. Doch es geschieht zu wenig.“

Das alles scheint in der Politik kaum jemanden zu stören. Jede Kritik am EEG wird im Keim erstickt. So bedarf es der Sicht von draußen nach Deutschland, wie ihn soeben die Neue Zürcher Zeitung publiziert hat [22]:

„Auf vielen Ebenen gleitet Deutschland schleichend von der sozialen Marktwirtschaft in einen marktwirtschaftlichen Sozialismus. … Am konsequentesten wird die Planwirtschaft in Deutschland mit der sogenannten Energiewendebetrieben. Im Namen des Klimawandels werden Kern- und Kohlekraftwerke zwangsweise abgeschaltet und ganze Landstriche mit monströsen Windrädern oder Solarplantagen verschandelt. Das Ergebnis: Die deutschen Privathaushalte zahlen mit 30 Cent pro Kilowattstunde auch deshalb die höchsten Strompreise, weil alle Marktgesetze ausgehebelt werden und der Blackout mit immer höheren Kosten abgewendet werden muß. Nutzen hinsichtlich der weltweiten CO2-Belastung übrigens gleich Null…Wer dies kritisiert, wird als «Klimaleugner» diffamiert. Auch daserinnert an die DDR, die sich zumBollwerk gegen den Faschismus stilisiert hat, um jede Opposition im Keim zu ersticken.Dazu braucht es heute keine Zensurbehörde. Im neuen, demokratischen Deutschland stellt ein großes Einvernehmen von Politik, Verbänden, Kirchen und weiten Teilen der Medien jeden in die rechte Ecke …“

F o l g l i c h :

Ganz offensichtlich sieht man mit der Fern-Brille der NZZ besser, denn wenn man zu Hause in Deutschland mit der Nah-Brille in die Medien schaut, dann kommt man zu dem Ergebnis: „Mit dem Zweiten sieht man schlechter!“.

Meinungsfreiheit – wo ?

HANS HÄCKEL (2015): „Heute, 25 Jahre nach der Vereinigung, hat sich die SED-geprüfte Eindeutigkeit über das ganze Land gelegt. Kaum einer wagt mehr, öffentlich zu widersprechen. Walter Ulbricht bekäme feuchte Augen vor später Genugtuung. Damit könnte alles geklärt sein, wenn da nicht etwas wäre, worüber schließlich sogar der gesamte SED-Staat stolpern sollte: Die Wahrheit. Sie ist ein hinterhältiger Geselle. Wenn die Vordereingänge gänzlich versperrt sind von den dröhnenden und dräuenden Propagandisten der vorgeschriebenen Lehre, dann schleicht sich die Wahrheit eben durch die Hintertür ein, heimlich und voll ätzender Ironie.“ [23].

Mit anderen Worten: Auch die naturwissenschaftliche Wahrheit setzt sich immer durch – früher oder später !

REINER KUNZE, ein ganz Großer der deutschen Sprache und Literatur, mußte 1977 zwangsweise aus der DDR in die Bundesrepublik über siedeln; er weiß, wovon er redet [24]:

„Ich las, ich hätte mich in den Dunstkreis der AfD begeben. Ich fühle mich tatsächlich in einer Art Dunstkreis – es ist der Dunstkreis einer mehr und mehr zurück kehrenden DDR, als dort die gleichen Methoden politischer Denunziation angewandt wurden.“

Wer sich nun in den Dunstkreis von Coronaleugnern, Klimaleugnern, Windmühlenkritikern et al. begibt, für den gelten die Feststellungen von Reiner Kunze allemal auch.

Und so ist es denn die logische Folge, daß „Leugner aller Art“ schon bald mit Strafen und sogar Gefängnis rechnen müssen :

Todesstrafe für „Leugner“ ?

(2008) : „Grüne wollen radikalere Umweltpolitik … Parteitag: Fraktionschef Wenzel fordert Klimaschutzgerichte…“ [25].

(2012) : “ Radikales Professoren-Plädoyer: Todesstrafe für Leugner des Klimawandels“ [26].

(2020) ganz aktuell : „… Idee des Fördervereins Solarenergie … , der eine Strafe für die Verharmlosung des Klimawandels fordert.“… „Der konkrete Vorschlag für eine entsprechende Ergänzung des Strafgesetzbuchs lautet: „Wer in einer Weise, die geeignet ist, die Abwehr der Klimakatastrophe zu stören, verächtlich zu machen oder gänzlich zu verhindern, wird mit einer Geldstrafe von bis zu 300 Tagessätzen bestraft. Im Wiederholungsfall ist die Strafe Haft[27].

Eingangs hatten wir die Frage gestellt:  Ist das Zeitalter der Aufklärung vorbei ?

Die Antwort darauf mag hier etwas überzogen erscheinen, aber am Trend ist nicht zu rütteln, nämlich heute (2020) gilt : Regierungen bestimmen was „wahr“ ist, es gilt nur eine Meinung, eine freiwillig weitgehend gleich-geschaltete Medien-Landschaft transportiert die Regierungs-Meinung hemmungslos und ungeprüft in die Öffentlichkeit ; ob Corona-Skeptiker, Klima-Skeptiker, EEG-Skeptiker, et al. … sie werden ausgegrenzt und diffamiert bis hin zur persönlichen Bedrohung ; als „Klima-Leugner“ und „Corona-Leugner“ werden sie den „Holocaust-Leugnern“ gleich gestellt, daher :

Das Zeitalter der Aufklärung ist zu ENDE !

Gibt es – trotzalledem – noch Hoffnung ?

… ein klein wenig – ja :

(A)  „In den USA haben 150 Schriftsteller, Journalisten und Intellektuelle einen Brief für Meinungsfreiheit unterschrieben … Unterzeichnet wurde er von rund 150 bekannten Schriftstellern und Schriftstellerinnen wie Margret Atwood oder J.K. Rowling, von Journalisten und Journalistinnen und Intellektuellen …“ [28],

(B)  „Der “Appell für freie Debattenräume” beklagt nach amerikanischem Vorbild die Debattenkultur in Deutschland. … Der Publizist Milosz Matuschek und der Schriftsteller Gunnar Kaiser folgen dem amerikanischen Vorbild und haben einen „Appell für freie Debattenräume“ verfaßt. Die Initiatoren beklagen einen „Ungeist“, der „seit einigen Jahren das freie Denken und Sprechen in den Würgegriff nimmt und die Grundlage des freien Austauschs von Ideen und Argumenten untergräbt“. Und sie beklagen, daß „nicht die besseren Argumente zählen, sondern zunehmend zur Schau gestellte Haltung und die richtige Moral“. [29]

F a z i t :

“ The science is settled “ ? ?

Nein! Weder bei den Corona-Viren, noch in der Klima-Debatte, noch bei der Energiewende … noch sonstwo in der Wissenschaft. Die Wissenschaft begeht Irrtümer, überwindet diese, kommt zu neuen Erkenntnissen – und dieser Prozeß endet nie :

“ The science is settled “ ? ? Wer so etwas behauptet ist unglaubwürdig, von Anfang an !

Aber leider gilt auch diese historische Erfahrung:

„Die Geschichte ist ein guter Lehrer, aber sie hat keine Schüler !“

Das alles hat vor 200 Jahren auch Goethe schon gewußt, der auch ein vielseitig gebildeter Naturwissenschaftler war [30]:

„O glücklich, wer noch hoffen kann,

aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen;

Was man nicht weiß, das eben brauchte man,

und was man weiß, kann man nicht brauchen.“

E p i l o g :

Es war einmal – In Norddeutschland in einem Städtchen und umzu gab es über 15 Jahre ein Kulturmagazin, das in anderen Regionen Deutschlands seinesgleichen suchte. Als der Herausgeber eine vom Mainstream abweichende Meinung publizierte, da fegte ein shitstorm ihn samt seinem Magazin hinweg: Inserenten, Firmen, Bürger, städtische Gesellschaften, Behörden, Pressekollegen … – alle versagten ihre Unterstützung. Das Magazin mußte eingestellt werden. So was nannte man früher „Landpommeranzen in der Provinz“, ein solches Städtchen nannte man „Schilda“.

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A n m e r k u n g : Textliche Hervorhebungen in den Zitaten durch die EIKE-Redaktion.

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Q u e l l e n :

[1] LAUFPASS Nr.65, 15.08.20, S.9 ff.

[2] Nordsee-Zeitung, 03.09.2020, S.10

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung

[4] BERNHARD KAY, Ans Ende der Welt und darüber hinaus; Knecht-Vlg. Ffm, (1995), S.302

[5] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-zeigt-verstaendnis-fuer-verbot-der-demo-gegen-corona-politik-a-5cf9a627-5562-41df-b62f-ea746d522697  27.08.2020

[6] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/berlin-corona-demo-darf-stattfinden-ovg-bestaetigt-vorinstanz-a-7e125fc3-2590-48c0-8b4b-f93b3069b145  29.08.2020

[7] Gesichter einer ProtestbewegungPAZ, 04.09.2020, S.3

[8] The 97% consensus myth – busted by a real survey ; https://wattsupwiththat.com/2013/11/20/the-97-consensus-myth-busted-by-a-real-survey/

[9] (a) (https://cornwallalliance.org/2020/07/ross-mckitrick-all-those-warming-climate-predictions-suddenly-have-a-big-new-problem/ (b) Mauritsen, T. and B. Stevens, (2015), Missing iris-effect…; Nature Geoscience, advance online publication, doi: 10.1038/ngeo2414. ; Presse-Mitt. 20.04.2015 http://tinyurl.com/pb2fabk

[10] https://wattsupwiththat.com/2020/09/10/49-nasa-scientists-call-bs/

[11 ] https://eike.institute/2019/12/24/ein-fuer-eike-sehr-erfolgreiches-jahr-neigt-sich-dem-ende-zu-dank-an-alle-unterstuetzer-freiwillige-wie-unfreiwillige-und-allen-wuenschen-wir-ein-frohes-weihnachtsfest-un/

[12] https://www.tagesspiegel.de/politik/pseudo-wissenschaft-fuer-die-massen-in-muenchen-trifft-sich-die-deutsche-klimaskeptiker-szene/25029760.html  ; 18.09.2019

[13] VACLAV KLAUS, Blauer Planet in grünen Fesseln: Was ist bedroht – Klima oder Freiheit?, Carl-Gerolds-Vlg. (2007)

[14] https://wattsupwiththat.com/2016/06/18/is-climate-science-settled-because-itcannot-be-settled/

[15] Welche Warnung ernst nehmen? Zwei Wissenschaftler über Panikmache und Forschermythen;  CHRISMON 10/2005

[16] Preuß.Allg.Z.; 07.02.2020, S.7

[17] https://www.nuklearforum.ch/de/fakten-und-wissen/kernkraftwerke-der-welt

[18] Ostsee-Zeitung, 23.03.2019

[19] Deutsches Ärzteblatt | Jg. 116 | Heft 6 | 8. Februar 2019

[20] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/20200812-investitionsbeschleunigungsgesetz-im-kabinett-verabschiedet.html

[20a] Unantastbarer Sonderstatus für Windräder; https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/unantastbarer-sonderstatus-fuer-windraeder/

[21] https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/droht-deutschland-ein-blackout/  03.07.2019

[22] NZZ 10.09.2020, Wolfgang Bok : Deutschland gleitet schleichend in den marktwirtschaftlichen Sozialismus; https://www.nzz.ch/meinung/deutschland-gibt-sich-der-planwirtschaft-hin-ld.1575410

[23] Hinterm braunen Paravent; PrAllgZ, 16.05.2015 ; S.24

[24] https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/reiner-kunze-ich-fuehle-mich-im-dunstkreis-einer-mehr-und-mehr-zurueckkehrenden-ddr/

[25] Anzeiger für Harlingerland, Wittmund, Montag, 10. März 2008, Nordwest

[26] https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/radikaler-professor-todesstrafe-fuer-leugner-des-klimawandels-a-875802.html  ; 04.01.2013

[27] https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/fleischhauers-videokolumne-warum-sie-kuenftig-aufpassen-muessen-wenn-sie-sich-zum-klimawandel-aeussern_id_11555517.html  ; FOCUS-ol. August 2020

[28] https://www.deutschlandfunkkultur.de/us-intellektuelle-beklagen-klima-der-intoleranz-es-gibt.1008.de.html?dram:article_id=480180; 08.07.2020

[29] https://meedia.de/2020/09/16/warum-ich-den-appell-fuer-freie-debattenraeume-unterzeichne/  ; 16.09.2020

[30] Faust I, Vor dem Tor, (Faust zu Wagner)

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KLIMAMANISCHES – eine unerlaubte(?) Glosse

Prof. Dr. Walter Fett

War noch im gerade erst vergangenen Jahrtausend das Klima etwa ein öffentliches Thema? Da man vorwiegend noch meist im heimatlichen Umkreise lebte, erlebte man lediglich die recht gleichbleibende Breite der örtlichen Wetterereignisse, ohne sich darüber besonders kritische Gedanken zu machen.

Der eine erlebte eine erfreulich schneereiche Jugendzeit, dem anderen kam zufällig eine höchst sonnige Sommer(wetter)ferienzeit zu gute. Man ließ sich auch von mal extremen Wetterereignissen und Wetterphasen in seinem spielerischen Tun kaum abhalten. Wenn man verreiste, blieb man in einem deutschlandweiten Klimagebiet und genoß allenfalls den interessanten Unterschied zwischen Land, Berge und See, daher von hitzegestauten oder eher windigen Standorten. Die erlebte Temperaturbreite war schließlich vor allem von der Witterung und nicht vom Ort geprägt. Und die längste Zeit verbrachte man doch meist in der Wohnung, deren Etagenlage fern von der Straßenhöhe das Lebenswetter bestimmte. Wer zu oberst in einem der vielen Hochhäuser wohnte, erlebte eher einen küstennäheren Wind oder eine hügeloben gebotene Frische. Wer im städtischen Bodenbereich wohnte, erlebte eher einen mittelmeerigen Wärmestau. Das alles aber wußte man von kleinauf, es war kein Diskussionsthema, es war unabwendbares Schicksal.  Man lernte damit schuldlos zu leben, sprach temporär allenfalls nur von Glück und Pech. Und der Begriff Klima kam gar nicht vor!

Wann und wodurch änderte sich dieses in der öffentlichen Diskussion? Wodurch wurde Klima quasi zum gesellschaftpolitischen Spielball, der zunehmend unser Verhalten einschränkend regulieren sollte und zum Zensieren zwingt? Vielleicht ist darin ein Hinweis darauf versteckt, wie gut es uns inzwischen im übrigen ergeht? Ein protestantischer deutschartiger Reflex? Antreibend gemahnt von vorbildlichen Jüngern der Selbstaufopferung, die jedoch nicht allein die Dummen bleiben wollen?

Eine ganze Liste auf das Klima bezogener Begriffe hat sich inzwischen angehäuft, welche sich sukzessive entwickelt haben :

Wie wird man in hundert Jahren darauf zurückschauen? Es bleibt dem Menschen letztlich nichts anderes übrig, als sich mit zunehmender Ironie schützend zu bedecken, indem er mit dem Begriff Klima spielt. Schließlich waren „Brot und Spiele“ bereits den Römern die Lebensbasis.

Schließen wir uns ihnen einfach an und lassen unsere Phantasie eben gutgelaunt, dabei auch sprachspielerisch wirken, wobei die Klimamanie sich ungezwungen schon mal vordrängt. Beispielsweise mit der Klimamamamanie: entspricht der Klimamanie, nur auf Regierungsebene spezialisiert. Oder auch Klimamanierliches, das zwar behutsame, jedoch ewig gleichbleibende Bramarbasieren auf hoheitlicher Polit-Ebene über den im Grunde Klimakram der Klimakrämer. Schließlich der Klimbim, das Klima betreffende überflüssige, unnütze, abgenützte und lediglich modezeitgemäße Diskussionsgequengel. Eigentlich heißt es ja Klimabim (Buchstabe ist lediglich ein überflüssiger Setzfehler) ; Definition siehe auch DUDEN: überflüssiger, unnützer Kram; Talmi, Krimskram, Gerümpel“.

Und wie stets im Leben ist es nur eine Frage der Zeit, dass auch dieses unwichtig wird und eine neue Kuh durchs Dorf getrieben wird, etwa als die derzeitige Coro-naja-Kuh, die – frischere Aufgeregtheits-Milch versprechend – zu recht irgendwann ebenfalls der Ablösung anheimfallen wird!

Zumindest sollte man sich erstmal an der angefügten und doch wohl recht überraschend umfangreichen Begriffsliste schmunzelnd vergnügen können!




Weltuntergang ist abgesagt*

Immer diese Überraschungen! Wie auf dem Opernplatz in Frankfurt. Wie auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Wie auf der Domplatte in Köln. Unerklärlich! Wer behauptet da, das hätte man wissen können? Nun ja, wenn immer derjenige die höchste Anerkennung erhält, der das Spiel „Ich sehe nichts, wo du nichts siehst“ besonders gut beherrscht, dann sind solche Überraschungen zu erwarten. Wegsehen will gelernt sein.

Nach den Krawallen am Opernplatz in Frankfurt versteckte sich die Polizei nicht hinter der beschwichtigenden Ausrede, es seien junge Leute der Partyszene gewesen. Man stellte umgehend fest, die Mehrzahl der Randalierer habe einen Migrationshintergrund. Das ist wenig aussagekräftig in einer Stadt, in der mehr als 75 Prozent des Nachwuchses einen Migrationshintergrund haben. Viele Krawallmacher kamen aus Hanau und Offenbach, alles Sammelbecken von Zuwanderern und Problemfällen. Selbstverständlich bekam die Polizei gleich eins auf den Deckel, weil sie auf die Herkunft hinwies. Wieder einmal machte sie sich des Rassismus verdächtig, wieder einmal stellte sie ihr „Racial Profiling“ unter Beweis.

In diesem unterkühlten Bibber-Sommer des Jahrganges 2020, dessen sonnige Tage wie Ausrutscher wirken, müssen sich Prediger des Unterganges Fransen an den Mund reden, um einem fröstelnden Publikum den Unterschied zwischen Klima und Wetter zu erklären.

Trotzdem konnten sie bei aller Anstrengung nicht durchdringen bei Menschen, welche die gerade zuvor abgestellte Heizung wieder aktivierten. Es sei denn, sie haben eine von diesen supermodernen Heizungen, die sich bei 17 Grad vollautomatisch selbst anstellen. Wer so etwas entwickelt oder kauft, der kann ohnehin nicht von der fortschreitenden Erderwärmung überzeugt sein. Andernfalls wäre eine solche Heizung die nutzloseste Erfindung des letzten Jahrzehnts.

Seit Tagen ist die Welt der Klima-Notständler erschüttert. Ein Buch sorgt für Verwirrung. Geschrieben hat es Michael Shellenberger. Er gehörte einst zu den Propheten des baldigen Untergangs, die keine Nachweise mehr erbringen mussten. Sein Name war Nachweis genug. Was er sagte, war richtig, ganz allein, weil er es gesagt hatte. Einfach unfehlbar. Das US-Nachrichtenmagazin „Time“ hatte ihn einst auf die Liste der „Heroes of the Environment“ gesetzt, also zu den Umwelthelden. Mehr Ritterschlag geht nicht. Seit er sich für die Kernkraft einsetzt, ist sein Ruf allerdings lädiert.

Und nun das! Der Guru des Unterganges widerruft. Er gehörte auf die Seite der Guten, jetzt wechselte er auf die Seite der Klimaleugner, aus dem Paulus wurde ein Saulus. Wir haben in unserer schwindenden Kultur gelernt: Paulus prima, Saulus schlecht. Und nun gesteht ein Verräter in einem Beitrag für das Wirtschaftsmagazin „Forbes“, über Jahre die Welt an der Nase herumgeführt zu haben. Dafür bittet der gewandelte Klimaleugner sogar um Entschuldigung: „Im Namen von Umweltschützern überall auf der Welt möchte ich mich offiziell für die Klima-Panikmache entschuldigen, die wir in den vergangenen 30 Jahren erzeugt haben.“

Was schreibt der Mann da? Meinte er tatsächlich „Klima-Panik“? Und alle machen mit. Jeder nutzt die Wissenschaft, wie es ihm passt. Allen voran die Weltgesundheitsorganisation und der Weltklimarat. Für Shellenberger haben beide Organisationen „durch wiederholte Politisierung der Wissenschaft“ ihre Glaubwürdigkeit verloren. Dann weist dieser abtrünnige Mensch auch noch vollkommen überflüssigerweise darauf hin, dass allem Katastrophengeschrei zum Trotz der Kohlendioxidausstoß in Deutschland, Großbritannien und Frankreich seit den 70er Jahren sinke.

Shellenbergers Anhänger, also die von gestern, rätseln. Hat der Guru versehentlich zu viel Chrystal Meth geschluckt? Geriet er unter den Druck von Donald Trump? Möglich. Oder noch schlimmer: Geriet er in die Fänge von Jair Bolsonaro? Noch eher möglich, schließlich stand Prophet Shellenberger beim Kampf für den Regenwald in der ersten Reihe. Und nun entschuldigt er sich, „wie stark wir Umweltschützer die Öffentlichkeit getäuscht haben“. Das Ende der Welt sei nämlich noch gar nicht nahe. Welche Überraschung!

Noch ein Weltuntergang, der ausfällt. Diesmal ist es allerdings eine Absage ganz ohne Corona. Abgesagte Weltuntergänge häufen sich in lockerer Folge, seit die Drohungen vom Ende der Welt von den alttestamentarischen Propheten auf die Klimaschützer übergingen. „Der stumme Frühling“, den der Club of Rome voraussagte, ist immer noch mit Vogelsang gefüllt. Die Borkenkäfer wüten in den Wäldern erfolgreicher als der saure Regen. Die Stickoxide gehen nicht zurück, wenn die Autos nicht fahren. Stattdessen finden Wissenschaftler ständig neue Spuren grundlegenden Wandels der Welt. Jüngste Entdeckung ist das wohl älteste Haus eines Menschen in der Wüste von Libyen. Vor 200.000 Jahren siedelte er am Rande eines riesigen Binnenmeeres. Liebhaber von Fossilien sammeln schon lange versteinerte Muscheln aus der Sahara. In Grönland wachsen auch diesen Sommer Tomaten in Gewächshäusern. Trotzdem verdient Grönland noch lange nicht den Namen, den ihm einst Erik der Rote gab: Grünland. Am anderen Ende der Welt, dort, wo heute die Pinguine ihre Runden drehen, in der Antarktis, lauerten einst Krokodile im Sumpf und trabten Urpferdchen über das Land. Aktuell fanden Wissenschaftler das Fossil eines Froschlurchs im ewigen Eis. Da hat sich wohl ganz schön viel verändert, vollkommen ohne den Menschen.

Doch solche Zeiträume hatten die Menschen wohl nicht im Sinn, die laut Shellenberger überzeugt sind, dass der Klimawandel die Menschheit töten werde. Das glauben 50 Prozent der Befragten. Meinungsforscher in Großbritannien ermittelten, dass 20 Prozent der Kinder Albträume der Klimafurcht haben. Britische Umweltschützer unkten, der Klimawandel töte Kinder. Und da fragen wir noch, was die Kids bei „Fridays for Future“ so aggressiv, so selbstgerecht wütend macht. Gegen die Einflüsterer des Klimakillers war der Rattenfänger von Hameln, gewiss kein Kinderfreund, ein Stümper.

Offensichtlich ist die späte Erkenntnis für Katastrophenprediger Shellenberger keine Offenbarung, die über Nacht über ihn kam. Die Zweifel müssen schon länger vorhanden gewesen sein. Allein, fehlte es an Mut, aus der Panikmache auszusteigen. Aus Angst, seine Freunde und die Gelder seiner finanziellen Förderer zu verlieren, nicht mehr das große Rad drehen zu können, machte er wider besseres Wissen weiter. Die wenigen Male, bei denen er vorsichtige Zweifel äußerte, hat er immer bald bereut. Dann wurde das Klima für den Klima-Aktivisten eisig. Auch jetzt wieder. Das Magazin „Forbes“ nahm den Beitrag Shellenbergers, aus dem hier zitiert wird, aus dem Blatt. Angeblich wegen „redaktioneller Richtlinien“.

Greta hilf! Aber von Greta ist nichts zu hören. Die schweigt schon seit Wochen eisig. Ach so, das könnte an Sommerferien in Schweden liegen? Na, da kann man nichts machen.

 

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 24. Juli 2020, S.24  ; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Klaus J. Groth für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Klimahysterie – Ist diese zu Ende?

Richards Artikel von vor zwei Wochen, der auf einem Artikel von Jason Bordoff basiert, gab eine Hoffnung für Optimismus vor. Bordoffs Artikel repräsentiert die Meinung eines Klima-Gläubigen, der erkennt, dass etwas Größeres hinzugekommen ist. Wie jemand, der am Strand steht und sich Sorgen über den Anstieg des Meeresspiegels macht und plötzlich einen Tsunami entdeckt. In diesem Artikel werde ich o.g. Frage genauer untersuchen und versuchen, das Diskussionsfeld zu erweitern.

Natürlich haben „wir“, die wissenschaftlich argumentierenden Klimaskeptiker nichts „gewonnen“. Bisher ist nur passiert, dass eine Massenhysterie von einer anderen verdrängt wurde. Während sich die Klimahysterie nur langsam bewegte, in ihren Auswirkungen hypothetisch und weitgehend unsichtbar war, hat die Virushysterie in der Realität eine Grundlage, die für alle offensichtlich ist. Aber es gibt weitere andere Unterschiede und sie müssen geklärt werden:

 

  1. Die Geschwindigkeit und Dringlichkeit der Koronakrise hat eine Reihe von Dingen offenbart:

1.1 Mathematische Modellierung ist keine exakte Wissenschaft. Sogar der Guardian hat das zugegeben. Die Ära, in der Klimamodellierer Prognosen für die durchschnittlichen globalen Temperaturen für das Ende des Jahrhunderts bis zu einem Zehntelgrad ankündigen konnten (und man glaubt), ist vorbei.

1.2 Die Behebung eines globalen Notfalls kostet Billionen. Billionen, die für die Behebung einer Krise ausgegeben werden, sind Billionen, die nicht für etwas ausgegeben werden, das mehr Spaß macht oder das Leben verbessert. Die Zeiten, in denen Klimaschutzler ankündigen konnten, dass ausgegebene Billionen, um das Land mit Windrädern und Sonnenkollektoren zu verschandeln, uns glücklicher machen, Arbeitsplätze schaffen und daher gut für die Wirtschaft sein würden, sind vorbei (wahrscheinlich).

1.3 Ein großer gesellschaftlicher Wandel (zum Guten oder Schlechten) verursacht Leiden.

1.31 Die kausalen Zusammenhänge zwischen politischem Handeln und politischer Popularität (mittelfristig entscheidend für eine Kontinuität des Handelns in einer Demokratie) sind alles andere als klar. (Siehe Johns Artikel über Kausalität und meditiere tief.)

 

  1. Es gibt massive Meinungsverschiedenheiten zwischen Experten über die Art der Koronavirus-Krise, ihre Schwere und die richtige politische, medizinische und soziale Reaktion. Dies kann stark vereinfacht beschrieben werden als eine Debatte – zwischen einer wissenschaftlichen Einrichtung einerseits, die von wissenschaftlichen Leitern und wissenschaftlichen Beratern vertreten wird, die massive Sperrungen und die Einstellung der normalen Wirtschaftstätigkeit empfehlen, während über die etablierten Methoden Lösungen gefunden werden -und andererseits einer Anzahl (eine sehr große Anzahl) von Spezialisten (Epidemiologen, Statistiker usw.), die als Außenseiter auftreten und unorthodoxe Behandlungen und / oder die Akzeptanz der Unvermeidlichkeit einer großen Anzahl von Todesfällen im größeren Interesse vorschlagen, für die Gesellschaft als Ganzes (Vermeidung des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und der daraus resultierenden sozialen Unordnung, Armut, Selbstmorde usw.) Orthodoxe Ökonomen und andere nichtmedizinische Experten (Kriminologen werden wohl eher den unorthodoxen Eigenbrötlern zustimmen, aus offensichtlichen Gründen.

2.1 Die obige sehr grobe Beschreibung der „Seiten“ in der Debatte zeigt enorme Unterschiede zwischen der Koronavirus-Debatte und der Klimadebatte. Es gibt eine große Anzahl von Experten, die die derzeitige politische und soziale Reaktion auf die Pandemie völlig ablehnen. Auf dieser Website finden Sie ein tägliches Update zu den widersprüchlichen Ansichten zahlreicher Experten. Ich habe keine Ahnung, ob sie richtig oder falsch sind. Ich stelle einfach die Tatsache fest, dass sie existieren.

Die Zeiten, in denen Befürworter von Klimaschutzmaßnahmen von einem „wissenschaftlichen Konsens“ sprechen könnten, sind vorbei. [?]

2.2 Die „Skeptiker“ im Fall dieser Pandemie unterscheiden sich in ihrem Fachwissen, sind sich jedoch einig, dass die Regierungen über die bloße „Rettung des Gesundheitswesens“ hinausschauen und die schrecklichen Bilder von allein gelassenen alten Menschen vermeiden müssen, die aus Mangel an gesundheitlicher Fürsorge sterben; sie sollten das größere wirtschaftliche und soziale Bild betrachten. Die Kritik der Skeptiker konvergiert um diese einzige Beobachtung: Die Konzentration auf das einzige Ziel, die Zahl der unmittelbaren Todesfälle durch das Virus zu verringern, kann ein schlimmeres Problem hervorrufen, als was sich aus dem wirtschaftlichen und letztendlich sozialen Zusammenbruch ergibt. Sie plädieren dafür, das Gesamtbild über die unmittelbare Krise hinaus zu beachten.

2.3 Klimaskeptiker hingegen werfen dem Konsens vor, von einem „großen Auswirkung“ besessen zu sein, die nur in der Zukunft eventuell existiert und möglicherweise nur in ihren Vorstellungen und Modellen. Sie haben viele, viele verschiedene Einwände, von der Kritik an der Datenerfassung, der Qualität der Wissenschaft, den Projektionen, der Politisierung der Wissenschaft, dem Bestehen auf Abschwächung statt Anpassung bis hin zur Propaganda und Zensur bei der öffentlichen Präsentation in der Wissenschaft und der Wissenschaft Medien.

2.4 Die „Virenskeptiker“ vertreten meines Erachtens eine Position, die mit der Mainstream-Sichtweise unvereinbar ist. Jeder kann eine unterschiedliche Meinung zu diesem oder jenem Detail der Sperrung haben, aber ihre Position ist strategisch gegen den aktuellen politischen Konsens. Die Division ist binär. Wir werden innerhalb weniger Monate oder ein oder zwei Jahre wissen, wer richtig und wer falsch lag.

Klimaskeptiker hingegen, so unterschiedlich wie Lindzen, Lomborg, Pielke, Lawson oder Sie und ich, vertreten Positionen, die sich weitgehend mit der Konsensansicht überschneiden. Natürlich können Treibhausgase zu einem Temperaturanstieg führen, und das kann natürlich hier oder da problematisch sein (und möglicherweise auch anderswo von Vorteil sein). Natürlich können und sollten wir Dinge tun, um die Luftqualität zu verbessern usw. „Klimaverweigerung“ ist größtenteils ein Propagandamythos erfunden von den Konsensdurchsetzern. Und natürlich werden wir aufgrund der damit verbundenen Zeitskala niemals objektiv feststellen können, wer Recht hat, weil der Traum von Null Kohlenstoff und einer friedlichen Rückkehr zum Leben wie [~ „Käpten Blaubär“ ] ohne Beton und Stahl ist absurde Fantasie.

  1. Die Welt hat sich in den drei bis vier Jahrzehnten, seit der katastrophale Klimawandel zu einer Sache wurde, unermesslich verändert. Die politischen Auswirkungen dieser Pandemie sind absolut nicht bekannt. Und ich meine nicht „das ändert alles“, „die Dinge werden niemals die gleichen sein“ und ähnliche Banalitäten. Wir wissen nicht, ob die Dinge gleich sein werden oder nicht. Politiker von Trump bis Macron haben gesehen, wie ihre Popularität gestiegen ist. Das könnte morgen durch einen falschen Schritt, eine Tragödie, die die Phantasie der Medien anregt, rückgängig gemacht werden.

3.1 Unter diesen oberflächlichen Wellen laufen die tiefgreifenden Veränderungen in der Politik des Westens, die man kurz als „Populismus“ bezeichnen kann und seine weitgehend unbestätigte Hauptursache, nämlich das massive Wachstum der Ungleichheit von Wohlstand und Einkommen über ein halbes Jahrhundert relativen Friedens und Wohlstand gebracht hat. (Ich hoffe, dies in einem separaten Artikel zu behandeln.)

3.2 Und das ist nur das reiche, demokratische Zehntel der Welt. Fügen Sie China, Russland, Indien und Afrika hinzu, wo praktisch niemand unserer lieben Wissenschaftler eine Ahnung hat, was dort los ist und Sie haben ein Thema, das unsere Intelligenz jahrzehntelang beschäftigt könnte, wenn sie nicht so mit dem Klima, den Geschlechtern und den Missetaten von Trump beschäftigt wären.

3.3 Der Glaube an die Klima Katastrophe ist eine Bewegung, die seit dreißig Jahren ihre Nische in der Welt gefunden hat und  bis heute besetzt. Die „Gläubigen“ werden alles tun, um diese Nische zu erhalten, wenn sich die Welt auf unvorhersehbare Weise verändert und wir Skeptiker sind einzigartig gut aufgestellt, um sie zu stoppen.

  1. Das Klima Establishment kam nur langsam in die Gänge, um die Pandemie mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Es gab natürlich den Papst (Franziskus: Pandemie könnte „Rache der Natur“ sein, weil man den Klimawandel ignoriert) aber wie viele allgemeine Zirkulationsmodelle kennt er? Ansonsten habe ich keinen Versuch von Klima-Eiferern gesehen, das Schuppentier Pangolin für den Klimawandel verantwortlich zu machen. [Pangolin soll mit verantwortlich sein, dass Corona Viren auf den Menschen geht, Pangoline stehen unter Naturschutz, werden oft geschmuggelt um als Nahrung oder Medizin zu dienen]

4.1 Niemand hat erklärt, warum die COP26 nicht per Videokonferenz fortgesetzt werden kann, da die Zukunft der Welt von ihren Entscheidungen abhängt. Vielleicht kennen all diese typischen Delegierten in abgetragener Jutekleidung und die Mitglieder des International Potato Council kein Skype?

4.2 Klima Gläubige befinden sich in einem Dilemma: Einerseits bestand ihre Strategie zur Förderung der weitgehend imaginären Klimakrise darin, die Machthebel über internationale Organisationen, Politiker auf der Suche nach einer für sie kostenlosen (für die Politiker) Ideologie zu erobern, willige Medien und der Unsinn eines wissenschaftlichen Konsenses. Sie haben ein offizielles Dogma aufgestellt und sind entschlossen, es zu verteidigen. Andererseits gibt es keine Garantie dafür, dass die offizielle Position zur Reaktion auf die Pandemie (es ist zu früh, um sie als Dogma zu charakterisieren) die richtige ist. Politiker sind im Wesentlichen klar genug, um die Notwendigkeit anzuerkennen, ihre Taktik zu ändern, wenn sie sich als falsch erweist und wenn das Leben ihrer Wähler eindeutig auf dem Spiel steht. Werden sie auch zum Klimawandel ihre Meinung ändern, wenn der für Wahlen nicht mehr erfolgversprechend ist?

4.3 Mit dem Virus sind echte Kosten, echte Gefahren und echte Risiken für Politiker und andere Personen verbunden, die fest verankerte Positionen einnehmen, da der wissenschaftliche Konsens nicht vorhanden ist und jede Behauptung von überlegenem Fachwissen wahrscheinlich gerade durch Ereignisse innerhalb von Tagen oder Woche zu Woche widerlegt wird. Derselbe Gesundheitsredakteur des Guardian, der in einem separaten Artikel darauf hinweist, dass mathematische Modelle hoffnungslos große Fehlergrenzen aufweisen, gibt die Vorhersage des gleichen Modells, dass die Todesfälle in Großbritannien am 17. April einen Höchststand von 2.932 erreichen werden, originalgetreu wieder. Wir werden früh genug wissen, ob sie hier oder da Recht hat.

4.4 Unabhängig von der gewählten Politik und den Folgen in Bezug auf Infektionen und Sterblichkeit ist mit massiven sozialen Unruhen und großen Schwankungen in der öffentlichen Meinung zu rechnen, und Klima-Eiferer werden zweifellos versucht sein, dies zu nutzen, um radikale Veränderungen von der Bevölkerung zu fordern, um ihre Ziele zu erreichen. Andererseits besteht ein großes Risiko, dass es auffallen könnte, man wolle von einer tragischen Situation profitieren. Daher die Zurückhaltung des Klimas Establishment, eine Position einzunehmen.

4.5 Mainstream-Medien sind nur so stark wie ihre Werbeeinnahmen und grüne Blogs und Think Tanks sind nur so stark wie ihre Finanzierung durch die EU-NGO-Wohltätigkeitssuppenküche und private Stiftungen. Wenn die Pandemie Afrika trifft, wie viel wird die privilegierte Klasse für die Männer in Anzügen in den Think Tanks und für die Aktivisten, die leere Straßen blockieren, übrig haben? Der Klimawandel des Guardian zeigt bereits einen Fragebogen: Haben Sie an der Klimakampagne von Extinction Rebellion teilgenommen? Nehmen Sie Kontakt auf, als ob die Rettung des Planeten bereits eine alte Geschichte ist.

  1. Wenn es eine Sache gibt, die ich aus Andy Wests vielen eindringlichen Kommentaren hier gelernt habe, dann ist es, dass diese Situation nicht von Dauer sein kann. Kultur verabscheut ein Vakuum und eine Bewegung, die so massiv und motiviert ist wie der Klimabewegung, wird mit Sicherheit einen oder drei listige Pläne ausarbeiten, um zu demonstrieren, dass Klimaschutzmaßnahmen notwendiger denn je sind. Wie die Öffentlichkeit, die Medien und die Politiker reagieren, wenn sie dies tun, ist unklar. Ich schlage vor, wir beginnen jetzt darüber nachzudenken.

Dieser Thread dient zum nachdenken – und zum nochmal drüber nachdenken.

Erstveröffentlichung auf climatescepticism

https://wattsupwiththat.com/2020/04/13/have-we-won/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Klima-Debatte : Greta Thunbergs Gegner werden lauter und zahlreicher*

Was ist die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg denn nun: Heldin oder Nervensäge? Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey vom September 2019 zufolge tendieren 40 Prozent der Deutschen eher zu der letztgenannten Aussage. Wobei die Gruppe der 30- bis 64-Jährigen, welche normalerweise im Berufsleben steht, Thunbergs Auftreten besonders kritisch sieht. Noch deutlicher war das Ergebnis einer Erhebung von YouGov im Monat danach, ob die junge Schwedin den Friedensnobelpreis verdient hätte. Hierauf antworteten 66 Prozent der Befragten klar mit „Nein“.

Die Abneigung gegen Thunbergs Treiben bei gleichzeitigem Wissen um ihre Vermarktung durch Geschäftemacher und grüne Ideologen äußert sich in vielen drastischen Äußerungen in den sozialen Medien im Internet. So wurde geschrieben, sie sei „eine minderjährige Messdienerin der Klimareligion“, deren Anhänger am „Delirium thunberga gretensis“ litten. Andere machten sich darüber lustig, dass „in allen Medien über jeden Furz berichtet wird, den Greta ablässt“. Und dann wäre da noch der Schlachtruf „Kreta statt Greta“ – fliegen wir lieber in den Süden, als uns von der Klimahysterie des Mädchens anstecken zu lassen!

Erwerbstätige besonders kritisch

Das rief Medienpsychologen auf den Plan, die den Thunberg-Gegnern eine stramm konservative Denkweise sowie soziale Abstiegsängste attestierten und zugleich auch die tiefe Abneigung beklagten, welche der Jugendlichen entgegenschlage. Daraufhin ertönten wiederum Gegenstimmen wie die der Leserkommentatorin „Hoshiana 777“ bei „Spiegel-online“: „Wer solche hasserfüllten Reden schwingt wie Greta, muss halt mit dem Echo rechnen.“

Mittlerweile wehren sich nicht mehr nur Einzelpersonen gegen die absurden Vorwürfe der schwedischen Galionsfigur an die ältere Generation. Vielmehr entstanden auch erste Anti-Greta-Gruppierungen, darunter „Fridays for Hubraum“, die im September 2019 von dem KfZ-Meister Christopher Grau gegründet wurde und zwei Monate später bereits 563 000 Mitglieder zählte. Sie wendet sich vor allem gegen die von Thunberg entfachte Kampagne gegen das Autofahren. Viele Kritiker der Klima-Ikone zeigen ihren Missmut neuerdings auch mit mehr oder weniger stubenreinen Fahrzeug-Aufklebern wie „Schnüffel an meinem Auspuff, Greta“ oder „Fuck you Greta. Keine Macht den Öko-Terroristen“.

Protest gegen „Öko-Terroristen“

Eine dieser Botschaften rief im Herbst 2019 sogar die Staatsmacht auf den Plan: Jemand aus Plauen hatte das Heck seines Wagens mit zwei blonden Zöpfen à la Thunberg verziert, die aus dem Kofferraumspalt baumelten – darüber stand: „Problem gelöst“. Darin witterte die Staatsanwaltschaft Zwickau zunächst eine „öffentliche Aufforderung zu Straftaten“, musste aber wenig später zugeben, dass derlei Dekorationen unter die Kunst- oder Meinungsfreiheit fallen oder maximal eine Beleidigung darstellen.

Dennoch machen Politiker und Medien gegen die Anti-Greta-Bewegung mobil, indem sie diese in die rechte Ecke stellen und teilweise sogar mit Neonazis in Verbindung bringen. Gleichzeitig unterbleibt aber weiterhin jedes Nachdenken darüber, ob mit der Klima-Alarmistin tatsächlich die Richtige zur Heldin gekürt wird. So hat beispielsweise die junge iranische Studentin Roya Saghiri, die gegen den Kopftuchzwang in ihrem Land auf die Straße gegangen war und dafür nun jahrelang im Gefängnis schmoren soll, mit Sicherheit mehr Mut bewiesen als Thunberg. Über Saghiri wird freilich kaum berichtet.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  31. Januar 2020, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  – Wolfgang Kaufmann –  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Apokalyptiker: Weltuntergang war eigentlich schon immer*

Das apokalyptische Denken ist so alt wie die menschliche Zivilisation selbst: Bereits in den Mythen der Sumerer, Babylonier und Assyrer finden sich Passagen, die ein katastrophales Ende der Welt ankündigen. Später brachten vor allem das Juden- und frühe Christentum apokalyptische Strömungen hervor – ruhend auf den düster warnenden Schriften von Autoren wie Amos, Micha, Jeremia, Ezechiel, Daniel und schließlich Johannes.

Diese entfalteten ihre Wirkung bis in die Neuzeit. Selbst die Friedens- und Ökobewegung im 20. Jahrhundert stand in der Tradition der Apokalypse: So wurde der Untergang der Menschheit mal durch einen Atomkrieg, mal durch Kernenergie, das „Waldsterben“ oder das Ozonloch beschworen. Nun erheben die Klima-Hysteriker ihre Stimme, wobei sich besonders große Ähnlichkeiten mit den apokalyptischen Bewegungen in der Zeit zwischen dem 8. Jahrhundert vor und dem 15. Jahrhundert nach Christi Geburt auftun.

Den Kassandra-Rufern von einst und heute ist gemeinsam, dass sie ein entschieden negatives Bild vom Zustand der Welt zeichnen, wobei die angebliche Misere nicht auf höhere Mächte, sondern den Menschen zurückgeht. Des Weiteren wurde und wird ein baldiger Untergang prophezeit. Manche Klima-Apokalyptiker legen sich sogar schon auf konkrete Jahreszahlen fest – ganz wie weiland Papst Silvester II., der glaubte, das Welten-Ende werde exakt im Jahre 1000 kommen.

Die Ursache für dieses Denken ist in beiden Fällen gleich. Zum einen spielen ganz konkrete, als traumatisch erlebte Ereignisse in der jeweiligen Gegenwart eine Rolle. War es bei Johannes die Christenverfolgung unter den römischen Kaisern Nero und Domitian, sind es heute Naturkatastrophen, welche von den Medien immer stärker dramatisiert werden. Andererseits durchleiden Apokalyptiker stets auch individuelle Identitätskrisen. Sie sehen Forderungen von Seiten ihrer sozialen Umwelt auf sich zukommen, die sie entweder nicht erfüllen können oder wollen. Das führt zu einem noch stärkeren Bedrohungsgefühl aufgrund der völlig berechtigten Angst vor gesellschaftlicher Isolation. Deshalb suchen Apokalyptiker Gleichgesinnte oder besser gesagt, gleichermaßen „Geschädigte“. So finden sie wieder Halt und Sicherheit.

Der Mensch ist an allem schuld

Als Gruppe versuchen die Apokalyptiker dann eine neue Sicht auf das Universum zu propagieren und durchzusetzen,  denn sie sind die, welche begriffen haben, wie die Welt wirklich funktioniere: Dass alles auf ein finales Gericht hinsteuere oder dass das Klima letztlich für den Gang sämtlicher wichtigen Dinge auf unserem Planeten verantwortlich sei. Diesen alleinigen Wahrheitsanspruch begründen die Apokalyptiker mit ihrer besonderen Sensibilität, die sie Dinge spüren lasse, die der Masse zunächst noch verborgen blieben. Zur Erinnerung: Greta Thunbergs Mutter behauptet mit vollem Ernst, ihre Tochter könne CO2 sehen. Überall zeigen sich den „Wissenden“ Menetekel – sei es in Form eines heißen Sommertages oder im Meer schwimmender Plastiktüten, sei es im Auftauchen falscher Propheten oder unbekannter Tiere.

Zudem ist das Denken und Handeln der Apokalyptiker über die Maßen ethisch-moralisch aufgeladen und damit weitgehend irrational. Das trennt sie ebenfalls vom Rest der Gesellschaft und verschärft die Konfrontation zwischen den Apokalyptikern und der Mehrheitsbevölkerung. Denn die kann sich so viel Irrationalität einfach nicht leisten und reagiert daher immer zorniger auf die Außenseiter. Die Letzteren wiederum flüchten sich in eine zunehmend schlichter werdende Ideologie, welche durch markante Dualismen gekennzeichnet ist: Dem Gegensatz zwischen dem „Richtigen“ und „Falschen“, dem „Guten“ und „Bösen“, den „Klima-Experten“ und den „Klima-Leugnern“ … Gleichzeitig kommen Rachephantasien auf: Wer nicht Buße tun und auf seinem verderblichen Weg umkehren will, dem drohen drastische Strafen und Übel – er verendet jämmerlich infolge der „Erderhitzung“ oder wird von den sieben Plagen aus der Offenbarung des Johannes heimgesucht. Das führt zu selbst beigefügter Angstlust auf der einen und noch mehr Ablehnung auf der Gegenseite.

Wer nicht umkehrt, wird bestraft

Typisch für apokalyptische Bewegungen ist zudem, dass sie über kurz oder lang eine eigene Subkultur zwecks äußerlicher Abgrenzung hervorbringen. In dieser Subkultur finden die Apokalyptiker Sicherheit vor äußeren Bedrohungen, deshalb erlangen Zeichen der Zugehörigkeit immer größere Wichtigkeit: Bußübungen wie Selbstgeißelungen und das Tragen von Kleidung, die kratziger ist als Kamelhaar, oder aber gemeinsame freitägliche Schulstreiks und Demonstrationen, das Schwenken selbstgebastelter Transparente, das makabre Totstellen mitten auf der Straße sowie das gebetsmühlenartige Betonen, wie klimafreundlich und ökologisch man doch lebe – egal, ob dies der Wahrheit entspricht oder nicht.

Ein weiteres wichtiges Signal an die Außenwelt ist das demonstrative Verzehren von Fastenspeisen: Was bei Johannes indes noch widerliche Tiere wie Heuschrecken waren, das ist heute alles Vegetarische oder besser noch Vegane. An der Haltung zum Fleischgenuss kann man nun ganz klar unterscheiden, wer auf dem richtigen Pfade wandelt und wer sehenden Auges den Weltuntergang provozieren will.

Selbstverständlich braucht jede apokalyptische Bewegung ihren Angelus Interpres, also Deute-Engel, der die Botschaft verkündigt beziehungsweise erläutert, was ihm die besondere Feindschaft der Ignoranten einträgt. Diese Rolle spielt heute die 17-jährige Dauerschulschwänzerin Greta, welche somit weit mehr als nur eine von den „Klima-Leugnern“ verspottete Ikone der Klima-Bewegung ist.

Wenn Apokalyptiker merken, dass ihnen die Deutungshoheit über Vergangenheit und Gegenwart entgleitet, dann verschärfen sie ihre Rhetorik und blasen zum „Letzten Kampf“. Wobei der eben nicht dem Aufhalten des Unheils dienen soll, weil dieses ja als unabwendbar gilt, sondern der Ausschaltung der Zweifler. In diesem Fall sind grundsätzlich vier Szenarien möglich: Entweder unterliegen die Apokalyptiker in dem Konflikt und werfen schließlich das Handtuch.

Oder sie mutieren zu einer Sekte, welche sich ihre gesellschaftliche Nische sucht, in der sie laut oder leise überdauern kann. Möglicherweise schaffen es die Apokalyptiker aber auch, selbst zur Mehrheit zu werden. Dann wiederum würde ihre Bewegung entweder in dumpfer Selbstzufriedenheit und -gerechtigkeit erstarren oder aber gravierende gesellschaftliche Veränderungen herbeiführen. Im letzteren Falle bliebe der Minderheit dann wohl nur noch das Beten.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 31. Januar 2020, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  – Wolfgang Kaufmann – für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Faktenchecker Gensing lügt – ARD zum Zweiten

Kaum ist das Unwort “Klimahysterie” von der Darmstädter Un-Jury gekürt, da tritt auch Gensing auf die Bühne und wirft sich in den Kampf. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Entscheidung, Klimahysterie zu küren, nicht den gewünschten Erfolg, nicht das gewünschte Echo gefunden hat. Die Haltungsjournalisten und ihre ideologischen Hilfstruppen an Hochschulen kommen mit ihrer Propaganda anscheinend nicht mehr so einfach durch.

Erfreulich.

2020, davon sind wir überzeugt, wird ein entscheidendes Jahr im Kampf der Rationalität mit der Irrationalität sein. 2020 wird sich entscheiden, ob sich die Ideologen, die ihre erträumte Zukunft, ihre Utopie oder Dystopie, dadurch sichern wollen, dass sie derzeit lebenden Menschen Schaden zufügen, durchsetzen werden oder die Realisten, die Entscheidungen auf Basis von Fakten treffen und eben nicht auf Basis dessen, was sie sich erträumen.

Unter dem Vorwand, sich für den Ursprung des Begriffs der Klimahysterie zu interessieren, verbreitet Gensing einmal mehr seine Haltung. Er beschreibt nicht, welche Gründe diejenigen, die den Begriff “Klimahysterie” verwenden, dafür haben, ihn zu verwenden. Er fragt sich nicht einmal danach, welchen Gehalt der Begriff “Klimahysterie” hat, und ob er vielleicht angebracht ist, um zu beschreiben, was um uns herum vorgeht. Nein, Gensing nutzt seinen Beitrag, um diejenigen, die ihn lesen, einmal mehr mit Propaganda zu belästigen. Diejenigen, die Klimahysterie als Begriff verwenden, gelten ihm als Klimaleugner, als diejenigen, die die Wahrheit infrage stellen, die sich Gensing und anderen, die keinerlei Ahnung haben, wie ein Klimamodell, geschweige denn die Messung der Erdtemperatur funktioniert, eben im Traum mitgeteilt hat. Ob sie dies auf Basis guter Gründe tun, interessiert Gensing auch nicht. Er ist ein waschechter Ideologe, dessen einziges Mittel die Diskreditierung derer ist, die anderer Meinung sind, denn widerlegen kann er die Kritik an seiner Religion ebensowenig, wie er begründen kann, warum er denkt, dass seine Religion wahr sei.

Er ist ein Journalisten-Darsteller von trauriger Gestalt, der in Klimahysterie Windmühlen angreift. Und er ist so verzweifelt, dass er seine Leser belügt.

Im letzten Abschnitt seines Beitrages schreibt Gensing:

“Mit dieser Rhetorik [gemeint ist der Begriff “Klimahysterie”, der natürlich keine Rhetorik darstellt], meint Klimaexpertin Stella Schaller im Interview mit tagesschau.de, würden diejenigen angesprochen, “die ihren bisherigen Lebensstil bedroht sehen oder sich abgehängt fühlen” … [Der alte Hut vom Modernisierungsverlierer, der schon seit 1990 außer Mode ist, lässt grüßen].

“Klimaexpertin Stella Schaller” ist kein Experte für das Klima. Nicht einmal sie selbst oder ihr Arbeitgeber behaupten das. Arbeitgeber von Schaller ist adelphi, ein Unternehmen, das sein Geld damit verdient, einerseits die Katastrophen zu beschwören, die menschengemachter Klimawandel angeblich hervorrufen soll, andererseits Lösungen für Diplomaten und Unternehmen anzubieten, um den Katastrophen zu entgehen.

“adelphi is a leading independent think tank and public policy consultancy on climate, environment and development. Our mission is to improve global governance through research, dialogue and consultation. We offer demand-driven, tailor-made services for sustainable development, helping governments, international organizations, businesses and nonprofits design strategies for addressing global challenges.”

Kurz: adelphi ist ein Klimawandel-Profiteur, ein Unternehmen, dessen Dienste deutlich seltener nachgefragt würden, wenn sich die Erkenntnis durchsetzen sollte, dass der menschengemachte Klimawandel ein Hoax ist.

Die “Klimaexpertin” von Gensing ist also bei einem Lobbyisten des menschengemachten Klimawandels angestellt:

“Stella Schaller is a Project Manager at adelphi in the field of climate diplomacy. She works at the interface between global sustainable development, climate change and peace. Her focus is on developing innovative public diplomacy instruments such as new information and dialogue formats for foreign policy actors and diverse international audiences. Beyond that, she contributes to research and advisory projects on the implementation of the 2030 Agenda and voluntary carbon offsetting.”

Schaller ist keine Klimaexpertin, wie Gensing behauptet, sondern ein “Researcher”, der unter der Annahme, dass es den Klimawandel gibt u.a. Diplomaten erklären will, wie man dann, wenn es den menschengemachten Klimawandel gäbe, denselben in die eigene diplomatische Praxis integrieren könnte. Schaller ist sowenig ein Klimaexperte wie Gensing ein Journalismus-Experte ist.

Schaller ist Mitarbeiter in einem jener Unternehmen, die zu einem immensen Wasserkopf von Klimahysterie-Profiteuren oder Klimahysterie-Schmarotzer gehören. Die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel ist ein Riesengeschäft, dessen Ausmaße man sich nicht mehr vorstellen kann, denn es wird nicht mehr in Milliarden, sondern in Billionen berechnet. Ein wahres El Dorado für Schwätzperten, die Ratschläge aller Art zur Lösung von Problemen erteilen, die sie gerade erst erfunden haben, für Schwätzperten, die in der Regel an Steuerzahlern parasitieren. Marxens Lumpenproletariat ist in der schwätzenden Mittelschicht re-inkarniert worden.

Einmal mehr werden Konsumenten der öffentlich-rechtlichen Medien schamlos belogen.

Wir revidieren dieses Urteil sofort, wenn uns Gensing ein Podcast schickt, in dem Schaller die Navier-Stokes Gleichungen und deren Bedeutung für die Klimamodellierung erklärt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier




Klimahysterie: Milliarden Atombomben in den kochenden Weltmeeren?

Die Begründung der Jurychefin, das Wort „Klimahysterie“ zum Unwort des Jahres zu küren, lautet wie folgt:

Wenn man die Klimadebatte mit einem Wort wie Hysterie in Zusammenhang bringt, dann diskreditiert man die Debatte, indem man sie pathologisiert und wie eine kollektive Psychose behandelt. Damit werden in der Konsequenz alle, die sich für Klimaschutz engagieren, als Hysteriker abgestempelt. Irreführend ist der Begriff deshalb, weil die Klimadebatte auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse geführt wird, mit dem Wort Hysterie wird sie aber in einen Krankheitsbereich verschoben.

Ich spare mir den Kommentar zu so etwas. Wichtiger ist die gleichzeitige hysterische Meldung, nach der in den Ozeanen irgendwie die Energie von Milliarden Atombomben von Hiroshima-Typ seien.

Was wird im einzelnen gesagt?

Ein Cheng Lijing vom Institut für atmosphärische Physik der chinesischen Akademie der Wissenschaften hat mit 13 Kollegen aus elf internationalen Instituten in Advances in Atmospheric Sciences veröffentlicht, daß die Meere seit Beginn der Erfassung noch nie so warm wie heute gewesen seien. Seit den 1950ern sei es richtig heiß geworden; die letzten zehn Jahre ganz besonders. Gemessen wurde in bis zu 2000 Metern Tiefe; und die Temperatur sei letztes Jahr um 0,075°C (!) über dem Schnitt von 1981-2010 gewesen. Die Wärmemenge, die wir Menschen, vor allem im Westen, in die Meere gesteckt haben sollen, entspreche dem Energiegehalt von 3,6 Milliarden Atombomben.

Wo soll man da anfangen?

1. Allein der Vergleich mit den Hiroshima-Bomben ist eindeutig Panikmache und deutet irgend etwas mit Radioaktivität an, obwohl es hier nur um Wärme geht. Außerdem sind die alten Weltkriegsbomben vergleichsweise klein; hätte man thermonukleare Wasserstoffbomben modernen Typs als Beispiel herangezogen, wäre die Zahl viel kleiner als 3,6 Milliarden gewesen. Aber das wäre wohl nicht dramatisch genug; und Kernfusionsbomben wurden noch nie militärisch eingesetzt (Gott bewahre).

Darstellung der gemeldeten SST´s für die Woche vom 2. bis 8. Januar 2000. Sie zeigt die dünne messtechnische Abdeckung der Wasserfläche der Erde. Frühere Abdeckungen der Wasserfläche sind mit großer Wahrscheinlichkeit noch deutlich schlechter gewesen. Aus [REYNOLDS, R. W. & RAYNER,, 2002] Seite 1611
Nach et. al. [KENT a, 2007] oben & [Rayner et al., 2009] unten S. 6 Die verschiedenen Messmethoden der SST. Grün: ERI Engine Take In, schwarz Bucketmethode, rot: Bojenmethode.

Veränderung der Innentemperatur eines Leinenpütz nach Entnahmedauer.

2. Die Meßtechnik von heute mit der damals eingesetzten aus dem 19 und auch späten 20. Jahrhundert zu vergleichen, ist absolut unzulässig. Michael Limburg hat dazu auf der 12. EIKE-Konferenz 2018 in München klare Aussagen geliefert. Die Wassertemperatur wurde früher mit Hilfe eines Eimers (Pütz genannt) gemessen, den man am Seil über Bord warf, möglichst – wenn es die Fahrtgeschwindigkeit zuließ- einen Meter tief eintauchen ließ und wieder einholte. Dann wurde – oder auch nicht – das zuvor in der Steuermannskabine aufbewahrte wertvolle Thermometer irgendwann ins Wasser des Pütz gehalten und, wenn der Ablesende glaubte, nun sei es genug, der Wert abgelesen und die Zeit und der Ort eingetragen.

Die Thermometertechnik basierte früher überwiegend auf Quecksilber (u.a.) und liefert bestenfalls Werte auf ± 1/2 ° C genau, heutige moderne elektronische Fühler sind da,  bei guter Kalibrierung und Pflege, um den Faktor 3 bis 5 besser. Später wurde verstärkt die Temperatur des Kühlwassers, das für die Kühlung der Schiffsdiesel angesaugt wurde, gemessen und diese Daten verwendet. Aber auch die waren mittels völlig unkalibrierter Thermometer bestimmt worden (ihr Zweck war ja auch ein völlig anderer), auch ihre Entnahmetiefe (Je nach Beladung) völlig unbestimmt, und bestenfalls auf ± 2 °C genau. Auf keinen Fall deckten sie die  Ozeane auch nur zu einem Bruchteil ab, und auch die Eindringtiefe betrug bestenfalls einige Meter.

Wenn unsere Klimaforscher dann also Veränderungen auf der zweiten Nachkommastelle, d.h. im 1/100 Grad Bereich, eines historischen Durchschnittswertes ermitteln, ist das zwar klare Rechenkunst, hat aber real keinen Aussagewert. Völlig unbrauchbar. Dem Fürsten der Mathematiker C.F. Gauss wird der Ausspruch zugeschrieben: „Übergenaues Rechnen ist das Kennzeichen schlechter Mathematiker“. Und nicht nur Mathematiker, möchte man hinzufügen. Auch viele „Klimaforscher“ fallen offenbar in diese Kategorie.

Aktueller O-Ton unseres Vizepräsidenten:

Diese Studie ist das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurde. Denn es fehlt jegliche Vergleichsmessung vor dem angeblich auf 0,001° genau messenden Argoflotte. Man begann 2000 mit dem Ausbringen der Flotte und hat bis heute 3800 ARGO Roboter ausgebracht. Die „messen“ mit der behaupteten Genauigkeit ein Gebiet von 1000 x 1000 km, also 1 Mio qkm. Sie sollen das Profil bis in 2000 m Tiefe bestimmen. Ziel ist es den Wärmeinhalt dieser riesigen Wassermenge auf 10 W/qm zu bestimmen.
Das ist völlig absurd. Nicht nur weil man keinerlei Daten vor 2005 ff hat, die einen Vergleich ermöglichen, schon gar nicht mit der erforderlichen Genauigkeit, sondern auch, weil die angegebene Genauigkeit niemals und unter keinen Umständen erreicht werden kann.
Wer das behauptet, hat in seinem Leben noch nie eine Messung, geschweige denn eine Messung unter erschwerten Bedingungen durchgeführt. Wenn sie sehr gut sind, dann schaffen sie evtl. ± 0,5 ° oder ± 1 °. Aber auch nur dann, wenn die Biester in ihrer fünfjährigen Lebensdauer ständig gewartet und nachkalibriert werden. Was nicht geschieht. Mehr dazu hier.

3. Wir leben bekanntlich in den letzten Jahren einer natürlichen Rückerwärmung, welche seit dem Ende der kleinen Eiszeit seit etwa 1850 andauert. Daß nicht nur die Luft wärmer wird, sondern auch das Meer, ist daher nicht ungewöhnlich, sondern nicht anders zu erwarten. Analog zu den schmelzenden Gletschern. Daß weltweit sehr viel Energie von der Sonne und der Luft ins Meerwasser übergegangen ist, ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Nebenbei: Die Aufwärmung des Wassers sorgt für ein schlechteres Löslichkeitsprodukt der Gase, was zu einer erhöhten Konzentration von Kohlendioxid in der Luft führt.

Aber es geht noch weiter. Unsere Klimaforscher wollen festgestellt haben, daß die Erderwärmung nur zu 4% die Oberfläche und die bodennahen Luftschichten betreffe; aber zu 90% die Meere. Ein medial recht neues Argument; bislang las man in puncto Ozeane fast nur von Versauerung, dem Hinscheiden des Großen Barriere-Riffs und von ansteigenden Meeresspiegeln. Haben wir es also mit einer neuen Erkenntnis zu tun, auf die in 30 Jahren bislang niemand kam? Wohl kaum; es geht wohl mehr darum, die Klimahysterie der Medien mit stets neuen Katastrophenmeldungen anzufachen, damit die Bevölkerung sich nicht gegen „Klimaschutz“ wehrt. Passend dazu seien die überkochenden Meere für die Feuer in Brasilien und Kalifornien und natürlich für das brennende Australien verantwortlich (statt den fast 200 geschnappten Feuerteufeln und den wuchernden Eukalyptusbäumen). Außerdem würden Extrem-Wetterereignisse wie Taifune nun häufiger werden, obwohl der Weltklimarat IPCC dem bereits widersprach.

Interessanterweise verbanden die Autoren ihre Publikation mit einem Aufruf, zu handeln. Das wundert nur dann noch, wenn man nicht die Autorenriege anschaut. Da finden sich so berühmte Panik-Wissenschaftler (wenn man sie überhaupt Wissenschaftler nennen kann) wie Michael Mann (der Erfinder der Hockeystickkurve) oder Kevin Trenberth, der in der für ihn völlig unerwartet auftretenden Pause (Hiatus) eine „Travestie“ sah.

Trotzdem bleibt das ein sehr seltsames Gebaren für Wissenschaftler; man merkt schon, daß die Forscher sehr politik- und mediennah sind. Bemerkenswert auch, daß die Federführung des Panik-Projektes ein chinesisches Institut übernahm. Die Weltuntergangs-Narrative der westlichen Welt verfangen im eher leidenschaftslosen Asien sonst kaum. Es läßt sich also vermuten, daß die chinesische Nomenklatura Interesse daran hat, die Klimahysterie des Westens zu fördern, da vor allem Europa sich im Zuge der Klimapolitik à la Merkel und von der Leyen rasch desindustrialisiert und somit als wirtschaftlicher Konkurrent wegfällt. Allerdings sollten sich die chinesischen Politiker die Frage stellen, wer ihre Produkte dann noch kaufen soll, wenn Europa verarmt ist. Die hohe durchschnittliche Intelligenz der europäischen Bevölkerung (weltweit an Stelle zwei hinter Nord-Ostasien), gepaart mit der aufgeklärten christlichen Kultur, prädestiniert unseren Kontinent eigentlich für Fortschritt und Wohlstand und macht uns zu perfekten Kunden asiatischer Produkte. Den Selbst-Abbau Europas zu fördern, ist demnach nicht asiatisch-weise.

Es stellt sich allerdings die Frage, wer die dienstägliche Katastrophenmeldung der Church of Global Warming überhaupt noch glaubt. Wenn ein Desaster nach dem anderen angekündigt wird, und man im Alltag nie etwas davon spürt, dann ist doch etwas faul im Staate Dänemark. Oder?




Australiens Busch brennt – die AGW-Klimahysterie lodert mit !

(1) WAS sagen die Chroniken ?

In Überlieferungen findet man z.B. [1]  :

„Das Buschfeuer in Victoria 1851 ereignete sich am 6. Februar 1851 in Victoria (in Australien Black Thursday genannt). Es war das größte Buschfeuer, das sich bis dahin in einer von Europäern bevölkerten Region Australiens ereignet hatte. Es verbrannten 50.000 km² Land und 12 Menschen, über eine Million Schafe und Tausende von Rindern kamen ums Leben.

Die von dem Feuer betroffenen Gebiete lagen um Portland, Westernport und im Plenty Ranges sowie im Wimmera– und im Dandenong-Distrikt.[1] Das verbrannte Gebiet erstreckte sich über ein Viertel des Bundeslandes Victoria.

Bereits im Jahr 1850 gab es eine große Hitze und Trockenheit, Bäche und Billabongs trockneten aus und Schafe und Rinder verdursteten, die Sonne verbrannte die Graslandschaften, Gebüsch und Bäume vertrockneten. Als der australische Sommer weiter fortschritt, steigerte sich diese Entwicklung. Am Morgen des 6. Februar 1851 entstand starker Wind, der sich zu einem Tornado entwickelte.

Feuer brach aus und Männer, Frauen und Kinder, Schafe und Rinder, Vögel und Schlangen flohen vor den Feuern in großer Panik, Farmhäuser, Zäune, Gärten, Scheunen und Brücken brannten. Die Luft war erfüllt von Rauch, der sich auch bis über das Meer hinaus erstreckte, wie von Schiffen berichtet wurde.[2]

(2)  WAS zeigen die meteorologischen Messungen in Australien ?

Folglich :

Ob Max.-Temperaturen, Dürren, Regen – alles schwankt und fluktuiert in Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten; alles schon mal da gewesen.

Mehr noch :

Betrachtet man die Daten des Australischen Wetterdienstes, dann gibt es sogar einen säkularen signifikanten Trend zu mehr Niederschlag in fast allen Regionen Australiens [3 ]:

Zusammenfassend sagt eine Publikation meteorologischer Daten von Australien [3]:

„In NSW ist es derzeit nicht heißer oder trockener als es immer wieder mal der Fall war, obwohl es in diesem Jahr zweifellos recht heiß und trocken ist. Aber das sind einfach nur Wettervorgänge, wie es sie auch vielfach in der Vergangenheit schon gegeben hat.“

(3)  Gibt es außerhalb von Australien einen globalen Dürre-Trend ?

Dazu schreibt der Klimarat IPCC :

D a z u   ist das die Datenbasis, der Beweis:

(4)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Dürre-Trends ?

(a)  U S A :

(b)  I n d í e n :

(c)  S A H E L

(d)  E u r o p a :

(e)  H i s t o r i s c h e  Daten :

 

(f)  Meteorologische Bewertung :

Dazu der meteorologische Altbarde Jörg Kachelmann auf MEEDIA [26.04.22019 ; https://tinyurl.com/y4na2gwq] :

(5)  Gibt es außerhalb von Australien regionale Waldbrand-Trends ?

Nun,  w e n n  es keine Trends zu mehr Dürren gibt,  d a n n  kann es auch keine Trends zu mehr Waldbränden geben – und genau das zeigen auch die Beobachtungen über lange Zeiträume :

(6)  Die Erde ergrünt !

Jüngst haben sogar die AGW-gleich-geschalteten Medien ausführlich darüber berichtet :

„Die Welt wird grüner“

„CO2 sorgt für den Klimawandel – doch gleichzeitig läßt es verstärkt Pflanzen wachsen. Satellitendaten zeigen: Die Erde ergrünt. “ [5].

F o l g l i c h :

W e n n  die Erde nachweislich(!) GRÜNER geworden ist,  d a n n  kann das wohl kaum durch zunehmende Dürren und vermehrte Waldbrände verursacht sein. DAS wäre/ist ein Widerspruch in sich. Merkt das noch jemand ? … Die meisten Journalisten und Politiker offensichtlich nicht (?).

Ergänzende Schluß-Anmerkung :

Hierzulande ist kaum bekannt, daß in Australien früher wie heute von Forstleuten die verpflichtende Beseitigung brennbaren Unterholzes aus der näheren Umgebung von Siedlungen dringend empfohlenen wird [6]. Genau das wurde mit dem Einzug der Grünen in die Parlamente in einigen australischen Bundesländern inzwischen gesetzlich untersagt.

Hinzu kommt aktuell :

Es mehren sich Hinweise, daß bei den ständig neu aufflackernden Brandherden und der Brand-Ausbreitung in Australien pyromane Brandstiftung eine Rolle spielt; von über 100 diesbezüglichen Verhaftungen wird berichtet, z.B. in DailyMail [7]. Das ist schlimm, erzeugt zusätzliche Probleme und neues Leid – ist aber für unsere vorstehend naturwissenschaftliche Betrachtung kein Thema.

F a z i t  :

o  Der Klimarat IPCC findet global keine Trends zu mehr Dürren, die Wetterdienste in aller Welt auch nicht ;

o  Die Langzeit-Beobachtungen und Statistiken von Dürren zeigen eher eine Abnahme als ein Zunahme ;

o  Zum gleichen Ergebnis kommen historische Auswertungen der vergangenen 1000 Jahre ;

o  Regionale Statistiken zu Waldbränden zeigen eine säkulare Abnahme ;

o  Die Waldbrände in Australien sind eine Wetterlagen-bedingte Natur-Katastrophe, aber kein Klima-Trend ;

„ständige“ gegenteilige Behauptungen zu alledem sind falsch !

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Q u e l l e n :

[1]  taz:  https://taz.de/Waldbraende-in-Australien/!5653513/

[2]  https://de.wikipedia.org/wiki/Buschfeuer_in_Victoria_1851

[3]  https://www.thegwpf.com/are-australian-wildfires-due-to-climate-change/  u n d 

https://eike.institute/2020/01/01/gehen-die-waldbraende-in-australien-auf-den-klimwandel-zurueck/

[4]  IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50, pdf-Seite 66

[5]  Die Welt wird grüner: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-macht-die-welt-gruener-a-1089850.html

[6]  https://www.washingtonexaminer.com/opinion/australian-wildfires-were-caused-by-humans-not-climate-change

[7]  https://www.dailymail.co.uk/news/article-7860635/Australian-bushfire-crisis-183-people-arrested-24-charged-starting-fires.html

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Der vorstehende Aufsatz in besserer Abb.-Qualität in der PDF-Anlage :

Puls.20.01.AUS+glob.Dürren

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N a c h t r a g :

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13. IKEK in München: Lutz Niemann: Klimahysterie – Strahlenhysterie

In seinem Vortrag klärt Dr. Niemann über den Fukushima-Störfall 2011 auf. Danach wurden nach dem Erdbeben sofort und automatisch alle Reaktorblöcke des Kernkraftwerkes abgeschaltet und gekühlt. Durch den Tsunami 45 Minuten später aber wurden elektrische Schaltanlagen geflutet und kurzgeschlossen. Dadurch fiel die Kühlung aus, und entstehender Wasserdampf/ entstehender Wasserstoff stieg in den Druckkörper des Reaktors und explodierte, wodurch radioaktive Substanzen freigesetzt wurden.Im folgenden skizziert Dr. Niemann die Panikstimmung in den Medien.




Berlin proklamiert „Klimanotlage“ )*

Als erstes Bundesland hat Berlin eine „Klimanotlage“ ausgerufen. Der Schritt muss nicht nur als Reaktion auf Aktivisten gesehen werden, die Ende August im Landesparlament Unterschriften für eine entsprechende Volksinitiative übergeben haben. Vielmehr hat die grüne Berliner Umwelt-, Verkehrs- und Klimaschutzsenatorin Regine Günther die Ausrufung der „Klimanotlage“ maßgeblich vorangetrieben. Die 56-Jährige sieht sich wachsender Kritik innerhalb der rot-rot-grünen Koalition ausgesetzt. In ihrer eigenen Partei wächst die Ungeduld. Sie will endlich Erfolge bei der angekündigten „Verkehrswende“ sehen.

Bereits Mitte 2018 hatte die Koalition ein Mobilitätsgesetz beschlossen, mit dem die Radwege ausgebaut und der öffentliche Personennahverkehr verbessert werden sollen. Zur Verärgerung der eigenen Anhängerschaft sind aber gerade beim Radwegnetz mehr Ankündigungen als konkrete Verbesserungen festzustellen. Dennoch ist bei den Grünen die Erwartungshaltung hoch, Berlin zur autofreien Stadt zu machen. Auf der Delegiertenkonferenz Anfang Dezember forderte die Grüne Jugend, bereits bis 2030 den motorisierten Individualverkehr aus der Stadt komplett zu verbannen.

Die Mehrheit der Grünen lehnte den Antrag der Nachwuchsorganisation zwar ab, angenommen wurde aber ein Antrag aus Friedrichshain-Kreuzberg, in dem Berlin als neuer Standort für die Automobilmesse IAA abgelehnt wird. Der Parteitagsbeschluss bringt insbesondere Wirtschaftssenatorin Ramona Pop in eine unangenehme Lage. Die grüne Politikerin hatte sich nämlich für eine moderne IAA in Berlin ausgesprochen. Auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) wirbt für die Neuausrichtung der IAA in der deutschen Hauptstadt.

Alleingang bei der Karl-Marx-Allee

Für zusätzlichen Streit in der rot-rot-grünen Koalition sorgt ein Alleingang von Senatorin Günther beim Umbau der Karl-Marx-Allee. Ohne Abstimmung mit den Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Kultur hatte sie entschieden, auf dem Mittelstreifen der ehemaligen Stalinallee Parkplätze durch einen Grünstreifen zu ersetzen. Der Plan gefährdet nicht nur die Chance, den teilweise unter Denkmalschutz stehenden DDR-Prachtboulevard auf die UNESCO-Welterbe-Liste aufnehmen zu lassen. Die Grüne setzt sich damit auch über den Willen der betroffenen Anwohner hinweg. Wie der Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) erklärte, wurde der Grünstreifen nach einem „vorausgegangenen, intensiven Beteiligungsprozess mit der Anwohnerschaft abgelehnt“. Inzwischen hat sich sogar der Regierende Bürgermeister Michael Müller in den Streit um den Straßenumbau eingeschaltet. Er beschied, der angekündigte Grünstreifen auf der Karl-Marx-Allee sei noch keine beschlossene Sache, es gebe dafür keine Rechtsgrundlage.

Auch das Vorhaben der grünen Umweltsenatorin zur Ausrufung einer „Klimanotlage“ ist bei der SPD auf Kritik gestoßen. Der Chef der Senatskanzlei Christian Gaebler (SPD) bezeichnete Günthers Forderung nach einer Erhöhung der Kohlendioxid-Einsparziele als „reine Show“. Scharfe Kritik kam auch von Jan Eder, dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin: „An Notlagen besteht in Berlin grundsätzlich kein Mangel: Wir haben eine Bildungsnotlage, Wohnungsnotlage, eine Verwaltungsnotlage – und aus Sicht der Wirtschaft gibt es auch eine ernstzunehmende Wirtschaftsklimanotlage. Jetzt hat sich der Senat ausgerechnet die Notlage ausgesucht, wo das Land den geringsten Hebel hat, um wirkungsvolle Änderungen zu erreichen.“

Der Berliner IHK-Chef kritisierte außerdem, dass im erst kürzlich verabschiedeten Doppelhaushalt 2020/2021 Mittel für eine echte Mobilitätswende fehlen. „Warum ist zum Beispiel kein einziger Euro für Planungen zum U-Bahn-Ausbau vorgesehen?“, so Jan Eder.

IHK verweist auf andere Notlagen

Die vom IHK-Hauptgeschäftsführer angeführte Liste von Notlagen lässt sich um eine Notlage bei der Berliner Justiz, bei der Kriminalitätsbekämpfung und um eine Notlage im Kampf gegen die organisierte Clankriminalität verlängern. Ebenso berechtigt wäre es, den Sanierungsstau bei der öffentlichen Infrastruktur Berlins als Notfall zu deklarieren und ganz offiziell von einem Schulnotstand zu sprechen. Die vom IHK-Chef angesprochene Bildungsnotlage bedeutet nämlich nicht nur eine hohe Zahl von Schulabbrechern und ein regelmäßig schlechtes Abschneiden von Berliner Schülern bei deutschlandweiten Vergleichstests. Trotz der Schulbauoffensive des Senats droht auch ein massiver Notstand bei Schulplätzen.

Nach einer Prognose, die im Sommer bekannt wurde, werden im Schuljahr 2021/2022 bis zu 9500 Plätze an Schulen fehlen, wenn der Senat das Tempo beim Schulbauprogramm nicht erhöht. Im Milliardenbereich bewegt sich auch der Finanzbedarf durch den Sanierungsstau bei den elf Berliner Hochschulen und den Gebäuden der Berliner Polizei.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 20. Dezember 2019, S.5; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Norman Hanert  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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Per „Klimanotstand“ in die Öko-Diktatur ?*

Am 21. August 2017 verkündete der Stadtrat von Darebin City in Australien den Klimanotstand. Diesem Schritt folgten bisher rund 800 Kommunen in 16 Ländern, darunter auch 65 deutsche Städte. Ebenso stimmten diverse Parlamente für die Ausrufung des Klimanotstands in ihren Ländern. So geschehen beispielsweise in Österreich, Großbritannien, Irland, Frankreich, Spanien und Argentinien. Am 28. November 2019 zog dann schließlich auch das EU-Parlament nach und proklamierte den Klimanotstand für alle 28 Mitgliedstaaten. Wobei Papst Franziskus zuvor seinerseits bereits den globalen Klimanotstand ausgerufen hatte. Glaubt man dem Chor der meisten deutschen Medien, handelt es sich bei all dem um eine reine Symbolpolitik, mit der letztlich nur noch einmal unterstrichen werden solle, was ohnehin jeder wisse, nämlich dass wegen des Klimawandels dringender Handlungsbedarf bestehe. Die begeisterten Reaktionen der radikalen Klimapopulisten, deren Gelärme auf der Straße überhaupt erst zu der Welle von Notstandserklärungen geführt hatte, sagen indes etwas anderes. So meinte Luisa Neubauer, das deutsche Gesicht der Bewegung „Fridays for Future“: „Einen Klimanotstand auszurufen ist kein Selbstzweck. Es ist eine Ansage. Wir sind gespannt auf die Taten, die diesen Worten folgen.“ Noch deutlicher wurde die schwedische Dauerschulschwänzerin Greta Thunberg, die in gewohnt grimmiger Manier twitterte: „Lasst uns hoffen, dass sie jetzt drastische hinreichende Maßnahmen ergreifen.“

Drastische Maßnahmen gefordert

Wahrscheinlich hat „Klima-Greta“ schon zu lange im Unterricht gefehlt, um zu wissen, wie „drastische Maßnahmen“ in Notstandssituationen aussehen. Ein gutes Beispiel hierfür bietet das Deutschland der Jahre 1919 bis 1933. Gestützt auf den Artikel 48 der Verfassung konnte der Reichspräsident Notverordnungen am Parlament vorbei erlassen, wenn er „die öffentliche Sicherheit und Ordnung erheblich gestört oder gefährdet“ wähnte, also einen Notstand sah. Wie beispielsweise Paul von Hindenburg mit seinen Verordnungen „zum Schutze des Deutschen Volkes“ vom 4. Februar und „zum Schutze von Volk und Staat“ vom 28. Februar 1933. Mit diesen setzte er fast alle verfassungsmäßigen Grundrechte wie die Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit, die Garantie des Privateigentums sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis außer Kraft – und bereitete so den Boden für die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur.

Heute würden die Deutschen ebenfalls wichtige, vom Grundgesetz garantierte Freiheitsrechte verlieren, wenn ihre Regierung plötzlich zu der Auffassung käme, dass die Ausrufung des „Klimanotstands“ doch nicht nur symbolisch gewesen sei und ein Katastrophenfall oder gar „Innerer Notstand“ vorliege. Dann nämlich träte die Notstandsverfassung in Kraft, welche auf den am 30. Mai 1968 als Zusatz zum Grundgesetz verabschiedeten Notstandsgesetzen beruht. Diese könnten zwar noch keine Ökodiktatur begründen, aber angesichts der Klimahysterie ist unschwer vorstellbar, wie die Stimmung hierzulande dann aussähe und welch gesetzgeberisches Potenzial sich dadurch böte. Wem hier die Phantasie fehlt, dem sei wieder ein Blick auf das Jahr 1933 empfohlen, in dem das deutsche Parlament am 24. März anlässlich des angeblichen Notstands nach dem Reichstagsbrand das Ermächtigungsgesetz erließ und so für seine eigene Selbstentmachtung stimmte, was von der Weimarer Verfassung an keiner Stelle – auch nicht im Artikel 48 – vorgesehen war. Ein durch den Klimanotstand und die später hieraus resultierenden Notverordnungen an die Macht gekommener Ökodiktator könnte problemlos jedes vermeintlich klimaschädliche Verhalten wie Autofahren oder Fleischessen verbieten. Die Aufdeckung von Verstößen gegen seine Anordnungen obläge einer Öko-Polizei, und die „Klimasünder“ hätten harte Strafen zu gewärtigen – bis hin zur Exekution. Ein surreales Horrorgemälde?

Mehr als ein Schreckgespenst

Nun, schon im Oktober 2012 forderte Prof. Richard Parncutt auf den offiziellen Internetseiten der Karl-Franzens-Universität Graz vehement die Todesstrafe für all jene, die den „vom Menschen gemachten Klimawandel“ öffentlich „leugnen“. Und Niko Paech, Hochschullehrer an der Uni Siegen und Referent der „Tele-Akademie“ des Südwestrundfunks, regte im Spätsommer 2019 an, Klimaschädlingen mittels nachbarlicher Bespitzelung auf die Schliche zu kommen und sie wegen ihres Lebensstils unter Druck zu setzen. Eine Ökodiktatur zwecks „Rettung des Klimas“ wäre also im Grundsatz durch aus dem ähnlich, was man heute gemeinhin als „faschistisch“ bezeichnet. Natürlich treten die Vorreiter und politischen Profiteure der Klimaschutzbewegung derzeit noch recht konziliant auf, was viele Normalbürger als Zeichen von Verstand und Mäßigung werten. Dabei ist aber zu bedenken, dass knallharte Ideologen oft Kreide fressen, bis sie an der Macht sind, und erst dann erkennen lassen, wie weit sie für die Erfüllung ihrer Visionen zu gehen bereit sind. Anders sieht das hingegen bei den etwas unbedarfteren Parteigängern der Klimagurus aus, die schon jetzt nicht mehr zu bremsen sind, wenn es um den Ruf nach einem grünen Zwangsregime geht. So schrieb etwa „T-Online“-Redakteur Jonas Schaible, die „Erderhitzung … erfordert neues Denken, neue Antworten – aber natürlich keine Ökodiktatur.“ Seine nachfolgende Argumentation kommt jedoch als lupenreine Apologie einer solchen daher: Man könne „der Klimakrise nicht mit den eingeübten Mechanismen der Vernunft begegnen und auch nicht mit den üblichen Mitteln der Politik.“ Ein demokratisch gewählter Repräsentant sollte daher „nicht wie eine Maschine vermuteten Volkswillen exekutieren“, sondern „führen“.

Gefahr für etablierte Gremien

Käme die Ökodiktatur, würden am Ende wohl auch Gremien wie das EU-Parlament entmachtet, weil diese als Relikte aus der Zeit der repräsentativen Demokratie den Allmachtsansprüchen der Elite der „Klimaretter“ im Wege stünden. Insofern könnte sich die „symbolische Geste“ vom 28. November 2019 noch als ganz fatales Eigentor erweisen.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 20. Dezember 2019, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Wolfgang Kaufmann  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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„Klimanotstand“ : EU befindet sich in einer Klima-Hysterie*

Mit großer Mehrheit hat das Parlament der Europäischen Union eine Resolution verabschiedet, in der ein „Klima- und Umwelt-Notstand“ erklärt wird. Die Abgeordneten fordern mit ihrem Beschluss die neue EU-Kommission, die einzelnen EU-Mitgliedsländer und auch sich selbst auf, „umgehend“ entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Rechtlich hat die Resolution keine Bindekraft, doch sie gibt einer Entwicklung zusätzlichen Rückenwind, die ohnehin bei immer mehr EU-Institutionen um sich greift.

Bereits die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen „grünen Deal“ angekündigt, durch den Europa bis zum Jahr 2050 zum „ersten klimaneutralen Kontinent“ werden soll. Die EU-Kommission will Details des Programms bis zum 11. Dezember vorlegen. Zu den Kosten des Projekts erklärte die Kommissionspräsidentin: „Wir sprechen von einer Billion, die wir auf den Weg bringen müssen in der nächsten Dekade.“

Eine Billion Euro fürs Klima

Zur Finanzierung will die EU-Kommission offenbar nicht nur auf den EU-Haushalt zurückgreifen. Geld soll auch aus den Mitgliedsstaaten und dem Privatsektor kommen. Eine wichtige Rolle spielt bei den Plänen die Europäische Investitionsbank (EIB). Der Präsident der EIB, der Deutsche Werner Hoyer, hatte bereits im Sommer angekündigt, das Institut zur „Klimaschutzbank“ machen zu wollen, um die EU beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen. Insgesamt will die EU-Bank im Zeitraum von 2021 bis 2030 Ausgaben von einer

Billion Euro im Bereich des „Klima- und Umweltschutzes“ ermöglichen.

Gegen den Widerstand von Polen und Ungarn hat die EIB inzwischen den Beschluss gefasst, ab 2021 keine Darlehen mehr für fossile Energieprojekte zu vergeben. Bereits seit 2013 finanziert die EU-Bank keine Projekte zur Kohleverstromung.

Ein Bündnis von fast 60 Organisationen hat in einem offenen Brief an die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde vorgeschlagen, die Europäische Zentralbank solle nur noch „grüne“ Anleihen kaufen. Lagarde selbst hatte noch vor ihrem Amtsantritt im September bei einer Anhörung im Europaparlament erklärt, Klimarisiken müssten ins Zentrum der Finanzstabilität rücken.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 6. Dez. 2019, S.7; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert   für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/

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