1

Der UN-Klimagipfel: Nach dem Notstand ist vor dem Notstand

Das ist in Corona-Zeiten nicht anders als in jeder anderen Epoche der menschlichen Geschichte. Früher bedurfte es allerdings der Kriegsführung mit Armeen und Waffen, um Herrschaftsansprüche durchzusetzen. Heute erledigen dies supranationale Organisationen, die einst als völkerverbindende Institutionen gegründet wurden, längst aber der globalen Durchsetzung kollektivistischer Ideologien sowie der Etablierung favorisierter Industrien dienen. Sie haben sich zu schlagkräftigen Formationen entwickelt, deren Waffen so vernichtend sind wie Panzer und Kanonen. Ob Weltgesundheitsorganisation, Vereinte Nationen, Weltklimarat oder all die anderen Satelliten, die angeblich zum Wohl der Weltgemeinschaft um die immer gebrechlicher erscheinenden Demokratien kreisen – das Leben der Menschen wird kaum noch dort bestimmt, wo sie zuhause sind. Uniformes Handeln ist das Gebot der Zeit, weil angeblich nur so den vielen Bedrohungen für das menschliche Leben entgegengewirkt werden kann, deren inflationäres Auftauchen ausgesprochen beachtlich ist. Dabei haben sich in der Vergangenheit viele der Weissagungen der selbsternannten Weltverbesserer nicht bewahrheitet, sind vorhergesagte Horrorszenarien ausgeblieben und müssen prognostizierte Weltuntergänge immer wieder verschoben werden. Dennoch glauben ihnen die Menschen.

Wie bei Corona sollen durch die gesetzliche Verankerung des Klimanotstands neue weitreichende Grundrechtseingriffe dauerhaft legalisiert werden

Nun hat UN-Generalsekretär Guterres die Katze aus dem Sack gelassen: Auch nach Corona denkt niemand im herrschenden Olymp daran, die Zügel noch einmal locker zu lassen. Anlässlich eines virtuellen Klimagipfels in London forderte der Portugiese, der einst als Präsident der Sozialistischen Internationalen fungierte und später als UN-Hochkommissar die Flüchtlingsströme organisierte, die Staats- und Regierungschefs aller Länder der Welt mögen umgehend den „Klimanotstand“ ausrufen. Was als symbolische Geste bereits in vielen Städten und Regionen passiert ist, soll auf diese Weise institutionalisiert werden, um per gesetzlicher Verankerung neue weitreichende Grundrechtseingriffe dauerhaft zu legalisieren. Während wir bereits einen erheblichen Teil unserer verfassungsmäßigen Rechte aus „Gesundheitsgründen“ abgegeben haben, wird also bald der Nachschlag zur „Rettung“ des Klimas folgen. Realisten dürfte bewusst sein, dass die Notstandsgesetze, mit denen inzwischen regiert wird, von Dauer sein werden. Gesetze, die einmal da sind, nimmt niemand mehr zurück. Das Damoklesschwert einer vermuteten Pandemiegefahr wird auch nach Corona über der Demokratie schweben. Schon die nächste Grippewelle, vielleicht aber auch nur der Masernausbruch in den Kitas einer Region, könnte die gesetzlichen Mechanismen erneut in Gang setzen. Guterres will dies auch für den sogenannten Klimaschutz erzwingen. Und er hat durchaus gute Karten. Der Notstand soll so lange verhängt werden, „bis Klimaneutralität erreicht ist“. Dass dieser Begriff so unwissenschaftlich ist wie all die anderen Messzahlen, Statistikmodelle und Entscheidungsparameter, die der Klima-, Umwelt- oder Corona-Politik zugrundeliegen, wird inzwischen kaum mehr wahrgenommen.

Es würde die Ärmsten der Armen um Generationen zurückwerfen, wollte man ihnen die unheilvolle Klimaideologie der westlichen Welt aufzwingen

Kern des dramatischen Appells des UN-Generalsekretärs ist der Ruf nach der Vermeidung jeglicher „zusätzlicher Treibhausgase“. Die plumpe populistische Forderung ist gefährlich, weil sie nicht nur auf einem fehlenden Grundverständnis des hochkomplexen Klimasystems beruht, sondern vor allem einen Aktionismus propagiert, der – ähnlich, wie wir es bei den Corona-Maßnahmen erleben – zu unübersehbaren Kollateralschäden führen wird. Die Entwicklungs- und Schwellenländer würden um Generationen zurückgeworfen, wollte man ihnen die Klimaideologie der westlichen Welt aufzwingen. Schon heute konstatieren Experten ernüchtert, dass die Errungenschaften vieler Länder der „Dritten Welt“ – Erfolge im Gesundheitswesen, die Reduzierung der Sterblichkeit sowie der Sprung aus der totalen Armut – in weniger als einem Jahr Corona zunichte gemacht worden sind. Noch weit mehr Ungemach droht den Ärmsten der Armen, sollte das rigide UN-Klimaregime global verordnet werden. Daran ändern auch die von Merkel eilig zugesagten 500 Millionen Euro an weiteren „Klimageldern“ nichts. Milliarden von Menschen haben völlig andere Probleme als die Elfenbeinturmbewohner der westlichen Politik. Und ein „Klimanotstand“ ist ohnehin weit und breit nicht zu sehen. Allenfalls ein Klimawandel, dem wir uns anzupassen haben, wollen wir unser Dasein auch künftig aktiv gestalten. In entwaffnender Offenheit hat einer ausgesprochen, was tatsächlich hinter dem UN-Vorstoß steckt: Der britische Premierminister Johnson versprach Millionen „grüner“ Arbeitsplätze. Es geht um die Etablierung neuer Geschäftsmodelle. Und wie bei Corona soll ein verordneter „Notstand“ die rasche Verwirklichung gegen alle bisherigen Widerstände möglich machen. Welch durchschaubares Spiel.

Zuerst erschienen auf der Liberalen Warte.

Weltchaos

Mein aktuelles Werk Weltchaos erhalten Sie auf Wunsch signiert direkt von mir und darüber hinaus überall im Handel. Die früheren Werke Chronik des Untergangs, Hexenjagd und Das Grauen gibt es ebenfalls im Buchhandel. Spukschloss Deutschland erhalten Sie als Ebook.




Angriff auf die westliche Welt – Macrons Klima Summit in Paris – Teil 1

Link zum Aufmacherbild: Das auf Initiative des Französischen Präsidenten Macron einberufene Klima-Gipfeltreffen fand am 12.12.2017 in Paris statt

Macrons Veranstaltung findet zum zweijährigen Jubiläum des Pariser Klimaabkommens statt, das 2015 von fast 200 Ländern unterzeichnet wurde. Jetzt, da die USA sich aus dem Deal zurückziehen wollen, will Macron Präsident Donald Trump isolieren und zeigen, dass die Welt sich auch ohne ihn weiterbewegt.

Trump wurde nicht zum „One Planet Summit“ eingeladen, aber Macron hat nordamerikanische Politiker und Philanthropen eingeladen, die sich gegen den US-Präsidenten wegen des Pariser Abkommens stellen.

Der Gründer von Microsoft, Bill Gates, der frühere New Yorker Bürgermeister Mike Bloomberg, der ehemalige kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger und die kanadische Umweltministerin Catherine McKenna waren alle anwesend.

Diese Personen hätten nach Paris fliegen müssen, was zu den Kohlendioxidemissionen führt, die sie verhindern wollen.

Gates zum Beispiel hätte den ganzen Weg vom Staat Washington fliegen müssen. Selbst wenn er keinen Privatjet nutzen würde, würde ein erster Hin- und Rückflug zwischen Seattle und Paris 5 Tonnen Kohlendioxid ausstoßen.

Unter ähnlichen Annahmen würde Bloombergs erster Flug von New York City nach Paris und zurück etwa 3,8 Tonnen Kohlendioxidemissionen verursachen. Das entspricht dem Energieverbrauch von einem Haus für ungefähr 6 Monate.

Wealthy Umweltschützer waren vor kurzem unter Beschuss geraten, für die Nutzung privater Flugzeuge um zu den Klimagipfeln zu kommen, wie der in Paris in 2015. Das Gipfeltreffen fand dann tatsächlich an Europas verkehrsreichsten Jet Flughafen statt.

Ironischerweise hatte der Pariser Gipfel wahrscheinlich den größten CO2-Fußabdruck eines UN-Klimagipfels. Einer Schätzung zufolge beliefen sich die Emissionen auf mehr als 300.000 Tonnen Kohlendioxid, dank aller anwesenden nationalen Führer.

Die UNO hat dann „CO2-Kredite“ gekauft, um ihre Emissionen auszugleichen und die französische Regierung hat sich mit einer Umweltgruppe zusammengetan, um das gleiche für den aktuellen Gipfel zu tun.

Erschienen auf The Daily Caller

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/12/12/wealthy-activists-rely-on-fossil-fuels-to-get-to-macrons-climate-summit/

 

M.E._pixelio.de, Einsamkeit – es fährt der Zug nach nirgendwo

* * *

Die Veranstaltung war in vier Panels aufgeteilt, in dem unterschiedliche Schwerpunkte präsentiert und diskutiert wurden. Die Einleitung und Überschriften der Panels finden Sie unten. Die umfangreichere Übersetzung der Panel-Inhalte und der „12 Verpflichtungen“ kommen im 2. Teil, der Übersetzer

Einleitung

Die 12 #ONEPLANET Zielsetzungen

Am 12. Dezember 2017 werden der Präsident der Französischen Republik, Emmanuel Macron, der Präsident der Weltbankgruppe, Jim Yong Kim, und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, den ökologischen Notfall unseres Planeten zusammen in Paris internationale Führer und engagierte Bürger aus der ganzen Welt mit einem Aufruf ansprechen.

Zwei Jahre nach dem historischen Pariser Abkommen ist es Zeit für konkrete Maßnahmen. Viele Akteure ergreifen bereits Maßnahmen und stellen Projekte vor, die den laufenden Übergang veranschaulichen. Es bleibt noch viel zu tun, um unsere Ziele zu erreichen: Es werden Verpflichtungen eingegangen.

 

Einleitung für die Panels

Ein Tag für den Klimaschutz.

Die Folgen des Klimawandels betreffen jeden, daher ist es an jedem Akteur in der Gesellschaft, zu handeln. Mehr als 50 Redner: NGOs, Unternehmer, Investoren, Regierungsmitglieder, lokale Interessenvertreter und Wissenschaftler werden sich in den vier Panels des One Planet Summit-Vormittags treffen um ihr Handeln zu beschließen. Ziel ist es, greifbare Lösungen zu finden und umzusetzen und öffentliche und private Mittel zu mobilisieren, um eine groß angelegte Einführung zu ermöglichen – auch in den am stärksten gefährdeten Ländern.

 

Panel 1

Die Finanzierung für Klimaschutzmaßnahmen erhöhen

Mit welchen Instrumenten können wir Mittel für CO2-arme und Klimaanpassungsprojekte mobilisieren?

Panel 2

Grüne-Finanzierung für nachhaltiges Wirtschaften

Wie können Klimaaspekte am besten in der Privatwirtschaft, Finanzinstitutionen und den Regulatoren aufgenommen werden, um Investitionen in eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu verlagern?

Panel 3

Beschleunigung von lokalen und regionalen Klimaschutzmaßnahmen

Wie können wir Städte und Territorien in die Lage versetzen, ihre Ziele zu erreichen und aktiv zur Umsetzung des Übereinkommens von Paris beizutragen?

Panel 4

Stärkung der Politik für einen ökologischen und integrativen Übergang

Welcher öffentliche Rahmen kann den Übergang zu einer CO2-armen und klimaresistenten Wirtschaft am besten unterstützen?