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Harald Leschs Klimavideo restlos widerlegt

In diesem Videobeitrag kann man sehen, wie echte Klimaexperten* die Behauptungen des ausgewiesenen ZDF-Klimaalarmisten Prof. Dr. Harald Lesch widerlegen – im Sommer 2016 machte Lesch für einen der YouTube-Kanäle des ZDF, „Terra X Lesch & Co“, den Videobeitrag, „Das AfD-Programm wissenschaftlich geprüft“, der für Furore sorgte. (Btw – der Titel „Das AfD-Programm pseudowissenschaftlich geprüft“ hätte m. E. besser gepasst.)

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Video zur Sendung von Harald Lesch über das Klimaprogramm der AfD
*Prof. Dr. rer. nat. Horst-Joachim Lüdecke, Pressesprecher des Europäischen Instituts für Klima & Energie (EIKE), und Dipl.-Ing. Michael Limburg, Vizepräsident des EIKE, schrieben kurze Zeit später einen Blog-Beitrag, in dem sie die Behauptungen aus besagtem „Terra X Lesch & Co“-Beitrag widerlegen: 

„ZDF-Wissenschaftserklärer Harald Lesch gegen die AfD: Mogeln, tricksen, täuschen.“

Dieser Beitrag ist nun von mir als Videobeitrag hier zu sehen. 

Der Blog-Beitrag ist, inkl. Quellen zu Lüdeckes und Limburgs Ausführungen, hier abrufbar: https://eike.institute/201…

Weitere EIKE-Beiträge zu Harald Lesch, siehe: https://eike.institute/?s=…

Weitere klimakritische Videos, siehe: https://www.youtube.com/playlist?list…

Tags: Harald Lesch Terra X Lesch & Co Klimawandel Globale Erwärmung Das AfD-Programm wissenschaftlich geprüft Pseudowissenschaft Faktencheck AfD Parteiprogramm Klimaschwindel Kritik Medienkritik entlarvt Klimalüge Energiewende Pariser Klimaabkommen COP21 CO2 Treibhausgase Klimaschutz Klimamodelle Klima-Modelle IPCC IPCC-Bericht Weltklimarat Analyse Europäisches Institut für Klima & Energie EIKE Klimaforschung Aufklärung aufgeklärt Michael Limburg Horst-Joachim Lüdecke Klimaforscher Klimaexperten Klimaskeptiker Klimarealisten

*** Anm.: Ich bin KEIN Anhänger der AfD, unterstütze jedoch die Arbeit des EIKE. Und in Sachen Klimawandel muss ich der AfD Recht geben; unabhängig davon, was ich sonst von dieser Partei halte. ***

 




Wetter, Witterung, Klima: Das Hemd sitzt näher als der Rock

Dr. Dirk Beckerhoff

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Die Erkenntnis wächst, dass Durchschnittswerte zur weltweit gemessenen Temperatur der bodennahen Luft, zum weltweiten Auftreten von Extremwettern oder zu globalen Niederschlagsmengen nicht zur Ableitung und Begründung praktischer Politik geeignet sind.

Der Glaube an eine vom Menschen via CO2 verursachte und umfassend schädliche „Globale Erderwärmung“ kollidiert mehr und mehr mit den von Durchschnitten zwar verschleierten aber praktisch entscheidenden tatsächlichen Befunden.

In der Klima- (besser: Wetter-/Witterungs-) Wirklichkeit gibt es keine vieljährigen und weltweiten Durchschnitte, die für irgend ein Klima und dessen Trend repräsentativ sein können. Hier regieren ausschließlich Tatsachen:

Tatsächliche Temperatur, tatsächliche Großwetterereignisse, tatsächliche Luftqualität.

Und im Verein mit diesen Tatsachen gewinnen die lokalen Interessens- und Bewußtseinslagen die Oberhand. Sie lassen die durchschnitts-basierten und daher abgehobenen Weltrettungs-Orientierungen verblassen. Das Hemd sitzt näher als der Rock.

Die Diesel-Misere führt es vor Augen:

Je nach „Stimmungslage“ werden die Feindbilder gewechselt.

Das noch gestern bis zum Exzeß verteufelte anthropogene CO2 ist plötzlich „unmodern“.

Nun gelten alle Aufmerksamkeit und aller Kampf dem neuen „Unheilsbringer“, dem Stickstoffdioxyd (NO2). Zwar ist NO2 in den tatsächlichen Konzentrationen für den Menschen ebenso harmlos wie das anthropogene CO2 für das „Klima“  (vgl. dazu: [3] ).

Aber die Manipulation der Diesel-Messwerte fordert Rache. Der neue Feind heißt NO2.

Ähnliche Bewußtseins-Verschiebungen haben die kalten Spätwintermonate hervorgebracht:

Inzwischen kann man in unseren Breiten ungestraft in aller Öffentlichkeit fordern: „Bitte etwas mehr Erderwärmung!“ – und erhält herzlichen Zuspruch.

Schließlich sprechen sich auch die z. T. höchst fragwürdigen und als ungerecht empfundenen Inhalte des Pariser-Klimaschutz-Abkommen herum. Zum Beispiel ist es China im „Abkommen“ erlaubt worden, bis 2030 mehr als 300 neue Kohlekraftwerke in Betrieb zu nehmen [4] ! Und in Deutschland stehen gerade mal 20 Kohlekraftwerke auf der Abschaltliste.

F a z i t :

Meteorologie und Klimaforschung nehmen im Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik keine Sonderstellung ein. Auch hier korrigieren ideologisch getriebene Übertreiber und quasi-religiöse Phantasten ihren Kurs wieder und wieder nach den „Realitäten“auf den aktuellen Stimmungs- und Interessens-Märkten.

Q u e l l e n :

[1]  https://eike.institute/2018/04/01/wetter-witterung-klima-verwirrung-fuer-alle-zeiten/

[2]  (a) https://eike.institute/2015/08/18/abkehr-vom-klima-zurueck-zum-wetter/

      (b) https://eike.institute/2013/12/04/klima-konkurs-der-modelle/

[3]  https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/ist-die-diesel-debatte-sinnlos-clip

[4]  http://www.achgut.com/artikel/heute_bei_g20_die_substanzlose_klimashow

 




Wetter … Witterung … Klima … : Verwirrung für alle Zeiten ?

Klaus-Eckart Puls    

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Anschauliche Begriffs-Erklärungen zu „Wetter – Witterung – Klima“ sind [1] :

(1) Wetter :

„Das Wetter charakterisiert den Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt. Kennzeichnend sind die meteorologischen Elemente Strahlung, Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind, sowie die daraus ableitbaren Elemente Bewölkung, Niederschlag, Sichtweite etc. Das Wetter ist das augenblickliche Bild eines Vorganges (Wettergeschehen), das sich hauptsächlich in der Troposphäre abspielt. Es kann sich – im Gegensatz zur Wetterlage und Witterung – mehrmals täglich ändern.“

(2) Witterung :

„Der allgemeine, durchschnittliche oder auch vorherrschende Charakter des Wetters an einem Ort über einen Zeitraum mehrerer Tage oder Wochen betrachtet. Besonders in Betracht gezogen werden dabei die fühlbaren Wetterelemente wie Niederschlag, Temperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit.“

Die Witterung in einer Region – z.B. in Mitteleuropa und damit in Deutschland – wird bestimmt durch so genannte Großwetterlagen, vom DWD wie folgt definiert [18] :

„Die Großwetterlage ist definiert durch eine mittlere Luftdruckverteilung in Meereshöhe und der mittleren Troposphäre in einem großen Gebiet (z.B. Europa plus Teile des Nordatlantiks) und über eine Dauer von mehreren Tagen. Die Großwetterlage bestimmt den wesentlichen Charakter eines Witterungsabschnittes…“

Typische Großwetterlagen für Europa sind u.a. [3] :

Zyklonale Westlage („atlantische West-Wind-Drift“) ; Antizyklonale Nordwestlage („Hoch Ostatlantik / Britische Inseln“) ; Hoch Mitteleuropa (im Sommer warm, im Winter kalt) ; Trog Mitteleuropa („Höhen-Tief mit anhaltendem Niederschlag“) ; Antizyklonale Nordostlage (im Winter anhaltend strenge Kälte, auch Schnee; z.B. März 2018!) ; … u.v.a.m. [3].

Im Volksmund sind derartige Witterungs-Abschnitte bekannt z.B. als Eisheilige, Schafkälte, Altweibersommer, Hundstage, Weihnachtstauwetter … , in der meteorologischen Fachsprache Singularitäten der Witterung. Diese sind jedoch jährlich sehr unzuverlässig und daher prognostisch nur sehr eingeschränkt brauchbar [4].

(3) Klima [1] :

„Der für eine Region (bzw. eine größere Klimazone) typische jährliche Ablauf der Witterung, zum Beispiel mildes, raues oder winterfeuchtes Klima. Detailliert beschreiben das Monatskurven von Temperatur und Niederschlägen, die sich aus Wetterstatistiken vieler Jahre bis Jahrzehnte ergeben.“

Seit etwa 100 Jahren gilt ein 30jähriges Mittel als Klima-Definition für bestimmte Zeiträume (derzeit 1961-1990), vorgegeben von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) [5] :

„Das Klima steht als Begriff für die Gesamtheit aller meteorologischen Vorgänge, die für die über Zeiträume von mindestens 30 Jahren regelmäßig wiederkehrenden durchschnittlichen Zustände der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind.“

DWD [6] :

„Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat als zur Zeit gültige internationale klimatologische Referenzperiode den Zeitraum 1961 bis 1990 festgelegt. Davor galt die Periode 1931 bis 1960 als Bezugszeitraum.“

Aus dieser Klima-Definition wird klar:

Es handelt sich um 30jährige Rechen-Mittel-Werte einzelner Wetter-Elemente bzw. um deren Verknüpfung bei der Betrachtung von Klima-Zonen.

(4) Klima-Alarmisten: Aus WETTER wird flugs KLIMA

Besondere und extreme Wetterlagen und Wetter-Ereignisse gehören zum normalen Variations-Spielraum unserer Atmosphäre. Jedoch: Solche Ereignisse werden von Klima-Alarmisten und Medien sehr gerne als „Klima-Signale“ bezeichnet, mißbräuchlich und ohne Belege.

Aus Tausenden von derartigen Behauptungen nur diese:

NordseeZ. [16]:Was Katrina (Anm.: Hurrikan 2005) übrig ließ: Auf der Flucht vor dem Klima … Das Drama um den verheerenden Hurrikan … ist sinnbildlich für die Probleme, die im Zuge der Erderwärmung überall auf der Welt auf die Küstenregionen zukommen werden“ ,

u n d :

DIE ZEIT [12] : „Die Zahl verheerender Stürme, Regenfälle … hat sich in Deutschland seit den 1970er Jahren mehr als verdreifacht – und wird auch in Zukunft zunehmen Die Verbindung von Naturkatastrophen und Klimawandel ist dabei seit Jahren eines der Schwerpunktthemen… „,

u n d :

NZ [17] : „Im Norden war’s 2008 zu warm … Hans-Joachim Schellnhuber warnte gleichzeitig vor einer dramatischen Beschleunigung…“,

u n d :

RP-online [13] : „….die beiden schweren Stürme Christian und Xaver (Anm.: 2013) geben uns einen Vorgeschmack auf das, was wir im Rahmen des Klima-Wandels in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten haben….“.

G e n u g !

Nahezu jedes etwas extremere Wetter-Ereignis wird von etlichen Alarmisten (nicht von allen) und den klima-hysterieformten und sensations-lüsternen Medien zum Klima-Trend-Ereignis „erklärt“. Eine solche Argumentation ist abenteuerlich, wissenschaftlich unhaltbar und eigentlich peinlich, d e n n :

Selbst der Klimarat IPCC findet in seinen Berichten keine Trends zum Extremwetter [15] :

“There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.” (“Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extrem-Ereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“).              

Eine ausführliche Zusammenstellung von IPCC-Zitaten aus verschiedenen Berichts-Teilen beweist [14] :

„Die deutschen Medien schlagen anläßlich COP21 in Paris wieder täglich die Klima-Katatrophen-Trommel – fast alle, der Rest schweigt. Den größten und lautesten Unfug verbreiten wieder einmal die „öffentlich Rechtlichen“ ARD, ZDF, Deutschlandradio etc. Woran liegt es, dass die verantwortlichen Redakteure die gut zugänglichen Fakten ignorieren? Totale Unkenntnis, Leseschwäche, ideologische Verblendung? Wir wissen es nicht. Dabei: Man benötigt keine Skeptiker, um zu belegen: Die Wetterdienste dieser Erde finden keine Trends bei Extremwetter aller Art – es genügt, in den Original-Berichtendes IPCC zu lesen! Das haben wir in Folgendem getan. Weitere Einzelheiten mit zahlreichen Graphiken kann man den PDF-Anlagen entnehmen!“

(5) ElNino: Aus WITTERUNG wird KLIMA „gemacht“

Die gleiche Umdeutungs-Masche praktizieren die Klima-Alarmisten beim zyklischen Witterungs-Phänomen ElNino, das ca. alle 10-20 Jahre auch in den globalen Temperatur-Messungen zu finden ist (s.Abb.1).

Abb. 1  ElNino- und LaNina-Ereignisse

Das hörte sich jüngst 2015/16 so an :

(a) „2015 mit Abstand heißestes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn“

„Für zehn der zwölf Monate hat die US-Klimabehörde im vergangenen Jahr Rekordtemperaturen gemessen. Forscher sehen bestätigt, dass der Klimawandel „ernste Realität“ ist. Die Erde hat 2015 laut US-Wissenschaftlern das mit Abstand heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 erlebt. Die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) teilte mit, dass die weltweite Durchschnittstemperatur 0,9 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen habe. Der bisherige Hitzerekord aus dem Jahr 2014 sei um 0,16 Grad übertroffen worden.“

… und was der NOAA recht ist, das ist dem PIK allemal billig :

„Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sagte: „Nachrichten wie jene vom neuen Rekordjahr 2015 bestätigen, dass der stetige Klimawandel längst ernste Realität ist.“ [7]

Zu ElNino: Kein Wort !

(b) „2016 stellt Hitzerekord auf“ …

„Es war das dritte Rekordjahr in Folge: 2016 waren die Temperaturen weltweit so hoch wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, warnte vor einer sich beschleunigenden Erwärmung: „Momentan sind wir schon nahe an der 1,5-Grad-Linie.“ [8]

Zu ElNino: Kein Wort !

(c) … und w e n n ElNino denn doch mal ein wenig schamhaft als „Mitverursacher“

für die hohen Temperaturen erwähnt wird, dann wird das Witterungs-Phänomen mal eben rasch zum „Klima-Phänomen“ hoch gejubelt :

„Als Hauptgrund für die Hitzerekorde der vergangenen Jahre benennen Wissenschaftler den menschengemachten Klimawandel. Auch das Klimaphänomen El Niño, das eine Erwärmung des Pazifischen Ozeans bewirkt, habe seinen Anteil – doch der Hauptfaktor sei der „menschliche Einfluss auf das Klima durch den Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre“, sagte der britische Klimaforscher Peter Stott.“ [9]

J e d o c h :

Die sehr warmen Jahre 2015 und 2016 (s.Abb.2) sind wissenschaftlich eindeutig einem alle 10-20 Jahre auftretenden „Super-ElNino“ geschuldet, eben jüngst 2015/16 aufgetreten. Die Abbildungen 1 + 2 liefern den Beweis!

Abb. 2: Der schwarze „Balken“ (keine Regression) zeigt: Im Februar 2018 ist das Temperaturniveau wieder wie vor 20 Jahren

F o l g l i c h :

Die warmen Jahre 1998 und 2015/16 sind verursacht durch sehr starke ElNino-Witterungen (vgl. Klassifikation in Abb.1).

D e m g e g e n ü b e r :

Die Faktenverdrehung von Witterung zu Klima wird von den freiwillig gleich-geschalteten Medien willfährig unters Volk gebracht.

Und noch ein Taschen-Spieler-Trick der Klima-Alarmisten ist stets gut erkennbar: Ist es WARM, dann ist das KLIMA – ist es KALT, dann ist das WETTER !

J e d o c h  – ob Klima-Alarmisten oder Medien, sie sind in Not: Der Klimarat IPCC hatte in seinem jüngsten Bericht 2013/14 eine seit 15 Jahren andauernde Stagnation der Temperatur festgestellt:

„… Fifteen-year-long hiatus periods are common in both the observed and CMIP5 historical GMST time series“ [10].

Vgl. dazu auch Abb.2.

Nun war also der ElNino 2015/16 für die Alarmisten „Rettung in höchster Not“ :

Dieser hat die seit 1998 andauernde Stagnation der globalen Temperatur 2016/17 unterbrochen, genauer gesagt überlagert – zum „Warmen“ hin; von den Klima-Alarmisten bejubelt, zum „Klima-Signal“ hoch-gejubelt – wider eigenes besseres Wissen.

Nun kommt der „Kater“ – seit Anfang 2018 ist die Temperatur ist wieder da, wo sie vor 20 Jahren war; vgl. Abb. 2 !

Dazu gibt es vielfältig versachlichende Stimmen, wie z.B. Prof. Fritz Vahrenholt [11] :

„Der El-Nino-Anteil an der Temperaturentwicklung 2015-17 ist deutlich höher als bisher vermutet. Auch hier wurde uns wieder Wetter* (kurzfristige Temperatur-Beulen) als Klima verkauft. An die „Klima-Kommunikatoren“ noch ein abschließendes Wort: Macht Euch nicht noch mehr lächerlich! Die Bürger haben inzwischen ein feines Gespür dafür, wenn mit Wetter Propaganda gemacht wird. Sie werden keine Klima-Weltregierung akzeptieren, nur weil Ihr – offenbar in Not – jedes Wetter für Eure Ziele ausnutzen wollt.“

)* Anm.: Leider hat sich hier auch Fritz Vahrenholt in der alltäglichen Begriffs-Verwirrung verfangen: ElNino ist kein „Wetter-Phänomen“, genau so wenig wie es ein Klima-Phänomen ist, sondern es ist eben ein Witterungs-Phänomen (vgl. dazu Absatz 2), eine interaktive Rückkoppelung zwischen Atmosphärischer Zirkulation und Meeres-Strömen !

(6) Die Tücken der Mittelwerte

Wer seine Urlaubs- oder gar Wohnsitz-Planung nach Mittelwerten von Klima-Tabellen plant, der erlebt fast immer böse Überraschungen! Ob Temperatur, Niederschläge, Sonnenschein … , ob Monats- oder Jahres-Mittel, alle Mittelwerte dieser Art sind Rechenwerte – mehr nicht! Wer z.B. vom mediterranen Haifa (Jahresmittel 21,0°C) nach Berlin (Jahresmittel 13,1°C) umzieht, aus den Subtropen des Mittelmeers mit relativ geringen täglichen und saisonalen Wetter-Variationen in das kontinentale Brandenburg mit extremen Bandbreiten von Wetter und Witterung in Tagen, Wochen, Jahreszeiten – der wird sein „Blaues Wunder“ erleben.

Für die gemäßigten Klimate wie in Deutschland sind Mittelwerte dieser Art für Planungen aller Art NICHTS wert!

Das sei hier nicht weiter im Einzelnen ausgeführt, sondern nur an einem einzigen Beispiel skizziert – in der Abb.3. Hier sind die Klimawerte für Bonn für das beliebige Jahr 1982 aufgetragen: Ob Temperatur, Niederschlag oder Sonne – etwas vereinfacht gesagt:

Der Mittelwert wird „NIE“ getroffen !

Abb. 3

Das gilt ausgeprägt für die gemäßigten und polaren Klimate, aber auch in erster Näherung für die anderen.

Woran liegt das alles nun ?

Die Atmosphäre bietet ein riesiges Wechselspiel, eine enorme NATÜRLICHE(!!) Bandbreite bei Wetter … Witterung … Klima … D a s   führt zu großen Ausschlägen/Streuungen im Monat, im Jahr, in 30 Jahren … und darüber hinaus in Klima-Zeiträumen !

In der meteorologischen Fachsprache: „Die Atmosphäre hat unendlich viele Freiheitsgrade“. In der Statistik nennt man es auch das „Rauschen“ um den Mittelwert.

GENAU DAS ist auch der Grund, warum man einen Klimawandel bezüglich Temperatur und anderer Wetter-Elemente nicht an einzelnen Wetter-Ereignissen, an Mitteln einzelner Monate, Jahre … erkennen, festmachen kann – wissenschaftlich unsinnig. Genau DAS aber machen die Klima-Alarmisten im Wochen-Takt!

Abb. 4

(Graphik DWD; Textfelder und Trend-Geraden 2000-2017 eingefügt)

Auch diese Temperatur-Aufzeichnungen in Deutschland lassen die w.o. ausgeführten Aussagen erkennen:

(1) Die Streu-Breite der Jahres-Mittel-Temperatur um den Mittelwert ist erheblich,

(2) Aus 1…3… Einzeljahren lassen sich keine Trends ableiten,

(3) Auch hier ist erkennbar, daß der Temperatur-Trend seit dem Jahr 2000 nahezu stagniert   (IPCC: „Hiatus“).

Gegenüber all den oben ausgeführten Fakten und Analysen :

Es wird im Verbund von Klima-Alarmisten und Politikern weiter getrickst, geschummelt, die Öffentlichkeit in die Irre geführt – von den „freiwillig“ grün-gleich-geschalteten Medien wohlgefällig transportiert !

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Vorstehender Artikel als PDF zum Download; Abbildungen in Original-Qualität(!) :

Puls.Wetter-Witterung-Klima

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Q u e l l e n :

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wetter

[2] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084

[3] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/begriffe/G/Grosswetterlage_pdf.pdf;jsessionid=12A84244321A69BFA35942E27C48B4BB.live11053?__blob=publicationFile&v=4

[4] Puls, K.E.: Singularitäten der Witterung, Naturwiss. Rundschau, 37. Jahrg.; Heft 2 (1984)

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Klima

[6] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=101334&lv3=101456

[7] http://www.zeit.de/wissen/2016-01/klima-2015-temperaturen-rekord

[8] http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-01/klima-2016-temperatur-waermstes-jahr-deutschland

[9] https://www.n-tv.de/wissen/2016-knackt-alle-Hitzerekorde-article19585377.html

[10] IPCC, AR5, Climate Change 2013: Technical Summary, p.61; http://tinyurl.com/oxtcp4j           

[11] http://www.kaltesonne.de/die-sonne-im-dezember-2017-und-das-klima-wetter/

[12] DIE ZEIT online, 20.03.2012: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-03/extremwetter-kongress

[13] http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/orkan-xaver-sturmfluten-drohen-der-sturm-laesstfluege-zuege-ausfallen-aid-1.3866302

[14] Pinocchiopresse? Lügenpresse? Die deutschen Medien und ihre „Klimakatastrophen“, 09.12.2015; http://tinyurl.com/h7zp7bw

[15] IPCC: AR5 (2013), WGI, Kapitel 2, Seite 219, pdf-Seite 235

[16] NorseeZ; 30.01.2009, S.13

[17] NZ, 30.12.2008, S.1

[18] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084

 

 

 




Warum uns seit 144 Jahren bald das Öl ausgeht

Als Kronzeuge für die Klimakatastrophe tapert er seit vielen Jahren in medialer Endlosschleife über schmelzende Schollen. Er ist der traurige Star der Symbolbilder aus dem Photoshop, Kategorie Erderwärmung. Eigentlich dürfte er längst nur mehr im Zoo zu finden sein. Zum Glück trotzt Meister Petz dem ihm zugeschriebenen Schicksal auf recht robuste Art. Was den Trauermarsch seiner Totsager natürlich nicht aufhalten kann. Stirbt ursus maritimus nicht heute, dann stirbt er eben morgen.

Mit dem sogenannten „Peak Oil“ verhält es sich ähnlich. Die Botschaft, dass die Ölförderung demnächst ihr historisches Maximum erreichen werde, danach unumkehrbar zurückgehe und folglich die ölbasierte Wirtschaft zum Kollaps brächte, ist ein sogar noch betagterer Bär. 1956 hatte ein US-Geologe prophezeit, die amerikanische Ölproduktion werde in den frühen 1970ern an ihren Höhepunkt (Peak) gelangen und danach immer weiter sinken, wegen der Endlichkeit der Ressource.

1974 setzte er den Peak der weltweiten Ölförderung auf das Jahr 1995 an. Dieser Apostel generierte zahlreiche Jünger, etwa unter den Mitgliedern des für seine ökonomische Treffsicherheit berühmten „Club of Rome“.

Dabei war der Erdwissenschaftler keineswegs der erste Ölstandswarner. Schon 1874 hatte ein Kollege, Chefgeologe im US-Bundesstaat Pennsylvania, Alarm geschlagen. Würde Erdöl weiterhin rasant als Lampenbrennstoff verbraucht, wären die Vorräte der damaligen USA in vier Jahren erschöpft, hatte er errechnet. Sozusagen in der Tradition von Thomas R. Malthus, Begründer der Hochrechnung ohne lästiges Wenn und Aber.

Das Warnen & Raunen läuft wie bei Jehovas Zeugen

Vorhersagen über das nahe Ende der Öl-Flut gab es auch in den 1920ern. Von da an schafften sie es alle paar Jahre prominent in die Gazetten. Zwar blieb die befürchtete Öl-Ebbe regelmäßig aus (es gab allerdings kriegsbedingte Tiefstände), doch ging das Warnen & Raunen unverdrossen weiter. Es lief wie bei Jehovas Zeugen. Knallte es nicht am festgesetzten Doomsday, so wurde Armageddon einfach neu kalkuliert. Immer wieder spannend!

Die „Ölkrise“ von 1973, die Deutschland an einigen Sonntagen leere Autobahnen bescherte, aber nichts mit der Peak Oil-Theorie zu tun hatte (es handelte sich vielmehr um den Versuch des Ölkartells OPEC, den Westen durch ein teilweises Embargo von seiner ehedem noch soliden Unterstützung Israels abzubringen), dieses Krislein hat sich fest ins deutsche Gemüt gebuddelt. Es schuf einen Gründungsmythos der keimenden Öko-Partei.

Letztere wird niemals müde, dem Öl mittels diverser Auftragsstudien das Sterbeglöcklein zu bimmeln. Hängt doch das weiterhin üppige Gedeihen des ökologisch-industriellen Komplexes und seiner Subventionsabgreiferszene maßgeblich auch daran, dem Steuerzahler immerfort das angebliche Finale der Ölvorräte einzubläuen. Wenn schon das Satansgas CO2 manche Bürger*Innen vielleicht nicht mehr jede Nacht im Bett rotieren lässt – der dräuende Zusammenbruch der Ölversorgung müsste es doch schaffen, oder?

Vor genau einem Jahr machte Peak Oil mal wieder Schlagzeilen. Interessanterweise kam die Tatarenmeldung nicht aus dem Grünbereich, sondern von der Internationalen Energieagentur IEA. Sie wurde 1974 von 16 Industriestaaten als Reaktion auf die kurz zuvor stattgefundene OPEC-Erpressung gegründet.

Spätestens seit 2007 warnt die IEA regelmäßig vor „Engpässen“ bei der Ölversorgung, welche ebenso regelmäßig nicht eintreten. Höchstens schlägt der Preis mal Kapriolen, aus sehr unterschiedlichen Gründen. Im Finanzkrisensommer 2008 zum Beispiel schoss das Barrel der Sorte Brent auf 145 Dollar hoch, nur um sechs Monate später auf 34 Dollar abzustürzen. Versorgungstechnisch eng wurde es auf den Ölmärkten damals ebenso wenig wie in den Jahren 1861 bis 1877, einer frühen Hochpreisphase. Nur ungewohnt teuer war der Stoff geworden – für ein Weilchen.

Kein Peak Oil, sondern ein Peak Demand

Wie kam es, dass Ökos und supranationale Ölverweser scheinbar ins selbe Horn stießen? Möglicherweise aus einem simplen Grund. „Das globale Ölangebot wird es nach 2020 sehr schwer haben, mit der Nachfrage Schritt zu halten, wenn nicht neue Förderprojekte sofort genehmigt werden“, zitierte die „Welt“ den IEA-Chef Fatih Birol. Daher also wehte der Wind.

Die IEA-Prognose von 2017 besagte, ab 2022 könnte Öl teuer und knapp werden. Grund: In der vergangenen Niedrigpreisphase hätten die ölproduzierenden Länder zu wenig Geld eingenommen, um in die Erschließung neuer Förderfelder zu investieren. Dieser Umstand werde, bei vorausgesetzt steigendem Verbrauch etwa durch Länder wie China und Indien, den Ölnachschub verringern und folglich den Preis nach oben treiben – jedenfalls temporär.

Klingt zunächst mal logisch. Doch nur, wenn man die Rolle der höchst flexiblen amerikanischen Schieferölproduktion ignoriert, die letzthin immer wieder als Preisstabilisator auf den Ölmärkten fungierte. Rohstoffanalysten wie der Goldman Sachs-Experte Jeff Currie beziehen das Fracking ausdrücklich in ihre Betrachtungen ein. Doch auch aus anderen, ziemlich plausiblen, geopolitischen Gründen glaubt Currie nicht, dass sich der Ölpreis mittel- und langfristig auf ein hohes Niveau einpendeln werde.

Kommt hinzu, dass nicht wenige Beobachter der Ölmärkte davon ausgehen, es werde in voraussehbarer Zukunft keinen Peak Oil bei der Förderung geben, sondern einen Peak Demand, eine geringere Nachfrage. In westlichen Industriestaaten, ja sogar in China sinkt der Ölverbrauch allmählich. Im ersten Fall wegen neuer Technologien, im zweiten aufgrund konjunktureller Abkühlung. Chinas bislang enormer Ölverbrauch wird von manchen Ökonomen als „Anomalie“ betrachtet, geschuldet einem überhitzten, inzwischen durch den Pekinger Staatskapitalismus etwas gezügelten Wirtschaftswachstum.

Könnte also sein, dass uns noch sehr lange einigermaßen erschwingliches Öl angeboten wird. Was die Fans von schnittigen Elektroautos und preiswerten Holzschnitzelheizungen grämen mag. Den Rest der Welt wohl eher nicht.

Was nun den Peak Oil-Glauben betrifft, so haben sich seine Anhänger einen neuen Zeitpunkt ausgeguckt, an dem der allerletzte Tropfen aus der Pipeline rinnen wird. Anfang 2016, als das Barrel Brent bei lächerlichen 30 Dollar stand, schleuderte ein „Taz“-Redakteur den Ölisauriern diese Worte trotzig in ihre fossilen Fratzen: „Freut euch nicht zu früh“. Weil:

„So ist die Endlichkeit der Ressource Öl eine Tatsache, die der gegenwärtige Ölpreiskollaps zwar verdeckt, die aber ihre eigene Gesetzmäßigkeit entfalten wird. Die Förderung wird zurückgehen, auch wenn sich das ein halbes Jahrhundert hinziehen wird“.

Ja, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Pflegte meine liebe Mutter (*1906, vier Kinder, lebenslang Hausfrau) zu scherzen. Zugegeben, ihr Wissen um globale Ökonomiezusammenhänge war vielleicht limitiert. Aber für einen Job im Peak Oil-Alarmistenbiz hätte es gelangt.

PS: Anfang März 2018 stand Brent bei etwas über 65 Dollar. Ganz okay für die Beteiligten. Weshalb Sie alle Prognosen zum Öl und dessen Preisentwicklung sowieso vergessen können, erklärt dieses Stück.

Der Artikel erschien zuerst in ACHGUT hier




Al Gore verwechselt absichtlich Wetter mit Klima – aber ihm sehen die Medien das nach

Das ist genau dasselbe, wofür Wissenschaftler und Reporter Präsident Donald Trump kurz vor Jahreswechsel angriffen, als der Oberbefehlshaber der USA inmitten eines Kälteeinbruchs scherzte: „.. dass der Osten eine gute alte globale Erwärmung vertragen könnte“.

Trumps Tweet löste einen Mediensturm aus. Zahlreiche Medien zitierten prominente Wissenschaftler, dass kaltes Wetter in den USA die globale Erwärmung nicht widerlegte. Aber wird diesem Kommentar von Al Gore genauso widersprochen?

Wahrscheinlich nicht, obwohl auch Gore ein Wetterereignis als Beweis für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung benutzt.

Die arktischen Temperaturen erreichten Ende Februar Rekordhöhen. Klimaforscher wurden als „entsetzt“ und „fassungslos“ beschrieben, als die „Hitzewelle“ vor etwa einer Woche auftrat und nun wieder beendet ist.

National Snow & Ice Data Center

Natürlich kamen mit dem „Schock“ von höheren Temperaturen in der Arktis, unvermeidliche Warnungen über die globale Erwärmung. Aber diese Art von Temperaturspitzen traten bereits  in der Vergangenheit und in ziemlich regelmäßigen Abständen auf.

National Snow & Ice Data Center

Anthony Lupo, Klimawissenschaftler der University of Missouri sagte, dass es Ähnlichkeiten zwischen dem kürzlichen Ereignis und dem im frühen Winter 1987 gibt, der sich auf Großbritannien konzentrierte.

„So etwas ist in der ferneren Vergangenheit passiert, die Vergleichbarkeit der Höhen zeigt an, dass die Gesamtenergie der Luftsäulen ähnlich sind und das nicht aufgrund einer behaupteten anthropogenen globalen Erwärmung passiert“.

Ironischerweise kam Gores Tweet, nachdem die Temperaturen in der Arktis wieder gefallen waren.

Ryan Maue | weather.us

@RyanMaue

Übersetzung: Die “Hitzewelle am Nordpol ist vorüber, Temperaturen von minus 25°C werden für die nächsten Tage erwartet. Siehe update des … Wettermodels (https://weathermodels.com). Die Tabelle oberhalb der Balken, zeigt die maximale / minimale Tagestemperatur an, 28. Feb. bis 09. März

Nichtkommerzielle Nutzung gemäß Allgemeine Geschäftsbedingungen erlaubt: https://weathermodels.com/index.php?r=site%2Fterms-of-use

 

Der Klimaforscher Zachary Labe sagte dem „The Atlantica“, dass ein “blocking pattern” [~ Hochdruckgebiet] über Skandinavien „eine bedeutende Rolle dabei spielte, dass diese warme Luft in die Arktis eindrang.“ Warme, feuchte Luft aus dem Pazifischen Ozean kam auch durch die Beringstraße und leistete einen Beitrag zum Rückgang der regionalen Meereisbedeckung.

Wie im Jahr 1987 zwang ein Hochdruckgebiet über Europa warme Luft nach Norden über Grönland und die Arktis, was zu einer Spitze der polaren Temperaturen führte. Lupo veröffentlichte kürzlich eine Studie, die keine Veränderungen im Jet-Stream-Charakter aufgrund der vom Menschen verursachten Erwärmung vorhersagt.

„Wenn die arktischen Temperaturen wärmer sind (und ich bezweifle nicht, dass sie es sind), ist es nicht viel“, sagte Lupo in einer E-Mail. „Es ist naheliegend, von Rekord-Arktischer-Wärme auf den Gedanken zu kommen, dass die Menschen dafür verantwortlich wären. Jedoch kann so etwas vorkommen, unabhängig vom Mechanismus des Klimawandels.“

„Es gibt nichts Besonderes an der Erwärmung durch CO2, gegenüber den meisten natürlichen Mechanismen“.

Erschienen auf The Daily Caller am 27.02.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/02/27/al-gore-confuses-weather-with-climate-but-will-the-media-call-him-out/




Ehrenrettung eines Moleküls

Alex Baur  (Red. WELTWOCHE Zürich)*

Es ist nicht so, dass der Basler Geologe Markus O. Häring ein Umweltmuffel wäre. Nachdem er seine wissenschaftlichen Sporen in den siebziger und achtziger Jahren mit der ­Suche nach Erdgas auf der halben Welt verdient hatte, wandte er sich schon früh der Geo­thermie zu. In der Schweiz gilt er als Topexperte auf diesem Gebiet. Allerdings gehört Häring zu den seltenen Forschern im Bereich von Alternativenergien, die es wagen, Fehlentwicklungen beim Namen zu nennen.

In seinem neusten Buch, «Sündenbock CO2 – Plädoyer für ein lebenswichtiges Gas», setzt sich Häring mit dem ­famosen Kohlendioxid auseinander – der angeblich grössten Bedrohung ­unserer Epoche. Was hat es wirklich an sich mit diesem Stoff? Wie genau wirkt er sich konkret auf das Weltklima aus? Was wäre, wenn morgen keine fossilen Brennstoffe mehr verfeuert würden? Wir glauben die Antworten zu kennen. Tatsächlich ist einiges ziemlich anders, als man denkt – und wenig sicher. Ein Überblick in neun Stichwörtern:

1 – Kohlendioxid: Es handelt sich um eine Verbindung aus einem Atom Kohlenstoff (C) und zwei Atomen Sauerstoff (O), also ein Molekül. Unsere Atmo­sphäre besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff (N), zu 21 Prozent aus Sauerstoff und zu 0,04 Prozent aus CO2. Letzterer Wert hat sich in den letzten sechzig Jahren vor allem infolge der Nutzung fos­siler Brennstoffe und der Herstellung von Zement um einen Viertel erhöht.

2 – Schadstoffe: CO2 ist kein Gift, sondern ein Grundstoff, der hauptsächlich im ­Boden und im Wasser gebunden ist und ohne den es kein Leben gäbe. Eine Erhöhung der CO2-Konzentration in der Luft steigert das Wachstum von Pflanzen markant, was bereits heute messbar ist. Ein Teil des CO2 wird von den Gewässern und vom Boden absorbiert. Das ­gefährlichste Element ist übrigens das Wasser: Ertrinken ist weltweit die dritthäufigste tödliche Unfallursache.

3 – Treibhauseffekt: Neben anderen Gasen sorgt das CO2 dafür, dass ein Teil der Sonnen­einstrahlung als Wärme in der Erdatmosphäre erhalten bleibt, sonst wäre die Erde unbewohnbar. Einen vielfach stärkeren Treibhauseffekt hat das Methan, das etwa auf Reisfeldern entsteht. Bislang verlangt allerdings noch niemand den Verzicht auf Reis. Allerdings verläuft diese Erwärmung nicht linear, sie flacht vielmehr ab, es tritt eine Sättigungsgrenze ein. Zu drei Vierteln ist Wasserdampf für den Treibhauseffekt verantwortlich, der 1896 entdeckt wurde. Wird der Dunst zur Wolke, kann dies ­allerdings auch kühlend wirken, weil die Sonnenstrahlen zurück ins All reflektiert werden.

4 – «Runaway»-Effekt: Gemäss einer weitverbreiteten These könnte die erhöhte Konzentration von Treibhausgasen zu einer erhöhten Verdampfung und damit zu einer explosionsartigen Erwärmung der Erdatmosphäre führen. Markus O. Häring bezweifelt diesen Rückkoppelungseffekt allerdings; man wisse zu wenig über das von zahlreichen Einflüssen (Niederschlägen, Meeresströmungen, Wind et cetera) bestimmte Geschehen am Himmel.

5 – Erdtemperatur: Dass es in den letzten hundert Jahren wärmer wurde, ist eine Tat­sache. Warum das so ist, weiss niemand mit ­Sicherheit. Es gab Zeiten, in denen es wärmer (etwa das Mittelalter) oder auch kälter (etwa die Eiszeiten) war. Mögliche Ursachen gibt es viele (Verschiebung der Erdachse, Meteoriten, Vulkane, Sonnenaktivität), beweisen lässt sich nichts. Tatsache ist: Kältephasen sind für die Menschen bedrohlicher als Wärmephasen.

6 – Statistiken: Untersuchungen im Eis zeigen, dass die Wärmephasen des Klimas stets von einer erhöhten CO2-Konzentration begleitet waren. Doch damit ist die Frage von Ursache und Wirkung nicht beantwortet. Tatsächlich war die Temperaturkurve der CO2-­Kurve stets etwas voraus.

7 – Klimaabkommen: Obwohl die Schweiz dank einem fast abgasfreien Strommix (Wasser/Atom) pro Kopf viel weniger CO2 produziert als vergleich­bare Industrieländer, hat sie sich die weltweit höchsten Ziele gesetzt. Die Zielsetzung ist freiwillig, Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien begnügen sich damit, den CO2-Ausstoss etwas weniger stark ansteigen zu lassen. Mit der Umstellung von Kohle auf Erdgas haben die USA ihre Emissionen mehr reduziert als alle andern.

8 – CO2-Export: Lenkungsabgaben können zwar den Verbrauch an fossilen Brennstoffen reduzieren, bringen unter dem Strich aber oft nichts. Denn sie ­können auch dazu führen, dass energie­intensive Prozesse einfach ins Ausland verlagert werden. So ging der Treibstoffverkauf in der Schweiz in den letzten Jahren zwar zurück – aber nicht, weil weniger Auto gefahren würde, sondern weil wegen des hohen Frankens mehr im Ausland getankt wird.

9 – EROI: Auch wenn die ganz konkreten Auswirkungen diverser Gase auf das Klima alles andere als gesichert sind, gibt es gemäss Häring gute Gründe für einen möglichst umweltschonenden Umgang mit den Ressourcen. Die Zauberformel lautet EROI (Energy return on investment): Entscheidend ist die Gesamtrechnung. Windräder und Solarpanels mögen als grün gelten; misst man aber den Verbrauch an Ressourcen und grauer Energie (Herstellung, Bau, Unterhalt, Stromspeicherung) am Ertrag, weisen sie eine schlechtere Öko­bilanz aus als etwa Wasser- und Atomkraft­werke. Auch Elektrofahrzeuge sind unter diesem Aspekt nicht a priori umweltfreundlich. Letztlich plädiert Häring für mehr Köpfchen und weniger Hysterie.

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Markus O. Häring: Sündenbock CO2 – Plädoyer für ein lebenswichtiges Gas. Carnot-Cournot-Verlag. 190 S., Fr. 29.–

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :  Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Ehrenrettung eines Moleküls | Die Weltwoche, Ausgabe 7 (2018) | 15. Februar 2018; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Baur für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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Das Gegenteil von gut ist gut gemeint

Am 19.01.2018 erschien der Artikel „Vom Klimaschutz zur Klimasteuerung“ auf Novo Argumente. Dieser Artikel greift zunächst – sehr sachlich – alarmistische Konstrukte des anthropogenen Klimawandels auf, stellt dann ganz entspannt deren vorgeblich katastrophale Auswirkungen und Ziele in Frage, um daraus schließlich Argumente für ein globales Geoengineering zur Klimasteuerung abzuleiten. Nachfolgend sollen zunächst einige der klimaalarmistischen Darstellungen aus diesem Artikel näher beleuchtet werden:

Von den vergangenen 500 Millionen Jahre Erdgeschichte hat man zwar ziemlich klare Vorstellungen, aber keine eindeutigen und lückenlos nachgewiesenen Erkenntnisse, Zitat aus dem Novo-Artikel mit Hervorhebungen:

Tatsächlich ist das Klima der Erde höchst variabel. Es gab Eiszeiten und Wärmeperioden, in denen Palmen an den Polarkreisen wuchsen, möglicherweise auch „Schneeball Erde“ genannte Phasen, in denen nahezu die gesamte Erdoberfläche mit Gletschern bedeckt war. Am besten untersucht sind die letzten 500 Millionen Jahre. Für diesen Zeitraum, der ungefähr dem Phanerozoikum entspricht (also dem erdgeschichtlichen Zeitalter, in dem komplexe Lebensformen entstanden sind), können Wissenschaftler recht genaue Rekonstruktionen des Klimas erstellen. Sie nutzen dazu sogenannte „Proxys“ wie Baumringe, Ozeansedimente oder Eisbohrkerne…“

Zunächst einmal wird dem Leser die Klimaentwicklung der vergangenen 500 Millionen Jahre Erdgeschichte als recht genau bekannt vermittelt. Aber bereits Klimarekonstruktionen von weniger als 1 Million Jahren sind in der Realität nicht unproblematisch, auch wenn dafür tatsächlich Temperaturproxys in Form von Baumringen, Ozeansedimenten oder Eisbohrkernen vorliegen. Die Bedeutung von „recht genau“ wird nämlich immer unschärfer, je weiter wir uns in den geologischen Zeitaltern zurückbewegen. Und am Ende müssen Aussagen zum Klima auch noch zwischen echten Klimaveränderungen und geographischen Lageänderungen der betreffenden Kontinente aufgrund der Plattentektonik unterscheiden.

Ein Artikel aus National Geographic über eine Reduzierung des vorgeblichen CO2-Klimaantriebs wird dann als „gängige Theorie“ für die Entstehung der Eiszeiten benannt, Zitat aus dem Novo-Artikel:

Der Abwärtstrend, der in das aktuelle Eiszeitalter führte, begann vor circa 50 Millionen Jahren. Die Gründe dafür sind umstritten, eine gängige Theorie geht davon aus, dass die Ausbreitung und spätere Sedimentierung des Süßwasserfarns Azolla der Atmosphäre beträchtliche Mengen des Treibhausgases CO2 entzog. In den letzten zwölf Millionen Jahren ist der Temperaturabfall stärker geworden, gipfelnd in einer schnellen Folge immer intensiverer Glaziale, die die letzten drei Millionen Jahre prägten…“

Genau diese Theorie ist nicht „gängig“, sondern voll alarmistisch. Die eigentlich gängige Theorie erklärt über die genau gleiche Argumentation nämlich die Sauerstoffgenese auf unserer Erde, und zwar mit der Entstehung der globalen Vorkommen an Kohle, Erdöl und Gas aus unterschiedlichen organischen Bestandteilen. Und diese Entwicklung begann bereits mit dem Karbon, also vor etwa 350 Millionen Jahren.

Eine einzelne alarmistische Veröffentlichung über die Abschwächung eines vorgeblichen CO2-Klimaantriebs durch die Auswirkungen der Plattentektonik und wird dann als „aktueller Forschungsstand“ bezeichnet, Zitat aus dem Novo-Artikel:

Dass das Klima so kalt und volatil geworden ist, liegt laut aktuellem Forschungsstand an der Plattentektonik. Vor etwa 40 bis 50 Millionen Jahren rammte die indische Platte in die eurasische Platte. Es entstanden das Hochland von Tibet und die Gebirge Himalaja, Pamir und Karakorum, zusammen auch „Dach der Welt“ oder „dritter Pol“ genannt. Erdgeschichtlich betrachtet sind Berge, die bis an den Rand der Stratosphäre reichen, eine Anomalie. Die Auffaltung der Felsmassen hat eine außergewöhnliche klimatische Epoche eingeleitet, denn sie hat die Verwitterung silikatreicher Gesteine wie Granit erheblich verstärkt. Bei diesem Prozess wird Calcium freigesetzt. Das Calcium reagiert zu Calciumcarbonat (dem Hauptbestandteil von Kalkstein) und entzieht dabei der Atmosphäre CO2…“

Die Verknüpfung plattentektonischer Ereignisse mit einem vermeintlichen CO2-Klimaantrieb stellt einen konstruierten Mechanismus dar und ist ein Ausdruck des herrschenden Zeitgeistes. Die wissenschaftlich nachgewiesene konventionelle Position von Köppen und Wegener, dem „Vater“ der modernen Plattentektonik, für den natürlichen Paläo-Klimaantrieb durch die Schwankungen der Erdbahn um die Sonne blieb dagegen unerwähnt. In dem bahnbrechenden Werk von Wladimir Köppen und Alfred Wegener, „Die Klimate der geologischen Vorzeit“ (1924) mit den Berechnungen von Milutin Milanković, wird die sommerliche Sonneneinstrahlung in mittleren und höheren Breiten als der natürliche Paläo-Klimamotor unserer Erde identifiziert. Erst im Jahre 1976, also ein halbes Jahrhundert später, konnte dieser Zusammenhang schließlich von Hays, Imbrie und Shackleton nachgewiesen werden. Diese gesicherte geowissenschaftliche Erkenntnis findet allerdings keinen Eingang in den besagten Novo-Artikel, der sich argumentativ an klimaalarmistischen Einzelveröffentlichungen entlanghangelt.

Die Milanković-Zyklen der Erdumlaufbahn werden schließlich argumentativ bemüht, um den Beginn eines menschengemachten CO2-Klimawandels noch weiter bis zum Ende der letzten Eiszeit zurückzudatieren, Zitat aus dem Novo-Artikel mit Hervorhebungen:

Unser Wissen über die Milanković-Zyklen ermöglicht uns, Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung des Klimas zu treffen. Nach dem aktuellen Zyklus hätte vor etwa 5000 Jahren das nächste Glazial beginnen müssen. Dass das nicht eingetreten ist, liegt an dem anderen Faktor, der neben der auftreffenden Sonnenenergie unser Klima maßgeblich beeinflusst: den Treibhausgasen. Genauer: am menschlichen Treibhausgasausstoß. Vor etwa 12.000 Jahren, im Neolithikum, begann ein globaler Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu sesshaften Bauern. Um Flächen für die Landwirtschaft zu gewinnen, wurden im großen Stil Brandrodungen durchgeführt, was erhebliche Mengen an CO2 freisetzte. Hinzu kam Methan durch Viehhaltung und Reisanbau (Reisfelder sind im Wesentlichen künstliche Sümpfe). Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert nahm die CO2-Konzentration durch die Verbrennung von Kohle und später Erdöl und Erdgas weiter zu

Korrekt dauert eine Zwischeneiszeit aber etwa 10.000-15.000 Jahre, sodass unsere gegenwärtige Warmzeit mit bisher etwa 12.000 Jahren Dauer noch voll im Zeitrahmen ihrer Vorgänger liegt. Selbst das IPCC geht übrigens davon aus, dass erst seit den 1950-er Jahren eine Klimawirksamkeit von anthropogen erzeugtem CO2 nachweisbar sei. Die Rückdatierung des menschlichen Einflusses auf das Ende der letzten Eiszeit ist also ein völlig unwissenschaftlicher Akt.

Dem Novo-Autor gebührt jedenfalls ein Lob für seine sachliche Auseinandersetzung mit den vorgeblichen Klimawandelfolgen. Man kann daher sicherlich davon ausgehen, dass er sich intensiv über die wissenschaftlichen Grundlagen seines Beitrags informiert hatte. Im Umkehrschluss muss man dann anhand der oben aufgezeigten Mängel den Schluss ziehen, dass die hier genannten geowissenschaftlichen Grundlagen der natürlichen Paläo-Klimagenese durch den fortwährenden CO2-Klimaalarmismus inzwischen völlig aus der aktuellen gesamtwissenschaftlichen Darstellung verdrängt worden sind.

Die gesamte klimawissenschaftliche Argumentation dieses Artikels baut also einseitig auf einem alarmistischen und grob überzeichneten CO2-Antrieb für die Genese unseres Paläoklimas auf, der so niemals existiert hat. Es ist offenbar dem klimawissenschaftlichen Zeitgeist geschuldet, alle bekannten geologischen und paläoklimatischen Mechanismen mit einem vermeintlichen CO2-Klimaantrieb zu verknüpfen. Das Aktualitätsprinzip der Geologie verlangt aber, dass sich alle vom Menschen postulierten Effekte über die gesamte Erdgeschichte hinweg nachweisen lassen, um als gültig anerkannt zu werden.
Und genau das ist beim vorgeblichen CO2-Klimaantrieb eben nicht der Fall.

Aber gerade wegen der hier aufgezeigten Mängel ist die Analyse des Novo-Autors herausragend, Zitat: „Es drängt sich die Frage auf, ob es bei dem ganzen Klimaschutz-Hype wirklich um Klimaschutz geht.“

Es wurde hier also völlig richtig erkannt, dass unterschiedlichste säkulare Zielsetzungen diverser gesellschaftlicher Gruppierungen in einem gemeinsamen vorgeschobenen Klimaschutz kumulieren. Es ist daher sehr schade, dass sich dieser sachliche und unaufgeregte Artikel dem Teufelskreis menschlicher Überheblichkeit am Ende doch nicht verschließen kann, sondern einem Geoengineering zur aktiven Klimagestaltung durch den Menschen das Wort redet. Denn beides, die Angst von einer menschengemachten Klimakatastrophe, wie auch menschliches Geoengineering zur Steuerung des Klimas, überhöhen den Einfluss des Menschen auf die Stufe der herrschenden Naturgewalten.

Und so werden gerade in der abschließenden Argumentation zum Geoengineering neue Widersprüche aufgerissen, Zitat aus dem Artikel: „…Durch Geoengineering können wir uns von den massiven Vergletscherungen und Schwankungen des Meeresspiegels befreien, die unseren Planeten seit jeher heimsuchen…“
Entscheidungsvorschläge, die allein auf zeitgeistbeeinflusstem Wissen aufgebaut sind, können nicht nur, sondern sie müssen am Ende sogar zwingend katastrophale Folgen haben. Vergletscherung und Meeresspiegel auf unserer Erde hängen nämlich ursächlich miteinander zusammen. Eine durch Geoengineering von ihrer gesamten Vergletscherung befreite Erde würde am Ende einen um etwa 66 Meter höheren Meeresspiegel aufweisen. Damit wäre dann zwar tatsächlich das Problem der langsam steigenden Küstenpegel gelöst, aber nach einer solchen „Rettungsaktion“ gäbe es dann diejenigen Küsten und Inseln gar nicht mehr, die wir damit ursprünglich einmal bewahren wollten.

Anmerkung: Ingenieurwissenschaftliche Eingriffe in komplexe Systeme sind generell nicht ganz unproblematisch, insbesondere dann nicht, wenn man ein solches System genau verstanden zu haben glaubt und dieser Glaube sich dann in der Realität nicht durchsetzen lässt:

Zitat aus Wikipedia mit Hervorhebungen und Ergänzungen: „Die Kritiker (einer Einführung der Aga-Kröte nach Australien) beruhigte der für die Einführung (der Aga-Kröte) verantwortliche Reginald Mungomery 1936, indem er darauf verwies: Die Ansiedlung in Queensland erfolgte nach einer sorgfältigen Abwägung der Pros und Contras und nachdem das Verhalten der Kröte bis heute keinen Anlass für die Befürchtung gibt, dass wir uns in unserem Urteil über sie getäuscht haben‘.“

Unsere Erde hat in ihrer geologischen Vergangenheit schon mehrfach Eiszeitalter durchlaufen. Über die Ursache für diese Eiszeiten gibt es bisher nur qualitative wissenschaftliche Aussagen. Das Geoengineering stellt uns jetzt aber Mechanismen zur Verfügung, mit denen wir möglicherweise am Klimathermostaten unserer Erde herumspielen können. Aber während man die Sonneneinstrahlung rechnerisch in Raum und Zeit genau quantifizieren kann, entzieht sich der vorgeblich „natürliche“ atmosphärische Treibhauseffekt jeder genauen räumlichen und zeitlichen Definition. Und selbst die hemisphärische Herleitung der globalen Temperaturgenese ohne diesen Treibhauseffekt kann keine quantifizierbare Formel liefern. Damit ist die natürliche Temperaturgenese auf unserer Erde also völlig ungeklärt und wir wissen nicht, wie die solare Heizung unserer Erde tatsächlich funktioniert. Vor diesem Hintergrund wird jedes globale Geoengineering zu einem verantwortungslosen Vabanque-Spiel…

Wesentliche geowissenschaftliche Zusammenhänge unseres Paläoklimas sind hier zusammengefasst.




Schädigen Menschen die Umwelt?

Das potentielle Auftreten eines natürlichen oder eines vom Menschen induzierten physikalischen Ereignisses, Trends oder physikalischer Auswirkungen, welches zu Todesfällen, Verletzungen oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt, ebenso wie zu Verlusten an Eigentum, Infrastruktur, Lebensspanne, Dienstleistungen, Ökosystemen und Umwelt-Ressourcen. In diesem Report bezieht sich der Begriff Gefahr üblicherweise auf klimabezogene physikalische Ereignisse oder Trends oder deren Auswirkungen.

Schädigen Menschen die Umwelt? [Ja! – vor allem mit der Errichtung von Windrädern! Anm. d. Übers.]. Falls wir mal annehmen, dass die Menschen den größten Teil der gegenwärtigen globalen Erwärmung verursachen – ist diese Erwärmung gefährlich? Falls wir der Umwelt gefährlich sind – sollten wir unsere Bevölkerung auf irgendeine Art und Weise limitieren? Falls globale Erwärmung potentiell gefährlich ist und wir annehmen, dass menschliche CO2-Emissionen der Grund dafür sind – würden wir nicht besser fahren, uns an die vom Menschen verursachte globale Erwärmung anzupassen und weiterhin fossile Treibstoffe verbrennen – oder müssen wir den Verbrauch fossiler Treibstoffe beenden, um Emissionen zu begrenzen? Um all das wird es in diesen Beiträgen gehen.

In diesem Beitrag werden wir uns die extremeren Behauptungen vornehmen. Einige behaupten, dass Menschen gefährlich sind, dass wir zu viele Nachkommen zeugen, dass wir zu viele Ressourcen verbrauchen, dass wir eine existenzielle Bedrohung für uns selbst und den Rest der Welt sind. Bevor wir also in die Ökonomie und die Gefahren eines Klimawandels einsteigen, wollen wir über diese so genannten „existentiellen“ Bedrohungen sprechen.

Kann globale Erwärmung die Erde zerstören?

Eine allgemein vorgebrachte Hypothese ist, dass globale Erwärmung eine existenzielle Bedrohung für die Menschen und die Erde als Ganzes darstellt. Oftmals wird hierbei angeführt, dass die Erde so werden wird wie die Venus mit einer Temperatur an der Oberfläche von 464°C (oder 250°C, wie Stephen Hawking einmal fälschlich annahm) und bar jeden Lebens. James Hansen nannte dies einmal den Runaway-Treibhauseffekt. Die Wahrheit ist, dass weder die Venus noch die Erde einen „Runaway“ durchlaufen. Außerdem gibt es auf der Erde Ozeane, auf der Venus dagegen fast gar kein Wasser. 99,9% der Wärmekapazität und der thermischen Energie der Erde ist in unseren Ozeanen gespeichert. Weniger als 0,1% der thermischen Energie der Erde ist in der Atmosphäre gespeichert. Die Oberfläche der Erde hat fünf mal mehr thermische Energie gespeichert als die Oberfläche der Venus (hier). Die Temperatur an der Erdoberfläche ist niedriger, weil sich fast die gesamte thermische Energie in den Ozeanen befindet und diese eine enorme Wärmekapazität aufweisen. Die Ozeane der Erde allein speichern viel mehr thermische Energie als die gesamte Oberfläche der Venus bei einer Temperatur von 464°C. Falls unsere Ozeane weiter bestehen bleiben, ist es unmöglich, dass unser Planet eine gefährliche Temperatur erreicht. Sie müssten vollständig verdampfen und der Wasserdampf in den Weltraum entweichen. Kein Treibhausgas kann dies jemals bewirken.

Gedankenexperiment: Falls sich unsere Atmosphäre auf irgendeine Weise auf 1000°C erhitzen sollte, keine thermische Energie in den Weltraum entweicht und alles davon in die Ozeane transferiert wird, würde die Wassertemperatur der Ozeane um ein Grad steigen. Dies ist der einfachste Weg, den Puffer-Effekt der Ozeane bzgl. Temperatur zu erklären, den ich mir vorstellen kann. Eine weitere, vollständigere Beschreibung, wie tropische Ozeane die Oberflächentemperatur der Erde auf maximal 30°C limitieren findet sich bei Newell and Dopplick, 1979 oder bei der Diskussion hier. Atmosphärische Temperaturen, vor allem die Temperatur an der Erdoberfläche (üblicherweise gemessen in einer Höhe von 2 Metern) haben nur sehr wenig Einfluss auf das langzeitliche Klima (im Zeitmaßstab von Jahrzehnten oder länger). Versuche, die mittlere Temperatur an der Erdoberfläche zu messen (HADCRUT Datenbasis, GISTEMP, etc.) sind nützlich, leben wir doch schließlich hier; aber deren Verwendung, um Auswirkungen auf oder Stärke des globalen Klimawandels zu messen, ist so, als ob man die Auswirkungen einer Bombenexplosion mittels Kräuselung auf der Oberfläche einer Teetasse in einem Raum in einer Entfernung von 100 km misst. Die Kräuselung mag mit der Explosion zusammenhängen, aber man befände sich viel zu weit vom Ort des Geschehens entfernt, um genau zu sein. Die Ozeane bedecken 70% der Erdoberfläche und enthalten fast die gesamte thermische Energie; also sollten wir uns auf die Ozeane konzentrieren.

Die Ozeane sind der Schlüssel

Die Temperatur der Ozeane steigt in der Tat. Aber globale Daten liegen erst seit dem Jahr 2004 vor und auch nur bis zu einer Tiefe von 2000 Metern. Die mittlere Tiefe der Ozeane beträgt aber 3688 Meter. Falls wir annehmen, dass die Temperatur in einer Tiefe von 3688 Metern etwa 0°C beträgt, was angesichts einer mittleren Temperatur in einer Tiefe von 2000 Metern von 2,4°C nicht unvernünftig ist, dann erleben wir gegenwärtig eine Erwärmung der Ozeane pro Jahr bis in diese Tiefe von 0,0031°C. Falls sich dies fortsetzt (das wird es nicht), würde es 1000 Jahre dauern, die Temperatur der Erde an der Oberfläche um 3°C steigen zu lassen, was kaum alarmierend ist. Mehr dazu hier.

Abbildung 1 (Datenquelle: JAMSTEC)

In zukünftigen Beiträgen wird es um den Vergleich der ökonomischen Kosten gehen zwischen einer Abschwächung der Erwärmung via Reduktion oder Eliminierung fossiler Treibstoffe einerseits und Anpassung an die Erwärmung andererseits. In diesem Beitrag werden wir die Einflüsse des Menschen auf die Umwelt allgemein behandeln. Menschen sind Teil der Natur, dabei spielt es keine Rolle, ob wir aus natürlichen Prozessen hervorgegangen sind oder durch eine überirdische Macht kreiert worden sind – in jedem Falle sind wir Teil der Natur. Deepak Chopra hat die „Gaia-Hypothese“ untersucht, und er fragt sich, ob wir ein Krebsgeschwür auf der Erde sind. David Attenborough hat uns als eine Plage auf der Erde angesehen. In diesem Beitrag befassen wir uns mit diesem Gedanken. Wir müssen den Gedanken erörtern, dass der Mensch eine existentielle Bedrohung des Menschen ist, bevor wir uns mit der Ökonomie der globalen Erwärmung befassen. Vieles in dieser Diskussion hängt von Standpunkten ab. Übernehmen wir den humanistischen Standpunkt, dass unsere Maßnahmen der Menschheit helfen sollten? Oder steht ganz oben auf einer Art metaphysischer „Gaia“ eine gottähnliche Kreatur, unter der sich die Menschheit unterzuordnen hat, um Gaia zu dienen? Wir sind dieser Gaia-Kreatur noch nicht begegnet und bevorzugen inbrünstig den humanistischen Standpunkt. Wir werden unsere Argumente aus der Sicht von Humanisten vorbringen.

Ökonomisches Wachstum, Wohlstand, Gesundheit und die Umwelt

Im Allgemeinen müssen wir unseren Mythos der Ökonomie mit der Beeinträchtigung der Umwelt konfrontieren. Wir haben uns daran gewöhnt zu glauben, dass wir vor einer unausweichlichen Wahl stehen zwischen höherem ökonomischen Wohlstand und einer grüneren Umgebung. Aber überraschenderweise, was mit diesem ganzen Buch dokumentiert wird, resultiert die Umweltentwicklung oftmals aus der ökonomischen Entwicklung – nur wenn wir ausreichend Reichtum anhäufen, können wir uns den relativen Luxus leisten, uns um die Umwelt zu kümmern. Auf diesem allgemeinsten Niveau geht diese Schlussfolgerung eindeutig aus Abbildung 2 hervor, in welcher sich zeigt, dass ein höheres Einkommen allgemein korreliert mit größerer umweltlicher Nachhaltigkeit“. – Björn Lomborg, The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (pp. 32-33).

Abbildung 2: (Datenquellen: Environmental Performance Index: NASA, GDP in PPP$: World Bank)

Abbildung 2 ist eine aktualisierte Version einer Abbildung in The Skeptical Environmentalist, wir haben die NASA-Messungen der Umweltqualität (EPI) für das Jahr 2016 geplottet im Vergleich zum BIP der meisten Länder in der Welt. Einige Länder sind namentlich genannt. Der Environmental Productivity Index (EPI) der NASA SEDAC ist auf der Y-Achse geplottet und das purchase-power-parity dollar (PPP$) BIP für jedes Land auf der X-Achse. Der Plot zeigt Punkte für 164 Länder, aus vielen Ländern standen keine Daten zur Verfügung, und Luxemburg wurde ausgenommen wegen des sehr hohen BIP pro Person von 102.831 Dollar, EPI = 86,6; das ist etwa das Gleiche wie in der Schweiz). Eine logarithmische Linie kleinster Quadrate durch die Daten zeigt eine Steigung von R² = 0,7; obwohl es viele andere Faktoren gibt, die bei allen geplotteten Ländern sowohl BIP als auch EPI beeinflussen. Allgemein hatte Lomborg in seinem Buch aus dem Jahr 2001 also recht: die wohlhabenderen Länder neigen dazu, eine höhere Umweltqualität aufzuweisen. Man kann sich davon auch überzeugen durch Betrachtung von Entwicklungsländern und entwickelten Ländern auf der ganzen Welt. Geht das BIP pro Person erst einmal über 2000 Dollar PPPS$ pro Person hinaus, wird es zu einem Faktor bzgl. Umweltqualität, bis es sich in den hohen Achtzigern verflacht bei etwa 50.000 PPS$ pro Person.

Krankheiten und Gesundheit

Im Oktober 1998 veröffentlichte Prof. David Pimentel von der Cornell University als Leitautor einen Artikel zum Thema [übersetzt] „Ökologie zunehmender Krankheit“ [Ecology of increasing disease] in dem begutachteten Journal BioScience. Die grundlegende Prämisse der Studie lautet, dass es bei zunehmender Bevölkerung zu zunehmender Umweltverschlechterung kommt, zu verstärkter Verschmutzung und als Konsequenz mehr Krankheiten“. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 22).

In einer Studie aus dem Jahr 2007 setzten Pimentel, et al. noch eins drauf:

Die Weltgesundheitsorganisation WHO und andere Organisationen berichten, dass die Verbreitung menschlicher Krankheiten über das vorige Jahrzehnt hinweg rapide zugenommen hat. Bevölkerungswachstum und die Verschmutzung von Wasser, Luft und Boden tragen weltweit zu der steigenden Zahl von Krankheitsfällen bei. Gegenwärtig schätzt man den Anteil der Todesfälle weltweit durch Umweltverschlechterung auf 40%. Die Ökologie zunehmender Krankheiten setzt sich aus komplexen Faktoren zusammen, darunter Bevölkerungswachstum, Umweltverschlechterung und die gegenwärtige Unterernährung von etwa 3,7 Milliarden Menschen auf der Welt.

Die in dem Zitat erwähnten „40% der weltweiten Todesfälle“ stammen aus Pimentels Studie aus dem Jahr 1998 und beziehen sich auf das Lomborg-Zitat zuvor. Lomborg hat über Pimentel 1998 viel zu sagen. Erstens, die „40% der weltweiten Todesfälle“ wird in der Studie an keiner Stelle erklärt, ebensowenig wie die Gesamtzahl der Todesfälle oder die Zahl aufgrund von Verschmutzung im Artikel spezifiziert wird. Weiter unten in dem Artikel ändert sich die Ursache von „Verschmutzung“ zu „Verschmutzung, Tabak und Mangelernährung“. In einem späteren Interview erklärte er, dass mit ,Rauchen‘ auch das Verbrennen von Holz in Wohnungen in der Dritten Welt gemeint ist, wodurch pro Jahr etwa 4 Millionen Menschen sterben, Rauchen fordert 3 Milionen Todesfälle pro Jahr. Mangelernährung kostet 6 bis 14 Millionen Menschenleben. Die WHO schätzt, dass die Luftverschmutzung außerhalb von Häusern etwa einer halben Million Menschen pro Jahr den Tod bringt, was etwa 12% der Anzahl der innerhalb von Wohnungen auftretenden Verschmutzungs-Todesfälle ausmacht. Pimentel et al. haben also in beiden Studien eine sehr kleine Zahl von Todesfällen mit Bezug auf Verschmutzung genannt, haben Rauchen, Mangelernährung und Menschen, die zu Hause am offenen Feuer mit Holz ihr Essen kochen oder heizen einbezogen – und versucht zu behaupten, dass all diese Menschen wegen der Umweltverschmutzung gestorben seien. Wer waren die Begutachter?

Die Haupt-Behauptung der Studie lautet, dass Krankheiten zunehmen, aber das ist auch falsch:

Die Behauptungen hinsichtlich zunehmender Infektionskrankheiten ist absolut falsch, wie man Abbildung 3 entnehmen kann. Infektionskrankheiten haben seit 1970 abgenommen, obwohl Beweise nur aus einigen Ländern vorliegen … Genauso kann man davon ausgehen, dass Infektionskrankheiten auch in Zukunft weiter zurückgehen, zumindest bis zum Jahr 2020. Selbst in absoluten Zahlen wird erwartet, dass die Anzahl von Todesfällen durch Infektionskrankheiten von 9,3 auf 6,5 Millionen sinken wird. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 26).

Abbildung 3. Datenquellen: Bulatao, 1993 und die World Health Organization

Die in Abbildung 3 gezeigten Daten werden auch gestützt durch Murray and Lopez, 1996 und Murray and Lopez, 1997. Die blaue Kurve in Abbildung 3 stammt von Daten, die von Bulato zusammengestellt und 1993 veröffentlicht worden waren. Die dunkelgraue Kurve stammt von von Daten, die aus 186 Ländern von der WHO zusammengestellt und im Dezember 2016 veröffentlicht worden sind. Bulato hat den Trend richtig erfasst, war aber etwas zu pessimistisch. In Wirklichkeit sank die Rate von Infektionskrankheiten schneller als von ihm projiziert. Also hatte Lomborg in seinem Buch auch in diesem Punkt recht:

Schaut man auf Trends, zieht Pimentel frohgemut kurzfristige Beschreibungen heran. Er betrachtet die Infektionskrankheit mit den meisten Todesfällen, Tuberkulose, und behauptet, dass Todesfälle aufgrund dieser Krankheit von 2,5 Millionen im Jahre 1990 auf 3 Millionen im Jahre 1995 gestiegen seien, und er erwähnt die Erwartung für das Jahr 2000 von 3,5 Millionen Todesfällen. Allerdings betrugt die tatsächliche Anzahl von Todesfällen durch Tuberkulose im Jahre 1999 1,669 Millionen, und die von Pimentel am häufigsten genannte Quelle bei der WHO schätzt fast stabil 2 Millionen Todesfälle während der neunziger Jahre. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 22-23).

Den WHO-Statistiken zufolge gab es im Jahr 2000 1.667.000 Tuberkulose-Todesfälle, im Jahr 2015 waren es 1.373.000 Todesfälle. Das entspricht einem Rückgang von 18% innerhalb von 15 Jahren:

Auch versucht Pimentel mit Verweis auf die Gefahren von Chemikalien und Pestiziden eine Verbindung herzustellen, indem er darauf hinweist, dass „Todesfälle in den USA in Verbindung mit Krebs von 331.000 im Jahre 1970 auf etwa 521.000 im Jahre 1992 zugenommen haben“. Allerdings ignoriert er auch hier eine zunehmende (24 Prozent) und eine alternde Bevölkerung (was den Ausbruch von Krebs wahrscheinlicher macht). Die altersangepasste Todesrate durch Krebs in den USA lag tatsächlich 1996 niedriger als 1970, trotz gestiegener Fälle von Krebstoten durch Rauchen. Eine Adjustierung bzgl. Rauchen ergibt eine seit 1970 stetig um 17 Prozent sinkende Todesrate“. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 23).

In Wirklichkeit ist die Todesrate durch Krebs von 1972 bis 1990 der CDC zufolge tatsächlich gestiegen, doch gab es nach 1990 einen dramatischen Rückgang, wie man in Abbildung 4 erkennt. Die in Abbildung 4 gezeigten Zahlen sind vom CDC altersangepasst:

Abbildung 4: Altersangepasste Todesrate durch Krebs. Daten von CDC.

In diesem Fall liegt Pimentel richtig mit der von ihm angeführten Zunahme der Krebstoten von 1970 bis 1992, selbst nach Adjustierung bzgl. Alter und Bevölkerung. Allerdings hat auch Lomborg recht mit seiner Aussage, dass die adjustierte Krebs-Todesrate im Jahre 1996 niedriger lag als 1970. Heute liegt sie viel niedriger.

Im Jahre 2002 kam die WHO zu dem Ergebnis, dass es den Einfluss von Treibhausgas-Emissionen auf Gesundheit und Krankheiten aufgrund der aktuellen Datenlage nicht ausmachen könne: „Das Klima zeigt eine natürliche Variabilität, und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit werden von vielen anderen bestimmenden Faktoren beeinflusst. Es gibt gegenwärtig nur unzureichende langfristige Daten hoher Qualität bzgl. Klima-empfindlicher Krankheiten, so dass eine direkte Messung der Auswirkungen auf die Gesundheit durch den anthropogenen Klimawandel nicht möglich ist, vor allem in den verwundbarsten Bevölkerungen. – Pielke Jr., Roger. The Climate Fix: What Scientists and Politicians Won’t Tell You About Global Warming (S. 176-177).

Die spekulativen Zahlen der WHO bildeten die Grundlage für Schätzungen, welche in einem Report des Global Humanitarian Forum GHF aus dem Jahr 2009 auftauchten. Diese Nicht-Regierungs-Organisation wird betrieben durch den ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan. Die GHF folgert, dass der durch Treibhausgase getriebene Klimawandel gegenwärtig verantwortlich ist für 154.000 Todesfälle pro Jahr infolge Mangelernährung, 94.000 Todesfälle pro Jahr durch Diarrhoe und 54.000 Todesfälle durch Malaria. Diese Zahlen werden dann addiert zu Todesfällen durch Wetterereignisse (welche im Verlauf des vorigen Jahrhunderts dramatisch abgenommen haben), und man kommt auf eine Zahl von 315.000 Menschen, die pro Jahr infolge des vom Menschen verursachten Klimawandels sterben sollen. Schaut man genauer auf die Zahlen bzgl. der Gesundheit, zeigt sich, dass die im WHO-Report von 2002 genannten Zahlen genau zwei mal auftauchen. Die WHO sagt dazu, dass die Schätzungen „nicht mit der empirischen Wissenschaft übereinstimmen“. Mit anderen Worten, die Zahlen scheinen lediglich eine grobe Schätzung aufgrund früherer Spekulationen zu sein. „Analysen“ wie diese sind es, die einigen Bereichen der Klimawissenschaft böse Namen anhängen und eine ungesunde Politisierung der Forschung zeigen, nur um vorgegebenen Ursachen zu genügen. – Pielke Jr., Roger. The Climate Fix: What Scientists and Politicians Won’t Tell You About Global Warming (S. 177).

Hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen der globalen Erwärmung liest man im 5. Zustandsbericht des IPCC, geschrieben von der Arbeitsgruppe II:

Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird der projizierte Klimawandel die menschliche Gesundheit hauptsächlich durch Verschärfung der Gesundheitsprobleme beeinträchtigen, die es heute schon gibt (sehr hohes Vertrauen). Während des 21. Jahrhunderts wird erwartet, dass der Klimawandel zur Zunahme gesundheitlicher Probleme in vielen Gebieten führen wird, besonders in Entwicklungsländern mit niedrigem Einkommen als im Vergleich einer Grundlinie ohne Klimawandel (hohes Vertrauen). Beispiele enthalten eine größere Wahrscheinlichkeit von Verletzungen, Krankheiten und Todesfällen infolge intensiverer Hitzewellen und Brände (sehr hohes Vertrauen), eine zunehmende Wahrscheinlichkeit von Mangelernährung aufgrund geringerer Erzeugung von Nahrungsmitteln in armen Gebieten (hohes Vertrauen), Risiken durch verloren gehende Kapazität von Arbeitsplätzen sowie verringerte Arbeitsproduktivität in anfälligen Völkern und zunehmende Risiken durch Krankheiten durch verdorbene Nahrungsmittel und verschmutztes Wasser (sehr hohes Vertrauen) und Vektor-Krankheiten [?] (mittleres Vertrauen). Gesundheitliche Auswirkungen werden reduziert, aber nicht eliminiert werden, in Völkern, welche von einer rapiden sozialen und ökonomischen Entwicklung profitieren (hohes Vertrauen).

Eine raffinierte Wortwahl lässt dieses Zitat zumeist wahrhaftig klingen, ist jedoch sehr irreführend. Wie wir sehen werden, kann globale Erwärmung zu einer höheren Anzahl von Hitze-bezogenen Todesfällen führen, aber Todesfälle mit Bezug auf Kälte dürften diese Zunahme weit übersteigen. Dies liegt einfach daran, dass weltweit viel mehr Menschen durch Kälte als durch Hitze sterben. Oben wurde bereits gezeigt, dass Infektionskrankheiten und Krebs abnehmen. Außerdem nimmt auch Mangel- und Unterernährung mit rapider Rate ab. Folglich müssen die Modelle, die für diese Projektionen herangezogen worden waren, validiert werden. Wie schon oft in den IPCC-Berichten gesehen wird über alles und jedes berichtet, sofern es den Klimawandel negativ darstellt, während alle und jede Positiva ignoriert werden, egal wie gut diese dokumentiert sind.

Lebenserwartung

Da 100% von uns Menschen irgendwann an irgendetwas sterben, ist die Ermittlung der mittleren Lebensspanne vielleicht eine bessere Maßgabe für die menschliche Gesundheit. Diese beträgt gegenwärtig global 71,5 Jahre. Dong, et al., 2016, Nature, zufolge nimmt die Lebenserwartung global zu, siehe Abbildung 5. The Lancet (Landrigan, et al., 2017) zufolge ist die Umweltverschmutzung ursächlich für 16% der weltweiten Todesfälle oder neun Millionen weltweit, die vorzeitig sterben. 92% dieser vorzeitigen Sterbefälle treten in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen auf.

Abbildung 5 (Quelle: Dong, et al., 2016, Nature)

Es gibt außerdem eine Korrelation zwischen dem Verbrauch fossiler Treibstoffe einerseits und der Lebenserwartung in der entwickelten Welt andererseits, wie aus Abbildung 6 hervorgeht:

Abbildung 6 (Aus Epstein hier.)

Die Menschen leben nicht nur länger, sondern auch viel besser:

Das ist alles gut und schön, sagen Pessimisten, aber was ist mit der Lebensqualität im Alter? Sicher, die Menschen leben länger, aber nur, indem ihren Leben Leiden und Behinderungen durch alle möglichen Krankheiten hinzugefügt werden. Dem ist aber nicht so. Einer amerikanischen Studie zufolge sank die Rate körperlicher Behinderungen bei Menschen über 65 Jahren zwischen 1982 und 1999 von 26,2% auf 19,7% – das ist ein doppelt so starker Rückgang wie die Sterberate. Chronische Krankheiten vor dem Tod verkürzen sich kaum, wenn überhaupt, anstatt sich zu verlängern, trotz besser Diagnose und mehr Behandlungen – die ,Kompression der Sterblichkeit‘ lautet der technische Terminus. Die Menschen leben nicht nur länger, ihr Sterben zieht sich auch nicht mehr so lange hin. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 18).

Wir leben länger, aber wurde uns lediglich mehr Zeit gegeben, in welcher wir krank sind? Die Antwort ist zwingend: Absolut nein! Wir sind allgemein während der letzten Jahrhunderte viel gesünder geworden. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 54-55).

Abbildung 7 (Datenquelle: Murray and Lopez, 1997)

In Abbildung 7 erkennt man, dass die Lebenserwartung in der entwickelten Welt bei der Geburt so hoch wie nie zuvor ist, während die Prozentzahl derjenigen, die mit Behinderungen sterben, so gering wie nie zuvor war. Die Daten stammen von Murray and Lopez 1997, Tabelle 4. Die Behinderungen, aufgetragen auf der Y-Achse, sind nach Schwere der Behinderungen adjustiert. Mit steigendem Wohlstand und mehr Energieverbrauch leben die Menschen nicht nur länger, sondern sind auch gesünder. Der Gedanke, dass die Menschen in vorindustrieller Zeit glücklich, gesund und in Einklang mit der Natur lebten, ist Unsinn, wie von dem Historiker Lawrence Stone von der Princeton University erklärt (hier):

Die fast totale Ignoranz sowohl persönlicher als auch der öffentlichen Hygiene bedeutete, dass verdorbene Lebensmittel und verunreinigtes Wasser eine konstante Gefahr waren … Die Folge dieser primitiven sanitären Bedingungen waren ständige Ausbrüche bakterieller Mageninfektionen, die schlimmste von allen Dysenterie. Diese Krankheit forderte viele Opfer beiderlei Geschlechts und jeden Alters innerhalb weniger Stunden oder Tage. Magenkrankheiten der einen oder anderen Art waren chronisch infolge einer schlecht ausgewogenen Diät der Reichen sowie der Verbrauch verdorbener und unzureichender Nahrung bei den Armen. Die Vorherrschaft von Darmwürmern … waren ein langsamer, lästiger und lähmender Prozess, welcher in größtem Umfang zu menschlichem Elend und schlechter Gesundheit führte … In vielen sumpfigen Gebieten ohne Drainage waren wiederkehrende Malaria-Schübe allgemein verbreitet … und vielleicht noch herzzerbrechender war die langsame, unerbittliche, zerstörerische Kraft der Tuberkulose … Für Frauen war die Geburt von Kindern ein äußerst gefährliches Unterfangen … und schließlich gab es da noch die fortwährende Bedrohung durch Todesfälle durch einen Unfall aus Fahrlässigkeit, Unvorsichtigkeit oder in Gesellschaft mit Tieren wie Pferden – welche sich zumindest genauso gefährlich wie Autos erwiesen haben – oder Elementen wie Wasser … – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 55).

Die Technologie zur Kontrolle von Luft- und Wasserverschmutzung ist vorhanden und breitet sich rapide auf arme Länder aus. In den USA, wo diese Technologie seit Jahrzehnten zur Anwendung gekommen war, ist die Luftverschmutzung der EPA zufolge seit dem Jahr 1970 um 70% gesunken. Weniger als die Hälfte aller Menschen hatte im Jahre 1990 Zugang zu sauberem Wasser, heute sind es der BP Statistical Review of World Energy 2013 zufolge 65%.

Man beachte, dass es noch im Jahre 1990 weniger als die halbe Welt über „verbesserte sanitäre Einrichtungen“ verfügte. Die Zunahme auf zwei Drittel innerhalb nur weniger Jahrzehnte ist eine wunderbare Leistung. – Epstein, Alex. The Moral Case for Fossil Fuels (p. 148). Penguin Publishing Group. Kindle Edition.

Und:

Die Reichen sind reicher geworden, aber den Armen ist es sogar noch besser ergangen. Die Armen in den Entwicklungsländern haben ihren Verbrauch von 1980 bis 2000 doppelt so schnell erhöht wie die Welt als Ganzes. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 15).

Und:

Acht von zehn amerikanischen Haushalten verfügten im Jahre 1955 über fließendes Wasser Zentralheizung, elektrisches Licht, Waschmaschinen und Kühlschränke. Im Jahre 1900 hatte fast niemand diesen Luxus. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 16).

Und:

Heute haben 99% aller als ,arm‘ klassifizierten Amerikaner Strom, fließendes Wasser, Toilettenspülung und einen Kühlschrank; 95% haben einen Fernseher, 88% ein Telefon, 71% ein Auto und 70% Air Condition. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 16-17).

In mancher Hinsicht geht es den Armen in den USA heute besser als König Ludwig XIV in Frankreich im Jahre 1700, dem reichsten Mann seiner Tage.

Verschlechtert sich die Umwelt?

Irgendwo vielleicht, aber:

In Europa und Amerika werden Flüsse, Seen und die Luft stetig sauberer. In der Themse finden sich weniger Abwässer und mehr Fische. Wasserschlangen im Eriesee, die in den sechziger Jahren am Rande des Aussterbens standen, gibt es heute wieder zuhauf. Weißkopf-Seeadler erlebten einen Boom. In Pasadena gibt es kaum noch Smog. Die Eier von Vögeln in Schweden sind um 75% weniger verunreinigt als in den sechziger Jahren. Kohlenmonoxid-Emissionen in Amerika sind innerhalb von 25 Jahren um 75% gesunken. Heute emittiert ein Auto bei voller Geschwindigkeit weniger Schadstoffe als ein parkendes Auto im Jahre 1970 durch Lecks. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 17).

Wohlstand

Die Menschen leben heute länger und besser als vor 100 Jahren. Bequemlichkeiten wie künstliches Licht sind heute viel billiger:

Man überlege einmal, wie viel künstliches Licht man mit einer Arbeitsstunde erhalten kann. Die Menge hat sich von 24 Lumen-Stunden im Jahre 1750 (Sesam-Öllampen) auf 186 im Jahre 1800 (Wachskerzen), auf 4400 im Jahre 1880 (Petroleum-Lampen) auf 531.000 im Jahre 1950 (Glühbirnen) und auf 8,4 Millionen Lumen-Stunden heute erhöht. Anders ausgedrückt, eine Arbeitsstunde heute erschafft Licht im Wert von 300 Tagen, im Jahre 1800 waren es zehn Minuten. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 20-21).

Mitte des 19. Jahrhunderts kostete eine Kutschfahrt von Paris nach Bordeaux etwa einen Monatslohn, heute fährt man für 10 Euro mit der Eisenbahn. Im Jahre 1840 kostete die Fahrt einer vierköpfigen Familie von St. Louis in Missouri nach Oregon City 23.373 Dollar (auf heute umgerechnet) und dauerte 4,5 Monate. Heute kostet die Autofahrt lediglich 1052 Dollar, und die vierstündige Reise mit dem Flugzeug lediglich 1016 Dollar.

Wir profitieren von dem, was Matt Ridley die Multiplikation der Arbeit nennt. Jeder von uns arbeitet in einem Job und erzeugt eine Sache; aber wir kaufen Güter aus allen Teilen der Welt, an deren Fertigung tausende Menschen beteiligt waren. Wir können dies tun wegen der fossilen Treibstoffe, einem modernen Transportwesen und einem Win-Win-Kapitalismus, wobei sowohl der Käufer als auch der Verkäufer von jeder Transaktion profitiert.

Und dann diese Story:

Kelly Cobb von der Drexel University machte sich daran, einen Herrenanzug ausschließlich aus Rohstoffen herzustellen, die aus einem Umkreis von 100 Meilen um ihre Wohnung stammen. Man brauchte 20 Kunsthandwerker, die insgesamt 500 Arbeitsstunden damit zubrachten, und selbst dann mussten sie noch 8% der Materialien von außerhalb des 100-Meilen-Kreises heranschaffen. Falls sie ein weiteres Jahr gearbeitet hätten, hätten sie wohl alles innerhalb des Radius‘ von 100 Meilen herstellen können, argumentiert Cobb. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (P.S.) (S. 35).

500 Arbeitsstunden erfahrener Handwerker, um einen Anzug herzustellen! In den USA würden sich die Arbeitskosten allein auf über 5000 Dollar belaufen. Man vergleiche eine heute in Paris lebende Frau mit König Ludwig XIV, dem 498 Sklaven zum Zubereiten jeder Mahlzeit zur Verfügung standen:

Man stelle sich einmal eine heute in Paris lebende Frau im Alter von 35 Jahren mit mittlerem Einkommen, einem arbeitenden Ehemann und zwei Kindern vor. Sie wäre weit weg von Armut, aber sie wäre relativ gesehen unermesslich ärmer als König Ludwig. War er seinerzeit der reichste Mann der Welt in der reichsten Stadt der Welt, hat die Frau heute keine Sklaven, keinen Palast, keine Kutsche, kein Königreich. Der mühsame Weg nach Hause in der überfüllten U-Bahn, das Besorgen einer Mahlzeit für vier Personen – da könnte man denken, dass das Arrangieren von Mahlzeiten für König Ludwig völlig unerreichbar ist. Und dann überlege man sich Folgendes: Der Überfluss, der einem beim Betreten eines jeden Supermarktes entgegenschlägt, marginalisiert alles, was König Ludwig je erfahren hat (und vermutlich ist auch die Gefahr von Salmonellen viel geringer). Man kann frische, tiefgefrorene, konservierte, geräucherte oder vorbereitete Mahlzeiten kaufen, bestehend aus Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Fisch und Anderes aus dem Meer, Eiern, Kartoffeln, Gemüse, Obst, vielen Arten von Salat, diversen Pflanzenölen und Gewürzen … Man wird keinen Koch haben, aber man kann sich mit einem Wimpernschlag entscheiden, welches der zahlreichen Restaurants mit Nahrung aus aller Herren Länder man aufsuchen will – in jedem davon ist ein erfahrenes Team von Köchen der Familie zu Diensten in viel weniger als einer Stunde. Man denke daran: Niemals zuvor in dieser Generation war eine durchschnittliche Person in der Lage, sich jemand anders leisten zu können für die Zubereitung seiner Mahlzeiten. – Ridley, Matt. The Rational Optimist: How Prosperity Evolves (S. 36-37).

Ludwig XIV, der Sonnenkönig, hatte 498 Sklaven zur Verfügung, die seine Mahlzeiten zubereiteten – aber dennoch war er nicht so reich wie die moderne Pariser Hausfrau. Diese hat die Produkte tausender Arbeiter zur Hand in jedem Lebensmittelladen oder Restaurant.

Insgesamt geht es der Menschheit heute weit besser als jemals zuvor. Mittels fossiler Treibstoffe, modernem Transportwesen und Kommunikations-Technologien haben wir ein weltweites Handelssystem errichtet, welches es gestattet, uns die Arbeit tausender Menschen auf der ganzen Welt zunutze zu machen. Dies hat Armut drastisch reduziert. Richtig ist auch, dass wohlhabendere Länder weniger Umweltverschmutzung haben mit saubererer Luft und saubererem Wasser als weniger entwickelte Länder. Das ist so, obwohl reichere Länder mehr fossile Treibstoffe verbrennen.

Schlusfolgerungen

Alles in allem muss gesagt werden, dass der Gesundheitszustand der Menschheit sich während der letzten paar hundert Jahre drastisch verbessert hat. Wir leben im Durchschnitt doppelt so lange wie noch vor 100 Jahren, und die Verbesserung gibt es sowohl in den industrialisierten als auch in den Entwicklungsländern. Die Kindersterblichkeit ist in allen Ländern, reichen und armen, um weit über 50% gesunken. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 58-59).

es gab eine Zunahme der Pro-Kopf-Produktivität in Amerika um das 36-fache seit dem Jahr 1789 und eine ähnliche Zunahme in UK seit 1756 um das 20-fache. Im Jahre 2000 produzierte die US-Wirtschaft Güter und Dienstleistungen für einen durchschnittlichen Amerikaner im Wert von 36.200 Dollar. Am Ende des 18. Jahrhunderts waren es für jeden Amerikaner lediglich 996 Doller (nach heutigem Wert). Für einen durchschnittlichen Briten waren es 15.700 Pfund im Jahre 2000 verglichen mit lediglich 792 Pfund (nach heutigem Wert) im Jahre 1756. – Lomborg, Bjørn. The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World (S. 70).

In Folgebeiträgen wird es um Kosten und Vorteile von globaler Erwärmung gehen. Aber bevor wir in die Globale-Erwärmung-Ökonomie einsteigen, sollte ich mich mit den extremeren Behauptungen bzgl. eines „gefährlichen Klimawandels“ befassen.

In diesem Beitrag habe ich versucht, die allgemein von Umweltaktivisten hinaus posaunten Hypothesen zu diskreditieren. Die erste dieser Hypothesen lautet, dass der Mensch eine existentielle Bedrohung des Menschen und der Erde, oder „Gaia“ ist. Verursacht unsere wachsende Bevölkerung mehr Infektionskrankheiten? Die klare Antwort lautet nein. Schädigt unser ökonomisches Wachstum die Umwelt. Eindeutig nicht, vielmehr erlaubt es uns unser Wohlstand, uns besser als je zuvor um unsere Umwelt zu kümmern. Macht unsere wachsende Bevölkerung und die längere Lebenserwartung uns kränker? Eindeutig nicht, wir leben heute sowohl länger als auch besser. Geht es der Umwelt mit der Zeit immer schlechter? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Je wohlhabender wir sind, umso besser geht es der Umwelt.

Man betrachte Abbildung 8:

Abbildung 8 (Quelle: Dina Pomeranz, siehe den Beitrag von Anthony Watts hier, auf Deutsch beim EIKE hier)

Eindeutig: Umwelt und menschliches Wohlergehen verbessern sich, wenn wir immer wohlhabender werden.

Die zweite Hypothese lautet, dass die globale Erwärmung das Potential hat, die Erde in einen Planeten ähnlich der Venus zu verwandeln. Das ist eindeutig physikalisch unmöglich, falls es auf der Erde Ozeane gibt. Und egal, wie stark Treibhausgase zunehmen, die Ozeane werden immer da sein. Die mittlere Wassertemperatur der Ozeane liegt zwischen 4°C und 5°C, und die Ozeane enthalten 99,9% der Wärmekapazität an der Erdoberfläche, so dass die Erwärmung der Oberfläche stark limitiert ist.

Die dritte Hypothese lautet, dass die Menschheit uns selbst zum Aussterben bringt. Beuten die Menschen die Ressourcen der Erde restlos aus? Nein, tun sie nicht! Die Produktion und Erholung natürlicher Ressourcen, von Ackerland und Nahrungsmitteln nehmen stärker zu als wir sie verbrauchen. Und das wird in absehbarer Zukunft auch so bleiben.

Streng genommen muss ich keinen dieser dummen Gedanken widerlegen, sind diese doch allesamt sehr spekulativ, und es gibt keinerlei Daten, die auch nur einen davon stützen. Es gibt lediglich nicht validierte Computermodelle. Aber wir hören bekannte Akademiker (einschließlich Stephen Hawking!) und Politiker [und Medien! Anm. d. Übers.] diesen Unsinn ständig wiederholen. Dieser Beitrag ist ein Versuch, etwas Realität in den Nebel wilder Spekulationen zu bringen.

Die Menschen übernehmen kein sicheres Klima und machen es gefährlich; wir übernehmen ein gefährliches Klima und machen es sicher“. – Epstein, Alex. The Moral Case for Fossil Fuels (p. 126).

Wir leben in einer Zeit nahezu unbegrenzten Wohlstandes. Die Armutsrate ist auf ein unvorstellbar niedriges Niveau gesunken. Dies ist eine Zeit, wenn die Definition von Armut in den USA so hoch angesetzt ist, dass ein heutiger armer Mensch in den USA von jeder wohlhabenden Person vor dem 2. Weltkrieg beneidet worden wäre. Die Ungleichheit in der Welt liegt auf dem niedrigsten Niveau jemals und nimmt mit rapider Rate weiter ab. In elender Armut geborene Menschen können heute Doktoren und Anwälte werden. Warum es immer noch Untergangspropheten gibt, die das Ende der Welt prophezeien, entzieht sich meinem Verständnis.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/12/09/do-humans-harm-the-environment/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Würden Sie Ihr Gehalt auf die Wettervorhersage verwetten?

Sowell hat recht damit, skeptisch zu sein. Meteorologen können das Wetter über kaum länger 48 Stunden vorhersagen, da der Grad der Genauigkeit mit jedem weiteren Tag schnell abnimmt. Dennoch behaupten dieselben Wetteragenturen, die oft dieselben Computermodelle verwenden, seit 1990 mit nahezu absoluter Sicherheit, dass ihre 50- und 100-Jahres-Prognosen korrekt sind. Sie behalten diese Illusion noch immer bei, auch wenn alle ihre langfristigen Prognosen falsch waren.

Darüber hinaus ist es nicht nur Ihr Gehalt, mit dem Sie ins Risiko gehen. Es ist ebenso die zuverlässige, bezahlbare Energie für alles, sowohl für das was Sie tun wollen, als auch für die Waren und Dienstleistungen auf deren Verfügbarkeit Sie sich verlassen. Es ist Ihr Lebensstandard und Ihre Zukunft – und die Zukunft Ihrer Kinder.

Es ist die Gesundheit und das Wohlergehen eines jedes Menschen in jeder modernen, industrialisierten Nation auf der Erde – und aber auch jeder Person in armen Entwicklungsländern, die davon träumt, den Lebensstandard und die Möglichkeiten zu haben, die denen nahe kommen, mit denen wir gesegnet sind.

 

Die Täuschung

funktionierte mit globaler Erwärmung, weil die meisten Menschen nicht den Unterschied zwischen Wetter, Klima und Meteorologie kennen. Diese Verwirrung entstand teilweise aufgrund der historischen Entwicklung eines jedem.

Das Klima kam zuerst, und das Wort stammt vom griechischen Wort für Neigung. Die alten Griechen erkannten, dass das Klima einer Region und wie es sich im Laufe des Jahres veränderte, hauptsächlich durch den Winkel der Sonnenstrahlen bestimmt wurde. Darüber hinaus verwendeten sie Beweise aus Erfahrung und historischen Mustern.

Aristoteles ‚Schüler und philosophischer Nachfolger Theophrastus (371-287 v. Chr.) schrieb das Buch Meteorological Phenomena , das manchmal auch das Book of Signs (Buch der Zeichen genannt wird). Theophrastus bezog sich nicht auf astrologische Zeichen, sondern auf Wetterzeichen, wie die Beobachtung des roten Himmels, die durch das alte und allgemein korrekte Sprichwort sauber zusammengefasst ist:

„Roter Himmel am Morgen, Matrosen bekommen Sorgen. Roter Himmel am Abend, für Seeleute erquickend und labend. “ [leicht abgewandelt, damit es sich reimt; der Übersetzer]

Die Griechen entwickelten Kurzzeitprognosen auf der Grundlage von Beobachtungen, die über Hunderte von Jahren gemacht wurden. Diese Verwendung von langfristigen Zeichen, um zu versuchen das kurzfristige Wetter zu bestimmen, durchdringt und leitet alle Gemeinschaften wegen seiner Auswirkung auf ihre Nahrungsmittelversorgung. Dies wurde umso wichtiger, als die Menschen von Jäger und Sammler zu sesshaften landwirtschaftlichen Lebensunterhalt wechselten.

 

Wichtig ist es, einige einfache Definitionen zu verstehen.

Das Wetter ist die Gesamtheit der atmosphärischen Bedingungen zu jedem gegebenen Zeitpunkt. Es enthält Tausende von Anstößen [Störungen, Einträgen] aus kosmischer Strahlung aus dem Weltraum, Wärme vom Grund der Ozeane und alles dazwischen.

Klima ist die durchschnittliche Wetterlage über einen längeren Zeitraum hinweg und wie sich dieses an einem bestimmten Ort ändert. Während man „tägliches Klima“ beschreiben kann, das durch Mittelung der 24-Stunden-Messwerte oder Mittelung der minimalen und maximalen Messwerte in einem 24-Stunden-Zeitraum erhalten wird, werden von Klimatologen normalerweise viel längere Zeiträume untersucht. Die Wahl des Anfangs- und Endpunktes der Klimastudien bestimmt den Gesamttrend. Indem Sie sich das „gewünschte Zeitintervall herauspicken“, können Sie praktisch jeden gewünschten Trend demonstrieren.

Zum Beispiel war der allgemeine Temperaturtrend der letzten 140 Jahre seit der kleinen Eiszeit eine Erwärmung, aber der Trend der letzten 1.000 Jahre war Abkühlung. Aus diesem Grund hat der Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) versucht, den historischen Temperaturrekord des letzten Jahrtausends zu ignorieren, um die Mittelalterliche Warmzeit zu vertuschen. Schließlich musste die Warmzeit wieder hergestellt werden, da diese in ganz Europa und Asien stattfand und u.a. in mehreren chinesischen Texten aus dieser Zeit aufgezeichnet ist.

In ähnlicher Weise können Sie das Klima in verschiedenen Regionen untersuchen, obwohl die Vorhersage des regionalen Klimas mit großen Unsicherheiten behaftet ist. Dr. Tim Palmer, führender Klimamodellierer am Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage, fasste die Situation in einem Artikel des New Scientist Magazins aus dem Jahr 2008 zusammen:

„Ich möchte den IPCC nicht unterminieren, aber die Prognosen, insbesondere für den regionalen Klimawandel, sind immens unsicher.“

Meteorologie ist das Studium der Physik der Atmosphäre und ist der Begriff, den Menschen am häufigsten mit Wettervorhersagen verbinden. Meteorologen behaupten, dass ihre Physik korrekt ist. Warum sind ihre Prognosen dann oft falsch? Die Antwort ergibt sich aus dem Kommentar des britischen Mathematikers und Philosophen Alfred North Whitehead [Bekannt wurde Alfred Whitehead durch das Standardwerk „Principia Mathematica“ über Logik]

„Es gibt keinen gebräuchlicheren Irrtum, als anzunehmen, dass, weil lange und genaue mathematische Berechnungen gemacht worden sind, die Anwendung des Ergebnisses auf eine Tatsache der Natur absolut sicher ist.“

Der IPCC verteidigt seine langfristigen Klimaprognosen, indem man behauptet, dass sich eine Wettervorhersage von einer Klimaprognose unterscheidet. Aber das Klima ist ein Durchschnitt des Wetters, und man kann durch die Berechnung von ungenauen Eingaben keine genauen Ergebnisse erzielen.

 

Projektionen

So kamen seit 1990 vom IPCC keine Prognosen mehr – weil sie nie eintrafen. Stattdessen begannen sie, eine Reihe von „Projektionen“ zu veröffentlichen. Aber auch diese waren hoffnungslos im Widerspruch zu dem, was tatsächlich in der realen Welt passierte. Schlimmer noch, die Nachrichtenmedien, Klimaaktivisten, Politiker und Aufsichtsbehörden behandeln die „Projektionen“ als Vorhersagen, um die Angst der Öffentlichkeit zu schüren und eine drakonische Politik gegen fossile Brennstoffe zu rechtfertigen.

Im Gegenteil, diese gescheiterten Projektionen waren sogar noch harmlos gegenüber den extremen, wirtschaftlich schädlichen und völlig unnötigen politischen Vorgaben, die Anfang des Monats auf der UN-Klimakonferenz in Bonn vorgestellt wurden.

 

Also, die Antwort auf die o.g. Frage von Sowell ist klar. Kein Land – und schon gar nicht „erfolgreiche, entwickelte Nationen“ wie die Vereinigten Staaten oder Kanada – sollten einen Cent von Steuergeldern auf die danebengegangenen Vorhersagen der globalen Erwärmung der UNO wetten.

Arme, kämpfende Entwicklungsländer sollten sogar noch stärker dazu angehalten sein, UN-Vorhersagen und energiepolitische Vorschriften zu ignorieren – es sei denn, sie wollen für ein weiteres Jahrhundert (oder mehr) in Armut und Elend verstrickt sein.

Dr. Tim Ball ist Umweltberater und ehemaliger Klimatologieprofessor an der Universität von Winnipeg in Manitoba. Tom Harris ist geschäftsführender Direktor der in Ottawa, Kanada, ansässigen International Climate Science Coalition .

 

Erschienen auf WUWT am 01.12.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/12/01/would-you-bet-your-paycheck-on-a-weather-forecast/




Nein, Präsident Trumps Großvater war kein Klimaflüchtling

Aufmacherbild:

Bundesarchiv, Bild 183-R17676 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5368337

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„Die vorherrschenden klimatischen Bedingungen, Ernteerträge und Getreidepreise waren“ der signifikante Grund (mit einer Wahrscheinlichkeit von 22% bis 38%) für die „Auswanderung aus dem Südwesten Deutschlands in die USA im 19. Jahrhundert, so eine Studie, die in der Zeitschrift“ Climate of the Past „veröffentlicht wurde.

Mehr als 5 Millionen Deutsche wanderten im 19. Jahrhundert in die USA, während der „Kleinen Eiszeit“, als Europa und ein Großteil der nördlichen Hemisphäre etwa ein Grad Celsius kälter waren, als das 20. Jahrhundert.

[[ Abstrakt.  von o.g. Studie

Dieser Beitrag trägt zur anhaltenden Debatte darüber bei, inwieweit Klima- und Klimawandel sich negativ auf die Gesellschaft auswirken können, indem sie Migration auslösen oder sogar zu Konflikten beitragen. Es fasst die Ergebnisse des transdisziplinären Projekts Klima der Migration zusammen(gefördert 2010-2014), dessen innovativer Titel von Franz Mauelshagen und Uwe Lübken geschaffen wurde. Das übergeordnete Ziel dieses Projektes war es, den Zusammenhang zwischen klimatischen und sozioökonomischen Parametern und großen Migrationswellen von Südwestdeutschland nach Nordamerika im 19. Jahrhundert zu analysieren. Der Beitrag bewertet das Ausmaß, in dem klimatische Bedingungen diese Migrationswellen auslösten. Das untersuchte Jahrhundert war im Allgemeinen von der Kleinen Eiszeit mit drei unterschiedlichen Abkühlungsperioden geprägt, die große Gletscherfortschritte in den alpinen Regionen und zahlreiche klimatische Extreme wie große Überschwemmungen, Dürren und strenge Winter verursachten. Die gesellschaftlichen Veränderungen waren enorm, geprägt vom Krieg in der napoleonischen Ära (bis 1815), der Abschaffung der Leibeigenschaft (1817), der bürgerlichen Revolution (1847/48), der wirtschaftlichen Freiheit (1862). ]]

Obwohl Europa kühler war, stellten die Autoren der Studie fest, dass Migranten viele Gründe hatten, Europa zu verlassen, darunter „mangelnde wirtschaftliche Perspektiven, sozialer Druck, Bevölkerungsentwicklung, religiöse und politische Auseinandersetzungen, Kriegsführung, familiäre Bindungen“, sagte Professor Rüdiger Glaser. in einer Erklärung .

Viele berühmte deutsche Stammväter, darunter Heinz und Pfeizer, kamen in dieser Zeit in die USA. Glaser wollte wissen, ob das Klima eine wichtige Rolle spielte, warum sie weggingen.

„Migration im 19. Jahrhundert war ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wurde“, sagte Glaser. „Dennoch sehen wir deutlich, dass das Klima ein wichtiger Faktor war.“

Die Forschung sollte einen Beitrag zur breiteren Debatte darüber leisten, wie sich die zukünftige globale Erwärmung auf Einwanderungsmuster und gewalttätige Konflikte auswirken könnte – ein höchst umstrittenes Forschungsgebiet.

Frederick Trump verließ Deutschland im Jahre 1885 im Alter von 16 Jahren, gerade während der Zeit der Studie, so dass mehrere Medien dies so verstanden, dass Trumps Großvater, Frederick Trump, wahrscheinlich ein „Klimawandel Flüchtling“ war.

Der UK Independent berichtete, dass „Dürren, Überschwemmungen und kalte Temperaturen bis zu 30 Prozent der Auswanderung des 19. Jahrhunderts aus dem Südwesten Deutschlands, der Heimat der Vorfahren des US-Präsidenten, ausmachten.“

„Klima war ein Hauptgrund, warum Leute, die einige von Amerikas berühmtesten Familiennamen, einschließlich Trump, Pfizer und Heinz tragen, aus Südwestdeutschland im 19. Jahrhundert emigrierten, eine neue Studie enthüllt,“ berichtete Vices Motherboard .

Natürlich sollen die Äußerungen, dass Trumps Familie in USA durch einen angeblichen „Klimawandelflüchtling“ entstanden sei, als Schlag gegen die Haltung des Präsidenten zur Klimapolitik, wie dem Pariser Abkommen und dem Clean Power Plan zu verstehen.

„Wenn Frederick Trump noch unter uns wäre, könnte er vielleicht seinen Enkel davon überzeugen, proaktiver auf den Klimawandel zu reagieren und die verheerenden menschlichen Auswirkungen ernsthafter zu berücksichtigen“, berichtete Earther .

Abgesehen von der Debatte darüber, ob schlechtes Wetter in einzelnen Jahren einen „Klimawandel“ darstellt, liefert Glasers Studie selbst kaum Hinweise darauf, dass der Klimawandel Trumps Großvater [oder andere] aus Deutschland vertrieb.

Trumps Großvater stammte aus dem heutigen Rheinland-Pfalz im Südwesten des Deutschlands. Glasers Studie betrachtet das Nachbarland Baden-Württemberg.

Trotzdem war die Pfalz zu dieser Zeit ein sehr armes Gebiet in Deutschland und das allein hätte einen Anreiz zum Aufbruch gegeben. Frederick Trump ging schließlich 1885 nach New York City, wo er nach seiner Ankunft zu seiner älteren Schwester zog, die bereits dort lebte.

Es ist nicht genau bekannt, warum Friedrich Deutschland verließ. Ein deutscher Historiker sagte vor kurzem gegenüber CNN, dass Frederick vermeiden wollte, zum Militärdienst eingezogen zu werden. Glaser zufolge, verließ Friedrich Deutschland im 19. Jahrhundert mit der letzten großen Migrationswelle.

Äußerungen wie die von Motherboard beabsichtigen. dass die Leser denken, der Klimawandel sei ein wahrscheinlicher Grund, aber Glasers Studie legt nahe, dass das Klima wenig mit der Einwanderung des späten 19. Jahrhunderts zu tun hatte.

Glaser und seine Kollegen fanden heraus, dass „das letzte Spitzenjahr 1881/82 mehr durch soziopolitischen Faktoren dominiert wurde, vor allem durch die Bedeutung von Familiennetzwerken. … die Wetterbedingungen waren nicht besonders erwähnenswert … und die Ernte war etwas überdurchschnittlichen“ In Glasers Studie zeigte sich der „[Auswanderungs-] Peak“ in den Jahren 1881 bis 1886.

Es gab immer noch einige tragische Überschwemmungen und schlechtes Wetter in dieser Zeit, aber Glaser schrieb: „Das Jahr 1885 brachte eine reiche Ernte von Kartoffeln und auf regionaler Ebene stark unterschiedliche Ernteerträge. Auf der Suche nach einem Hauptgrund für diese Emigrationswelle kommt die aktuelle Forschung aus einem gesellschaftlichen Blickwinkel zu dem Schluss, dass die“ Attraktivität der Neuen Welt „insgesamt und die“ Wiedervereinigung „erfolgreich auswandernder Familienmitglieder die Haupttriebkräfte waren.“

Erschienen auf The Daily Caller am 21.11.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/11/21/no-trumps-immigrant-grandfather-wasnt-a-climate-change-refugee/

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Kommentar des Übersetzers:

M.e.  ist die Verbindung der o.g. Studie mit „Klimawandel“ nur dem Abgreifen von Subventionen geschuldet. Aufgrund der damaligen Wetterbedingungen kann höchstens die Hoffnung auf besseres Wetter in USA einen Anstoß gegeben haben.

Recherchierte Ergänzungen:

Ellis Island, New York de.Wikipedia

Einwanderungswelle ab 1880

… In den 1880er Jahren kam es zur so genannten „Neuen Einwanderung“, einer verstärkten Immigration aus Süd- und Osteuropa, was Kulturkonflikte hervorrief. Den neuen Zuwanderern ging der Ruf voraus, nicht assimilierungswillig und generell unfähig zu sein, die amerikanische Welt zu verstehen. Es wurden Schreib- und Lesetests eingeführt. Die Beschränkungen wurden immer schärfer. Nach und nach untersagten die Behörden Kranken, Polygamisten, Prostituierten, Armen, Anarchisten, Chinesen (1882), Japanern (1907) und Analphabeten (1917) die Einreise.

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Aus Wettergeschichte 1501 – 1890, Teilkopie (zum Ende des Jahrhunderts)- Original nicht mehr im Netz gefunden (kann bei mir über Eike angefragt werden), zusammen geschrieben mit Informationen aus: Chronik Köln, S. 275, Chronik Verlag, 3.Aufl. 1997 und http://www.amtsberg-wetter.de/klima-hist.htm

1881: 15.März Erdrutsch am Ditteldorfer Bahnhof, wahrscheinlich durch Wetterereignis

1882: 30. Mai; Schwere Gewitter im Annaberger Raum

29. November;  Köln erlebt die schlimmste Überschwemmung des Jahrhunderts. Viele Kölner werden vorübergehend obdachlos. Ungewöhnlich starke Schnee- und Regenfälle hatten den Pegel mittags bis auf 9,52 m ansteigen lassen. Vorher war schon die Mauer des Tiergartens durch das Wasser eingedrückt worden, die Hälfte der Tiere ertranken.

1884: November Ungewöhnliche Kälte in New York, die Einwohner holzten fast alle Bäume in der Stadt ab, um etwas zu heizen zu haben.

1886: 23. Dezember Heftige Schneefälle führen zur Einstellung des Zugbetriebes ab Thalheim

1888: März. New York: Nach ungewöhnlich mildem Winter Blizzard mit 120 km/h, 400 Tote

Schweres Hagelunwetter in Dittersdorf; Hagel lag im Bereich des Turnplatzes bis auf halber Zaunhöhe; 0,5 m stand die Dorfstraße unter Wasser (leider keine genaue Datumsangabe)

1890:  11.Mai Heftiges Gewitter mit Hagelschlag in Krumhermersdorf

Juli: anhaltender Regen in Deutschland, Gebete in den Kirchen

1897: 30.Juli Hochwasserkatastrophe in Deutschland (wird noch ergänzt)

1898:  22. Mai Erneutes Hochwasser durch Wolkenbruch in Krumhermersdorf

1898: 07.August ein Tornado fegte über Köln

1899: 20. Dezember Heftiger Schneesturm mit Verwehungen

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Arbeitsmarkt und Wanderung , S. 316
„Das 20.Jahrhundert in Wort, Bild, Film und Ton; das 1. Jahrzehnt“,  Coron Exclusiv, 2001

Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung standen in enger Beziehung zu den Massenbewegungen im Wanderungsgeschehen – Auswanderung, Binnenwanderung und Kontinentale Zuwanderung. Ursache der deutschen Massenauswanderung des 19. Jhdt.; vor allem nach Nordamerika, war das Missverhältnis im Wachstum von Bevölkerung und Erwerbsangebot. Es gab zu viele Menschen und zu wenig Arbeit. In der letzten Auswanderungswelle … in den Jahren 1880 bis 1893 waren noch fast 1,8 Mio.  Deutsche ausgewandert. Dann ging die transatlantische Massenbewegung stark zurück. Das mit dem Wirtschaftswachstum einhergehende Erwerbsangebot fing um die Jahrhundertwende selbst die Bevölkerungsexplosion auf. … entwickelten sich …die Binnenwanderung zum Massenphänomen. Am wichtigsten war dabei die Große Ost-West-Wanderung, … Arbeitskräftemangel ..




Änderungen des Meeres­spiegels und Klima auf Fidschi: totale Falsch­informa­tionen von COP23

Der Gedanke, dass der Meeresspiegel jetzt schnell steigt, stammt vom IPCC, wo Computermodelle kreiert wurden, die einen solchen raschen Anstieg zeigen, zusammen mit einer demnächst einsetzenden „Beschleunigung“ desselben (welcher mit jedem neuen IPCC-Bericht unmittelbarer prophezeit wird und der jetzt sehr bald kommen soll). Es wurden sogar Daten manipuliert, damit diese die Vorgabe des IPCC stützen (www.ijesi.org||Volume 6 Issue 8|| August 2017 || PP. 48-51).

In wahrer Wissenschaft muss man die realen Fakten erkunden, so, wie sie vor Ort beobachtet oder durch validierte Experimente gegeben werden. Auf den Malediven, in Bangladesh und Südindien gibt es sehr klare zu beobachtende Fakten, welche während der letzten 40 bis 50 Jahre stabile Meeresspiegel-Bedingungen belegen (http://dx.doi.org/10.2112/JCOASTRES-D-16A-00015.1). Gleiches wurde durch einsehbare Tidenmessungen in Tuvalu, Vanuatu und Kiribati im Pazifik gemessen.

Dies impliziert, dass gemessene Fakten nicht das Meeresspiegel-Anstiegs-Szenario des IPCC stützen, sondern im Gegenteil dieses Szenario als unbegründete Falschinformation entlarven. Hiermit als Einführung ist es jetzt an der Zeit, Fakten und Fiktion zu erkunden bzgl. der Änderung des Meeresspiegels bei den Fidschi-Inseln.

Im März 2017 führten wir extensive Untersuchungen bzgl. des Meeresspiegels auf den Fidschi-Inseln durch, und wir konnten dabei sehr detailliert die Änderungen des Meeresspiegels während der letzten 500 Jahre rekonstruieren (überraschenderweise hatte keine Studie zuvor diese entscheidende Periode zum Thema, welche für das Verständnis dessen, was heute vor sich geht, so wichtig ist). Unsere Studie enthält auch eine detaillierte Aufzeichnung der Küsten-Morphologie, hoch präzise Nivellierung, Datierung von 17 Stichproben mittels des C14-Verfahrens und Aufzeichnung des Wachstums der Korallen hinsichtlich der dieses Wachstum bestimmenden Tiefe unter der Wasseroberfläche bei Niedrigwasser.

Wir haben unsere Analyse der Tidenmesspunkte auf den Fidschi-Inseln veröffentlicht (nicht direkte Messung eines Meeresspiegel-Anstiegs, sondern eine lokalspezifische Verdichtung und Ozean-Dynamik), ebenso wie Küstenerosion (nicht durch den Anstieg des Meeresspiegels, sondern durch menschliche Fehler) und gemessener und aufgezeichneter Meeresspiegel-Änderungen (https://doi.org/10.15344/2456-351X/2017/137).

Es stellte sich heraus, dass der Meeresspiegel bei den Fidschi-Inseln während der letzten 200 Jahre praktisch stabil geblieben ist. Allerdings wurden zwei geringe Änderungen beobachtet. Der Meeresspiegel schien Anfang des 19. Jahrhunderts um etwa 30 cm höher gelegen zu haben. Kurz nach dem Jahr 1950 fiel der Meeresspiegel um etwa 10 cm, was zum Absterben vieler Korallen führte, die bis zu ihrem Minimum-Niveau von 40 cm unter der Wasseroberfläche gewachsen waren. Während der restlichen 50 bis 70 Jahre kann nachgewiesen werden, dass der Meeresspiegel absolut stabil war, belegt durch Korallen, welche an vielen verschiedenen Stellen beobachtet gezwungen waren, sich horizontal auszubreiten in so genannte Mikro-Atolle.

Diese Dokumentation der Stabilität des Meeresspiegels während der letzten 50 bis 70 Jahre ist von fundamentaler Bedeutung, weil damit das gesamte Gerede über einen rapide steigenden Meeresspiegel als Falschinformation und Fake News entlarvt wird (importiert aus Modellanalysen).

In der Wissenschaft mag es unterschiedliche Ansichten und Interpretationen geben. Das ist normal und Bestandteil vitaler wissenschaftlicher Fortschritte. Allerdings müssen beobachtete/gemessene Fakten immer über Modellanalysen stehen. Im Falle Fidschi haben wir da etwas außerordentlich Aussagekräftiges, nämlich das Korallenwachstum zu Mikro-Atollen – und Korallen lügen nicht.

Wenn der Präsident von COP23, Premierminister der Fidschi-Inseln Frank Bainimarama feststellt, dass „der Klimawandel augenfällig“ ist und dass der „Anstieg des Meeresspiegels ein Faktum ist“, dann bezieht er sich in Wirklichkeit nicht auf wirklich stattfindende Vorgänge auf den Fidschi-Inseln, sondern auf Fake News, getrieben von bestimmten Agenden.

Was Klimawandel betrifft, so sind in Fidschi keinerlei Änderungstrends beobachtet worden. Im Jahre 2016 zog der Wirbelsturm Winston über das Gebiet hinweg und richtete große Schäden an. Allerdings war dies ein Wetterphänomen, nichts anderes. Im langzeitlichen Trend nehmen tropische Zyklone im Pazifik im Zeitraum 1961 bis 2017 weder an Anzahl noch an Stärke zu. Schlussfolgerung: Es gibt keine größere Klimaänderung oder eine Zunahme von Extremwetter im Gebiet der Fidschi-Inseln.

Was Änderungen des Meeresspiegels betrifft, haben Tidenmessungen nicht die Qualität, um als Indikator eines gegenwärtigen Anstiegs des Meeresspiegels herangezogen werden zu können. Küstenerosion ist kein allgemeiner Vorgang auf den Fidschi-Inseln, und wo es doch dazu kommt, kann man nachweisen, dass die Ursache hierfür ein falscher Umgang der Menschen mit der Küste ist. Aufschlussreichere Beweise liefert die Analyse der küstennahen Morphologie und des Korallenwachstums an 12 verschiedenen Stellen auf den Fidschi-Inseln. Der Meeresspiegel ist während der letzten 50 bis 70 Jahre perfekt stabil geblieben. Schlussfolgerung: Alles Gerede um einen rapide steigenden Meeresspiegel bei den Fidschi-Inseln ist nichts weiter als Falschinformation und Fake News.

Dies ließ mich einen „offenen Brief“ an den Präsidenten von COP23, den Premierminister Frank Bainimarama der Fidschi-Inseln schreiben, in welchem ich auf die wirklichen beobachteten Fakten hinwies: Kein Anstieg des Meeresspiegels, sondern dessen absolute Stabilität während der letzten 50 bis 70 Jahre. Auch drängte ich ihn in dem Brief zu „zurück zur Natur“, indem Beweise vor Ort im Mittelpunkt stehen sollten und nicht irgendwelche Modelle und Gedanken, getrieben von politischen und/oder religiösen Agenden.

Link: (https://tallbloke.wordpress.com/2017/11/14/nils-axel-morner-open-letter-to-the-cop23-president/).

Prof. Dr. Nils-Axel Mörner, Geologe & Geophysiker, Spezialist bzgl. Änderungen des Meeresspiegels




Meteorologischer Kalender 1982-2018: Der Weg vom Fachblatt zur Klima-Katastrophen-Postille !

Wolfgang Thüne

Auch nach 36 Jahren beeindruckt der Meteorologische Kalender 2018 [1] wieder durch spektakuläre Fotos mit Motiven, die das Wetter in seiner schier endlosen Mannigfaltigkeit präsentiert. Für die etwa 1800 DMG-Mitglieder sind die Erklärungen auf den Kalenderrückseiten eigentlich überflüssig, doch für interessierte Laien könnten sie etwas verständlicher und ausführlicher sein. Schließlich erhebt die DMG den hohen Anspruch, „das Interesse an den Vorgängen der Atmosphäre zu fördern und meteorologisches Fachwissen zu verbreiten“. Angesichts des Jubiläums „150 Jahre Norddeutsche Seewarte“ Hamburg wurde das Thema „Atmosphäre und Ozean“ gewählt.

So schön die Fotos sind, so kritikfähig sind die ausgewählten Texte und versprechen Ärger für Inge Niedek, die Vorsitzende der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft DMG und Ex-Wettermoderatorin des ZDF. Unter der Überschrift „Wetter und Meer“ folgt „Ozean und Klima“ und „Den Einfluss des Ozeans auf Klima und Wetter erfahren wir…“ Das ist eine Verdrehung der Fakten und bewusste Herabsetzung der Meteorologie als Hilfswissenschaft der Klimatologie im Namen der politischen Korrektheit. Jeder weiß, dass das Klima vom Wetter abgeleitet und damit ein Definitionskonstrukt des Menschen ohne Eigenexistenz ist. Mit anderen Worten: Die Natur kennt nur Wetter und mittelt dieses nicht zu Klima. Es gibt den „vom Menschen verursachten Klimawandel“ nicht. Der „Klimawandel“ ist Folge des natürlichen und unaufhaltsamen Wetterwandels. Die Klimavielfalt auf der Erde ist Folge der Wettervielfalt und diese bestimmt wiederum die Vegetationsvielfalt.

Der Kalender steckt voller Ungereimtheiten. Nur zwei Beispiele: „Durch Abkühlung an der Meeresoberfläche wird kaltes und schweres Tiefenwasser gebildet, das bis in Tiefen von 100-2000 m absinkt.“ Doch wenige Zeilen später lesen wirr staunend, dass „sich der subpolare Nordatlantik in der Tiefe langsam erwärmt“. Ein anders Beispiel: „Von den Ozeanen verdunstet jedes Jahr eine etwa einen Meter dicke Schicht Wasser.“ Das sind 1000 mm! Bei der Höhe des Meeresspiegels heißt es in der „peer-revievten Literatur“, dass er seit Beginn des 20. Jh. um ca. 1,5 mm und seit den 1990er Jahren um ca. 3,2 mm pro Jahr angestiegen sei, obgleich die Messgenauigkeit der Satelliten nur 20-50 mm betrage. Wer zu exakt sein will, wird rasch beim Mogeln erwischt. Des weiteren fehlt sowohl beim globalen Meeresspiegel wie bei der Globaltemperatur ein Bezugspunkt, ein simpler „Ausgangswert“!

Das Februarblatt behandelt den „Wärmeinhalt der Ozeane“. Sie werden als „Gedächtnis“ und als „energetischer Puffer“ im Klimasystem der Erde bezeichnet, als ob kontinentale Gesteine keine Wärme speichern könnten. Bei ihnen geht die Erwärmung, aber auch die Abkühlung nur schneller. Ein Skandal ist eine Abbildung mit der Bilanz zwischen Ein- und Ausstrahlung. Zur Erläuterung heißt es ohne Beweis: „Die Gleichgewichte von ein- und ausgehenden Strahlungsflüssen über den Oberrand der Atmosphäre spielen eine entscheidende Rolle für das Klimasystem“. Das ist Klima-Ideologie pur!

Nur eine Zwischenfrage: Wer liefert die ungeheure Energie, um jährlich eine etwa ein Meter dicke Wasserschicht der Ozeane zu verdunsten? Dadurch werden die Ozeane abgekühlt, doch die latente Wärme geht nicht verloren, sondern wird wieder bei der Kondensation des Wasserdampfes freigesetzt und gibt den Wolken thermischen Auftrieb. Zwischen der kurzwelligen sichtbaren Solarstrahlung und der infraroten Wärmestrahlung der Erde kann es noch aus weiteren Gründen kein „Gleichgewicht“ geben. Es herrscht genauso ein „Gleichgewicht der Strahlungsflüsse“ wie z. B. zwischen einer glühenden Herdplatte und einer Hand. Eine Berührung lässt den Irrglauben sehr schmerzhaft spüren. Die beiden Strahlungsflüsse sind extrem ungleichgewichtig, besonders was die Arbeitsfähigkeit betrifft. Dies steht in jedem Lehrbuch, lernt jeder Student der Meteorologie schon in den ersten Semestern. Solcherart Märchenerzählungen von „Meteorologen für Meteorologen“ sind eine inakzeptable Zumutung. Geht dieser politischen Wunschvorstellungen hörige Trend in der DMG so weiter, dann ist das AUS des Meteorologischen Kalenders bald abzusehen. Schade für die einst so tolle Idee von Werner Wehry und Walter Fett!

So farbenfroh der Meteorologische Kalender Monat für Monat auch sein mag, er kann als „wissenschaftliche Lektüre“ nicht empfohlen werden, wohl aber als Postkartenkalender.

[1] E. Schweizerbart’sche Verlags-Buchhandlung, Stuttgart 2017; Wandkalender ISBN 978-3-443-01092-8; 19,90 Euro; Postkartenkalender ISBN 978-3-443-01093-5; 10,80 Euro

 




Statt Klimakonferenz – Schnorchelkurs für Barbara Hendricks

 Stattdessen muss ich jetzt in der Süddeutschen Zeitung vom Untergang der letzten Paradiese lesen: „Da stehen Menschen in ihren Wohnzimmern zum Teil bis zu den Knöcheln im Wasser, wenn sie morgens aufstehen“, berichtet in dem Blatt ein Entwicklungshelfer der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) über die Insel Ono. Die Lage sei dramatisch: „Ein ganzes Dorf soll deshalb umgesiedelt werden.“

Die Süddeutsche sieht bereits eine Katastrophe globalen Ausmaßes: „Bei insgesamt 106 bewohnten Inseln dürfte das erst der Anfang sein, die Regierung arbeitet bereits an einem Umsiedlungsplan, der auf der Klima-Konferenz in Bonn vorgestellt werden soll.“ Deo Saran, Fidschis Sondergesandter für den Klimaschutz, wisse: „Viele Inseln sind schon verloren.“ Und die Süddeutsche assistiert: „Den gut 1200 Kilometer entfernten Nachbarn in Samoa hat seine Regierung sogar schon Klimaasyl angeboten: Dort sind die Auswirkungen noch spürbarer als auf den Fidschi-Inseln.“ Auch die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks weiß Bescheid: „Mit Fidschi leitet erstmals ein Mitglied jener Staatengruppe den Weltklimagipfel, die vom Klimawandel in besonders akuter Weise betroffen ist.“

Ja, da muss man doch was tun! Auf der Suche nach Hilfe für die Dorfbewohner bin ich sofort auf die Website der internationalen Fluchthelfer „tripadvisor“ gegangen und habe zunächst mal auf Ono nach geeigneten Not-Unterkünften gesucht. Empfehlen kann ich das  Mai Dive Astrolabe Reef Resort, es liegt gleich um die Ecke direkt am Strand, kleiner Fußmarsch für die Flutopfer von nebenan. Auf der Homepage des Hotels heißt es: „You can take it easy. Relax on our beach, an environment that is medicine for your sole.“ Ono hat sieben Dörfer und gerade mal fünf Kilometer Durchmesser, die höchste Erhebung ist immerhin 354 Meter über dem Meeresspiegel (viele der Fidschi Inseln sind vulkanischen Ursprungs). „Auf den beiden großen Inseln liegen zerklüftete Gebirgsketten, die sich über schmalen Küstenebenen und vorgelagerten Korallenriffen erheben,“ beschreibt Wikipedia die Geographie Fidschis. Der höchste Berg ist 1324 Meter hoch. Uff, es kann also noch ein paar tausend Jahre dauern mit dem Untergang. Ich werde die Paradiese also doch noch sehen, im gleichen Licht wie Gaugin. 

Die Tourismusbranche hat den Untergang nicht mitgekriegt

Es gibt offenbar eine gewisse Diskrepanz zwischen der regierungsamtlichen Schilderung und derjenigen der örtlichen Tourismus-Branche. Letztere scheint den Untergang des Eilands bislang nicht bemerkt zu haben, die Gäste auch nicht, denn die meisten Läden sind ausgebucht. Und von Beschwerden ist nichts bekannt, trotz 200 Euro pro Nacht aufwärts. In einer Bewertung eines Gastes heißt es aufmunternd und auf Deutsch: „Ich empfehle dieses Abenteuer sehr für Familien mit Kindern.“

Den Fachleuten des Umweltministeriums kann ich Tripadvisor für die nächste Minister-Vorlage zum Thema Fidschi nur wärmstens empfehlen. Möglicherweise würde ein Schnorchelkurs auf Ono den Horizont der deutschen Umweltministerin erweitern. Falls das nicht luxuriös genug ist, gibt es auf Fidschi noch hunderte andere wunderbare Strand-Unterkünfte, an denen der akute Meeresspiegel-Anstieg auf mysteriöse Weise vorüber geht, mein Favorit ist der hier.  Das wäre sicherlich „medicine for Barbara Hendricks sole“ und fürs Klima deutlich weniger schädlich, als wenn die halbe Welt auf Spesen nach Bonn fliegt, um klimamäßig einen drauf zu machen. Denn dort beginnen am Montag die großen Klimafestspiele unter dem Motto „Karneval ohne Grenzen“. Die Feierlichkeiten werden mit Festumzügen, Rathauserstürmungen und dem ausgelassenen Treiben der Jecken auf den Straßen und in den Kneipen begangen. Den Höhepunkt der Session bildet morgen der große Montagsumzug in der Innenstadt.

Möglicherweise hängt die Aufregung um das Abtauchen der Südsee also gar nicht mit der Südsee zusammen, sondern mit der Klimakonferenz. Die Tage und Wochen vor einer solchen Veranstaltung sind stets von anschwellendem Alarm-Pegel gekennzeichnet, der aus einer Schwemme von düsteren Studien besteht, die von garantiert unabhängigen Wissenschaftlern rein zufällig so termingerecht gebacken werden, wie die Brötchen fürs Frühstückbüffet im Bonner Hilton. „Der größte Weltklimagipfel aller Zeiten“ (FAZ), kurz  GröWaz, sichert eindrucksvoll die Stellung Deutschlands als führende Exportnation von Weltuntergangs-Szenarien.

Beim Untergang der Südsee handelt es sich gewissermaßen um ein in unregelmässigen Abständen wiederkehrendes Phänomen, so ähnlich wie die warme Meeresströmung El Niño („Das Christkind“). Während El Niño die Menschheit meist so um Weihnachten heimsucht, gehen die Südsee-Inseln stets vor Klimakonferenzen unter, tauchen dann aber wieder auf.  Vor der Klimakonferenz in Doha 2012 und der Klimakonferenz in Lima 2014 versanken sie im deutschen Medienwald bereits in gleichlautenden Worten, etwa auf Focus Online („Massenmigration wegen steigenden Meeresspiegels“) und  ZEIT ONLINE ( „Vor dem Untergang“). Zwischenzeitlich erhoben sie sich dann wieder aus den Fluten, auch dieses Mal müssen die Südseeinseln wieder auftauchen, um dann pünktlich 2018 zur nächsten Kilmakonferenz im polnischen Kattowitz wieder untergehen zu können.

Herrn Tongs Gespür für Kohle

In diesem Jahr sind die Kappensitzungen auch deshalb von großer dramaturgischer Bedeutung, weil der Gipfel zwar in Bonn stattfindet, Fidschi aber der Gastgeber der Klimafestspiele ist. Südsee-Politiker haben den Klimawandel längst als Goldesel entdeckt und können damit wunderbar von selbst verursachten Problemen ablenken. Das trifft sich mit der ideologischen Agenda von westlicher Depressionisten, die der Industriegesellschaft an den Kragen wollen. Koste es, was es wolle.

Die Rechnung fürs Bankett zahlt deshalb, klar doch, Berlin, es ist von vorsichtig geschätzten 117 Millionen Euro Steuergeldern die Rede. Hinzu kommen noch – zur Unterstützung der Präsidentschaft von Fidschi – rund sieben Millionen Euro aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums.

Wollen Sie, dass wir zu Ihnen kommen?“ drohte Anote Tong Präsident der Inselstaates Kiribati schon 2015, ein echtes PR-Talent (und in Bonn tönt es im Refrain: Wolle mer se reinlasse?). Mal verlegen die Herrschaften aus der Südsee eine Kabinettsitzung unter Wasser, mal jetten sie erster Klasse um die halbe Welt und sehen sich vor laufenden Kameras die kalbenden Gletscher in Grönland an, sie sind also immer genau da, wo sie gebraucht werden. Mit Herrn Tongs Frage deutet sich bereits der nächste Plot an, der in deutschen Weltretter-Kreisen sicherlich dankbar aufgenommen wird. Künftigen Asylsuchenden kann ich nur den Rat geben, ihren Pass wegzuwerfen und in einfacher Sprache die beiden Worte  „Ich Fidschi“ auszusprechen. Der Klimaflüchtling erlaubt die Fortsetzung der bisherigen Politik aus anderen Gründen, ist das nicht wunderbar? 

Ansonsten steht eher zu befürchten, dass nicht Fidschi, sondern Bonn landunter geht (nur 60 Meter über dem Meeresspiegel!). „Klimagipfel bringt Bonn an Grenzen“, berichtet die online-Ausgabe der „Rheinischen Post“, denn bis zu 30.000 Klimatiker aus aller Welt werden sich zu diesem Konzil vom 6. bis 17. November an den stoischen Ufern des Rheins treffen. Es ist im übrigen ein kleines Wunder, dass dies überhaupt möglich ist. Schließlich sah DER SPIEGEL doch auf seinem Cover schon 1986 voraus, dass der Kölner Dom demnächst im Meer versinken werde. Erstaunlicherweise hat der Dom immer noch keine nassen Füße.

Hinweis auf die Faktenlage als olympisches Unterfangen

Ein Hinweis auf die Faktenlage ist in diesen Angelegenheiten nur noch von begrenzter Wirkung, der Versuch ist aber olympisch. Oder mit Albert Camus gesprochen: „Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen, der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen.“

„Es gibt neue Nachrichten von den untergehenden Inseln: Sie gehen nicht unter“, schrieb Achse-Autor Ulli Kulke schon 2014 hier. Von einem generellen dramatischen Anstieg des Meeresspiegels in der Südsee kann keine Rede sein. Viele Inseln wachsen sogar. Des Rätsels Lösung ist nach Angaben von Forschern das Material, aus dem die Inseln bestehen. Viele setzten sich aus Korallentrümmern zusammen, die von den umliegenden Riffen angespült werden. Weil die Korallen lebende Organismen sind, wird immer neues Material produziert. Atolle bestehen aus einst lebendem Material, deshalb wachsen sie beständig.

Die Malediven wuchsen vor 5.000 Jahren auf einem untergetauchten Korallenriff bis über die Wasseroberfläche. Seitdem ist der Meeresspiegel bereits um zweieinhalb Meter gestiegen, ohne dass die Inseln verschwunden wären. Sie wachsen einfach mit. Zwar gibt es an manchen Inseln an den Küsten durchaus Schäden, Erosion sowie die Versalzung von Trinkwasser-Reservoiren.

Dies ist aber menschlichen Eingriffen geschuldet. Etwa der Entnahme von Sand für den Hausbau (oder für den von Touristen-Ressorts), unbedachter Straßenbau oder auch der Vernachlässigung von Deichen und anderen Schutzbauten. Hinzu kommt das rasche Bevölkerungswachstum, das zahlreiche soziale Probleme erzeugt. Auch auf Fidschi wurden über Generationen hinweg Mangrovenwälder an der Küste abgeholzt – um damit zu heizen, zu kochen, zu bauen. Vielerorts löst sich der Sandboden jetzt auf wie Strickzeug, aus dem jemand die Nadeln gerissen hat. Nichts mehr hält das Wasser auf.

Ein anderer Klassiker der Weltuntergangsliteratur, der dieser Tage wieder aus der Gruft aufsteigt, lautet: „Luft so verpestet wie seit 800.000 Jahren nicht mehr“. Das war schon vor fast zehn Jahren eine Top News „C02-Konzentration auf Höchststand seit 800.000 Jahren“, macht sich aber immer wieder gut als letzter Alarmisten-Schrei. Die Aussage „Luft so verpestet wie seit 800 000 Jahren nicht mehr“ deutet im übrigen tatsächlich auf einen Notstand hin: In deutschen Schulen fallen offenbar zu viele Biologiestunden aus.

Ohne Kohlendioxid nix Möhre und schon gar nix Banane

Kohlendioxid verpestet mitnichten die Luft (und hat auch nichts mit Smog zu tun), sondern ist ein natürlicher Bestandteil derselben. Simpel erklärt wandeln Pflanzen mit Hilfe der Photosynthese und der Nutzung des Sonnenlichts energiearme Stoffe, in diesem Fall Kohlenstoff und Wasser, in energiereiche Stoffe um. Für fast alle Lebensformen dieses Planeten ist Kohlendioxid unentbehrlich. Auch dieser Umstand sei hier noch einmal in einfacher Sprache formuliert, besonders für Veganer und Vegetarier: Ohne Kohlendioxid nix Möhre und schon gar nix Banane (die kommt ja mit dem Schiff).

„Künftige Generationen erben einen deutlich unwirtlicheren Planeten“, sagt WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Da drängt sich natürlich auch die Frage auf, wie die Menschheit, die ja immerhin mindestens zwei Millionen Jahre auf dem Buckel hat (die gesamte Entwicklungsgeschichte des Hominiden umfasst sogar 15 Millionen Jahre), die Zeit vor 800.000 Jahren ohne UN-Klimasekretariat überleben konnte.

Sie hat wärmere und kältere Zeiten, Zeiten mit mehr und weniger Kohlendioxid in der Luft als heute weggesteckt. Besonders übel waren übrigens die Kaltzeiten. Genetische Analysen legen nach Ansicht von Molekularbiologen nahe, dass die Zahl unserer frühen Vorfahren während der letzten Eiszeit des Pleistozän um 90 Prozent auf nur etwa 10.000 Urmenschen zurückgegangen sein könnte (vor etwa 100.000 Jahren). Ja wie hätten sie es denn gerne bei der WMO? Die Aussage „Unsere Zeit ist nun die wärmste in der Geschichte der modernen Zivilisation“, sagt für sich genommen zunächst mal gar nichts. Derzeit leben auf dem Planeten gut 7,5 Milliarden Erdenbewohner, seit 1900 – also dem Beginn der Industrialisierung – sind 6 Milliarden hinzugekommen. So lebensfeindlich scheint unsere Klima-Epoche also nicht zu sein. Den Klimarettern, die mitunter ja sogar Babies als Klimaschädlinge besteuern wollen, wären bloße 10.000 Menschen natürlich lieber, vorausgesetzt es handelt sich dabei um die Klimagipfel-Delegierten.

Die Lastwagenladungen voll wissenschaftlicher Klima-Studien, die den verängstigten Bürger unter sich begraben, sind mittlerweile vollkommen selbstreferenziell. Annahmen türmen sich auf Annahmen, Schätzungen auf Schätzungen, Hochrechnungen auf Hochrechnungen. Nur im zentralen entscheidenden Punkt, auf dem das ganze provisorische Gebäude aufbaut, ist man nicht viel weiter gekommen. Und deshalb spricht auch keiner darüber: Die Rede ist von der sogenannten „Klimaempfindlichkeit“. Sie ist die Schlüsselgröße der gegenwärtigen Treibhaus-Hypothese – und über deren Größenordnung wird nach wie vor heftig gestritten.

Wir lassen uns unsere Klimakatastrophe nicht kaputt machen

Sie gibt an, um wie viel sich die Luft erwärmt, wenn man ihren Kohlendioxidgehalt verdoppelt. Der Wert ergibt sich nun aber nicht aus der Treibhauswirkung des Kohlendioxids allein – die ist nämlich relativ gering. Vielmehr vermutet man eine „positive Rückkopplung“ mit dem Wasserdampf, der mit mindestens zwei Dritteln Anteil das weitaus wichtigste Treibhausgas ist. Die Reaktionskette muss man sich in etwa so vorstellen: Mehr Kohlendioxid führt zu höheren Temperaturen, die wiederum mehr Wasser verdunsten lassen, was die Luft noch weiter erwärmt. Doch um wie viel?

Wie erwähnt, liegen die Schätzungen der Klimasensitivität seit beinahe 30 Jahren im Bereich zwischen 1,5 und 4,5 Grad. Der „Erfinder“ der Treibhausthese, Svante Arrhenius, schätzte sie Anfang des 20. Jahrhunderts auf 5 bis 6 Grad Celsius, war also gar nicht so weit vom heutigen oberen Schätzwert entfernt. Die tatsächliche Temperatur-Entwicklung deutet jedoch auf einen Wert hin, der am unteren Ende der Skala, also bei undramatischen 1 bis 1,5 Grad liegt. Die Schätzungen werden mit jeder neuen Studie immer geringer.

Auf Nature-Geoscience, einem Fachmagazin, erschien Mitte September eine Studie, in der die Horror-Szenarien des  IPCC von der angeblichen, durch menschliches Zutun zu erwartenden, globalen Erwärmung von bis zu fünf Grad in diesem Jahrhundert zurückgenommen werden mussten. „Wir haben die schnelle Erwärmung nach dem Jahr 2000, die wir in den Modellen sehen, in der Realität nicht beobachten können“, ­sagte Mitautor Myles Allen von der ­University of Oxford.

Dahinter stecken nicht etwa sogenannte Klimaskeptiker. sondern Wissenschaftler, die sich maßgeblich beim Weltklimarat engagieren. Ihr Fazit in einfacher Sprache: Sorry, wir haben uns verrechnet, unsere Klima-Simulationen waren fehlerhaft. Die Menschheit darf – theoretisch – noch viermal mehr CO2 ausstoßen, als bisher geschehen und berechnet, bevor sich die Steigerung der Erdtemperatur (vermutlich) der 1,5 Grad Marke nähert. Keine Rede mehr von fünf Grad und einem unglaublichen Meeresanstieg.

Ihre Erkenntnisse haben sie so gut versteckt wie eine Elster die geklaute Perlenkette. Die Studie heißt: „Emissionsbudget und Emissionspfad vereinbar mit dem Ziel, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen“. Dennoch sind die Kassandras vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung schon ganz aufgebracht. Die wollen sich auf keinen Fall ihre Klima-Katastrophe kaputt machen lassen. Vielleicht sollte Barbara Hendricks sie zum Tauchkurs mitnehmen, damit die Jungs ein bisschen entspannter werden.

Übernommen von ACHGUT hier




Zu einigen Irrtümern der offiziellen Klimawissenschaft

Zunächst einmal: Wir alle haben Sinnesorgane für Wetterphänomene. Wir fühlen ob es warm oder kalt, nass oder feucht oder gar trocken ist. Wir können den Wind fühlen, oder auch ob es ein Sturm ist. Kurz, für die Wetterwahrnehmung sind wir auf beste ausgestattet, was auch unserem erfolgreichen Überleben in einer rauen, sich ständig ändernden Umwelt ein großer Vorteil ist. Der olle Darwin hatte auch hier recht: Survival oft the fittest!

Also haben alle Sinnesorgane für Wetterphänomene, doch keiner hat eines für das Klima. Damit hat uns die Natur nicht ausgestattet. Und deswegen wird fast immer Wetter mit Klima verwechselt. Was Wetter ist, weiß also jeder,. Und das erklärt auch, warum wir so bereitwillig glauben, dass die „Extremwetter“ dank des Klimawandels“ zugenommen hätten. Aber das stimmt nicht! Wir haben aber eben ein Gefühl für Wetter und glauben daher das einschätzen zu können.

Und es dürfte auch nach der offiziellen Treibhaushypothese gar nicht so sein. Denn nach dieser Hypothese erwärmen sich die polaren Gebiete stärker als die Tropen. Was bedeuten würde, dass die Temperaturunterschiede kleiner werden müssten. Die sind aber die Hauptantriebe für unser Wetter, auch für Extremwetter. Je größer, desto mehr Extremwetter. Doch da sie laut Hypothese kleiner werden sollen –würden auch die Antriebskräfte des Wetters schwächer = weniger Wetterextreme. Das weiß auch das IPCC . Denn, sowohl vom IPCC, als auch in der meteorologischen Fachliteratur ist das bis heute gültige Statement zu finden, welches sinngemäß lautet:

Es konnten keine Zunahmen in Stürmen, Hurrikanen, Extremniederschlägen, Dürren usw. aufgefunden werden, oft fand man sogar Abnahmen[1]. Die Entwarnung ist absolut eindeutig, maßgebende Veränderungen von Extremereignissen über 30 Jahre gibt es nicht, und ein Einfluss des Menschen ist schon gar nicht auffindbar.

Eine weitere Behauptung betrifft die Meeresspiegel: Richtig ist; Sie steigen seit der letzten Eiszeit an. Die Anstiegsgeschwindigkeit wird aber immer kleiner. Seit vielen Jahrhunderten liegt sie bei grob 1 bis 2 mm pro Jahr, ein zivilisatorisch völlig unkritischer Wert. Belege dafür sind viele tausend Pegelmessungen, in jüngerer Zeit auch Satellitenwerte.

Kommen wir zu den Alpen-Gletschern: In der überwiegenden Zeit der letzten 10.000 Jahre waren die Alpengletscher nachgewiesen kleiner als heute. Das erneute Schmelzen der Alpengletscher nach der langen Kaltzeit des 17./18. JH begann bereits Mitte des 19. Jahrhunderts, als es noch gar kein nennenswertes menschgemachtes CO2 gab. Die Eismassen außerhalb beider Polarzonen, dazu zählen u.a. die Alpen, umfassen im übrigen nur 2% des globalen Gesamteises. Generell gilt, auf der Nordhalbkugel wird es zur Zeit leicht wärmer, auf der Südhalbkugel dagegen leicht kälter. Daher schmilzt der grönländische Eispanzer ein wenig und das Eis am Südpol nimmt zu. Die Wissenschaft spricht von einer Klimaschaukel. Warum das CO2 sich diese merkwürdige – und der Treibhaushypothese völlig widersprechenden- Verteilung aussuchen sollte, bleibt eines der vielen ungelösten Rätsel dieser Hypothese.

All das – und das wird oft übersehen- sind jedoch übliche Wetter- und/oder Klimaphänomene. Allein ihre Existenz belegt überhaupt nicht, dass sie in irgendeiner Weise mit dem Anstieg der durch den Menschen verursachten CO2 Emission ursächlich verknüpft sind. Aber so wird es uns verkauft.

Doch was ist Klima? Klima ist ein künstlich erschaffener, nur statistisch ermittelbarer Begriff, und ist definiert als langjähriger Mittelwert lokaler Wetterdaten (also Temperatur, Niederschlag, Feuchte, Wind etc. etc etc) über mindestens 30 Jahre, besser länger z.B. 60 oder 100 Jahre. Alles andere ist Wetter, oder wenn es länger dauert, Witterung. Eine Klimaperiode umfasst per Definition der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) also mindestens 30 Jahre. Erst nach 90 Jahren können wir z.B. drei Klimaperioden, und damit Unterschiede, beurteilen. Allein schon aus dieser von der WMO gemachten Definition lässt sich erstens ableiten, dass die Verengung des Begriffs auf ein einziges Weltklima Unsinn ist und zweitens. jeder der das Klima schützen will, dies zuerst mit seinem Wetter tun müsste. Ein offensichtlich absurder Gedanke.

Schon diese Feststellungen bedeuten, und das ist belegbar : „Climate Science is not settled. Wenn ein Obama öffentlich behauptet, dass 97 % aller Wissenschaftler im Sinne der „offiziellen“ Klimawissenschaft diese als „ settled“ ansehen, dann ist das falsch. Und sie wurde auch sofort widerlegt. Und sie bedeuten auch, dass man auf Grund unsicherer – und jeden Tag sich als mehr falsch herausstellender Prognosen – auch nicht bei verständlicher Anwendung des Vorsorgeprinzips- eine ganze Volkswirtschaft „transformieren“ darf. Das aber ist hierzulande offizielle Staatsdoktrin. Das Wort „Transformation“ kommt im Klimaschutzplan 2050 mehr als 40 x vor. Meiner Meinung nach ist das eine Fahrt ins Ungewisse mit voraussehbar bösem Ende. Und das soll im Folgenden noch ausführlicher belegt werden.

Doch abgesehen davon ist entscheidend, dass Wissenschaft kein demokratischer Prozess ist, in der die Mehrheit bestimmt, was wahr oder falsch ist. Es zählt allein der Beweis , der durch Beobachtungen und Messungen der realen Welt erbracht wird. Und dieser liegt trotz dreißigjähriger, viele Zehner-Milliarden kostende Forschung, nicht vor.

Denn, ob Sie es glauben oder nicht: In keinem der bisher 5 IPCC Berichte – in keiner der dort zitierten begutachteten Studien- und es werden dort leider nicht nur begutachteten Studien ausgewertet und zitiert, sondern auch jede Menge ideologisch gefärbter Artikel von z.B. Greenpeace, WWF oder einer ihrer unzähligen Hilfsorganisationen- ist ein solcher Beweis erbracht worden. Und es kommt noch dicker: es gibt aber weltweit tausende von fähigen und seriösen Wissenschaftlern, die genau das sagen, in begutachteten Fachartikeln auch schreiben und gut begründen, was wir soeben festgestellt haben. Sie kamen aber bislang nur selten zu Wort. Und so gut wie nie in den öffentlichen Medien und damit der öffentlichen Wahrnehmung. Das ändert sich nun gerade und nicht nur in Deutschland. Bleibt festzuhalten: Es gibt kein Signal, keinen Befund, kein Experiment, dass die Behauptung stützt, dass anthropogenes CO2 einen erkennbaren Einfluss auf unsere Lufttemperatur hätte.

Diese Behauptung stützt sich also allein auf eine Hypothese, die – über den Umweg komplizierter Computer-Klima-Modelle- den Rang eines objektiven Beweises beansprucht. Doch diese Computer-Klima-Modelle können nicht einmal die Klimavergangenheit richtig nachbilden, noch die bereits begonnene Klimazukunft. Sie liegen chronisch daneben! Die letzten 20 Jahre prognostizierten sie im Mittel um glatte 0,4 Grad zu hoch. Das ist immerhin die Hälfte der Erwärmung des vorigen Jahrhunderts!

Und sie liegen nicht nur deswegen chronisch daneben, weil Klima- als chaotisches System-sich grundsätzlich einer Prognose entzieht, wie es das IPCC in seinem 3. Bericht (TAR) selber feststellte, sondern weil sie außerdem für ihre Durchrechnung Annahmen – Parameter, Anfangsbedingungen etc.- bedürfen, die kein Wissenschaftler wirklich kennt. Man muss sich nicht mit den Feinheiten dieser komplexen, man kann sogar sagen, schwarzen Kunst, im Detail auseinandersetzen, es genügen zwei relativ einfache Fakten die erläutern, warum man zum Schluss kommen muss, dass die Klimaforschung erst ganz am Anfang steht und daher Prognosen mit dem Unterton absoluter Wahrheiten tunlichst unterlassen sollte.

Schauen wir uns dazu zunächst die sog. Weltmitteltemperatur an.

Wer erinnert sich nicht – und jüngst ging es wieder durch fast alle Medien- 2016 war das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen! Landauf, landab wurde uns diese Meldung um die Ohren gehauen und von den „führenden“ Klimaforschern des Landes, ehrenwerten Männern wie Mojib Latif, Hans-Joachim Schellnhuber, oder Stefan Rahmstorf – ernst nickend, sogleich dem menschgemachten Klimawandel zugeschoben.

Doch was hat es mit der „hottest temperature ever“ auf sich? Wie hoch ist sie?

Nun, sie wurde mit 14,8 ° gemeldet“ In Worten: vierzehn komma acht Grad!

Ich zumindest, und vermutlich die Mehrzahl der Leser auch, würde bei dieser Temperatur eher eine warme Jacke anziehen, so warm ist das im täglichen Leben jedenfalls doch wieder nicht, aber es ist auch nicht so warm, wenn man diese „hottest temperature ever“ mit früheren Angaben, tlw. derselben „führenden“ Klimaforscher aus den dafür zuständigen Instituten vergleicht.

Nur gut 20 Jahre früher -also 1995[2]– wurde ebenfalls lautstark, das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen ausgerufen! Und wieder wurde es uns landauf, landab wurde als Menetekel um die Ohren gehauen. „Führende“ Klimaforschern, durften , dies im SPIEGEL ausführlich dem menschgemachten Klimawandel anlasten – verbunden mit schrillen Warnungen vor einer schrecklichen Katastrophe, der durch sofortiges Handeln – das Kyotoprotokoll sollte unbedingt abgeschlossen werden- begegnet werden müsse.

Und wissen Sie, wie hoch die 1995 genannte Weltmitteltemperatur – hottest ever- war? Nun gut, ich verrate es Ihnen: es waren sage und schreibe 15,4 °C

Immer noch ein bisschen kühl meiner Meinung nach, aber eindeutig wärmer als die von 2016! Oder? Und zwar um 0,6 °C. Das sind immerhin ¾ der gesamten Erwärmung des vorigen Jahrhunderts von 0,8 ° und setzt daher ein gewaltiges Fragezeichen.

Die globale Maximaltemperatur ist also gesunken! Nicht gestiegen!!

Aber haben Sie darüber jemals etwas gelesen oder gehört? Hatte das irgendeinen Einfluss auf die Pariser Verhandlungen? Nein, dass hatte es nicht.

Und damit komme ich zum zweiten wichtigen Wert, der etwas über die Geschwindigkeit und das Potenzial der denkbaren Erwärmung aussagt. Denn – ohne, dass es explizit im Pariser Text erwähnt wird-, basiert die 1,5°/2° Grenze, bzw. davon abgeleitet, die Menge an CO2, die die Menschheit noch emittieren darf, auf einer einzigen Zahl: der sog. Klimasensitivität! ECS oder Equilibrium Climate Sensitivity.

Das ist die wichtigste theoretische Größe der Treibhaushypothese, die bestimmt, um wie viel Grad Celsius – oder genauer Kelvin- die Temperatur zunehmen würde, wenn das CO2 verdoppelt wird. Also von vorindustriell vermuteten 0,02 Vol. %, oder in einer anderen Maßeinheit 200 ppm (part per million), auf heute ca. 0,04 Vol. % bzw. 400 ppm. Oder zukünftig auf vielleicht 0,08 % = 800 ppm. Und die ist deshalb so extrem wichtig, weil man glaubt, damit die noch zulässige CO2 Emissionsmenge bestimmen zu können, die es uns erlaubt, eine bestimmte Temperatur-Obergrenze – z.B. das nebulöse Pariser 2 Grad Ziel nicht zu überschreiten.

Und diese Größe, bzw. die Versuche sie zu bestimmen, ist seit vielen Jahren Gegenstand intensiver weltweiter Forschung.

Das IPCC setzt für die CO2-Klimasensitivität seit Jahrzehnten den Wert von 3,2 °C an, also bei Verdopplung von z.B. 0,04 % auf 0,08 % würde die Temperatur nach der Treibhaushypothese um rd. 3 ° C von 14,8 auf rund 18,0 ° steigen, wenn wir 2016 als Basis nehmen.

Und das IPCC rechnet mit diesen 3 oder 3,2 °, obwohl es in der Summary for Policy Makers (SPM), allerdings nur in einer von fast allen überlesenen Fußnote, frei übersetzt schrieb.

„Wir können keinen aktuellen Wert für die ECS angeben, weil wir uns nicht auf einen gemeinsamen Wert verständigen konnten!“

Der Grund für dieses versteckte Eingeständnis ist, dass sich dieser Wert in den wiss. Publikationen im freien Fall befindet. Von ehemals 3 ° über 2 ° dann 1 ° jetzt auf 0,3 -also eine ganze Größenordnung geringer. Eine echte Dezimierung.

Sie ahnen vielleicht nicht so richtig, was das bedeutet?

Selbst wenn wir alle vorhandenen fossilen Brennstoffe aufspüren, fördern und verbrennen würden, ist eine Verdopplung der gegenwärtigen CO2 Konzentration unrealistisch hoch. Und jede Absenkung dieses ECS-Wertes – und wie gesagt, er ist derzeit nahezu ein Zehntel des bisherigen- lässt die Gefahr einer Klimakatastrophe rapide verschwinden. Sie wird zum NoProblem!!!

Deshalb, so meine ich, haben wir allen Grund, an der Behauptung vom menschgemachten Klimawandel zu zweifeln. Wir sollten, nein wir müssen daher die hochriskante Therapie der Dekarbonisierung für die an der Menschheit erkrankten Erde sofort absetzen, weil deren Basis, die CO2-Hypothese nicht nur hochumstritten bleibt, sondern jeden Tag auf Neue ad absurdum geführt wird.

Was aber unbestritten gilt ist: Das Spurengas Kohlenstoffdioxid (CO2) ist kein Schadstoff, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung für alles Leben. Es ist der beste Dünger für Pflanzen und sorgt dafür, dass die Erde in den vergangenen jahrzehnten deutlich grüner wurden. Die Welternährung wurde spürbar besser.

Wir sollten uns der beabsichtigten nationalen wie weltweiten Dekarbonisierung auch deshalb verweigern, weil sie weder geo- noch sozialpolitisch- denkbar ist und Deutschlands Anteil an einer Weltklimarettung – so oder so- mikroskopisch und damit vernachlässigbar klein bleiben wird.

 

Hier noch ein paar Meinungen und Motive der führenden Personen der Politik & offiziellen Klimawissenschaft.

[1] Wörtlich lautet es in der Zusammenfassung des IPCC von 2013 im AR5, WGI, Kapitel 2.6 auf Seite 219 in dem bekannt verklausuliertem IPCC-Originalton “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”

[2] Eigentlich schon seit 1988 von James Hansen! Quelle http://iridl.ldeo.columbia.edu/SOURCES/.Indices/.HANSEN/.Global/figviewer.html?plottype=oneline&variable=Annual+.Temperature, und dann immer wieder bis 1995. Siehe z.B. auch Schönwiese „Klima im Wandel“ 1992 Seite 73 Liste der Quellen hier https://www.klimamanifest-von-heiligenroth.de/wp/wp-content/uploads/2016/06/Bundesregierung_Klimaschutz_hat_Prioritaet_20150226_DerWahreGrund_Stand20150623_15_5Grad.pdf




Googles Such-Einstellung gegenüber konservativen News-Seiten wurde quantifiziert

Abstrakt

Der Prozentsatz des Domainverkehrs, der von Google Search ausgewiesen wird, abgesehen von Recherchen nach Handelsmarken (PGSTN), liegt in oder um den Bereich 25% -30% für eine breite Klasse von Web-Domains. Diese Hypothese wird durch die Berechnung der Korrelation zwischen der Popularität von Webseiten für Nachrichten / Meinungen und ihrer PGSTN getestet, und befindet sich in der Nähe von Null. So kann PGSTN streng genutzt werden, um die vorsätzlich Suchalgorithmen der Google-Suche zu erkennen und sogar zu quantifizieren. Der Intentional Bias [die absichtliche bzw.  vorsätzliche Ausrichtung – ist dem Sinn nach doppelt gemoppelt, denn eine Ausrichtung / Einstellung ist immer absichtlich; daher gilt das auch für „Bias“ allein; Danke an unseren Leser Herrn Fred F. Müller – update vom 07.10.17] ist der Bias, der durch interne Google-Vorgaben eingeführt wurde und unabhängig von externen Faktoren ist, wie die Dominanz [~ Häufigkeit] von bestimmten Standpunkten im Web. Hier wird die PGSTN-Methode für die absichtliche Bias-Erkennung bei der Klimadebatte und für den allgemeinen politischen Diskurs angewendet.

Die Google-Suche ist äußerst voreingenommen für Klimaschutz und gegen den Realismus des Klimas. Die PGSTN-Bereiche für Klima-Realismus und Klima-Alarmismus überlappen sich nicht einmal! Einige der wichtigsten klimarealistischen Domains, darunter die nur wenig umstrittene judithcurry .com , haben eine so niedrige PGSTN, dass sie als auf der „schwarzen Liste“ von Google gelistet angesehen können.

Es wurde herausgefunden, dass die Google-Suche links / liberale Domains bevorzugt und gegen konservative Domains eingestellt ist – mit einer Wahrscheinlichkeit von 95%. Weiterhin haben bestimmte Extrem-Links-Domains so ein hohes PGSTN, dass der Verdacht besteht, dass sie für eine prominente Platzierung handverlesen wurden. Bestimmte respektierte konservative Domänen sind auf der schwarzen Liste.

 

[Hinweis zur Übersetzung:

Für die Abkürzung: PGSTN habe ich nur weitschweifige Erklärungen gefunden. Es scheint mir, dass das die Abkürzung für bestimmte Verfahren / Begriffe in der Statistik ist. Im Sinn der Studie kann man es mit „Häufigkeit der Ergebnisanzeige“ gleichsetzen, oder wie im ersten Satz: „Prozentsatz des Domainverkehrs“ – Vielleicht weiß einer unserer Leser näheres.]

Einführung

Links-liberale politische Bias in der Google-Suche wurden seit Jahren bemerkt. Siehe Robert Epstein et al., Eine Methode zur Erkennung von Bias in Such-Rankings, mit Nachweis der systematischen Bias im Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl 2016 ; Todd Dunning’s 2015-09-15 Kommentar ; Leo Goldstein, Warum sind Suchmaschinen so feindlich gegen den Realismus?

Diese Beobachtungen haben die Frage nicht vollständig gelöst, ob die Bias vorsätzlich so eingestellt sind oder den voreingenommenen Webinhalt widerspiegelte. In letzter Zeit zeigen die offiziellen Suchbewertungsrichtlinien von Google eine vorsätzliche Ablehnung gegen den Klimarealismus. Immerhin bestätigte ein ehemaliger Google-Mitarbeiter eine absichtliche Ablehnung von „allem Nicht-PC“  [nicht-political correctness] durch das Google Search-Team.

Dieses Studie verwendet veröffentlichte SEO-Daten [Suchmaschinen Optimierungs-Daten] aus mehreren Quellen, darunter BrightEdge Research, 2017: Organische Suche ist immer noch der größte Kanal und aktualisiert seinen Bericht 2014 . Von nun an, bedeutet der Begriff “ Bias“ vorsätzliche Vorspannung. Diese Studie formuliert, begründet und wendet eine quantitative Methode der Bias-Erkennung in Google Search an.

Methoden

Es ist bekannt, dass die Google-Suche 25% -30% der Suchkriterien der [bisherigen] Nutzer für eine durchschnittliche Website bietet. Wie Googles Führungskräfte und die Google Werbung viele Male wiederholt feststellen, [soll] der Google Search Service die relevantesten und nützlichen Ergebnisse für die Abfragen des Benutzers liefern. Der Google-Vorsitzende Eric Schmidt scherzte sogar, dass es für jede Abfrage nur ein Ergebnis geben sollte – das Ergebnis, das der Benutzer sucht. Google-Server durchstreifen das gesamte Web, extrahieren Text, Links und andere Daten aus Billionen von Seiten. Google kämpft ständig und erfolgreich gegen Versuche, Websites durch abgekartete Verknüpfung und andere Suchmaschinen-Optimierung Techniken künstlich zu fördern.

In seinen Unternehmen verwendet Google auch eine enorme Menge an Off-Web-Informationen, die er durch Chrome-Browser, andere Google-Anwendungen und -Dienste, Analysen der„Leuchtfeuer“, Domains-Registrier-Status und so weiter sammelt. Diese Informationen beinhalten die Popularität und Besitz der Domains. Google verarbeitet auch die spontane Rückmeldung von den Benutzern in Form von Häufigkeit der Klicks auf die Ergebnisse, Weiterklicks (~ zappen], die Häufigkeit wiederholter Recherchen mit geänderten Begriffen usw.

Google ist dabei sehr gut in seinem Job. Websites und Domains, die bei den Besuchern in der Regel weniger beliebt sind, werden als weniger wahrscheinlich eingeschätzt, um von Google angezeigt zu werden und umgekehrt. Der Effekt ist, dass der Prozentsatz der Daten-Recherche, den Domains von Google Search erhalten, über alle Web-Domains ähnlich ist.

Diese Tatsache wird dargestellt, durch die nahezu „null Korrelation“ zwischen der Popularität der Domänen und dem Prozentsatz des Netzverkehrs, den sie von Google in jedem der Sätze der linken / liberalen Medien und konservativen Medien erhalten, trotz der Domänen-Popularität (nach Alexa.com, niedrigere Werte bedeuten höhere Beliebtheit [~Rangfolge]), von 24 bis 1.469 für die links / liberalen Medien-Set, und von 56 bis 12.795 für die konservativen Medien. Der „Verkehr“ von Google-Anzeigen liegt bei etwa 5% des gesamten Google-Traffic, also ist es kein Faktor.

“Net Traffic“ [~Netzverkehr], wie in dieser Forschung verwendet, schließt den Netzverkehr aus, bei dem die Nutzer gezielt mit Namen suchen, wie „foxnews“ oder „fox news“ oder „foxnews .com“. Net Traffic reflektiert Googles Absicht besser, weil die Google-Suche nicht viel Auswahl hat, wenn der Benutzer nach einer Website mit ihrem Namen oder Marke sucht. www.Alexa.com bietet Informationen, die PGSTN-Berechnung für Hunderttausende von Web-Domains ermöglicht.

Angesichts der Robustheit der PGSTN, schließe ich, das die statistisch signifikanten Unterschiede in PGSTN zwischen den a priori definierten Sätzen von vergleichbaren Domains auf absichtliche Bias von Google zurückzuführen ist, es sei denn, es gibt eine andere gute Erklärung.

 

Methodische Details

Alle Daten in dieser Recherche basieren auf Schnappschüsse von Alexa (freie Version) vom 4. September 2017. Für jede Domain wurde Google Search Total aus der „Upstream Site“ Tabelle entnommen – Welche Seiten haben die Leute unmittelbar vor dieser Seite besucht.

Die Anzahl der Recherchen nach Namen wurde von der Tabelle genommen „Top Keywords von Suchmaschinen“ – „Welche Suchschlüsselwörter senden den Traffic auf diese Seite? „.Es sollte beachtet werden, dass nur fünf Top-Werte, die in den freien Alexa-Schnappschüssen erscheinen, verwendet wurden. Alle in der Tabelle gezeigten Google-Suchdomänen wurden aufgenommen (google.com, google.ca, google.de, google.co.in etc.) Wenn die Gesamtmenge des Datenverkehrs nach Namen weniger als 5% betrug, wurde der Wert 1% eingegeben. PGSTN wurde durch Abzug von Namen-Suchverkehr aus dem gesamten Google-Suchverkehr berechnet.

Es wird nicht erwartet, das PGSTN ausreichende Sicherheit für einzelne Domains bietet, weil mehrere Faktoren das beeinflussen, einschließlich möglicher Fehler in den Alexa Daten. Trotzdem wurde die Google-Einstellung gegenüber einer Domain vorläufig in der beigefügten Kalkulationstabelle PGSTN-Domains.xlsx  [Link zu einer Excel Mappe] wie folgt kodiert:

Whitelist / Grüne Zahlen:> 36%

Normal: 20% -36%

Graue Zahlen: 12% -20%

Blacklist: <= 12%

Es wurde erwartet, dass die meisten Domains (basierend auf der zitierten SEO-Forschung) PGSTN im Bereich von 20% -36% haben. Diese Erwartung wurde erfüllt. PGSTN <= 12% gibt vorläufig an, dass die Domain von Google aufgeführt ist. Alles zwischen der schwarzen Liste und dem normalen Bereich gilt als grauer Bereich. Schließlich zeigt PGSTN> 36% vorläufig eine ungewöhnliche Bevorzugung durch Google an.

 

Google Bias in der Klimadebatte

Die Domains wurden meist nach Alexa-Klassifikation ausgewählt. Der Nachweis extremer Bias Google-Suche machte gegen Domains des Klima-Realismus keine statistischen Methoden erforderlich.

Häufigkeit der Anzeige bestimmter Webseiten als Ergebnis von Suchanfragen

Bezeichnung der Gruppen: Fakten Prüfer; Hassseiten, andere Klima Alarmisten, Klima Realisten

Es gibt eine große Lücke zwischen PGSTN von Realismus-Domains (6,3% – 17,4%) und PGSTN von Klima-Alarmismus-Domains (23,5% -52,4%). Die Lücke beträgt 6,1%. Mit Ausnahme von drroyspencer.com werden alle Klima-Realismus-Domains von Google aufgeführt (PGSTN ist 6,3% – 11,0%).

Auf der anderen Seite haben selbst ernannte „fact checker„, darunter snopes.com und politifact.com, PGSTN von etwa 50%. Dieses schürt den Verdacht, dass sie von Google für die Priorisierung handverlesen worden waren. Weitere zwei Webseiten mit verdächtig hohem PGSTN sind Quellwatch.org (PGSTN = 50.1%) und prwatch.org (PGSTN = 40.9%). Diese beiden Seiten tauschen ihre Links gegenseitig aus (sie beziehen sich jeweils aufeinander als Quelle), haben überlappende Inhalte und es ist bekannt, dass sie der gleichen Organisation, dem Center for Media and Democracy [Zentrum für Medien und Demokratie] angehören. Dieses sind bekannte Anzeichen von Spam – doch Google hat es nicht nur geschafft, sie als Spam nicht erscheinen zu lassen, sondern sie sogar manuell zu priorisieren.

Dieser Abschnitt schießt netrootsnation.org mit ein, eine radikale linke Seite mit [Aufzeichnungen ~podcasts] verschiedener Tagungen, ist nicht speziell auf Klimaalarmismus ausgerichtet. Sein PGSTN = 44,5%. Diese Domain hätte handverlesen sein können oder ihre Besitzer wurden von Google-Insidern beim Spielen mit der Rangliste beraten. Google hat die Konferenzen finanziert, und die Google-Vertreter haben es besucht und Vorträge zu relevanten Themen gemacht, wie dieses – Ein Zitat:

 „Wir werden einige Möglichkeiten teilen, um die Macht von Online-Videos zu nutzen und wie man Google und YouTube-Tools mit anderen Interessenvertretungen integrieren kann.“

Alle anderen alarmistischen Domains haben PGSTN im Whitelist oder Normalbereich.

 

Google Bias im allgemeinen politischen Diskurs

Zur Quantifizierung von Google allgemeiner politischer Einstellungen, wählte ich Webseiten von Top-US-Nachrichten und Meinungsseiten nach ihrem Ranking in Alexa. Dann fügte ich einige konservativen Websites ein, mit niedrigerem Ranking basierend auf meinem persönlichen Wissen und / oder Alexa Vorschläge. Es gab ein Element der Subjektivität bei der Auswahl und Klassifizierung  und ich habe einige Domains weggelassen, die ich nicht klassifizieren konnte. Trotzdem wurden die populärsten Domains sowohl in links / liberal (einschließlich Links, Mainstream Liberal und Mainstream Center) als auch in konservativen (einschließlich konservativen und Mainstream konservativen) Kategorien ausgewählt und eingestuft. Die Verwendung von gewichteten Statistiken minimiert das Element der Subjektivität in die Ergebnisse.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Google-Suche stark gegen konservative Domänen voreingenommen ist. Einige respektable konservative Domänen scheinen auf der schwarzen Liste zu sein;

thegatewaypundit.com

pjmedia.com

americanthinker.com

redstate.com

powerlineblog.com

drudgereport.com

Es könnte eine alternative oder zusätzliche Erklärung für niedrige PGSTN des Drudge Report sein – diese Website besteht hauptsächlich aus Links zu Artikeln auf anderen Seiten, eine Praxis, die Google unterdrückt.

Im Durchschnitt erreichen die konservativen Domänen eine fast zwei Mal niedrigere PGSTN als die links / liberalen: konservative 15,5% (Standardabweichung 5,1%) gegenüber links / liberal 27,4% (Standardabweichung 4,9%). Die Hypothese der Google-Suche links / liberale Bias wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% bestätigt.

 

Diskussion

Obwohl die PGSTN von einzelnen Domänen für Schlussfolgerungen nicht ausreicht, kann ich nicht vermeiden festzustellen, dass extremistische Webseiten wie dailystormer.com (PGSTN = 13,6%; existieren zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht mehr) und dailykos.com (PGSTN = 20,2%) von Google gegenüber vielen konservativen und Klima-realistischen Domains bevorzugt werden.

 

Schlussfolgerungen

Google-Suche ist zugunsten von links / liberalen Webseiten gegen konservative Webseiten voreingenommen und ist zugunsten des Klimaalarmismus gegen den Klimarealismus äußerst voreingenommen.

 

Offenlegung

Ich habe Short-Positionen in Google-Aktien [d.h., er spekuliert auf fallende Kurse]

 

Referenzen

Die Referenzen sind im Text des Artikels.

 

Zusatzmaterialien

Alexa Schnappschüsse sind abrufbar unter https://defyccc.com/data/PGSTN-Snapshots.7z (komprimiert mit 7-Zip).

 

Erschienen auf WUWT am 08.09.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/09/08/a-method-of-google-search-bias-quantification-and-its-application-in-climate-debate-and-general-political-discourse/