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Wettbewerb um die größten Klima-Heuchler: Bitte um Nominie­rungen!

Im vorigen Jahr war die Fähigkeit unserer Klima-bewussten Freunde, von Skipisten zum Protestmarsch und von der Business-Class-Lounge auf die Barrikaden zu steigen, eine endlose Quelle der Unterhaltung. Erinnert sich noch jemand an Zoe Jones von Extinction Rebellion? Sie kehrte von Ferienreisen nach Uganda, Neuseeland und den Alpen zurück, um eine Hauptverkehrsstraße zu blockieren, womit sie infamerweise Manchen daran hinderte, ins Krankenhaus zu kommen. „Wir tun genau das Richtige!“ skandierte sie.

Ein anderer heißer Anwärter war ein weiterer Unterstützer von Extinction Rebellion namens Professor Jem Bendell von der University of Cumbria, welcher regelmäßig nach Bali reist und Gastprofessor an Institutionen in Australien, Spanien, Kenia und der Schweiz ist.

Tatsächlich ist die Heuchelei der Umweltbewegung inzwischen so allumfassend, dass sie anfängt, sich aus der Domäne ,amüsante Anekdoten‘ zu entfernen und zur Domäne ,wissenschaftlicher Konsens‚ zu wechseln.

Wir hier beim Global Warming Policy Forum wollen wir nicht, dass dieser Vorgang in dieser Größenordnung unbemerkt bleibt. Damit im Hinterkopf loben wir einen jährlich zu vergebenden Preis aus, um diejenige Person zu finden, welche am schamlosesten Wasser predigt und Wein trinkt; die Person, welche die Nerven hat, noch aus der grünen Masse herauszuragen.

Unsere Studie zur Auslobung des Preises steht hier. Aber Beeilung, Einsendeschluss ist bereits am 13. Dezember*!

[*Dieses Datum ist bereits verstrichen. Aber Ende des nächsten jahres wird ja wieder entschieden. Außerdem geht es viel eher um die Sache selbst als darum, den preis zu gewinnen. Anm. d. Übers.]

Link: https://www.thegwpf.com/nominations-open-in-our-green-hypocrite-of-the-year-competition/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Unaufrichtig­keit und Heuchelei grassierten bei den Bonner Klima­gesprächen

Die Teilnehmer, darunter einige Gouverneure und Bürgermeister von einigen Blue Cities mokierten sich über Präsident Donald Trump, weil dieser die USA aus dem Pariser Klima-Abkommen zurückgezogen hatte, und äußerten, dass seine Maßnahme Bemühungen zuwiderläuft, den Klimawandel zum Halten zu bringen – als ob Menschen wirklich den Wechsel der Jahreszeiten, Temperaturänderungen und Extremwetter aufhalten oder verhindern könnten. Wir können aber mit Sicherheit auf die Heuchelei der Unterhändler zeigen: Obwohl die USA keine Partei mehr sind in dem Abkommen, reduzieren sie ihre Treibhausgas-Emissionen schneller als jede andere Nation, während die Wirtschaft wächst und der Energieverbrauch zunimmt. Dieses Beispiel zeigt, dass es technologische Innovationen und Effizienz sind, welche den Energieverbrauch verbessern, und nicht Worte auf Papier.

Ein vom UN-Umweltprogramm UNEP vor den Bonner Gesprächen veröffentlichter Report kommt zu dem Ergebnis, dass selbst wenn jedes Land zu seinen in Paris eingegangenen Verpflichtungen steht bzgl. der Reduktion von Emissionen die Temperatur bis zum Jahr 2100 immer noch um 3 Grad steigen wird, was essentiell zum Untergang des Planeten führen würde, falls man denn so tut, als ob man den 2015 aufgestellten Behauptungen glaubt, wonach schon ein Anstieg von 2 Grad in eine Katastrophe führen würde.

Mit diesem UNEP-Bericht im Hintergrund verfolgten die Unterhändler in Bonn zwei Ziele: Pläne zu entwickeln, um den Ländern Anreize zu bieten, ihre Emissionen noch unter die Grenzen von Paris zu drücken sowie Leitlinien zu entwickeln, wie man die Emissionen eines jeden Landes messen und überwachen kann. Zu keinem der beiden Ziele gab es irgendwelche Fortschritte. Stattdessen wurden alle soliden Beschlüsse auf die nächste Vergnügungsreise nach Katowice in Polen 2018 vertagt.

Falls man dem UNEP-Bericht wirklich glaubt, war das, was in Bonn geschah, mehr als nur unverantwortlich; es könnte tödlich sein. Für die Unterhändler ist der entscheidende Schritt, den Temperaturanstieg unter 2 Grad zu halten, der rapide Ausstieg aus der Kohle für die Energieerzeugung, und zwar ab sofort. Und doch sind derzeit den UN zufolge 273 Gigawatt Kohle-Kapazität rund um die Welt im Bau und weitere 570 Gigawatt in der Planung – was eine Zunahme der globalen Energieerzeugung mittels Kohle um 42% bedeutet.

27 Länder und ein paar US-Bundesstaaten verkündeten in Bonn die Bildung der „Powering Past Coal Alliance”, um traditionelle Kohlekraftwerke zu schließen und alle Investitionen in Kohle im In- und Ausland bis zum Jahr 2030 oder früher zu streichen. Und doch, falls man dem UNEP Glauben schenkt, liegt das Ziel 2030 zehn Jahre zu spät. Außerdem ist keine der 10 am meisten Kohle verbrauchenden Nationen in der Allianz, während viele Mitglieder überhaupt keine Kohle verbrauchen, so dass deren Mitgliedschaft rein symbolischer Natur ist. Die übrigen Mitglieder verbrauchen gegenwärtig nur wenig Kohle und befinden sich bereits auf dem Weg, diese ganz auslaufen zu lassen.

Während des Gipfels hat das Gastland Deutschland, welches lange Zeit führend beim Durchdrücken starker Klima-Abkommen gewesen ist, es standhaft abgelehnt, seinen Kohleverbrauch zur Stromerzeugung aufzugeben, welcher während der letzten Jahre zugenommen hat. Und Polen, wo die Klimakonferenz im nächsten Jahr stattfinden wird, ist Mitglied in einer Gruppe des früheren Ostblocks innerhalb der EU, welche zunehmend kurzfristig auf Kohle bzgl. der Elektrifizierung zurückgreifen und erst längerfristig deren Verbrauch drosseln will. Selbst in den Allianz-Mitgliedern Frankreich und UK hat der Kohleverbrauch während dieses Jahres zugenommen, musste doch Frankreich Kernkraftreaktoren stilllegen – welche Energie nach UK via Leitungen über den Ärmelkanal geliefert haben – wegen Wartung und Reparaturen. Dies führte dazu, dass Kohlekraftwerke in UK anstatt den Kohleverbrauch zurückzufahren diesen steigerten, um Strom für den Transport nach Frankreich zu erzeugen.

Die EU als Ganzes hat eingeräumt, dass das Erreichen der vom Paris-Abkommen geforderten Ziele bzgl. der Reduktion von Emissionen unwahrscheinlich ist, geschweige denn die vom UNEP gesetzten Schätzungen, die angeblich notwendig seien, um eine Klimakatastrophe zu verhindern.

In Abwandlung eines Zitates aus Macbeth von William Shakespeare lässt sich das Ergebnis von Bonn sowie aller Klimakonferenzen zuvor so ausdrücken: „Diese Nachrichten mussten eines Tages kommen … (Klima-Abkommen und der anthropogene Klimawandel selbst) ist eine Story, erzählt von … Idioten mit Lärm und Inbrunst und die nichts bedeutet“.

— H. Sterling Burnett

SOURCES: The Guardian The Independent Politico und Deutsche Welle

Übersetzt von Chris Frey EIKE