1

Wenn Klima zur Religion wird

Normalerweise sind wir gewohnt, unsere Meinung und Glauben auf  Fakten und Lebenserfahrung zu basieren. Bei vielen Menschen ist es heute jedoch umgekehrt: der Glauben ist entscheidend, ob Fakten anerkannt  werden oder nicht. Fakten, die nicht zum eigenen Glauben passen, werden ignoriert oder für falsch erklärt, so z.B. der Klimastillstand (oder „hiatus) der letzten 18 Jahre – nach dem Motto „Was nicht sein darf, das kann nicht sein“.

Was kann sich die Natur erlauben, sich nicht an die Klimamodelle zu halten ?

Schon lange ist an deutschen Universitäten der schöne Spruch bekannt:

„Wenn meine Theorie und die Realität nicht zusammenpassen, dann müssen eben die Fakten falsch sein“.

Die Klima-Diskussion ist ein gutes Beispiel dafür. 

Wenn Menschen den bei vielen Medien beliebten alarmistischen Meldungen über eine  kommende „Klimakatastrophe“ (bis hin zum anschließendem Weltuntergang) zum Opfer gefallen sind, dominieren die Ängste so stark, dass eine sachliche Diskussion nicht mehr möglich ist.  Dass dies auch bei intelligente Menschen sein kann  (z.B. bei Chefredakteuren), ist ein noch ungelöstes Rätsel. Die „German Angst“ ist inzwischen weltweit zu einem deutschen Charakteristikum“ geworden.

Mangel an Bildung und Wissen ist sicher ein Grund für den Klimakatastrophen-Glauben, sowohl bei Journalisten wie bei Politikern. Sie kennen ganz offensichtlich nicht die Klima-Vergangenheit: Erstens gibt es nicht „den Klimawandel“ als eine neue von Menschen verursachte Sünde, die mit Bußgeld und  Selbstkasteiung  bekämpft werden muss, sondern Klimawandel ist ein kontinuierlicher weitgehend regelmäßiger Prozess seit Bestehen unseres Planeten. Es gibt etwa ein Dutzend Klima-Einflussfaktoren (kurzfristige, mittelfristige und langfristige), nur CO2 gehört nicht dazu.

Der IPCC mit seiner CO2-Hypothese als Grund für den (nur von 1975 bis 1998 erfolgten globalen Temperaturanstieg !! ) ist eine politische und keine wissenschaftliche Institution. Seine Berichte werden von Politikern erst nach entsprechender Zensur  freigegeben. In der Folge wurde CO2 von den Medien verteufelt und rasch zum „Klimakiller“ befördert. Allerdings ist bis heute unklar geblieben, ob ein „totes Klima“ auch das Ende von Wetter bedeutet.

Tatsächlich war der IPCC-Ausschuss  (in den Medien oft als „Weltklimarat“ hochstilisiert) in seinen Berichten nicht in der Lage, einen Beweis für eine seine CO2-Theorie zu liefern. Es gab in der Klima-Vergangenheit keinen Fall, dass ein CO2-Anstieg eine globale Erwärmung ausgelöst hätte. Nur das Gegenteil war oft der Fall: Ein Temperaturanstieg bewirkt eine CO2-Freisetzung von CO2 aus dem Meerwasser, so dass CO2-Werte in der Atmosphäre auf 4000 bis 6000 ppm anstiegen, dh.10 bis 15mal so hoch wie heute – ohne negative Folgen, aber mit stark erhöhtem Pflanzenwuchs. Der Gehalt an CO2 in den Weltmeeren ist  bekanntlich mehr als 50mal so hoch wie in der Atmosphäre.

Aber mit der CO2-Theorie konnte man naive Menschen leicht verführen und als Argument im Kampf gegen Industrie und Kapitalismus benutzen, wie einzelne IPCC-Funktionäre  offen zugaben. Die einzige Begründung

für die CO2-Hypothese im letzten IPCC-Bericht lautet „confidence“, d.h. Vertrauen oder Glauben. Und das hat mit seriöser Wissenschaft nichts zu tun. Für Politiker ist es aber allzu verlockend, sich als „Retter der Menschheit“ zu erheben, in dem man die CO2-Emissionen reduziert (so einfach ist das !).

Aber die politisch-ideologische Klima-Hysterie ist nichts Neues: im Jahr 1975, als die Globaltemperatur  seit 1940 um ca. 0,5° abgesunken war (und das trotz CO2-Anstieg – unglaublich !) , wetteiferten die Medien mit Warnungen vor einer kommenden neuen Eiszeit. Auch diese wird kommen mit einer Abkühlung von 1,5 bis 2°C, aber erst im Laufe der nächsten 400 Jahre als neues „Little Ice Age“, genauso wie dies zuletzt im Mittelalter (1500 -1700) und alle 1000 Jahre zuvor, seit mehr als 8000 Jahren regelmäßig der Fall war.

Prof.Gerhard Schulze,

Deutscher Soziologe und Professor für Methoden der empirischen Sozialforschung und Wissenschaftstheorie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

„Wir haben keine Erfahrung mehr im Umgang mit wirklichen Ernstfällen. Das führt dazu, dass wir Katastrophen geradezu lustvoll herbeiphantasieren. Zum Beispiel die Klimakatastrophe, die ich für ein erstaunliches Phänomen massenhafter Verblendung halte“. 

 




Ein Eisbär wird vom Erzbischof als Märtyrer des Klimawandels gesegnet

Zum Beispiel war es im Mittelalter zwingend erforderlich, dass jede Stadt, welche etwas auf sich hielt, einen Stadtheiligen vorweisen konnte. Da es die notwendigen Heiligen oft nicht gab, wurden sie einfach erfunden, wie etwa der Nürnberger Stadtheilige Sebaldus. Die erforderlichen Wunder kopierte man von bereits bewährten Heiligen – hier dem Theobald von Vizenza, der für Nürnberger Zungen fast wie „Sebald“ klang. Nun musste man den Namen noch kanonisieren, was bei einem der immer etwas klammen Päpste dank dem nötigen „Kleingeld“ erkauft werden konnte. Der Papst (Martin V.) fand auch scharfsinnig die einleuchtende Begründung: … dass die Stadt so groß, reich und berühmt geworden ist, kann als ausreichender Beleg für die göttliche Wirkung eines Heiligen betrachtet werden …
Anpassungen an den sich schon damals laufend ändernden Zeitgeist, vor allem die Vorrangstellung mit den vielen aufstrebenden, heiligen Wettbewerbern benachbarter Bistümer und Städte schadeten der Vita nicht. Anfangs wusste man nicht, wo er geboren war, nur, dass er „aus hohem Haus stammen solle“, dann kam er aus Frankreich, aber zum Schluss, als die Ansprüche immer höher stiegen, wusste man es genau: „es war ein Königssohn aus Dänemark“; klar, dass auch das Geburtsdatum den Erfordernissen entsprechend wechselte.
Denn der Wunder-Wettbewerb war gnadenlos. Die laufende „Betreuung“ eines Stadtheiligen kostete schließlich viel Geld und dafür erwartete man auch einen „Rückfluss“. Auf jeden Fall musste er mit den Heiligen der Konkurrenz mithalten können, besser: sie übertrumpfen. Und das gelang ihm: Ohne ihn wären Wunibald und Willibald vom konkurrierenden Bistum Eichstätt glatt verhungert, denn er musste, als diese im Wald fast vor Hunger starben, durch Engel für Weißbrot und Wein vom Himmel sorgen. Ganz schlimm erwischte es die damals mit Nürnberg um die Vormachtstellung kämpfende Stadt Regensburg. Die waren in den Augen der Nürnberger so arm, dass viele kein Geld für das Feuerholz im Winter hatten, weshalb Sebaldus einem dortigen Einwohner in seiner Milde aus Eiszapfen ein Feuer entfachte.

Kam der heilige Schwindel jedoch heraus: In Nürnberg deckte es ein Benediktinermönch, der zu enthusiastisch an den gerade aufkommenden, humanistischen Zeitgeist glaubte, um 1483 schonungslos auf, wurde das verräterische Pamphlet von den Stadtautoritäten, welche für so viel Humanismus beim falschen Thema überhaupt kein Verständnis aufbrachten, sofort weggeschlossen und nicht die Wahrheit, sondern der erfundene Heilige durfte für weitere Jahrhunderte wirken.
Inzwischen weiß das natürlich auch das „gemeine Kirchenvolk“. Aber wenn sich etwas lange genug bewährt hat „und der guten Sache dient“, muss ja etwas des vom Papst schon damals erkannten Nutzens dran sein und weiteres Wallfahren zur Erbauung und Verstärkung der Gläubigkeit schadet sowieso nie [2].

Warum diese etwas längere Vorgeschichte? Geschichte ist ein Hamsterrad und die Forderung nach Vorbildern und Märtyrern inclusive Anpassung an den jeweiligen Zeitgeist gilt auch heute noch. Die Klimawandelgeschichte mit ihren Ränkespielen, Protagonisten und blindem Ökoglauben liest sich fast wie ein Zeitraffer dieser vergangenen Zeiten. Und so lässt sich erklären, was die katholische Kirche zeitgeist-gemäß mit einem Eisbären vorhat.

Ein Erzbischof wird einen Eisbären segnen

Obwohl inzwischen allgemein bekannt ist, dass der Eisbär nicht unter dem Klimawandel leidet [3][4][6][7] und eher zur Plage wird, wurde er nun einmal als Klimawandel-Menetekel erfunden und von Greenpeace, dem BN und weiteren NGOs vorab zum Klima-Märtyrer erklärt.
Da die Kirche alles, was lange genug ein gesellschaftliches Thema geworden ist, ziemlich inspirationslos als „ein Zeichen der Zeit“ (an)erkennt [5], konnte man seelenruhig abwarten, bis die Kirche den Eisbären als Märtyrergestalt des Klimawandels „bestätigen“ würde. Und am 12.Mai 2017 ist es endlich so weit: Der Freiburger Erzbischof wird es vollziehen.
Kirche+Leben, katholisches Online-Magazin:
[1] Um öffentlich auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen, will der Freiburger Erzbischof Stephan Burger im Karlsruher Zoo einen Eisbären segnen. Die Bischöfliche Pressestelle Freiburg schrieb am Mittwoch, Tiere müssten als Mitgeschöpfe geachtet werden; Eisbären litten schon heute stark unter den steigenden Temperaturen. Die Segnung ist für den 12. Mai geplant.

Nicht nur das (Er)finden von Märtyrern wiederholt sich, auch die Fehlurteile der Kirche machen davon keine Ausnahme.

Anmerkung: Die Anregung zum Artikel kam durch den Blogbeitrag eines EIKE-Lesers

Quellen

[1] Kirche+Leben, katholisches Online-Magazin: Aktion wegen des Klimawandels: Bischof segnet Eisbär

[2] Bistum Eichstätt, 20.09.2016: Sebalduswallfahrt thematisiert Christenverfolgung in aller Welt

[3] EIKE 06.03.2017: Beim Klimawandel bleiben Fake-News wohl „politisch korrekt“

[4] EIKE: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (1)

[5] EIKE 18.04.2016: Kirche und Klimawandel Viel „Mensch“, viele Bibelsprüche, die Orientierung vom PIK, von kritischer Reflexion keine Spur

[6] kaltesonne: Totgesagte leben länger: Schöne Grüße vom Eisbären, es geht ihm gut

[7] kaltesonne: Nicht Wärme sondern Schrotflinten sind die größten Feinde der Eisbären




Ist Ihre Bank ein Klimakiller? Dann soll sie durch Klimafasten bestraft werden…

So in etwa stellt sich die evangelische Kirche den modernen Gläubigen vor, der gemeinsam mit seiner Kirche für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit bis Ostern fastet [2]. Wobei nicht unerwähnt soll bleiben, dass die evangelische Kirche die Ausgaben für die Zusammenstellung der vielen Ratschläge zum allerchristlichsten Klimafasten nicht alleine tragen wollte, sondern es sich vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit fördern ließ. Spenden zum Klima werden ja bereits mit anderen Aktionen geholt: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia.

Kirchenmitglieder können sich nun überlegen, ob sie ihren bisherigen Kirchsteuer-Obulus nicht gleich bei grünen NGOs oder Parteien „anlegen“ wollen, denn bisherige Unterschiede zwischen Amtskirche und politisch geförderter Ökokirche verwischen zusehends. Eine Parteibroschüre über die Notwendigkeit und den Segen von Ökoverboten und Energiearmut hätte nicht besser geschrieben werden können.

Etwas Familienbildendes bewirkt das Klimafasten: Im klimachristlichen Haushalt ist nicht mehr die Frau alleine für die Waschmaschine zuständig (zumindest, wenn es um deren Kauf geht). Wobei das dargestellte Rollenverhalten einem recht bekannt vorkommt. Daran scheint die Klimaangst zumindest nichts zu verändern.

Bild Screenshot-Auszug eines Logos [2] Text: Eine Woche Zeit zum Leben mit weniger Energie
Weiteres dazu kann man bei der BZ in einer Kolumne lesen: [1] Die Kirche möchte, dass wir gegen den Klimawandel fasten. Was soll das?, oder direkt in der kirchlichen Broschüre: [2]: So viel du brauchst

Anmerkung: Dank an kaltesonne für den Hinweis.

Quellen

[1] BZ: Die Kirche möchte, dass wir gegen den Klimawandel fasten. Was soll das?

[2] Evangelisch-Lutherische Kirche, Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW Klimaschutzagentur, Broschüre: So viel du brauchst

[3] EIKE 07.01.2017: Drei-Königs Sternsinger Aktion 2017 gegen Klimawandel-Auswirkungen in Kenia