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Wie schnell steigt eigentlich der Meeresspiegel?

Äh, Moment, das war ja gar nicht vor Greta. Das war einen Monat, nachdem Greta mit dem Zug zum Weltwirtschaftsgipfel nach Davos gefahren war. Und zwei Wochen, nachdem Claudia einen schönen Brief an Greta geschrieben hatte („Liebe Greta Thunberg, ich möchte dir von Herzen für deinen kraftvollen und inspirierenden Einsatz gegen die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und für eine lebenswerte Zukunft danken. Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt: Diese Maxime leitet uns Grüne, leitet auch mich persönlich seit langen Jahren. Ich habe den Satz tausende Male gehört, hunderte Male gesagt; und trotzdem spornt er immer noch an, mahnt zur nötigen Verantwortung, macht Mut.“ usw. usf.)

Steigende Pegel

Kommen wir zu Sache. Unite behind the science! Was sagt die Wissenschaft? Wie bedrohlich ist der Anstieg der Meeresspiegel durch den Klimawandel? Wo stehen wir nach 150 Jahren globaler Erwärmung? Wieviel Land ist verloren gegangen?

2015 waren weltweit 115.000 Quadratkilometer von Wasser bedeckt, wo 30 Jahre zuvor noch Land war. Es sind also rund 16 Millionen Fußballfelder geflutet worden. Eine ganze Menge. Allerdings waren umgekehrt 173.000 Quadratkilometer Land, wo 30 Jahre zuvor Wasser war. Netto haben wir also 58.000 Quadratkilometer gewonnen, was ungefähr der Größe Kroatiens entspricht.

Die meisten Landgewinne und -verluste ereigneten sich im Binnenland, also an Seen und Flüssen. Doch auch an den Küsten war die Bilanz mit einem Nettogewinn von gut 13.000 Quadratkilometer positiv. Die Zahlen entstammen einer Studie, die 2016 in Nature Climate Change erschienen ist. Der größte Landgewinn erfolgte in Dubai, Singapur und China.

Die schönste Geschichte der umfänglichen Untergangsprosa

Wie steht es um die kleinen Inselgruppen, von denen wir immer hören, dass sie im Meer versinken? Eine aktuelle Analyse der verfügbaren Daten, die 30 Atolle im Pazifik und im Indischen Ozean mit zusammen 709 Inseln abdecken, zeigt, dass kein Atoll Landfläche verloren hat und dass 88,6 Prozent der Inseln entweder stabil blieben oder an Fläche zunahmen, während nur 11,4 Prozent schrumpften.

Die Landfläche von Tuvalu ist einer Studie zufolge von 1971 bis 2014 um 73 Hektar beziehungsweise 2,9 Prozent gewachsen. Und das, obwohl im gleichen Zeitraum der Meeresspiegel um Tuvalu um 3,9 Millimeter pro Jahr, also überdurchschnittlich, gestiegen ist. Um Fidschi brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Das ist ein Paradies aus Vulkaninseln und durchaus zum Bergwandern geeignet.

Und Kiribati? 2015 gab der Präsident bekannt, 2020 würde man mit der Evakuierung der Bevölkerung beginnen. Man fragt sich allerdings, warum. Einer Studie zufolge hat der südliche Teil von Tarawa, wo mehr als die Hälfte der Einwohner von Kiribati lebt, an Landmasse gewonnen und ist innerhalb von 30 Jahren um fast 20 Prozent gewachsen. Der zumeist unbewohnte Norden des Atolls ist der Untersuchung zufolge weder geschrumpft noch größer geworden.

Die schönste Geschichte der umfänglichen Untergangsprosa der letzten Jahrzehnte ist selbst untergegangen. Sie war am 1. Dezember 2018 als Titelgeschichte im Spiegel, beziehungsweise am 30. November 2018 online unter dem Titel „London, Paris und Polen sind untergegangen“ erschienen. Heute lässt sich die Seite zwar noch abrufen, der Text fehlt aber. Wir lesen:

„An dieser Stelle stand ursprünglich ein Text des früheren SPIEGEL-Redakteurs Claas Relotius bzw. ein Text, an dem er beteiligt war. Die Berichterstattung von Relotius hat sich in weiten Teilen als gefälscht herausgestellt […]“.

Daß Relotius den gebuchten Flug nach Kiribati im Gegensatz zu Claudia Roth gar nicht erst angetreten hatte, konnte man unschwer daran erkennen, dass ihm sonst aufgefallen wäre, daß in der angeblich vom Meer verschlungenen Stadt London derzeit knapp 2.000 Menschen wohnen.

Langsamer Anstieg

So richtig verwunderlich ist es eigentlich nicht, dass von untergehenden Inseln keine Rede sein kann. Zum einen passen sich flache Atollinseln an den Meeresspiegel an. Forscher vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) haben das am Takuu-Atoll untersucht.

„Unsere Daten lassen keine Rückschlüsse darauf zu, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels bei den Takuu-Inseln in den letzten 70 Jahren negativ bemerkbar gemacht hat“sagt der Geologe Thomas Mann. Der Grund: „Die Inseln sind gesäumt von lebenden Korallen, die sich sozusagen in einem Wettlauf mit dem Meeresspiegel befinden. Korallen können bis zu 20 cm pro Jahr in die Höhe wachsen, ganze Korallenriffe immerhin noch etwa 8 mm im Jahr, also durchaus schneller als der derzeitige Meeresspiegelanstieg.“

Zum anderen ist der Anstieg des Meeresspiegels keineswegs so rasant, wie oft suggeriert wird. Laut IPCC sind die Meeresspiegel global zwischen 1902 und 2015 um 16 cm gestiegen. In den letzten Jahren hat das Tempo zugelegt und wird nun mit rund 3,3 cm pro Jahrzehnt angegeben. Ob das wirklich so ist, ist jedoch fraglich. Zumindest ist es erklärungsbedürftig, warum just zu dem Zeitpunkt, als die Satellitenmessung eingeführt wurde, nämlich 1993, der jährliche Anstieg sich von 1,5 mm auf 3,6 mm erhöhte? Überhaupt kann man bei der Ermittlung dieser Werte nur sehr bedingt von einer Messung reden. Es ist eher eine komplexe Berechnung mit diversen Korrekturfaktoren, die im Grunde „eine Wissenschaft für sich“ ist.

Es gibt zwei Mechanismen, die zu einem klimabedingten Anstieg der Meeresspiegel führen. Die Ausdehnung des Wassers, wenn es wärmer wird, und das Abschmelzen von Eis. Irgendwie ist man ja geneigt zu denken, die zusammenhängende Wassermasse der Weltmeere müsste überall in gleichem Maße steigen. Doch dem ist nicht so. Es gibt erhebliche zeitliche und örtliche Schwankungen. Das liegt zum einen an Meeresströmungen, zum anderen daran, dass auch das Land in Küstengegenden sich senken oder auch heben kann.

Global betrachtet ein ziemlich uneinheitliches Bild

Wo früher schwere Gletscher auf dem Land lasteten, hebt es sich, weshalb zum Beispiel in Helsinki der Meeresspiegel auch in den letzten 100 Jahren nicht gestiegen ist. Umgekehrt sinken die umliegenden Regionen, die sozusagen durch die Last der Gletscher nebenan nach oben gedrückt waren, allmählich wieder ab und haben daher „steigende“ Meeresspiegel zu vermelden. Man nennt das postglazialen Rebound. Weitere Gründe für das Absinken sind Bebauung auf morastigem Boden sowie die Entnahme von Grundwasser, beispielsweise in Jakarta, das in den letzten 100 Jahren rund zwei Meter abgesunken ist.

So ergibt sich global betrachtet ein ziemlich uneinheitliches Bild. Während zum Beispiel an der amerikanischen Ostküste der Meeresspiegel um durchschnittlich 2,2 mm pro Jahr steigt, sinkt er an der Westküste um 0,38 mm jährlich. (Kalifornien scheint also von seiner vorbildlichen Gesinnung in Sachen Klimaschutz schon erheblich zu profitieren.)

Insgesamt jedoch steigt das Wasser. Aber eben nur ein bisschen. Wenn wir uns sorgen, wie wir mit dem Anstieg des Meeresspiegels um rund einen halben Meter bis Ende des Jahrhunderts umgehen, so sollten wir uns vergegenwärtigen, dass es Küstengebiete gibt, wo er um 15 Meter steigt – und zwar innerhalb von gut sechs Stunden. Man nennt das Ebbe und Flut. Bei einer Sturmflut können es auch noch ein paar Meter mehr sein.

Und wenn das Klima „kippt“?

Wenn wir zugestehen, dass bis heute von einem Versinken der Küstengebiete keine Rede sein kann, müssen wir dann nicht dennoch fürchten, dass die Katastrophe über uns hereinbricht, wenn wir in 10 oder 20 oder 40 Jahren die berüchtigte 1,5-Grad-Grenze oder etwas später die berüchtigte 2-Grad-Grenze reißen? Eher nicht.

Der Katastrophismus beruht vollständig auf der Idee der Kipppunkte. Demnach sollen wir uns durch die praktisch nicht erkennbaren Schrecken von 150 Jahren Klimaerwärmung nicht täuschen lassen. Irgendwann kämen wir an eine Klippe und würden dann in den Abgrund der Überhitzungskatastrophe stürzen. Schon 1986 war im Spiegel vom „Umkippen“ des Weltklimas die Rede. Der deutsche Klimafolgenforscher Stefan Rahmstorf, der wohl prominenteste deutsche Warner, nennt als Paradebeispiel für solche Kipppunkte die Instabilität des unter dem Meeresspiegel aufliegenden Eisschilds der Westantarktis.

Ziehe das Eis sich zu weit hinter einen unterseeischen Bergkamm zurück, gebe es kein Halten mehr: Weil das Land nach hinten abfällt, fließe das Eis umso schneller ab, je weiter es schrumpfe. Dann drohe ein Anstieg des Meeresspiegels um drei Meter. „Bewahrheitet sich die Prognose“, schreibt Rahmstorf 2019 im Spiegel, „wären wir allein durch diesen Effekt zu einem globalen Meeresspiegelanstieg von drei Metern verdammt, der sich unaufhaltsam vollziehen würde, selbst wenn wir die weitere globale Erwärmung stoppten.“ Das sind für dichtbesiedelte Küstenregionen fürwahr beunruhigende Aussichten. Allerdings fügt Rahmstorf korrekterweise hinzu: „Immerhin geschähe er in Superzeitlupe und würde sich wohl über ein- oder zweitausend Jahre erstrecken.“

Ich finde, da könnte er doch zugeben, dass wir in Sachen Küstenbefestigung oder auch Umzug schon einiges hinkriegen dürften, wenn wir uns 1.000 Jahre Zeit dafür nehmen können.

Wenn es denn überhaupt so kommen wird. Die Kipppunkt-Katastrophentheorie, auf der der gesamte derzeitige Alarmismus aufbaut, ist alles andere als ein wissenschaftlicher Konsens. Richard Betts, Leiter der Klimafolgenforschung am britischen Met Office Hadley Centrebezeichnet es als „extrem unwahrscheinlich“, dass es bei zwei Grad Erwärmung zu einem Kippen kommen könnte, und erinnert ebenfalls daran, dass, selbst wenn es so wäre, die drastische Veränderung viele Jahrhunderte oder Jahrtausende brauchen würde. Eine Studie, die 2019 in Nature veröffentlicht wurde, sieht keine Plausibilität für die Hypothese der Eiskliffinstabilität (marine ice-cliff instability – MICI) und geht von einem Meeresspiegelanstieg von maximal 45 Zentimetern bis 2100 aus. Andere Forscher sprechen in einem Beitrag in Nature Climate Change in Bezug auf die 2030-Deadline, auf der die Rhetorik des Klimanotstands aufbaut, von „politischem Missbrauch von Wissenschaft“.

Mangrovenwälder können helfen

Ein Blick in die Niederlande lehrt uns, dass man mit einem steigenden Meeresspiegel relativ unkompliziert zurechtkommen kann. Ganze 26 Prozent der Niederlande liegen schon heute unter dem Meeresspiegel. Und zwar nicht nur ein paar Zentimeter, sondern bis zu sieben Meter. Offenbar haben die Holländer die Sache aber (seit 400 Jahren) ganz gut im Griff. Offenbar hat sie der Anstieg um knapp 20 Zentimetern in den letzten 100 Jahren nicht überfordert. Ich nehme daher nicht an, dass sie angesichts eines weiteren Anstiegs des Meeresspiegels um derzeit durchschnittlich 3,3 Zentimeter pro Jahrzehnt bald kapitulieren und ihr Land dem Meer überlassen werden. Ähnlich verhält es sich an anderen Orten der Welt, etwa dem Mekong-Delta in Vietnam. Hier ist das Hauptproblem nicht der steigende Meeresspiegel, sondern das sich absenkende Land. Mit jährlich 2 bis 4 Zentimetern sinkt es sechs bis zwölf Mal schneller, als der Meeresspiegel steigt. Sich an diese Veränderung, die nichts mit dem Klimawandel zu tun hat, anzupassen, ist eine große Herausforderung. Eine wichtige Maßnahme des Küstenschutzes ist hier zum Beispiel das Anpflanzen von Mangrovenwäldern.

Weltweit leben schon heute rund 110 Millionen Menschen unterhalb des Meeresspiegels – aber eben nicht im Wasser. 2050 werden es aktuellen Voraussagen zufolge 40 Millionen mehr sein. Doch auch sie werden größtenteils gut damit zurechtkommen, da sie wohlhabender sein werden und über mehr Möglichkeiten verfügen werden, sich das Wasser vom Leibe zu halten. Im Zweifelsfall werden Menschen umziehen. (Dann kann man sie „Klimaflüchtlinge“ nennen, wenn man keine Scheu vor irreführenden Bezeichnungen hat.)

Das Landmanagement in Küstenregionen ist eine Aufgabe, bei der viele Faktoren eine Rolle spielen. Der durch Klimawandel bedingte Anstieg des Meeresspiegels ist nur einer davon und er ist insgesamt eher von geringer Bedeutung. Diesen Faktor mit gigantischem Aufwand des sogenannten Klimaschutzes geringfügig zu beeinflussen, ist die falsche Strategie.

Dass vor Ort nicht durchweg Trübsal geblasen wird, sondern erhebliche Zuversicht herrscht, zeigen die Malediven, wo allein 2019 und 2020 sechs neue Flughäfen eröffnet wurden.

PS: Wer weiß, bis wo uns das Wasser heute schon stehen würde, hätten die Warner nicht frühzeitig mit dem Warnen begonnen? Im August 1986 – als Claas Relotius noch nicht einmal in den Kindergarten ging – sahen wir den Kölner Dom auf dem Titel des Spiegels in den Fluten versinken. In der Dokumentation „SPIEGEL-Titel – die stärksten Cover von 1977 bis 1986“ kommentieren die Spiegel-Leute ihren Schocker von 1986: „Die Geschichte damals hebt an mit einer fiktiven Szenerie aus dem Sommer 2040: Hamburg und Hongkong, London, Kairo und New York sind ‚längst vom Meer verschluckt‘, Großbritannien ist ‚in einen Archipel zerfallen‘. Ganz so schlimm ist es nicht gekommen, aber wer weiß – ohne solche Horrorszenarios hätte das Umdenken in Politik und Gesellschaft, das 2015 auf dem Pariser Klimagipfel endlich zu Ergebnissen geführt hat, vielleicht noch länger auf sich warten lassen.“

Diese Beitrag erschien zuerst bei Novo-Argumente und der Achse des Guten.

Mehr von Thilo Spahl lesen Sie in „Schluss mit der Klimakrise: Problemlösung statt Katastrophenbeschwörung“ von Thilo Spahl (Hrsg.), 2020, Frankfurt/Main: Novo Edition, hier bestellbar. 




Die hilfreiche Notfall-Mathematik von Professor Rahmstorf und seinen Freunden

Zugrunde liegt dieser Meldung ein Comment “Climate tipping points — too risky to bet against” von Timothy M. Lenton, Johan Rockström, Owen Gaffney, Stefan Rahmstorf, Katherine Richardson, Will Steffen und Hans Joachim Schellnhuber, der am 27. November 2019 auf Nature erschien war.

Dort gibt man sich zunächst Endzeitprophezeiungen aufgrund von geweissagten “Kipp-Punkten” hin. Denn die sogenannte „Klimawissenschaft“ teilt sich ihren Schlachtruf „vorwärts immer – rückwärts nimmer“ mit dem Kommunismus. Die Klimawissenschaft blickt nämlich krampfhaft in die Zukunft, und je schlechter ein Klimamodell diese Zukunft beschreiben kann, umso mehr Kipp-Punkte tauchen darin auf. Aber nicht etwa das Klima kippt in solchen Fällen durch einen solchen Kipp-Punk, sondern das Rechenergebnis – und dann ist es eben fasch.

Unsere Erde ist 4,6 Milliarden Jahre ohne selbstinduzierte klimatische Kipp-Punkte ausgekommen, und wenn‘s mal geknallt hatte, dann gab es für diese Katastrophen ganz andere Ursachen. Lord Monckton hatte in einer heftig kritisierten Arbeit einen Bezug des Klimageschehens zur Selbsterregung von elektronischen Schaltkreisen hergestellt und ist aus dieser Betrachtung heraus zu einer Begrenzung der Klimasensitivität auf 1,2 Grad Kelvin für die Verdoppelung der Konzentration von CO2 in der Atmosphäre gekommen. Diese Arbeit von Monckton bietet sich als hervorragender Analogieschluss für die Systemantwort unseres Klimas auf eine Veränderung seiner Einflussfaktoren an; schließlich hat es tatsächlich in erdgeschichtlichen Zeiten niemals eine klimatische Resonanzkatastrophe gegeben. Von irgendwelchen klimatischen Kipp-Punkten in der Erdgeschichte kann daher gar keine Rede sein. Unsere Erde existierte vielmehr 4.600.000.000 Jahre lang ohne jegliche klimatische Kipp-Punkte, bis dann plötzlich Supercomputer und theoretische Physiker auftauchten …

Trotzdem kann dieses Papier in Zukunft ganz hilfreich sein, denn schließlich wollen wir Millionen von E-Autos auf die Straße bringen. Und da kann die Notfallformel von Professor Rahmstorf und seinen Freunden wirklich gute Dienste leisten, also schaunmermal in den letzten Absatz, Zitat mit Hervorhebungen:

Emergency: do the maths

We define emergency (E) as the product of risk and urgency. Risk (R) is defined by insurers as probability (p) multiplied by damage (D). Urgency (U) is defined in emergency situations as reaction time to an alert (τ)divided by the intervention time left to avoid a bad outcome (T). Thus:

E = R × U = p × D × τ / T

The situation is an emergency if both risk and urgency are high. If reaction time is longer than the intervention time left (τ / T > 1), we have lost control.

We argue that the intervention time left to prevent tipping could already have shrunk towards zero, whereas the reaction time to achieve net zero emissions is 30 years at best. Hence we might already have lost control of whether tipping happens. A saving grace is that the rate at which damage accumulates from tipping — and hence the risk posed — could still be under our control to some extent.

The stability and resilience of our planet is in peril. International action — not just words — must reflect this.”

Der neutrale GOOGLE-Übersetzer sagt:

„Notfall: Rechnen Sie

Wir definieren Notfall (E) als das Produkt von Risiko und Dringlichkeit. Das Risiko (R) wird von den Versicherern als Wahrscheinlichkeit (p) multipliziert mit dem Schaden (D) definiert. Die Dringlichkeit (U) wird in Notfallsituationen als Reaktionszeit auf einen Alarm (τ) dividiert durch die verbleibende Interventionszeit zur Vermeidung eines schlechten Ergebnisses (T) definiert. Somit:

E = R × U = p × D × τ / T

Die Situation ist ein Notfall, wenn sowohl Risiko als auch Dringlichkeit hoch sind. Ist die Reaktionszeit länger als die verbleibende Interventionszeit (τ / T> 1), haben wir die Kontrolle verloren.

Wir argumentieren, dass die verbleibende Eingriffszeit zur Verhinderung des Kippens bereits auf Null gesunken sein könnte, wohingegen die Reaktionszeit zum Erreichen der Netto-Null-Emissionen bestenfalls 30 Jahre beträgt. Daher haben wir möglicherweise bereits die Kontrolle darüber verloren, ob ein Trinkgeld gegeben wird. Eine rettende Maßnahme ist, dass die Geschwindigkeit, mit der sich durch das Umkippen Schäden ansammeln – und damit das damit verbundene Risiko -, in gewissem Umfang noch von uns kontrolliert werden kann.

Die Stabilität und Belastbarkeit unseres Planeten ist in Gefahr. Internationales Handeln – nicht nur Worte – muss dies widerspiegeln.“

Anmerkung: So ganz neutral scheint der GOOGLE-Übersetzer diesmal nicht zu sein, wenn er den Begriff „tipping“ mit „Trinkgeld geben“ übersetzt und damit wohlmöglich ganz vorsichtig auf die politische Alimentation der Klimawissenschaften hinweist… ?

Und auch die Logik kommt bei dieser Argumentation etwas zu kurz. Denn wenn die „verbleibende Eingriffszeit zur Verhinderung des Kippens bereits auf Null gesunken sein könnte, wohingegen die Reaktionszeit zum Erreichen der Netto-Null-Emissionen bestenfalls 30 Jahre beträgt“, dann ist das Beibehalten eines Netto-Null-Emissionsziels völlig kontraproduktiv. Die Autoren müssten vielmehr sofortige Anpassungsstrategien an den Klimawandel fordern. Denn Geld kann man nur einmal ausgeben, selbst wenn es sich um Steuergelder handelt…

Auf die Elektromobilität ließe sich diese Notfall-Mathematik aber sinnvoll übertragen: Wir haben eine Batterieladung für (T) Kilometer und wollen eine Fahrstrecke (τ) zurücklegen. Wenn die Division (τ / T) der geplanten Fahrstrecke (τ) durch die „Batteriekilometer“ (T) größer als „1“ ist, dann sollten wir also entweder eine Ladepause einkalkulieren oder ein Fahrrad mitnehmen. Aber auch  bei (τ / T) „kleiner 1“ sollten wir höllisch aufpassen, denn der bekannteste Kipp-Punkt beim E-Auto ist ein Stau auf der Autobahn bei hochsommerlicher „Heißzeit“ oder winterlicher „Eiszeit“.

Denn dann kippt auf jeden Fall die Stimmung im E-Auto, weil im Stau nämlich E-Klimaanlage respektive E-Heizung ausgeschaltet werden muss, um in der E-losen Wartezeit den Strom für das weitere E-Fortkommen zu sparen…

Der Beitrag erschien zuerst bei Kalte Sonne hier




Der Planet kippt mal wieder: just in time

Es ist mittlerweile erstaunlich, dass Forscher ausgerechnet im Vorfeld einer Klimakonferenz von neuen „immer schlimmeren“ Erkenntnissen heimgesucht werden und ominöse „Kipppunkte“ entdecken.

2018: Vor der Klimakonferenz von Katowice (2. bis 14. Dezember 2018) hieß es aus Schellnhubers Potsdam Institut für Klimafolgenforschung: „Es läuft uns die Zeit davon„. Es bleibe nur noch ein Jahrzehnt für die Klima-Kehrtwende. Und:

„Dazu kommt, dass wir bei einer Erwärmung von mehr als 1,5 Grad vielleicht bereits sogenannte Kipppunkte überschreiten, die zu einer sich selbst verstärkenden weiteren Erwärmung führen könnten“.

2017: Zu der Klimakonferenz in Bonn (6. bis 17. November 2017) grüßte das gleiche Murmeltier, nur in anderen Worten. Originalton PIK:

„Von steigendem Meeresspiegel und der Versauerung der Meere, über zunehmende Risiken bei Extremwetterereignissen und über den ‚Kollisionskurs‘ mit klimatischen Kipppunkten der Erde – PIK-Direktor Schellnhuber stellte auf der UN Klimakonferenz ‚Die 10 Must-Knows zum Klimawandel‘ vor…“

2016: Zur Klimakonferenz in Marrakesch (7. bis 8. Dezember 2016) wurde mit tatkräftiger Hilfe aus Potsdam das „bislang wahrscheinlich umfassendste Kompendium zum Klimawandel in Deutschland“ vorgestellt.

„126 Autoren beschreiben die möglichen Auswirkungen sowie Anpassungsstrategien für verschiedene Naturräume, Wirtschafts- und Lebensbereiche“ schreibt das Potsdamer Institut dazu, „Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung… finden hier grundlegende Informationen zu Hochwasser, Dürre, schmelzendem Teer auf der Autobahn oder Tropenkrankheiten“.

Ich frage mich, wann genau der Kipppunkt bei seriöser Berichterstattung überschritten wurde, von dem an der Untergang nicht mehr aufzuhalten war und der journalistische Notfallzustand ausgerufen wurde. Oder, um es in der Art eines George Carlin zu sagen: The planet is fine, the press is f***d! Dazu passt natürlich, dass das Europaparlament gestern gleich mal den Klimanotstand ausgerufen hat. Ich rechne fest mit Notstandsgesetzen.Wie sagte Dieter Nuhr gestern Abend bei der Aufzeichnung seiner TV-Show: „Titanic ist offenbar nicht nur ein Schiff, sondern auch eine Regierungsform“.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

Update 29.11.19 16:13 Uhr.

Was „Wissenschaftler“ alles so behaupten und die Medien (hier die unnachahmliche Süddeutsche Zeitung (SZ) auch ungeniert übernehmen. So informierte die SZ am 23.11.1982 ihre Leser mit diesem Glanzstück wissenschaftlich begründeter Forschung:

„Der deutsche Wald stirbt. Wissenschaftler zweifeln, ob auch nur fünf Jahre Zeit bleibt, dies zu verhindern.“




Seit wann scheitern die deutschen Massenmedien an ihren zentralen Aufgaben?

Ein Freund und alter FAZ-Leser erzählte mir einmal, daß ihn schon seit Jahren störe, daß seine geliebte Frankfurter Allgemeine nach und nach Positionen der taz übernähme. Er machte die Beobachtung an der zunehmenden Propagierung der angeblich ungleichen Bezahlung von Frauen und Männern fest („Gender Pay Gap“). Er argwöhnte, daß dieses Verhalten reine Strategie sei, um weibliche Leser zu gewinnen. Mag sein, wäre aber eine miserable Strategie, da man durch solche Richtungsschwenks die Stammleserschaft vergrault; auch die weiblichen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist wohl der Gruppenkonformismus, auch Asch-Effekt genannt. Solomon Asch war ein jüdischer Psychologe aus Krakau, der nach dem Krieg erforschen wollte, wieso das gebildetste Volk der Erde dermaßen leicht und schnell auf Hitlers Propaganda hereinfallen konnte und in den eigenen Untergang rannte. In einem Experiment präsentierte Asch Probanden verschieden lange Linien (siehe Beitragsbild) und versuchte dabei, die Testpersonen mit Hilfe von Inkognito-Schauspielern dazu zu bewegen, die Linien als gleichlang zu bewerten. Zu seiner eigenen Überraschung klappte das in etwa 2/3 der Fälle sehr gut.

Wundern Sie, geneigter Leser, sich also nicht, daß Journalisten, die letztlich fast alle aus demselben Milieu stammen und an denselben Unis studierten, überwiegend grün-rot ticken; und das trotz häufig konservativem familiären Hintergrund. Die Linksextremen an den Universitäten sind laut und energisch, und nehmen so die Rolle unserer Schauspieler im Asch-Experiment ein. Rechte Intellektuelle sind heuer deutlich zurückhaltender und sachlicher, das heißt, völlig ineffektiv.

Wann war der weltanschauliche Kipp-Punkt in der deutschen Medienlandschaft erreicht? Es muß irgendwann zwischen 2011 und 2015 gewesen sein. Bis etwa 2010 konnte zum Beispiel 3Sat noch kontrovers zur Klimareligion des „Predigers“ Al Gore berichten, was wir dank des Youtube-Kanals FMD überprüfen können. Gerade wurde in einer Facebook-Gruppe auf einen Welt-Artikel von 2011 aufmerksam gemacht, in dem Journalisten-Altrecke Günter Ederer noch schreiben konnte:

„Die CO2-Theorie ist nur geniale Propanda.“

Darin sagte Ederer sogar ganz deutlich, daß alle Parteien in den Industriestaaten die Weltuntergangs-These übernehmen würden; die Vorhersage war sogar 1998 schon vom ausgezeichneten Wissenschaftsjournalisten Nigel Calder prophezeit worden. Grund: Man könne mit dem CO2-Wahn sogar die Luft zum Atmen besteuern. Das ließe sich kein Politiker entgehen. Dabei gebe es rund 800 wissenschaftliche Publikationen gegen die CO2-Panikmache. Fragt sich, wieso die konservative Journaille diese ignoriert; denn Atemluftsteuern bringen den Redakteuren nichts. Auch werden falsche Angaben wie die berühmte „97%“-Aussage völlig ungeprüft laufend wiedergekäut.

EIKE-Pressesprecher Horst Lüdecke sagte dazu, daß die Frage in betreffender Studie unwissenschaftlich gestellt worden sei: Man wollte wissen, ob die Befragten allgemein die These befürworten würden, daß Kohlenstoffdioxid die Atmosphäre aufheizen könne. Ohne Aussage zur Quantität und Relevanz müssen natürlich auch manche „Klimaleugner“ wie es sie auch bei EIKE gibt, als vorsichtige Wissenschaftler ja sagen. Pikanterweise sind also einige von uns auch in den 97% auch enthalten, was so in den Medien aber nicht gesagt wird.

Und was schreibt die Welt am 21.4.19 in ihrer Flaggschiffversion, der Welt am Sonntag? Da kann – ganz aktuell – ein extrem gefrusteter, von seiner Partei abgehalfterter AfD-Politiker, widerspruchslos den menschgemachten Klimawandel als Tatsache hinstellen und uns als Lobbyisten der US-amerikanischen Öl-Gas-Kohle-Industrie bezeichnen. Konrad Adam, so heißt dieser frühere Welt-Journalist, hatte sich – wohl sehr zu Unrecht- früher einmal einen Ruf als scharfer Beobachter erarbeitet. Doch mit zunehmendem Politfrust über die ungezogene AfD hat er offensichtlich nicht mitbekommen, dass EIKE finanziell in einer ganz anderen Liga spielt, als die staatlich und privat gemästeten Klimaalarmisten-Institute, die er so bewundert. Im Vergleich zu denen bewohnt EIKE sozusagen das feuchte Kellergeschoß im Armenhaus. Was wiederum der Finanzkraft der US-amerikanischen Öl-Gas-Kohle-Industrie ein miserables Zeugnis ausstellen würde, so sie denn wirklich vorgehabt hätte, EIKE zu unterstützen. Hat sie aber nicht.

Denn auch das gilt: Obwohl wir bei EIKE jeden Spendeneuro gebrauchen könnten, muss jedem Spender klar sein, dass wir niemals eventuell damit verbundene Anweisungen, egal ob direkter oder indirekter Art, akzeptieren würden. Das verbietet uns nicht nur unsere Satzung, sondern auch das Selbstverständnis aller  Mitglieder,  die auch noch – wiederum im Gegensatz zu vielen Alarmisten – ehrenamtlich arbeiten. Es wäre das Ende von EIKE und verbietet sich daher von selbst.

Wie die konservativen Leser solchen leicht erkennbaren Gefälligkeitsjournalismus goutieren, zeigt die jüngste Medien-Statistik: Die Welt minus 17%, FAZ minus 3,3%, Bild minus 9,3%. Wird bald ein neuer Kipp-Punkt kommen, an dem die Journalisten sich wieder daran erinnern, was Journalismus bedeutet? Man mag es hoffen, allein es fehlt der Glaube.

 

 

 




Das Sommertheater im Juli und andere Klima-Phantasien

Sehr geehrter Herr Limburg,

unser  Bericht über die Sonnenaktivität im Juli zeigt erneut, dass die Sonnenfleckenzahl mit 1,6  im langjährigen Vergleich außerordentlich schwach war. Dies gilt insgesamt für den im Dezember 2008 begonnenen und etwa noch 1 Jahr andauernden Sonnenzyklus, der seit 200 Jahren die schwächste Sonnenaktivität aufweist. Klimatisch wird das deswegen bedeutsam, weil auch der nächste Zyklus, der etwa bis 2030 andauern wird, sehr schwach zu werden droht.Die Auswirkungen werden wir erst mit einem Zeitverzug von einigen Jahren feststellen können. Aussagen über klimatische Einflüsse natürlichen oder anthropogenen Ursprungs kann man eben nur über eine Zeitdauer von 30 Jahren und mehr treffen.

Das Sommertheater im Juli

In der Hitze des nordeuropäischen Sommers hatte man einen anderen Eindruck. Da reichte schon ein heisser Juli in einer Region des Erdballs, um den letzten Beweis der Klimakatastrophe hervorzuzaubern.
„In 17 Jahren Wettervorhersage habe ich so etwas noch nicht erlebt“, echauffierte sich der Meteorologe Özden Terli im ZDF.
Das ist schlicht falsch. Im Juli 2015 war es auf der Nordhalbkugel wärmer, im Juli 2016 ebenso und auch im Juli 2017 war es wärmer. Und der Juli 2006 war in Deutschland  deutlich wärmer.

Temperaturen im Sinkflug

Entscheidend ist die globale Mitteltemperatur. Und da sind wir in 2018 im Sinkflug. Auch der August 2018 hat das eindrucksvoll belegt. Die heute bekanntgegebenen Daten der satellitengestützen UAH-Messungen für August zeigen nur noch eine um 0,19 °C  große Abweichung vom 30-jährigen Mittelwert. Ich werde mich nicht hinreißen lassen, daraus voreilige Schlüsse zu ziehen. Aber das, was sich grüne Alarmisten in  Politik, Wissenschaft und Medien an Sommertheater geleistet haben, ist nur noch zu subsumieren unter „Der Zweck heiligt die Mittel“.

Kippelemente für eine angstgeleitete Politik

Das gilt auch für  eine Arbeit, die in der Schwüle des Juli Furore machte. Eine Reihe von Wissenschaftlern um den bekannten Hans Joachim Schellnhuber ( die Arbeit wurde am 19. Juni eingereicht und am 6. Juli akzeptiert, ein neuer Sprintrekord zwischen Abgabe und Annahme) entwerfen darin eine Szenario, in dem bestimmte Kippelemente das Klima der Erde in neue, unentrinnbare heiße Gleichgewichte treiben. Das Entscheidende steht in der Schlussfolgerung : Zu vermeiden geht das nur durch eine neue „Erdsystemverwaltung“. Der Leser war gespannt auf Berechnungen, Softwarecodes, empirische Herleitungen- und findet nichts dergleichen. Reine Spekulation.Science Fiction. Hokus-Pokus.

Die Temperaturtrends bleiben konstant

Es bleibt dabei : trägt man Jahr für Jahr seit 1960 den Trend der ansteigenden Temperaturen auf, also von 1960 bis 1990, 1961 bis 1991, bis hin zu  1988 bis 2018, dann bleiben die Steigungen bei 1,6 bis 1,8 C pro Jahrhundert seit dreissig Jahren konstant. Da müsste man keine grosse Angst haben, vor dem was uns in diesem Jahrhundert erwartet. Das sagt uns die Empirie. Da braucht man Kippelemente aus der Science Fiction-Welt, um uns zu einer angstgeleiteten Politik zu verführen.

WGBU fordert Klimapass

Wie schlimm die Instrumentalisierung von Politik durch Klimawissenschaft und umgekehrt  geworden ist, zeigt eine brandneue Studie des WGBU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen) Zeitgerechte Klimapolitik -Vier Intitiaven für Fairness.
Vorsitzender des Beirats ist Prof. Schellnhuber. Der Beirat berichtet direkt an die  Bundesregierung  und empfiehlt ihr Klimapässe für klimabedingte Migranten und Migrantinnen auszustellen. Der Klimapass „soll den einzelnen Menschen in die Lage versetzen, frei über seine Fortwanderung zu entscheiden“. Der WGBU geht von „Schätzungen für globale umweltbedingte Migration bis zum Jahr 2050 von 25 Mio. bis zu 1 Mrd. betroffenen Personen“ aus.“Schier unerträglich ist die Vorstellung, dass Millionen Klimamigrant*innen in den kommenden Jahrzehnten auf kriminelle Schlepperorganisationen angewiesen wären“. „In einer ersten Phase sollte der Klimapass den Bevölkerungen kleiner Inselstaaten, deren Staatsgebiet durch den Klimawandel unbewohnbar werden dürfte, frühzeitige, freiwillige und humane Migrationswege eröffnen. Mittelfristig sollte der Pass auch massiv bedrohten Menschen anderer Staaten, einschließlich Binnenvertriebener, zur Verfügung stehen. Als Aufnahmeländer sollten sich Staaten mit erheblichen historischen wie heutigen Treibhausgasemissionen und somit großer Verantwortung für den Klimawandel engagieren.“ Als kurzfristigen ersten Schritt schlägt der WGBU vor :“ Im Rahmen der 24. Klimakonferenz in Katowice (im Dezember 2018,d.Verf.) sollte die Bundesregierung als Vorreiterin potenzieller Aufnahmeländer den Klimapass als Angebot für die Bevölkerung flacher Inselstaaten vorschlagen“.

Flächenvergrößerung in Tuvalu

Erneut geht es mehr um Science Fiction. Denn es gibt mehrere Arbeiten der jüngsten Vergangenheit, die ein „Untergehen“ vieler Inselstaaten ausschließen, sondern ehereine Flächenvergrößerung feststellen.
Es lohnt sich das Politikpapier ( so nennen es die Wissenschaftler) nachzulesen, um das krude Denken derjenigen aufzuspüren, die mit allen Mitteln eine „Große Transformation“ herbeisehnen. Adressat ist die Bundesregierung, die das Papier in Person der Bundesumweltministerin Schultze und dem Wissenschaftstaatsekretär Schütte brav entgegennahmen und versprachen, die Vorschläge zu prüfen.
Es ist schlimm, wie dilettantisch unsere Bundesregierung agiert, es ist schlimm,wie eindimensional sie Kommissionen besetzt und es ist schlimm, dass niemand in dieser Bundesregierung den Mut hat, Vorschläge, die auf falschen Behauptungen beruhen, als das zu bezeichnen, was es ist : politische Propaganda sich selbst überschätzender Wissenschaftler.
Niemand widerspricht. Es ist unfassbar.

Herzlichst
Ihr
Fritz Vahrenholt