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EPA ist angefragt, eine Säule von Obamas Klima-Agenda zu entkräften

Zwei Gruppen – Competitive Enterprise Institute (CEI) [US-amerikanischer, politisch konservativer, libertärer Think Tank, tritt für freie Märkte ein] und der Concerned Household Electricity Consumers Council (CHECC) [Verbraucherschützer] – beantragen, das EPAs 2009er Studie „Umweltgefahren“, mit neuen Beweisen aktualisiert werden sollte, die die vorherige Behauptung der Agentur, Treibhausgase bedrohen die öffentliche Gesundheit, entkräftet.

CEI hat seine Petition Ende Februar eingereicht, aber nicht veröffentlicht. Sam Kazman, Leiter der Rechtsabteilung von CEI,  sagte dem Daily Caller, dass Trump eine schwierige Zeit haben wird, die EPA-globalen Erwärmungsbestimmungen zurückzusetzen, ohne die „Gefährdungsfindung“ zu entkräften. „Ich denke, sie werden eine Menge Ärger mit den anderen Dingen haben, die sie machen wollen, auch ohne die Gefährdungsfindung anzukratzen“.

CHECC verschickte seine Petition an EPA am 20. Januar, noch während Trumps Amtseinführung. CHECC veröffentlicht ihre Petition jetzt zusammen mit CEI, um die Trump-Regierung zu drängen, die „Gefährdungsfindung“ zu überprüfen, auch im Rahmen des Dekrets zum Zurückrollen der globalen Erwärmungs-Politik der Obama-Ära.

Die Petition von CHECC beruht auf einer Studie von 2016, dass „nicht festgestellt werden kann, dass die stetig ansteigenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen einen statistisch signifikanten Einfluss auf eine der 13 kritischen, wichtigen Temperatur-Zeitreihen-Daten analysiert haben.“ [ich bin mir nicht sicher, was genau damit gemeint ist, möglicherweise diese in 2000 veröffentlichte Studie, Eischeid et.al. „Temperatur und Niederschlag USA“, der Übersetzer]

„In Summe sind alle drei Zeilen der Beweise, die von EPA ausgewiesen wurden, um die Erwärmung den menschlichen Treibhausgasemissionen zu zuschreiben, ungültig“, liest sich in CHCCs Petition. „Die darauf basierende Gefährdungsfindung selbst, ist daher ungültig und sollte überdacht werden.“

Eines der Beweismittel der EPA war auf die Existenz eines „tropischen Hotspots“ ausgelegt, in dem die globale Erwärmung am deutlichsten wäre. Klimamodelle haben vorhergesagt, dass es eine erhöhte Erwärmung in der tropischen Troposphäre geben würde.

CHECCs Studie von 2016 – von Wirtschaftswissenschaftler James Wallace, Klimatologe John Christy und Meteorologe Joseph D’Aleo – fanden, dass der tropische Hotspot “ in der realen Welt einfach nicht existiert.“

Die Co-Autoren fanden heraus, dass, sobald El Ninos und andere natürliche Faktoren berücksichtigt wurden, „es keine Rekord-Erwärmung“ gibt, über die man besorgt sein müsste.“

„Diese Analysenergebnisse scheinen sehr, sehr wenig Zweifel zu lassen, dass EPAs Anspruch auf einen Tropical Hot Spot (THS), verursacht durch steigende atmosphärische CO2-Werte, einfach nicht in der realen Welt existiert“, so CHECCs 2016-Studie.

Die EPA hat im Jahr 2009 ihre Gefährdungssuche für sechs Treibhausgase einschließlich Kohlendioxid veröffentlich und zitiert drei Beweise, um die Emissionen von Fahrzeugen zu bannen, welche [danach] sowohl die öffentliche Gesundheit als auch das öffentliche Wohlergehen der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen gefährden.

Diese Ausarbeitung erlaubte es der Obama-Regierung, eine aggressive Agenda voranzutreiben, um die Treibhausgasemissionen von Fahrzeugen, Kraftwerken und anderen Industrieanlagen zu reduzieren.

Obamas „Klimaplan“ kulminierte im EPA Clean Power Plan (CPP), der die Kohlendioxidemissionen aus neuen und bestehenden Kraftwerken begrenzt. Es wird erwartet, dass die Regel Kohlekraftwerke und Minen zwingen wird, ihren Betrieb einzustellen.

Achtundzwanzig Staaten und Dutzende von unternehmerischen und konservativen Gruppen verklagten die EPA, es mit dem CPP übertrieben zu haben. Der Oberste Gerichtshof hat im Jahr 2016 auf Beibehaltung des CPP entschieden, aber die Bundesgerichte die [legale] Rechtmäßigkeit der Verordnung nicht bestätigt.

Trump erließ im März ein Dekret, um eine Säule von Obamas globaler Erwärmungspolitik zurückzusetzen, einschließlich des CPP. Trumps Auftrag schloß auch Bundesverordnungen über Fracking und Obamas Klima-Richtlinien ein.

EPA hat bereits den Prozess der Überprüfung des CPP begonnen, der Monate oder sogar Jahre dauern könnte. Auch ohne dass eine zugrunde liegende Gefährdung gefunden werden kann, sagte Kazman, ist EPA noch immer gesetzlich verpflichtet, eine Art Regulierung für Treibhausgase zu erteilen.

Umweltschützer könnten EPA verklagen, um sie zu zwingen, den CPP zu ersetzen, wenn die Trump-Administration die Regel erfolgreich absetzt. Gleiches gilt für andere EPA-Vorschriften, die sich auf die Gefährdungsfindung stützen.

„Forderungen, die ganz auf der Gefährdungsfindung beruhen“, sagte Kazman. Er sagte nicht, welche Aktionen CEI unternehmen würde, wenn EPA entschied, die aktuelle Gefährdungsfindung so stehen zu lassen. Aber er deutete an, dass dann die Gruppe einen Blick auf unsere Optionen werfen wird.

EPA hat bislang nicht mitgeteilt, ob es die Gefährdungsfindung einem Review  unterzieht oder nicht, aber Scott Pruit, neu ernannter Leiter der EPA, war Teil der Koalition der Bundesstaaten, den CPP aufzuheben, während seiner Zeit als Generalstaatsanwalt in Oklahoma.

Pruitt kam vor kurzem unter Beschuss, weil er sagte, dass Kohlendioxid nicht der Hauptschuldige für die moderne globale Erwärmung sein kann.

„Nein, ich würde nicht zustimmen, dass CO2 der primärer Antreiber der globalen Erwärmung ist, die wir sehen“, sagte Pruitt der CNBC Anfang März.

Erschienen auf The Daily Caller am 10.04.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/04/10/exclusive-epa-asked-to-invalidate-a-pillar-of-obamas-climate-agenda/

 

Auch andere Online Seiten bringen diese Story

http://manhattancontrarian.com/blog/2017/4/11/its-time-for-epa-to-reconsider-and-rescind-the-endangerment-finding

http://acta.us/growls/2016/09/where_oh_where_is_the_science.html

 

Hier die Studie zu Hot Spot, in Bezug auf die EPA

https://thsresearch.files.wordpress.com/2016/10/ef-cpp-sc-2016-data-ths-paper-ex-sum-101416.pdf

 

 

Als Service für unsere (neu hinzu gekommenen) Leser, einige der Berichte auf Eike, Stichwort „Hot Spot“

2010, Juli Klimamodelle und Messungen stimmen nicht überein? Kein Problem! Wo man einen “Hot Spot” bei null Grad finden kann

2013, Oktober Wärmepotential tropischer Zyklone – alles hängt von der Präsentation ab

2014, August Neue Studie – Vergleich: Modell mit Beobachtungen in der tropischen Troposphäre

2015, Mai 22 sehr unbequeme Klima-Wahrheiten

2017 März Warum der fehlende Hotspot von John Christy eine Rolle spielt




Warum der fehlende Hotspot von John Christy eine Rolle spielt

Eine falsche Prophezeiung bedeutet nicht automatisch, dass die Modelle total falsch sind – aber es ist ein starker Indikator, dass da irgendetwas nicht stimmt.

Man betrachte die primäre Beobachtung. Die Welt hat sich seit Mitte der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts erwärmt, und für den Moment wollen wir einmal annehmen, dass diese Erwärmung Mitte der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts begonnen hat. Für diese Erwärmung sind nun mehrere unterschiedliche Theorien als Grund denkbar, zum Beispiel:

1. Chaotische Verlagerungen der Meeresströme oder solare Einflüsse haben die globale Temperatur beeinflusst.

2. Anthropogene CO2-Emissionen haben den Temperaturanstieg verursacht.

3. Zwerge zünden Feuer an unter den polaren Eiskappen

Alle drei vorgeschlagenen Theorien können potentiell die primäre Beobachtung erklären – die Welt erwärmt sich, und die Erwärmung ist in den Polargebieten ausgeprägter.

Wie kann man jetzt die unrichtigen Theorien eliminieren?

Der Weg, unrichtige Theorien zu eliminieren ist die Überprüfung anderer nicht trivialer Sekundärbeobachtungen. Es ist leicht, eine Theorie aufzustellen, welche die globale Erwärmung erklärt – sogar meine Zwergen-Theorie kann das. Schwieriger ist es schon, eine Theorie aufzustellen, die andere beobachtbare Phänomene kohärent erklärt – oder noch besser Phänomene prophezeit, die bis jetzt noch nicht beobachtet worden sind.

Zum Beispiel gibt es einfache Tests, die Existenz von Feuer anzündenden Zwergen unter den polaren Eiskappen zu zeigen. Man kann Löcher buddeln und versuchen, die Zwerge zu finden. Falls man keinerlei Zwerge findet, kann man noch nicht schlüssig beweisen, dass sie nicht existieren – die Zwerge könnten große Fähigkeiten entwickelt haben, Versuchen der Entdeckung zu entgehen. Aber das Scheitern beim Auffinden von Zwergen oder beim Auffinden von Beweisen extensiver Bemühungen, unter den polaren Eiskappen Feuer zu machen, sollte es zulassen zu folgern, dass die Zwergen-Theorie sehr wahrscheinlich unrichtig ist.

Wie überprüft man die Theorie des anthropogenen CO2? Genau wie die Zwergen-Theorie die Existenz von Zwergen und Feuer unter den polaren Eiskappen prophezeit, prophezeit die anthropogene CO2-Theorie verschiedene Phänomene.

Wir könnten einfach 50 Jahre lang warten und dann sehen, ob die globalen Temperaturen verrückt spielen, aber es wäre ganz nett zu wissen, ob die Theorie richtig ist, bevor wir alle gekocht werden. Wir brauchen also eine nicht triviale sekundäre Beobachtung, die wir hier und jetzt überprüfen können.

Einer der Eckpunkte der von der anthropogenen CO2-Theorie prophezeiten Beobachtungen ist die Existenz eines äquatorialen troposphärischen Hotspots [siehe Bild oben!]

Die Hotspot-Theorie ist einfach zu verstehen. Am Äquator ist die Atmosphäre dicker und reicht höher hinauf als an den Polen infolge der Zentrifugalkraft der Erddrehung. Die Zentrifugalkraft ist am Äquator größer als an den Polen. Darum tendiert die Luft einschließlich des CO2 dazu, am Äquator höher hinauf zu reichen.

Der Äquator empfängt auch mehr Sonnenlicht.

Falls die Akkumulation von Treibhausgasen signifikant mehr Wärme einfängt, sollte dieser Effekt dort am stärksten sein, wo die Sonneneinstrahlung am stärksten und die Treibhaus-Schicht am dicksten ist.

Aber niemandem ist es bisher gelungen, diesen prophezeiten Hotspot eindeutig aufzufinden.

Verschiedene Theorien wurden als Grund für das Fehlen desselben angeboten.

Eine Theorie beispielsweise ist, dass die Ballonmessungen nicht korrekt analysiert werden. Der Hotspot ist da, entgeht aber so lange der Entdeckung, bis die Daten ordentlich homogenisiert sind (hier).

Meiner Ansicht nach wird diese Theorie unterminiert durch die Tatsache, dass Satelliten-Messungen diese nicht homogenisierten Ballonmessungen bestätigen. Diese Bestätigung nicht homogenisierter Ballonmessungen wirft Zweifel hinsichtlich des Homogenisierungs-Prozesses der Daten auf, welche vermeintlich den Hotspot auffinden sollen.

Eine andere Theorie, die mir vor Augen gekommen ist besagt, dass der Hotspot da ist, der Effekt aber nicht ausgeprägt genug ist, um entdeckt werden zu können. Diese Theorie erscheint mir plausibler als die Instrumenten-Anomalie-Theorie, aber sie kommt der Einschätzung verblüffend nahe, dass die anthropogene globale Erwärmung keine große Sache ist.

Das Fehlen eines ausgeprägten Hotspot, aus welchen Gründen auch immer, bringt die anthropogene CO2-Theorie in große Verlegenheit, oder sollte es zumindest – so wie das Fehlen von Feuer und gefangenen Zwergen eine Verlegenheit für die Zwergen-Theorie ist.

Bedeutet das Fehlen eines äquatorialen Hotspots nun, dass die anthropogenen Klimamodelle allesamt falsch sind?

Die Antwort lautet nein.

Es gibt viele Beispiele wissenschaftlicher Theorien, die ein wenig falsch waren und Beobachtungen nicht in vollem Umfang erklären können, die sich aber später dennoch als zumeist richtig herausgestellt haben.

Die Newton’sche Gravitation erklärt zum größten Teil den Planetenorbit, aber einige Beobachtungen passen nicht zu dieser Theorie. Zum Beispiel passen die Newton’schen Vorhersagen der Position des Planeten Merkur nicht zu den tatsächlich beobachteten Positionen. Merkur ist der Sonne viel näher als die Erde. So nahe einem massiven Körper wie der Sonne kommt die Einstein’sche Allgemeine Relativitätstheorie zum Tragen. Relativistische Effekte verursachen, dass der Orbit des Merkurs von den Newton’schen Vorhersagen seiner Position abweicht.

Diese Abweichung von den theoretischen Vorhersagen bedeutet nicht, dass die Newton’sche Theorie widerlegt ist, sondern bedeutet in diesem Falle, dass sie unvollständig ist. Solange man keine extreme Präzision braucht, beispielsweise bei der globalen Positionierung eines Satellitensystems, sind die kleinen Störungen infolge Einsteins Theorie nicht bedeutend genug, um sich darum kümmern zu müssen.

Aber eine falsche Prophezeiung ist etwas, das man nicht ignorieren sollte. Irgendwann sollte man aufhören, Löcher zu graben, wenn man keinerlei Zwerge im Untergrund findet.

Was die Theorie betrifft, dass chaotische Verlagerungen von Meeresströmen oder solare Einflüsse das Klima steuern, scheinen die Beweise hierfür gestreut zu sein.

Vermutungen, wonach der elfjährige Solarzyklus das Klima beeinflusst, werden überzeugend von Willis [Eschenbach] diskutiert. Falls der elfjährige mächtige Solarzyklus keine Auswirkung auf das Klima hat, warum sollten dann längere solare Zyklen irgendeine Auswirkung haben?

Andererseits scheint es immer mehr Beweise dafür zu geben, dass die solare Modulation kosmischer Strahlung eine signifikante Auswirkung auf die atmosphärische Chemie hat (hier).

Meiner Ansicht nach lautet die einfache Antwort, dass wir einfach nicht wissen, was das Klima steuert. Mehr Forschung ist erforderlich ohne Bemühungen in voraus eilendem Gehorsam, Politik zu betreiben aufgrund von Theorien, die nicht alle grundlegenden Beobachtungen erklären.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/04/02/why-john-christies-missing-hotspot-matters/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Einschub des Übersetzers: Weil ich weiß, dass sich der Meteorologe Hans-Dieter Schmidt schon lange über diese Hotspot-Theorie ärgert, habe ich ihm diesen Beitrag vorgelegt. Er schreibt dazu:

Der „Hotspot“ und tropische Gewitter

Kommentar von Hans-Dieter Schmidt zu diesem Beitrag

Vom Autor Eric Worrall habe ich schon wesentlich bessere Beiträge gelesen.

So ist die von Worrall angesprochene Zentrifugalkraft als Grund für die am Äquator höher hinauf reichende Atmosphäre (wobei er vermutlich die Troposphäre meint) natürlich nur zu einem geringen Teil der Zentrifugalkraft geschuldet. Viel entscheidender ist aber die thermisch verursachte vertikale Ausdehnung der Atmosphäre, weil es dort nun mal wärmer ist als weiter nördlich und südlich.

Und dann schreibt er etwas zu Nachweisen mit Ballonen oder anderen Instrumenten. Aber dieser Beobachtungen bedarf es doch gar nicht. Man muss sich dazu doch nur mal anschauen, warum überhaupt Gewitter entstehen.

Sie bilden sich, wenn der vertikale Temperaturgradient (Abkühlung mit zunehmender Höhe) ein bestimmtes Maß überschreitet. Ein wie auch immer gearteter „Hotspot“, also Erwärmung in höheren Schichten der Troposphäre über dem Äquator, hätte sofort eine Stabilisierung der Troposphäre zur Folge, sprich die Gewittertätigkeit an den Tropen würde signifikant und um die ganze Welt abnehmen oder sogar ganz verschwinden.

Um das zu verfolgen, reicht es völlig, Satellitenbilder von den Tropen zu betrachten. Sie kommen jede halbe Stunde, Tag und Nacht! Eine Abnahme der Gewittertätigkeit allgemein würde sofort auffallen.

Aber nichts dergleichen wird beobachtet, nicht einmal ansatzweise! Die tropische Konvektion folgt seit Jahr und Tag dem bisherigen Muster!

Eine wie auch immer geartete Erwärmung höherer Luftschichten über dem Äquator ist somit auszuschließen – ganz egal, wie viele Ballone wie oft aufsteigen.

Was soll also der ganze Mumpitz um diesen „Hotspot“? Als Synoptiker hat mich dieser Aspekt schon von Anfang an geärgert.

Die Satellitenbilder sind vielfach im Internet einsehbar. Jeder kann sich selbst von der tropischen Gewittertätigkeit überzeugen!

Nur offenbar die ach so gerühmten „Klimawissenschaftler“ nicht!

Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt