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Gericht urteilt gegen den Schöpfer des Klimawandel-Hockeyschlägers

Ist der »Hockeyschläger« jetzt endgültig vom Tisch? Und damit die Basis für die These von der menschengemachten Erwärmung der Erde? Sein »Erfinder«, Michael Mann hat gerade in Kanada mit Pauken und Trompeten einen Prozess vor dem Obersten Gericht von British Columbia verloren. Den hatte er gegen Tim Ball angestrengt.

Michael Mann ist »Mister Hockey-Stick«, der mit seiner berühmten Hockeyschläger-Kurve 1998 die Grundlage für Greta Thunbergs und aller anderen Klimabewegten Panik legte. Er nämlich dramatisierte die Temperaturentwicklung der jüngsten Zeit, indem er die Verlaufskurve am Ende willkürlich steil nach oben zog. Mit diesem Kunstgriff brachte Michael Mann mehr Drama in die Klimadiskussion. Für die weltweite Propaganda sorgte Al Gore, Ex-Vizepräsident der US-Demokraten. Der pimpte damit seinen Weltuntergangsfilm »Eine unbequeme Wahrheit« auf. (Grafik Hockeystick-Kurve u.a. hier zu finden oder hier.)

Doch die Temperatur hält sich nicht an die Klimapanik-Vorgaben, pendelt bekanntlich in den vergangenen 30 Jahren um eine relativ gerade Linie, sie steigt und fällt nicht; die mittlere Temperatur der Erde weiß im Augenblick offenbar nicht so recht, ob es wärmer oder kälter werden soll. Das alles passt nicht in das Klimapanik-Konzept mit integriertem Angstfaktor. So kann man schlecht behaupten, wir stünden vor einer katastrophalen Erderwärmung. Bis eben Michael Mann zu seiner Radikallösung griff und am Ende die Kurve fälschte. Das Ergebnis sah wie ein Hockeyschläger aus. Eindrucksvoll – mit dem kleinen Nachteil, dass dies nicht durch die Daten gedeckt wurde.Der hochgelobte Michael Mann weigerte sich nämlich beharrlich, seine Rohdaten und Computercodes herauszurücken, damit nachgeprüft werden konnte, wie sein berühmter Kunstgriff zustandekam. Mann selbst hielt sich für den Inbegriff der Tugend und Kämpfer für die wissenschaftliche Wahrheit und entpuppte sich letztlich doch als plumper Fälscher. Er erwies sich überdies als sehr empfindlich gegenüber der Kritik, seine Grafik sei gefälscht, und griff immer wieder unter anderem seinen ärgsten Kritiker Tim Ball an. Der heute 81-jährige ist kanadischer Geograph und kritisiert in zahlreichen Kommentaren und Reden die These vom menschenerzeugten Klimawandel. Er warf dem IPCC auch vor, Gelder für die Hypothese der anthropogenen Erwärmung zu verschwenden und damit gleichzeitig richtige Forschung und ein tieferes Verständnis von Klima und Klimawandel zu verhindern.

Den hat der schnell beleidigte Michael Mann verklagt – und jetzt nach neun Jahren den Krieg in Schlachten vor den verschiedenen Instanzen endgültig verloren. Das Gericht wollte Beweise sehen, die konnte Mann nicht liefern. Er muss außerdem Prozesskosten in Millionenhöhe bezahlen. Michael Mann twitterte und wetterte wild um sich, bestreitet jetzt übrigens, dass er verloren hat: »Es gab einige wild unwahrheitsgemäße Behauptungen über die kürzliche Einstellung des Verleumdungsprozesses gegen Tim Ball, der in den sozialen Medien zirkuliert.«Mann erfuhr sein erstes Waterloo schon vor zehn Jahren bei jenem »Climategate«, als Hacker tausende von internen Mails der Klimaforscher veröffentlichten, aus denen der Schwindel hervorgeht. Climategate eröffnete auch Einblicke in das merkwürdige Gebaren des Potsdamer Klimafolgeninstituts PIK.

Gut möglich, dass auf Mann jetzt sein zweites Waterloo zukommt. Denn hinter dem jüngsten Urteil verbirgt sich Sprengstoff mit drastischen Folgen und weiteren Klagen. Denn das Gericht kann jetzt davon ausgehen, dass der klimatische »Hockeyschläger« auf gefälschten Daten beruht. Der Wissenschaftler hätte in diesem Falle nicht nur gezielt Regierungen getäuscht, sondern auch öffentliche Gelder mit wahrscheinlich krimineller Energie veruntreut. Ein heftiger Vorwurf. Denn dieser »Hockeyschläger« bildet die Grundlage für all die Klimapanik, die hier zahllose Investmentfondsgesellschaften und NGOs abziehen. Diese Grundlage wiederum beruht auf einer Fälschung.

Sie rückt jetzt auch verstärkt den Kardinalfehler der gegenwärtigen Klimapanik-Diskussion ins Rampenlicht: Es gibt keinerlei Kontrolle über das, was an wilden Klimakatastrophentheorien hinausposaunt wird. Die Katastrophenapostel bis hin ins Potsdamer Klimafolgeninstitut PIK (die Jörg Kachelmann kürzlich als: „lustig-scharlataneske[…] Konstruktionen aus der potsdämlich-professoralen Welt […], die so sehr verzweifelt einen Zusammenhang zwischen Hitze und Waldbränden konstruieren“ bezeichnete) dürfen unkontrolliert und unbehelligt jeden Unsinn über menschengemachte Klimaerwärmung erzählen und die Politik in ihrer Zerstörung eines Industrielandes bestärken. Mindestens als unverantwortlich muss eine solche Politik bezeichnet werden, die auf Grundlage einer unbewiesenen Theorie Milliarden verpulvert – ohne jegliche Qualitätskontrollen.In der Industrie finden nicht umsonst zu allen möglichen Qualitätsfragen permanent Audits statt – in Sachen »Klima« nichts dergleichen. Einige wenige Meinungsmacher bestärken sich lediglich gegenseitig.

Von jenem Hockeyschläger bis hin zu der vorläufigen Schließung des Tagebaues Jänschwalde und der Zerstörung der Autoindustrie ist es ideologisch nur ein kleiner Schritt. Doch jetzt scheint einiges ins Stocken geraten zu sein. Das Urteil in Kanada stürzt die Community der »Klimawissenschaftler« in eine tiefe Krise. »Eine bittere und peinliche Niederlage für den selbsternannten »Nobelpreisträger«, bewertet das Online-Tech-Magazin das Urteil in Kanada und fährt dort: »Hunderte von Peer-Review-Papiere zu Manns Arbeiten – jetzt erweisen sie sich als wertlos.«

Die Klimaapostel agieren zunehmend gereizter, sichtbar an der seit der »Klimakonferenz« in Krakau verstärkten Propaganda. Das System »Greta« ist letztlich die Spitze der Emotionalisierung der Klimapanik, mit der die Heimatfront der Unwilligen geknackt werden soll.Doch in Amerika zeigt sich, dass die Klimapanik jenseits des großen Teiches gestorben ist. »Greta« interessiert dort weitestgehend niemanden mehr, die Hintermänner in den diversen Fonds hatten wohl mit einem rauschenden Empfang gerechnet, wie das bei Mr. Obama sicherlich der Fall gewesen wäre. Der wird demnächst auf einem prächtigen, 15 Millionen Dollar teuren Anwesen auf Martha’s Vineyard in Massachusetts residieren, direkt am Atlantik. Hat er denn keine Angst vor seinen Prophezeiungen von steigenden Meeresspiegeln und ab- und versinkenden Küsten? Er glaubt wohl selbst nicht so recht an die Klimapanik.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

Nachtrag der Redaktion:

Michael Mann wurde immer tatkräftig unterstützt z.B. von den Potsdamer Klimaforschern Stefan Rahmstorf, ebenso wie Hans-Joachim Schellnhuber, der sich jüngst für Brandenburg als zukünftiger Umweltminister ins Spiel brachte, denn sie lobten diese „Rekonstruktion“ immer wieder überschwänglich[1] und erteilten ihr so den obersten Segen. Und das obwohl Michael Mann – wie seit langem bekannt ist- alle Regeln wissenschaftlichen Arbeitens missachtet hatte, verschiedene Datensätze miteinander verschnitten hatte, dabei die, die eine fallende Temperatur zeigten, einfach abschnitt und wohl deswegen niemandem erlaubte seine Daten und Berechnungsmethodik einzusehen, oder gar zu überprüfen. Diese im wissenschaftlichen Betrieb unerlaubte Art und Weise der Datenmanipulation brachte ihm aber in Kreisen der IPCC Chefwissenschaftler um Dr. Phil Jones das bewundernde Attribut „Mikes Nature trick“ ein, denn die besagte Arbeit erschien bereits 1998 im bis dahin weltweit renommierten Wissenschaftsmagazin „Nature“.

So blieb es mangels Fachkritik aus den eigenen Reihen dem Ingenieur und Statistiker Stephen McIntyre und dem Wirtschaftsstatistiker Prof. Ross McKittrick überlassen, schon bald nach der Veröffentlichung der Mann´schen Kurve, nachzuweisen, dass dessen Algorithmus so konstruiert war, dass, egal welche Daten vorn in die Blackbox seines Computers eingegeben wurde, am Ende immer ein Hockeyschläger herauskam.

Dieser Michael Mann erlitt jetzt vor dem obersten Bundesgericht von British Columbia mit seiner Klage gegen den Klimaforscher Dr. Tim Ball eine vernichtende Niederlage. Er versäumte nämlich, dem Gericht die Rohdaten und die von ihm selbst produzierten Software-Algorithmen vorzulegen, die es jedem neutralen Sachverständigem erlaubt hätte, die wissenschaftliche Korrektheit seiner Berechnungen zu überprüfen. Er zog es vor nicht zu liefern, wohl weil er immer geblufft hatte, war nun aber gezwungen, entweder den Bluff zuzugeben, oder den Fall, der ihn wohl einige Millionen Dollar kosten wird, zu verlieren.  Michael Mann zog es vor zu verlieren. Ein schwacher Trost später Gerechtigkeit. Denn der Hockeystick ist damit Geschichte, aber er hat die westliche Welt – uns alle- bisher einige Billionen € an „Klimaschutzgeldern“ gekostet.

[1] Sie­he z.B https://www.pik-potsdam.de/ser­vi­ces/in­fo­thek/PIK_EIKE_Argumentesammlung.pdf da­raus Zitat PIK: „Die Tem­pe­ra­tu­ren der letz­ten tau­send Jah­re wur­den seit Pub­li­ka­ti­on der ers­ten Proxy‐ ba­sier­ten Da­ten­rei­hen von Mann und Kol­le­gen­ mit ver­bes­ser­te Sta­tis­tik, grö­ße­rer Da­ten­ba­sis und von meh­re­ren an­de­ren For­scher­grup­pen neu re­kon­stru­iert. Die­se Re­kon­struk­ti­o­nen be­stä­ti­gen die Er­geb­nis­se der ur­sprüng­li­chen „Ho­ckeysti­ck‐Kur­ve“.Zitatende  Eine Google Su­che Schelln­hu­ber und Ho­ckey­stick er­gibt ca, 7.000 Tref­fer, Rahm­storf und Ho­ckey­stick so­gar rd. 15.000

Hinweis:

Natürlich hat dieses Urteil auch viele Klimaalarmisten aufgeschreckt. Auch Michael Mann sah sich genötigt in der ihm eigenen Art und Weise das Urteil in sein totales Gegenteil umzuinterpretieren. Hier wird darüber ausführlich berichtet. Der kanadische Radiosender Global News ließ seine hervorragend vorbereitete Moderatorin Danielle Smith Dr. Tim Ball dazu interviewen, der Manns Auslassungen wieder ins rechte Licht rücken durfte. Für des Englischen gut kundige Leser ein Muss.

So stellte Tim Ball richtig, dass das Gericht bereits für den 20. Feb. 2017 die Vorlage von Daten und Methode angeordnet hätte, Michael Mann aber wieder und wieder um Aufschub bat, bis das Gericht dann jetzt die Reißleine zog und gegen Mann entschied.

Michael Mann behauptet auch, dass seine Daten – (Anmerkung: die ersten 1000 Jahre – der Griff des Hockeyschägers- gewann Mann lt. Ball aus nur einem einzigen Bristle Cone Baum aus den Rocky Mountains, und als weitere Baumring-Daten sogar ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Abkühlung zeigten, schnitt er diese ab und spleißte stattdessen, die aus Messdaten gewonnen Temperaturwerte an. Das ging als Mikes Nature Trick in die Geschichte ein) seit 10 Jahren öffentlich zugänglich wären, wenn das so ist, stellt sich die Frage, warum er dem Gericht wieder und wieder die Übergabe dieser Daten verweigerte. Ein oder zwei links hätten doch auch dem Gericht genügt.




Zeitliche Auflösung und Hockey­schläger

Abbildung 1a: Seismische Wellenlänge vs. Geschwindigkeit für dominante Frequenzen von 10, 25, 50 und 100 Hz (SEG Wiki)

Dünnere Schichten können erkannt, aber nicht aufgelöst werden. Gleiches gilt für normale Verwerfungen. Falls die vertikale Auflösung mindestens λ/4 beträgt, kann die Verwerfung aufgelöst und eine genaue Schätzung aufgrund der seismischen Daten vorgenommen werden. Falls die Auflösung geringer ist, kann man bestenfalls erkennen, dass eine Verwerfung vorhanden ist.

Abbildung 1b: Seismisches Abbild einer normalen Verwerfung bei λ/16, λ/8, λ/4, λ/2 and λ. (SEG Wiki) [Hinweis: Auch im Original ist die Graphik nicht deutlicher!]

Wenn man geologische und geophysikalische Daten integriert, unterteilen wir den Bohrkern nicht einfach in ein seismisches Profil. Wir konvertieren die Bohrkerne in ein synthetisches Seismogramm. Dies wird auf höchst effektive Weise erreicht mittels Schall- und Dichte-Messungen [sonic and density logs].

Abbildung 2: Synthetisches Seismogramm (AAPG Wiki).

Die Schall- und Dichte-Messungen werden herangezogen, um akustische Impedanz und eine Serie von Reflektions-Koeffizienten (RC) zu berechnen. Der RC ist verbunden mit einer kleinen seismischen Welle, oftmals extrahiert aus den seismischen Daten nahe des Bohrlochs. Die synthetischen seismischen Spuren (3 Paneele zur Rechten), können dann direkt verglichen werden mit dem seismischen Profil. Der Unterschied in der Auflösung ist ziemlich groß. Das Intervall von Trog zu Trog im seismischen Impuls unten liegt bei etwa 150 Metern.

Abbildung 3: schematischer Vergleich eines Bohrkerns mit einem seismischen Impuls mit einer Wellenlänge von 150 m

Was hat das nun mit Klima-„Wissenschaft“ zu tun?

Die Signaltheorie [?] und die Prinzipien der Bearbeitung von Signalen sind auf alle Signale anwendbar, nicht nur auf seismische Daten. Ein Signal ist eine zeitlich variable Abfolge von Zahlen. Fast alle Rekonstruktionen von Temperatur, Kohlendioxid und Meeresspiegel werden mittels vieler der gleichen Datenverarbeitungs-Verfahren wie beim Verarbeiten seismischer Daten erstellt. Dekonvolution ist besonders unentbehrlich bei der Erstellung von Kohlendioxid-Chronologien aus Eisbohrkernen. Manchmal werden die Signal-Verarbeitungsverfahren ordnungsgemäß durchgeführt. Van Hoof et al. (2005) zeigten, dass die CO2-Daten aus Eisbohrkernen repräsentieren ein über Jahrhunderte und Jahrtausende gleitendes Mittel von CO2-Niveaus in der Vergangenheit. Im Wesentlichen wurde ein synthetisches Seismogramm erzeugt aus Stomata-Chronologien und mit dem Eisbohrkern in Zusammenhang gestellt.

Abbildung 4: Graphik A zeigt eine Häufigkeitskurve aus Stomata-Daten. Graphik B zeigt den Eisbohrkern D47 aus der Antarktis. Die gestrichelte Linie in Graphik B ist der „synthetische“ Eisbohrkern, erzeugt mittels der Stomata-Häufigkeitskurve (Van Hoof et al. 2005)

Aus meiner geologischen Perspektive sind die meisten Klima-„Hockeyschläger“ das Ergebnis unsachgemäßer Integration von instrumentellen Daten mit hoher Auflösung (wie in Bohrkernen) und weniger hoch aufgelöster Proxydaten (wie bei der Reflektion seismischer Daten). Viele dieser Hockeyschläger scheinen das Ergebnis einer nachlässigen, wenn nicht sogar unverantwortlichen Missachtung grundlegender Prinzipien der Signalverarbeitung zu sein.

Hockeyschläger bei der Temperatur-Rekonstruktion

Abbildung 5: „Mike’s Nature Trick“. Ältere Daten stehen links.

Eine der ungeheuerlichsten Verstöße gegen diese Prinzipien ist die Erzeugung von Klima-„Hockeyschlägern“ mittels Variationen von „Mike’s Nature Trick“.

Nach dem Klimagate-Skandal führte die Penn State [= Pennsylvania State University] eine „Untersuchung“ von Mike’s Nature Trick durch. Die Weißwäsche seitens Penn State war grotesk:

Nach sorgfältiger Bewertung aller Beweise und relevanter Unterlagen kommt das Untersuchungs-Komitee zu dem Ergebnis, dass es keine glaubwürdigen Beweise dafür gibt, dass Dr. Mann jemals versucht oder daran teilgenommen hat, direkt oder indirekt, Maßnahmen durchzuführen oder durchgeführt hat mit der Absicht, Daten zu unterdrücken oder zu fälschen.

RA-10 Inquiry Report

Es kann nicht nachgewiesen werden, dass er die Absicht hatte, unbequeme Daten zu verstecken oder zu fälschen.

Das hier ist besonders lächerlich:

Tatsächlich war es im Gegenteil so, dass in Fällen, auf die sich Einige konzentriert hatten, um Fälschungen von Daten zu belegen, beispielsweise mittels eines „Tricks“ um Daten zu manipulieren, es dargestellt wird als eine Diskussion zwischen Dr. Jones und Anderen einschließlich Dr. Mann, wie man am besten eine Graphik für einen WMO-Report erzeugen könnte. Sie fälschten keine Daten, sondern sie versuchten, eine verständliche Graphik zu konstruieren für jene, die keine Experten in dem Bereich waren. Dieser so genannte „Trick“ war nichts weiter als ein statistisches Verfahren, um zwei oder mehr Arten von Daten auf legitime Weise zusammen zu bringen mittels eines Verfahrens, welches durch viele Fachleute in dem Bereich begutachtet worden war.

RA-10 Inquiery Report

Die harmloseste Erklärung des „Tricks“ lautet, dass man Teile der Rekonstruktion von Keith Briffa bearbeitet hat, weil die Chronologie der Baumringen zeigten, dass die 1930er Jahre bis Anfang der 1940er Jahre wärmer waren als zum Ende der 1990er Jahre. Also ersetzten sie die Baumring-Chronologie durch instrumentelle Aufzeichnungen. Im privaten Bereich ist dieses Verhalten alles andere als harmlos … Es ist vielmehr die Grundlage für sofortige Terminierung oder Schlimmeres.

Ich vermute, dass es keine Beweise dafür gibt, dass man dies in betrügerischer Absicht machte. Allerdings lässt es die Tatsache, dass man es „Mike’s Nature Trick“ nannte, es so aussehen, als ob diese Art des Verfahrens eine Standard-Prozedur war.

Zieht man einen Datensatz heran, welcher zeigt, dass die 1930er Jahre wärmer waren als die 1990er Jahre, und dann einen anderen Datensatz, um diese Relation umzukehren, dann ist das „kein Zusammenbringen von zwei oder mehr Datenarten auf legitime Weise“. Vielmehr handelt es sich dabei um eine totale Verfälschung der Daten.

Beispiele für „Mike’s Nature Trick“ gibt es hier und hier.

Man öffne irgendeinen der **cru_eiv_composite.csv oder **had_eiv_composite.csv-Dateien. Alle verbinden die zeitlich hoch aufgelösten instrumentellen Daten mit den gering aufgelösten Proxy-Daten. Zu Manns Gunsten muss man sagen, dass er zumindest dies so dokumentiert hat, dass man es ausfindig machen kann.

Folgende Aussage aus ihrer PNAS-Studie wird von den Proxy-Rekonstruktionen in keiner Weise gestützt: „Die jüngste Erwärmung scheint anomal zu sein hinsichtlich mindestens der letzten 1300 Jahre, ob nun Baumringe herangezogen worden sind oder nicht. Falls Baumringdaten verwendet worden sind, kann diese Schlussfolgerung auf die letzten 1700 Jahre erweitert werden“.

Die anomale Natur der „jüngsten Wärme“ ist vollständig abhängig von dem „trickreichen“ Gebrauch der instrumentellen Daten. Er hat keine Proxy-Daten nach 1850 verwendet. In der eivrecondescription-Datei heißt es: „Man beachte: Werte von 1850 bis 2006 sind instrumentelle Daten“.

Die folgende Graphik aus der Mann-Studie aus dem Jahr 2008 impliziert, dass alle Rekonstruktionen allgemein übereinstimmen hinsichtlich der Behauptung, dass die „jüngste Erwärmung seit mindestens 1300 Jahren anomal erscheint“ …

Abbildung 6: „Spaghetti-Graphik von Mann et al., 2008. Die älteren Daten sind links.

Durch das Ausfüllen der Graphik mit vielen Rekonstruktionen und das Verputzen mit den instrumentellen Aufzeichnungen am Ende des Graphen ist es unmöglich, irgendwelche Details zu erkennen.

Hier eine Graphik von Mann & Moberg 2005; Christiansen & Ljungqvist 2012 (nicht geglättet), Ljungqvist 2010 und Esper 2002 (geringe Häufigkeit) …

Abbildung 7: Streuung kann in beide Richtungen wirken. Ältere Daten sind links.

Vergrößerung nach 1800 und hinzugefügten HadCRUT4-Daten der NH:

Abbildung 8. Ältere Daten sind links.

Die Moderne Erwärmung erscheint nur deswegen anomal, weil die höhere Auflösung der instrumentellen Aufzeichnungen und deren Lage alle am Ende der Zeitreihe liegen.

Ljungqvist (2010) erklärte das Problem des direkten Vergleichs von instrumentellen Daten mit Proxy-Rekonstruktionen:

Die Amplitude der rekonstruierten Temperatur-Variabilität im Zeitmaßstab von Jahrhunderten geht über 0,6°C hinaus. Diese Rekonstruktion ist die erste, welche eine ausgeprägte Römische Warmzeit zeigt, etwa vom Jahr 1 bis 300 und etwa auf dem Niveau des mittleren Temperaturniveaus von 1961 bis 1990. Es folgte die Kaltzeit des Dark Age von 300 bis 800, die Mittelalterliche Warmzeit von 800 bis 1300 sowie die Kleine Eiszeit von 1300 bis 1900 treten klar hervor. Letzterer folgte im 20. Jahrhundert eine rapide Erwärmung. Die höchsten Mitteltemperaturen in der Rekonstruktion zeigen ich Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts, die niedrigsten Ende des 17. Jahrhunderts. Dekadische Mittelwerte der Temperatur scheinen während substantieller Zeiträume der Römischen und der Mittelalterlichen Warmzeit höher gelegen zu haben als im Zeitraum 1961 bis 1990. Die Temperatur der letzten beiden Jahrzehnte jedoch liegt möglicherweise höher denn je während der letzten zwei Jahrtausende. Allerdings zeigt sich dies nur in den instrumentellen Temperaturdaten und nicht in der Multi-Proxy-Rekonstruktion selbst.

(…)

Die Proxy-Rekonstruktion selbst zeigt keine solche beispiellose Erwärmung, aber wir müssen berücksichtigen, dass nur wenige, in die Rekonstruktion eingegangene Reihen bis in die neunziger Jahre reichen. Nichtsdestotrotz ist eine sehr sorgfältige Interpretation des Wärmeniveaus seit dem Jahr 1990 im Vergleich zu den wärmsten Zeiten der Römischen und der Mittelalterlichen Warmzeit dringend geboten.

(…)

Die hier rekonstruierte Amplitude der Temperatur-Variabilität über Multi-Jahrzehnte und Jahrhunderte sollte als das Minimum der wahren Variabilität jener zeitlichen Maßstäbe betrachtet werden.

Ljungqvist 2010

Abbildung 9: Ljungqvist zeigte, dass die Moderne Warmzeit nicht eindeutig über die Bandbreite der natürlichen Variabilität hinaus gegangen ist. Die dick gestrichelte schwarze Linie repräsentiert die instrumentelle Aufzeichnung. Ich habe die roten Linien hinzugefügt, um die Fehlerbandbreite der Proxy-Daten relativ zu den instrumentellen Daten zu reflektieren. Ältere Daten stehen links.

Direkte Vergleiche der modernen instrumentellen Aufzeichnungen mit den älteren Proxy-Rekonstruktionen sind nicht robust, weil die Proxy-Daten eine viel geringere Auflösung aufweisen. Die Proxy-Daten zeigen das „Minimum der wahren Variabilität über jene Zeiträume“. Die instrumentellen Daten beschreiben es irgendwie näher der tatsächlichen Variabilität.

Den Proxy-Daten fehlt die Komponente hoher Frequenzen des Signals. Wird die Hochfrequenz-Komponente eines Signals herausgefiltert, dämpft das die Amplitude.

Abbildung 10: Sinuswelle mit einer 10-pt smoothing average. Man beachte die Reduktion der Amplitude infolge Filterung und Glättung (Wood for Trees). Ältere Daten links.

Der direkte Vergleich von instrumentellen Daten mit Proxy-Daten wird sogar noch problematischer, wenn man die zeitliche Länge der Aufzeichnung über 2000 Jahre hinaus verlängert.

Abbildung 11: Klima-Rekonstruktion des Holozän, Andy May WUWT. Ältere Daten sind rechts.

Die vermeintlich „viertwärmsten Jahre jemals“ ereigneten sich etwa 300 Jahre nach dem kältesten Jahrhundert der vergangenen 100 Jahrhunderte. Dies kann nur von jemandem als „Klimakrise“ oder „Klima-Notstand“ bezeichnet werden, der absolut ignorant ist gegenüber grundlegenden wissenschaftlichen Prinzipien, besonders gegenüber Quaternary Geology und Signal-Verarbeitung.

Je zeitlich länger die Aufzeichnung der Rekonstruktion ist, umso wichtiger wird die Konsistenz der zeitlichen Auflösung.

„Konsistenz der zeitlichen Auflösung“ bedeutet, dass die Auflösung der älteren Proxys konsistent ist mit jüngeren Proxys. Die zeitliche Auflösung ist eine Funktion des Stichproben-Intervalls.

Wir glauben, dass die größere Fehlerquelle in diesen Rekonstruktionen die Auswahl der Proxys ist. Wie in diesen Beiträgen dokumentiert sind etwa 73 Proxys beeinflusst von der Art der Auflösung, welche die signifikanten Klimaereignisse verschleiert. Einige sind auch beeinflusst durch lokale Bedingungen, die keine regionale oder globale Bedeutung haben. Andere überdenken kurze Zeiträume, die nicht die beiden bedeutendsten Klimaereignisse des Holozäns abdecken, nämlich die Kleine Eiszeit und das Holozän-Klimaoptimum.

(…)

Wir haben auch Proxys über lange Zeiträume (mehr als 130 Jahre) außen vor gelassen, weil sie dazu neigen, die Auflösung der Rekonstruktion zu reduzieren und wichtige Details heraus zu mitteln. Der kürzeste Klimazyklus dauert grob 61 bis 64 Jahre, die so genannte „stadium wave“, und wir wollen versuchen, möglichst genau dessen Einfluss zu erkennen. In dieser einfachen Rekonstruktion haben wir versucht, all dem Rechnung zu tragen.

Andy May WUWT

Dies ist eine Tabelle aller „untersuchten“ Proxys. Sie haben eine weitgehend konsistente zeitliche Auflösung. Es sind lange Zeitreihen und überdecken sowohl das Holozän-Klimaoptimum als auch die Kleine Eiszeit, also die wärmste und die kälteste Klimaphase im Holozän. Andys Proxys haben eine mittlere Auflösung von 75 Jahren und eine mittlere Länge der Aufzeichnung von 11.697 Jahren mit geringen Standardabweichungen. Es gibt keinen signifikanten Trend einer abnehmenden Auflösung mit der Zeit, wie es bei den meisten Proxy-Rekonstruktionen der Fall ist.

Abbildung 12: Zeitliche Auflösung (linke Achse) und Länge der Aufzeichnung (rechte Achse). Ältere Daten sind rechts.

Andys Rekonstruktion zeigt, dass der Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit die kälteste Klimaperiode des Holozäns war. Dies ist ein Merkmal jeder Nicht-Hockeyschläger-Rekonstruktion und sogar der meisten Hockeyschläger-Rekonstruktionen einschließlich der reihenweise falschen Rekonstruktion von Marcott et al., 2013. Sie zeigt des Weiteren, dass die Moderne Warmzeit relativ zum allgegenwärtigen Klimasignal des Holozäns ziemlich unscheinbar daherkommt (Bohling &Davis, 2001).

Falls man die Übersicht der Referenzen der Rekonstruktionen öffnet und auf die rechts außen liegende Spalte schaut (Kommentare), liest man die Anmerkungen von Andy, ob das Proxy „herangezogen“ wurde, und er erklärt, warum es zurückgewiesen wurde. Die drei Hauptgründe für die Zurückweisung eines Proxys waren:

1. Grobe Auflösung (gekennzeichnet als „Auflösung zu groß“)

2. Nicht alt genug

3. Nicht jung genug

Andy hätte die instrumentelle Aufzeichnung bis zum Ende hiervon verbinden und einen Hockeyschläger erzeugen können … Aber das wäre außerhalb akademischer oder regierungsamtlicher „Wissenschaft“ betrügerisch. Es gleicht dem Zusammenfügen eines Bohrkerns mit einer seismischen Linie und es dann eine Anomalie nennt.

Hinsichtlich Marcott stellen die Autoren fest, dass ihre Holozän-Rekonstruktion nicht direkt verglichen werden können mit instrumentellen Daten infolge der Unterschiede bzgl. der Auflösung … aber sie tun es natürlich trotzdem.

Frage: Was sagen Rekonstruktionen der Paläotemperatur über den Temperaturverlauf der letzten 100 Jahre?

Antwort: Unsere Rekonstruktion der globalen Paläotemperatur enthält u. A. den so genannten „Uptick“ der Temperaturen während des 20. Jahrhunderts. Allerdings stellen wir in der Studie klar, dass dieses Einzelereignis von kürzerer Dauer ist als die inhärente Glättung bei unserem statistischen Mittelungsverfahren, und dieses basiert lediglich auf nur wenigen verfügbaren Paläo-Rekonstruktionen des von uns verwendeten Typs. Folglich ist der Anteil unserer Paläotemperaturwerte nicht statistisch robust und kann nicht als repräsentativ angesehen werden für globale Temperaturänderungen. Darum ist sie auch nicht die Grundlage unserer Schlussfolgerungen. Unsere primären Ergebnisse basieren auf einem Vergleich der längerfristigen Änderungen der Paläotemperatur aus unserer Studie mit den gut dokumentierten Temperaturänderungen, zu welchen es im vorigen Jahrhundert gekommen war, wie durch instrumentelle Aufzeichnungen dokumentiert. Obwohl es nicht Teil unserer Studie ist, wurden hoch aufgelöste Daten der letzten ~130 Jahre aus verschiedenen globalen Archiven zusammengestellt. Diese bestätigen den allgemeinen Erwärmungstrend über dieses Zeitintervall (Anderson, D.M. et al., 2013, Geophysical Research Letters, v. 40, p. 189-193; http://www.agu.org/journals/pip/gl/2012GL054271-pip.pdf).

Frage: Ist die Rate des Temperaturanstiegs der letzten 100 Jahre höher als zu irgendeiner anderen Zeit während der letzten 11.300 Jahre?

Antwort: Unsere Studie hat sich nicht direkt mit dieser Frage befasst, weil die in unserer Studie herangezogenen Aufzeichnungen der Paläotemperatur im Mittel eine zeitliche Auflösung von etwa 120 Jahren haben. Dies erlaubt keine Untersuchungen hinsichtlich der Änderungsraten innerhalb eines Jahrhunderts. Andere Faktoren tragen ebenfalls zur Glättung der Proxytemperatur-Signale bei, welche in vielen von uns verwendeten Aufzeichnungen stecken. Dazu gehören etwa Organismen im Schlamm am Grund der Tiefsee sowie chronologische Unsicherheiten in den Proxy-Aufzeichnungen, welche dazu neigen, die Signale zu glätten, wenn man sie in eine global gemittelte Rekonstruktion eingehen lässt. Wir wiesen nach, dass keine Temperaturvariabilität in unserer Rekonstruktion steckt mit Zyklen kürzer als 300 Jahre. 50% sind enthalten im Zeitmaßstab von 1000 Jahren, und fast alle sind enthalten in Perioden über 2000 Jahre oder mehr. Unsere Monte-Carlo-Analyse trägt diesen Quellen von Unsicherheit Rechnung, um eine belastbare, (wenngleich geglättete) globale Aufzeichnung zu erhalten. Jedwede geringe „Upticks“ oder „Downticks“ der Temperatur, die kürzer sind als einige hundert Jahre in unserer Zusammenstellung paläoklimatischer Daten, sind nicht belastbar, wie in unserer Studie festgestellt.

Real Climate

Falls der „Anteil im 20. Jahrhundert unserer Paläotemperaturen nicht statistisch robust ist“ … Warum fand das dann überhaupt Eingang in die Veröffentlichung? Die modernen instrumentellen Aufzeichnungen wären ein einzelner Datenpunkt bei der Auflösung von Marcotts Rekonstruktion.

Warum ist das von Bedeutung?

Was also würde es bedeuten, falls die Rekonstruktionen eine größere (Esper et al., 2002; Pollack and Smerdon, 2004; Moberg et al., 2005) oder geringere (Jones et al., 1998; Mann et al., 1999) Temperaturamplitude zeigen? Wir zeigen, dass Ersteres, also eine verstärkte Variabilität während vorindustriellen Zeiten zu einer Umverteilung des Gewichtes hin zu der Rolle natürlicher Faktoren bzgl. des Antriebs von Temperaturänderungen, den Einfluss anthropogener Emissionen natürlich zurückdrängt und prophezeite Zukunftsszenarien beeinflusst. Falls das der Fall sein sollte, wären Übereinkommen wie das Kyoto-Protokoll mit der Absicht, die Emissionen anthropogener Treibhausgase zu reduzieren, weniger effektiv als gedacht.

Esper et al. 2005

Es ist von Bedeutung, weil die einzige Möglichkeit, instrumentelle Daten direkt mit vorindustriellen Proxy-Daten zu vergleichen, eine Filterung der instrumentellen Daten auf die Auflösung der Proxy-Daten zu bringen. Dies ergibt Klima-Rekonstruktionen mit „verstärkter Variabilität in vorindustrieller Zeit“ und „verleiht der Rolle natürlicher Antriebe bzgl. Temperaturänderungen größeres Gewicht, was den Einfluss anthropogener Emissionen natürlich zurückdrängt und prophezeite Zukunftsszenarien beeinflusst“.

Es ist von Bedeutung, weil die Befürworter des Anthropozän als geologische Epoche sich auf den Marcott’schen Hockeyschläger stützen.

Abbildung 13: Lauft weg! Das Anthropozän ist über uns gekommen!!! Ältere Daten stehen links.

Es ist von Bedeutung, weil Hockeyschläger bemüht werden, um politische Änderungen zu rechtfertigen, Kohlenstoff-Steuern zu erheben und die individuelle Freiheit und den Wohlstand zu zerschlagen.

Viele der vermeintlichen Beweise, dass jüngste Klimaänderungen von den Normen des Holozäns abweichen, sind genauso konsistent wie das Ergebnis von Differenzen in der Auflösung von paläoklimatischen Daten und instrumentellen Aufzeichnungen.

References

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Davis, J. C., and G. C. Bohling. “The search for patterns in ice-core temperature curves. 2001, in L. C. Gerhard, W. E. Harrison, and B. M. Hanson, eds., Geological perspectives of global climate change, p. 213–229.

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Finsinger, W. and F. Wagner-Cremer. “Stomatal-based inference models for reconstruction of atmospheric CO2 concentration: a method assessment using a calibration and validation approach”. The Holocene 19,5 (2009) pp. 757–764

Kouwenberg, LLR. 2004. “Application of conifer needles in the reconstruction of Holocene CO2 levels”. PhD Thesis. Laboratory of Palaeobotany and Palynology, University of Utrecht.

Ljungqvist, F.C. 2009. N. Hemisphere Extra-Tropics 2,000yr Decadal Temperature Reconstruction. IGBP PAGES/World Data Center for Paleoclimatology Data Contribution Series # 2010-089. NOAA/NCDC Paleoclimatology Program, Boulder CO, USA.

Ljungqvist, F.C. 2010. “A new reconstruction of temperature variability in the extra-tropical Northern Hemisphere during the last two millennia”. Geografiska Annaler: Physical Geography, Vol. 92 A(3), pp. 339-351, September 2010. DOI: 10.1111/j.1468-459.2010.00399.x

Mann, Michael,  Zhihua Zhang, Malcolm K Hughes, Raymond Bradley, Sonya K Miller, Scott Rutherford, & Fenbiao Ni. (2008). “Proxy-based Reconstructions of Hemispheric and Global Surface Temperature Variations over the Past Two Millennia”. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 105. 13252-7. 10.1073/pnas.0805721105.

McElwain et al., 2002. “Stomatal evidence for a decline in atmospheric CO2 concentration during the Younger Dryas stadial: a comparison with Antarctic ice core records”. J. Quaternary Sci., Vol. 17 pp. 21–29. ISSN 0267-8179

Moberg, A., D.M. Sonechkin, K. Holmgren, N.M. Datsenko & W. Karlén. 2005. “Highly variable Northern Hemisphere temperatures reconstructed from low-and high-resolution proxy data”. Nature, Vol. 433, No. 7026, pp. 613-617, 10 February 2005.

Van Hoof, Thomas, Karsten A. Kaspers, Friederike Wagner-Cremer, R.S.W. Wal, Wolfram Kürschner & Henk Visscher. (2005). “Atmospheric CO 2 during the 13th century AD: reconciliation of data from ice core measurements and stomatal frequency analysis”. Tellus B. 57. 10.3402/tellusb.v57i4.16555.

For additional references, see these Watts Up With That posts:

https://wattsupwiththat.com/2012/12/07/a-brief-history-of-atmospheric-carbon-dioxide-record-breaking/

https://wattsupwiththat.com/2017/03/28/breaking-hockey-sticks-antarctic-ice-core-edition/

https://wattsupwiththat.com/2017/06/09/a-holocene-temperature-reconstruction-part-4-the-global-reconstruction/

https://wattsupwiththat.com/2019/06/06/the-holocene-sea-level-highstand/

Link zu diesem Beitrag: https://wattsupwiththat.com/2019/06/25/resolution-and-hockey-sticks-part-1/




,Mikes Nature Trick‘ wiederbelebt – @ScottAdamsSagt-Ausgabe

[Mehr zu „Dilbert“ hier bei Wikipedia. Die Figur ist dem Übersetzer völlig unbekannt. Anm. d. Übers.]

Unglücklicherweise neigen derartige Dinge in der Klimawelt dazu, mit aufgerissenen Augen angestarrt zu werden, wenn man nicht gerade über einiges Insider-Wissen verfügt. So ist es auch Scott Adams ergangen.

Mann hat Daten sowohl in großem Stil als auch im Kleinen manipuliert. Manns Nature-Trick bestand darin, Proxy-Daten bis 1980 mit instrumentellen Daten nach 1980 zusammenzufügen, um den geglätteten Wert zu berechnen. Das war ein anderer Trick, den IPCC-Diagrammen widersprechende Daten brutal zu löschen. – Scott Adams nannte den entsprechenden Beitrag „undurchdringlichen Unsinn“

Stephen McIntyre (@ClimateAudit), 17. Januar 2019

Ich sehe es Scott Adams nach, dass er das Ganze undurchschaubar fand, es ist ein obskurer Trick, weshalb er von Anfang an durch das Peer Review gekommen und im IPCC-Bericht als „der Hockeyschläger“ gelandet ist.

Als ich den „undurchschaubar“-Kommentar las, dachte ich sofort, dass wir es besser machen müssen, über diesen Aspekt zu sprechen. Dazu bedienten wir uns des Weges wie der beliebte „Dilbert“, und dabei arbeitete ich mit unserem heimischen Cartoonisten Josh zusammen.

Daraus ergab sich das Resultat dieser Zusammenarbeit:

Josh 2019. Übersetzung der Bildinschriften oben [von links nach rechts, obere Zeile]: „Hier sind die Baumring-Daten. Sie sind ein Proxy für Temperaturen der Vergangenheit“ – „Das Problem ist, sie zeigen einen Abwärtstrend, wenn moderne Thermometer einen Aufwärtstrend zeigen“ – „Also löschten wir den falsch aussehenden Teil und fügten dann alles zusammen“ – [untere Zeile]: „Ist es nicht unwissenschaftlich, zwei Datensätze einfach zusammen zu fügen?“ – „Nun, technisch ja“ – „Aber wir haben es im Kleingedruckten später erwähnt…“ – „…und damit erhalten wir so eine wunderbare Graphik“

Es ist wichtig zu erwähnen, dass sich Josh in diesem Cartoon auf die „nahe Zukunft“ des Hockeyschlägers konzentriert. Es ist nicht die gesamte Graphik mit dem langen flachen Stiel bis zurück zur Mittelalterlichen Warmzeit und darüber hinaus. Er konzentriert sich ausschließlich auf die Tatsache, dass die Baumringdaten aus jüngerer Zeit (nach 1980) nicht dem Standpunkt der Autoren der Studie folgten (sie gingen in die falsche Richtung). Also haben sie diese Daten abgeschnitten und diese durch einen vollkommen anders gearteten Datensatz ersetzt – nämlich mit Thermometermessungen. Man stelle sich mal die Strafen vor, zu welchen jemand verurteilt werden würde, der im Aktienmarkt und der Finanzwelt einen ähnlichen Trick anwenden würde, um diese Daten dann der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Der Cartoon soll ausschließlich allen Zweiflern wie Scott Adams vor Augen führen, was wir sehen und begleitet von einer Sprache, von der wir hoffen, dass sie hilfreich ist.

Und hier die berühmte Klimagate-E-Mail, welche enthüllte, was vor sich gegangen war:

From: Phil Jones
To: ray bradley ,mann@xxxxx.xxx, mhughes@xxxx.xxx
Subject: Diagram for WMO Statement
Date: Tue, 16 Nov 1999 13:31:15 +0000
Cc: k.briffa@xxx.xx.xx,t.osborn@xxxx.xxx

Dear Ray, Mike and Malcolm,
Once Tim’s got a diagram here we’ll send that either later today or
first thing tomorrow.
I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding in the real temps
to each series for the last 20 years (ie from 1981 onwards) amd from
1961 for Keith’s to hide the decline. Mike’s series got the annual
land and marine values while the other two got April-Sept for NH land
N of 20N. The latter two are real for 1999, while the estimate for 1999
for NH combined is +0.44C wrt 61-90. The Global estimate for 1999 with
data through Oct is +0.35C cf. 0.57 for 1998.
Thanks for the comments, Ray.

Cheers
Phil

Prof. Phil Jones
Climatic Research Unit Telephone +44 (0) xxxxx
School of Environmental Sciences Fax +44 (0) xxxx
University of East Anglia
Norwich Email p.jones@xxxx.xxx
NR4 7TJ
UK

Hier die Übersetzung des Mittelteils:

Hallo Ray, Mike und Malcolm,

sobald Tim ein Diagramm hat, übermitteln wir es entweder später oder gleich morgen früh.

Ich habe gerade Mikes Nature Trick vervollständigt, indem ich jeder Reihe die realen Temperaturen der letzten 20 Jahre hinzugefügt habe (d. h. ab 1981), um den Rückgang zu verstecken. Mikes Reihe enthielt die jährlichen Festlands- und Ozean-Daten, während die anderen die Festlands-Daten der Nordhemisphäre nördlich von 20°N enthielten. Letztere sind für 1999 real, während die Schätzung für 1999 für die gesamte NH kombiniert +0,44°C von 61 bis 90 beträgt. Die globale Schätzung für 1999 mit Daten bis Oktober ist +0,35°C für 1998.

Links:

Keith’s Science Trick, Mike’s Nature Trick and Phil’s Combo

Mike’s Nature trick

Cartoonsbyjosh

Link zum Original: https://wattsupwiththat.com/2019/01/21/mikes-nature-trick-revisited-scottadamssays-edition/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hockeystick Redux Chapter Fortyleven

Welcher Hockeyschläger?, kann man nun fragen. Nun, den C&W-Hockeyschläger natürlich … die folgende Abbildung zeigt den Unterschied zwischen den Daten in C&W 2013 bzw. C&W 2011:

Abbildung 1: die rote Linie markiert die Differenz zwischen den Werten der Höhe des Meeresspiegels in den beiden C&W-Datensätzen. Größere Werte zeigen, wo laut dem Datensatz 2013 der Meeresspiegel höher gelegen haben soll als im Datensatz 2011.

Nun, ich kann die geringe Differenz von ~ ± 1 mm zwischen den beiden Datensätzen die meiste Zeit über verstehen. Sie haben jeweils mit einem etwas anderen Algorithmus gerechnet oder vielleicht eine andere Zusammensetzung von Tidendaten und Wichtungen, woraus sich kleine Differenzen ergeben.

Und ich kann den Ausgleich über die meiste Zeit der Aufzeichnung verstehen, wobei die Daten 2013 allgemein etwa 2 mm unter den Daten 2011 liegen. Es ist eine Anomalie, so dass der Nullpunkt keine Rolle spielt.

Was ich aber nicht verstehe ist das Blatt des Hockeyschlägers seit etwa 1992, dem Beginn der Satelliten-Ära bzgl. der Messung des Meeresspiegels, bis 2009, wenn der C&W-Datensatz 2011 endet.

Mir scheint, dass sie wahrscheinlich die Daten umgebaut haben, damit die Daten einen allmählichen Übergang von der geringeren Beschleunigung laut den Tidenmessungen zur größeren Beschleunigung laut den Satellitenaufzeichnungen zeigen. Auf diese Weise können sie geltend machen, dass die Tidenmessungen und die Satellitendaten übereinstimmen … und falls das so ist, kann ich nur sagen schlechte Wissenschaftler, keine Cookies

Wie auch immer, das ist die einzige Erklärung, die mir zu diesem Hockeyschläger einfällt … andere Vorschläge sind willkommen.

Aktualisierung: Ich denke, ich sollte auf das größte Problem hinweisen, welches wir mit den Schätzungen des Meeresspiegels haben, nämlich das Fehlen von Daten. Die folgende Graphik zeigt, wie viele Tidenmesspunkte mit wie viel Daten pro Jahr über wie viele Jahre wir haben:

So gibt es beispielsweise nur 35 Messpunkte, von denen Aufzeichnungen über 120 Jahre oder noch länger vorliegen … und das geht nur bis etwa zum Jahr 1900 zurück.

Und nicht nur das, weil die Messpunkte auf dem Land liegen, werden die Ozeane nur an deren Rändern und auf ein paar Inseln erfasst …

Hier folgt eine weitere Darstellung, diesmal mit der Angabe, wie viele Messpunkte wir zu irgendeiner gegebenen Zeit haben:

Man beachte, dass zum Zeitpunkt des Maximums nur die Hälfte aller Messpunkte in der historischen Aufzeichnung in Betrieb waren.

Ich erwähne dies, um darauf hinzuweisen, dass wir in die Daten der Tidenmesspunkte einfach nicht viel Vertrauen haben dürfen, um irgendeinen „globalen“ mittleren Anstieg des Meeresspiegels zu ermitteln.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/05/25/hockeystick-redux-chapter-fortyleven/

Übersetzt von Chris Frey EIKE