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Matt Ridley: 10 Gründe, warum die Grüne Agenda von Boris Johnson einfach nur falsch ist

Unser furchtloser Führer ist mit einem 10-Punkte-Plan für eine grüne industrielle Revolution vom Berg herabgestiegen. Mit einem Kostenaufwand von 12 Milliarden Pfund lässt er alle Briten Elektroautos fahren, die von Windturbinen in der Nordsee angetrieben werden, und lässt sie ihre Gaskessel aufgeben, um ihre Häuser mit Erdwärmepumpen zu heizen. Er wird Null-Emissions-Flugzeuge und -Schiffe erfinden. Dieses riesige Unternehmen wird 250.000 Arbeitsplätze schaffen. Ich bin ein loyaler Unterstützer des Premierministers, aber diese Politik von Ed Miliband macht in jeder Hinsicht keinen Sinn. Hier sind 10 Gründe dafür.

Erstens, wenn es um Arbeitsplätze geht, die wir anstreben, dann sind 48.000 Pfund pro Arbeitsplatz eine Menge. Es ist billiger, wie Lord Lawson es ausdrückte, die gleiche Beschäftigung zu schaffen, indem man in jeder Stadt eine Boris-Statue errichtet. Jedenfalls ist es rückwärts gerichtet: Nicht Arbeitsplätze in der Energieerzeugung zählen, sondern Arbeitsplätze, die Energie verbrauchen. Die Bereitstellung billiger, zuverlässiger Energie ermöglicht es der Privatwirtschaft, für den Steuerzahler kostenlos Arbeitsplätze zu schaffen.

Zweitens sieht er falsch, wie Innovation funktioniert, ein Thema, über das ich gerade ein Buch geschrieben habe. Innovation wird in den nächsten 10 Jahren wunderbare, unerwartete Dinge hervorbringen. Aber wenn man in jedem beliebigen Sektor Innovationen wie Elektroflugzeuge und billige Methoden zur Herstellung von Wasserstoff nur durch Geldausgaben auf den Markt bringen könnte, dann wären die Versprechen meiner Kindheit wahr geworden: routinemäßige Raumfahrt, persönliche Jetpacks* und fliegende Autos. Stattdessen sind wir mehr als 50 Jahre lang in 747s geflogen.

Drittens unterschätzt er drastisch die Kosten. Die Windindustrie behauptet, dass ihre Kosten sinken. Aber die Bilanzen der Windenergieunternehmen zeigen, dass sowohl die Kapital- als auch die Betriebsausgaben von Offshore-Windparks weiter steigen, wie Gordon Hughes von der Universität Edinburgh und John Aldersey-Williams von der Aberdeen Busines School festgestellt haben. Windfirmen unterzeichnen Verträge, um billigen Strom zu liefern, aber die Strafen für den Ausstieg aus diesen Verträgen, die in Zukunft höhere Preise aus einem desolaten Netz fordern, sind minimal, und ihre Investoren wissen das. Großbritannien zahlt bereits jetzt mit die höchsten Strompreise für Unternehmen in Europa wegen der 10 Milliarden Pfund pro Jahr, die die Stromverbraucher für die Subventionierung der reichen Kapitalisten ausgeben, die Windparks besitzen Die weitere Erhöhung derselben wird weit mehr als 250.000 Arbeitsplätze vernichten.

Viertens wird diese Politik die Emissionen der Nation, geschweige denn die der Welt, nicht wesentlich reduzieren. Es entstehen viel mehr Emissionen, um ein Elektroauto herzustellen als ein Benzinfahrzeug, und zwar wegen der Batterie. Diese wird normalerweise in China hergestellt. Wenn die Batterie 100.000 Meilen lang hält – was optimistisch ist – und der Strom, mit der sie aufgeladen wird, zum Teil mit Gas erzeugt wird, dann gibt es nur eine geringe Einsparung an Emissionen über die Lebensdauer des Autos, so Gautam Kalghatgi von der Universität Oxford.

Fünftens wird der Plan die Stromversorgung weniger zuverlässig machen. Bereits im Herbst dieses Jahres kam es zu Beinahe-Stromausfällen und 2019 zu einem schlimmen Stromausfall. Teure Dieselgeneratoren kamen uns zu Hilfe, aber es wird immer schwieriger, das Netz stabil zu halten, und sowohl in Australien als auch in Kalifornien sind Stromausfälle häufiger geworden, weil man sich auf erneuerbare Energien verlässt. Intelligente Stromzähler, die die Batterie Ihres Elektroautos entleeren, um die Lichter anderer Leute eingeschaltet zu lassen, könnten helfen. Aber wenn Sie glauben, dass das beliebt sein wird, Boris, dann viel Glück, und warten Sie, bis die Lichter ausgehen oder die Heizkosten für Ihr Haus explodieren.

Der ganze Beitrag steht hier hinter einer Zahlschranke.

Link: https://www.thegwpf.com/matt-ridley-ten-reasons-why-boriss-green-agenda-is-just-plain-wrong/




Kanada – und [fast] die ganze Welt geben die Grüne Agenda auf

Erneuerbare nebst deren hohen Strompreisen als Begleiterscheinung haben viele Individuen in Energiearmut getrieben und die Industrie veranlasst abzuwandern. Dies alles entlarvt die Behauptung, dass Wind und Solar die Treibstoffe der Zukunft sind, als Lüge.

China war einst das Aushängeschild der Erneuerbare-Energie-Industrie – noch vor einigen Monaten hieß es bei Bloomberg: „Chinas Investitionen in Erneuerbare lassen den Rest der Welt hinter sich“, dank deren enormen, von Subventionen gestützten Wachstums. Jetzt wirft aber auch China allmählich das Handtuch, indem Subventionen für Erneuerbare zurückgefahren werden – eine Verheißung für den Niedergang der Investitionen des Landes in den Bereich Erneuerbare. Mit der Reduktion von Subventionen für Erneuerbare in der EU verringerten sich im vorigen Jahr die Investitionen auf mehr als die Hälfte zum Zeitpunkt des Maximums vor sechs Jahren (hier). Japans Investitionen haben sich sogar innerhalb von nur drei Jahren halbiert.

Während China immer mehr Abstand von Erneuerbaren nimmt, stürzt sich das Land auf die Kohle. Einem BBC-Bericht von voriger Woche zufolge fährt China seine Abhängigkeit von heimischer Kohle um 25 Prozent nach oben mittels Bau Hunderter neuer Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung. Sind diese erst einmal vollendet, wird die zunehmende Kohle-Kapazität äquivalent sein zur gesamten Kohle-Kapazität in den USA. Neben Kohle wird China in diesem Jahr auch zum weltgrößten Importeur von Erdgas werden, sowohl per Pipeline (20% Steigerung) als auch per Schiff (über 50% Steigerung). Bzgl. Kohle und Öl ist das Land schon jetzt der weltgrößte Importeur.

Deutschland, ein weiteres Aushängeschild bzgl. erneuerbarer Energie, folgt dem gleichen Weg der Abwicklung, werden doch Subventionen für Windmüller reduziert, während die Importe von Gas und die Verwendung heimischer Kohle zunehmen. Um diese Kohle zu fördern hat Deutschland beschlossen, eine bestehende Tagebau-Kohlemine – die größte in Europa – zu erweitern, wofür man einen 12.000 Jahre alten Wald abholzen muss. Abgerundet wird dieses Abrücken Deutschlands von Forderungen der Grünen-Lobby durch die Abschwächung von Vorschriften, welche den Autobauern auferlegten, Fahrzeuge mit geringeren CO2-Emissionen herzustellen.

Japan plant, seine ohnehin schon bescheidenen Subventionen für Erneuerbare zu beenden (hier), während der Verbrauch fossiler Treibstoffe massiv ausgeweitet wird – zu den bereits 100 bestehenden Kohle-Kraftwerken sollen weitere 40 hinzukommen. Auch UK wendet sich von Erneuerbaren ab. Dort wird erwartet, dass die Investitionen bis zum Jahr 2020 um 95% sinken werden – zugunsten der Erschließung der immensen Schiefergas-Vorräte des Landes. Und Australien beendet sein Subventionsprogramm für Erneuerbare bis zum Jahr 2020 vollständig.

Die grundlegendste Änderung jedoch erfolgte in den USA, wo die Partei der Demokraten – Anhänger der Globale-Erwärmung-Orthodoxie – zunächst die Kontrolle über den Kongress und dann die Präsidentschaft an Präsident Trump von den Republikanern verloren haben. Dieser ist ein ausgesprochener Kritiker der Globale-Erwärmung-Lobby. Als Präsident Trump sich aus dem Paris-Abkommen zurückzog zugunsten Kohle und anderer, auf Kohlenstoff basierender Treibstoffe, haben sich die Führer der Welt fast einhellig darob empört.

Nachdem die USA ihre Kohle-Industrie wiederbelebt haben, zum weltgrößten Ölproduzenten geworden sind und ihre einst siechen ökonomischen Zuwachsraten diejenigen der anderen hinter sich gelassen haben, folgen jene Weltführer inzwischen der Führung Amerikas, während man bzgl. Paris von ihnen gar nichts mehr hört. Das einst so mächtige IPCC, ehemals ein Fixpunkt in den Nachrichten, ist unschädlich gemacht und vergessen, nachdem die USA dessen Finanzierung gestoppt haben und dessen Bedeutung gegen Null tendiert.

Die Abnahme der regierungsamtlichen Finanzierung von Erneuerbaren folgt vielen Jahren, in denen Meinungsumfragen konsistent ergeben, dass der Öffentlichkeit der Klimawandel ziemlich egal ist. Regierungen haben schließlich verstanden, dass die Grüne Lobby doch nicht so mächtig war. Die ängstlichsten und am wenigsten prinzipientreuen Glieder der Gesellschaft – der Unternehmensbereich – könnten die nächsten sein, die bzgl. der Causa Klimawandel ein wenig mehr Rückgrat zeigen.

Einem durchgesickerten Memo zu Anfang dieses Monats [September] zufolge beabsichtigt BusinessEurope, der größte Unternehmer-Verband der EU, gegen EU-Pläne einer Verschärfung der Vorschriften bzgl. CO2-Emissionen auf ihre Kosten Widerstand zu leisten, wenngleich gedämpft. Falls sich diese Pläne bewahrheiten und der Verband es wirklich wagt, die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten, ist dies ein weiteres Anzeichen, dass NGOs und deren wichtigste Verbündete – die Mainstream-Medien – ihre Macht eingebüßt haben.

Der ganze Beitrag steht hier.

Übersetzt von Chris Frey EIKE