1

Ein Kommentar zu dem Artikel in der WELT am Sonntag vom 25.April 2021 „ Goliaths fürs Klima“

Schon die Gründung des Club of Rome vor einem halben Jahrhundert war ein handverlesener Club der Goliaths, der Mächtigen, der Reichen und des Adels. Seine Botschaft war, dass die Grenzen des Wachstums nun erreicht seien, weil eine Industrialisierung anderer Kontinente mit dem Rohstoffhunger der westlichen Industriestaaten nicht zu vereinbaren sei. Der Gründung des Clubs folgte am 10. Dezember 1974 das berüchtigte Strategiepapier NSSM 200 ( National Security Study Memorandum 200) mit dem Titel: „ Memorandum 200 zur nationalen Sicherheit: Implikationen des weltweiten Bevölkerungswachstums für die Sicherheitsinteressen der USA in Übersee.“, unterzeichnet vom damaligen Außenminister Kissinger.

Zitat aus dem umfangreichen Text, Kapitel III:

Der größte Faktor, der die Nachfrage nach nichtlandwirtschaftlichen Rohstoffen beeinflußt, ist das Niveau der industriellen Aktivität, regional und global. So konsumieren z.B. die USA mit 6% der Weltbevölkerung etwa ein Drittel der Ressourcen. Die Nachfrage nach Rohstoffen, im Unterschied zu den Nahrungsmitteln, ist nicht direkt vom Bevölkerungswachstum abhängig. Die gegenwärtige Verknappung und die hohen Preise für die meisten dieser Rohstoffe ist im Wesentlichen ein Resultat des Aufschwunges in allen Industrieregionen in den Jahren 1972 und 73.“ (hier)

Dieses Papier und etliche weitere unterlagen bis 1990 strenger Geheimhaltung, denn wer wollte schon offen zugeben, dass die Politik darauf abzielte, eine erfolgreiche Industrialisierung der Entwicklungsländer zu verhindern?

Die Idee von den Grenzen des Wachstums wurde deshalb in Tücher des Umweltschutzes verpackt und dem Club in den Schoß gelegt, der sich in den folgenden Jahrzehnten an verschiedensten Themen wie schwindende Ozonschicht, neue drohende Eiszeit, Waldsterben usw. versuchte. Shließlich fand man, dass der Klimawandel von allen Themen das geeignetste sein könnte. Betrachten wir die Welt nicht vom deutschen Standpunkt, sondern als Ganzes, muß man allerdings zu dem Schluß kommen: Ein Erfolgskonzept war der Klimawandel nicht, trotz jahrzehntelanger Propaganda. Auch deswegen gehen die Goliaths jetzt aufs Ganze.

Mission Possible Partnership

Die Hysterie, die man seit dem jüngsten Weltwirtschaftsforum im Januar beobachten kann, legt selbst naiven Beobachtern nahe, dass es nicht im entferntesten um den Planeten geht, sondern um die Rettung mächtiger Ansprüche seitens der „Mission Possible Partnership“, die 2019 gegründet und am 27. Januar 2021 bei der fünftägigen WEF-Konferenz von deren maßgebenden Vertretern Klaus Schwab, Prinz Charles und Mark Carney vorgestellt wurde. Die Mission Possible Partnership fordert jetzt den Turbo-Gang für die Dekarbonisierung aller Wirtschaftsbereiche in den nächsten 10 Jahren. Die Forderung nach 100 prozentiger Dekarbonisierung bis 2050 bedeutet nichts weniger als die schon öfters geäußerte politische Absicht, die gesamte Zivilisation um mindestens 250 Jahre zurückzuwerfen.

Sie fordert die radikale Dekarbonisierung aller Wirtschaftsbereiche, besonders auch der energieintensiven wie Zement-, Stahl-, Aluminium- und Chemieindustrie, sowie Schiffs- und Flugverkehr, Lastwagen, kurz, aller Transportmittel. Aber auch die Nahrungsmittelproduktion und das Gesundheitssystem stehen im Fokus. In der Zusammenfassung für Führungskräfte wird beklagt, dass der Gesundheitssektor (weltweit gerechnet) als Planetenverschmutzer an 5. Stelle steht und dass die USA alleine für 57 mal so viel Emissionen im Vergleich zu Indien verantwortlich sind. Die Antreiber dieser Zerstörungswut sind wieder altbekannte Institutionen: Das WEF   mit seinem exekutiven Arm, der Energy Transmission Commission, geleitet von Lord Adair Turner of Ecchinswell, mit 50 „Beauftragten“ aus den größten Finanzinstituten und multinationalen Konzernen der westlichen Gesellschaft, dann das Rocky Mountain Institute, gegründet 1982 und 2014 fusioniert mit Richard Bransons Carbon War Room und die Koalition globalierter Unternehmen We Mean Business. Dazu zählen einige der größten Banken weltweit wie Wells Fargo, Goldman Sachs, Bank of Amerika und JP Morgan. Es dürfte jedem auffallen, dass der Finanzsektor bei dieser Turbo-Strategie seit der Pariser Klimakonferenz im Mittelpunkt steht. Paul Bodnar, Vorsitzender des Center for Climate-Aligned Finance und Geschäftsführer des Rocky Mountain Institute gibt freimütig zu, dass es nicht ganz einfach ist ,die Industrie auf Linie zu bringen:

“Die Klimaausrichtung festigt sich als Goldstandard für den Finanzsektor, aber wir müssen anerkennen, wie schwierig es ist, die Weichen der Weltwirtschaft auf Netto-Null zu stellen. Das Center ( Center for climate aligned finance, AA) wird mitprägen, wie ehrgeizige Verpflichtungen tatsächlich zu nachhaltigen Auswirkungen umgesetzt werden können”.

Ein Rückfall in die Barbarei

Das Mercator-Research-Institute on Global Commons and Climate-Change in Berlin hat eine Studie gemacht, die selbst Schulkindern den Wahnsinn dieser Politik ganz einfach verdeutlichen kann. Die Studie trägt die Überschrift: 140000-quadratkilometer-solarzellen-fuer-co2-freien-flugverkehr im Jahr 2050.

Untersucht wurde in verschiedenen Szenarien die mögliche Dekarbonisierung des künftigen Flugverkehrs für den Passagierbereich. Wollte man Kerosin durch strombasierte Treibstoffe für 15,9 Billionen Passagierkilometer ersetzen, bräuchte man für deren Produktion eine entsprechende Anzahl von Solarpanelen, was 40 % der Fläche Deutschlands in Anspruch nehmen würde. Das Institut schlägt daher aus offensichtlichen Gründen vor, dass Wüstenregionen vorzugsweise dafür in Frage kämmen. Wie oben beschrieben, haben wir es nun nicht allein mit dem Passagierflugsektor zu tun. Dazu kommen die Stahl-, Aluminium- ,Zement-, Kühlmittel-Industrie, der gesamte Verkehrs-, Nahrungsmittel-, und Gesundheitssektor und das ist noch längst nicht alles.

Es drängen sich folgende Fragen auf:

  1. Erheben diese Leute Anspruch auf Fächen anderer Länder oder gar Kontinente?
  2. Erwarten diese Leute, dass Entwicklungsländer ihre Kohlekraftwerke dichtmachen, um Platz für Wind- und Solartechnik zu bekommen?
  3. Volk ohne Raum? Die Widerkehr der braunen Gespenster?

Da nicht zu erwarten ist, dass die ganze Welt sich diesem Wahnsinn beugt, ist wohl eher damit zu rechnen, dass in den Ländern, die den Irrsinn mitmachen wie z.B. Deutschland, die Industrie verschwindet, die Transformation sich Bahn bricht oder dass es gar zum Bürgerkrieg kommt.

Race to Zero

Die Schrecklichkeit dieser malthusianischen Verirrungen findet sich in allen Einzelheiten und alle Bereiche einbeziehend auf der Kampagnenseite für den nächsten Klimagipfel COP26 in Glasgow:

In einem Interview, das der „UN High Level Champion for Climate Action“ Nigel Topping mit dem „UN Special Envoy on Climate Action and Finance“ Mark Carney am 21. April führte, stellen sie ihr neues Projekt für das Verschieben von Trillionen in die Dekarbonisierung vor: GFANZ ( Glasgow Financial Alliance for Net Zero). Die Koalition, unter Vorsitz von Mark Carney, (von 2013 bis 2020 Governor der Bank of England), wird mit 160 Firmen aufwarten, die ein Kapital von insgesamt 70 Billionen US$ managen und zusätzlich 40 Banken, die zu den Gründern der Net Zero Banking Alliance (NZBA) gehören (hier).

Die Botschaft ist eindeutig und auch so gewollt: Wir sind die Goliaths. Wenn eure Regierungen und Parlamente zu lahm sind, dann machen wir Druck. Mark Carney: „Der Wettlauf für Klima-Neutralität bedeutet unter anderem folgendes: Es heißt, dass bestimmte Aktivitäten und Geschäftsfelder nicht mehr profitabel sind und nicht mehr in die Wirtschaft gehören, und das ist auch gut so. Sie waren überhaupt nie profitabel, weil sie nie die Kosten des Klimawandels beinhalteten.

Was ist also die Absicht?

1.) Investitionen ausschließlich in Technik niedrigster Energiedichte zu kanalisieren

2) Industrialisierung besonders in Entwicklungsländern zu behindern oder zu ersticken

3) Investitionen in ESG-konforme Kunstprodukte zu lenken, die sich vorwiegend für spekulative Zwecke eignen und von denen nur eine kleine Schicht große Profite macht.

Es geht um Systemwechsel, um eine große Transformation.

Aus allem läßt sich nur ein Schluß ziehen: Wir brauchen einen David!

 




Das Klimaschutzurteil des Bundesverfassungs­gerichts: wie vom persischen Großkönig Xerxes 480 v. Chr.

Herodot berichtet vom Brückenbau über den Hellespont, mit dem Xerxes seine Truppen führen wollte, um Griechenland zu unterwerfen: „… es sind aber sieben Stadien von Abydus auf die Gegenseite, und schon war die Furth verbunden, als ein großer Sturm einfiel, der schlug alles zusammen und riß es auseinander (so wie der jüngste Klimawandel, der zu unserem Entsetzen Deutschland zur Zeit in eine glühende Wüste zusamenschlägt und alles auseinander reisst). Wie es nun Xerxes erfuhr, ließ er sich arg auf und befahl, der Hellespont solle dreihundert Geisselhiebe bekommen  …“ (hier).

Die juristischen Experten des BVerfG kopierten mit ihrem Klimaschutzbeschluss geschichtskundig die kluge Heldentat von Xerxes, das Meer auszupeitschen. Und dies sogar noch klüger als Xerxes, denn diesmal sei die deutsche Bevölkerung für den Klimawandel auszupeitschen – wir haben leider hierzulande zu wenig Meer.

Wehe dem, wer zuviel des Lebensgases CO2 selber ausstößt oder es in seiner beruflichen Tätigkeit verantwortet! Die Erwähnung der Photosynthese, mit dem Lebensgas CO2 als Hauptbestandteil, wird verboten. Auch dass die Weltbevölkerung mehr CO2 ausatmet, als der gesamte Autoverkehr der Welt zusammen erzeugt [1]. Gut unterrichtete Quellen lassen verlauten, dass selbst Pupsen und Rülpsen nicht mehr allein von Knigge gerügt, sondern jetzt unter Strafe gestellt wird. Sport muss wegen der zu hohen CO2-Erzeugung jedesmal polizeilich beantragt werden. Und neue Einfamilienhäuser gehen schon gar nicht mehr, unser Dank hier an die besonders vorauseilenden und kundigen Grünen, einer wunderlich innovativen Partei, die durch ihre neue Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock inzwischen sogar Kobolde in Batterien nachweisen konnte und das neue physikalische Gesetz von der Speicherfähigkeit  von elektrischer Energie in Stromnetzen auffand.

Schließlich heißt es im Karlsruher Beschluss,

„…dass selbst gravierende Freiheitseinbußen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sind“.

Wir freuen uns über diese Konsequenz, und auch Xerxes freut sich posthum. Seine Peitschenhiebe ins Wasser waren nicht umsonst. Richterliche Mitgenossen ähnlicher intellektueller Qualität im heutigen Deutschland machen es ihm jetzt nach.

Es ist uns jetzt zwar peinlich, aber um den Ignoranten des klugen und dringend notwendigen Karlsruher Urteils ihre Irrungen vor Augen zu halten, erscheint es uns doch notwendig, ihren Aussagen die helle Einsicht der Karlsruher Richter gegenüber zu stellen. Erst dann können die Irrtümer der Ignoranten – auch als „Klimaleugner“ bezeichnet – richtig erkannt und beurteilt werden. Nebenbei: wir suchen momentan noch nach Leuten, die das Klima oder den Klimawandel leugnen – vielleicht können Leser helfen?

Die Karlsruher Richter haben die „Klimaleugner“ jedenfalls ignoriert, und det war juut so (Zitat: ehemaliger Berliner Bürgermeister) oder in Hochdeutsch, juristisch sachgerecht. Denn so behaupten „Klimaleugner“ doch tatsächlich:

Alle Klimata dieser Erde, von tropisch bis polar, sind von der Wissenschaft definiert als statistische Mittel des Wetters über mindestens 30 Jahre. Ein Globalklima gibt es nicht, Klimaschutz ebensowenig, denn statistische Mittel kann man nicht schützen. Klimawandel ist naturgesetzlich, Klimakonstanz gab es noch nie. EU und Deutschland zielen durch CO2-Vermeidung auf eine globale Klimastabilität. Dieses Vorhaben sei illusorisch“.

Diese Aussagen der „Klimaleugner“ sind in ihrer Dummheit geradezu erschreckend. Solch ein „Klimaleugner“ war bedauerlicherweise auch der Klimaforscher Prof. Dr. Heinz Miller, ehemaliger Direktor des Alfred-Wegener Instituts Bremerhafen, der doch tatsächlich in einem ZEIT-Interview sagte

Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie Klimakollaps“ oder Klimakatastrophe“ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen“ [2].

Wir hoffen sehr, dass derartige Aussagen in der Öffentlichkeit jetzt zumindest mit Bußgeldern geahndet werden. Es kommt aber noch schlimmer, denn „Klimaleugner“ behaupten weiter

CO2-Vermeidung, bedeutet extreme Kosten bei völlig unsicherer Wirkung. Unsicher, weil niemand, weder die Klimawissenschaft, noch das politische IPCC verlässlich angeben können, ob die jüngste Erwärmung weitgehend natürlichen Ursprungs oder maßgebend menschgemacht war. Man erkennt dies an den Angaben zur sogenannten Klimasensitivität des CO2, worunter der Anstieg der globalen Mitteltemperatur bei hypothetischer Verdoppelung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre gemeint ist. Das IPCC, eine politische, keine wissenschaftliche Organisation, gibt die riesige Spanne von 1,5 °C bis 4,5 °C an, dagegen pendeln sich die aktuell überwiegenden begutachteten Fachveröffentlichungen aktuell beim unbedeutenden IPCC-Minimalwert von etwa 1,5 °C ein. Außerdem ist CO2 Luftdünger für Pflanzen [3 ]“.

Und dann behaupten diese „Klimaleugner“ noch etwas, das wohl der Gipfel an Ignoranz ist:

Selbst wenn die Menschheit schlagartig mit allen CO2-Emissionen aufhören würde, wird sich auf viele Jahrzehnte der riesigen Trägheit des Systems wegen nur wenig ändern. Der CO2-Gehalt der Luft nimmt dann über viele Jahrzehnte kaum ab [4 ], [5 ]. Die einmal erreichte Spannung zwischen dem hohen CO2-Partialdruck der Luft und dem konstanten CO2-Partialdruck des Ozeans geht nur extrem langsam zurück (der Ozean enthält etwa 40 mal mehr gelöstes CO2 als die Luft, daher und wegen langfristiger Kalzinierungsvorgänge bleibt sein CO2-Partialdruck praktisch konstant). Die entsprechende Halbwertszeit der Abnahme liegt im Bereich von grob hundert Jahren [4], [5 ]“.

Als anschauliches Bild kann vielleicht ein Ozeandampfer dienen. Die Geschwindigkeit des Dampfers entspreche dem Anteil des menschgemachten CO2 in der Luft. Würde der Motor des Dampfers plötzlich abgestellt, fährt er noch kilometerweit von alleine weiter, bis er zum Stillstand kommt. Und wenn in einem weiteren Szenario der Dampfer  seine Geschwindigkeit konstant beibehält, wird seine gesamte Motorenergie nur noch für die Überwindung der Wasserreibung und weiterer  Reibungsverluste verbraucht. Analog wandert bei konstant bleibenden menschgemachten CO2-Emissionen langfristig alles anthropogene CO2 ins Meer sowie das Pflanzenwachstum. Die einmal erreichte Partialdruckdifferenz wird dann langfristig weder erhöht noch verringert, und die CO2-Konzentration der Luft steigt im Gegensatz zu oft hörenden Befürchtungen nicht mehr an, sondern bleibt konstant.“

Jetzt reicht es aber mit diesem Klimaleugner-Unsinn! Diese Ignoranten wollen doch nur unsere Rettung der Welt vor der globalen Überhitzung madig machen. Und wir verurteilen selbstverständlich auch ihren Versuch, die CO2-Erzeugung der Welt durch weiter zunehmende Kohleverbrennung von China, Indien, USA, Russland und inzwischen auch Afrika zu instrumentalisieren, indem sie Deutschlands kleinen Anteil von nur 2% CO2-Erzeugung vergleichend dagegen stellen. Das bedeutet doch nur, völlig verantwortungslos von einer  „Unverhältnismäßigkeit“ deutscher Klimamaßnahmen zu faseln.

Wir erinnern dagegen an die weise Einsicht der Karlsruher Richter,  weil sie nicht einfach nur einen Bschluss, sondern sogar einen für Jahrhunderte zimmerten. Das ist wahre Größe. Dann leben wir zwar alle nicht mehr, selbst unsere Kinder und Enkel nicht, aber solch kleinliche Bedenken müssen der intellektuellen Tiefe des BVerfG-Beschlusses weichen, vor der wir uns hier in Demut verneigen.

Aber Bedenken? Nein und nochmals nein, Deutschland muss sich wieder „über alles in der Welt“ erheben, und darf seinen ersten Platz unter den Weltrettern nur über seinen Untergang aufgeben. Dieses kleine Opfer ist schon zu bringen! Weg mit unserer Industrie, macht eh nur Dreck, und schließlich bezahlt uns bald alle der Staat. Auf das bisschen Steuereinnahmen aus dem Mittelstand, der sich eh nur bereichert, können wir gerne pfeifen. Lasst uns lieber noch ein paar neue Genderprofessuren einrichten, das ist Fortschritt.

Die EU ist zum Glück klug, sie wird uns zur Seite springen, weiß sie schließlich nicht nur , wie man elegant Geld von Nord nach Süd umverteilt, sondern auch, wie man es rucki-zucki neu druckt. Der läppische Betrag von etwa 8000 bis 10.000 Euro, den jede deutsche Familie für den Klimaschutz jährlich in Zukunft berappen muss, ist leicht zu erbringen, da soll uns niemand mit kleinlichen Bedenken von Familien geringen Einkommens oder ähnlichem Unsinn kommen.

Wir beglückwünschen insbesondere auch noch einmal unsere Karlsruher Richter, weil sie es klugerweise unterlassen haben, neben Greta und der zweiten, nun deutschen Heiligen, Annalena Baerbock, auch noch unverschämte neutrale Klimawissenschaftler anzuhören. Auditur et altera pars ist juristisch doch völlig veraltet. Macht nur Arbeit, erfordert auch noch eigenes Denken und ist Durchregieren schädlich. Ja mehr noch, es ist „nicht hilfreich“, und wir sind dankbar, mit diesem Begriff unserer große und glorreiche Staatsvorsitzende Angela Merkel zitieren zu dürfen. Sie, die Nimmermüde der großen Transformation hin zu unserem planwirtschaftlich-sozialistischen Glück hatte sicher ihr kluges  scharfes Auge auch auf Karlsruhe gerichtet, damit sie nicht wieder wie damals in Thürigen etwas rückgängig machen musste. Glücklicherweise war der Vorsitzende des BVerfG ein Merkel-Vertrauter, wir gratulieren, unabhängige Justiz wäre ja schrecklich und würde nur zum Chaos führen.

Alles ist gut, es ist schön in Deutschland geworden.

 

[1] Horst-Joachim Lüdecke, Energie und Klima, Abschnitt 2.5.1, CO2, Basis allen Lebens, expert Verlag 2020.

[2] http://www.zeit.de/2007/24/P-Heinz-Miller

[3] Goklany, I. M., 2015. Carbon dioxide: The good news. The Global Warming Policy Foundation, GWPF Report 18.

[4] F. Joos et al., Carbon dioxide and climate impulse response functions for the computation of greenhouse gas metrics: a multi-model analysis, Atmos. Chem. Phys., 13, 2793-2825.

[5] W. Weber, H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss: A simple model of the anthropogenically forced CO2 cycle, Earth System Dynamics Discussion, 6, 1-20 (2015)

 




Verschiedene Namen, ein Ziel: Von der Industriegesellschaft zur tödlichen Mangelwirtschaft

In der Realität ist es aber überraschend einfach. Es geht bei all den oben genannten Begriffen und Bewegungen um ein und dasselbe Programm: Industriegesellschaft war gestern – nun soll zugunsten eines angeblich nachhaltigen Finanzsystems der Mangel Einzug halten und diktatorisch verwaltet werden. Die Bundesregierung, spätestens seit dem Umweltgipfel in Rio in dieser Denkrichtung engagiert, nahm mit dem im Februar 2019  gebildeten „Sustainable-Finance-Beirat“ eine weitere folgenschwere Weichenstellung vor – zugunsten der Finanzbranche und ganz ausdrücklich gegen die Industrie. Ihr nun am 25. Februar 2021 veröffentlichte Abschluss-Bericht mit dem programmatischen Titel “Shifting the Trillions„, ein nachhaltiges Finanzsystem für die große Transformation“, macht völlig unmissverständlich deutlich, dass die Realwirtschaft jetzt völlig den Interessen der Finanzbranche auf Kosten der deutschen Bevölkerung geopfert werden soll.

Aus Gründen, die in diesem Artikel erklärt werden, ist leider zu erwarten, dass die Bundesregierung den 31 Empfehlungen des Beirats blindlings folgen und entsprechende Gesetzesänderungen einleiten wird. Eine ausreichend starke parlamentarische Opposition, die diesen Plänen in den Arm fallen könnte, gibt es nicht mehr. Sollten die Empfehlungen Gesetzeskraft erhalten, gehört Industriepolitik in Deutschland definitiv der Vergangenheit an. Genauer: langfristig wird energieintensive Industrie aus Deutschland verschwinden. Zum Inhalt des Berichts: Der Beirat setzt auf starken Staat und fordert eine „unverzügliche“ Umsetzung zugunsten eines „Nachhaltigen Finanzsystems“. Er empfiehlt, umgehend eine anfängliche Quote von 40%  der Bundes- und Landeshaushalte in sogenannte nachhaltige  Projekte zu investieren. „Bislang entfielen nur 5,4 % des deutschen Kapitalmarktes auf den Bereich Nachhaltigkeit“ schreiben die Autoren des Abschlussberichts und fordern eine deutliche Steigerung sogar noch über die 40% hinaus. Dafür sei es entscheidend, die Privatwirtschaft zur Teilnahme zu verpflichten oder, genauer gesagt, zu zwingen!

Von Seiten der Privatbanken wurde bereits in den letzten Wochen warnend ausgesprochen, dass die Vorgaben des Green Deals zwangsläufig  auf eine Ökodiktatur hinauslaufen. Sogar für den Export fordert der Sustainable-Finance-Beirat, alle staatlichen Garantien mit den Zielen des „Pariser Klimaabkommens“, des „Green Deals der EU“ und den „UN-Nachhaltigkeitszielen“ kompatibel zu machen. Für andere Projekte sollen keine Staatsgarantien mehr gewährt werden, und es sollten Strafzölle auf Importe von Produkten aus Nicht- EU-Ländern erhoben werden, die nicht den CO2-Emissionszielen entsprechen. Zum Beirat gehören Vertreter von BNP Paribas, Deutsche Bank, Triodos Bank Deutschland, der Allianz-Gruppe sowie von Großunterehmen wie BMW, ENBW, RWE, Goldbeck Solar sowie den unvermeidlichen Vertretern Germanwatch und WWF Deutschland.

Illusionen?

Viele sind in Deutschland immer noch der Hoffnung, dass es nach Angela Merkel wieder besser werden könne. Leider muß man aber der Tatsache ins Auge sehen, dass die Bundesrepublik, getragen von CDU, SPD und FDP, seit Jahrzehnten nicht nur bei der Energiewende gegen die Interessen der Industrie und damit der deutschen Arbeitnehmer handelte und auf allen Gebieten schon seit längerem den transformativen Rückschritt plante. Was dabei für gewöhnlich ausgeblendet bleibt, stellt der Bericht des Beirats „Sustainable Finance“ nun sogar in den Mittelpunkt. Denn die politische Mehrheitslage von Rot/Grün, zu der inzwischen auch die ehemals wertekonservative CDU/CSU zählt, erlaubt Freimütigkeit und Ablegen aller strategischer Fesseln. Die eigentliche politische Absicht, mit weitreichenden Folgen seit Jahrzehnten in Planung, lautet jetzt nämlich ganz unverblümt:

Der Bericht des Sustainable-Finanz-Beirats verwendet den Begriff „Transformation“ im Sinne der „Großen Transformation“. Sie bezeichnet einen umfassenden Umbau von Technik, Ökonomie und Gesellschaft, um mit den sozialen und ökologischen Herausforderungen des 21.Jahrhunderts umzugehen ( Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie 2018 ). Das Hauptgutachten des WBGU „Welt im Wandel-Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ nahm auf den Begriff bereits 2011 als zentrales Leitmotiv Bezug“. Und das ist leider die Realität. Diese Schriften repräsentieren Pläne für einen radikalen Systemwechsel, das Ende der Industriegesellschaft, das Ende des Wohlstands und die zwanghafte Einführung einer grünen Weltordnung, die eine drastische Reduktion der Bevölkerungszahl zur Folge haben soll. Wir wollen diese Dokumente wegen ihrer steilen Aussagen hier etwas unter die Lupe nehmen.

  1. Im Jahr 2011 veröffentlichte der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen ( WBGU ) unter dem damaligen Vorsitzenden Prof. Schellnhuber ein Papier mit dem Titel „Welt im Wandel. Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Der Beirat wurde nach dem Klima-Gipfel von Rio von der deutschen Bundesregierung auch noch als angeblich „unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium“ eingerichtet. Seine Mitglieder werden vom Bundeskabinett vorgeschlagen und berufen. Die WBGU-Aussagen und die wissenschaftlichen Zugehörigkeiten der WBGU-Mitglieder lassen interessante Rückschlüsse auf das in maßgebenden Teilen inzwischen katastrophale akademische Niveau Deutschlands zu.

In dem Bericht des WBGU von 2011 heißt es: „Das Wirtschaftsmodell der vergangenen 250 Jahre mit seinen Regelwerken, Forschungslandschaften, Ausbildungssystemen, gesellschaftlichen Leitbildern sowie Außen-, Sicherheits-,Entwicklungs-, Verkehrs-, Wirtschafts- und Innovationspolitiken war nahezu alternativlos auf die Nutzung fossiler Energieträger zugeschnitten. Dieses komplexe System muß nun grundlegend umgebaut und auf die Dekarbonisierung der Energiesysteme sowie radikale Energieeffizienzsteigerungen ausgerichtet werden“. Und eine Seite weiter heißt es „Das Ausmaß des vor uns liegenden Übergangs ist kaum zu überschätzen. Er ist hinsichtlich der Eingriffstiefe vergleichbar mit den beiden fundamentalen Transformationen der Weltgeschichte: der Neolithischen Revolution, also der Erfindung und Verbreitung von Ackerbau und Viehzucht, sowie der Industriellen Revolution, die von Karl Polanyi als Great Transformation beschrieben wurde und den Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft beschreibt“.

Dass es sich mit dieser vollmundigen Prophezeiung allerdings nicht etwa um eine Vorwärtsentwicklung, sondern um eine dramatische Rückwärtsentwicklung handelt, stellte Prof. Schellnhuber schon längere Zeit zuvor unmissverständlich klar, als er am 15.3.2017 in einem Interview mit der Deutschen Welle Folgendes von sich gab:

„….Es ist ziemlich umwerfend– zum Beispiel bis 2030 müssen wir den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen… und tun wir das nicht…. Es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alle Beweise….

Das Ende der Welt und auch noch Beweise? Entsprechend nahmen viele diese Aussagen vor 5 Jahren nicht ernst. Das war ein Fehler. Man fühlt sich dabei ein wenig daran erinnert, dass schon einmal in der deutschen Geschichte kaum jemand das Buch eines Irren namens Hitler las und wenn doch, auch die dort gemachten  Aussagen erst dann ernst nahm, als es längst zu spät war.

  1. 2017 erschien das vom Wuppertaler Institut publizierte Buch mit dem Titel „Die Große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels“. Federführend war auch hier ein Professor des WBGU und Mitglied des Club of Rom: Prof. Uwe Schneidewind unter Mitwirkung einer ganzen Reihe von Mitarbeitern.

Auch das Wuppertal-Institut war eine Schöpfung der deutschen Politik. Unter Johannes Rau  als Ministerpräsident wurde es 1991 mit finanziellen Mitteln der Landesregierung Nordrheinwestfalens aus der Taufe gehoben. Was unter der „Großen Transformation“ zu verstehen ist, wird in dem Buch „Die große Transformation, Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels“ auf fast 500 Seiten als „identitätsstiftendes transdisziplinäres Narrativ“ beschrieben, in klassischer Dialektik oder gemäß Orwell 1984 also Rückschritt ist Fortschritt, vorausgesetzt, dass die Menschen das „Haben“ durch das „Sein“ ersetzen. Aber es lohne, „sich auf den Weg dieses radikalen inkrementellen Wandels einzulassen.“ Was konkret darunter zu verstehen ist, wird dann im letzten Drittel des Buches genauer formuliert, wobei zugegeben wird, dass das ganze Gerede von mehr Effizienz falsch gewesen sei, und die Transformation nunmehr eine knallharte Begrenzungspolitik vorsehe.

So lautet es nun seitens des Wuppertaler Instituts dem Sinne nach “…. lange war die Umweltpolitik von einer Effizienzhoffnung geprägt. Auch die Arbeiten des Wuppertal Instituts vom „Faktor 4“ oder gar vom „Faktor 10“ waren davon getrieben. „Doppelter Wohlstand bei halbem Umweltverbrauch“ war die Formel, die Ernst Ulrich von Weizäcker 1995 in seinem Buch „Faktor 4“ prägte. Das alles sei freilich falsch gewesen, und statt dessen gelte heute Es gilt vielmehr, über absolute ökologische Begrenzungspolitiken nachzudenken, die einen effektiven Schutz knapper ökologischer  Ressourcen gewährleisten: dazu gehören die schon bestehenden Zielwerte für den absoluten Energieverbrauch- vor allem die Halbierung des Primärenergieverbrauchs in Deutschland bis 2050- und die Treibhausgasemissionen, die es vollständig zu vermeiden gilt. Hinzu müssen beispielweise Moratorien zum Abbau fossiler Energien, der Ausweis von umfassenden Schutzgebieten auf dem Land, aber insbesondere auch in den Meeren, und absoluten Mengenbegrenzungen treten“.

Wer in dem einfacher gestrickten Teil der deutschen Bevölkerung weiß eigentlich, was die Halbierung des Primärenergieverbrauchs bedeuten würde? Oder der Verzicht auf Stahl? Es würde im Klartext bedeuten, dass selbst in den von Schellnhuber propagierten Hütten aus Holz, Ton und Stein nur ein Bruchteil der heutigen Bewohner überleben könnte. Und so ist es ja wohl auch gewollt. Das Wuppertal-Institut will die brutale „Komplettumstellung“ als Verkehrswende, Ernährungswende, Lebensstilwende, Urbane Wende, Konsumwende. Am Ende steht der „Great Mindshift“ zum „One World-Lifestyle“.

Es ist daher nur konsequent, dass beide hier zitierten Schriften nach dem starken Staat rufen, nach einer Art Weltregierung, nach „zentralen Arenen globalen Regierens“, nach „international festgelegten Klimaschutzzielen“ und weiteren diktatorischen Forderungen. Unter demokratischen Regeln ließe sich der geschilderte radikale Umbau mit Sicherheit nicht bewerkstelligen – es muss also eine Diktatur her. Das gerade veröffentlichte Papier des Beirats „Shifting the Trillions“ ist dann nach eigener Aussage so gestaltet, dass es die in diesem Sinne geplante Große Transformation vorantreiben wird.

Die Tatsache, dass die Bundesregierung, seit 30 Jahren in diktatorischer Öko-Umgestaltung engagiert, diese irren Pläne fördert, finanziert und sich bisweilen damit auch noch rühmt, ist mehr als schauerlich. Haben nicht sämtliche Minister und Kanzler einstmals gelobt, alles zu tun, um Unheil von der Bevölkerung abzuwenden?  Man muß sich daher die Frage stellen, ob wir aus unserer jüngeren Vergangenheit rein gar nichts gelernt haben und die gleichen Fehler im Dienste einer Finanzmafia ein zweites Mal machen. Mit dem einzigen Unterschied: diesmal unter grüner Flagge ?




Das Endspiel

In Wirklichkeit sind jedoch nur wenige Wähler bereit für extreme politische Maßnahmen wie den Green New Deal (GND), der, wie sein weithin anerkannter Architekt Saikat Chakrabarti anerkannt hat, wirklich eine offen sozialistischere und antikapitalistische Version der Ära der Weltwirtschaftskrise ist.

Es ist jedoch eine Verschwendung emotionaler Energie, emotional  gegenüber Leuten wie Alexandria Ocasio-Cortez (AOC) zu werden, [die mit Eifer den GND promoted]. Die wahre Kraft der Umweltbewegung beruht auf denen, die „die beherrschenden Höhen“ unserer Gesellschaft einnehmen – im Unternehmens-, Medien- und akademischen Bereich. Obwohl die Ansichten der Wirtschaft wohl nicht so lächerlich sind wie die der AOC, ist es weitaus wahrscheinlicher, dass Mainstream-Grüne uns ihre Version der Umweltgerechtigkeit erfolgreich aufzwingen.

Ein feinerer Grünton

Die moderne Umweltbewegung wurde von der Spitze der wirtschaftlichen Nahrungskette aus ins Leben gerufen. Die Rockefeller Brothers finanzierten zum Beispiel einige der frühesten Umweltagendas, insbesondere zur Bevölkerungskontrolle . Heute sind diese mit fossilen Brennstoffen reich gewordenen Unternehmer, darunter nicht nur die Rockefellers, sondern auch die Fords , zu führenden Befürwortern radikaler Klimapolitik geworden.

1972 wurde das einflussreiche Buch Limits to Growth {Grenzen des Wachstums) mit Unterstützung wichtiger Unternehmensinteressen unter der Leitung von Aurelio Peccei, Fiat veröffentlicht. Die Autoren des Buches suggerierten, dass der Erde die natürlichen Ressourcen bald ausgehen und forderten die Schaffung eines „globalen Gleichgewichts“ durch Wachstumsbeschränkungen und ein „sorgfältig kontrolliertes Gleichgewicht“ von Bevölkerung und Kapital. Diese Schlussfolgerungen, die größtenteils in Top-Medien, akademischen und politischen Kreisen akzeptiert wurden, erweisen sich heutzutage fast als komisch, da die Produktion von Nahrungsmitteln, Energie und Rohstoffen nicht zu der vorhergesagten Massenhungersnot wurde, sondern zu dem wohl größten Anstieg des globalen Lebensstandards in der Geschichte .

Trotz dieses Rekords nimmt eine wachsende und mächtige Fraktion der Unternehmensaristokratie immer noch die Ideale des Club of Rome an, um den menschlichen Konsum zu senken und den wirtschaftlichen Fortschritt zu begrenzen. Die heutigen Umweltschützer agieren wie religiöse Prälaten im Mittelalter –von Alexander Cockburn, The Nation so  treffend „Treibhaus Paniker“ genannt – und sehen keinen Widerspruch zwischen Einführung strenger Einschränkungen für die Massen und der Entschuldigung von Exzessen ihrer ultra-reichen Unterstützer. Wie sündige Aristokraten und Handelsprinzen im Mittelalter, können unsere „grünen Reichen“ sogar eine moderne Version von Ablässen durch Emissionsgutschriften und andere Tugendzeichen kaufen. Dies ermöglicht es ihnen, den Planeten mit Stil zu retten. Im Jahr 2019 flogen schätzungsweise 1.500 THG-speiende Privatjets nach Davos, um die Teilnehmer zu einer Konferenz zu bringen und die Umweltkrise zu erörtern. Nur wenige hochkarätige Klimaaktivisten, darunter Prominente, scheinen bereit zu sein, ihre zahlreichen Häuser, Yachten oder eine Vielzahl von Autos [für die propagierten Klimaziele] aufzugeben [denken Sie beim Anschauen daran, dass diese Prominente oft in guten Filmen zu sehen waren. Ihr dortiges Handeln stand allerdings im Drehbuch und gab der Regiseur vor. Der Übersetzer]

Die Rückbildung von Wachstum

Diese Würdenträger teilen wahrscheinlich nicht die Vorstellung von Barry Commoner, einem Gründungsvater des modernen Umweltschutzes, dass „der Kapitalismus der Feind Nummer eins der Erde ist“. Die heutigen grünen Eliten haben kein Interesse daran, Tech-Oligarchien aufzubrechen, die Finanzkraft der Wall Street einzuschränken oder die Belastungen der grünen Politik für die Armen und die Arbeiterklasse zu verringern. Ebenso wenig dürften sie – zumindest bis jetzt, keines der Dinge favorisieren, wie sie von den extremen grünen Akademikern und Aktivisten gefordert werden: Insektennahrung, beschränkter Fleischkonsum,  Eindämmung der Fortpflanzung  oder sogar insgesamt die Ausrottung der Menschheit zu befürworten [natürlich immer der anderen].

Vielmehr haben sich viele Eliten dem Konzept des „Degrowth“ (Rückbildung) verschrieben, das eine geringere wirtschaftliche Expansion, einen Bevölkerungsrückgang und ein radikales Ende von Mobilität vorsieht. Eine Reihe von Vorschlägen des IPCC stützt diesen Gedanken und lehnt ganz offen eine „kapitalorientierte Kultur“ ab und sieht einen zentraleren Ansatz als entscheidend für die Rettung des Planeten an. Der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, der Herr von Davos, sieht beispielsweise den Aufstieg einer neuen „Business Class“ vor, die durch „tugendhafte Instinkte“ motiviert ist, zu denen unter anderem die Beseitigung fossiler Brennstoffe gehört. Diese Corporate Geisteshaltung wird als eine Form des „Stakeholder – Kapitalismus“  [~ Aktienbesitzer, Interessen der Anleger] verkauft, während die progressiven Transformationen  von Gesellschaft, Geschlecht und Rasse [als gut] verfolgt werden.

Obwohl diese Agenda in lobenswerten Absichten formuliert ist, ist sie auch bemerkenswert eigennützig. Der britische marxistische Historiker James Heartfield schlägt vor, dass der „grüne Kapitalismus“ eine perfekte Gelegenheit bietet, die Rendite künstlich knapperer Ressourcen wie Land und landwirtschaftlicher Produkte zu maximieren, insbesondere durch Mandate und Steuererleichterungen für erneuerbare Energien. Die grüne Wirtschaft hat bereits ihren ersten Mega-Milliardär hervorgebracht, Elon Musk , dessen Kerngeschäft enorm von der Regulierungs- und Steuerpolitik profitierte, die seine Produkte begünstigt. Erwarten Sie in Zukunft andere, weniger innovative Oligarchen, die gerne die zentral auferlegte Knappheit ausnutzen und unter dem Vorwand des „menschlichen Überlebens“ Geld verdienen.

Wer bezahlt, wenn die Dinge nicht funktionieren?

Die Reichen wie Jeff Bezos, der Anfang dieses Jahres 10 Milliarden US-Dollar an Umweltverbände gespendet hat, können leicht strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels fordern, weil sie sich die Auswirkungen dieser Maßnahmen leisten können. Es wird ihre Fähigkeit nicht einschränken, Milliarden zu verdienen, Villen im Stil der Habsburger Könige zu unterhalten oder in Privatjets zu fliegen. Im Gegensatz dazu werden Arbeiter in der Ölindustrie, Fabrikangestellte oder Bauarbeiter, die mit alten Autos zur Arbeit fahren, durch Verbote fossiler Brennstoffe ernsthaft geschädigt. Für sie wird der erzwungene Marsch zu einer abgekarteten grünen Utopie nicht so süß sein und Versprechen auf vielleicht mal kommende „grüne Jobs“  sind kein Ersatz für die Realität.

Für diese Arbeiter und ihren Familien ist der Preis für grüne Frömmigkeit eine Reduzierung von Ressourcen für Schulbildung, Arztrechnungen oder sogar Lebensmittel. Kalifornien leidet mit seinem Löwenanteil an Multimillionären unter der höchsten kostenbereinigten Armutsquote aller Staaten und einer massiven Ausweitung der Energiearmut. Diese Politik erhöht bereits die Lebenshaltungs-kosten an der Ostküste. Die Strompreise aus Windenergie werden bereits auf das Fünffache der konventionellen Stromerzeugung geschätzt. In ähnlicher Weise haben bereits jeder vierte Deutsche und drei Viertel der Griechen andere Ausgaben gekürzt, um ihre Stromrechnungen zu bezahlen. Dies ist die wirtschaftliche Definition von „Energiearmut“.

Bis heute haben diese Negative wenig dazu beigetragen, den verrückten Versuch Kaliforniens zu verlangsamen, „ rein elektrisch“ zu fahren. Diese Politik ist zum Scheitern verurteilt, da sie den Stromverbrauch steigert und gleichzeitig die kostengünstigsten und zuverlässigsten Möglichkeiten zur Versorgung beseitigen will. Schlimmer noch, diese Politik wird auch schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben, durch die Schaffung massiver neuer Solaranlagen in den am stärksten gefährdeten landwirtschaftlichen Gebieten und Freiflächen des Staates. Eine Studie der Carnegie Institution for Science und der Stanford University aus dem Jahr 2015 legt nahe, dass für den Bau einer ausreichenden Solarenergie zur Reduzierung der US-Emissionen um 80 Prozent im Jahr 2050, mehr als 27.500 Quadratmeilen [~ 72.000 km²} erforderlich sein könnten, wodurch sowohl Ackerland als auch einzigartige natürliche Lebensräume zerstört werden. [Deutschland hat ~ 357.000 km²]

Kalifornien strebt ähnliche Emissionsreduzierungen an, indem es die Elektrifizierung von Gebäuden und Verkehrsmitteln mit Solar- und Windkraft vorschreibt. Die staatlichen Klimaführer wollten bislang jedoch noch nicht den Standort oder das Ausmaß des zu zerstörenden Landes offenlegen, das ihre Politik erfordert. Laut einem Bericht von The Nature Conservancy aus dem Jahr 2019 und den eigenen Experten des Bundesstaates könnten bis 2050 bis zu 3 Millionen Morgen – fast 12.000 km² dafür geopfert werden, einschließlich eines Großteils des Central Valleys und, wenn die Nachbarstaaten zustimmen, für eine weitläufige grün-industrielle Entwicklung im gesamten Westen der USA. Insgesamt stellen die Produktion von Elektroautos und Solaranlagen ihre eigenen, wenn auch selten angesprochenen Umweltprobleme dar, insbesondere im Zusammenhang mit dem Abbau von Seltenerdmaterialien

Der „Testlauf“

Die tragischen und unerbittlich nervenden Coronavirus-Lockdowns könnten als echte Reaktion auf eine klare, gegenwärtige und manchmal tödliche Gefahr gerechtfertigt werden. Aber einige Grüne sehen den „Lockdown“ als Testlauf für die Arten von Regelungen an, die uns im Rahmen der künftigen grünen Agenda bevorstehen können. Der „visionäre“ Davoser Mogul Schwab sieht die Pandemie beispielsweise als Chance für einen großen „Reset“, der vor einem „De-Wachstums-Regime“ auf der Grundlage der erhellenden Werte der [selbst] auserwählten Wirtschaftselite erfolgt.

Diese neue Weltordnung würde dem Davoser Drehbuch folgen, ganze Teile der Wirtschaft blockieren und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einschränken, insbesondere für Wohnen und Transport. Um diese etwas unangenehme Agenda zu verkaufen, haben die Grünen und ihre Elite-Verbündeten eine ideologische Strenggläubigkeit verkündet, die Dissens ausschließt. Eine offene rationale Diskussion darüber, wie der Planet am besten geschützt werden kann, ist heute so selten wie eine offene Debatte über die Existenz Gottes in der katholischen Kirche des elften Jahrhunderts. Es gibt sogar eine Bewegung, die bereits in Frankreich und Belgien verabschiedet wurde, um den sogenannten „ Ökozid “ zum Verbrechen zu machen.

Selbst langjährige Klimaforscher wie Roger Pielke, Judith Curry oder der Mitbegründer von Greenpeace, Patrick Moore, werden heute als Ketzer behandelt, welche die Orthodoxie der globalen Erwärmung in Frage stellen. Langjährige Aktivisten wie Michael Shellenberger und sogar der radikalere Propagandist Michael Moore, dessen jüngster Dokumentarfilm „Planet of Humans“ die ökologischen Auswirkungen und das Profitieren von „grüner“ Macht durch Unternehmen enthüllte, haben unter der Zensur auf sozialen Plattformen gelitten, weil sie die Sensibilität grüner Aktivisten und ihrer Milliardärskumpanen verletzt haben. Dies ist ein schlechter Weg, um ein komplexes wissenschaftliches Problem anzugehen, bei dem offene Untersuchungen und Debatten erforderlich sind, bemerkt Steve Koonin , Präsident Obamas Unterstaatssekretär für Energiewissenschaft.

Gibt es bessere und gerechtere Lösungen?

Was das Grüne-End-Spiel wahrscheinlich hervorbringen wird, ist eine zunehmend statische und hierarchische Gesellschaft, die möglicherweise durch einen wütenden Klassenkonflikt zwischen den Oligarchen und ihren Verbündeten einerseits und der bedrängten Mittel- und Arbeiterklasse andererseits auseinandergerissen wird. Wir können bereits Anzeichen dafür in Kalifornien sehen, wo lateinamerikanische und afroamerikanische Aktivisten es ablehnen, für die Fantasien der grünen Granden zu bezahlen. Ein Phänomen, das auch in Graswurzelbewegungen in Frankreich , in Niederlanden  und Norwegen. zu beobachten ist. Insbesondere die Auswirkungen auf die Entwicklungsländer könnten schwerwiegend sein und möglicherweise grausame Folgen haben.

Letztendlich müssen wir uns aber möglicherweise nicht zwischen einer besseren Wirtschaft und einer besseren Umwelt entscheiden. Zum Beispiel könnten wir die Substitution von Brennstoffen mit höheren Emissionen wie Kohle oder Diesel durch billiges und reichlich vorhandenes Erdgas fördern und nicht verbieten. Diese Strategie hat bereits bewiesen, dass sie die US-Emissionen erheblich reduziert und bei Kohlenstoffabscheidung und Speicherung oder Gasherstellung aus Erneuerbaren sogar noch wirksamer werden könnte. Wir könnten auch den aktuellen Trend zum „home office“ fördern, was nicht nur hervorragende Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung, sondern auch zur Wiederbelebung des Familienlebens und zum Nutzen der Unternehmer bieten könnte .

Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Leben durch die konzentrierte Macht einer nicht gewählten herrschenden Klasse eingeschränkt wird, deren Agenda eine Version der hierarchischen Gesellschaft der Feudalzeit wiederherstellen würde.

Joel Kotkin ist Presidential Fellow für Urban Futures an der Chapman University und Executive Director des Urban Reform Institute. Sein neues Buch The Coming of Neo-Feudalism ist jetzt bei Encounter erhältlich. Sie können ihm auf Twitter @joelkotkin folgen

Weitere Themen: RCE-Originale

https://www.realclearenergy.org/articles/2020/11/18/the_end_game_650132.html

Übersetzt durch Andreas Demmig




„Cancel culture“ für Verbrennungsmotoren in ganz Europa?

Im politischen Bereich macht gerade das Wort der cancel culture die Runde; es geht darum, „Klimaleugnern“ und anderen „Rechten“ wie Dieter Nuhr oder Lisa Eckhart (EIKE sowieso) jede Möglichkeit zu nehmen, sich kritisch zu äußern.

Übertragen auf die Klimawandelpolitik bekommen wir Bürger in Europa offenbar auch eine Abschaffungskultur für preiswerte und massentaugliche Individual-Fahrzeuge, die durch teure und langstreckenuntaugliche Elitengefährte mit den umweltverschmutzenden Cobalt-Lithium-Akkumulatoren. Das Königreich Norwegen will schon in fünf Jahren Verbrenner verbieten; die Stadt Mailand 2027. Das 17. deutsche Bundesland, die Balearen-Inseln mit Mallorca, will 2025 alle Diesel-Aggregate verbannen (Gruß von der Taxifahrer-Vereinigung).

Im Autoland Deutschland ist das trotz der weltweit stärksten Greta-Bewegung noch nicht so schnell möglich. Aber die Fridays-for-no-future-Lobbygruppen arbeiten schon daran: Das Bündnis #aussteigen forderte anläßlich der weitgehend ins Wasser gefallenen Internationalen Auto-Ausstellung IAA 2019 in Frankfurt allen Ernstes den sofortigen Ausstieg aus dem Wärmekraft-Verkehr und bis 2035 die totale Klimaneutralität auf den Straßen.

Die schwarzrote Bundesregierung Merkel IV tut, was sie kann, um die Forderungen der Abschaffungs-Extremisten zu erfüllen. So ist im Corona-Konjunkturpaket vom Juni keine Förderung beim Kauf von Kolbenmotor-Autos enthalten. Stattdessen werden wohlhabende Käufer aus der klimarettenden Klasse beim Erwerb von Elektro-Zweit(?)-Autos großzügig unterstützt. Auch die regierungstreuen Medien wie Heise.de trommeln fleißig und ahnungslos für die Abschaffung der sauberen hochgezüchteten Verbrennungsmotoren, dem Spitzenprodukt made in Germany:

Die Mär vom sauberen Verbrenner glaubt niemand mehr.

Zumindest in der Blase der Redaktionsaktivisten. Und die Automobil-Lobbyisten scheinen mittlerweile völlig aufgegeben zu haben – sie haben es nicht geschafft, eine Kauf-Förderung für ihre echten Autos im Corona-Paket durchzusetzen und wurschteln sich mit ihren Spielzeugautos auf Elektrobasis nur durch, um den heftigen EU-Strafzahlungen zu entgehen.

Einige haben aber Rückgrat und sagen der Fachpresse,

„Auf vielen Märkten werden hocheffiziente Verbrenner noch lange einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Bernhard Mattes VDA, zur autozeitung

Das Klima kann und wird man zwar nie schützen; aber für eine saubere Atemluft mit wenig Feinstaub ist ein deutscher Diesel das Beste, was man kaufen kann, wie unsere Nachbarn in den angrenzenden östlichen Ländern nur zu gut wissen.

Die deutschen Käufer, die nur ein Auto haben (wollen) und kein moralisches Statussymbol brauchen, wissen es auch und weigern sich, den „fahrenden Elektroschrott“ (Zitat EIKE-Leser) zu kaufen. Im März gab es nur rund 137.000 Stromer auf deutschen Straßen; gegenüber >>40 Millionen Wärmekraft-getriebenen. Die Zahl soll selbst bei „optimistischer“ Entwicklung für die Lithium-Wagen in zehn Jahren noch aktuell sein. Pointe: Im Januar 2020 gab es fast 48 Millionen PKW in Deutschland, mehr als je zuvor.

Deutsche Hersteller werden an der Elektrifizierung des Verkehrs auf unseren Straßen gar nichts groß beitragen können, da die ausländischen Hersteller mit ihren relativ billigen Lithium-Kleinwagen den Markt beherrschen; dann kommt noch der „coole“ Tesla im Luxus-Segment hinzu, der mit seiner Giga-Fabrik bei Berlin von der Regierung zusätzlich gepäppelt wird. Heißt, die vom Euro-medienpolitischen Komplex um Merkel und UvdL gewollte große Transformation des deutschen Straßenverkehrs geht gleich doppelt zu Lasten unserer wichtigsten Industrie, die unseren Wohlstand schafft: Erstens werden Weiterentwicklung und Bau von Wunderwerken des Otto- und Dieselmotorbaus unterbunden; zweitens werden ausländische Konkurrenten mit ihren schlechteren Produkten künstlich auf unseren Märkten installiert.

Trotz daß die Manager und Lobbyisten unserer deutschen Autoindustrie derart zahnlos geworden sind, werden sie von Haltungsjournalisten als mächtige und gewiefte Trickser dargestellt, die mit „fragwürdigen Zahlen“ arbeiteten,

wie wir das von der Kohle- und Tabakindustrie gewohnt sind. (Heise)

Das kennen wir doch von der Hatz auf Heartland oder uns. Ein geschickter Schachzug von Ökoaktivisten, die lebensnotwendige Energie- und Fahrzeugindustrie mit der entbehrlichen Luxusindustrie der Tabakhersteller, deren Produkte tatsächlich gefährlich sind, zu vergleichen.

Dabei weist zum Beispiel der Sprecher des Vereins der Deutschen Ingenieure VDI nur auf reale Probleme hin:

Bei unserem Strom-Mix in Deutschland heute und in den folgenden Jahren [werden] die Elektrofahrzeuge zumindest die nächsten zehn Jahre hinsichtlich ihrer CO2-Emissionen mehr Schaden anrichten als die Vebrennungsmotoren.

Wenn Kohlen-zwei-Sauerstoff Schaden denn anrichten würde; aber entscheidend ist ja, was die Aktivisten und Aktivistinnen glauben. So meint die DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert, daß

Elektroautos mit gezielten Kampagnen und PR schlecht geredet werden sollen – wie immer, wenn das fossile Kapital die Vergangenheit möglichst lange konservieren will.

Nein, Frau Prof.‘in, Harald Lesch und das ZDF arbeiten garantiert nicht für das „fossile Kapital“. Außerdem ist der Ausdruck „fossiles Kapital“ ein Echo von SED-Sprech, das wir im DIW nicht erwarten würden. Ähnlich äußert sich eine Sozialökonomin der Universität Hamburg, die erstaunlich offen davon spricht,

Verkehr generell zu reduzieren und das private Auto als hegemoniales Mobilitätsmedium [zu überwinden].

Klingt, als stünde hier jemand auf dem Gehaltszettel der chinesischen Regierung. Oder doch eher in Diensten der Grünen und anderer elitärer Kreise, die den plebejischen Massenverkehr durch einen patrizischen ersetzen wollen? Ein gleichlautendes Manifest für eine solche umfassende „Mobilitätswende“ will weg

… vom Auto und hin zu einer Mobilität, bei der der Mensch [sic! Wer ist das? Das „wir“ von Merkel?], Fußwege, das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel im Zentrum stehen.

Oder, wie Charles Krüger es neulich so pittoresk und treffend ausdrückte,

IHR sollt weniger fliegen, nicht WIR.

Leider wird das Elektro-Auto heuer nicht nur mehr in Kreisen, dessen Mitglieder etwas mit „sozial“ im Namen studiert haben, propagiert, sondern sogar von früher eindeutig marktwirtschaftlich orientierten Autoren wie bei Capital:

„Keine E-Raketen mit utopischen Preisen prägen das Bild das Tabellen-Bild, sondern bodenständige, leistbare Vernunftmodelle.“ (Capital zu E-SUV und Standardmodellen)

Bodenständige und vernünftige Elektro-Autos? Kann die Capital-Autorin nicht rechnen, oder ist es ihr gleich? Gerade die kleineren E-Autos haben lächerliche Reichweiten von nur etwa 200 km, bevor sie stundenlang ans Netz müssen. Hinzu kommen die saftigen Preise, die nur bezahlt werden, wenn die Regierung Steuergeld von kleinen Arbeitnehmer zum klimarettenden E-Auto-Käufer umverteilt.

Wer sich unter den geneigten EIKE-Lesern jetzt noch nicht genug geärgert respektive amüsiert hat, wird sich über die Pläne freuen, eine „zweite Elektrifizierung“ ohne Sinn und Verstand durchzuführen. Damit sind die kommerziellen Verkehrsmittel gemeint, die Laster der Logistiker und die Taxis, und die Öffis mitsamt ihren Bussen und Diesel-Loks. Wir berichteten bereits über die zum Scheitern verurteilten Pilotprojekte mit Liefer-LKW auf der Autobahn mit Oberleitung oder den kaum sinnvollen E-Bussen in Berlin, die nur halbtags fahren und nach Mittag dann von Dieselmaschinen ersetzt werden. Manchmal hat man den Eindruck, die Aktivisten in den Redaktionen und den NGOs formulieren erst ihre (für sie einträglichen) Narrative und sammeln dann scheinrationale Argumente und Forderungen. Technisch-sachliche Gegenargumente, die so manche Forderung sofort einstürzen lassen, werden ignoriert oder gar nicht erst wahrgenommen. Es geht schließlich um die eigenen Pfründen, nach mir die Sintflut. Leider haben diese Stimmen die kulturelle und damit politische Hegemonie und damit praktisch die alleinige Entscheidungsgewalt.

Man kann nur hoffen, daß die wirtschaftliche und physikalische Realität auf dem E-Auto- und anderen Märkten beim Bürger möglichst schnell die Erkenntnis reifen läßt, daß Klimarettung nichts mit dem Klima zu tun hat, sondern nur eine Ressourcenstrategie von Elitären ist, die „die Arbeit die anderen tun lassen“ will (Schelsky).




Die Demokratie ist klimaschädlich! Rette sich wer kann!

So stand es am 5. Dezember 2019 in der FAZ in einem Artikel, der über den Auftritt des Grünen-Chefs Robert Habeck berichtete, der im Frankfurter Denkraum des Schauspielhauses unter Beifall des Publikums den oben zitierten Vorschlag als Zukunftslösung für die Klimarettungspolitik machte. Nur Gedankenspiele oder schon Machtphantasien der militanten Klimaaktivisten? Ob das Publikum verstanden hatte, dass das Ende der parlamentarischen Demokratie schon eingepreist ist, wenn die Klimarettungsorgien nicht das gewünschte Ziel einer total gelenkten Ökoplanwirtschaft ergeben?

Habeck wird bei den Realos eingeordnet. Aber wer in Frankfurt genau hinhörte, konnte feststellen, dass er inhaltlich nicht weit weg ist von den Aktivisten der „Extinction Rebellion“, der militanten, Klimaangst predigenden Organisation, die Gewalt gegen Sachen als legitim betrachten. Deren Sprecher Tino Pfaff nutzte die Bühne der ARD-Sendung „hart aber fair“, um seine Analyse des drohenden Weltunterganges politisch zu untermauern. „Wenn die Folgeschäden der Erderwärmung das tägliche Leben der Menschen unerträglich machen, dann werden sie sich auch von der Demokratie abwenden – und das geschieht ganz gewiss, wenn nicht bald, dann vielleicht in 90 oder 100 Jahren,“ beschrieb Pfaff sein Demokratieuntergangs-Szenario. Sie, die radikalen Weltretter der „Extinction Rebellion“, würden also die Demokratie schützen, wenn sie jetzt zu massiven Eingriffen in unser Leben auffordern.

Es mag ja sein, dass es vielen Wissenschaftlern darum geht, herauszufinden, wie unser Wetter entsteht, wie und ob Klimaveränderungen von den Menschen mitbeeinflusst werden und welche Auswirkungen dies auf unsere Zukunft hat. Aber sicher ist auch, dass Politiker aus allen Kontinenten, gesteuert von ideologischen Vorurteilen, die Klimadiskussion nutzen, um der liberalen westlichen parlamentarischen Demokratie den Garaus zu machen. Dabei konnte, wer genau hinhörte, dies schon seit Jahren feststellen. Aber es hörten viele Klimaverängstigten nicht hin und starrten auf den angekündigten Weltuntergang.

Die missbrauchte Klimaangst

1997 schrieb Maurice Strong: „Wenn wir uns nicht ändern, wird unsere Gattung nicht überleben. Ernsthaft: Wir werden zu dem Punkt kommen, dass der einzige Weg die Welt zu retten ist, wenn die industrielle Zivilisation zusammenbricht.“ Maurice Strong gilt als der Erfinder der „Klimawechsel-Politik“ der UN: Der Kanadier war nicht nur Vorsitzender der ersten bedeutenden Klimakonferenz 1992 in Rio de Janeiro, sondern wurde auch der erste Generalsekretär der UNEP, der Umweltorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Nairobi. Strong lobte fast uneingeschränkt die Regierungsform Chinas und kritisierte ebenso heftig die westlichen Demokratien, voran die USA. Dies brachte ihm den Ruf ein, überzeugter Kommunist zu sein. Bis zu seinem Tod 2016 lobte er sogar noch Chinas Umweltpolitik. Den massiven Ausbau der Kohlekraftwerke übersah er einfach.

Es lohnt sich, Strongs Wirken und seinen Einfluss über seinen Tod hinaus bis heute zu verfolgen. Viele der radikalen Inhalte der „Extinction Rebellion“ entstammen seinem Gedankengut. Strong gehörte auch zu jenen Millionären, die gerne Verzicht predigten und mit ihren Privatjets ihre Botschaft weltweit propagierten. Das begann mit den Gründern des Club of Rome und führt bis zu Al Gore. So verdienten Strong und Gore am Kollaps der Chicago Climate Exchange, einem ersten Versuch, CO2 an der Börse zu handeln. Hauptaktionär war das Bankhaus Goldman Sachs. Um den Hype über den Klimawandel zu verstehen, ist es empfehlenswert, der Spur des Geldes zu folgen. Der China-Bewunderer und Kapitalismus-Feind Strong verbrachte seinen Ruhestand auf einer 200.000 Acre (zirka 800 Hektar) großen Farm im San Luis Valley in Colorado. Die hatte er von Adnan Kashoggi, dem saudischen Waffenhändler, erworben.

Der Nachfolger von Maurice Strong als Executivdirektor der UNEP war der deutsche Christdemokrat Klaus Töpfer, der die grundsätzliche Richtung der UN-Umweltpolitik weiterführte. Auch er machte deutlich, dass die Souveränität der einzelnen Staaten auf die multilaterale Ebene der UN verlagert werden muss, um die Welt vor dem Klimakollaps zu bewahren. Diese Abkehr vom klassischen Umweltschutz, hin zu einer kaum mehr zu kontrollierenden Weltrettungsbehörde bestimmt mittlerweile die Weltöffentlichkeit. Die UN als Veranstalter der Klimawandelgottesdienste kaschiert dabei die Interessen, die einzelne Staaten oder Staatengruppen durchsetzen wollen.

Wo sind die Klimaflüchtlinge?

Die UN hat eine werbewirksame Betätigung gefunden, indem sie sich der Rettung der Welt durch die Bekämpfung des Klimawandels hingegeben hat. Das lenkt ab von den Kriegen, den dadurch verursachten Massenfluchten, den korrupten Eliten, der gigantischen Umweltverschmutzung der Flüsse und Meere und all den Konflikten, die durch das Wachstum der Menschheit ausgelöst werden. Die Krönung der Umlenkung der Weltöffentlichkeit von der Realität auf eine Weltkatastrophe durch Klimawandel sind dann die Behauptungen, es gäbe jetzt schon hunderte Millionen Klimaflüchtlinge.

Eine dummdreiste Lüge – was es gibt, sind Abermillionen, die ethnischen, religiösen und mörderischen Konflikten entfliehen. Und die Mammutkonferenzen lenken davon ab, dass es durch das Wachstum der Weltbevölkerung, vor allem in Afrika und Südasien, Millionen junger Männer ohne Job geben wird, die bereit sind, als Söldner all die blutigen Machtkämpfe dieser Welt weiterzuführen.

Eine bedeutende Rolle bei der Beeinflussung des gesellschaftlichen Klimas, wenn es um die Ursachen und Auswirkungen des meteorologischen Klimas geht, spielt dabei das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Sein jahrelanger Direktor, Prof. Dr. Dr. hc. Hans Joachim Schellnhuber war und ist in Klimafragen einer der bedeutendsten Berater unserer Kanzlerin Angela Merkel. Dabei hat sie entweder überhört oder aber es bewusst nicht zur Kenntnis genommen, dass Schellnhuber in vielen seiner Auftritte und Veröffentlichungen die Ansicht vertreten hat, dass die heutige Form des westeuropäischen Parlamentarismus möglicherweise nicht in der Lage ist, die Welt vor dem Klima-Crash zu bewahren.

Seine Forderung: In zukünftigen Parlamenten müssten Quoren für Wissenschaftler festgelegt werden, die dann in Fragen des Klimas das letzte Wort hätten – also nicht mehr der (dumme) Wähler, sondern der allwissende Gelehrte das Sagen hat. Dies verstößt meines Erachtens gegen unser Grundgesetz. Da muss vielleicht nicht gleich der Verfassungsschutz tätig werden, aber zumindest kann von einer Kanzlerin erwartet werden, dass sie unmissverständlich gegen solche Systembrüche Stellung bezieht. Auch die im Klimauntergang schwelgende Journaille übergeht solche Entgleisungen, kommen sie doch aus dem PIK, dem Vatikan der Klimareligion.

Klimaschutz gegen Umweltschutz

Nach Schellnhuber folgte Prof. Dr. Ottmar Edenhofer als Direktor des Potsdamer Instituts. Er gilt als der Marktwirtschaftler der Klimaretter, nicht zuletzt, weil er eine rapide Steigerung der Abgaben auf CO2 verlangt, und das weltweit, wobei er bisher noch nicht erklärt hat, wie wir China, Indien und Südostasien dazu bringen, keine Kohle mehr zu verheizen. Edenhofer hat schon 2010, wie in der Zürcher Zeitung steht, deutlich gemacht, um was es ihm in Wirklichkeit geht. Als Begründung für die Entindustrialisierung der westlichen Industriestaaten sagte er:

„Zunächst haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Das die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von Illusionen freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch fast nichts mehr zu tun.“

Es passt zu Ottmar Edenhofer und dem Potsdamer Institut, dass er auch Vorsitzender der deutschen Sektion des Club of Rome ist, jene Kreation gelangweilter Multimilliardäre, die schon 1972 in ihrem Manifest das Ende unserer Gesellschaft in ihrem Horrorszenario „Die Grenzen des Wachstums“ vorhersagten, weil wir rücksichtslos die Erde ausbeuten. Keine einzige Voraussage hat sich als richtig erwiesen. Eigentlich müsste uns demnach längst das Öl ausgegangen sein, stattdessen muss es künstlich verteuert werden, weil es trotz der Kriege im Nahen Osten eher billiger als teurer wird.

Seither schmücken sich gerne kapitalschwere Bänker und Kapitalisten, zusammen mit hochdatierten und mit Spenden überschütteten und wohlsituierten Wissenschaftlern, mit einer Mitgliedschaft im Club of Rome. So ist es auch kein Zufall, dass dieselben Kreise sich jetzt um die Überhitzung der Erde kümmern, mit immer dem gleichen Ergebnis: Sie verkünden dem einfachen Volk, wie es seine Lebensgewohnheiten einschränken muss, um dann in ihrer Privatmaschine zum nächsten „Nachhaltigkeitstreffen“ der Klimaretter zu jetten.

Nachzulesen bei Habeck und den Potsdamer Klimagöttern

Die Vorreiter der Klimahysterie sagen also deutlich, dass es ihnen nicht nur um das Klima und schon gar nicht um die Umwelt geht, sondern um eine andere Gesellschaft und Wirtschaftsform. Der Anstieg des CO2-Anteils von circa 0,02 auf 0,04 Prozent wird zum entscheidenden Anlass hochstilisiert, Europa zum Sündenbock für die Wetterkapriolen und die Erderwärmung verantwortlich zu machen. Die kleine Greta wird deshalb vor allem in Europa herumgereicht, vermeidet aber, in China und Indien aufzutreten, Staaten die alleine 60 Prozent des CO2-Ausstoßes zu verantworten haben.

Bleibt die Frage, was die Angstmacher dann erzählen, wenn alle Eingriffe in die europäische Energieumstellung und den damit verbundenen Eingriffe in die Wirtschaft erfolgt sind, aber der CO2-Anteil an der Luft trotzdem gestiegen ist, weil die asiatischen Riesen und die stürmisch wachsende Bevölkerung sich in Afrika verdoppelt hat? Zu befürchten ist, dass dann die Stunde der staatsgläubigen Sozialisten schlägt, weil bis dahin die Reste einer Marktwirtschaft von linken, grünen und subventionssüchtigen Unternehmern abgeschafft wurde.

Die parlamentarische Demokratie ist dann schnell auch noch beerdigt – wie das geht: nachzulesen heute schon, bei Robert Habeck und den Potsdamer Klimagöttern.

 

Dies ist der erste Teil eines Dreiteilers.

Lesen Sie demnächst: Angst als Geschäftsmodell.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Die große Transformation: Potsdamer Forscher werden konkret

Es ist was faul im Staate Dänemark: John Schellnhuber beschrieb bereits 2011 in einer Schrift mit dem Titel Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation, wie er und seine Mitstreiter unter dem Deckmantel des „Klimaschutzes“ das Land und seine Ressourcen unter die Kontrolle einer schein-technokratischen Elite bekommen wollen. Angela Merkel griff das Schlagwort ihres „Lyssenko“ (Zitat Michael Klonovsky) in Davos erstaunlich offen auf und verkündete unter Applaus anwesender Elitenvertreter, daß unsere Gesellschaften umgebaut werden müssten. Man merkt, die planen was. Etwas konkreter wird eine Arbeitsgruppe des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung PIK in Proceedings of the National Academy of Science, PNAS, einem renommierten Wissenschaftsmagazin.

Ihre Große Transformation nennen sie hier sicherheitshalber aber „soziale Kippintervention“, angelehnt an die berühmten „Kipp-Punkte“ (tipping points), die seit 1988 immer mal wieder mit Frist von etwa zehn Jahren ausgerufen, aber dann vergessen werden (aktuell ist Gretas Kipp-Punkt in zwölf oder 13 Jahren).

Die PIKler definieren sechs Maßnahmen für die westliche Welt (Asien wird wie bisher nichts davon beachten).

  1. Energie-Erzeugung: Die Staaten sollten weg von zentralen Fossilkraftwerken und stattdessen dezentrale Wind-Solar-Anlagen weit verteilt errichten. Nun, dazu muß man dem geneigten EIKE-Leser wohl nichts weiter sagen. Es sei nur auf Prof. Lüdeckes Vortrag zur katastrophal niedrigen Leistungsdichte der Windräder und PV-Paneele hingewiesen.
  2. Kohlenstoffneutrale Städte: 20 % der weltweiten CO2-Emissionen sollen von den Gebäuden der Städte kommen, weswegen klimaneutral gebaut werden solle, zum Beispiel aus laminiertem Holz. Eine großartige Idee – die Rotorflügel unserer rund 40.000 Windräder in Deutschland bestehen nämlich auch aus mit Harz verklebten Holz- und Kohlefaserwerkstoffen, für die es bis heute kein überzeugendes Entsorgungskonzept gibt. Also verbrennen – schön, denn da entstehen jede Menge Giftstoffe und natürlich CO2.Hinzu kommt, daß die Thermo-Isolation von Gebäuden derart viel Energiekosten und CO2-Emissionen verursacht, daß sich die Einsparung bei den Heizkosten gar nicht mehr lohnt.
  1. Finanzsystem: Durch politischen Druck (?) und Strafgebühren wie die CO2-Steuer sollen Investoren dazu gebracht werden, angeblich klimafeindliche Industrien zu meiden. Aktuelles Beispiel ist die Siemens-Affäre um Joseph Käser und Luisa Neubauer. Die Konzernleitung hält ihre Verträge mit dem indischen Partner zwar ein, und Luisas Demo vor der Siemens-Zentrale in München war ein Reinfall. Aber wie lange noch? Die Medien versuchen, deutsche Konzerne sturmreif zu schießen und protegieren Neubauer & Co. Neben Käser sind auch die Chefs von Deutscher Bahn und Volkswagen schon auf dem Klima-Trip. Wie viele werden folgen? Hier zeigt sich die größte Gefahr der Klimahysterie: Die wertschöpfenden Industrien werden im Rahmen einer Zuteilungs- oder Planwirtschaft geschrumpft und abgewickelt, sofern sie nicht ins Ausland fliehen. Typisches Beispiel ist der VW-Konzern, der in zehn Jahren nur noch Elektro-Trabis („ID.3“) herstellen will. Daß das ein Fiasko werden wird, dürfte klar sein. Kaum jemand kauft ohne Not ein reichweitenschwaches Auto, für dessen Aufladung weder genug Strom noch genug Ladestationen vorhanden sind oder sein werden. Die Umstellung von Verbrenner auf Lithium-Akku/Elektromotor wird nur durch Steuerfinanzierung möglich sein.
  1. und 5. Normen und Werte; und Bildungssystem: Die Nutzung fossiler Brennstoffe sei laut PIK-Autoren „wohl unmoralisch“. Da müsse man dafür sorgen, daß der Klimaschutz als soziale Norm anerkannt werde. Insofern folgerichtig, daß die Autoren in der Schule eine „umwelt- und klimabewußte Lebensweise“ gelehrt sehen wollen. Nun, das nennt man Diffamierung Andersdenkender via Moralkeule, Propaganda und totalitäre Umgestaltung des kulturellen Überbaus. Läuft vor allem in den Massenmedien und in Gymnasien bereits auf Hochtouren; soll aber offenbar auf alle Bereiche der bürgerlichen Existenz ausgeweitet werden. Orwell läßt grüßen.
  2. Verbraucherinformation: Hängt mit 4./5. zusammen und bedeutet, ähnlich den Todesdrohungen und Krebsbildern auf Zigarettenschachteln „Hinweise“ zum CO2-Ausstoß bei der Produktion des Gekauften auf die Verpackung zu drucken.

Ein Kasseler Professor für Umweltsystemanalyse und -Psychologie, man könnte auch sagen: ein beamteter Klimahysteriker, findet die Transformationsideen seiner Potsdamer Mitstreiter „elegant“. Finde ich nicht; die vorgeschlagenen Maßnahmen sind antidemokratisch und wirken desindustrialisierend, wie wir es jetzt schon erleben. Aber man sieht, die Profiteure und Trommler der Transformierer aus Potsdam sitzen schon überall an den Schaltstellen der Gesellschaft.

 




Kreislaufwirtschaft-Ein Wolf im Schafspelz

Kaum ist die neue Präsidentin von der Leyen im Amt, schließt sich die Mehrheit des EU-Parlaments einer exotischen Petition zum „Klima- Notstand“ ( was immer das sein soll) an. Mit recht argwöhnten einige Abgeordnete, dass Notstandserklärungen schon in der Vergangenheit häufig dazu dienten, Gesetze zu verabschieden, die man unter entspannteren Zeiten nicht durchbringen kann und wir werden sehen, dass diese Erfahrung auch diesmal ziemlich gut passt.

Schon bei ihrer Rede in Bayern am 11. Nov. 2019 war aufgefallen, dass Frau von der Leyen ausführlich aus der Greta-Bibel zitierte: „Wir haben nur diese eine Erde und wir haben lange genug Raubbau betrieben. Das Thema läßt sich nicht verschieben… wir müssen jetzt handeln,….Wir wollen den Weg zu einem klimaneutralen Kontinent gehen….. das muß (uns )unsere Umwelt wert sein, wenn es keinen Planeten B gibt…..das Klima steht auf der Kippe…Wir werden unsere Industrie dekarbonisieren müssen…. Europa kann zeigen, wie durch Strukturwandel neue Fertigkeiten und Arbeitsplätze entstehen, es kann etwa am Beispiel der Kreislaufwirtschaft beweisen, dass beide gewinnen können: Gesellschaft und Unternehmen.

Das brutale Konzept „ Dekarbonisierung“ wird neuerdings mit dem harmlos klingenden Begriff „Kreislaufwirtschaft“ ummäntelt.

Es gilt hier zu zeigen, dass sich hinter diesem anscheinend harmlosen Begriff ein Rückfall in einen Malthusianismus des frühen 19.Jahrhunderts verbirgt, der einer wilden Kulturrevolution der schlimmsten Art gleichkommt, die viele Namen trägt. Was als „System-Wechsel“ in bunter Anfänger-Schrift auf den Transparenten der Freitags-Rebellion steht, findet man vornehmer als „Green New Deal“ bei den Europa-Abgeordneten und Finanzleuten, als „Große Transformation“ bei Öko-Professoren und als „Kreislaufwirtschaft“ bei den eher Ahnungslosen oder solchen, die dafür gelten möchten.

Bevor ich genauer darauf eingehe, was unter Kreislaufwirtschaft neuerdings verstanden wird, sei nur Folgendes gesagt: Es bedeutet das Ende der Industriegesellschaft, das Ende unseres erkämpften Wohlstands, das Ende der viel zitierten europäischen Werte, das Ende unserer Freiheit.

Man muß dem ehemaligen Kanzler -Berater Prof. Schellnhuber zugestehen, dass er zumindest ansatzweise wahrheitsgemäß beschrieben hat, was er unter einer „Großen Transformation“ versteht. Er sagte am 15.3 .2015 in einem Interview der Deutschen Welle: „Es ist ziemlich umwerfend… z. B. bis 2030 müssen wir den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen und tun wir das nicht,… es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alles Beweise…..“.

Diesen Rückschrittsgesang dürfte damals kaum jemand ganz ernst genommen haben.

Industriepolitik und Kreislaufwirtschaft sind unvereinbar

Die bessere europäische Tradition der Industriepolitik, die es mit den ehrgeizigen Plänen Asiens leicht aufnehmen könnte, war immer auf Fortschritt gerichtet. Zu allen Blütezeiten Europas stand die Erfindungsgabe des Menschen im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung, weil nur sie das eigentlich treibende Prinzip und der Garant neuer Freiheitsgrade ist. Rohstoffe z.B. sind gar nichts Absolutes.

Erst die Erfindung des Ottomotors machte Öl und seine Derivate zu wertvollen Rohstoffen. Uran war vor der Erfindung der Kernspaltung kein wesentlicher Rohstoff. Mit neuen wissenschaftlichen Einsichten werden wir neue Technologien entwickeln, die sowohl den Rohstoff neu definieren als auch unsere Möglichkeiten vervielfachen. Zu diesen errungenen Freiheiten gehörte auch ein wetterunabhängiges Energiesystem, was wir gerade im Begriff sind, leichtfertig aufzugeben.

Justus von Liebig z. B. besiegte erfolgreich die Untergangsstimmung des Pfarrer Malthus im frühen 19. Jahrhundert, indem er herausfand, wie der Mensch den Ernährungsablauf von Pflanzen verstehen und beherrschen kann. Er machte dieses Geschenk der ganzen Menschheit. Selbstverständlich sind auch die heutigen Herausforderungen nicht gerade klein. Moderne Recycleverfahren zu entwickeln, die uns in die Lage versetzen, mehr als nur 45% unserer Siedlungsabfälle in modernster Form direkt wieder zu nutzen, ist in der Tat eine Herausforderung unter vielen anderen für die nahe Zukunft.

Das aber werden wir nicht mit Energiedichten des Mittelalters erreichen, auch nicht mit Panik und apokalyptischem Kinderkram, sondern mit einem guten Bildungssystem, worauf Industriegesellschaften stets größten Wert gelegt haben. Wenn wir uns als Europa in einer Welt der Zukunft behaupten wollen, wovon derzeit so viel die Rede ist, dann kann das nur auf der Grundlage eines Freiheitsbegriffs erfolgen, der von unserer wirtschaftlichen Entwicklung und der stetigen Eroberung neuer Freiheitsgrade nicht zu trennen ist.

Kreislaufwirtschaft-Transformation in ein Abfall- Managementsystem

Große Transformation“ ist insofern ein treffender Begriff, weil er eine Gesellschaftsordnung meint, welche die soeben beschriebene europäische Tradition in ihr Gegenteil verkehrt. Statt alle Anstrengung auf die Eroberung neuer Wissensgebiete zu konzentrieren, soll der Blick ängstlich auf Abfallberge und ihr Management gerichtet werden. Begrenzungen, Kontrollen, Verbote und enorm aufgeblasene Überwachungssysteme für alle Bereiche der Wirtschaft sind eine logische Folge des eingeschlagenen Rückwärtsgangs und bereits jetzt in Vorbereitung. Das Thema „Plastik“ ist nur der Anfang.

Institutionen, welche eine grundsätzliche Transformation meinen wenn sie von Kreislaufwirtschaft sprechen, sind die Europäische Union, die Ellen MacArthur Foundation, das Wuppertal Institut , der WBGU und die Ressourcenkommission des Umweltamtes der Bundesregierung. Allen gemeinsam ist die Behauptung, dass die Industriegesellschaft zwar für Wohlstand gesorgt habe, dass man aber diesen nur auf Kosten eines Raubbaus an Ressourcen erreicht habe und dass selbiges nun zu beenden sei.

Die neue Devise lautet: Begrenzungs-Management von angeblich begrenzten Ressourcen nach begrenzter Denkart! Begeisterung für neue Technik kommt nur dann auf, wenn sie dem Begrenzungs-Management nützlich erscheint. In einem Positionspapier der Ressourcenkommission des Umweltbundesamtes vom Juli 2019 heißt es gleich in der Einleitung : „Nun gilt es mehr denn je, unseren Wohlstand vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln.“

Diese realitätsferne Idee ist an sich nichts Neues. Schon das vor zwanzig Jahren gegründete Carbon Disclosure Project (ein Befragungsunternehmen für den ökologischen Fußabdruck) hatte den Traum vom „entmaterialisierten Wachstum“. Sein Gründer, Paul Dickinson sagte in einem Interview aus dem Jahr 2001 im Gartner Magazin folgendes: „Natürlich brauchen wir Wachstum, aber wir werden dieses Wachstum entmaterialisieren….Dinge, die nicht unendlich wachsen können, betreffen zum Beispiel den Flugverkehr, die Produktion physischer Güter und Dienstleistungen mit hohem Kohlenstoffanteil. Mein Lieblingsbeispiel für Entmaterialisierung ist Apple-iTunes—– zehn Milliarden Gewinn, und das Produkt wiegt nicht ein einziges Gramm…

Da aber auch diese Strategie sich als wenig nachhaltig erwiesen hat, versucht es die EU jetzt mit einem gesellschaftlichen Verzichtsmodell, wie es dem Club of Rome immer vorschwebte, welches aber ohne Zwang bisher nicht durchsetzbar war.

Im Dezember 2015 verkündete die EU ein „ehrgeiziges“ Programm für die Einführung einer Kreislaufwirtschaft. Bei der Pressekonferenz sagte Frans Timmermans : ….“Unser Planet kann nicht überleben, wenn wir fortfahren mit der nimm-, mach- und werf-weg-Praxis… Die Kreislaufwirtschaft wird Abfall reduzieren und die Umwelt schützen, aber sie wird auch bedeuten, dass unsere Wirtschaft komplett umgebaut wird…..“ (hier, hier).

Im Rahmen dieses Circular Economy Action Plans wurde dann im Januar 2018 ein Monitoringsystem zur Abbildung des Fortschritts im Abfallmanagement verabschiedet. Es trägt den verheißungsvollen Namen „Überwachungsrahmen für die Kreislaufwirtschaft“. ( EU COM 2018, final )

Mit Hochdruck arbeiten verschiedene Abteilungen der EU an Normen und Kriterien für dieses Überwachungssystem: Energieverbrauchskennzeichnung, Berechnungsmethodik, Entwicklung einer Substitutionsstrategie, Entwicklung von Indikatorsystemen, Grenzwerte jeder Art, Normungsverfahren, Meldepflichten, Mindestanforderungen für wiederverwendbares Wasser und vieles mehr, denn es betrifft sämtliche Bereiche der Wirtschaft und schafft auch viele ( völlig unproduktive ) Arbeitsplätze.

Anläßlich dieser neuen europäischen Pläne veröffentlichte Prof. U.  Schneidewind vom Wuppertal Institut ein umfangreiches Buch mit dem Titel „Die große Transformation“, eine Propagandaschrift für die neue Ökogesellschaft. Auf 500 Seiten wird der Umbau zu einer Kreislaufwirtschaft als „Zukunftskunst“ und neues „Wohlstandsmodell“ angepriesen. Natürlich sei diese neue Art des guten Lebens nur mit „great mindshift“ ( totalem Sinneswandel ) zu verwirklichen, indem man sich vom „Haben“ trennt, weil das „Sein“ ja sowieso wichtiger sei.

Wer die Theorien von Pfarrer Malthus nicht so gut kennt, findet sie hier in moderner Form: Gerade das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, gefährde unseren Planeten, nämlich die schlechte Angewohnheit, dass der Mensch die Früchte seiner Erfindungen auch nutzen möchte. Energiesparlampen z.B. verführten lediglich dazu, mehr Licht haben zu wollen. Malthus argumentierte genauso, nur lobte er seine Vorstellungen nicht als kunstvoll, sondern kannte die Konsequenzen seines Denkens genau: ….“vor allem aber sollten wir spezifische Mittel gegen verheerende Krankheiten ablehnen; genauso wie jene wohlwollenden, aber sehr irrenden Männer, die dachten, sie würden der Menschheit einen Dienst erweisen, indem sie Pläne für die vollständige Ausrottung bestimmter Krankheiten entwerfen.„( „Bevölkerungsgesetz“ von 1798).

Im letzten Drittel des Buches von Schneidewind wird, ähnlich der Beschreibung bei Jeremy Rifkin über die brutale Realität der vorindustriellen Ökodörfer, der Märchenvorhang doch noch gelüftet und zugegeben, dass auch schon frühere Werke des Instituts, wie das von Ernst Ulrich von Weizäcker über „Doppelter Wohlstand bei halbem Umweltverbrauch“ falsche Aussagen machten. „Sie barg das verlockende Versprechen, dass sich ökonomisches Wachstum und die Lösung der Umweltfrage nicht nur vereinbaren, sondern durch viele innovative Effizienzlösungen sogar miteindander verknüpfen lassen.“ [1]

Man sei aber inzwischen zu der Erkenntnis gelangt, dass stattdessen „absolute Begrenzungspolitik“ nötig sei:

Reine Effizienzpolitiken reichen nicht aus, um eine zukunftsfähige Nachhaltigkeitspolitik auf den Weg zu bringen. Es gilt vielmehr, über absolute ökologische Begrenzungspolitiken nachzudenken, die einen effektiven Schutz knapper ökologischer Ressourcen gewährleisten: dazu gehören die schon bestehenden Zielwerte für den absoluten Energieverbrauch-vor allem die Halbierung des Primärenergieverbrauchs in Deutschland bis 2050 und die Treibhausgasemissionen, die es vollständig zu vermeiden gilt. Hinzu müssen beispielsweise Moratorien zum Abbau fossiler Energien, der Ausweis von umfassenden Schutzgebieten auf dem Land, aber insbesondere auch in den Meeren, und absolute Mengenbegrenzungen treten. Absolute ökonomische Grenzen sind keine Absage an eine Innovations- und ökonomische Wachstumspolitik.“ [2][

Man beachte den letzten Satz, der ohne Pause auf das davor Gesagte folgt.

Eine Gesellschaft, die Beratungsinstitute dieser Art mit viel Geld und großem Personalaufwand unterhält, ist eigentlich schon verloren. Wenigstens der kritische Leser wird diesen selbstgestrickten Utopien entnehmen können, dass das angepriesene Modell einer Kreislaufwirtschaft dem von H.-J. Schellnhuber beschriebenen Holzhütten-Dasein auffallend nahe kommt, allerdings unter Bedingungen wesentlich reduzierter Bevölkerungsdichte.

[1] U. Schneidewind „ Die große Transformation“, Fischer , Seite 343

[2] ebenda




Ein Selbstdarsteller verrät die Blaupause für die Große Transformation in eine CO2-freie Welt

Manchmal finden sich dann ganz zufällig Antworten auf solche offenen Fragen, in diesem Fall der Artikel „Die neue ‚große Erzählung‘ vom menschengemachten Klimawandel – jenseits von Postmoderne und Moderne“ von Heike Diefenbach auf Science Files, Zitat daraus:

Im Zuge solcher Dekonstruktionsprojekte wird z.B. die Menschheitsgeschichte in eine Geschichte der Unterdrückung von Frauen durch Männer pervertiert und die Sklaverei als Erfindung weißer Männer in relativ moderner Zeit ausgegeben. Solche Erzählungen, die durch Dekonstruktionsprojekte Postmoderner entstehen, werden selbst nicht zum Gegenstand entsprechender Dekonstruktionen – trotz aller angeblichen „Reflexivität“ Postmoderner und De-/Konstruktivisten, und so kommt es, dass im Zuge eines weiteren, m.E. besonders perversen, Widerspruchs die neukonstruierten Erzählungen zu „Wahrheiten“ werden, die gesellschaftspolitisches Handeln anleiten, z.B. durch Quotierungen zugunsten von Frauen oder ethnischen Minderheiten, die in der Erzählung als Wahrheit postuliertes vergangenes Unrecht irgendwie „heilen“ soll.

Solche „großen Erzählungen“ der Postmodernen waren geeignet – anders als die „großen Erzählungen“ der Moderne – die Gesellschaft zu fragmentieren, statt sie zu integrieren, und wenn man einen die gesamte Erde umspannenden, totalitären Superstaat herbeiführen wollte, wäre dies eine gute Strategie, um Widerstand zu verhindern oder einzuschränken, kämpfen die so fragmentierten gesellschaftlichen Gruppen doch eher gegeneinander als gegen diejenigen, die für die Fragmentierung verantwortlich sind. Derzeit findet aber ein Prozess statt, in dem eine weitere „große Erzählung“ formuliert und durchzusetzen versucht wird, nämlich die Erzählung vom menschengemachten Klimawandel. Es geht in dieser Erzählung um nichts Weniger als die Rettung der Erde als Lebensraum für Menschen in der Zukunft.“

Und gleich darüber findet sich zufällig der Artikel von Michael Klein „Klimaextremismus: In Potsdam wird Faschismus gesponsert“, wo es zunächst heißt, Zitat:

Das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam ist ein eingetragener Verein. Dessen ungeachtet hängt das IASS am Tropf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.“

Weiter wird dort über ein Interview berichtet, in dem ein Lance Bennett, Professor für Politikwissenschaft und Kommunikation an der University of Washington und derzeit Senior Fellow am IASS, erklärt, wie bessere Kommunikation den notwendigen Kurswechsel vorantreiben kann, um die verheerende Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden. Die im Artikel von Klein problematisierte Aussage findet sich dort in einem Screenshot, wo es wiederum heißt, Zitat:

Das Buch heißt Communicating the Future. Es beschreibt, wie sich Ideen über einen aus vier Schritten bestehenden Prozess in der Gesellschaft ausbreiten können. Der erste Schritt ist das Hervorbringen von Ideen durch Thinktanks, Forschungsnetze und Interessenvertretungen – unterstützt durch strategischere Visionen seitens der Geldgeber. Dann kommt die wirkungsvolle Verpackung dieser Ideen – zum Beispiel eine andere Art der Einordnung von Umweltproblemen, indem man sich stärker auf Wirtschaftsideen konzentriert. Dadurch wird es möglich, positivere Geschichten über Arbeit, Lebensstil und die Zukunft zu erzählen. Diese Verschiebungen bei der Ideenfindung und Verpackung der Kommunikation führen dann zum dritten Schritt, in dem es um eine bessere Abstimmung der derzeit zersplitterten politischen Netzwerke geht, so dass unterschiedliche Organisationen ähnliche Ideen an ihre eigenen Interessengruppen weitergeben können. Im letzten Schritt wird diese stärkere Einheit der Ideen zur wirtschaftlichen Umgestaltung in öffentlichen Druck umgewandelt, der von politischen Entscheidungsträgern und Parteien aufzunehmen ist.“

Haben Sie’s bemerkt? – Nein? – Also:

Dieser superschlaue professorale Selbstdarsteller plaudert hier die theoretischen Grundlagen der globalen Klimahysterie aus. Denn seinen eigenartigen Vorschlag für gesellschaftspolitisches Engineering müssen wir lediglich zurückentwickeln und auf die vergangenen dreieinhalb Jahrzehnte Klimahysterie anwenden. Also noch einmal ganz zurück und dann in kleinen Schritten wieder vorwärts, die jeweiligen Zitate finden Sie auch im eben zitierten Fließtext:

(1) „Der erste Schritt ist das Hervorbringen von Ideen durch Thinktanks, Forschungsnetze und Interessenvertretungen – unterstützt durch strategischere Visionen seitens der Geldgeber.“

(1985-1995)      In meinem Buch „MEHR GEHT NICHT“ hatte ich auf einige Indikationen für eine langfristige konzertierte Klimakampagne in dieser Zeit hingewiesen:

Der Intergovernmental Panel on Climate Change         (IPCC, Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen), im Deutschen oft als „Weltklimarat“ bezeichnet, wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen mit dem Ziel, Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten, ohne dabei Handlungsempfehlungen zu geben. (Wikipedia)

Deutscher Bundestag 1989,      Zitat aus der Drucksache 11/4133 vom 08.03.89 mit Hervorhebungen: „Der Ozonabbau in der Stratosphäre und der Treibhauseffekt  werden zu einer immer größeren Herausforderung für die Menschheit. Die Bedrohung der Erdatmosphäre gefährdet das Leben auf der Erde, wenn der gegenwärtigen Entwicklung nicht frühzeitig und umfassend Einhalt geboten wird. Ursache für die Gefährdung sind durch menschliche Aktivitäten freigesetzte Spurengase.“

Club of Rome 1991:     In dem Buch „The First Global Revolution“ (1991) von Alexander King und Bertrand Schneider für den Club of Rome heißt es auf Seite 70, Zitat mit Hervorhebungen:          „The need for enemies seems to be a common historical factor. Some states have striven to overcome domestic failure and internal contradictions by blaming external enemies. The ploy of finding a scapegoat is as old as mankind itself – when things become too difficult at home, divert attention to adventure abroad. Bring the divided nation together to face an outside enemy, either a real one, or else one invented for the purpose.”

Und weiter heißt es dort auf Seite 75, Zitat mit Hervorhebungen:          „In searching for a common enemy against whom we can unite, we came up with the idea that pollution, the thread of global warming, water shortages famine and the like, would fit the bill. In their totality and their interactions these phenomena do constitute a common thread which must be confronted by everyone together. But in designating these dangers as the enemy, we fall into the trap, which we have already warned readers about, namely mistaking symptoms for causes. All these dangers are caused by human intervention in natural processes, and it is only through changed attitudes and behaviour that they can be overcome. The real enemy than is humanity itself.

Die Klimarahmenkonvention (UNFCCC) von 1992

Das Kyoto-Protokoll von 1997

(2) „Dann kommt die wirkungsvolle Verpackung dieser Ideen – zum Beispiel eine andere Art der Einordnung von Umweltproblemen, indem man sich stärker auf Wirtschaftsideen konzentriert. Dadurch wird es möglich, positivere Geschichten über Arbeit, Lebensstil und die Zukunft zu erzählen.“

(1995-2005)      Wissenschaft, Umweltschutz-NGOs und gemeinnützige Stiftungen/Organisationen werden von Klimajüngern unterwandert und auf die Bekämpfung einer „Klimakatastrophe“ ausgerichtet, beispielsweise ADAC,Greenpeace,Sierra Club, WWF, Brot für die Welt, Ärzte ohne Grenzen

(3) „Diese Verschiebungen bei der Ideenfindung und Verpackung der Kommunikation führen dann zum dritten Schritt, in dem es um eine bessere Abstimmung der derzeit zersplitterten politischen Netzwerke geht, so dass unterschiedliche Organisationen ähnliche Ideen an ihre eigenen Interessengruppen weitergeben können.

(2005-2015)      Wissenschaft, NGOs und gemeinnützige Stiftungen bilden Netzwerke, beispielsweise das Deutsche Klimakonsortium, Copernicus,Scientists for Future

(4) „Im letzten Schritt wird diese stärkere Einheit der Ideen zur wirtschaftlichen Umgestaltung in öffentlichen Druck umgewandelt, der von politischen Entscheidungsträgern und Parteien aufzunehmen ist.“

(2015-….?)        Die Fragmentierungvon Gesellschaft und Nationalstaaten ist bereits in vollem Gange. Und das EEG, Greta und die CO2-Steuer sind  bereits erfolgreiche Teilergebnisse  = das Klima-Netzwerk wird durch unser (Steuer-)Geld finanziert, die Klimaikone erhält die Goldene Kamera, den Prix Liberté in Erinnerung an den D-Day im Juni 1944, einen Ehrendoktorund vielleicht sogar noch den Nobelpreis– und wir alle bekommen jetzt eine schöne CO2-Atemsteuerals globale GEZ-Abgabe auf das eigene Leben verpasst…

Wir haben jetzt also einerseits die professorale Theorie, „wie sich Ideen über einen aus vier Schritten bestehenden Prozess in der Gesellschaft ausbreiten können“. Und wir wissen anderseits, wie sich die globale Klimahysterie im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte in vier Schritten ausgebreitet hatte. Im direkten Vergleich stellt also die professorale 4-Schritte-Theorie in erschreckender Weise eine Blaupause für den historischen Ablauf der Klimahysterie dar.

Wenn man so will, beweist sich also die professorale Science-Fiction durch die tatsächlichen Abläufe in der jüngeren Vergangenheit. In einem historischen Rückblick auf die letzten drei Jahrzehnte sind die wirklichen Ursachen für alle unerwarteten und unlogischen politischen Entscheidungen und alle spontanen Astroturf-Massenhysterien bisher immer schön im Dunkeln geblieben. Und das alles hatte mit Hilfe von Wissenschaft und Massenmedien auch hervorragend funktioniert. Und dann kommt da so ein Professor für Politikwissenschaft und Kommunikation und plaudert mit seiner 4-Schritte-Theorie den ganzen Fahrplan für die globale Dekarbonisierung aus – wirklich dumm gelaufen, wobei man sich andererseits wundern muss, dass ein solches Leaking nicht schon viel früher erfolgt ist…

Also haut weiter in die Kerbe, meine Damen und Herren Klimarealisten, denn es ist nie zu spät – und es ist immer von Vorteil, wenn man die Pläne seiner Gegner kennt!

 

Anmerkung: Kein Wunder also, dass die meisten Kritiker der Klimareligion in den 1980-er Jahren ihre Ausbildung bereits abgeschlossen hatten und deshalb heute als „alte weiße Männer“ (und Frauen) öffentlich diskeditiert werden; umso höher ist übrigens jüngeren Semestern eine Kritik an der globalen Klimareligion anzurechnen. Aber auch die Klimarealisten sollten sich nicht über jeden Klimaaberglauben erhaben fühlen, denn auch sie verteidigen mehrheitlich einen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ mit Klauen und Zähnen – obwohl seine Herleitung mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz nachweislichdie zwingende physikalische Randbedingung der Gleichzeitigkeit verletzt…




Die Bekenntnisse des Klimaforschers Hans von Storch (HvS)

Beginnen wir mit seinen leicht zu identifizierenden Bekenntnissen in weitgehend wörtlicher Rede:

  • -die behauptete Klimakrise ist zur Allzweckwaffe verkommen, mit der -inzwischen ein regelrechter Kulturkampf geführt  wird
  • -dem Mainstream-Bemühen, alles an aktuellen Sachfragen, vom Plastikmüll bis zum Bienensterben, dem Klima-Framing zu unterwerfen
  • -keine belastbaren Hinweise auf verstärkte Extremwetter zu besitzen
  • -„Science is not settled“ da sind Hausaufgaben zu machen, zumindest für regionale Situationen
  • -der Rest der Welt wird der deutschen Vorreiterrolle nicht aus Idealismus folgen, sondern wenn, nur aus ökonomischen Gründen
  • -die Politisierung der Wissenschaften lässt sich empirisch belegen. Junge Klimawissenschaftler geben auf Befragung an, dass sie ihre Hauptaufgabe in der „Motivierung der Öffentlichkeit“ sehen. Die Frage ist, ob dieser gedient ist, wenn sie unter dem Banner vorgeblicher Objektivität bevormundet wird
  • -indem sich die Politik einer eigenen Gestaltungsverantwortung verweigert und gegenüber der Öffentlichkeit auf wissenschaftliche Vorgaben verweist, begibt sie sich auf das Terrain vermeintlicher Alternativlosigkeit. Das ist zutiefst undemokratisch

Mit letzterem Satz klagt HvS die weltweite Unfähigkeit von Politikern an, ihre Verantwortung wirklich wahrzunehmen- Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Bundestagsmantra der 97%-Wissenschaft bestätigt die Malaise täglich.

Wo sind die Schwachstellen seiner  Argumentation?

Er schreibt „ die Wissenschaft bietet eine Erklärung für die beobachtbaren Klimaveränderungen an – , mit der auch künftige Entwicklungen beim Klima zumindest im Groben korrekt beschrieben werden.“

Wie passt eine monokausale Erklärung, die AGW-Hypothese, zusammen mit seiner Erkenntnis, dass es sich bei Klimaveränderungen um ein komplexes System handelt? Auf welcher Faktenlage redet er von „im groben korrekt“? Ist die Bandbreite der Klimasensitivitätsangaben von 0,5-4 °C korrekt genug, um daraus zu handeln?

HvS widerspricht sich selbst, wenn er die aktuell über 90-%-tige Zustimmung der Klimawissenschaftler zum menschgemachten Klimawandel anführt, um 2 Seiten später die Politisierung der nachwachsenden  Klimawissenschaftler empirisch zu belegen

In seiner Badewannen-Analogie will er erzählen, dass die bereits hochgefüllte CO2-Wanne sich mit jeder neu emittierten Tonne kumulierend füllt. Es ist die Vorhersage der im Gasmüll ertrinkenden Menschheit. Wie hoch kann denn die Wanne ansteigen, wenn sie  Überläufe im Sinne von Gleichgewichtsverschiebungen hat (hier und hier). Fördert CO2 nicht die Fotosynthese und den Pflanzen- und Algenwuchs? HvS sollte nicht blind auf den Zug der Schreckensszenarien aufspringen, wenn es plausible andere gibt.

Schlussendlich schließt sich HvS den ersehnten neuen Technologien an, die er mit dem Geld der „Reichen“ erschließen will. „Starten wir also damit, die Speicherung elektrischer Energie voranzubringen“ Lieber Klimaforscher HvS, seit der Erfindung des U-Bootes arbeiteten daran tausende von Batterieforschern und gegenwärtig wahrscheinlich einhunderttausend weltweit. Mit was wollen Sie denen noch in den „Hintern treten“ Nehmen Sie die naturgesetzlichen Grundlagen und deren Angaben über Machbarkeitsschranken zur Kenntnis (elektrochemische Spannungsreihe) und behalten Sie die Hoffnung auf Otto Hahn 2.0. Aber lassen sie vor allen dem halbreichen Teil der Bevölkerung die finanziellen Ressourcen zur hochwertigen Ausbildung des Nachwuchses!

Was verschweigt uns HvS? Seine Auslassungen:

Hvs erwähnt zwar den Kulturkampf um die „bessere Lebensweise“, verschweigt aber die bereits laufende  „GroßeTransformation“ der WBGU-Aktivisten um  Schellnhuber, Schneidewind und  Rockström. In  den Veröffentlichungen des WBGU und des Wuppertal-Instituts sind die politischen Maßnahmen detailliert beschrieben, die die  3. Stufe der Menschheitsentwicklung nach Steinzeit und Abschaffung der Sklaverei bewirken sollen. Kleiner geht es wohl nicht? Sie verkörpern sich in den Vorlagen des Klimaschutzgesetzes im Rat der (angeblich) alles wissenden Experten. Wissen Sie von all dem nichts, lieber HvS (hier)?

Was geschieht eigentlich mit der Wirtschaftsleistung in einer dekarbonisierten Welt oder im voranreitenden Deutschland? Bauen wir Windräder aus Bambusbüscheln oder brennen wir Zement mit nachwachsendem Holz? Wenn HvS auf den zu beweisenden  ökonomischen Vorteilen der deutschen Energiewende besteht, dann muss er erklären, wie er die mehrfachen Brennstoffkosten der Gaskraftwerke gegenüber den ach so schmutzigen Kohlekraftwerken kompensieren will. Mit den eindimensionalen Betrachtungen eines Klimaschützers geht das eben nicht.

Ein letzes, ironischerweise ganz Kleines,  zur Kunst des Verschweigens eines deutschen(!) Klimaforschers:

Was ist eigentlich mit der emissionsfreien Kernkraft, der höchstkonzentriertesten Energieform, die die Welt seit 70 Jahren wirklich bereichert hat? HvS, als auf diesem Felde völlig deutsch-politisch korrekter Mensch, widmet ihr kein Wort. Bei der angeblichen Größe seines Blickes ist diese Denkblockade unbegreiflich.

Dem CICERO sei Dank für soviel Aufhellung!

Nachtrag der Redaktion:

Hans v. Storch behauptete zudem, dass er zwei Tagungen von Klimaskeptikern in Deutschland besucht hätte und kommentierte die Veranstaltungen mit den Worten „Das Niveau war größtenteils katastrophal“ und „Ein wirkliches Interesse an einer Diskussion war nicht zu erkennen“.[22].

Da er nie auf EIKE Veranstaltungen angemeldet und auch nie gesichtet wurde, spricht v. Storch unzulässigerweise verallgemeinernd. Welche Veranstaltungen er gemeint hatte, sagte er nicht.

Umgekehrt darf festgestellt werden, dass v. Storch bei einer Veranstaltung  der Max-Plank Gesellschaft am 17.9.2009 in Berlin das Publikum mittels eines einfach erkennbaren Zirkelschlusses von der Richtigkeit der CO2 Hypothese zu überzeugen versuchte. Details dazu hier und hier




Betreff: March for Science am 22.4.2017

Donald Trump gebührt mit Sicherheit nicht die Ehre, diese Methode erfunden zu haben.

Wir wissen aber genau, dass die derzeitige „Klimawissenschaft“ eine Pseudowissenschaft ist und sich seit Anbeginn der „Wissenschaftslügen“ bedient.

Man kann über Donald Trump denken wie man will, aber seine Hauptkritiker scheinen aus dem Bereich der „Klimaalarmisten“ zu kommen. Natürlich ist auch unser Klimapapst Prof. Schellnhuber höchst alarmiert. Aus dem heute versandten Rundmail des WBGU zitiere ich (gesamte mail Seite 6)

Der WBGU ist alarmiert über die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit und die politisch motivierte Infragestellung faktenbasierter Aussagen. Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien, insbesondere durch autoritäre und populistische Bewegungen und Regierungen, werden wissenschaftlich belegte Tatsachen abgestritten oder erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt. Zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Fragen brauchen wir eine freie Wissenschaft, die den öffentlichen Debatten auch unbequeme Wahrheiten zumuten kann.

Wie aufgeregt Schellnhuber ist, zeigt sich auch in dem Interview mit der Deutschen Welle vom 15.3.2017. Manche Formulierungen in der Übersetzung könnten besser sein, ich bitte um Nachsicht.

„Wissenschaftler“ wollen nun auf die Straße gehen, weil sie fürchten, Ihre Lügen könnten auffliegen.

Auf der Basis dieser Lügen erdulden wir seit Jahren eine in die Katastrophe führende „Energiewende“.

Wer sollte da eigentlich auf die Straße gehen?

Inhalt:

1        Interview Prof. Schellnhuber mit der Deutschen Welle (DW) 15.3.2017. 2

2        Mail aus dem WBGU vom 18.4.2017. 4

3        Einige Forderungen und Zitate aus „Welt im Wandel“ um zu verdeutlichen was Prof. Schellnhuber vorhat:  5

4        March for Science (Erläuterung aus Wikipedia) 7

5        Schellnhuber: ‚Scientists have to take to the streets‘ to counter climate denial 10

1       Interview Prof. Schellnhuber mit der Deutschen Welle (DW) 15.3.2017

Climate change action

http://www.dw.com/en/schellnhuber-scientists-have-to-take-to-the-streets-to-counter-climate-denial/a-37947164

(nachfolgend deutsche Übersetzung, Originaltext unter bei DW.)

Schellnhuber: Die Wissenschaftler müssen auf die Straße gehen, um der Klimaleugnung entgegenzutreten

Es ist höchste Zeit zu handeln, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens erreichen wollen, sagt Klimaprofessor Hans Joachim Schellnhuber. Er fordert auch die Wissenschaftler auf, aus ihren Elfenbeintürmen herauszukommen, um die Klimaverweigerung zu bekämpfen.

DW: Wo sind wir mit dem CO2-Budget der Welt – wie viel haben wir verbraucht und wie viel haben wir noch übrig?

Hans Joachim Schellnhuber: Wenn wir die 1,5 Grad-Linie halten wollen [Celsius; 3,6 Grad Fahrenheit], die das ehrgeizige Ziel der Pariser Vereinbarung ist, haben wir vielleicht 300 Milliarden Tonnen übrig – mehr oder weniger das Budget von 10 Jahren – wenn wir wie gewohnt weiter machen. Wenn wir die 2-Grad-Linie halten wollen, was realistischer ist, haben wir noch 20 bis 30 Jahre zu gehen, aber nicht mehr. So ist es ein sehr knappes Budget.

Und um dieses enge Budget zu erreichen, was sind dann die wichtigsten Dinge, die zwischen jetzt und dann passieren müssen?

Es ist ziemlich umwerfend – zum Beispiel bis 2030, müssen wir den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen.

Wir haben jetzt ein internationales Klimaabkommen unterzeichnet und ratifiziert. Sind wir auf dem richtigen Weg, unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen?

Deutschland hat heute das ehrgeizigere Ziel – hier innerhalb der Europäischen Union – um 40 Prozent weniger als 2020. Es sieht ziemlich düster aus, mit der aktuellen Politik werden wir nicht einmal unser eigenes Ziel erreichen. Etwas, das ziemlich störend ist, muss passieren, wie das Schließen von einigen der kohlebefeuerten Kraftwerke.

Die Europäische Union ist wenig ehrgeizig – sie hätte ihren Ehrgeiz sofort nach Paris erheben müssen, aber das ist nicht passiert. So ist es ein sehr träge Prozess.

Weltweit gibt es gute Neuigkeiten.

China hat wahrscheinlich schon seine Emissionen erreicht, was erstaunlich ist. Indien hat ein äußerst ehrgeiziges Solarenergie-Programm – und investiert viel. Also, das einzige schwarze Pferd im Rennen ist die USA.

US-Präsident Donald Trump hat gedroht, aus dem Pariser Abkommen herauszuziehen. Welch großer Angriff wird das auf die bisherige internationale Klimaschutzaktion sein?

Das ist die Ein-Milliarden-Dollar-Frage. Zunächst einmal ist es nicht klar, ob Trump die USA aus dem Pariser Abkommen ziehen wird. Ich glaube nicht, dass er es tun wird. Wie andere Nachzügler und Hindernisse, in der Vergangenheit – wie Saudi-Arabien – ich denke, die USA werden einfach an Bord bleiben und versuchen, alle Prozesse zu verlangsamen.

Welche Wirkung hat es? Vor 10 Jahren wäre das eine komplette Katastrophe für die Klimapolitik gewesen. Jetzt mit China – dem größten Emitter und auch dem größten Investor in erneuerbaren Energien – und mit den asiatischen Volkswirtschaften, die sich jetzt langsam ändern, denke ich, dass die Welt auch ohne die USA Klimaschutz erreichen könnte.

Scott Pruitt, der jetzt die US Environmental Protection Agency leitet, hat sich vor kurzem geweigert Kohlendioxid als wichtigen Beitrag zur globalen Erwärmung anzuerkennen. Seine Kommentare gehen gegen den 97-Prozent-Konsens der Wissenschaftler der Welt. Die Wissenschaftler neigen in der Regel dazu, sich aus der Politik herauszuhalten, aber denken Sie, dass angesichts des gegenwärtigen politischen Klimas die Wissenschaftler mehr politisiert und sich äußern werden?

Ich habe das große Privileg, im Büro zu arbeiten, wo Albert Einstein gearbeitet hat. Er ist einer der größten Genies und Physiker aller Zeiten. Und er war ein sehr politisches Tier.

Ich denke, wenn das System der wissenschaftlichen Methode und die wissenschaftliche Forschung im Zweifel ist, dann müssen die Wissenschaftler am Ende auf die Straße gehen und müssen zeigen und sagen: „Hey, wir machen einen Job für dich!“

Wir Wissenschaftler lieben es, in unseren Elfenbeintürmen zu sitzen, die durch den Schmutz der realen Welt und so weiter nicht erreicht werden, aber wir müssen auf die Straße gehen, wir müssen sprechen. Wir müssen unsere Elfenbeintürme verlassen, und wir müssen jedem mitteilen, dass wir Teil der Lösung sein wollen.

Die Weltführer treffen sich im November in Bonn für die nächste Runde der Klimaverhandlungen (COP23). Ist der politische Wille zum Klimaschutz noch da? Wie wichtig sind diese Gespräche?

Ich habe daran teilgenommen, ich denke, 15 oder 18 dieser COPs. Diese Gespräche sind äußerst frustrierend und jedes Mal, wenn du denkst, das ist das letzte und du wirst nie wieder an einem Abend teilnehmen. Aber wenn es noch eine Show in der Stadt gibt – das musst du machen.

Also am Ende, ich denke, was wir in Paris gesehen haben, war eine erstaunliche Leistung; Dass jede und jede Nation mehr oder weniger „Ja“ zu zwei Grad Klimawandel sagte.

Nun ist die andere Sache natürlich, wie realistisch ist eine Vereinbarung, die multilateral, einstimmig ist, auch in Paris? Und hier denke ich, dass es die Aufgabe der Wissenschaft ist, Stakeholdern, Ministern, Kanzlern, Präsidenten zu erzählen, dass die Arbeit zu tun ist, ist äußerst erschreckend und unvergleichlich.

Zumindest der Umfang der ursprünglichen industriellen Revolution, wo fossile Brennstoffe für die Schaffung der modernen Gesellschaft an Bord genommen wurden. Aber dieses Mal haben wir nicht 200 Jahre für die Erreichung und die Arbeit – wir haben nur 30 Jahre. Und das ist noch nie da gewesen.

Wir sind jetzt an der Kreuzung: Wir sagen: Das Ding ist zu groß für uns, diese Aufgabe kann nicht getan werden. [Dann] werden wir von der Natur verwandelt werden, denn wir werden am Ende mit einem sich um 4, 5, 6 oder sogar 12 Grad erwärmenden Planeten haben. Es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alle Beweise. Oder wir sagen: Wir machen die Transformation selbst.

Hans Joachim Schellnhuber ist seit seiner Gründung im Jahr 1992 Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

 

 

2       Mail aus dem WBGU vom 18.4.2017

WBGU unterstützt March for Science am 22. April 2017

Berlin, den 18.04.2017. Frieden, Wohlstand, Demokratie und die Entwicklung der Menschheit basieren auch auf Wissenschaft, Forschung, Technologie, Innovation und Bildung. Die wachsende Komplexität globaler Zusammenhänge verlangt für die Suche nach Problemlösungen eine unabhängige und auch international vernetzte Wissenschaft und Forschung. Forschungsfreiheit ist ein zentrales Element unserer Demokratien. Die großen globalen Herausforderungen wie die Umsetzung der Sustainable Development Goals und des Pariser Klimaschutzabkommens lassen sich nur durch soziale, technologische und institutionelle Innovationen lösen. Die Wissenschaft hat eine Bringschuld sich der Probleme unserer Zeit anzunehmen und sich mit gesellschaftlichen Akteuren auszutauschen.

Der WBGU ist alarmiert über die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit und die politisch motivierte Infragestellung faktenbasierter Aussagen. Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien, insbesondere durch autoritäre und populistische Bewegungen und Regierungen, werden wissenschaftlich belegte Tatsachen abgestritten oder erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt. Zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Fragen brauchen wir eine freie Wissenschaft, die den öffentlichen Debatten auch unbequeme Wahrheiten zumuten kann.

Der WBGU unterstützt daher den March for Science, der weltweit am 22. April 2017, dem Earth Day, begangen wird. Alle Bürgerinnen und Bürger, denen eine unabhängige Wissenschaft wichtig ist, sind eingeladen – nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Mehr unter: http://marchforscience.de/

Der WBGU: Politikberatung zum Globalen Wandel 

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung („Erdgipfel von Rio“) von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Der WBGU hat die Aufgabe globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme zu analysieren und zur Lösung dieser Probleme Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten. Dirk Messner und Sabine Schlacke sind die beiden Vorsitzenden des WBGU.

Rückfragen bitte an Dr. Benno Pilardeaux, E-Mail oder 030-2639480.

 

3       Einige Forderungen und Zitate aus „Welt im Wandel“ um zu verdeutlichen was Prof. Schellnhuber vorhat:

Er fordert:

  • (abwechselnd) eine gesellschaftliche Transformation, eine große Transformation, eine ökologische Transformation. (Das Wort Transformation kommt über 1600 mal in der Broschüre vor!)

Der Begriff der „Transformation“ wurde von den Wortführern der „68er“ verwendet. Verwiesen wird auf das Buch von Peter Brückner „Die Transformation der Demokratie“ (Frankfurt/Main 1968, Europäische Verlagsanstalt ISBN 3 434 45038 6.),
Brückner war Professor der Psychologie in Hannover und stand der RAF nahe und war Mitverfasser des „Buback-Nachrufs“.

  • Einen sozial-ökologischen Gesellschaftsumbau

Warum muss man – selbst wenn die These vom menschengemachten Klimawandel richtig wäre – dafür die Gesellschaft umbauen?

  • Einen starken, gestaltenden Staat

In einem Presseartikel, überschrieben mit „Ökodiktatur pur“ setzt sich Prof. Fritz Vahrenholt mit dieser Forderung des WBGU auseinander. Er warnt vor „antidemokratischem, jakobinischem Denken“. Wir verweisen auf diesen Artikel.
https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article13397280/Oekodiktatur-pur.html

  • Eine „deliberative Zukunftskammer“ neben dem Parlament, an deren Voten ist das Parlament gebunden

„Deliberativ“ heißt in etwa „basisdemokratisch“. Bürger, nach einem Zufallsprinzip ausgewählt, bilden ein Nebenparlament, das das aus gewählten Volksvertretern gebildete Parlament überstimmen kann.

  • Eine gesellschaftliche Problematisierung „nichtnachhaltiger Lebensstile“

Hier hört der Spaß auf. Das kann doch nur heißen, dass alle Menschen, die Fleisch essen, viel fliegen, einen SUV fahren …. an den Pranger gestellt werden und unter Druck geraten sollen.

  • „Interessengruppen“ und „Vetospieler“, die „den Übergang zur nachhaltigen Gesellschaft erschweren“ müssen überwunden werden

D.h., es geht z.B. um Menschen, die in Bürgerinitiativen gegen den Bau von Windkraftanlagen kämpfen und vor allem um Menschen, die sich persönlich dafür einsetzen. Was heißt in diesem Zusammenhang „überwinden“? Was soll mit denen geschehen? Brauchen wir eventuell neue Konzentrationslager?

Entnommen aus: „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“. Herausgeber: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. (WBGU). Vorsitzender: Prof. H.J. Schellnhuber. Berlin 2011

Zitate aus „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“. Herausgeber: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. (WBGU). Vorsitzender: Prof. H.J. Schellnhuber. Berlin 2011

„Die Demokratie (hat) sich ….. als weltweites Ordnungsmodell etabliert und sie müsste ihre Leistungsfähigkeit im Blick auf die anstehende Große Transformation erweisen.

Derzeit hat die Demokratie diese Zukunftsfähigkeit noch keineswegs unter Beweis gestellt … Zeitdruck und Komplexität der Transformation werfen deshalb die Frage nach der Funktionsfähigkeit und Tauglichkeit demokratischer Systeme auf. Die Qualität und Leistungsfähigkeit von Demokratien wird üblicherweise gemessen an ihrem Input, also an der effektiven Beteiligung der Bürger sowie die Bereitschaft der Politik, auf die Interessen und Wünsche der Bürger einzugehen, und an ihrem Output, d. h. der politischen Leistungsfähigkeit in Gestalt effektiven und effizienten Handelns der Exekutive .“

„Für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft mangelt es nicht an politischer Programmatik ….., die Probleme liegen im politischen Prozess…… Es geht nun darum, diese Blockaden, die den Wandel behindern, in nationalen Systemen und auf globaler Ebene zu überwinden, politische Verfahren zu beschleunigen und auf eine langfristige Perspektive auszurichten und gleichzeitig die Legitimationsbasis der Entscheidungen zu erhöhen. Die Große Transformation ist deshalb nicht zuletzt ein Test für die Zukunftsfähigkeit der Demokratie. „

Der gestaltende Staat steht fest in der Tradition der liberalen und rechtsstaatlichen Demokratie, entwickelt diese aber im Sinne der Zukunftsfähigkeit demokratischer Gemeinwesen und freier Bürgergesellschaften weiter und berücksichtigt die Grenzen, innerhalb derer sich Wirtschaft und Gesellschaft auf einem endlichen Planeten entfalten können“

***

Zitat aus: Jorgen Randers, Bericht an den Club of Rome „2052“, Seite 53. ISBN 978-3-86581-398-5

Demokratie hat viele Vorteile und erbringt oft Lösungen, die nachhaltiger sind als Top-Down-Entscheidungen. Aber durch hohe Geschwindigkeit zeichnen sich demokratische Entscheidungsprozesse nicht gerade aus. Meiner Ansicht nach wird es deshalb grundlegend darauf ankommen, ob man sich in der Demokratie auf einen stärkeren Staat einigen kann (und damit auf beschleunigte Entscheidungsprozesse), bevor es zu spät ist – bevor wir gegen die Mauer prallen und uns einen sich selbst verstärkenden Klimawandel, unwiederbringlichen Verlust an biologischer Vielfalt sowie einen Mangel an Investitionen in zukunftsgerichtete Forschung und Entwicklung einhandeln.“

 

4       March for Science (Erläuterung aus Wikipedia)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche

Der March for Science oder Science March ist eine für den 22. April 2017 (Tag der Erde) geplante Großdemonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft und gegen sogenannte „alternative Fakten“, die in Washington, D.C. sowie weltweit in zahlreichen Städten stattfinden soll.[1][2] Auslöser der Bewegung waren wissenschaftsfeindliche Äußerungen und Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump.

4.1      Inhaltsverzeichnis

[Verbergen]

4.2      Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee zum March for Science entstand in Reaktion auf eine Meldung bei Reddit Ende Januar 2017, dass das Weiße Haus unter Donald Trump alle Informationen zum Klimawandel von seiner Webseite gelöscht habe. Dies führte zu einer Diskussion, bei der ein Benutzer kommentierte: „There needs to be a Scientists’ March on Washington.“ (deutsch etwa: „Es sollte eine Demonstration von Wissenschaftlern in Washington geben“). Innerhalb weniger Stunden entstand daraus eine Webseite, eine Facebook-Seite sowie ein Twitter-Profil, innerhalb weniger Tage entstanden Initiativen in anderen Städten in den USA und weltweit.[3][4]

Der Slogan der Veranstaltung ist „Science, not silence“ (deutsch: „Wissenschaft, nicht Stille“).[1]

4.3      Beteiligte Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand 19. März gibt es weltweit Initiativen in fast 400 Städten. In Deutschland sind Demonstrationen in 13 Städten geplant (Berlin, Bonn/Köln, Frankfurt/Main, Freiburg, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Heidelberg, Leipzig, München, Stuttgart und Tübingen).[5] Zudem ist ein Science March in Wien (Österreich) geplant.

4.4      Unterstützer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der March for Science wird international von zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen und bekannten Einzelpersonen unterstützt.[6][7]

In Deutschland unterstützen u.a. folgende Organisationen und Personen den March for Science:

Organisationen

Nobelpreisträger

weitere namhafte Personen (Auswahl)

4.5      Kritik am March for Science[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Wissenschaftler haben Kritik am geplanten March for Science geübt. Dieser würde dazu beitragen, Wissenschaft zu trivialisieren und politisieren, und das Narrativ der konservativen Skeptiker eher verstärken, dass es sich bei Wissenschaftlern um eine politische Interessengruppe handelt. Man solle lieber direkt mit den Personen sprechen, die keine Wissenschaftler kennen und nicht verstehen, in welchem Ausmaß die globale Erwärmung sich bereits jetzt auf ihr Leben auswirkt.[8] Zudem lenke der Science March von den wesentlichen Problemen ab, mit denen die Wissenschaft zu tun hat. So z.B. ob Wissenschaft zu mehr sozialer Ungleichheit führt, weil nur Wohlhabende dafür bezahlen können, oder das Problem mangelnder Reproduzierbarkeit vieler Ergebnisse.[9]

4.6      Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4.7      Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4.8      Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hochspringen nach: a b Science March: US-Wissenschaftler vereinigen sich gegen Trump. Auf: Deutsche Welle, 3. Februar 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  2. Hochspringen ↑ marchforscience.de. Abgerufen am 20. März 2017.
  3. Hochspringen ↑ What Exactly Are People Marching for When They March for Science?. Auf: The Atlantic, 7. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  4. Hochspringen ↑ Why we’re marching for science in Australia. In: The Conversation, 8. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  5. Hochspringen ↑ marchforscience.de. Abgerufen am 19. März 2017.
  6. Hochspringen ↑ Partners. Auf: marchforscience.com. Abgerufen am 19. März 2017.
  7. Hochspringen ↑ Unterstützer. Auf: marchforscience.de. Abgerufen am 19. März 2017.
  8. Hochspringen ↑ Robert S. Young: A Scientists’ March on Washington Is a Bad Idea.. The New York Times, 31. Januar 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  9. Hochspringen ↑ Scientists’ march on Washington is a bad idea – here’s why. In: The Conversation, 8. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.