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Sieg der Vernunft ? – Triumph der Unvernunft ? 2015: Das Pariser Klimaabkommen und seine Glorifizierung!

Auf der Pariser Klimakonferenz wurde eine „historische Einigung“ gefeiert, die Delegierten fielen sich gerührt in die Arme, doch eine konkrete Zahl wurde nicht genannt. Wie viel Grad der „vorindustrielle Ideal-Wert“, auf den sich die +1,5°C beziehen, beträgt, dass wurde verschwiegen oder ganz bewusst offen gehalten, um hinterher argumentieren zu können, man habe sein „Ziel“ erreicht.

Jedenfalls, der Jubel in Paris nach Unterzeichnung des Abkommens war riesengroß. Man lag sich freudetaumelnd in den Armen. „Wir haben heute alle zusammen Geschichte geschrieben“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von einem „monumentalen Erfolg für die Völker des Planeten“. US-Präsident Barack Obama sagte, der Vertrag sei die „beste Chance, den einen Planeten zu retten, den wir haben“. Hehre Wort oder mit Shakespeare „much ado about nothing“.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte das Klimaabkommen, das fälschlicherweise häufig als „Klimavertrag“ bezeichnet wird, als Chance für die Zukunft der Menschheit. Auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe sagte sie: „Das ist eine echte Weichenstellung der Welt in Richtung Energiewende, eine Weichenstellung der Welt in Richtung Vernunft im Blick auf die Veränderung des Klimas“. Es gebe „die Chance, dass Milliarden von Menschen keine Angst um ihre Zukunft haben müssen, wenn die Verpflichtungen jetzt auch wirklich eingehalten werden“.

Doch objektive, verbindliche und einklagbare Verpflichtungen der Länder finden sich nicht in dem Abkommen. Die Staaten sollen nur alle fünf Jahre Bericht darüber erstatten, was sie getan oder nicht getan haben. Präsident Barack Obama hatte weder ein Votum von Kongress noch Senat und hat persönlich als Präsident per „Präsidentenerlass“ das Abkommen unterzeichnet. Nun hat sein Nachfolger im Amt, Präsident Donald Trump, das Abkommen auch per „Präsidentenerlass“ wieder gekündigt und global für einen intellektuellen „Shitstorm“ gesorgt.

Der Ausstieg von US-Präsident Trump aus dem Pariser Weltklimaabkommen

Der Ausstieg aus dem Abkommen war auf dem G7-Gipfel vom 26. Bis 29. Mai 2017 in Taormina/Italien erwartet worden, doch Präsident Trump vermied jede Aussage dazu. Man stellte nur Uneinigkeit fest, was Bundeskanzlerin Merkel zu der Äußerung verleitete, dass die gesamte Diskussion mit dem US-Präsidenten über das Thema Klima „sehr unzufriedenstellend“ gewesen sei. Donald Trump: „I will make my final decision on the Paris Accord next week!“

Schon am 1. April 2017 wurden in der Süddeutschen Zeitung „Rauchzeichen aus Washington“ wahrgenommen und die Frage erörtert: „Kommt mit Donald Trump eine Wende rückwärts in der Klimapolitik?“ In dem Artikel „Im Treibhaus der Skepsis“ von Sacha Batthyany wurde krampfhaft versucht, bei den Republikanern „Klimalügner“ und „Klimabefürworter“ gegeneinander auszuspielen und damit Trump zu isolieren. Al Gore meinte: „Lange Zeit werden Trump und die Republikanische Partei im Allgemeinen ihre Klimaskepsis nicht mehr aufrechterhalten können“. In DIE WELT KOMPAKT vom 29. März wurde aus dem Weißen Haus die These kolportiert, dass Trump „die Meinung teile, dass es einen vom Menschen verursachte Klimawandel gebe“. Angeblich hätten seine Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner den Präsidenten überzeugt, an der Vereinbarung festzuhalten. 2014 hatte Trump noch gesagt: „Dieser sehr teure Globale-Erwärmungs-Quatsch muss gestoppt werden. Unser Planet friert, Niedrigtemperaturen, und unsere Wissenschaftler stecken im Eis.“ Am 15. März 2017 hatte der Wintersturm „Stella“ den Antrittsbesuch von Kanzlerin Merkel bei Präsident Trump verhindert!

Zu Pfingsten platzt dann mit Verkündigung des Ausstiegs die Bombe. Am 3. Juni 2017 titelte die Allgemeine Zeitung in Mainz „Amerika wendet sich von der Welt ab“. Etwas krampfhaft wird zugleich nach „Widerstand gegen Washington“ in den USA gesucht. In der Frankfurter Allgemeinen titelt Klaus-Dieter Frankenberger „Trump dankt ab“ und schlussfolgert „Amerika wird Außenseiter – und das Versprechen neuer Größe zur Selbsttäuschung“. Joachim Müller-Jung assistiert mit „Eine ökologische Geisterfahrt“. Er steigerte, nachdem er der Regierung „Inkompetenz“ vorgeworfen hatte, sich zu der Aussage: „Es war ein gezielter Missbrauch wissenschaftlicher Erkenntnisse – gefühltes Wissen statt belegbare Tatsachen. Es zeigt die Willkür Washingtons im Umgang mit der Wirklichkeit.“

Im Leitartikel des SPIEGEL 23/2017 formuliert Martin Doerry „Die Kündigung des Pariser Klimavertrages markiert eine Zeitenwende“, einen „Epochenbruch“. Auf den Seiten 12 bis 23 bereitete eine Gruppe von 12 Autoren unter der Überschrift „Triumph der Dummheit“ Donald Trump eine Abfuhr ohnegleichen, ohne in ihrer selbstverliebten Eitelkeit zu merken, dass sie ihre eigene Dummheit offen zur Schau stellte. Ihr Fazit ist: „Sein Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen ist eine Kriegserklärung an die Völkergemeinschaft – und an die Vernunft.“ Nein, sein Rückzug ist ein Segen, doch kein Staatsmann wagt es zu sagen und sich Trump anzuschließen, selbst nicht der russische Präsident Wladimir Putin.

Das Christentum feiert Pfingsten das Kommen und Wirken des „Heiligen Geistes“ 

Der „Heilige Geist“ wird gerne als Windhauch dargestellt, der sich zu einem gewaltigen Brausen steigerte, auf die Erde niederging und alle mit „Geist“ erfüllte. Hat Donald Trump dem „Geist“ in Gestalt der „Vernunft“ den Krieg erklärt, indem er aus dem Klimaabkommen ausstieg? Oder ist es genau umgekehrt, dass die Schar seiner Kritiker dem „Ungeist“ verfallen ist und von der „Unvernunft“ geleitet ist?

Schaut man sich die Definition von „Klima“ der Vereinten Nationen über die WMO, die Weltorganisation für Meteorologie an, so ist der Ausstieg aus dem „Klimaschutz“ die einzig logische Konsequenz der Klimadefinition. Das Wetter kennen wir alle. Wetter ist ein Naturereignis, das sich ohne unser Zutun über unsere Köpfe hinweg im Himmel, der Atmosphäre abspielt. „Klima“ ist der statistische Mittelwert der meteorologischen Daten eines Ortes, bezogen auf 30-Jahres-Perioden wie 1901-1930 oder 1961-1990. Solange sich das Wettergeschehen rund um den Globus unserem Einfluss entzieht und sich nicht nach unseren Vorstellungen leiten und lenken lässt, ist es völliger Unsinn, das aus Wetterdaten abgeleitete Klima schützen zu wollen. Man kann es auch nicht „killen“ oder leugnen. Das politische Vorhaben „Klimaschutz“ ist a priori absolut unsinnig und an Größenwahn, an Naturferne nicht zu überbieten. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen ist die einzig richtige und logisch konsequente Entscheidung gewesen.

Seine Begründung war allerdings unsinnig und hat ihn angreifbar gemacht. Sein Fehler war, nicht gestandene und berufserfahrene synoptische Meteorologen zu Rate gezogen zu haben, um zu erkennen, dass eine vom Wetter abgeleitete Größe wie das „Klima“ nicht geschützt werden kann, solange der Anfangswert, das Wetter, sich dem Einfluss des Menschen entzieht, mag auch der utopische Wunsch bestehen, eines Tages das Wetter manipulieren zu können. Den surrealistischen Wunsch, das Weltklima in Gestalt der „Weltmitteltemperatur“ schützen und den „Klimawandel“ stoppen und in „vor-industrielle Zustände“ zurückführen zu können, ad absurdum geführt zu haben, ist das eigentliche Verdienst des US-Präsidenten. Doch diese klare Chance hat er verpasst, weil er in politisch-ökonomischen und nicht in meteorologischen Kategorien gedacht hat.

Hat Donald Trump seine Entscheidung auch völlig unwissenschaftlich begründet, so liegt die eigentliche Dummheit und Hybris bei all den „geistigen Eliten“ in Medien, Politik, Wirtschaft wie Wissenschaft, die ihn so heftig kritisiert, ihn der „Dummheit“ bezichtigt und ihm den Vorwurf gemacht haben, der Vernunft „den Krieg“ erklärt zu haben. Wenn jetzt die Europäische Union beim „Klimaschutz das Vakuum ausfüllen will, das die Amerikaner hinterlassen haben“, dann klingt das nach resolutem Handeln, ist aber unvernünftiges Maulheldentum. Die EU sollte sich ideologisch entrümpeln, damit der Verstand wieder frei operieren und die Vernunft frei entscheiden kann. Wie jeder andere Kontinent ist Europa seit Urzeiten dem Wetter ausgesetzt, nichts als dem Wetter. Und dieses verhält sich in Irland anders als in Griechenland, in Portugal anders als in Finnland.

Wenn die Politik behauptet, wir lebten in einer „Wissensgesellschaft“, dann beweisen die politischen Eliten genau das Gegenteil, weltweit. Sonst würde man nicht stur seit der „Klimarahmenkonvention“ von Rio de Janeiro im Jahr 1992 wider alle Vernunft an dem utopischen Vorhaben „Schutz des Weltklimas“ festhalten und energisch vorantreiben. Wenn die UNESCO verkündet, dass „inzwischen 7,8 Millionen Vollzeitwissenschaftler am Werke“ sind und „die Forschungsausgaben sich auf fast 1,5 Billionen Dollar pro Jahr“ belaufen, dann ist das kein Zeugnis von wahrhaft freier Wissenschaft und Forschung, eher Ausdruck von finanzieller Abhängigkeit und ideologischer Hörigkeit. Veronika Hackenbroch kommentiert im SPIEGEL 37 (2016): „Die einende Kraft des Faktischen, das ist eine schöne Vorstellung – aber auch eine schrecklich naive“. Sie spricht von einem „Sieg des Bauchgefühls“ und schlussfolgert: „Wissenschaft kann eine Gesellschaft leichter spalten als einen.“

Wer als Wissenschaftler dem „Sapere aude“ von Immanuel Kant folgt und den Mut hat, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, dem hält die Politik die faktische Macht der „Schwarmintelligenz“ vor Augen nach dem Motto: „Es klingt plausibel, was Sie sagen und ich kann es auch nicht widerlegen, aber ich glaube an die Mehrheit, denn 97 Prozent können nicht irren“! Bedient sich ein Politiker dieser Argumentation, dann will er nur kaschieren, dass er sein eigenständiges Denken aufgegeben hat und sich dem Wind des „Zeitgeistes“ anpasst, vom Strom treiben lässt. Alle Wetterwerte sind real, wirklich gemessen. Dies gilt von keinem Klimawert! Die Temperaturen von 7, 14 und 21 Uhr sind wirklich gemessen, die daraus berechnete Tagesmitteltemperatur von 20,95°C aber fiktiv und unnatürlich. Der Rechenvorgang ist eine Einbahnstraße, denn der Mittelwert sagt nicht über die Einzelwerte. Liest man die Temperatur um 7, 13 und 19 Uhr ab wie in der Schweiz, erhält man eine Tagesmitteltemperatur von 22,95°C. Nimmt man wie in Frankreich die Minimum- und Maximumtemperatur, erhält man als Mittelwert 20,5°C. Jeder Klimawert hängt von der Definition ab, ist Sache der Konvention.

Mag der Impuls des US-Präsidenten Donald Trump dazu bettragen, dass wieder der Verstand aktiviert wird und in alle Bereiche des Öffentlichen Lebens wie der Politik Vernunft einkehren möge. Die momentane von Trump ausgelöste „Klimakrise“ ist ein idealer Ausgangspunkt für die dringend notwendige Abkehr von der Klimapolitik! Sie kann prinzipiell nichts am Klima ändern, sondern schafft nichts als Unzufriedenheit und Zwietracht unter den Völkern. Wer den Mythos von der globalen „Klimagerechtigkeit“ in die politische Debatte geworfen hat, hat dem Frieden unter den Völkern einen Bärendienst erwiesen. Nie werden die Staaten der Erde die Ungleichheiten zwischen den tropischen, subtropischen, gemäßigten wie den polaren Klimazonen beseitigen können.

Die Stunde sollte zur Umkehr und für einen Neuanfang genutzt werden. Doch wer stoppt die Klimakarawane, bevor sie in Bonn ihre Zelte zur COP 23 in Bonn als dem Sitz des UN-Klimasekretariats aufschlägt? Wichtig ist auch, dass der US-Präsident nicht zur Umkehr genötigt wird und konsequent seinen Kurs hält.

„Vor G 20 – Gipfel: Merkel prangert Trump an“ 

Diese Überschrift entstammt der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 30. Juni 2017 mit der Meldung, dass Kanzlerin Merkel in ihrer Regierungserklärung besonders scharf Donald Trump wegen seiner Klimapolitik angriff: „Wir wollen und müssen diese existentielle Herausforderung bewältigen, und wir können und werden nicht darauf warten, bis auch der letzte auf der Welt von den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Klimawandels überzeugt werden konnte. Mit anderen Worten: Das Klimaabkommen ist unabkehrbar, und es ist nicht verhandelbar“.

Hätte die Kanzlerin doch geschwiegen und sich nicht in Hass und Rage geredet, denn beides sind schlechte Ratgeber und eliminieren den Verstand. Die einzige „existentielle Herausforderung“ in der Natur ist das Wetter mit all seinen „Kapriolen“ und die hat selbst der Neandertaler in der letzten Eiszeit gemeistert. Sie wird auch heute von den Amazonasindianern wie den Eskimos Grönlands gemeistert. Einzig das Wetter war, ist und bleibt Realität, ob für Pflanze, Tier und Mensch. Welcher Regierungschef, der Trump im Konzert der „Wölfe“ so heftig „anbellt“, hat je versucht, in seinem Land das Wetter zu bändigen, zu schützen und so zu gestalten, dass der Wunsch der Natur nach Regen und der Wunsch des Menschen nach Sonne harmonisch in Einklang stehen? Das Leben kann nie theoretisch im Wolkenkuckucksheim von Ideologien geleistet, es muss praktisch hier auf Erden Tag für Tag gemeistert werden.

Anstatt den US-Präsidenten vor der Weltöffentlichkeit in ungewöhnlich ungebührlicher Weise „abzuwatschen“, hätte die Klimakanzlerin in Berlin beweisen können, dass sie Wind und Regen mäßigen kann.

 




Deutschland hat den Klimaplan für den G20-Gipfel „massiv abge­schwächt“, um Trump zu besänftigen

Mit dem Aktionsplan sollte dem G20-Gipfel in Hamburg zur allgemeinen Zustimmung vorgelegt werden. Climate Home hat zwei Versionen vorliegen, jeweils eine vom März und vom Mai dieses Jahres. Letztere zeigt, bis zu welchem Ausmaß die deutsche Präsidentschaft dem Weißen Haus zu Willen war.

Unter den zahlreichen, im Mai-Entwurf nicht mehr auftauchenden Dingen im Vergleich zum März-Entwurf sind:

Ein Ultimatum für das Jahr 2025 für das Ende von Subventionen fossiler Energie,

Warnungen vor dem Risiko „fauler Zertifikate“,

Eine Aufforderung, „Ausrichtung öffentlicher Ausgaben sowie Planung der Infrastruktur an die Ziele des Paris-Abkommens anzupassen“,

Ein Anschub, Kohlenstoff zu verteuern

Eine Verpflichtung, Planungen zur Dekarbonisierung bis Mitte des Jahrhunderts bis zum nächsten Jahr vorzulegen,

Ein Versprechen, einen „profunden“ Klimaplan für multiple Entwicklungsbanken zu entwickeln,

sieben Referenzen zur Bewertung [review] 2018 der UN von national bestimmten Beiträgen

11 Referenzen zum Wegeplan bis 2050 bzgl. Null-Emissionen

16 Erwähnungen einer Dekarbonisierung der Infrastruktur

[Verdeutlichung: alle diese Punkte aus dem März-Entwurf FEHLEN im Mai-Entwurf! Anm. d. Übers.]

Die USA haben die Sprache im Bereich Energie des Aktionsplanes massiv abgeschwächt“, ließ eine Quelle aus Verhandlungskreisen verlauten, „sie [die USA] setzten sich stark für Referenzen zu ,sauberen‘ fossilen Treibstoffen ein und spielten herunter, dass die Energiewende auf Energieeffizienz und Erneuerbaren beruhen muss“.

„Sie deckten auch einige der anderen G20-Mitglieder – wie etwa die Saudis und Russland – einige Abschnitte bzgl. Klima in dem Dokument abzuschwächen, einschließlich des Versprechens, Subventionen für fossile Treibstoffe auslaufen zu lassen“.

Climate Home folgert aus zahlreichen gut informierten Quellen, dass der Mai-Text die jüngste Version des Planes ist. Diplomaten werden versuchen, einige Kompromissformeln aus dem Aktionsplan vor dem Gipfel am kommenden Freitag herauszustreichen. Aber aus Kreisen der deutschen Regierung heißt es, dass unklar ist, ob das Dokument überhaupt veröffentlicht wird.

US-Abgesandte könnten zu dem Ergebnis kommen, dass die Deutschen jetzt weniger fügsam sind. Seit das Dokument entworfen worden war, hat sich die politische Landschaft erheblich verändert durch die Wahl von Präsident Donald Trump und seinen Rückzug der USA aus dem Paris-Abkommen.

Die Maßnahme von Trump wurde von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. Die beiden werden sich jedoch auf dem G20-Gipfel gegenüber sitzen. Es ist zu erwarten, dass das Thema Klima eine wesentliche Quelle von Spannungen zwischen den beiden ist. Letzten Donnerstag [29.6.] sagte Merkel, dass Trumps Entscheidung zum Rückzug sie zu einem „Jetzt-Erst-Recht-Erfolg“ des G20-Gipfels treibt.

Full Story

Übersetzt aus dem jüngsten GWPF-Rundbrief vom 30.6.2017 von Chris Frey EIKE




Großinvenstoren drängen darauf, CO2 mehr zu bepreisen, zur Fortführung von Subventionen als Teil der Klimapolitik

Links zu dieser Gruppe www.iigcc.org und ihrer Mitglieder .

„Eine Mahnung an die Regierungen, sich gegen die Dynamik des Klimawandels zu stellen

Ein Tischvorlage für Regierungen der G7- und G20-Staaten, zusammengestellt von sechs Investorenorganisationen, darunter der Asien-Investor-Gruppe zum Klimawandel (AIGCC, Asien), CDP, Ceres (Ceres, Nordamerika), der Investor Group on Climate (IGCC, Australien / Neuseeland), die Institutionelle Investor-Gruppe zum Klimawandel (IIGCC, Europa) und The Principles for Responsible Investment [~Grundsätze für verantwortungsvolle Investitionen] (PRI).

[Originaltext, übersetzt]

http://www.iigcc.org/files/publication-files/Briefing_Paper_for_G7__G20.pdf

 

Auf Seite 5 ihre Forderung, CO2 mehr zu bepreisen:

  1. Einbeziehung der CO2-Preisgestaltung in klimapolitische Aktionspläne – Die Investoren wiederholen die Notwendigkeit, dass Regierungen eine stabile, zuverlässige und wirtschaftlich sinnvolle CO2-Preisgestaltung bereitstellen, die dazu beiträgt, die Investitionen in Übereinstimmung mit dem Ausmaß der Herausforderung des Klimawandels umzuleiten [redirect – im Klartext: Woanders abziehen!, der Übersetzer]. Dies wird das Spielfeld für kohlenstoffarme Technologien werden und die Kosten der Green-House-Gas (GHG) Externalitäten berücksichtigen. Diese Mechanismen sind am effektivsten, wenn sie durch ergänzende Mechanismen wie Maßnahmen zur Vergabe öffentlicher Aufträge, Vorschriften, Energieziele, Kohlenstoffeffizienz und Energiestandards unterstützt werden.
  •  Um sicherzustellen, dass die CO2-Preisgestaltung die wahren Kosten des Kohlenstoffs so repräsentativ wie möglich darstellen – und in Übereinstimmung mit der politischen Zielsetzung der G20-Führer sind, jetzt und in der Zukunft – fordern die Investoren die Regierungen auf, die CO2-Preisgestaltung in ihre Klimaschutz-Energie-Maßnahmen einzubeziehen, wenn sie das noch nicht getan haben. In dieser Hinsicht ermutigen die Anleger die G20-Führer, die von der Weltbank durch die Carbon Pricing Leadership Coalition durchgeführte Arbeit zu unterstützen.
  • Die Investoren begrüßen die Nachrichten, dass viele Nationen mit der CO2-Preisgestaltung vorankommen. Die Investoren ermutigen dijenigen Länder, die im Rahmen ihrer Klimaschutzpläne noch keine Form der CO2-Preisgestaltung durchgeführt haben.
  • Die Investoren ermutigen die Nationen, die bereits über CO2-Preissysteme verfügen, weiterhin nach Wegen zu suchen, ihre Ambitionen zu erhöhen und die Wirksamkeit dieser Systeme durch Auspreisung mit den wahren Kosten von Kohlenstoff als negative Auswirkungen zu verbessern. Die jüngsten Bemühungen einiger Länder, zur Verknüpfung ihrer Preissysteme mit diesen externen Kosten sind willkommen – internationale Zusammenarbeit kann NDCs deutlich günstiger umsetzen. [NDC – Nationally Determined Contributions , … die jeweiligen Länderbeiträge zum Klimaschutz (Summe Geld!) , gemäß der Pariser Vereinbarung].

* * *

Meiner Meinung nach ist dieses Dokument ein Plan für die Suche nach Anlagemöglichkeiten mit hoher Rendite. [der Link führt zum eng. Wiki und dort wird das folgende beschrieben!]. Diese Gruppe von Handelsbankern, Vermögensverwaltern und anderen bietet an, zur Party der Regierungsvertreter zu kommen und [dort] viel Zeit für Beratung in erneuerbare Energien zu investieren, wenn die Regierungen ihnen ein garantiertes Einkommen bieten, indem sie das maximal mögliche Geld aus den Taschen der produktiven Steuerzahler ihrer jeweiligen Nationen absaugen, Indem man den „ehrgeizigsten“ CO2-Preis auf die Energiekosten der Verbraucher anwendet.

Der überwältigende Sieg des französische Klima-Enthusiast Emmanuel Macrons gegen eine nationalistische Klima-Skeptiker-Party am Sonntag und Präsident Trump’s Schwanken zum Pariser Abkommen, könnte diese Gruppe von reichen Bankern überzeugt haben, dass das Klima-Spiel noch immer läuft – dass sie immer noch eine Chance haben, die Politiker zu erpressen, ihnen grüne Subventionen aus den Taschen der Arbeitnehmer der Welt weiterzureichen.

Erschienen auf WUWT am 08.05.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2017/05/08/global-fatcats-urge-more-carbon-pricing-climate-policy-continuity/




G20: Merkel legt einen Klima-Hinterhalt für Trump

Merkel ist bereit, es mit Trump aufzunehmen, während sie nach einem Klima-Kompromiss trachtet

Nach nur zwei Monaten seiner Amtszeit als Präsident schockierte Bush die Welt mit seiner Ankündigung, Wort zu halten: Die USA würden nicht das Kyoto-Protokoll implementieren, welches von seinem Vorgänger unterzeichnet worden war. Mit Verweis auf „den unvollständigen Status wissenschaftlicher Erkenntnisse hinsichtlich der Gründe des Klimawandels sowie Lösungen dagegen, und auf das Fehlen kommerziell sich rechnender Technologien zum Entfernen und Speichern von Kohlendioxid“ erklärte Bush, dass er kein Abkommen unterzeichnen könne, welches „unsere Wirtschaft und unsere Arbeiter schädigt“. Stattdessen würde Amerika zusammen mit seinen Verbündeten und mittels internationaler Zusammenarbeit „Technologien entwickeln ebenso wie marktbasierte Anreize und andere innovative Verfahren“.

Es war wie eine frische Brise im Mief des ermüdenden Nachdenkens über Emissionskürzungen. Aber dann geschah etwas Seltsames. Ein innovatives Verfahren nach dem anderen wurde Stück für Stück verworfen, und die Bush-Regierung fand sich selbst erneut von den UN-Klimawandel-Verhandlungen eingesogen.

Auf dem G8-Gipfel in Gleneagles, UK, im Jahre 2005 trieb der Gastgeber Tony Blair Bush in die Enge. „Alle hier stimmen überein, dass der Klimawandel jetzt im Gange ist, dass menschliche Aktivitäten dazu beitragen und dass er jeden Teil des Globus‘ betreffen könnte“, stellte Blair in seiner Schlussbemerkung zu dem Gipfel fest. „Wir wissen, dass Emissionen, global gesprochen, verringert werden und dann aufhören müssen, was uns hin zu einer Low-Carbon-Ökonomie bringt“. Diese Haltung wurde im Kommuniqué des Gipfels reflektiert, was Bush in Zugzwang brachte für eine ökonomisch schädliche Politik, der er niemals entkommen würde.

Seine Strategie bzgl. Klimawandel pflasterte den Weg für die Strategie von Barack Obama. Auch in der heimischen Energiepolitik stellten sich die letzten beiden Jahre der Bush-Präsidentschaft als ein Vorspiel zu Obamas acht Jahren heraus. Während jener Zeit erfolgte der unsinnige Ruf, Amerikas Abhängigkeit von Öl zu brechen. Es wurde das Ziel ausgegeben, den Benzinverbrauch um 20% zu senken, und die Vorschriften bzgl. alternativer Treibstoffe sowie die Festlegung aggressiver Standards für die Treibstoff-Wirtschaft wurden in den Energy Independence and Security Act von 2007 eingebettet, einem Monument der Verrücktheit von Konsens-Energiepolitik zweier Parteien.

Die Bush-Obama-Strategie kollabierte 2009 auf dem Klimagipfel in Kopenhagen, als China und Indien erfolgreich Widerstand gegen jedweden multilateralen Vertrag leisteten, welcher drohte, ihre Emissionen zu kürzen. Nach Kopenhagen entwickelte Todd Stern, Präsident Obamas Klima-Botschafter, kunstvoll eine auf vielfältige Weise geniale Strategie: Die Obama-Regierung würde China mit an Bord holen, wenn man dem Land Ausnahmeregelungen bzgl. Emissionskürzungs-Verpflichtungen gewähren würde, welche die entwickelte Welt auffangen müsste. Sterns Strategie zielte auf die Umgehung des Senats, was ein Indiz war für die einseitige Natur dieser von den USA und anderen westlichen Nationen eingegangenen Verpflichtungen.

Das Risiko derartiger einseitiger Maßnahmen bestand immer darin, dass sie rückgängig gemacht werden konnten, falls die Republikaner 2016 das Weiße Haus für sich gewinnen würden. In einer Rede vor einem Jahr, gehalten, nachdem der Oberste Gerichtshof dem Clean Power Plan der EPA ein Korsett verpasst hatte, erklärte Stern, dass es unwahrscheinlich sei, dass ein republikanischer Präsident aus dem Pariser Abkommen aussteigen würde, weil ein solcher Schritt international Empörung auslösen würde. Offensichtlich scheiterte diese Strategie an Trumps kometenhaftem Aufstieg.

Zum Gipfel 2005 hatte Tony Blair gerade eine dritte Amtszeit gewonnen. In diesem Jahr steht Angela Merkel vor einer Wiederwahl-Kampagne, die härter als erwartet daherkommt, und sie braucht auf dem Gipfel einen großen Sieg gegen Trump. Trump könnte im Gegenzug das Scheinwerferlicht auf die verheerende Energiepolitik Deutschlands richten, was sie derzeit ja ist.

Kein anderes Land in der Welt verfolgt einen derartig radikalen Kurs. Das sagt der führende Energie-Experte und Naturschützer Fritz Varenholt. Unter dem Dekarbonisierungsplan im Zuge der Energiewende verfolgt Deutschland das Ziel, bis zum Jahr 2050 den Anteil Erneuerbarer an der Energieversorgung auf 80 bis 95% zu steigern. Schon jetzt müssen die deutschen Verbraucher pro Jahr 25 Milliarden Dollar berappen.

In diesem Jahr steigt sich die Erneuerbaren-Umlage auf Stromrechnungen auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde, verglichen mit den im Mittel 12,75 Cent pro Kilowattstunde für amerikanische Haushalte im November. Fast 60% der Wind- und Solarenergie aus Deutschland wird in die Nachbarländer entsorgt. Wind-Investoren erhalten 1 Milliarde Euro pro Jahr, wenn zu viel Wind weht. Ohne Kohlekraftwerke würde das Netz zusammenbrechen. Und doch, so Varenholt, „wurde der Atmosphäre nicht eine einzige Tonne Kohlendioxid erspart durch Deutschlands Übereifer“. Tatsächlich haben sich die Emissionen aus dem Energiesektor kaum verändert oder sind sogar gestiegen, und die Gesamt-CO2-Reduktionen, die Berlin bis zum Jahr 2020 verspricht, werden von China in nur drei Monaten kompensiert.

Man macht den Amerikanern weis, dass Trump mit einem Rückzug aus dem Pariser Klima-Abkommen die Führerschaft in diesem Bereich an China übergeben würde. Es gibt ein deutsches Sprichwort, was für eine gute Idee das wäre: Der Esel geht über das Eis, bis er einbricht. (Ein zielstrebiger Alleingang bei der Verfolgung eines irrationalen und selbstzerstörerischen Maßnahmen-Pakets ist in der deutschen Geschichte kaum unbekannt).

Von allen Ländern der Welt haben die USA am meisten zu verlieren, wenn sie vom Paris-Abkommen eingebunden werden. Die Nation besitzt fast eine halbe Billion metrischer Tonnen Kohle. Sie hat Saudi-Arabien und Russland überflügelt und ist jetzt der größte Energieerzeuger der Welt. Nach Jahrzehnten vergeblicher Versuche von Präsidenten beider Parteien ist damit endlich das OPEC-Ölkartell durchbrochen – dank Fracking in den Formationen Permian, Marcellus, Bakken und Barnett.

China derweil kann niemals darauf hoffen, an Amerikas spektakuläre Energie-Vorherrschaft heranzukommen. Es kann nur eine Klima-Führerschaft vorgeben, indem ein paar Billionen Dollar in die tot geborene Wind- und Solarenergie gepumpt werden. Falls Peking den freiwilligen Verpflichtungen aus dem Paris-Abkommen nachkommt, werden die Chinesen bis 2020 200 Gigawatt Windkapazität und 100 Gigawatt Solarkapazität installiert haben. Das ist mehr Wind und Solar als in den USA, Deutschland, UK und Spanien zusammen.

Donald Trump müsste nicht irgendwelche Handelsabkommen mit China neu aushandeln – oder mit irgendjemandem sonst. Höhere Energiekosten, verursacht durch ineffiziente und teure Erneuerbare, wird als eine selbst auferlegte Energie-Abgabe auf Chinas Exporte wirken. Die führenden Konkurrenten in den USA betrachten es als das bestmögliche Handelsabkommen überhaupt, wenn China seine Energie immer teurer macht, während eine amerikanische Kohlenwasserstoff-Revolution rapide ihren Fortgang nimmt, was amerikanischen Industrien und Arbeitern einen großen und wachsenden wettbewerbsmäßigen Vorteil bringt.

Die Amerikaner haben im November nicht für ein Klima-Martyrium gestimmt. Natürlich wollen die Partner und Rivalen Amerikas, dass die USA an ihren Klima-Schmerzen teilhaben, und machen sich Sorgen, dass die amerikanische Industrie sie überfährt mittels dessen Zugang zu den reichsten Energiereserven der Welt.

Es steht mehr auf dem Spiel als nur die Wirtschaft. Varenholt drückt es so aus: eine ernsthafte Bewegung Deutschlands weg von seiner Energiewende „würde sich zu einem strategischen Desaster auswachsen mit unvorhersehbaren Konsequenzen für das derzeitige politische Establishment“. Das Gesicht zu wahren ist kein guter Grund für die USA, auf dem Fuße zu folgen. Tatsächlich würde Donald Trump Deutschland und Europa einen großen Gefallen tun, wenn er die Frage nach Amerikas Teilnahme am Paris-Abkommen zu einer „Lehrstunde“ macht bzgl. des Wahnsinns ihrer Energiepolitik.

Link: http://www.nationalreview.com/article/445121/donald-trump-paris-climate-agreement-teachable-moment-europe

Übersetzt von Chris Frey EIKE